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20<br />
bungen im Takt 6 zu achten ist. Als kle<strong>in</strong>e<br />
Übung könnte man den Takt 6<br />
(„Leib“) zunächst e<strong>in</strong>ige Male Bass<br />
und Alt nache<strong>in</strong>ander s<strong>in</strong>gen lassen (fg<br />
bzw. g-f), um dann zusammen die<br />
Dissonanzen bewusst zu s<strong>in</strong>gen und zu<br />
hören. Als nächstes kommt die Sopranstimme,<br />
zunächst alle<strong>in</strong>e, dann<br />
SAB. Den Tenor empfiehlt es sich, zunächst<br />
mit dem Sopran zu proben, um<br />
über geme<strong>in</strong>same Töne („c“ und „as“)<br />
die Intonation zu kontrollieren. Zwischen<br />
Bass und Tenor ist die Sekundreibung<br />
<strong>in</strong> Takt 4 bewusst zu machen,<br />
generell ist gerade bei a capella-<br />
Sätzen schon von Beg<strong>in</strong>n der<br />
E<strong>in</strong>studierung an genauestens<br />
auf die Intonation<br />
zu achten (Sprünge im<br />
Sopran am Anfang,<br />
Abwärtsbewegung<br />
im Bass Takt 8/9).<br />
Im zweiten Abschnitt<br />
(T. 10 – 19)<br />
liegt es nahe, zunächst<br />
Alt und Tenor,<br />
die überwiegend<br />
<strong>in</strong> Sextparallelen laufen,<br />
zusammen zu s<strong>in</strong>gen<br />
(im Alt gut den Wechsel<br />
„d“ – „des“ als Wechsel<br />
Dur-Moll üben; im Tenor die<br />
Dur-Terz „e“ bewusst machen). Als<br />
dritte Stimme dann den Bass, hier die<br />
großen Sprünge sorgfältig proben, wobei<br />
der Sextsprung „f“ – „as“ <strong>in</strong> Takt 11<br />
schwieriger se<strong>in</strong> dürfte als die Oktave<br />
(T. 15-16). Der Sopran entwickelt e<strong>in</strong> gewisses<br />
rhythmisches Eigenleben, weshalb<br />
er zuletzt dazukommt.<br />
In Takt 20 – 25 haben wir nache<strong>in</strong>ander<br />
e<strong>in</strong>setzende Stimmen, wobei es <strong>für</strong><br />
den Chor leichter ist, zuerst die drei<br />
Oberstimmen mite<strong>in</strong>ander zu komb<strong>in</strong>ieren<br />
und dann die Bassstimme mit dem<br />
dissonierenden „des“ als letztes h<strong>in</strong>zuzufügen<br />
(besonders Tenor und Bass<br />
müssen hier „Standfestigkeit“ zeigen).<br />
<strong>Kirchenmusik</strong>alische Mitteilungen März 2007<br />
Im wieder homophonen Schlussteil<br />
der Strophe (T. 26 – 32) sollte man die<br />
modulierende Wendung <strong>in</strong> den D-Dur<br />
Dreiklang extra üben (T. 29 – 32 „steht<br />
er im Weltall“). Zunächst die Außenstimmen<br />
Bass und Sopran (geme<strong>in</strong>sames<br />
„d“!), dann Alt und Tenor (jeweils<br />
Halbtonschritt „f“-„fis“ bzw. „as“-„a“),<br />
dann zusammen. Ab Takt 26 – 32 dann<br />
Alt und Bass bzw. Sopran und Tenor<br />
komb<strong>in</strong>ieren, um Sicherheit <strong>in</strong> den<br />
Stimmen zu bekommen, bevor alle zusammenkl<strong>in</strong>gen<br />
und e<strong>in</strong>ige dissonante,<br />
jedoch sehr farbige Akkorde bilden.<br />
Der Wechsel von der ersten zur zweiten<br />
Strophe geschieht mit D-Dur nach g-<br />
Moll im geläufigen Kadenzschritt Dom<strong>in</strong>ante-Tonika,<br />
der D-Dur-Dreiklang<br />
erkl<strong>in</strong>gt entsprechend lange, um diesen<br />
Wechsel <strong>in</strong>nerlich nachzuvollziehen.<br />
Der <strong>Chorleiter</strong> tut sicher gut, diesen<br />
Wechsel e<strong>in</strong>ige Male am Klavier<br />
vorzuspielen, damit die Sänger<strong>in</strong>nen<br />
und Sänger es „im Ohr“ haben.<br />
Zweite und dritte Strophe unterscheiden<br />
sich nur durch die um jeweils<br />
e<strong>in</strong>en Ganzton erhöhte Tonart und<br />
durch die gesteigerte Dynamik. Ab Takt<br />
93 wird die dritte Strophe so zu Ende<br />
geführt, dass ke<strong>in</strong>e weitere Modulation<br />
erfolgt, sondern a-Moll als Schlusstonart<br />
bestätigt wird. Der im Alt<br />
schwierige Sprung „gis – f“ (T. 96 – 97)<br />
kann dadurch geübt werden, <strong>in</strong>dem<br />
man zunächst den Leitton „gis“ nach<br />
„a“ führt, <strong>in</strong> Takt 97 also auf „Va-„(ter)<br />
zwei Viertelnoten „a – f“ s<strong>in</strong>gen lässt,<br />
um dann das erste „a“ auf die „1“ wegzulassen,<br />
wenn sich das „f“ e<strong>in</strong>geprägt<br />
hat. Bleibt noch zu erwähnen, dass der<br />
Wechsel der Tonarten <strong>in</strong> den drei Strophen<br />
e<strong>in</strong>her geht mit der Steigerung<br />
der Dynamik (vom piano der ersten<br />
Strophe zum forte der dritten Strophe),<br />
der Schluss aber <strong>in</strong> der e<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>glichen<br />
Wiederholung der Anrufung „Vater im<br />
Himmel“ im piano auskl<strong>in</strong>gt.