19. Oktober 2021
- ASVK: Warten auf Mitglied-Ersatz - Hunderte protestierten für bessere Pflegebedingungen - Gastro-Nachschub in der Sporgasse - Kindergarten in Laßnitzhöhe eröffnet - Theater im Keller ist 75
- ASVK: Warten auf Mitglied-Ersatz
- Hunderte protestierten für bessere Pflegebedingungen
- Gastro-Nachschub in der Sporgasse
- Kindergarten in Laßnitzhöhe eröffnet
- Theater im Keller ist 75
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<strong>19.</strong> OKTOBER <strong>2021</strong>, E-PAPER AUSGABE<br />
Getty<br />
Quelle: ZAMG<br />
20°<br />
Der sonnigste<br />
und wärmste<br />
Tag der Woche<br />
steht bevor: Bei<br />
Föhn hat es bis zu<br />
20 Grad in Graz. Nebelfelder<br />
lösen sich am Vormittag auf.<br />
Alte Häuser<br />
Die ASVK steht weiter in der Kritik, jetzt<br />
werden ihr sogar Fehlgutachten vorgeworfen.<br />
Ein Haus wird abgerissen. 2<br />
Junge Menschen<br />
In Laßnitzhöhe wurde nach mehr als<br />
einem Jahr Bauzeit jetzt der neue<br />
Kindergarten mit Krippe eröffnet. 5<br />
Hunderte Grazer<br />
protestierten vor<br />
Landtag in der<br />
Herrengasse<br />
KK, GETTY, GEMEINDE LASSNITZHÖHE<br />
Protestaktion. Das Thema Pflege war in der heutigen Landtagssitzung wieder sehr präsent. Im Vorfeld versammelten sich zahlreiche Grazer vor dem<br />
Landhaus um für mehr Personal und bessere Entlohnung in der Branche zu demonstrieren. Assistenzpersonal für Pflegekräfte wird jetzt geprüft. SEITE 4
2 graz<br />
www.grazer.at <strong>19.</strong> OKTOBER <strong>2021</strong><br />
ASVK: Banges Warten<br />
auf Mitglied-Ersatz!<br />
Die 7-Tages-Inzidenz in Graz ist<br />
deutlich angestiegen.<br />
GETTY<br />
Corona-Zahlen<br />
in Graz & GU<br />
■ Die Corona-Zahlen sind in<br />
Graz seit gestern weiter angestiegen:<br />
Die Sieben-Tage-Inzidenz<br />
beträgt aktuell 206,8 Fälle pro<br />
100.000 Einwohner (gestern:<br />
197,5). In Graz-Umgebung liegt<br />
der Wert bei 174,8 (gestern:<br />
168,5). Der Steiermark-Durchschnitt<br />
beträgt 178,3. Die niedrigste<br />
Inzidenz gibt es mit 47,4<br />
im Bezirk Murau. 329 Menschen<br />
sind in Graz bisher mit Corona<br />
gestorben, in GU 260.<br />
Das Land Steiermark schafft Mittel für<br />
mehr Kinderbildungspersonal. GETTY<br />
Unterstützung<br />
für Kindergärten<br />
■ Wie Landesrätin Juliane<br />
Bogner-Strauß heute informierte,<br />
wird in der Steiermark<br />
im kommenden Jahr ein Verstärkungspool<br />
eingerichtet, um<br />
den Betreuungsschlüssel zu<br />
verbessern. Das Ziel ist, zusätzliches<br />
Personal für Gruppen mit<br />
besonderen Herausforderungen<br />
bereitzustellen. 2,9 Millionen<br />
Euro sind budgetiert. Gefördert<br />
wird der Einsatz eines zusätzlichen<br />
Kinderbetreuers mit<br />
einem Beschäftigungsausmaß<br />
von mindestens 50 Prozent.<br />
ÄRGERLICH. Vier Mitglieder haben die ASVK fluchtartig verlassen. Der Ball<br />
liegt nun bei Stadt und Land. Beide können ASVK-Mitglieder nomieren. Unterdessen<br />
wirft Altstadtschützer Peter Laukhardt der ASVK Fehlgutachten vor.<br />
Von Vojo Radkovic<br />
vojo.radkovic@grazer.at<br />
Als die vier Mitglieder Siegfried<br />
Frank, Barbara<br />
Wonisch, Edith Ottenbacher<br />
und Karl Stingl die Altstadt<br />
Sachverständigen Kommission<br />
(ASVK) geradezu fluchtartig<br />
verlassen haben,<br />
war der Wirbel groß.<br />
In der ASVK hängte<br />
der Haussegen<br />
schon länger schief<br />
und es gab Gruppenbildungen<br />
und<br />
harte Auseinandersetzungen<br />
in den<br />
Sitzungen. Trotz<br />
der vier Abgänge ist die ASVK<br />
knapp aber doch beschlussfähig.<br />
Für die Alltagsarbeit aber fehlen<br />
die vier Mitglieder spürbar.<br />
Die Kritik an der ASVK war die<br />
Dominanz der Architekten. AS-<br />
VK-Vorsitzender Alfred Bramberger<br />
sieht das anders. „Ich<br />
hoffe, dass die neuen Mitglieder<br />
bald gefunden werden und dass<br />
das alles rasch passiert.“<br />
Benennen können die neuen<br />
ASVK-Mitglieder, die womöglich<br />
auch aus dem Kunsthistoriker-<br />
Bereich kommen sollten, die<br />
Stadt Graz und der Kulturreferent<br />
des Landes, Christopher Drexler.<br />
Die Stadt kann drei Positionen<br />
vergeben, das Land eine. Bislang<br />
hatte das Bürgermeisteramt<br />
von Siegfried Nagl die Namen<br />
von Mitgliedern vorgeschlagen,<br />
