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BAU & HAUS
AUSSENRAUMGESTALTUNG LACHEN
DAS SCHÖNSTE
LACHEN DER
SCHWEIZ
Nach einem langen Entwicklungsprozess
konnte der Ausserschwyzer
Hauptort Lachen den Fahrzeugverkehr
mit einer Umfahrungsstrasse aus
dem historischen und geschützten
Dorfkern verbannen. Die darauffolgende
Dorfkernsanierung ist bestens
gelungen und sehenswert.
TEXT—ANGELO ZOPPET-BETSCHART*
Linkes Bild: Der neu gestaltete Rathausplatz im Zentrum von Lachen
mit der Möblierung und dem schmucken Rathaus aus dem Jahr 1507.
Rechtes Bild: Der Kreuzplatz mit dem alten Marienbrunnen und Steinkreuz
ist das Tor von Osten zum erneuerten Dorfzentrum.
BILDER: ANGELO ZOPPET-BETSCHART
KOMPAKTER, SEHENSWERTER
BEZIRKSHAUPTORT
Lachen, am oberen Teil des Zürichsees, ist Hauptort
des Bezirks March und flächenmässig die kleinste Gemeinde
des Kantons Schwyz. Das Gemeindeareal umfasst
lediglich 2,4 km 2 , hat aber 9200 Einwohner und
ist auch das wirtschaftliche Zentrum der Region. Die
dicht überbaute Dorffläche liegt auf dem Delta des heute
kanalisierten Flüsschens Wägitaler Aa und des weitgehend
um das Dorf geführten Spreitenbachs. Lachen
hat einen sehenswerten Ortskern, der im Inventar der
schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS) als
Ortsbild von nationaler Bedeutung aufgeführt ist. Besonders
zu erwähnen ist die doppeltürmige, im Stil des
Spätbarocks gebaute Pfarrkirche, die einzige im Kanton
Schwyz, das Rathaus aus dem Jahr 1506 sowie weitere
prachtvolle Bürgerhäuser. Zum Verweilen lädt
auch die hübsche Hafen- und Quaianlage ein. Die öffentliche,
grosszügig gestaltete Seepromenade gehört
zu den längsten und schönsten am Zürichsee.
Bis zur Eröffnung der Autobahn A3 im Jahr 1973
zwängte sich der gesamte Verkehr von Zürich nach
Sargans durch den engen Dorfkern von Lachen. Auch
danach lag die Verkehrsbelastung mit zeitweise über
12 000 Fahrzeugen täglich weit über dem Zumutbaren.
Das bewirkte auch einen steten Rückgang des Verkaufsangebotes
und die Verringerung der Wohnattraktivität.
Abhilfe konnte nur eine Kernumfahrung bringen.
In den späten 1980er Jahren wurden im Rahmen der
«Verkehrsplanung Lachen» die Grundlagen erarbeitet.
Die aufwändige Verkehrsführung mit Untertunnelungen
verhinderte vorerst eine Lösung zur Entlastung des
geschützten Dorfkerns. Mitte der 1990er Jahre wurde
ein neues Konzept mit Haupt augenmerk auf Machbarkeit
und Finanzierbarkeit entwickelt. Doch es sollte
noch bis zum Oktober 2017 dauern, bis die rund ein Kilometer
lange Umfahrungsstrasse, die längs der SBB-
Bahnlinie verläuft, den historischen Dorfkern vom
Durchgangsverkehr befreite.
ERST NACH UMFAHRUNGSSTRASSE DIE
DORFKERNERNEUERUNG
Während des langen Planungsprozesses für die
Umfahrungsstrasse wurde ebenfalls das Nachfolgeprojekt
«Kernerneuerung» vorangetrieben. Sie ist das
Herzstück einer lange Zeit andauernden Orts- und Erneuerungsplanung.
Der Gemeinderat Lachen schrieb
im April 2011 einen Studienauftrag aus. Dem daraus
entstandenen Projekt samt Kredit von 600 000 CHF
stimmte die Bürgerschaft am 9. Februar 2014 mit
grossem Mehr zu. Ebenso dem nachfolgenden Realisierungsprojekt
mit Kredit von 12,66 Mio. CHF am
27. November 2016.
Auch die Gemeinde Lachen ist einem starken
Wachstum ausgesetzt. Angesichts der geringen Landreserven
ist also vor allem die Entwicklung nach innen
vorgegeben. Angelehnt an die historische Siedlungsentwicklung
und aufgrund der heutigen Nutzungs-
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IMMOBILIA / August 2021