25.10.2021 Aufrufe

WOLL Magazin Elternratgeber Ausbildung + Karriere im Sauerland 2021/2022

WOLL Magazin Elternratgeber Ausbildung + Karriere im Sauerland 2021/2022

WOLL Magazin Elternratgeber Ausbildung + Karriere im Sauerland 2021/2022

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Sonderausgabe <strong>Elternratgeber</strong> <strong>2021</strong>/<strong>2022</strong><br />

Worte, Orte, Land und Leute.<br />

Über 450<br />

<strong>Ausbildung</strong>splatzangebote<br />

<strong>im</strong> Heft<br />

<strong>Elternratgeber</strong><br />

<strong>Ausbildung</strong> + <strong>Karriere</strong><br />

<strong>im</strong> <strong>Sauerland</strong> <strong>2021</strong>/<strong>2022</strong><br />

Der <strong>Elternratgeber</strong> zur<br />

Berufsorientierung und<br />

<strong>Ausbildung</strong>splatzsuche<br />

<strong>WOLL</strong> - mit Herz und Hand von


WasserRETTER! gesucht<br />

Arbeiten be<strong>im</strong> 4.0-Technologieführer<br />

Liebe Eltern,<br />

Ihre Kinder befinden sich in der wichtigsten Phase ihres Lebens. Jetzt werden durch die richtige Berufswahl die<br />

Weichen für die Zukunft gestellt. Was kommt nach der Schule? Als erfahrener <strong>Ausbildung</strong>sbetrieb mit vielen verschiedenen<br />

<strong>Ausbildung</strong>sberufen bieten wir unseren Kollegen opt<strong>im</strong>ale Voraussetzungen <strong>im</strong> familiären Umfeld.<br />

Noch <strong>im</strong> letzten Jahr wurde von der IHK einer unserer Auszubildenden als Bester seines Jahrgangs ausgezeichnet.<br />

Das Talent unserer Auszubildenden zu fördern, liegt uns sehr am Herzen.<br />

Wie machen wir das? - Die HST Systemtechnik GmbH & Co. KG mit Ihrem Hauptsitz in Meschede setzt als<br />

4.0-Technologieführer in der Wasserwirtschaft seit jeher auf eine ausbalancierte Altersverteilung <strong>im</strong> Kollegium.<br />

Gemeinsam profitieren wir so von einem gesunden Mix aus jahrelangem Know-how sowie frischem Wind durch<br />

junge Talente. So entwickeln und produzieren wir schon jetzt Produkte, Systeme und Lösungen für die Bedürfnisse<br />

der Gesellschaft von morgen.<br />

Technische Vollkommenheit, Lösungsorientierung sowie das Bestreben, die Umwelt sauberer zu machen, sind<br />

zentrale Attribute, die unser Unternehmen verfolgt. Als WasserRETTER! verschreiben wir uns aktiv dem Umweltschutz<br />

und sind uns unserer Verantwortung bewusst. Alle unsere Mitarbeiter leisten täglich ihren Beitrag, dass das<br />

Wasser von Schadstoffen wie z. B. Mikroplastik befreit wird.<br />

Schon heute hält HST-Technologie mit seinen digitalisierten, intelligenten Rechen und künstlicher Intelli genz ein<br />

Max<strong>im</strong>um des Mikroplastiks zurück, sodass es Flüsse, Seen und Meere nicht verschmutzen kann. Dem Plastikmüll<br />

in den Weltmeeren wird so der Nachschub abgeschnitten. Dies haben wir unserem technischen Wissen als 4.0<br />

Technologieführer, vor allem aber unseren Mitarbeitern zu verdanken.<br />

Unsere Auszubildenden erfreuen sich hoher Übernahmequoten mit unbefristeten Arbeitsverträgen. Als ausgezeichneter<br />

und prämierter <strong>Ausbildung</strong>sbetrieb ist es für uns selbstverständlich, junge Talente nachhaltig auf ihrem<br />

Weg zu begleiten, ihr Leistungspotenzial zu entwickeln und Werte wie Offenheit, Toleranz und Zuverlässigkeit zu<br />

vermitteln. Mit einer <strong>Ausbildung</strong> bei HST stehen unseren Auszubildenden die Tore in den weltweit stark wachsenden<br />

Umwelttechnologiemarkt und alle weiteren <strong>Ausbildung</strong>s- und Qualifikationsmöglichkeiten offen.<br />

Mit freundlichen Grüßen,<br />

ST Sysme<br />

JETZT FÜR DIE OFFENEN AUSBILDUNGSSTELLEN <strong>2021</strong>/22<br />

BEWERBEN UND TEIL DER HST-FAMILIE WERDEN:<br />

• Elektroniker für Betriebstechnik (m/w/d)<br />

• Kaufmann für Büromanagement (m/w/d)<br />

• Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung (m/w/d)<br />

• Fachinformatiker für Systemintegration (m/w/d)<br />

• Industriekaufmann (m/w/d)<br />

• IT-Systemelektroniker (m/w/d)<br />

• Kaufmann für IT-System-Management (m/w/d)<br />

• Metallbauer für Konstruktionstechnik (m/w/d)<br />

• Technischer Produktdesigner (m/w/d)<br />

...und vieles mehr!<br />

Ihr Ansprechpartner: Herr Miguel Pereira<br />

HST Systemtechnik GmbH & Co. KG I Heinrichsthaler Straße 8 I 59872 Meschede I +49 291 9929-85 I bewerbung@hst.de


Dirk Bannenberg<br />

Herausgeber <strong>WOLL</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Liebe Eltern,<br />

Paul Senske<br />

Chefredakteur<br />

Daniela Weber<br />

Projektleiterin<br />

„Kind, lern doch was Anständiges“ oder „unsere Kinder sollen es einmal besser haben als<br />

wir.“ Wir Eltern haben nicht selten eine konkrete Vorstellung über den zukünftigen Berufsweg<br />

unserer Kinder. Doch passen unsere Ideen mit denen der Kids überein? Die Herausforderung<br />

besteht darin, wie wir Eltern den Nachwuchs opt<strong>im</strong>al bei der Berufsorientierung<br />

unterstützen und begleiten können.<br />

Immerhin liegt die eigene <strong>Ausbildung</strong> zumeist schon um die 20 Jahre zurück. In dieser<br />

Zeitspanne hat sich die Berufswelt enorm gewandelt. Stichwort Digitalisierung und Akademisierung.<br />

Wo stehen wir heute? Welche Möglichkeiten gibt es für unsere Kinder? Muss<br />

es wirklich ein Studium sein oder ist eine duale <strong>Ausbildung</strong> vielleicht der geeignetere Weg?<br />

Bei <strong>im</strong>merhin gut 30 % Studienabbrechern eine berechtigte Frage…<br />

Sie halten den ersten großen <strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong> zum Thema <strong>Ausbildung</strong> und <strong>Karriere</strong><br />

in den Händen. Wir richten uns mit diesem <strong>Magazin</strong> gezielt an Sie, liebe Eltern. Sie erhalten<br />

einen Einblick über die aktuellen <strong>Ausbildung</strong>s- und <strong>Karriere</strong>wege <strong>im</strong> <strong>Sauerland</strong> und<br />

am Hellweg. Alle Geschichten und Berichte sind von hier – und zwar zu 100 %. Echte<br />

Menschen, echte Unternehmen, echte Berufe und Erfahrungen.<br />

Wir von der <strong>WOLL</strong> Redaktion möchten Sie nun herzlich einladen: Nutzen Sie diesen<br />

<strong>Elternratgeber</strong>, um sich selbst über die heutigen <strong>Ausbildung</strong>s- und <strong>Karriere</strong>möglichkeiten<br />

zu informieren. Gehen Sie anschließend mit Ihren Kindern in ein offenes Gespräch und<br />

schauen Sie sich dabei auch die Geschichten, Portraits und <strong>Ausbildung</strong>splatzangebote der<br />

beteiligten Firmen an. Unter www.<strong>im</strong>sauerland.de/elternratgeber finden Sie diese und weitere<br />

Inhalte auch in digitaler Form.<br />

Viel Spaß bei der Lektüre und gute Gespräche mit Ihren Kindern wünschen<br />

Kontakt:<br />

Dirk Bannenberg<br />

Paul Senske<br />

Daniela Weber<br />

www.<strong>im</strong>sauerland.de/<br />

elternratgeber<br />

redaktion-woll@axo.media<br />

facebook.com/wollmagazin<br />

www.woll-magazin.de<br />

www.<strong>im</strong>sauerland.de/elternratgeber<br />

<strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong> - 3


Inhalt<br />

ELTERNINFORMATIONEN<br />

06 Erfolgsmodell duale <strong>Ausbildung</strong><br />

12 Jugendpsychologin Jutta Sniehotta<br />

18 Akademikereltern –Handwerkerkinder?<br />

20 IHK-Azubi-Finder<br />

22 Metall- und Elektro-Industrie bietet Perspektiven<br />

25 Briloner Möbelwerke<br />

26 Müllmann vor Hochschulprofessor!<br />

28 Digital in die Zukunft<br />

32 Berufliche Orientierung mit KAoA<br />

36 Duales Studium<br />

40 Senior Willi Linn begleitet<br />

Azubis in schwierigen Situationen<br />

45 Unbeliebt - und gut bezahlt<br />

48 He<strong>im</strong>isches Handwerk hat riesigen<br />

Bedarf an Auszubildenden<br />

50 <strong>Ausbildung</strong>sbotschafter werben in Schulen<br />

52 Beste <strong>Ausbildung</strong> mit engagierter Unterstützung<br />

54 DGB-<strong>Ausbildung</strong>sreport<br />

58 Studienausstieg auch als Chance<br />

60 Berufskolleg Berliner Platz des HSK<br />

148 Conrad-von-Ense-Schule<br />

150 Freiwilligenjahr für die Gesellschaft<br />

152 Starke Region – starke Perspektiven<br />

156 „Die Sprache ist der Schlüssel“<br />

158 „Weiterbildung macht besser“<br />

160 IHK-Präsident Andreas Rother<br />

164 <strong>Ausbildung</strong>sbörsen & <strong>Ausbildung</strong>smessen<br />

168 Briloner Kinderuni<br />

FIRMENPORTRAITS<br />

16 FALKE<br />

30 Straßen.NRW<br />

38 Josefshe<strong>im</strong> Bigge<br />

42 Martinrea Honsel Germany GmbH<br />

62 Oventrop GmbH & Co. KG<br />

67 Z<strong>im</strong>mermann Haus<br />

70 Baugesellschaft PRIOR mbH<br />

74 Franz Trippe GmbH<br />

84 Krankenhaus Maria Hilf<br />

95 Paul Köster GmbH<br />

118 VOGT GmbH & Co. KG<br />

144 Gemeindeverband Westfalen Mitte<br />

ALLGEMEINES<br />

03 Vorwort<br />

04 Inhalt<br />

170 Impressum<br />

4 - <strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong>


BERUFSFELDER<br />

BAU, ARCHITEKTUR UND VERMESSUNG<br />

68 <strong>Ausbildung</strong> zum Stahlbetonbauer<br />

72 <strong>Ausbildung</strong> zur Anlagenmechanikerin<br />

ELEKTROTECHNIK<br />

76 <strong>Ausbildung</strong> zur Mechatronikerin<br />

PFLEGE UND GESUNDHEITSPRÄVENTION<br />

80 <strong>Ausbildung</strong> zum Fachangestellten<br />

für Bäderbetriebe<br />

85 „Die Pflege ist ein sicheres Berufsfeld“<br />

PRODUKTION UND FERTIGUNG<br />

88 Lehre als Gießere<strong>im</strong>echaniker<br />

90 <strong>Ausbildung</strong> Weltweit<br />

92 Industrie 4.0<br />

94 Deutscher Qualifikationsrahmen<br />

96 Anpassung an die Digitalisierung<br />

100 <strong>Ausbildung</strong> zum Papiertechnologen<br />

WIRTSCHAFT, VERWALTUNG UND HANDEL<br />

104 <strong>Ausbildung</strong> zum Kaufmann für<br />

Büromanagement<br />

106 <strong>Ausbildung</strong> zum Finanzwirt<br />

METALL UND MASCHINENBAU<br />

119 <strong>Ausbildung</strong> zur Fachkraft für Metalltechnik<br />

GASTRONOMIE UND DIENSTLEISTUNG<br />

124 <strong>Ausbildung</strong> zum Koch<br />

126 Gasthof Schütte mit Erfolgsrezept<br />

NATURWISSENSCHAFT UND LABOR<br />

130 Die Forscher und Entdecker von morgen<br />

KUNST, GESTALTUNG, MEDIEN<br />

132 <strong>Ausbildung</strong> zur Mediengestalterin<br />

COMPUTER UND IT<br />

135 <strong>Ausbildung</strong> zum Informatikkaufmann<br />

VERKEHR, TECHNIK UND LOGISTIK<br />

137 <strong>Ausbildung</strong> zur Fachkraft für Lagerlogistik<br />

139 <strong>Ausbildung</strong> zur Fachkraft <strong>im</strong> Fahrbetrieb<br />

SOZIALES UND PÄDAGOGIK<br />

142 <strong>Ausbildung</strong> zur Erzieherin<br />

146 Praxisintegrierte <strong>Ausbildung</strong> zur Erzieherin<br />

LANDWIRTSCHAFT, NATUR UND UMWELT<br />

108 Kaufleute für Reform und Diätwaren<br />

110 Die Meisterfamilie Veh<br />

112 Traumberuf Landwirtin<br />

115 <strong>Ausbildung</strong> zur Fachkraft für Kreislaufund<br />

Abfallwirtschaft<br />

<strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong> - 5


Erfolgsmodell duale <strong>Ausbildung</strong>:<br />

Nachwuchs in allen Branchen dringend gesucht<br />

Paul Senske<br />

U<br />

nsere Kinder sollen es einmal<br />

besser haben als wir, sie<br />

sollen studieren und <strong>Karriere</strong><br />

machen. Doch so verständlich der<br />

Wunsch vieler Eltern ist, der akademische<br />

Berufsweg ist bei weitem<br />

nicht der wichtigste Schlüssel zur<br />

erfüllenden Teilhabe in Arbeitswelt<br />

und Gesellschaft. „Nicht nur Abitur<br />

und Studium führen zur beruflichen<br />

Erfüllung, es gibt auch andere<br />

Wege“, sagt Andreas Rother, der Präsident<br />

der IHK Hellweg-<strong>Sauerland</strong>.<br />

Die berufliche Bildung, also die duale<br />

<strong>Ausbildung</strong> <strong>im</strong> Betrieb und in den<br />

beruflichen Schulen, ist für ihn eine<br />

„echte Herzensangelegenheit“. Über<br />

300 dual erlernbare <strong>Ausbildung</strong>sberufe<br />

bieten gute bis glänzende Perspektiven.<br />

6 - <strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong>


Anderen Menschen ein Lächeln ins Gesicht zaubern,<br />

das ist die spannende Aufgabe <strong>im</strong> Gastgewerbe.<br />

Foto: AdobeStock_278250604_davit85<br />

<strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong> - 7


Einig sind sich Arbeitsmarktexperten,<br />

dass die duale <strong>Ausbildung</strong> entscheidenden<br />

Anteil an der geringen<br />

Jugendarbeitslosigkeit hat. „Die Bildung<br />

in den Betrieben ist genauso viel<br />

wert wie die an Universitäten“, betont<br />

Bundesbildungsministerin Anja<br />

Karliczek. Der Münchner Philosophie-Professor<br />

Julian Nida-Rümelin<br />

warnt vor einem „Akademisierungswahn“.<br />

IHK-Chef Rother zieht den<br />

Vergleich: „Rund 50 Prozent der<br />

Jugendlichen machen Abitur und<br />

studieren. In der Wirtschaft brauchen<br />

wir aber <strong>im</strong> Verhältnis einen Akademiker<br />

und zehn Facharbeiter. Die<br />

<strong>Ausbildung</strong> muss jungen Menschen<br />

auch Spaß macht“, so Rother, der als<br />

„Self-Made-Man“ mit Mittlerer Reife<br />

und <strong>Ausbildung</strong> zum Industriekaufmann<br />

das in Ense-Bremen ansässige<br />

IT-Unternehmen ahd gründete und<br />

zu einer Marke entwickelte.<br />

Glänzende Perspektiven in<br />

Pflegeberufen<br />

Treffend bringt der Caritas-Verband<br />

Brilon, mit 1.150 MitarbeiterInnen<br />

ein bedeutender Arbeitgeber, die<br />

<strong>Ausbildung</strong>s-Philosophie zum Ausdruck.<br />

„Den Fachkräftemangel zu<br />

beseitigen und jungen Menschen eine<br />

berufliche Perspektive bieten – das<br />

motiviert uns, selbst ein <strong>Ausbildung</strong>sbetrieb<br />

zu sein“, sagt stellvertretend<br />

Marketing-Leitern Sandra Wamers.<br />

Die Caritas bildet Pflegefachfrauen/<br />

Pflegefachmänner, HeilerziehungspflegerInnen,<br />

Hauswirtschaftskräfte<br />

und ErzieherInnen aus.<br />

Im Jahr 2020 hat die Caritas Brilon<br />

34 Azubis eingestellt. Hinzu kommen<br />

fünf Anerkennungspraktikanten als<br />

Erzieher und Heilerziehungspfleger.<br />

Die Bezahlung der Azubis „kann sich<br />

sehen lassen“: Eine Pflegekraft (früher<br />

Krankenschwester) verdient <strong>im</strong> ersten<br />

Jahr 1.140 Euro, <strong>im</strong> zweiten 1.202<br />

Euro, <strong>im</strong> dritten Jahr 1.303 Euro. Die<br />

Caritas Brilon arbeitet in der <strong>Ausbildung</strong><br />

u. a. mit dem LWL Marsberg,<br />

dem DRK Meschede, dem Krankenhaus<br />

Brilon, dem Esta-Bildungswerk<br />

und der Gesundheitsakademie<br />

SSMP Geseke zusammen. Vergleichbare<br />

Strukturen weisen die Caritas<br />

Meschede (450 MitarbeiterInnen)<br />

und Arnsberg-Sundern (1.400) auf.<br />

Der Caritas Verband Arnsberg-Sundern<br />

kooperiert mit dem Klinikum<br />

Hochsauerland in der gemeinsamen<br />

„Bildungsakademie der Gesundheitsund<br />

Sozialwirtschaft Hochsauerland<br />

gGmbH“. Der Caritasverband für<br />

den Kreis Soest ist mit 1.3000 MitarbeiterInnen<br />

der führende Anbieter<br />

sozialer Dienstleitungen in der Hellweg-Region.<br />

„Jeder, der sich bei uns<br />

meldet und sich auf die Arbeit mit<br />

pflegebedürftigen Menschen einlassen<br />

kann, erhält bei uns die Perspektive<br />

auf einen <strong>Ausbildung</strong>splatz“: So wirbt<br />

die Soester Caritas um Nachwuchs.<br />

Die privaten Pflegedienste sind ebenso<br />

intensiv auf Nachwuchssuche. Das<br />

gilt natürlich auch für die Krankenhäuser<br />

und Kliniken, die teilweise<br />

eigene Pflegeschulen haben oder eng<br />

mit Pflegeschulen kooperieren. Die<br />

Schule für Gesundheit und Krankenpflege<br />

am Städtischen Krankenhaus<br />

Maria Hilf Brilon bietet 75 <strong>Ausbildung</strong>splätze.<br />

Die Al brecht-Schneider-<br />

Akademie am Klinikum Stadt Soest<br />

(„Haus am Park“) weist 155 <strong>Ausbildung</strong>splätze<br />

auf. Die gemeinsam mit<br />

der Caritas betriebene Bildungsakademie<br />

des Klinikums Hochsauerland<br />

mit ihren zwei Schulstandorten in<br />

Arnsberg und Meschede ist mit 450<br />

<strong>Ausbildung</strong>splätzen ein großer Player.<br />

Metall- und Elektroindustrie<br />

mit großem Berufsspektrum<br />

Intensiv um Nachwuchs wirbt auch<br />

die Metall- und Elektroindustrie mit<br />

großen Kampagnen in der Region.<br />

8 - <strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong><br />

Die Gesundheitswirtschaft<br />

ist mit rund 90.000<br />

Beschäftigten eine von 5<br />

Kernbranchen in ganz<br />

Südwestfalen.<br />

Foto: Michael Bahr /<br />

Südwestfalen Agentur GmbH<br />

In der Metall- und Elektroindustrie<br />

gibt es ein sehr breites<br />

Spektrum an Berufen und<br />

<strong>Karriere</strong>wegen.<br />

Foto: Südwestfalen Agentur<br />

GmbH/Dominik Ketz


Der Fachkräftemangel ist in allen<br />

Branchen zu finden. „Die Metallund<br />

Elektroindustrie bietet ein breites<br />

Spektrum an Berufen mit sehr<br />

guter <strong>Ausbildung</strong>, Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

und sehr guter Bezahlung“,<br />

erklärt Dr. Volker Verch,<br />

der Geschäftsführer des Unternehmensverbandes<br />

Westfalen-Mitte. „Ein<br />

Facharbeiter verdient einschließlich<br />

Zulagen usw. knapp 55.000 Euro<br />

<strong>im</strong> Jahr. Es sind also sogenannte auskömmliche<br />

Berufe.“ Ausdrücklich<br />

lobt Verch dabei die „streitbaren, konstruktiven<br />

und sachlichen Tarifverhandlungen“<br />

mit der IG<br />

Metall.<br />

Insgesamt sei es nicht<br />

leicht, geeignete<br />

Kandidaten für<br />

die <strong>Ausbildung</strong> zu<br />

finden. Wichtig<br />

sei, das Interesse<br />

schon früh für<br />

die MINT-Fächer<br />

(Mathematik, Informatik,<br />

Naturwissenschaften,<br />

Technik)<br />

zu wecken, um Kinder<br />

und Jugendliche für die<br />

Berufswelt der Metall- und<br />

Elektroindustrie zu sensibilisieren.<br />

Foto: AdobeStock_1183225271_Ljupco<br />

„Vom Wissen zum Werk“ <strong>im</strong><br />

Handwerk<br />

Riesig ist der Bedarf an Nachwuchs<br />

und Facharbeitern auch <strong>im</strong> Handwerk.<br />

„Vom Wissen zum Werk“ war<br />

2020 der Titel einer Sonderausstellung<br />

<strong>im</strong> Hagener Freilichtmuseum.<br />

„Besser kann man das Handwerk<br />

nicht beschreiben“, erklärt Markus<br />

Kluft, der Pressesprecher der Handwerkskammer<br />

Südwestfalen. „Zudem<br />

ist die Berufswelt <strong>im</strong> Handwerk so<br />

breit angelegt, dass jeder und jede<br />

einen Beruf finden kann, der<br />

Spaß macht und greifbar ist.“ Meinolf<br />

Niemand, der Hauptgeschäfts führer,<br />

meint: „Im Handwerk kommt man<br />

aus dem Staunen nicht heraus.“ Für<br />

den Nachwuchs bieten sich große<br />

Chancen: „Die Babyboomer gehen<br />

jetzt in Rente und hinter lassen<br />

in den Betrieben große Lücken“,<br />

so Pressesprecher Kluft. Die HWK<br />

Südwestfalen unterhält eine zehn Personen<br />

umfassende Abteilung Fachkräftesicherung.<br />

Während der HSK<br />

zur Handwerkskammer Südwestfalen<br />

gehört, ist die Hand werkskammer<br />

Dortmund für den Kreis Soest<br />

zuständig. Sie unterstützt<br />

ebenfalls alle Zielgruppen<br />

bei der Suche nach<br />

<strong>Ausbildung</strong>s-Plätzen<br />

und Betriebe bei der<br />

Besetzung von<br />

<strong>Ausbildung</strong>splätzen.<br />

Dabei geht sie den<br />

Weg über Projekte<br />

wie Willkommensund<br />

Bildungslotsen,<br />

<strong>Ausbildung</strong>soffensive<br />

<strong>im</strong> Handwerk<br />

oder „Passgenaue<br />

Besetzung“.<br />

Neben der dualen <strong>Ausbildung</strong><br />

gibt es <strong>im</strong> Handwerk<br />

noch das duale Studium (Aus-<br />

Beste <strong>Karriere</strong>aussichten <strong>im</strong><br />

Handwerk, zum Beispiel als<br />

Elektroniker*in.<br />

Foto: Jürgen Eckert<br />

Shopping! Der Handel steht vor großen<br />

Veränderungen. Von E-Commerce<br />

über Groß- und Außenhandel bis hin<br />

zum klassischen Einzelhandel.<br />

Foto: business-888146.jpg<br />

<strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong> - 9


IHK-Präsident Andreas Rother<br />

Quelle: Tom Linke<br />

„Duale <strong>Ausbildung</strong> ist<br />

Herzensangelegenheit”<br />

- Andreas Rother<br />

bildung mit Abschluss und Studium<br />

mit Bachelor) sowie die triale <strong>Ausbildung</strong><br />

mit <strong>Ausbildung</strong>, Studium und<br />

Meisterbrief. Das duale Studium und<br />

die triale <strong>Ausbildung</strong> richten sich vor<br />

allem an Abiturienten und Fachabiturienten.<br />

Hotel- und Gaststättengewerbe<br />

ist Jobmotor<br />

Ein Riesenmarkt für Azubis ist auch<br />

das Hotel- und Gaststättengewerbe.<br />

Es ist ein Jobmotor, besonders <strong>im</strong><br />

<strong>Sauerland</strong> mit den Zentren Winterberg<br />

und Schmallenberg. Der Hochsauerlandkreis<br />

weist 445 Übernachtungsbetriebe<br />

mit 26.227 Betten auf,<br />

<strong>im</strong> Kreis Soest sind es 153 mit 8.274<br />

Betten (Betriebe ab zehn Betten, August<br />

2020). In der Gastronomie sieht<br />

es wie folgt aus: Im HSK gibt es 191<br />

anerkannte <strong>Ausbildung</strong>sbetriebe, <strong>im</strong><br />

Kreis Soest sind es 158. Die <strong>Ausbildung</strong>spalette<br />

mit verschiedenen Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

und Qualifizierungen<br />

ist groß: Koch/Köchin,<br />

Hotelfachmann/-frau, Hotelkaufmann/-frau,<br />

Fachkraft für Systemgastronomie,<br />

Restaurantfachmann/-frau,<br />

Fachkraft <strong>im</strong> Gastgewerbe. „Der<br />

Fachkräftemangel in der Gastronomie<br />

droht nicht, er ist schon längst da“,<br />

betont Angela Rademacher von der<br />

IHK Hellweg-<strong>Sauerland</strong>.<br />

Handel mit<br />

Aufstiegschancen<br />

Auch der Handel, speziell der Einzelhandel,<br />

ist ein attraktiver <strong>Ausbildung</strong>smarkt<br />

mit sehr guten<br />

Aufstiegschancen. Der Beruf Einzelhandelskaufmann/-frau<br />

ist begehrt<br />

und landet in der „Hitliste“ der beliebtesten<br />

<strong>Ausbildung</strong>sberufe regelmäßig<br />

auf vorderen Plätzen. Dieser Beruf in<br />

den Branchen Elektronik, Kosmetik,<br />

Möbel, Lebensmittel und Bekleidung<br />

lässt sich nach der <strong>Ausbildung</strong> gut mit<br />

einem Studium kombinieren.<br />

„Spurwechsel –<br />

<strong>Karriere</strong> anders denken“<br />

Für junge Menschen, die nicht studieren<br />

wollen, bietet sich ein prall<br />

gefüllter <strong>Ausbildung</strong>smarkt unterschiedlicher<br />

Couleur - mit glänzenden<br />

Perspektiven. Er ist auch für Studienzweifler<br />

und Studienabbrecher offen.<br />

Die Agentur für Arbeit Meschede-<br />

Soest, die Handwerkskammer<br />

Südwestfalen und die IHK Hellweg-<strong>Sauerland</strong><br />

arbeiten gemeinsam<br />

<strong>im</strong> Netzwerk „Spurwechsel – <strong>Karriere</strong><br />

anders denken“. In diesem Netzwerk<br />

erhalten junge Menschen individuelle<br />

Unterstützung und Beratung be<strong>im</strong><br />

Studienfach- oder Hochschulwechsel,<br />

bei der Suche nach einer <strong>Ausbildung</strong>soder<br />

Arbeitsstelle und nach finanziellen<br />

Fördermöglichkeiten. ■<br />

10 - <strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong>


Mit Sicherheit<br />

IN DIE ZUKUNFT<br />

Die Zukunft ist ein Sprung ins Ungewisse.<br />

Wie wäre da ein <strong>Ausbildung</strong>sbetrieb, der die Sicherheit bietet,<br />

flexibel sein zu können?<br />

Ein sicherer Arbeitsplatz ist Gold wert. Das<br />

merken wir insbesondere in Krisenzeiten. Der<br />

Öffentliche Dienst – und somit auch die Bezirksregierung<br />

Arnsberg – gehört nicht nur zum<br />

größten Arbeitgeber in Deutschland, sondern<br />

auch zum sichersten. Mit unseren rund 1.800<br />

Mitarbeiter*innen sind wir für die mehr als 3,5<br />

Millionen Einwohner*innen in unserem knapp<br />

8.000 km 2 großen Regierungsbezirk zuständig.<br />

Eine große Verantwortung.<br />

Unseren Mitarbeiter*innen bieten wir darum ein<br />

hohes Maß an Flexibilität: Homeoffice, Vereinbarkeit<br />

von Beruf und Freizeit sowie gleitende<br />

Arbeitszeit sind für uns kein Neuland, sondern<br />

seit vielen Jahren fester Bestandteil unserer<br />

Philosophie. Und das Beste daran? Arbeiten in<br />

einem tollen Team und ein Einsatz für das Gemeinwohl.<br />

Denn bei uns kann man nicht nur die<br />

eigene Zukunft, sondern auch die eines ganzen<br />

Landes mitgestalten.<br />

Mehr Infos unter: www.bra.nrw.de/karriere<br />

Verantwortung übernehmen und aktiv die Region<br />

auf die Zukunft vorbereiten – das sind große Aufgaben,<br />

die wir nicht alleine übernehmen können.<br />

Darum suchen wir ständig Verstärkung für unser<br />

Team als:<br />

• Verwaltungsfachangestellte*r<br />

• Verwaltungswirt*in<br />

• Regierungsinspektor*in (Bachelor of Laws)<br />

• Verwaltungsinformatiker*in (Bachelor of Arts)<br />

• Fachinformatiker*in<br />

• Geomatiker*in<br />

<strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong> - 11


Gemeinsam geht es besser: das richtige Berufsfeld erschnuppern.<br />

Foto: AdobeStock_208707332<br />

GEMEINSAM DAS RICHTIGE<br />

BERUFSFELD ERSCHNUPPERN<br />

Jugendpsychologin Jutta Sniehotta zur Rolle der Eltern<br />

Christel Zidi<br />

S. Droste<br />

I<br />

hr Kind ist in der 10. Klasse und weiß noch nicht,<br />

was es werden will? Viel Zeit ist nicht mehr. Es müssen<br />

Bewerbungen geschrieben werden. Aber für welchen Beruf?<br />

So langsam werden die Eltern ungeduldig und stellen<br />

sich die Frage: Sind die anderen Jugendlichen auch so unentschlossen<br />

und nur ihr Spross hinkt hinterher?<br />

Die Jugendpsychologin Jutta Sniehotta kennt diese Probleme<br />

und hat Tipps für die Eltern. Der wichtigste: „Gemeinsam das<br />

richtige Berufsfeld erschnuppern und eine positive Motivation<br />

aufbauen.“ „Es ist völlig normal, wenn Jugendliche mit 16 Jahren<br />

noch keine Vorstellung vom Berufsleben und ihrer eigenen Zukunft<br />

haben“, erklärt die Jugendpsychologin Jutta Sniehotta aus<br />

„Eine positive Motivation aufbauen“<br />

- Jutta Sniehotta<br />

Warstein. „Viele sind mit 16 Jahren noch völlig unreif.“ Diese<br />

Unreife und Ratlosigkeit erlebt sie auch oft bei Abiturienten, die<br />

noch gar nicht wissen, in welche Richtung sie sich entscheiden<br />

sollen. Es sei eine unglaublich schwerwiegende Entscheidung,<br />

die ein junger Mensch in dieser Phase seines Lebens zu treffen<br />

habe: In einer Phase, mit 16 oder 17 Jahren, in der er vielleicht<br />

den Girls- oder Boysday mitgemacht hat, mit etwas Glück ein<br />

Praktikum, so die Psychologin. Wie können Eltern ihre Kinder<br />

da unterstützen?<br />

Bei ihren Patienten geht Sniehotta klientenzentriert vor. So stellt<br />

sie sich auch den idealen Umgang der Eltern mit deren Kindern<br />

vor. „Man muss Fragen stellen. Was wünscht du dir? Wovon<br />

träumst du? Erst wenn dieses - nennen wir es mal Brainstorming<br />

- erfolgt ist, kann man abklopfen, ob der Berufswunsch realisier-<br />

12 - <strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong>


ar ist.“ Und sie betont: „Ganz wichtig ist, dass man eine positive<br />

Motivation aufbaut, damit die Jugendlichen erzählen, wovon sie<br />

träumen. Nicht gleich sagen, das ist unrealistisch, das schaffst<br />

du nicht.“ Die Kinder müssen spüren, dass auch die Eltern wollen,<br />

dass ihr Kind einen Beruf ergreift, der zu ihm passt. Auf<br />

keinen Fall sollten sie ihnen ihre eigenen Wunschvorstellungen<br />

aufdrücken.<br />

Eltern müssen sich <strong>im</strong>mer wieder mit ihren Kindern auf die<br />

Berufssuche begeben, <strong>im</strong>mer wieder das Gespräch suchen und<br />

Anregungen geben, so Jutta Sniehotta. Aber dem Kind soll auch<br />

Zeit gelassen werden, damit es auch selbst überlegen kann, welcher<br />

Beruf ihm liegt. Teilweise dauert das bis zu drei Jahren, bis<br />

ein junger Mensch eine Idee davon entwickelt hat, wo er sich<br />

beruflich sieht, wenn er erwachsen ist. Deshalb rät die Psychologin:<br />

Man fängt mit der Suche am besten schon an, wenn das<br />

Kind in der 8. Klasse ist. Durch die richtigen Fragen komme<br />

es zu einem Annäherungsprozess, das Feld werde <strong>im</strong>mer enger.<br />