die dann im Gemeinderat bestätigt<br />
werden mussten. Mindestens<br />
zur nächsten Bürgerinnen-Wahl<br />
steht jetzt alles.<br />
Richard Wittek-Saltzberg, AS-<br />
VK-Geschäftsführer: „Die Stadt<br />
Graz hat immer schon Einfluss<br />
auf die Besetzung der ASVK gehabt.<br />
Es liegt jetzt an ihr die richtige<br />
Auswahl zu treffen.“<br />
Unterdessen gibt es Ärger um<br />
Richard Wittek-Saltzberg<br />
eine ASVK-Entscheidung in St.<br />
Peter. Dort hat gestern der Abbruch<br />
des sogenannten „Pichlmaier-Hauses“<br />
begonnen. Ein<br />
Haus und Teil eines Ensembles,<br />
das, so Peter Laukhardt von der<br />
SOKO Altstadt, schützenswert<br />
gewesen wäre. Außerdem liegt<br />
das Haus in der erweiterten<br />
Altstadtschutzzone.<br />
Wittek-Saltzberg:<br />
„Eben weil das<br />
Haus in der Schutzzone<br />
liegt, hat die<br />
ASVK ein Gutachten<br />
erstellt. Demzufolge<br />
ist das Haus<br />
nach dem Altstadtschutzgesetz<br />
nicht schützenswert.<br />
Einzig der Torbogen mit<br />
der Bauinschrift von 1810 wäre<br />
schützenswert, aber für solche<br />
Details kommt auch der Denkmalschutz<br />
nicht in Frage. Das<br />
Haus selbst wurde mit Beginn<br />
des <strong>19.</strong> Jahrhunderts so umgebaut,<br />
dass es mit dem alten Haus,<br />
welches im 18. Jahrhundert gebaut<br />
wurde, nichts mehr gemein<br />
hatte. Den Torbogen könnte man<br />
vielleicht erhalten und woanders<br />
aufstellen.“<br />
Jörg Pummer, Geschäftsführer<br />
der Raiffeisenbank St. Peter:<br />
„Wir als Eigentümer haben alle<br />
Genehmigungen, auch die von<br />
der ASVK. Über unseren Bebauungsplan<br />
entscheidet gerade die<br />
ASVK. Wir wollen im Sinne der<br />
Bewohner von St. Peter anstelle<br />
des Gasthauses ein neues nachhaltiges<br />
Gebäude für Wohnungen<br />
und Büros hinstellen.“<br />
Der Bank wäre es lieber gewesen,<br />
der vorige Pächter, der ein<br />
Chinalokal dort betrieben hat,<br />
hätte das Lokal noch viele Jahre<br />
weiter geführt. So aber kam es<br />
zur Abbruchentscheidung und<br />
zum Neubau.<br />
Peter Laukhardt: „Es ist eine<br />
Altstadtschutz-Zone und die<br />
ASVK hat offensichtlich ein Fehl-<br />
Gutachten geliefert. Für mich ist<br />
das einfach unverständlich“.<br />
Der historische Torbogen wurde im Zuge der Abbrucharbeiten herausgenommen<br />
und liegt zum Abtransport bereit hinten am Parkplatz. GRAZERBE.AT
<strong>19.</strong> OKTOBER <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
KochGenussAtelier<br />
graz 3<br />
Gastro-Nachschub in Sporgasse<br />
G‘SCHMACKIG. Kürzlich hat in der Sporgasse 32 das KochGenussAtelier aufgesperrt. Das Konzept: „natürlich,<br />
biologisch, regional“. Die Speisen gibt es vor Ort, aber auch zum Mitnehmen und als Catering.<br />
Das KochGenussAtelier ist in die Räumlichkeiten des Kukuruz-Textilgeschäfts in<br />
der oberen Sporgasse eingezogen. Geöffnet ist von Montag bis Samstag. KLEINDIENST<br />
Von Verena Leitold<br />
verena.leitold@grazer.at<br />
In die ehemaligen Räumlichkeiten<br />
des Modegeschäfts Kukuruz<br />
in der Sporgasse 32 ist<br />
kürzlich das KochGenussAtelier<br />
eingezogen. Ute Koch, die ein<br />
ähnliches Lokal mit Wohlfühl-<br />
Pension schon am Schwanberger<br />
Hauptplatz führt, hat damit nach<br />
Graz expandiert.<br />
„natürlich, biologisch, regional“<br />
lautet das Motto – gesund<br />
und nachhaltig, aber trotzdem<br />
schmackhaft soll es sein. Im Angebot<br />
gibt es Suppen, Salate, Risotti<br />
und Co. Spezialitäten des<br />
Hauses sind beispielsweise die<br />
lila Süßkartoffelsuppe oder die<br />
Rotkraut-Serviettenknödel mit<br />
Thymian-Zitronen-Schopfbraten.<br />
Und Mehlspeisen und süße Ver-<br />
suchungen dürfen im Menü natürlich<br />
nicht fehlen.<br />
Die Speisen gibt es im Lokal<br />
zum Gleichgenießen, zum Mitnehmen<br />
im Glas oder als Catering<br />
für besondere Feste.<br />
Wohlfühlatmosphäre<br />
Optisch ist das KochGenussAtelier<br />
gemütlich eingerichtet.<br />
Die Holztür und Holzfenster<br />
verbreiten eine wohlige Atmosphäre.<br />
Gleich beim Eingang<br />
steht „Liebe schmeckt man“ geschrieben<br />
– und dafür steht die<br />
Chefin auch. Im Inneren fällt<br />
etwa die bunte Wand mit Paradiesvögeln<br />
und floralem Muster<br />
hinter der Theke sofort ins Auge.<br />
Außerdem gibt‘s Regale mit<br />
