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Griaß di´Winter: Zeit zum Träumen

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* Guten Tag Allgäu<br />

<strong>Griaß</strong> di’ *<br />

Allgäu<br />

LAND | LEUTE | BERGE<br />

EXTRA<br />

Räucherkurse<br />

mit Profis<br />

zu gewinnen!<br />

Winter 2019/20<br />

UNSERE<br />

Nr. 2 | 5,90 €<br />

Österreich 6,60 € | Schweiz 8,30 Sfr<br />

Italien 6,60 € | BeNeLux 6,90 €<br />

Huimat-<br />

TIPPS<br />

Hier fühlt man sich<br />

frei und stark!<br />

Wander-<strong>Zeit</strong><br />

Rund um den Imberg<br />

locken viele Abenteuer<br />

Rodel-<strong>Zeit</strong><br />

Wo es die schönsten<br />

Abfahrten der Region gibt<br />

<strong>Zeit</strong> <strong>zum</strong><br />

<strong>Träumen</strong><br />

Genuss-<strong>Zeit</strong><br />

Süßes und Leckeres<br />

für die kalten Tage<br />

Gefühlvoll<br />

Mundartgedichte<br />

Gewagt<br />

Im Iglu-Dorf<br />

Gesund<br />

Faszientraining


5G READY.<br />

Pilot’s Watch Chronograph TOP GUN.<br />

Ref. 3891: Sie müssen ja nicht gerade auf einem<br />

Flugzeugträger arbeiten. Aber vielleicht verlassen<br />

Sie sich trotzdem gern auf eine Uhr, die speziell für<br />

die extremen Bedingungen im Jet-Cockpit entwickelt<br />

wurde. Bedingungen, denen auch die Piloten<br />

im Strike Fighter Tactics Instructor Program der<br />

US Navy täglich ausgesetzt sind. Für unseren neuen<br />

TOP GUN Chronographen setzen wir <strong>zum</strong> ersten<br />

Mal ein Manufakturwerk aus der Kaliberfamilie<br />

69000 ein. Das Gehäuse ist aus Zirkonoxid-Keramik<br />

gefertigt, einem der härtesten Stoffe auf der<br />

Erde. Während Ihr Mobiltelefon seine 5G-Tauglichkeit<br />

erst noch beweisen muss, ist <strong>zum</strong>indest Ihr<br />

Handgelenk mit dieser Uhr auch für höhere g-<br />

Kräfte schon bestens gerüstet.<br />

Mechanisches Chronographenwerk · Automatischer<br />

Aufzug · IWC Manufakturkaliber 69380 · Gangreserve<br />

46 Stunden · Datums- und Wochentagsanzeige<br />

· Stoppfunktion Stunde, Minute und<br />

Sekunde · Weicheisen-Innengehäuse zur Magnetfeldabschirmung<br />

· Bei Druckabfall sicherer<br />

Glassitz · Bodengravur des TOP GUN-Logos ·<br />

Wasserdicht 6 bar · Durchmesser 44,5 mm<br />

2 | <strong>Griaß</strong> di’ Allgäu


EDITORIAL<br />

Schätze,<br />

Charme&<br />

Zauber<br />

Jede Region hat eine eigene Handschrift, verfügt<br />

über speziellen Charme und Zauber und vor allem:<br />

Jede Region besitzt Schätze, die man so nirgendwo<br />

anders findet. Diese Kostbarkeiten lassen sich<br />

auch in Worte kleiden. Wer kann das besser als<br />

eine Mundartdichterin? Wir haben Stefanie Dentler<br />

in Oberstdorf besucht und wollten wissen, was<br />

für sie an ihrer Heimat einzigartig ist. Es war ein<br />

tiefsinniges Gespräch – und sie antwortete unter anderem<br />

mit einem Gedicht (Auszug aus „Ohn‘ a Woart“):<br />

Was man im Allgäu noch alles sehen und erleben<br />

kann? Den gewagten Ski-Ritt durch abenteuerliche<br />

Rinnen (S. 36), professionelles Loben geschmückter<br />

Christbäume (S. 122) oder einen<br />

Kässpatzenabend auf uriger Alp (S. 44).<br />

Sportlich wird’s beim Flug durch die Lüfte<br />

(S. 148), kulinarisch bei heißen Winterschleckereien<br />

(S. 74) und gesund bei einer<br />

Faszien-Massage (S. 50). Viel Spaß mit<br />

dem neuen <strong>Griaß</strong> di‘ Allgäu wünscht<br />

„Ohn‘ a Woart,<br />

versünke i Gedonke,<br />

an am schiene Oart<br />

m’Heargott donke<br />

Lüeg i d’Widde,<br />

kasch hoache Gipfel seache,<br />

im Dal a kleine Hidde<br />

und d’Adlar i dr Heache.“<br />

Stefanie Dentler<br />

(... der sich erneut aufs Skispringen in Oberstdorf freut )<br />

Zum Auszug des Gedichts oben: Man kann auch ohne Worte und gedankenversunken an<br />

einem schönen Ort dem Hergott danken – und dabei in die Weite und hohe Gipfel sehen,<br />

eine kleine Hütte im Tal und in den Lüften einen Adler.<br />

Lust auf Abenteuer? Dann<br />

können wir eine Nacht<br />

im Iglu-Dorf (wärmstens)<br />

empfehlen. Unsere Autorin<br />

Carina Jungchen-Wenzlick<br />

ließ sich überreden. Na ja,<br />

sie hat schon kuschligere<br />

Abende verbracht. Aber sie<br />

beteuert: „Ein einmaliges<br />

Erlebnis.“ (Seite 56).<br />

Schnee kann auf Menschen<br />

eine faszinierende Wirkung<br />

ausüben – und anspornen<br />

zu sportlichen Leistungen.<br />

Weshalb die Eiskristalle<br />

uns in den Bann ziehen<br />

können? Michael Munkler<br />

hat sich auf die Suche<br />

nach Antworten gemacht<br />

(Seite 86).<br />

Titelfoto: Gabriel Kolb, oberhalb des Seealpsees mit Blick in Richtung Höfats (siehe auch Seite 82).<br />

Weitere Fotos: Matthias Becker, Oberstaufen Tourismus & AdobeStock/sonyakamoz<br />

<strong>Griaß</strong> di’ Allgäu | 3


32<br />

16<br />

56<br />

44<br />

148<br />

Allgäu aktiv<br />

Allgäu tut gut<br />

Allgäu genießen<br />

~ 16 ~<br />

Worauf Kinder abfahren<br />

Rund um den Imberg gibt‘s<br />

spannende Erlebnisse.<br />

~ 24 ~<br />

Ein Traum wird wahr ...<br />

... beim Langlauf im Tannheimer<br />

Tal. Große Verlosungsaktion.<br />

~ 28 ~<br />

Unterwegs auf zwei Kufen<br />

Gemütlich bis rasant – Allgäuer<br />

Rodelstrecken bieten vieles.<br />

~ 32 ~<br />

Mei Huimat<br />

Nicoles Tipp: Aufstieg<br />

zur Schwarzwasserhütte.<br />

~ 36 ~<br />

Reiz der Rinnen<br />

Wer beim Skifahren das<br />

Abenteuer sucht, wird hier fündig.<br />

4 | <strong>Griaß</strong> di’ Allgäu<br />

Koch<br />

für einen Abend<br />

zu gewinnen!<br />

~ 44 ~<br />

Kulinarische Kostbarkeiten<br />

Auf der Höfle Alp bei Kranzegg sind<br />

Käse-Spezialitäten der Renner.<br />

~ 50 ~<br />

Berührung mit Folgen<br />

Zu Besuch bei einer Rolferin, die<br />

Faszien elastischer macht.<br />

~ 56 ~<br />

Welt der Gegensätze<br />

In einem Iglu-Dorf kann’s dem<br />

Gast kalt und heiß zugleich werden.<br />

<strong>Griaß</strong> di´ online<br />

www.griassdi-allgaeu.de<br />

www.facebook.com/<br />

griassdi.allgaeu.magazin<br />

~ 70 ~<br />

Die Genuss-Macher<br />

Meckatzer Brauerei machte sich auf die<br />

Suche nach besonders kreativen Köpfen.<br />

~ 74 ~<br />

Winter Schleckereien<br />

Wenn’s draußen kalt ist, braucht<br />

der Mensch was Süßes.<br />

~ 78 ~<br />

Super gesund<br />

Regionale Produkte: Wie wär‘ s mit einer<br />

Rote-Bete-Meerrettich-Suppe?<br />

Videos<br />

auf unserer<br />

Webseite & auf<br />

Facebook


28<br />

110<br />

94<br />

134<br />

92<br />

140<br />

Allgäu entdecken<br />

~ 86 ~<br />

Vom Himmel hoch<br />

Schnee fasziniert viele Menschen.<br />

Weshalb? Hier gibt’s Antworten.<br />

~ 92 ~<br />

Gelebtes Brauchtum<br />

Andre Reichart ist ein Tüftler<br />

und baut Schalenggen-Schlitten.<br />

~ 100 ~<br />

Auf dem Holzerweg<br />

In Altstädten weicht ein Gebäude mit<br />

bewegter Vergangenheit einem neuen.<br />

Allgäu heimatlich<br />

~ 110 ~<br />

Schtille Gedonke<br />

Nachdenklichkeit und Tiefgang: Besuch<br />

bei Mundartautorin Stefanie Dentler.<br />

~ 114 ~<br />

Heiliger Nikolaus<br />

Franz Horn schlüpft seit vielen<br />

Jahren in eine andere Rolle.<br />

~ 122 ~<br />

Schnäpschen aufs Lob<br />

In Memmingen lassen sie<br />

Adventstradition hochleben.<br />

Allgäu sportlich<br />

~ 134 ~<br />

Singende Hunde<br />

Im Husky-Camp gibt es ein<br />

Konzert der besonderen Art.<br />

~ 140 ~<br />

Sport, Heimat, Kaffee<br />

Die Ski-Profis Holzmann haben<br />

ihre Haustüre für uns geöffnet.<br />

~ 148 ~<br />

Vom Winde bewegt<br />

Mit einem Rekordhalter<br />

hinauf in den Himmel.<br />

~ Titel ~<br />

<strong>Zeit</strong> <strong>zum</strong><br />

<strong>Träumen</strong><br />

Allgäu Standards<br />

~ 8 ~ 10. Ausgabe Das sind wir – und was wir mögen<br />

~ 80 ~ Essen Fernsehkoch Christian Henze empfiehlt<br />

~ 96 ~ Basteln So bleiben die Finger im Winter schön warm<br />

Kolumne Nicola Förg - in vollen Zügen ~ 145 ~<br />

Allgäu-Karte und Gewinnspiel ~ 158 ~<br />

Impressum und Vorschau ~ 162 ~<br />

<strong>Griaß</strong> di’ Allgäu | 5


6 | <strong>Griaß</strong> di’ Allgäu


Allgäu<br />

Foto: Christian Greither<br />

Wussten Sie, dass … sich hinter dem Wolkenmeer, das den Säuling umhüllt, der zweithöchste<br />

Gipfel der Tannheimer Berge türmt? Mit 2238 Metern scheint sich die rundliche Kellenspitze der<br />

Sonne entgegenzuneigen. Die Gehrenspitze zu ihrer Linken wirkt ebenso hoch – ein Trugbild, misst<br />

sie doch 75 Meter weniger. Vor all der gebauschten Watte liegt die Gamswiese des Säulings, auf<br />

der sich unser Fotograf für die Aufnahme positioniert hat. Wer sich aber zu sehr von Landschaft<br />

und Stimmung in den Bann ziehen lässt, dem wird nicht auffallen, welch tierischer Besucher sich<br />

auf das Bild gestohlen hat, solange unser Fotograf nach der optimalen Kamera-Einstellung suchte.<br />

Eine Gams, vom Hunger getrieben, hat am Ende des Schneefelds Gras freigescharrt und frisst.<br />

<strong>Griaß</strong> di’ Allgäu | 7


10.<br />

zur<br />

Ausgabe<br />

verraten wir,<br />

weshalb wir uns<br />

im Allgäu so<br />

wohl fühlen ...<br />

Markus Brehm<br />

» Geschäftsführung «<br />

Das Allgäu ist in meinen<br />

Augen lebenswert, weil<br />

Menschen, Landschaft, Natur<br />

und Wirtschaft eine einmalige<br />

Verbindung bilden.<br />

Was ich am liebsten<br />

mache im Winter? Ich liebe es,<br />

das Allgäu zu genießen.<br />

Reiner Elsinger<br />

» Verlagsleitung «<br />

Das Allgäu ist in meinen<br />

Augen lebenswert, weil es für<br />

mich Natur und Erlebnis pur ist.<br />

Was ich am liebsten<br />

mache im Winter? Ich liebe es,<br />

mit meiner Lebensgefährtin durch<br />

verschneite Landschaften zu wandern.<br />

Wir gestehen: Während der<br />

Produktion hat uns ein besonderes<br />

Gefühl befallen – immerhin ist<br />

dies die 10. Ausgabe des<br />

Magazins <strong>Griaß</strong> di‘ Allgäu, ein<br />

kleines Jubiläum. 2015 fiel der<br />

Startschuss, und man weiß ja nie,<br />

wie eine neue <strong>Zeit</strong>schrift beim<br />

Leser ankommt. Deshalb freuen<br />

wir uns wie Schneekönige,<br />

dass so viele von Ihnen im<br />

<strong>Zeit</strong>schriftenregal zu unserem<br />

Magazin greifen. Ganz herzlichen<br />

Dank sagen wir, versprechen,<br />

dass wir weiterhin viel Herzblut<br />

investieren – und verraten Ihnen,<br />

weshalb wir das Allgäu ins Herz<br />

geschlossen haben.<br />

Marina Trölitzsch<br />

» Koordination «<br />

Das Allgäu ist in meinen<br />

Augen lebenswert, weil man hier<br />

alles findet, was man zu einem erfüllten,<br />

glücklichen Leben braucht.<br />

Was ich am liebsten<br />

mache im Winter? Ich liebe es,<br />

an verschneiten Wintertagen ein heißes<br />

Bad zu nehmen und es der Natur<br />

gleich zu tun: Zur Ruhe kommen, den<br />

Körper wärmen, Kräfte sparen und gut<br />

zu sich selbst sein.<br />

Christoph Fackler<br />

» Anzeigenverkauf «<br />

Das Allgäu ist in meinen Augen<br />

lebenswert, weil es bei uns die<br />

besten Brauereien und Käsereien gibt.<br />

Was ich am liebsten mache im<br />

Winter? Skifahren sowie Rodeln mit<br />

den Kindern.<br />

Lisa Scherm<br />

» Grafik & Layout «<br />

Das Allgäu ist in meinen Augen<br />

lebenswert, weil unsere Berge für<br />

mich ein Stück vom Glück sind.<br />

Was ich am liebsten mache<br />

im Winter? Zur Weihnachtszeit Omas<br />

Plätzchen naschen.<br />

8 | <strong>Griaß</strong> di’ Allgäu


Michelle Aus dem Bruch<br />

» Redaktion «<br />

Das Allgäu ist in meinen<br />

Augen lebenswert, weil<br />

es so vielfältig ist. Mit den Menschen,<br />

der Natur und der Mischung aus Stadt<br />

und Land hat die Region viele Facetten.<br />

Was ich am liebsten<br />

mache im Winter? Ich liebe es,<br />

es mir auf dem Sofa gemütlich zu<br />

machen und dabei zuzusehen, wie der<br />

Schnee vom Himmel rieselt und<br />

langsam die Landschaft einzuckert.<br />

Julia Wölfle<br />

» Vertrieb «<br />

Das Allgäu ist in meinen Augen<br />

lebenswert, weil es unzählige<br />

Möglichkeiten bietet, ein lebenswertes<br />

Leben zu gestalten.<br />

Was ich am liebsten<br />

mache im Winter? Ich liebe es,<br />

mit den Ski bei Sonnenschein über<br />

frische Pisten zu kurven.<br />

Wolfgang Tamm<br />

» Bildtechnik «<br />

Das Allgäu ist in meinen<br />

Augen lebenswert, weil es hier<br />

genügend Freizeitangebote an der<br />

frischen Luft gibt. Man kann dem<br />

Alltagsstress entfliehen, Energie tanken<br />

und die Natur entdecken und erleben.<br />

Was ich am liebsten<br />

mache im Winter? Skifahren<br />

im Pulverschnee, Möglichkeiten gibt<br />

es im Allgäu genügend.<br />

Nicole Uhlemair<br />

» Grafik & Layout «<br />

Das Allgäu ist in meinen<br />

Augen lebenswert, weil‘s<br />

die beschde Leit, die schinschde Bearg<br />

und allad an Fleack <strong>zum</strong> zfriede sei git.<br />

Was ich am liebsten<br />

mache im Winter? Schneaschuehlaufe,<br />

allad die wiesse Bearg<br />

und de blaue Himl im Blick.<br />

Carina Hösle<br />

» Grafik & Layout «<br />

Das Allgäu ist in meinen Augen<br />

lebenswert, weil sich die Natur hier<br />

von einer gar wundervollen Seite zeigt:<br />

ganz egal ob knallgelbe Löwenzahnwiesen,<br />

duftend hügelige Heu felder,<br />

rosabunte Sonnenaufgänge oder eine<br />

schneeglitzernde Märchenwelt.<br />

Was ich am liebsten mache<br />

im Winter? Ich liebe es, mich nach<br />

einem sonnig kalten Schneespaziergang<br />

mit wollig warmen Socken unter die<br />

Decke zu kuscheln, einen Tee zu schlürfen<br />

und süße Plätzchen zu backen.<br />

Peter Schiess<br />

» Bildtechnik «<br />

Das Allgäu ist in meinen<br />

Augen lebenswert, weil<br />

es sich hier stressfreier und entspannter<br />

leben lässt als in der Großstadt.<br />

Was ich am liebsten<br />

mache im Winter? In den 80er<br />

und 90er Jahren war ich erfolgreich im<br />

Freestyle-Acroski. Heute genieße ich es,<br />

wenn‘s stürmt und schneit und ich<br />

in meiner wohlig warmen Wohnung<br />

entspannen kann.<br />

<strong>Griaß</strong> di’ Allgäu | 9


Allgäuer<br />

Allgäuer<br />

» so<br />

schwätzt<br />

ma do «<br />

Allgäuerisch<br />

von A bis Z<br />

HINWEIS:<br />

Der Dialekt im<br />

Allgäu unterscheidet<br />

sich oft von<br />

Ort zu Ort.<br />

Dialekt<br />

Dialekt<br />

muxmeisleschdill<br />

» mucksmäuschenstill «<br />

Quelle: Allgäuerisch von A bis Z von Sepp Zwerch; Grafiken: AdobeStock / Dennis Cox<br />

joomere<br />

» jammern «<br />

Schnauzl<br />

» Schnurrbart « Buggl<br />

» Rücken, aber<br />

auch Hügel «<br />

hoorig<br />

» behaart, aber auch<br />

schwierig und gefährlich «<br />

Gfredd<br />

» Unannehmlichkeiten,<br />

Schwierigkeiten «<br />

Weedag<br />

» Schmerz «<br />

marode<br />

» unpässlich, leicht krank «<br />

fätze<br />

» sausen, rasen, rennen «<br />

maule<br />

» murren, widersprechen<br />

schimpfen «<br />

i bi<br />

bluednarred<br />

Fihdle<br />

» Gesäß «<br />

» ich bin<br />

sehr zornig «<br />

nagged<br />

» nackt «<br />

gosche<br />

» murren,<br />

schimpfen «<br />

Weibsbild<br />

» Frau «<br />

Katzeboole<br />

» Kater «<br />

10 | <strong>Griaß</strong> di’ Allgäu


Gschbuusi<br />

» Liebschaft, ein<br />

Mädchen mit dem<br />

man „geht“ «<br />

a gschlambeds<br />

Verhältnis<br />

» ein Verhältnis zwischen<br />

Mann und Frau ohne<br />

Trauschein «<br />

raabutze<br />

» jemand tüchtig ausschimpfen,<br />

aber auch verputzen (Hausbau) oder<br />

abputzen (sauber machen) «<br />

Kärle<br />

» Kerl, je nach Tonfall<br />

anerkennend oder<br />

abwertend «<br />

pfurre<br />

» fauchen «<br />

Dächdlmächdl<br />

» Techtelmechtel, Liebelei «<br />

grandle<br />

» mürrisch herumnörgeln «<br />

gruebe<br />

» ruhen «<br />

lagg<br />

» faul, langsam, matt,<br />

nicht frisch «<br />

naflagge<br />

» hinlegen «<br />

Grodd<br />

» Kröte «<br />

meichdele<br />

» unangenehm riechen «<br />

Wampe<br />

» dicker Bauch «<br />

Zibflkabb<br />

» Zipfelmütze «<br />

Heemed<br />

» Hemd «<br />

Malefitz<br />

» ein elendiger Schlingel «<br />

Lausbua<br />

» Schlingel «<br />

Saubua<br />

» schlimmer<br />

Lausbua «<br />

gwamped<br />

» dickbäuchig «<br />

Butzele<br />

» neugeborenes Kind «<br />

bihsele<br />

» pinkeln «<br />

<strong>Griaß</strong> di’ Allgäu | 11


KURZ & GUT<br />

Am seidenen<br />

Faden<br />

Shows<br />

& Führungen<br />

Foto: Stefan Michaelis<br />

Eine <strong>Zeit</strong> des Verfalls läutete das<br />

Jahr 1898 für das Glasmacherdorf<br />

Schmidsfelden ein. Über 100 Jahre<br />

später befeuert ein Mann<br />

namens Stefan Michaelis den<br />

Ofen in der Glashütte wieder<br />

und formt seither von Hand<br />

Gläser und Kugeln. Außerdem<br />

gibt er Glasmachershows<br />

und Führungen.<br />

www.schmidsfelden.net<br />

In der Lindauer Marionettenoper<br />

ist keines der Stücke postmodern<br />

überarbeitet. Jede Bewegung der Puppen<br />

stimmt mit der Musik überein. Eine hohe<br />

Kunst, die man live erlebt haben sollte.<br />

www.marionettenoper.de<br />

Foto: Matthias Becker<br />

Grafiken: stock.adobe.com - berdsigns (Marionette), natality (Vasen)<br />

GENUSS · FRISCHE · HERZLICHKEIT<br />

Schloßbezirk 2 · 88484 Gutenzell · Tel. +49 (0) 73 52 / 92 33 - 0<br />

info@klosterhof-gutenzell.de · www.klosterhof-gutenzell.de<br />

Wohlfühlen<br />

und Genießen<br />

Seit über<br />

40 Jahren<br />

12 | <strong>Griaß</strong> di’ Allgäu


SCHWEINEBERG<br />

DIE SENNEREI<br />

Ofterschwang<br />

Hier in einer der letzten traditionellen Sennereien, die es im<br />

Allgäu heute noch gibt, werden nach überlieferten Verfahren<br />

die hochwertigen Rohstoffe für die Heumilch-Spezialitäten<br />

von Herz-Käse gewonnen. Zudem können Käseliebhaber<br />

direkt im Käselädele einkaufen und Käsereiführungen mit<br />

Käseprobe finden jeden Dienstag um 10.30 Uhr statt.<br />

NEU:<br />

Mit dem neuen Käse-Automaten gibt’s<br />

Käse rund um die Uhr.<br />

Schweineberg 18 · 87527 Ofterschwang<br />

Telefon: 083 21 – 33 63<br />

ALLGÄUER<br />

BERGKÄSE<br />

g. U.<br />

Ein herzhaftes Stück Heimat.<br />

• durch natürliche Reifung laktosefrei<br />

• in Naturrinde gereift<br />

• aus Heumilch g.t.S.<br />

•<br />

• GESCHÜTZTE URSPRUNGSBEZEICHNUNG<br />

Heumilch<br />

Albert Herz GmbH · Landstraße 45 · 87452 Kimratshofen/Oberallgäu · Tel. +49 (0) 8373 –987 964 · www.herz-kaese.de<br />

<strong>Griaß</strong> di’ Allgäu | 13


14 | <strong>Griaß</strong> di’ Allgäu


Allgäu aktiv<br />

Foto: Ralf Lienert<br />

Wussten Sie, dass … das Nebelhorn Teil der Daumengruppe in den Allgäuer Alpen ist? Und dass<br />

sich der Berg für Skitouren eignet? Ein Tourengeher ist auf der pr äparierten Piste unterwegs und<br />

seinem Ziel, dem 2225 Meter hohen Gipfel, schon ganz nah. Grund genug für ein freudiges Lächeln.<br />

Grund genug aber auch, dass er die kleine Hütte, deren Rückseite bereits bis <strong>zum</strong> Dach im<br />

Schnee steckt, nicht zu bemerken scheint. Auch nicht die Kinder, die vor der Hütte auf der Schneekante<br />

sitzen und die Beine herabh ängen lassen. Stattdessen rammt der Freizeitsportler die Stöcke<br />

in die gerippte Piste und schiebt sich Skilänge um Skilänge nach links dem Gipfel entgegen.<br />

<strong>Griaß</strong> di’ Allgäu | 15


ALLGÄU AKTIV | Spaß am Imberg<br />

16 | <strong>Griaß</strong> di’ Allgäu


Krumb<br />

Ulm<br />

Senden<br />

Kammel<br />

Illertissen<br />

Günz<br />

ABSEITS AUSGETRETENER PFADE<br />

Biberach<br />

Worauf<br />

abfahren<br />

Kinder<br />

Leutkirch<br />

Iller<br />

Memmingen<br />

Ravensburg<br />

Kempten<br />

Vor allem Familien machen gerne Urlaub im Allgäu.<br />

Weshalb? Weil es Berge wie den Imberg gibt –<br />

für Kinder ein Winterparadies. Rodeln,<br />

Schneeschuhwandern, Tierspuren suchen, Skifahren,<br />

Kutschentour: Der Freizeitspaß scheint grenzenlos. Bodensee<br />

TEXT & FOTOS Christian Schreiber<br />

Lindau<br />

Bregenz<br />

Wangen<br />

Scheidegg<br />

Isny<br />

Oberstaufen<br />

Imberg<br />

Iller<br />

Immenstadt<br />

Sonthofe<br />

Dornbirn<br />

Oberstdorf<br />

Als Vater erlebt man es selten, dass die Sprösslinge voller<br />

Elan zu Fuß den Berg stürmen. Aber sie nehmen<br />

den Winterwanderweg, der sich in Serpentinen auf<br />

den Imberg schlängelt, gerne in Kauf. Denn oben<br />

wartet aus ihrer Sicht eine Art Wundermaschine. Auf dem Plateau,<br />

das nach einer knapp einstündigen Wanderung erreicht ist,<br />

steht nämlich ein Schlepplift nur für Schlittenfahrer. Dort erklärt<br />

die ältere Tochter: „Ab hier laufen wir keinen Meter mehr.“<br />

Zuerst muss man aber Trockenübungen machen, denn es<br />

braucht ein wenig Geschick, den Bügel am Schlitten zu befestigen.<br />

Wer es schafft, zuckelt gemütlich sitzend nach oben. Die<br />

Abfahrt auf dem extra von Pistenraupen gespurten Hang ist dafür<br />

umso rasanter. Sie ist hammerschnell. Grundlagen der Rodel-<br />

Bremstechnik sollten auf jeden Fall vorhanden sein: weit hinten<br />

sitzen und im Falle von Über-Geschwindigkeit mit den Händen<br />

Riezlern<br />

vorne die Hörner in die Höhe ziehen. Dann fräsen sich die Schlittenenden<br />

in den Schnee und verlangsamen die Fahrt. Bei Doppelsitzern<br />

ist das nicht ganz einfach, denn man muss seine Töchter<br />

Warth<br />

mit in die Höhe stemmen.<br />

Feldkirch<br />

So stellt sich mit der <strong>Zeit</strong> aus Erwachsenen-Sicht die Frage, ob<br />

es unterm Strich nicht doch kraftsparender ist, einen flacheren<br />

Rodelhang x-mal hoch zu laufen. Eine Vorstellung, mit der sich<br />

die Kinder hier natürlich überhaupt nicht anfreunden können. In<br />

ihren Augen gibt es zu diesem Rodelvergnügen nur eine Alternative:<br />

die Schlittenpiste ins Tal. Das sind nicht nur 20 Sekunden<br />

Geschwindigkeits-Rausch, sondern fünf Minuten Fahrvergnügen.<br />

Auch ist viel mehr technisches Geschick nötig, denn irgendwie<br />

muss der Rodler das Kufengefährt durch Kurven und Schikanen<br />

lenken. Das wiederum hat oft lustige Verrenkungen zufolge.<br />

<strong>Griaß</strong> di’ Allgäu | 17


18 | <strong>Griaß</strong> di’ Allgäu


Spaß am Imberg | ALLGÄU AKTIV<br />

Bei dieser Tour haben auch die Kinder Spaß, und<br />

sogar bergauf zu laufen, macht ihnen nichts aus.<br />

Väter umklammern mit einem Arm ihr Kind, während sie<br />

mit der Hand des anderen Arms hinter dem Schlitten wild den<br />

Schneeboden durchpflügt, um Richtungsänderungen herbeizuführen.<br />

Weniger anstrengend ist definitiv die Beintechnik,<br />

bei der man je nach Kurve abwechselnd die Füße in den Boden<br />

stemmt. Wenn dann schon die Talstation zu sehen und man der<br />

Meinung ist, alle Schwierigkeiten gemeistert zu haben, kommt<br />

ein hartes Finale.<br />

In Skifahrersprache würde man sagen, die Piste wechselt urplötzlich<br />

von blau auf schwarz. Es ist so steil, dass nur die Aufsteh-Bremstechnik<br />

hilft, bei der man den Schlitten so weit vom<br />

Boden hochzieht, dass schon fast die Knie durchgedrückt sind.<br />

Von den Kindern ist dabei wenig Hilfe zu erwarten, sie sind<br />

vollauf mit Kreischen beschäftigt.<br />

Unten angekommen, blicken die Töchter auf den<br />

Serpentinen-Aufstiegsweg, den sie am Vormittag<br />

gemeistert haben. „Ich darf daran erinnern,<br />

dass ich heute keinen Meter mehr laufe“, erklärt<br />

die Älteste erneut. Sie lässt sich auf einen Deal ein.<br />

Wir nutzen die Imberg-Gondelbahn, die auch<br />

Aktivitäten am Imberg<br />

SCHLITTEN-LEIHEN Sport Hauber, Talstation Imbergbahn,<br />

6 Euro / Tag (Schneeschuhe: 10 Euro) www.sport-hauber.de<br />

RODELTICKET Tagesskipass für 37 Euro (Erwachsene), 29 Euro<br />

(Jugendliche), 19 Euro (Kinder). Kostenlos mit der Gästekarte<br />

„Oberstaufen plus“, die es in rund 300 Hotels und Unterkünften<br />

zur Buchung gratis dazu gibt. Sie ist gleichzeitig Skipass und<br />

bietet viele weitere Vergünstigungen oder Gratis-Aktivitäten.<br />

RODEL-NACHT jeden Samstag von 18 bis 21 Uhr mit Flutlicht,<br />

Abendticket: 18 Euro (Erwachsene), 15 Euro (Jugendliche),<br />

12 Euro (Kinder)<br />

PFERDESCHLITTENFAHRT als Paket buchbar, Schneeschuhwandern,<br />

Pferdeschlitten, Rodeln und Hüttengaudi<br />

www.bergwelt-oberstaufen.de<br />

<strong>Griaß</strong> di’ Allgäu | 19


ALLGÄU AKTIV | Spaß am Imberg<br />

20 | <strong>Griaß</strong> di’ Allgäu


Spaß am Imberg | ALLGÄU AKTIV<br />

Sie hat ihre Leidenschaft <strong>zum</strong> Beruf gemacht: Christine Mühler, die zudem Skikurse für die Kleinen gibt und genau weiß, wie man Kinder auch fürs<br />

Schneehschuhwandern begeistert. Oder ihnen erklärt, wie man anhand von Spuren erkennt, welches Tier an diesem Ort unterwegs gewesen ist.<br />

Foto (Tierspuren): imago, Grafiken: AdobeStock / Maljuk<br />

Schlittenfahrer mitnimmt, und verfeinern oben in weiteren<br />

Abfahrten unsere Rodeltechnik. Danach ist sie aber gewillt, ihr<br />

Mantra im Tiefschnee zu vergraben, denn die Vereinbarung lautet,<br />

dass wir am Nachmittag Schneeschuhe ausleihen und <strong>zum</strong><br />

Gipfelsturm ansetzen.<br />

Gipfelstürmerin an unserer Seite ist Christine Mühler, die es<br />

zu ihrem Beruf gemacht hat, am Berg auf- und abzuwandern. Sie<br />

gibt auch Nachwuchs-Skikurse und weiß, wie man (er)lahmende<br />

Kinder, die nur noch an Schlittenfahren denken, auch beim<br />

Schneeschuh-Gehen in die Spur kriegt.<br />

Ausgetretene Pfade erklärt sie zur No-go-Area. „Wir gehen<br />

dahin, wo noch keiner war.“ Zumindest kein Mensch. Denn auch<br />

im dichtesten Wald sind wir nicht die ersten, die durch den hohen<br />

Schnee stapfen. In einem kurzen Einführungskurs in Sachen<br />

Tierspuren lernen die Kinder die Big Five der Allgäuer Winterwelt<br />

kennen: Reh, Hirsch, Dachs, Hase und Fuchs. Nanu, der<br />

Hase ist im Kreis gehoppelt. Man kann sicher sein, dass ihn nicht<br />

der Hafer gestochen hat. Der Grund für das ungewohnte Bild,<br />

das sich an den Spuren im Schnee ablesen lässt: Der Fuchs war<br />

ihm dicht auf den Fersen.<br />

Wie die Sache wohl ausging? Christine bleibt stumm. Die Kinder<br />

fragen nicht weiter nach. Schweigeminute für den Hasen. Mit<br />

der <strong>Zeit</strong> entwickelt sich ein Spiel: Die Kinder schwärmen nach<br />

links und rechts, oben und unten aus und rufen immer wieder:<br />

„Was ist das?“ Christine eilt dann hin, klärt, welches Tier<br />

<strong>Griaß</strong> di’ Allgäu | 21


ALLGÄU AKTIV | Spaß am Imberg<br />

Gerade der Wald übt auf Kinder eine faszinierende Wirkung aus. Da lauern fast an jeder Stelle Abenteuer.<br />

durch den Schnee gestapft ist, und liefert meist eine beeindruckende<br />

Interpretation: Hase auf der Flucht, Reh beim Brombeer-Blätter-Knabbern,<br />

Fuchs beim Tiefschnee-Tauchen. Der listige<br />

Räuber kann Mäuse unter dem Schnee hören. Dann springt<br />

er hoch in die Luft, macht einen Köpfer und packt zu.<br />

Bei so vielen Heldengeschichten wollen die Kinder nicht als<br />

Mimosen dastehen und spuren tapfer durch den Schnee, bis endlich<br />

der Imberg-Gipfel erreicht ist. Zumindest das Kreuz, denn<br />

der höchste Punkt ist so zugewuchert, dass wohl nur ein kleines<br />

Häschen zu ihm durchdringen kann. Und überhaupt – von Gipfel<br />

darf man in den Augen von Christine ohnehin nicht sprechen.<br />

„Oigentlich ischs blos a Buckl. So saget mir im Allgai zu de kloinere<br />

Berg.“<br />

Beim Abstieg legen die Kinder den Turbogang ein. Erstens<br />

purzelt es sich wahrlich wunderbar durch den tiefen Schnee.<br />

Zweitens freuen sie sich auf die finale Talabfahrt.<br />

Schneeschuhe runter, rauf auf den<br />

Schlitten. Obwohl alles schnell geht, sticht<br />

den Kindern das Hinweisschild „Heute<br />

Nachtrodeln“ ins Auge. „Wann machen<br />

wir das?“, fragt die Kleine. Beim nächsten<br />

Mal. Denn für die Kutschentour zur Hütte,<br />

die Stirnlampen-Schneeschuhwanderung und<br />

<strong>zum</strong> Skifahren hat die <strong>Zeit</strong> auch nicht gereicht. Heute war’s zu<br />

viel (Im-)Berg für eine Familie.<br />

In und um Oberstaufen<br />

WASSERSPASS Wer sich draußen bewegt, braucht auch wärmende<br />

Entspannung – im Freizeitbad Aquaria. Für Eltern bieten<br />

sich Gesundheits-Solebecken und Warmwasserbereiche an. Für<br />

Kinder gibt’s die 100-Meter-Rutsche, Sprungtürme oder Wildwasserkreisel.<br />

www.aquaria.de<br />

MINIWELT FÜR GROSS UND KLEIN Mehr als 200 kleine Züge<br />

mit 2 500 Waggons tuckern über knapp 2,5 Kilometer Gleise.<br />

Zur Anlage gehören rund 600 Gebäude, 5 000 Figuren und<br />

26 000 Bäume. Nachgebaut wurde <strong>zum</strong> Beispiel der Streckenabschnitt<br />

Koblenz-Bingen, den die UNESCO <strong>zum</strong> Weltkulturerbe<br />

erklärt hat. www.miniwelt-oberstaufen.de<br />

SCHLITTSCHUHLAUFEN Der Eisplatz im Staufenpark ist der<br />

Hotspot im Winter. Dort kann man Runden drehen, Eishockey<br />

spielen, Eisstockschießen und die Aussicht genießen.<br />

www.oberstaufen.de<br />

HEIMATMUSEUM Dort waren früher die „Strumpfwirker“ tätig.<br />

Heute ist das Haus Museum und Gastwirtschaft zugleich.<br />

www.beimstrumpfer.de<br />

22 | <strong>Griaß</strong> di’ Allgäu


Höchste Allgäuer Genusskultur ...<br />

... entsteht mit Hingabe, Sorgfalt, Handwerk und Muße.<br />

Und aus diesen vier Zutaten brauen wir nicht einfach ein<br />

Bier, sondern ein Meckatzer: Ein Bier wie seine Heimat.<br />

Von uns. Für Genießer.<br />

Ihr<br />

www.meckatzer.de<br />

<strong>Griaß</strong> di’ Allgäu | 23


ALLGÄU AKTIV | Ski-Langlauf<br />

RAUS IN<br />

Voll<br />

DIE NATUR<br />

im Trend<br />

Immer mehr Menschen steuern im Winter Langlauf-Loipen an.<br />

Nicht nur Mediziner haben dafür eine Erklärung:<br />

Dieser Freizeitsport ist gesund, gelenkschonend, kostengünstig<br />

und für alle Altersgruppen geeignet. Im Tannheimer Tal<br />

gibt’s beste Bedingungen. Start am Schwarzen Adler.<br />

24 | <strong>Griaß</strong> di’ Allgäu


Schongau<br />

avensburg<br />

Kempten<br />

Marktoberdorf<br />

Ski-Langlauf | ALLGÄU AKTIV<br />

odensee<br />

kirch<br />

Lindau<br />

Bregenz<br />

Dornbirn<br />

Wangen<br />

Isny<br />

TEXT Freddy Schissler | FOTOS<br />

Marco Felgenhauer & Manfred Felder<br />

Scheidegg<br />

Nesselwang<br />

Er hat schon was von Wunderland,<br />

dieser Oberstaufen Vormittag hier Immenstadt im Tannheimer<br />

Tal. Die Sonne scheint, der<br />

Sonthofen Tannheim<br />

Himmel ist blau, das Frühstück im<br />

Schwarzen Adler in Tannheim wird uns die<br />

nötige Kraft geben. Sport ist angesagt an diesem<br />

Tag mitten unter der Woche, Langlauf klassisch.<br />

Oberstdorf<br />

Das Hotelpersonal ist behilflich gewesen beim Ausleihen<br />

der Langlauflatten, inklusive Stöcke und Schuhe. Mütze<br />

und Handschuhe haben wir<br />

Riezlern<br />

selbst mitgebracht, und auch beim<br />

Durchhalten, also beim Ausspielen der für diesen Tag notwendigen<br />

Kondition sind wir auf uns allein gestellt. Aber da befällt<br />

uns keineswegs ein mulmiges Gefühl. Denn die Loipen, die nur<br />

einen Schneeballwurf entfernt Warth der Hoteltüre beginnen, verlaufen<br />

zunächst kerzengerade.<br />

Es ist ja oft so auf dieser Welt, dass Traditionelles eine Art<br />

Renaissance erlebt. So ist es auch beim Langlauf. Gewiss, jene,<br />

die in Tannheim die Talstation der Neunerköpfle-Gondelbahn<br />

ansteuern, sind nicht wenige. Und doch überqueren an diesem<br />

Tag ebenso viele Menschen die Straße und stehen dann schon<br />

neben der Loipe. Keine Frage: Skilanglauf liegt voll im Trend.<br />

Weshalb? Weil dieser Freizeitsport als athletisch und gesund gilt.<br />

Vielleicht am ehesten zu vergleichen mit Nordic Walking im<br />

Sommer. Auch dann greifen zahlreiche Frauen wie Männer zu<br />

beiden Stöcken.<br />

Immerhin, beim Langlauf ist fast der gesamte Körper gefordert.<br />

Das heißt, dass zahlreiche Muskeln gleichmäßig beansprucht<br />

werden. Was uns an diesem Vormittag ebenfalls bewusst wird:<br />

Man muss keine Unsummen für eine entsprechende Ausrüstung<br />

auf den Kassentisch legen.<br />

Iller<br />

Lech<br />

Tannheim Haldensee<br />

Vilsalpsee<br />

Füssen<br />

Forggensee<br />

Lechbruck<br />

Ach ja, und wer behauptet, Langlauf im klassischen<br />

Stil sei langweilig und eine Sportart für<br />

eher behäbige Menschen, der wird an diesem<br />

Vormittag eines Besseren belehrt. Gewiss, es<br />

Reutte<br />

sind auch Langläufer von Tannheim Richtung<br />

Zöblen und entgegengesetzt in Richtung Haldensee<br />

unterwegs, denen es eindeutig um Spaß und nur<br />

um die Bewegung an der frischen Luft geht.<br />

Ehrwald<br />

Dass es aber auch Steigerungen gibt, beweisen einige andere,<br />

die in den bestens präparierten Spuren unterwegs sind. Oder,<br />

Nassenreith<br />

Unser ImstTourenvorschlag<br />

RUND-LOIPE GAICHTPASS (leichter Schwierigkeitsgrad)<br />

START ist im Ortskern von Tannheim. Dann geht’s östlich in der<br />

Loipe über Wiesen mit Blick auf die Rote Flüh und den Gimpel.<br />

Am Südufer des Haldensees folgt man der Spur am Waldrand<br />

nach Nesselwängle. Unterhalb der Tannheimer Gruppe und Krinnenspitze<br />

wird eine weite Schleife über die äußersten Wiesen des<br />

Tales gelaufen.<br />

Die RÜCKKEHR nach Tannheim erfolgt über flache Wiesen von<br />

Nesselwängle. Nach einer leichten Abfahrt ist man am Ostufer<br />

des Haldensees. Als Höhepunkt der Tour gilt die Überquerung<br />

des zugefrorenen Haldensees. Dann geht’s weiter nach Grän<br />

und anschließend über breite Wiesen nach Tannheim zurück.<br />

Länge: 18,9 km, <strong>Zeit</strong>: 4 Stunden, Höhenunterschied: 54 m<br />

<strong>Griaß</strong> di’ Allgäu | 25


ALLGÄU AKTIV | Ski-Langlauf<br />

Menschen<br />

glücklich<br />

machen<br />

als weitere Steigerung: in der Skating-Technik. Wir gestehen,<br />

dass wir ein bisschen neidisch zu diesen Loipen-Kollegen hinüberschielen.<br />

Denn wer die freie Technik beherrscht, hinterlässt<br />

wirklich einen sportlichen, einen dynamischen Eindruck.<br />

Übrigens, nach einer längeren Unterhaltung<br />

mit einem Orthopäden, wissen wir nun:<br />

Es gibt im Winter kaum eine gesündere Sportart als Langlauf.<br />

Weshalb? Die Antworten „unseres“ Arztes:<br />

• Durch den Einsatz der Stöcke werden viele Muskeln<br />

des Körpers gleichmäßig beansprucht.<br />

• Die gleichmäßige Bewegung der Beine und<br />

Hände schont Gelenke und die Wirbelsäule.<br />

• Langlauf stärkt Herz, Kreislauf, Venen und<br />

die Fettverbrennung.<br />

• Das Verletzungsrisiko beim Langlauf ist gering<br />

(sofern die Loipen einigermaßen eben verlaufen wie<br />

an vielen Stellen im Tannheimer Tal) – vor allem<br />

im Vergleich <strong>zum</strong> alpinen Skisport.<br />

• Der Sport in der Loipe ist für alle Altersgruppen geeignet.<br />

Das Tannheimer Tal gilt als eine Art Langlaufparadies. Bereits<br />

im Jahr 2008 zeichnete der „ADAC Ski Guide“ die Region als<br />

eines der zehn Top-Skigebiete im Bereich Nordic/Langlauf aus.<br />

Und auch das Land Tirol verpasste dieser Region ein Loipengütesiegel.<br />

Das Loipennetz ist gewaltig und erstreckt sich über 140<br />

Kilometer. Ebenfalls bemerkenswert: Es gibt nur einen Höhenunterschied<br />

von maximal 100 Metern.<br />

26 | <strong>Griaß</strong> di’ Allgäu<br />

Manchmal braucht man Glück im Leben.<br />

Sepp Schiffer, Chef des Schwarzen Adlers<br />

in Tannheim, war schon seit langem zusammen<br />

mit seiner Frau Ellen auf der Suche<br />

nach einem neuen Küchenchef, als er an diesem Abend<br />

in einem Restaurant in Oy-Mittelberg einkehrte. Er kam<br />

mit dem Besitzer ins Gespräch und konfrontierte ihn mit<br />

der Frage: „Sag mal, kennst du einen Koch, der eine neue<br />

Arbeitsstelle sucht?“ Sepp Schiffer erwartete nicht wirklich<br />

eine positive Antwort – und vernahm doch diesen<br />

Satz: „Ja kenn ich. Da hinten am Tisch sitzt er.“<br />

Danach ging‘s ruckzuck. Der Adler-Chef steuerte besagten<br />

Tisch an – und nach ein paar Minuten gab’s einen<br />

Handschlag zwischen ihm und Richard Huth. Der<br />

Schwarze Adler Tannheim hatte ab sofort einen neuen<br />

Chefkoch. Mitte Januar 2019 war das, und will man von<br />

Richard Huth wissen, wie die erste Bilanz ausfällt, sieht<br />

man einen nach oben gestreckten Daumen. „Ich fühle<br />

mich rundum wohl“, sagt er und meint damit sowohl<br />

zu gewinnen:<br />

Koch für Zuhause<br />

Das gibt’s nicht alle Tage: Unser Magazin bietet<br />

mit dem Schwarzen Adler ein spezielles Gewinnspiel.<br />

Sie können Richard Huth gewinnen – für<br />

einen Abend bei Ihnen zu Hause in der Küche.<br />

Sie einigen sich mit ihm im Vorfeld auf ein mehrgängiges<br />

Menü, und der Meisterkoch wird mit<br />

gefüllten Taschen und Körben bei Ihnen


Ski-Langlauf | ALLGÄU AKTIV<br />

Foto (Bürgermeisterstück): stock.adobe.com, HL-PHOTODESIGN.EU; Grafik: stock.adobe.com, Good Studio<br />

