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Wetter<br />

FOTOS: VEREINIGTE HAGEL<br />

<br />

regnung im Obstbau<br />

Ort begutachteten<br />

einzuschalten, wenn<br />

Schadenereignisse<br />

es erfor<strong>der</strong>lich ist. Millionen Euro Schaden nicht mit öffentlich<br />

zugänglichen<br />

entstehen den landwirtschaftlichen<br />

Betrieben<br />

Auch Hagelnetze <strong>auf</strong>zuspannen,<br />

bevor die jährlich allein durch Hagel Wetterdaten übereinstimmten.<br />

Das liegt<br />

ersten Körner fallen, gehört<br />

zu den Beispielen für<br />

daran, dass diese nur<br />

aktives Risikomanagement.<br />

großflächig erhoben werden<br />

Zur lokalen Wetterbestimmung<br />

und kleinräumige Extremereignisse<br />

unter dem Radarschirm durchrut-<br />

sind valide Daten notwendig, die nach<br />

wissenschaftlichen Standards verlässlich schen. Hobbylösungen sind sogar noch<br />

gemessen werden. „Auf dieser Grundlage weniger verlässlich und aussagekräftig“,<br />

können passgenaue Versicherungslösungen<br />

zum Beispiel gegen Dürre entwickelt sammen mit Herrn Kachelmann nach<br />

erklärt Gehrke. „Deshalb haben wir zu-<br />

werden“, so <strong>der</strong> Versicherungsexperte. Lösungen gesucht und die Meteosol-<br />

Um die Genauigkeit von lokalen Wetterstationen entwickelt. Neben <strong>der</strong><br />

Wettervorhersagen zu steigern, kooperieren<br />

die Vereinigte Hagel und Jörg Ka-<br />

mehr Organisationen und Behörden da-<br />

Landwirtschaft sind inzwischen immer<br />

chelmann seit mehr als zwei Jahren und ran interessiert. Damit kommen die gemessenen<br />

Daten nicht nur <strong>der</strong> Landwirt-<br />

gründeten mittlerweile ein Tochterunternehmen.<br />

Gemeinsam bieten sie Wetterstationen<br />

in verschiedenen Ausführungen zugute“, sagt Gehrke.<br />

schaft, son<strong>der</strong>n <strong>der</strong> ganzen Gesellschaft<br />

an. Dabei sind die Mastsysteme mit leistungsstarken<br />

Sensoren und Messgeräten <strong>der</strong>en Kosten im drei- bis vierstelligen<br />

Bei den kleinen Wetterstationen,<br />

ausgestattet, die über Funk mit dem Internet<br />

verbunden sind und Daten über reinigen die Landwirte regelmäßig die<br />

Euro-Bereich liegen, kontrollieren und<br />

Temperatur und Luftfeuchtigkeit, Nie<strong>der</strong>schlag<br />

sowie Windparameter bis hin hen Temperaturfühler frei. „Die kleinen<br />

Regenmesser o<strong>der</strong> halten die bodenna-<br />

zur Bodentemperatur und Blattfeuchte Wartungsarbeiten sind für die Landwirte<br />

eine Selbstverständlichkeit, da ihnen<br />

sammeln. Die von den Stationen ermittelten<br />

Wetterdaten werden dem Nutzer die Genauigkeit ihrer Daten wichtig ist,<br />

in Echtzeit über eine App zur Verfügung damit sie besser und frühzeitiger <strong>auf</strong><br />

gestellt. Der Vorteil: Wenn die Wetterstation<br />

18 Monate lang störungsfrei Daten nen“, so Gehrke. Dar über hinaus l<strong>auf</strong>e<br />

Wetterverän<strong>der</strong>ungen reagieren kön-<br />

geliefert hat, fließen ihre Ergebnisse auch vor <strong>der</strong> Installation <strong>der</strong> Wetterstation<br />

in die eigene, lokale Wetterprognose ein. ein Kon trollprozess ab, bei dem ermittelt<br />