„Und hinterher landet man bei zwei, drei Berufen, die dann in<br />

Frage kommen könnten. Und dann kann man sagen: Komm,<br />

jetzt mach doch mal ein Praktikum.“<br />

Fleißkärtchen oder ein Eis als Belohnung dafür, dass sie sich für<br />

Englisch interessieren, das funktioniert nicht mehr.“ Anders liege<br />

der Fall, wenn der Jugendliche z. B. englische Songtexte selbst<br />

übersetzen will. In diesem Moment würde er erkennen, welchen<br />

Nutzen ihm das Englischlernen bringt.<br />

Die Anschlussverpflichtung der Schulen<br />

Jutta Sniehotta betont auch die besondere Rolle der Schulen bei<br />

der Berufsorientierung Die Schulen können und sollten mithelfen,<br />

das richtige Berufsfeld „vorsichtig und abwartend zu<br />

erschnuppern“. Die große Verantwortung und Verpflichtung<br />

sei, das zu ergänzen, was das Elternhaus vorlegt – oder auch<br />

nicht. Erschwerend - so Jutta Sniehotta - komme hinzu, dass<br />

sich die Berufsfelder und Berufsbezeichnungen inzwischen<br />

auch dramatisch geändert haben. Die Orientierung zu finden,<br />

sei unglaublich schwierig. „Es gibt keine Elektriker mehr, keine<br />

Gut sei es, wenn Eltern die Talente ihrer Kinder sehen oder<br />

erspüren können. Das funktioniere z. B., wenn ein Elternteil<br />

handwerklich sehr begabt ist und sein Kind mit in die Werkstatt<br />

oder auch in die eigene Gartenwerkstatt mitn<strong>im</strong>mt. Aber nicht<br />

alle Eltern haben die Möglichkeit, das auszutesten und Talente<br />

zu erkennen. Erschwerend komme hinzu, dass viele Kinder vor<br />

allem in der jetzigen Krise nur noch zuhause sitzen, sich wenig<br />

bewegen und nur noch mit digitalen Medien arbeiten. Eltern<br />

können Tipps geben, wie „Du könntest ins Soziale passen“.<br />

Wenn der Jugendliche sich das auch vorstellen kann, sollte man<br />

das am besten mal durch ein Praktikum austesten. Überhaupt<br />

können Praktika <strong>im</strong>mens entscheidend sein. „Mit etwas Glück<br />

ergib sich aus einem Praktikumsverhältnis später ein <strong>Ausbildung</strong>sverhältnis.“<br />

Jugendliche brauchen „intrinsische Motivation“<br />

In der Psychologie spricht man von intrinsischer und extrinsischer<br />

Motivation. Eine extrinsische Motivation ist z. B. das Verteilen<br />

von Fleißkärtchen oder Stempeln an Grundschüler. Die<br />

Kinder lernen: Wenn ich etwas mache, bekomme ich etwas<br />

dafür. Belohnung für Leistung funktioniere gut bei den Kleinen,<br />

Pubertierende aber seien mit Belohnungen kaum mehr<br />

zu ködern. „Sie brauchen eine intrinsische Motivation“, erklärt<br />

Jutta Sniehotta, „weil sie noch nicht wissen, was sie wollen. Ein<br />

Dipl.-Psych. Jutta Sniehotta, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin<br />

aus Warstein<br />

<strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong> - 13


„Talente der Kinder erspüren“<br />

- Jutta Sniehotta<br />

Schlosser. Selbst wir Eltern haben manchmal Schwierigkeiten<br />

auf Fragen zu antworten, was z. B. ein Mechatroniker macht.“<br />

Deutliche Worte findet Jutta Sniehotta auch zum Thema Null-<br />

Bock-Generation: „Es gibt in jeder Generation Jugendliche, die<br />

sich erst einmal finden müssen und eine Zeitlang dafür brauchen.<br />

Eine Generation als Null-Bock-Generation zu bezeichnen,<br />

das würde ich nicht tun.“ Eltern sollten sich von der scheinbaren<br />

Coolness der Kinder nicht blenden lassen. Hinter einem „Ach,<br />

ist mir doch egal“ stecke oft die Unsicherheit introvertierter junger<br />

Menschen, die sie hinter dieser Maske verbergen.<br />

Eltern benötigten <strong>im</strong>mer wieder viel Fingerspitzengefühl,<br />

sind vielleicht auch mal geschockt, wenn die Kinder mit dem<br />

Wunsch ankommen, einen Beruf zu erlernen, bei dem sie sich<br />

„einen Porsche leisten können“. Die Eltern könnten dann beispielsweise<br />

so argumentieren: „Mmh. Dann brauchst du einen<br />

Beruf, mit dem du richtig viel Geld verdienen kannst. Mehrere<br />

tausend Euro brauchst du <strong>im</strong> Monat, damit du auch gut sparen<br />

kann. Wo kannst du so viel verdienen? Höchstwahrscheinlich<br />

reicht dein Hauptschulabschluss nicht, sondern du brauchst<br />

einen Beruf, der höher qualifiziert ist. Kannst du dir vorstellen,<br />

noch zwei Jahre zur Schule zu gehen?“<br />

Problematischer Akademisierungswahn<br />

Den Akademisierungswahn hält die Psychologin für problematisch.<br />

„Wir haben heute viele Berufe, die akademisiert sind, in<br />

denen man dann den Bachelor macht, aber trotzdem nicht für<br />

den Beruf qualifiziert ist. Es gibt einfach Kinder, die sind nicht<br />

so intellektuell, sie sind aber handwerklich sehr gut. Ganz wichtig<br />

ist: Das was das Kind tut, muss zum Kind passen, nicht zu<br />

den Wünschen der Eltern.“<br />

Wenn Jugendliche nach dem Gymnasium mit einem Studium,<br />

besonders in den MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften,<br />

Technik) beginnen, sei das sehr schwer. „Die<br />

Jugendlichen wissen noch nicht wirklich, was Studium bedeutet.<br />

Das lockere Studentenleben früherer Zeiten gibt es nicht mehr.<br />

Zwei Schnuppertage während der Schule reichen noch nicht aus,<br />

zu verstehen, was Studium bedeutet.“ Das Lernen an der Uni sei<br />

so rasant schnell. Die Zahl der Studienabbrecher sei hoch. Ein<br />

junger Mensch, der vielleicht Ingenieur werden will, ist möglicherweise<br />

an der Fachhochschule wesentlich besser aufgehoben,<br />

weil das praxisbezogene Lernen eher seinem Lernstil entspricht.<br />

Oder er könne eine Lehre beginnen. Ein solcher „Spurwechsel“<br />

sei ein guter Wechsel. Das mache auch nichts mit dem Ego. „Wer<br />

rechtzeitig erkennt, dass ihn das Studium überfordert, ist kein<br />

intellektueller Versager, sondern er handelt weitsichtiger“, betont<br />

Jutta Sniehotta.<br />

Das Vorstellungsgespräch mit Eltern?<br />

Sollten Eltern eigentlich be<strong>im</strong> Vorstellungsgespräch mit dabei<br />

sein? „Das ist ein Würfelspiel“, sagt die Warsteiner Psychologin.<br />

Die Frage sei: Wie wird das von den Arbeitgebern ausgelegt?<br />

Wirkt mein Kind unselbständig, wie ein Muttersöhnchen, das<br />

nicht in der Lage ist, sich selbst zu präsentieren. Oder wird es<br />

als positiv ausgelegt, wenn sich die Eltern kümmern? „Auf jeden<br />

Fall ist es gut für die Motivation des Jugendlichen, wenn er den<br />

Schritt allein geschafft hat.“ ■<br />

Pubertät und Adoleszenz<br />

Pubertät bezeichnet die Entwicklung s-<br />

phase junger Menschen (Mädchen 10-<br />

14 Jahre, Jungen 12-16 Jahre), die die<br />

anatomische und physiologische Reifung<br />

des Körpers umfasst.<br />

Während es in der Pubertät mehr um<br />

körperliche Veränderungen geht, entwickelt<br />

sich in der anschließenden Entwicklungsstufe,<br />

der Adoleszenz, die geistig-seelische<br />

Reife. Schüchternheit und<br />

Unsicherheit ist ein deutliches Zeichen<br />

der mittleren Adoleszenz (14-17 Jahre).<br />

In der Zeit der späten Adoleszenz (16 bis<br />

ca. 20 Jahre) stellt sich für gewöhnlich<br />

auch ein gewisses Verantwortungsgefühl<br />

für die eigene Zukunft ein. Der junge<br />

Mensch hat nun einen gewissen Grad<br />

an Reife erreicht und kann bereits seine<br />

Fähigkeiten und Grenzen einschätzen.<br />

14 - <strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong>


KRISENSICHER IN DIE ZUKUNFT.<br />

www.dreifaltigkeits-hospital.de/karriere<br />

<strong>Karriere</strong>start? Wir bilden aus:<br />

- Pflegefachfrau/-mann<br />

(<strong>Ausbildung</strong>sbeginn: August und Oktober)<br />

Pflegeschule vor Ort in Lippstadt<br />

- Operationstechnische/r Assistent/in (OTA)<br />

(<strong>Ausbildung</strong>sbeginn: August)<br />

Unschlüssig? Einfach mal reinschnuppern:<br />

- Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ)<br />

- Bundesfreiwilligendienst (BFD)<br />

- Jahrespraktikum (FOS)<br />

- Schülerpraktikum<br />

Schon Erfahrung? Wir stellen ein:<br />

Gesundheits- und Krankenpfleger/in<br />

- für den Pflegedienst unterschiedlicher<br />

Fachdisziplinen<br />

- für die Intensivpflege<br />

- für den Operationsdienst (auch OTA)<br />

- für verschiedene Funktionsdienste<br />

Wir bieten attraktive Arbeitszeitregelungen mit<br />

zahlreichen flexiblen Modellen von Vollzeit bis<br />

hin zu geringen Teilzeitbeschäftigungen.<br />

Bewerben Sie sich jetzt!<br />

<strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong> - 15


FALKE – WITH YOU EVERY STEP<br />

Unsere Produkte begleiten unsere Kundinnen und Kunden seit 125 Jahren in jeder Lebenslage und auch als <strong>Ausbildung</strong>sbetrieb<br />

begleiten wir junge Menschen seit jeher bei ihren ersten <strong>Karriere</strong>schritten.<br />

Ein attraktiver Arbeitsplatz mit Zukunft<br />

Auf der Suche nach einem passenden <strong>Ausbildung</strong>sbetrieb und Arbeitgeber sind neben spannenden Aufgabenbereichen,<br />

einem angenehmen Arbeitskl<strong>im</strong>a und Aufstiegschancen Sicherheit und Zukunftsperspektiven wichtige Faktoren<br />

für die Entscheidung. FALKE ist ein Unternehmen mit einem breiten Angebot an <strong>Ausbildung</strong>sberufen und vielfältigen<br />

Tätigkeitsfeldern. In vierter Familiengeneration geführt, mit über 125-jähriger Erfahrung und international ausgerichtet<br />

bietet das Unternehmen mit ca. 3.000 Mitarbeiter/innen beste Voraussetzungen für den Start ins Berufsleben.<br />

<strong>Ausbildung</strong> bei FALKE: Professionelle Betreuung von Anfang an<br />

Unsere Auszubildenden profitieren von der kompetenten<br />

Betreuung durch erfahrene Ausbilder/innen innerhalb<br />

der einzelnen Fachbereiche und lernen die Entstehungsgeschichte<br />

der hochwertigen FALKE Produkte kennen - angefangen<br />

bei der ersten Idee bis hin zum weltweiten Vertrieb<br />

in den Bereichen Legwear, Bekleidung und Sport.<br />

Neben dem Einsatz in den Fachabteilungen werden zahlreiche<br />

interne und externe Schulungsmaßnahmen, abgest<strong>im</strong>mt<br />

auf den <strong>Ausbildung</strong>sstand, angeboten und Sozialund<br />

Methodenkompetenz weiterentwickelt.<br />

Das breite Spektrum von <strong>Ausbildung</strong>sberufen bei FALKE spricht<br />

viele verschiedene Interessen und Stärken an. Grundsätzlich<br />

unterscheiden wir zwischen kaufmännischen und gewerblichtechnischen<br />

<strong>Ausbildung</strong>en.<br />

Neben bekannten Berufen wie Industriekaufleuten, Fachinformatikern/innen<br />

und Industriemechanikern/innen, bildet FALKE<br />

unter anderem auch Textillaborant/innen, Produktveredler/innen<br />

und Textil- und Modenäher/innen bzw. -schneider/innen aus.<br />

Seit 2019 bieten wir zudem neu entstandenen <strong>Ausbildung</strong>sberuf<br />

Kaufmann/-frau <strong>im</strong> E-Commerce an. In Zeiten des digitalen<br />

Wandels und des aufstrebenden Online Handels ein Beruf<br />

mit starker Zukunftsperspektive sowie spannenden und hochmodernen<br />

Aufgabenfeldern.<br />

Die Nachwuchsförderung hat bei FALKE einen sehr hohen Stellenwert<br />

– denn diese sichert die erfolgreiche Zukunft unseres<br />

Unternehmens. Interessierten, engagierten und begeisterungsfähigen<br />

Schüler/innen und Schulabgänger/innen bieten wir<br />

<strong>im</strong> Rahmen von Praktika, Berufsfelderkundungstagen oder Betriebserkundungen<br />

vielfältige Möglichkeiten, Einblicke in die<br />

Berufspraxis eines internationalen, innovativen und inhabergeführten<br />

Markenunternehmens der Textilbranche zu erlangen.<br />

16 - <strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong>


Übernahme nach <strong>Ausbildung</strong><br />

Die <strong>Ausbildung</strong> bei FALKE ist bedarfs- und zukunftsorientiert ausgerichtet. Daraus ergeben sich hohe Übernahmechancen<br />

nach einer erfolgreich abgeschlossenen Berufsausbildung. Die Einsatzmöglichkeiten nach der <strong>Ausbildung</strong> sind so<br />

vielfältig wie das Unternehmen und seine Produkte selbst. Je nach Stärken und Interessen finden wir gemeinsam mit den<br />

ehemaligen Auszubildenden ein passendes Einsatzgebiet und entwickeln sie dort zu Fachspezialisten/innen.<br />

Perspektiven für die Zukunft<br />

Zielgerichtetes, motiviertes Arbeiten ist bei FALKE wichtig und wird durch Personalentwicklungsinstrumente sowie jährliche<br />

Mitarbeitergespräche und Zielvereinbarungen unterstützt. Individuelle Fortbildungen und berufsbegleitende Studien<br />

unterstützen wir gern. Es gilt das Prinzip Fördern und Fordern – dann sind der Entwicklung keine Grenzen gesetzt.<br />

Teil der FALKE Family werden<br />

FALKE begleitet Menschen jeden Alters und in jeder Lebensphase auf Schritt und Tritt mit neuen Ideen und modernen<br />

Produkten. Diese entstehen dank der Mitarbeiter/innen, die tagtäglich ihr Bestes geben und dabei über sich hinauswachsen.<br />

FALKE ist <strong>im</strong>mer auf der Suche nach engagierten Menschen, die Teil der FALKE Family werden und zum<br />

Unternehmenserfolg beitragen möchten.<br />

FALKE – Zahlen und Fakten:<br />

• 1895 gegründet<br />

• Über 3.000 Mitarbeiter/innen weltweit an 7 Standorten<br />

• 240 Mio. Euro Umsatz in 2019 – davon 50% <strong>im</strong><br />

Ausland<br />

• FALKE Produkte sind in fünf Kontinenten und<br />

in über 60 Ländern verfügbar.<br />

Angebote für Azubis – diese <strong>Ausbildung</strong>sberufe<br />

gibt es bei FALKE:<br />

• Duales Studium zum Bachelor of Arts BWL (m/w/d)<br />

• Fachinformatiker Anwendungsentwicklung (m/w/d)<br />

• Fachinformatiker Systemintegration (m/w/d)<br />

• Kaufleute <strong>im</strong> E-Commerce (m/w/d)<br />

• Industriekaufleute (m/w/d)<br />

• Industriemechaniker (m/w/d)<br />

• Produktveredler Textil (m/w/d)<br />

• Textillaboranten (m/w/d)<br />

• Textil- und Modenäher /-schneider (m/w/d)<br />

Nähere Informationen zu den einzelnen <strong>Ausbildung</strong>sberufen<br />

gibt es auf unserer Homepage unter:<br />

https://www.falke.com/de_de/company/karriere/<br />

Vorteile durch eine <strong>Ausbildung</strong> bei FALKE<br />

auf einen Blick:<br />

• Ein sicherer <strong>Ausbildung</strong>splatz mit guten Übernahmechancen<br />

in einen traditionsreichen, international<br />

ausgerichtetem Familienunternehmen<br />

• Unmittelbare Einblicke in die Modebranche, mit<br />

direkter Nähe zum Produkt<br />

• Eine intensive und individuell zugeschnittene<br />

Betreuung durch erfahrene Ausbilder/innen und<br />

<strong>Ausbildung</strong>sbeauftragte<br />

• Innerbetriebliche Schulungen und externe Seminare<br />

abgest<strong>im</strong>mt auf die <strong>Ausbildung</strong>sinhalte sowie eine<br />

gezielte Prüfungsvorbereitung<br />

• Spannende Blicke über den Tellerrand in andere<br />

Unternehmenseinheiten<br />

• Regelmäßiger, bereichsübergreifender Austausch<br />

mit anderen Auszubildenden<br />

• Eine gute <strong>Ausbildung</strong>svergütung plus Jahressonderzahlung<br />

und Urlaubsgeld<br />

• Vertrauensarbeitszeit, vermögenswirksame Leistungen<br />

und Fahrtkostenzuschüsse<br />

• Günstige Einkaufsoptionen in unserem<br />

FALKE Werksverkauf<br />

Fragen rund um das Thema <strong>Ausbildung</strong> beantworten wir gern. Kontaktieren Sie uns!<br />

Personalreferentin Aus- und Weiterbildung · Elisabeth Naujoks · Tel: 02972 / 799-340 · Email: humanresources@FALKE.com<br />

<strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong> - 17


AKADEMIKERELTERN –<br />

HANDWERKERKINDER?<br />

Christel Zidi<br />

I<br />

mmer mehr junge Menschen studieren. Die Zahl<br />

der Studierenden in Deutschland ist von 2,2 auf<br />

2,7* Millionen angestiegen. Einige sprechen in diesem<br />

Zusammenhang gar von „Akademisierungswahn“.<br />

„Bildung für alle!“. Warum allerdings stammen nur<br />

27 % der Studierenden aus Arbeiter- und Handwerkerfamilien?**<br />

Was läuft falsch?<br />

Können sich Akademikerkinder wirklich frei für ein Studium<br />

entscheiden oder sitzen ihnen die Eltern „<strong>im</strong> Nacken“?<br />

Und: Führt dieser Druck nicht zwangsläufig zu einem Studienabbruch?<br />

Noch <strong>im</strong>mer halten Akademikereltern ihre<br />

Kinder zum Studium an, Nicht-Akademikereltern raten<br />

zu einer „handfesten und soliden“ <strong>Ausbildung</strong>. Die Schere<br />

zwischen den Milieus klafft in diesem Bereich <strong>im</strong>mer noch<br />

weit auseinander.<br />

Akademikereltern haben natürlich mehr Ressourcen, um<br />

ihre Kinder zu fördern. Wobei Nicht-Akademiker die<br />

Kosten oftmals überschätzen. Eine gute Beratung diesbezüglich<br />

ist sicherlich empfehlenswert. Letztlich hat ein<br />

Hochschulabschluss noch <strong>im</strong>mer einen sehr hohen sozialen<br />

Stellenwert.<br />

Aber gleich in welche Richtung die Beratung zielt, entscheidend<br />

sollte der Wille des Kindes und dessen Fähigkeiten<br />

und Talente sein. Wenn ein junger Mensch auf Anraten<br />

seiner Eltern einen für ihn falschen Weg gegangen<br />

ist und feststellen muss, dass ein Studium nicht das Richtige<br />

für ihn ist, sollte er sich nicht unnötigerweise länger<br />

damit herumquälen, sondern nach Möglichkeiten suchen,<br />

anders zu seinem Traumberuf zu kommen. Außerdem ist<br />

es für Studienabbrecher in der Regel kein Problem, einen<br />

<strong>Ausbildung</strong>splatz zu bekommen. Jeder dritte Betrieb hat<br />

schon einmal einen Studenten ohne Abschluss als Azubi<br />

eingestellt, belegt eine aktuelle Studie des Bundesinstituts<br />

für Berufsbildung (BIBB). Mehr als drei Viertel der Unternehmen<br />

sind bereit, Studienabbrecher auszubilden. „Sie<br />

sind die Führungskräfte und Unternehmensnachfolger<br />

von morgen“.<br />

Zum Schluss sollte man auch einmal die Ausdrucksweise<br />

überdenken, wenn wieder von „bildungsfernen“ Familien<br />

die Rede ist. Ein Handwerksmeister oder Techniker als<br />

bildungsfern zu bezeichnen, entspricht nicht der Realität.<br />

Selbst ein einfacher Arbeiter kann sich neben seinem Beruf<br />

zeitlebens weitergebildet haben und es durchaus mit dem<br />

einen oder anderen Akademiker aufnehmen. ■<br />

Quellen:<br />

* Statistisches Bundesamt, Fachserie 11, Reihe 4.1, SS 2020<br />

**Deutsches Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung GmbH<br />

(DZHW)<br />

Mit dualen Studiengängen bieten<br />

Universitäten Brücken zum<br />

<strong>Ausbildung</strong>smarkt an<br />

18 - <strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong>


ELTERN SIND BEI<br />

DER BERUFS-<br />

ORIENTIERUNG<br />

IHRER KINDER DIE<br />

MIT ABSTAND<br />

WICHTIGSTEN<br />

´INFLUENCER´<br />

„<br />

#azubi<strong>2021</strong><br />

Wir bilden dich wahlweise zum ker, Hörakustiker und Brillen-Fachverkäufer<br />

(m|w|d),<br />

Augenopti-<br />

“<br />

um den perfekten Sound oder den besten<br />

Durchblick zu bieten<br />

Wir suchen Dich als Azubi,...<br />

... wenn du für einen perfekten Sound<br />

oder besten Durchblick sorgen möchtest!<br />

Wir bilden dich zum Augenoptiker, Hörakustiker oder<br />

Brillen-Fachverkäufer (m|w|d) aus!<br />

V&K Optik GmbH | Julia Scheibler | Brüderstraße 28<br />

59555 Lippstadt | julia.scheibler@vundk-optik.de<br />

www.Hörgeräte-Kuhnert.de<br />

Weitere Informationen:<br />

www.brille-nrw.de<br />

Zeit, das Richtige zu tun.<br />

Be<strong>im</strong> Bundesfreiwilligendienst haben alle die Chance, das Richtige zu tun:<br />

für Kinder und Jugendliche, für Flüchtlinge, Senioren, Menschen mit<br />

Behinderung, für Kultur, Sport, Integration und Umweltschutz.<br />

Seien Sie dabei!<br />

www.bundesfreiwilligendienst.de<br />

<strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong> - 19


Lisa Plum und Florian Krampe (r.) begleiten Jugendlichen bei<br />

den ersten Schritten in die Arbeitswelt, Roman Bohle ist<br />

Leiter des IHK-Bildungsinstituts.<br />

JUGENDLICHE <strong>WOLL</strong>EN<br />

WERTSCHÄTZUNG ERFAHREN<br />

IHK-Azubi-Finder vermitteln passgenau duale <strong>Ausbildung</strong>sstellen<br />

Paul Senske<br />

Marc Niemeyer<br />

J<br />

ugendliche bei der Suche nach dem passen den<br />

<strong>Ausbildung</strong>sberuf zu unterstützen und ihnen<br />

berufliche Türen zu öffnen: Die Azubi-Finder der<br />

IHK Arnsberg vermitteln mit großem Erfolg duale<br />

<strong>Ausbildung</strong>sstellen in den Bereichen Industrie, Handel<br />

und Dienstleistungen. In persönlichen Beratungsgesprächen<br />

mit Jugendlichen, den Eltern und in engem<br />

Kontakt mit den Betrieben werden wichtige Weichen<br />

gestellt und Impulse gegeben. „Jeder, der kommt, erhält<br />

Unterstützung“, sagt Florian Krampe. „Die Eltern sind<br />

die Chefberater der Jugendlichen, wir sind die Begleiter.“<br />

Krampe ist Mitglied des Teams der Azubi-Finder, die seit<br />

2010 junge Menschen bei den ersten Schritten in die breit<br />

aufgestellte, he<strong>im</strong>ische Berufswelt der kaufmännischen,<br />

technisch-gewerblichen und gastronomischen Bereiche<br />

begleiten. Über 130 <strong>Ausbildung</strong>sberufe aus rund 1.500<br />

<strong>Ausbildung</strong>sbetrieben umfasst das Angebot und ist für<br />

junge Menschen schwer zu durchschauen. Lisa Plum,<br />

Wirtschaftspsychologin und Krampes Kollegin, fasst den<br />

Leitgedanken der Begleitung so zusammen: „Wie können<br />

wir helfen?“ Beratung und Begleitung sind anspruchsvolle<br />

Aufgaben für die Azubi-Finder. „Die Jugendlichen wollen<br />

20 - <strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong>


wissen und verstehen, wohin der berufliche Weg geht. Sie<br />

wollen vor allem Wertschätzung erfahren. Auf Augenhöhe<br />

mit ihnen zu sprechen, ist uns ein wichtiges Anliegen.“<br />

Krampe sieht bei den jungen Menschen ein großes „Harmoniebedürfnis.<br />

Wer einen Azubi haben will, der muss<br />

ihn auch mit Respekt behandeln.“<br />

Der wichtigste Teil der Begleitung ist das individuelle<br />

Gespräch mit den künftigen Auszubildenden. „Die Jugendlichen<br />

können sich bei uns online registrieren, werden dann<br />

kontaktiert und zu einem persönlichen Gespräch eingeladen.<br />

Wir investieren in der Regel rund eine Stunde in das<br />

Gespräch“, so Krampe. Bei diesem Kontakt werden individuelle<br />

<strong>Karriere</strong>chancen ausgelotet, geschaut, welche freie<br />

<strong>Ausbildung</strong>sstellen passen und<br />

zur Verfügung stehen, Denkanstöße<br />

für mögliche<br />

berufliche Alternativen<br />

sowie Tipps für ein<br />

Bewerbungsgespräch<br />

gegeben und insbesondere<br />

die Bewerbungsunterlagen<br />

als<br />

„wichtige Visitenkarte“<br />

geprüft.<br />

Soft Skills <strong>im</strong>mer wichtiger<br />

„Wir weisen die Jugendlichen darauf hin, dass sie in den<br />

Unterlagen auch ihre Hobbys oder ehrenamtlichen Tätigkeiten<br />

erwähnen“, betont Plum. „Mit diesen Kompetenzen<br />

können sie punkten. Auf diese sogenannten Soft Skills<br />

wie Teamfähigkeit legen die Arbeitgeber verstärkt Wert.“<br />

Wichtig ist auch, dass sich die Jugendlichen nach dem<br />

Gespräch weiter bewerben und in Kontakt mit den Azubi-Findern<br />

bleiben.<br />

Lisa Plum<br />

„Arbeitgeber legen verstärkt Wert<br />

auf Soft Skills“ - Lisa Plum<br />

Florian Kampe<br />

„Eltern sind die Chefberater“<br />

- Florian Krampe<br />

An den Gesprächen können auch die Eltern teilnehmen,<br />

die eine wichtige Instanz in der beruflichen Orientierung<br />

ihrer Kinder und - wie Krampe es ausdrückt - „die Chefberater“<br />

sind. Die Eltern haben auch die Möglichkeit,<br />

ohne ihre Kinder kostenlosen Kontakt zum IHK-Team<br />

aufzunehmen und berufliche Perspektiven zu erörtern. Sie<br />

erhalten dabei „wertvolle Impulse“ für die berufliche Orientierung<br />

der Kinder.<br />

Um möglichst vielen Jugendlichen be<strong>im</strong> Berufseinstieg zu<br />

helfen, sind die Azubi-Finder – gemeinsam mit den Betrieben<br />

– verstärkt <strong>im</strong> <strong>Ausbildung</strong>smarketing unterwegs<br />

und über alle Kanäle erreichbar. Bei der Vermittlung von<br />

Azu bistellen sieht sich das Team in einem Boot mit der<br />

Arbeits agentur für Arbeit. „Im Netzwerk <strong>Karriere</strong>-hier arbeiten<br />

alle Partner zusammen“, erklärt Plum. „Da ist die<br />

Region vorbildlich aufgestellt.“<br />

Nähere Informationen zu den Azubi-Findern unter<br />

www.azubi-finder.de ■<br />

Die schnellste Vermittlung eines <strong>Ausbildung</strong>splatzes dauerte<br />

