VKD-Praxisberichte 2018
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Digitalisierung<br />
TELnet@NRW: Gemeinsam handeln.<br />
Kompetent behandeln.<br />
Telemedizinisches, intersektorales Netzwerk als neue digitale Gesundheitsstruktur<br />
zur messbaren Verbesserung der wohnortnahen Versorgung<br />
Das Projekt „TELnet@NRW“<br />
TELnet@NRW verfolgt das Ziel, ein sektorenübergreifendes digitales Netzwerk aufzubauen<br />
und als neue Versorgungsform zu etablieren. Im Rahmen des Projektes sollen<br />
in den Regionen Aachen und Münster telemedizinische Anwendungen beispielhaft in<br />
den Bereichen Infektiologie und Intensivmedizin eingesetzt werden, um die Behandlungs-<br />
und Prozessqualität sowie die Effizienz der Patientenversorgung zu optimieren.<br />
Das auf drei Jahre ausgelegte Projekt ist im Februar 2017 offiziell gestartet und wird<br />
durch Mittel des Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses mit rund<br />
20 Millionen Euro gefördert. Die Projektleitung bzw. Konsortialführung liegt bei der<br />
Klinik für Operative Intensivmedizin und Intermediate Care des Universitätsklinikums<br />
Aachen, das Universitätsklinikum Münster hat die regionale Projektleitung inne. Die<br />
Infektiologen und Intensivmediziner der beiden Universitätskliniken stehen während<br />
des Projektes den ärztlichen Kollegen aus den rund 17 Partnerkrankenhäusern und<br />
über 100 teilnehmenden Arztpraxen der beiden Arztnetze GKS (Köln) und MuM eG<br />
(Bünde) mittels Telemedizin beratend zur Seite. Beispiele sind etwa schwere und / oder<br />
seltene Infektionen oder hochkomplexe medizinische Fragestellungen. An dem Projekt<br />
beteiligt sind weiterhin die Techniker Krankenkasse zusammen mit den GKVen NRW,<br />
die Kassenärztlichen Vereinigungen und Ärztekammern Nordrhein und Westfalen-<br />
Lippe sowie die Universität Bielefeld und das ZTG Zentrum für Telematik und Telemedizin<br />
als evaluierende Einrichtungen. Es konnten bereits über 50.000 Patienten<br />
eingeschlossen werden, und es findet ein reger Austausch zwischen allen beteiligten<br />
Projektpartnern statt. Das Projekt wird regelmäßig auf Veranstaltungen, Messen und<br />
Tagungen vorgestellt.<br />
[www.telnet.nrw]<br />
Autoren/Kontakt:<br />
TELnet@NRW-<br />
Projektkonsortium<br />
vertreten durch Univ.-Prof.<br />
Dr. med. Gernot Marx, FRCA<br />
Klinik für Operative<br />
Intensivmedizin und<br />
Intermediate Care<br />
Pauwelsstr. 30<br />
52074 Aachen<br />
Tel.: 0241 80-80444<br />
Fax: 0241 80-3380444<br />
Mail: info@telnet.nrw<br />
www.telnet.nrw<br />
Das mit Mitteln des Innovationsfonds geförderte<br />
Projekt „TELnet@NRW“ verfolgt das<br />
Ziel, ein sektorenübergreifendes digitales<br />
Qualitätsnetzwerk als neue Versorgungsform<br />
aufzubauen. In den Regionen Aachen und<br />
Münster werden telemedizinische Anwendungen<br />
beispielhaft in der Infektiologie und<br />
Intensivmedizin zur Optimierung der Behandlung<br />
eingesetzt. Der Beitrag stellt das Projekt<br />
in Bezug auf Ziele, Projekteilnehmer, Technik<br />
und Evaluation vor und berichtet von den bisherigen<br />
Erfahrungen im ambulanten und stationären<br />
Bereich.<br />
Eine bestmögliche und wohnortnahe Gesundheitsversorgung<br />
in jeder Region ist Ziel und<br />
Wunsch von Patienten, Bürgern, Gesundheitseinrichtungen<br />
und nicht zuletzt der Politik.<br />
Dieses Ziel ist jedoch vor dem Hintergrund eines<br />
sich abzeichnenden Mangels an Ärzten und<br />
Gesundheitsfachkräften und einer sich verändernden<br />
Patientenstruktur mit mehr älteren<br />
und multimorbiden Patienten immer schwieriger<br />
zu erreichen. Insbesondere ländliche und<br />
/ oder strukturschwache Regionen spüren bereits<br />
die Auswirkungen dieser Entwicklung und<br />
sind daher auf innovative Versorgungskonzepte<br />
angewiesen. Digitale Technologien bieten hier<br />
die Möglichkeit, die Versorgung vor Ort flexibler<br />
und leistungsfähiger zu gestalten.<br />
Herausforderungen in Intensivmedizin<br />
und Infektiologie<br />
Zwei medizinische Felder, die von der Entwicklung<br />
besonders betroffen und daher ein wichtiges<br />
Anwendungsfeld digitaler Technologien<br />
sind, sind die personalintensiven Bereiche der<br />
Infektiologie und Intensivmedizin.<br />
In der Infektiologie etwa stellen zunehmende<br />
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