kleinen Geschenkideen.<br />
Geöffnet ist von Montag bis<br />
Samstag von 9 bis 19 Uhr.<br />
Integration gemeinsam gestalten<br />
JUBILÄUM. Anlässlich seines 15-jährigen Jubiläums beschäftigt sich das Integrationsreferat der<br />
Stadt Graz in einer aktuellen Publikation mit Geschichte, Auftrag und aktuellen Herausforderungen.<br />
Graz - seit 2001 erste Menschenrechtsstadt<br />
Europas<br />
- hat am 3. November<br />
2005 das Integrationsreferat ins<br />
Leben gerufen. Ziele waren und<br />
sind die Koordination und Umsetzung<br />
von Integrationsmaßnahmen<br />
sowie die Förderung<br />
der Integration und Teilhabe aller<br />
in Graz lebenden Menschen.<br />
Anlässlich des 15-jährigen Jubiläums<br />
ist nun eine Publikation<br />
entstanden, die sich auf fast<br />
200 Seiten unter anderem mit<br />
Geschichte, Auftrag und den<br />
aktuellen Herausforderungen<br />
des Integrationsreferates beschäftigt.<br />
Die Wissenschaftlerin<br />
Petra Wlasak hat das Publikationsprojekt<br />
inhaltlich über etwa<br />
zwei Jahre lang begleitet. Das<br />
Team des Integrationsreferates<br />
und Stadtrat Kurt Hohensinner<br />
freuen sich, allen interessierten<br />
Leserinnen und Lesern das<br />
Ergebnis als pdf-Download zugänglich<br />
zu machen. Neben Forscherinnen<br />
der Grazer Universität<br />
kommen auch Zuständige<br />
aus Verwaltung und Politik zu<br />
Wort. Außerdem wird ein Einblick<br />
in die Bevölkerungsstruktur<br />
und Bevölkerungsentwicklung<br />
einer von Internationalität<br />
geprägten Grazer Stadtgemeinschaft<br />
gegeben. Das Magazin<br />
„15 Jahre Integrationsreferat“<br />
kann unter integrationsreferat@<br />
stadt.graz.at als Druckwerk bestellt<br />
werden.<br />
15 Jahre Integrationsreferat: Zum Jubiläum gibt es eine neue Publikation<br />
rund um die wichtige Arbeit des städtischen Referates.<br />
STADT GRAZ/FISCHER<br />
NACHRICHTEN AUS DEM RATHAUS<br />
ENTGELTLICHE KOOPERATION
4 graz<br />
www.grazer.at <strong>19.</strong> OKTOBER <strong>2021</strong><br />
Hunderte protestierten<br />
in Graz für bessere<br />
Pflegebedingungen<br />
Am Vormittag kämpften unzählige Grazer für fairere Bedinungen für Pflegepersonal.<br />
Das Thema wurde dann im Landtag diskutiert. KK<br />
POLITIK. Das Thema Pflege wurde in der heutigen Landtagssitzung heftig diskutiert, davor gab‘s eine Protestaktion<br />
in der Herrengasse. 21 Punkte standen auf der Tagesordnung. Erstmals war die Redezeit beschränkt.<br />
Von Fabian Kleindienst & Verena Leitold<br />
redaktion@grazer.at<br />
Vor Beginn der heutigen<br />
Landtagssitzung initiierte<br />
die KPÖ eine Protestaktion<br />
vor dem Landhaus in der Grazer<br />
Herrengasse. Unter dem Motto<br />
„Unsere Arbeit ist mehr wert!“ kamen<br />
ganz schön viele Menschen<br />
zusammen (siehe Fotos) und forderten<br />
faire Arbeitsbedingungen<br />
und dementsprechende Entlohnung<br />
in Pflegeberufen. Von den<br />
Kommunisten gab es dazu heute<br />
eine dringliche Anfrage an Landesrätin<br />
Juliane Bogner-Strauß<br />
(ÖVP). Darin ging es unter anderem<br />
um bessere Bezahlung und<br />
mehr Freizeit für das Pflegepersonal<br />
(zum Beispiel eine 35-Stunden<br />
Woche und eine sechste Urlaubswoche).<br />
Die KPÖ wollte von der<br />
Landesrätin auch wissen, wie viele<br />
Pflegestationen <strong>2021</strong> wegen Per-<br />
sonalmangel geschlosse werden<br />
mussten, wann mit einem Corona-<br />
Bonus zu rechnen sei.<br />
Und auch die Grünen drängten<br />
auf eine Reform des Pflegesystems.<br />
Ebenfalls in einem dringlichen Antrag<br />
forderte Klubobfrau Sandra<br />
Krautwaschl die Sicherstellung<br />
von 350 FH-Ausbildungsplätzen,<br />
die Aufstockung der Pflegestiftung,<br />
die Gewährleistung von teilstationärer<br />
Tagesbetreuung, betreutem<br />
Wohnen und mobiler Pflege nach<br />
BEP 2025 sowie die Stärkung des<br />
präventiven Charakters von Tageszentren.<br />
Das Ergebnis: Die Neuauflage<br />
des Projekts „Assistenzpersonal für<br />
die Pflegekräfte“ wird gerade geprüft,<br />
sicherte Vize-Landeshauptmann<br />
Anton Lang zu.<br />
Dieser wiederum legte legt das<br />
Budget für 2022 vor. Ein Minus<br />
von 483 Millionen Euro wird trotz<br />
anderer Ziele in Kauf genommen.<br />
Der Schuldenstand steigt mit Ende<br />
2022 damit auf 5,9 Milliarden Euro.<br />