übrigens drei Stunden. „Wir hatten sofort die passende<br />

Stelle für den Jugendlichen, der bei uns einen Super Eindruck<br />

hinterlassen und auch den Arbeitgeber über zeugt<br />

hat“, betont Krampe.<br />

<strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong> - 21


„WIR SUCHEN<br />

NICHT NUR DIE<br />

OLYMPIATEILNEHMER“<br />

Metall- und Elektro-Industrie bietet glänzende<br />

<strong>Ausbildung</strong>s- und Berufsperspektiven<br />

Paul Senske<br />

Marc Niemeyer<br />

Die Metall- und Elektro-Industrie gilt als „das<br />

Herz der Wirtschaft“ mit sehr guten <strong>Ausbildung</strong>s-<br />

und Berufsperspektiven. Damit „dieses<br />

Herz weiter <strong>im</strong> Takt schlägt“, n<strong>im</strong>mt die <strong>Ausbildung</strong><br />

des Nachwuchses eine bedeutende Rolle ein. Die Zahlen<br />

für die M+E-Unternehmen <strong>im</strong> Hochsauerlandkreis<br />

und Kreis Soest sind beeindruckend: Die <strong>Ausbildung</strong>ssituation<br />

ist trotz der pandemiebedingten Krise mit 1,6<br />

Stellen für eine Bewerbung mehr als gefestigt, der Anteil<br />

der Auszubildenden beträgt gute fünf Prozent der Gesamtbelegschaft.<br />

„Unsere Unternehmen zeichnet ein hohes<br />

<strong>Ausbildung</strong>sengagement aus“, erklären Egbert Neuhaus<br />

und Dr. Volker Verch. „Eigene, gut ausgebildete<br />

Azubis sind ein Pfund für die Zukunft, auch vor dem<br />

Hintergrund des Fachkräftemangels in der Region.“<br />

22 - <strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong>


„Arbeitsmarktpolitik ist auch<br />

Schulpolitik“ - Volker Verch<br />

EINSTIEG MIT<br />

AUSBLICK!<br />

<strong>Ausbildung</strong> bei BMS.<br />

Wir suchen engagierte Auszubildende, die gerne abwechslungsreiche<br />

Aufgaben übernehmen und unseren<br />

Erfolg aktiv mitgestalten möchten. Dafür bieten<br />

wir euch attraktive Fördermaßnahmen für einen<br />

guten Start ins Berufsleben. Bewerbt euch jetzt bei<br />

BMS und werdet Teil unserer Erfolgsgeschichte!<br />

Volker Verch und Egbert Neuhaus (v.l.)<br />

Egbert Neuhaus ist (ehrenamtlicher) Vorsitzender,<br />

Dr. Vol ker Verch Geschäftsführer des Unternehmensverbandes<br />

Westfalen-Mitte, der <strong>im</strong> Hochsauerlandkreis, <strong>im</strong><br />

Kreis Soest, in der Region Hamm sowie <strong>im</strong> Kreis Unna die<br />

Interessen von 360 Betrieben mit 60.000 Beschäftigten vertritt<br />

und ihnen ein breites Leistungsspektrum anbietet. Neuhaus<br />

und Verch wissen, wovon sie reden und registrieren,<br />

dass sich „der <strong>Ausbildung</strong>smarkt zu einem Nachfragemarkt“<br />

entwi ckelt hat. Die demografische Entwicklung und die<br />

Tatsache, dass <strong>im</strong>mer mehr junge Menschen studieren (wollen),<br />

berei ten den Unternehmen Probleme. „Das Studium<br />

ist nicht das Maß aller Dinge“, so Verch. „Die duale <strong>Ausbildung</strong><br />

in der Metall- und Elektro-Industrie bietet genug<br />

Möglichkeiten junge Menschen zu fördern, sich nach der<br />

<strong>Ausbildung</strong> wei terzubilden und auch zu studieren.“<br />

Wir suchen:<br />

• Konstruktionsmechaniker (m/w/d)<br />

• Technischer Systemplaner (m/w/d)<br />

• Bauzeichner (m/w/d)<br />

Wer wir sind:<br />

Als inhabergeführtes, mittelständisches Unternehmen<br />

aus dem <strong>Sauerland</strong> haben wir uns auf passgenauen<br />

Industriebau spezialisiert. Wir liefern<br />

unseren Kunden schlüsselfertige, nachhaltige und<br />

zukunftsorientierte Lösungen in den Bereichen<br />

Verwaltungsbauten, Industrie- und Logistikhallen.<br />

BMS Industriebau GmbH<br />

Alte Heeresstraße 25 I 59929 Brilon<br />

Tel: +49 2961 980-200<br />

bewerbung@bms-industriebau.de<br />

<strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong> - 23


MINT-Fächer spielen<br />

eine wichtige Rolle<br />

Vor diesem Hintergrund n<strong>im</strong>mt die Nachwuchswerbung<br />

be<strong>im</strong> Unternehmensverband eine bedeutende Rolle ein,<br />

der Verband geht buchstäblich voran. „Mit großer Freude“<br />

erinnern Neuhaus und Verch sich an ihre Besuche in Kindergärten<br />

und Grundschulen. „Diese landesweite Aktion<br />

war eine Riesensache, Kinder für technische Berufe zu<br />

begeistern und zu zeigen, dass Technik kein Zauberwerk<br />

ist.“ Großen Wert legt der Verband auf die Vermittlung<br />

von Kenntnissen in den sogenannten der MINT-Fächern<br />

(Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik)<br />

und unterstützt entsprechende Projekte in Kindergärten,<br />

Grundschulen und allen weiterführenden Schulen. Die<br />

landesweit für Aufsehen sorgenden, riesigen M+E-Info-<br />

Trucks informieren über die zahlreichen <strong>Ausbildung</strong>smöglichkeiten.<br />

Erfolgreich arbeiten auch die Arbeitskreise<br />

Wirtschaft/Schule, in denen sich<br />

die Lehrkräfte u. a. über<br />

die Berufsfelder in den<br />

Betrieben informieren<br />

und ihre Erfahrungen<br />

und<br />

Er kenntnisse<br />

den Schülerinnen<br />

und<br />

Schülern<br />

weitervermitteln<br />

können.<br />

Apropos Schulen:<br />

Sie nehmen<br />

bei der Berufsvorbereitung<br />

eine bedeutende<br />

Rolle ein. „Die Weggabelung<br />

findet <strong>im</strong> Elternhaus und in der<br />

Schule statt“, betont Verch. „Die Grundverantwortung<br />

liegt <strong>im</strong> Elternhaus, die Schulen haben aber eine besondere<br />

Verantwortung, einen Ergänzungsauftrag.“ Für<br />

den Unternehmensverband steht klipp und klar fest: „Die<br />

Arbeitsmarktpolitik ist auch Schulpolitik.“ Daher begrüßen<br />

Neuhaus und Verch insbesondere die NRW-weite Initiative<br />

„Kein Abschluss ohne Anschluss“, mit der die Schülerinnen<br />

und Schüler ab der 8. Jahrgangsstufe bei der Berufs- und<br />

Studienorientierung unterstützt werden. Der Unterneh-<br />

Volker Verch<br />

Egbert Neuhaus<br />

„Die soziale Herkunft darf kein<br />

Kriterium sein“ - Egbert Neuhaus<br />

mensverband pflegt engen Kontakt zur Bezirksregierung in<br />

Arnsberg, die diese Initiative seit Jahren umsetzt.<br />

Der Unternehmensverband ist sich in diesem Zusammenhang<br />

seiner sozialen und gesamtgesellschaft lichen Verantwortung<br />

bewusst: „Die soziale Herkunft darf kein Kriterium<br />

bei der Berufs- und Studienwahl sein“, erklärt Neuhaus mit<br />

Nachdruck. „Für Schülerinnen und Schüler, die vor dem<br />

Antritt einer Lehre schulischen und sozialen Nachholbedarf<br />

haben, gibt es für die M+E-Betriebe einen Tarifvertrag<br />

zur Förderung der <strong>Ausbildung</strong>sfähigkeit.“ Schulische<br />

Defizite sollen abgebaut und soziale Kompetenzen erworben<br />

werden, um <strong>Ausbildung</strong>sfähigkeit zu erwerben. „Wir<br />

suchen als Nachwuchs nicht nur die Olympiateilnehmer“,<br />

meint Verch. Die Metall- und Elektroindustrie bietet rund<br />

40 <strong>Ausbildung</strong>sberufe mit hoher Übernahm-Quote in den<br />

Betrieben. Die Palette reicht vom Anlagenmechaniker über<br />

Industriekaufmann, Mikrotechnologe und Werkstoffprüfer<br />

bis zum Zerspanungsmechaniker. Als „besonderes Beispiel“<br />

nennt Verch den Beruf des Gießere<strong>im</strong>echanikers „mit exzellenten<br />

Entwicklungschancen, die auch zur Promotion<br />

führen können.<br />

Gießerei mechaniker sind begehrt.“ Was die Bezahlung der<br />

Azubis betrifft, so liegen die Gehälter in der M+E-Industrie<br />

vielfach höher als in anderen Branchen. Ein(e) Industriemechaniker(in)<br />

und ein(e) Industriekaufmann/frau<br />

erhalten <strong>im</strong> Tarifbezirk NRW <strong>im</strong> ersten <strong>Ausbildung</strong>sjahr<br />

rund 1.000 Euro. Ein Facharbeiter kann <strong>im</strong> Laufe seines<br />

Berufslebens in der M+E-Industrie auf einen Verdienst von<br />

gut 55.000 Euro kommen. ■<br />

24 - <strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong>


Ein Unternehmen - viele Möglichkeiten!<br />

Impuls Küchen und puris Bad – das sind bekannte, attraktive,<br />

verlässliche und erfolgreiche Briloner Arbeitgeber mit familiärem<br />

Background.<br />

Beide Marken zeichnen sich durch einen sympathischen<br />

Mix aus Design und Funktionalität für<br />

Ihre Küchen- und Badmöbel aus. Leidenschaft,<br />

Vertrauen und flache Hirarchien –<br />

das ist die Philosophie beider Unternehmen.<br />

„Hier kann jeder Mitarbeitende<br />

seine Ideen mit einbringen“, sagt Georg<br />

Billert, Geschäftsführender Gesellschafter<br />

beider Unternehmen und<br />

auch der Briloner Möbel Werke.<br />

puris.de<br />

Arbeitgeber „Briloner Möbel Werke“.<br />

Wer sich für die <strong>Ausbildung</strong> bei<br />

Impuls Küchen oder puris Bad entscheidet,<br />

der entscheidet sich für eine<br />

<strong>Ausbildung</strong> bei den Briloner Möbel<br />

Werken. Für den persönlichen <strong>Karriere</strong>horizont<br />

ist dies ein wichtiger Faktor. Für die insgesamt<br />

550 Mitarbeiter bieten sich somit vielseitige<br />

Weiterbildungs- und Aufstiegsmöglichkeiten innerhalb der<br />

Briloner Möbel Werke.<br />

„Durch unsere Infrastruktur vor Ort sind wir in der Lage<br />

unsere Mitarbeiter von der <strong>Ausbildung</strong> an weiterzuentwickeln.<br />

Da entstehen oft Arbeitsbeziehungen fürs Leben“,<br />

freut sich Georg Billert über die Nachhaltigkeit der gruppeninternen<br />

Personalpolitik.<br />

Ökologische Nachhaltigkeit.<br />

Neben der gelebten Nachhaltigkeit <strong>im</strong> Bereich der Personalentwicklung<br />

setzen die Briloner Möbel Werke außerdem<br />

auf einen verantwortungsvollen Umgang mit den<br />

vorhandenen Ressourcen. So werden Holzreste<br />

zur Energierückgewinnung genutzt und<br />

fast die komplette Dachfläche der Produktionshallen<br />

sind mit Photovoltaikanlagen<br />

versehen. Der ökologische Fußabdruck<br />

unserer Unternehmen ist ein wichtiger<br />

DNA Bestandteil. Dies ist auch weiterhin<br />

ein elementarer Faktor der Unternehmensausrichtung.<br />

<strong>im</strong>puls-kuechen.de<br />

Vielseitige <strong>Ausbildung</strong>smöglichkeiten.<br />

Die Briloner Möbel Werke bieten auch für <strong>2021</strong> zahlreiche<br />

<strong>Ausbildung</strong>sbereiche <strong>im</strong> technischen, handwerklichen oder<br />

wirtschaftlichen Bereich an.


MÜLLMANN VOR<br />

HOCHSCHUL­<br />

PROFESSOR!<br />

Ein bisschen Statistik gefällig?<br />

Christel Zidi<br />

Ein bisschen Statistik gefällig?<br />

Obwohl viele Menschen Statistiken<br />

gegenüber sehr skepschlechterverteilung.<br />

Und die sieht <strong>im</strong>mer<br />

tragsabschlüsse auch anhand der Ge-<br />

In einer Grafik sieht das dann so aus:<br />

Müllmann<br />

tisch sind,<br />

vor<br />

ist es<br />

Hochschulprofessor!<br />

doch <strong>im</strong>mer noch recht traditionell aus: Mädchen haben<br />

Pflegeberufe – <strong>im</strong>mer<br />

wieder Text: Christel interessant, Zidi einen Blick da rauf<br />

zu werfen. Besonders dann, wenn<br />

man vor der Qual der Wahl steht.<br />

sich meist für das Büromanagement,<br />

den Beruf der Medizinischen Fachangestellten<br />

oder für eine <strong>Ausbildung</strong> <strong>im</strong> Einzelhandel<br />

wichtiger und <strong>im</strong>mer beliebter<br />

Das Statistische Bundesamt gab auch<br />

sehr entschieden. skeptisch sind, Automobilkauf-<br />

ist es doch <strong>im</strong>mer bekannt, dass 2019 71.300 Menschen<br />

Obwohl viele Menschen Statistiken gegenüber<br />

wieder interessant, einen Blick darauf zu werfen. Besonders dann, wenn man vor der Qual<br />

Das Statistische Bundesamt veröffentlichte<br />

in diesem Jahr die Zahl der Ver-<br />

Bei den Jungs stehen nach wie vor tech-<br />

begannen. 8,2 % mehr als <strong>im</strong> Vorjahr.<br />

frau steht bei ihnen erst auf Platz 19. eine <strong>Ausbildung</strong> in einem Pflegeberuf<br />

der Wahl steht.<br />

tragsabschlüsse (2019) <strong>im</strong> <strong>Ausbildung</strong>sbereich.<br />

nische Berufe an erster Stelle. Allen voran Seit 2009 ist die Zahl somit um 25 %<br />

Das Statistische Und so Bundesamt sieht das Ranking veröffentlichte aus: in der diesem Kfz-Mechatroniker, Jahr die Zahl der Vertragsabschlüsse es folgenden der (2019) gestiegen. <strong>im</strong><br />

Das <strong>Ausbildung</strong>sbereich. Bundesamt entschlüsselte Und so sieht die das Ver-<br />

Ranking Fachinformatiker aus: und der Elektroniker.<br />

<strong>Ausbildung</strong>sberuf Anzahl %<br />

1 Kaufmann/Kauffrau <strong>im</strong> Einzelhandel 26.109 5,1<br />

2 Kaufmann/Kauffrau für Büromanagement 26.061 5,1<br />

3 Kraftfahrzeugmechatroniker/in 22.113 4,3<br />

4 Verkäufer/in 21.360 4,2<br />

5 Industriekaufmann/-kauffrau 16.899 3,3<br />

6 Fachinformatiker/in 16.212 3,2<br />

7 Medizinische(r) Fachangestellte(r) 16.176 3,2<br />

8 Elektroniker/in 14.340 2,8<br />

9 Anlagenmechaniker/in für Sanitär-, Heizungs- und Kl<strong>im</strong>atechnik 12.918 2,5<br />

10 Kaufmann/Kauffrau <strong>im</strong> Groß- und Außenhandel 12.714 2,5<br />

11 Industriemechaniker/in 12.615 2,5<br />

12 Zahnmedizinische(r) Fachangestellte(r) 12.255 2,4<br />

13 Fachkraft für Lagerlogistik 10.572 2,1<br />

14 Bankkaufmann/-kauffrau 9.048 1,8<br />

15 Friseur/in 9.042 1,8<br />

16 Mechatroniker/in 8.565 1,7<br />

17 Hotelfachmann/-fachfrau 8.142 1,6<br />

18 Tischler/in 7.893 1,5<br />

19 Koch/Köchin 7.800 1,5<br />

20 Elektroniker/in für Betriebstechnik 7.062 1,4<br />

75 % der Anfänger sind weiblichen Geschlechts.<br />

Aber die Männer holen auf:<br />

2009 lag dieser Wert bei 19 %, jetzt <strong>im</strong>merhin<br />

schon bei 25. Mit 41 % hat dabei<br />

besonders die Altenpflege in den Jahren<br />

von 2009 bis 2019 einen starken Zuwachs<br />

zu verzeichnen.<br />

Gute Verdienstchancen<br />

Wenn es darum geht, in welchem Beruf<br />

man später richtig gut verdienen kann,<br />

kommt es natürlich stark auf die Neigung<br />

und das Talent an, manchmal auch<br />

auf die körperliche Konstitution. Gut<br />

verdienen kann man auf jeden Fall als<br />

26 Das<br />

- <strong>WOLL</strong><br />

Bundesamt<br />

<strong>Elternratgeber</strong><br />

entschlüsselte die Vertragsabschlüsse auch anhand der Geschlechterverteilung. Und<br />

die sieht <strong>im</strong>mer noch recht traditionell aus: Mädchen haben sich meist für das Büromanagement, den<br />

Beruf der Medizinischen Fachgestellen oder für eine <strong>Ausbildung</strong> <strong>im</strong> Einzelhandel entschieden.


Elektroniker<br />

für Betriebsoder<br />

Automatisierungstechnik,<br />

aber man<br />

muss schon recht technikaffin<br />

sein. Bei Berufen in Richtung Informatik<br />

kommt man ohne das Interesse an<br />

mathematischen Zusammenhängen und<br />

guten Englischkenntnissen nicht aus.<br />

Auch der Straßenbauer verdient nicht<br />

schlecht, muss aber auch kräftig zupacken<br />

können. Ach ja, der Bankkaufmann bzw.<br />

die Bankkauffrau ist finanziell recht gut<br />

gestellt. Aber wie gesagt – auch diese Art<br />

von Tätigkeit muss einem liegen.<br />

Ehre, wem Ehre gebührt<br />

Bei einer Forsa-Umfrage aus dem Jahre<br />

2019 ging es darum, welche Berufe in<br />

der Bevölkerung ein besonderes Ansehen<br />

genießen. Spitzenreiter: der Feuerwehrmann!<br />

Ihm folgen Arzt, Kranken- und<br />

Altenpfleger. Danach die Polizisten und<br />

Erzieher – noch vor dem Richter.<br />

Dann ein Platz, der schon für Verwunderung<br />

sorgt: Wenn es um das Ansehen<br />

geht, liegt der Beruf des Müllmanns noch<br />

vor dem des Piloten und Hochschulprofessors!<br />

Berufe <strong>im</strong> Trend<br />

Die vielen Veränderungen in unserem<br />

Alltagsleben, die Globalisierung und Digitalisierung<br />

machen sich auch bei den<br />

Berufen bemerkbar. Von der Homepage<br />

gehalt.de wurde vor Kurzem eine Liste<br />

der „Trendberufe“ veröffentlicht. Performance-Marketing-Manager<br />

<strong>im</strong> Social<br />

Commerce, Cloud-Architekten und<br />

Pflegefachkräfte in der Beatmungs- und<br />

Intensivpflege sind demnach besonders<br />

nachgefragt.<br />

Und wer sich (noch) nichts darunter vorstellen<br />

kann: Cloud-Architekten kümmern<br />

sich um die Vernetzung und Verwaltung<br />

der komplexen Cloud-Strukturen,<br />

die für den Homeoffice-Bereich <strong>im</strong>mer<br />

wichtiger werden. Der Performance-Marketing-Manager<br />

hat besonders mit dem<br />

Social Commerce zu tun, also dem Verkauf<br />

über Social-Media-Plattformen.<br />

Aufgrund der jüngsten Entwicklungen<br />

hat sich gezeigt, dass verstärkt Pflegefachkräfte<br />

in der Intensivpflege, Laborassistenten<br />

und Virologen benötigt werden.<br />

Zukunftsfähig sind demnach auch Berufe<br />

in der Lebensmitteltechnik und Spieleentwicklung.<br />

Die meisten davon können<br />

auch ohne Studium erlernt werden. ■<br />

Pflegeberufe – <strong>im</strong>mer wichtiger und <strong>im</strong>mer beliebter<br />

<strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong> - 27


Die Digitalisierung wird in Zukunft<br />

alle Branchen verändern.<br />

Wie die Digitalisierung die <strong>Ausbildung</strong> verändert<br />

Sonja Nürnberger<br />

DIGITAL IN DIE ZUKUNFT<br />

Die Digitalisierung schreitet stetig voran. Das<br />

merkt man in vielen Bereichen des Lebens und<br />

wirkt sich natürlich auch auf die Berufsausbildung<br />

aus: Bewerbungsabläufe, Lernmethoden und<br />

Arbeitsfelder verändern sich oder werden neu geschaffen.<br />

Die jungen Leute und auch die Betriebe müssen<br />

sich anpassen.<br />

Schon für die Suche nach der richtigen <strong>Ausbildung</strong>sstelle<br />

ist digitales Knowhow gefragt – zur Zeit mehr denn je. Die<br />

Agentur für Arbeit hat sich in den vergangenen Monaten an<br />

die veränderte Situation angepasst und vermehrt digitale Angebote<br />

für <strong>Ausbildung</strong>sstellensuchende geschaffen: Berufsberatung,<br />

Berufsfelderkundungstage, die Aktionswoche der<br />

<strong>Ausbildung</strong>, Elterncafés oder Podcasts – alles online.<br />

Bewerbungen über Onlineportale<br />

Digitale Skills sind einfach unerlässlich: Bewerbungen<br />

werden digital verschickt oder über ein unternehmenseigenes<br />

Onlineportal – teilweise mit digitalem Eignungstest<br />

– versendet. „Am Ende ist die heutige Bewerbung nichts<br />

anderes als die frühere – nur eben digital“, so Torsten Milinski,<br />

Berufsberater der Agentur für Arbeit an den Gymnasien<br />

<strong>im</strong> Arnsberger Raum. „Auch Bewerbungsgespräche,<br />

die per Videotelefonie stattfinden, müssen am Ende genauso<br />

ernst genommen werden, wie die in Präsenz. Ein ordentliches<br />

Auftreten und Redebereitschaft vor der Kamera werden<br />

ganz selbstverständlich vorausgesetzt.“<br />

Vor allem müssen die <strong>Ausbildung</strong>sstellensuchenden ganz<br />

genau wissen, auf welchen Beruf sie sich bewerben. Denn<br />

manchmal ist es gar nicht mehr so eindeutig, was hinter<br />

welcher Berufsbezeichnung steckt. Manche Berufsfelder<br />

haben sich durch die Digitalisierung drastisch verändert,<br />

manche sind weggefallen und manche ganz neu entstanden.<br />

Andreas Canisius, Teamleiter in der Berufsberatung bei der<br />

Agentur für Arbeit Meschede-Soest, weiß: „Es ist wichtig,<br />

dass man sich nicht nur die altbekannten Berufe anschaut,<br />

sondern auch ganz gezielt die neuen, die vielleicht viel besser<br />

zu den eigenen Interessen passen.“ Torsten Milinski ergänzt:<br />

„Jugendliche, die das Digitale nicht nur zum Spielen nutzen,<br />

haben nun große Vorteile. So wie früher ein Tastaturschreibkurs<br />

erwartet wurde, wird heute vorausgesetzt, dass die Bewerber<br />

beispielsweise MS Office beherrschen.“ Das wird<br />

jedoch nicht <strong>im</strong>mer in der Schule vermittelt und so ist auch<br />

Eigeninitiative gefragt.<br />

Vorteile für Schule und Arbeitsplatz<br />

Gerade während der Pandemie zeigt sich, wie hilfreich die<br />

Digitalisierung ist, wenn es etwa um ortsunabhängiges Ar-<br />

28 - <strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong>


„So wie früher ein Tastaturschreibkurs<br />

erwartet wurde, wird heute vorausgesetzt,<br />

dass die Bewerber beispielsweise<br />

MS Office beherrschen.“<br />

- Torsten Milinski<br />

AZUBIS<br />

GESUCHT<br />

HANDS-ON<br />

TROTZ<br />

A B S T A N D<br />

beiten und Lernen geht. „Wir arbeiten schon länger mit einem<br />

komplett papierlosen Büro. So ist der Zugriff schneller<br />

und jederzeit möglich, was den Arbeitsalltag enorm<br />

erleichtert“, erzählt Melanie Süggeler, Auszubildende als<br />

Industriekauffrau bei JUMA. Auch Denis Weigel, der<br />

eine <strong>Ausbildung</strong> zum Fachinformatiker für Systemintegration<br />

absolviert, meint: „Dadurch, dass wir ein zentrales<br />

IT-System haben, in dem alle Anfragen zu finden sind,<br />

die bislang abgewickelt wurden, und zusätzlich mit einer<br />

Art internem Wiki ausgestattet sind, in dem alle Prozesse<br />

abgespeichert sind, ist es auch für einen Auszubildenden<br />

beinahe von Anfang an möglich, komplett selbstständig<br />

zu arbeiten.“<br />

Noah Kunisch, Auszubildender als Industriekaufmann,<br />

erzählt: „Ich habe mein Notebook und kann es überall <strong>im</strong><br />

Betrieb anschließen. Einen festen Arbeitsplatz brauche ich<br />

nicht mehr.“ Diese Vorteile, die durch die Digitalisierung<br />

entstehen, gelten aber natürlich nicht nur für den Arbeitsplatz,<br />

sondern auch für die Berufsschule. Neue digitale<br />

Lernmittel wie Lernvideos, spezielle Apps oder Plattformen<br />

werden spätestens seit dem vergangenen Jahr überall<br />

eingesetzt. „Wir nutzen in der Schule digitale Tools wie<br />

MS Teams oder One Note, auf die jeder jederzeit und von<br />

überall Zugriff hat. Dort können Dinge noch einmal nachgelesen<br />

werden und auch die Kommunikation zwi schen<br />

Schülern und Lehrern ist damit an vielen Stellen einfacher<br />

und schneller geworden ist.“ Die dafür benötigten digitalen<br />

Tools und Devices werden von Schule und Arbeitgeber<br />

zur Verfügung gestellt.<br />

Die Digitalisierung wird in Zukunft alle Branchen verändern.<br />

„Sie schreitet jetzt unaufhaltbar voran. Auch die<br />

Generation, die <strong>im</strong>mer noch das Ruder in der Hand hält,<br />

hat erkannt, dass es kein Zurück mehr gibt“, so Torsten<br />

Milinski. „Wenn die jungen Leute da am Ball bleiben und<br />

sich auch eigenständig fortbilden, sind sie auf einem guten<br />

Weg. Der junge Weg der Digitalisierung wurde endlich<br />

eingeschlagen. Und er geht hoffentlich auch weiter.“ ■<br />

OHRMANN MONTAGETECHNIK steht seit über 30 Jahren für<br />

innovativen Sondermaschinenbau. Mit rund 180 Mitarbeitern<br />

stellen wir am Standort in Möhnesee Montagemaschinen für<br />

Armaturenhersteller, die Automobil- und Elektroindustrie sowie die<br />

Medizintechnik her.<br />

Zum 01.08.<strong>2022</strong> suchen wir Auszubildende für die Berufe<br />

ELEKTRONIKER FÜR<br />

AUTOMATISIERUNGSTECHNIK (m/w/d)<br />

INDUSTRIEMECHANIKER (m/w/d)<br />

TECHNISCHER PRODUKTDESIGNER (m/w/d)<br />

ZERSPANUNGSMECHANIKER (m/w/d)<br />

Weitere Informationen zu unseren <strong>Ausbildung</strong>sberufen findest Du<br />

auf unserer Homepage www.ohrmann.de in der Rubrik <strong>Karriere</strong>.<br />

Du hast Interesse an Technik? Du suchst Praxisnähe statt Theorie<br />

auf Abstand? Schon mal über eine <strong>Ausbildung</strong> nachgedacht? In<br />

einem Familienunternehmen? WIR SUCHEN DICH!!!<br />

Du möchtest Teil unseres Teams werden? Dann freuen wir uns auf<br />

Deine aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen zu Händen<br />

Frau Tanja Beringer (Tel.: 02924/97 14-128).<br />

LAST MINUTE<br />

AUSBILDUNGSPLÄTZE 08/<strong>2021</strong><br />

ELEKTRONIKER FÜR<br />

AUTOMATISIERUNGSTECHNIK (m/w/d)<br />

INDUSTRIEMECHANIKER (m/w/d)<br />

Berufe nicht nur für Jungs! Mädels, das könnt ihr auch!<br />

OHRMANN<br />

MONTAGETECHNIK<br />

An der Haar 27 – 31 • 59519 Möhnesee<br />

bewerbung@ohrmann.de • www.ohrmann.de<br />

<strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong> - 29


Anzeige<br />

Schon als Kind war der 25-jährige Fabian<br />

Hömberg von Technik fasziniert<br />

DER MIX MACHT’S<br />

Aus- und Weiterbildung <strong>im</strong> öffentlichen<br />

Dienst be<strong>im</strong> Landesbetrieb Straßen NRW<br />

Spannend und kommunikativ, teamorientiert<br />

und eigenverantwortlich, kreativ und zukunftssicher<br />

– das sind die Beschäftigungsmöglichkeiten<br />

be<strong>im</strong> Landesbetrieb Straßenbau NRW. Aber was macht<br />

überhaupt der Landesbetrieb Straßenbau NRW? Kurz<br />

gesagt, plant, baut und betreibt er die Bundes- und<br />

Landesstraßen. „In unserer Regionalniederlassung,<br />

die die Kreise Höxter, Paderborn, Soest und den Hochsauerlandkreis<br />

(HSK) umfasst, sind das allein für die<br />

beiden letztgenannten 414 Kilometer Bundesstraßen<br />

und 1059 Kilometer Landesstraßen“, berichtet Sven<br />

Koerner, Leiter der Niederlassung <strong>Sauerland</strong>-Hochstift.<br />

Hinzu kommen die zugehörigen Radwege. Mehr als 400<br />

Mit arbeiter*innen in Innen- und Außendienst kümmern<br />

sich darum, das Straßen- und Radwegenetz zu<br />

unterhalten. Zum Innendienst gehören Planungs- und<br />

Bauingenieure*innen sowie Kollegen, die sich mit der<br />

Vermessung, dem Betrieb der Straßen und dem Verkehr<br />

beschäftigen. Zudem sorgen an acht Standorten unsere<br />

Straßenwärter*innen für eine sichere und ordnungsgemäße<br />

Straße. Junge, motivierte Menschen in spannenden<br />

Berufsfeldern auszubilden, hat sich der Landesbetrieb<br />

ebenfalls zur Aufgabe gemacht.<br />

erfolgreich abgeschlossen. Seitdem ist er in der Planung<br />

am Standort Meschede tätig. „In der <strong>Ausbildung</strong> habe ich<br />

das Arbeiten mit verschiedener Software gelernt und habe<br />

verschiedene Abteilungen durchlaufen“, erklärt er. Als<br />

Grundlage hat Floren in seiner Lehrzeit nicht nur Vermessungsarbeiten<br />

durchgeführt oder Straßen- und Verkehrsführungen<br />

errechnet. Auch das Erstellen von Gelände- und<br />

Entwurfsplänen für Straßen, Bauwerke, Geh- und Radwege<br />

standen auf dem Plan. „Radwege sind heute mein Spezialgebiet“,<br />

erklärt der 31-Jährige. „Aber ich arbeite auch<br />

an Ausschreibungen mit, stelle Kostenberechnungen auf<br />

oder schaue mal bei laufenden Baumaßnahmen vorbei –<br />

die Abwechslung ist es, die meinen Job ausmacht“, weiß er.<br />

Seit kurzem bietet die Regionalniederlassung <strong>Sauerland</strong>-Hochstift<br />

auch ein Duales Studium zum Bauingenieurwesen/Bauzeichner*in<br />

an.<br />

„Mein Traum ist es, als Bauleiter die<br />

unterschiedlichen Baustellen zu überwachen<br />

und zu koordinieren“<br />

„Radwege sind heute mein Spezialgebiet“,<br />

sagt Marvin Floren<br />

Abwechslungsreich – der <strong>Ausbildung</strong>sberuf als<br />

Fachkraft für Straßen und Verkehrstechnik<br />

Seine <strong>Ausbildung</strong> zur Fachkraft für Straßen- und Verkehrstechnik<br />

hat Marvin Floren bereits vor sieben Jahren<br />

30 - <strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong>


„Als Kind war Legotechnik meine große Leidenschaft“,<br />

erklärt Fabian Hömberg. Die Technik-Faszination hat den<br />

25-jährigen <strong>im</strong> Berufsleben <strong>im</strong>mer begleitet. Und so wundert<br />

es nicht, dass der gebürtige Lennestädter heute als Bauingenieur<br />

in der Abteilung Betrieb & Verkehr bei Straßen.<br />

NRW tätig ist. „Nach dem Abitur wusste ich nicht, was ich<br />

werden wollte und hatte meinen Fokus zunächst auf eine<br />

<strong>Ausbildung</strong> gelegt“, erläutert Hömberg. Ein Hinweis aus<br />

dem Bekanntenkreis ließ ihn umschwenken. Er begann vor<br />

rund vier Jahren sein Duales Studium zum Bauingenieur/<br />

Bauzeichner bei Straßen.NRW. An vier unterschiedlichen<br />

<strong>Ausbildung</strong>sstätten, der Regionalniederlassung Südwestfalen,<br />

der Berufsschule und der Uni Siegen sowie einem<br />

externen <strong>Ausbildung</strong>szentrum lernte Hömberg nicht nur<br />

in Fächern wie Statik, Straßenbautechnik oder Bauchemie<br />

wichtige Grundlagen für den späteren Berufsalltag. Auch<br />

der praktische Anteil kam mit Einsätzen auf Baustellen, in<br />

der Bauüberwachung oder Planung nicht zu kurz. Hinzu<br />

kamen die <strong>Ausbildung</strong>sphase mit dem Berufsabschluss des<br />

Bauzeichners sowie die praxisnahen <strong>Ausbildung</strong>steile <strong>im</strong> Bildungszentrum<br />

mit den berufsnahen Handwerkstätigkeiten<br />

von Maurer, Schreiner und Co. „Ich würde das duale Studium<br />

jedem empfehlen, der technisches Interesse, mathematisches<br />

und naturwissenschaftliches Verständnis und Spaß an<br />

allen Bereichen des Bauwesens hat“, so der Hobby-Mountainbiker.<br />

Bevor Floren und Hömberg überhaupt mit ihrer Planung<br />

beginnen können, benötigen sie die Daten des örtlichen<br />

Geländes. Eine Aufgabe, die der Vermessungsbereich des<br />

Landesbetriebs Straßenbau NRW übern<strong>im</strong>mt und eine Vielzahl<br />

von <strong>Ausbildung</strong>s- und Entwicklungsmöglichkeiten bietet.<br />

An erster Stelle steht der <strong>Ausbildung</strong>sberuf des Vermessungstechnikers.<br />

