Quality Engineering 04.2021

» MANAGEMENT
Heiko Müller
Geschäftsführer, Renishaw
Bild: Renishaw
Wie hat sich das Geschäft bei Ihnen
in den vergangenen zwölf Monaten
entwickelt? Was erwarten Sie für
das laufende Geschäftsjahr?
Im Vorjahresvergleich haben wir die
Umsatzerlöse trotz Pandemieeinfluss
gesteigert. Dieser Trend wird sich in
diesem Geschäftsjahr fortsetzen. Die
innerhalb der Renishaw-Gruppe entwickelten
und gefertigten Produkte sichern
der Renishaw GmbH in Deutschland
und Österreich eine extrem diversifizierte
und marktführende Stellung.
Dazu gehören die industrielle Messtechnik,
Motion Control sowie die im
Investitionsgüterbereich angesiedelten
Laserschmelzanlagen für den Metall
3D-Druck (Generative Fertigung) und
Raman-Spektrometer für Industrie und
Forschung. Renishaw ist damit in der
Lage, die gesamte Prozesskette in der
mechanischen Fertigung oder auch die
Analyse und Qualitätsüberwachung
von neuen Materialien und Flüssigkeiten
zu unterstützen.
Welche technologischen Trends
sehen Sie derzeit? Was ist von
den Kunden gefragt?
Die meisten Werkzeugmaschinenhersteller
entwickeln neue Geschäftsmodelle.
Hervorzuheben ist der Fokus auf
ein breiteres Produktangebot, das neben
den Werkzeugmaschinen und
Serviceangeboten umfangreiche Automatisierungs-
und Digitalisierungslösungen
umfasst. Mit unserem modernen
Messtechnikportfolio für
Werkzeug, Werkstück und Maschine
adressieren wir diese Themen optimal
und begleiten unsere Kunden auf dem
Weg zur Industrie 4.0.
Andreas Strobel, Geschäftsführer,
Dr. Heinrich Schneider Messtechnik
Wie hat sich das Geschäft bei Ihnen
in den vergangenen zwölf Monaten
entwickelt? Was erwarten Sie für
das laufende Geschäftsjahr?
Analog zum gesamten deutschen Maschinenbau
sind unsere Umsatze im
Krisenjahr um gut 30 % eingebrochen.
Für das laufende Geschäftsjahr
erwarten und spüren wir eine Erholung
und planen mit einem deutlichen
Wachstum. Große Hoffnung setzen
wir auf die Rückkehr zu Präsenzmessen
denn trotz großer Bemühungen
mit unterschiedlichen Onlineveranstaltungen
sehen wir nicht die Möglichkeit
unsere Produkte in der Tiefe
vorzustellen bzw. war die Resonanz
überschaubar. Wir haben die Krise aktiv
genutzt und in die Weiterentwicklung
unserer Produkte investiert,
ebenso befinden sich auch Neuentwicklungen
in der Pipeline welche wir
vorzugsweise auf Präsenzmessen vorstellen
möchten. Schneider Messtechnik
blickt somit sehr zuversichtlich in
die Zukunft.
Welche technologischen Trends sehen
Sie derzeit? Was ist von den
Kunden gefragt?
Aus unserer Sicht wird sich die Reisetätigkeit
auch nach Corona nicht wieder
auf altes Niveau zurück begeben.
Wir haben in entsprechendes Equipment
investiert, um professionell Maschinendemonstrationen
und Schulungen
bis hin zu Inbetriebnahmen
online vollziehen zu können. Durch
die Notwendigkeit einer fehlerfreien
Dokumentation von Messergebnissen
für die Qualitätssicherung ist und
bleibt die Messtechnik generell ein
Bild: Dr. Heinrich Schneider Messtechnik
Wachstumsmarkt. Hierbei gewinnt die
Modernisierung bestehender Geräte,
also Retrofit, eine immer größere Bedeutung
für uns: Neben Aspekten der
Nachhaltigkeit ist auch das Preis-/
Leistungsverhältnis wirtschaftlich unschlagbar.
Aber auch unsere Paradedisziplin,
die Multisensorik, wird zukünftig
eine bedeutsame Rolle in unseren
Entwicklungen spielen: Neben
der Kombination aus Messtaster und
Kamera kommen weitere Sensoren
wie Weißlicht und Triangulatoren im
Portfolio hinzu.
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