Richard Huth ist Koch<br />

aus Leidenschaft und liebt die<br />

Herausforderung an seinem Beruf.<br />

Sein Lieblingsessen ist ein<br />

Bürgermeisterstück.<br />

seinen Arbeitsplatz, als auch die Gegend, in der wohnt.<br />

Das ist das Allgäu, und weil der gebürtige Franke ein<br />

ausgesprochener Bergfreund ist, war die Begegnung mit<br />

Sepp Schiffer auch für ihn ein Glücksfall.<br />

Huth arbeitete zuvor als Küchenchef in Würzburg –<br />

mit Leidenschaft, wie er betont. Überhaupt hat der Beruf<br />

Koch für ihn sehr viel mit Leidenschaft zu tun. Seit<br />

43 Jahren schwingt er den Kochlöffel und will, so drückt<br />

er es selbst aus, „Menschen glücklich machen“.<br />

Ob es ihm nach all den Jahren nicht ein bisschen langweilig<br />

wird in der Küche? Ob sich irgendwann so etwas<br />

wie triste Routine einstellt? Ein vehementes Kopfschütteln<br />

ist die Antwort und dieser Hinweis: „Ich bringe jeden<br />

Tag neue Produkte auf den Tisch. Kein Tag gleicht<br />

dem anderen.“ Und auch die Reaktionen der Gäste sind<br />

nicht immer gleich – wobei ihm die sehr wichtig sind.<br />

„Und natürlich“, gesteht der Sohn eines Gastwirts,<br />

„wenn es Lob gibt, ist das einfach zusätzlicher Ansporn<br />

für die nächsten Stunden und Tage.“<br />

auftauchen und Ihre Küche in Beschlag<br />

nehmen. Das Tolle daran:<br />

Sie können auch Gäste einladen.<br />

Richard Huth kocht an diesem<br />

Abend für eine Gesellschaft mit<br />

maximal sechs Personen.<br />

Bürgermeisterstück<br />

Für 4-6 Personen<br />

DIE ZUTATEN:<br />

· 1,5 bis 2 Kilogramm Rindfleisch<br />

· Barbecuesoße<br />

· Öl<br />

· je 1 Esslöffel Rosmarin, Majoran, Thymian,<br />

Vanille, Paprikapulver und Knoblauchpulver<br />

· Salz, Pfeffer (geschrotet)<br />

· etwas Wasser oder Bier<br />

ZUBEREITUNG:<br />

Aus den Gewürzen eine Mischung herstellen, dann Fleisch einschneiden.<br />

Am besten vorsichtig in die Fettschicht eine Rautenform<br />

einschneiden (mit einem scharfen Messer). Aber Achtung:<br />

Nicht bis <strong>zum</strong> Fleisch durchschneiden.<br />

Zunächst die Seite mit dem Fettdeckel marinieren. Dann die<br />

Rückseite leicht einölen und ebenfalls mit der Gewürzmischung<br />

das Fleisch ganzflächig einmassieren.<br />

Im Grill eine Tropfschale unter den Gitterrost legen, darüber das<br />

Fleisch legen, ein wenig Wasser oder Bier in die Tropfschale einfüllen.<br />

Das schafft im Grill ein feuchtes Raumklima und die Flüssigkeit<br />

aus der Tropfschale lässt sich auch für eine aromatische<br />

Sauce verwenden.<br />

Einsendeschluss: 1. März 2020<br />

Schicken sie<br />

eine Mail an redaktion@griassdi-allgaeu.de oder eine Postkarte an<br />

<strong>Griaß</strong> di‘ Allgäu, Erlebnismagazin, Stichwort: Küchenchef, 87430<br />

Kempten und beantworten Sie folgende Frage: Wie heißt das<br />

Chef-Ehepaar des Schwarzen Adlers in Tannheim?<br />

Das Fleisch bei 60 bis 65°C etwa 12 Stunden im Backofen garen.<br />

Am Schluss ca. 20 Minuten bei Grillfunktion oder starker Oberhitze<br />

überkrusten.<br />

<strong>Griaß</strong> di’ Allgäu | 27


ALLGÄU AKTIV | Rodelspaß<br />

UNTERWEGS AUF ZWEI KUFEN<br />

Von gemütlich<br />

bis rasant<br />

28 | <strong>Griaß</strong> di’ Allgäu


Rodelspaß | ALLGÄU AKTIV<br />

Sanfte Hügel, Adrenalin, fantastische<br />

Ausblicke und Hüttenzauber:<br />

Wer in den Allgäuer Alpen auf dem<br />

Rodel Platz nimmt, kann einiges erleben.<br />

Wir verraten, wo die Schlittenfahrten<br />

besonders viel Spaß machen.<br />

TEXT Ingrid Rösner | FOTOS Marc Oeder<br />

Von leicht bis wild: Im Allgäu ist für jeden Freund<br />

des Rodel-Vergnügens etwas dabei. Denn die Landschaft<br />

ist so abwechslungsreich, dass Familien, aber<br />

auch sportliche Abenteurer den perfekten Rodelberg<br />

für sich finden. Die ganz Kleinen rutschen am besten auf einem<br />

der flachen Hügel hinunter. Die findet man in vielen Allgäuer<br />

Orten – <strong>zum</strong> Beispiel am Skizentrum in Pfronten-Steinach, wo<br />

die Kinder unbekümmert in den Schnee fallen können. Ansonsten<br />

fahren Kindergarten- und Grundschulkinder wohl besser bei<br />

den Eltern vorne auf dem Schlitten mit.<br />

Viele Strecken sind gespurt, manche sogar beschneit und abends<br />

beleuchtet. Und sie sind bequem mit den Bergbahnen erreichbar<br />

oder können mit einer Winterwanderung und Einkehr in einer<br />

bewirtschafteten Alpe verbunden werden. Wer keinen Schlitten<br />

hat, kann sich an den vielen Ausleihstationen einen mieten.<br />

Shuttlebusse bringen den Gast oft an den Ausgangspunkt zurück.<br />

Hier nun ein paar Tipps – von leicht bis sportlich.<br />

Der Weg zur Buchel Alpe in Unterjoch ist nicht zu steil, weshalb<br />

für kleinere Kinder die 45 Minuten vom Parkplatz Obergschwend<br />

bis zur Hütte kein Problem darstellen. Zum einen lockt<br />

dort selbst gemachter Kuchen in warmer Stube. Zum anderen<br />

gibt’s eine gemütliche Abfahrt, die vom Transportschlitten der<br />

Hütte gebahnt wird. Im Gebiet Alpsee-Grünten bei Immenstadt<br />

führt vom Steigbach ein Weg zur Mittelstation des Hausbergs,<br />

dem Mittag (eine Stunde zu Fuß oder mit der Mittagbahn). Danach<br />

geht es mit toller Aussicht auf Allgäuer und österreichische<br />

Gipfel 4,7 Kilometer <strong>zum</strong> Ausgangspunkt zurück.<br />

Im Tannheimer Tal lohnt sich der Aufstieg <strong>zum</strong> Adlerhorst<br />

oberhalb von Haller bei Nesselwängle. Dort sind zwar keine<br />

Greifvögel zu sehen, dafür hat man eine fantastische Aussicht in<br />

die Berge. Am besten vor 14 Uhr aufsteigen, denn erst da-<br />

<strong>Griaß</strong> di’ Allgäu | 29


ALLGÄU AKTIV | Rodelspaß<br />

Beste Rodelbedingungen gibt‘s am Ofterschwanger Horn. Ausleihen kann man die Schlitten an der Bergstation.<br />

nach darf man auf dem gut präparierten Weg – mit ein paar<br />

engen Kurven – runterfahren. Schlitten kann man an der Hütte<br />

ausleihen.<br />

Für Ambitioniertere und Familien mit größeren Kindern bietet<br />

sich die längste Naturrodelbahn im Allgäu an. Sie führt vom<br />

Breitenberg ins Achtal bei Pfronten. Mit der Breitenbergbahn<br />

und dem Hochalplift geht es auf 1677 Meter hinauf. Der Rodler<br />

kann dort starten oder weitere 20 Minuten bis <strong>zum</strong> Gipfel<br />

und zur Ostlerhütte laufen. Der Aufstieg lohnt sich, denn der<br />

Blick über Allgäuer und Tiroler Berge sowie das Voralpenland<br />

ist beeindruckend. Danach geht es sieben Kilometer auf einem<br />

Forstweg hinab. Ein Shuttlebus fährt zur Talstation der Breitenbergbahn.<br />

Eine einmalige Aussicht auf den Hochgrat ist bei<br />

der Abfahrt vom Imberghaus im Oberstaufener Ortsteil Steibis<br />

inklusive. Hinauf geht es in einer Stunde zu Fuß oder mit der<br />

Imbergbahn. Die Auffahrt ist vor allen Dingen dann zu empfehlen,<br />

wenn viel Rodelverkehr ist. Denn der Fußweg führt an der<br />

gleichen Strecke hinauf.<br />

Wer auf schneebedeckte Kurven steht, wird zwischen Oberjoch<br />

und Bad Hindelang fündig. Vom Startpunkt, der Hirschalpe,<br />

schlängelt sich ein kurvenreicher Weg ins Tal. Am Fuße des<br />

Nebelhorns in Reichenbach bei Oberstdorf verläuft eine Rodelstrecke<br />

mit tollem Blick ins Illertal und auf die umliegenden<br />

Berggipfel. Zu Fuß geht es <strong>zum</strong> urigen Berggasthof Gaisalpe hinauf.<br />

Die Wirtsleute räumen dort den Weg frei, verleihen Rodel<br />

und kochen zudem fantastische Knödel.<br />

Für Unerschrockene haben wir auch einen Tipp parat. Steile<br />

Gipfel versprechen rasante Abfahrten. Für solche Strecken benötigt<br />

man Übung und Respekt, wie am Imberger Horn bei Bad<br />

Hindelang. Das ist ein Paradies für Abenteurer. Denn hier gibt es<br />

drei präparierte Naturbahnen mit unterschiedlichem Anspruch,<br />

auch familiengeeignete. Alle Bahnen sind nur fürs Rodeln reserviert.<br />

Man muss daher nicht mit Gegenverkehr rechnen. Bei der<br />

Auffahrt mit der Hornbahn und auch bei der Abfahrt reicht die<br />

Sicht bis ins Ostrachtal. Die gelbe Strecke der jeweils bis zu 3,5<br />

Kilometer langen Rodelrouten verläuft nahe der Gondelbahn.<br />

Die hat‘s in sich – denn es geht rasant direkt zur Talstation zurück.<br />

Wie gesagt: Das ist etwas für Unerschrockene.<br />

www.allgaeuwinter.de<br />

30 | <strong>Griaß</strong> di’ Allgäu


Töpfer ist...<br />

Mit Herz und Verstand<br />

bei der Sache<br />

Hebammen-Tipp Nr. 28<br />

Babyhaut ist 5-mal dünner als die von<br />

Erwachsenen. Daher ist sie empfindlicher<br />

und durchlässiger. Eine sanfte Pflege ohne<br />

künstliche Duft- und Konservierungsstoffe<br />

ist genau die richtige Wahl.<br />

www.toepfer-babywelt.de<br />

<strong>Griaß</strong> di’ Allgäu | 31


32 | <strong>Griaß</strong> di’ Allgäu


MEI<br />

HUIMAT<br />

Wander-Tipp von Nicole<br />

ZUR<br />

SCHWARZ-<br />

WASSER-<br />

HÜTTE<br />

Azurblauer Himmel und nur leichte Wolkenschleier<br />

an einem milden Wintertag:<br />

Eine gute Voraussetzung für eine beeindruckende<br />

Tour, die am Parkplatz der<br />

Ifenbahn (Tagesticket 3 Euro) in Hirschegg<br />

beginnt und ins traumhafte Schwarzwassertal<br />

führt. An der Auenhütte an der Talstation<br />

der Ifenbahn legen wir los und gehen<br />

links am Lift vorbei – der Anfang des<br />

gut ausgeschilderten Winterwanderwegs<br />

Richtung Schwarz wasserhütte.<br />

Noch befinden sich unsere Schneeschuhe<br />

am Rucksack, da die Strecke bestens<br />

präpariert ist. Im Sommer ist der Weg<br />

übrigens bestens mit Kinderbuggy zu bewältigen.<br />

Gleich zu Beginn passieren wir<br />

den Herzsee 2 , den Beschneiungsteich der<br />

Ifenbahn.<br />

<strong>Griaß</strong> di’ Allgäu | 33


8<br />

2<br />

3<br />

Der erste Abschnitt führt uns durch<br />

das wildromantische Naturschutzgebiet<br />

Rüche. Der Weg, den wir nehmen, verläuft<br />

mitten durch riesige Felsbrocken. Sie<br />

sind übrigens die Überbleibsel eines vor<br />

Jahrhunderten niedergegangenen Felssturzes.<br />

3<br />

Am links gelegenen Bildstöckle haben<br />

wir nach einer zunächst gemütlichen<br />

Wanderphase die ersten Höhenmeter erreicht.<br />

Das Bildstöckle erinnert an das<br />

schwere Lawinenunglück von 1952, als<br />

am Hohen Ifen eine gewaltige Lawine ins<br />

Tal raste und drei Hütten im Bereich der<br />

Melköde verschüttete. Schon Tage zuvor<br />

hatten Schneestürme das Leben im Allgäu<br />

und Kleinwalsertal lahmgelegt. 20 Menschen<br />

verloren damals ihr Leben.<br />

Weiter geht es über die weitläufige Ebene<br />

Richtung Alpe Melköde (1 347 Meter),<br />

4 auf die seit dem Jahre 1648 ausschließlich<br />

Milchkühe aufgetrieben werden und<br />

deren Milch man zu Käse verarbeitet. An<br />

der Alpe Melköde stürzt der Schwarzwasserbach<br />

tosend über einen felsigen Abhang.<br />

Rechterhand bestaunt der Wanderer<br />

die gewaltigen Felsmassive des Hohen Ifen<br />

(2 229 Meter), 5 dessen Wände zu den Seiten<br />

so steil abfallen, dass sich dort kaum<br />

Schnee ansammeln kann. Ein traumhafter<br />

Ausblick.<br />

Nun schnallen wir unsere Schneeschuhe<br />

an, da wir an einem warmen Tag unterwegs<br />

sind und der Schnee schon recht<br />

„muasig“ (weich) ist. Wir wollen ja nicht<br />

zwei Schritte nach vorn und einen zurück<br />

34 | <strong>Griaß</strong> di’ Allgäu


cheidegg<br />

Iller<br />

Nesselwang<br />

Füssen<br />

Forggensee<br />

Oberstaufen<br />

Immenstadt<br />

z<br />

Sonthofen<br />

Tannheim<br />

Reutte<br />

n<br />

Oberstdorf<br />

Riezlern<br />

Ehrwald<br />

Auenhütte<br />

Warth<br />

Lech<br />

4<br />

Imst<br />

5<br />

Nassenreith<br />

KURZINFO:<br />

Höhenmeter: ca. 415 m<br />

Kilometer: ca. 10 km<br />

Laufzeit: 3 Stunden gesamt<br />

SKITOURENZIELE UND<br />

SCHNEESCHUHWANDERUNGEN<br />

AB DER SCHWARZWASSERHÜTTE<br />

Berlingerköpfle (1 994 m),<br />

Diedamskopf (2 090 m),<br />

Falzerkopf (1 968 m),<br />

Grünhorn (2 034 m),<br />

Hählekopf (2 058 m),<br />

Hoher Ifen (2 229 m),<br />

Steinmandel (1 981 m)<br />

machen. Es geht nun einen ziemlich steilen<br />

Hang hinauf zu einem wunderschönen<br />

Plateau. 8<br />

Endlich ist das Ziel in Sicht (<strong>zum</strong>indest<br />

die Fahne der Schutzhütte sehen wir). Von<br />

nun an führen nur noch einige Kehren<br />

nach oben – was soll ich sagen: Die Aussicht<br />

ist schon jetzt überwältigend.<br />

Die Schwarzwasserhütte (1 651 Meter)<br />

6 bietet Schlafplätze in Mehrbettzimmern<br />

(40) oder Matratzenlagern (30) an.<br />

Wir stärken uns mit einem leckeren Kaiserschmarrn,<br />

bevor wir die gleiche Runde<br />

zurück ins Tal laufen. Der in meinen<br />

Augen wunderschöne Rundumblick<br />

7 vom Hohen Ifen bis <strong>zum</strong> Grünhorn<br />

gibt mir wieder einmal das Wahnsinnsgefühl<br />

von Huimat.<br />

6<br />

7<br />

<strong>Griaß</strong> di’ Allgäu | 35


ALLGÄU AKTIV | Anspruchsvolle Skitouren<br />

Reiz<br />

der<br />

Rinnen<br />

Nichts gegen Genusstouren.<br />

Entspannt über nette Hänge ins Tal<br />

wedeln, das hat schon was.<br />

Aber wenn die Bedingungen passen,<br />

bieten steile Hänge und Rinnen<br />

versierten Skitourengehern ein<br />

besonderes Erlebnis. Nervenkitzel<br />

gibt’s gratis dazu.<br />

TEXT & FOTOS Robert A. Schmid<br />

36 | <strong>Griaß</strong> di’ Allgäu


Anspruchsvolle Skitouren | ALLGÄU AKTIV<br />

<strong>Griaß</strong> di’ Allgäu | 37


ALLGÄU AKTIV | Anspruchsvolle Skitouren<br />

Steigeisen und Pickel sollte man beim Abenteuer in der<br />

Elferrinne nicht vergessen. Links lächelt der Autor dieser Geschichte.<br />

Früh am Morgen. Autofahrt ins Abenteuer. Die Berge<br />

vor Augen, die Tour im Kopf und Rammstein im Ohr:<br />

Links 2, 3, 4. Gitarrenriffs gegen aufkeimende Selbstzweifel.<br />

Thaneller. Eine gewaltige Pyramide bei Heiterwang<br />

im Außerfern. Schon der Normalweg durch das steile Kar<br />

ist eine knackige Skitour. Doch unser Ziel ist die Nordrinne, ein<br />

Highlight für Steilwand-Aspiranten.<br />

Wer die Route einmal gesehen hat, wird sie so schnell nicht<br />

vergessen. Sie führt spektakulär in Falllinie vom Gipfel durch die<br />

Nordwand. Aus der Ferne ist es kaum zu glauben, dass die Direttissima<br />

mit Skiern befahren wird.<br />

Das Spektakel rückt näher<br />

Nach 1300 Höhenmetern Aufstieg <strong>zum</strong> Gipfel des Thanellers<br />

rückt das Spektakel näher. Erste verstohlene Blicke in den<br />

Schlund der Rinne. Anspannung. Stille. Jetzt gilt es. Stefan, unser<br />

Bester, fährt vor, Miriam gleich hinterher. Die Einfahrt ist<br />

so steil und eng, dass man zunächst mit den Skiern nur seitlich<br />

abrutscht. Der Hangneigungsmesser am Skistock zeigt 57 Grad<br />

an. Stürzen ist hier nicht angesagt.<br />

Sobald sich der Trichter etwas öffnet, setzen wir die ersten<br />

kurzen Schwünge. Fast aus dem Stand müssen wir in dem engen<br />

Steilgelände um die Kurven mehr springen als schwingen.<br />

Das geht mächtig in die Beine. Die Muskeln brennen. In den<br />

kurzen Erholungspausen genießen wir gigantische Tiefblicke,<br />

eingerahmt von Felswänden. Die Engstellen mit Blankeis, die in<br />

manchen Wintern mühsam abzuklettern sind, bleiben uns erspart<br />

– der guten Schneelage sei Dank.<br />

Keine Ahnung, wie lange wir schon durch die Nordrinne fahren.<br />

Das <strong>Zeit</strong>gefühl weicht dem Rausch der Tiefe. Dann auf<br />

Steile Skitouren (Teil 1)<br />

PONTEN, 2041 METER, OSTRINNE Von der Lift-Talstation in<br />

Schattwald (Tannheimer Tal) über das Stuibenkar über den Normalweg<br />

auf den Ponten. Zu Fuß am Gipfelkreuz vorbei (vorher<br />

kommt noch eine andere, steilere Rinne, in die meist abgeseilt<br />

wird). Der Einstieg in die Rinne kann bei hartem Schnee etwas<br />

unangenehm sein. Über das Pontenkar und die Skipiste geht es<br />

bequem <strong>zum</strong> Ausgangspunkt zurück. Eine schöne Runde (rund<br />

1000 Höhenmeter) mit Rinne.<br />

FERNPASSRINNE Nach dem Fernpass (1212 Meter) parken.<br />

Kurz hinab <strong>zum</strong> Bach und dann durch die Rinne bis auf 2100<br />

Meter. Gipfelsammler haben die Wahl zwischen dem etwas<br />

weiteren Tagweidkopf (2407 m) und dem Mittleren Kreuzkopf<br />

(2320 m). Die ostseitige Exposition erfordert meist einen sehr<br />

frühen Aufbruch.<br />

38 | <strong>Griaß</strong> di’ Allgäu


Anspruchsvolle Skitouren | ALLGÄU AKTIV<br />

Der Skifahrer sollte früh aufbrechen, wenn er<br />

die Tour in der Fernpassrinne in Angriff nimmt.<br />

<strong>Griaß</strong> di’ Allgäu | 39


ALLGÄU AKTIV | Anspruchsvolle Skitouren<br />

Steile Skitouren (Teil 2)<br />

THANELLER, 2341 METER, NORDRINNE Am Karlift bei Heiterwang<br />

(Außerfern) parken und über das Nordkar und das Rintljoch<br />

auf dem Normalweg <strong>zum</strong> Gipfel (1300 Höhenmeter). Ein paar<br />

Meter nördlich vom Gipfel links die Einfahrt in die Rinne. Dort<br />

immer links halten. Eine gründliche Tourenplanung und am<br />

besten noch eine aktuelle Einschätzung von Kennern vor Ort sind<br />

unerlässlich. Zur Sicherheit Steigeisen und Pickel mitnehmen.<br />

ELFERKOPF, 2350 METER, ELFERRINNE Von Schwendle<br />

(Kleinwalsertal) auf dem Normalweg durchs Wildental <strong>zum</strong><br />

Wintergipfel des Elferkopfes (rund 1200 Höhenmeter). Zwischen<br />

dem Haupt- und dem Wintergipfel steigt man über eine sehr<br />

enge und steile Rinne nach Norden ab. Steigeisen und Pickel<br />

nicht vergessen! Bei schwierigen Verhältnissen muss abgeseilt<br />

werden. Infos zu den aktuellen Bedingungen einholen!<br />

ACHTUNG Insbesondere bei der Thaneller-Nordrinne und bei der<br />

Elferrinne handelt es sich um sehr ernste alpine Skitouren, die<br />

man nur bei allerbesten Verhältnissen in Erwägung ziehen sollte.<br />

Sie führen durch extrem steiles, absturzgefährdetes Gelände.<br />

Bei hartem oder gar eisigem Untergrund könnte ein Sturz fatale<br />

Folgen haben.<br />

Eine schöne Runde (rund 1000 Höhenmeter)<br />

mit Rinne erwartet die Skifahrer am Ponten.<br />

40 | <strong>Griaß</strong> di’ Allgäu


Anspruchsvolle Skitouren | ALLGÄU AKTIV<br />

einmal vor uns schier endlose Weite. Geschafft! Nach dem<br />

Ende der Rinne wedeln wir beschwingt zur Aufstiegsroute ins<br />

Kar und über die Skipiste ins Tal. Beglückte Blicke zurück. Sind<br />

wir da wirklich abgefahren? Freude pur. Miriam, erst den zweiten<br />

Winter auf Skitour, ist stolz auf ihren Parforceritt.<br />

Die Region bietet „Süchtigen“ viele Ziele<br />

Wer einmal den Reiz der Rinnen entdeckt hat, kehrt immer wieder<br />

zurück. Sie entfalten eine Sogwirkung. Umso besser, dass das<br />

Allgäu mit seinen Ausläufern „Süchtigen“ viele Ziele bietet. Da<br />

gibt es äußerst knackige wie die Trettachrinne von der Mädelegabel,<br />

aber auch viele genussvolle <strong>zum</strong> Reinschmecken.<br />

Dazu zählt die Fernpassrinne, die den meisten Autofahrern sofort<br />

ins Auge sticht. Vom Fernpass wirkt sie so abweisend und<br />

steil, doch im Aufstieg entpuppt sie sich überraschend zahm. Bei<br />

guten Verhältnissen geht es mit Kickkehren zügig durch den maximal<br />

38° steilen Hang <strong>zum</strong> Sattel. Um 7 Uhr sind wir gestartet,<br />

und doch zu spät dran. Die Sonne setzt dem Osthang (und uns)<br />

zu. Die Folge: ein überaus schweißtreibender Aufstieg durch den<br />

schweren Schnee und eine erhöhte Lawinengefahr.<br />

Auch der Ponten und der Bschießer im Tannheimer Tal warten<br />

mit Rinnen auf, die für sichere Skifahrer und versierte Tourengeher<br />

ein Erlebnis sind. Nach dem üblichen Aufstieg durchs<br />

Stuiben-Kar, eine der beliebtesten Skitouren weit und breit, geht<br />

es mit Ski am Rucksack etwas ausgesetzt <strong>zum</strong> Gipfelkreuz des<br />

Ponten und noch ein Stück weiter, bis sich rechts eine Rinne auftut.<br />

Ein Gedicht über 200 Höhenmetern.<br />

Rinnen-Hopping, Teil 4: Von ganz anderem Kaliber ist die Elferrinne<br />

bei Mittelberg im Kleinwalsertal. So steil haben Thomas<br />

und ich den Einstieg beim Elferkopf nicht erwartet. Hilft nichts.<br />

Die ersten knapp 100 Höhenmeter klettern wir voll konzentriert<br />

mit Eisgeräten und Steigeisen ab. Eine kleine Mutprobe. Ängstliche<br />

seilen ab.<br />

Als sich die trichterförmige Rinne etwas öffnet und abflacht,<br />

stapfen wir eine ebene Fläche und legen die Ski an. Der Hangneigungsmesser<br />

zeigt immer noch stolze 54° an. Eine falsche Bewegung<br />

und die Ski oder wir machen den Abgang. Thomas findet in<br />

der steilen Rinne sofort seinen Rhythmus, wedelt elegant Zöpfe.<br />

Dann die Krönung: vor uns ein prächtiger, ideal geneigter Pulverhang.<br />

Die Steilabfahrt endet im Genuss.<br />

Wie gesagt: Nichts gegen eine Genusstour, aber...<br />

In mehr als 200 Jahren vom kleinen Bauerngasthof <strong>zum</strong> erfolgreichen<br />

Familienhotel: Tradition verpflichtet und ist nur bei intakten<br />

Gastgeberfamilien über Generationen möglich. Und genau<br />

so sind wir: familiär, ungezwungen und bodenständig. „Grüeß<br />

Gott derhuim“ heißt es bei den Allgäuern und mit dem Duzen<br />

ist man bei uns auch schnell vertraut. Wohlfühlen sollt ihr euch –<br />

das liegt uns ganz besonders am Herzen. Die „Krone“ und unsere<br />

Region Allgäu haben unglaublich viel zu bieten: ob sportlich,<br />

kulturell oder <strong>zum</strong> Relaxen. Das könnt ihr in nur<br />

einem Urlaub gar nicht<br />

umfänglich nutzen.<br />

Wir freuen<br />

uns auf Euch!<br />

Eure Familien Probst,<br />

Gehring und Kozjak<br />

Sorgschrofenstr. 2<br />

87541 Bad Hindelang/Unterjoch<br />

www.bibi.de<br />

· Ganzjährig familiengerechte Spezialwochen<br />

· Eigene Reitschule mit 24 Pferden und 4 Reitlehrern<br />

· Panorama Erlebnisbad mit drei Planschbecken<br />

und einem Whirlpool, beheizter Aussenpool<br />

· Beauty- und Wellnessoase mit umfangreichen<br />

Anwendungen für Erwachsene und Kinder<br />

· Kleinkindbetreuung bis 50 Std./Woche,<br />

Kinderbetreuung 70 Std./Woche und<br />

Teenebetreuung 25 Std./Woche<br />

· Drei Indoor Spielräume mit insgesamt 680 qm<br />

· Wald- und Abendteuer Spielplatz, Funcourt und<br />

großes Trampolinzelt<br />

· Hoteleigene Ski-, Snowboard- und Kinderskischule<br />

(mit gratis Skipass mit der BadHindealngPlusCard)<br />

<strong>Griaß</strong> di’ Allgäu | 41


Allgäu tut gut<br />

Wussten Sie, dass … der mehrfach ausgezeichnete Jazz-Musiker Matthias Schriefl in Maria Rain<br />

im Oberallgäu aufgewachsen ist? Die Region macht vielleicht besonders musikalisch, denn<br />

von klein auf hatte er Musik im Blut. Bereits im Alter von drei Jahren trötete Schriefl ständig in eine<br />

halbe, kaputte Trompete. Was mit der anderen Hälfte passiert ist? Die ist einem Auto <strong>zum</strong> Opfer<br />

gefallen. Für die ersten Versuche hat es wohl dennoch gereicht. Ab seinem siebten Lebensjahr hat<br />

er dann gelernt, richtig zu spielen. Damals nahm er neben dem Trompetenunterricht auch noch<br />

Klavierstunden. Denn wie heißt es so schön: Früh übt sich...<br />

Foto: Matthias Becker<br />

42 | <strong>Griaß</strong> di’ Allgäu


<strong>Griaß</strong> di’ Allgäu | 43


Iller<br />

Memmingen<br />

Bad Wörishofen<br />

ALLGÄU TUT GUT | Hüttenabend<br />

Kaufbeuren<br />

Leutkirch<br />

Schongau<br />

Marktoberdorf<br />

Kempten<br />

Wangen<br />

Isny<br />

Lechbruck<br />

Scheidegg<br />

Iller<br />

Nesselwang<br />

Füssen<br />

Forggensee<br />

Oberstaufen<br />

Immenstadt Rettenberg<br />

regenz<br />

Sonthofen<br />

Tannheim<br />

Reutte<br />

rnbirn<br />

Oberstdorf<br />

Ehrwald<br />

Riezlern<br />

GANZ SCHÖN URIG<br />

Warth<br />

Kulinarische<br />

Kreativität<br />

Lech<br />

Imst<br />

Nassenreith<br />

Die Höfle Alp oberhalb von<br />

Kranzegg punktet mit<br />

Käse-Spezialitäten und einer<br />

Konditormeisterin.<br />

Weshalb es einmal im Monat bei<br />

diversen Schmankerln und<br />

Live-Musik besonders zünftig<br />

zugeht und die Kuchen wahre<br />

Kunstwerke sind.<br />

TEXT Freddy Schissler | FOTOS Martina Diemand<br />

44 | <strong>Griaß</strong> di’ Allgäu


Hüttenabend | ALLGÄU TUT GUT<br />

<strong>Griaß</strong> di’ Allgäu | 45


ALLGÄU TUT GUT | Hüttenabend<br />

Nicht nur in der Küche ein eingespieltes<br />

Team: Verena und Robert<br />

Jörg. Eine Spezialität: Knödel in allen<br />

Variationen. Gemütlich ist‘s in der<br />

Ferienwohnung unterm Dach.<br />

Kur<strong>zum</strong>: eine Alpe mit Herz.<br />

Es gibt Dinge im Allgäu, da hört der Spaß auf. Zum<br />

Beispiel bei Kässpatzen, die schlecht zubereitet sind.<br />

Da kann der Allgäuer (vermutlich nicht nur der) grantig<br />

werden, wenn er seine Leibspeise in mäßiger ualität<br />

auf den Tisch bekommt, schlecht gelaunt und angriffslustig.<br />

Mit dieser Spezies Gast haben es Verena und Robert Jörg noch<br />

nicht zu tun gehabt. Sie bewirtschaften seit vielen Jahren die<br />

Höfle Alp oberhalb von Kranzegg, und regelmäßig kommen<br />

in dieser urigen Hütte Kässpatzen auf den Tisch, in<br />

aller Regel von der Chefin selbst zubereitet.<br />

Na ja, eine gebürtige Allgäuerin ist Verena Jörg nicht,<br />

sondern aus der Gegend bei Biberach. Da könnte es ja <strong>zum</strong>indest<br />

sein, dass sie das Kässpatzen-Zubereiten nicht<br />

unbedingt im Blut hat. Ist es aber nicht, und so beteuert<br />

ihr Mann in jenem Dialekt, der wiederum ihm in<br />

die Wiege gelegt wurde: „Dia macht di beschte Kässchpatze.“<br />

Immerhin gehört Robert Jörg zu jenen<br />

Allgäuern, die es mitunter mit diesem Spruch halten:<br />

„It g‘schumpfe isch globet gnua.“ Da zählt seine<br />

Aussage doppelt.<br />

Die Höfle Alp ist seit jeher in Familienbesitz, vor knapp 20<br />

Jahren hat Robert Jörg hier oben auf 1200 Metern Höhe, eineinhalb<br />

Stunden Fußmarsch vom Gipfel des Grünten entfernt,<br />

angefangen und vor zehn Jahren die Alpe auch touristisch ausgebaut.<br />

Gäste können in einer Wohnung und in zwei separaten<br />

Zimmern übernachten, inklusive Frühstück und Abendessen.<br />

Ach ja, und dann hat er auch seine Frau kennengelernt, die regelmäßig<br />

im Allgäu Urlaub machte, und mit ihr eine ausgezeichnete<br />

Köchin und Konditormeisterin an Land<br />

gezogen.<br />

„Man muss sich auf einer Alp immer wieder überlegen,<br />

was man neu anbieten kann“, sagt der Hausherr.<br />

Was er damit meint: Die Konkurrenz ist groß und<br />

schläft nicht, und wenn man den Gästen kulinarisch<br />

Besonderes auf den Tisch stellt, dann spricht sich so<br />

etwas schnell herum. So wie das reichhaltige Knödel-Angebot<br />

auf der Höfle Alp – zubereitet wahlweise<br />

mit Speck, Käse, Spinat, Brezen, Semmeln<br />

oder Kartoffeln. All das gibt’s beim Käseabend am<br />

ersten Freitag im Monat, inklusive zünftiger Live-<br />

46 | <strong>Griaß</strong> di’ Allgäu


Hüttenabend | ALLGÄU TUT GUT<br />

Musik. Auch das hat sich herumgesprochen und so kann sich<br />

Robert Jörg über Reservierungen im Vorfeld nicht beschweren.<br />

Nicht selten geht die Gaudi dort oben auf 1200 Metern bis weit<br />

nach Mitternacht.<br />

Nun ist es ja so, dass viele Hüttenwirte erzählen, dass bei<br />

ihnen dies und jenes besonders gut schmeckt. Wir wollen das<br />

nicht einfach ungeprüft übernehmen und laden uns deshalb zu<br />

einem Kässpatzen-Abend ein. Das Team unseres Magazins hat<br />

sich tagsüber mit dem Essen zurückgehalten und macht sich<br />

hungrig auf den Weg zur Höfle Alp. Von Kranzegg aus läuft<br />

man zu Fuß eine Dreiviertelstunde, aber auch mit dem Auto ist<br />

sie auf einer Mautstraße erreichbar. Wir sind, wie gesagt, sehr<br />

hungrig, und doch wird es am Ende so sein, dass wir die gusseiserne<br />

Pfanne nicht vollständig leeren können. Und bitte: nicht<br />

wegen des Geschmacks der Spatzen. Ganz im Gegenteil, sie sind<br />

perfekt, sie sind ein Traum. Eher macht uns die Menge zu schaffen<br />

– das Gastgeber-Paar hat es zu gut mit uns gemeint.<br />

Ob wir danach noch einen Kuchen wollen, zur Abrundung<br />

der Mahlzeit, will die Chefin wissen? Wir würden ja gern. Immerhin<br />

haben wir gehört, dass Verena, die Konditormeisterin,<br />

wahre Wunderwerke aus dem Hut – oder besser: aus dem Backofen<br />

– zaubert. „Da kann ich meiner Kreativität vollen Lauf lassen“,<br />

sagt sie, schmunzelt und erklärt: „Wenn bei uns eine Geburtstagsfeier<br />

oder Hochzeit stattfindet, unterhalte ich mich im<br />

Vorfeld mit den Leuten. Denn ich will genau wissen, wie ich<br />

welchen Kuchen backen muss. Der sollte auch optisch perfekt<br />

passen <strong>zum</strong> Anlass.“ Dem Zufall etwas überlassen hat Verena<br />

Jörg, die längst das Allgäu ihre Heimat nennt, in der Küche<br />

noch nie. Dafür ist ihr die Koch- und Backkunst zu wichtig. Na<br />

ja, und natürlich ihre Gäste – wie an diesem Abend vom Magazin<br />

<strong>Griaß</strong> di‘ Allgäu.<br />

Höfle Alp am Grünten<br />

GEÖFFNET Donnerstag bis Sonntag sowie Feiertag jeweils von<br />

11 bis 18 Uhr (außer: November und April geschlossen). Weihnachts-<br />

und Faschingsferien durchgehend geöffnet.<br />

SPEZIALITÄTEN Täglich Kuchen und Torten von der Konditormeisterin;<br />

Samstag Knödeltag in allen Varianten; von Juni bis<br />

September gibt es am ersten Freitag im Monat Käseabende.<br />

ALPGENUSS Die Höfle Alp ist Mitglied im Verein „Allgäuer Alpgenuss“,<br />

einem Zusammenschluss von mehr als 40 bewirtschafteten<br />

Alpen im Allgäu. Die Mitgliedsbetriebe verpflichten sich,<br />

regionale Produkte und heimische Lebensmittel zu verwenden.<br />

ÜBERNACHTEN Wohnungseinheit mit 3 Mehrbettzimmern und<br />

einem Matratzenlager sowie Doppelzimmer mit Dusche/WC.<br />

Ferienwohnung in Kranzegg.<br />

www.hoefle-alp.de<br />

<strong>Griaß</strong> di’ Allgäu | 47<br />

www.schaber.com


ALLGÄU TUT GUT | Milchprodukte<br />

48 | <strong>Griaß</strong> di’ Allgäu


Milchprodukte | ALLGÄU TUT GUT<br />

Echt<br />

Allgäu<br />

Viele Verbraucher achten beim Kauf auf regionale Produkte.<br />

Die sollten vor allem gesund und nachhaltig sein. Um das zu<br />

gewährleisten, gibt es die Marke Allgäu. Sie stärkt auch<br />

bäuerliche Strukturen und kleine Familienbetriebe.<br />

TEXT Ingrid Rösner | FOTO Lisa Gräsel<br />

Hohe Berge, saftige Weiden, sanfte Kühe – dieses<br />

Trio formt ohne Zweifel das Bild des Allgäus, einer<br />

gewachsenen Kulturlandschaft. Aufgrund der<br />

vielschichtigen Geologie gedeihen hier verschiedenste<br />

Kräuter und damit bestes Futter für die Kühe. Sie liefern<br />

hochwertige Milch, die zu vielen weiteren Produkten verarbeitet<br />

wird. Wer schon einmal Käse, Butter, uark und Joghurt aus der<br />

Region probiert hat, schmeckt den Unterschied.<br />

Regionalität ist für viele Verbraucher ein echtes Kaufargument.<br />

Sie wollen wissen, woher die Produkte im Kühlregal<br />

kommen und verbinden mit regionalen Lebensmitteln vor allem<br />

eine deutlich höhere ualität. Genau dafür steht das Zeichen,<br />

das mittlerweile auf vielen Millionen Verpackungen zu finden<br />

ist: das blaue uadrat mit dem Allgäu-Logo. Es ist das Zeichen<br />

der Marke Allgäu. Im Vergleich zu zahlreichen anderen Marken<br />

weist es aber nicht nur auf die regionale Herkunft des Produktes<br />

hin. Es ist vielmehr ein ualitätszeichen.<br />

Will ein Unternehmen Markenpartner werden und mit dem<br />

Logo seine Produkte kennzeichnen, verpflichtet es sich, nachhaltig<br />

zu wirtschaften, Ressourcen zu schonen und gesunde Produkte<br />

anzubieten. Die Kriterien für Branchen wie Outdoor-Betriebe,<br />

Dienstleister oder eben Lebensmittel sind klar definiert, so<br />

auch für Milch- oder Milch verarbeitende Betriebe. Alle Milchprodukte<br />

dieser Region mit dem blauen Markenzeichen werden<br />

aus 100 Prozent bester Allgäuer Milch hergestellt. Kühe dürfen<br />

kein gentechnisch verändertes Futter bekommen, außerdem sorgen<br />

die Landwirte für eine artgerechte Tierhaltung.<br />

Ebenso wird regelmäßig der Omega-3-Wert in der Milch gemessen,<br />

denn dieser muss einen festgelegten Mindestgehalt haben.<br />

Studien zufolge ist der Wert in der Milch besonders hoch,<br />

wenn Kühe viel Grünfutter bekommen oder auf einer Weide<br />

grasen dürfen. Omega-3-Fettsäuren wiederum sind in mehrfach<br />

ungesättigten Fettsäuren enthalten.<br />

Sie wirken sich positiv auf das Herz-Kreislaufsystem aus, sind<br />

entzündungshemmend, senken den Blutdruck und beeinflussen<br />

den Fettstoffwechsel positiv. Die mit der Marke Allgäu ausgezeichnete<br />

Milch ist ein gesundes und ehrliches Produkt aus einer<br />

wertvollen Region.<br />

Regionale Werte fördern<br />

Ziel der Marke Allgäu ist es auch, bäuerliche Strukturen und<br />

kleine Familienbetriebe zu unterstützen, die hier fest verwurzelt<br />

sind. Denn diese stärken mit ihren handwerklichen Produkten<br />

die Region und prägen das typische Allgäuer Landschaftsbild. Es<br />

geht darum, regionale Strukturen zu erhalten und zu fördern sowie<br />

die Wertschöpfung im Allgäu zu halten.<br />

Viele Markenbotschafter sehen die Marke Allgäu als Auszeichnung<br />

an, mit der ihr sorgsames Wirtschaften wertgeschätzt wird.<br />

Das blaue uadrat bietet somit eine schnelle Orientierung für alle,<br />

die sich als Verbraucher für besonders hochwertige Produkte<br />

aus der Region entscheiden.<br />

www.extranet.allgaeu.de/marke<br />

<strong>Griaß</strong> di’ Allgäu | 49


ALLGÄU TUT GUT | Faszienmassage<br />

Foto: imago<br />

50 | <strong>Griaß</strong> di’ Allgäu


Marktoberdorf<br />

Kempten<br />

Wangen<br />

Isny<br />

Lechbruck<br />

Scheidegg<br />

Iller<br />

Nesselwang<br />

Füssen<br />

Forggensee<br />

egenz<br />

Oberstaufen<br />

Immenstadt<br />

Sonthofen<br />

Tannheim<br />

Reutte<br />

KÖRPERGEFÜHL<br />

nbirn<br />

Oberstdorf<br />

Berührung<br />

Ehrwald<br />

Riezlern<br />

Nassenreith<br />

Warth<br />

Lech<br />

mit Folgen<br />

Imst<br />

Sabine Merdian hat ihre Berufung<br />

gefunden – als Rolferin.<br />

Sie versucht, Faszien elastischer zu<br />

machen und damit Schmerzen bei<br />

Verspannungen zu lindern.<br />

Immer mehr Menschen suchen nach<br />

einem stressigen Tag alternative<br />

Methoden zur Gesunderhaltung.<br />

TEXT Freddy Schissler | FOTOS Alexander Keck<br />

Der Termin unseres Interviews scheint nicht schlecht<br />

gewählt. Denn ich bin schon besser aufgestanden<br />

als an diesem Morgen, die Verspannungen im Nackenbereich<br />

waren auch mal weniger intensiv, und<br />

die leichten Kopfschmerzen sind quasi das Tüpfelchen auf dem i<br />

eines Tages, den man gemeinhin als mittelmäßig bis mäßig bezeichnet.<br />

Verabredet bin ich mit Sabine Merdian, einer Rolferin<br />

aus Sonthofen. Ich gestehe, dass ich zunächst tief ins Internet eingetaucht<br />

bin, um mich schlau zu machen darüber, was eine zertifizierte<br />

Rolferin, Yoga-Lehrerin oder Fascial-Fitness-Trainerin<br />

genau mit dem Besucher anstellt. All diese Titel darf die 52-jährige<br />

Allgäuerin auf Grund entsprechender Ausbildungen tragen.<br />

Wer den Begriff Rolfing googelt, stößt auf folgende Bot-<br />

<strong>Griaß</strong> di’ Allgäu | 51


ALLGÄU TUT GUT | Faszienmassage<br />

schaften – Rolfing hilft und unterstützt…<br />

• die Aufrichtung des Körpers und gesunde Körperhaltung<br />

• eine freiere Atmung und mehr Beweglichkeit<br />

• bei schmerzhaften Verspannungen und Fehlhaltungen<br />

• die Entlastung der Wirbelsäule und der Gelenke<br />

• eine feinere Wahrnehmung des eigenen Körpers<br />

• bei mangelndem Selbstvertrauen<br />

Wir leben in einer <strong>Zeit</strong>, in der das tägliche Arbeitstempo und<br />

die Anforderungen am Arbeitsplatz zunehmen. Ebenso verhält<br />

es sich mit den Wehwehchen im Körper – bis hin <strong>zum</strong> Burnout.<br />

Weshalb jene Angebote boomen, die schmerzhafte Auswirkungen<br />

von Stresssituationen lindern sollen. Zum Beispiel Yogaabende,<br />

<strong>zum</strong> Beispiel igong-Übungen, <strong>zum</strong> Beispiel Faszienmassage<br />

oder eben Rolfing. Gesunderhaltung ist angesagt, ebenso wie<br />

die Bereitschaft, immer höhere Leistungen zu erbringen.<br />

Negativ fürs Bindegewebe<br />

Sabine Merdian nimmt sich <strong>Zeit</strong> bei ihren Behandlungen, die jeweils 75<br />

