10.10.2021 Aufrufe

Schwachhauser I Magazin für Bremen I Ausgabe 81

Liebe Leserin, lieber Leser, in dieser Ausgabe stellen wir Ihnen den Künstler Jub Mönster vor, zusammen mit 25 weiteren Künstlerinnen und Künstlern aus Bremen und umzu stellt er gerade in der Galerie Kramer aus. Sehenswert! Karla Götz hat ein wenig mit Rudolf Hickel geplaudert, beiden hat das Spaß gemacht und was dabei herausgekommen ist, lesen Sie auf den weiteren Seiten. Paris ist nicht nur immer eine Reise wert, in diesem Jahr war gefühlt ganz Deutschland rund um den verhüllten Arc de Triomphe anzutreffen. Woran das liegt? Daran, dass dieses Herzensprojekt von Christo und Jeanne-Claude mit Hilfe einer Bauleiterin aus Braunschweig umgesetzt, der Stoff aus dem Münsterland in Lübeck genäht wurde, und die alles zusammen haltenden Seile aus Bremen-Blumenthal stammen? Nein, es ist vielmehr ein Kulturevent, das man einfach nicht verpassen durfte. Der Etoile, wie ihn die Pariser sehen, hat seinen Platz auf dem Cover dieser Ausgabe 81 gefunden. Viel Spaß beim lesen!

Liebe Leserin, lieber Leser,
in dieser Ausgabe stellen wir Ihnen den Künstler Jub Mönster vor, zusammen mit 25 weiteren Künstlerinnen und Künstlern aus Bremen und umzu stellt er gerade in der Galerie Kramer aus. Sehenswert!

Karla Götz hat ein wenig mit Rudolf Hickel geplaudert, beiden hat das Spaß gemacht und was dabei herausgekommen ist, lesen Sie auf den weiteren Seiten.

Paris ist nicht nur immer eine Reise wert, in diesem Jahr war gefühlt ganz Deutschland rund um den verhüllten Arc de Triomphe anzutreffen. Woran das liegt? Daran, dass dieses Herzensprojekt von Christo und Jeanne-Claude mit Hilfe einer Bauleiterin aus Braunschweig umgesetzt, der Stoff aus dem Münsterland in Lübeck genäht wurde, und die alles zusammen haltenden Seile aus Bremen-Blumenthal stammen? Nein, es ist vielmehr ein Kulturevent, das man einfach nicht verpassen durfte. Der Etoile, wie ihn die Pariser sehen, hat seinen Platz auf dem Cover dieser Ausgabe 81 gefunden.

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mie hat die Bremer Stadt durch ihren Bildungssenat<br />

hervorragende Arbeit geleistet und sich um ihre<br />

Künstler gekümmert, wo sie andernorts schlichtweg<br />

vergessen wurden. Jub Mönster schwärmt von dem<br />

in Windeseile aufgelegten Programm, das ohne aufwändige<br />

Bürokratie <strong>für</strong> sie aus dem Boden gestampft<br />

wurde. Vierhundert Künstler, egal ob Maler, Bildhauer,<br />

Schriftsteller, Schauspieler oder viele andere Künstler<br />

mit einem vorgestellten Projekt, haben Geld zum<br />

Überleben in der Pandemie erhalten. Dann noch einmal<br />

weitere vierhundert Künstler. Großartig!<br />

Trotzdem politisiert Jub Mönster nicht in seiner Kunst,<br />

setzt höchstens leise Akzente und hält es im Übrigen<br />

mit Humor. Malerei ist <strong>für</strong> ihn nicht das Medium, um<br />

Probleme politischer Art aufzuzeigen. Inzwischen sei<br />

ohnehin alles viel zu vielschichtig, nichts mehr simpel<br />

genug, um es in einem Bild unterzubringen. Dabei<br />

setzt gerade er doch seine Protagonisten regelmäßig<br />

verschiedenen Dimensionen aus. Ist gerade ihm in der<br />

Kunst alles erlaubt, nichts nur eindimensional. Ganz so<br />

wie ein menschliches Schicksal sich immer auf vielen<br />

Ebenen abspielt. Trotzdem, Jub Mönster sieht sich<br />

statt des nachdenklichen eher als heiteren Künstler,<br />

der dem Leben sehr zugewandt ist, und fragt sich<br />

dennoch oder gerade deshalb stets: Wen will ich mit<br />

meiner Kunst und auf welcher Ebene erreichen? Dann<br />

sucht er sich Situationen, die einfach Spaß machen<br />

und bringt sie auf den Punkt oder vielmehr auf den<br />

Strich mit seinen Kugelschreiber-Zeichnungen. Dabei<br />

wartet er gar nicht erst auf Inspiration, sondern lässt<br />

diese sich wie von selbst ausbreiten und Bildinhalt<br />

werden. „Es ist so verdammt einfach.“ Jub Mönster<br />

spricht im Brustton der Überzeugung, „durch beständige<br />

Arbeit entsteht einfach alles. Durch Fleiß und<br />

Disziplin kommt ein Thema kommt zum anderen, sie<br />

sind etwas, das alle ernst zu nehmenden Künstler inne<br />

haben.“<br />

Drei Monate strichelt er manches Mal an ein und derselben<br />

Geschichte und jede spricht ihre ganz eigene<br />

Sprache. So wie ein Bild mit dem Titel „Nur die Liebe<br />

zählt“. Ein Mann und eine Frau gehen darauf nebeneinander<br />

her. Ihre Aufmerksamkeit ist abgelenkt von<br />

einem unsichtbaren Ereignis, das jedes sein könnte.<br />

„So gehts“ heißt es in weißen Lettern auf dem Top der<br />

Frau, „Heute“ dann in weißen Lettern auf dem Shirt<br />

des Mannes. „So gehts heute“ sagt die Kunst von Jub<br />

Mönster und dann gehts bestimmt wieder ganz anders<br />

„Morgen“. Es ist und bleibt einfach spannend.<br />

jubmoenster.de<br />

Text: Anja E. Brinckmann<br />

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