„Es gilt nun alles daran zu setzen,<br />
die Wirtschaft weiter zu stärken<br />
und steirische Arbeitsplätze abzusichern<br />
und neue zu schaffen“,<br />
erklärte Lang bei der Präsentation<br />
des Entwurfs.<br />
Außerdem wurden bessere<br />
Rahmenbedingungen im Kinderbetreuungsbereich<br />
(FPÖ), eine<br />
Reparaturprämie (Grüne), ein Reparaturkoffer,<br />
kostenlose Menstruationsprodukte<br />
an steirischen<br />
Schulen (Neos) sowie mehrere<br />
Long-Covid-Maßnahmen<br />
diskutiert.<br />
Bitte kurz fassen!<br />
Grundsätzlich blieb heute aber<br />
weniger Zeit zur Diskussion. Nachdem<br />
es im September bereits eine<br />
Probe gab, gelten ab sofort nämlich<br />
neue Regeln, was die Redezeit<br />
betrifft: Diese wird je nach<br />
Mandatsverteilung eingeschränkt.<br />
Insgesamt stehen sechs Stunden<br />
für die Abarbeitung der regulären<br />
Tagesordnungspunkte zur Verfügung.<br />
Die ÖVP bekommt mit ihren<br />
18 Sitzen 1 Stunde und 48 Minuten,<br />
die SPÖ mit zwölf Sitzen 1 Stunde<br />
und 21 Minuten. Die FPÖ mit acht<br />
Sitzen darf exakt eine Stunde reden,<br />
die Grünen mit sechs Sitzen<br />
51 Minuten. Für die KPÖ (zwei<br />
Sitze) und die Neos (ebenfalls zwei<br />
Sitze) bleiben jeweils nur dreißig<br />
Minuten.<br />
Dringliche Anfragen und Befragungen<br />
von Regierungsmitgliedern<br />
sind von der Regelung ausgenommen.<br />
Die Wortmeldungen<br />
des Landeshauptmannes sowie<br />
der Landesräte sind ebenfalls nicht<br />
beschränkt. Kontrolliert wird die<br />
Redezeit über eine Uhr, die am<br />
Rednerpult installiert wurde.<br />
Die Landtagssitzung war zu Redaktionsschluss<br />
noch voll im Gange.<br />
derGrazer<br />
IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER, HERSTELLER & MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10<br />
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<strong>19.</strong> OKTOBER <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
Laßnitzhöhe:<br />
graz 5<br />
Kindergarten festlich eröffnet<br />
NEU. Über ein Jahr wurde der Kindergarten in Laßnitzhöhe in Graz-Umgebung groß umgebaut<br />
und erweitert. Jetzt fand die offizielle Eröffnungsfeier statt, mit einem Tag der offenen Tür.<br />
Von Fabian Kleindienst<br />
fabian.kleindienst@grazer.at<br />
Rund um Graz werden aufgrund<br />
des regen Zuzugs Kinderbetreungseinrichtungen<br />
(aus)gebaut. Nachdem die Kinder<br />
nach etwa einem Jahr Bauzeit bereits<br />
im April einziehen konnten,<br />
wurde vergangene Woche der<br />
neue Kindergarten in Laßnitzhöhe<br />
endlich offiziell eröffnet. Dabei<br />
lud Bürgermeister Bernhard<br />
Liebmann zu einem Festakt ein,<br />
zu dem Gäste wie Bildungslandesrätin<br />
Juliane Bogner-Strauß,<br />
ÖVP-Bezirksobmann Ernst Gödl<br />
sowie Ehrenbürger Josef Großschädl<br />
eingeladen waren.<br />
Millionen für Kinder<br />
Konkret wurde das Gebäude des<br />
alten Kindergartens nahe des<br />
Markplatzes verschönert und<br />
räumlich für drei Kindergartengruppen<br />
erweitert, auch eine<br />
Kinderkrippe kam neu hinzu.<br />
„Ein Projekt dieser Art verursacht<br />
natürlich Kosten. Aber Geld, dass<br />
für Kinder ausgegeben wird, ist<br />
immer eine Investition in die Zukunft“,<br />
so Liebmann. Über zwei<br />
Millionen Euro wurden hier in die<br />
Hand genommen, Bogner-Strauß<br />
betonte in ihrer Rede, dass man<br />
die Kinderbetreuungsplätze in<br />
der gesamten Steiermark weiter<br />
ausbauen müsse und werde.<br />
Im Mittelpunkt der Feier standen<br />
aber die Kinder: Drei Lieder<br />
wurden einstudiert und den Zusehern<br />
präsentiert, im Anschluss an<br />
den Festakt gab es einen großen<br />
Tag der offenen Tür, Eltern konnten<br />
die neuen Räume erstmals besichtigen<br />
und begutachten.<br />
Das renovierte und ausgebaute Kindergartengebäude in Laßnitzhöhe soll<br />
mit seiner bunten Fassade an einen Regenbogen erinnern. GEMEINDE LASSNITZHÖHE<br />
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6 graz<br />
www.grazer.at <strong>19.</strong> OKTOBER <strong>2021</strong><br />
C H R O N I K<br />
Blaulicht<br />
Report<br />
✏ julian.bernoegger@grazer.at<br />
12-Jähriger wurde<br />
brutal ausgeraubt<br />
■ Gestern Abend kam es beim<br />
Grazer Einkaufszentrum Murpark<br />
im Bezirk Liebenau zu<br />