Minuten dauern. Und sie packt kräftig zu – mit ihren Händen, die sie<br />

nicht selten zur Faust bildet. Damit versucht sie, Verhärtungen und Verklebungen<br />

zu lösen.<br />

Ein Widerspruch? Sabine Merdian meint nein, denn einerseits<br />

lässt sich ja die Situation am Arbeitsplatz oft nicht ändern. Die<br />

Entscheidung allerdings, nach Feierabend etwas für die Gesunderhaltung<br />

zu tun, kann jeder für sich treffen. Das tun längst immer<br />

mehr Menschen. Stress, ist Merdian überzeugt, wirke sich<br />

negativ auf das Bindegewebe aus, auf die Faszien (Weichteil-<br />

Komponenten des Bindegewebes), die sich im Körper wie ein<br />

Spannungsnetzwerk befinden. Diese Faszien elastisch zu halten,<br />

ist eine jener Aufgaben, denen sich Sabine Merdian stellt.<br />

Kann Rolfing Wunder bewirken? Sind wir hier in Sonthofen<br />

in einem Behandlungszimmer gelandet, wo die Allgemeinmedizin<br />

regelrecht in den Schatten gestellt wird? Im Wunderland?<br />

Eher nicht, denn unsere Gesprächspartnerin vermittelt den<br />

Eindruck einer Frau, die mit beiden Beinen im Leben steht<br />

und realistisch denken kann. Wie eine Traumtänzerin wirkt sie<br />

nicht auf uns.<br />

Sie versucht, mit einer Geschichte zu erklären, wo sie beispielsweise<br />

helfen kann. Es ist noch nicht lange her, als ein<br />

62-Jähriger mit Schmerzen im Schulterbereich ihre Rolfing-<br />

Praxis aufsuchte. Was ihn auch deshalb massiv einschränkte,<br />

weil er ein leidenschaftlicher Nordic Walker war. Zehn Sitzungen<br />

schlug ihm Sabine Merdian vor, und sie beobachtete bereits<br />

bei der ersten Begegnung genau seinen Bewegungsablauf.<br />

„Oft sind Fehlhaltungen die Ursache für Schmerzen“, sagt<br />

sie, und die Schmerzen können an ganz anderen Stellen auftreten,<br />

als sie in den ersten Sitzungen im Visier hat. So behandelte<br />

sie ihn mit ihren Fingern, Armen und dem Ellbogen auch irgendwann<br />

im Bauchbereich. Der 62-Jähriger ließ sich auf die<br />

Behandlungsmethode der Sonthofenerin ein, verließ laut Merdian<br />

nach zehn Terminen schmerzfrei die Praxis und meldete<br />

sich drei Wochen danach bestens gelaunt mit folgender Nachricht<br />

bei ihr: „Ich habe den zweiten Platz bei den Deutschen<br />

Meisterschaften im Nordic Walking belegt.“<br />

Natürlich sei das eine tolle Bestätigung ihres Einsatzes, sagt<br />

Sabine Merdian, und so etwas bestärkt sie bei jener Entscheidung,<br />

einst den richtigen beruflichen Weg eingeschlagen zu haben.<br />

Sie arbeitete vor Jahren als Industriekauffrau und danach<br />

52 | <strong>Griaß</strong> di’ Allgäu


Faszienmassage | ALLGÄU TUT GUT<br />

als Dolmetscherin. „Nun habe ich meine Berufung gefunden.“<br />

Diesen Satz sagt sie mit Überzeugung und meint damit einerseits<br />

ihre Tätigkeit als Yoga-Lehrerin, ebenso wie jene als Rolferin.<br />

Die Rolfing-Methode funktioniert, kurz und knapp erklärt, in<br />

etwa so: Bei langsamer Massage der Faszien wird aus dem Gewebe<br />

Flüssigkeit herausgepresst. Dadurch kann neue Flüssigkeit<br />

aus dem Blutplasma der kleinen Kapillaren ins Gewebe aufgenommen<br />

werden. Das zunächst verfilzte Gewebe wird wieder<br />

elastischer. „Es können sich Verklebungen in den Faszien bilden“,<br />

erklärt die Sonthofenerin, „beispielsweise verursacht durch eine<br />

ständig gebeugte Haltung am Computer.“ Ihre Aufgabe ist es,<br />

diese Verhärtungen zu lösen. Was freilich ebenso wichtig sei:<br />

„Ich übe mit meinen Klienten neue und gesündere Bewegungsmuster<br />

ein. Sie müssen ein stärkeres Bewusstsein für den eigenen<br />

Körper entwickeln.“ Es fallen auch Worte wie Achtsamkeit oder<br />

Wohlfühlen (in der eigenen Haut).<br />

Einverstanden, ich ziehe mein Hemd aus und nehme Platz auf<br />

der Liege. Sabine Merdians Hände legen sich auf meine Schultern,<br />

gleiten darunter, später erreichen sie die Taille, ehe sie an<br />

den Füßen landen. Dort halten sich ihre Finger eine ganze Weile<br />

auf, streichen, drücken, kneten, massieren. Ich kann mich nicht<br />

erinnern, ihr von Problemen an Zehen oder an den Fußballen erzählt<br />

zu haben. Und wieder fallen auf Nachfrage Begriffe wie<br />

ganzheitlicher Ansatz oder strukturelle Behandlung. Was nichts<br />

anderes bedeutet, als dass in diesem Moment Schmerzen gelindert<br />

werden können, die woanders auftreten als im Fußbereich.<br />

Vermutlich ist unsere Behandlung zu kurz, als dass ich wie neu<br />

geboren von der Liege springe. Gut getan haben Sabine Merdians<br />

Massageeinheiten gleichwohl. Eine Behandlung dauert 75 Minuten.<br />

Die <strong>Zeit</strong> habe ich an diesem Arbeitstag nicht. Aber die nehmen<br />

sich immer mehr Menschen, um dem zunehmenden Tempo<br />

unserer Gesellschaft entgegenzuwirken.<br />

(Rolfing und Rolfer sind registrierte Marken und werden<br />

deshalb mit den Symbolen R und TM gekennzeichnet).<br />

Vor über 20 Jahren begann die Erfolgsgeschichte von<br />

Basoni. Unsere langjährige Erfahrung, unser freundliches<br />

Team und die Leidenschaft <strong>zum</strong> Kaffee zeichnen uns aus.<br />

Überzeugen Sie sich selbst und kommen Sie in den puren<br />

Genuss, in unserer Manufaktur in Waltenhofen, bei<br />

Schulungen oder bei einem Besuch in einer der Basoni<br />

Partnerbars in Kempten, Marktoberdorf oder Füssen.<br />

Wir freuen uns auf Sie!<br />

In unserem Fachgeschäft in<br />

Waltenhofen finden Sie das nötige<br />

„Handwerkszeug“ für Ihre perfekte<br />

Kaffee-Zubereitung:<br />

Kaffeerösterei<br />

Geschenke<br />

Tipp<br />

Gutschein für<br />

Barista-Kurs<br />

Rolfing<br />

• Siebträgermaschinen<br />

• Barista-Zubehör<br />

• Kaffeebohnen<br />

Fachgeschäft & Schulungen<br />

BEHANDLUNG Lösen von Verhärtungen und Verklebungen<br />

in den Faszien, dem Bindegewebe des Körpers. Somit sollen<br />

Struktur (Körperbau) und Funktion (Bewegung) verbessert und<br />

die Spannungen im Körper abgebaut werden. Der Wunsch ist<br />

mehr Beweglichkeit.<br />

ÄNDERUNGEN Ersetzen ungesunder Bewegungsmuster durch<br />

positive Bewegungsabläufe. Neues Bewusstsein für den eigenen<br />

Körper. Verborgene Lebendigkeit entdecken. Achtsamkeit.<br />

ZIEL Erleichterte Atmung, mehr Energie, gesteigertes<br />

Wohlbefinden, größere Gelassenheit in hektischen <strong>Zeit</strong>en.<br />

C a ff èbars<br />

<strong>Griaß</strong> di’ Allgäu | 53<br />

Basoni • Ottostraße 4 • 87448 Waltenhofen<br />

www.basoni-kaffee.de


DIE BESTE THERAPIE<br />

GEGEN SCHLECHTES WETTER.<br />

DERABT<br />

Von der Rennstrecke auf die Straße.<br />

Verbrauchswerte nach WLTP in l/100 km:<br />

niedrig 14,2, mittel 9,8, hoch 8,1, extra hoch 8,6, kombiniert 9,5; CO2-Emissionen kombiniert: 214 g/km.<br />

54 | <strong>Griaß</strong> di’ Allgäu


Grafiken: stock.adobe.com - Olga M; Fotos: Wilfried Betz (Leorthea), Freddy Schissler (Gewinner)<br />

Glück ist...<br />

... wenn der<br />

Verstand tanzt,<br />

das Herz atmet<br />

& die Augen lieben.<br />

Geradezu ins Schwärmen gerieten zwei treue Leser unseres<br />

Magazins während ihres Allgäu-Urlaubs in den Alpzitt-Chalets<br />

in Burgberg. Leorthea hat sich auf der Wandertour prompt<br />

diesen Kranz gefl ochten, ihr Freund Wilfried auf den Fotoauslöser<br />

gedrückt – und die beiden haben uns mit diesen Zeilen<br />

überrascht: „Glück ist, wenn der Verstand tanzt,<br />

wenn das Herz atmet und die Augen lieben.“<br />

Herzlich Willkommen<br />

im „Hotel Hochpaßhaus am Iseler“ in Oberjoch/Allgäu<br />

auf 1200 m. Unser Hotel liegt direkt auf der Skipiste,<br />

nur 3 Minuten bis zur neuen 8-er Schwanden-Sesselbahn und<br />

ist 150m von der Skischule Iseler (Skischulgelände) enernt.<br />

Das Hochpasshaus ist idealer Ausgangspunkt für das gesamte<br />

Skigebiet Oberjoch.<br />

Starten Sie Ihren Urlaubstag direkt vor dem Hotel mit<br />

einem atemberaubenden Blick in die Allgäuer Bergwelt.<br />

In Oberjoch bewegen Sie sich in Lugütegrad I: hausstaubmilbenfrei<br />

und schimmelpilzsporenarm. Unser Hotel verfügt<br />

über ein großes Restaurant mit Panorama-Sonnenterrasse.<br />

Hier werden Sie mit regionalen Spezialitäten verwöhnt.<br />

Für Entspannung sorgt unser Hallenbad und unsere Sauna.<br />

Es erwarten Sie große, neu renovierte Doppelzimmer<br />

Panorama mit Bad/Dusche, WC, Leihbademantel, Flachbild-TV,<br />

Safe, Sitzecke, W-LAN und Balkon zur Skipiste.<br />

Wir freuen uns über einen Anruf oder eine Email!<br />

Mit sonnigen Grüßen aus Oberjoch/Allgäu 1.200 m<br />

Manuela Kroll mit Team<br />

Blick hinter die<br />

Kulissen<br />

Beeindruckt vom Festspielhaus in Füssen und dem dortigen<br />

Ludwig-Musical zeigten sich die Gewinner unserer<br />

Meet-and-greet-Verlosungsaktion: Das Ehepaar Rösle durfte<br />

zudem vor der Vorstellung einen Blick hinter die Kulissen des<br />

Musicals werfen und traf Dr.-Gudden-Darsteller Alexander<br />

Kerbst (Mitte) <strong>zum</strong> kleinen Plausch.<br />

Skigaudi in<br />

Oberjoch<br />

05.01. bis 31.01.2020/<br />

08.03. bis 10.04.2020<br />

3 Tage Ü/F € 315<br />

3 Tage Ü/HP € 375<br />

p.P. im DZ Panorama<br />

inkl. Skipass +<br />

Gästekarte<br />

Weihnachts-<br />

Special<br />

21. bis 26.12.2019<br />

5 Tage Ü/HP € 590<br />

p.P. im DZ inkl.<br />

Skipass + Gästekarte<br />

Schnuppertage<br />

im Frühling/<br />

Sommer<br />

Mai / Juni / Juli 2020<br />

3 Tage Ü/F € 225<br />

5 Tage Ü/F € 365<br />

p. P. im DZ inkl.<br />

Gästekarte Bad<br />

Hindelang PLUS<br />

Iselerstraße 8 · 87541 Oberjoch<br />

<strong>Griaß</strong> di’ Allgäu | 55<br />

Tel. +49 (0) 83 24 / 93 37 60 · Fax +49 (0) 83 24 / 93 37 650<br />

info@hochpasshaus.de · www.hochpasshaus.de


ALLGÄU TUT GUT | Eine Nacht im Iglu<br />

Unterirdische<br />

Kunstwerke<br />

Welt der<br />

Gegensätze<br />

Foto: Ralf Lienert<br />

56 | <strong>Griaß</strong> di’ Allgäu


Eine Nacht im Iglu | ALLGÄU TUT GUT<br />

In eine eigene Welt ist unsere<br />

Autorin zusammen mit ihrem<br />

Mann eingetaucht – eine<br />

Welt unter einem<br />

Schneeberg.<br />

Lust auf Grenz erfahrungen?<br />

Dann bietet sich die Übernachtung<br />

im Iglu-Dorf an. Im Allgäu<br />

gibt es so viele davon wie in<br />

kaum einer anderen Region.<br />

Der Gast schläft auf einem<br />

Eisklotz, über ihm türmt sich<br />

meterhoch der Schnee.<br />

Aber keine Angst:<br />

Unsere Autorin hat die<br />

Nacht überlebt.<br />

TEXT & FOTOS Carina Jungchen-Wenzlick<br />

<strong>Griaß</strong> di’ Allgäu | 57


ALLGÄU TUT GUT | Eine Nacht im Iglu<br />

2962 ...<br />

Meter über dem Meeresspiegel, fast viereinhalb<br />

Meter Schnee, minus 15 Grad Außentemperatur:<br />

Gebannt stehe ich am Gipfel der Zugspitze und<br />

schaue zu, wie sich die Sonne langsam hinter die<br />

Gipfel schiebt. Sie tut das in den unglaublichsten Farben. Einmal<br />

legt sie alles in einen goldenen Schleier, der in orange und dann<br />

rot übergeht, im nächsten Augenblick ziehen schwarze Schatten<br />

über die Berge und der Himmel färbt sich lila und dunkelblau.<br />

Dann ist Ruhe.<br />

Es ist ein komisches Gefühl, zu so später Stunde noch auf dem<br />

höchsten Gipfel Deutschlands zu stehen und zu wissen, dass die<br />

letzte Bergbahn schon vor ein paar Stunden ins Tal gefahren ist.<br />

„Nun muss ich oben bleiben“, schießt es mir durch den Kopf.<br />

Aber das wollte ich ja auch. Ich bin gekommen, um ein Abenteuer<br />

zu erleben. Ich möchte eine Nacht im Iglu-Dorf verbringen<br />

und den Winter im wahrsten Sinne des Wortes hautnah erleben.<br />

Die kleine Iglu-Gemeinde, die für diesen Tag eine Übernachtung<br />

gebucht hat, trifft sich am späten Nachmittag im Gipfelrestaurant.<br />

Guides geben uns die ersten Informationen, bevor es ins<br />

eisige Dorf geht. Doch wo ist es? Ein Iglu-Dorf, da stellt man<br />

sich ein paar rund geformte Blockhütten aus Eis vor, in die man<br />

kriecht und eingemummelt in einen dicken Schlafsack übernachtet<br />

– eben wie bei den Eskimos. Damals.<br />

Aber heute ist das anders. Wer sich ein klassisches Iglu-Dorf<br />

vorstellt, kann lange suchen. Die modernen Iglus könnte man als<br />

unterirdische Eisstadt bezeichnen. Sie sind nichts anderes als Höhlen<br />

und Gänge, die in einem überdimensionalen Schneehaufen<br />

versteckt sind.<br />

Riesige Luftkissen<br />

Wie ein Iglu-Dorf entsteht? Zuerst werden Luftkissen aufgeblasen:<br />

ein großes und etwa 15 kleinere Kissen, die durch Luftröhren<br />

verbunden sind. Auf diese Luftballons wird Schnee gefräst,<br />

meterhoch. Man lässt den Schnee verdichten und ein paar Nächte<br />

durchfrieren, die Luft entweichen und zieht anschließend die<br />

Luftmatten heraus. Schon hat man ziemlich stabile Hohlräume,<br />

die jedes Jahr unter einem anderen Motto von Bildhauern und<br />

Eiskünstlern feingeschliffen werden. Es entstehen wahre Meisterwerke.<br />

Zweieinhalb Monate bauen die Künstler an dem Konstrukt.<br />

Eine Saison dauert hingegen gerade einmal vier Monate.<br />

Von der Gipfelstation spazieren wir mit Taschenlampen ausgerüstet<br />

durch die Dunkelheit. Der Schnee knirscht unter unseren<br />

Füßen. Zehn Minuten später stehen wir vor dem Iglu-Dorf. Ich<br />

sehe nur eine Holztür in einem Schneehaufen. Immer noch kann<br />

ich mir nicht wirklich vorstellen, wie es dahinter aussieht. Doch<br />

dann öffnet sich die Tür und wir tauchen ein in eine andere Welt,<br />

bestehend aus Eis und Schnee. Wir laufen durch weite Gänge, die<br />

sich wie ein Hotelflur durch den Schneeberg schlängeln – links<br />

und rechts davon geht’s in die Iglu-Zimmer. Jedes schmückt eine<br />

eigene Eisskulptur, je nach Thema individuell gestaltet. Au-<br />

58 | <strong>Griaß</strong> di’ Allgäu


Eine Nacht im Iglu | ALLGÄU TUT GUT<br />

ßerdem finden sich hier ein Bett oder besser: ein Eisblock, auf<br />

dem eine Matratze und Nordland-Rentierfelle liegen. Unter der<br />

größten Kuppel befindet sich das Restaurant mit echter Eisbar,<br />

wo später Käsefondue <strong>zum</strong> Abendessen serviert wird.<br />

Beeindruckend und etwas surreal. Hier gibt es nur die Natur<br />

und uns – sonst nichts. Es hat etwas Entschleunigendes, der <strong>Zeit</strong>faktor<br />

spielt keine Rolle mehr. Aber die Kälte. Der Gedanke, dass<br />

ich hier ruhig schlafen soll, lässt mich frösteln. Obgleich im Iglu<br />

konstant Temperaturen um den Gefrierpunkt herrschen – egal<br />

wie kalt und windig es draußen ist. Ein warmer Tee in der Hand<br />

und nette Gespräche mit Gleichgesinnten lenken mich ab. Ach ja,<br />

und noch was. Das Wasser kribbelt auf der Haut, weil die Luft<br />

draußen so kalt ist. Wir dürfen den Luxus eines 40 Grad warmen<br />

Jacuzzi unter freiem Himmel genießen.<br />

Zweistellige Minusgrade<br />

Schon wieder so ein Gegensatz: Mit unseren Mützen sitzen wir<br />

bei zweistelligen Minusgraden im heißen Wasser und schauen in<br />

den mit Sternen übervollen Nachthimmel. So viele Sterne habe<br />

ich schon lange nicht mehr gesehen. Wie romantisch. Nach dem<br />

anschließenden Saunagang – die Sauna ist ganz niedlich in einer<br />

Holztonne gleich neben dem Whirlpool platziert – springen sechs<br />

nackte Schatten mitten in den Neuschnee und machen wilde<br />

Schneeengel. Ein Bild für die Götter.<br />

Dann krabbeln wir in den Schlafsack in unserer Höhle. „Der<br />

nächtliche Überlebenskampf beginnt“, denke ich mir, denn bevor<br />

ich erst einmal im Inlay bin, um dann wie ein Wurm in den<br />

eigentlichen Expeditionsschlafsack zu kriechen, bin ich schon fast<br />

wieder erfroren. Doch ich spüre, wie es langsam wärmer wird.<br />

Die Nacht in dieser Höhe verbringe nicht nur ich sehr unruhig.<br />

An Schlaf ist kaum zu denken, die Luft ist dünn, immer wieder<br />

schreckt einer von uns hoch. Eigentlich kann nichts passieren,<br />

aber im Kopf läuft bei mir Kino: Erfriere ich jetzt gleich? Was<br />

passiert, wenn die Decke über mir zusammenstürzt? Kann ein<br />

Sturm uns wegpusten? Fast keiner aus unserer Gruppe hat ein<br />

Auge zugemacht. Pünktlich <strong>zum</strong> Sonnenaufgang werden wir um<br />

7.30 Uhr mit einem warmen Tee geweckt. Dass ich überlebt habe,<br />

ist mein erster Gedanke. Der Schlafsack ist pitschnass – Gott<br />

sei Dank nur von außen.<br />

Schnell kriechen wir in unsere warmen Sachen, die wir im<br />

Schlafsack lagern mussten, sonst wäre alles eingefroren. Draußen<br />

gibt’s ein Schauspiel: Langsam schiebt sich die Sonne nach oben,<br />

bis sie über die Bergspitzen blitzt. Die Lichtspiele des Himmels<br />

sind beeindruckend. An minus 10 Grad, die draußen herrschen,<br />

hat man sich mittlerweile gewöhnt. Aber nun ist das Abenteuer<br />

auch schon fast wieder vorbei.<br />

Seit 20 Jahren entstehen und vergehen die Iglu-Dörfer in den<br />

Alpen jeden Winter neu. Die meisten davon gibt es im Allgäu. Es<br />

ist eine Welt der Extreme: das Iglu-Hotel an sich, die Höhe, die<br />

Luft, die Kälte, die Gegensätze. Eine, die Menschen faszinieren<br />

kann, weil sie eine Grenzerfahrung beschert.<br />

Iglu-Dörfer im Allgäu<br />

Iglu-Lodge Oberstdorf auf dem Nebelhorn<br />

www.iglu-lodge.de<br />

Iglu-Dorf auf der Zugspitze<br />

www.iglu-dorf.com<br />

Iglu-Dorf Allgäu in Balderschwang<br />

www.iglu-dorf-allgaeu.de<br />

Im selbst gebauten Iglu auf dem Breitenberg<br />

www.waldseilgarten-hoellschlucht.de<br />

SO FUNKTIONIERT‘S<br />

· individuelle Anreise, Fahrt mit der Gondel<br />

· Gegen 16 Uhr Empfang und Einweisung im Gipfelrestaurant<br />

· Ausgeben der speziellen Expeditionsschlafsäcke für die Nacht<br />

· Kurzer Fußmarsch zur Iglu-Lodge<br />

· Gemeinsames Abendessen mit Käsefondue im Iglu-Restaurant<br />

· Gemütliches Beisammensein mit<br />

Whirlpool- und/oder Saunabenutzung<br />

· Wecken <strong>zum</strong> Sonnenaufgang<br />

· Gemeinsames Frühstück im Gipfelrestaurant<br />

Erinnere Dich an gestern, denke an morgen aber lebe Heute!<br />

Leben und erleben Sie eine ordentliche<br />

Portion mehr Lebensqualität<br />

bei uns in Bad Hindelang! … vom<br />

Kaffeeduft am Morgen, bis weit<br />

nach Sonnenuntergang, wenn Sie<br />

selig in die frisch gemachten Hotelbetten<br />

sinken. Die Berge unserer<br />

Allgäuer Heimat stehen dazu<br />

Spalier und wir tun, was dafür nötig<br />

ist!<br />

Freuen Sie sich auf Ihren Urlaub!<br />

Familie Wegscheider-Renk<br />

Bärengasse 1 - 3 | 87541 Bad Hindelang<br />

+ 49 (0) 8324 / 93040 | www.baeren-hindelang.de<br />

<strong>Griaß</strong> di’ Allgäu | 59


Wellness&<br />

Design<br />

- MIT WEITSICHT -<br />

Atemberaubende Natur, Ruhe vor dem Lärm der<br />

Stadt, idyllische Momente und Erholung ohne<br />

Grenzen: Der Hopfensee hat so einiges zu bieten,<br />

genau wie auch wir! Nicht nur die einzigartige Lage unseres<br />

Design-Hotels, direkt am Seeufer, sondern auch unsere jahrelange<br />

Erfahrung im Wellnessbereich zeichnet das Hotel am<br />

Hopfensee als perfekten Ort für eine verdiente Auszeit aus.<br />

In zwei verschiedenen Saunen kann man in naturnaher<br />

Umgebung den Körper von jeglichen Giftstoffen befreien<br />

und das Immunsystem auf einen kalten, aber zauberhaften<br />

Winter vorbereiten. Bei verschiedenen Massage- und<br />

Beauty-Anwendungen werden sowohl Körper als auch<br />

Geist rundum verwöhnt, sodass jeder erfrischt und tiefenentspannt<br />

in das Alltagsleben zurückkehren kann. Und wer<br />

noch Lust auf Neues hat, kann sich in unserem Hamam von<br />

tausendundeiner Nacht verführen lassen.<br />

Das Wohlbefinden und die Erholung unserer Gäste steht<br />

hier an aller erster Stelle. Doch das ist uns noch nicht genug!<br />

Wir freuen uns deshalb sehr, Ihnen mit unserer neuen<br />

Spa Managerin neben den klassischen Anwendungen<br />

Neue Wellness-Treatments<br />

Kamin-Lounge in der Bar No. 10<br />

künftig auch Spiritual Treatments anbieten zu können, für<br />

ein noch intensiveres Wellness-Erlebnis. Frau Stewens, die<br />

bereits in namhaften Hotels in München als Spa Leitung<br />

tätig war, ist mehrmalige Spa Award Gewinnerin und wird<br />

die Wellness-Erfahrung unserer Gäste auf ein neues, spirituelles<br />

Niveau bringen.


Panorama Sauna mit Blick auf den Hopfensee<br />

Außerdem sind wir sehr glücklich, endlich unsere langersehnte Spa-Erweiterung ankündigen zu können! Zusätzlich zu unseren<br />

bestehenden Wellnessangeboten können unsere Gäste künftig auch unseren neuen Infinity Pool mit Wellness Attraktionen<br />

nutzen. Bei einer Wassertemperatur von 36 bis 38 Grad kann man sich durch die atemberaubende Natur tragen lassen, oder<br />

man lehnt sich auf der Sonnenterrasse mit Loungefläche oder im Panoramaruheraum zurück und genießt die Aussicht von dort.<br />

Unsere Gäste und uns erwarten also viele spannende, neue Möglichkeiten, die einen ohnehin schon attraktiven<br />

Wellnessurlaub am Hopfensee im schönen Allgäu noch aufregender<br />

machen. Warum sich also nicht eine wohlverdiente<br />

Auszeit gönnen und mit Blick auf die Allgäuer Alpen zur<br />

Ruhe kommen, inneren Frieden finden und das Leben in<br />

vollen Zügen auskosten.<br />

Kulinarisches Verwöhnprogramm<br />

Hotel am Hopfensee<br />

Wellness- & Designhotel<br />

Uferstraße 10 · 87629 Füssen<br />

Telefon: +49 (0)8362 5057-0<br />

Email: info@hotel-am-hopfensee.de<br />

www.hotel-am-hopfensee.de<br />

Ausblick Pool ab 12/19


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Fax +49 (0) 83 86 / 9 33 2 33<br />

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87534 Oberstaufen<br />

Tel. 0 83 86 / 980 383 - 0<br />

Fax 0 83 86 / 980 383 - 99<br />

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Gastfreundschaft wird bei uns täglich<br />

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Am Fuße der Allgäuer Voralpen gelegen, bietet das Schroth-<br />

Heilbad Oberstaufen im Winter weit mehr als nur Kur und schöne<br />

Hotels. Wer die kalte Jahreszeit liebt, fi ndet hier ein perfektes<br />

Riezlern<br />

Rundumpaket aus Pisten, Loipen, Wanderwegen und ganz viel<br />

wunderschöner Natur. Nicht zuletzt punktet Oberstaufen mit der<br />

sogenannten „Oberstaufen PLUS“-Gästekarte: Rund 300 Über-<br />

Warth<br />

nachtungsbetriebe Feldkirch<br />

in Oberstaufen geben diese an ihre Gäste<br />

aus. Die Karte ersetzt im Winter den Skipass und ermöglicht<br />

unter anderem freie Fahrten mit den Bergbahnen.<br />

SKIGEBIETE FÜR JEDEN ANSPRUCH –<br />

KINDER, EINSTEIGER, CARVER ODER FREERIDER<br />

Gemütlich und entspannt – so lassen sich die vier Skigebiete rund<br />

um Oberstaufen im Allgäu wohl am besten beschreiben. Die Skigebiete<br />

Hündle und Thalkirchdorf sind mit Liften verbunden und<br />

bieten vor allem Genuss-Skifahrern aller Altersstufen den perfekten<br />

Pistenspaß.<br />

Eher fl ach und damit bestens geeignet für Anfänger und Wiedereinsteiger<br />

sind die Skilifte Sinswang auf dem breiten Sonnenhang.<br />

Die Imbergbahn mit Ski-Arena in Steibis ist vor allem für Familien<br />

mit kleinen Kindern interessant. Im Skikinderland auf dem sonnigen<br />

Hochplateau lernen die Kleinen die ersten Schwünge, während die<br />

Großen die Pisten auf den weiten und baumfreien Hängen genießen.<br />

Anspruchsvoll ist hingegen das Skigebiet am Oberstaufener Hausberg,<br />

dem Hochgrat. Hier sind die Abfahrten nur als Skirouten ausgeschildert<br />

und nicht beschneit. Gondelfahrer, Schneeschuh- und<br />

Winterwanderer genießen den grandiosen Rundumblick von der<br />

Bergstation. Mit seinen 1.834 Metern ist der Hochgrat der höchste<br />

Berg der Nagelfl uhkette.<br />

80 KILOMETER BESTENS PRÄPARIERTE LOIPEN<br />

Für Langläufer und Skater gibt es in Oberstaufen insgesamt zwölf<br />

verschiedene Loipen für jeden Anspruch. Auf den Loipen am Fuße<br />

der Nagelfl uhkette hat man einen wunderschönen Blick auf die All-<br />

Iller Iller<br />

Kempten<br />

Sonthofen<br />

Fotos: Oberstaufen Tourismus Marketing


Mindelheim<br />

Buchloe<br />

Landsberg<br />

am Lech<br />

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Bad Wörishofen<br />

Kaufbeuren<br />

Marktoberdorf<br />

Schongau<br />

Lechbruck<br />

gäuer Berggipfel. Die ca. zweieinhalb<br />

Kilometer lange Kalzhofer Loipe, mit<br />

kleineren Anstiegen, Abfahrten und<br />

Kurven, ist ideal für Langlaufkurse die<br />

hier angeboten werden.<br />

DER ERSTE PREMIUM-<br />

WINTERWANDERWEG UND<br />

VIELE ANDERE SCHÖNE<br />

STRECKEN DURCH<br />

DIE LANDSCHAFT<br />

Nesselwang<br />

Tannheim<br />

Füssen<br />

Reutte<br />

Forggensee<br />

Sowohl bei Schneefall als auch<br />

bei Sonnenschein ist eine Winterwanderung<br />

ein besonders<br />

schönes Erlebnis – geballtes Weiß oder<br />

glitzernde Landschaften ziehen jeden in den Bann. Insgesamt<br />

60 Kilometer geräumte und auch gewalzte Wege erstrecken sich<br />

rund um Oberstaufen. Die Kapfwald-Runde wurde sogar als erster<br />

Winter-Premiumwanderweg im Allgäu ausgezeichnet.<br />

Ehrwald<br />

RODELN, EISLAUFEN ODER MIT<br />

DEM PFERDESCHLITTEN FAHREN<br />

Lech<br />

Imst<br />

Nassenreith<br />

Rodelspaß für die ganze Familie gibt es am Imberg. Am Startplatz<br />

liegt das Imberghaus, wo man sich zur Stärkung typische Allgäuer<br />

Kässpatzen schmecken lassen sollte. Eine eher anspruchsvolle<br />

Rodelstrecke befi ndet sich am Hochgrat – fünf Kilometer geht es<br />

von der Bergstation auf 1.708 Metern hinunter zur Talstation auf<br />

856 Metern. Ruhiger und entspannter ist dagegen eine Pferdeschlittenfahrt<br />

durch die weiße Winterlandschaft oder eine Runde<br />

Eislaufen oder Eisstockschießen im Staufenpark in Oberstaufen.<br />

Weitere Informationen:<br />

Oberstaufen Tourismus Marketing | Hugo-von-Königsegg-Str. 8 | 87534 Oberstaufen<br />

Telefon: 08386 / 93000 | info@oberstaufen.de | www.oberstaufen.de<br />

Willkommen<br />

Herzlich<br />

Feiern Sie gemeinsam mit Ihren Lieben in einer ganz besonderen Lokation<br />

in 1.225 Meter Höhe! Egal ob Hochzeiten, Geburtstage, Taufen, Firmenevents,<br />

Weihnachtsfeiern etc. Wir sind der richtige Ansprechpartner wenn es<br />

darum geht, in den Bergen zu „festen“.<br />

Gerade am Berg ist es uns wichtig Traditionen zu pflegen. Unser Ambiente und<br />

Angebot stehen in harmonischem Verhältnis zur alpinen Umgebung und knüpfen<br />

an die lange Tradition der Alpwirtschaft an – „Echte Qualität am Berg“.<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch<br />

Lisa & Markus mit Wilma & Wolfgang und dem Imberghaus Team<br />

Das Imberghaus | Wilma Lewandowski | 87534 Oberstaufen - Steibis<br />

Telefon: 0 83 86 / 81 06 | E-Mail: imberghaus@t-online.de | www.imberghaus.de<br />

<strong>Griaß</strong> di’ Allgäu | 63


64 | <strong>Griaß</strong> di’ Allgäu


Foto: Mathias Wild<br />

Allgäu genießen<br />

Wussten Sie, dass … der Name Rohnenspitze vom mittelalterlichen Wort „Rohne“ für Windwurf<br />

oder umgestürzter Baum stammt? Und dass man bei einer Skitour auf den Hausberg der Tiroler<br />

Gemeinde Zöblen über 900 Höhenmeter zurücklegt? Grund genug also, oben eine kurze Verschnaufpause<br />

einzulegen, bevor es wieder zurück ins Tal geht. Ein weiterer guter Grund <strong>zum</strong> Innehalten ist die Aussicht,<br />

die sich einem auf dem 1990 Meter hohen Berg bietet: traumhafter Blick aufs Tannheimer Tal und eine<br />

Rundumsicht auf die Allgäuer Berge. Besonders bei klarem Himmel und strahlendem Sonnenschein,<br />

wie es unser Duo erwischt hat, eine lohnenswerte Rast.<br />

<strong>Griaß</strong> di’ Allgäu | 65


ALLGÄU GENIESSEN | Allgäuer Berghof<br />

66 | <strong>Griaß</strong> di’ Allgäu


Leutkirch<br />

Ravensburg<br />

Allgäuer Berghof | ALLGÄU GENIESSEN<br />

Kempten<br />

M<br />

Wangen<br />

Isny<br />

Scheidegg<br />

Iller<br />

Nesse<br />

Kinder<br />

als Künstler<br />

Mit Nachwuchs in den Urlaub zu<br />

fahren, kann anstrengend werden.<br />

Pausenlos will er unterhalten<br />

werden. Nicht so im Familienhotel<br />

Allgäuer Berghof.<br />

Dort gibt es Helfer, die<br />

dieser Aufgabe nachkommen:<br />

Kinder glücklich machen.<br />

TEXT Isabelle Gassama<br />

FOTOS Moritz Attenberger, Marc Vogel<br />

Bodensee<br />

Feldkirch<br />

Lindau<br />

Bregenz<br />

Er ist so klein, dass er<br />

Ofterschwang<br />

kaum über den Tisch<br />

sieht. Der dreijährige<br />

Dornbirn<br />

Oberstdorf<br />

Junge streckt den Arm aus,<br />

so weit es nur geht, bis er das Gläschen<br />

mit Farbe packen kann. Eifrig umklammert Riezlern er den<br />

Pinsel und will schon losmalen – nur, dass da noch nichts vor ihm<br />

steht, das er bemalen kann. Ob der Tischdecke wohl ein kreativer<br />

Anstrich schaden kann? „Philipp, Philipp, bitte warte“, ruft seine<br />

Warth<br />

Mutter und schnappt ihm das Malutensil eilig aus der Hand, als<br />

ihr Sohn <strong>zum</strong> ersten Pinselstrich ansetzt.<br />

Obwohl es ein kalter Nachmittag ist, als wir das Familienhotel<br />

Allgäuer Berghof am Ofterschwanger Horn besuchen, streicheln<br />

draußen vor dem Haus einige Kinder Ponys und Esel oder graben<br />

im Sand des noch nicht zugeschneiten Spielplatzes, den Reißverschluss<br />

der Daunenjacken bis <strong>zum</strong> Kinn hochgezogen. Gewusel<br />

hingegen drinnen bei der Kinderbetreuung.<br />

Verwöhnen lassen<br />

Oberstaufen<br />

Immenstadt<br />

Sonthofen<br />

An diesem Tag steht Porzellanmalen auf dem Programm. Während<br />

einige Kinder die weißen Tassen zwischen den Händen drehen,<br />

stecken andere über einer Kiste mit Malkitteln die Köpfe zusammen<br />

und wühlen nach einem Hemd. Wieder andere warten<br />

in einer Schlange darauf, dass sie ein Porzellanstück ausgehändigt<br />

bekommen. Einige Eltern sitzen mit am Tisch, um beim Bemalen<br />

zu helfen, einige Kinder sind allein da. Gut möglich, dass sich<br />

manches Elternpaar in diesem Moment mit einer Anwendung im<br />

„MaPa-Spa“ verwöhnen lässt, dem Wellnessbereich, der Erwachsenen<br />

vorbehalten ist.<br />

Wer in der Abteilung der Kinderanimation im Allgäuer Berghof<br />

arbeitet? Es sind Menschen wie die 18-jährige Katharina Bader,<br />

die bald ihre Ausbildung zur Kauffrau für Tourismus und<br />

Freizeit abschließt. Schon mit 16 Jahren hat sie sich dafür entschieden,<br />

in der Animation zu arbeiten. Weil ihre Familie in Missen<br />

wohnt, steht die damals Minderjährige zunächst vor einem<br />

Problem: Der Allgäuer Berghof liegt 20 Kilometer von ihrem<br />

Zuhause entfernt, einen Führerschein hat sie nicht. Dabei ist die<br />

Lösung am Ende denkbar einfach, wenn auch nicht selbstverständlich,<br />

denn die Azubine kann im Teamhouse direkt neben<br />

dem Hotel in eine Wohngemeinschaft ziehen. Hundert Meter<br />

Fußmarsch, schon ist sie beim Arbeiten. Praktisch.<br />

Lech<br />

Tannhe<br />

<strong>Griaß</strong> di’ Allgäu | 67


ALLGÄU GENIESSEN | Allgäuer Berghof<br />

Mittlerweile pendelt die junge Frau in die Heimat, sobald sie<br />

frei hat. Der enge Kontakt zur Familie ist ihr wichtig. Dort hat<br />

sie schließlich von Kindesbeinen an einiges mit auf den Weg<br />

bekommen, den sie heute erfolgreich beschreitet: Ihre Eltern<br />

verbrachten mit ihr viel <strong>Zeit</strong> in der Natur, sind oft gewandert.<br />

Wenn Katharina Bader nun einen halbtägigen Ausflug mit Kindern<br />

plant, kennt sie schon einige Wege und kann gut einschätzen,<br />

was machbar ist. Auch mit den Traditionen der Region ist<br />

sie vertraut: „Ich muss ja wissen, mit welcher Geschichte ich die<br />

Wanderung verknüpfen kann.“<br />

Der Kälte <strong>zum</strong> Trotz<br />

Selbst im Winter ist es für die Auszubildende selbstverständlich,<br />

mit den Kindern möglichst jeden Vormittag nach draußen zu gehen.<br />

„Manche Kinder kommen zu Hause nur wenig raus. Deswegen<br />

versuche ich, ihnen viel von der Natur beizubringen“, erklärt<br />

die 18-Jährige im leuchtend pinken T-Shirt und einer ebenso pinken<br />

Stoffjacke, ihrer Arbeitskleidung.<br />

Gewiss, Spiel und Spaß sind der Grundpfeiler von Katharina<br />

Baders Alltag im Familienhotel. Trotzdem kann der Beruf auch<br />

schwierig werden. Wöchentlich kommen neue Urlauber. Mit ihnen<br />

neue Kinder. Neue Charaktere. Immer wieder muss die Missenerin<br />

sich darauf einlassen. Doch sie nimmt diese Herausforderung<br />

ehrgeizig an, will selbst daran wachsen.<br />

Katharina Bader muss zwar auch an manchen Wochenenden<br />

arbeiten. Gleichwohl garantieren Dienstpläne entsprechende<br />

Freizeiten. Generell hat die Azubine tagsüber auch einmal eine<br />

längere Pause zwischen den Programmpunkten, was ihr manchmal<br />

zugutekommt: „Wenn man einen Termin hat – beim Arzt<br />

<strong>zum</strong> Beispiel – dann ist das total praktisch.“ Außerdem gibt es ja<br />

noch die sogenannten Freiwünsche, die Animationsleiterin Petra<br />

Natterer grundsätzlich zu erfüllen versucht. Der Berghof gehört<br />

zu den Allgäuer Azubi Top Hotels, und dadurch haben die Auszubildenden<br />

eine Reihe von Vorteilen wie berufsbezogene Weiterbildungen,<br />

Ausflüge oder finanzielle Vorteile.<br />

Doch neben Animateurinnen wie Katharina Bader gibt es im<br />

Allgäuer Berghof auch stille Urlaubshelfer, die man nicht zu Gesicht<br />

bekommt. Sie arbeiten im Verborgenen und vielen ist nicht<br />

recht klar, was sie genau tun. Die Rede ist von einem Marketing-<br />

Manager wie Niko Spettmann. Er kümmere sich um die gesamte<br />

Kommunikation, die Website, Soziale Medien, Print. Was das<br />

konkret bedeutet? Der 30-Jährige sieht sich als Sprachrohr nach<br />

draußen, in Richtung der Gäste, die noch gar nicht da sind und<br />

die ohne ihn nicht wüssten, warum sie kommen sollten.<br />

Gewiss ist es seine Aufgabe, das Hotel möglichst positiv zu vermarkten.<br />

Dennoch verspricht er nur, was er auch halten kann:<br />

„Was habe ich davon, wenn die Gäste bei uns ankommen und enttäuscht<br />

sind, weil ich ihnen Unwahrheiten erzählt habe?“ Genau<br />

umgekehrt müsse es sein: Urlauber sollten überrascht sein, dass<br />

es droben am Berg schöner ist, als erwartet. Mit einer Skischule<br />

direkt im Haus, einer Piste, die nur 20 Meter entfernt liegt und<br />

sogar Extrazubehör wie Babyphone und Wasserkocher auf den<br />

Zimmern. Wahrheiten gibt es genügend zu erzählen.<br />

Infiziert vom Allgäu<br />

Ein Hiesiger, wie man so schön sagt, ist Spettmann nicht. Er<br />

stammt vom Niederrhein nahe der holländischen Grenze und<br />

kam selbst als Urlauber ins Allgäu. Irgendwann ist er geblieben.<br />

Der Bergsport habe ihn infiziert und nicht mehr losgelassen.<br />

„Das Tolle ist, dass ich mich nicht ans Allgäu gewöhne“, erzählt<br />

der 30-Jährige. Womit er meint, dass er die Region immer noch<br />

schätzt wie am Anfang von seinem ersten Allgäu-Urlaub.<br />

Die kleinsten Hotelgäste achten am Tag unseres Besuchs nicht<br />

auf die beeindruckende Landschaft. Sie konzentrieren sich beim<br />

Porzellanmalen immer noch auf die Tassen und Teller vor ihnen.<br />

Philipp hat inzwischen eine große, hellblaue Wolke auf seine Tasse<br />

gepinselt. Die Farbe gefällt ihm so sehr, dass er rundum weitermalt,<br />

bis schließlich das gesamte Behältnis blau ist, innen wie außen.<br />

Stolz blickt er zu seiner Mutter auf, die sich in dem Moment<br />

zu fragen scheint, wo sie das Porzellan nun noch anfassen kann.<br />

Doch sie lächelt, denn dem Kleinen gefällt die Tasse. Und das ist<br />

nun einmal die Hauptsache.<br />

68 | <strong>Griaß</strong> di’ Allgäu


im PRIMAVERA Duft- & Naturkosmetikshop<br />

in Oy-Mittelberg<br />

Entdecken Sie Geschenkideen mit 100 % naturreinen<br />

ätherischen Ölen in stimmungsvollem Ambiente zur<br />

Winter- & Weihnachtszeit.<br />

Verkaufsoffene Sonntage<br />

am 17. November & 8. Dezember, 10 – 18 Uhr<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />

Infos unter www.primaveralife.com<br />

PRIMAVERA Duft- & Naturkosmetikshop Naturparadies 1 D-87466 Oy-Mittelberg<br />

<strong>Griaß</strong> di’ Allgäu | 69<br />

Tel +49 8366 8988 880 erlebnis@primaveralife.com Öffnungszeiten Mo – Fr 9 – 18 Uhr & Sa 10 – 18 Uhr


ALLGÄU GENIESSEN | Regionale Produkte<br />

Einfach<br />

nur<br />

genießen<br />

Für viele ist das Allgäu ein Ort, um sich zurückzulehnen<br />

und zu entspannen. Die Tage werden <strong>zum</strong> Genuss.<br />

Aber weshalb eigentlich? Meckatzer-Chef Michael Weiß<br />

suchte im Rahmen eines Wettbewerbs nach jenen, die die Region<br />

so einzigartig machen – und wurde fündig.<br />

TEXT Freddy Schissler<br />

Solche Wünsche kennen wir: Bevor es<br />

in den Urlaub geht, bekommen wir<br />

oft einen Satz wie diesen mit auf den<br />

Weg: „Lass es dir gut gehen und genieße<br />

die Tage.“ Und ja, wir kehren meist<br />

dann zufrieden aus dem Urlaub zurück,<br />

wenn wir am Ferienort genügend Gelegenheit<br />

dazu hatten, zu genießen. Nun wird man<br />

mit Genuss auf mehrerlei Ebenen konfrontiert –<br />

beim Essen und Trinken, bei der Freizeitgestaltung,<br />

beim Kauf von Produkten, beim Blick auf eine Landschaft.<br />

Michael Weiß hatte vor geraumer <strong>Zeit</strong> eine Idee rund ums<br />

Thema Genuss. Der Geschäftsführer der Brauerei Meckatzer im<br />

Westallgäu stellte sich zunächst die Fragen: Was macht das Allgäu<br />

so besonders? Und wer ist dafür verantwortlich, dass diese Region<br />

so beliebt ist? Seine Antworten: Weil hier Genussprodukte angeboten<br />

werden, die einzigartig sind. Und weil es kreative Köpfe<br />

gibt, die diese Besonderheiten erfinden und produzieren. Na ja,<br />

weil auch Michael Weiß ein kreativer Kopf ist, dauerte es nicht<br />

lange, ehe eine Aktion geboren war – die Suche nach den Genuss-<br />

Machern des Allgäus, verbunden mit Preisen<br />

in drei Kategorien: Initiative, Persönlichkeit<br />

und Produkt.<br />

Für Weiß, der sich unter anderem als Ziel<br />

gesetzt hat, die Region für Allgäuer und<br />

Gäste noch attraktiver zu machen, steht<br />

schon lang fest: „Das Allgäu ist eine Heimat<br />

des guten Geschmacks.“ Weil er davon überzeugt<br />

ist, dass sich gerade die Lebensmittel und<br />

deren Hersteller hier jederzeit mit anderen messen<br />

können, findet er wichtig, ein Bewusstsein für die eigene<br />

ualität zu stärken.<br />

Was bei diesem Genuss-Wettbewerb wichtige Kriterien waren:<br />

Die Teilnehmer sollen sozial und ökologisch verantwortlich<br />

handeln, im Einklang und mit Rücksicht auf Mensch, Natur und<br />

Tierwohl. Wichtig ist ihm eine Verbundenheit mit der Region<br />

und den Traditionen, ebenso wie die Bereitschaft zur Neugier<br />

und einer Weltoffenheit.<br />

Foto oben: Michael Weiß bezeichnet sich selbst als<br />

Genussmensch und genießt in luftiger Höhe eine zünftige Brotzeit.<br />

70 | <strong>Griaß</strong> di’ Allgäu


Regionale Produkte | ALLGÄU GENIESSEN<br />

Fotos: Ralf Lienert (Gewinner, Brotzeit), Schwärzler (Hofgut Ratzenberg), Mathias Becker (Kühe), stanislavss - stock.adobe.com (Melken), Martina Diemand (Porträtfoto)<br />

Dr. Alexander Eisenmann-Mittenzwei<br />

und Evelyn Sontheim<br />

Kategorie Persönlichkeit<br />

Dr. Alexander Eisenmann-Mittenzwei<br />

hat auf dem Hofgut Ratzenberg bei<br />

Lindenberg (u.a. mit Metzgerei, Hofladen,<br />

Brennerei, Käseschule) alles in einer<br />

Hand: von der Aufzucht der Tiere<br />

bis <strong>zum</strong> Verkauf.<br />

Theresia Schwarz<br />

und Alois Ried<br />

Kategorie Initiative<br />

Allgäuer Alpgenuss – ein Verein,<br />

der bewirtete Alpen stärken will.<br />

Wer Mitglied ist, muss offenlegen, woher<br />

seine Waren kommen. Damit will der<br />

Allgäuer Alpgenuss regionale Produkte<br />

und die Landwirtschaft vor Ort stärken.<br />

Ruth Rebstock<br />

und Jörg Haug<br />

Kategorie Produkt<br />

Ruth Rebstocks Allgäuer Keramik in<br />

Altstädten ist ein traditionsreiches<br />

Unternehmen. Seit fast 100 Jahren wird<br />

dort mit Ton gearbeitet – das Material<br />

bezieht sie vorwiegend aus dem<br />

Imberggebiet.<br />

<strong>Griaß</strong> di’ Allgäu | 71


ALLGÄU GENIESSEN | St. Alban<br />

<strong>Zeit</strong><br />

spielt keine<br />

Rolle<br />

Es gibt Plätze im Allgäu,<br />

die liegen sehr versteckt.<br />

Wenn man sie findet, darf<br />

man sich glücklich schätzen –<br />

<strong>zum</strong> Beispiel die kleine Kirche<br />

St. Alban in Aitrang.<br />

TEXT Freddy Schissler<br />

FOTOS Mathias Wild<br />

Es gibt Leute, die steigen gerne aus den Federn, wenn es<br />

draußen noch dunkel ist. Journalisten gehören in aller<br />

Regel nicht zu diesen Menschen. Sie lassen sich eher selten<br />

von der Faszination eines Sonnenaufgangs locken.<br />

Und doch sind sie bereit, über ihren Schatten zu springen, wenn’s<br />

um den Leser geht. Wir wollten einfach mal früh morgens ohne<br />

Ziel losfahren, in der Hoffnung, dem Leser abends eine spannende<br />

Geschichte erzählen zu können.<br />

Auf der Fahrt Richtung Ostallgäu hält sich leichter Nebel und<br />

bietet im Zusammenspiel mit ersten Sonnenstrahlen ein bizarres<br />

Bild: Entschädigung fürs frühe Aufstehen. In diesem Teil des<br />

Allgäus gibt es bekannte Ziele: Neuschwanstein, Auerberg, Burg<br />

Falkenstein. Die wollen wir bewusst nicht ansteuern, sondern einen<br />

Ort abseits des Rampenlichts entdecken, einen wirklichen<br />

Geheimtipp. Weshalb wir nach ein paar Minuten die Bundesstraße<br />

verlassen. Irgendwann passieren wir das Ortsschild Aitrang.<br />

Dort folgen wir einer kleinen Straße nach Görwangs, die sich<br />

einen Hügel hinaufzieht und schließlich zur Kastanienallee wird.<br />

Dann endet sie plötzlich. Also das Auto abstellen – und wir sehen<br />

eine Kirche, die sich St. Alban nennt.<br />

Große Anziehungskraft<br />

Der Nebel hat sich aufgelöst. „Herrliche Aussicht, gell?“ Der<br />

Gesprächspartner steht plötzlich da, man hat ihn nicht kommen<br />

gehört. Ein Mann über sechzig, bekleidet mit Turnschuhen und<br />

Jeans, denen Hosenträger einen Halt geben. Die Haare hat er <strong>zum</strong><br />

