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28-2021 Aktuell Obwalden

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Fürimmer Feierabend: Leo SpichtigimSprechzimmer der Praxisgemeinschaft in Alpnach.<br />

Bild: ve<br />

Weg als Hausarzt einschlug. «Ich habe mich<br />

immer für zu viele medizinische Themen interessiert,<br />

um michfür eine einzige Fachrichtungentscheiden<br />

zu können.»<br />

Missen mochteerseinespezifischen Ausbildungen<br />

aber nie. Das gelte besonders für<br />

die Psychiatrie, zumal ein vertrauter Hausarzt<br />

für viele Menschen bis heute auch ein «Seelendoktor»<br />

ist. Da erstaunt es kaum,dass bei<br />

einigen seiner langjährigen Patientinnen und<br />

Patienten eine kleine Träne floss, als Spichtig<br />

sie zur letzten Sprechstunde empfing. «Ich<br />

bin sehr glücklich, dass ich zwei gute Nachfolgerinnen<br />

gefunden habe.» Wie schwierig<br />

dies für Hausärzte sein kann, erlebteSpichtig<br />

selbst. Vor drei Jahren bereits suchte er in<br />

der Schweizer Ärztezeitung per Inserat nach<br />

einem Nachfolger. «Das Inserat erschien<br />

vier Mal. Und ich habe keinen einzigen Anruf<br />

erhalten.» Fünf Interessenten meldeten<br />

sich später auf ein Inserat im Internet. «Die<br />

Anrufe kamen aus Uruguay, Venezuela, Iran,<br />

Russland und Deutschland.» Erst nachdem<br />

er eigenhändig in Spitälern der Region Inserate<br />

aufgehängt hatte, zeichnete sich eine<br />

Nachfolgeregelung ab.<br />

Eine lange Wunschliste<br />

Leo Spichtig ist nicht einer,der sich nach der<br />

Pensionierung miteinem «Adieu merci»vom<br />

Acker macht. Er kann sich beispielsweise gut<br />

vorstellen, abund zu eine Ferienvertretung<br />

für einen Berufskollegen zu übernehmen und<br />

sich wieder den weissen Kittel überzuziehen.<br />

Was aber nicht heisst, dass er nicht loslassen<br />

kann. Denn Pläne haben er und seine<br />

Frau zur Genüge. Auf ihrer Wunschliste stehen<br />

Reisen nach Namibia und ans Nordkap,<br />

eine Velotour nach Amsterdam, ein soziales<br />

Engagement in Uganda.<br />

Zu wünschen bleibt Leo Spichtig, dass er<br />

seine Pensionierung so gestalten kann wie<br />

seine Voten im Kantonsrat. Möge er sie in<br />

ihrer ganzen Fülle auskosten. (ve)

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