Eine Aufgabe, die der Vermessungsbereich<br />

des Landesbetriebs übern<strong>im</strong>mt. Auch hier gibt es eine Vielzahl<br />

von <strong>Ausbildung</strong>- und Entwicklungsmöglichkeiten.<br />

Gerade Technik begeisterte junge Menschen kommen voll<br />

auf ihre Kosten. Denn mit hochmodernen Geräten wie<br />

Tachymeter, Satelliten gestützten Empfängern, Laserscannern<br />

und innovativen Vermessungsdrohnen können sie die<br />

Umgebung aus einem neuen Blickwinkel erfassen. „Vom<br />

<strong>Ausbildung</strong>sberuf des Vermessungstechnikers über das duale<br />

Studium mit Fachrichtung Vermessungswesen bis hin zur Inspektorenausbildung<br />

<strong>im</strong> Vermessungsbereich – hier ist einiges<br />

möglich“, weiß Koerner.<br />

Theorie und Praxis vereint –<br />

der <strong>Ausbildung</strong>sberuf Straßenwärter*in<br />

Reizvoll ist es für viele auch, die Straßen und Wege in<br />

Schuss zu halten. Der abwechslungsreiche Beruf als Straßenwärter*in<br />

kann <strong>im</strong> Landebetrieb in einer dreijährigen <strong>Ausbildung</strong><br />

erlernt werden. „Ich wollte <strong>im</strong>mer einen Job, in<br />

dem ich praktisch und draußen arbeiten kann“, erklärt Jan<br />

Rademacher, Auszubildender als Straßenwärter. Sein Traum<br />

hat sich erfüllt. Der 16-Jährige ist <strong>im</strong> ersten <strong>Ausbildung</strong>sjahr<br />

und erlernt die theoretischen Grundlagen der Baustoffkunde<br />

und Geometrie in der Berufsschule. Daneben erlangt er<br />

die praktischen Fertigkeiten in seinem Berufsalltag auf der<br />

Straße sowie in Fortbildungs kursen für einzelne Hand werke,<br />

wie zum Beispiel des Gärtner- oder Maurer-Handwerks.<br />

Von Pflasterarbeiten über den Umgang mit Beton und Asphalt<br />

über die Grünpflege bis hin zum Großgeräteeinsatz<br />

von Baggern und Bankettfräsmaschinen, sein Job ist zu jeder<br />

Jahreszeit von Abwechslung geprägt. „Heute kleine Ausbesserungsarbeiten,<br />

morgen Grünschnitt oder ein plötzlicher<br />

Wintereinbruch – das ist das Spannende an meiner <strong>Ausbildung</strong><br />

als Straßenwärter“, fasst Rademacher zusammen. ■<br />

Vom <strong>Ausbildung</strong>sberuf des Vermessungstechnikers<br />

bis zur Inspektorenausbildung<br />

<strong>im</strong> Vermessungsbereich<br />

Jan Rademacher, Auszubildender<br />

zum Straßenwärter<br />

Regionalniederlassung <strong>Sauerland</strong>-Hochstift<br />

Lanfertsweg 2 | 59872 Meschede<br />

Telefon: 0291-298-108<br />

E-Mail: BEWERBUNG.RNL.SH@STRASSEN.NRW.DE<br />

www.nrw-verbinden.de<br />

<strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong> - 31


Ingo Maschoty, Maria Büse-Dallmann und Andreas Kremer (v. l.).<br />

„ES GIBT NIEMANDEN,<br />

DER NICHTS KANN“<br />

Mit KAoA Perspektiven aufzeigen und Kompetenzen entfalten:<br />

Berufliche Orientierung ein Kernbereich an NRW-Schulen<br />

Paul Senske<br />

S. Droste<br />

J<br />

unge Menschen frühzeitig<br />

auf lebenslanges Lernen vorbereiten,<br />

berufliche Perspektiven<br />

aufzeigen und vor allem<br />

Kompetenzen erkennen und entfalten:<br />

Die Berufliche Orientierung<br />

n<strong>im</strong>mt an allen NRW-Schulen der<br />

Sekundarstufe I und II inzwischen<br />

eine überragende Rolle ein, hat<br />

große gesellschaftliche Relevanz und<br />

macht die Schulen lebensnäher und<br />

lebendiger. Mit der NRW-Landesinitiative<br />

„Kein Abschluss ohne Anschluss<br />

– Übergang Schule - Beruf in<br />

NRW“ (KAoA) ab der 8. Klasse aller<br />

Schulformen, wurde ein einheitliches<br />

und effizientes Übergangssystem<br />

von der Schule in <strong>Ausbildung</strong> und<br />

Studium geschaffen. Ein Schwerpunkt<br />

ist die Steigerung der Attraktivität<br />

der dualen <strong>Ausbildung</strong>.<br />

„Die jungen Menschen sollen bei der<br />

Beruflichen Orientierung so früh wie<br />

möglich in den Schulen unterstützt<br />

werden“, sagt Maria Büse-Dallmann,<br />

Leitende Regierungsschuldirektorin<br />

bei der Bezirksregierung Arnsberg.<br />

„Sie sollen ihre Kompetenzen, Talente<br />

und Ressourcen erkennen. Ihnen sollen<br />

Wege der dualen <strong>Ausbildung</strong>, des<br />

Studiums und berufliche Perspektiven<br />

aufgezeigt werden. Dabei geht es um<br />

die Entfaltung der eigenen Persönlichkeit<br />

und auch um Wertschät -<br />

z ung für Berufe und Tätigkeiten jeder<br />

Art.“ Ingo Maschoty, Fachberater der<br />

„Koordinierungsstelle Berufliche Orientierung“<br />

der Arnsberger Behörde,<br />

die gemeinsam mit den zwölf Kommunalen<br />

Koordinierungen den KAoA-Prozess<br />

begleitet und unterstützt,<br />

bezeichnet den Ansatz so: „Für die<br />

Jugendlichen ist es wichtig, den Blick<br />

darauf zu werfen, was er kann. Denn<br />

egal, welche berufliche <strong>Ausbildung</strong> er<br />

macht, sie ist <strong>im</strong>mer der Startpunkt in<br />

eine erfolgreiche <strong>Karriere</strong>. Es gibt nur<br />

den richtigen individuellen Weg.“ Für<br />

Dezernent Andreas Kremer, zuständig<br />

für die Gesamt- und Sekundarschulen<br />

32 - <strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong>


<strong>im</strong> Kreis Olpe und Siegen-Wittgenstein,<br />

steht fest: „Es gibt niemanden,<br />

der nichts kann.“<br />

KAoA bei der Bezirksregierung<br />

hoch angesiedelt<br />

Das Landesvorhaben KAoA, 2011<br />

vom <strong>Ausbildung</strong>skonsens NRW<br />

(„Jeder junge Mensch in NRW, der<br />

ausgebildet werden will, wird ausgebildet“)<br />

ins Leben gerufen, ist bei<br />

der Bezirksregierung hoch angesiedelt<br />

und wird gemeinsam mit den kommunalen<br />

Akteuren mit großem Engagement<br />

umgesetzt. Die rasche Integration<br />

aller Jugendlichen mit und<br />

ohne Förderbedarf in <strong>Ausbildung</strong>, Arbeitswelt<br />

oder Studium ist gerade vor<br />

dem Hintergrund des Fachkräftemangels<br />

von großer Bedeutung. „Mit dem<br />

Elternhaus und der Schule gibt es zwei<br />

Leitplanken für die Entwicklung der<br />

Jugendlichen. Den größten Einfluss<br />

haben die Eltern, die Schule berät<br />

und informiert“, so Maria Büse-Dallmann.<br />

„Die Einbindung der Eltern in<br />

den Prozess der Beruflichen Orientierung<br />

ist für uns elementar.“<br />

Mit KAoA geht NRW neue Wege.<br />

„Ein Lebensweltbezug und damit auch<br />

die Arbeitswelt ist eine Grundlage für<br />

jeden Unterricht“, betont Andreas<br />

Kremer. „Die Berufliche Orientierung<br />

mit Erkennen und Entwicklung von<br />

überfachlichen Kompetenzen ist<br />

Querschnitts- und Gemeinschaftsaufgabe<br />

für alle Schulfächer, in denen<br />

auch diese Kompetenzen vermittelt<br />

werden.“ Wichtig seien soziale Kompetenzen.<br />

„In allen Unterrichtsfächern<br />

werden auch soziale Kompetenzen<br />

(Teamgeist, Fairness …) entwi ckelt,<br />

die <strong>im</strong> Berufsleben wichtig sind.<br />

Und der Besuch eines Bauernhofes<br />

<strong>im</strong> Erdkundeunterricht der 5. Klasse<br />

beinhaltet auch erste Einblicke in die<br />

Lebens- und Arbeitswelt“, so Kremer.<br />

Für die Berufliche Orientierung gibt<br />

es an jeder Schule eine Koordinatorin<br />

bzw. einen Koordinator (StuBo) oder<br />

ein Stubo-Team.<br />

Potenzialanalyse ist<br />

wichtige Säule<br />

Der Berufsorientierungs-Prozess an allen<br />

Schulen ab der Klasse 8 ist strukturiert,<br />

standardisiert und verbindlich.<br />

Nach der Elterninformation startet der<br />

Prozess mit einer Potenzialanalyse der<br />

Schülerinnen und Schüler. Sie findet<br />

eintägig bei außerschulischen Bildungsträgern<br />

statt. In der Analyse werden<br />

persönliche Potenziale wie Motivation<br />

oder Leistungsbereitschaft, praktische<br />

Kompetenzen (Handgeschicklichkeit,<br />

Sprachkompetenz), methodische<br />

<strong>im</strong> Finanzamt<br />

Bei uns<br />

bekommst Du beides.<br />

Ausgezeichnete berufliche Perspektiven<br />

Vielseitige Tätigkeitsfelder<br />

Gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf<br />

<strong>Karriere</strong>start <strong>im</strong> Beamtenberuf<br />

Bewirb Dich online!<br />

www.finanzverwaltung.nrw.de/karriere<br />

MEHR INFOS:<br />

PLUS VIDEOS<br />

<strong>Ausbildung</strong> Finanzwirt/in (m/w/d)<br />

<strong>Ausbildung</strong>sbeginn September <strong>2022</strong><br />

Wir erwarten:<br />

Fachoberschulreife oder einen<br />

vergleichbaren Bildungsabschluss<br />

Wir bieten:<br />

• eine zweijährige duale <strong>Ausbildung</strong> <strong>im</strong><br />

Finanzamt kombiniert mit Unterricht<br />

an der Landesfinanzschule NRW<br />

in Wuppertal oder Bonn<br />

• berufliche Sicherheit<br />

• mtl. <strong>Ausbildung</strong>sbezüge<br />

von ca. 1.300,- Euro<br />

MEHR INFOS:<br />

PLUS VIDEOS<br />

Studium Diplom-Finanzwirt/in FH (m/w/d)<br />

Studienbeginn September <strong>2022</strong><br />

Wir erwarten:<br />

Allgemeine Hochschulreife<br />

oder Fachhochschulreife<br />

Wir bieten:<br />

• ein dreijähriges duales Studium<br />

an der Hochschule für Finanzen NRW<br />

in Nordkirchen, Hamminkeln oder Herford –<br />

mit Praxisteilen <strong>im</strong> Finanzamt<br />

• berufliche Sicherheit<br />

• mtl. <strong>Ausbildung</strong>sbezüge von ca. 1.350,- Euro<br />

auch während der Studienzeiten<br />

<strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong> - 33<br />

Erwünscht sind auch Bewerbungen von Schwerbehinderten und ihnen gleichgestellten Menschen. Diese Ausschreibung wendet sich ebenfalls ausdrücklich an Menschen<br />

mit Migrationshintergrund. Du solltest <strong>im</strong> Zeitpunkt der Einstellung eine Staatsangehörigkeit eines EU-Staates bzw. eines Staats mit einem EU-Rechtsabkommen besitzen.


„Unabhängig von Corona ist eine <strong>Ausbildung</strong> auch in den nächsten<br />

Jahren eine der besten Voraussetzungen für einen erfolgreichen Berufseinstieg<br />

und ein sicheres berufliches Weiterkommen. Weniger junge<br />

Leute und mehr Ältere, die in Rente gehen, führen gerade in den Kreisen<br />

Hochsauerland, Soest und Olpe <strong>im</strong> Vergleich mit anderen Regionen<br />

zu besonders guten Chancen, einen <strong>Ausbildung</strong>splatz zu finden. <strong>Ausbildung</strong>sbetriebe<br />

einerseits und Schülerinnen und Schüler andererseits<br />

sollten alle Möglichkeiten nutzen, sich gegenseitig kennenzulernen und<br />

vorzustellen zum Beispiel auch durch Praxisphasen in den Betrieben oder<br />

durch Videokonferenzen. Die Betriebe können dem Fachkräftemangel<br />

entgegenwirken, wenn sie sich mit ihren beruflichen Angeboten den jungen<br />

Nachwuchskräften präsentieren, sich um sie bemühen und den Wert<br />

der dualen <strong>Ausbildung</strong> oder eines dualen Studiums<br />

Hans-Josef Vogel, Regierungspräsident Arnsberg<br />

aufzeigen.“<br />

Potenziale (strukturiertes Vorgehen<br />

oder Aufgabenverständnis) und soziale<br />

Potenziale wie Team- und Kommunikationsfähigkeit<br />

beobachtet.<br />

Die Potenzialanalyse wird durch die<br />

Schule vor- und nachbereitet. Die<br />

Eltern und die Bundesagentur für<br />

Arbeit werden miteinbezogen. Die<br />

Ergebnisse sind Grundlage für den<br />

weiteren Prozessverlauf. Dieser wird<br />

mit einer dreitätigen betrieblichen<br />

Berufsfelderkundung in mindestens<br />

drei Berufsfeldern fortgesetzt. „Die<br />

Schülerinnen und Schüler schnuppern<br />

in der Berufswelt“, betont Maria<br />

Büse-Dallmann. „Sie erhalten erste<br />

praxisnahe Einblicke.“<br />

Als weitere Stufe folgt in der Jahrgangsstufe<br />

9 oder auch 10 ein zweibis<br />

dreiwöchiges Betriebspraktikum<br />

in Betrieben, Verwaltung oder Institutionen.<br />

Es besteht zudem die<br />

Möglich keit eines zweiten verbindlichen<br />

Schülerbetriebspraktikums,<br />

die Ent scheidung darüber fällt die<br />

Schulkonferenz. Weitere Kurzzeit-<br />

praktika sind an allen Schulformen<br />

möglich. Schülerinnen und Schüler<br />

mit gymnasialer Oberstufe können<br />

ein Praktikum durchführen,<br />

das akade mische Berufsfelder oder<br />

entspre chend ge eignete duale <strong>Ausbildung</strong>skurse<br />

in den Blick n<strong>im</strong>mt.<br />

Jugendliche mit Handicaps können<br />

an Praxiskursen teilnehmen und die<br />

KAoA-STAR-Angebote nutzen, die<br />

sie entsprechend ihrer individuellen<br />

Bedarfe begleiten.<br />

Konkrete<br />

Anschlussvereinbarung<br />

Der Prozess wird mit der Erarbeitung<br />

einer individuellen Anschlussperspektive<br />

abgeschlossen. Diese wird mit einer<br />

konkreten Anschlussvereinbarung<br />

dokumentiert. Ein „persönlicher und<br />

zugleich wichtiger Begleiter“ <strong>im</strong> Orientierungsprozess<br />

der Jugendlichen ist<br />

der Berufswahl-Pass, ein Ordner mit<br />

farbigen Registerblättern. Er ist ein<br />

wichtiges Informations-, Planungsund<br />

Dokumentations-Instrument,<br />

mit dem die Jugendlichen ihr Lernen<br />

eigenverantwortlich gestalten und<br />

sich vor allem ihr Kompetenz-Profil<br />

bewusst machen. Er richtet sich auch<br />

an die Eltern.<br />

Kein Abschluss ohne Anschluss:<br />

KAoA gilt inzwischen als Erfolgsmodell<br />

mit Vorbildcharakter in den unterschiedlichen<br />

(Aus-)Bildungswegen.<br />

„Wir haben in NRW vor dem Hintergrund<br />

des lebenslangen Lernens<br />

ein hervorragendes Bildungssystem<br />

mit vielen Säulen, Übergängen und<br />

großer Durchlässigkeit“, sagt Andreas<br />

Kremer. „Vor allem wegen der dualen<br />

<strong>Ausbildung</strong> werden wir weltweit beneidet.“<br />

■<br />

34 - <strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong>


WE DEVELOP TALENTS<br />

Als führender Zulieferer für die Automobilindustrie entwickeln und produzieren wir<br />

Komponenten aus Aluminium für Motor, Getriebe, Fahrwerk und Struktur. Die weltweite Nähe<br />

zu unseren Kunden und die internationalen Aktivitäten machen unsere Arbeit vor Ort vielfältig,<br />

interkulturell und abwechslungsreich.<br />

Werde Teil unseres Teams und bewirb dich um eine <strong>Ausbildung</strong>sstelle für <strong>2022</strong> in einem der<br />

folgenden Berufsbilder (m/w/d):<br />

Gießere<strong>im</strong>echaniker<br />

Industriemechaniker<br />

Werkzeugmechaniker<br />

Mechatroniker<br />

Stanz- und Umformmechaniker<br />

Werkstoffprüfer<br />

Maschinen- und Anlagenführer<br />

Technischer Produktdesigner<br />

Elektroniker für Automatisierungstechnik<br />

Zerspanungsmechaniker<br />

Produktionstechnologe<br />

Industriekaufmann<br />

Betriebswirt VWA / Bachelor of Arts<br />

Fachinformatiker Fachrichtung<br />

Anwendungsentwicklung oder Systemintegration<br />

Martinrea Honsel Germany GmbH<br />

Dieter Berndt · Leiter Personalentwicklung<br />

0291 291 256<br />

www.martinrea-honsel.com<br />

<strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong> - 35


Duales Studium mit guten<br />

Studienbedingungen und<br />

Übernahme-Chancen<br />

Praxisbezug<br />

ist größter<br />

Pluspunkt<br />

Paul Senske<br />

FH SWF/Michael May<br />

ist ein Modell mit wertvoller Mischung aus<br />

akademischem Wissen und praktischer<br />

Es Unternehmenserfahrung: Das duale Studium<br />

mit rund 1.500 Studiengängen an bundesweit<br />

über 200 Hochschulen erlebt einen regelrechten Boom<br />

und gilt als eines der Erfolgsmodelle der Bildungslandschaft.<br />

Größer Pluspunkt ist der Praxisbezug für die<br />

Studierenden - und für die Arbeitgeber, die frühzeitig<br />

Fach- und Führungskräfte an sich binden können.<br />

Nach dem Studium wechseln 90 Prozent der Absolventen<br />

direkt in den Beruf.<br />

Die Studiengänge be<strong>im</strong> dualen Studium beziehen sich pr<strong>im</strong>är<br />

auf die Bereiche Technik, Wirtschaft und Gesundheitswesen.<br />

Das duale Studium wird an Universitäten, (Fach)Hochschulen,<br />

Dualen Hochschulen und Berufsakademien angeboten.<br />

Grundsätzlich ist das Studium mit Bachelor-Abschluss angelegt.<br />

Wenige Hochschulen bieten auch ein duales Masterstudium<br />

an. Die Studiengänge beziehen sich pr<strong>im</strong>är auf<br />

die Bereiche Technik, Wirtschaft und Gesundheitswesen.<br />

Kunst-, Geistes- und Naturwissenschaften sind kaum<br />

vorhanden. BWL, Wirtschaftsingenieurwesen, Pflegemanagement,<br />

Maschinenbau, Bauingenieurwesen, Tourismusmanagement<br />

und soziale Arbeit werden bevorzugt studiert.<br />

BWL ist mit 101 dualen Studiengängen an 68 Hochschulen<br />

offensichtlich der Renner.<br />

Fachhochschule Südwestfalen bietet<br />

duales Studium an<br />

Im Prinzip ist das Studium mit zwei Abschlüssen vorgesehen:<br />

Bachelor und die berufliche <strong>Ausbildung</strong>. Die gängigste<br />

Form ist das ausbildungsintegrierende duale Studium mit<br />

der Parallelität von Studium und beruflicher <strong>Ausbildung</strong><br />

mit Abschluss. Be<strong>im</strong> praxisintegrierenden dualen Studium<br />

absolviert der Studierende ein Langzeitpraktikum in einem<br />

Betrieb. Der Nachteil: Er erreicht neben dem Bachelor keinen<br />

zusätzlichen Berufsabschluss. Eine dritte Möglichkeit<br />

ist das berufsintegrierende duale Studium. Der Student<br />

ist bereits berufstätig. Der Berufsalltag ist fester Bestands-<br />

36 - <strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong>


teil des Studiengangs, der zum beruflichen Aufgabenpro fil<br />

passt. Die zeitliche und finanzielle Unterstützung durch<br />

den Arbeit geber bildet den Unterschied zum nebenberuflichen<br />

Studiengang und zum klassischen Fernstudium. Die<br />

Fachhochschule Südwestfalen bietet an ihren Standorten in<br />

Meschede und Soest das ausbildungs- und praxisorientierende<br />

duale Studium an.<br />

Studium mit <strong>Ausbildung</strong>s- oder Praktikumsvertrag<br />

Die Voraussetzungen für ein duales Studium sind Abitur<br />

und Fachabitur. Aber auch ohne diese Voraussetzungen<br />

kann man studieren. Eine abgeschlossene Berufsausbildung<br />

mit mindestens dreijähriger beruflicher Tätigkeit, der Meisterbrief,<br />

der Abschluss als Techniker oder Betriebswirt und<br />

ähnliche Fortbildungsabschlüsse öffnen ebenfalls den Zugang.<br />

Die Studierenden bewerben sich in der Regel bei den<br />

Betrieben, die Partnerschaften mit den Hochschulen unterhalten.<br />

Wichtig für die Zulassung ist ein <strong>Ausbildung</strong>s- bzw.<br />

Praktikumsvertrag.<br />

Das größte Plus des dualen Studiums ist der enge Praxisbezug<br />

und die damit verbundene früh erworbene Berufserfahrung.<br />

90 Prozent der Studierenden werden übernommen<br />

bzw. bleiben <strong>im</strong> Unternehmen. Die Studienbedingungen<br />

sind gut. Überfüllte Hörsäle wie be<strong>im</strong> Vollstudium sind<br />

selten. Die Finanzierung ist durch den Arbeitgeber gesichert.<br />

Durch die Doppelbelastung lernen die Studierenden unter<br />

Druck zu arbeiten, sich selbst gut und zielgerichtet zu<br />

organisieren und wechselnde Bedingungen <strong>im</strong> Beruf und<br />

Studium zu lösen.<br />

Semesterferien gibt es nicht<br />

Auf der anderen Seite können die kompr<strong>im</strong>ierte Wissensvermittlung<br />

mit straffen Stundenplänen und der hohe Arbeitsaufwand<br />

auch belastend sein, zumal es keine Semesterferien<br />

gibt, sondern nur den „normalen Urlaub“. Durch die<br />

frühe Festlegung auf einen Arbeitsbereich und die daraus<br />

resultierende „Einengung“ fehlt zudem der befreiende Blick<br />

über den Tellerrand hinaus. Auch ein Abbruch des Studiums<br />

kann zu Problemen führen. Der Arbeitgeber könnte<br />

zum Beispiel die von ihm übernommenen Studiengebühren<br />

zurückfordern. ■<br />

*<br />

<strong>Ausbildung</strong> (1.000 €/Monat <strong>im</strong> 1. Jahr, bei Vollzeit)<br />

Abiprogramm (1.100 €/Monat in den ersten 6 Monaten, bei Vollzeit)<br />

Duales Studium (1.500 €/Monat <strong>im</strong> 1. Jahr, bei Vollzeit)<br />

Oder lerne<br />

uns über einen<br />

Schülerjob in<br />

der Filiale<br />

kennen!<br />

#wirversorgendeutschland<br />

LIDL MUSS MAN KÖNNEN<br />

* Weitere Informationen zu unseren Arbeitgeberauszeichnungen auf jobs.lidl.de/arbeitgeberauszeichnungen<br />

Bewirb dich online auf jobs.lidl.de<br />

<strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong> - 37


Anzeige<br />

Josefshe<strong>im</strong><br />

Bigge<br />

Josefshe<strong>im</strong> Bigge<br />

<strong>Ausbildung</strong> <strong>im</strong> Bereich Wohnen<br />

oder in den Werkstätten<br />

Britta Melgert<br />

S. Droste<br />

Ein erfüllter Berufsweg, für Menschen da sein, etwas bewirken können, Vielfältigkeit und Sinn <strong>im</strong> Leben – Gedanken,<br />

die heute wie selten zuvor die Entscheidung für die angestrebte berufliche Laufbahn beeinflussen. Eine<br />

Perspektive dafürbietet sich <strong>im</strong> Josefshe<strong>im</strong> Bigge.<br />

Andrea Asshauer, <strong>Ausbildung</strong>skoordinatorin für die Unternehmensstandorte<br />

in Lipperode, Sundern und Olsberg-Bigge,<br />

kennt die Wege, wie der Start ins Josefshe<strong>im</strong>-Berufsleben<br />

gelingt.<br />

„Klassische Berufsausbildungen wie Erzieher:in, Sozialassistent:in<br />

oder Heilerziehungspfleger:in<br />

spielen bei uns eine wichtige Rolle. Als<br />

Dienstleister für Menschen mit Behinderungen<br />

bieten wir zudem<br />

Praktikas/ Stellen <strong>im</strong> Rahmen der<br />

Fachoberschule, des Bundesfreiwilligendienstes<br />

(BfD), <strong>im</strong> Freiwilligen<br />

Sozialen Jahr (FSJ) oder als Anerkennungsjahr bei<br />

schulischen <strong>Ausbildung</strong>en. Die Möglichkeiten BfD und FSJ<br />

sind ideal für junge Menschen, die beispielsweise Wartezeiten<br />

nach dem (Fach-) Abitur sinnvoll überbrücken oder die<br />

berufliche Entscheidung in einer Orientierungsphase reifen<br />

lassen möchten. Oftmals erfolgt dann das „JA“ zur anschließenden<br />

<strong>Ausbildung</strong> <strong>im</strong> Josefshe<strong>im</strong> Bigge,<br />

einem der größten sozialen Arbeitgeber in<br />

Südwestfalen.“ Andrea Asshauer, die als<br />

langjährige Abteilungsleiterin <strong>im</strong> Bereich<br />

der Werkstatt für behinderte<br />

Menschen viele jungen Menschen<br />

in ihre berufliche Professionalität<br />

38 - <strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong>


egleitet hat, fügt hinzu: „Natürlich ist jede <strong>Ausbildung</strong>sund<br />

Kennlernmöglichkeit individuell abst<strong>im</strong>mbar und in der<br />

Dauer variabel. So bieten wir die Möglichkeit, unser Unternehmen<br />

während eines Praktikums in Lipperode, Sundern<br />

oder Olsberg-Bigge in wenigen Wochen oder in drei bis zwölf<br />

Monaten kennenzulernen.“<br />

Josefshe<strong>im</strong> gGmbH<br />

Eine zukunftsorientierte <strong>Ausbildung</strong> erklärt A. Asshauer am<br />

Beispiel der Heilerziehungspfleger:in: „Je nach Schulabschluss<br />

erlangen unsere Azubis bei uns multiprofessionelle Erfahrungen<br />

während der Tätigkeit mit behinderten Menschen. In<br />

unterschiedlichsten Geschäftsbereichen, beispielsweise wie<br />

in der Werkstatt für behinderte Menschen oder in Lebens-<br />

Wohngemeinschaften, haben wirLernfelder definiert, um<br />

später als Heilerziehungspfleger:in die fundierten Kenntnisse<br />

vielschichtig einsetzen zu können. Sichunter motivierten Kollegenals<br />

wertvolles Teammitglied zu beweisen, gibt nicht nur<br />

Sinn, sondern auchErfolg, der nach den Vergütungsrichtlinien<br />

des AVR sowie vielen Zusatzleistungen entsprechend gut<br />

honoriert wird. Zudem“, so versichert die Josefshe<strong>im</strong>-<strong>Ausbildung</strong>skoordinatorin,<br />