Zopf gebunden. Wir stimmen ihm zu und er stellt sich als Harald<br />

Probst vor, der Mesner. Irgendwie passt er zu dieser Kirche, die<br />

in keinem Hochglanzprospekt Platz findet, die aber große Anziehungskraft<br />

besitzt. Ob die Kirche geöffnet ist, wollen wir wissen<br />

und Probst lächelt, als er antwortet: „Natürlich und man kann so<br />

lange bleiben, wie man will.“<br />

72 | <strong>Griaß</strong> di’ Allgäu


St. Alban | ALLGÄU GENIESSEN<br />

Donau<br />

Günzburg<br />

Günz<br />

mingen<br />

Iller<br />

enstadt<br />

Kammel<br />

Krumbach<br />

Kempten<br />

Sonthofen<br />

Mindel<br />

sichert Probst, „haben sie ein Lächeln auf den Lippen.“ Dann erzählt<br />

er von Frauen einer Schwabmünchen<br />

Selbsthilfegruppe, deren Männer blind<br />

Görwangs<br />

Bad Wörishofen<br />

Kaufbeuren<br />

Marktoberdorf<br />

Nesselwang<br />

Tannheim<br />

Zusam<br />

Die <strong>Zeit</strong> scheint hier keine Rolle zu spielen, und so findet<br />

das Zwölf-Uhr-Läuten an diesem Tag erst um 12.10 Uhr statt,<br />

weil wir den Mesner in ein längeres Gespräch verwickeln. Und<br />

schließlich will er wissen: „Wollen Sie heute läuten?“ Ja klar<br />

doch. Kräftig am Strick gezogen, und die Glocken machen Musik.<br />

Prüfung bestanden.<br />

Das ist kein gewöhnlicher Ort hier. Und kein Mesner, wie man<br />

ihn sich vorstellt. Es ist ein Fleckchen Erde, das imstande ist, das<br />

Tempo des Alltags zu drosseln. Der Mesner bittet den Besucher<br />

Augsburg<br />

auf eine Holzbank unter einem Baum. Immerhin heißt es, hier<br />

im Garten von St. Alban finde man die ältesten Birnbäume des<br />

Landkreises. Probst erzählt dem Gast von der Besonderheit dieser<br />

Kirche, die unbedingt bewahrt bleiben Königsbrunn müsse. Denn es gibt<br />

Menschen, die hier intensiv Zwiesprache mit Gott halten. Und<br />

die Kraft und Zuversicht tanken. „Wenn die Leute gehen“, ver-<br />

waren und die sich in der Wallfahrtskirche Mut holen wollten.<br />

Der Mesner, nebenbei auch Liedermacher, hat sich damals im<br />

Garten zu ihnen gesetzt und zur Gitarre gegriffen. „Die haben<br />

Wertach<br />

sich wahnsinnig gefreut über meine Lieder. Und wir haben lange<br />

übers Leben geplaudert.“ Momente großer Landsberg Herzlichkeit rund um<br />

Mindelheim<br />

am Lech<br />

St. Alban. Und weil wir beim Glockenläuten offenbar eine gute<br />

Buchloe<br />

Figur gemacht haben, greift Probst auch an diesem Tag zur Gitarre.<br />

Eine weitere Entschädigung fürs frühe Aufstehen.<br />

Füssen<br />

Reutte<br />

Schongau<br />

Forggensee<br />

Lech<br />

Lechbruck<br />

BERGWELT BRENNEREI<br />

Allgäuer Whisky Destillerie<br />

Ein Highlight im Allgäu ist ein Besuch in der Bergwelt Erlebnis<br />

Destillerie. Emotionen genießen mit allen Sinnen.<br />

Die Bergwelt Brennerei ist nicht nur eine der modernsten Whisky-Destillen<br />

in Bayern sondern auch eine Attraktion, die nicht nur für Whisky Liebhaber<br />

sehenswert ist. Da Familie von Bergwelt auch andere exklusive Spezialitäten,<br />

wie <strong>zum</strong> Beispiel Bergwelt Gin, Schlehen Gin, Nusslikör und Holunderbalsamico<br />

herstellt, können sie sich auf einen sensorischen Hochgenuss<br />

der besonderen Art freuen. Auch feinste Edelbrände wie Williams-Christ<br />

oder Marillen können in der Brennerei gerne probiert werden. Mit seinem<br />

Bio-Rum begeistert der Brennereichef Andreas von Bergwelt seit Herbst<br />

2019 internationale Rum-Liebhaber.<br />

Ein besonderes Event für Firmen, Vereine und Einzelpersonen sind die<br />

Whisky-Tastings in einem einzigartigen Ambiente direkt vor der Brennblase.<br />

Erleben Sie hautnah die Kunst der bayrischen Whisky-Destillation und<br />

schauen Sie dem Brennmeister dabei über die Schulter.<br />

Ein Besuch lohnt sich. Ein Destiller aus Leidenschaft, erstklassige Edeldestillate<br />

aus Meisterhand, der stilvolle Verkostungsraum und der Geruch des<br />

„Angel´s Share“ machen den Besuch in Pfaffenhausen in jeder Beziehung<br />

zu einem besonderen Genuss.<br />

erstdorf<br />

rn<br />

Lech<br />

Ehrwald<br />

Nassenreith<br />

Do. und Fr. 9 bis 12 und 14 bis 18 Uhr und Samstag 9 bis 12.30 Uhr<br />

Mo. bis Mi. nach telefonischer Vereinbarung Tel.: 01 70 / 590 05 91<br />

Gutscheine für Exklusiv Whisky Tasting mit Brennkurs<br />

unter der Tel. 0 82 65 / 73 05 00 erhältlich.<br />

Gewerbepark 100 | 87775 Pfaffenhausen-Salgen<br />

<strong>Griaß</strong> di’ Allgäu | 73<br />

Telefon 08265 / 730500 | info@bergwelt-brennerei.de<br />

Alle Produkte auch im Online-Shop erhältlich: www.bergwelt-brennerei.de


Winter<br />

Carinas<br />

Schleckerei<br />

Viel Spaß beim Naschen!<br />

Eure Carina<br />

74 | <strong>Griaß</strong> di’ Allgäu<br />

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Winterschleckerei | ALLGÄU GENIESSEN<br />

Bratapfel-Tiramisu<br />

6 Gläser<br />

ca. 6 Äpfel<br />

500 ml weißer Glühwein<br />

1 TL Zimt<br />

1 Päckchen Vanillepudding<br />

300 g Mascarpone<br />

200 g Magerquark<br />

150 ml Sahne<br />

etwas Zucker (nach Geschmack)<br />

Mark einer Vanilleschote<br />

1 Prise Zimt<br />

∙ Äpfel (je nach Geschmack mit oder ohne Schale) vom Kernhaus befreien und würfeln.<br />

∙ Glühwein, Zimt und Äpfel für das Kompott aufkochen.<br />

So lange köcheln lassen, bis die Äpfel die gewünschte Konsistenz haben.<br />

∙ Den Sud vom recht flüssigkeitsreichen Kompott abgießen.<br />

Es wird etwas Sud (circa 50 bis 100 ml) benötigt, um die Spekulatius später zu tränken.<br />

∙ Der restliche Sud kann direkt in einen Topf. Aus diesem nach Packungsanweisung<br />

einen Pudding zubereiten. Sobald der Pudding fertig ist: Äpfel unterheben und <strong>zum</strong> Abkühlen<br />

beiseitestellen (Frischhaltefolie auf der Puddingoberfläche verhindert die Hautbildung).<br />

∙ Mascarpone, Quark, Zucker, Vanillemark und Zimt gut verrühren.<br />

∙ Sahne schlagen und unter die Mascarpone-Creme heben.<br />

170 g Spekulatius<br />

∙ Das Schichten: grob zerbrochene Spekulatius mit Apfelsud beträufeln,<br />

Mascarpone-Creme, Apfelpudding, usw. ... Oberste Schicht ist eine Creme-Schicht.<br />

∙ Diese mit Zimt bestäuben und ein Stück Spekulatius zur Dekoration ins Tiramisu stecken.<br />

Lebkuchen-Tiramisu<br />

300 g Mascarpone<br />

200 g Magerquark<br />

150 ml geschlagene Sahne<br />

etwas Zucker (nach Geschmack)<br />

Mark einer Vanilleschote<br />

1 Prise Zimt<br />

6 Gläser<br />

∙ Schattenmorellen in einem Sieb abtropfen lassen.<br />

∙ Aus Glühwein, Zimt und Puddingpulver nach Packungsanweisung<br />

einen Pudding zubereiten. Sobald der Pudding fertig ist: Schattenmorellen<br />

Tiramisu<br />

................................ ............................<br />

ein paar Stunden<br />

im Kühlschrank<br />

ruhen lassen<br />

(ein paar Dekokirschen für später aufheben) unterheben und <strong>zum</strong> Abkühlen beiseitestellen<br />

(Frischhaltefolie auf der Puddingoberfläche verhindert die Hautbildung).<br />

1 Glas Schattenmorellen<br />

500 ml roter Glühwein<br />

1 TL Zimt<br />

1 Päckchen Vanillepudding<br />

170 g Schokoladenlebkuchen<br />

∙ Mascarpone, Quark, Zucker, Vanillemark und Zimt gut verrühren.<br />

∙ Sahne schlagen und unter die Mascarpone-Creme heben.<br />

∙ Das Schichten: grob zerbrochene Lebkuchen mit Glühwein beträufeln,<br />

Mascarpone-Creme, Kirschpudding, usw. ... Oberste Schicht ist eine Creme-Schicht.<br />

∙ Diese mit Zimt bestäuben und eine Kirsche zur Dekoration oben aufs Tiramisu legen.<br />

Glühweinmuffins<br />

250 g Butter (Zimmertemperatur)<br />

125 g Zucker<br />

1 Päckchen Vanillezucker<br />

4 Eier (Größe M, Zimmertemperatur)<br />

250 g Dinkelmehl<br />

1 Päckchen Backpulver<br />

100 g gehackte Walnüsse<br />

4 EL Kakao<br />

1 Prise Salz<br />

125 ml roter Glühwein<br />

7 Tropfen Rum-Aroma<br />

2 TL Zimt<br />

150 g Schokodrops in Zartbitter<br />

12 Stück<br />

∙ Den Ofen vorheizen (160 bis 180 °C Umluft).<br />

∙ Muffinförmchen in einem Muffinblech verteilen.<br />

∙ Butter, Zucker, Vanillezucker gut vermixen.<br />

∙ Eier nach und nach unterrühren.<br />

∙ Rum-Aroma und die Prise Salz dazugeben und alles schaumig schlagen.<br />

∙ Mehl, Kakao, Zimt und Backpulver zusammen mit dem<br />

Glühwein unter die Eiermasse rühren, bis ein glatter Teig entsteht.<br />

Rosa Guss<br />

................................ ............................<br />

200 g Puderzucker<br />

2 EL Glühwein<br />

∙ Zuletzt noch Schokodrops und 100 g gehackte Walnüsse <strong>zum</strong> Teig geben und unterheben.<br />

∙ Den Teig auf die Muffinförmchen verteilen und circa 30 Minuten backen.<br />

<strong>Griaß</strong> di’ Allgäu | 75


ALLGÄU GENIESSEN | Kräutertipps<br />

Lecker<br />

und<br />

kräftig<br />

Der Rückzug der Natur ist spürbar, die letzten<br />

Herbstfrüchte wurden eingebracht und auch für uns<br />

Menschen beginnt die <strong>Zeit</strong> des Rückzugs in die<br />

Häuser. Die Pflanzen ziehen ihre heilsamen Kräfte<br />

in die schützende Erde, in ihre Wurzeln zurück.<br />

Hier speichern sie ihre kostbare Kraft, um im Frühjahr<br />

mit Energie an die Erdoberfläche zu wachsen.<br />

Jetzt ist es <strong>Zeit</strong> für die Wurzelernte.<br />

Engelwurz-Brotaufstrich<br />

125 g Sonnenblumenkerne<br />

2 EL Sonnenblumenöl<br />

70 g Wurzel der Engelwurz<br />

50 g Apfelmus<br />

2 EL Zitronensaft<br />

40 ml Wasser<br />

1 TL Essig<br />

2 Prisen Zucker<br />

2 Prisen Salz<br />

Die Sonnenblumenkerne im Öl kurz anrösten und abkühlen<br />

lassen. Die Wurzel der Engelwurz waschen und in grobe Stücke<br />

schneiden. Alle Zutaten bis aufs Apfelmus zu feinem Brotaufstrich<br />

mixen. Mit dem Apfelmus kann die Intensität des<br />

Geschmackes gesteuert werden. Für diesen Aufstrich können<br />

auch Löwenzahnwurzeln, Wurzeln von Wiesenbärenklau oder<br />

Wilde Möhre verwendet werden.<br />

Walnuss-Pesto<br />

100 g Walnüsse<br />

5 Brombeer- oder<br />

Himbeerblätter<br />

1 Knoblauchzehe<br />

100 g Parmesan<br />

100 ml gutes Olivenöl<br />

2 EL Walnussöl<br />

Salz, Pfeffer<br />

Walnüsse grob hacken. Knoblauchzehe schälen und halbieren.<br />

Nüsse, Brombeerblätter und Knoblauch im Mixer grob<br />

zerkleinern. Nun das Öl zugießen und weiter mixen, bis die<br />

gewünschte Konsistenz erreicht ist. Parmesan fein reiben und<br />

<strong>zum</strong> Schluss unter das Pesto rühren. Mit Salz und Pfeffer<br />

abschmecken.<br />

76 | <strong>Griaß</strong> di’ Allgäu


Tipps vom Kräuter-Profi<br />

Bilder: stock.adobe.com: dneprstock (Engelwurz), PIXATERRA (Himbeere, Walnuss), arxichtu4ki (Brombeere); panthermedia.net: FINDEEP (Fotorahmen), riverlim (Hintergrund)<br />

Wildkräuter in der Küche, natürliche Produkte, zurück zur<br />

Natur: Für viele sind diese Begriffe wichtig. Im Pforzener<br />

Ortsteil Ingenried (Kirchweg 8) gibt es die Akademie<br />

Rückenwind sowie Kräuterhof Bertlies Adler –<br />

eine prima Adresse für alle Fragen rund ums<br />

Thema Kräuter. (Im Foto: Bertlies Adler)<br />

www.akademie-rueckenwind.de<br />

www.bertlies.de<br />

Engelwurz<br />

Der Volksmund nennt sie auch Giftwurz,<br />

Brustwurz oder Angstwurz. Diese Namen weisen<br />

bereits auf ihre Verwendung hin. Bergarbeiter<br />

kauten die Wurzel vor Jahrhunderten, um gegen<br />

den vergiftungsbedingten Kräftezerfall vorzubeugen.<br />

Denn sie hilft, Giftstoffe aus dem<br />

Körper auszuleiten. Sie stärkt die Leber,<br />

fördert die Galle und entgiftet die<br />

Bauchspeicheldrüse. Fürs Immunsystem<br />

ist sie sehr wertvoll, denn sie wirkt<br />

antiseptisch und abwehrsteigernd. Ihre<br />

Verwendung bei Bronchitis und Schnupfen<br />

ist bekannt.<br />

Brombeer-<br />

& Himbeerblätter<br />

Selbst im späten Herbst und im Winter können wir bei<br />

einem Spaziergang im Wald noch heilsame Blätter<br />

sammeln. Das Laub von Brombeeren und Himbeeren<br />

ist auch im Winter grün. Die Blätter stärken unser<br />

Immunsystem und sind aufgrund ihrer schleimlösenden<br />

Eigenschaften besonders in der Erkältungszeit<br />

zu empfehlen. Die blutreinigende Wirkung<br />

führt zur Verbesserung bei Hautproblemen<br />

wie Ekzemen und schlecht heilenden Wunden.<br />

Sie schmecken als Tee oder als Ergänzung in<br />

Smoothies.<br />

Walnüsse<br />

Spanische Wissenschaftler fanden heraus,<br />

dass die in Walnüssen enthaltenen Omega-<br />

3-Fettsäuren unsere Zellen vor dem Angriff freier<br />

Radikale schützen. Der regelmäßige Genuss fördert die<br />

Elastizität der Blutgefäße und schützt somit vor Arteriosklerose<br />

und ihren Folgen. Nicht umsonst sind sie Bestandteil von<br />

Studentenfutter, fördern sie doch die Leistungsfähigkeit unseres<br />

Gehirns. Ferner enthalten sie die Vitamine A, B1, B2, B3, C<br />

und viele Mineralstoffe. Walnüsse versorgen den Organismus<br />

mit den Mineralstoffen Magnesium, Phosphat, Schwefel, Eisen<br />

und Calcium. Sie sind in der Küche vielfältig zu verwenden, ob<br />

in Salaten, einfach so <strong>zum</strong> Knabbern, in Süßspeisen und vielen<br />

Kuchen.<br />

Wie wäre es einmal mit einem Walnuss-Pesto? Das passt zu<br />

Nudeln, Reis, Fleisch und Ofengemüse oder einfach als Brotaufstrich.<br />

Gewinnspiel<br />

Das Team um Bertlies Adler, Amelie Zech und<br />

Monika Mayer hat für <strong>Griaß</strong> di‘ Allgäu zwei Rezepte<br />

zusammengestellt. Zudem gibt es die TEILNAHME AN<br />

EINEM GROSSEN RÄUCHERKURS ÜBER 2 ABENDE<br />

zu gewinnen – sie finden am Donnerstag, 22. Oktober,<br />

und Donnerstag, 29. Oktober 2020, statt.<br />

Wir wollen wissen, in welchem Ortsteil von<br />

Pforzen (Ostallgäu) sich die Akademie Rückenwind<br />

befindet. Schicken Sie die Antwort bis 30. April an:<br />

<strong>Griaß</strong> di‘ Allgäu, Erlebnismagazin, 87430 Kempten,<br />

Stichwort: Kräuter-Akademie oder per Mail an<br />

redaktion@griassdi-allgaeu.de<br />

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Kräuterhof & Seminare<br />

In unserem Kräuterladen finden sie Köstlichkeiten<br />

wie Kräutertränke, Räucherwerk und eine große Palette<br />

weiterer Kräuterprodukte aus eigener Herstellung.<br />

Möchten auch Sie lernen die Heilkräfte der Natur<br />

zu nutzen? Lernen Sie es bei der Phytotherapie<br />

Ausbildung, im Tinkturenkurs oder<br />

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& zurück zur ureigenen Kraft finden!<br />

Unter diesem Motto bieten wir Kräuterwanderungen<br />

und verschiedenste Wochenend-, Abend- und<br />

Tagesseminare rund um die Themen:<br />

Natur, Kräuter, Yoga<br />

und Entspannung an.<br />

AKADEMIE RÜCKENWIND & KRÄUTERHOF BERTLIES ADLER | Kirchweg 8, D-87666 Pforzen-Ingenried | Telefon Akademie Rückenwind: <strong>Griaß</strong> di’ Allgäu | 77<br />

+49 (0)83 46/9821868 | Telefon Kräuterhof: +49 (0)83 46/9824086 | Öffnungszeiten Hofladen: Donnerstag & Freitag 13.30 bis 17 Uhr und<br />

Samstag 9 bis 13 Uhr und nach telefonischer Vereinbarung | info@akademie-rueckenwind.de | www.akademie-rueckenwind.de


ALLGÄU GENIESSEN<br />

Super<br />

gesund<br />

Die Region bietet viele hochwertige<br />

Lebensmittel-Produkte und damit<br />

heimisches Superfood. Wie wär’s mit<br />

einer Rote-Bete-Meerrettich-Suppe?<br />

TEXT Stephanie Karrasch<br />

Superfood ist mittlerweile ein fester Begriff in der Welt<br />

der Ernährungstrends. Ob Gojibeeren oder Chiasamen:<br />

Exotisches Superfood ist heute aus keiner Küche mehr<br />

wegzudenken. Das Besondere daran ist der hohe Gesundheitswert.<br />

Problematisch: Die Waren werden meist aus fernen<br />

Ländern importiert. Deshalb heißt die Lösung heimisches Superfood.<br />

Denn auch diese Region verfügt über qualitativ hochwertige<br />

Produkte, die man vielseitig und mit gutem Gewissen genießen<br />

kann. Außerdem wird mit dem Kauf heimischer Lebensmittel<br />

nicht nur nachhaltiger Konsum unterstützt, sondern auch die<br />

heimischen Direktvermarkter und Landwirte.<br />

Gibt es im Allgäu Lebensmittel, die vergleichbar mit exotischen<br />

Kollegen aus fernen Ländern sind? Und schmecken sie<br />

auch? Der Beweis soll mit den Wintergemüsesorten Rote Bete<br />

und Meerrettich erbracht werden. Rote Bete ist ein Allrounder<br />

für den Winter, denn zahlreiche Vitamine, Eisen und Magnesium<br />

stecken in der Rübe. Eine Besonderheit soll auch die blutdrucksenkende<br />

Wirkung sein. Und allein die rote Farbe (Farbstoff Betanin)<br />

weckt die Lebensgeister. Auch Meerrettich ist eine wahre<br />

Wunderwaffe. Er wirkt antibakteriell.<br />

ROTE-BETE-<br />

ZUTATEN:<br />

1 Zwiebel<br />

600 g Rote Bete (ca. 2-3 Rüben)<br />

200 g Kartoffeln (mehlig kochend)<br />

20 g Butter<br />

1 Lorbeerblatt<br />

1 TL Gemüsebrühe<br />

7 EL Sahne<br />

100 g frisch geriebener Meerrettich<br />

1 Bund Schnittlauch<br />

Rote Bete und Kartoffeln schälen, waschen und würfeln.<br />

Zwiebeln schälen und würfeln. Als Erstes die Zwiebeln in<br />

Butter dünsten und dann Rote Bete und Kartoffeln dazugeben<br />

und kurz mitdünsten. Anschließend Gemüse in kochendes<br />

Wasser geben und Teelöffel Gemüsebrühe dazu.<br />

Kochen lassen, bis die Rote Bete weichgekocht ist, währenddessen<br />

den Meerrettich schälen und reiben. Den Meerrettich<br />

mit Schmand zu einer schaumig-cremigen Paste verarbeiten<br />

und den Weißlacker, der eine geschützte Allgäuer<br />

Käsesorte ist und 145. Jubiläum feiert, in kleine Stücke<br />

hobeln.<br />

SUPPE<br />

MIT MEERRETTICH-<br />

PASTE UND GEHOBELTEM<br />

WEISSLACKER<br />

Das nun weich gekochte Gemüse pürieren (vorher Lorbeerblatt<br />

herausnehmen). Bei Bedarf mit Salz und Pfeffer abschmecken,<br />

die Meerrettichpaste darüber geben und mit<br />

Weißlacker und dem geschnittenen Schnittlauch garnieren.<br />

TIPP: Die rote Farbe der Bete ist für unsere Hände beim<br />

Zubereiten ziemlich färbend. Deshalb Hände und Schneidebrett<br />

vor der Zubereitung einölen.<br />

FÜR 4<br />

PERSONEN<br />

Fotos Zeichnungen: adobestock.com/dariaustiugova (Rote Beete), adobestock.com/inna72 (Meerrettich)<br />

(In Kooperation mit dem Kräuterland Allgäu, Copyright: Bergmüller Productions 2018)<br />

Mehr zu heimischen Superfoods unter standort.allgaeu.de<br />

78 | <strong>Griaß</strong> di’ Allgäu


Einatmen. Ausatmen. Aufatmen.<br />

Panoramahotel Oberjoch **** S<br />

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<strong>Griaß</strong> di’ Allgäu | 79


80 | <strong>Griaß</strong> di’ Allgäu<br />

Leidenschaft, Inspiration und Spaß –<br />

mit Entertainment in der Küche begeistert<br />

Christian Henze ein Millionenpublikum im TV.<br />

Seine Kochbücher sind Bestseller, die<br />

Kochschule in Kempten Nr. 1 in Deutschland.<br />

Als Trendscout und Produktentwickler ist er<br />

international bei namhaften Unternehmen tätig.


Rezepte | ALLGÄU GENIESSEN<br />

TAGLIATA<br />

AUF SÜSSEM CHILITOMATEN-RUCOLA-SALAT<br />

Für 2 Personen<br />

SALAT<br />

2 EL Pinienkerne<br />

1 Bund Rucola<br />

200 g Kirschtomaten<br />

1 EL weißer<br />

Balsamico-Essig<br />

1 EL süße Chilisauce<br />

1 Prise gemahlener Zimt<br />

1 Prise gemahlener Safran<br />

Salz<br />

schwarzer Pfeffer<br />

aus der Mühle<br />

40 g Parmesan am Stück<br />

TAGLIATA<br />

2 Rinderlendensteaks<br />

(à 180 g)<br />

Salz<br />

schwarzer Pfeffer<br />

aus der Mühle<br />

1 TL Pflanzenöl<br />

1 kleiner Zweig Rosmarin<br />

GLUTENFREI<br />

ZUBEREITUNGSZEIT:<br />

20 MINUTEN<br />

Den Backofen auf 90 °C Ober-/Unterhitze vorheizen.<br />

• Für den Salat die Pinienkerne in einer kleinen Pfanne goldgelb rösten und<br />

abkühlen lassen. • Für die Tagliata die Rinderlendensteaks mit Salz und<br />

Pfeffer würzen und in einer ofenfesten Pfanne im heißen Pflanzenöl von<br />

beiden Seiten scharf anbraten. Den Rosmarinzweig dazugeben, die Pfanne<br />

in den vorgeheizten Backofen setzen und das Fleisch 10 Minuten medium<br />

garen. • Währenddessen den Rucola waschen, trocken schleudern und grob<br />

zerkleinern. Kirschtomaten halbieren und mit Rucola und Pinienkernen in einer<br />

Schüssel mischen. • Balsamico-Essig, Chilisauce, Zimt, Safran, Salz und<br />

Pfeffer verrühren. Über den Salat träufeln, locker vermengen und auf einer<br />

Platte verteilen. • Fleisch aus dem Ofen nehmen, in sehr dünne Scheiben<br />

schneiden und auf dem Chilitomaten-Rucola-Salat anrichten.<br />

Parmesan darüber hobeln und servieren.<br />

FRUCHTIGE<br />

KÜRBISCREMESUPPE MIT<br />

MARONEN UND APRIKOSEN<br />

Für 2 Personen<br />

150 g Hokkaido-Kürbis<br />

50 g vakuumverpackte<br />

vorgegarte Maronen<br />

50 g Soft-Aprikosen<br />

3 TL kalte Butter<br />

½ TL Zucker<br />

50 ml trockener Wermut<br />

(z. B. Noilly Prat)<br />

300 ml glutenfreie Gemüsebrühe<br />

(alternativ Instantbrühe)<br />

1 Prise Cayennepfeffer<br />

1 Prise gemahlener Zimt<br />

2 Msp. mildes Currypulver<br />

2 EL süße Chilisauce<br />

Salz<br />

schwarzer Pfeffer aus der Mühle<br />

GLUTENFREI<br />

ZUBEREITUNGSZEIT:<br />

25 MINUTEN<br />

Kürbis entkernen, waschen und<br />

ungeschält klein würfeln. Maronen<br />

und Aprikosen vierteln. • 1 TL<br />

Butter in einem Topf aufschäumen,<br />

Kürbis, Maronen und Aprikosen mit<br />

dem Zucker zugeben und bei mittlerer<br />

Hitze unter gelegentlichem<br />

Rühren 2 bis 3 Minuten anschwitzen.<br />

• Mit dem Wermut ablöschen,<br />

Gemüsebrühe zugießen, aufkochen<br />

und 10 Minuten köcheln lassen. •<br />

Cayennepfeffer, Zimt, Currypulver<br />

und Chilisauce mit etwas Salz und<br />

Pfeffer einrühren, restliche Butter<br />

zugeben und mit dem Stabmixer<br />

fein pürieren. Nochmals abschmecken.<br />

• Die Kürbiscremesuppe<br />

in zwei tiefe Teller oder Schalen<br />

füllen und genießen.<br />

<strong>Griaß</strong> di’ Allgäu | 81


KURZ & GUT<br />

Unser<br />

Titelfoto<br />

Blick auf die Höfats<br />

Es vergeht kaum ein Wochenende, an dem es Yasemin und Gabriel<br />

Kolb nicht hinauszieht in die Oberallgäuer Natur. Die beiden wohnen<br />

in Rettenbach – und sind damit im Zentrum einer Landschaft, die<br />

einen geradezu animiert, sich draußen zu bewegen, zu genießen, tief<br />

durchzuatmen oder sich sportlich zu betätigen. Weil sie Erlebnisse<br />

mit anderen teilen wollen, sind stets Fotoapparat und Videokamera<br />

im Rucksack. Zum Beispiel, als sie von der Station Höfatsblick <strong>zum</strong><br />

Seealpsee wanderten. Oberhalb des Sees machte es mehrmals Klick<br />

an Gabriel Kolbs Fotoapparat – und festgehalten war jener Augenblick,<br />

als seine Frau den Blick schweifen ließ in Richtung Höfats<br />

(2259 Meter hoch). Diese Momentaufnahme ist auch das Titelfoto<br />

dieser Ausgabe.<br />

Gabriel Kolb ist Mitglied von Allgäu Digital in Kempten, einem<br />

regionalen Kooperationsnetzwerk für Startups und etablierte<br />

Unternehmen mit Schwerpunkt Digitalisierung.<br />

Fotos, Videos und Wander-Tipps gibt es auf<br />

www.bergschoen.net sowie auf Facebook und Instagram.<br />

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Mai bis Mitte Oktober), Liegewiese,<br />

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82 | <strong>Griaß</strong> di’ Allgäu<br />

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87629 Füssen – Hopfen am See<br />

Bereits in der 4. Generation freuen wir uns, Sie in unserem schönen Hotel mitten<br />

im Allgäu, oberhalb vom Hopfensee mit Blick auf die Allgäuer Alpen herzlich<br />

begrüßen zu dürfen. Die traumhafte Lage und die absolute Ruhe sind immer<br />

wieder ein Erlebnis während Ihres Urlaubes im Allgäu.<br />

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Alpen: Hier erleben Sie spektakuläre<br />

Urlaubs- und Bilderbuchmomente.<br />

In unserem Wellnessbereich fällt es leicht<br />

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Saunen, ein Fitnessraum, ein Kneipp-<br />

Tretbecken und vieles mehr. Wir freuen<br />

uns auf Sie!<br />

<strong>Griaß</strong> di’ Allgäu | 83


Foto: Fabian Zocher<br />

Allgäu entdecken<br />

Wussten Sie, dass … die Hegratsrieder Kapelle nur einen Steinwurf vom Forggensee entfernt liegt?<br />

Und dass unmittelbar zu ihren Füßen der Hegratsrieder See ruht? Eine Eisschicht, Schnee und<br />

diffuser Nebel verhüllen ihn gänzlich. Gerade noch blitzt die Sonne hinter dem Breitenberg hervor<br />

und tüncht den Schnee neben der Kapelle in Gold. Einsam sieht es an diesem Fleckchen Erde aus.<br />

Lediglich die gestapfte Spur durch den Schnee verrät, dass es irgendwo Menschen geben muss.<br />

Was die Aufnahme nicht verrät: Unser Fotograf steht direkt neben einer kleinen Ansammlung von<br />

Häusern, die den Ort Hegratsried bilden. Einsamkeit ist folglich nur eine Frage der Perspektive.<br />

84 | <strong>Griaß</strong> di’ Allgäu


<strong>Griaß</strong> di’ Allgäu | 85


Fotos: Schneebild adobestock / watman: Schneeflocken: adobestock / winvic<br />

86 | <strong>Griaß</strong> di’ Allgäu


Faszination Schnee | ALLGÄU ENTDECKEN<br />

GEWÜNSCHT & VERFLUCHT<br />

Vom Himmel hoch<br />

Ob Weihnachten weiß oder grün wird, ist in den Medien<br />

fast so etwas wie eine Schicksalsfrage der Nation. Was die<br />

Menschen am Schnee fasziniert? Wir versuchen, Antworten<br />

zu geben. Aber es gibt auch eine andere Seite der Medaille.<br />

TEXT Michael Munkler | FOTOS Matthias Becker<br />

Super-Schnee: So heißt der Saison-Skipass in der Region,<br />

den es seit einigen Jahren gibt. Er ist in fast allen Allgäuer<br />

Skigebieten, im Kleinwalsertal und in den Tannheimer<br />

Bergen gültig. Super-Schnee: Den gab es vergangenen<br />

Winter überall im Allgäu. Manchen war es fast zu viel, was Frau<br />

Holle aus den Wolken schüttelte. So viel Schnee hatte es zwischen<br />

Bodensee und Königsschlössern seit vielen Jahren nicht mehr gegeben.<br />

Winterfreunde hatten daran viel Spaß und monatelang<br />

beste Pistenverhältnisse.<br />

Doch was ist es eigentlich, was viele Menschen am Schnee so<br />

fasziniert? Es sind Kindheitserinnerungen, einerseits: Sehnsüchtig<br />

schauten wir aus dem Fenster, verfolgten das Tanzen der<br />

Schneeflocken, freuten uns, wenn die Landschaft allmählich weiß<br />

wurde und der Schlitten endlich aus dem Keller geholt werden<br />

konnte. Schnee zur rechten <strong>Zeit</strong> übt eine ungeheure Faszination<br />

auf die meisten Menschen aus, auch auf viele Erwachsene. Ob<br />

Weihnachten weiß oder grün wird, ist in den Medien alljährlich<br />

fast so etwas wie eine Schicksalsfrage der Nation.<br />

Die verschneite Landschaft scheint uns etwas von dem zu<br />

schenken, was viele Menschen heute vermissen: Ruhe <strong>zum</strong> Beispiel.<br />

Selbst der Lärm der Straße oder der Bahnstrecke wird bei<br />

Schnee gedämpft. Je mehr von der weißen Pracht liegt, desto höher<br />

ist die schalldämpfende Wirkung.<br />

Schnee verschönert nicht nur die Landschaft, sondern ist andererseits<br />

vor allem auch ein Wirtschaftsfaktor. Zu Beginn eines jeden<br />

Winters wünschen sich die Touristiker im Alpenraum möglichst<br />

viel von der weißen Pracht. Und alles deutet darauf hin,<br />

dass mit der zunehmenden globalen Erwärmung die Tage mit<br />

Schneedecke auch im Alpenraum seltener werden. In dieser Einschätzung<br />

sind sich inzwischen alle Klimaforscher einig. Bereits<br />

heute ist die Zahl der Tage mit Schneedecke im Flachland gegenüber<br />

vor 20 oder 30 Jahren ganz erheblich zurückgegangen.<br />

Johannes Kepler, Astronom und Mathematiker am Hof von<br />

Rudolf II. in Prag, hat es in einem Brief im Winter des Jahres<br />

1600 auf den Punkt gebracht, in dem er sich mit Schneekristallen<br />

beschäftigte: „Ei, beim Herakles, das ist ja ein Ding, kleiner als<br />

ein Tropfen, dazu von regelmäßiger Gestalt …“. Gemeint hatte<br />

er die einzelne Flocke.<br />

Bereits seit vielen Jahrhunderten wissen die Menschen, dass<br />

die aus vielen Kristallen bestehenden weißen Flocken sich<br />

<strong>Griaß</strong> di’ Allgäu | 87


ALLGÄU ENTDECKEN | Faszination Schnee<br />

in einem stetigen Umwandlungsprozess befinden, in einer<br />

ständigen Metamorphose. Diese beginnt bereits, wenn die<br />

Erdanziehungskraft und der Wind die Schneeflocken durch die<br />

Atmosphäre wirbeln und die Kristalle durch unterschiedlich<br />

temperierte und feuchte Luftschichten fallen. Dabei kann man<br />

beobachten, dass die vom Himmel fallenden Neuschnee-Kristalle<br />

stets eine sechseckige Form als Grundmuster haben – Experten<br />

sprechen von einer hexagonalen Struktur.<br />

Unter dem Mikroskop erschließt sich dem Betrachter eine<br />

schier endlos erscheinende Vielfalt von Kristallen, Sternen,<br />

Stiften und verschiedenen Verästelungen, von becherförmigen<br />

Kleinstgestalten und von Prismen unterschiedlichster Größe.<br />

Wissenschaftler haben nachgewiesen, dass jede Flocke ein Unikat<br />

ist. Kein Schneekristall gleicht dem anderen. Denn zu individuell<br />

ist die Entstehungs- und Umwandlungsgeschichte jeder<br />

Flocke. Damit überhaupt Schneeflocken entstehen können, muss<br />

die Temperatur in einer Wolke unter null Grad liegen.<br />

Dann legt sich Luftfeuchtigkeit um einen Kondensationskern<br />

– ein kleinstes natürliches Staubpartikel, das bei Temperaturen<br />

im Plus-Bereich auch für die Entstehung von Regentropfen notwendig<br />

ist.<br />

Sind die Schneekristalle groß und schwer genug, beginnen sie,<br />

auf den Boden zu fallen. Getrieben von Schwerkraft<br />

und Wind tanzen sie hinab, bis zu 95 Prozent<br />

beträgt der Luftanteil einer Schneeflocke. Die<br />

größten je beobachteten Flocken hatten einen<br />

Durchmesser von zwölf Zentimetern, der Durchschnitt liegt<br />

bei weniger als drei Zentimetern.<br />

Die anmutig vom Himmel tanzenden Flocken, der verschneite<br />

Winterwald oder die wie in weiße Watte gepackte Landschaft<br />

sind aber nur eine Seite des Naturphänomens Schnee. Schadenträchtige<br />

Großlawinen, die in den Alpen jährlich bis zu 200 Todesopfer<br />

fordern, Siedlungen und Verkehrswege unter sich begraben,<br />

sind die Kehrseite der Medaille.<br />

Der Lawinenwinter 1998/99 mit der Katastrophe von Galtür<br />

in Tirol hat im Alpenraum hunderte von Menschen das Leben<br />

gekostet und allein in der Schweiz einen Sachschaden von 350<br />

Millionen Euro angerichtet. Der vergangene Winter forderte<br />

nach Lawinen ebenfalls seine Opfer. Im Allgäu vor allem in den<br />

Bergwäldern.<br />

Seit Jahrhunderten hat der Mensch versucht, Gesetzmäßigkeiten<br />

der Entwicklung von Lawinen zu durchschauen – aufgrund<br />

der überaus komplizierten Materie aber nur mit mäßigem Erfolg.<br />

Das Institut für Schnee- und Lawinenforschung in Davos<br />

(Schweiz) gilt seit über 80 Jahren als die Adresse der Schnee-<br />

Wissenschaft. Weil jahrzehntelang in einem oft falsch verstandenen<br />

Interesse von Verkehr und Tourismus zu weit in lawinengefährdete<br />

Gebiete gebaut worden ist, kommt dem vorbeugenden<br />

Schutz heute eine ganz wichtige Rolle zu. Dabei geht es um teure<br />

Lawinen-Verbauungen aus Holz und Metall, vor<br />

allem aber um die Pflege und die Neuanpflanzung<br />

eines stabilen Bergwaldes im alpinen<br />

„Ei, beim Herakles,<br />

das ist ja ein Ding,<br />

kleiner als ein Tropfen,<br />

dazu von regelmäßiger<br />

Gestalt...“<br />

Fotos rechts: Schnee kann sogar<br />

ein Haus dekorieren (wie hier auf dem Nebelhorn)<br />

und in vielen Formen auftreten –<br />

<strong>zum</strong> Beispiel als zackiges Eiskristall.<br />

88 | <strong>Griaß</strong> di’ Allgäu


Faszination Schnee | ALLGÄU ENTDECKEN<br />

<strong>Griaß</strong> di’ Allgäu | 89


ALLGÄU ENTDECKEN | Faszination Schnee<br />

Raum. Im Allgäu macht sich dafür die Bergwaldoffensive<br />

stark.<br />

Vor allem Berg- und Skiführer sind es, die seit Jahren versuchen,<br />

Entscheidungsstrategien für Alpinisten<br />

im winterlichen Hochgebirge zu entwickeln.<br />

So hat beispielsweise der Schweizer<br />

Werner Munter mit seiner Reduktionslehre<br />

– einer Methode des modernen<br />

Risiko-Managements – in der Fachwelt<br />

für Aufsehen gesorgt. Der verstorbene<br />

Oberallgäuer Bergführer<br />

Martin Engler hatte eine so genannte<br />

Snow-Card entwickelt<br />

– ein einfach zu handhabendes<br />

Instrument, das die Gefahrenbeurteilung<br />

und Entscheidungs-<br />

findung erleichtern soll. Engler hatte zusammen mit seinem<br />

Bergführer-Kollegen Jan Mersch auch ein überaus umfangreiches<br />

Lawinen-Buch geschrieben: „Die weiße Gefahr“ – ein Bildband<br />

mit vielen Erklärungen für Laien wie für Profis.<br />

Versuche, die Gesetzmäßigkeiten der Lawinen-Entstehung<br />

bis aufs Letzte zu begreifen und eine hundertprozentig<br />

sichere Prognose beispielsweise für<br />

Skitouren- und Schneeschuhgeher erstellen zu<br />

können, sind bisher aber gescheitert. Manchmal,<br />

so scheint es, steht der Mensch auch im<br />

21. Jahrhundert immer noch mehr oder<br />

weniger ratlos vor einer gleichermaßen<br />

faszinierenden wie bedrohlichen Naturmacht.<br />

Fast so wie die Kinder, die den<br />

Flockentanz am Zimmerfenster mit großen<br />

Augen verfolgen.<br />

90 | <strong>Griaß</strong> di’ Allgäu


SKIPASS<br />

ZU EXKLUSIV-<br />

PREISEN VOR<br />

ORT BUCHEN<br />

WONACH STEHT DIR DER SINN?<br />

Wo man sich frei fühlt, fühlt man sich wohl.<br />

Eine einfache Feststellung, nach der wir in<br />

Oberstdorf und Kleinwalsertal gemeinsam<br />

leben. Uns verbindet nicht nur ein einzigartiges<br />

Bergpanorama, sondern unsere Liebe <strong>zum</strong><br />

Wintersport. Die Berge sind unser Spielplatz,<br />

unser Lebensraum und unser Rückzugsort. „Zum<br />

Glück“ denken wir – und das wollen wir gerne<br />

mit Euch teilen. Im Urlaub geht es darum, man<br />

selbst zu sein und nicht in ein Raster zu passen.<br />

Es geht um Freiheit.<br />

Unsere Bergwelt bestimmt dabei den Rhythmus<br />

und gibt dir exakt so viel Freiraum, wie du für<br />

dich selbst brauchst. Über die Gipfel hinweg auf<br />

Ski und auf dem Snowboard, in der Loipe, auf<br />

dem Rodel und beim Wandern sind wir unter<br />

Freunden und Gleichgesinnten ganz bei uns.<br />

FantastischeTiefschneeabfahrten und schnelle<br />

Schwünge auf perfekten Pisten machen den Kopf<br />

frei. Winter wie man ihn sich wünscht: Eine<br />

Loipe durch Riezlern, die Rodelpiste desAllgäu<br />

Coasters, Iglu Lodges inmitten des Winterzaubers,<br />

dahinter der atemberaubende Blick auf<br />

den Ifen und das Nebelhorn. Oder doch nur ein<br />

Liegestuhl auf der Sonnenterrasse? Die Kinder<br />

wollen noch zwei Stunden in der Skigruppe<br />

Spaß haben – und Du?<br />

Auf sechs Bergen mit modernsten Beschneiungsanlagen<br />

und über 130 Pistenkilometern,<br />

findest du garantiert die richtige Piste. Also,<br />

wonach steht Dir der Sinn?<br />

TOURISMUS OBERSTDORF<br />

Prinzregenten-Platz 1 | D-87561 Oberstdorf<br />

Telefon: +49(0)8322/700-0<br />

Mail: info@oberstdorf.de<br />

KLEINWALSERTAL TOURISMUS<br />

Walserstraße 264 | A-6992 Hirschegg<br />

Telefon: +43(0)5517/5114-0<br />

Mail: info@kleinwalsertal.com<br />

<strong>Griaß</strong> di’ Allgäu | 91


ALLGÄU ENTDECKEN | Schalenggen<br />

RASANTE ABFAHRTEN<br />

Hier geht<br />

die Post ab<br />

92 | <strong>Griaß</strong> di’ Allgäu


Mindelheim<br />

Landsberg<br />

am Lech<br />

Iller<br />

Memmingen<br />

Bad Wörishofen<br />

Buchloe<br />

Schalenggen | ALLGÄU ENTDECKEN<br />

avensburg<br />

Allgäuer Brauchtum ist den Pfrontenern wichtig, weshalb sie jedes Jahr<br />

Kaufbeuren<br />

<strong>zum</strong> Schalenggen- Rennen einladen. Erinnert wird an die 50er Jahre, als das Heu<br />

Leutkirch<br />

mit Hörnerschlitten vom Berg ins Tal befördert wurde. Schongau Zugelassen sind nur<br />

Original Schalenggen – Marktoberdorf so wie sie Andre Reichart baut.<br />

Kempten<br />

Wangen<br />

Isny<br />

Lechbruck<br />

odensee<br />

kirch<br />

Lindau<br />

Bregenz<br />

Dornbirn<br />

Scheidegg<br />

TEXT & FOTOS Ulrich Pramann<br />

Oberstaufen<br />

Immenstadt<br />

Nesselwang<br />

Der eigentliche Spaß, der ist erfahrungsgemäß<br />

ja rasch vorbei.<br />

Sonthofen Tannheim<br />

900 Meter Strecke, 142 Höhendifferenz<br />

– es wird ein heißer Ritt<br />

zu Tal auf hölzernen Hörnerschlitten ohne Bremse<br />

und ohne Lenker. Es braucht Oberstdorf reichlich Körpereinsatz,<br />

nur mit dem Totaleinsatz der Füße und vor allem durch clevere<br />

Gewichtsverlagerung sind die Dinger zu steuern. Die besten, die<br />

Riezlern<br />

wagemutigsten, die erfahrensten Teams sind in knapp einer Minute<br />

im Ziel. Da unten liegen etliche Heuballen, die ihre rasante<br />

Fahrt abbremsen.<br />

Der richtige Spaß, er Warth beginnt schon vor dem Rennen, beim<br />

Weg hinauf <strong>zum</strong> Start. Zunächst vorbei am großen Bierzelt im<br />

Zielbereich. Dann der etwas mühsame Aufstieg, weil sie ja die<br />

30-Kilo-Schlitten schleppen müssen. Auf nicht mal halber Strecke<br />

hinauf <strong>zum</strong> Kreuzle Hang gibt es Gelegenheit <strong>zum</strong> Auftanken,<br />

dort ist eine Eisbar aufgebaut.<br />

Wie jedes Jahr stehen auch diesmal gut 2000 Zuschauer am<br />

Rand der Piste, um beim Spektakel dabei zu sein. „Müsst ihr das<br />

Iller<br />

Lech<br />

Pfronten<br />

Füssen<br />

Forggensee<br />

schwere Ding jetzt ganz da rauf schleppen?“,<br />

fragt ein argloser Zuschauer. Nüchterne Antwort:<br />

„Ja, mei, sonscht kenna mir net obi foahrn.“<br />

Reutte<br />

Unsereiner hört mit, wie sich zwei der Starter über<br />

Bekannte austauschen: „Die zwoa da ham sich domals<br />

beim Schalenggerennen kennaglernt“. Wieder eine nüchterne<br />

Antwort: „Echt? Ehrwald Isch sie Krankenschwester?“.<br />

Unterwegs <strong>zum</strong> Start begrüßt Andre Reichart, 48, ein ums andere<br />

Mal Athleten in traditioneller Kleidung von damals – grobe<br />

Bergschuhe und, je nachdem, robuste Lederhosn, Wolljanker,<br />

Nassenreith<br />

Filzhut oder Dirndl mit Schürze drüber und Skiunterwäsche<br />

drunter. Einer der Teilnehmer frotzelt: „Garantiefall?“. Ein Insiderwitz,<br />

den Imst nur der Reichart verstehen kann. Denn er hat den<br />

Hörnerschlitten dieses Bekannten gebaut. Klar, der könnte zu<br />

Bruch gehen.<br />

Dieses Jahr sind fünf neue Schlitten von ihm am Start, insgesamt<br />

sind es sogar etwa 20 – also solche, die aus der Werkstatt<br />

in Pfronten-Ried kommen, die seit über 150 Jahren in Familienbesitz<br />

ist. Schon als Bub schaute Andre Reichart seinem<br />

Seine Liebe <strong>zum</strong> Holz hat Andre Reichart schon als Bub ausgelebt. Das Schalengge-Modell betrachtet er heute noch gerne.<br />

