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Die Perspektive der Familienbildungsstätten - PädQUIS Projekt ...

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Tabelle 10: Nachfrage nach ausgewählten Bildungsveranstaltungen (Mehrfachnennungen; Angaben in<br />

Prozent)<br />

Themen <strong>der</strong> Bildungsveranstaltungen<br />

Angebot<br />

Nachfrage ist …<br />

besteht stark Mäßig Eher gering<br />

Keine<br />

Nachfrage<br />

Programme zur Stärkung <strong>der</strong> Erziehungskompetenz 96,1 52,7 36,5 10,8 -<br />

Angebote für Eltern mit Kleinstkin<strong>der</strong>n / Eltern-Kind-<br />

Gruppen (U3)<br />

93,6 71,2 23,3 5,5 -<br />

Bewegungsangebote für Eltern und Kin<strong>der</strong> 76,0 50,9 38,6 7,0 3,5<br />

Ernährungs- und Kochkurse 71,8 25,5 39,2 31,4 4,0<br />

Fortbildungsangebote für Erzieher/innen 66,7 30,4 39,1 26,0 4,3<br />

Angebote für Väter 62,7 7,1 57,1 26,2 9,5<br />

Kurse zur Stärkung <strong>der</strong> Haushaltskompetenz 60,6 2,3 46,5 44,2 7,0<br />

Angebote zum Einstieg in den Kin<strong>der</strong>garten 57,1 27,5 42,5 15,0 15,0<br />

Interkulturelle Bildungsangebote 55,7 22,5 32,5 22,5 20,0<br />

Medienerziehung 48,6 14,7 26,5 41,2 17,6<br />

Übergang Kin<strong>der</strong>garten / Schule 48,6 14,3 40,0 34,3 11,4<br />

Sprachför<strong>der</strong>angebote für Eltern und Kin<strong>der</strong> 48,5 21,2 42,4 30,3 6,0<br />

Sprachkurse für Eltern mit Zuwan<strong>der</strong>ungsgeschichte 47,1 33,3 30,3 27,3 9,1<br />

Rucksack-Gruppen 17,9 33,3 25,0 16,7 25,0<br />

Frage: Wie stark werden die in den Familienzentren durchgeführten Bildungsangebote von den Eltern bislang nachgefragt?<br />

► Nachfrage <strong>der</strong> Eltern je nach Sozialraum unterschiedlich<br />

<strong>Die</strong> befragten <strong>Familienbildungsstätten</strong> wiesen allerdings darauf hin, dass die Nachfrage nach einzelnen<br />

Bildungsveranstaltungen und Angeboten in hohem Maße abhängig ist von den Sozialräumen, in<br />

denen die Familienzentren angesiedelt sind, und dem entsprechenden Klientel (z.B. bildungsbürgerliches,<br />

eher wohlhabendes Klientel o<strong>der</strong> hoher Zuwan<strong>der</strong>ungsanteil in <strong>der</strong> anzusprechenden Elternschaft,<br />

hoher Anteil arbeitsloser Eltern etc.). Auch die Finanzierung <strong>der</strong> Angebote ist abhängig von <strong>der</strong><br />

ökonomischen Ausgangslage <strong>der</strong> Klientel, die diese Angebote in Anspruch nehmen (wollen).<br />

3.7 Organisation und Koordinierung <strong>der</strong> Zusammenarbeit durch Jugendämter<br />

o<strong>der</strong> Arbeitskreise<br />

Wie weiter oben ausgeführt, liegen die meisten kooperierenden Familienzentren in einem recht großen<br />

räumlichen Radius von <strong>der</strong> Familienbildungsstätte entfernt. Nur in Ausnahmefällen (meist bei<br />

mo<strong>der</strong>neren Gebäudekomplexen) sind Familien unterstützende Hilfen und die damit befassten Institutionen<br />

in unmittelbarer räumlicher Nähe zu einer Kin<strong>der</strong>tageseinrichtung bzw. einem Familienzentrum<br />

gelegen (so auch Erziehungsberatungsstellen). Solche – dem Zentrumsgedanken („Alles unter einem<br />

Dach“) folgende – Gebäudekomplexe sind jedoch eher eine Rarität. <strong>Die</strong> Regel ist, dass weitere Wege<br />

zurückgelegt werden müssen, um die <strong>Familienbildungsstätten</strong> vor Ort aufzusuchen. Darüber hinaus<br />

werden durch verstärkten Einsatz von Honorarkräften die Bildungsangebote wohnort- und klientennah<br />

in den Familienzentren angeboten.<br />

15 <strong>Die</strong>se Einschätzung wi<strong>der</strong>spricht auf den ersten Blick <strong>der</strong> Wahrnehmung, die von den Beispiel-Familienzentren<br />

im Rahmen von Interviews geäußert wurde (vgl. Meyer-Ullrich 2008). Hier wird oft darauf hingewiesen, dass es<br />

schwierig sei, die Eltern für Kursangebote zur Stärkung <strong>der</strong> Erziehungskompetenz zu motivieren. Dass die <strong>Familienbildungsstätten</strong><br />

dennoch eine starke Nachfrage konstatieren, dürfte zum einen damit zusammenhängen, dass<br />

die Motivierung in den Familienzentren vielfach bei einem Teil <strong>der</strong> Eltern gelingt. Zum an<strong>der</strong>en fragen die Familienzentren<br />

bei den <strong>Familienbildungsstätten</strong> die Kurse möglicherweise nur in dem Umfang ab, den sie auch „füllen“<br />

können.<br />

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