„wird nach erfolgreichem Abschlussbieten<br />

wir oftmals die Übernahme in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis<br />

für die Zeit nach der <strong>Ausbildung</strong> an.“ ■<br />

Heinrich-Sommer-Straße 13<br />

59939 Olsberg | Tel.: 02962 800-0<br />

info@josefshe<strong>im</strong>-bigge.de<br />

<strong>Ausbildung</strong> für Berufserfahrene:<br />

Sie suchen eine neue berufliche He<strong>im</strong>at? Sehr gut,<br />

denn wir sind auf der Suche nach Berufserfahrenen<br />

verschiedenster Bereiche. Ihre Erfahrungen<br />

sind für uns kostbar, auch wenn Sie sich beruflich<br />

verändern möchten. Egal, ob Sie einen Beruf<br />

anstreben mit dem Schwerpunkt der direkten<br />

persönlichen Unterstützung von Menschen mit<br />

Behinderung oder der indirekten Dienstleistung<br />

<strong>im</strong> Bereich Leben, Wohnen oder Arbeiten. Wir<br />

sind der richtige Arbeitgeber für die berufliche<br />

Neuausrichtung. Lernen Sie uns kennen, zum<br />

Beispiel während einer Hospitation in Sundern,<br />

Lipperode oder Olsberg.<br />

Josefshe<strong>im</strong><br />

Bigge<br />

Josefshe<strong>im</strong> gGmbH<br />

KONTAKT<br />

Bei uns sind engagierte und interessierte<br />

ausbildung@josefshe<strong>im</strong>-bigge.de<br />

Menschen <strong>im</strong>mer herzlich willkommen!<br />

Heinrich-Sommer-Straße 13<br />

Telefon 02962 800 2080<br />

Alle Infos: www.josefshe<strong>im</strong>-bigge.de<br />

59939 Olsberg | Tel.: 02962 800-0<br />

info@josefshe<strong>im</strong>-bigge.de<br />

<strong>Ausbildung</strong>s- und Kennlern-Angebote:<br />

Heilerziehungspfleger:in oder Erzieher:in (Anerkennungsjahr<br />

oder 3-jährige integrierte <strong>Ausbildung</strong>)<br />

∙ Sozialassistenz/ Heilerziehungspflegehelfer<br />

(2-jährige schulische <strong>Ausbildung</strong>) ∙<br />

Pflegefachmann/frau (nur als Kooperation regionaler<br />

Krankenpflegeschulen) ∙ FOS-Praktikum<br />

(12 Monate) ∙ Freiwilliges Soziales Jahr (12<br />

Monate, bis max. 27 Jahre möglich) ∙ Bundesfreiwilligendienst<br />

(wahlweise 3 bis 18 Monate, keine<br />

Altersbeschränkung, auch in Teilzeit möglich)<br />

∙ Hospitation oder Praktikum (individuell nach<br />

Absprache)<br />

<strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong> - 39


Jugendlichen helfen und sie<br />

motivieren: Willi Linn.<br />

Helfen, motivieren und dranbleiben<br />

<strong>Ausbildung</strong>sabbrüche verhindern: Senior Willi Linn begleitet<br />

Azubis in schwierigen Situationen<br />

Paul Senske<br />

S. Droste<br />

W<br />

illi Linn aus Arnsberg<br />

ist 80 Jahre alt, ein berufs-<br />

und lebenserfahrener<br />

Mann, der sein Wissen und Können<br />

auch und besonders an die junge<br />

Generation weitergibt, all das ehrenamtlich.<br />

Linn ist Joblotse be<strong>im</strong><br />

Bürgerschaftlichem Engagement der<br />

Stadt Arnsberg, engagiert sich be<strong>im</strong><br />

Mentoren-Service der IHK und als<br />

he<strong>im</strong>ischer Ansprechpartner bei der<br />

Initiative VerA, die für die Verhinderung<br />

von <strong>Ausbildung</strong>sabbrüchen ins<br />

Leben gerufen wurde. „Helfen, motivieren<br />

und dranbleiben“, so lautet<br />

sein Credo. „Ich habe die Motivation<br />

und die Kraft, ich mache das.“<br />

Dieses Leitmotiv steht insbesondere für<br />

sein Engagement für Auszubildende,<br />

die in Schwierigkeiten geraten sind,<br />

die beispielsweise Ärger bei der Arbeit,<br />

schlechte Noten in der Berufsschule<br />

oder Prüfungsangst haben und die<br />

möglicherweise ihre <strong>Ausbildung</strong> beenden<br />

wollen.<br />

Als regionaler Ansprechpartner von<br />

VerA – einer Initiative des bundesweiten<br />

Senior Experten Service (SES)<br />

– kümmert er sich um die Azubis, die<br />

sich bzw. ihre Eltern an den SES in<br />

Bonn oder an Linn persönlich wenden<br />

können. „Ich helfe den jungen Menschen,<br />

damit sie buchstäblich dranbleiben<br />

und ermutige sie, an sich selbst und<br />

ihre Kompetenzen zu glauben.“ Die<br />

Arbeit des gebürtigen Oeventropers<br />

und gelernten Stahlbauschlossers, der<br />

als Techniker <strong>im</strong> Außendienst und als<br />

Kundenberater bei Honsel (heute Martinrea<br />

Honsel) auch europaweit unterwegs<br />

war, geschieht in engem Kontakt<br />

mit dem SES, Protokolle des Engagements<br />

eingeschlossen.<br />

Eine “erfüllende Aufgabe”<br />

Der 80-Jährige, zehn Jahre auch Vorsitzender<br />

des Tenniskreises <strong>Sauerland</strong>,<br />

spricht von einer „erfüllenden Aufgabe“,<br />

jungen Menschen zu helfen. Linn<br />

erinnert sich an zwei Auszubildende <strong>im</strong><br />

Beruf Elektroniker (Energie- und Gebäudetechnik),<br />

denen er bis zur erfolgreichen<br />

Prüfung geholfen hat. Im ersten<br />

Fall hatte die Mutter („Sie kämpfte<br />

wie eine Löwin um ihren Sohn“) ihr<br />

Kind angemeldet. „Ich habe ihm <strong>im</strong><br />

Fach Elektronik Nachhilfe gegeben, er<br />

lernte gut, wir haben auch ein fruchtbares<br />

Gespräch mit dem Arbeitgeber<br />

geführt: Der Junge bestand schließlich<br />

40 - <strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong>


die Prüfung.“Das galt auch für den zweiten Elektroniker-<br />

Azubi: Er hatte in der Berufsschule Schwierigkeiten in einem<br />

Prüfungsfach, dank der Nachhilfe seines <strong>Ausbildung</strong>sbegleiters<br />

klappte es schließlich. Aus seiner Tätigkeit als Joblotse<br />

hatte Linn einen Mann ins VerA-Programm übernommen:<br />

„Er wollte unbedingt Tischler werden und eine <strong>Ausbildung</strong><br />

absolvieren. Ich habe ihn bis zur Prüfung begleitet, die er<br />

auch bestanden hat.“Mit einer angehenden Bäckerin, die sich<br />

bei VerA gemeldet hatte, ging Linn erfolgreich den Berufsschulstoff<br />

durch. Ein besonderer Fall war der eines jungen<br />

Mannes, der unbedingt LKW-Fahrer werden wollte, bei der<br />

theoretischen Fahrprüfung aber zwei Mal durchgefallen war.<br />

Dank Linns Nachhilfe bestand der junge Mann schließlich<br />

die Prüfung und erhielt den Führerschein. ■<br />

ALLES WAS DU<br />

DIR VORSTELLEN<br />

KANNST, SOLLTEST<br />

DU VERSUCHEN.<br />

Mit berufs- und lebenserfahrenen<br />

Senioren <strong>Ausbildung</strong> meistern<br />

Der Senior Experten Service (SES) - eine bedeutende<br />

Ehrenamtsorganisation für Fach- und Führungskräfte<br />

<strong>im</strong> Ruhestand – hat Ende 2008 gemeinsam mit den<br />

Spitzenverbänden der deutschen Wirtschaft und freien<br />

Berufen die Initiative VerA ins Le ben gerufen. VerA<br />

steht für Verhinderung von <strong>Ausbildung</strong>sabbrüchen.<br />

VerA ist ein Angebot für alle, die in der <strong>Ausbildung</strong><br />

Schwierigkeiten haben und daran denken, ihre Lehre<br />

abzubrechen. Diesen Jugendlichen stellt der SES mit<br />

Sitz in Bonn berufs- und le benserfahrene Senior-Expertinnen<br />

und -Experten zur Seite. Sie beantworten u. a.<br />

fachliche Fragen, sie kümmern sich um den Ausgleich<br />

sprachlicher Defizite, sie fördern soziale Kompetenzen<br />

und helfen bei der Vorbereitung auf die Prüfungen. Die<br />

<strong>Ausbildung</strong>sbegleiter arbeiten ehren amtlich und helfen<br />

individuell. Die VerA-<strong>Ausbildung</strong>sbegleitung ist für die<br />

Azubis und die Betriebe kostenlos. Die Initiative wird<br />

vom Bundesmi nisterium für Bildung und Forschung<br />

gefördert. Azubis und Eltern können sich direkt an den<br />

SES in Bonn oder den <strong>Ausbildung</strong>sberater der Region<br />

wenden. Willi Linn (Arnsberg) ist der Ansprechpartner<br />

für unsere Region.<br />

Initiative VerA be<strong>im</strong> Senior Experten Service,<br />

Buschstraße 2, 53113 Bonn,<br />

E-Mail: vera@ses-bonn.de,<br />

www.vera.ses-bonn.de,<br />

Willi Linn (Arnsberg):<br />

E-Mail: info@willi-linn.de,<br />

www.willi-linn.de<br />

Interessiert? Ruf an oder schreib uns,<br />

wir sind gerne für Dich da.<br />

Tel. 02931 877-432<br />

bildungslotse@hwk-swf.de<br />

<strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong> - 41


Anzeige<br />

Leon Gnoyke, Azubi zum Gießere<strong>im</strong>echaniker<br />

<strong>im</strong> dritten <strong>Ausbildung</strong>sjahr<br />

<strong>Ausbildung</strong> mit 100 % Erfolgsquote<br />

Das Herz von Martinrea Honsel schlägt nicht<br />

nur für Aluminium, sondern besonders auch<br />

für den Nachwuchs<br />

Julia Sikorra,18 Jahre und <strong>im</strong> ersten <strong>Ausbildung</strong>sjahr zur<br />

Mechatronikerin fühlt sich zwischen den vielen Jungs sehr wohl<br />

Dirk Bannenberg<br />

Philipp Nolte<br />

Morgens halb zehn in Meschede. Wir von <strong>WOLL</strong><br />

haben einen Termin in der <strong>Ausbildung</strong>swerkstatt<br />

von Martinrea Honsel, einem der größten<br />

Arbeitgeber <strong>im</strong> <strong>Sauerland</strong>. Als wir den großen, lichtdurchfluteten<br />

Raum betreten, sofort die erste Überraschung:<br />

Keiner der jungen Menschen hier bearbeitet gerade Werkstücke<br />

mit der Feile. “Die Zeiten, in denen in der <strong>Ausbildung</strong><br />

viel gefeilt wurde, sind längst vorbei”, erklärt uns<br />

Dieter Berndt, Leiter Personalentwicklung und verantwortlich<br />

für die <strong>Ausbildung</strong> <strong>im</strong> gesamten Unternehmen.<br />

High-Tech von Anfang an<br />

Stattdessen sehen wir moderne CNC-Bearbeitungsmaschinen,<br />

Automatisierungsgeräte, Schaltschränke und sogar zwei Industrieroboter.<br />

Man merkt sofort: In diesem Unternehmen setzt<br />

man auf Zukunft, auf Industrie 4.0. “Die Berufsbilder haben<br />

sich massiv geändert. Im Unternehmen kommt heute quasi<br />

niemand mehr mit der Hand an die Produkte und die meisten<br />

Arbeitsschritte sind vollautomatisiert”, so Berndt weiter.<br />

Produkte und Berufe für die Zukunft<br />

Wir fragen Leon Gnoyke aus Bödefeld, Azubi zum Gießere<strong>im</strong>echaniker<br />

<strong>im</strong> dritten <strong>Ausbildung</strong>sjahr, nach seiner Motivation<br />

für diese <strong>Ausbildung</strong>. “Verliebt habe ich mich in dem<br />

Moment, als das erste Mal ein Gussteil aus der Form kam<br />

und es nach Vanille und Z<strong>im</strong>t duftete. Da war mir klar: das<br />

ist es”, schwärmt der sympathische junge Mann. Nach der<br />

<strong>Ausbildung</strong> möchte Leon auf jeden Fall <strong>im</strong> Unternehmen<br />

bleiben und sich weiterbilden und dabei will ihn die Firma<br />

unterstützen.<br />

Das Ziel hat auch Julia Sikorra aus Warstein, 18 Jahre und<br />

<strong>im</strong> ersten <strong>Ausbildung</strong>sjahr zur Mechatronikerin. “Ich möchte<br />

hier sehr gerne weiterarbeiten und später ein Studium be-<br />

42 - <strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong>


stehen, damit ich auch höhere Stellen erreichen kann”, sagt<br />

die selbstbewusste Julia. Bis dahin findet sie besonders die<br />

vielfältigen Aufgaben spannend, denn zum Mechatroniker-<br />

Beruf gehören sowohl Metallbearbeitung, Informatik wie<br />

auch Elektrotechnik.<br />

Und auf die Frage, wie sie sich zwischen so vielen Jungs fühlt,<br />

kommt ein ganz spontanes und ehrliches “Ja. Sehr wohl!”<br />

Frauen und Technik...<br />

Bei den technischen Berufen werden junge Frauen übrigens<br />

generell sehr gern gesehen. “Leider sind diese Berufe <strong>im</strong>mer<br />

noch sehr männerdominiert. Dabei gibt es als Mädchen keinen<br />

Grund mehr, einen technischen Beruf nicht zu erlernen, sofern<br />

Interesse an Technik besteht”, gibt Dieter Berndt allen Eltern<br />

von technikaffinen Töchtern mit auf den Weg.<br />

Einstieg Praktikum<br />

Markus Knoche, Teamleiter für die technische Berufsbildung,<br />

gibt Tipps für den Einstieg bei Martinrea Honsel: “Pro Jahr<br />

bieten wir zwischen 60 und 70 Schülerpraktikumstellen an,<br />

wo man einmal in das Unternehmen und die Berufe hineinschnuppern<br />

kann. Während dieser Zeit baut jeder zum Beispiel<br />

ein komplettes Helikoptermodell, an welchem wir viele<br />

Bearbeitungsschritte zeigen können, also etwa umformen, bearbeiten,<br />

gießen, montieren und der Einbau und Betrieb eines<br />

Elektromotors.” Freiwillige Praktika, etwa während der Ferien,<br />

sind bei Martinrea Honsel ebenfalls möglich und gern gesehen.<br />

<strong>Ausbildung</strong>s-Bewerbungen ohne vorheriges Praktikum haben<br />

bei entsprechender Eignung aber auch gute Erfolgsaussichten.<br />

· Martinrea Honsel ist eine führende High-Tech-Aluminiumgießerei<br />

mit Standorten in Deutschland, Brasilien,<br />

Mexiko, Spanien und China<br />

· Das Unternehmen produziert (Elektro-)Motoren- und<br />

Getriebegehäuse sowie Fahrwerkskomponenten und<br />

Strukturteile (z.B. Batterieträger)<br />

· Kunden sind Automobilhersteller wie BMW, Mercedes,<br />

Volvo, Jaguar Landrover und Ford<br />

· Aluminium ist sehr leicht und hat eine hohe<br />

Recyclingquote<br />

· Am Standort Meschede arbeiten rund 1.500 Beschäftigte<br />

bei Martinrea weltweit über 15.000.<br />

· Fünf hochqualifizierte Berufsausbilder bilden derzeit rund<br />

100 junge Menschen bei Martinrea Honsel aus.<br />

· Der <strong>Ausbildung</strong>sjahrgang <strong>2021</strong> ist bereits voll besetzt<br />

· Im <strong>Ausbildung</strong>sjahrgang <strong>2022</strong> werden 14 technische,<br />

kaufmännische und IT-Berufe ausgebildet (insgesamt<br />

ca. 25 <strong>Ausbildung</strong>splätze)<br />

<strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong> - 43


Anzeige<br />

„Die <strong>Ausbildung</strong> hier war auf jeden<br />

Fall die richtige Entscheidung”<br />

- Leon Gnoyke<br />

Am Helikoptermodell können viele<br />

Bearbeitungsschritte gezeigt werden<br />

Weiterbildung & <strong>Karriere</strong><br />

Die erfolgreiche Berufsausbildung (in den letzten Jahren lag<br />

die Erfolgsquote der Martinrea-Honsel Azubis tatsächlich stets<br />

bei 100 %) ist ein ideales Fundament für die weitere <strong>Karriere</strong>:<br />

Immerhin gut die Hälfte aller Führungskräfte der Firma haben<br />

auch hier als Auszubildende angefangen und sich dann, etwa<br />

durch gezielte Weiterbildung, nach oben gearbeitet. Außerdem<br />

fördert das Unternehmen Weiterbildungsmaßnahmen, etwa<br />

zum Techniker oder Meister.<br />

Die Zukunft des Unternehmens<br />

Mit modernen CNC-Bearbeitungsmaschinen<br />

setzt man hier auf die Zukunft des Unternehmens<br />

Alles in allem eine gute Perspektive für junge Menschen. Wir<br />

erfahren darüber hinaus, dass es um den Standort Meschede<br />

derzeit sehr gut bestellt ist. Der Leichtbau-Werkstoff Aluminium<br />

wird <strong>im</strong> Fahrzeugbau <strong>im</strong>mer wichtiger, zum Beispiel bei<br />

Fahrwerksteilen oder Motorgehäusen für die Fahrzeugindustrie.<br />

Neue Produkte, etwa Batterieträger und Motorengehäuse für<br />

die Elektromobilität, werden ebenfalls hier in Meschede konzipiert,<br />

konstruiert und für die namhaften Kunden der Automobilindustrie<br />

hergestellt. Alles in allem glänzende Aussichten!<br />

Mehr über die Berufe, Events oder auch Bewerbungsformalitäten<br />

gibt es unter www.martinrea-honsel.com ■<br />

Dieter Berndt, Leiter Personalentwicklung<br />

Martinrea Honsel Germany GmbH<br />

Auch Elektrotechnik gehört mit zum<br />

44 - <strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong><strong>Ausbildung</strong>sberuf des Gießere<strong>im</strong>echanikers<br />

Fritz-Honsel-Straße 30 | 59872 Meschede<br />

Dieter Berndt | Leiter Personalentwicklung<br />

0291 – 291 256 | dieter.berndt@martinrea.com


Besondere Berufe<br />

UNBELIEBT -<br />

UND GUT BEZAHLT<br />

Für alle, die Nervenkitzel mögen:<br />

der Beruf des Industrietauchers.<br />

Christel Zidi<br />

S<br />

chnell gutes Geld verdienen.<br />

Auch das kann ein entscheidendes<br />

Kriterium für die Berufswahl<br />

sein. Manch einer ist dazu bereit,<br />

auch weniger angenehme, unter<br />

Umständen auch gefährliche Arbeiten<br />

zu übernehmen. Hier einige Beispiele<br />

aus der Liste der unbeliebtesten, aber<br />

gut bezahlten Berufe.<br />

Stellen Sie sich einmal vor, Sie würden<br />

jeden Monat um die 10.000 Euro verdienen.<br />

Welche Jobs kommen da in<br />

Frage? Politiker, Börsenmakler, Künstler…<br />

Berufe, bei denen ein Studium,<br />

ein erstklassiger Schulabschluss oder<br />

großes Talent Voraussetzung sind. Nun<br />

ja, be<strong>im</strong> Künstler reichen manchmal<br />

auch gute Kontakte. Aber selbst Studienabschluss<br />

und großes Talent bieten<br />

keine Erfolgsgarantie: Glück und Zufall<br />

sind ebenso entscheidend.<br />

Aber was, wenn Sie all das nicht besitzen?<br />

Bleibt dann der Traum vom guten<br />

Einkommen weiter ein Traum? Das<br />

muss nicht sein, denn es gibt schließlich<br />

auch Berufe, mit denen man sehr<br />

gut verdient, sich dafür aber schon mal<br />

die Hände schmutzig machen muss.<br />

Allerdings nicht <strong>im</strong> übertragenen Sinne<br />

– denn mit solchen Berufen möchten<br />

wir gar nichts zu tun haben - sondern<br />

schmutzige Hände <strong>im</strong> wortwörtlichen<br />

Sinn.<br />

Be<strong>im</strong> ersten Job, den wir Ihnen vorstellen<br />

möchten, darf man auf gar keinen<br />

Fall zart besaitet sein. Denn ein Tatortreiniger<br />

bekommt Dinge zu sehen,<br />

mit denen wir hoffentlich nie zu tun<br />

haben werden. Wenn Polizei und Spurensicherung<br />

ihren Job gemacht haben,<br />

rückt er an. Dieser „spezialisierte Gebäudereiniger“<br />

entfernt die Spuren von<br />

Gewaltverbrechen und Suiziden, Unfallspuren<br />

und auch die nach natürlichen<br />

Todesfällen. Körperflüssigkeiten,<br />

Ungeziefer, Verwesungsrückstände.<br />

Okay, gehen wir nicht weiter ins Detail.<br />

Wenden wir uns lieber dem Gehalt<br />

zu, das bei monatlich bis zu 3.200 Euro<br />

liegt. Nicht schlecht für den, der starke<br />

Nerven und einen guten Magen besitzt.<br />

Einen festgelegten <strong>Ausbildung</strong>sweg<br />

gibt es nicht, aber wer Erfahrung<br />

als Gebäudereiniger mitbringt, ist<br />

da sicherlich schon einiges gewöhnt.<br />

Außerdem kann man sich in wenigen<br />

Wochen zum Desinfektor weiterbilden.<br />

Desinfektor… Hört sich doch<br />

gut, woll? Desinfektor, der Inspektor…<br />

klingt zumindest ähnlich.<br />

Nicht ganz so nervenaufreibend ist der<br />

Beruf des Bestatters. Wer eine natürliche<br />

Einstellung zum Tod hat und<br />

<strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong> - 45


sich nicht scheut, an Leichnamen zu<br />

arbeiten, ist hier gut aufgehoben. Es<br />

geht normalerweise nicht sehr hektisch<br />

zu und der Beruf ist extrem krisensicher,<br />

denn „gestorben wird <strong>im</strong>mer“.<br />

Das Bruttogehalt liegt bei bis zu 2.650<br />

Euro. Auch kann man sich zum Bestattermeister<br />

weiterbilden.<br />

Für den Müllentsorger fängt der Tag<br />

früh an, dafür hat er auch früh Feierabend.<br />

Eine gute körperliche Konstitution<br />

ist Bedingung, denn die vollen<br />

Tonnen zu bewegen, ist nicht so ganz<br />

einfach. Aber für das, was dann später<br />

auf dem Konto landet, muss man<br />

sich schon ein bisschen anstrengen.<br />

Dafür verdient z. B. ein Müllentsorger<br />

in München an die 6.000 Euro! Wer<br />

dann noch den Müllwagen selber fahren<br />

kann und darf, bekommt zusätzlich<br />

noch etwas drauf. Und noch etwas: Wer<br />

schon bei einer kleinen Maus auf den<br />

Tisch steigt, ist in diesem Beruf vielleicht<br />

nicht so gut aufgehoben, denn<br />

ein Müllentsorger bekommt manchmal<br />

schon den ein oder anderen größeren<br />

Nager, sprich fette Ratten, zu Gesicht.<br />

Wer Nervenkitzel mag, sollte einen<br />

Blick auf den Beruf des Industrietauchers<br />

werfen. Hier kann es tatsächlich<br />

richtig gefährlich werden.<br />

Die Arbeit unter Wasser ist recht<br />

schwierig, außerdem bestehen gesundheitliche<br />

Risiken durch die ständige<br />

Druckbelastung be<strong>im</strong> Tauchen. Die<br />

Einsatzbereiche sind sehr unterschiedlich,<br />

manche Industrietaucher müssen<br />

Wartungs-, Bau- und Reparaturarbeiten<br />

unter Wasser in Klärwerken und<br />

Bergminen erledigen. Spannend wird<br />

es bei Einsätzen von Feuerwehr, Militär<br />

und Polizei. Da kann es durchaus<br />

mal vorkommen, dass Sprengstoff<br />

entschärft werden muss. Deshalb sind<br />

nicht nur gute Nerven eine zwingende<br />

Voraussetzung, sondern auch eine<br />

entsprechende <strong>Ausbildung</strong> in diesem<br />

Bereich. Wer eine <strong>Ausbildung</strong> zum Industrietaucher<br />

beginnen möchte, die in<br />

der Regel zwei Jahre dauert, sollte eine<br />

abgeschlossenen <strong>Ausbildung</strong> als Handwerker<br />

mitbringen. Die Notwendigkeit<br />

dieses Berufes - mit dem verbundenen<br />

Risiko – wird gut bezahlt. 10.000 Euro<br />

sind der monatliche Durchschnittsverdienst.<br />

Nicht unter, sondern auf dem Wasser<br />

zu arbeiten, kann recht lukrativ sein.<br />

Dann nämlich, wenn der Arbeitsplatz<br />

eine Bohrinsel ist. „Roustabouts“, wie<br />

man die Bohrhelfer auch nennt, müssen<br />

schwere, körperliche Arbeiten verrichten,<br />

können sich dann zum Bohrarbeiter,<br />

dem „Roughneck“ hocharbeiten,<br />

der vier- bis sechsköpfige Teams leitet.<br />

Das englische Wort Roughneck steht<br />

übrigens auch für Raubein. Durch die<br />

Arbeit an der frischen, manchmal auch<br />

rauen Meeresluft, kann man sich den<br />

Besuch bei der Kosmetikerin sparen.<br />

Wer als Bohrhelfer anfängt, kann auch<br />

ohne <strong>Ausbildung</strong> schon bis zu 3.000<br />

Euro (netto) verdienen, mit <strong>Ausbildung</strong><br />

geht der Verdienst aber schneller in die<br />

Höhe. Ein Bohrgeräteführer mit fünf<br />

Jahren Berufserfahrung auf Bohrinseln<br />

verdient schon mal um die 7.000 Euro<br />

netto <strong>im</strong> Monat. Dafür ist man aber<br />

auch oft längere Zeit von Familie und<br />

Freundeskreis getrennt.<br />

Wer hätte das gedacht? Regelmäßig<br />

taucht in den Top Ten der unbeliebtesten<br />

Berufe der Versicherungsvertreter<br />

auf. Relativ wenige schlagen diesen<br />

Berufsweg ein. Wahrscheinlich, weil<br />

diesem Beruf noch <strong>im</strong>mer das Image<br />

des Klinkenputzens anhaftet. Wer gut<br />

verkaufen kann – und wir sprechen<br />

hier von verkaufen, nicht vom Überden-Tisch-ziehen<br />

– ist in diesem Beruf<br />

gut aufgehoben und kann sich mit<br />

Ehrlichkeit und Verkaufstalent einen<br />

treuen Kundenstamm erarbeiten. Die<br />

Verdienstmöglichkeiten sind gar nicht<br />

schlecht: Für knapp 3.500 Euro kann<br />

man das Image des Versicherungsvertreters<br />

wieder blank polieren – und<br />

schmutzige Hände bekommt man auch<br />

nicht. ■<br />

Arbeiten auf einer Bohrinsel: Auch<br />

ohne <strong>Ausbildung</strong> schon gut bezahlt.<br />

46 - <strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong>


WIR SUCHEN DICH, DAMIT ES BEI UNS<br />

WEITER RUND LÄUFT!<br />

Wir bieten für das Jahr <strong>2022</strong> am Standort Hallenberg-Hesborn/ Medebach folgende Einstiegsmöglichkeiten:<br />

<strong>Ausbildung</strong>sberufe:<br />

kaufmännisch/technisch:<br />

• Industriekaufmann (m/w/d)<br />

• Fachinformatiker (m/w/d)<br />

• Technischer Produktdesigner (m/w/d)<br />

gewerblich:<br />

• Elektroniker (m/w/d)<br />

• Industriemechaniker (m/w/d)<br />

• Maschinen- und Anlagenführer (m/w/d)<br />

• Werkzeugmechaniker (m/w/d)<br />

• Zerspanungsmechaniker (m/w/d)<br />

Das zeichnet unsere <strong>Ausbildung</strong> aus:<br />

• eine fundierte <strong>Ausbildung</strong> mit interessanten fachlichen u. persönlichen Weiterentwicklungsmöglichkeiten<br />

• eine Übernahme nach erfolgreichem Abschluss Deiner <strong>Ausbildung</strong><br />

• moderne und technisch hervorragende Arbeitsbedingungen<br />

Informiere Dich auf unserer Webseite www.borbet.de/karriere<br />

über die verschiedenen <strong>Ausbildung</strong>smöglichkeiten.<br />

In unserer virtuellen Azubi-Welt stellen Dir unserere Azubis ihre<br />

<strong>Ausbildung</strong>sberufe und dessen Möglichkeiten vor.<br />

Bewirb Dich jetzt einfach über unsere Homepage www.borbet.de/<strong>Karriere</strong> oder sende Deine Bewerbung an:<br />

BORBET GmbH, Carolin Mittermaier, Hauptstraße 5, 59969 Hallenberg.<br />

WWW.BORBET.DE<br />

<strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong> - 47


He<strong>im</strong>isches Handwerk hat riesigen<br />

Bedarf an Auszubildenden<br />

Paul Senske<br />

Tom Linke & Boris Golz<br />

„Um Praktikum<br />

bewerben und<br />

Handwerk erleben“<br />

Allein die Zahlen und Fakten sprechen für sich:<br />

Über 130 <strong>Ausbildung</strong>sberufe, 12.500 Betriebe<br />

<strong>im</strong> Hochsauerlandkreis, dem Märkischen Kreis,<br />

in den Kreisen Olpe und Siegen-Wittgenstein. Allein<br />

3.000 von ihnen suchen in den kommenden Jahren einen<br />

Nachfolger. Die geburtenstarken Jahrgänge gehen<br />

in den Ruhestand. Das Handwerk <strong>im</strong> Bezirk<br />

der Handwerkskammer Südwestfalen<br />

bietet schon <strong>im</strong>mer glänzende<br />

<strong>Karriere</strong>chancen und wirbt vor<br />

dem Hintergrund des sich abzeichnenden<br />

Fachkräftemangels<br />

intensiv um Nachwuchs. „Der<br />

Bedarf an Auszubildenden ist<br />

riesig“, erklärt Hauptgeschäftsführer<br />

Meinolf Niemand. Sein<br />

Appell an die Jugendlichen:<br />

„Erlebt das Handwerk, bewerbt<br />

euch um ein Praktikum und findet<br />

heraus, was euch gefällt.“<br />

Jugendliche fürs Handwerk, eine der<br />

Säulen der dualen <strong>Ausbildung</strong>, zu gewinnen,<br />

ist eine der zentralen Aufgaben von Handwerkskammer<br />

und Betrieben. Auch und besonders <strong>im</strong> Hinblick auf<br />

die Energiewende ist das Handwerk praktisch um jeden<br />

Auszubildenden verlegen. Das Handwerk gilt nicht von<br />

ungefähr als wichtiger Motor bei der Umsetzung neuer<br />

Technologien, be<strong>im</strong> energieeffizienten Bauen und Modernisieren<br />

und damit als bedeutender Impulsgeber<br />

für Innovation und Modernisierung. „Das Image<br />

des Handwerks gilt ebenfalls als gut“, so Niemand.<br />

„Die <strong>Ausbildung</strong> <strong>im</strong> Handwerk bietet<br />

eine sichere Perspektive mit exzellenten<br />

Weiterbildungmöglichkeiten und<br />

Führungsaufgaben, zumal rund 3.000<br />

Betriebe in naher Zukunft einen Nachfolger<br />

suchen.“<br />

„Mit einem Praktikum Handwerk<br />

erleben“: Meinolf Niemand.<br />

48 - <strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong>


Arbeitsmarkt hat<br />

sich zum „Bewerbermarkt<br />

gedreht“<br />

Der Blick auf die Entwicklung<br />

der letzten Jahre<br />

zeigt, das „sich der Markt<br />

gedreht“ hat. „Wir haben inzwischen<br />

einen Bewerbermarkt<br />

mit mehr <strong>Ausbildung</strong>sstellen als<br />

Bewerbern“, erklärt Fabian Bräutigam,<br />

der für Berufsbildung und Recht zuständige<br />

Geschäftsführer der Handwerkskammer. Natürlich hat<br />

auch Corona Einfluss. „Im Vergleich zu 2019 wurden <strong>im</strong><br />

Kammerbezirk 2020 <strong>im</strong> Vergleich zu 2019 knapp zehn<br />

Prozent weniger <strong>Ausbildung</strong>sverträge abgeschlossen, <strong>im</strong><br />