einem brutalen Raubüberfall:<br />
Ein bislang unbekannter Täter,<br />
der von vier weiteren unbekannten<br />
Jugendlichen begleitet<br />
wurde, sprach gegen 19 Uhr<br />
einen 12-jährigen Buben im<br />
Eingangsbereich des Einkaufszentrums<br />
an. Dabei verlangte<br />
der Räuber Bargeld von dem<br />
Kind und schlug dem Burschen<br />
zweimal ins Gesicht. Anschließend<br />
durchsuchte er noch seine<br />
Hosentaschen. Der dadurch<br />
verängstigte 12-Jährige gab dem<br />
Jugendlichen in der Folge einen<br />
geringen Geldbetrag. Danach<br />
flüchtete der Jugendliche. Zwei<br />
Ein Jugendlicher schlug gestern einen 12-Jährigen und raubte ihn aus. Die<br />
Grazer Polizei sucht nun nach möglichen Zeugen des Überfalls.<br />
SCHERIAU<br />
seiner Begleiter blieben noch<br />
kurz bei dem Burschen und<br />
schüchterten ihn noch weiter<br />
ein. Sie drohten ihm, dass er keinesfalls<br />
die Polizei rufen sollte.<br />
Das Kriminalreferat der Grazer<br />
Polizei hat nun die Ermittlungen<br />
in dem Fall übernommen. Die<br />
Polizei sucht nach Zeugen des<br />
Vorfalls und veröffentlichte eine<br />
Täterbeschreibung. Gesucht<br />
werden fünf Jugendliche im Alter<br />
zwischen 12 und 16 Jahren,<br />
männlich, dunkle Haare, be-<br />
kleidet mit Trainingsjacken und<br />
Jeanshosen. Hinweise zu den<br />
Tätern an die Polizeiinspektion<br />
Liebenau unter 059/133 65 88.<br />
48-Jähriger stürzte<br />
in Grube und starb<br />
■ Gestern Nacht kam es in der<br />
Gemeinde Gratwein-Straßengel<br />
im Bezirk Graz-Umgebung zu<br />
einem äußerst tragischen Vorfall:<br />
Ein 48-jähriger Mann aus<br />
dem Bezirk begab sich gegen<br />
Mitternacht auf den Heimweg<br />
von einem Lokal. Er ging alleine<br />
an einem Fußweg nahe seiner<br />
Wohnsiedlung. Als er schon<br />
in der Nähe seiner Wohnung<br />
angekommen war, dürfte er<br />
in der Dunkelheit in eine etwa<br />
50 bis 60 Zentimeter tiefe Baugrube<br />
gestürzt sein. Die Grube<br />
hatte man zuvor für den Bau<br />
von Garagen, beziehungsweise<br />
Carports errichtet. Ein Arbeitskollege<br />
wollte den 48-Jährigen<br />
am nächsten Morgen abholen,<br />
doch der Mann öffnete seinem<br />
Kollegen nicht die Türe. Die<br />
Polizei hielt daher eine Nachschau<br />
bei dem alleinlebenden<br />
Mann. Polizeibeamte fanden<br />
den 48-Jährigen schließlich in<br />
der schmalen Baugrube liegen.<br />
Jede Hilfe kam zu spät, der<br />
Mann war in der Nacht in der<br />
Grube gestorben. Die genaue<br />
Todesursache und die näheren<br />
Umstände des Vorfalls sollen<br />
nun geklärt werden. Die Staatsanwaltschaft<br />
Graz ordnete daher<br />
eine Obduktion des Leichnams<br />
an. Die Ermittlungen in<br />
dem Fall laufen.<br />
Italienisches Flair zieht ein<br />
MANGIARE. Noch vor Ende des Jahres eröffnet in der ShoppingCity Seiersberg ein VAPIANO.<br />
Der Clou: Bestellungen können via Smartphone und QR-Code am Tisch getätigt werden.<br />
EGastronomieunternehmer<br />
Josef Donhauser eröffnet<br />
demnächst das zweite VA-<br />
PIANO im Raum Graz.<br />
In der ShoppingCity Seiersberg<br />
entsteht ein über 600 Qua-<br />
dratmeter großes Restaurant<br />
mit attraktiven Indoor- und Outdoor-Terrassen.<br />
Bis zu 40 Menschen<br />
werden hier einen neuen<br />
Arbeitsplatz finden. Sie werden<br />
mit Dienstbeginn zu sogenannten<br />
Vapianisti. Die frische und<br />
individualisierbare Zubereitung<br />
à la minute ist das Herz<br />
von VAPIANO und gleichzeitig<br />
aber auch zu Spitzenzeiten bei<br />
unterschiedlichen Speisenbestellungen<br />
ein Thema für größere<br />
Gästegruppen. Mit einem<br />
innovativen Bestellprozess, der<br />
nun am neuen Standort getestet<br />
werden soll, will man die Gästewünsche<br />
als auch die DNA von<br />
VAPIANO vereinen.<br />
Die Bestellung erfolgt schneller<br />
und einfacher mit dem eigenen<br />
Smartphone am Tisch und<br />
die Speisen werden direkt zu<br />
Tisch serviert. „So wird gleichzeitiges<br />
und gemeinsames Essen<br />
möglich, die Wartezeit reduziert<br />
und trotz Digitalisierung<br />
der persönliche Kontakt durch<br />
das neue Service erhöht“, freut<br />
sich Philipp Zinggl, Geschäftsführer<br />
VAPIANO Österreich,<br />
über diesen gastronomischen<br />
Testballon in der ShoppingCity<br />
Seiersberg.<br />
