19. Oktober 2021
- ASVK: Warten auf Mitglied-Ersatz - Hunderte protestierten für bessere Pflegebedingungen - Gastro-Nachschub in der Sporgasse - Kindergarten in Laßnitzhöhe eröffnet - Theater im Keller ist 75
- ASVK: Warten auf Mitglied-Ersatz
- Hunderte protestierten für bessere Pflegebedingungen
- Gastro-Nachschub in der Sporgasse
- Kindergarten in Laßnitzhöhe eröffnet
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4 graz<br />
www.grazer.at <strong>19.</strong> OKTOBER <strong>2021</strong><br />
Hunderte protestierten<br />
in Graz für bessere<br />
Pflegebedingungen<br />
Am Vormittag kämpften unzählige Grazer für fairere Bedinungen für Pflegepersonal.<br />
Das Thema wurde dann im Landtag diskutiert. KK<br />
POLITIK. Das Thema Pflege wurde in der heutigen Landtagssitzung heftig diskutiert, davor gab‘s eine Protestaktion<br />
in der Herrengasse. 21 Punkte standen auf der Tagesordnung. Erstmals war die Redezeit beschränkt.<br />
Von Fabian Kleindienst & Verena Leitold<br />
redaktion@grazer.at<br />
Vor Beginn der heutigen<br />
Landtagssitzung initiierte<br />
die KPÖ eine Protestaktion<br />
vor dem Landhaus in der Grazer<br />
Herrengasse. Unter dem Motto<br />
„Unsere Arbeit ist mehr wert!“ kamen<br />
ganz schön viele Menschen<br />
zusammen (siehe Fotos) und forderten<br />
faire Arbeitsbedingungen<br />
und dementsprechende Entlohnung<br />
in Pflegeberufen. Von den<br />
Kommunisten gab es dazu heute<br />
eine dringliche Anfrage an Landesrätin<br />
Juliane Bogner-Strauß<br />
(ÖVP). Darin ging es unter anderem<br />
um bessere Bezahlung und<br />
mehr Freizeit für das Pflegepersonal<br />
(zum Beispiel eine 35-Stunden<br />
Woche und eine sechste Urlaubswoche).<br />
Die KPÖ wollte von der<br />
Landesrätin auch wissen, wie viele<br />
Pflegestationen <strong>2021</strong> wegen Per-<br />
sonalmangel geschlosse werden<br />
mussten, wann mit einem Corona-<br />
Bonus zu rechnen sei.<br />
Und auch die Grünen drängten<br />
auf eine Reform des Pflegesystems.<br />
Ebenfalls in einem dringlichen Antrag<br />
forderte Klubobfrau Sandra<br />
Krautwaschl die Sicherstellung<br />
von 350 FH-Ausbildungsplätzen,<br />
die Aufstockung der Pflegestiftung,<br />
die Gewährleistung von teilstationärer<br />
Tagesbetreuung, betreutem<br />
Wohnen und mobiler Pflege nach<br />
BEP 2025 sowie die Stärkung des<br />
präventiven Charakters von Tageszentren.<br />
Das Ergebnis: Die Neuauflage<br />
des Projekts „Assistenzpersonal für<br />
die Pflegekräfte“ wird gerade geprüft,<br />
sicherte Vize-Landeshauptmann<br />
Anton Lang zu.<br />
Dieser wiederum legte legt das<br />
Budget für 2022 vor. Ein Minus<br />
von 483 Millionen Euro wird trotz<br />
anderer Ziele in Kauf genommen.<br />
Der Schuldenstand steigt mit Ende<br />
2022 damit auf 5,9 Milliarden Euro.<br />
„Es gilt nun alles daran zu setzen,<br />
die Wirtschaft weiter zu stärken<br />
und steirische Arbeitsplätze abzusichern<br />
und neue zu schaffen“,<br />
erklärte Lang bei der Präsentation<br />
des Entwurfs.<br />
Außerdem wurden bessere<br />
Rahmenbedingungen im Kinderbetreuungsbereich<br />
(FPÖ), eine<br />
Reparaturprämie (Grüne), ein Reparaturkoffer,<br />
kostenlose Menstruationsprodukte<br />
an steirischen<br />
Schulen (Neos) sowie mehrere<br />
Long-Covid-Maßnahmen<br />
diskutiert.<br />
Bitte kurz fassen!<br />
Grundsätzlich blieb heute aber<br />
weniger Zeit zur Diskussion. Nachdem<br />
es im September bereits eine<br />
Probe gab, gelten ab sofort nämlich<br />
neue Regeln, was die Redezeit<br />
betrifft: Diese wird je nach<br />
Mandatsverteilung eingeschränkt.<br />
Insgesamt stehen sechs Stunden<br />
für die Abarbeitung der regulären<br />
Tagesordnungspunkte zur Verfügung.<br />
Die ÖVP bekommt mit ihren<br />
18 Sitzen 1 Stunde und 48 Minuten,<br />
die SPÖ mit zwölf Sitzen 1 Stunde<br />
und 21 Minuten. Die FPÖ mit acht<br />
Sitzen darf exakt eine Stunde reden,<br />
die Grünen mit sechs Sitzen<br />
51 Minuten. Für die KPÖ (zwei<br />
Sitze) und die Neos (ebenfalls zwei<br />
Sitze) bleiben jeweils nur dreißig<br />
Minuten.<br />
Dringliche Anfragen und Befragungen<br />
von Regierungsmitgliedern<br />
sind von der Regelung ausgenommen.<br />
Die Wortmeldungen<br />
des Landeshauptmannes sowie<br />
der Landesräte sind ebenfalls nicht<br />
beschränkt. Kontrolliert wird die<br />
Redezeit über eine Uhr, die am<br />
Rednerpult installiert wurde.<br />
Die Landtagssitzung war zu Redaktionsschluss<br />
noch voll im Gange.<br />
derGrazer<br />
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