NRW-Schnitt waren es knapp über zehn Prozent.“<br />

Anlagenmechanikers<br />

für Sa nitär-, Hei zungsund<br />

Kl<strong>im</strong>atechnik:<br />

Am Tablet entwerfen<br />

die Schülerinnen und<br />

Schüler ein Bad nach<br />

Kundenwunsch.<br />

Anhand einer technischen<br />

Zeichnung verbinden sie <strong>im</strong> zweiten<br />

Praxisteil dann ein Rohrsystem. Auf<br />

große Resonanz und Begeisterung stößt auch<br />

die Handwerks-Challenge, eine Art Berufsolympiade. Im<br />

Berufsbildungszentrum (bbz Arnsberg) treten dabei drei<br />

Schulen mit drei bis fünf Personen umfassenden Teams aus<br />

jeder der Klassen 9 bei hand werklichen Aufgaben gegeneinander<br />

an. Die siegreiche Klasse erhält eine Geldpräme.<br />

„Der Markt hat sich gedreht“: Fabian Bräutigam.<br />

Für das kommende <strong>Ausbildung</strong>sjahr ab dem 1. August sind<br />

noch einige Hundert <strong>Ausbildung</strong>splätze <strong>im</strong> Kammerbezirk<br />

unbesetzt, auch viele Prakika sind noch zu vergeben, wie<br />

die Lehrstellenbörse der Kammer zeigt.<br />

Unabhängig von Corona mit den unterschiedlichen<br />

Auswirkungen auf die einzelnen Gewerke: Die Nachwuchsproblematik,<br />

die auch mit der demografischen Entwicklung<br />

und der Tatsache, dass <strong>im</strong>mer mehr Jugendliche<br />

studieren sollen oder wollen, ursächlich zusammenhängt,<br />

bleibt brandaktuell.<br />

Bei der Handwerkskammer ist dieses Thema hoch angesiedelt.<br />

Auszubildende finden – Mitarbeiter binden:<br />

Das Portfolio des inzwischen zehn Personen umfassenden<br />

„Team Fachkräftesicherung“ der Kammer kann besser<br />

nicht beschrieben werden. Mit umfangreichen Maßnahmen<br />

wird um Azubis geworben. Bereits in der 8. Schulklasse<br />

erhalten die Schülerinnen und Schüler <strong>im</strong> Rahmen<br />

der Berufsfelderkundung Einblicke ins Berufsleben. In der<br />

„mobilen Schülerwerkstatt“ können die Jugendlichen in<br />

der Schule mit authentischen Übungen ihr handwerkliches<br />

Geschick erproben. Beispielsweise für den Beruf des<br />

<strong>Ausbildung</strong>sbotschafter „auf Augenhöhe“<br />

mit den Jugendlichen<br />

Lust aufs Handwerk sollen auch die <strong>Ausbildung</strong>sbotschafter<br />

wecken. Sie sind selbst Auszubildende und<br />

berichten in den Schulen „auf Augenhöhe“ den Jugendlichen<br />

über die spannende Berufswelt <strong>im</strong> Handwerk. Sie<br />

werden für ihre Aufgaben geschult. Durch ihre Tätigkeit<br />

stärken sie ihre fachlichen und persönlichen Kompetenzen<br />

und sind auch „Botschafter“ ihrer Betriebe. Die Bildungslotsen<br />

infor mieren Jugendliche individuell über <strong>Ausbildung</strong>sberufe.<br />

Auch geflüchtete Jugendliche genießen hohe Wertschätz<br />

ung durch individuelle Beratung und Sprachkurse<br />

(Fachsprache). „Im Handwerk zählt, wo man hin will und<br />

nicht, wo man herkommt“, betont Bräutigam.<br />

Informationen über das Lehrstellenangebot unter<br />

Lehr stellenbörse (https://ogy.de/soy7) bzw. Lehrstellen-Radar<br />

(www. https://www.lehrstellen-radar.de/). ■<br />

<strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong> - 49


Vielfältiges Handwerk:<br />

<strong>Ausbildung</strong>sbotschafter<br />

werben in Schulen<br />

„Auf Augenhöhe“<br />

Lust aufs Handwerk<br />

wecken<br />

Paul Senske<br />

HWK Südwestfalen<br />

Vermitteln Begeisterung fürs<br />

Projekt <strong>Ausbildung</strong>sbotschafter/in:<br />

Bianca Weickardt (l.)<br />

und Anna-Katharina Hauck.<br />

Anna-Katharina Hauck absolviert eine <strong>Ausbildung</strong><br />

zur Orthopädietechnik-Mechanikerin <strong>im</strong><br />

Medical Center Südwestfalen in Iserlohn. Das<br />

Handwerk hat die 20-Jährige schon <strong>im</strong>mer fasziniert.<br />

Und diese Begeisterung gibt sie nun weiter: Die Nehe<strong>im</strong>erin<br />

ist <strong>Ausbildung</strong>sbotschafterin der Handwerksammer<br />

Südwestfalen. Ihre Aufgabe: Schülerinnen und Schülern<br />

authentisch vom Handwerk zu erzählen und Lust aufs<br />

Handwerk zu wecken, voller Begeisterung und auf Augenhöhe.<br />

„Wir wollen zeigen, wie vielfältig und spannend<br />

die handwerklichen Berufe sind, und dass es noch andere<br />

Wege einer erfolgreichen <strong>Karriere</strong> als ein Studium gibt.“<br />

Anna-Katharina Hauck geht diesen Weg: Nach dem Abitur<br />

vor zwei Jahren am St. Ursula-Gymnasium in Nehe<strong>im</strong> war<br />

klar, dass sie eine duale <strong>Ausbildung</strong> absolvieren wird: „Ich<br />

bin gerne mit Menschen zusammen und arbeite mit Freude<br />

handwerklich“, sagt sie. Ihre Zwischenprüfung hat sie kürz-<br />

50 - <strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong>


Wie eine Mutter für die<br />

Azubis: Bianca Weickardt.<br />

„Ich brenne für das Projekt“<br />

- Bianca Weickardt<br />

Schulbesuche auf Augenhöhe:<br />

Anna-Katharina Hauck.<br />

chanikerin bei den Schulbesuchen<br />

beispielsweise nicht nur Einlagen,<br />

sondern auch Prothesen und Orthesen<br />

mitbringt. „Wir wollen auch die<br />

Vielfalt der Berufe vorstellen.“ Zunächst<br />

sei es schon ein „komisches Gefühl“ gewesen<br />

vor 30 Leuten zu sprechen. Das habe sich aber<br />

schnell gelegt, schließlich seien es „Gespräche auf einer<br />

Ebene.“<br />

Ein Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung<br />

lich mit Bravour absolviert. Im nächsten Jahr will sie ihre<br />

Lehre abschließen, danach weitere berufliche Erfahrungen<br />

sammeln und die Meisterprüfung ablegen<br />

Anna-Katharina hat ihren beruflichen Weg gefunden, die<br />

Schülerinnen und Schüler der Klassen 8, 9 und 10 müssen<br />

sich verständlicherweise noch orientieren. Das ist keine leichte<br />

Phase. Hier setzt das Projekt der <strong>Ausbildung</strong>sbotschafter/<br />

innen der Handwerkskammer Südwestfalen ein: Auszubildende<br />

aus dem Kammerbezirk werben in den Schulen fürs<br />

Handwerk. „Es gibt nichts Besseres, als wenn unsere Auszubildenden<br />

mit den Schülerinnen und Schülern sprechen“,<br />

betont Projektleiterin Bianca Weickardt, die die Botschafter/<br />

innen bei ihren Einsätzen auch begleitet. „Es sind Gespräche<br />

auf Augenhöhe. Die Azubis müssen Spaß an ihren Berufen<br />

haben und authentisch sein. Diese Begeisterung soll<br />

rüberkommen. Sie brauchen keine Rhetorik-Profis sein.“ Für<br />

Anna-Katharina steht fest, dass „die jungen Auszubildenden<br />

eher Zugang zu den Schülerinnen und Schülern finden als<br />

vielleicht ältere Gesellen“.<br />

Bei ihren Einsätzen in den Schulen stellen die Azubis ihre<br />

Berufe vor, schildern ihre persönlichen Werdegänge, berichten<br />

von ihren Erfahrungen <strong>im</strong> <strong>Ausbildung</strong>salltag und in<br />

den Berufsschulen, schildern <strong>Karriere</strong>chancen oder werben<br />

für Praktika in den Betrieben. „Es sind keine Vorträge, die<br />

gehalten werden. Wichtig ist es, mit den Schülerinnen und<br />

Schülern ins Gespräch zu kommen und das Interesse fürs<br />

Handwerk zu wecken“, erklärt die Projektleiterin. „Deutlich<br />

soll auch werden, dass jeder Tag <strong>im</strong> Handwerk neue Herausforderungen<br />

mit sich bringt und Kreativität gefragt ist“, so<br />

Anna Katharina, die als angehende Orthopädietechnik-Me-<br />

Die Azubi-Botschafter/innen werden für ihre Einsätze fit gemacht.<br />

„Wir stellen in einer Schulung die Situation in den<br />

Klassenräumen nach und gehen die Themen durch“, berichtet<br />

Bianca Weickardt. „Es ist ein Kommunikationstraining.<br />

Die Auszubildenden verbessern ihre Präsentationstechniken<br />

und rhetorischen Fähigkeiten. Durch ihre schulischen Einsätze<br />

stärken sie ihre persönlichen und fachlichen Kompetenzen.<br />

Es ist ein Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung.“<br />

Auch die Betriebe profitieren von den „betriebseigenen“<br />

Botschafter/innen, die für Schulung und Einsätze freigestellt<br />

werden. Die Betriebe steigern durch die öffentliche Präsenz<br />

ihrer Azubis, die auch bei Berufsinformationsabenden mit<br />

Schülern und Eltern zum Einsatz kommen, vor allem den<br />

eigenen Bekanntheitsgrad.<br />

Derzeit sind rund 80 <strong>Ausbildung</strong>sbotschafter/innen <strong>im</strong><br />

Kammerbezirk <strong>im</strong> Einsatz – in der Pandemiezeit auch online.<br />

Insgesamt waren es bisher über 200 in 35 - bis 40 Schulen.<br />

„Ich freue mich über jeden Azubi, der mitmachen will“,<br />

so Bianca Weickardt, die ihre „Handwerkshelden“ ins Herz<br />

geschlossen hat. „Ich lasse auf sie nichts kommen und brenne<br />

für das Projekt.“<br />

Weitere Informationen unter www.hwk-swf.de,<br />

bianca.weickardt@hwk-swf.de ■<br />

„Es gibt noch andere Wege<br />

als das Studium“<br />

- Anna-Katharina Hauck<br />

<strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong> - 51


Beste <strong>Ausbildung</strong> mit<br />

engagierter Unterstützung<br />

In der Natur: <strong>Ausbildung</strong> zum<br />

Forstwerker/zur Forstwerkerin<br />

Menschen mit Behinderung auf dem Weg in den ersten Arbeitsmarkt<br />

Britta Melgert<br />

sabrinity<br />

Der Start ins Berufsleben – oft eine echte Herausforderung für junge Menschen. Doch was, wenn eine Hürde<br />

hinzukommt, beispielsweise eine geistige oder körperliche Beeinträchtigung? Im Berufsbildungswerk<br />

Bigge (BBW-Bigge) und dem Heinrich-Sommer-Berufskolleg (HSBK) werden junge Menschen mit Behinderung<br />

auf ihrem Weg durch die <strong>Ausbildung</strong> begleitet und individuell gefördert.<br />

Martin Künemund, Leiter des Bigger BBW, erklärt: „Einige<br />

Menschen haben ohne Anfangsunterstüt zung wenig<br />

Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Manche sind beispielsweise<br />

von Geburt an körper- oder lernbehindert, andere<br />

begleitet die Beeinträchtigung seit einem Unfall. Damit<br />

auch aus diesen Jugendlichen selbstständige Menschen mit<br />

einem erfüllten Berufsleben werden, setzen wir uns voller<br />

Hingabe ein.“<br />

Seine Kollegin Kerstin Steiling be schreibt ihre Tätigkei ten<br />

so: „Von der ersten Kontaktaufnahme über die gesamte<br />

<strong>Ausbildung</strong>szeit hinweg bis hin zur Verabschiedung in ein<br />

selbstständiges Leben begleiten wir unsere Auszubildenden<br />

fachgerecht und engagiert.“ Rund 30 <strong>Ausbildung</strong>sberufe<br />

stehen zur Wahl. „Je nach Behinderung und den damit<br />

verbundenen Möglichkeiten, aber auch ausge richtet auf<br />

die persönlichen Vorlieben der jungen Menschen, ent-<br />

52 - <strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong>


Für Kreative: <strong>Ausbildung</strong> zum Mediengestalter/zur<br />

Mediengestalterin<br />

Für handwerklich Begabte: <strong>Ausbildung</strong> zum Orthopädieschuhmacher/zur<br />

Orthopädieschumacherin<br />

wickelt man gemeinsam ein Gespür für die passende Eignung“,<br />

weiß Steiling. „Hand werkliche Berufsfelder, solche<br />

mit land- oder hauswirtschaftlichem Hintergrund sowie<br />

eine kaufmänni sche oder technische <strong>Ausbildung</strong> – hier ist<br />

all das möglich.“<br />

Der Weg in den ersten<br />

Arbeitsmarkt<br />

Der <strong>Ausbildung</strong>srahmen umfasst dieselben Bedingungen<br />

wie in der freien Wirtschaft, und natürlich erfolgt die<br />

Abschlussprüfung z. B. durch die IHK. „Durch unsere<br />

intensive und individuelle Förderung ist es uns <strong>im</strong>mer<br />

wieder gelungen, unsere Azu bis auf die Prüfung opt<strong>im</strong>al<br />

vorzubereiten und erfolgreich in den ersten Arbeits markt<br />

zu entlassen; manchmal sogar mit der Auszeichnung zur<br />

Landesbesten“, ergänzt Künemund. „Der genaue Blick<br />

auf die Bedürfnisse während der <strong>Ausbildung</strong> und die Unterstützung,<br />

z. B. durch Förderunterricht oder die enge<br />

Begleitung durch die <strong>Ausbildung</strong>sbeauftragten - ein echtes<br />

Plus für junge Menschen mit Behinderung.“<br />

Theorie büffeln in der Schule –<br />

Kontakte knüpfen <strong>im</strong> Praktikum<br />

Schulisch unterstützt wird die Berufs ausbildung durch<br />

das Heinrich-Sommer-Berufskolleg, dessen Schulleiter<br />

Markus Bertels die Vorteile seiner Einrichtung auch in<br />

der familiären, überschaubaren Atmosphäre sieht. „Neben<br />

dem persönlichen Engagement unserer Lehrkräfte entstehen<br />

für unsere Berufsschüler besondere Möglichkeiten<br />

auch durch unsere Kooperation mit he<strong>im</strong>ischen Unternehmen,<br />

die den jungen Menschen die Chance bieten, sich<strong>im</strong><br />

Rahmen eines Praktikums als gern gesehener Mitarbei ter<br />

beweisen zu können. Ein idealer Einstieg in den re gulären<br />

Arbeitsmarkt!“<br />

Weitere Informationen und viele Videos zu den angebotenen<br />

<strong>Ausbildung</strong>sberufen gibt’s online unter<br />

www.bbw-bigge.de. ■<br />

<strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong> - 53


JUGENDLICHE<br />

<strong>WOLL</strong>EN<br />

SELBSTSTÄNDIG<br />

UND MOBIL<br />

SEIN<br />

DGB-<strong>Ausbildung</strong>sreport: 70 Prozent<br />

sind mit der <strong>Ausbildung</strong> zufrieden,<br />

„aber noch Luft nach oben“<br />

Paul Senske<br />

DGB<br />

Der DGB-<strong>Ausbildung</strong>sreport 2020 für<br />

NRW zeigt: 70 Prozent der Jugendlichen<br />

sind mit ihrer <strong>Ausbildung</strong> zufrieden. Der<br />

Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) sieht aber<br />

„noch Luft nach oben“ und moniert „gravierende<br />

Mängel“ bei der <strong>Ausbildung</strong>squalität und dem<br />

Einhalten gesetzlicher Vorgaben. Die Jugendlichen<br />

wünschten gute <strong>Ausbildung</strong>sbedingungen<br />

und eine „vernünftige“ Vergütung.<br />

„Die Jugendlichen wollen heute selbstständig und<br />

mobil sein“, betont Ingo Degenhardt, der DGB<br />

Regionsgeschäftsführer Südwestfalen (HSK,<br />

Olpe, Siegen-Wittgenstein) <strong>im</strong> <strong>WOLL</strong>-Interview.<br />

Ausdrücklich lobt Degenhardt das Netzwerk<br />

„<strong>Karriere</strong> hier“, das „sehr gute Arbeit“<br />

leiste.<br />

„Jugendliche wollen gute<br />

<strong>Ausbildung</strong>sbedingungen<br />

und vernünftige Vergütung“:<br />

Ingo Degenhardt,<br />

DGB Regionsgeschäftsführer<br />

Südwestfalen.<br />

54 - <strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong>


<strong>WOLL</strong>: Den <strong>Ausbildung</strong>sreport der DGB Jugend NRW<br />

gibt es seit 13 Jahren. Im letzten Jahr haben gut 5.000<br />

Auszubildende daran teilgenommen: Wie war die Resonanz<br />

in Südwestfalen?<br />

Ingo Degenhardt: Es hat uns wieder besonders gefreut,<br />

dass weit über 1.000 Jugendliche aus Südwestfalen an unserer<br />

schriftlichen Befragung teilgenommen haben. Und<br />

das unter viel schwierigeren Bedingungen, denn unsere<br />

Berufsschultouren konnten wir nur eingeschränkt anbieten.<br />

Die starke Beteiligung zeigt aber, wie wichtig gute<br />

<strong>Ausbildung</strong>sbedingungen sind.<br />

<strong>WOLL</strong>: Ein Ergebnis ist, dass 70 Prozent der Jugendlichen<br />

mit ihrer <strong>Ausbildung</strong> zufrieden, 30 Prozent eher<br />

unzufrieden sind: Wie bewerten Sie dieses Ergebnis?<br />

Ingo Degenhardt: Die 70 Prozent an sich sind ein guter<br />

Wert, hier gibt es aber auch noch viel Luft nach oben. Leider<br />

sind auch weiterhin gravierende Mängel bei der <strong>Ausbildung</strong>squalität<br />

und dem Einhalten gesetzlicher Vorgaben<br />

festzustellen. So wird jedem siebten Auszubildenden kein<br />

Ausgleich für angefallene Überstunden gewährt, obwohl<br />

dies gesetzlich vorgeschrieben ist.<br />

Auch zeigt unser Report, wie flexibel junge Menschen bei<br />

ihrer Berufswahl sind oder sein müssen. So haben nur 31<br />

Prozent der Befragten einen <strong>Ausbildung</strong>splatz in ihrem<br />

Wunschberuf erhalten, die Mehrheit wählte eine ungeplante<br />

Alternative (23 Prozent) oder einen anderen interessanten<br />

Beruf (39 Prozent). Das widerspricht der häufig<br />

vorgetragenen Klage, junge Menschen seien unflexibel.<br />

Das Gegenteil ist der Fall. Daneben müssen die Arbeitgeber<br />

auch die Frage beantworten, wie die duale <strong>Ausbildung</strong> in<br />

Zeiten des Fachkräftemangels attraktiver gemacht werden<br />

kann. Die Auszubildenden formulieren in diesem Report<br />

klare Anforderungen: Sie wollen gute <strong>Ausbildung</strong>sbedingungen,<br />

eine vernünftige <strong>Ausbildung</strong>svergütung - um<br />

schon während der <strong>Ausbildung</strong> nach Möglichkeit auf eigenen<br />

Füßen stehen zu können und daran anschließend eine<br />

gute berufliche Perspektive mit Entwicklungsmöglichkeiten.<br />

Jugendliche wollen heute selbstständig und mobil sein,<br />

sie wollen nicht mehr bei den Eltern <strong>im</strong> „Kinderz<strong>im</strong>mer“<br />

wohnen müssen.<br />

Forderung nach<br />

bezahlbaren Wohnungen<br />

<strong>WOLL</strong>: Das Thema „Wohnen und Mobilität“ war der<br />

Schwerpunkt der Umfrage. Viele Azubis wollen in ihren<br />

eigenen vier Wänden wohnen, auch als Zeichen einer<br />

beginnenden Selbstständigkeit: Wie ist die Situation<br />

in Südwestfalen? Reicht die <strong>Ausbildung</strong>svergütung aus<br />

Sicht der Jugendlichen dafür aus?<br />

Ingo Degenhardt: Hier gibt der Report wenig Grund zur<br />

Freude. So gaben nur vier von zehn (39 Prozent) Befragten<br />

an, mit ihrer <strong>Ausbildung</strong>svergütung »sehr gut« (7 Prozent)<br />

oder »gut« (32 Prozent) selbständig leben zu können. Im<br />

Umkehrschluss können über 60 Prozent »weniger gut«<br />

oder »gar nicht« selbständig davon leben. Viele schaffen es<br />

nicht, finanziell auf eigenen Beinen zu stehen: Knapp ein<br />

Drittel erhält finanzielle Unterstützung durch Eltern und<br />

neun Prozent erhalten staatliche Leistungen.<br />

Dazu kommt, dass fast jede und jeder siebte Auszubildende(r)<br />

zusätzlich noch einem Nebenjob nachgeht. Von<br />

DU PASST<br />

www.wiegers-gabelstapler.de<br />

AUSZUBILDENDEN<br />

(m-w-d)<br />

Bewerbungen: Wiegers-Gabelstapler GmbH & Co. KG<br />

Unterm Ohmberg 15 · 34431 Marsberg · Tel.: +49 (0)2992 / 9703-0<br />

info@wiegers-gabelstapler.de<br />

<strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong> - 55


der finanziellen Selbstständigkeit hängt natürlich auch ab,<br />

wo Azubis wohnen können und wie sie zur Arbeit kommen.<br />

Eine konkrete Auswertung für Südwestfalen gibt es<br />

hier nicht. In Regionen mit angespanntem Wohnungsmarkt<br />

fordern wir mehr bezahlbare Mietwohnungen.<br />

Zudem brauchen wir attraktive Wohnhe<strong>im</strong>e in Form von<br />

Azubi-Appartements.<br />

„Für Auszubildende ist das<br />

Azubi-Ticket preislich zu teuer.<br />

Daher ist es notwendig, einen<br />

fairen Preis einzuführen“<br />

<strong>WOLL</strong>: Das Thema Mobilität ist gerade in den ländlichen<br />

Gebieten von großer Bedeutung. Wie sieht es<br />

damit in Südwestfalen aus? Seit 2019 gibt es ja ein günstiges<br />

Azubi-Ticket …<br />

Ingo Degenhardt: Mit der Einführung eines Azubi tickets<br />

in ganz NRW wurde eine gewerkschaftliche Forderung<br />

aufgegriffen und ein erster Schritt getan. Es stößt in NRW<br />

auf großes Interesse, während die aktuelle Preisgestaltung<br />

und die Abdeckung mit dem ÖPNV weiterhin l<strong>im</strong>itierende<br />

Faktoren bleiben. Verbesserungen und ein Ausbau des<br />

ÖPNV-Netzes sind daher wichtige Schritte dabei, jungen<br />

Menschen Mobilität zu ermöglichen und die notwendige<br />

Flexibilität auf dem <strong>Ausbildung</strong>smarkt zu unterstützen.<br />

Hier sind weitere finanzielle Entlastungen notwendig. Für<br />

Auszubildende ist das Azubi-Ticket preislich zu teuer. Daher<br />

ist es notwendig, einen fairen Preis einzuführen.<br />

Großes Lob für Netzwerk „<strong>Karriere</strong> hier“<br />

<strong>WOLL</strong>: Der DGB fordert seit Jahren eine <strong>Ausbildung</strong>sgarantie:<br />

Allen Jugendlichen müsse auf jeden Fall der<br />

Eintritt ins erste <strong>Ausbildung</strong>sjahr möglich sein – über<br />

berufliche Schulen oder bei beruflichen <strong>Ausbildung</strong>sstellen.<br />

Im zweiten Jahr sollen sie möglichst in einen<br />

Betrieb wechseln. In Südwestfalen, so die Bilanz <strong>im</strong><br />

letzten Jahr, gibt es auf einen Bewerber <strong>im</strong> Schnitt gut<br />

zwei mögliche <strong>Ausbildung</strong>sstellen. Das heißt, hier ist<br />

die Situation doch relativ komfortabel für die Auszubildenden<br />

…<br />

Ingo Degenhardt: Das st<strong>im</strong>mt – wenn man nur das reine<br />

Zahlenmaterial betrachtet, dennoch gibt es Unterschiede<br />

zwischen Angebot und Nachfrage beziehungsweise dem<br />

Angebot und dem Wunschberuf. Berufswahlorientierung,<br />

die damit verbundenen richtigen Angebote und Hilfestellungen<br />

von vielen regionalen Partnern sind dabei enorm<br />

wichtig. Hier leistet das Netzwerk „<strong>Karriere</strong>-hier“ sehr<br />

gute Arbeit, auch <strong>im</strong> Hinblick auf die Unterstützung von<br />

Eltern bei der Berufsorientierung ihrer Kinder. Auch wir<br />

als DGB sind Mitglied in diesem Netzwerk. Wichtig ist es,<br />

die Chancen und Möglichkeiten von beruflicher Bildung<br />

in unserem dualen System <strong>im</strong>mer wieder hervorzuheben.<br />

Aber auch der ein oder andere Arbeitgeber muss an seiner<br />

Attraktivität arbeiten. Hier lohnt sich der Blick in unseren<br />

<strong>Ausbildung</strong>sreport.<br />

<strong>WOLL</strong>: Wie sieht Ihre Vision für den <strong>Ausbildung</strong>smarkt<br />

der Zukunft aus – auch und besonders vor dem<br />

Hintergrund der Digitalisierung?<br />

Ingo Degenhardt: Fest steht: Die Arbeitswelt braucht gut<br />

ausgebildete und motivierte Fachkräfte. Das gelingt nur mit<br />

einer qualitativ hochwertigen und attraktiv ausgestalteten<br />

Berufsausbildung. Sie muss junge Menschen begeistern,<br />

ihnen eine Perspektive nach der <strong>Ausbildung</strong> bieten und ihnen<br />

die notwendige Wertschätzung zukommen lassen, die<br />

sie verdienen. Dafür braucht es klare Weichenstellungen<br />

und – bezogen auf die Digitalisierung – die Veränderung<br />

von Berufsbildern. An diesen Veränderungen sind auch wir<br />

als Arbeitnehmervertreter beteiligt. Ein Beispiel aus unserer<br />

Region: Aktuell beschäftigt sich ein Projekt bei der Handwerkskammer<br />

Südwestfalen mit der Herausforderung der<br />

Digitalisierung in der <strong>Ausbildung</strong> in Handwerksbetrieben.<br />

Hier geht es um aktuelle Anforderungen und zukünftig<br />

notwendige Kompetenzen zur digitalen Vernetzung in der<br />

überbetrieblichen <strong>Ausbildung</strong>. Zum Arbeitsalltag gehören<br />

schon heute digitale Anwendungen und Produkte. Daher<br />

ist es wichtig, dass bereits in der <strong>Ausbildung</strong> das Verständnis<br />

für digitale Vernetzung integriert und vermittelt wird. ■<br />

56 - <strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong>


<strong>Ausbildung</strong>splatz zum<br />

<strong>Ausbildung</strong>splatz zum zum<br />

Verfahrensmechaniker für<br />

<strong>Ausbildung</strong>splatz Verfahrensmechaniker für<br />

Kunststoff- und<br />

zum für<br />

Verfahrensmechaniker Kunststoff- und und für<br />

Kautschuktechnik (m/w/d)<br />

Kautschuktechnik (m/w/d) (m/w/d)<br />

Kunststoff- und<br />

Kautschuktechnik (m/w/d)<br />

Europa, China, USA: Centrotherm ist ein weltweit agierender<br />

Europa, China, China, China, USA: USA: USA: Centrotherm Centrotherm ist ist ein ein ist weltweit ein weltweit agierender agierender agierender<br />

Spezialist für für Abgassysteme, Wohnraumlüftung und Systemlösungen<br />

und Systemlösungen<br />

Spezialist Spezialist für für Abgassysteme, Wohnraumlüftung und und Systemlösungen<br />

für die Automobilindustrie.<br />

für die für die Automobilindustrie.<br />

<strong>Ausbildung</strong>sziel:<br />

Während <strong>Ausbildung</strong>sziel: der dreijährigen <strong>Ausbildung</strong> lernst du die gesamten Produktionsprozesse unseres Industrieunternehmens<br />

Während der dreijährigen <strong>Ausbildung</strong> lernst du die gesamten Produktionsprozesse unseres I<br />

Während<br />

dustrieunternehmens<br />

Während der dreijährigen der dreijährigen kennen. <strong>Ausbildung</strong> In<br />

kennen.<br />

<strong>Ausbildung</strong> den ersten lernst drei<br />

In den ersten<br />

lernst du Monaten die<br />

drei<br />

du gesamten<br />

Monaten<br />

die erwartet gesamten dich zunächst<br />

erwartet<br />

Produktionsprozesse ein Einblick unseres in<br />

dich zunächst ein Einblick<br />

unseres In-<br />

die Herstellung von Kunststoffteilen. In einem Metallgrundkurs wirst du das Sägen, Bohren und<br />

die<br />

dustrieunternehmens<br />

Herstellung von<br />

kennen.<br />

Kunststoffteilen.<br />

kennen. In den In ersten den<br />

In<br />

ersten drei<br />

einem<br />

Monaten drei<br />

Metallgrundkurs<br />

Monaten erwartet erwartet dich<br />

wirst<br />

zunächst dich<br />

du das<br />

zunächst<br />

Sägen,<br />

ein Einblick ein<br />

Bohren<br />

Einblick<br />

Feilen sowie die Grundlagen des Drehens und Fräsens kennenlernen. Es folgen das Anwenden un<br />

die Herstellung<br />

Feilen<br />

die Herstellung<br />

sowie<br />

von<br />

die Grundlagen<br />

von Kunststoffteilen.<br />

des<br />

In<br />

Drehens<br />

einem In einem und Fräsens<br />

Metallgrundkurs<br />

kennenlernen.<br />

wirst du wirst das du<br />

Es<br />

Sägen, das<br />

folgen<br />

Sägen, Bohren<br />

das Anwende<br />

Bohren und u<br />

verfahrensspezifischer Steuerungs- und Automatisierungstechnik in unserer Produktion.<br />

Feilen<br />

verfahrensspezifischer<br />

Feilen sowie sowie die Grundlagen die Grundlagen<br />

Steuerungsdes<br />

Drehens des Drehens<br />

und<br />

und<br />

Automatisierungstechnik<br />

Fräsens und Fräsens kennenlernen. Es<br />

in<br />

folgen<br />

unserer<br />

Es folgen das<br />

Produktion.<br />

Anwenden das Das verfahrensspezifischer bringst du mit: Steuerungs- Steuerungs- und und Automatisierungstechnik Darauf kannst du dich in freuen: unserer in unserer Produktion. Produktion.<br />

× Das Einen bringst guten du Schulabschluss<br />

mit:<br />

× Gemeinsame Darauf kannst Azubi-Events du dich (z. B. freuen: Lasertag)<br />

Das × bringst Das du mit:<br />

Darauf kannst du dich freuen:<br />

Interesse bringst<br />

Einen guten<br />

an du Mathematik mit:<br />

Schulabschluss<br />

und Physik × Firmenlaptop Darauf kannst<br />

× Gemeinsame<br />

für die Dauer du dich<br />

Azubi-Events<br />

der freuen: <strong>Ausbildung</strong><br />

(z. B. Lasertag<br />

× Einen × × Technisches Einen guten guten Verständnis Schulabschluss und<br />

× × Firmeninterner Gemeinsame × Gemeinsame Englischunterricht Azubi-Events Azubi-Events (z. und B. Lasertag) (z. B. Laserta<br />