<strong>Griaß</strong> di’ Allgäu | 93


ALLGÄU ENTDECKEN | Schalenggen<br />

Zur Geschichte<br />

∙ Im Pfrontener Ortsteil Kappel beschlossen Mitte der<br />

70er Jahre junge Männer, einen Brauch aufleben zu lassen.<br />

Sie holten alte Schalenggen aus ihren Stadeln und trafen<br />

sich 1976 am Faschingsdienstag. Bei diesem Treffen<br />

wurde beschlossen, am 19. Februar 1977 das<br />

„1. Allgäuer Schalengge Rennen“ in Pfronten-Kappel<br />

auf die Beine zu stellen (73 Teilnehmer).<br />

∙ Die Jahre danach stieg die Teilnehmerzahl rasant an –<br />

von 128 Anmeldungen im Jahr 1978 bis zu<br />

271 Anmeldungen im Jahr 1981.<br />

∙ Seit Langem findet das Schalenggenrennen in<br />

Pfronten-Kappel jedes Jahr am Faschingssamstag statt.<br />

Es ist das bekannteste Schalenggenrennen im Allgäu und<br />

verspricht Spaß für die ganze Familie.<br />

∙ Zugelassen sind nur „Original Schalengge“.<br />

Großvater, einem Wagnermeister, gerne über die Schulter.<br />

Er fertigte auch Schalenggen auf traditionelle Art.<br />

Und seit ein paar Jahren eben auch der Enkel. Sein Gesellenbrief<br />

als Schreiner hängt in der Werkstatt. Heute arbeitet er<br />

hauptberuflich als Hausmeister, und seine Liebe <strong>zum</strong> Holz lebt<br />

er als Kunsthandwerker aus. Auf dem Hof lagern jede Menge alte<br />

Hölzer, daraus entstehen kunstvolle Skulpturen – und eben auch<br />

Schalenggen.<br />

Elf hölzerne Einzelteile<br />

Die Arbeitsschritte in <strong>Zeit</strong>raffer: Rund 40 Arbeitsstunden<br />

braucht er, bis eine originale Schalengge fertig ist – auch wenn die<br />

gerade Mal aus elf hölzernen Einzelteilen besteht. Konstruktion<br />

und Herstellung sind aber eine Wissenschaft für sich. Zunächst<br />

zeichnet der Pfrontener nach alten Vorlagen die Schnittführung<br />

auf sorgfältig ausgesuchtes, zwei Jahre abgelagertes Holzbrett<br />

aus Esche, was mal zu den Kufen und Hörnern werden soll: Aus<br />

diesem „Laden“ Eschenholz sägt er zehn dünne Latten in der passenden<br />

Länge. Die werden ein ums andere Mal gehobelt. Dann<br />

trägt er Leim auf die Latten auf, fügt sie zusammen, spannt sie<br />

mit Zwingen um eine Schablone. So kommen die Kufen in ihre<br />

typische Form.<br />

Nun werden zwei uerverstrebungen („Emnater“) ebenfalls<br />

aus Eschenholz zugeschnitten. Es wird immer wieder gehobelt,<br />

es werden Phasen gefräst. Er schneidet mit der Kreissäge vier<br />

„Beinlinge“ zurecht, die später die uerteile und aus Fichte zwei<br />

sogenannte „Stengele“ zusammenhalten werden. Er bohrt Löcher<br />

für die Zapfen hinein, auch die müssen zuvor sehr sorgfältig<br />

gearbeitet sein. Nur wenn der Schlittenbauer Reichart ganz penibel<br />

und millimetergenau arbeitet, wird die Schalengge die nötige<br />

Stabilität bekommen. Weder Nägel, noch Kleber kommen <strong>zum</strong><br />

Einsatz. Zum Schluss sind nur ein paar Handgriffe nötig, um die<br />

Einzelteile zusammenzustecken. So wie früher.<br />

Unverzichtbare Vehikel<br />

Fotos (3): Ralf Lienert<br />

Zu früheren <strong>Zeit</strong>en waren diese speziellen Schlitten keine Gaudi-<br />

Gefährte, sondern nützliche, unverzichtbare Vehikel, um Bergheu<br />

und Brennholz, das im Sommer auf den Alpen hergerichtet<br />

und gelagert wurde, im Winter ins Tal zu transportieren. Das<br />

war eine beschwerliche und auch gefährliche Arbeit, kräftige<br />

Männer (Fahrer und Helfer) waren stark gefordert. Bis zu vier<br />

Fahrten muteten sie sich täglich zu.<br />

Die Hörnerschlitten, schwer beladen und noch schwerer zu steuern,<br />

nahmen oft allzu rasante Fahrt auf, es kam nicht selten zu<br />

Unfällen. Abends waren sie froh, wenn sie sagen konnten: „Guat<br />

isch gange, koi Schalengge isch hee woare.“<br />

In den Regeln des Kappeler Schalenggar-Vereins, der dieses<br />

spezielle Allgäuer Brauchtum mit viel Engagement seit 1977<br />

pflegt, heißt es: „Sollte bei der Abfahrt einer Mannschaft die<br />

94 | <strong>Griaß</strong> di’ Allgäu


Schalenggen | ALLGÄU ENTDECKEN<br />

Traditionelles Handwerk: Etwa 40 Arbeitsstunden sind nötig, bis eine Original-Schalengge fertig ist.<br />

In seiner 150 Jahre alten Werkstatt muss Andre Reichart millimetergenau arbeiteten.<br />

Schalengge zu Bruch gehen, so kommt die Mannschaft doch in<br />

die Wertung, wenn jedes Mitglied der Mannschaft mit einem Teil<br />

der Schalengge das Ziel passiert.“ Das sorgt immer für Lacher.<br />

Unter welchem Stern das „Original Pfrontar Schalengge-<br />

Rennen“ in Pfronten-Kappel heute steht, beantwortet schon ein<br />

Blick in die Startliste. Diesmal haben sich 175 Teams angemeldet,<br />

dazu noch ein Dutzend „Originalar“, also alte Schlitten, mit denen<br />

wirklich noch Heu vom Berg geholt worden ist. Damit sind<br />

die VIPs der Veranstaltung im Rennen. Zu jedem Team gehören<br />

jeweils Zwei: „Dr`Fahrer“ und „Dr`Healfar“. Ihre Herangehensweise<br />

ans Rennen bringen die meisten Teilnehmer schon damit<br />

<strong>zum</strong> Ausdruck, was sie in der Rubrik Verein-Ort angeben: „Wil-<br />

de Goaßa“, „Bissgurka“, „Sau Haufe Lengewang“, „Duracher<br />

Duranad“, „Bloß it hudla wenn´s bressiert“, „Bsufferne Wogscheitl“<br />

oder „Du und I mir Drei“. Und auch ein Inserat, das die<br />

örtliche St. Vinzenz Klinik Allgäu im Programmheft geschaltet<br />

hat, geht in diese Richtung: „De`Schalenggar wünschet mir a guate<br />

Sicht und hoffet, dass koi Knoche bricht!“<br />

Nein, diesmal wird die Gaudi von keinen schwerwiegenden<br />

Zwischenfällen getrübt. Stundenlang harren die Zuschauer an<br />

der Piste aus und haben ihren Spaß. Und auch Andre Reichart<br />

ist hoch zufrieden. Ein Team der „Kappalar Schalenggar“ landet<br />

nur ganz knapp geschlagen auf Platz zwei – auf einem seiner<br />

Schlitten.<br />

Über Jahrhunderte gewachsen,<br />

original, einzigartig und weiträumig –<br />

für einen unvergleichlichen Urlaub.<br />

FÜR MAX. 10 PERSONEN · 200 QM WOHNFLÄCHE<br />

4 SCHLAFZIMMER · GERÄUMIGE KÜCHE<br />

GEMÜTLICHE STUBE · 2 BÄDER<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />

Wollmuths 49 ¾<br />

87448 Waltenhofen<br />

info@landsitz-rocky-docky.de<br />

www.landsitz-rocky-docky.de<br />

<strong>Griaß</strong> di’ Allgäu | 95


wärmstens<br />

zu Empfehlen<br />

--- Selbstgestrickte Fäustlinge ---<br />

Grafiken: AdobeStock / color885 und cienpiesnf; Foto (Korb): AdobeStock / Alena Ozerova<br />

ANGELIKA<br />

KÖHLER-SCHIESSLER<br />

Die Redakteurin hat ihre journalistischen<br />

Wurzeln bei der Allgäuer<br />

<strong>Zeit</strong>ung. Danach war sie über drei<br />

Jahrzehnte für den Kreativ-Bereich der<br />

<strong>Zeit</strong>schrift „freundin“ verantwortlich.<br />

Heute arbeitet sie freiberuflich<br />

für Handarbeits- und<br />

Fachzeitschriften.<br />

96 | <strong>Griaß</strong> di’ Allgäu


BASTELTIPP<br />

Eine Spezialnadel ist beim<br />

Zopfen eine gute Hilfe.<br />

Es geht aber auch mit jeder<br />

anderen kurzen Stricknadel.<br />

Ein mit Fangstich fixierter<br />

Kettstich: So einfach geht<br />

der Margeritenstich!<br />

Maschenraffer<br />

oder Sicherheitsnadel:<br />

In beiden Fällen sind die<br />

stillgelegten Maschen gut<br />

aufgehoben.<br />

was man braucht:<br />

50 g Schurwoll-Mix mit Alpaka und Mohair<br />

(z.B. Fluffy von Lana Grossa), in Grau meliert<br />

was man braucht:<br />

Schurwoll-Reste in den Wunschfarben<br />

(z.B. Bingo von Lana Grossa)<br />

was man braucht:<br />

100 g Schurwolle in Anthrazit<br />

(z.B. Bingo von Lana Grossa)<br />

So geht’s:<br />

LINKER HANDSCHUH: 32 Maschen anschlagen,<br />

auf die Nadeln verteilen, zur Runde<br />

schließen, den Anfang markieren. 4 Reihen<br />

im Bündchenmuster – 2 M rechts, 2 M links<br />

– stricken. In der 5. Reihe 4 M links, 8 rechts<br />

für den Zopf, alle weiteren M links stricken.<br />

Nach 4 Reihen in diesem Grundmuster für den<br />

Zopf 2 M auf einer Hilfsnadel hinter die Arbeit<br />

legen, 2 M rechts stricken, dann die M der<br />

Hilfsnadel abstricken, 2 M auf der Hilfsnadel<br />

vor die Arbeit legen, 2 M rechts stricken, dann<br />

die M der Hilfsnadel abstricken.<br />

In jeder 9. Reihe wiederholen.<br />

Nach 9 cm vor und nach der vorletzten M<br />

der 4. Nadel für den Daumenkeil je 1 M links<br />

verschränkt herausstricken. Die Zunahmen in<br />

jeder 3. Runde 4x wiederholen = 11 M. Diese<br />

in der nächsten Runde auf einer Sicherheitsnadel<br />

stilllegen. Über den stillgelegten M<br />

in der nächsten Runde 5 M anschlagen. In<br />

den nächsten Runden 2x die äußeren M des<br />

Anschlags links zusammenstricken.<br />

So geht’s:<br />

Mit einem Grundmuster aus nur rechten<br />

M werden sie nach dem gleichen Prinzip wie<br />

die Zopf-Fäustlinge gestrickt, die Zunahmen<br />

für den Daumenkeil rechts verschränkt.<br />

Der Farbwechsel von Hellgrün, Dunkelgrün<br />

und Pink erfolgt nach jeder 4. Reihe.<br />

Im Grundmuster ca. 10 cm weiterstricken.<br />

Für die Spitze in jeder Runde die letzte M<br />

der 4. Nadel und die 2 M der 1. Nadel links<br />

zusammenstricken und über die 1. Masche<br />

der 1. Nadel heben. Mit den letzten M der<br />

3. Nadel und den 2 M der 4. Nadel ebenso<br />

verfahren. Sind nur noch 8 M übrig, den Faden<br />

abschneiden, durch die M ziehen und innen<br />

vernähen.<br />

fertig!<br />

Für den Daumen die stillgelegten Maschen auf<br />

die Nadeln aufnehmen, außerdem aus dem<br />

So geht’s:<br />

Mit einem Grundmuster aus nur rechten<br />

M werden sie nach dem gleichen Prinzip wie<br />

die Zopf-Fäustlinge gestrickt, die Zunahmen<br />

für den Daumenkeil rechts verschränkt.<br />

Mit Wollresten in Pink, Weiß und Hellgrün<br />

Blüten und Blätter im Margeritenstich<br />

aufsticken (siehe Foto oben).<br />

Anschlag 5 M herausstricken. In den nächsten<br />

Runden 2 x die äußeren M des Anschlags links<br />

zusammenstricken. Nach ca. 5 cm fortlaufend<br />

je 2 M zusammenstricken. Faden abschneiden<br />

und durch die restlichen 6 M ziehen. Innen<br />

vernähen.<br />

fertig!<br />

RECHTER HANDSCHUH: Wie den linken<br />

stricken, jedoch die Zunahmen am Ende der<br />

2. und Anfang der 3. Nadel vornehmen.<br />

fertig!<br />

··················································· ALLE HANDSCHUHE WERDEN MIT EINEM NADELSPIEL NR. 4,5 GESTRICKT ··············································<br />

<strong>Griaß</strong> di’ Allgäu | 97


-Traumhafter -<br />

Allgäu Urlaub<br />

mit mehr Land & Wellness<br />

Foto: Weigl Design, Nesselwang<br />

Urlaub am schönsten Fleck im Allgäu. Ein imposantes Alpenpanorama und absolute Ruhe erwarten Sie im Panorama Land-<br />

& Wellnesshotel. Eingebettet in Wiesen und Wälder liegt unser Hotel auf 900 Metern. Lassen Sie sich während Ihrer wohlverdienten<br />

Auszeit gänzlich von uns verwöhnen. In allen Zimmern & Suiten, unserem Restaurant und selbstverständlich auch in<br />

unserem Wellnessbereich genießen Sie den einmaligen Blick auf über 100 Kilometer unverbautes Bergpanorama vom Grünten bis<br />

hin zur Zugspitze.<br />

G<br />

rößten Wert legen wir in unserem familiengeführten Land-<br />

& Wellnesshotel auf Ihre kulinarischen Sternstunden.<br />

Am Morgen genießen Sie ein<br />

reichhaltiges Frühstücksbu et mit<br />

regionalen Produkten. Bergkäse<br />

und Butter von Sennereien aus der<br />

Region, Joghurt vom Nachbarhof,<br />

frisches Bäckerbrot und Honig<br />

aus dem Honigdorf Seeg und<br />

natürlich Speck von umliegenden<br />

Metzgereien.<br />

Nachmittags erwarten Sie an<br />

unserem Schmankerlbu et<br />

herzhafte Köstlichkeiten sowie<br />

hausgemachtes Gebäck der<br />

Seniorchefin. Höhepunkt des Tages ist unser täglich wechselndes,<br />

mehrgängiges Abendmenü. Unser Küchenchef Alexander Zettler<br />

legthiereinbesonderesAugenmerkaufhochwertigeProduktelokaler<br />

Produzenten. In seinen Menüs tre en Tradition und Moderne<br />

gekonnt aufeinander. Passend dazu lagert in unserem Weinkeller<br />

eine erlesene Auswahl bester Tropfen.<br />

Für Rad- & Wanderbegeisterte<br />

halten wir gleich mehrere<br />

Highlights bereit. So erwartet<br />

Sie rund um unser Hotel ein<br />

über 2.000 Kilometer bestens<br />

ausgeschildertes Radwegenetz.<br />

Egal ob Schlösserrunde,<br />

Emmentaler-Radweg oder<br />

8-Seen Tour – zu allen können<br />

Sie direkt vom Hotel aus starten.<br />

Gerne unterstützen wir Sie<br />

auch bei der Planung Ihrer<br />

Wunschrunde. Wer das schöne<br />

Ostallgäu lieber zu Fuß erkunden will, kann sich ebenfalls auf<br />

wunderschöne Wanderungen freuen. Vom Hotel aus zur Alpe<br />

Beichelstein oder zu den Ruinen Hohen Frey- und Eisenberg, um<br />

nur zwei zu nennen.<br />

98 | <strong>Griaß</strong> di’ Allgäu


Na ch einer erlebnisreic hen Wand er- od er Radt our ent spannen<br />

Sie in unser em Panorama-Wellnessbereic h. Hier wart en mehrer e<br />

Saunen, zw ei Panor ama Pool s, eine Infrarot kabine und zwei<br />

Ruheräume auf Sie. Allesamt<br />

selbstverständlich mit Blick auf<br />

das Alpenpanorama. Zu unserem<br />

Spa-Bereich gehört ebenfalls<br />

unsere Wellnesswiese mit Relax-<br />

Inseln und Kneippbecken, sowie<br />

ein Panorama-Rundweg.<br />

Dieser Außenbereich entsteht<br />

während unserer derzeitigen Um-<br />

& Anbaumaßnahme, die bereits<br />

im Dezember 2019 teilweise<br />

und im Frühjahr 2020 komplett<br />

abgeschlossen sein wird.<br />

Es entstehen neue Garten- & Chaletsuiten sowie ein neues<br />

Restaurant mit offenem Küchen- & Buffetbereich. Hier können<br />

Sie in Zukunft unseren Köchen über die Schulter blicken. Zudem<br />

wird der Eingangsbereich verlegt<br />

und um einen Multimediabereich<br />

zur detaillierten Planung Ihrer<br />

Tagesausflüge erweitert.<br />

Kulinarisch verwöhnen wir Sie<br />

zukünftig in unserem neuen Panorama<br />

Restaurant. Der Panorama<br />

Wellnessbereich wird um<br />

eine Lavendel-Kräutersauna, ein<br />

Kaminzimmer, einen geräumigen<br />

Ruheraum sowie einen neuen<br />

Panorama Pool erweitert.<br />

Ausblick: Panorama-Restaurant<br />

Ausblick: Ruheraum<br />

Weitere Informationen & Bilder rund um Anbaumaßnahme 2019 erhalten Sie auf unserer Webseite<br />

Seeleuten 62 · 87494 Rückholz<br />

Telefon: +49 (0)8364 248<br />

Email: info@panorama-allgaeu.de<br />

#panoramamoment<br />

panorama-allgaeu.de<br />

instagram.com/panorama.allgaeu<br />

<strong>Griaß</strong> di’ Allgäu | 99<br />

Foto: Weigl Design, Nesselwang


ALLGÄU ENTDECKEN | Gästehaus Mühle 11<br />

URGROSSVATERS SPUREN<br />

Auf dem<br />

Holzerweg<br />

Schroffe Felsen, stählerne Sicherungen<br />

und schwindelerregende Höhen haben Wanderer<br />

auf dem Heilbronner Weg zu bezwingen –<br />

normalerweise. Doch bald kann man den<br />

Höhenweg auch unten im Tal begehen.<br />

TEXT Isabelle Gassama | FOTOS Tanja Heßmann<br />

100 | <strong>Griaß</strong> di’ Allgäu


Ravensburg<br />

Marktoberdorf<br />

Wangen<br />

Isny<br />

Kempten<br />

Gästehaus Mühle 11 | ALLGÄU ENTDECKEN<br />

Lechbruck<br />

Bodensee<br />

Lindau<br />

Bregenz<br />

Scheidegg<br />

Oberstaufen<br />

Immenstadt<br />

Die Erde bebt, tonnenschwere Bagger<br />

fahren auf, Balken bersten,<br />

Dachziegel zerschellen. Ein großes,<br />

knapp hundert<br />

DornbirnJahre altes Gebäude<br />

geht in die Knie. Sieht so ein Neuanfang aus? Bei<br />

Tanja und Joachim Heßmann in Altstädten bei Sonthofen<br />

schon, denn sie möchten ihren Traum vom Eigenheim<br />

Riezlern<br />

mit sechs<br />

Ferienwohnungen verwirklichen. Als vor vier Jahren unverhofft<br />

das Nachbargrundstück <strong>zum</strong> Verkauf ausgeschrieben wird, erwirbt<br />

es die junge Familie mit demnächst drei kleinen<br />

Warth<br />

Kindern.<br />

Doch es ist Feldkirch nicht irgendein Gebäude auf irgendeinem Grund, das<br />

nun in den Besitz der Heßmanns übergeht. Vielmehr ist es, als<br />

käme ein verloren geglaubtes Kind nach bald einem Jahrhundert<br />

zur Familie zurück.<br />

Im Jahr 1898 kaufte Ludwig Klein, der Urgroßvater von Joachim<br />

Heßmann, eine alte Mühle und ein Sägewerk in Altstädten.<br />

Kurz zuvor war die Mühle aufgegeben worden, sodass die Familie<br />

das Gebäude als Wohnhaus nutzte. Das Sägewerk hingegen<br />

betrieb der Urgroßvater weiter, bis er einen Arbeitsunfall erlitt.<br />

Bald darauf wurde es geschlossen, weiterverkauft und abgerissen.<br />

Viele verschiedene Gesichter hatte die alte Säge fortan: Mal fand<br />

sich an ihrer Stelle ein Bauernhof, dann eine Sattlerei und Strickerei.<br />

In den 1950er Jahren hoppelten Angorakaninchen über die<br />

Iller<br />

Oberstdorf<br />

Sonthofen<br />

Nesselwang<br />

Tannheim<br />

Füssen<br />

Forggensee<br />

Altstädten Felder, mit deren Reutte Fell man Wolle produzierte.<br />

Doch es ist nicht nur die Geschichte der alten<br />

Säge, die die Ferienwohnungen mit dem Namen<br />

Mühle 11 zu etwas Besonderem macht. Vor allem<br />

ist es die Geschichte vom Urgroßvater, Ehrwald die das<br />

Gebäude prägt. Ludwig Klein gehörte zu den Erbauern<br />

des Heilbronner Wegs – jenem Höhenweg, der damals wie heute<br />

Wanderern Ehrfurcht gebietet. Eine Geschichte, die Nassenreith es nach Meinung<br />

der Heßmanns verdient, am Leben erhalten zu werden. Erzählt<br />

zu werden. Deshalb sind die Ferienwohnungen nicht durchnummeriert.<br />

„Jede der sechs Wohnungen trägt Imst den Namen von<br />

einem großen Etappenziel auf dem Heilbronner Weg“, erklärt<br />

Tanja Heßmann. Zum Beispiel Rappenseehütte, Mädelegabel<br />

und Bockkarkopf. Somit können die Urlauber in Altstädten auf<br />

symbolische Art den Heilbronner Weg begehen. Schwindelfrei<br />

und trittsicher müssen sie in der Mühle 11 jedenfalls nicht sein.<br />

Generell soll der kleine Heilbronner Weg im oberen Illertal keinesfalls<br />

nur hochalpinen Wanderern vorbehalten sein. Das zeigt<br />

die barrierefreie Wohnung mit befahrbarer Terrasse und angepasster<br />

Küche im Erdgeschoss deutlich. Laut Tanja Heßmann eine<br />

Art Marktlücke im Allgäu, die sie mit ihrem Ehemann schließen<br />

möchte. Die 34-Jährige sieht keinen Grund dafür, Rollstuhlfahrern<br />

den Urlaub in der Bergregion zu verwehren, sind doch<br />

Lech<br />

Wandel der Jahrhunderte: Eine Aufnahme von 1910 zeigt das alte Sägewerk und die ehemalige Mühle von Altstädten.<br />

Über einhundert Jahre später entstehen nun auf dem Grund der Säge Ferienwohnungen. Doch bis <strong>zum</strong> Baustart war der Weg steinig.<br />

<strong>Griaß</strong> di’ Allgäu | 101


ALLGÄU ENTDECKEN | Gästehaus Mühle 11<br />

Familie früher und heute: Sägemeister und Wegebauer Ludwig Klein (erster von rechts) kaufte einst das Sägewerk.<br />

Vier Generationen später ist alles in den Familienbesitz von Urenkel Joachim Heßmann mit Frau und Kindern zurückgekehrt.<br />

gerade die Illerwege direkt vor ihrer Haustür prädestiniert<br />

für die Fortbewegung auf Rädern. Ebenso gibt es neben klassischen<br />

Ferienwohnungen eine besonders große Wohnung mit drei<br />

Schlafzimmern und zwei Bädern für Familien mit vielen Kindern<br />

oder für Urlaub mit mehreren Generationen.<br />

Bezugsfertig wird das Gästehaus erst im Sommer 2020 sein.<br />

Noch blickt man auf ein Gerüst, nackte Ziegel und scheibenlose<br />

Fenster. Von der Inneneinrichtung ganz zu schweigen. Doch<br />

Joachim Heßmann macht sich als gelernter Bauingenieur um<br />

den Fortschritt auf der Baustelle keine Gedanken.<br />

Tatsächlich Sorgen machen musste<br />

sich der 39-jährige Familienvater, bevor der<br />

Bau startete. Denn der Grund der alten Säge<br />

gehört <strong>zum</strong> Wasserschutzgebiet. Ein Hindernis,<br />

das dem Ehepaar eine Menge Geduld und<br />

Beharrlichkeit abverlangte, bis es nach 14 Monaten ungewissen<br />

Wartens die Baugenehmigung bekam. „Hätte dort nicht schon<br />

vorher ein Gebäude gestanden, wäre der Bau nie entstanden“, ist<br />

sich Joachim Heßmann sicher. Unterkellern durfte er das Gästehaus<br />

wegen des Wasserschutzgebietes nicht. Ein Kompromiss,<br />

den er klaglos hinnahm.<br />

Immerhin bringt die augenscheinlich komplizierte Lage auch<br />

Vorteile mit sich. Frisches Wasser direkt aus dem Boden, das aus<br />

einem gebohrten Brunnen im Inneren des Gästehauses gewonnen<br />

„Ein freier Blick<br />

in die Berge und rundum<br />

nichts als weite Felder.“<br />

wird. „Und es kann uns keiner mehr vor die Nase bauen“, zählt<br />

die junge Mutter einen weiteren Pluspunkt des umliegenden<br />

Wasserschutzgebietes auf. Für die Gäste bedeutet das: ein freier<br />

Blick in die Berge und rundum nichts als weite Felder.<br />

Eine Landschaft, die nicht nur schön anzusehen ist. Im Winter<br />

verläuft direkt am Haus eine Langlaufloipe bis nach Oberstdorf.<br />

Zudem startet in Altstädten eine Naturrodelbahn Richtung Alpe<br />

Sonthofer Hof, die im Übrigen auch im Winter bewirtet ist. Zugegeben:<br />

Gerade wer Ski fahren will, sollte die Strecke mit motorisiertem<br />

Antrieb bewältigen. Doch sei es mit<br />

dem eigenen Auto oder mit den öffentlichen<br />

Verkehrsmitteln, die praktisch in Sichtweite<br />

starten – sowohl die Skigebiete der Hörnergruppe<br />

als auch jene von Oberstdorf und dem<br />

Kleinwalsertal sind binnen weniger Minuten<br />

erreichbar. Zu sportlich? Dann verlaufen auch noch zahlreiche<br />

Winterwanderwege entlang der Iller oder in leicht bergigem Gelände.<br />

Nur eines ist bei Schnee und Kälte untersagt: den echten Heilbronner<br />

Weg auf über 2 400 Metern Höhe zu begehen und auf<br />

den Spuren Ludwig Kleins zu wandeln. Die liegen im Winter<br />

nämlich unter einer dicken Schneeschicht begraben und tauen<br />

erst ab Juni wieder auf. Auch ein alter Wegebauer braucht<br />

schließlich einmal seinen Frieden.<br />

102 | <strong>Griaß</strong> di’ Allgäu


„Riabige“ Winterzeit im Allgäu<br />

CHALETS<br />

AB € 260,-<br />

FÜR 2 PERSONEN<br />

INKL. FRÜHSTÜCKSKORB<br />

Das Leben ist<br />

zu kurz<br />

für irgendwann<br />

PS. Save<br />

the date.<br />

Alpzitts Christbaumverkauf<br />

Als ganz besonderes Special findet in<br />

diesem Jahr der 1. Alpzitts Christbaumverkauf<br />

am 4. Adventsamstag direkt im<br />

Chaletdorf statt.<br />

100% weihnachtlich, 100% heimelig, 100% Alpzitt.<br />

Der Winter ist die „riabige Zitt“ – die ruhige <strong>Zeit</strong> –, in<br />

der man sich in der warmen Stube <strong>Zeit</strong> für sich und<br />

seine Liebsten nimmt. Da kommt es natürlich nicht<br />

ungelegen, dass die gemütlichen Häuschen in einem<br />

idyllischen Bergdorf stehen, umgeben von einer<br />

Winterlandschaft <strong>zum</strong> Spazieren, Wandern, Langlaufen<br />

& natürlich Skifahren. So mancher hat vielleicht<br />

schon vergessen, wie gut es tun kann, nach<br />

einem schönen Outdoortag gemütlich am knisternden<br />

Kamin zu sitzen. Wer möchte, heizt die private<br />

Chalet-Sauna ein.<br />

Wo einst eine Säge- und<br />

Getreidemühle stand, führt<br />

Familie Gilb heute mit den<br />

Alpzitt Chalets die jahrhundertealte<br />

Geschichte<br />

ihres Familienanwesens<br />

weiter – mit Tradition und<br />

Werten, mit dem Luxus der<br />

Natur und dem winterlichen<br />

Zauber der Stille.<br />

Im “Huigarté”, dem Dorfhaus der Alpzitt Chalets<br />

kommen die Leut´ zusammen. Wenn eine urige Kässpatzenpfanne<br />

am Tisch steht, greifen alle gerne zu.<br />

Oder der Hobbykoch bereitet in seiner Chalet-Küche<br />

zu, wonach ihm der Sinn steht und lässt sich am Morgen<br />

den liebevoll gefüllten Frühstückskorb bringen.<br />

CHALET<br />

FERIENWOHNUNG<br />

AB € 180,-<br />

FÜR 2 PERSONEN<br />

INKL. FRÜHSTÜCKSKORB<br />

87545 Burgberg im Allgäu || Tel. +49 (0)8321 22099-0<br />

<strong>Griaß</strong> di’ Allgäu | 103<br />

alpzitt-chalets.de


ALLGÄU TUT GUT | Kneipp-Anwendungen<br />

& Geist<br />

GESUND BLEIBEN<br />

Körper<br />

in Einklang<br />

Vor über 120 Jahren gründete Sebastian Kneipp das<br />

Sebastianeum in Bad Wörishofen. Auch lange danach sind<br />

im historischen Haus und Viersterne-Hotel das Leben und Wirken des<br />

Pfarrers spürbar. Nicht nur antike Möbelstücke dienen als Beweis,<br />

sondern auch die fünf Säulen der kneipp‘schen Lehre.<br />

104 | <strong>Griaß</strong> di’ Allgäu


Sebastianeum | ALLGÄU ENTDECKEN<br />

Donau<br />

Günzburg<br />

Zusam<br />

Ulm<br />

Augsburg<br />

Senden<br />

Kammel<br />

Königsbrunn<br />

Unsere Autorin Michelle Aus dem Bruch<br />

war unterwegs auf Kneipps Spuren.<br />

Illertissen<br />

Günz<br />

Krumbach<br />

TEXT Michelle Aus dem Bruch<br />

FOTOS Christian Schneider & Tobias Gerber<br />

Mindel<br />

Schwabmünchen<br />

Wertach<br />

Lech<br />

vensburg<br />

densee<br />

Lindau<br />

Biberach<br />

Bregenz<br />

Dornbirn<br />

Eiskaltes Wasser rinnt über meine Haut.<br />

schwer wird das schon nicht sein, denke ich mir.<br />

Landsberg<br />

Ich atme tief ein und aus, so wie es mir<br />

Mindelheim<br />

am<br />

Die<br />

Lech<br />

Runde beginnt im nahegelegenen Kurpark.<br />

Kneipp-Therapeutin Elfriede Stolp<br />

Zuvor will die Therapeutin wissen, wer aus der<br />

Buchloe<br />

erklärt hat. Gebeugt stehe ich vor ihr,<br />

Gruppe noch nie walken war. Nun ja, ich bin die<br />

während sie mir abwechselnd warmes und kaltes<br />

Wasser über die Arme laufen Memmingen lässt. Ich erlebe meinen<br />

ersten kneipp’schen Wechselguss – und er tut mir<br />

wirklich gut. Obwohl meine Arme soeben mit kaltem<br />

Bad Wörishofen<br />

Einzige. Sie zeigt mir, wie ich die Stöcke halten<br />

muss und wie ich sie beim Laufen einsetze. Dann<br />

geht es los.<br />

Nach den ersten Metern wird mir klar: So einfach ist<br />

Wasser in Berührung kamen, macht sich nach dem Guss wohlige<br />

Wärme unter meiner Haut breit. Nicht ohne Grund, denn vor den anderen, die Anweisungen der Therapeutin stets im<br />

Nordic Walking doch nicht. Unbeholfen setze ich einen Schritt<br />

Kaufbeuren<br />

laut Stolp hole sich der Körper aus kaltem Wasser jede Menge an<br />

Energie. Leutkirch Zudem härte es den Menschen langfristig ab, sowohl<br />

Kopf. Einer aus der Gruppe, dem meine Unsicherheit auffällt<br />

meint: „Mädel, Schongau so wird das nichts.“ Er gibt mir Tipps, um meine<br />

körperlich als auch psychisch, wie Kneipp-Ärztin Dr. Cordula<br />

Technik zu verbessern. Und ja, es hilft. Zumindest fühlt es sich<br />

von der Ropp weiß. Wie heilsam Wasser für den Menschen Marktoberdorf so an.<br />

ist, wusste Sebastian Kneipp bereits im Kempten 19. Jahrhundert. Er selbst<br />

heilte seine Lungentuberkulose durch tägliche Bäder in der eiskalten<br />

Die gegenseitige Unterstützung der Gäste gibt’s nicht nur beim<br />

Nordic Walking. Der Kuraufenthalt im Sebastianeum ist ein Ge-<br />

Donau, erzählt von der Ropp.<br />

meinschaftserlebnis, Lechbruck bei dem laut von der Ropp die Gäste Ansät-<br />

Wangen<br />

Isny<br />

Daraufhin entwickelte er verschiedene Anwendungen mit ze und Hilfestellungen rund um Kneipps Philosophie erhalten.<br />

Wasser, und davon kann der Gast im Sebastianeum in Bad Wörishofen<br />

Im Hotel herrscht deshalb eine lockere Atmosphäre. Man tauscht<br />

immerhin 120 erleben. Das Vier-Sterne-Hotel wurde vom sich aus, sitzt beim Essen zusammen, treibt gemeinsam Sport oder<br />

Nesselwang<br />

Pfarrer höchstpersönlich im Unterallgäu gegründet. Es ist das schließt Freundschaften.<br />

Scheidegg<br />

letzte verbliebene Gründungshaus, in dem Kneipps Lehre vollumfänglich<br />

Füssen<br />

Während meines kurzen Aufenthalts im Sebastianeum habe ich<br />

Oberstaufen angewendet wird. Immenstadt Aber nicht nur das Wasser spielt zwar keine neuen Freunde gefunden. Aber ich habe Kneipp ken-<br />

dort eine Rolle. Das Sebastianeum ist das einzige Kneipp-Hotel,<br />

in dem man allen fünf Säulen von Kneipp begegnet: Wasser, je. Achtsamkeit, Sport, gesunde Ernährung und die Rückkehr<br />

nengelernt – und schließlich ist seine Philosophie aktueller denn<br />

Sonthofen Tannheim<br />

Reutte<br />

Kräuter, Ordnung, Bewegung und Ernährung.<br />

zur Natur sind jene Trendthemen, die viele in ihren Alltag integrieren<br />

Ich wage mich an diesem Tag an die Säule Bewegung, an eine<br />

Runde Nordic Walking. Ich gestehe, das ist Neuland für mich. So wollen, um gesund zu bleiben. Weshalb sich ein Ausflug<br />

nach Bad Wörishofen allemal lohnt.<br />

Iller<br />

Oberstdorf<br />

Riezlern<br />

Iller<br />

Forggensee<br />

Ehrwald<br />

Nassenreith<br />

<strong>Griaß</strong> di’ Allgäu | 105


ALLGÄU ENTDECKEN | Sebastianeum<br />

5 Säulen<br />

nach<br />

Kneipp<br />

Grafiken: stock.adobe.com: Danussa (Brücke, Obstkiste, Blumen), Good Studio (Hände), Alexander Pokusay (Fahrrad)<br />

1 2<br />

3 4 5<br />

WASSER<br />

Im Sebastianeum<br />

werden über<br />

120 verschiedene<br />

Wasser-Anwendungen<br />

angeboten.<br />

Zum Beispiel Güsse,<br />

Bäder oder Wickel.<br />

ERNÄHRUNG<br />

Saisonale und<br />

regionale Zutaten<br />

stehen auf dem<br />

Speiseplan. Zudem<br />

gibt es verschiedene<br />

Heilfastenkuren.<br />

KRÄUTER<br />

Neben Kräuter-<br />

Anwendungen gibt es<br />

verschiedene Tees<br />

und Öle von der<br />

„Kräuterfrau“.<br />

ORDNUNG<br />

In der Hauskapelle<br />

der Raphael-Schwestern<br />

finden Gäste geistliche<br />

Ansprechpartner für<br />

intensive Gespräche,<br />

<strong>zum</strong> Beten oder<br />

Meditieren.<br />

BEWEGUNG<br />

Es gibt einen<br />

Fitnessraum sowie<br />

Sportkurse: Nordic<br />

Walking, Pilates,<br />

Yoga oder<br />

Wassergymnastik.<br />

106 | <strong>Griaß</strong> di’ Allgäu


KURZ & GUT<br />

Winter<br />

Vorm Hotel<br />

Den Winter direkt vor der Haustür hat das Hotel<br />

Hochpaßhaus am Iseler in Oberjoch. Auf einer<br />

Höhe von 1200 Meter gelegen, ist es nur einen<br />

Katzensprung vom Sessellift entfernt.<br />

Von hier aus lassen sich auch einige Wander-,<br />

Mountainbike- oder Motorradtouren machen.<br />

www.hochpasshaus.de<br />

Das dürfte einmalig sein in Deutschland – eine<br />

Liftgenossenschaft. Die Thalerhöhe Skilifte bei<br />

Missen sind keine riesigen Anlagen – gleichwohl sehr<br />

beliebt, gerade bei Familien. Einzigartig ist das<br />

Finanzierungsmodell. Der Lift stand vor nicht allzu<br />

langer <strong>Zeit</strong> vor dem finanziellen Aus, weil die<br />

Perspektiven fehlten. Dann aber entstand eine Idee –<br />

und Ende 2018 wurde die Thalerhöhe gegründet,<br />

die erste Liftgenossenschaft des Landes. Somit<br />

ziehen viele Leute (finanziell) an einem Strang, und<br />

die Anlagen wurden erneuert, saniert, erweitert.<br />

Inzwischen schreiben die Thalerhöhe Lifte eine<br />

bemerkenswerte Erfolgsgeschichte.<br />

www.thaler-hoehe-skilifte.de<br />

Einmaliges<br />

Projekt<br />

Die Elite<br />

Es ist die 68. Aufl age der<br />

Vierschanzentournee, die Ende<br />

Dezember 2019 / Anfang<br />

Januar 2020 über die Bühne<br />

geht. Und die traditionell in<br />

Oberstdorf beginnt. Am 28. und 29. Dezember werden im Oberallgäu die<br />

weltbesten Skispringer am Start sein – und die Zuschauerränge prall gefüllt.<br />

Erwartet werden über 35 000 Fans.<br />

www.arena-ticket-allgaeu.de<br />

am Start<br />

Foto: Dominik Berchtold<br />

<strong>Griaß</strong> di’ Allgäu | 107


Foto: Dennis Siebert<br />

Allgäu heimatlich<br />

Wussten Sie, dass … es selbst im Paradies Licht und Schatten gibt? So auch am Hopfensee nördlich<br />

von Füssen. Über dem gefrorenen Wasser brauen sich am Januarabend dunkle Wolken zusammen.<br />

Als planten sie, mit grellem Blitz das Eis zu spalten. Hinter dem Breitenberg dagegen scheint<br />

das letzte gelbe Leuchten der untergehenden Sonne. Links umfängt den Aggenstein ein erster<br />

zarter Wolkenschleier. Noch erweckt es den Eindruck, als ringe sein felsiger Gipfel mit Licht und<br />

Schatten. Unterdessen verliert sich die Höhe des Brentenjochs mit 2001 Metern längst im Grau.<br />

Ein trügerisches Wolkenspiel. Dennoch bleibt das Brentenjoch der höchste Berg dieser Aufnahme.<br />

108 | <strong>Griaß</strong> di’ Allgäu


<strong>Griaß</strong> di’ Allgäu | 109


ALLGÄU HEIMATLICH | Mundart<br />

110 | <strong>Griaß</strong> di’ Allgäu


Senden<br />

Kamme<br />

Königsbrunn<br />

Illertissen<br />

HEIMATLIEBE<br />

Schtille<br />

Günz<br />

Krumbach<br />

Mindel<br />

Mundart | ALLGÄU HEIMATLICH<br />

Schwabmünchen<br />

Wertach<br />

Lech<br />

Biberach<br />

Mindelheim<br />

Buchloe<br />

Gedonke<br />

Kaufbeuren<br />

Iller<br />

Memmingen<br />

Bad Wörishofen<br />

Landsberg<br />

am Lech<br />

Ravensburg<br />

Bodensee<br />

Lindau<br />

TEXT Freddy Schissler<br />

FOTOS Nicole Uhlemair<br />

Stefanie Dentler liebt die Nachdenklichkeit,<br />

Marktoberdorf<br />

Kempten<br />

den Tiefgang, mitunter auch die Melancholie. Ihre<br />

Mundartgedichte<br />

Wangen<br />

Isny und Geschichten sind davon geprägt.<br />

Aber nicht nur: Sie möchte die Zuhörer hin und<br />

wieder <strong>zum</strong> Schmunzeln bringen. Nesselwang<br />

Bregenz<br />

Dornbirn<br />

Scheidegg<br />

Leutkirch<br />

Oberstaufen<br />

Der Ritterschlag kommt per Telefon.<br />

Am späten Nachmittag<br />

klingelt es, die Hausherrin hebt<br />

den Hörer ab, meldet sich mit<br />

„Hier Stefanie Dentler“ und erstarrt plötzlich in<br />

Ehrfurcht, als der Anrufer entgegnet: „Hier Martin<br />

Immenstadt<br />

Oberstdorf<br />

Riezlern<br />

Warth<br />

Hehl.“ Dazu muss man wissen, dass dieser Martin Hehl aus<br />

Feldkirch<br />

Oberstdorf ein mehrfach ausgezeichneter Mundartdichter war,<br />

ein Maestro der Allgäuer Verse, einer, der regelmäßig auf Allgäuer<br />

Bühnen stand und zu dem die meisten dieser Branche bewundernd<br />

aufschauten. Zum Beispiel Stefanie Dentler. Als der Anruf<br />

sie erreicht, ist sie Neuling auf dem Gebiet der Mundartgedichte.<br />

Kein Auftritt bislang, keine veröffentlichten Gedichte. Gewiss,<br />

sie hatte kurz zuvor bei einer Ausschreibung der Brauerei Zötler<br />

mit den von ihr eingereichten Zeilen einen Preis gewonnen. Aber<br />

das konnte auch ebenso gut reiner Zufall gewesen sein.<br />

Aber offenbar hatte sie einen wie Martin Hehl damit beeindruckt.<br />

Denn beim Telefonat mit ihr kommt er gleich zur Sache<br />

und fragt sie, ob sie nicht an einem Abend mit ihm gemeinsam auftreten<br />

wolle. Der Kloß in Stefanie Dentlers Hals verhindert ein sofortiges<br />

„Ja“, aber natürlich signalisiert sie ihm im weiteren Verlauf<br />

dieses Gesprächs, dass sie gerne mit von der Partie ist. Nun läuft das<br />

Leben nicht immer nach Plan, und <strong>zum</strong> Auftritt mit dem Mundart-<br />

Meister wird es nicht mehr kommen. Denn Martin Hehl scheidet<br />

Iller<br />

Sonthofen<br />

Lech<br />

Tannheim<br />

Füssen<br />

Reutte<br />

Schongau<br />

Forggensee<br />

Lechbruck<br />

zwei Wochen vor dem Termin aus dem Leben.<br />

Ehrwald<br />

Stefanie Dentler freilich greift weiterhin zu<br />

Papier und Stift oder besser gesagt: Sie setzt sich<br />

an ihren Laptop und schreibt. Es Nassenreith sind Erlebnisse,<br />

Gefühle und Beobachtungen, die letztlich ein Gedicht<br />

oder eine Erzählung ergeben.<br />

Wir treffen uns <strong>zum</strong> Plaudern bei<br />

Imst<br />

ihr zu Hause in Oberstdorf,<br />

zuerst im Garten, später in der Wohnküche. Dort, wo ihre<br />

Werke entstehen, wo sie meist sitzt und die Gedanken in Worte gegossen<br />

werden. Es sollen Fragen beantwortet werden wie:<br />

Weshalb schreibt sie im Dialekt?<br />

Weshalb opfert sie den ohnehin schon<br />

geringen Teil ihrer Freizeit dem Schreiben?<br />

Was treibt sie regelmäßig an?<br />

Woher kommen die Ideen?<br />

Immerhin arbeitet Stefanie Dentler, Jahrgang 1978, als Sozialpädagogin<br />

im Sozialdienst der Oberallgäuer Kliniken, betreibt eine<br />

Naturheilpraxis, vermietet eine Ferienwohnung, engagiert sich ehrenamtlich<br />

im Pfarrgemeinderat – na ja, und schließlich ist sie auch<br />

noch Mutter von zwei kleinen Kindern. „Ich bin oft am Anschlag“,<br />

gesteht sie, und ihr Gesicht nimmt bei diesen Worten tatsächlich ein<br />

wenig nachdenkliche Züge an.<br />

Der Ort unseres Treffs beantwortet zunächst die Frage, weshalb<br />

sie im Dialekt schreibt. Wir sitzen im Garten ihres Eltern-<br />

<strong>Griaß</strong> di’ Allgäu | 111


ALLGÄU HEIMATLICH | Mundart<br />

was isch huimat<br />

Es sind id bloass d’Lit und d’Bearg,<br />

die Huimat züe n’ar Huimat mached.<br />

Es zellt no viel mea züe deam groaße Weark,<br />

i deam mir jedan Dag nui verwached.<br />

Jeds Bliemle, jeda Bomm,<br />

süecht sich seal sing Huimat üs.<br />

Mecht genöu a deam Bleatz do stong,<br />

leabe und wachse vor dinam Hüs.<br />

Huimat ka ba gschpiere, schmecke,<br />

dea Oart müeß nammas Bsünders sing.<br />

Du kinntsch’n öu no blind entdecke,<br />

mags Summer oder Winter sing.<br />

(Auszug)<br />

hauses, ihres Geburtshauses, hier sind ihre Wurzeln. Stefanie<br />

Dentler ist echte Oberstdorferin und sie betont, dass sie keinen triftigen<br />

Grund erkennt, jemals woanders leben zu wollen. Sie studierte<br />

vier Jahre im fränkischen Coburg, danach aber zog es sie wieder<br />

zurück ins Allgäu, nach Sonthofen. Dort lernte sie ihren heutigen<br />

Ehemann kennen – und welch ein Zufall: Er ist gebürtiger Franke,<br />

der schon mit 18 Jahren ins Oberallgäu kam und ohnehin nur diese<br />

Einbahnstraßen-Wahl hatte: Diese Frau gibt es nur in Verbindung<br />

mit dem Allgäu als Wohnort.<br />

Ein Gefühl von Freiheit<br />

Die Region ist Stefanie Dentlers Heimat, oder Huimat, wie das in<br />

ihrem Dialekt heißt. Vor allem die Berge sind ihre große Liebe, auf<br />

die sie hin und wieder hinaufkraxelt, um das Gefühl von Freiheit,<br />

von Stärke, von innerer Ruhe und ja, von Erhabenheit zu spüren<br />

und zu meinen, für einen Moment über den Dingen zu stehen.<br />

Dort fallen ihr viele Themen ein, die sie später in den Laptop tippt.<br />

Eigentlich, meint sie und schmunzelt, wäre genau dort oben auf<br />

dem Berg der ideale Ort, um sich an einen Schreibtisch zu setzen<br />

und zu texten, zu schwärmen, zu philosophieren über das Leben,<br />

die Welt, vielleicht auch über den Tod. In dieser Huimat gibt es<br />

deshalb auch keinen triftigen Grund für sie, nicht in jenem Dialekt<br />

zu schreiben, den die Menschen dort sprechen.<br />

„Ich kann im Dialekt noch deutlicher meine Gefühle ausdrücken“,<br />

bekennt sie. Und in vielen ihrer Geschichten geht es um Gefühle.<br />

Ihre Lieblingswerke sind jene, denen Tiefgang an<strong>zum</strong>erken<br />

ist, die nachdenklich und, wenn es sein muss, auch melancholisch<br />

machen. Ihr Wunsch: „Die Zuhörer sollen gefangen sein von dem,<br />

was sie gehört haben. Vielleicht auch noch ein bisschen darüber<br />

nachdenken, wenn sie zu Hause sind.“<br />

Natürlich geht es oft um die Schätze ihrer Heimat, die Pflanzen,<br />

die Tiere, die Berge, die Seen. Und natürlich machen sich in ihrem<br />

Kopf mitunter Gedanken breit, wie es um die (heimische) Natur<br />

bestellt ist, was die Zukunft bringen mag. Sie hat klare Vorstellungen<br />

in dieser Hinsicht, gewiss, und die münden vor allem in<br />

diesem Wunsch: „Wir müssen unser kostbarstes Gut pflegen und<br />

erhalten – die Natur.“<br />

Weil sie kein Mensch ist, der gedankenlos in den Tag hineinlebt,<br />

der vieles unreflektiert und kritiklos hinnimmt, auch deshalb<br />

nimmt sie sich die <strong>Zeit</strong> und klappt regelmäßig ihren Laptop auf.<br />

