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KINDERBETREUUNGSEINRICHTUNG

„Dem Hang entlang und trotzdem freigespielt“

Die westliche Begrenzung des Grundstücks bildet exakt

die obere Böschungskante der „Murterrasse“, die

an dieser Stelle in einem steilen Abbruch eine Höhendifferenz

von acht Metern aufweist; nach Osten öffnet

sich die untere Ebene zu großen, landwirtschaftlich

genutzten Flächen; während südlich angrenzend

die Geländekante als Naturraum erhalten ist, wurde

sie in der nördlich angrenzenden Wohnbebauung

komplett überbaut.

In diesem Spannungsfeld zwischen Überbauung und

Naturraum sucht das Gebäude den guten Kompromiss,

um das reiche naturräumliche Angebot für die

neuen „Bewohner“ erlebbar zu machen.

Ein Versorgungsbauwerk dockt direkt an die Geländekante

an; sein Dach liefert als Parkdeck die nötigen

Parkierungs- und Zugangsflächen niveaugleich mit der

Vorfahrt; in seinem Inneren beherbergt es Haustechnik,

Lager und Carport. Das primär zweigeschossige

Hauptgebäude rückt um die benötigten Verkehrsflächen

für Zufahrt und Wirtschaftsabfahrt ab, folgt leicht

verschwenkt zum Versorgungsbau den Höhenschichten,

greift damit nur mehr im unteren Geschoss in die

bestehende Böschung ein und ermöglicht im Obergeschoss

zweiseitige Belichtung und Ausblick. Einfache

Gerätehütten an der östlichen Grundgrenze strukturieren

die offene Weite am Talboden. Aufgesetzte Gebäudeteile

auf Hauptgebäude und Parkdeck – Stiegenhaus,

Brücke, Vordach, Müllhaus – signalisieren

Verbindungen und Endpunkt.

Der Hauptzugang erfolgt witterungsgeschützt unter

einem Vordach und über eine Brücke ins großzügig

verglaste Stiegenhausentree mit wunderbarem Ausblick

über den Murboden und Ausgang – skywalk –

aufs begrünte Flachdach; ein Geschoss darunter liegt

der Kindergarten mit zwei Gruppen, auf „Talebene“

die eingruppige Kinderkrippe. Sowohl Kindergarten

als auch Kinderkrippe haben die gleiche Grundstruktur:

nach Osten orientierte Aufenthaltsräume, Mittelgang,

Nebenräume im Westen; Gangerweiterungen in

die Nebenraumzone sowie Verbindungen über Fenster,

Wandschlitze zum Gang brechen die Längsdynamik

und ermöglichen mannigfaltige Blickbeziehungen.

Einschnitte und Anbauten bereichern die ansonsten

geschlossene Gebäudehülle: ein Lichthof im Westen

bringt Tageslicht in Gänge und angrenzende Räume;

überdachte Balkone erweitern die Gruppenräume des

Kindergartens; Rücksprünge des untersten Geschosses

ermöglichen fließende Übergänge zum Außenraum.

Ein Wechselspiel zwischen kleinen Fensteröffnun-

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