Interesse an Mathematik und Physik × Firmenlaptop für die Dauer der Ausbildun<br />

× Interesse × handwerkliches Interesse Mathematik Mathematik Geschickund Physik und Physik × weitere Firmenlaptop × Schulungen Firmenlaptop für die für Dauer die Dauer der <strong>Ausbildung</strong> der × Teamfähigkeit Technisches Verständnis und Zuverlässigkeit und<br />

× Urlaubs- × Firmeninterner und Weihnachtsgeld Englischunterricht sowie und<br />

× Technisches ×<br />

handwerkliches<br />

Technisches Verständnis Verständnis<br />

Geschick<br />

und und × ×<br />

weitere<br />

Firmeninterner<br />

Schulungen<br />

Englischunterricht und und<br />

× Aufgeschlossenheit Geschick für neue<br />

30 Tage Urlaub/Jahr<br />

handwerkliches Geschick<br />

weitere weitere Schulungen Schulungen<br />

× Herausforderungen<br />

Teamfähigkeit und Zuverlässigkeit × Tarifliche × Urlaubs- <strong>Ausbildung</strong>svergütung<br />

und Weihnachtsgeld sowie<br />

× × Teamfähigkeit und und Zuverlässigkeit × Urlaubs- × und sowie<br />

× Aufgeschlossenheit für neue<br />

30<br />

Urlaubs-<br />

Tage Urlaub/Jahr<br />

und Weihnachtsgeld sowie<br />

× × für neue<br />

30 Tage Urlaub/Jahr<br />

Herausforderungen<br />

Aufgeschlossenheit für neue<br />

30 Tage Urlaub/Jahr<br />

× Tarifliche <strong>Ausbildung</strong>svergütung<br />

Hast Herausforderungen<br />

Du Interesse? Dann bewirb Dich! × Tarifliche × Tarifliche <strong>Ausbildung</strong>svergütung<br />

Mehr auf: www.centrotherm.com<br />

Hast Du Interesse? Dann bewirb Dich!<br />

Hast<br />

Mehr<br />

Hast Du Interesse?<br />

auf:<br />

Du Interesse?<br />

www.centrotherm.com<br />

Dann Dann bewirb bewirb Dich! Dich!<br />

Mehr Mehr auf: auf: www.centrotherm.com<br />

Centrotherm Systemtechnik GmbH<br />

Am Patbergschen Dorn 9<br />

59929 Brilon<br />

Tel. +49 2961 9670-0<br />

bewerbung@ucps.com<br />

Centrotherm Systemtechnik GmbH<br />

Centrotherm Centrotherm Systemtechnik Systemtechnik GmbH GmbH<br />

<strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong> - 57


Quelle: AdobeStock_277985361_tadamichi<br />

Kooperation von Arbeitsagentur, IHK und Handwerkskammer:<br />

„Spurwechsel“ zeigt Perspektiven auf<br />

Paul Senske<br />

STUDIENAUSSTIEG AUCH ALS CHANCE<br />

Allein die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache:<br />

Fast jeder dritte Studierende bricht vor allem an<br />

Universitäten das Studium ab. Das betrifft auch<br />

junge Erwachsene aus Akademikerfamilien, die offensichtlich<br />

unter besonderem Druck der Eltern stehen. „Es gibt<br />

einen großen Ehrgeiz unter Akademikern nach dem Motto:<br />

Wir haben alle studiert und Du studierst auch“, sagte Ricarda<br />

Steinmayr in einem Gespräch mit der WELT am 21.<br />

März <strong>2021</strong>. Aber nicht alle Kinder seien in der Lage, eine<br />

akademische Laufbahn einzuschlagen. Die Eltern müssten<br />

auch die Kompetenzen der Kinder berücksichtigen, betont<br />

die Professorin für pädagogische Psychologie an der Technischen<br />

Universität Dortmund. „Es ist eine große Fehlannahme<br />

des Bildungsbürgertums, dass nur der eigene, akademische<br />

Weg zum Erfolg führt.“<br />

Auch wenn der sogenannte „Akademisierungswahn“ (Münchner<br />

Philosoph Julian Nida-Rümelin) weiter anhält, Industrie,<br />

Handwerk und Gewerbe haben längst das große Potenzial<br />

der Studienabbrecher erkannt. „Auch Studienabbrecher sind<br />

willkommen“, heißt es vermehrt in Stellenanzeigen der Betriebe.<br />

Die „Absteiger“ mit einer hohen schulischen Qualifikation<br />

können für die Wirtschaft ein attraktives Führungs- und<br />

Fachkräftepotenzial entwickeln. Und vor allem: Die jungen<br />

Erwachsenen wissen nach dem Abbruch und dem vermeintlichen<br />

Abstieg, was sie wollen.<br />

Vor diesem Hintergrund und auch des Fachkräftemangels haben<br />

sich die Netzwerke „Spurwechsel“ gegründet. Im Hochsauerlandkreis<br />

und Kreis Soest wurde das Netzwerk – Agentur<br />

für Arbeit, Handwerkskammer und IHK – 2015 aus der Taufe<br />

gehoben. Es zeigt mit großem Erfolg Anschluss-Perspektiven<br />

auf und ermöglicht den vermeintlichen „Absteigern einen Aufstieg“.<br />

Studienfachwechsel, duale <strong>Ausbildung</strong>, duales Studium<br />

oder Seiteneinstieg: Die Palette der Angebote und Vermittlungen<br />

ist vielfältig. Viele Wege führen <strong>im</strong> breitgefächerten<br />

deutschen Bildungssystem zum beruflichen Erfolg: „<strong>Karriere</strong><br />

anders denken“, nach Enttäuschungen, die sich bietenden<br />

Chancen zu ergreifen und das eigene Potenzial zu entfalten,<br />

wie be<strong>im</strong> Spurwechsel. ■<br />

E-Mail HSK:<br />

Meschede.Spurwechsel-HSK@arbeitsagentur.de<br />

E-Mail Soest:<br />

Meschede-Soest.Spurwechsel-Kreis-Soest@arbeitsagentur.de<br />

58 - <strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong>


KARRIERE MIT<br />

ODER OHNE<br />

STUDIUM:<br />

BESTE<br />

PERSPEKTIVEN IN<br />

SÜDWESTFALEN<br />

- EINZELHANDELSKAUFMANN/-FRAU<br />

- RAUMAUSSTATTER/IN<br />

- MALER UND LACKIERER/IN<br />

RAUMDESIGN<br />

MALER/AUSBAUER<br />

RAUMAUSSTATTER<br />

PARKETTLEGER<br />

AUSBILDUNG <strong>2021</strong><br />

Wir sind ein mittelständiges<br />

Unternehmen in<br />

der He<strong>im</strong>texbranche<br />

und bieten mehrere<br />

<strong>Ausbildung</strong>sstellen an.<br />

(m/w/d)<br />

(m/w/d)<br />

Wir freuen uns auf Deine<br />

schriftliche Bewerbung.<br />

Auf der Lake 2b<br />

57392 Schmallenberg<br />

www.vd.design · info@vd.design<br />

(m/w/d)<br />

Zuku<br />

Erstes<br />

Die H<br />

land“*<br />

be in<br />

sich d<br />

die Q<br />

Hotel<br />

Teilne<br />

mäßig<br />

Im Zu<br />

nisieru<br />

künfti<br />

der In<br />

schen<br />

werde<br />

beitet<br />

inhalt<br />

Im Fo<br />

für di<br />

die A<br />

den ju<br />

lichen<br />

gerade<br />

Wir suchen (m/w/d) ab Fr<br />

Maurer<br />

Beton- und Stahlb<br />

ERFINDET DAS Kranführ RAD<br />

MIT UNS NEU!<br />

Außerdem Auszubildende (m/w/<br />

Maurer<br />

Beton- und Stahlb<br />

»Ich mache meine<br />

<strong>Ausbildung</strong> bei SKS, weil<br />

ich hier gute <strong>Karriere</strong>chancen<br />

habe und das Unternehmen<br />

für seine <strong>Ausbildung</strong><br />

ausgezeichnet worden ist.«<br />

SKS-GERMANY.COM<br />

• Industriekaufmann /-frau<br />

• Betriebswirt /-in VWA / Bachelor of Arts<br />

• E-Commercekaufmann /-frau<br />

• Fachinformatiker /-in<br />

• Werkzeugmechaniker /-in<br />

• Industriemechaniker /-in<br />

• Verfahrensmechaniker /-in<br />

• Elektroniker /-in<br />

78 - <strong>WOLL</strong> Frühjahr <strong>2021</strong><br />

• Mechatroniker /-in <strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong> - 59<br />

• Fachkraft für Lagerlogistik


Berufskolleg Berliner Platz des HSK: Bildungsgänge<br />

duale <strong>Ausbildung</strong> sind Schwerpunkte<br />

Wirtschaft in der<br />

Region stärken<br />

Foto:RKW architektur+<br />

Paul Senske<br />

Berufskolleg<br />

Berliner Platz<br />

Das Berufskolleg Berliner Platz in Nehe<strong>im</strong>-Hüsten<br />

ist eines von fünf Berufskollegs in Trägerschaft<br />

des Hochsauerlandkreises. Es umfasst Bildungsgänge<br />

aus dem Bereich Wirtschaft und Verwaltung sowie<br />

aus dem technisch-gewerblichen Bereich und ermöglicht<br />

jeden allgemeinbildenden Schulabschluss. Schwerpunkt<br />

ist der Unterricht in den dualen <strong>Ausbildung</strong>sberufen.<br />

„Die duale <strong>Ausbildung</strong> hat überragende Bedeutung. Mit<br />

ihr stärken wir die Wirtschaft in der Region“, sagt Schulleiter<br />

Berthold Hohmann.<br />

Im Berufskolleg Berliner Platz sind rund 70 Prozent der 2.100<br />

Schülerinnen und Schüler in der dualen <strong>Ausbildung</strong> unterwegs.<br />

„Sie ist ein solides Fundament und ein <strong>Karriere</strong>-Sprungbrett“,<br />

betont die stellvertretende Schulleiterin Uta Heitmann. „Die<br />

duale <strong>Ausbildung</strong> eröffnet sehr gute berufliche Perspektiven.“<br />

Nicht von ungefähr pflegt das Berufskolleg engen Kontakt<br />

zu den Betrieben in der einwohner- und wirtschaftsstarken<br />

Region Arnsberg- Sundern. Die Lehrkräfte des Berufskollegs<br />

„Neubau wichtiges Zeichen für<br />

Investition in Berufsausbildung“<br />

- Berthold Hohmann<br />

sind in der Regel auch Mitglieder der jeweils dreiköpfigen Prüfungsausschüsse<br />

(Arbeitgeber, Arbeitnehmer, Lehrer) der IHK,<br />

Handwerks-, Steuerberater- und Ärztekammer.<br />

Die Palette der angebotenen Bildungsgänge <strong>im</strong> dualen Bereich<br />

umfasst mehr als 20 Berufe. Im Komplex Wirtschaft<br />

und Verwaltung erstreckt sich das Angebot von Kauffrau/<br />

Kaufmann für Büromanagement über Verkäuferin/Verkäufer<br />

<strong>im</strong> Einzelhandel bis zur/m Medizinischen Fachangestellten.<br />

Der Bereich Technik beinhaltet u. a. die Berufe Industriemechaniker/in<br />

oder Kraftfahrzeugmechatroniker/in. Der Beruf<br />

Elektroniker/in ist mit den Bereichen Automatisierungstechnik,<br />

Energie- und Gebäudetechnik sowie Gebäudetechnik<br />

gleich dre<strong>im</strong>al vertreten. „Vor allem den Bildungsgang Elektroniker/in<br />

für Automatisierungstechnik wollen wir stärken“,<br />

60 - <strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong>


„Duale <strong>Ausbildung</strong> bietet<br />

Riesenchancen für Migranten“:<br />

Berthold Hohmann.<br />

„Duale <strong>Ausbildung</strong> ist ein<br />

solides Fundament“:<br />

Uta Heitmann.<br />

erklärt Hohmann. „Dieser Beruf orientiert sich an den zukünftigen<br />

Anforderungen <strong>im</strong> Bereich der industriellen Produktionstechnik.“<br />

Sowohl die <strong>Ausbildung</strong>svorbereitung als<br />

auch verschiedene Bildungsgänge der Berufsfachschule werden<br />

am Berufskolleg Berliner Platz angeboten. Mit diesen Bildungsgängen<br />

werden die Jugendlichen auf die <strong>Ausbildung</strong> sowohl<br />

<strong>im</strong> technisch-gewerblichen Bereich als auch <strong>im</strong> Bereich<br />

Wirtschaft und Verwaltung vorbereitet.<br />

Integration von Migranten<br />

auf dem Arbeitsmarkt<br />

Ein wichtiges Thema für Schulleiter Hohmann und die<br />

rund 95 Kollegen/innen ist die Integration von Migranten<br />

auf dem Arbeitsmarkt. „Die duale <strong>Ausbildung</strong> bietet Riesenchancen<br />

für Migranten. Rein formal bestehen für den<br />

Zugang zum dualen System keine Zugangsvoraussetzungen,<br />

auch wenn die Mehrzahl der Auszubildenden über einen<br />

mittleren Schulabschluss oder über eine Hochschulzugangsberechtigung<br />

verfügt“, so Hohmann. „So wie alle Auszubildenden<br />

können auch die Migranten mit dem erfolgreichen<br />

Abschluss der Berufsschule einen allgemeinbildenden Abschluss<br />

erlangen.“<br />

<strong>im</strong> Mittelpunkt. Im praxisnahen Bildungsgang Fachoberschule<br />

für Wirtschaft und Verwaltung kann die Fachhochschulreife<br />

erworben werden. Die Fachschule für Wirtschaft<br />

- Schwerpunkt Absatzwirtschaft - ist ein berufsbegleitender<br />

Bildungsgang zur Weiterbildung und schließt nach drei Jahren<br />

mit dem Titel Staatlich geprüfte/r Betriebswirt/in. Ab<br />

dem Schuljahr <strong>2022</strong>/2023 wird auch der <strong>Ausbildung</strong>sberuf<br />

Kaufmann/Kauffrau <strong>im</strong> E-Commerce angeboten.<br />

Als „wichtiges Zeichen, dass in den Bereich der Berufsausbildung<br />

investiert wird“, bezeichnet Hohmann den gut 40<br />

Millionen teuren Neubau des Kollegs. Die Arbeiten für das<br />

moderne, barrierefreie Gebäude mit sechs Etagen laufen.<br />

Anfang 2023 soll aus dem alten in das neue Gebäude umgezogen<br />

werden. Für die Stadt Arnsberg stellt der Neubau<br />

ebenfalls einen Meilenstein in der Entwicklung des „Bildungscampus<br />

Berliner Platz“ mit Franz Stock-Gymnasium,<br />

<strong>Sauerland</strong>-Kolleg sowie dem Neubau des Kolping Bildungszentrums<br />

dar. ■<br />

Im neuen Schuljahr <strong>2021</strong>/<strong>2022</strong> erweitert das Kolleg sein Angebot<br />

<strong>im</strong> Bereich Wirtschaft und Verwaltung mit zwei neuen<br />

Bildungsgängen. Hier steht jeweils das Thema E-Commerce<br />

<strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong> - 61


Anzeige<br />

Unterschiedliche <strong>Karriere</strong>n <strong>im</strong> Olsberger Traditionsunternehmen<br />

OVENTROP REGELT AUCH KARRIEREN<br />

Christel Zidi<br />

sabrinity<br />

K<br />

arriere ohne Studium? In<br />

der heutigen Zeit fast schon<br />

ein Ding der Unmöglichkeit.<br />

Nicht so bei der Firma Oventrop. In<br />

dem familiengeführten Unternehmen,<br />

das weltweit tätig ist, erhalten<br />

Auszubildende nicht nur eine fundierte<br />

und hochwertige <strong>Ausbildung</strong>,<br />

sondern auch die Möglichkeit, aufgrund<br />

der persönlichen Befähigungen<br />

die <strong>Karriere</strong>leiter nach oben zu steigen.<br />

Mit und ohne Studium.<br />

Aus der 1851 gegründeten „Arnold Oventrop<br />

& Co. Messing- und Bronzewarenfabrik“<br />

ist ein Unternehmen geworden,<br />

das heute zu einem der führenden europäischen<br />

Hersteller wegweisender, modularer<br />

Systeme für die SHK-Branche<br />

zählt. Gerade ist die Oventrop GmbH<br />

& Co. KG mit einer Produkt- und Service-Offensive<br />

sowie einem neuen Markenauftritt<br />

gestartet. Bei Oventrop geht<br />

es <strong>im</strong>mer um die Sache – nämlich um<br />

modulare Lösungen für effizientes Wärmen,<br />

Kühlen und sauberes Trinkwasser.<br />

Die Oventroper sind stolz auf ihre Qualitätsprodukte.<br />

Als echte Sauerländer sind<br />

die Oventroper geradeheraus und bodenständig,<br />

<strong>im</strong>mer persönlich, <strong>im</strong> Umgang<br />

mit ihren Kunden und verstehen sich<br />

genauso auch als Partner <strong>im</strong> Team. Man<br />

unterstützt sich gegenseitig, denn gute<br />

Lösungen gelingen am besten zusammen.<br />

Stolz kann das Unternehmen auch<br />

auf seine Personalführung und Personalpolitik<br />

sein. Für diejenigen, die eine Aus-<br />

62 - <strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong>


Steffen Hoffmann schätzt das Vertrauen,<br />

die Unterstützung und den nötigen Freiraum,<br />

das ihm bei Oventrop zugesprochen wird<br />

Marketing-Managerin Stephanie Betten mit<br />

Steffen Hoffmann und Svenja Decker<br />

bildung in dem Sauerländer Familienunternehmen<br />

absolviert haben, bieten sich<br />

Chancen, die so wohl nur noch selten zu<br />

finden sind.<br />

Steffen Hoffmann ist ein gutes Beispiel<br />

dafür. 2012 hat er in der unternehmenseigenen<br />

Lehrwerkstatt seine, wie er betont<br />

„sehr hochwertige <strong>Ausbildung</strong>“<br />

zum Industriemechaniker abgeschlossen.<br />

Nach seiner <strong>Ausbildung</strong> war er zunächst<br />

kurz <strong>im</strong> Wareneingang tätig, anschließend<br />

verstärkte er das Team der Zeitwirtschaft.<br />

Oventrop unterstützte ihn<br />

zeitgleich bei seinen Weiterbildungen<br />

zum REFA-Techniker und REFA-Ingenieur.<br />

2018 übernahm Steffen Hoffmann,<br />

damals erst 28 Jahre alt, die Leitung<br />

der Montagen. Ungewöhnlich in<br />

seinem Alter, das ist dem heute 32-jährigen<br />

bewusst: „Generell ist es nicht selbstverständlich,<br />

dass man in so jungen Jahren<br />

eine Führungsposition mit derart viel<br />

Verantwortung übertragen bekommt.“<br />

Oventrop gibt einem das Vertrauen, die<br />

Unterstützung und den nötigen Freiraum“,<br />

um sich selbst zu entwickeln, sagt<br />

Hoffmann. Allerdings geht es nicht ohne<br />

den nötigen Einsatz: „Hier wird auch<br />

mal auf solche Dinge geachtet, wie: Wer<br />

läuft die Extrameile? Wer hat Spaß am<br />

Job? Dankbar und ein wenig verwundert<br />

über die ihm gebotene Möglichkeit ist<br />

der Olsberger, der jetzt in Brilon wohnt,<br />

noch <strong>im</strong>mer: „Und plötzlich ist man<br />

nicht mehr nur verantwortlich für die<br />

<strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong> - 63


Anzeige<br />

Oventrop GmbH & Co. KG<br />

Paul-Oventrop-Straße 1 | 59939 Olsberg<br />

+49 2962 82 0 | mail@oventrop.com<br />

Hier geht’s zu den <strong>Ausbildung</strong>splätzen:<br />

Svenja Decker freut, dass sie das Kooperative<br />

Studium bei Oventrop machen konnte<br />

karriere.oventrop.com<br />

Tätigkeit, die man macht, sondern für<br />

die Leute, die die Tätigkeit verrichten.“<br />

Einen völlig anderen Werdegang hat<br />

Svenja Decker. „Ich habe mich so gefreut,<br />

dass ich das Kooperative Studium<br />

hier bei Oventrop machen konnte“, berichtet<br />

sie. „Ganz so selbstverständlich ist<br />

das für Frauen in technischen Berufen<br />

ja <strong>im</strong>mer noch nicht.“ Für das Unternehmen<br />

Oventrop offenbar schon. 2015<br />

begann Svenja Decker ihr Studium <strong>im</strong><br />

Bereich Wirtschaftsingenieurwesen-Gebäudesystemtechnologie<br />

an der FH in<br />

Hagen/Lüdenscheid. Praktisch sah es für<br />

die gebürtige Meschederin so aus, dass<br />

sie in Vollzeit studiert hat und in den<br />

Semesterferien bei Oventrop gearbeitet<br />

hat – festangestellt. 2019 machte sie ihren<br />

Bachelor und arbeitet seitdem in der<br />

Digitalen Geschäftsentwicklung. „Eine<br />

sehr zukunftsweisende Abteilung mit<br />

spannenden Tätigkeitsfeldern, welche es<br />

in der Form bisher nicht in vielen Unternehmen<br />

gibt.“ Svenja Decker hat berufsbegleitend<br />

ein Masterstudium begonnen.<br />

„Das mache ich dann „nebenher“ am<br />

Wochenende“ sagt sie und schmunzelt.<br />

Auch hier kann sie auf die Unterstützung<br />

des Unternehmens zählen.<br />

„Man muss nicht unbedingt ein Studium<br />

haben, um <strong>Karriere</strong> zu machen“, fasst<br />

Stephanie Betten die <strong>Ausbildung</strong>ssituation<br />

bei Oventrop zusammen, „Wenn man<br />

sich von Anfang mit einbringt, kann das<br />

auch anders funktionieren.“ Betten betont<br />

auch, dass qualifizierte Fachkräfte<br />

<strong>im</strong>mer benötigt werden.<br />

„Die Firma Oventrop sieht sich als bodenständiges<br />

Sauerländer Unternehmen“,<br />

sagt Marketing-Managerin Stephanie<br />

Betten, „hier arbeiten Menschen, die mit<br />

dem <strong>Sauerland</strong> verwurzelt sind.“<br />

Trotzdem kommt bei dem einen oder<br />

anderen jungen Menschen auch mal das<br />

Fernweh hoch. „Kein Problem“, weiß<br />

Stephanie Betten, „Wir sind nicht nur in<br />

Europa vertreten, sondern zum Beispiel<br />

auch in China, Russland oder Australien.“<br />

Aber am schönsten ist doch <strong>im</strong>mer noch<br />

<strong>im</strong> <strong>Sauerland</strong>, woll? ■<br />

64 - <strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong>


für Eltern, Schüler/-innen und Lehrkräfte<br />

Orientierbar - der neue Podcast<br />

Orientierbar für Eltern, Schüler/-innen - der neue und Lehrkräfte Podcast<br />

Die Region Hellweg-<strong>Sauerland</strong> mit ihren <strong>Ausbildung</strong>sbetrieben bietet vielfältige und<br />

zukunftsorientierte Chancen für einen erfolgreichen <strong>Karriere</strong>start vor der eigenen<br />

Haustür. Grund genug, diese Themen rund um <strong>Ausbildung</strong>, Bewerbungszeit und<br />

für Praxistipps Die Eltern, Region aufzugreifen Hellweg-<strong>Sauerland</strong> Schüler/-innen und hörbar mit zu ihren machen.<br />

und <strong>Ausbildung</strong>sbetrieben Lehrkräfte bietet vielfältige und<br />

zukunftsorientierte Chancen für einen erfolgreichen <strong>Karriere</strong>start vor der eigenen<br />

Haustür. Grund genug, diese Themen rund um <strong>Ausbildung</strong>, Bewerbungszeit und<br />

Die Praxistipps Region Hellweg-<strong>Sauerland</strong> aufzugreifen und hörbar mit ihren zu machen. <strong>Ausbildung</strong>sbetrieben bietet vielfältige und<br />

zukunftsorientierte Chancen für einen erfolgreichen <strong>Karriere</strong>start vor der eigenen<br />

Haustür. Grund genug, diese Themen rund um <strong>Ausbildung</strong>, Bewerbungszeit und<br />

Praxistipps aufzugreifen und hörbar zu machen.<br />

Scannen - Reinhören - Abonnieren<br />

Scannen - Reinhören - Abonnieren<br />

Scannen - Reinhören - Abonnieren<br />

www.<br />

www.<br />

www.<br />

hier.de<br />

karrierehier.de<br />

karrierehier.de<br />

ORIENTIERbar<br />

karriere-<br />

ORIENTIERbar<br />

BERUF.LEBEN.ZUKUNFT<br />

BERUF.LEBEN.ZUKUNFT<br />

ORIENTIERbar<br />

BERUF.LEBEN.ZUKUNFT<br />

JETZT NEU AUF KARRIERE-HIER.DE<br />

UND ÜBERALL WO ES PODCASTS GIBT.<br />

JETZT NEU AUF KARRIERE-HIER.DE<br />

UND ÜBERALL WO ES PODCASTS GIBT.<br />

<strong>Karriere</strong>-hier ist eine Initiative des <strong>Ausbildung</strong>skonsens Hellweg-<strong>Sauerland</strong>.<br />

<strong>Karriere</strong>-hier ist eine Initiative des <strong>Ausbildung</strong>skonsens Hellweg-<strong>Sauerland</strong>.<br />

<strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong> - 65


BAU, ARCHITEKTUR UND VERMESSUNG<br />

Top Berufe<br />

∙ Feinwerkmechaniker/-in<br />

∙ Bauzeichner/in<br />

∙ Beton- und Stahlbetonbauer/in<br />

∙ Dachdecker/in<br />

∙ Fachkraft - Straßenund<br />

Verkehrstechnik<br />

∙ Geomatiker/in<br />

∙ Gerüstbauer/in<br />

∙ Gleisbauer/in<br />

∙ Hochbaufacharbeiter/in<br />

∙ Maurer/in<br />

∙ Straßenbauer/in<br />

Dieses Berufsfeld<br />

erkunden auf<br />

karriere-hier.de<br />

Firmenportraits und<br />

<strong>Ausbildung</strong>sangebote<br />

aus der Region auf<br />

www.<strong>im</strong>sauerland.de<br />

66 - <strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong><br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

(m/w/d)<br />

(m/w/d)<br />

(m/w/d)<br />

(m/w/d)<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

ACHEN SIE WAHR.<br />

Gallbergweg 36 I 59929 Brilon<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

(m/w/d)<br />

(m/w/d)<br />

GROSSE PLÄNE<br />

WIR MACHEN S<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Gallbergweg 36 59929 Brilon<br />

Gallbergweg 36 I 59929 Brilon<br />

Tel. 29 61.97 86 www.heckmann-bau-brilon.de<br />

Tel. 0 29 61.97 86 0 www.heckmann-bau-brilon.de


Traumberuf? Häuser bauen!<br />

Anzeige<br />

Architektin zu werden, das war <strong>im</strong>mer Laura Stöbers großer<br />

Traum. Ein Schülerpraktikum in unserem Unternehmen<br />

zeigte ihr dann aber eine für sie noch viel interessantere Alternative<br />

auf: den Beruf der<br />

Bauzeichnerin. Heute absolviert<br />

die gebürtige Winterbergerin<br />

bei uns die dazugehörige<br />

<strong>Ausbildung</strong> und<br />

ist mit ihrer Entscheidung<br />

sehr zufrieden. Vor allem<br />

die Tatsache, dass wir jedes<br />

Gebäude individuell planen,<br />

macht die Berufsausbildung<br />

für die 20-Jährige<br />

<strong>im</strong>mer wieder interessant<br />

und herausfordernd.<br />

Als Lauras <strong>Ausbildung</strong>sunternehmen freuen wir uns darüber,<br />

Laura und andere zukünftige Bauzeichner, Z<strong>im</strong>merer<br />

Laura wird von Stefan Z<strong>im</strong>mermann<br />

in ein neues Projekt eingewiesen<br />

und Bürokaufleute umfassend und praxisnah auszubilden<br />

zu können, sie für die beruflichen Herausforderungen der<br />

Zukunft zu wappnen und die Erfahrungen, die wir in unserem<br />

Berufsleben erworben<br />

haben, an die nächste<br />

Generation weitergeben<br />

zu können. Die familiäre<br />

Atmosphäre unseres traditionsreichen,<br />

finanziell<br />

stabilen Unternehmens ermöglicht<br />

es unserem Team<br />

dabei, unseren Auszubildenden<br />

bei Problemen stets<br />

unterstützend zur Seite zu<br />

stehen und sie ein Stück<br />

weit auf diesem für sie so<br />

wichtigen Abschnitt auf ihrem Weg ins Erwachsenenleben<br />

zu begleiten.<br />

Aus Leidenschaft!<br />

Mach Dein Ding bei uns.<br />

Bewirb Dich für eine erstklassige <strong>Ausbildung</strong> bei uns.<br />

Wir suchen:<br />

-Bauzeichner (m/w/d)<br />

-Kaufmann für Bürokommunikation<br />

- Z<strong>im</strong>merer (m/w/d)<br />

(m/w/d)<br />

Na neugierig geworden? Dann melde Dich bei uns<br />

unter T: 02972 97 77 0 oder info@z<strong>im</strong>mermann-haus.com<br />

Kutscherweg 2 I D-57392 Schmallenberg I T 0 2972 97 77 0 I info@z<strong>im</strong>mermann-haus.com www.z<strong>im</strong>mermann-haus.com<br />

19 - <strong>WOLL</strong> Winter 2020<br />

<strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong> - 67


Silvio Sydlo (20) macht eine <strong>Ausbildung</strong> zum Stahlbetonbauer<br />

bei Heckmann Bau in Brilon<br />

Ordentlich anpacken und<br />

<strong>im</strong>mer an anderen Orten<br />

Daumen hoch: Silvio hat den<br />

passenden Beruf für sich gefunden.<br />

Daniela Weber<br />

Iris Böning<br />

E<br />

inen best<strong>im</strong>mten Wunschberuf hatte Silvio Sydlo (20) nach der Schulzeit nicht. Klar war für den handwerklich<br />

begabten Briloner aber: Es soll ein Beruf sein, bei dem man auch mal selber „ordentlich anpacken“ und<br />

handwerkliches Geschick beweisen muss. Dass es eine <strong>Ausbildung</strong> zum Stahlbetonbauer bei Heckmann Bau in<br />

Brilon wird, ergab sich letztendlich spontan. Die richtige Wahl war es auf jeden Fall: „Der Beruf passt zu mir.“<br />