Sie will andere an ihrem Gedankengut teilhaben lassen. Ja, und<br />

natürlich sollen die Besucher einer Veranstaltung auch schmunzeln<br />

und lachen. Denn ihre Gedichte sind nicht ausschließlich von<br />

Nachdenklichkeit geprägt. „Ich wünsche mir, dass die Zuhörer<br />

den Abend mit mir genießen“, sagt die Oberstdorferin.<br />

Genießen ist ein Stichwort. Wenn sie auf der Bühne steht, ist dies<br />

nicht mehr mit Schweißausbrüchen oder Herzklopfen verbunden,<br />

sondern längst mit Genuss: „Es ist schön, vortragen zu dürfen. Ich<br />

stehe gerne dort vorne.“ Vielleicht, verrät die Allgäuerin, ist das<br />

Präsentieren sogar schöner als die Arbeit am Laptop. Sie meint<br />

zwar, das solle man lieber nicht schreiben in dieser Geschichte. Wir<br />

tun es dennoch. Denn auch das passt, um sich ein Bild von Stefanie<br />

Dentler zu machen. Sie ist nicht unbedingt die geborene Bühnenfrau,<br />

die bereits im Kindesalter in die Öffentlichkeit drängte. Aber<br />

sie ist eine Frau, die sich in etwas verbeißen kann, wenn ihr eine<br />

Sache wichtig ist. Und die nach einer <strong>Zeit</strong> auch Gefallen daran finden<br />

kann.<br />

112 | <strong>Griaß</strong> di’ Allgäu


Mundart | ALLGÄU HEIMATLICH<br />

Grafik: stock.adobe.com, Nikole<br />

„Blicke…Worte…“ heißt ein Buch, das der Förderverein „mund-<br />

ART Allgäu“ vor ein paar Jahren herausbrachte. Darin finden sich<br />

Fotos von Rob Dillmann sowie Verse und Gedanken von Stefanie<br />

Dentler, die Titel tragen wie „Bsündere Moment“ (Besondere Momente)<br />

oder „Schtille Gedonke“ (Stille Gedanken). Die Mundartdichterin<br />

erinnert sich noch gut an die Entstehung des Buches. Sie<br />

bekam ein Foto vorgelegt und sollte dazu Passendes verfassen. Das<br />

klappte wie am Schnürchen – die Texte entstanden in Rekordzeit.<br />

„Man muss mir im besten Fall ein Thema vorgeben“, sagt Stefanie<br />

Dentler. Dieser Satz ließe sich am besten mit diesen Worten fortsetzen:<br />

Dann rattert es in ihrem Kopf, sie beißt sich rein ins Thema<br />

und vergisst, dass sie im Grunde genommen keine <strong>Zeit</strong>, sondern<br />

einen randvollen Terminkalender hat.<br />

Auftrittstermine von Stefanie Dentler<br />

· 22. NOVEMBER „A riebege Schtünd“ in Durach<br />

· 28. NOVEMBER (20 UHR)<br />

„Wiehnächte züe“ Kulturwerkstatt Sonthofen<br />

· 30. NOVEMBER „A riebege Schtünd“ -<br />

<strong>zum</strong> 1. Advent im Oberstdorf Haus<br />

BÜCHER<br />

„BLICKE…BSÜNDRE MOMENT…WORTE<br />

SCHTILLE GEDONKE…“<br />

Texte von Stefanie Dentler, Fotos von Rob<br />

Dillmann, Allgäuer <strong>Zeit</strong>ungsverlag, 128 Seiten<br />

ALLGÄUER HOIMAT-VERSLA<br />

mundArt Allgäu,<br />

verschiedene Autoren,<br />

112 Seiten<br />

Video<br />

mit Mundartdichterin<br />

Stefanie<br />

Dentler unter<br />

www.griassdiallgaeu.de<br />

HIERLHOF<br />

GASTFREUNDSCHAFT AM ALPSEE<br />

Seestraße 3 • 87509 Bühl am Alpsee<br />

Telefon 0 83 23 / 98 71 89<br />

info@hierlhof.de • www.hierlhof.de<br />

Wir wünschen uns, dass Ihr Aufenthalt<br />

ein unvergesslich schönes Erlebnis<br />

bleibt: Sie wohnen komfortabel<br />

und stilvoll, starten mit einem leckeren<br />

Frühstück in den Tag und genießen<br />

frisch gestärkt die herrliche<br />

Umgebung.<br />

Unser Hierlhof, der schöne<br />

Alpsee und nicht zuletzt unsere<br />

Gastfreundschaft machen Ihren<br />

Aufenthalt zu etwas ganz Besonderem!<br />

Genießen Sie nach einem Tag im<br />

Schnee unsere Sauna oder gönnen<br />

Sie sich eine Massage!<br />

<strong>Griaß</strong> di’ Allgäu | 113


GELEBTES BRAUCHTUM<br />

Zu Besuch<br />

beim Nikolaus<br />

Franz Horn aus Missen-Wilhams hat sich seit vielen Jahren der Rolle<br />

des heiligen Bischofs verschrieben. Jährlich lädt er zur kleinen<br />

Bischofskonferenz über 50 Nikolausdarsteller aus nah und fern ins Allgäu<br />

ein. In einer kleinen Hütte neben dicken und dunklen Tannen haben<br />

wir den gütigen Herrn mit Rauschebart und Hirtenstab gefunden.<br />

114 | <strong>Griaß</strong> di’ Allgäu


Kaufbeu<br />

Iller<br />

Memmingen<br />

Heiliger Nikolaus | ALLGÄU HEIMATLICH<br />

Bad Wörisho<br />

Leutkirch<br />

Ravensburg<br />

Marktoberd<br />

Kempten<br />

Wangen<br />

Isny<br />

Missen<br />

Scheidegg<br />

Iller<br />

Nesselwang<br />

F<br />

Lindau<br />

Bodensee<br />

Bregenz<br />

Oberstaufen<br />

Immenstadt<br />

Sonthofen<br />

Tannheim<br />

R<br />

Dornbirn<br />

Oberstdorf<br />

Riezlern<br />

Feldkirch<br />

TEXT Bettina Buhl<br />

Warth<br />

Lech<br />

So wohnt also der Nikolaus. Eine kleine Hütte neben dicken,<br />

dunklen Tannen. Der Schnee glitzert dort, wo das<br />

Licht aus dem Fenster vier uadrate auf den Boden malt.<br />

Im Innern ist alles kreisrund: die Holztäfelung, die gemütliche<br />

Sitzbank, die um den ganzen Raum führt, die Feuerstelle<br />

in der Mitte. An den Wänden hängen Tierfelle. Lichterketten<br />

werfen bunte Flecken auf die Polster. Und da sitzt er, zurückgelehnt,<br />

die Füße in den dicken Stiefeln vor sich ausgestreckt. Roter<br />

Mantel, weißer Rauschebart, die Mitra auf dem Kopf, den Hirtenstab<br />

an die Wand gelehnt, das goldene Buch in den Händen.<br />

In den Halbmondgläsern seiner Brille spiegelt sich der flackernde<br />

Feuerschein. Der Nikolaus lächelt genüsslich.<br />

Was wie eine Traumvorstellung klingt, ist in Missen-Wilhams<br />

Wirklichkeit. Etwas oberhalb des kleinen Oberallgäuer Dorfs<br />

steht tatsächlich ein Nikolaus-Haus. So bezeichnet Franz Horn<br />

seine Gartenhütte. Der 62-Jährige, der im richtigen Leben Käsermeister<br />

ist, schlüpft seit über 45 Jahren in das Kostüm des Heiligen.<br />

Er bringt damit nicht nur den Kindern eine Freude. Er geht<br />

in seiner Rolle vollkommen auf. „Der Nikolaus ist mein Leben“,<br />

sagt er.<br />

Angefangen hat alles mit einem Auftrag für seinen Verein. Wie<br />

viele andere Allgäuer engagiert er sich für das Leben im Dorf, für<br />

die Gemeinschaft. Da war es für ihn selbstverständlich, in den<br />

Trachtenverein einzutreten. Mit 16 Jahren war er Vorplattler der<br />

Jugendgruppe, leitete also die Burschen und Mädchen bei traditionellen<br />

Tänzen an, zeigte ihnen Schritte und Figuren. Da lernt<br />

man die Kinder natürlich gut kennen. Der Vereinsvorstand fragte<br />

ihn folglich, ob er nicht den Heiligen Nikolaus machen wollte.<br />

© AdobeStock/imhof79ch<br />

<strong>Griaß</strong> di’ Allgäu | 115


ALLGÄU HEIMATLICH | Heiliger Nikolaus<br />

doch liebend gern schlüpft er ins Nikolausgewand.<br />

© Andreas Reimund<br />

Im richtigen Leben ist Franz Horn Käsermeister,<br />

© Bettina Buhl<br />

„Der Knecht Ruprecht wär mir eigentlich lieber gewesen“,<br />

gesteht Horn über vier Jahrzehnte später, und die Ecken seines<br />

weißen Rauschebarts um den Mund wandern verschmitzt nach<br />

oben. „Denn da hätte ich nix sagen müssen.“ Aber Horn sagte zu.<br />

Am Nachmittag übte er mit den Kindern noch Schuhplattler, am<br />

Abend kam er zu ihnen als Nikolaus.<br />

So schlüpfte er <strong>zum</strong> ersten Mal in das traditionelle Gewand. Freilich<br />

war das noch lange nicht so aufwendig, so edel und ausgefeilt<br />

wie jene Sachen, die er heute trägt. Ein vom Pfarrer geliehener roter<br />

Umhang, eine weiße Kutte darunter. Damit ihn seine Schützlinge<br />

nicht erkannten, zog er sich eine Nikolaus-Plastikmaske über,<br />

die irgendjemand im Vereinsfundus ausgegraben hatte.<br />

„Ich war furchtbar nervös. Ich war mir gar nicht sicher, ob ich<br />

das überhaupt kann“, erinnert sich Horn. Dazu kam: Unter der<br />

Maske war er nur schwer zu verstehen, der Schweiß lief ihm vom<br />

Haaransatz über die Stirn und die Schläfen entlang. „Ich war<br />

froh, als ich wieder daheim war.“ Da fasste er einen Entschluss:<br />

Das nächste Jahr kauft er sich für seinen Nikolausauftritt etwas<br />

Gescheites! Damit war es um ihn geschehen.<br />

Jahr für Jahr erweiterte Franz Horn seine Kostüm-Sammlung:<br />

ein ordentlicher Bart, ein feierlicher Rauchmantel, eine Stola,<br />

eine Bischofsmütze, ein imposanter Bischofsstab, ein Bischofsring<br />

über den weißen Handschuhen, eine Albe (also das weiße<br />

Untergewand), ein Schultertuch – wenn Nikolaus, dann richtig!<br />

Seitdem macht Franz Horn an den Tagen rund um den 6. Dezember<br />

Hausbesuche, ist bei Weihnachtsmärkten zu Gast, geht<br />

in Kindergärten, Schulen, Vereine, Firmen, Senioren- und Behindertenheime.<br />

Dorthin bringt er Geschichten, Gaben, Freude. Und meist geht<br />

er nicht mit leeren Händen. Oft malen Kinder ein Bild für den<br />

Nikolaus oder er sammelt andere Andenken. Auch unterm Jahr<br />

lässt ihn sein Vorbild nicht los, er verschlingt mit Freude alles,<br />

was er über den Heiligen finden kann, recherchiert für sein Leben<br />

gern.<br />

Wer sich in der Vorweihnachtszeit mit Franz Horn treffen und<br />

mit ihm über den Heiligen Bischof aus Myra sprechen will, landet<br />

also unausweichlich in seiner Gartenhütte. Wo sonst kommen all<br />

die Geschichten vom gütigen Mann, der über die Kinder wacht,<br />

besser zur Geltung? Horn jedenfalls kennt die meisten davon –<br />

und er hat auch sonst einiges zu erzählen.<br />

Gelebte Barmherzigkeit<br />

„Für mich ist der Nikolaus ein Vorbild. Er lebte die Barmherzigkeit<br />

und er stellt auch im Kleinen das Weltgericht dar. Er erinnert<br />

mich nämlich immer wieder daran, über das eigene Handeln<br />

nachzudenken: Wie kann ich mich besser verhalten? Was hätte<br />

ich anders tun können?“ So nehme Horn bei jedem Besuch, bei<br />

jedem Kind, auch für sich selbst eine Lektion mit.<br />

„Von Kindern kann man unheimlich viel lernen“, ist er überzeugt.<br />

Allein die unverblümte Sicht der Kleinen, die Direktheit<br />

verblüffe ihn immer wieder. Natürlich stoße er manchmal an<br />

seine Grenzen und hatte auch schon mal keine Antwort auf eine<br />

Kinderfrage parat. „Aber das macht nichts. Der Nikolaus ist<br />

menschlich und ich zeige, dass ich ein Mensch bin und nicht allwissend.“<br />

Diese Reife musste sich der Missener erst aneignen, Erfahrungen<br />

sammeln. Von anderen Nikolausdarstellern konnte er zunächst<br />

nicht viel lernen. Wer selbst als Nikolaus unterwegs ist,<br />

hat keine <strong>Zeit</strong>, anderen Nikoläusen über die Schulter zu schauen.<br />

116 | <strong>Griaß</strong> di’ Allgäu


Heiliger Nikolaus | ALLGÄU HEIMATLICH<br />

Der heilige Nikolaus von Myra<br />

· LEBENSDATEN Geboren um 280 in Patara, gestorben am<br />

6. Dezember um 345 in Myra, heute Demre (Türkei).<br />

© imago<br />

So kam Franz Horn die Idee zur „kleinen Bischofskonferenz“. So<br />

nennt er lachend ein Treffen, bei dem zu Beginn des Advents Nikolausdarsteller<br />

von überall her im beschaulichen Missen zusammenkommen.<br />

Zum Austausch, um sich Tipps zu geben und zur<br />

Einstimmung auf die Adventszeit.<br />

Horn wollte auch einen Kontrapunkt setzen zu den lauten<br />

Krampusläufen und Klausenumzügen, wo teils schaurige Gestalten<br />

durch die Nacht poltern. „Der Advent muss doch schöner und<br />

gläubiger starten“, glaubt er. Vor sechs Jahren fing alles an, mittlerweile<br />

ist die jährliche Zusammenkunft <strong>zum</strong> festen Bestandteil<br />

geworden.<br />

Horn staunt jedes Mal, wo er überall Nikoläuse findet, von<br />

woher es sie alle ins Oberallgäu zieht: aus Österreich, aus der<br />

Schweiz, aus Belgien, aus dem Elsass, selbst aus Südtirol und Köln<br />

und natürlich aus der nahen Umgebung. Ihr Ziel ist es, den Nikolausbrauch<br />

lebendig halten.<br />

Jeder verbindet ein bisschen was anderes mit dem Vorbild. In<br />

den Vogesen etwa, so erzählt ein Nikolausgast aus Frankreich, ist<br />

eine Sage weit verbreitet, nach der der Nikolaus drei Kinder vor<br />

einem Metzger gerettet hat – eine Geschichte, die in Deutschland<br />

meist unbekannt ist. In der Schweiz begleiten den Heiligen kein<br />

Knecht Ruprecht oder die im Allgäu bekannten Rumpelklausen.<br />

Dort sind die „Schmutzli“ unterwegs, die natürlich auch <strong>zum</strong><br />

Nikolaustreffen kommen dürfen. Einig sind sich alle Teilnehmer:<br />

Mit dem amerikanischen Weihnachtsmann und dem Kommerz,<br />

für den diese Kunstfigur steht, wollen sie nichts zu tun haben.<br />

Das Treffen beginnt mit einem Umzug durch den Ort. Dann<br />

folgt ein Gottesdienst. Die Bänke der Pfarrkirche füllen sich mit<br />

den Bischöfen, ihren vielen Begleitern und Engeln. Um die 50<br />

Nikoläuse versammeln sich. Jedes Jahr lässt sich Horn etwas<br />

· LEGENDE UND LEBENSGESCHICHTE Nikolaus verteilte nach<br />

dem Vorbild seiner Eltern sein Vermögen unter den Armen.<br />

Sein Ruf als Gabengeber und Wohltäter geht auf eine Legende<br />

zurück, nach der er drei jungen Frauen, die verheiratet werden<br />

sollten und keine Mitgift geben konnten, heimlich drei Goldklumpen<br />

durchs Fenster warf und sie damit vor der Prostitution<br />

bewahrte. Zudem rettete er drei Kinder vor kannibalischen<br />

Anwandlungen eines Gastwirts und ein Schiff aus Seenot,<br />

dessen Besatzung ihn zur Hilfe rief. Er gilt deswegen unter anderem<br />

als Schutzpatron der Ministranten, Kinder und Seeleute.<br />

Zahlreiche weitere Legenden ranken sich um den Mann aus<br />

Myra. Gesichert ist, dass er Mönchspriester im Kloster seines<br />

Onkels war und eine Pilgerfahrt ins Heilige Land unternahm.<br />

Bei seiner Rückkehr wurde er <strong>zum</strong> Bischof von Myra gewählt.<br />

Während der Christenverfolgung unter Kaiser Galerius wurde<br />

er grausam gefoltert, kam aber wieder frei. Gezeichnet nahm<br />

er 325 am Konzil von Nicäa teil, wo er sich wortgewaltig gegen<br />

die Arianer einsetzte, die die Wesensgleichheit des Sohnes mit<br />

dem Vater leugneten.<br />

· ZEITZEUGEN Als ältestes literarisches Zeugnis über das Wirken<br />

des heiligen Bischofs Nikolaus gilt eine Festrede von „Andreas<br />

von Kreta“. Darin schrieb er: „Glücklich preise ich dich, Myra,<br />

Hauptstadt von Lykien. Was für einen Hirten, der um seine<br />

Kinder besorgt ist, und was für einen Vorsteher hast du gehabt!<br />

Was für eine Krone, wirklich ehrwürdig und von altem Ruhm,<br />

wurde auf dein Haupt gesetzt!“<br />

· DARSTELLUNG Meist als älterer Bischof mit weißem Bart, oft<br />

mit drei goldenen Kugeln und Buch.<br />

· DER NIKOLAUS IM ALLGÄU 973 wurde die erste Kirche in<br />

Süddeutschland in Kempten dem heiligen Nikolaus geweiht.<br />

(Quelle: Bistum Augsburg)<br />

© AdobeStock/pattilabelle<br />

<strong>Griaß</strong> di’ Allgäu | 117


ALLGÄU HEIMATLICH | Heiliger Nikolaus<br />

anderes einfallen. Mal ließ er für die Messe den alten byzantinischen<br />

Ritus aufleben, mal holte er Weihbischof Florian Wörner<br />

ins Allgäu und ließ allen „Laienbischöfen“ bischöflichen Segen zukommen.<br />

Oder er beauftragte eine kleine Brauerei, ein Nikolaus-<br />

Bier herzustellen, ließ es segnen und spendete den Erlös.<br />

Der Käser schrieb auch schon an den Vatikan und bot an, den<br />

Papst persönlich mit dem Auto abzuholen. „Das war vielleicht<br />

ein bisschen spinnig, aber einen Versuch war es wert“, sagt er<br />

schmunzelnd. Dazu ist es noch nicht gekommen. Aber andere<br />

Träume hat er erfüllt. 2016 etwa rief er die Nikolausbruderschaft<br />

ins Leben. Über 60 Frauen und Männer sind darin inzwischen<br />

Mitglied, um den Glauben und die Verehrung des Heiligen sowie<br />

die Verbundenheit zu stärken. Der nächste Plan ist es, eine<br />

Nikolaus-Kapelle zu bauen.<br />

Austausch ohne Publikum<br />

Nach dem Gottesdienst sitzen die Nikoläuse <strong>zum</strong> Austausch zusammen,<br />

ohne Publikum. Sie erfahren, wie andere den Gabenbringer<br />

darstellen. Einer setzt sich mit Kindern <strong>zum</strong> Spielen auf<br />

den Boden, ein anderer zieht sein Kostüm aus und zeigt, dass er<br />

„nur“ ein Mensch ist. „Jüngeren Darstellern hilft das“, sagt Horn.<br />

Freilich gehören nicht nur die guten Erfahrungen dazu. Mit<br />

betrübten Augen erinnert sich der Initiator des Treffens an einen<br />

Besuch des Weihnachtsmarkts in Isny. Dort mussten er und seine<br />

Begleiter unter Polizeischutz auflaufen, weil am Tag zuvor eine<br />

Horde Jugendlicher sie angepöbelt und sie mit Äpfeln und Nüssen<br />

beworfen hatte, die der Nikolaus ihnen zuvor geschenkt hatte.<br />

„Wir konnten noch ins Auto flüchten. Die Nüsse knallten nur so<br />

gegen das Blech“, erzählt Horn. Das Auto trug tiefe Beulen davon,<br />

ein Scheinwerfer ging zu Bruch. Entmutigen ließ der Missener sich<br />

nicht. „Ich wusste: Es gibt Kinder, die brauchen mich. Die freuen<br />

sich, wenn der Nikolaus kommt.“<br />

Deswegen mache er auch nach über vier Jahrzehnten weiter, hat<br />

mittlerweile seinen Sohn angesteckt, der genauso gerne in Rauchmantel<br />

und Rauschebart schlüpft. Und er verbringt mit Vorliebe<br />

Stunden in seiner Nikolaushütte und denkt an all die schönen Erlebnisse.<br />

„Vielleicht“, sagt der Käser mit nachdenklichem Blick in<br />

die flackernden Flammen, „bin ich wirklich ein wenig gspinnert.“<br />

Aber wenn er dann wieder in die vielen strahlenden Kinderaugen<br />

blicke, wisse er: „Das ist es alles wert.“<br />

Übrigens: Das nächste Nikolaustreffen findet am<br />

29. November in Missen-Wilhams statt.<br />

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118 | <strong>Griaß</strong> di’ Allgäu<br />

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<strong>Griaß</strong> di’ Allgäu | 119


ALLGÄU HEIMATLICH | Weihnachtsmärkte<br />

Weihnachtsmärkte<br />

FÜSSEN Romantischer Adventsmarkt im<br />

Innenhof des einstigen Benediktinerklosters<br />

St. Mang mit Spezialitäten aus der<br />

Bioküche (6. bis 8. Dezember).<br />

Platz<br />

für<br />

Stille<br />

ISNY Der Innenhof der ehemaligen Klosteranlage<br />

bildet den festlichen Rahmen.<br />

Vom Schlossturm herab schwebt das<br />

Engele (4. bis 8. Dezember).<br />

KAUFBEUREN In der Altstadt (Kirchplatz<br />

St. Martin und umliegende<br />

Straßen) findet man die hölzernen,<br />

weihnachtlichen Hütten (29. November<br />

bis 22. Dezember).<br />

KEMPTEN Der Rathausplatz erstrahlt<br />

in festlichem Lichterglanz – Stadtführungen,<br />

Weihnachtsbähnle und alpiner<br />

Wintergenuss (29. November bis 22.<br />

Dezember).<br />

LEUTKIRCH Gänsbühl und Marktplatz<br />

der Altstadt verwandeln sich in ein idyllisches<br />

Weihnachtsdorf (28. November<br />

bis 1. Dezember).<br />

MARKTOBERDORF Holzdrechsler Georg<br />

Hörmann zeigt alte Handwerkskunst.<br />

Täglich fährt die Pferdekutsche und es<br />

kommen Engel und Nikolaus (6. bis 15.<br />

Dezember).<br />

Vor allem in der Adventszeit<br />

besinnt man sich im Allgäu auf<br />

Traditionen. Und an vielen<br />

Orten locken die Weihnachtsmärkte.<br />

TEXT Simone Zehnpfennig | Foto Ernst Fesseler<br />

Platz für Stille in der Adventszeit: Zum einen gibt es in<br />

vielen Städten die Weihnachtsmärkte, <strong>zum</strong> anderen besinnt<br />

man sich auf Traditionen und teilt sie gerne: ob<br />

die Krippenbauer in Kempten, der Drechsler in Marktoberdorf<br />

oder der Glasbläser in Leutkirch. Mit Liebe <strong>zum</strong> Detail<br />

wird beispielsweise die älteste schwäbische Krippe mit kindsgroßen<br />

Figuren in der Jesuitenkirche aufgebaut. An Szenen aus<br />

der Kindheit erinnern Bilder und Krippe des Memminger Malers<br />

Josef Madlener. Während sich in Isny der Brauch des Engele-<br />

Fliegens erhalten hat, ist es in Wangen der des Klosa-Singens.<br />

120 | <strong>Griaß</strong> di’ Allgäu<br />

LINDENBERG Ab 9. November Sonderausstellung<br />

im Deutschen Hutmuseum:<br />

„Gabi. Geboren im Allgäu. Gestorben<br />

in Ausschwitz“. Adventsmarkt am 7.<br />

Dezember.<br />

MEMMINGEN Stände und Ausstellungen<br />

auf dem Marktplatz. Tipp: Josef Madleners<br />

Weihnachtskrippe im Innenhof des<br />

Antoniterklosters (29. November bis 22.<br />

Dezember).<br />

MINDELHEIM Vor 400 Jahren stellten<br />

die Jesuiten in Mindelheim die erste<br />

Krippe in Bayern auf. Nebenan im Krippenmuseum<br />

ruht das weltweit älteste<br />

Christkind (5. bis 8. Dezember und 12.<br />

bis 15. Dezember).<br />

WANGEN Stände mitten in der historischen<br />

Altstadt. An Advents-Samstagen<br />

gibt’s eine kulinarische Erlebnisführung<br />

(30. November sowie am 7., 14. und 22.<br />

Dezember).<br />

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Foto: Fred Schöllhorn<br />

Prächtig<br />

Märchenwelt<br />

KURZ & GUT<br />

Grafiken: stock.adobe.com - asmakar (Kutsche)<br />

& Arija (Musiker)<br />

Der Zedernsaal des<br />

Fuggerschlosses in Kirchheim<br />

(Unterallgäu) gilt als einer der schönsten Renaissancesäle<br />

Europas. Markant sind seine Kassettenfelder mit tausenden<br />

Figuren und Ornamenten. Ganzjährige Führungen,<br />

geöffnet täglich von 9 bis 12 und von 14 bis 17 Uhr.<br />

www.fuggerschlosskonzerte.com<br />

Foto: Isabelle Gassama<br />

Brunnen plätschern<br />

und fantasievolle Musik<br />

erfüllt den Raum.<br />

Nach langer <strong>Zeit</strong> im<br />

Dornröschenschlaf<br />

hat das Kutschenmuseum<br />

in Hinterstein<br />

wiedereröffnet.<br />

Es ist eine Märchenwelt<br />

voll altertümlicher<br />

Kutschen, Schlitten,<br />

Puppen und ausgestopfter<br />

Tiere.<br />

…unsere Kleinen<br />

Brauerei Schäffler · Hanspeter Graßl KG · Hauptstr. 17 · 87547 Missen · Tel. 08320 920-0 · www.schaeffler-braeu.de · facebook.com/schaefflerbraeu<br />

<strong>Griaß</strong> di’ Allgäu | 121


ALLGÄU HEIMATLICH | Brauchtum zur Weihnachtszeit<br />

Foto: AdobeStock / marinafedosova<br />

122 | <strong>Griaß</strong> di’ Allgäu


Kau<br />

Brauchtum zur Weihnachtszeit | ALLGÄU HEIMATLICH<br />

WER IST DER SCHÖNSTE?<br />

Ein<br />

Donau<br />

Günzburg<br />

Zusa<br />

Schnäpschen<br />

Ulm<br />

Senden<br />

aufs Lob<br />

Illertissen<br />

Günz<br />

Kammel<br />

Krumbach<br />

Mindel<br />

Biberach<br />

In Memmingen wird ein geselliger Brauch jedes<br />

Jahr öffentlich zelebriert: das Loben des Christbaums.<br />

Und als Dankeschön gibt’s was Hochprozentiges.<br />

In der Halle des Rathauses geht es vor Weihnachten<br />

hoch her – und feucht-fröhlich.<br />

Iller<br />

Memmingen<br />

Mindelheim<br />

Bad Wör<br />

Leutkirch<br />

TEXT Silke Lorenz<br />

Wunderbar! Wie toll, guck mal!“ Begeisterte<br />

Ausrufe wehen einem aus dem Stimmengewirr<br />

in der Memminger Rathaus-Halle ans Ohr.<br />

„Alle Jahre wieder, gell?“, grüßt ein alter Hase.<br />

Manfred Bretzel grinst ihm zu und nickt stolz. Seit 2012 organisiert<br />

er mit seiner Frau einen Allgäuer Brauch in öffentlicher<br />

Form: das Christbaumloben. Mittlerweile ist es zu einer festen<br />

Tradition und Attraktion im Rahmen des Memminger Weihnachtsmarktes<br />

geworden.<br />

Viele kommen extra wegen dieser Aktion, die nur an einem<br />

Adventswochenende stattfindet. Je nach Wetter drängen sich die<br />

Leute in der Rathaus-Halle. In der Mitte, unter den 20 wunderschön<br />

geschmückten Christbäumen hindurch, rattert eine elektrische<br />

Eisenbahn. Manche Besucher schauen sich um, die meisten<br />

aber kaufen einen Stimmzettel – das ist der Unterschied <strong>zum</strong> privat<br />

gelebten Brauchtum des Christbaumlobens. In großer Runde,<br />

mit Familie oder Freunden, wird lebhaft jeder Baum diskutiert,<br />

beurteilt und gelobt:<br />

Ravensburg<br />

Bodensee<br />

Feldkirch<br />

Kempten<br />

„Der gefällt mir ja ganz gut.“ – „Der ist zu voll und der zu<br />

leer.“ – „Naja, es muss für jeden Geschmack einen geben.“ Sogar<br />

Wangen<br />

Isny<br />

spanische Wortfetzen sind zu hören. Schließlich notiert man die<br />

Nummer seines Lieblingsbaumes auf dem Zettel.<br />

„Wer einen Stimmzettel abgibt, bekommt einen selbst gemachten<br />

Likör, Kinderpunsch oder Lebkuchen. Jeder kann so viele<br />

Scheidegg<br />

Zettel ausfüllen, wie er möchte“, sagt Manfred Bretzel, Vorsitzender<br />

des Vereins „Soziale Oberstaufen Bürger Memmingen“. Immenstadt Die Einnahmen<br />

spendet der Verein für einen sozialen Zweck, <strong>zum</strong> Beispiel<br />

Sonthofen<br />

für Bregenz die Senioren-Arbeit. Alle anderen Vorbereitungen sind ehrenamtlich:<br />

Rosemarie Bretzel backt haufenweise Lebkuchen,<br />

die himmlisch schmecken. Manfred Bretzel füllt literweise kleine<br />

Fläschchen ab, Wodka-Feige sowie fruchtige Liköre. Natürlich<br />

selbst Dornbirn gebraut.<br />

Oberstdorf<br />

Ob krumm oder gerade, ob dichte Nadeln oder lichte Zweige,<br />

hier und jetzt steht der schönste aller<br />

Riezlern<br />

Christbäume. Er muss ausgiebig<br />

bewundert und gelobt werden, bis der stolze Besitzer endlich<br />

einen Schnaps herausrückt. Dann zieht man weiter, um<br />

Lindau<br />

Warth<br />

Iller<br />

Lech<br />

<strong>Griaß</strong> di’ Allgäu | 123<br />

Markto<br />

Nesselwang<br />

Tannheim


ALLGÄU HEIMATLICH | Brauchtum zur Weihnachtszeit<br />

den nächsten Baum zu loben. Es ist oft ein feucht-fröhliches<br />

Unterfangen – oder eben ein wertvolles Brauchtum. Spontan besucht<br />

man Nachbarn, Freunde und Verwandte und pflegt somit<br />

soziale Kontakte.<br />

Diesen Brauch gibt es vermutlich seit der zweiten Hälfte des<br />

19. Jahrhunderts, seitdem erst ist der Nadelbaum als Weihnachtsdekoration<br />

populär. Daten aus einer Erhebung der Universität<br />

Augsburg zeigen, dass diese Tradition ihren Ursprung vor allem<br />

in Schwaben und im Allgäu hat. „Wir beobachten aber, dass sich<br />

das Christbaumloben als Brauch auf andere Regionen ausbreitet,<br />

wiederbelebt und häufiger auch öffentlich veranstaltet wird“,<br />

erklärt Michael Ritter, Experte beim Bayerischen Landesverein<br />

für Heimatpflege in München. „Bräuche sind eben nicht statisch,<br />

sondern verändern sich mit den Jahren und Jahrzehnten und passen<br />

sich an die jeweilige <strong>Zeit</strong> an.“<br />

Stamm-Schmücker<br />

Zurück nach Memmingen, es ist Freitagnachmittag. Wochen<br />

vorher seien Paten für einen der insgesamt 20 Bäume gesucht<br />

worden, so Bretzel. Mitmachen dürfe jeder, einige Leute seien<br />

sogar schon Stamm-Schmücker. Er selbst besorgt die Bäume und<br />

stellt sie in der Rathaus-Halle auf. Dort trudeln jetzt nach und<br />

nach die Paten ein: eine bunt gemischte Truppe, Jüngere und Ältere,<br />

ganze Familien oder einzelne Personen. Ist der Baum ausgesucht,<br />

machen sich alle mit sichtlicher Freude ans Werk.<br />

Das vierte Mal in Folge ist Gisela Brucker dabei. „Herr Bretzel<br />

ist mein Monteur. Er hat mich gefragt, ob ich mitmachen will“,<br />

erzählt die 72-Jährige aus Buxheim. „Wie schön, dass dieser<br />

Brauch, den ich noch aus meiner Kindheit kenne, auflebt. Und<br />

interessant, was die Leute für Ideen haben“, meint sie mit Blick<br />

auf ihre Nachbarn rundum. Sie selbst hat sechs Wochen vorher<br />

begonnen, Papier-Engel zu basteln. Gerade kämpft sie mit ihrer<br />

Lichterkette, die sich verheddert hat. „Eigentlich hatte ich sie<br />

doch so ordentlich eingepackt“, grübelt sie.<br />

Elegantes in Gold<br />

Petra Steck-Weber hat andere Probleme: „Das ist ja schlimmer als<br />

beim Fenster putzen, ich bin doch nicht schwindelfrei“, jammert<br />

die Memmingerin und lacht sogleich über sich selbst. Sie steht<br />

auf ihrer Leiter, um eine Schleife an die Baumspitze zu binden.<br />

Ihr Baum wirkt elegant in Gold, den Schmuck hat die 61-Jährige<br />

selbst gemacht: Sterne aus Bienenwaben, Anhänger aus Anis,<br />

Zimtstangen und Orangenscheiben. Allerdings muss sie feststellen:<br />

„Ich bin nicht so elektrifiziert wie meine Kollegen hier, bei<br />

mir kommen Bienenwachs-Kerzen auf den Baum.“<br />

20 Bäume, 20 verschiedene Deko-Ideen. Da gibt es den<br />

Schmuck von Familie Wiblishauser vom Radl-Stadl: aus Moosgummi<br />

herausgeritzte Räder, Rückstrahler und aus Kettenteilen<br />

geformte Anhänger in Stern- und Herz-Form. Da gibt es den<br />

Schmuck von Else Frasch, die mit ihrer Tochter in stundenlanger<br />

Handarbeit goldene Sterne und Engel geklöppelt und gehäkelt<br />

hat. Da gibt es die ganz eigene Auffassung von Berta Huber und<br />

Rupert Reisinger: „Wir machen jedes Jahr einen Baum mit Botschaft,<br />

unser aktuelles Thema ist das Bienensterben.“ So hängen<br />

ausgedruckte Papier-Bienen und passende Texte am Baum.<br />

Der Exot: ein Baum aus Treibholz-Ästen mit bunten Kugeln.<br />

Spontan als Pate eingesprungen ist Ruth Pfalzer: „Ich liebe übervoll<br />

und rot und traditionell“, gesteht sie. Sogar zwei Bäume hat<br />

Helga Dietrich dekoriert, weil noch Paten fehlten. Für die routinierte<br />

Schmückerin aus Memmingen überhaupt kein Problem:<br />

Sie hat Schmuck für fast 30 Bäume zu Hause, Kugeln in allen<br />

Farben, und sie verrät: „Mein Mann schimpft, wenn ich wieder<br />

welche kaufe. Aber man braucht immer mal was Neues.“<br />

Als Beobachter des geschäftigen Treibens fragt man sich: Ist<br />

das nicht nervig? Heute den Baum für die Aktion schmücken,<br />

am Sonntag abhängen, den Baum nach Hause verfrachten, um<br />

ihn dort erneut (und möglicherweise in anderem Style) für Weihnachten<br />

zu dekorieren? Barbara Menig schüttelt den Kopf: „Kein<br />

Problem. Wenn alles gut in Schachteln sortiert ist, gibt es<br />

Advent im Allgäu<br />

BÄRBELE- UND KLAUSENTREIBEN In der <strong>Zeit</strong> rund um den<br />

Nikolaustag sind wilde Gesellen unterwegs. Erst treiben die<br />

Bärbele mit ihren aufwändig verzierten Masken ihr Unwesen.<br />

Danach sind die furchteinflößenden Klausen im Oberallgäu<br />

unterwegs. Wer sie neckt, bekommt Schläge mit der Rute. Im<br />

Gegensatz dazu sind die Klosen in Wangen von ruhiger Natur. In<br />

schlichtem Gewand und im Schein ihrer Laternen tragen sie am<br />

5. Dezember alte, deutsche Nikolaus-Lieder vor.<br />

„ENGELEFLIEGEN“ Das hat in Isny große Tradition. Wenn sich<br />

der Vorhang am Abthaus öffnet, schwebt ein goldglitzerndes Engele<br />

auf die Isnyer Schlossweihnacht herab. Seit 2018 ist auch<br />

hier das Christbaumloben öffentlich: Man trifft sich am schön<br />

geschmückten Weihnachtsbaum. Dort in einer Nische darf jeder,<br />

der möchte, singen oder ein Gedicht aufsagen. Zur Belohnung<br />

gibt es ein Schnäpsle oder Schokolade.<br />

JESUKIND Das älteste Jesukind der Welt aus dem 14. Jahrhundert<br />

lässt sich im Schwäbischen Krippenmuseum in Mindelheim<br />

bewundern.<br />

KRIPPEN Ebenfalls in Mindelheim, im Chorraum der benachbarten<br />

Jesuitenkirche, wird jedes Jahr die älteste und größte Krippe<br />

Schwabens aufgestellt. Rund 80 Figuren sind kindesgroß und<br />

bekleidet. Eindrucksvoll ist auch die Krippe von Josef Madlener<br />

im Innenhof des Antonierhauses in Memmingen.<br />

124 | <strong>Griaß</strong> di’ Allgäu


Brauchtum zur Weihnchtszeit | ALLGÄU HEIMATLICH<br />

Blick in die Halle<br />

des Memminger Rathauses.<br />

kein Durcheinander.“ Die 39-Jährige ist <strong>zum</strong> fünften Mal<br />

dabei, Mann und Kinder helfen mit, der Baum kommt danach in<br />

ihren Wintergarten.<br />

Die einen schmücken schnell und konzentriert, die anderen<br />

lassen sich viel <strong>Zeit</strong>. Am späten Abend sind alle fertig, die Bäume<br />

funkeln in ihrem Schmuck. Manfred Bretzel ist glücklich, dass<br />

der Brauch durch seine Idee auflebt. Öffnet die Rathaus-Halle<br />

ihre Türen, herrscht ein Kommen und Gehen. Am Sonntagabend<br />

zählt das Ehepaar Bretzel die Stimmzettel aus. Der Baum<br />

mit den meisten Stimmen wird bei einer kleinen Feier prämiert,<br />

für die fünf schönsten Bäume gibt es einen Preis. Im Anschluss<br />

darf jeder Pate seinen Christbaum mit nach Hause nehmen – fantasievoll<br />

geschmückt und ausgiebig gelobt. So einen Baum hat<br />

nicht jeder.<br />

Im Memminger Rathaus werden<br />

am 21. und 22. Dezember 2019<br />

(jeweils von 12 bis 20 Uhr)<br />

Christbäume gelobt.<br />

www.sb-mm.de<br />

06a1909 www.ehrenfeld.org<br />

Fotos: AdobeStock / eyewave (Schnaps) / Björn Wylezich (Lebkuchen); Silke Lorenz (Memminger Rathaus)<br />

Aufwärmen in der CamboMare Saunawelt<br />

So genießt man die kalte Jahreszeit. Spektakuläre Aufgüsse im neuen Kelohaus,<br />

chillen in den großzügigen Ruhezonen, durchatmen in der einzigartigen Salzhütte<br />

und schlemmen im brandneuen Saunarestaurant „Hoigarta“. Das alles an<br />

jedem Dienstag ganz exklusiv „for Ladies only“ in der Damensauna (nicht in<br />

Ferien/Feiertagen).<br />

www.cambomare.de<br />

<strong>Griaß</strong> di’ Allgäu | 125


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Multifunktionstuch<br />

In Verbindung mit einem Tube aus Fleece.<br />

Wärmend, dehnungsfähig,<br />

thermo regulierend, atmungsaktiv.<br />

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die Das Allgäu<br />

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126 | <strong>Griaß</strong> di’ Allgäu


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ERLEBNISREICHER WINTERZAUBER<br />

Vor einem malerischen Bergpanorama<br />

sticht auf 870 Metern Höhe der Turm der<br />

Pfarrkirche St. Andreas ins Auge. Die herrliche<br />

Winterlandschaft des Luftkurorts Nesselwang,<br />

der genau zwischen den Voralpen<br />

und den Allgäuer Gipfeln liegt, wartet nur<br />

darauf entdeckt zu werden.<br />

Am intensivsten ist das Wintererlebnis bei<br />

einer Wanderung an der Alpspitze oder im<br />

Tal. Bei einer geführten Schneeschuhwanderung<br />

durch den Tiefschnee ziehen Sie<br />

Ihre Bahnen abseits der vorgegebenen Routen.<br />

Das Familienskigebiet der Alpspitzbahn bietet<br />

auf 8 Pistenkilometern Schneespaß pur:<br />

täglich auch bei Flutlicht. Für Jugendliche,<br />

die es lieber rasant mögen, ist der Alpspitzpark<br />

die richtige Adresse. Wem das noch<br />

nicht reicht, dem sei die schnellste<br />

Zipline Deutschlands AlpspitzKICK<br />

empfohlen. Gemütlicher, aber genauso<br />

schön, geht es auf der vier Kilometer<br />

langen Rodelbahn von der Mittelstation<br />

bergab nach Nesselwang.<br />

Ein besonderes Erlebnis ist der Biathlon-<br />

Schnupperkurs im Trendsportzentrum Allgäu.<br />

Dort können Sie auf den Spuren von<br />

Olympiasiegern einmal selbst mit wackligen<br />

Beinen am Schießstand stehen. Von<br />

der Anlage haben Sie außerdem direkten<br />

Zugang <strong>zum</strong> Loipennetz.<br />

Die Kombination aus entspannender Saunalandschaft<br />

und abwechslungsreichem Erlebnisbad<br />

im Alpspitz-Bade-Center sorgt<br />

dann für den gelungenen Abschluss eines<br />

bunten Wintertages.<br />

Die Marktgemeinde Nesselwang glänzt mit<br />

guter Erreichbarkeit über die A7 und einer<br />

umfangreichen Infrastruktur.<br />

Nesselwang Marketing GmbH<br />

Hauptstraße 20 l 87484 Nesselwang<br />

Telefon +49 (0) 8361 / 92 30 40<br />

info@nesselwang.de<br />

www.nesselwang.de<br />

FERIENDORF REICHENBACH<br />

Im Herzen des Allgäus<br />

liegt ca. 2 km außer halb<br />

vom Ortskern der Marktgemeinde<br />

Nesselwang<br />

das Feriendorf Reichenbach.<br />

Knapp 120 Ferienhäuser<br />

und 10 Ferienappartements<br />

mit einer<br />

Wohnfläche von 50 m²<br />

bis 175 m² werden hier<br />

vermietet. Im Feriendorf<br />

Reichenbach gibt es<br />

auch Doppelhaushälften,<br />

die bei befreundeten Familien<br />

sehr beliebt sind.<br />

Sonnenhäuser Verwaltungs GmbH |<br />

Bürgermeister-Martin-Str. 8 | 87484 Nesselwang | Telefon 0 83 61 / 6 16<br />

info@feriendorf-allgaeu.de | www.feriendorf-allgaeu.de<br />

brau-manufactur-allgaeu.de<br />

Familie Karl Meyer | Hauptstraße 25 | 87484 Nesselwang<br />

Telefon 0 83 61 / 3 09 10 | hotel-post-nesselwang.de<br />

ErlebnisReich<br />

TRAUMHAFTE WINTERLANDSCHAFT<br />

Sie suchen einen Wintertraum? Dann auf nach Nesselwang – dort findet man ihn. Wintersport hat in<br />

diesem Ort schon immer eine große Rolle gespielt, selbst vor 100 Jahren. Rund um die Alpspitze, die<br />

1575 Meter hoch ist, gibt es traumhafte Abfahrten. Was der Wintersportler dort findet? Mithilfe von<br />

flächendeckenden Beschneiungsanlagen bestens präparierte Pisten, die geeignet sind für Anfänger,<br />

Fortgeschrittene und auch für Könner. Von 18 bis 21 Uhr steht einem täglich die Flutlichtpiste<br />

zur Verfügung. Damit bei den Kids keine Langeweile aufkommt, ist ein Kinderland eingerichtet mit<br />

Märchenwald und speziellem Kidslift. Und schließlich hält der Snowpark mit Kickern, Rails und Jumps<br />

auch die Älteren bei Laune.<br />

Telefon: 0 83 61 / 12 70 | info@alpspitzbahn.de | www.alpspitzbahn.de<br />

ABC<br />

nesselwang<br />

„Crazy Bob“ die verrückte Reifenrutsche | Erlebnisbecken mit Strömungskanal,<br />

