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Berichte<br />

Josef Ke<strong>in</strong>er<br />

Katholische Kirchenchöre<br />

aus dem Landkreis<br />

beim jährlichen Treffen <strong>in</strong> Gaildorf<br />

Samstag, 21. Oktober 2006<br />

Dreizehn Kirchenchöre mit <strong>in</strong>sgesamt rund 300<br />

Sänger<strong>in</strong>nen und Sängern aus Geme<strong>in</strong>den des<br />

Katholischen Dekanats Schwäbisch Hall versammelten<br />

sich kürzlich <strong>in</strong> der Gaildorfer St. Josephskirche<br />

zu ihrem jährlichen Chortreffen.<br />

Dieses, vor e<strong>in</strong>igen Jahren von Dekanatskirchenmusiker<br />

Eberhard Schulz <strong>in</strong>itiierte Chortreffen,<br />

hat erfreulicherweise e<strong>in</strong>en „traditionellen“<br />

Charakter angenommen und wie bisher<br />

auch stand die Gestaltung e<strong>in</strong>es exemplarischen<br />

Gottesdienstes im Mittelpunkt der Bemühungen<br />

aller Beteiligten. Besonders reizvoll<br />

waren Darbietungen unterschiedlichster Kompositionen<br />

aus der Musikgeschichte der letzten<br />

dreihundert Jahre, der E<strong>in</strong>satz von E<strong>in</strong>zelchören<br />

sowie der durch alle Teilnehmer gebildete Gesamtchor,<br />

der e<strong>in</strong>e große Kraft entfaltete.<br />

Da das diesjährige Chortreffen an e<strong>in</strong>em<br />

Samstag stattfand, der <strong>in</strong> der katholischen Kirche<br />

traditionell als wöchentlich wiederkehrende<br />

Tag, der „Jungfrau und Gottesmutter Maria“<br />

geweiht ist, stand die Gestalt Mariens im Mittelpunkt<br />

e<strong>in</strong>es festlichen Abendgottesdienstes<br />

der sich <strong>in</strong> der Form an e<strong>in</strong>er Vesper orientierte.<br />

Das „Ave Maria“, zwei Textzitate aus dem Lukasevangelium<br />

(Lk 1,28+42) und das „Magnificat“<br />

(Lk 1,46-55) standen im Mittelpunkt des<br />

musikalischen Teils der gottedienstlichen<br />

Handlung, h<strong>in</strong>zu traten Meditationstexte aus<br />

unserer Zeit.<br />

Ave Maria<br />

Zur Eröffnung erklang e<strong>in</strong> fulm<strong>in</strong>antes Orgelstück,<br />

vorgetragen von Eberhard Schulz, der die<br />

klanglichen Möglichkeiten der neuen Orgel,<br />

von ihm zutreffend wegen ihres französisch-romantischen<br />

Charakters liebevoll „Madele<strong>in</strong>e“<br />

tituliert, auszuloten suchte. Ihm folgte, vom Gesamtchor<br />

prächtig vorgetragen, als E<strong>in</strong>gangslied<br />

das geistliche Volkslied „Alle Tage, s<strong>in</strong>g<br />

und sage, lob der Himmelskönig<strong>in</strong>“. Im folgte<br />

der Lobgesang Mariens, das „Magnificat“ <strong>in</strong> der<br />

Fassung e<strong>in</strong>e gregorianischen Psalms, Dieser<br />

Teil spiegelte sich am Ende der Feier spiegelbildlich<br />

wieder. Nach e<strong>in</strong>er Litanei erklang e<strong>in</strong><br />

zu Herzen gehendes geistliches Volkslied, <strong>in</strong><br />

dem Maria als „Wunderschön prächtige“ gepriesen<br />

wird, dem schließlich e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>drucksvolles<br />

Postludium folgte, e<strong>in</strong>e Transskription der<br />

s<strong>in</strong>fonische Suite <strong>für</strong> Orchester des englischen<br />

Komponisten Gustav Holst, enstanden 1920.<br />

Aus dieser Suite mit dem Titel „Planeten“ trug<br />

Eberhard Schulz den 3. Satz vor, der mit „Jupiter“<br />

betitelt ist und folgerichtig mit musikalischem<br />

„Blitz und Donner“ zu Ende g<strong>in</strong>g.<br />

Zwischen diesen beiden Blöcken des Eröffnung<br />

und des Abschlusses waren die Orte, <strong>in</strong> denen<br />

die E<strong>in</strong>zelchöre ihr „Ave“ vortrugen, unterbrochen<br />

von sieben gut vorgetragenen Meditationstexten<br />

über das Leben Marias, damit verbunden<br />

die Deutung <strong>für</strong> die Menschen <strong>in</strong> unserer<br />

Zeit. Als erster trat der geme<strong>in</strong>same Chor der beiden<br />

Crailsheimer Kirchengeme<strong>in</strong>den auf, der e<strong>in</strong><br />

Stück des Niederländers Jacob Arcadelt aus dem<br />

16. Jahrhundert vortrug, gefolgt vom Bühlerzeller<br />

Chor mit e<strong>in</strong>em Chorsatz von Tomás Luis de Victoria,<br />

e<strong>in</strong> spanischer Komponist vom Anfang des<br />

17. Jahrhunderts. Als nächstes brachte der Kirchenchor<br />

aus Stimpfach e<strong>in</strong>e Komposition A. Rosengart’s<br />

zu Gehör (1757-1810), die beiden Chöre<br />

aus Westheim und St. Markus Schwäbisch<br />

Hall <strong>in</strong>terpretierten gekonnt e<strong>in</strong> Stück von Simon<br />

Sechter (1788-1867). Den Schlusspunkt <strong>in</strong> der<br />

Reihe der E<strong>in</strong>zelchöre setzte der Kirchenchor<br />

Gaildorf mit dem brillant vorgetragenen „Gegrüßet<br />

Maria“ von Johannes Brahms (1833-1897).<br />

Neben den genannten Chören beteiligten sich<br />

am Gesamtchor die Chöre aus Bartenste<strong>in</strong>,<br />

Schrozberg, Hausen, St. Joseph, Christus König<br />

und St. Maria aus Schwäbisch Hall.<br />

Wäre dieses Treffen <strong>in</strong> Gaildorf e<strong>in</strong>e Art „Leistungsschau“<br />

gewesen, es hätte se<strong>in</strong> Ziel verfehlt,<br />

denn das wäre ganz gewiss ke<strong>in</strong>e Aufgabe<br />

<strong>für</strong> e<strong>in</strong>en Kirchenchor. Se<strong>in</strong>e primäre Aufgabe<br />

ist die Gottesverehrung und se<strong>in</strong> spezifischer<br />

Beitrag zur Auferbauung der Geme<strong>in</strong>de.<br />

Die eigentliche Leistung der Chormitglieder besteht<br />

dar<strong>in</strong>, sich regelmäßig zu treffen um den<br />

Chorgesang zu pflegen. Denn hier ereignet sich<br />

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