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TOP Magazin Ulm 03/2021

TOP Magazin Ulm / Neu-Ulm Herbstausgabe 2021 Als regionales Lifestylemagazin sind wir seit 2004 erfolgreich auf dem Markt und berichten aus der Region und über die Region – aus den Städten Ulm/Neu-Ulm und Biberach und von der Ostalb bis Oberschwaben. Unsere Leserinnen und Leser engagieren sich erfolgreich im Geschäftsleben und genießen Lebensart auf anspruchsvollem Niveau.

TOP Magazin Ulm / Neu-Ulm Herbstausgabe 2021
Als regionales Lifestylemagazin sind wir seit 2004 erfolgreich auf dem Markt und berichten aus der Region und über die Region – aus den Städten Ulm/Neu-Ulm und Biberach und von der Ostalb bis Oberschwaben. Unsere Leserinnen und Leser engagieren sich erfolgreich im Geschäftsleben und genießen Lebensart auf anspruchsvollem Niveau.

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anzeige | wissenschaftsstadt<br />

ZSW, Ende der 1980-er Jahre folgte vor<br />

rund zehn Jahren die Gründung des<br />

Helmholtz-Instituts <strong>Ulm</strong> für elektrochemische<br />

Energiespeicherung durch das<br />

Karlsruher Institut für Technologie, die<br />

Uni <strong>Ulm</strong> und weitere Partner.<br />

In einem strategischen Prozess sind<br />

seither einrichtungsübergreifende Strukturen<br />

entstanden, die eine erfolgreiche<br />

Bewerbung bei der Exzellenzstrategie des<br />

Bundes und der Länder ermöglicht haben.<br />

Das Exzellenzcluster im Bereich Batterieforschung<br />

krönt die wissenschaftliche<br />

Arbeit der Energieforscherinnen und -forscher:<br />

Gemeinsam entwickeln sie hochleistungsfähige<br />

Batterien der Zukunft.<br />

<strong>TOP</strong>: Welche weiteren Forschungsthemen<br />

haben den Sprung von der Universität<br />

in die Wissenschaftsstadt geschafft?<br />

Prof. Weber: Abgesehen von der Universitätsmedizin<br />

mit der starken Traumaund<br />

Krebsforschung wirkt vor allem die<br />

Quantentechnologie in die Wissenschaftsstadt<br />

hinein. Beispiele reichen<br />

vom kürzlich eingeworbenen Zukunftscluster<br />

QSens bis hin zum neuen Standort<br />

des Deutschen Zentrums für Luftund<br />

Raumfahrt, DLR-QT. Dieses Institut<br />

wird eine herausragende Rolle bei dem<br />

groß angelegten Quantencomputing-Förderprogramm<br />

des Bundesministeriums<br />

für Wirtschaft und Energie spielen.<br />

<strong>TOP</strong>: Im Umfeld der Universität haben<br />

sich zahlreiche Start-ups angesiedelt.<br />

Wie unterstützt die Universität <strong>Ulm</strong> potenzielle<br />

Gründerinnen und Gründer?<br />

Prof. Weber: Das Thema Entrepreneurship<br />

ist bereits in verschiedenen Studiengängen<br />

der Universität <strong>Ulm</strong> verankert. In<br />

der hochschulübergreifenden Founder’s<br />

Garage wird Gründungswilligen darüber<br />

hinaus das nötige Rüstzeug vermittelt –<br />

und sie bekommen einen Explorationsraum<br />

für ihre Ideen. Außerdem informieren<br />

Gründungsmentorinnen und -mentoren<br />

über spezielle Förderprogramme wie<br />

Pre-Seed oder EXIST. Rund um die Wissenschaftsstadt<br />

ist inzwischen ein ganzer<br />

Gründungskosmos entstanden: Die Uni<br />

kooperiert zum Beispiel mit der Industrie-<br />

und Handelskammer oder im Verbundprojekt<br />

InnoSÜD mit den lokalen<br />

Hochschulen.<br />

<strong>TOP</strong>: Wo entwickelt sich die Wissenschaftsstadt<br />