Sprudelliegen und Farbenspiel im Wasser | Heißwasserbecken im<br />

Freien |Kurse für Jedermann | Saunalandschaft mit 250 m 2 Natursee und<br />

Saunagarten | Restaurant & Café „Taverna“<br />

Telefon: 0 83 61-92 16 20 | www.abc-nesselwang.de<br />

Mo.-Fr. 10 bis 22 Uhr Sa./So./Feiertag 9 bis 22 Uhr<br />

<strong>Griaß</strong> di’ Allgäu | 127


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WINTERSPORT UND<br />

FREIZEITSPASS<br />

AUF DREI EBENEN<br />

Ein idyllisches Tal mit sechs Skigebieten,<br />

140 Loipenkilometern und 81 km<br />

geräumten Winterwanderwegen<br />

Das Tannheimer Tal im Norden Tirols hat viel<br />

zu bieten. 16 Kilometer lang ist das „schönste<br />

Hochtal Europas“, wie es ein Schriftsteller<br />

lobte, und es ist ein kleines feines Wintersportparadies.<br />

Das Tannheimer Tal<br />

begeistert Sportler, Genussmenschen<br />

und Naturliebhaber wie<br />

auch Familien auf drei Ebenen.<br />

SPORTLICH ODER<br />

GEMÜTLICH BEIM LANG-<br />

LAUFEN UND WINTERWAN-<br />

DERN AUF DER 1. EBENE<br />

Was die Gäste in den sechs<br />

Orten besonders lieben, das<br />

sind die Winterwanderungen<br />

von Dorf zu Dorf über<br />

den breiten Talboden vorbei<br />

an alten Bauernhöfen und romantischen<br />

Kapellen. Mehr als<br />

80 Kilometer umfasst das Netz an Winterwanderwegen.<br />

Ganz unten im Tal breitet sich<br />

auch ein exzellentes Loipennetz aus. Insgesamt<br />

140 Loipenkilometer stehen zur Wahl<br />

von malerischen Spuren <strong>zum</strong> landschaftlich<br />

reizvollen Vilsalpsee bis zur Rennstrecke des<br />

berühmten SKI-TRAIL<br />

Langlaufmarathons Mitte Januar. Das Tannheimer<br />

Tal hat auch das Prädikat „Loipengütesiegel<br />

des Landes Tirols“, das nur den<br />

besten Langlaufregionen verliehen wird. Ein<br />

weiterer Pluspunkt: die Loipen starten meist<br />

direkt vor der Haustür. Wer unterwegs eine<br />

Pause machen will, setzt sich einfach in den<br />

Skibus, der für die Inhaber der Gästekarte<br />

gratis ist. Oder wie wäre es mit ganz klassischem<br />

Eislaufen auf dem herrlich gelegenen<br />

Haldensee oder Eisstockschießen oberhalb<br />

am zugefrorenen Bloderteich? Winternostalgie<br />

auf Tiroler Art.<br />

128 | <strong>Griaß</strong> di’ Allgäu


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Tourismusverband Tannheimer Tal | Vilsalpseestr. 1 | 6675 Tannheim | Österreich<br />

Tel. +43 (56 75) 62 20 - 0 | Fax +43 (56 75) 62 20 - 60 | info@tannheimertal.com<br />

SCHÖNE AUSSICHTEN UND STARKE<br />

ABFAHRTEN AUF DER 2. EBENE<br />

Jeden Tag in einem anderen Skigebiet fahren<br />

und das mit sehr kurzen Anfahrten. Im Tannheimer<br />

Tal hat jedes Dorf ein eigenes Skigebiet<br />

und das macht das Tal wirklich einmalig.<br />

55 Pistenkilometer und 27 Liftanlagen lassen<br />

Wintersportler-Herzen höher schlagen. Jedes<br />

Skigebiet hat seine individuellen Vorzüge die<br />

Gäste und auch Einheimische immer wieder<br />

aufs Neue begeistern. Dabei gehören familienfreundliche<br />

Strecken, eine anspruchsvolle<br />

FIS-Abfahrt und Pulverschnee-Gebiete <strong>zum</strong><br />

Angebot. Schneesicher sind die Gebiete alle.<br />

Immerhin beginnen sie auf rund 1.100 Meter<br />

Höhe und reichen hinauf bis auf knapp<br />

unter 2.000 Meter. Ganz oben auf der 2.<br />

Ebene fühlen sich auch die Winterwanderer<br />

wohl. Der präparierte Weg am Neunerköpfle<br />

<strong>zum</strong> größten Gipfelbuch der Alpen<br />

auf 1862 Metern Höhe ist auch wegen<br />

des eindrucksvollen Ausblicks<br />

ein unvergessliches Erlebnis. Von<br />

der Bergstation Füssener Jöchle<br />

gelangt man auf einem<br />

Winterwanderweg <strong>zum</strong><br />

Panoramainformator,<br />

welcher umfassend<br />

über die umliegende<br />

Bergwelt<br />

informiert. Ab<br />

der Bergstation<br />

der Doppelsesselbahn<br />

Krinnenalpe<br />

in Nesselwängle<br />

geht es auf<br />

einem präparierten<br />

Winterwanderweg mit<br />

Aktivwoche<br />

[ 5. - 26. Januar 2020 ]<br />

5 oder mehr Tage mit ¾-Verwöhnpension und<br />

allen “Tyrol-Inklusive-Leistungen“ sowie:<br />

© TVB Tannheimer Tal/Julian Rohn<br />

AM HALDENSEE<br />

■ Gratis Benutzung aller Lifte im Tannheimer Tal von<br />

Montag bis Donnerstag ( 13. - 23.01.)<br />

■ 2 geführte Winterwanderungen<br />

■ 2 geführte Schneeschuhwanderungen<br />

■ Mondscheinwanderung<br />

■ 1 Winterwanderkarte als Geschenk<br />

Hotel Tyrol am Haldensee<br />

Familie Barbist & Schädle<br />

Seestraße 24<br />

A-6673 Haldensee/Tannheimer Tal<br />

Tel. +43 5675 6245<br />

info@tyrol-haldensee.com<br />

www.tyrol-haldensee.com<br />

www.facebook.com/tyrolhaldensee<br />

#tyrolhaldensee<br />

5 Tage<br />

ab €<br />

545<br />

pro Person<br />

<strong>Griaß</strong> di’ Allgäu | 129


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schöner Aussicht übers Tannheimer Tal zur<br />

Edenalpe. Rauf kommt man mit den jeweiligen<br />

Bergbahnen direkt vom Tal aus. Beliebt<br />

sind auch Schneeschuhtouren abseits der<br />

Straßen durch die stille Winterlandschaft.<br />

DIE 3. EBENE: GLÜCKSGEFÜHLE VON OBEN<br />

MIT GRANDIOSEN AUSSICHTEN<br />

Die Bergbahn am Neunerköpfle nutzen auch<br />

die Gleitschirmflieger, die bei entsprechender<br />

Thermik das Tannheimer Tal aus der<br />

Vogelperspektive erleben. Gäste, die selbst<br />

keine Gleitschirmpiloten sind, können dieses<br />

beeindruckende Erlebnis bei einem Tandemsprung<br />

hautnah miterleben. Und es geht<br />

noch mehr. Die Ballonfahrer, die seit einem<br />

Vierteljahrhundert jedes Jahr im Januar in<br />

das Tal pilgern, genießen die Fahrten über<br />

die Allgäuer Alpen ins Alpenvorland mit<br />

Blick auf die Königsschlösser. Beim Ballonfestival<br />

und auch das ganze Jahr über<br />

können Passagiere das einzigartige Gefühl<br />

des lautlosen Schwebens über den Gipfeln<br />

erleben. Heuer findet das Ballonfestival<br />

Mitte Januar bereits <strong>zum</strong> 25ten Mal<br />

im Tannheimer Tal statt. An zwei Abenden<br />

gibt es das unvergessliche Schauspiel des<br />

traditionellen Ballonglühens zu erleben.<br />

Dabei besteht die Möglichkeit die in der<br />

Dämmerung leuchtenden Ballone ganz nah<br />

zu betrachten und sich in Staunen versetzen<br />

zu lassen.<br />

SO IST DAS TANNHEIMER TAL: STARKE<br />

EVENTS UND KEINE EINZIGE AMPEL IM TAL<br />

Ein kleines beschauliches Tal mit großen<br />

Qualitäten. Das gilt auch für die Events<br />

im Tannheimer Tal. Die Topveranstaltungen<br />

des Winters sind das 25. Internationale<br />

Ballonfestival vom 11. bis <strong>zum</strong> 25.<br />

Januar 2020 mit Ballonglühen am 14. und<br />

21. Januar in Jungholz und Grän. Vom 16.<br />

bis <strong>zum</strong> 18. Januar finden die Nordic Fitness<br />

Tage mit ausführlichen Testangeboten<br />

und Langlauf-Trainingsstunden mit dem<br />

deutschen Olympia-Silbermedaillengewinner<br />

Peter Schlickenrieder statt. Der große<br />

Langlaufmarathon bekannt als SKI-TRAIL<br />

Tannheimer Tal - Bad Hindelang mit rund<br />

1500 Teilnehmern geht dann vom 17. bis 19.<br />

Januar in Szene. Starke Veranstaltungen für<br />

ein sonst beschauliches und stressfreies Tal.<br />

Ganzjährig auf vignettenfreien Kilometern<br />

von der bayerischen Grenze erreichbar und<br />

in dem es nicht einmal eine Ampel gibt.<br />

WINTERBERGBAHNEN INKLUSIVE 2020<br />

Für das perfekte Schnee-Erlebnis gibt es im<br />

Tannheimer Tal „Winterbergbahnen inklusive“.<br />

Mit dem Ticket ist für Gäste, die einen<br />

Mindestaufenthalt von drei Nächten gebucht<br />

haben, von Montag bis Donnerstag<br />

das Bergbahnfahren inklusive. Das Angebot<br />

ist gültig vom 13. bis 30. Januar 2020 und<br />

vom 16. bis 19. März 2020 mit der Tannheimer<br />

Tal Card.<br />

Fotos: TVB Tannheimer Tal / Wolfgang Ehn, Achim Meurer, Marco Felgenhauer, Willi Roth<br />

130 | <strong>Griaß</strong> di’ Allgäu


Fotos: stock.adobe.com - LeitnerR (Bücher) & Franz Gerhard (Klettersteig)<br />

Grosse<br />

Literaten<br />

Literaturinteressierten bietet das Deutsche<br />

Eichendorff Museum und Gustav-Freytag-Museum<br />

in Wangen Einblick in Leben und Werke der beiden<br />

großen Schriftsteller – unter anderem mit originalen<br />

Handschriften, Briefen und Erstausgaben.<br />

www.wangen.de<br />

Überm<br />

Abgrund<br />

KURZ & GUT<br />

Bekannt ist der Klettersteig<br />

an der Kanzelwand als<br />

Zwei-Länder-Klettersteig<br />

zwischen dem Allgäu und<br />

Österreich. Diesen<br />

Sportklettersteig<br />

(Schwierigkeitsgrad D)<br />

sollte man nicht unterschätzen.<br />

Eine kurze Bandschlinge samt<br />

Karabiner zur Entspannung<br />

der Armmuskeln ist<br />

empfehlenswert.<br />

Foto: Michael Dumler<br />

Keine Lust auf Spurensuche?<br />

MIT DEM WANDERFÜHRER DEN WINTER IN PFRONTEN ERLEBEN<br />

Sind Sie bereit für den ersten Schritt ins<br />

Abenteuer? In Pfronten entdecken Sie mit<br />

buchbaren Outdoor-Erlebnissen den Winter,<br />

wie er sein soll. Dabei gilt, den Rhythmus<br />

des Winters aufzunehmen: ob sanft und genussvoll<br />

bei geführten Schneeschuhtouren,<br />

sportlich bei einer geführten Skitour oder<br />

außergewöhnlich beim Sonnenuntergang<br />

am Berggipfel mit Übernachtung in der<br />

Berghütte. Egal für was Sie sich entscheiden,<br />

unsere Outdoor-Experten schaffen Wintermomente,<br />

die in Erinnerung bleiben.<br />

Bei einer geführten Schneeschuhwanderung<br />

lernen sie den Allgäu Winter abseits der Skipisten<br />

kennen. Unter Anleitung des Schneeschuh<br />

Guides machen Sie sich mit dem Material<br />

vertraut und lernen die richtige Technik,<br />

um anschließend gemeinsam eine sichere<br />

Spur durch den lockeren Pulverschnee zu finden.<br />

Wenn der Schnee unter den Fußsohlen<br />

knirscht, die Eiskristalle in der Wintersonne<br />

glitzern und der Lärm des Alltags von den<br />

fallenden Flocken geschluckt wird, spüren<br />

Sie, wie Sie bei der Bewegung an der frischen<br />

Luft langsam zur Ruhe kommen. Ziel ist die<br />

wohlverdiente Hütteneinkehr in der Hündeleskopfhütte,<br />

wo eine Pfanne original Pfrontener<br />

Kässpatz’n bereits auf Sie wartet.<br />

Jeden Donnerstag um 15.30 Uhr, beginnend<br />

ab 26.12., können Sie mit dem Wanderführer<br />

einen perfekten Wintertag bei der Wanderung<br />

„Kässpatz’n im Schnee“ in Pfronten<br />

erleben. Die Leihausrüstung kann direkt mitgebucht<br />

werden.<br />

Tipp: Verschenken Sie besondere Erlebnisse<br />

zu Weihnachten. Die geführte Schneeschuhtour<br />

und viele weitere Winterhighlights<br />

können als Gutschein verschenkt<br />

werden.<br />

Alle Erlebnisse finden Sie unter:<br />

www.pfronten.de/outdoor<br />

<strong>Griaß</strong> di’ Allgäu | 131<br />

Fotos: Pfronten Tourismus, Deutschland abgelichtet (Schneeschuhe), Pfronten Tourismus, Vipasana Roy (Hütte)


Foto: Alexander Fuchs<br />

132 | <strong>Griaß</strong> di’ Allgäu


Allgäu sportlich<br />

Wussten Sie, dass … Wintersport nicht zwingend mit Skiern zu tun haben muss? Auch Biken ist<br />

bei geringfügigem Schneefall eine Option. Insbesondere dann, wenn man wie der Sportler unseres<br />

Bildes über ein geländegängiges Mountainbike verfügt. Durch einen Kiefernwald schanzt dieser<br />

soeben mit Karacho über eine Kante im Erdboden. Übrigens: Der akribische Betrachter dürfte bemerken,<br />

dass unserem Fotografen die Aufnahme der kurzen Flugeinlage nicht beim ersten Schuss<br />

gelungen ist. Unterhalb der Kante zeichnen sich im Schnee nämlich bereits mehrere Reifenspuren<br />

ab. Und wer nun noch genauer hinsieht, der entdeckt ein weiteres Mountainbike zwischen den<br />

Kiefern. An einen Stamm gelehnt, lugen Hinterrad und Sattel hervor.<br />

<strong>Griaß</strong> di’ Allgäu | 133


© AdobeStock / Beate Rhomberg<br />

ALLGÄU SPORTLICH | Schlittenhunde<br />

134 | <strong>Griaß</strong> di’ Allgäu


KRAFT UND AUSDAUER<br />

Schlittenhunde | ALLGÄU SPORTLICH<br />

Singende Hunde<br />

Buchloe<br />

Biberach<br />

Senden<br />

Illertissen<br />

Günz<br />

Kammel<br />

Krumbach<br />

Mindel<br />

Mindelheim<br />

Schwabmünchen<br />

Wertach<br />

Königsbrunn<br />

Lech<br />

Landsberg<br />

am Lech<br />

Iller<br />

Memmingen<br />

Bad Wörishofen<br />

Im Husky-Camp im Kleinwalsertal erwartet die<br />

Besucher eine Art Konzert. Die Vierbeiner scheinen Kaufbeuren nicht<br />

nur musikalisch zu sein, sondern sie sind auch äußerst<br />

Leutkirch<br />

verschmust und wollen gekrault und geknuddelt werden.<br />

Ravensburg<br />

Marktoberdorf<br />

Schongau<br />

Kempten<br />

Wangen<br />

Isny<br />

Lechbruck<br />

Scheidegg<br />

Iller<br />

Nesselwang<br />

Füssen<br />

Forggensee<br />

Lindau<br />

Bodensee<br />

Bregenz<br />

Oberstaufen<br />

Immenstadt<br />

Sonthofen<br />

Tannheim<br />

Reutte<br />

TEXT Anja Worschech<br />

FOTOS Sascha Mohr<br />

Dornbirn<br />

Wir stapfen einige hundert Meter<br />

durch den Schnee. Dann<br />

Riezlern<br />

können wir sie hören. Sie<br />

jaulen und johlen. Die Huskys<br />

des Allgäuer Mushers Werner Laqua haben unsere Warth<br />

Feldkirch<br />

Ankunft schon viel eher bemerkt. Die 15 Schlittenhunde<br />

zerren vor Freude an ihren Leinen und heulen. Ein<br />

typisches Wesensmerkmal der Hunde. Ähnlich wie Wölfe bellen<br />

sie kaum, sondern singen und reden, um sich mit ihren Artgenossen<br />

zu unterhalten. So begrüßen uns die Tiere im Husky-Camp<br />

im Kleinwalsertal mit einem beeindruckenden Konzert. Es sind<br />

wahre Energiebündel. Umso überraschender ist ihr verschmuster<br />

Charakter. Sie fordern Streicheleinheiten regelrecht ein.<br />

Ungestüm werfen sich die Schlittenhunde gegen die Beine der<br />

Besucher und drehen sich auf den Rücken. Sie wollen gekrault<br />

und geknuddelt werden.<br />

Huskys wurden nie als Wachhunde eingesetzt. Dafür sind<br />

sie denkbar ungeeignet, denn auch Fremden begegnen sie sehr<br />

Oberstdorf<br />

Ehrwald<br />

freundlich. Bei den Eskimos durften die Hunde<br />

sogar bei den Kindern schlafen, um sie zu<br />

Nassenreith<br />

wärmen. Kam es vor, dass doch mal ein Hund<br />

gebissen hatte, wurde er aussortiert. So hat sich<br />

ausschließlich der sanftmütige, kontaktfreudige<br />

Imst<br />

Charakter der Tiere durchgesetzt.<br />

Ihr dichtes Fell ist eine wärmende Isolierung. Der Siberian<br />

Husky gehört zu den bekanntesten Schlittenhunderassen. Er<br />

stammt, wie der Name schon sagt, aus Sibirien. Dort herrschen<br />

im Winter bis zu 50 Grad unter Null. Die Huskys waren die ständigen<br />

Begleiter der Eskimo- und Nomadenvölker – unentbehrlich<br />

für Transporte zwischen den Stämmen.<br />

Die Tiere zogen die Schlitten mit Fisch und Rentierfleisch. Damit<br />

betrieben die Eskimo Handel selbst in entfernte Regionen. Denn<br />

weite Distanzen sind für die Hunde kein Problem:<br />

Ein Gespann kann mehrere hundert Kilometer zurücklegen.<br />

Hundeschlitten fahren, das wollen auch wir im Husky-Camp<br />

ausprobieren. Wir legen den Tieren die roten Zuggeschir-<br />

Lech<br />

<strong>Griaß</strong> di’ Allgäu | 135


ALLGÄU SPORTLICH | Schlittenhunde<br />

Ein Team: Musher Werner Laqua und Hundetrainerin Daniela Herbst (links).<br />

Offenbar interessieren sich manche Huskys auch für Fotografen und deren Kameras (rechts).<br />

re an. Schon ertönt ein neuer aufgeregter Singsang. Die<br />

Hunde wissen, was jetzt kommt und sie wollen laufen. Werner<br />

Laqua zeigt den Besuchern noch anhand des zwölf Kilogramm<br />

leichten Rennschlittens, wie das Bremsen funktioniert. Eine der<br />

wichtigsten Lektionen. Wenn die Kraftbündel einmal ins Laufen<br />

kommen, hält sie nichts mehr auf.<br />

Also machen wir einige Trockenübungen. Indem man mit<br />

dem Fuß auf eine Plastikmatte tritt, kann<br />

der Lenker (Musher) die Geschwindigkeit<br />

reduzieren. Eine Stahlbremse, die sich in den<br />

Schnee gräbt, bringt den Schlitten endgültig<br />

<strong>zum</strong> Stehen. Das Kommando für links abbiegen,<br />

lautet „haw““ (haah), rechts herum<br />

„gee“ (tschie). Die Befehle sind sogar international gültig. Wir<br />

brauchen diese glücklicherweise nicht. Für uns ist ein Parcours<br />

auf dem verschneiten Sportplatz in Riezlern vorbereitet. Eine<br />

etwa 500 Meter lange Loipe schlängelt sich durch das Gelände.<br />

Der Start hat es in sich. Sobald die vier ausgewachsenen Schlittenhunde<br />

loslaufen, geht ein gewaltiger Ruck durch den Schlitten.<br />

Der eigene Körper wird zurückgerissen. Werner Laquas<br />

„In diesen Momenten<br />

zählt für mich nur<br />

das Hier und Jetzt.“<br />

Tipps, beim Start den Oberkörper nach vorn zu beugen und die<br />

Haltegriffe wirklich festzuhalten, sind nicht nur so dahingesagt.<br />

Wer nicht fokussiert ist, den fegt der Rückstoß vom Schlitten.<br />

Glücklicherweise passiert das an diesem Tag niemandem. Unsere<br />

Anspannung ist so groß, dass wir hochkonzentriert auf den<br />

Schlittenkufen stehen. Vier Hundestärken sind ein echtes Erlebnis.<br />

Die Huskys hängen sich rein, auf der Geraden fallen sie sofort<br />

in einen Sprint. Nach der ersten Kurve<br />

werden sie gemächlicher und man selbst entkrampft<br />

seine Muskeln, wird lockerer und<br />

bekommt ein besseres Gefühl für den Schlitten.<br />

Durch eine geschickte Gewichtsverlagerung<br />

lässt sich dieser lenken. Mit heraushängenden<br />

Zungen kommen die Huskys schließlich im Ziel an. Es<br />

sind Arbeitstiere, sie lieben das Laufen. Trotzdem ist ihnen die<br />

500-Meter-Strecke viel zu eintönig. Ihre wahre Kraft und Ausdauer<br />

entfalten sie erst, wenn sie sich in freiem Gelände bewegen<br />

dürfen.<br />

Wie viel ein Husky leisten kann, wird beim längsten Schlittenhunderennen<br />

der Welt deutlich. „Iditarod“ führt über<br />

136 | <strong>Griaß</strong> di’ Allgäu


Schlittenhunde | ALLGÄU SPORTLICH


ALLGÄU SPORTLICH | Schlittenhunde<br />

Fressen, kuscheln, rennen: Huskys können einiges leisten – vor allem beim längsten Hundeschlittenrennen der Welt (Iditarod) wird das deutlich.<br />

1850 Kilometer durch Alaska. Dort starten Teams mit bis<br />

zu 16 Hunden. Der Streckenrekord liegt bei 8 Tagen 3 Stunden<br />

und 40 Minuten. Die Hunde legen damit eine Strecke von bis<br />

zu 230 Kilometern pro Tag zurück – eine unglaubliche Distanz.<br />

Zu Helden wurden die Huskys übrigens 1925. Damals brach<br />

im Nordwesten Alaskas, in der Stadt Nome, eine Diphtherie-<br />

Epidemie aus. Das Wetter war so stürmisch, dass die Stadt weder<br />

per Schiff noch per Flugzeug erreicht werden konnte. Es<br />

blieben damit nur die Hundeschlitten. In einer Stafette von<br />

mehr als 20 Hunden brachten Huskys und ihre Musher das rettende<br />

Antiserum in die über 1000 Kilometer entfernte Stadt.<br />

Dieser Lauf ging als „Serum Run to Nome“ in die Geschichte<br />

ein. Eine Husky-Statue im New Yorker Central Park erinnert<br />

noch heute an diese tierische Bestleistung.<br />

Wenn das Husky-Camp ab Mitte März schließt, geht es für<br />

Werner Laquas Huskys „in den Urlaub“. Schweden ist dieses<br />

Mal das Ziel für seine einwöchige Schlittentour. Dort sind die<br />

Hunde in ihrem Element. Bis zu 40 Kilometer pro Tag stehen<br />

auf dem Programm. Eine gemütliche Tour, sagt Laqua, der<br />

hauptberuflich als Rettungsassistent beim Roten Kreuz arbeitet.<br />

Früher ist er selbst Hundeschlittenrennen gefahren, bis er<br />

für sich die Ruhe und Zufriedenheit entdeckt hatte, sobald er<br />

mit seinen Hunden ohne <strong>Zeit</strong>druck in die verschneite Winterlandschaft<br />

rausfährt: „In diesen Momenten zählt für mich nur<br />

das Hier und Jetzt.“<br />

1992 bekam er seinen ersten Husky – daraus wurden schnell<br />

zwei. Und schon war er mit dem Husky-Fieber infiziert. Heute<br />

hat er ein Rudel mit 18 Tieren. Der 60-Jährige züchtet selbst.<br />

Aber auch mit den Tierheimen in der Umgebung steht er in<br />

Kontakt. Denn dort werden regelmäßig Huskys von Besitzern<br />

abgegeben, die dem Bewegungsdrang der Tiere nicht gerecht<br />

werden. Fast jeden Monat bekommt Laqua Huskys angeboten.<br />

Er nimmt die Tiere drei Wochen zur Probe. Integrieren sie sich<br />

in das Rudel, dürfen sie bleiben.<br />

Sich in einer 18-köpfigen Rasselbande als Rudelführer zu<br />

behaupten, ist eine Herausforderung. Werner Laqua gelingt das<br />

alleine über das Futter. Zuhause dürfen die Tiere erst fressen,<br />

wenn er das Kommando gibt. Übrigens verfüttert der Allgäuer<br />

etwa 2,5 Tonnen Futter pro Jahr – meist eingeweichtes Trockenfutter<br />

mit Lachs.<br />

138 | <strong>Griaß</strong> di’ Allgäu


Schlittenhunde | ALLGÄU SPORTLICH<br />

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Zu guter Letzt geht es mit den frisch gestärkten Hunden noch<br />

einmal ab in die Natur. Wir schnallen uns die tennisschlägergroßen<br />

Schneeschuhe an und bekommen einen Beckengurt.<br />

Daran hängen wir die Hunde ein, die Steigungen werden damit<br />

<strong>zum</strong> Kinderspiel. Wir haben quasi Sechs-Bein-Antrieb.<br />

Beim Wandern durch den Wald und die verschneite Winterlandschaft<br />

ist die Kraft und die Freude der Tiere noch einmal<br />

spürbar. Sobald wir stehenbleiben, zeigen die Huskys ihre Lieblingsbeschäftigung:<br />

Sie robben durch den Schnee und vergraben<br />

ihr Gesicht im kühlen Weiß. Sie lieben eben die Freiheit<br />

und die Natur.<br />

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ALLGÄU SPORTLICH | Homestory<br />

Sebastian über Johanna:<br />

„Intelligent,<br />

strukturiert, ehrgeizig und<br />

bergverliebt“<br />

140 | <strong>Griaß</strong> di’ Allgäu


Ulm<br />

Homestory | ALLGÄU SPORTLICH<br />

Donau<br />

Günzburg<br />

MIT BLICK AUF DIE BERGE<br />

Zusam<br />

Johanna über Sebastian:<br />

„Kaffeeverrückt,<br />

katzenverliebt, charmantes<br />

Bewegungstalent“<br />

Biberach<br />

Sport,<br />

Illertissen<br />

Senden<br />

Schwabmü<br />

Heimat,<br />

Mindelheim<br />

K a ff e e<br />

Iller<br />

Günz<br />

Memmingen<br />

Kammel<br />

Krumbach<br />

Mindel<br />

Bad Wörishofen<br />

Wertach<br />

Buchloe<br />

Kaufbeuren<br />

Ravensburg<br />

Wangen<br />

Die Geschwister Holzmann können<br />

sich für mehrere Themen begeistern.<br />

Ein Besuch bei den Kempten Profi-Skifahrern<br />

in Oberstdorf beweist: Bruder und<br />

Isny<br />

Schwester ticken ähnlich.<br />

Leutkirch<br />

Marktoberdorf<br />

Scheidegg<br />

Nesselwang<br />

TEXT Bernd Schmelzer | FOTOS Dominik Berchtold<br />

Iller<br />

Füssen<br />

Fo<br />

Lindau<br />

Bodensee<br />

Bregenz<br />

Oberstaufen<br />

Immenstadt<br />

Sonthofen<br />

Tannheim<br />

Reutte<br />

Dornbirn<br />

Oberstdorf<br />

Riezlern<br />

Feldkirch<br />

Warth<br />

Lech<br />

<strong>Griaß</strong> di’ Allgäu | 141


ALLGÄU SPORTLICH | Homestory<br />

Ja, der Kaffee ist genauso, wie auf seinen Instagram-Stories<br />

abgebildet. Es ist nicht einfach nur ein schnöder Kaffee, es<br />

ist eine Komposition. Tendenz Kunstwerk. Prinzipiell zu<br />

schade, um einfach gedankenlos getrunken zu werden.<br />

„Kaffee ist mein Hobby“, sagt Sebastian Holzmann. „Ich beschäftige<br />

mich intensiv mit ihm.“ Geht‘s noch, werden Sie jetzt<br />

denken. Doch genau damit liegen Sie falsch. Denn einen guten<br />

Kaffee zuzubereiten, ist eine Wissenschaft für sich. Die Auswahl<br />

der Bohnen, der Mahlgrad, die Dauer des Aufbrühens: Das alles<br />

spielt eine wichtige Rolle.<br />

„Bei den alpinen Skirennen habe ich meine eigene Maschine<br />

dabei“, verrät er, und wenn es um die Kaffee-Dekoration geht,<br />

spricht er auch gerne von Milchkunst, was andere umgangssprachlich<br />

als Schaum bezeichnen.<br />

„Bei den Skirennen<br />

habe ich meine eigene<br />

Kaffee-Maschine dabei.“<br />

Der Besuch im Hause Holzmann in<br />

Oberstdorf beginnt spannend. Und er bleibt<br />

spannend. Sebastian und seine Schwester<br />

Johanna haben nämlich viel zu erzählen,<br />

viel Interessantes. Hintergründiges. Zwei<br />

Leistungssportler, die über den Tellerrand hinausblicken und in<br />

einem Mehrgenerationen-Haus Richtung Oytal wohnen. Mit<br />

Blick in die Allgäuer Berge.<br />

„Oma, Mama und wir Kinder wohnen hier, nach dem System<br />

der offenen Türen“, erzählt Johanna Holzmann, 12-fache Junioren-Weltmeisterin<br />

im Telemark-Skifahren. Der Grill auf dem<br />

Balkon ist deshalb ein beliebter Treffpunkt für die ganze Familie.<br />

Ein saftiges Steak darf es also gerne mal sein. Aber natürlich<br />

auch Allgäuer Kässpatzen. „In Maßen, versteht sich“, sagt<br />

Weltcup-Slalom-Fahrer Sebastian Holzmann und schmunzelt.<br />

„Aber darauf verzichten möchte ich nicht.“ Johanna backt zwischendurch<br />

sehr gerne Kuchen, schließlich gehe nichts über einen<br />

lustigen Kaffee-Klatsch mit Freunden. Freitags servieren die<br />

Holzmanns in der Regel Pfannkuchen. „Mal deftig, mal süß, alle<br />

Varianten sind möglich“, verrät die 24-jährige Johanna. Diese<br />

Eierspeise steht übrigens in etwa so häufig auf der Agenda von<br />

Holzmanns wie Sebastians Chili con Carne. Schön scharf. Dann<br />

serviert mir Sebastian Holzmann den nächsten Kaffee. Genial<br />

übrigens, der Kaffee.<br />

Die Geschwister ergänzen sich offenbar ideal. Hauptsächlich in<br />

der Weltcup-freien <strong>Zeit</strong>. Denn im Winter sehen sie sich eher selten.<br />

Vor zwei Jahren hat sie mal einen Abstecher <strong>zum</strong> Nachtslalom<br />

nach Schladming gemacht, um den Bruder anzufeuern. Eine<br />

Ausnahme. Zwischen den Veranstaltungs-Orten der Alpinen und<br />

der Telemarker gibt es nämlich keinerlei Überschneidungen. Das<br />

gilt auch für den Bekanntheitsgrad der Disziplinen.<br />

„Uns Telemarkern täte der eine oder andere<br />

Bericht mehr schon gut“, meint die amtierende<br />

Weltmeisterin im Parallel-Sprint. Unterrepräsentiert<br />

sieht sie ihre Sportart zwar<br />

nicht, die Öffentlichkeit dürfte aber schon ein wenig intensiver<br />

über das Telemark-Skifahren informiert werden.<br />

Probleme, die den Alpinen fremd sind. Über alle Rennen wird<br />

kontinuierlich im Fernsehen berichtet. „Das ist Ansporn, Leistung<br />

zu zeigen“, sagt Sebastian, „aber auf der Straße werde ich<br />

deshalb natürlich nicht erkannt.“ Dafür sind die beiden in den<br />

sozialen Netzwerken eine Marke. „Eine kleine“, beschwichtigt<br />

Sebastian. Aber das Posten, also das Informieren der Follower, ist<br />

inzwischen Alltag.<br />

Sponsoren können über gute Nutzer-Zahlen akquiriert werden.<br />

Selbstvermarktung, wie es so schön heißt. „Ich versuche jedoch,<br />

meine Bildschirmzeit inzwischen wieder zu reduzieren“,<br />

142 | <strong>Griaß</strong> di’ Allgäu


Lieblingsorte der Holzmanns<br />

beteuert Johanna, „so positiv diese soziale Welt ist, so viel <strong>Zeit</strong><br />

nimmt sie auch in Anspruch.“<br />

Posting-Tabus sind übrigens teaminterne Veranstaltungen, Besprechungen,<br />

Feiern. Es gebe eine Art Handy-Codex innerhalb<br />

der Mannschaft und das sei auch gut so. Johanna Holzmann legt<br />

großen Wert auf derartige Regeln. Das System der offenen Türen<br />

sei eben eher fürs Privatleben geeignet. Und erzwingen könne<br />

man Follower-Zuwachsraten sowieso nicht.<br />

Die Arbeit, um erfolgreich zu sein, ist hart und intensiv. Skifahren,<br />

in welcher Form auch immer, ist eine Ganz-Jahres-Sportart.<br />

Zu den rund 150 Skitagen unmittelbar vor, während und<br />

nach dem Winter kommen in der Vorbereitung noch mindestens<br />

25 Tage pro Monat hinzu – mit jeweils ein bis zwei Übungseinheiten.<br />

„Und an den freien Tagen machen wir halt Yoga, gehen<br />

Radeln oder sonst was Sportliches“, erklärt Johanna. Der Insider<br />

spricht von der aktiven Erholung.<br />

Ideal, wenn sich das Büro also in der freien Natur respektive<br />

den Bergen befindet. Woanders würden es die Holzmanns nur<br />

sehr schwer aushalten. „Ich kann mit Wasser nicht besonders<br />

viel anfangen, mit Städten ohnehin nicht“, sagt Sebastian.<br />

Während sich die Schwester immerhin noch mit Innsbruck<br />

als Stadt anfreunden könnte: „Hat ne coole Altstadt.“ Über<br />

ihre Heimat Oberstdorf geht aber nur wenig. So wenig, dass<br />

man fast schon von nichts sprechen kann. Seit dem Umzug<br />

aus Minderheit exakt zur Jahrtausendwende leben die Holzmanns<br />

im Oberallgäu. Und wollen prinzipiell auch nicht mehr<br />

weg. Die Allgäuer, die der Duden als „zwielichtiges, gerissenes<br />

Bergvolk“ bezeichnet, sind ihnen ans Herz gewachsen. Sie zählen<br />

sich sogar selbst dazu.<br />

Langfristig stelle sie sich ihre Zukunft in Oberstdorf vor, blickt<br />

Johanna voraus. Eine Familie mit zwei bis drei Kindern, ei-<br />

JOHANNA Das Nebelhorn, Gipfelhang und<br />

Latschenhang. Vor dieser traumhaften<br />

Kulisse Skifahren zu können, ist<br />

sensationell. Mehr Panorama geht<br />

nicht. Bei schönem Wetter versuche<br />

ich, gleich die erste Gondel<br />

zu nehmen. Für die Einkehr<br />

empfehle ich das Ernst-Probst-<br />

Haus. Die Sonnenterrasse ist<br />

ein absoluter Geheimtipp. Mein<br />

Lieblingsgericht: Der Hütten-Burger,<br />

hausgemacht, scharf, mit italienischem<br />

Brot. Spitze. Dazu gibt‘s<br />

Pommes. Extrem lecker.<br />

SEBASTIAN Mein Lieblings-Skigebiet ist und<br />

bleibt Balderschwang. Da haben wir alle<br />

das Skifahren gelernt. An bestimmten<br />

Tagen ist dort nach wie vor<br />

relativ wenig los. Zudem stehen<br />

einem viele Pisten-Kilometer<br />

zur Verfügung. Der coolste<br />

Hang ist die „Alte Standard“,<br />

zwar relativ flach, aber man ist<br />

immer alleine unterwegs. Zur<br />

Einkehr gehe ich in den Boden<br />

Balderschwang (früher: Bodensee-<br />

Hütte). Das war schon immer unser<br />

Treffpunkt – gemütlich, mitten im Skigebiet.<br />

Und der Wurstsalat ist unübertroffen.<br />

Foto: Ralf Lienert (Johanna), imago (Sebastian)<br />

<strong>Griaß</strong> di’ Allgäu | 143


144 | <strong>Griaß</strong> di’ Allgäu<br />

nem Haustier – und das Ganze in Bergnähe. Die Planungen<br />

wirken relativ konkret. Freund Lukas Wasmeier (ja, genau der<br />

Wasmeier) wohnt noch am Schliersee. Auch da gibt es schöne<br />

Berge. Man wird sich vermutlich arrangieren.<br />

Bruder Sebastian hat sich, was die Anzahl des Nachwuchses<br />

angeht, noch nicht festgelegt. „Wohnen in Bergnähe ist wichtig“,<br />

sagt er. Da könnte vielleicht auch Südtirol ins Gespräch kommen.<br />

Tolle Region und es regne weniger als im Allgäu. Freundin Karoline<br />

Pichler (eine Südtirolerin, bis dahin eher unauffällig im<br />

Hintergrund des Geschehens) wäre ihm bei unserem Termin spätestens<br />

jetzt am liebsten um den Hals gefallen.<br />

Ein amüsanter und gleichermaßen interessanter Besuch ist das<br />

bei den Holzmanns. Fernab von jedwedem Stress. Mit zwei Geschwistern,<br />

die viel gemeinsam haben und doch so unterschiedlich<br />

sind.<br />

„Kaffeeverrückt, katzenverliebt, charmantes Bewegungstalent“:<br />

Das kommt dabei heraus, wenn Johanna den rund zweieinhalb<br />

Jahre älteren Sebastian charakterisiert.<br />

„Intelligent, strukturiert, ehrgeizig und bergverliebt“, lautet<br />

die Einschätzung andersherum. Und schon müssen beide lachen.<br />

Danach wird, wie sollte es anders sein, noch ein Kaffee gereicht.<br />

Wieder ein Kunstwerk. Optisch wie geschmacklich. Dann noch<br />

schnell ein Foto schießen. Vom berühmten Holzmann-Kaffee.<br />

Der in den sozialen Netzwerken an solch einem Tag natürlich<br />

nicht fehlen darf …


Kolumne<br />

Leben genießen<br />

in vollen Zügen<br />

Ich fahre ja öfter mal Zug. Zu Lesungen. Genieße<br />

quasi das Leben in vollen Zügen. So wie<br />

kürzlich auf dem Weg nach Mannheim. Von<br />

Kempten über Ulm. Und wieder zurück. Eigentlich<br />

im ICE, der aber kurz hinter Mannheim<br />

schon langsamer als ein Bummelzug fährt. Allüberall<br />

dräuen Koffer in den Gängen, die Über-Kopf-<br />

Ablagen sind längst voll. Der Zugmitarbeiter<br />

im gewohnten sächsischen<br />

Zungenschlag hat längst resigniert.<br />

Mir gegenüber sitzt, dem Outfit<br />

nach, eine stille Businessfrau, daneben<br />

ein Ehepaar. Er malträtiert ein ganz superschlankes<br />

Smartphone, sie liest eine<br />

ganz schlaue <strong>Zeit</strong>ung auf ihrem ebenfalls<br />

schlanken Tablet. Über dem Gang<br />

haben sich vier Männer um den Tisch<br />

geschart, alle das Tablet vor sich, alle<br />

tippen wahnsinnig schnell, viel schneller,<br />

als dieser Zug je vor hat, zu fahren.<br />

Plötzlich beginnt der Mann im allerfeinsten<br />

Zwirn zu sprechen: „Ich kann<br />

da nur den Hard Cut Off favorisieren.<br />

I mean, das ist ein reines Investment<br />

Mandat.“<br />

Von den anderen dreien hagelt es Antworten,<br />

aus denen ich heraushöre: Regelbasiert.<br />

Portfolio. Inputdaten. Value<br />

Add. Und der Index wäre doch nur deshalb entwickelt<br />

worden, um ein Rating zu kreieren. Der Feine-<br />

Zwirn-Mann kontert: „Aber wie scort ihr? I guess,<br />

wir bleiben griffig gerade im Local Bereich. Die Frage<br />

ist, wieviel Backtesting ihr machen könnt.“<br />

UNSERE KOLUMNISTIN<br />

NICOLA FÖRG<br />

Die Bestseller-Autorin und<br />

Journalistin ist aufgewachsen<br />

in Oberstaufen und Kempten.<br />

Irgendwann kam sie auf die<br />

Idee, einen Allgäu-Krimi zu<br />

schreiben. Aktuelles Werk:<br />

Das Winterwunder von Dublin<br />

(Piper).<br />

„We need backtesting on performance level“, sagt<br />

der, der optisch einen indischen Einschlag hat. Der<br />

„Zwirn“ stöhnt und will erwähnt wissen, dass das<br />

Remote-Arbeiten echt hard und die Connectivity in<br />

den Niederlanden echt besser gewesen wäre…<br />

Und plötzlich hacken sie alle wieder in ihre Tablets.<br />

Ich suche ganz vorsichtig den Blick der Frau gegenüber.<br />

Sie lächelt leise. In Stuttgart<br />

steigen die Herren aus. Ihren Platz<br />

nimmt wieder eine Vierer-Gruppe<br />

ein. Totale Exoten! Zwei Ehepaare<br />

um die Sechzig, in Wanderhosen,<br />

einer in der Krachledernen. Statt<br />

Tablets kommen Rucksäcke auf den<br />

Tisch. Denen sieht man Bier, Hartwurst,<br />

Semmel, Käse an. Der Blick<br />

des einen Mannes streift mich und<br />

die Frau gegenüber. „Wollts au eabbas,<br />

Mädla?“, fragt er. Natürlich<br />

danke fürs „Mädla“, das schmeichelt!<br />

Und mehr noch: Danke fürs Angebot!<br />

Vor allem dafür, dass ich euch<br />

verstehen kann.<br />

Die Gruppe aus Kempten war in<br />

Stuttgart auf Verwandtenbesuch.<br />

„Ohne a gscheite Brotzeit reisn mir<br />

nia“, stellt die Frau klar. „Langts zu!“<br />

Tun wir, essen, plaudern, lachen – und<br />

stören augenscheinlich all die anderen beim smarten<br />

Arbeiten.<br />

Und endlich hat die Zugfahrt eben doch noch einen<br />

Value Add bekommen – und die analoge Conectivity<br />

zwischen uns sechs Menschen ist auch super.<br />

© AdobeStock/kuco<br />

<strong>Griaß</strong> di’ Allgäu | 145


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die Bäume grüßen frühe Wanderer mit schneeschweren<br />

Zweigen und auf der Hütte locken Heumilch-Kakao und<br />

Käsebrotzeit <strong>zum</strong> zweiten Frühstück – so beginnen perfekte<br />

Wintertage, so beginnen Wintertage in den Hörnerdörfern.<br />

Fischen, Ofterschwang, Obermaiselstein, Bolsterlang und<br />

Balderschwang lassen in punkto Schneevergnügen keine<br />

Wünsche offen, ob auf Piste und Loipe, auf Schneeschuhen<br />

oder romantisch im Pferdeschlitten. Und wenn der Tag sich<br />

neigt, genießt man den Schnee einfach weiter, rodelt im Flutlicht,<br />

wandert im Laternenschein und wärmt sich am Lagerfeuer<br />

unterm Sternenzelt.<br />

PISTEN FÜR JEDEN GESCHMACK<br />

Fünf Skigebiete: Balderschwang, Bolsterlang, Grasgehren-<br />

Riedberger Horn, Ofterschwang und Fischen. Wedeln, Carven,<br />

Boarden, Idealhang oder die anspruchsvolle Weltcupstrecke,<br />

Genießer wie Könner finden die richtige Piste. Und bleiben<br />

flexibel, denn der Verbundskipass „Hörnerschnee(S)paß“ gilt<br />

überall, sogar im Erlebnisbad. Fünf Tage gibt es für Erwachsene<br />

während der „SchneeSpaßWochen“ für 126,00 Euro.<br />

Sessel- und Kabinenbahnen und insgesamt 34 Lifte sorgen<br />

für Top-Komfort und über 85 Pistenkilometer mit Funparks,


Skicross-Areal und Tiefschnee für Abwechslung. Urige Hütten<br />

laden am Pistenrand zur Einkehr ein. Dazu kommen noch<br />

über 110 Loipenkilometer, auf denen man klassisch diagonal<br />

oder im Skating-Schritt und immer vor grandioser Alpenkulisse<br />

gleitet, wie auf der DSV-zertifizierten Grenzlandloipe. Für<br />

weiße Pracht sorgt die Natur selbst – immerhin nennt man<br />

das Balderschwanger Tal auch Bayerisch Sibirien<br />

WELTCUP DER DAMEN IM SLALOM UND RIESENSLALOM<br />

Wenn die Weltspitze der Damen nach Ofterschwang kommt,<br />

ist „Berg“ gleich „Weltcuppiste“.<br />

Am 7. Und 8. März 2020 erlebt man in Ofterschwang „Skisport<br />

der Superlative live“. Feiern mit den erfolgreichen<br />

Athletinnen und die einmalige Stimmung im Skistadion Ofterschwang<br />

genießen. Dort hat man von den Sitz- und Stehplatztribünen<br />

eine ideale Sicht auf das Renngeschehen und<br />

die große Videowall mit Anzeigetafel. Hier kann man die Spitzensportlerinnen<br />

hautnah im Zielraum erleben, wenn wenige<br />

Hundertstel über Sieg oder Niederlage entscheiden.<br />

RODELN, WANDERN UND GENIESSEN<br />

Schlitteln ist ein Riesenspaß, ganz besonders, wenn man<br />

bergauf nicht selber ziehen muss, sondern, wie in Fischen,<br />

die Spezial-Holzschlitten vom Schlepplift gezogen werden.<br />

In Ofterschwang dauert die Sauserei knapp 2,5 Kilometer,<br />

am Riedberger Horn rutscht man leger in Snowtubing-Reifen<br />

bergab. Wer die Winteridylle lieber ruhiger erleben will,<br />

schnappt sich Schneeschuhe. Oder spaziert auf Höhenwanderwegen<br />

mitten hinein in dieses Panorama. Hier glitzert die<br />

Wintersonne in jedem Schneekristall, dazu die klare Bergluft,<br />

tiefblauer Himmel und eine beeindruckende Alpensilhouette.<br />

Die schönsten Fleckchen lässt man sich am besten bei einer<br />

geführten Tour zeigen, ob bei einer Schnuppertour, einer Tagestour<br />

in den Naturpark, oder im Schein von Fackeln durch<br />

die pure Winterstille.<br />

INFORMATIONEN<br />

& KONTAKT:<br />

Tourismus Hörnerdörfer GmbH<br />

Am Anger 15<br />

87538 Fischen i. Allgäu<br />

Telefon: +49 (0) 83 26 / 36 46 - 0<br />

info@hoernerdoerfer.de<br />

www.hoernerdoerfer.de<br />

<strong>Griaß</strong> di’ Allgäu | 147


ALLGÄU SPORTLICH | Gleitschirm-Abenteuer<br />

ACHTERBAHNGEFÜHLE<br />

Winde<br />

Vom<br />

bewegt<br />

Zwei Handvoll Nüsse am Tag, eine Suppe und Wasser: Wenn Robert Blum mit<br />

dem Gleitschirm in fernen Ländern unterwegs ist, müssen bei der Ernährung<br />

Abstriche gemacht werden. Und dennoch beteuert der deutsche Rekordhalter im<br />

