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Büchereiperspektiven 1/21: Bibliotheken bleiben. Aus der Krise in die Zukunft

In der Pandemie hat sich verändert, wie Menschen in der Bibliothek arbeiten, welche Dienste dort angeboten und wie diese genutzt werden. Bibliotheken haben Flexibilität bewiesen – und werden in Zukunft mehr denn je gebraucht.

In der Pandemie hat sich verändert, wie Menschen in der Bibliothek arbeiten, welche Dienste dort angeboten und wie diese genutzt werden. Bibliotheken haben Flexibilität bewiesen – und werden in Zukunft mehr denn je gebraucht.

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BIBLIOTHEKEN BLEIBEN I ORTE FÜR DIE GEMEINSCHAFT<br />

Geme<strong>in</strong>schaftsprojekt Bücherei<br />

„Was dem E<strong>in</strong>zelnen nicht möglich ist, das vermögen viele.“ Nach <strong>die</strong>sem Motto entstand <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em engagierten<br />

Geme<strong>in</strong>schaftsprojekt <strong>die</strong> neue Bücherei <strong>in</strong> Losenste<strong>in</strong>. E<strong>in</strong> Rückblick auf <strong>die</strong> vielen Schritte auf dem Weg zur Bücherei.<br />

Von Susanne Ströher<br />

<strong>Büchereiperspektiven</strong> 1/<strong>21</strong><br />

38<br />

Frühl<strong>in</strong>g 2019: Die Hiobsbotschaft<br />

Die Geme<strong>in</strong>de meldet für <strong>die</strong> Räumlichkeiten <strong>der</strong> „Bibliothek<br />

im Arkadengang“ Eigenbedarf an. Dies ist <strong>der</strong> Startschuss<br />

für das „Geme<strong>in</strong>schaftsprojekt neue Bücherei <strong>in</strong><br />

Losenste<strong>in</strong>“. Zunächst werden Überlegungen für e<strong>in</strong>en<br />

neuen Standort angestellt. Nach e<strong>in</strong>igen Gesprächen ist<br />

<strong>die</strong> Lösung gefunden: Die Geme<strong>in</strong>de offeriert <strong>die</strong> Räumlichkeiten<br />

<strong>der</strong> Volksschulgar<strong>der</strong>obe. Der E<strong>in</strong>gang bef<strong>in</strong>det sich<br />

zentral gegenüber dem Kirchenportal. Der zeitliche Rahmen<br />

für das Renovierungsprojekt wird festgelegt. Planung,<br />

Adaptierung und Umzug müssen <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>es Jahres<br />

abgeschlossen se<strong>in</strong>.<br />

Nun beg<strong>in</strong>nen <strong>die</strong> Diskussionen, wie das Projekt vonstattengehen<br />

kann, und viele Fragen tauchen auf. Der<br />

Fortbestand <strong>der</strong> Losenste<strong>in</strong>er Bücherei wird allerd<strong>in</strong>gs nie<br />

angezweifelt: Es soll auf jeden Fall weitergehen! Die Bibliothekar<strong>in</strong>nen<br />

sehen den Umzug als Chance, <strong>die</strong> Bücherei<br />

weiterzuentwickeln, und <strong>die</strong> Vision e<strong>in</strong>es „generationsübergreifenden<br />

sozialen Treffpunkts ohne Konsumzwang, dafür<br />

aber mit viel Wohlfühlatmosphäre“ entsteht.<br />

Sommer 2019: Die Planungsphase<br />

Befreundete ArchitektInnen unterstützen <strong>die</strong> Bibliothekar<strong>in</strong>nen<br />

ehrenamtlich und mit großem Engagement bei <strong>der</strong><br />

Planung (und später auch bei <strong>der</strong> Umsetzung) des Projektes.<br />

Es wird e<strong>in</strong>e professionelle Entwurfsmappe mit e<strong>in</strong>er<br />

Visualisierung und e<strong>in</strong>er detaillierten Kostenschätzung<br />

erstellt. Diese bildet <strong>die</strong> Basis für <strong>die</strong> weiteren Planungen,<br />

<strong>die</strong> Verhandlungen mit den Trägern und <strong>die</strong> Gespräche mit<br />

potenziellen För<strong>der</strong>ern und Sponsoren.<br />

Herbst 2019: Das liebe Geld<br />

E<strong>in</strong>e Arbeitsgruppe, bestehend aus e<strong>in</strong>er Leser<strong>in</strong>, e<strong>in</strong>er Mitarbeiter<strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Bibliotheksfachstelle <strong>der</strong> Diözese L<strong>in</strong>z und<br />

zwei Bibliothekar<strong>in</strong>nen, entwickelt Ideen, wie <strong>die</strong> Geme<strong>in</strong>debürgerInnen<br />

und <strong>die</strong> LeserInnen das Projekt unterstützen<br />

können: „Helfen mit Geld und Tatkraft“ ist <strong>die</strong> Devise!<br />

Bei e<strong>in</strong>er Bauste<strong>in</strong>aktion <strong>in</strong> Form von Lesezeichen werden<br />

<strong>die</strong> UnterstützerInnen angeregt, sich an verschiedenen<br />

Anschaffungen zu beteiligen, zum Beispiel mit dem Aufdruck<br />

„Mit de<strong>in</strong>em Beitrag erweiterst du unser Bücherregal“.<br />

Außerdem wird <strong>die</strong> „Aktion Muskelkraft“ <strong>in</strong>s Leben gerufen:<br />

E<strong>in</strong> Pool an HelferInnen entsteht, auf den während <strong>der</strong><br />

Baustellenphase zurückgegriffen werden kann. Die Unterstützungswilligen<br />

übernehmen je nach Fähigkeiten und<br />

Zeitressourcen <strong>die</strong> unterschiedlichsten Aufgaben: Materiale<strong>in</strong>kauf,<br />

kul<strong>in</strong>arische Versorgung <strong>der</strong> ArbeiterInnen, handwerkliche<br />

Tätigkeiten, Re<strong>in</strong>igungsarbeiten.<br />

Geme<strong>in</strong>sam mit e<strong>in</strong>er befreundeten Market<strong>in</strong>gspezialist<strong>in</strong><br />

werden drei attraktive Sponsorenpakete geschnürt, <strong>die</strong> den<br />

Firmen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Umgebung angeboten werden. Das Motto<br />

lautet: „Wir bieten <strong>die</strong> Investitionsmöglichkeit mit <strong>der</strong> garantiert<br />

besten Rendite!“ Als Gegenleistung gibt es je nach<br />

Höhe <strong>der</strong> f<strong>in</strong>anziellen Zuwendung unterschiedliche Angebote,<br />

zum Beispiel Jahreskarten für <strong>die</strong> Bibliothek, <strong>die</strong> an<br />

MitarbeiterInnen und Lehrl<strong>in</strong>ge zur Leseför<strong>der</strong>ung vergeben

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