in den nächsten Jahren hin?<br />

Prof. Weber: Derzeit erfährt die Wissenschaftsstadt<br />

einen weiteren Schub: Dies<br />

wird auch durch bauliche Veränderungen<br />

im Uni-Umfeld sichtbar – vom neuen<br />

Trainingshospital über den Bau für Multidimensionale<br />

Trauma-Wissenschaften<br />

bis hin zur Ansiedlung der DLR-Institute<br />

für Quantentechnologien und Künstliche<br />

Intelligenz.<br />

DIE UNIVERSITÄT ULM<br />

IM ÜBERBLICK<br />

1967 gegründet<br />

4 Fakultäten:<br />

Medizin; Naturwissenschaften;<br />

Ingenieurwissenschaften, Informatik<br />

und Psychologie; Mathematik und<br />

Wirtschaftswissenschaften<br />

Rund 60 Studiengänge von<br />

Advanced Materials bis Zahnmedizin<br />

Ca. 10.000 Studierende<br />

13 % internationale Studierende<br />

www.uni-ulm.de<br />

Dazu kommen Neuzugänge in den<br />

Science Parks wie der Pharmazulieferer<br />

Sartorius oder der Erweiterungsbau von<br />

Bosch Rexroth. Durch die Straßenbahnlinie<br />

2, die die Uni und die Innenstadt<br />

verbindet, und die Expansion der Wohngebiete<br />

rückt die Wissenschaftsstadt immer<br />

mehr vom Stadtrand ins <strong>Ulm</strong>er Zentrum.<br />

WITec-Gründer: Von der Uni in die Selbständigkeit<br />

Mikroskope für die Welt – gefertigt<br />

in der <strong>Ulm</strong>er Wissenschaftsstadt<br />

Nur einen knappen Kilometer von ihrem ehemaligen Studienort, der<br />

Universität <strong>Ulm</strong>, entfernt, haben die Gründer Dr. Joachim Koenen und<br />

Dr. Olaf Hollricher ihr Unternehmen WITec aufgebaut. Von der Wissenschaftsstadt<br />

aus vertreiben die beiden Physiker seit 1997 präzise und<br />

modular gefertigte Mikroskopsysteme in die ganze Welt.<br />

Dr. Olaf Hollricher,<br />

Dr Joachim Koenen (v.l.)<br />

Die nano-analytischen Mikroskope von<br />

WITec erlauben es, Proben schonend und<br />

überaus präzise bis in den Nanometerbereich<br />

hinein zu untersuchen – eine Größenordnung<br />

tausendmal kleiner als ein<br />

menschliches Haar. Zu den Kunden zählen<br />

neben hochspezialisierten Forschungseinrichtungen<br />

auch Kraftfahrzeughersteller<br />

oder Chemie- und Pharmaunternehmen.<br />

Zurzeit wird der Firmensitz an der Lise-Meitner-Straße<br />

um neue Produktionsund<br />

Lagerflächen erweitert, denn die<br />

Geschäfte laufen gut. Rund einhundert<br />

ihrer maßgeschneiderten Mikroskopsysteme<br />

fertigen die 60 WITec-Mitarbeitenden<br />

jährlich vor Ort.<br />

Inmitten des Science Parks II fühlt<br />

man sich wohl. „Die Umgebung mit den<br />

vielen innovationsfreudigen Unternehmen<br />

passt zu uns – darunter sind Weltkonzerne,<br />

Zweigniederlassungen und<br />

Start-ups. In der Nachbarschaft finden<br />

sich sogar ein oder zwei unserer Kunden“,<br />

so die Geschäftsführer Koenen und Hollricher.<br />

Und auch die Universität <strong>Ulm</strong> ist<br />

WITec<br />

alpha300<br />

apyron:<br />

Automatisiertes<br />

Raman-<br />

Mikroskop<br />

nicht weit. Die räumliche Nähe schafft<br />

beste Voraussetzungen für den gegenseitigen<br />

Austausch: Aktuellen Studierenden<br />

bietet die Firma immer wieder Abschlussarbeiten<br />

oder Unternehmensbesuche an.<br />

www.witec.de<br />

Fotos: WITec GmbH<br />

Herbst <strong>2021</strong> · top magazin ULM/NEU-ULM<br />

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