Die Bestellung erfolgt schneller und einfacher mit dem eigenen Smartphone<br />
am Tisch und die Speisen werden dann direkt zum Tisch serviert.<br />
VAPIANO<br />
NEWS AUS DER SHOPPINGCITY SEIERSBERG<br />
ENTGELTLICHE KOOPERATION
<strong>19.</strong> OKTOBER <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
graz 7<br />
Pumba sucht<br />
ein Zuhause<br />
Grazer<br />
Pfoten<br />
Pumba wünscht sich ein Geschwisterchen, mit dem er spielen kann. KK<br />
Der junge Pumba ist recht oder drinnen ist dem Kätzchen<br />
scheu und skeptisch und egal. Wer schenkt ihm ein liebevolles<br />
Heim?<br />
will daher noch nicht angefasst<br />
werden. Er beobachtet aber<br />
sehr genau, ist verspielt und - 4 Monate<br />
sehr aktiv. Um sich richtig austoben<br />
zu können, wünscht sich - Wohnung oder Freigang<br />
- männlich<br />
Pumba ein Geschwisterchen<br />
und wird daher nur an ein Zuhause<br />
mit Zweitkatze vermit-<br />
www. aktivertierschutz.at<br />
Kontakt: Arche Noah<br />
telt. Ob dann draußen toben Tel. 0676/84 24 17 437<br />
Die BIG erweiterte das bestehende Haupthaus um rund 930 Quadratmeter. Der<br />
Zwischentrakt im Erdgeschoss wurde vergrößert und aufgestockt.GEOPHO / JORJ KONSTANTINOV<br />
Bulme feierte Eröffnung<br />
■ Nach zweieinhalb Jahren Bauzeit<br />
erstrahlt die Höhere Technische<br />
Bundeslehranstalt für Maschinenbau<br />
und Elektrotechnik<br />
(HTBLA Bulme) in Graz-Gösting<br />
in neuem Glanz. Gemeinsam<br />
mit dem Bundesministerium für<br />
Bildung, Wissenschaft und Forschung<br />
investierte die BIG (Bundesimmobiliengesellschaft)<br />
rund<br />
24 Millionen Euro in die Sanierung<br />
und Erweiterung der Schule. Es<br />
entstand ein komplett neues Werkstättengebäude,<br />
in dem die Schüler<br />
alles haben, was sie für eine erfolgreiche<br />
Ausbildung brauchen.<br />
Zudem erweiterte die BIG das<br />
bestehende, 16.500 Quadratmeter<br />
umfassende Haupthaus um rund<br />
930 Quadratmeter. In der letzten<br />
Bauphase wurden außerdem das<br />
alte Werkstättengebäude und das<br />
alte Heizhaus abgebrochen. An<br />
deren Stelle wurde ein neuer Parkplatz<br />
sowie eine Abstellfläche für<br />
rund 140 Fahrräder errichtet.<br />
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www.grazer.at <strong>19.</strong> OKTOBER <strong>2021</strong><br />
Markus<br />
Freidl,<br />
„Bratmaxl“<br />
Angeblich ist Ihre Currywurst<br />
ja die beste in ganz<br />
Graz. Stimmt das?<br />
Also meiner Meinung nach<br />
schon (lacht). Nein Spaß, aber<br />
das hab ich tatsächlich schon<br />
von vielen gehört, dass mein<br />
Stand unter anderem dafür berühmt<br />
ist.<br />
Wofür sind Sie denn noch<br />
berühmt?<br />
Man sagt, dass ich quasi ein<br />
Hobby-Psychologe bin. Eine<br />
meiner Stammkundinnen ist<br />
Psychologiestudentin und<br />
die meinte mal zu mir, dass<br />
sie bei mir und meiner Kundschaft<br />
am allermeisten über<br />
die menschliche Psyche lernt.<br />
Grazer<br />
Originale<br />
Markus Freidl betreibt bereits seit elf<br />
Jahren seinen Würstelstand am Franziskanerplatz.<br />
Beim „Bratmaxl”, wie der<br />
Stand liebevoll genannt wird, gibt es nicht<br />
nur die beste Currywurst von ganz Graz.<br />
Was verbinden Sie denn am<br />
meisten mit Graz?<br />
Eine wunderschöne Stadt<br />
mit freundlichen Menschen.<br />
Und den Franziskanerplatz<br />
natürlich (lacht).<br />
Gibt es denn ein Erlebnis,<br />
was Ihnen besonders in Erinnerung<br />
geblieben ist?<br />
Ja tatsächlich! Da gibt‘s eigentlich<br />
echt viel. Aber zum Beispiel<br />
ist der Johann Lafer zu<br />
mir gekommen und hat gesagt<br />
dass er als Kind immer schon<br />
da war und dass er grad einen<br />
Film über sein Leben dreht.<br />
Dann war ich auf ZDF im Fernsehen,<br />
das war schon ziemlich<br />
cool.<br />
NINA WIESMÜLLER<br />
Jetzt<br />
mitdiskutieren<br />
www.facebook.com/derGrazer<br />
Nichts zu bieten<br />
Reininghaus verschwand, danach<br />
Lendplatz und Kaiser-Josef-Platz.<br />
Ja, die Stadt Graz hat<br />
nichts für die Jugend.<br />
Marc Stipsits<br />
* * *<br />
Nur Zerstörung<br />
In der Nähe des Murkraftwerks<br />
in Puntigam gibt es genug freie<br />
betonierte Flächen, wo sie alles<br />
zerstören können mit ihrer Hupferei.<br />
Gerd Edgar<br />
* * *<br />
Zu weit entfernt<br />
Gerd Edgar, du fährst ja sicher<br />
