TRENDYone | Das Magazin – Ulm – Oktober 2021
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M44 Automobil<br />
Günstigere Kfz-Versicherungen?<br />
Die neuen Einstufungen der Regionalklassen<br />
Bei der Berechnung einer Kfz-Versicherung hängt die Höhe des Preises<br />
von vielen Aspekten ab. Unter anderem die regionale Unfallquote<br />
spielt dabei eine Rolle. Einmal jährlich schauen Versicherer nach<br />
den Zulassungsbezirken und deren Unfallrate, um danach Prämien für das<br />
folgende Jahr entsprechend anzupassen.<br />
Für 1,3 Millionen Autofahrer in Bayern<br />
sind das wohl gute Nachrichten. 18<br />
der insgesamt 97 bayerischen Zulassungsgebiete<br />
werden bei der Kfz-Haftpflichtversicherung<br />
besser<br />
eingestuft. Darunter fällt<br />
auch Neu-<strong>Ulm</strong>. Mit Stufe<br />
sechs steht die Stadt genau<br />
im Bundesdurchschnitt. Dagegen<br />
hat es Autofahrer im<br />
Ostallgäu härter getroffen.<br />
Dort und auch in elf weiteren<br />
Bezirken kam es zu häufigeren<br />
Schäden, wodurch<br />
sie vom Gesamtverband der<br />
Deutschen Versicherungswirtschaft<br />
(GDV) eine Stufe<br />
schlechter gesetzt wurden.<br />
Insgesamt sind davon etwa<br />
680.000 Fahrer betroffen.<br />
413 Zulassungsbezirke zählt die Bundesrepublik,<br />
wovon die Schadensbilanzen<br />
jedes Jahr errechnet und in zwölf<br />
Regionalklassen eingeteilt werden.<br />
Die Anzahl der Unfälle unterscheidet<br />
sich jedes Jahr voneinander wodurch<br />
neue Einstufungen sinnvoll sind, um<br />
zu vermeiden, dass Versicherer und<br />
Versicherte zu hohe Kosten tragen.<br />
Eine genaue Zahl für den Beitrag kann<br />
man nicht konkret nennen, da er sich<br />
aus der Typklasse des Fahrzeugs, der<br />
Schadensfreiheitsklasse und eben der<br />
Regionalklasse zusammensetzt. Dabei<br />
wird von den Versicherungsgesellschaften<br />
zum Teil unterschiedlich kalkuliert.<br />
<strong>Ulm</strong> wird auch weiterhin in der zweitteuersten<br />
Haftpflicht-Regionalklasse<br />
gelistet und liegt somit in Stufe elf. Laut<br />
Verband zählen besonders in Großstädten<br />
die höheren Regionalklassen,<br />
wodurch zum Beispiel auch Augsburg<br />
und München in Stufe zwölf platziert<br />
sind. Viel Stadtverkehr und hektische<br />
Teilnehmer erhöhen die Chance auf<br />
Zusammenstöße ungemein. Allerdings<br />
haben es auch Kempten und Kaufbeuren<br />
im Allgäu geschafft ihre Stufe zwölf<br />
zu behalten. Im Gegensatz dazu zählt<br />
Kronach zusammen mit Coburg-Land<br />
und Lichtenfeld zu den besten Regionen<br />
mit Einstufung in Klasse eins.<br />
Im Bereich der Kaskoversicherung gab<br />
es ebenfalls einige Änderungen. Etwa<br />
530.000 Versicherte sind in eine höhere<br />
Stufe gerutscht. Dagegen können<br />
nur rund 280.000 von einer Herabstufung<br />
profitieren.<br />
Bezogen auf die gesamte<br />
Bundesrepublik zeichnet<br />
sich besonders der Norden<br />
ab. In Bereichen von Brandenburg,<br />
Schleswig-Holstein,<br />
Niedersachsen und<br />
Mecklenburg-Vorpommern<br />
waren eher geringe Schäden<br />
zu beobachten. Berlin<br />
trägt, wie auch in den Vorjahren<br />
schon, die schlechteste<br />
Schadensbilanz. Der<br />
Wert liegt etwa ein Drittel<br />
über dem Durchschnitt.<br />
Ab sofort kann die Regionalstatistik<br />
des GDV für Neuverträge hergenommen<br />
werden. Für bereits bestehende,<br />
folgen dann ab Januar zur Hauptfälligkeit<br />
gegebenenfalls Anpassungen. Im<br />
Jahr 2019 lag die durchschnittliche Kfz-<br />
Haftpflichtprämie bei etwa 260 Euro.<br />
Insgesamt sind zu diesem Jahr rund 15<br />
Milliarden Euro für Schäden angefallen<br />
jedoch rund 16,8 Milliarden eingezahlt<br />
worden.