KREIHA-News 4/2021
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< Fortsetzung von Seite 15
Damit die Wirtschaft wieder an Fahrt
gewinnt, müssen wirksame Impulse
gesetzt werden. Nur wenn es gelingt,
den Wirtschaftsstandort Deutschland
durch ein zeitgemäßes und international
konkurrenzfähiges Steuerrecht attraktiv zu
gestalten, wird gesundes Wachstum für
Handwerksbetriebe möglich sein.
Was deshalb zu tun ist:
• Bürokratieentlastung vorantreiben
• Vertrauen stärken
• Rechtsetzung lebensnaher gestalten
• Sozialversicherungen zukunftsfähiger
gestalten
• Vorfälligkeit zurücknehmen
• Flexibilisierungsspielräume nutzen
• Gezielte Steuerimpulse setzen
• Verlustrücktrag ausweiten
• Soli prüfen
• Finanzierung der Handwerksbetriebe
sichern
• Handwerkliche Zulieferer stärken
• Minijobs anpassen
• Öffentliche Auftragsvergabe an
Handwerksbetriebe sicherstellen
• AGB-Schutz ausbauen
• Nationale Normungsstrategie Handwerk
umsetzen
2. Fachkräfte qualifizieren
Der demografische Wandel stellt auch das
deutsche Handwerk vor große Herausforderungen.
Dazu zählt insbesondere die
Fachkräftesicherung. Um den Bedarf zu
decken, ist die Ausbildungsleistung von
überragender Bedeutung. Unverzichtbar
ist darüber hinaus eine handwerksund
mittelstandsgerechte Zuwanderungs-
und Integrationspolitik.
Was deshalb zu tun ist:
• Ausbildung für Betriebe und junge
Menschen attraktiver machen
• Attraktivität und Gleichwertigkeit
der beruflichen Bildung sichtbar
machen und steigern
• Betriebe bei der Fachkräftesicherung
entlasten und unterstützen
• Ausbildungsbetriebe entlasten –
Finanzierung der ÜBL sicherstellen
• Modernisierungsoffensive der
beruflichen Bildungsstätten starten
• EU-Förderprogramme fortsetzen
• Weiterbildung handwerkstauglich
weiterentwickeln
• Digitalisierung in und mit beruflicher
Bildung voranbringen
• Beruflichen Fachkräftebedarf gezielt
sichern
• Auszubildende international mobil
machen
• Fachkräftebasis stärken
• Westbalkanregelung zuwanderungsfreundlich
entfristen
• Fachkräftesicherung und Freizügigkeit in
Europa stärken
3. Digitalisierung vorantreiben
Die Digitalisierung führt zu erheblichen
technologischen wie auch wirtschaftlichen
Strukturumbrüchen und verändert
betriebliches Agieren erheblich. Der sich
beschleunigende Strukturwandel bedeutet
für viele Handwerksbetriebe eine Überprüfung
und Neuausrichtung ihrer Geschäftsmodelle
samt neuer Produkte, Dienstleistungen
und Verfahren. Dabei kann das
Handwerk nur so erfolgreich sein, wie es
die Rahmenbedingungen erlauben. In allen
Bereichen besteht nach wie vor großer
Handlungsbedarf.
Was deshalb zu tun ist:
• Breitbandzugang ausweiten
• Digitalisierungsprozesse im Mittelstand
intensivieren
• Faire Wettbewerbsordnung in der
Datenökonomie schaffen
• E-Government ausbauen
• Digitale Verwaltung ausbauen
• Digitale Steuerverwaltung ausbauen
• Digitalwirtschaft fair besteuern
• Betriebsberatung sichern, ausbauen und
vereinfachen
• Betriebsstrukturen besser berücksichtigen
4. Nachhaltigkeit gestalten
Nachhaltigkeit ist für das Handwerk ein
über Jahrhunderte gewachsener und
bestimmender Teil seiner Identität und
Werte. Nachhaltigkeit im Handwerk hat
viele Dimensionen: generationsübergreifende
Betriebsführung, Fachkräfteausbildung
und Wissenstransfer. Handwerkerinnen
und Handwerker nehmen eine
Schlüsselrolle bei der Ressourcenschonung
und in der Kreislaufwirtschaft ein. Handwerksbetriebe
sind Innovationstreiber und
Umsetzer der Energiewende, etwa bei den
Themen Energieversorgung und Energieeffizienz,
Smart Home, Elektromobilität.
