Lebensgeist-Magazin-8/Okt-21

ADVERTORIAL
dreien meiner Kollegen an einem
Projekt namens „Multidimensional
Dynamic Study of Psychedelics”
(Mehrdimensionale dynamische
Untersuchung von Psychedelika)
beteiligt.
Bewusstseinsebene hin gesehen
haben, die das menschliche Kollektiv
auf einen Level erweiterten
Bewusstseins heben könnte, wie es
zurzeit das Bewusstsein der Affen
überflügelt. Wir werden bereits
heute Zeuge solch einer ingeniösen
Entwicklung der Menschheit in
Form von einzigartigen Individuen,
die in Musik, Malerei, Bildhauerei,
Mathematik und Technologie ein
außergewöhnliches Niveau der Genialität
erreichen. Nach der vorhin
erwähnten Einsicht können wir uns
selbst zerstören und viele andere
Spezies mitnehmen, wenn wir weiter
so handeln wie bisher.
Nach innen wenden
für tiefe innere
Transformation
Wenn es uns jedoch gelingt, uns
nach innen zu wenden und eine
tiefe innere Transformation zu erfahren,
können Zerstörung und Tod
zu psychospirituellem Sterben und
einer ebensolchen Wiedergeburt
werden.
In sechzig Jahren meines Berufslebens
habe ich in psychedelischen
und holotropen Sitzungen sowie
bei spirituellen Notfällen viele
Hundert Menschen erlebt, die eine
solche Transformation erfahren
haben. Ob diese Transformation in
einem ausreichend großen Ausmaß
erreicht werden kann und ob
wir genügend Zeit haben, sie zu
etablieren, ist eine offene Frage. In
jedem Fall scheint der geschickte
Einsatz von Psychedelika das Werkzeug
zu sein, das mächtig genug
ist, um den gegenwärtigen düsteren
Status quo umzukehren.
Interesse an Psychedelika
steigt weltweit
Die derzeitige weltweite Renaissance
des Interesses an der Erforschung
von Psychedelika weist
bestimmte Merkmale auf, die
vielversprechend sind. Der offizielle
Vorstoß in Richtung Psychedelika
ist jetzt medizinischer Natur und
speist sich nicht mehr aus Protesten
gegen den Krieg, wie es in den
1960er Jahren der Fall war. Neue
Projekte mit Psychedelika bestätigen
nun die positiven Ergebnisse,
über die bereits vor fünfzig Jahren
berichtet wurde. Dies scheint die
ansonsten enttäuschende Psychopharmakologie
zu beleben.
Es gibt nicht nur positive Berichte
über die Behandlung von Depressionen,
Selbstmordneigungen und
Angstzuständen bei terminalen
Patienten oder auch zur Raucherentwöhnung,
sondern auch über
Erfolge der Therapie von PTBS bei
Veteranen. Und das ist ein großes
medizinisches, wirtschaftliches und
politisches Thema, das früher eher
mit düsteren Prognosen asoziiert
war.
Setzt sich dieser aktuelle Trend fort,
könnten diese und andere Therapieoptionen
zur Mainstream-Behandlung
solcher Erkrankungen werden.
Glaubst du, dass diese Renaissance
auch den dringend nötigen
Paradigmenwechsel innerhalb der
Psychologie und anderen medizinischen
bzw. wissenschaftlichen
Disziplinen bringen wird?
Ich glaube, dass LSD und andere
Psychedelika das Potenzial und die
Macht haben, das vorherrschende
Paradigma in der Psychologie und
Psychiatrie zu verändern. Das erfordert
jedoch, dass Psychedelika auf
die Erforschung der Psyche fokussiert
werden, und das scheint nicht
zu geschehen.
Soweit ich weiß, achten die neuen
psychedelischen Forscher nicht
systematisch auf den Inhalt der Sitzungen.
Es könnte interessant sein,
ihnen zu erzählen, was mich selbst
dazu gebracht hat, den Inhalt der
psychedelischen Sitzung zu studieren
und das frühere Interesse an der
Pharmakologie zu verlieren.
Einige Labortests
mit Serotonin
Mein frühestes Interesse an Psychedelika
galt der Pharmakologie. So
hatte ich auch meine ersten Publikationen
in dieser Disziplin; mein
erster Artikel hieß „Serotonin and
Its Significance in Psychiatry” (Serotonin
und seine Bedeutung in der
Psychiatrie). Damals war ich mit
Wir waren eine Gruppe von
Akademikern und erhielten eine
doppelblinde Dosis verschiedener
Psychedelika... An einem dieser
Tage wurden wir einer Vielzahl von
Labortests unterzogen – psychologischen,
pharmakologischen und
elektrophysiologischen.
Faszinierende Phänomene
zu beobachten
Wir brachten auch psychiatrische
Patienten, die unter Schizophrenie
litten, in unser Institut, wo sie nach
Geschlecht, Alter, IQ und anderen
Parametern in Testgruppen aufgeteilt
wurden.
Wir haben an ihnen dieselben
Tests durchgeführt wie zuvor an
uns selbst und wollten so herausfinden,
ob die
Testergebnisse
unserer akademischen
Gemeinschaft
mit
den Werten der
schizophrenen
Patienten
korellieren
würden.
Fortsetzung
im nä. Heft-9!
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LebensGeist-Magazin – N o 7 • 2021
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