auch zwei Stunden zur Arbeit<br />
damit du arbeiten darfst.<br />
Marc Stipsits<br />
* * *<br />
Ich gehe zu Fuß<br />
Nein, Marc Stipsits, ich gehe zu<br />
Fuß zur Arbeit und nach Punti<br />
sind es nur knapp 20 Minuten.<br />
Gerd Edgar<br />
* * *<br />
Unsportlich<br />
Für die Unsportlichkeit, dass du<br />
zu Fuß gehen musst, Gerd Edgar,<br />
können die anderen aber nichts.<br />
Marc Stipsits<br />
* * *<br />
Unfälle befürchtet<br />
Ja, super Idee, gleich neben der<br />
Hauptstraße mit Straßenbahn!<br />
Nach dem ersten Unfall mit<br />
Skateboard ist dort Schluss mit<br />
lustig!<br />
Maria Christine Schauer<br />
* * *<br />
Keine Bim<br />
Dort fährt keine Bim, das ist die<br />
Fröhlichgasse, Maria Christine<br />
Schauer.<br />
Gerd Edgar<br />
* * *<br />
Trotzdem neben Straße<br />
Ahso, stimmt, das ist die Fröhlichgasse.<br />
Trotzdem: das ist<br />
gleich neben der Straße!<br />
Maria Christine Schauer<br />
Meistkommentierte<br />
Geschichte<br />
des Tages<br />
Neues<br />
Hindernis<br />
für Skater<br />
Am Lendplatz, aber vor allem<br />
am Kaiser- Josef-Platz<br />
gibt es immer wieder Probleme<br />
zwischen Anrainern und<br />
Skatern. Eine neue Area vor<br />
der Messe soll jetzt als Lösung<br />
dienen. Weitere Ausweich-<br />
Flächen sind geplant. Vor der<br />
Messehalle A wurden kürzlich<br />
Beton-Hindernisse – sogenannte<br />
Obstacles – installiert.<br />
Sie sollen als Rampen für<br />
Tricks dienen und ähneln den<br />
Pollern am Kaiser- Josef-Platz<br />
und Lendplatz, nur dass sie<br />
keine Holzauflagen als Sitzflächen<br />
haben. Unsere Leser diskutierten<br />
über die Nachricht.<br />
Bereits seit elf Jahren ist Markus Freidl schon am Franziskanerplatz.<br />
KK<br />
REAKTIONEN & KOMMENTARE
Entlohnung<br />
Überdurchschnittliche<br />
4- bzw. 5-Tage-Woche<br />
Geregelte<br />
Dienstwahl nach gemeinsamer Vereinbarung:<br />
Frühdienst-Spätdienst-Teildienst<br />
Aufteilung des Trinkgeldes<br />
Faire<br />
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Mitarbeiterparkplätze vorhanden<br />
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David Reumüller‘s Muscle Tomcat<br />
Machine.<br />
GREGOR REUMÜLLER<br />
„Awaitet“: Sound<br />
fürs Klanglicht<br />
■ Awaited nennt sich die Konzertinstallation<br />
von David Reumüller<br />
im Space04 des Kunsthauses<br />
Graz im Rahmen von<br />
Klanglicht <strong>2021</strong>. Nach einem<br />
langen Jahr des Ausharrens<br />
ohne Bühne spielt die Geisterband<br />
des Musikers und bildenden<br />
Künstlers von 22. <strong>Oktober</strong><br />
bis 1. November den neuen<br />
Song: ein Schattentheater der<br />
anderen Art zum Eintauchen<br />
und Mitwarten.<br />
Bereits mit der interaktiven<br />
Installation EXPOSURE o.T. im<br />
Schauspielhaus beim Klanglicht<br />
2018 präsent, schafft David<br />
Reumüller im Kunsthaus für<br />
das Klanglicht <strong>2021</strong> eine Installation,<br />
die reale und virtuelle<br />
Raumdimensionen ineinander<br />
übergehen lässt und das Warten<br />
selbst mit an- und abschwellender<br />
Musik zum Thema macht ‒<br />
als Fortsetzung seiner Filmprojektionen<br />
auf dreidimensionale<br />
Verhüllungen, die er erstmals<br />
2015 mit einer Installation in<br />
Sharjah begann und die er im<br />
studio der Neuen Galerie Graz<br />
mit der Ausstellung Johnny<br />
Silver – Superposition (2017)<br />
oder auch in einer Musikperformance<br />
mit Dorit Chrysler im<br />
selben Jahr weiterführte.<br />
1979 im Murtal geboren, zog<br />
es David Reumüller schon früh<br />
nach Graz, wo er sich an der Ortweinschule<br />
der visuellen Kunst<br />
widmete. Seit seinem Abschluss<br />
1998 setzt sich der Künstler mit<br />
unterschiedlichen Medien auseinander.<br />
So erschienen neben<br />
seinen visuellen Inszenierungen<br />
auch zahlreiche musikalische<br />
Sammelwerke, Publikationen<br />
und Filme.<br />
Theater im Keller ist 75<br />
Ältestes Theater Euopas<br />
FREUDE. Hohe Auszeichnung für die traditionsreiche Grazer Bühne: Dem Theater im<br />
Keller wurde das Landeswappen verliehen. Das Theater zählt zu den ältesten Europas.<br />
Von Vojo Radkovic<br />
vojo.radkovic@grazer.at<br />
Ehre, wem Ehre gebührt.<br />
Das Theater im Keller in<br />
der Grazer Münzgrabenstraße<br />
wurde zu Recht vom<br />
Landeshauptmann Hermann<br />