Langstreckenflug: Es gibt für ihn kein schöneres Abenteuer.<br />

TEXT Isabell Schmid | FOTOS Robert Blum<br />

148 | <strong>Griaß</strong> di’ Allgäu


Gleitschirm-Abenteuer | ALLGÄU SPORTLICH<br />

Ein erhabenes Gefühl erlebte unsere<br />

Autorin beim Flug mit Robert Blum.<br />

Wenige Sekunden dauert es, bis der Boden unter<br />

den Füßen fehlt. Nachdem Robert Blum das<br />

Kommando „Lauf!“ erteilt hat, folgen zwei<br />

Schritte und der dritte schon geht ins Leere.<br />

Wir fliegen, irgendwo über dem Nebelhorn. Zurückgelehnt im<br />

Sitz, trägt uns der Wind hoch in die Luft wie eine Feder. Felsen,<br />

Bäume und Berge schrumpfen unter uns. Robert Blum zieht an<br />

der linken Steuerleine und schiebt mein Körpergewicht wie ein<br />

Pendel nach rechts. In Schräglage schweben wir auf einen Grat<br />

zu. Der Pilot sucht nach Thermik. Das Variometer (ein GPS-Gerät<br />

für Flieger) piepst. Die Thermik ist gefunden worden.<br />

Langsam schrauben wir uns nach oben und segeln über den<br />

grünen Seealpsee zur Höfats. Es scheint, als könnten wir ihr Gipfelkreuz<br />

mit den Füßen streifen. So nah sind wir dem Berg. Und<br />

einsam am Himmel. Nicht ganz: Ein Steinadler gleitet über unsere<br />

Köpfen hinweg. Unsere Flügel sind der Schirm, aber er funktioniert<br />

nicht ohne Mühen: Jeder Lufthauch muss genutzt werden,<br />

um Höhe zu gewinnen, die schnell wieder verloren geht. Die<br />

Wetterlage am Tag unseres Gleitschirmflugs ist anspruchsvoll,<br />

aber kein Problem für den deutschen Rekordhalter im Langstreckenflug,<br />

der schwierige Bedingungen gewohnt ist. Robert Blum<br />

ist ein Maestro der Lüfte. Ein Auszug seiner letzten Reise.<br />

Sommer 2018: Zusammen mit seinem Freund Andi Egger<br />

überfliegt Blum den Kaukasus und erkundet Aserbaidschan und<br />

Georgien. Aufgrund der politisch unsicheren Lage planen die beiden<br />

Allgäuer ihre Routen mit ausreichend Abstand zur russischen<br />

Grenze und zur Konfliktregion. Bevor es losgeht, sägen sie die<br />

Stiele der Zahnbürsten ab und packen einen Wasserkocher sowie<br />

das Notwendigste ein. Jedes Gramm zählt. Zum ersten Aufstiegspunkt<br />

in Georgien fahren sie im Bus bei knapp 40 Grad auf Reissäcken<br />

sitzend. Danach überwinden sie 2000 Meter in der Mittagshitze.<br />

Mit 20 Kilo auf dem Rücken schmerzen die Schultern<br />

und der Schweiß rinnt in Strömen.<br />

Wetter schlägt Kapriolen<br />

Die Nächte verbringt das Duo unter freiem Himmel oder im Biwak,<br />

während das Wetter Kapriolen schlägt. Die beiden Allgäuer<br />

fliegen mit dem Gleitschirm und marschieren entlang des Hauptkamms<br />

vom Großen Kaukasus, vorbei am mächtigen Doppelgipfel<br />

des 4773 Meter hohen Ushba. Es sind abenteuerliche Flüge<br />

über fremder Erde, hunderte von Metern, immer über wilde<br />

Landschaften. Und die beiden Piloten sind voller Adrenalin.<br />

„In manchen Wolken hatte ich Angst“, gesteht Robert Blum.<br />

„Ich brauchte Mut, um über die endlos waldigen Täler zu fliegen<br />

und habe mich letztendlich auf mein Flugkönnen verlassen.“<br />

<strong>Griaß</strong> di’ Allgäu | 149


ALLGÄU SPORTLICH | Gleitschirm-Abenteuer<br />

Landschaften mit besonderer Atmosphäre sahen Andi Egger (Foto links) und Robert Blum auf ihrer Tour 2018, die sie nach Aserbaidschan und Georgien<br />

führte. Und die beiden machten interessante Bekanntschaften mit Einheimischen, die sie nicht so schnell vergessen werden.<br />

In der Luft werden sie durchgeschüttelt, sind gefangen in<br />

dichtem Nebel, der selbst kleine Talquerungen zur Herausforderung<br />

macht, da die nötige Höhe nicht erreicht werden kann. Immer<br />

wieder stoßen die Freunde an die eigenen Grenzen: Zum Beispiel<br />

als Blitz und Donner die Flieger zur Landung zwingen und<br />

sie durchnässt Zuflucht in einer Höhle suchen. Mit starkem Wind<br />

aus falscher Richtung warten sie oberhalb einer 15 Kilometer langen<br />

Schlucht und ungezählten Bäumen auf den richtigen Moment<br />

<strong>zum</strong> Starten. Einsam am Hang, irgendwo im Nirgendwo.<br />

„Mit klopfendem Herzen ging mir alles durch den Kopf:<br />

Baumlandung, Hanglandung oder dass der Schirm zusammenfällt“,<br />

erzählt Robert Blum mit dem entsprechenden zeitlichen<br />

Abstand. Aber damals, als sie gleichzeitig ihre Schirme in den<br />

Himmel ziehen, heben beide Flieger ab und schweben hoch in die<br />

Lüfte. Verschnaufpause, bis Wolken die Navigation stören und<br />

durchflogen werden müssen.<br />

Ein anderes Mal schießen die beiden Abenteurer mit einem<br />

plötzlichen Abwind 1500 Höhenmeter in die Tiefe. Der Boden<br />

kommt immer näher. In letzter Sekunde finden beide eine Landemöglichkeit<br />

am Hang und bleiben unversehrt. Es ist dort so<br />

steil, dass sie Probleme haben, die Ausrüstung zusammen zu packen.<br />

Ausgelaugt wandern sie über Fels und Gras nach oben und<br />

sammeln Beeren im Wald. Ein Festmahl zur Suppe, die es jeden<br />

Abend gibt, wenn sie nicht von hilfsbereiten Hirten <strong>zum</strong> Essen<br />

und Übernachten eingeladen werden.<br />

Auch zu Fuß gibt es auf ihrer Tour unheimliche Momente. So<br />

steigen sie eines Tages entlang spärlicher Hufspuren im Nebel einen<br />

Berg hinauf und stolpern über etwas, das im Gras liegt – drei<br />

Gewehre. Dann vernehmen sie das Wort „Gamartschopar“. Was<br />

soll das heißen? Etwa „Hände hoch“ Oder „Keine Bewegung“?<br />

Nein, Glück gehabt. Es bedeutet „Guten Tag“ – die Allgäuer werden<br />

von Einheimischen begrüßt.<br />

Polizei fordert Genehmigung<br />

Weniger freundlich wird‘s, als sie wieder einmal wegen schlechter<br />

Thermik an einer Hütte landen müssen. Dort fordert die<br />

Grenzpolizei eine Genehmigung, die sie nicht besitzen und zieht<br />

ihre Pässe ein. Ob die beiden Allgäuer dieses Land jemals wieder<br />

verlassen dürfen? Zwei Stunden der Ungewissheit, dann erhalten<br />

sie ein Dokument, das es ihnen erlaubt, sich im Grenzgebiet zu<br />

Russland aufzuhalten. Im letzten Abendlicht starten sie wieder<br />

und finden Aufwind, mit dem sie <strong>zum</strong> nächsten Gipfel gleiten.<br />

Eine Reise mit Grenzgängen und voll magischer Momente.<br />

Magisch ist auch ein Flug übers Allgäu. Wir blicken auf den<br />

Eissee und segeln nach eineinhalb Stunden zurück in Richtung<br />

Oberstdorf – langsam und ruhig, bis mir Robert Blum die Steuerleine<br />

in die Hand drückt und unser Schirm wie ein Kuhschwanz<br />

wackelt. Er erklärt mir das Handling und was ich nicht tun soll:<br />

gleichzeitig ruckartig nach unten ziehen. Was dann passiert?<br />

Der Pilot zeigt es. Plötzlich klappt die Hälfte des Schirms über<br />

unseren Köpfen zusammen. Robert Blum hantiert gelassen an<br />

den Schnüren herum und der Schirm entfaltet sich wieder. Kurz<br />

vor der Landung neben der Oybele Halle in Oberstdorf wird’s<br />

150 | <strong>Griaß</strong> di’ Allgäu


Gleitschirm-Abenteuer | ALLGÄU SPORTLICH<br />

nochmals ernst: Wir fliegen Manöver – eine Steilspirale und ein<br />

Pendel. Dabei sind die Fliehkräfte extrem. Ich fühle mich wie in<br />

einer Achterbahn auf 1000 Metern Höhe. Selbst dann noch, als<br />

ich wieder Boden unter meinen Füßen spüre.<br />

Tandemfliegen im Allgäu<br />

VOGELFREI<br />

Nebelhornstr. 67, 87561 Oberstdorf, Telefon 0151/12766111<br />

„In manchen Wolken hatte ich Angst. Ich<br />

brauchte Mut, um über die endlos waldigen<br />

Täler zu fliegen und habe mich auf mein<br />

Flugkönnen verlassen. “<br />

Robert Blum<br />

FLUGSCHULE ROHRMEIER | MILZ<br />

Salzweg 37, 87527 Sonthofen, Telefon 08321/9328<br />

OASE FLUGSCHULE<br />

Am Auwald 1, 87561 Obermaiselstein, Telefon 0162/1830010<br />

HIMMELSRITT GLEITSCHIRM TANDEMFLÜGE<br />

Maderhalm 11, 87538 Fischen i. Allgäu, Telefon 0175/5423522<br />

FLYZONE TANDEMFLIEGEN<br />

Am First 17, 87561 Oberstdorf, Telefon 08322/9872280<br />

FLY ROYAL PARAGLIDING<br />

Kögel 1, 87671 Roßhaupten, Telefon 0160/90339682<br />

FLUGSCHULE AKTIV<br />

Tegelbergstraße 33, 87645 Schwangau, Telefon 08362/81791<br />

ERST AUFWÄRMEN<br />

DANN SCHWITZEN<br />

WWW. AQUARIA.DE<br />

<strong>Griaß</strong> di’ Allgäu | 151


TITEL | Neuschwanstein<br />

Gäste-Information:<br />

Hauptstraße 16<br />

86825 Bad Wörishofen<br />

Telefon 0 82 47 / 99 33 55<br />

info@bad-woerishofen.de<br />

bad-woerishofen.de<br />

UA TV P<br />

KURHOTEL EICHWALDECK e.K.<br />

Familie Dietrich<br />

Eichwaldstraße 19<br />

86825 Bad Wörishofen<br />

Tel. +49 (0) 8 24 / 9 59 95 0<br />

info@eichwaldeck.de<br />

· beste ruhiger Lage direkt am Eichwald<br />

· Kneippanwendungen, Massagen,<br />

Lymphdrainagen, Sauna, Infrarotkabine,<br />

Frischwassereinzelwhirlpool<br />

· ca. 10 Gehminuten zur Innenstadt,<br />

<strong>zum</strong> Kurpark und zur Gradieranlage,<br />

ca. 1,5 km zur Therme<br />

www.eichwaldeck.de<br />

UA TV P<br />

WOHLFÜHLHOTEL STEINLE<br />

Gärtnerweg 17<br />

86825 Bad Wörishofen<br />

Tel. 0 82 47 / 300 30<br />

reservation@steinle-hotel.de<br />

Ganzjährig geöffnet<br />

· Restaurant täglich geöffnet<br />

· Wellnessanlage mit Schwimmbad,<br />

Whirlpool, Sauna, Infrarot, Liegewiese<br />

· Fitness- und Gymnastikraum<br />

· Kneipp-Badeabteilung<br />

· Massage, Kosmetik<br />

· 300 Meter <strong>zum</strong> Zentrum und zur Natur<br />

www.steinle-hotel.de<br />

UA Unterallgäu Familienfreundlich Internetanschluss TV TV im Zimmer<br />

P Parkplatz am Haus<br />

152 | <strong>Griaß</strong> di’ Allgäu


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„Jetzt<br />

kommen<br />

Körper & Seele<br />

in Einklang“<br />

In der sanften Voralpenlandschaft des Allgäus liegt<br />

Bad Wörishofen. Ein Ort geschaffen <strong>zum</strong> Abschalten<br />

und Entspannen mit Unterstützung durch das<br />

Naturheilverfahren nach Kneipp. Gerade in der ruhigen<br />

Jahreszeit, im Winter sagt man, wirkt eine Kur doppelt<br />

so nachhaltig wie im Sommer.<br />

DEN WINTER<br />

GENIESSEN<br />

Abschalten<br />

& runterkommen<br />

Jetzt kommen Körper und Seele in Einklang, unterstützt<br />

durch den Rhythmus der Natur. <strong>Zeit</strong> haben um neue Kraft zu<br />

schöpfen und achtsam mit sich selbst umzugehen.<br />

Gelassen bewegen ist der Takt, ob für sich allein oder<br />

zusammen mit anderen entscheidet jeder für sich. Die Vielzahl<br />

an Gesundheitsangeboten gepaart mit hoher medizinischer<br />

Kompetenz sorgt für Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit.<br />

Hier in Bad Wörishofen entwickelte Sebastian<br />

Kneipp sein Naturheilverfahren, mit dem er so<br />

vielen Menschen geholfen hat.<br />

Die Kneipptherapie ist ideal, um nachhaltig<br />

gegen Stress und Erschöpfung vorzugehen.<br />

Begleitet von autogenem Training als<br />

Entspannungstechnik sorgt die Therapie für<br />

einen lang anhaltenden Erholungseffekt.<br />

„Nachhaltig<br />

Stress<br />

& Erschöpfung<br />

vorbeugen“<br />

Kneipp in Bad Wörishofen<br />

DAS ORIGINAL DER<br />

5-SÄULEN-THERAPIE<br />

NACH PFARRER SEBASTIAN KNEIPP<br />

WASSER ERNÄHRUNG HEILPFLANZEN BEWEGUNG BALANCE<br />

Wir sind ein familiengeführtes 4*Sterne Hotel im Herzen von Bad Wörishofen<br />

mit 90 Betten und legen sehr großen Wert darauf, die Lehre Sebastian<br />

Kneipp an unsere Gäste weiter geben zu dürfen.<br />

Erfahren Sie bei unserer Kleinen Schnupperkurwoche interessante<br />

Einblicke der 5-Säulen Therapie.<br />

7 Übernachtungen mit Verwöhnpension (Frühstücksbüffet, mittags Suppe,<br />

nachmittags Kuchen und abends 3- bzw. 4-Gang-Menü) und verschiedene<br />

Kneipp-Kuranwendungen unter Aufsicht und Einteilung der Heilpraktikerin<br />

schon ab 585,00 Euro im Einzel- oder Doppelzimmer pro Person<br />

Neugierig - dann rufen Sie uns an. Gerne informieren wir Sie!<br />

KUR- UND WELLNESSHOTEL<br />

Irsinger Straße 9-15 · 86825 Bad Wörishofen<br />

Telefon: 08247/396-0 · Fax: 08247/396-103<br />

E-Mail: kontakt@kurhotel-foerch.de<br />

Internet: www.kurhotel-foerch.de<br />

<strong>Griaß</strong> di’ Allgäu | 153


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„Viele<br />

Erlebnisse &<br />

Veranstaltungen<br />

sorgen für Abwechslung“<br />

Der Winter hat aber noch sehr viel mehr zu<br />

bieten in Bad Wörishofen. Langlauf, Eisstock-<br />

Schießen, Touren mit dem Skibus oder Eislaufen sorgen<br />

für winterliche Erlebnisse und viel Abwechslung.<br />

Das Kneipp-Museum im Kloster lädt ein auf eine Reise<br />

durch die <strong>Zeit</strong>. Zurück in die Jahre ab 1855 erleben<br />

die Besucher das Wirken des Wasserdoktors sowie die<br />

Entwicklung vom Dorf zur Kurstadt.<br />

Gäste-Information:<br />

Hauptstraße 16<br />

86825 Bad Wörishofen<br />

Telefon 0 82 47 / 99 33 55<br />

info@bad-woerishofen.de<br />

bad-woerishofen.de<br />

Auch lädt die Südsee Therme Bad Wörishofen an einem<br />

kalten Wintertag <strong>zum</strong> Abschalten und Entspannen ein.<br />

Was kann man sich Schöneres vorstellen als einen leckeren<br />

Cocktail an der Poolbar zu genießen?<br />

Während der langen Winterabende sorgen viele Konzerte<br />

und Veranstaltungen im Ort für Kurzweil und Abwechslung.<br />

Auf einer Länge von 2,5 Kilometern führt der Krippenweg<br />

durch die Innenstadt und präsentiert im Dezember bis<br />

6. Januar verschiedene Krippen entlang seiner Route.<br />

UA TV P<br />

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HOTEL GERMANIA - KNEIPPKUR & ERHOLUNG<br />

Familie Link<br />

Denkmalplatz 5<br />

86825 Bad Wörishofen<br />

Tel. +49 (0) 82 47 / 9 65 40<br />

kurhotel-germania.de<br />

info@kurhotel-germania.de<br />

· beste Lage, im Herzen der Fußgängerz.<br />

· nur wenige Schritte <strong>zum</strong> Kurpark/-haus<br />

· mit Hallenbad und Wassergymnastik<br />

· Massagen und Sauna verfügbar<br />

· anerkannter Kneipp-Kurbetrieb<br />

· Verpflegung mit Halb- oder Vollpension<br />

· familiengeführtes Hotel<br />

www.kurhotel-germania.de<br />

LANDHOTEL HARTENTHAL <br />

Hartenthal 2a<br />

86825 Bad Wörishofen<br />

Tel. +49 (0) 82 47 / 99 88 910<br />

info@landhotel-hartenthal.de<br />

· mitten im Grünen, Panoramablick auf<br />

die Alpen<br />

· 4,5 km bis Zentrum Bad Wörishofen<br />

· 11 EZ, 7 DZ, Tagungs-/ Seminarräume,<br />

· Infrarotkabine, Sauna, Garten, E-Bike<br />

& E-Auto Tankstelle Fahrradgarage,<br />

direkt an den Rad- und Wanderwegen<br />

www.landhotel-hartenthal.de<br />

UA TV P<br />

UA TV P<br />

HOTEL ALPENROSE<br />

HOTEL CEBULJ · Im Zentrum Bad Wörishofens<br />

Denkmalplatz 2<br />

86825 Bad Wörishofen<br />

Tel. +49 (0) 82 47 / 39 04 0<br />

info@hotel-cebulj.de<br />

· Wohlfühlen in familiärer Umgebung<br />

· Gesunde vitale Küche<br />

· Heilfasten nach Buchinger<br />

· Traditionelle Kneipptherapie<br />

· Massagen<br />

· Pauschalpakete<br />

www.hotel-cebulj.de<br />

Auenstr. 1<br />

86825 Bad Wörishofen<br />

Tel. +49 (0) 82 47 / 9 65 60<br />

info@wohlfuehlhotelalpenrose.de<br />

· Schnupperwoche <strong>zum</strong><br />

Schnupperpreis (550 Euro)<br />

· Freie Sauna und Infrarotkabine<br />

· Kneipp-Anwendungen (Wechselgüsse,<br />

Heublumensack-Anwendungen etc.)<br />

· Reichhaltiges Frühstücksbuffet<br />

· Wohlfühl-Ambiente<br />

www.wohlfuehlhotel-alpenrose.de<br />

UA Unterallgäu Familienfreundlich Internetanschluss TV TV im Zimmer<br />

P Parkplatz am Haus<br />

154 | <strong>Griaß</strong> di’ Allgäu


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Wertach<br />

das Familiendorf<br />

Kleines Dorf, großer Spaß: Wertach begeistert Groß und Klein<br />

Abenteuer-Bachwanderung, Fledermäuse beobachten, auf dem Waldspielplatz<br />

die Riesenrutsche hinuntergleiten: Im Familiendorf wird es<br />

nie langweilig. Der Ort steckt voller Vergnügungen, vom Hallenspielplatz<br />

Allgäulino, in dem man auf einer Drachenburg klettern kann, über<br />

den Buron-Kinderpark in den Bergen bis <strong>zum</strong> Wichtelspielplatz, alles<br />

in traumhafter Landschaft. Das kostenlose Kinderferienprogramm verspricht<br />

Aktivitäten wie Zaubern, Kasperltheater, Angeln für Kinder und<br />

Schatzsuche mit Ponys. Auf der Kinderkarte der Tourist-Info Wertach<br />

finden Familien zahlreiche Tipps für Unternehmungen. Neben dem Allgäuhaus<br />

als Kinderlandpartner Bayern, mit fünf Bärchen ausgezeichnet,<br />

gibt es zahlreiche familienfreundliche Unterkünfte.<br />

Vom Wichtel „Virdo“ gibt‘s ein kostenloses Malbuch mit den Wertacher<br />

Attraktionen <strong>zum</strong> ausmalen, suchen und raten. Das Malbuch und die<br />

Kinderkarte wurden von Dr. phil. Magdalena Willems-Pisarek gestaltet.<br />

Mit Wichtel „Virdo“ auf Entdeckungsreise, entdecken die Familien spielerisch<br />

unseren Ort. Die Medaille zur Belohnung gibt es gratis beim<br />

Gastgeber.<br />

Im Winter gibt es neben dem Eisplatz einen präparierten Rodelhang für<br />

die Kinder.<br />

URLAUB IM<br />

Familiendorf<br />

WERTACH AM GRÜNTENSEE, Luftkurort, vom<br />

ADAC für Familien empfohlen, Winterwandern,<br />

Langlauf, preisgünstige Skigebiete, Schneeschuhwandern,<br />

Rodelbahnen, Eisplatz, Kutschfahrten<br />

u.v.m.<br />

Allgäulino, der Hallenspielplatz für Kinder. Wohlfühlen<br />

im Hotel, Bauernhof, 5-Sterne Wohnung<br />

oder auf den Camping- und Wohnmobilstellplätzen.<br />

Kostenlosen Katalog anfordern!<br />

Touristinfo · Rathausstr. 3 · 87497 Wertach<br />

Telefon + 49 (0) 83 65 / 70 21 99<br />

info@wertach.de · www.wertach.de<br />

FAMILIENFERIEN IM ALLGÄU<br />

Kinder- und Familienprogramm,<br />

Wellnessbereich, Familienzimmer<br />

mit getrenntem Kinderzimmer<br />

Kolpingstr. 1-7<br />

87497 Wertach<br />

Telefon +49 (0) 83 65 / 790 - 0<br />

info@allgaeuhaus.de<br />

www.allgaeuhaus.de<br />

Alpenstr. 20 | 87497 Wertach<br />

Tel. 0 83 65/10 27 | info@allgaeulino.de<br />

www.allgaeulino.de<br />

ÖFFNUNGSZEITEN:<br />

täglich von 14 bis 19 Uhr,<br />

Samstag, Sonntag, feiertags und<br />

in den Ferien von 10 bis 19 Uhr.<br />

DER HALLENSPIELPLATZ<br />

FÜR KINDER BIS <strong>Griaß</strong> 12 JAHRE di’ Allgäu | 155


Nirgends ist es schöner<br />

aus dem Häuschen zu sein.<br />

Willkommen im Winterparadies Allgäu.<br />

156 | <strong>Griaß</strong> di’ Allgäu<br />

www.allgaeuwinter.de


BÜCHER VON ALLGÄUERN<br />

& AUS DEM ALLGÄU<br />

EUGEN FELLE SACHBUCH<br />

TOSCA MARIA KÜHN<br />

Postkartenmaler Eugen Felle (1869 bis 1934)<br />

aus Isny hat über 14.000 Postkarten-Motive<br />

produziert und vereinte künstlerisches Talent<br />

und ein Gespür für den <strong>Zeit</strong>geist. So gelang es<br />

ihm, die Erfolgsgeschichte der Bildpostkarte<br />

maßgeblich mitzuschreiben. Dieses Buch gibt<br />

mit über 450 Abbildungen seiner Werke, Dokumente<br />

und Fotografien einen Einblick in die<br />

<strong>Zeit</strong> um 1900. Die Autorin ist eine Urenkelin<br />

Felles.<br />

HÜTTEN 2 - NEUE<br />

SEHNSUCHTSORTE<br />

IN DEN ALPEN REISE<br />

FRANK EBERHARD<br />

SANDRA FREUDENBERG<br />

Das Buch präsentiert Hütten an atemberaubenden<br />

Plätzen, über Abgründen, in Gipfelnähe<br />

oder an Panoramaplätzen der Alpen in<br />

Deutschland, Österreich, der Schweiz und<br />

Italien. 33 ausführliche Porträts erwarten den<br />

Leser mit persönlichen Wander- und Tourentipps,<br />

Fotografien, Interviews und auch mit<br />

Blicken hinter die Kulissen.<br />

Foto: panthermedia.net<br />

MEIN ALLGÄU 2020<br />

KALENDER<br />

FOTOGRAFIEN VON DENNIS SIEBERT<br />

„Der Betrachter soll sich jeden Monat aufs<br />

Neue von der facettenreichen Allgäuer Landschaft<br />

inspirieren lassen. Und er kann sich damit<br />

ein Stück Allgäu direkt nach Hause holen“:<br />

Diese Wünsche verbindet Dennis Siebert mit<br />

seinem Allgäu-Kalender, der Bekanntes wie<br />

das Märchenschloss oder den Hopfensee ins<br />

Visier genommen hat, aber eben auch Winkel,<br />

die man für gewöhnlich nicht sieht.<br />

VOLLTREFFER<br />

JÜRGEN SEIBOLD<br />

KRIMI<br />

Eigenbrötler Roth wird tot in seinem Toilettenhäuschen<br />

aufgefunden. Der Kemptener Kommissar<br />

Hansen muss beim Fund der Leiche<br />

schon zweimal hinschauen und schlucken: Der<br />

Körper des Toten ist durchbohrt vom Bolzen<br />

einer Armbrust. Roth war nicht nur ein Sonderling,<br />

sondern auch in kriminelle Machenschaften<br />

verwickelt. Hat ihn die Vergangenheit<br />

eingeholt? Oder ist sein Tod nur ein Unfall?<br />

Urlaub in herrlicher<br />

Alleinlage mit traumhaften Blick<br />

auf die Allgäuer Alpen.<br />

Eine Oase der Ruhe. Egal ob Familien, Paare,<br />

oder kleine Grupen. Vier Ferienwohnungen<br />

und ein Appartement. Hochwertig und<br />

modern eingerichtet.<br />

Vorderberg 13 · 87549 Rettenberg<br />

Telefon + 49 (0) 83 27 / 77 07 · Mobil <strong>Griaß</strong> + 49 (0) di’ 1 Allgäu 62 / 3 34 | 3157<br />

98<br />

info@wellnesshof-maul.de · www.wellnesshof-maul.de


Lauph<br />

Gewinnspiel<br />

Kennen Sie den Brauch des Christbaumlobens, der vor allem in<br />

Bayern und Baden-Württemberg verbreitet ist? Er findet zwischen<br />

26. Dezember und 6. Januar statt und funktioniert so: Man schaut<br />

bei Bekannten vorbei, steuert das Zimmer an, in dem der geschmückte<br />

Christbaum steht – und lobt ihn. Je euphorischer, desto<br />

besser. Die Gastgeber danken es in Form eines Schnapses oder auch<br />

mehreren. Unsere Frage: In welcher Stadt des Allgäus gibt es sogar<br />

einen öffentlichen Raum, in dem die Besucher geschmückte Christbäume<br />

bewundern dürfen – und auch loben?<br />

Riedlingen<br />

Donau Donau<br />

In welcher Stadt ...<br />

Bad Saulgau<br />

Bad<br />

Schussenried<br />

Biberach<br />

gibt es ein öffentliches Bad Christbaumloben?<br />

Buchau<br />

a) Kempten b) Memmingen<br />

c) Sonthofen<br />

Unten stehenden Coupon ausfüllen und an<br />

folgende Adresse schicken: <strong>Griaß</strong> di‘ Allgäu, Erlebnismagazin,<br />

Stichwort: Gewinnspiel, 87430 Kempten<br />

Aulendorf<br />

Bad Waldsee<br />

Wurzache<br />

Ried<br />

Einsendeschluss ist der 30. April 2020. Das Gewinnspiel<br />

finden Sie auch im Internet unter www.griassdi-allgaeu.de<br />

Bad Wurzach<br />

Bergatreute<br />

Weingarten<br />

Wolfegg<br />

Ravensburg<br />

Vogt<br />

Kißlegg<br />

~ 1. PREIS ~<br />

3 Tage in der exklusiven Ferienwohnung<br />

Silberdistel des Gästehauses Dauser in Obermaiselstein.<br />

www.gaestehaus-dauser.de<br />

~ 2. PREIS ~<br />

Übernachtung für 2 Personen Halbpension (Kneipp-Guss,<br />

Leberwickel, Murmeltierölmassage) im Hotel Sebastianeum<br />

Bad Wörishofen. www.sebastianeum.de<br />

~ 3. PREIS ~<br />

Jeweils 3 Gutscheine für ein Whisky-Tasting mit Brennkurs in der<br />

Bergwelt Brennerei in Pfaffenhausen-Salgen.<br />

www.bergwelt-brennerei.de<br />

Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Eine Barauszahlung ist nicht möglich.<br />

<br />

Lösung<br />

Name/Vorname * Alter *<br />

Straße *<br />

PLZ/Ort *<br />

Email *<br />

Bitte beachten Sie die Hinweise <strong>zum</strong> Datenschutz und die Informationspflichten nach Art. 13 DSGVO unter<br />

ihre-az.de/datenschutz oder Telefon 08 31 / 93 06 31 11.<br />

Ich bin damit einverstanden, dass meine Daten (Vor-, Nachname, Straße, Hausnummer, PLZ, Ort,<br />

Telefonnummer, Email-Adresse, Alter) von der Allgäuer <strong>Zeit</strong>ung (Allgäuer <strong>Zeit</strong>ungsverlag GmbH) gespeichert<br />

werden, um über Neuigkeiten zu Verlagsangeboten per Email und Telefon informiert zu werden. Diese<br />

Einwilligung kann jederzeit durch Nachricht an den Verlag (Heisinger Str. 14, 87437 Kempten) widerrufen<br />

werden.<br />

158 | <strong>Griaß</strong> di’ Allgäu<br />

Ort, Datum<br />

Telefon<br />

* Pflichtfelder: Bitte beachten Sie, dass für die mit * gekennzeichneten Felder alle Angaben erforderlich sind.<br />

Unterschrift<br />

Markdorf<br />

Mitarbeiter des Allgäuer <strong>Zeit</strong>ungsverlags und deren Angehörige sind von der Teilnahme am Gewinnspiel ausgeschlossen.<br />

Arbon<br />

Sankt Gallen<br />

Appenzell<br />

Friedrichshafen<br />

Rorschach<br />

Meckenbeuren<br />

Bodensee<br />

SCHWEIZ<br />

Altstätten<br />

Feldkirch<br />

Tettnang<br />

Rhein Rhein<br />

Lustenau<br />

Hohenems<br />

Rankweil<br />

Waldburg<br />

Bregenz<br />

Dornbirn<br />

Amtzell<br />

ÖSTERREICH<br />

Furkajoch<br />

Wangen<br />

Wangen<br />

SEITE 120<br />

Heimenkirch<br />

Hergatz<br />

SEITE 70<br />

Achberg<br />

Opfenbach<br />

Langenargen<br />

Lindenberg<br />

Hergensweiler<br />

SEITE 120<br />

Kressbronn<br />

Weißensberg<br />

Sigmarszell<br />

Simm<br />

Nonnenhorn<br />

Bodolz Scheidegg<br />

Weiler<br />

Wasserburg Lindau<br />

Oberre<br />

Pfänder<br />

Damüls<br />

Faschinajoch<br />

Hitt


eim<br />

Illertissen<br />

Kettershausen<br />

Kirchheim<br />

Schwabmünchen<br />

Allgäu Karte<br />

r<br />

erberg<br />

ute<br />

isau<br />

Ochsenhausen<br />

Leutkirch<br />

Leutkirch<br />

SEITE 120<br />

Isny<br />

SEITE Isny 120<br />

Argenbühl<br />

Gestratz<br />

Röthenbach<br />

Grünenbach<br />

Stiefenhofen<br />

Erolzheim<br />

Rot an der Rot<br />

Maierhöfen<br />

Iller<br />

Berkheim<br />

Tannheim<br />

Aitrach<br />

Aichstetten<br />

Winterstetten<br />

Dettingen<br />

Kirchdorf<br />

Lautrach<br />

Legau<br />

Weitnau<br />

Missen<br />

SEITE 114<br />

Mittelberg<br />

SEITE 36<br />

Kleinweiler-Hofen<br />

Buxheim<br />

Kronburg<br />

Pleß<br />

Fellheim<br />

Großer<br />

Alpsee<br />

Warth<br />

Boos<br />

Niederrieden<br />

Heimertingen<br />

Trunkelsberg<br />

Woringen<br />

Altusried<br />

Buchenberg<br />

Babenhausen<br />

Winterrieden<br />

Memmingen<br />

Memmingerberg<br />

SEITE 120 + 122<br />

Hawangen<br />

Benningen<br />

Bad Grönenbach<br />

Iller<br />

Wiggensbach<br />

Waltenhofen<br />

Niedersonthofner<br />

Sulzberg<br />

See<br />

Iller<br />

Holzgünz<br />

Lachen<br />

Egg<br />

Lauben<br />

Ottobeuren<br />

Dietmannsried<br />

Lauben<br />

Kempten<br />

SEITE Kempten 120<br />

Kirchhaslach<br />

Oberschönegg<br />

Ungerhausen<br />

Westerheim<br />

Wolfertschwenden<br />

Böhen<br />

Oberstdorf<br />

SEITE 28, 56, 110, 140<br />

Rottachsee<br />

Wertach<br />

Kranzegg/Rettenberg<br />

Rettenberg SEITE 44<br />

Tegelberg<br />

Neuschwanstein<br />

Oberstaufen<br />

Immenstadt<br />

Grünten<br />

Oberstaufen-Steibis<br />

Blaichach Burgberg<br />

SEITE 28<br />

Mittagberg<br />

Gunzesried<br />

Imberg<br />

Gunzesried<br />

SEITE 16<br />

SEITE 66 Sonthofen<br />

Sonthofen<br />

SEITE 50<br />

Hochgrat Tennenmooskopf<br />

Ofterschwang<br />

Balderschwang<br />

SEITE 56<br />

Schwarzer Grat<br />

Riedberger<br />

Horn Bolsterlang Fischen<br />

Langenwang<br />

Obermaiselstein<br />

Riedbergpass<br />

Hoher Riezlern<br />

Diedamskopf<br />

Ifen<br />

SEITE<br />

Riezlern<br />

134 Fellhorn<br />

Hirschegg<br />

SEITE 32<br />

Widderstein<br />

Kleinwalsertal<br />

Sonthofen-Altstätten<br />

SEITE 100<br />

Biberkopf<br />

Trettachtal<br />

Erkheim<br />

Breitenbrunn<br />

Salgen<br />

Pfaffenhausen<br />

Sontheim<br />

Haldenwang<br />

Durach<br />

Oberrieden<br />

Kammlach<br />

Markt Rettenbach<br />

Untrasried<br />

Wildpoldsried<br />

Betzigau<br />

Unterjoch<br />

SEITE 28<br />

Bad<br />

Hindelang<br />

SEITE 28<br />

Sonnenkopf<br />

Nebelhorn<br />

SEITE 14 + 148<br />

Krottenkopf<br />

Oberjoch<br />

Stetten<br />

Ronsberg<br />

Oy-Mittelberg<br />

Oberjochpass<br />

Hinterstein<br />

Günzach<br />

Dirlewang<br />

Unteregg<br />

Obergünzburg<br />

Grüntensee<br />

Jungholz<br />

Hochvogel<br />

W<br />

Eppishausen<br />

Mindelheim<br />

SEITE Mindelheim 120<br />

Kraftisried<br />

Görisried<br />

Maria Rain<br />

SEITE 42<br />

N<br />

S<br />

5 km<br />

Wertach<br />

Lech<br />

Apfeltrach<br />

Eggenthal<br />

Baisweil<br />

Friesenried<br />

Markt Wald<br />

Tussenhausen<br />

Rammingen<br />

Bad Wörishofen<br />

Bad Wörishofen<br />

SEITE 104<br />

Aitrang<br />

Unterthingau<br />

Rückholz<br />

Nesselwang<br />

Pfronten<br />

SEITE Pfronten 28 + 92<br />

Schattwald<br />

SEITE 36<br />

Irsee<br />

Lengenwang<br />

Eisenberg<br />

Wertach<br />

Biessenhofen<br />

Ruderatshofen<br />

Leuterschach<br />

Wald<br />

Breitenberg<br />

Breitenberg SEITE 56<br />

Pforzen<br />

SEITE 76<br />

Kaufbeuren<br />

SEITE 120<br />

Aggenstein<br />

Seeg<br />

Ettringen<br />

Türkheim<br />

Wiedergeltingen<br />

Rieden<br />

Amberg<br />

Lamerdingen<br />

Jengen<br />

Oberostendorf<br />

Westendorf<br />

Germaringen Kaltental<br />

Marktoberdorf<br />

Marktoberdorf<br />

SEITE 120<br />

Hopferau<br />

Hopfensee<br />

SEITE 108<br />

Füssen<br />

SEITE 120<br />

Buchloe<br />

Stöttwang<br />

Osterzell<br />

Forggensee<br />

O<br />

Vils<br />

Tannheimer Tal<br />

Stötten<br />

Roßhaupten<br />

Rieden<br />

Hopfen<br />

Bidingen<br />

Auerberg<br />

Thaneller<br />

In der letzten Ausgabe wollten wir wissen, wie eine der ältesten<br />

Sennalpen im Allgäu heißt. Wir haben unsere Autorin mit ihrer Familie<br />

Nassereith<br />

dorthin wandern lassen – und sie kam begeistert zurück, inklusive<br />

ihrer Kinder. Denn Hahntennjoch nicht einmal ihnen ist es bei <strong>Griaß</strong> der Wanderung di’ Allgäu auf | 159 die<br />

Alpe Gschwenderberg langweilig geworden.<br />

Waal<br />

Burggen<br />

Rettenbach<br />

Lechbruck<br />

Schwangau<br />

Mauerstetten<br />

Hochtannbergpass<br />

Zöblen SEITE 64<br />

Reutte<br />

Tannheim<br />

Haldensee<br />

Nesselwängle<br />

SEITE 24<br />

SEITE 28<br />

Vilsalpsee<br />

Gaichtpass<br />

Heiterwang<br />

Heiterwang SEITE 36<br />

Weißenbach<br />

Säuling<br />

Lech<br />

Bernbeuren<br />

Forggensee<br />

SEITE 84<br />

Plansee<br />

DES RÄTSELS LÖSUNG<br />

Lech<br />

Kaufering<br />

Trauchgau<br />

Halblech<br />

Buching<br />

Fernpass<br />

Alpe Gschwenderberg<br />

Landsberg<br />

Schongau<br />

Steingaden<br />

Lermoos<br />

Peiting<br />

Ehrwald<br />

Grainau<br />

Zugspitze<br />

Infografik: Stefan Beckmann


TITEL | Neuschwanstein<br />

Unsere<br />

Autoren<br />

MICHELLE AUS DEM BRUCH | SEITE 104<br />

Sie fühlt sich wie neu geboren – nach ihrem<br />

Besuch im Kneipp-Ort Bad Wörishofen.<br />

BETTINA BUHL | SEITE 114<br />

Kindheitserinnerungen wurden wach. Denn<br />

sie hat den heiligen Nikolaus getroffen.<br />

Auf Tour mit<br />

Emma&<br />

Co.<br />

NICOLA FÖRG | SEITE 145<br />

Wer reist, kann was erleben. Unsere<br />

Kolumnistin war mit dem Zug unterwegs.<br />

ISABELLE GASSAMA | SEITE 100<br />

Sie hat rund um einen Gästehaus-Neubau<br />

eine spannende Geschichte zu erzählen.<br />

CARINA JUNGCHEN-WENZLICK | S. 56<br />

Warme Gedanken waren nötig<br />

bei ihrem Wochenende im Iglu-Dorf.<br />

ANGELIKA KÖHLER | SEITE 96<br />

Sie war wieder kreativ – und verrät, wie man<br />

wärmende Fäustlinge selbst macht.<br />

SILKE LORENZ | SEITE 122<br />

Beim Christbaum-Loben gibt’s Schnäpsle.<br />

Keine Angst: Sie hat den Termin überlebt.<br />

MICHAEL MUNKLER | SEITE 86<br />

Schnee gibt‘s in vielen Variationen. Und viele<br />

Menschen weiß er in den Bann zu ziehen.<br />

ULRICH PRAMANN | SEITE 92<br />

Mächler sind Leute, die geschickt und ideenreich<br />

sind. Unser Autor hat einen besucht.<br />

Drei Freunde erobern die Region –<br />

im neuen Magazin „Allgäu-Kids“.<br />

Kleine Leser tauchen in spannende<br />

Abenteuer ein, lösen Rätsel und<br />

erfahren vieles über die Heimat.<br />

Abenteuer, Comics, Rätselseiten, Wissenswertes<br />

und drei Allgäuer Freunde: Seit<br />

Oktober gibt es das Magazin „Allgäu-<br />

Kids“ im Allgäuer <strong>Zeit</strong>schriftenhandel.<br />

Auf 36 Seiten unterhält das Trio Emma, Julian und<br />

Max junge Leser mit Geschichten, Illustrationen und<br />

Fotos. Die Idee: Kindern ab dem Grundschulalter die<br />

Heimat und Wissenswertes<br />

darüber<br />

spielerisch nahezubringen<br />

– und<br />

sie mit pfiffigen<br />

Comics, Bildergeschichten<br />

und mehr<br />

zu unterhalten.<br />

BERND SCHMELZER | SEITE 140<br />

Für den ARD-Reporter haben sich in Oberstdorf<br />

die Türen geöffnet – zur Homestory.<br />

ISABELL SCHMID | SEITE 148<br />

Hoch hinaus wollte sie. Gleitschirmflieger<br />

Robert Blum hat ihr den Wunsch erfüllt.<br />

ROBERT A. SCHMID | SEITE 36<br />

Also, ein Weichei ist unser Autor ganz und<br />

gar nicht – und lieferte Beweise.<br />

CHRISTIAN SCHREIBER | SEITE 16<br />

Familienausflug, bei dem es nicht langweilig<br />

wird? Jawohl, das gibt’s!<br />

Die Allgäu-<br />

Kids erscheinen<br />

alle zwei Monate<br />

und sind auch als<br />

Abo zu haben.<br />

www.allgaeukids.de<br />

ANJA WORSCHECH | SEITE 134<br />

Ob’s in ihrem Haus demnächst einen Vierbeiner<br />

gibt? Unser Autorin überlegt noch.<br />

160 | <strong>Griaß</strong> di’ Allgäu


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im Allgäu<br />

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87629 Füssen - Hopfen am See<br />

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Tel. +49 (0) 83 24 / 76 48<br />

Fax +49 (0) 83 24 / 71 42<br />

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und entspannenden Massagen.<br />

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<strong>Griaß</strong> di’ Allgäu | 161


<strong>Griaß</strong> di’ Allgäu<br />

Vorschau<br />

RARITÄT Markus Würz ist<br />

einer von ganz wenigen, die<br />

die Lizenz <strong>zum</strong> Stechen für<br />

gelben Enzian haben. Im<br />

Bereich der Petersalp bei<br />

Oberstdorf macht er sich<br />

ans Sammeln, um danach<br />

bayerischen Gebirgsenzian<br />

zu brauen.<br />

GROSSES KINO Da kann jeder Film einpacken. Wer sich früh morgens auf<br />

den Weg <strong>zum</strong> Wächter des Allgäus (Grünten) macht, um einen Sonnenaufgang<br />

mitzuerleben, der weiß: Er erlebt dort großes Kino.<br />

<strong>Griaß</strong> di’ Allgäu<br />

Sommer<br />

2020<br />

AB 13. MAI<br />

ERHÄLTLICH<br />

TRADITION Es gibt nur wenige, die die Kunst<br />

des Glasblasens beherrschen. Zum Beispiel<br />

Stefan Michaelis aus dem Glasmacherdorf<br />

Schmidsfelden.<br />

Foto: Tobias Schuhwerk<br />

Foto: Ralf Lienert<br />

SCHLANGENMENSCH<br />

Ein ängstlicher Mensch ist Udo<br />

Hagen nicht unbedingt – der Chef<br />

des Reptilienzoos in<br />

Scheidegg.<br />

WEITERE THEMEN:<br />

❭❭ Wildtieren auf der Spur<br />

❭❭ Natur trifft Kunst in Maierhöfen<br />

❭❭ Huimat: Hier ist's besonders schön<br />

❭❭ Wo der Tobel rauscht<br />

❭❭ Der Dino der Mindelheimer Hütte<br />

❭❭ Sommergerichte vom Fernsehkoch<br />

Foto: Michaelis<br />

Foto: Bettina Buhl Foto: Dennis Siebert<br />

ORTSBLICKE Oft stehen die ohnehin bekannten Orte<br />

der Region im Fokus. Weshalb wir etwas versteckte<br />

Dörfer besucht haben.<br />

Foto: Schissler<br />

GIPFELSTÜRMER (Männer-)Urlaub im Gunzesrieder<br />

Tal – und natürlich geht's auch in die Höhe.<br />

IMPRESSUM<br />

HERAUSGEBER UND VERLAG<br />

Allgäuer <strong>Zeit</strong>ungsverlag GmbH,<br />

Heisinger Straße 14,<br />

87437 Kempten<br />

GESCHÄFTSFÜHRUNG<br />

Markus Brehm,<br />

brehm@griassdi-allgaeu.de<br />

VERLAGSLEITUNG<br />

Reiner Elsinger,<br />

elsinger@griassdi-allgaeu.de<br />

KOORDINATION<br />

Marina Trölitzsch,<br />

koordination@griassdi-allgaeu.de<br />

REDAKTION<br />

Freddy Schissler (verantwortlich),<br />

Isabelle Gassama,<br />

Michelle Aus dem Bruch (online),<br />

redaktion@griassdi-allgaeu.de<br />

LAYOUT / GRAFIK<br />

Nicole Uhlemair, Carina Hösle<br />

und Lisa Scherm<br />

ANZEIGEN<br />

Christoph Fackler (verantwortlich),<br />

Telefon: 08 31 / 206 - 54 76<br />

Heike Ewinger,<br />

Telefon: 08 31 / 206 - 54 65<br />

anzeigen@griassdi-allgaeu.de<br />

AUTOREN DIESER AUSGABE<br />

Michelle Aus dem Bruch, Bettina Buhl, Nicola Förg,<br />

Isabelle Gassama, Carina Jungchen-Wenzlick,<br />

Angelika Köhler-Schiessler, Silke Lorenz,<br />

Michael Munkler, Ulrich Pramann, Ingrid Rösner,<br />

Bernd Schmelzer, Isabell Schmid, Robert A. Schmid,<br />

Freddy Schissler, Christian Schreiber und<br />

Anja Worschech<br />

FOTOGRAFEN DIESER AUSGABE<br />

Matthias Becker, Dominik Berchtold,<br />

Robert Blum, Martina Diemand, Manfred Felder,<br />

Ernst Fesseler, Alexander Fuchs, Christian Greither,<br />

Gabriel Kolb, Ralf Lienert, Sascha Mohr,<br />

Marc Oeder, Frederik Schissler, Dennis Siebert,<br />

Mathias Wild und Fabian Zocher<br />

162 | <strong>Griaß</strong> di’ Allgäu<br />

© 2019 für Text und von uns gestaltete Anzeigen beim Verlag. Nachdruck, Vervielfältigung und elektronische Speicherung nur mit schriftlicher Genehmigung.<br />

VERTRIEB<br />

MZV GmbH & Co. KG,<br />

Ohmstr. 1,<br />

85716 Unterschleißheim,<br />

Telefon: 0 89 / 3 19 06 - 0,<br />

info@mzv.de, www.mzv.de<br />

BESTELLSERVICE<br />

Telefon: 08 31 / 206 - 190<br />

bestellung@griassdi-allgaeu.de<br />

INFOSERVICE<br />

info@griassdi-allgaeu.de<br />

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<strong>Griaß</strong> di’ Allgäu | 163<br />

Natürlich schlafen. Besser leben.<br />

Natürlich schlafen. Besser leben.


164 | <strong>Griaß</strong> di’ Allgäu

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