Der BERNAUER August 2021

Herausgeber: Gewerbeverein Bernau e.V.
34. Jahrgang
DER
BERNAUER
Monatliche Informationen und Aktuelles aus Bernau März 2019 · Nr.3
Mitteilungsblatt der Gemeinde Bernau
Es muss mindestens einmal
pro Unterrichtstunde gelacht
werden- das ist die Devise
von Ursula Krause. Die Lehrerin
an der Grundschule
Bernau geht zum Ende des
Schuljahres 20/21 in Ruhestand.
40 Jahre lang hat
die 65-Jährige, geradlinige
Lehrerin mit einem großen
Herzen ihre Schüler unterrichtet
- 28 Jahre davon in
Klassenstufe 1 und 2 an der
Grundschule Bernau.
Zunächst als Referendarin
im Allgäu mit Stationen
über Niedernfels, Garching
an der Alz und 6 Jahren
Prien wurde sie 1993 an der
Grundschule Bernau sesshaft,
nachdem sie als Mobile
Reserve unter anderem ein
Jahr hier eingesetzt war. Zur
damaligen Zeit unterrichtete
sie neben 1 und 2 auch
noch in der Teilhauptschule
Klasse 5 und 6.
Warum sie Grundschullehrerin
geworden ist? Da gibt
es zwei Gründe, antwortet
sie. Zum einen wollte sie
schon immer mit Kindern
arbeiten, da sie bereits als
junges Mädchen oft auf den
Nachwuchs von Bekannten
und Verwandten aufgepasst
hatte und viel Freude
daran fand. Zum anderen
wollte sie sich nicht auf zwei
An sämtliche Haushalte
Nach 40 Jahren im Schuldienst - Ursula Krause
geht in den verdienten Ruhestand
Fachbereiche festlegen, die
sie dann ihr Leben lang am
Gymnasium oder der Realschule
unterrichten würde
und so schätzte sie von
jeher die Abwechslung im
Grundschulunterricht.
Bis zum letzten Tag ist sie
gerne Lehrerin gewesen,
sagt sie. Aber sie freut sich
auch auf die freie Zeit, die
ihr jetzt der Ruhestand bietet-
Interessen, die freie Zeit
zu füllen, hat sie genug, gibt
Ursula Krause freudestrahlend
zu. Urlaub in nördlichen
Ländern außerhalb der Ferienzeiten,
Garteln, Theaterbesuche
… stehen auf der
Agenda sowie genügend
Zeit auszuschlafen. Langeweile
kommt bei ihr nicht
auf. Bei ihrer nun ehemaligen
Schule will sie auch hin
und wieder vorbeischauen.
Über die Jahre hat Ursula
Krause bei über 500 Schülern
die Grundlagen für das
Lesen, Schreiben und Rechnen
gelegt - die Bürgermeisterin
Irene Biebl-Daiber
sowie die Tochter der Schulleiterin,
Sophia Henz, zählten
unter anderem dazu. Mit
routiniertem Blick auf das,
was Schüler und Eltern zum
erfolgreichen Lernen und
Leben brauchen, hat sie
immer das Wohl der Kinder
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im Auge gehabt. Manchmal
und vor allen Dingen am
Ende erschwert durch Corona,
ein sehr anstrengender
Weg, wie sie selbst erfahren
musste, der aber mit entsprechendem
Erfolg belohnt
wurde.
Nicht nur die eigene Klasse
prägte sie vielseitig als
Klassenlehrerin, sondern sie
bereicherte das Schulleben
und die Schulfeste durch ihre
private Affinität zum Theater
durch viele unterhaltsame
Stücke mit der Theater AG
auf den Weg gebracht. Lange
Zeit besuchte sie auch die
Kindergärten und bereitete
so die Vorschulkinder auf ihren
Start in die Schule vor.
Ebenso lag ihr die Kunst
sehr am Herzen- dafür spendierte
sie sogar ihr Auto als
Malfläche à la Rizzi- einen
unvergesslichen Anblick bot
dieses vor dem Eingang der
Schule und war für die Kinder
eine Sensation.
Nicht nur die Kolleginnen,
sondern auch Schüler und
deren Eltern schätzten sie
über all die Jahre als Lehrerin
mit einem Unterricht mit
Hand und Fuß und als Menschen.
Am letzten Schultag
bereitete das Kollegium
„ihrer Ulla“ einen würdigen
Abschied. Obwohl sie doch
in Zukunft auf so vieles
verzichten müsste, wie beispielsweise
auf:
P Pausen (2 täglich!!)
E erfrischende Elterngespräche
N neue Ideen vom Kultusminister umsetzen dürfen
S Schulausflüge und Unterrichtsgänge
I interessante Schülerfragen
O obligatorischen Papierstau- immer wenn`s pressiert
N neue digitale Technik
I intelligente Witze im Kollegium zu erzählen
E die EDV und das Zeugnisprogramm, was zu gerne fuxte…
R Ruhe vor dem Sturm am Morgen vor dem Gong
U Unterricht samt Vor- und Nachbereitung
N Notengebung mit all ihren Facetten
G Gong, der zur Pause und zum Schulschluss läutet
U unbedingt den Kindern vieles beizubringen
L Lehrersein mit Leib und Seele
L liebe Parallelkolleginnen
A die Aulatechnik bei allen Theateraufführungen souverän zu managen
K Konferenzen mit einem tollen Kollegium
R Ratgeberin für jüngere Kolleginnen zu sein
A anregenden Konferenzen mit und ohne Diskussion
U unglaubliche Perspektiven
S Schulfeste mit Theateraufführungen
E endlos lange Sommerferien
2006: Kabarett mit Agnes
und Berta
entschied sich Ursula Krause
für den Ruhestand, für
den ihr alle von ganzem
Herzen wünschen, noch
viele Jahre gesund und voll
Freude persönliche Ideen
und Wünsche verwirklichen
zu können.
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