Schützenhöfer mit dem Landeswappen<br />
ausgezeichnet. Es ist<br />
nämlich das älteste freie Theater<br />
Mitteleuropas und eines der ältesten<br />
der Welt.<br />
Das heutige Theater im Keller<br />
hat 1951 seine Wurzeln in Laienspielgruppen<br />
der Nachkriegszeit.<br />
Erste Theaterlocation gab<br />
es in der Merangasse, wo die<br />
„Spielvögel“ in Kellerräumlichkeiten<br />
auftraten. Der Raum war<br />
klein, der Keller würde heute<br />
schon allein vom Brandschutz<br />
her nie als Theater genehmigt<br />
werden. Ich durfte als Kind einige<br />
male Vorstellungen in diesem<br />
Kellertheater besuchten und ich<br />
erinnere mich, es war immer ein<br />
Vergnügen. Damals war das alles<br />
noch anders. Der Name „Theater<br />
im Keller“ wird seit 1969 verwendet.<br />
Nächster Spielort für das<br />
freie Theater waren Räumlichkeiten<br />
in der Mondscheingasse<br />
und 1973 erfolgte endgültig die<br />
Übersiedelung des „Theater im<br />
Keller“ in die Münzgrabenstraße.<br />
Der Grazer Schauspieler Alfred<br />
Haidacher leitet heute die<br />
Bühne und macht das mit Leidenschaft.<br />
Haider ist durch und<br />
durch ein Theatermann. Er spielte<br />
am Schauspielhaus und an der<br />
Oper. Haidacher trat auch in der<br />
Grazer Märchenbühne gerne auf.<br />
Er ist auch Dramaturg, arbeitete<br />
als Regisseur und als Theaterpädagoge.<br />
Haidacher schrieb Musik<br />
für Theaterstücke und übersetzte<br />
Theaterstücke aus dem Englischen.<br />
Alle diese Übersetzungen<br />
wurden erfolgreich aufgeführt.<br />
Über seine Übersetzungen sind<br />
Alfred Haidacher (Mitte) mit dem Landeswappen.<br />
LH Hermann Schützenhöfer<br />
(3. v. r.) überreichte die Auszeichnung. KK<br />
auch zwei Bücherbände erschienen.<br />
Haidacher stand bis 2017<br />
in rund 240 Rollen auf diversen<br />
Theaterbühnen.<br />
Im Theater im Keller steht aktuell<br />
das Stück „Veza und Marlen“<br />
von Sophie Reyer auf dem<br />
Spielplan. Da ist Alfred Haideracher<br />
für die Bühne zuständig.<br />
Es spielen Katrin Ebner, Ute<br />
Veronika Olschnegger, Manuel<br />
Gölles und Eva Weutz, die auch<br />
Regie führt. Die nächsten Vorstellungen:<br />
Heute Dienstag, <strong>19.</strong><br />
<strong>Oktober</strong>, Donnerstag 21. <strong>Oktober</strong><br />
und Freitag 22. <strong>Oktober</strong>. Beginn<br />
ist jeweils um 20 Uhr. Gespielt<br />
wird vorerst bis Ende November.<br />
Auch Schauspieler-Größen wie Wolfram Berger haben ihre ersten Auftritte<br />
im Theater im Keller gehabt. Viele andere Schauspieler folgten.<br />
KK
<strong>19.</strong> OKTOBER <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
Ausblick<br />
graz 11<br />
Was morgen in Graz wichtig ist<br />
■ Morgen Mittwoch ist der steirische Equal Pay Day: Männer haben<br />
im Durchschnitt an diesem Tag schon so viel verdient, wie Frauen bis<br />
Jahresende. Die KPÖ veranstaltet deshalb eine Aktion unter dem Titel<br />
„Achtung Falle“ in der Herrengasse (16 bis 18 Uhr).<br />
■ Die Straßenbahn in die Smart City und nach Reininghaus starten<br />
in den Probebetrieb. Ab 20 Uhr werden elektrotechnische Messungen<br />
durchgeführt. Dabei wird beispielsweise kontrolliert, ob die Leitungen<br />
passen. Der reguläre Betrieb der neuen Linien startet am 26. November.<br />
■ Olympia-Siegerin Anna Kiesenhofer, die ja für das Team Cookina<br />
Graz fährt, trägt sich ins Goldene Buch der Stadt ein.<br />
■ Das Abschlusstraining des SK Sturm vor dem EuropaLeague-Spiel<br />
gegen Real Sociedad findet um 11 Uhr in Messendorf statt. Danach lädt<br />
Cheftrainer Christian Ilzer zur Pressekonferenz.<br />
■ SteiermarkTourismus-Chef Erich Neuhold und Landesrätin Barbara<br />
Eibinger-Miedl informieren in der Seifenfabrik über die Wintersaison<br />
21/22 und die Herausforderungen für den Wintertourismus.<br />
■ Am Hauptplatz können sich Interessierte unter dem Motto „Rat<br />
vom Notar“ zwischen 12 und 13 Uhr wieder über rechtliche Stolpersteine<br />
beim Immobilienkauf informieren.<br />
■ Key-Researcherin Doris Ribitsch spricht im Graz Museum (18<br />
Uhr) über Enzyme für eine nachhaltige Plastikkreislaufwirtschaft.<br />
Morgen Mittwoch startet der Probebetrieb für die Straßenbahnlinie 4 nach<br />
Reininghaus. Es werden Leitungs-Messungen durchgeführt. HOHENSINN ARCHITEKTUR