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Süßes Wunderwerk der Natur Alles auf Zucker

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TITELTHEMA <strong>Zucker</strong>rüben<br />

Wissenschaft schafft<br />

Umweltschutz<br />

FORSCHUNG III<br />

Auf <strong>der</strong> Suche nach <strong>der</strong><br />

optimalen Lösung<br />

Dr. Olga Fishkis erforscht am Institut für <strong>Zucker</strong>rübenforschung<br />

(IfZ) an <strong>der</strong> Universität Göttingen<br />

unterschiedliche Methoden zur Unkrautbekämpfung<br />

So praxisnah wurden mechanische<br />

und chemische Methoden<br />

zur Unkrautbekämpfung<br />

bisher noch nicht verglichen:<br />

In dreijährigen Feldversuchen<br />

an verschiedenen Standorten untersuchte<br />

Dr. Olga Fishkis gemeinsam mit Partnern<br />

im Auftrag des Bundesministeriums<br />

für Ernährung und Landwirtschaft Umweltauswirkungen<br />

wie Energieverbrauch,<br />

toxikologische Risiken und weitere Variablen<br />

bei <strong>der</strong> Beseitigung von Unkraut <strong>auf</strong><br />

<strong>Zucker</strong>rübenfel<strong>der</strong>n.<br />

„Heutzutage setzen <strong>Zucker</strong>rübenbauern<br />

zu rund 90 Prozent Herbizide, also<br />

chemische Mittel, zur Unkrautregulierung<br />

ein, und nur acht Prozent nutzen<br />

eine mechanische Hackmaschine und<br />

hacken zusätzlich per Hand“, erklärt die<br />

wissenschaftliche Mitarbeiterin des IfZ.<br />

<strong>Zucker</strong>rüben werden in Reihen mit 45<br />

<br />

„Hackmaschinen können zwar gut zwischen<br />

den Reihen arbeiten, aber nahe<br />

an den Rüben muss per Hand gehackt<br />

werden. Das ist sehr zeit<strong>auf</strong>wendig und<br />

wird aktuell nur von Biobauern geleistet,<br />

die einen höheren Preis für die Ernte erhalten“,<br />

sagt die Agrarwissenschaftlerin.<br />

boter.<br />

„Der Roboter speichert schon bei<br />

<strong>der</strong> Aussaat die genauen Koordinaten<br />

<strong>der</strong> <strong>Zucker</strong>rüben, o<strong>der</strong> er nimmt mit ei-<br />

<br />

<strong>auf</strong> und unterscheidet beim Hackvor-<br />

zen<br />

von Unkräutern“, so die gebürtige<br />

Moskauerin.<br />

Doch diese Methoden könnten<br />

ebenfalls Nachteile haben. „Wir befürchteten,<br />

dass die Roboter, ähnlich<br />

wie die Hackmaschine, Bodenerosionen<br />

verstärken könnten. Aber das hat<br />

sich nicht bei allen Böden bewahrheitet“,<br />

sagt die Bodenkundlerin. Gegen<br />

den Einsatz mechanischer Hackmaschinen<br />

spricht allerdings <strong>der</strong> fossile<br />

Energieverbrauch und damit <strong>der</strong><br />

CO 2<br />

-Ausstoß, <strong>der</strong> höher liegt als beim<br />

Ausbringen chemischer Mittel. „Noch<br />

kann ich nicht abschätzen, welche<br />

Methoden am besten zur Bewahrung<br />

einer schadstofffreien Umwelt unter<br />

Berücksichtigung <strong>der</strong> Kostenkalkulation,<br />

des Klimaschutzes und <strong>der</strong> Biodiversität<br />

beitragen“, sagt Dr. Fishkis.<br />

Ihre Ergebnisse liegen spätestens in<br />

einem Jahr vor.<br />

So<br />

Von September bis Januar<br />

herrscht Hochbetrieb <strong>auf</strong> den<br />

Fel<strong>der</strong>n und in den <strong>Zucker</strong>fabriken:<br />

Rund um die Uhr<br />

an sieben Tagen die Woche<br />

werden die geernteten Rüben<br />

zu <strong>Zucker</strong> verarbeitet<br />

FOTOS: IFZ, WVZ, NORDZUCKER, SÜDZUCKER<br />

Feldversuche Dr. Olga Fishkis<br />

misst die Auswirkungen von<br />

Unkrautbeseitigungsmethoden<br />

D-<br />

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