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Wendelstein+Schwanstetten - August 2021

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DAS MAGAZIN – MIETEN.KAUFEN.BAUEN<br />

▶<br />

POSITION DER WAND:<br />

Tragende Wände ziehen sich i. d. R.<br />

durch die Geschosse. Sie liegen im<br />

Normalfall geschossweise übereinander<br />

und leiten die Kräfte nach unten<br />

ab. Auf dem Bauplan lässt sich dies<br />

besonders gut erkennen. Allerdings<br />

können auch nichttragende Wände<br />

aus Gründen der Bausymmetrie übereinander<br />

angeordnet sein. Auch hier<br />

gilt: Nur ein Experte kann die finale<br />

Entscheidung fällen.<br />

Nicht nur die Wand<br />

betrachten:<br />

Auch horizontale Elemente können<br />

eine tragende Funktion haben! Das<br />

gilt beispielsweise für Balken, Stürze,<br />

Träger und Stahlstützen.<br />

Was kostet ein Wanddurchbruch?<br />

Ob die Wand tragend oder nicht ist,<br />

wirkt sich auch auf die Kosten für den<br />

Wanddurchbruch aus. Mit folgenden<br />

Posten können Sie rechnen:<br />

• Wanddurchbruch bei nichttragenden<br />

Wänden: zwischen<br />

100 und 300 Euro pro Quadratmeter<br />

• Wanddurchbruch bei<br />

tragenden Wänden: zwischen<br />

400 und 700 Euro<br />

• Kosten für Gutachter: zwischen<br />

300 Euro und 2.500 Euro<br />

• Stundenlohn Handwerker:<br />

circa 50 Euro<br />

• Entsorgung: 100 bis 400 Euro<br />

pro Kubikmeter<br />

So finanzieren Sie<br />

Ihre Maßnahmen<br />

Ein Wanddurchbruch bei tragenden<br />

Wänden gehört gehören zu den<br />

tiefergreifenden Umbau- oder Sanierungsmaßnahmen.<br />

Daher sollten Sie<br />

sich vorab unbedingt von Fachleuten<br />

beraten lassen. Diese können Sie<br />

außerdem dabei unterstützen, die<br />

zu erwartenden Renovierungskosten<br />

möglich realistisch zu kalkulieren.<br />

Sprechen Sie mit einem unserer<br />

Heimatexperten, um eine passende<br />

Finanzierung auf die Beine zu stellen. Er<br />

bespricht mit Ihnen gerne die Optionen<br />

bei einem Modernisierungskredit und<br />

geht auf Ihre Fragen und Wünsche ein.<br />

Damit Sie Ihre Maßnahmen ohne finanzielle<br />

Sorgen in Angriff nehmen können.<br />

Nichttragende Wand<br />

entfernen –<br />

Die Vorbereitungen<br />

Wenn Sie handwerklich geschickt sind<br />

und die nötigen Sicherheitshinweise<br />

berücksichtigen, können Sie eine<br />

nichttragende Wand selbst entfernen.<br />

Im Folgenden erfahren Sie, welche<br />

vorbereitenden Arbeitsschritte für den<br />

Wanddurchbruch anfallen und was Sie<br />

dazu benötigen.<br />

• Stellen Sie fest, dass die Wand<br />

nichttragend ist (siehe oben).<br />

Unter Umständen benötigen<br />

Sie aber auch für eine nichttragende<br />

Wand einen Sturz, damit<br />

das Gewicht der oberen Etage<br />

gleichmäßig auf die übrigen<br />

Wände verteilt wird. Erkundigen<br />

Sie sich im Zweifel bei<br />

einem Statiker.<br />

• Stellen Sie sicher, dass Sie<br />

ohne Baugenehmigung Änderungen<br />

wie einen Wanddurchbruch<br />

vornehmen dürfen. Falls<br />

doch erforderlich, holen Sie<br />

zunächst die Genehmigung ein.<br />

• Fordern Sie einen Container für<br />

den Bauschutt an. Fallen nur<br />

geringe Mengen an, können<br />

Sie auch Bauschuttsäcke im<br />

Baumarkt erwerben. Für das<br />

Aufstellen von Containern und<br />

Schuttsäcken auf öffentlichem<br />

Grund ist jedoch eine Genehmigung<br />

erforderlich.<br />

• Suchen Sie nach Strom-,<br />

Wasser und Gasleitungen.<br />

Hierzu können Sie auf<br />

Baupläne zurückgreifen oder<br />

ein Leitungssuchgerät nutzen.<br />

Steckdosen und Absperrventile<br />

im Wandbereich deuten auf<br />

Leitungen hin. Falls weder die<br />

Pläne noch das Leitungssuchgerät<br />

eine Leitung anzeigen,<br />

können Sie mit dem Wanddurchbruch<br />

beginnen.<br />

• Achtung: Falls Leitungen in der<br />

Wand verlaufen, müssen diese<br />

verlegt oder stillgelegt werden.<br />

Das sollte auf jeden Fall ein<br />

Fachbetrieb übernehmen.<br />

• Bereiten Sie die Zimmer von<br />

beiden Seiten vor. Böden und<br />

Wände sollten mit einer Folie<br />

oder Isolierplane geschützt<br />

werden. Darüber hinaus können<br />

Sie auch Staubschutzwände<br />

aufstellen und Schmutz-<br />

Schleusen an den Türen<br />

anbringen.<br />

• Schützen Sie sich selbst: Für<br />

Sie und Ihre Helfer ist eine<br />

Atemschutzmaske notwendig,<br />

denn der Wanddurchbruch<br />

führt zu großer Staubentwicklung,<br />

insbesondere bei<br />

Gipswänden. Die Schutzbrille<br />

schützt vor Stein- und<br />

Mörtelbrocken. Der Gehörschutz<br />

ist vor allem bei der<br />

Arbeit mit schwerem Gerät<br />

wichtig. Denken Sie auch an<br />

gute Handschuhe und Arbeitsschuhe<br />

mit Stahlkappen.<br />

MEISTERBETRIEB<br />

... mit einem Wärmedämm-Verbundsystem!<br />

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AUGUST <strong>2021</strong>

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