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BAU & HAUS<br />

FLUSS- UND SEEUFER ZÜRICH<br />

Ufern treffen unterschiedliche Eigentümerschaften<br />

und verschiedenste Interessen<br />

aufeinander: Die Gewässer befinden<br />

sich im Eigentum des Kantons, die Flächen<br />

an den Ufern hingegen gehören zu<br />

beträchtlichen Teilen der Stadt Zürich.<br />

Die Vorbedingung, um gemeinsame Visionen<br />

zu entwickeln, Interessen miteinander<br />

in Beziehung zu setzen und schliesslich<br />

Bauprojekte von ausserordentlicher<br />

Qualität zu realisieren, ist eine Zusammenarbeit<br />

über die Staatsebenen und<br />

Fachbereiche hinweg.<br />

AUFWERTUNG DER LIMMAT<br />

Diese Zusammenarbeit zwischen Stadt<br />

und Kanton hat sich an den Ufern ausgezahlt<br />

und trägt wesentlich dazu bei, dass<br />

Freiräume in der wachsenden Stadt entstehen<br />

und neu gedacht werden können.<br />

Die Aufwertung und Zugänglichmachung<br />

der Limmat trägt zur Lebensqualität im<br />

prosperierenden Zürich-West bei, und<br />

die dichte Europaallee profitiert von bestehenden<br />

und geplanten Treppen hin zur<br />

Sihl – an einem Ort, wo vor nicht allzu langer<br />

Zeit noch ein garstiges Parkhaus mitten<br />

im Flussraum stand. Hier, bei der Sihl<br />

am Hauptbahnhof Zürich, zeigt sich auch,<br />

wie die verschiedenen Interessen und<br />

Anliegen miteinander in Beziehung gestellt<br />

werden. Durch gezielte Renaturierungen<br />

werden nicht nur Menschen am<br />

Ufer begrüsst, sondern ebenso die Biodiversität<br />

gefördert und neue tierische Gäste<br />

begrüsst. Und durch eine Absenkung der<br />

Flusssohle konnte die Hochwassergefahr<br />

reduziert werden.<br />

Gerade mit Blick auf die Zürcher Verkehrspolitik,<br />

wo sich Stadt und Kanton regelmässig<br />

in die Haare geraten, dürfen die<br />

Stadtzürcher Uferlandschaften als Leuchtturm<br />

bezeichnet werden. Hier zeigt sich,<br />

was möglich wäre, wenn man gemeinsam<br />

alles unternimmt, um die vielfältigen Anliegen<br />

unter einen Hut zu bringen, und zugleich<br />

daraus die Kraft schöpfen würde,<br />

Mehrwerte für alle zu schaffen. <br />

Dass die Hochwasser<br />

in diesem<br />

Sommer die Stadt<br />

Zürich nur gering<br />

getroffen haben,<br />

hat auch mit dem<br />

Hochwasserschutz<br />

zu tun.<br />

Ansprechend<br />

gestaltet, sind<br />

diese Schutzmassnahmen<br />

oft kaum<br />

erkennbar.<br />

*PATRICK SCHOECK-<br />

RITSCHARD<br />

BILDER: SCHWEIZER HEIMATSCHUTZ<br />

DIE AUFWERTUNG DER LIMMAT<br />

TRÄGT ZUR LEBENSQUALITÄT<br />

IM PROSPERIERENDEN ZÜRICH-<br />

WEST BEI, UND DIE DICHTE<br />

EUROPAALLEE PROFITIERT VON<br />

NEUEN TREPPEN HIN ZUR SIHL.<br />

Der Autor ist Leiter Baukultur des<br />

Schweizer Heimatschutzes.<br />

50<br />

IMMOBILIA / August 2021

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