Dieses Engagement muss bei der Debatte
über die nachhaltige Entwicklung Deutschlands
stärker einbezogen werden.
Was deshalb zu tun ist:
• Handwerk bei der Nachhaltigkeitswende
stärker einbeziehen
• Grundsätzliche Technologieoffenheit
sicherstellen
• Emissionshandel auf den handwerklichen
Mittelstand ausrichten
• EEG neu justieren
• Kreislaufwirtschaft handwerkstauglich
gestalten
• Nachhaltigkeitsnachweise für Hanwerksbetriebe
praktikabel gestalten
• Handwerk und Mittelstand in EU-Klimapolitik
integrieren
• Finanzierung der Handwerksbetriebe
nachhaltig gestalten
• Öffentliche Infrastruktur ausbauen
• EU-Erholungsinstrumente wirksam
einsetzen
• Regionen stärken
• Gute Betriebsstandorte und bezahlbares
Wohnen sicherstellen
• Vereinbarkeit von Familie und Beruf
stärken
• Qualität der medizinischen Versorgung
sicherstellen
• EU-Binnenmarkt vertiefen und EU-
Grundfreiheiten sichern
u Das komplette Positionspapier steht auf
der Internetseite ZDH.de zum Download
zur Verfügung.
Unternehmertag zu den
Erwartungen des Handwerks
zur Bundestagswahl 2021
Kurz vor der Wahl, am 9. September,
veranstaltet der Unternehmerverband
Handwerk NRW einen hybriden Unternehmertag
in Düsseldorf. Der Generalsekretär
des Zentralverbandes des Deutschen
Handwerks (ZDH), Holger Schwannecke,
wird die Erwartungen des Handwerks zur
Bundestagswahl 2021 erläutern. In einer
anschließenden Podiumsdiskussion diskutieren
Marie-Luise Dött (MdB, CDU),
Andreas Rimkus (MdB, SPD), Jörg von
Polheim (FDP) und Roland Schüren (Die
Grünen) mit den Gästen über ihre handwerkspolitischen
Ziele und Vorstellungen.
Veranstaltungsort ist die Handwerkskammer
Düsseldorf.
Programm
10:30 Uhr Begrüßung
Hans-Joachim Hering
Präsident des Unternehmerverbandes
Handwerk NRW
10:45 Uhr Impulsreferat mit
anschließender Diskussion
Erwartungen des Handwerks zur
Bundestagswahl 2021
Holger Schwannecke
Generalsekretär des Zentralverbandes des
Deutschen Handwerks (ZDH), Berlin
11:15 Uhr Podiumsdiskussion von
Bundestagskandidaten mit Herz für
das Handwerk
Marie-Luise Dött, MdB
Dr. Günter Krings
Wohlstand
durch Bildung.
CDU-Kandidatin im Wahlkreis Oberhausen
– Wesel III zur Bundestagswahl 2021
Andreas Rimkus, MdB
SPD-Kandidat im Wahlkreis Düsseldorf II
zur Bundestagswahl 2021
Jörg von Polheim
FDP-Kandidat im Wahlkreis Oberbergischer
Kreis zur Bundestagswahl 2021
Roland Schüren
Kandidat der Grünen im Wahlkreis Mettmann
I zur Bundestagswahl 2021
Moderation: Dr. Frank Wackers
Hauptgeschäftsführer des Unternehmerverbandes
Handwerk NRW
12:30 Uhr Schlusswort
Der Unternehmertag wird als physisches
Präsenztreffen und als Videokonferenz
durchgeführt. Die Teilnehmerzahl für
die Präsenzveranstaltung ist auf 36
Personen begrenzt. Zusätzlich wird der
Unternehmertag auch als Livestream im
Besprechungsportal „Zoom“ übertragen.
Interessierte Unternehmerinnen und
Unternehmer des Handwerks werden
gebeten, ihre E-Mail-Adresse mitzuteilen.
Sie erhalten dann einen Einladungslink,
der ihnen gestattet, direkt am Unternehmertag
teilzunehmen.
u Ansprechpartnerin für die Anmeldung
und Rückfragen vor und während des
Unternehmertags ist Christine Breuer:
Tel. 0211 300652-14, breuer@uvh-nrw.de
26. September
Deutschland als Innovationsland stärken..
Für Aufstiegschancen durch gute Bildung.
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Erfolgreiche Wirtschaft – starker Sozialstaat.
guenter-krings.de
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