19. Oktober 2021
- ASVK: Warten auf Mitglied-Ersatz - Hunderte protestierten für bessere Pflegebedingungen - Gastro-Nachschub in der Sporgasse - Kindergarten in Laßnitzhöhe eröffnet - Theater im Keller ist 75
- ASVK: Warten auf Mitglied-Ersatz
- Hunderte protestierten für bessere Pflegebedingungen
- Gastro-Nachschub in der Sporgasse
- Kindergarten in Laßnitzhöhe eröffnet
- Theater im Keller ist 75
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2 graz<br />
www.grazer.at <strong>19.</strong> OKTOBER <strong>2021</strong><br />
ASVK: Banges Warten<br />
auf Mitglied-Ersatz!<br />
Die 7-Tages-Inzidenz in Graz ist<br />
deutlich angestiegen.<br />
GETTY<br />
Corona-Zahlen<br />
in Graz & GU<br />
■ Die Corona-Zahlen sind in<br />
Graz seit gestern weiter angestiegen:<br />
Die Sieben-Tage-Inzidenz<br />
beträgt aktuell 206,8 Fälle pro<br />
100.000 Einwohner (gestern:<br />
197,5). In Graz-Umgebung liegt<br />
der Wert bei 174,8 (gestern:<br />
168,5). Der Steiermark-Durchschnitt<br />
beträgt 178,3. Die niedrigste<br />
Inzidenz gibt es mit 47,4<br />
im Bezirk Murau. 329 Menschen<br />
sind in Graz bisher mit Corona<br />
gestorben, in GU 260.<br />
Das Land Steiermark schafft Mittel für<br />
mehr Kinderbildungspersonal. GETTY<br />
Unterstützung<br />
für Kindergärten<br />
■ Wie Landesrätin Juliane<br />
Bogner-Strauß heute informierte,<br />
wird in der Steiermark<br />
im kommenden Jahr ein Verstärkungspool<br />
eingerichtet, um<br />
den Betreuungsschlüssel zu<br />
verbessern. Das Ziel ist, zusätzliches<br />
Personal für Gruppen mit<br />
besonderen Herausforderungen<br />
bereitzustellen. 2,9 Millionen<br />
Euro sind budgetiert. Gefördert<br />
wird der Einsatz eines zusätzlichen<br />
Kinderbetreuers mit<br />
einem Beschäftigungsausmaß<br />
von mindestens 50 Prozent.<br />
ÄRGERLICH. Vier Mitglieder haben die ASVK fluchtartig verlassen. Der Ball<br />
liegt nun bei Stadt und Land. Beide können ASVK-Mitglieder nomieren. Unterdessen<br />
wirft Altstadtschützer Peter Laukhardt der ASVK Fehlgutachten vor.<br />
Von Vojo Radkovic<br />
vojo.radkovic@grazer.at<br />
Als die vier Mitglieder Siegfried<br />
Frank, Barbara<br />
Wonisch, Edith Ottenbacher<br />
und Karl Stingl die Altstadt<br />
Sachverständigen Kommission<br />
(ASVK) geradezu fluchtartig<br />
verlassen haben,<br />
war der Wirbel groß.<br />
In der ASVK hängte<br />
der Haussegen<br />
schon länger schief<br />
und es gab Gruppenbildungen<br />
und<br />
harte Auseinandersetzungen<br />
in den<br />
Sitzungen. Trotz<br />
der vier Abgänge ist die ASVK<br />
knapp aber doch beschlussfähig.<br />
Für die Alltagsarbeit aber fehlen<br />
die vier Mitglieder spürbar.<br />
Die Kritik an der ASVK war die<br />
Dominanz der Architekten. AS-<br />
VK-Vorsitzender Alfred Bramberger<br />
sieht das anders. „Ich<br />
hoffe, dass die neuen Mitglieder<br />
bald gefunden werden und dass<br />
das alles rasch passiert.“<br />
Benennen können die neuen<br />
ASVK-Mitglieder, die womöglich<br />
auch aus dem Kunsthistoriker-<br />
Bereich kommen sollten, die<br />
Stadt Graz und der Kulturreferent<br />
des Landes, Christopher Drexler.<br />
Die Stadt kann drei Positionen<br />
vergeben, das Land eine. Bislang<br />
hatte das Bürgermeisteramt<br />
von Siegfried Nagl die Namen<br />
von Mitgliedern vorgeschlagen,<br />
die dann im Gemeinderat bestätigt<br />
werden mussten. Mindestens<br />
zur nächsten Bürgerinnen-Wahl<br />
steht jetzt alles.<br />
Richard Wittek-Saltzberg, AS-<br />
VK-Geschäftsführer: „Die Stadt<br />
Graz hat immer schon Einfluss<br />
auf die Besetzung der ASVK gehabt.<br />
Es liegt jetzt an ihr die richtige<br />
Auswahl zu treffen.“<br />
Unterdessen gibt es Ärger um<br />
Richard Wittek-Saltzberg<br />
eine ASVK-Entscheidung in St.<br />
Peter. Dort hat gestern der Abbruch<br />
des sogenannten „Pichlmaier-Hauses“<br />
begonnen. Ein<br />
Haus und Teil eines Ensembles,<br />
das, so Peter Laukhardt von der<br />
SOKO Altstadt, schützenswert<br />
gewesen wäre. Außerdem liegt<br />
das Haus in der erweiterten<br />
Altstadtschutzzone.<br />
Wittek-Saltzberg:<br />
„Eben weil das<br />
Haus in der Schutzzone<br />
liegt, hat die<br />
ASVK ein Gutachten<br />
erstellt. Demzufolge<br />
ist das Haus<br />
nach dem Altstadtschutzgesetz<br />
nicht schützenswert.<br />
Einzig der Torbogen mit<br />
der Bauinschrift von 1810 wäre<br />
schützenswert, aber für solche<br />
Details kommt auch der Denkmalschutz<br />
nicht in Frage. Das<br />
Haus selbst wurde mit Beginn<br />
des <strong>19.</strong> Jahrhunderts so umgebaut,<br />
dass es mit dem alten Haus,<br />
welches im 18. Jahrhundert gebaut<br />
wurde, nichts mehr gemein<br />
hatte. Den Torbogen könnte man<br />
vielleicht erhalten und woanders<br />
aufstellen.“<br />
Jörg Pummer, Geschäftsführer<br />
der Raiffeisenbank St. Peter:<br />
„Wir als Eigentümer haben alle<br />
Genehmigungen, auch die von<br />
der ASVK. Über unseren Bebauungsplan<br />
entscheidet gerade die<br />
ASVK. Wir wollen im Sinne der<br />
Bewohner von St. Peter anstelle<br />
des Gasthauses ein neues nachhaltiges<br />
Gebäude für Wohnungen<br />
und Büros hinstellen.“<br />
Der Bank wäre es lieber gewesen,<br />
der vorige Pächter, der ein<br />
Chinalokal dort betrieben hat,<br />
hätte das Lokal noch viele Jahre<br />
weiter geführt. So aber kam es<br />
zur Abbruchentscheidung und<br />
zum Neubau.<br />
Peter Laukhardt: „Es ist eine<br />
Altstadtschutz-Zone und die<br />
ASVK hat offensichtlich ein Fehl-<br />
Gutachten geliefert. Für mich ist<br />
das einfach unverständlich“.<br />
Der historische Torbogen wurde im Zuge der Abbrucharbeiten herausgenommen<br />
und liegt zum Abtransport bereit hinten am Parkplatz. GRAZERBE.AT