Schutz für die Gesellschaft<br />

„Wir haben in den letzten Jahren mehrfach<br />

feststellen müssen, dass unsere vor<br />

wird, ob <strong>der</strong> Standort passt. Sobald eine<br />

Wetter station ans Netz gegangen ist,<br />

werden die gemessenen Daten l<strong>auf</strong>end<br />

einer Kontrolle unterzogen und fehlerhaft<br />

gemessene Werte identifiziert.<br />

Über 1000 weitere lokale Wetter stationen<br />

sollen im kommenden Jahr bundesweit<br />

errichtet werden.<br />

Die Landwirtschaft liegt im Trend:<br />

Mit den lokalen Wetterstationen überführen<br />

die mo<strong>der</strong>nen Landwirte die traditionellen<br />

Bauernregeln in das digitale<br />

Zeitalter.<br />

Lösungen für den<br />

Klimaschutz<br />

Die mo<strong>der</strong>ne Landwirtschaft ist vom<br />

Klimawandel unmittelbar betroffen<br />

und gleich zeitig selbst Verursacher von<br />

Treibhausgasen. Aber sie trägt auch<br />

einen wichtigen Teil dazu bei, die Ursachen<br />

für den Klimawandel zu reduzieren.<br />

Hier einige Beispiele:<br />

Landwirtschaft liegt unter <strong>der</strong> festgelegten<br />

Jahresemissionsmenge:<br />

Die deutsche Landwirtschaft konnte ihre<br />

Treibhausgasemissionen zuletzt um<br />

gut zwei Prozent <strong>auf</strong> 66 Millionen Tonnen<br />

CO 2<br />

-Äquivalente senken. Sie bleibt damit<br />

unter dem für 2020 im Klimaschutzgesetz<br />

festgelegten Jahresgrenzwert von<br />

70 Millionen Tonnen. (Umweltbundesamt)<br />

Landwirtschaft schafft Luft: Die<br />

mo<strong>der</strong>ne Landwirtschaft ist <strong>der</strong> einzige<br />

Wirtschaftssektor, <strong>der</strong> mit dem Anbau<br />

von Ackerfrüchten über die Fotosynthese<br />

klimaschädliches Kohlen dioxid (CO 2<br />

)<br />

binden und Sauerstoff freisetzen kann.<br />

Beispiel: 1 Hektar Mais speichert jährlich<br />

rund 32 Tonnen CO 2<br />

und gibt 24 Tonnen<br />

Sauerstoff ab. (Statista)<br />

Schutz vor Erosion: Die Landwirtschaft<br />

schützt Ackerböden vor Abtrag durch<br />

Wind o<strong>der</strong> Wasser, indem die Landwirte<br />

<br />

Zwischenfrüchte aussäen.<br />

<br />

<br />

sorten<br />

entwickelt, die gegen zunehmende<br />

Wetterextreme wie Hitze und Starkregen<br />

resistenter sind.<br />

Technologien schonen Ressourcen:<br />

Durch den Einsatz digital gestützter<br />

Bewirtschaftungssysteme werden Res-<br />

<br />

CO 2<br />

-Fußabdruck wird durch optimierte<br />

Fütterung verringert: Landwirte setzen<br />

zunehmend Futtermittel ein, die unter<br />

an<strong>der</strong>em den Methan- und Ammoniakausstoß<br />

reduzieren.<br />

Ehrung Dr. Reiner Haseloff (Mitte),<br />

Ministerpräsident von Sachsen-<br />

Anhalt, überreicht Jörg Kachelmann<br />

(links) und Thomas Gehrke eine<br />

Anerkennungsmedaille<br />

Umwelt- und klimaschonende Düngung:<br />

Mit <strong>der</strong> neuen Düngeverordnung<br />

sollen die Stickstoffüberschüsse sowie<br />

die Stickstoff- und Ammoniakemissionen<br />

in <strong>der</strong> Landwirtschaft so weit wie möglich<br />

reduziert werden.<br />

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