Der Auszubildende zum Stahlbetonbauer <strong>im</strong> zweiten Lehrjahr<br />

fühlt sich sichtlich wohl bei der Arbeit. Betonmischungen<br />

anrühren und in Schalungen gießen, „das macht mir<br />

sehr viel Spaß.“ Der 20-Jährige liebt die Abwechslung in<br />

seinem Beruf und vor allem die unterschiedlichen Einsatzorte:<br />

„Ich arbeite <strong>im</strong>mer auf verschiedenen Baustellen. Das<br />

finde ich sehr gut. Nur <strong>im</strong> Betrieb zu sein, das wäre mir zu<br />

langweilig.“Für Vielfalt und eine gute Mischung aus Theorie<br />

und Praxis sorgt vor allem auch der Aufbau der dreijährigen<br />

dualen <strong>Ausbildung</strong>. Diese ist in drei Bereiche aufgeteilt: mal<br />

ist Silvio <strong>im</strong> Betrieb, mal <strong>im</strong> <strong>Ausbildung</strong>szentrum in Hamm<br />

und mal in der Berufsschule in Münster – <strong>im</strong>mer als Block<br />

für ein bis zwei Wochen. „Ich übernachte dann auch <strong>im</strong>mer<br />

in Hamm beziehungsweise in Münster und komme nur<br />

an den Wochenenden nach Hause. Man ist natürlich viel<br />

unterwegs. Aber das ist vollkommen in Ordnung.“ Das <strong>Ausbildung</strong>szentrum<br />

ist eine Art Schule mit Notensystem. Dort<br />

wird die Theorie, die in der Berufsschule vermittelt wird, in<br />

Übungen praktisch umgesetzt und vertieft.<br />

„Man macht alles mit“<br />

Richtige Arbeitsluft schnuppert der Briloner dann auf den<br />

zahlreichen Baustellen. Dort muss dann auch schon mal „ordentlich<br />

angepackt“ werden. Für Silvio Sydlo kein Problem:<br />

„Ich finde es super, körperlich zu arbeiten. Wenn aber eine<br />

68 - <strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong>


Stahltafel zum Beispiel 200 kg wiegt, dann benutzen wir<br />

natürlich zum Bewegen Maschinen. Kleinere werden von<br />

uns selbst gehoben.“ Dass er auf der Baustelle voll eingebunden<br />

wird, gefällt ihm besonders gut. „Mittlerweile bekomme<br />

ich auch viele Aufgaben, die ich selbständig machen<br />

soll. Man macht alles mit.“<br />

Und was sollte ein angehender Stahlbetonbauer abgesehen<br />

von körperlicher Fitness noch mitbringen? „Man sollte relativ<br />

flexibel sein. Wenn eine Aufgabe mal nicht auf Anhieb<br />

funktioniert, dann muss man schnell umdenken und eine<br />

Lösung finden, damit man weiterkommt.“ Ziele für seine<br />

berufliche Zukunft hat der Azubi auch schon. Nach der<br />

<strong>Ausbildung</strong> möchte er erst einmal <strong>im</strong> Betrieb bleiben. „Und<br />

ich möchte mich natürlich auch noch weiterbilden. Das ist<br />

ja wichtig.“ ■<br />

Stahlbetonbauer/in<br />

Stahlbetonbauer/innen stellen Bauteile aus Beton und<br />

Stahlbeton sowie Schalungen und Bewehrungen her<br />

und montieren diese. Auch die Sanierung von feuchten<br />

oder beschädigten Betonwänden, Betondecken,<br />

Betonpfeilern oder Betonträgern gehört zu den Tätigkeitsgebieten.<br />

Die duale <strong>Ausbildung</strong> dauert drei Jahre.<br />

Wir suchen (m/w/d) ab Frühjahr <strong>2021</strong>:<br />

Maurer<br />

Beton- und Stahlbetonbauer<br />

Kranführer<br />

Außerdem Auszubildende (m/w/d) ab August <strong>2021</strong>:<br />

Außerdem Auszubildende (m/w/d) ab August <strong>2021</strong>:<br />

Maurer<br />

Beton- und Stahlbetonbauer<br />

<strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong> - 69


Anzeige<br />

Auf dem Weg zum handwerklichen Allrounder<br />

Die Maurer-<strong>Ausbildung</strong>:<br />

Hart aber überaus herzlich<br />

58<br />

ausgebildete Maurer in zwanzig Jahren – das ist die positive Leistungsbilanz der Baugesellschaft PRIOR<br />

mbH. Das Erlinghauser Unternehmen überzeugt als kompetenter <strong>Ausbildung</strong>sbetrieb mit guten Zukunftsaussichten,<br />

attraktivem Verdienst und einer abwechslungsreichen Tätigkeit.<br />

Sowohl eine Garage als auch ein<br />

Industrieheizkraftwerk<br />

Schon vor mehr als 150 Jahren führte<br />

Franz Prior, der als selbständiger Handwerker<br />

tätig war, Auftragsarbeiten für<br />

die Gemeinde Erlinghausen aus. Aus der<br />

1867 gegründeten Bauunternehmung<br />

entwickelte sich nach und nach die Baugesellschaft<br />

PRIOR mbH. Ein mittelständisches<br />

Unternehmen, das Heinz-<br />

Ulrich Prior heute als Geschäftsführer<br />

in 6. Generation leitet. Mit der Spezialisierung<br />

auf den Stahlbetonbau begann<br />

Heinz-Ulrichs Vater Karl-Heinz in den<br />

1980er-Jahren. Heute macht dieser Bereich<br />

sogar 80 % der Gesamttätigkeit<br />

aus. Neben Industrie- Gewerbe- und<br />

Bürogebäude, die das Unternehmen mit<br />

aufbaut, werden allerdings auch heute<br />

<strong>im</strong>mer noch hochwertige Mauerwerksarbeiten<br />

mit Bruchsteinen und Klinkersteinen<br />

errichtet. Grundsätzlich ist alles<br />

möglich, wie Heinz-Ulrich Prior betont,<br />

„von der Garage bis zum Industrieheizkraftwerk“.<br />

Auch <strong>im</strong> Erd- und Tiefbau,<br />

sowie der Erstellung von Außenanlagen<br />

ist die Firma Prior vertreten.<br />

Ein breites Spektrum also, das einen<br />

Auszubildenden erwartet.Auszubildende<br />

zum Maurer haben es dann konkret<br />

mit Arbeiten wie Mauern, Verputzen,<br />

dem Verlegen von Entwässerungsrohren,<br />

Fliesen und Pflastersteinen, dem<br />

Bauen von Schalungen und dem Erstellen<br />

von Stahlbetonflächen zu tun.<br />

Die aktuellen Auszubildenden der Baugesellschaft<br />

PRIOR mbH mit Maurer- und<br />

Stahlbetonbaumeister Daniel Gensicke<br />

Christel Zidi<br />

sabrinity<br />

Abwechslungsreiche und spannende<br />

Aufgaben, nicht zuletzt, weil man auf<br />

wechselnden Baustellen unterwegs ist.<br />

„Die Maurerausbildung schafft die<br />

Grundlagen zum handwerklichen Allrounder“,<br />

fasst Prior die Möglichkeiten<br />

in diesem Beruf zusammen. Und all das<br />

ist auch mit Hauptschulabschluss möglich.<br />

Auch die Bezahlung ist recht attraktiv<br />

– schon während der <strong>Ausbildung</strong><br />

werden <strong>im</strong> Baugewerbe die höchsten<br />

Tariflöhne gezahlt.<br />

Gute Zukunftsaussichten<br />

Derzeit sind es acht junge Männer,<br />

die nach der <strong>Ausbildung</strong> beste Übernahmechancen<br />

haben: „Grundsätzlich<br />

70 - <strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong>


Teamwork und auch das Führen von Baggern<br />

gehören zur Maurer-<strong>Ausbildung</strong><br />

bieten wir jedem Auszubildenen nach<br />

abgeschlossener Gesellenprüfung einen<br />

festen Arbeitsplatz an“, erklärt Prior.<br />

Er sieht das ganz pragmatisch, gerade<br />

<strong>im</strong> Hinblick auf den derzeitigen Fachkräftemangel<br />

<strong>im</strong> Handwerk: „Mit ihrer<br />

<strong>Ausbildung</strong> werden neue Fachkräfte<br />

generiert, die sich später weiter spezialisieren<br />

können: als Tiefbaufacharbeiter,<br />

Baggerführer, Kranführer oder Stahlbetonbauer.<br />

Später können die fertigen<br />

Maurer auch <strong>Karriere</strong> als Vorarbeiter<br />

oder Polier machen und, als höchste<br />

Stufe der beruflichen <strong>Ausbildung</strong>, den<br />

(Maurer- und Stahlbetonbau-) Meisterbrief<br />

erwerben. Fünf ehemalige Auszubildende<br />

sind derzeit als Poliere <strong>im</strong><br />

Unternehmen tätig. Ein Mitarbeiter<br />

besucht die Meisterschule, ein weiterer<br />

wird <strong>im</strong> Herbst <strong>2021</strong> diesen Weg einschlagen.<br />

Insgesamt arbeiten 50 Mitarbeiter<br />

auf den Baustellen und auf seinem<br />

Bauhof; zusätzlich acht Angestellte<br />

<strong>im</strong> kaufmännischen und technischen<br />

Bereich.<br />

Wenn aus Jungs starke<br />

Männer werden<br />

In diesem Jahr bietet Heinz-Ulrich<br />

Prior vier bis fünf <strong>Ausbildung</strong>splätze<br />

an. Dabei beschränkt er sich nicht auf<br />

männliche Bewerber. „Allerdings ist es<br />

– trotz einiger Hilfsmittel - nach wie vor<br />

ein harter Job“, gibt er zu. „Aber auch<br />

nicht mehr so wie früher, als man noch<br />

25 kg schwere Steine in die Hand nehmen<br />

musste. Das machen wir heute mit<br />

Minikränen und Mauermaschinen, die<br />

einen halben Quadratmeter Mauerwerk<br />

greifen und versetzen können.“ Seine<br />

Aufgabe als Ausbilder ist für ihn gleichzeitig<br />

spannend und herausfordernd:<br />

„Die kommen aus der Schule, sind liebe<br />

nette Jungs und in den drei <strong>Ausbildung</strong>sjahren<br />

entwickeln sie sich zu gestandenen<br />

Männern.“ Und weiter fährt<br />

er fort: „Das Kl<strong>im</strong>a bei uns ist schon<br />

ein wildes. Rau, aber herzlich.“ In den<br />

Pausen sitzen die Männer zusammen<br />

<strong>im</strong> Container, dann werden Dönekes<br />

und Geschichten von früher erzählt.<br />

Und es wird viel gelacht. Am Ende eines<br />

Arbeitstages sehen die Männer, was sie<br />

am Tag geschaffen haben und kommen<br />

zufrieden und ausgeglichen nach Hause.<br />

Gute Work-Life-Balance nennt man<br />

das auch, Stressverarbeitung aufgrund<br />

der körperlichen Betätigung. Psychosomatische<br />

Erkrankungen, wie z. B. ein<br />

Burnout sind bei handwerklich tätigen<br />

Menschen deshalb so gut wie nicht vorhanden.<br />

„Anders als in vielen Industrieberufen<br />

regiert auf dem Bau der Mensch<br />

die Maschine und nicht die Maschine<br />

den Menschen“. ■<br />

Florian Hess freut sich in der <strong>Ausbildung</strong> über<br />

abwechslungsreiche und spannende Aufgaben<br />

Baugesellschaft PRIOR mbH<br />

Schulstraße 2 b<br />

34431 Marsberg-Erlinghausen<br />

Telefon: (0 29 92) 97 67 - 0<br />

Telefax: (0 29 92) 97 67 - 20<br />

E-Mail: info@prior-bau.de<br />

<strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong> - 71


Statt Lehramtsstudium startete Olivia<br />

<strong>Ausbildung</strong> zur Anlagenmechanikerin<br />

Sanitär-, Heizungs- und Kl<strong>im</strong>atechnik<br />

„Erst einmal was<br />

Praktisches machen“<br />

Paul Senske<br />

S. Droste<br />

Eigentlich wollte Sie nach<br />

dem Abitur 2016 Deutsch und<br />

Kunst auf Lehramt studieren,<br />

mit Münster stand der Studienort<br />

schon fest, doch dann begann Olivia<br />

Hecking an ihren Plänen zu zweifeln:<br />

„Ich dachte mir, mach erst einmal<br />

was Praktisches und Sinnvolles,<br />

worauf man aufbauen kann“, sagt die<br />

23-jährige Nehe<strong>im</strong>erin. Sie entschied<br />

sich gegen das Studium und für eine<br />

duale <strong>Ausbildung</strong> <strong>im</strong> Sanitär- und<br />

Heizungs-Betrieb ihres Vaters. Sie<br />

startete eine Lehre als Anlagenmechanikerin<br />

für Sanitär-, Heizungs- und<br />

Kl<strong>im</strong>atechnik (SHK). Inzwischen<br />

ist Olivia auf der beruflichen Überholspur<br />

und wird in einem Jahr ihre<br />

Meisterprüfung ablegen, die dritte<br />

Reifeprüfung nach Abitur und Gesellenbrief.<br />

„Diese Kehrtwende war schon überraschend“,<br />

erklärt Olivias Mutter Christiane.<br />

„Mein Mann und ich haben sie<br />

dazu nicht gedrängt, es war Olivias alleinige<br />

Entscheidung.“ Vater Harald, diplomierter<br />

Ingenieur, war ebenso überrascht:<br />

„Olivia, überleg Dir das noch<br />

einmal, ansonsten freue ich mich und<br />

heiße Dich <strong>im</strong> Betrieb herzlich will-<br />

kommen.“ Olivias Entschluss stand, sie<br />

stieg in den Betrieb ein und begann die<br />

duale <strong>Ausbildung</strong>. Bruder Gilbert (21)<br />

absolvierte derweil eine Lehre als Karosserie-<br />

und Fahrzeugbauer.<br />

Eine der wenigen<br />

Frauen in SHK-Berufen<br />

Olivias <strong>Ausbildung</strong> <strong>im</strong> väterlichen Betrieb<br />

nahm schnell und richtig an Fahrt<br />

auf. Aufgrund des Abiturs wurde die<br />

<strong>Ausbildung</strong> verkürzt, ihre schulischen<br />

Leistungen am Berufskolleg in Nehe<strong>im</strong>-<br />

Hüsten waren überdurchschnittlich,<br />

auch die Abschlussnote der Gesellenprüfung<br />

<strong>im</strong> Sommer 2019 wurde sehr<br />

gut bewertet. Folglich nahm sie auch<br />

an einem regionalen Wettbewerb der<br />

besten Azubis ihres Gewerkes teil, worüber<br />

sie sich „sehr gefreut“ hat. Der<br />

Fühlt sich in ihrem Beruf: Olivia Hecking.<br />

berufliche Erfolgsweg ging weiter, sie<br />

startete mit der Meisterausbildung. Im<br />

Mai <strong>2022</strong> steht die Meisterprüfung<br />

auf dem Programm. Olivia ist eine der<br />

wenigen Frauen in ihrem Gewerk, für<br />

das handwerkliche Fähigkeiten, hohes<br />

technisches Verständnis sowie grundlegende<br />

Kenntnisse insbesondere der<br />

Wasser-, Luft-, Umwelt- und Wärmetechnik<br />

wichtige Voraussetzungen sind.<br />

„In meiner Berufsschulklasse war ich<br />

die einzige Frau.“<br />

Olivias Talent und Interesse an ihrem<br />

Beruf kommen nicht von ungefähr.<br />

„Schon als Kind war sie motorisch begabt,“<br />

erzählt Mutter Christiane, die<br />

für die Buchhaltung zuständig ist. „Sie<br />

musste was tun, dann war sie zufrieden.“<br />

Olivia fühlt sich in der täglichen Arbeit<br />

mit ihrem Vater oder auch bei Einzel-<br />

72 - <strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong>


aufträgen pudelwohl. „Jeder Tag ist eine<br />

Herausforderung mit neuen Kunden<br />

und neuen Aufgaben. In diesem Beruf<br />

gibt es viele unterschiedliche Facetten<br />

und abwechslungsreiche Aufgaben.<br />

Man braucht nicht nur die Kraft, sondern<br />

auch den Kopf für die Planung.<br />

Das Wichtigste dabei ist, sorgfältig und<br />

sauber zu arbeiten, wie es auch die Vorschriften<br />

vorsehen. “Für Olivia ist es<br />

auch wichtig, einen Beitrag zum Kl<strong>im</strong>aschutz<br />

zu leisten. „Die Anzahl der<br />

umweltschonenden Anlagen mit geringem<br />

CO2-Ausstoß wird <strong>im</strong>mer größer.<br />

Wir arbeiten mit neuen Technologien.<br />

Die Themen Energieeinsparung in<br />

der Haus- und Gebäudetechnik sowie<br />

Nachhaltigkeit spielen eine dominante<br />

Rolle.“<br />

Olivia hat in ihrem Beruf eine „erfüllende<br />

Aufgabe“ gefunden. In einem Jahr<br />

steht die Meisterprüfung an. Ihre Pläne<br />

danach? Sie will alles Schritt für Schritt<br />

auf sich zukommen lassen, auch die<br />

Übernahme des Betriebes in dritter Generation<br />

könnte sie sich vorstellen. Ihre<br />

Eltern haben Olivia bei der Berufswahl<br />

freie Hand gelassen. „Wir üben auch<br />

künftig keinen Druck aus“, betont Mutter<br />

Christiane. „Das ist Olivias alleinige<br />

Entscheidung.“ ■<br />

Anlagenmechaniker/in für Sanitär-, Heizungs- und Kl<strong>im</strong>atechnik<br />

Der Beruf des/r Anlagenmechanikers/in<br />

für Sanitär-, Heizungsund<br />

Kl<strong>im</strong>atechnik (SHK) gilt<br />

als breit gefächert, komplex und<br />

anspruchsvoll. Er umfasst die früheren<br />

Berufsbilder des Gas- und Wasserinstallateurs,<br />

des Heizungs- und<br />

Lüftungsbauers und schließt solarund<br />

elektrotechnische Kenntnisse<br />

und Fertigkeiten ein. Auch der Bereich<br />

der Gebäudemanagement-Systeme<br />

wird <strong>im</strong>mer wichtiger. Anlagenmechaniker/innen<br />

für SHK sind<br />

Experten in Sachen Gebäudetechnik.<br />

Sie montieren Rohrleitungen,<br />

warten und setzen Anlagen instand<br />

und beraten auch die Kunden. Die<br />

Auszubildenden erwerben in der<br />

dualen <strong>Ausbildung</strong> grundlegende<br />

Kenntnisse in der Wasser-, Wärme-,<br />

Kl<strong>im</strong>a- und Umwelttechnik bzw.<br />

erneuerbare Energien und spezialisieren<br />

sich dann. Die <strong>Ausbildung</strong><br />

dauert dreieinhalb Jahre. Nach<br />

der Gesellenausbildung bestehen<br />

Weiterbildungsmöglichkeiten zum/r<br />

Kundendienst/Servicetechniker/in,<br />

zum Meister und zum/r Staatlich<br />

geprüften Techniker/in.<br />

Mechatroniker für Kältetechnik (m/w/d) gesucht!<br />

<strong>Ausbildung</strong> zum 01.08.<strong>2021</strong> oder <strong>2022</strong><br />

Willkommen in der Kälte- und Kl<strong>im</strong>atechnik!<br />

Auf dich wartet eine spannende Zeit in einem modernen, vielseitigen<br />

Handwerksberuf mit tollen Perspektiven.<br />

Das lernst du bei uns:<br />

+ Kälte- und Kl<strong>im</strong>aanlagen planen,<br />

installieren und reparieren<br />

+ Neue Umwelttechnologien<br />

einsetzen<br />

+ Kunden beraten, Technologien<br />

verkaufen, Hilfe leisten<br />

+ Prüfen und Messen<br />

Das bringst du schon mit:<br />

+ Du hast einen guten Haupt- oder<br />

befriedigenden Realschulabschluss<br />

+ Du bist technik- und computerinteressiert<br />

und gut in Physik<br />

+ Du packst gern an, bist<br />

handwerklich geschickt<br />

+ Du liebst den Umgang mit<br />

Menschen<br />

Bewerbungen an:<br />

Vorderwülbecke GmbH Kälte Kl<strong>im</strong>a Wärme<br />

Hauptstraße 33 | 59909 Bestwig | stefan@vorderwuelbecke.net<br />

<strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong> - 73<br />

Vorderwülbecke Kälte Kl<strong>im</strong>a Wärme GmbH | Hauptstraße 33 | 59909 Bestwig-Olsberg | Tel. 02904 97980


Gesucht<br />

Straßenbauer!<br />

Das sind wir!<br />

Die Franz Trippe GmbH mit Sitz in<br />

Schmallenberg wurde 1972 gegründet<br />

und ist heute mit 100 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern ein kompetenter<br />

und gefragter Partner für öffentliche,<br />

gewerbliche und private Auftraggeber<br />

<strong>im</strong> <strong>Sauerland</strong> und darüber hinaus. In<br />

allen Bereichen des Straßen-, Tief- und<br />

Landschaftsbau stellen wir täglich unsere<br />

Leistungsstärke unter Beweis.<br />

Das bist du!<br />

Du arbeitest gerne unter freiem H<strong>im</strong>mel, bist motiviert, einsatzfreudig<br />

und hast keine Scheu vor körperlicher Arbeit. Du<br />

besitzt handwerkliches Geschick, technisches Interesse und<br />

räumliches Vorstellungsvermögen. Du hast einen Hauptschulabschluss,<br />

Realschulabschluss, Fachhochschulreife oder Abitur.<br />

Das bieten wir!<br />

Du kannst Dich auf eine abwechslungsreiche <strong>Ausbildung</strong> mit<br />

vielseitigen Einsatzgebieten und neuen Herausforderungen<br />

freuen. Mit Dir zusammen sind wir ein junges, motiviertes<br />

Team und können auf einen modernen Maschinen- und<br />

Fuhrpark zurückgreifen. Wenn Du willst, ist die erfolgreich<br />

absolvierte Abschlussprüfung der Grundstein für Deinen verantwortlichen<br />

Werdegang in unserem Unternehmen.<br />

Straßenbauer!<br />

Wie sieht Dein Arbeitsalltag aus?<br />

„Während der <strong>Ausbildung</strong> bekommst Du Einblicke in die<br />

vielfältigen Arbeiten auf einer Baustelle. Wir sind in verschiedenen<br />

Bereichen des Straßenbaus tätig, wie z.B. Pflasterarbeiten,<br />

Kanalarbeiten sowie Maschinen- und Gerätebedienung.<br />

Durch die Fachkompetenz und kollegiale Art der Mitarbeiter<br />

wirst Du super unterstützt und als wichtiger Kollege bei der<br />

Arbeit auf der Baustelle integriert. Du erlebst den Fortschritt<br />

von Baubeginn bis zur Fertigstellung und Einweihung hautnah<br />

mit. Das gibt Dir ein super gutes Gefühl, weil Du siehst,<br />

was Du mit Deinen Händen Arbeit geschafft hast. Mir macht<br />

die Arbeit an der frischen Luft sehr viel Spaß und ich freue<br />

mich besonders auf die verschiedenen, abwechslungsreichen<br />

Franz Trippe GmbH · Im Brauke 8c · 57392 Schmallenberg<br />

Tätigkeiten.“<br />

74 - <strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong><br />

Advertorial<br />

Lukas Grothof, 19 Jahre – <strong>im</strong><br />

3. <strong>Ausbildung</strong>sjahr, spielt in der<br />

Freizeit be<strong>im</strong> FC Arpe/Wormbach<br />

Fußball und trifft sich,<br />

wann <strong>im</strong>mer möglich, mit seinen<br />

Kumpels.<br />

Das ist noch wichtig!<br />

<strong>Ausbildung</strong>sort: Schmallenberg<br />

<strong>Ausbildung</strong>sart: <strong>Ausbildung</strong> <strong>im</strong> Betrieb, Unterrichtsblöcke<br />

in der Berufsschule und <strong>im</strong><br />

<strong>Ausbildung</strong>szentrum<br />

<strong>Ausbildung</strong>sdauer: 3 Jahre<br />

<strong>Ausbildung</strong>s- 890,00 Euro / 1.230,00 Euro /<br />

vergütung: 1.495,00 Euro<br />

Arbeitszeit: 40 Stunden pro Woche<br />

Urlaub:<br />

30 Tage pro Jahr<br />

Schultage: Blockunterricht<br />

Schule:<br />

Berufskolleg Meschede oder Attendorn<br />

Wir bauen auf Dich. Und Du auf Deine Zukunft! Schick<br />

Deine Bewerbung an: Franz Trippe GmbH, Stefan Trippe, Im<br />

Brauke 8c, 57392 Schmallenberg<br />

Bodenständig, erfahren und zuverlässig<br />

Franz Trippe GmbH<br />

www.franz-trippe.de<br />

Im Brauke 8c<br />

57392 Schmallenberg<br />

Fon (0 29 72) 9 77 6-0<br />

Fax (0 29 72) 9 77 6-66<br />

info@franz-trippe.de<br />

www.franz-trippe.de


ELEKTROTECHNIK<br />

Top Berufe<br />

∙ Elektroniker/-in<br />

- Automatisierungstechnik<br />

- Betriebstechnik<br />

- Energie- und Gebäudetechnik<br />

- Geräte und Systeme<br />

∙ Fertigungsmechaniker/-in<br />

∙ Hörakustiker/-in<br />

∙ IT-Systemelektroniker/-in<br />

∙ Mechatroniker/-in<br />

Dieses Berufsfeld<br />

erkunden auf<br />

karriere-hier.de<br />

Firmenportraits und<br />

<strong>Ausbildung</strong>sangebote<br />

aus der Region auf<br />

www.<strong>im</strong>sauerland.de<br />

<strong>Ausbildung</strong> <strong>2021</strong><br />

Spannende Projekte für deine<br />

<strong>Karriere</strong> <strong>im</strong> Bereich Straßenbau<br />

Kanalbau<br />

Stahlbetonbau<br />

Jetzt bewerben! Maurerarbeiten<br />

bewerbung@mees-gmbh.de | Hubert MEES Bauunternehmung GmbH<br />

Olper Str. 3, 57368 Lennestadt<br />

<strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong> - 75


Julia Sikora (18) absolviert „mit Begeisterung“ ihre <strong>Ausbildung</strong><br />

zur Mechatronikerin bei Martinrea Honsel<br />

Auch Julias Mutter<br />

st<strong>im</strong>mte schließlich zu …<br />

Paul Senske<br />

Philipp Nolte<br />

Julia Sikora.<br />

Sie ist eine freundliche und authentische junge Frau, die weiß, was sie will.<br />

Julia Sikora ist 18 Jahre jung, kommt aus Warstein und absolviert bei<br />

Martinrea Honsel in Meschede <strong>im</strong> ersten Jahr eine <strong>Ausbildung</strong> zur Mechatronikerin.<br />

Julia ist „mit Begeisterung“ bei der Sache und hat offensichtlich<br />

die richtige Berufswahl getroffen. Drei Praktika weckten das Interesse für den<br />

Beruf, der „gemeinsame elterliche Segen“ für Julias Berufswunsch erfolgte nach<br />

längerer Überzeugungsarbeit.<br />

„Mein Vater, dem ich früher auch zuhause<br />

<strong>im</strong>mer gern geholfen habe, war<br />

sofort dafür, als ich den Wunsch äußerte“,<br />

erzählt Julia, die <strong>im</strong> Juni 2020 mit<br />

der Klasse 10c ihren Abschluss an der<br />

Städtischen Realschule Meschede feierte.<br />

„Meine Mutter war aber zunächst<br />

nicht von meinem Berufswunsch begeistert.<br />

Aber mein Vater und ich haben<br />

sie schließlich überzeugt, dann hat auch<br />

sie zugest<strong>im</strong>mt, dass ich die duale <strong>Ausbildung</strong><br />

zur Mechatronikerin absolviere.“<br />

“Dieser Beruf passt zu mir.”<br />

Der „gemeinsame elterliche Segen“ ebnete<br />

ihr schließlich den Weg in die <strong>Ausbildung</strong>swerkstatt<br />

von Martinrea Honsel,<br />

die sie schon von früher kannte. Sie hatte<br />

zuvor drei Praktika bei Honsel absolviert.<br />

Das erste war ein Schüler-Praktikum.<br />

„Das hat mir sehr gefallen.“ Und zwar so<br />

gut, dass sie danach zwei freiwillige Praktika<br />

anschloss und schließlich voll überzeugt<br />

war: „Ich möchte Mechatronikerin<br />

werden. Dieser Beruf passt zu mir.“<br />

Julia weiß, dass Mechatronikerin ein<br />

76 - <strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong>


anspruchsvoller Beruf mit den Komponenten<br />

Mechanik, Elektronik und Informatik<br />

ist, handwerkliche, technische<br />

und analytische Fähigkeiten erfordert.<br />

Ihr Fazit nach den Erfahrungen <strong>im</strong> ersten<br />

Jahr der dreieinhalbjährigen <strong>Ausbildung</strong>:<br />

„Wir lernen eine Menge. Das Gelernte<br />

kann ich später gut gebrauchen.<br />

Mir macht die Arbeit großen Spaß. Die<br />

Atmosphäre ist klasse. Ich fühle mich<br />

hier auch unter den vielen Jungs richtig<br />

wohl.“<br />

Julias Wunsch für die Zukunft? „Ich<br />

will meine <strong>Ausbildung</strong> erfolgreich abschließen<br />

und hoffe, danach übernommen<br />

zu werden. Dann möchte ich<br />

mich weiterbilden, vielleicht auch noch<br />

studieren.“ Zeit für ihre Hobbys - Malen<br />

und Tanzen - soll ihr als Ausgleich<br />

bleiben. ■<br />

Mechatroniker/in<br />

Mechatroniker/in ist ein vielseitiger<br />

Beruf mit einem breiten<br />

Anforderungsprofil. Die <strong>Ausbildung</strong><br />

beinhaltet Themen aus den<br />

Berufen Industriemechaniker und<br />

Elektroniker für Betriebstechnik<br />

sowie aus informationstechnischen<br />

Berufsbildern. Ein(e)<br />

Mechatroniker/in gehört zum<br />

soge nannten Instandhaltungspersonal,<br />

baut mechanische,<br />

elektrische und elektronische<br />

Komponen ten, montiert sie zu<br />

komplexen Systemen, installiert<br />

Steuerungssoftware, wartet bzw.<br />

repariert die Hightech-Maschinen<br />

und hält die Systeme instand.<br />

Kurzum: Die zentrale Aufgabe ist<br />

es, die fehlerfreie Funktionsweise<br />

von Maschinen voller Hightech<br />

zu sichern. Mechatroniker/in ist<br />

ein anerkannter <strong>Ausbildung</strong>sberuf<br />

in Industrie und Handwerk. Die<br />

<strong>Ausbildung</strong>szeit beträgt dreieinhalb<br />

Jahre.<br />

Motivierte Talente gesucht!<br />

Mit einer guten <strong>Ausbildung</strong> legst Du den ersten<br />

Grundstein für eine erfolgreiche <strong>Karriere</strong>.<br />

Olsberg bietet Dir als innovatives und traditionsreiches<br />

Familienunternehmen interessante <strong>Ausbildung</strong>smöglichkeiten<br />

sowohl <strong>im</strong> gewerblichtechnischen<br />

als auch <strong>im</strong> kaufmännischen Bereich.<br />

Unsere <strong>Ausbildung</strong>sangebote (m/w/d)<br />

Gießere<strong>im</strong>echaniker, Fachrichtung Handformguss<br />

(Bewerbungen auch noch für den <strong>Ausbildung</strong>sstart <strong>2021</strong> möglich!)<br />

Technischer Modellbauer, Fachrichtung Gießerei<br />

Industriemechaniker, Einsatzgebiet Instandhaltung<br />

Stanz- und Umformmechaniker<br />

Elektroniker für Betriebstechnik<br />

Industriekaufmann<br />

Wir freuen uns auf deine Bewerbung!<br />

Olsberg GmbH<br />

Hüttenstraße 38 I 59939 Olsberg<br />

Email: personal@olsberg.com I T 02962 805-273+274<br />

KAMINÖFEN I FEINBLECHTECHNIK I GUSSTECHNIK<br />

<strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong> - 77<br />

INTERESSIERT? WWW.OLSBERG.COM


PFLEGE UND GESUNDHEITSPRÄVENTION<br />

Top Berufe<br />

∙ Augenoptiker/-in<br />

∙ Fachangestellte/r für<br />

Bäderbetriebe<br />

∙ Kaufmann/frau-<br />

Gesundheitswesen<br />

∙ Pflegefachmann/-frau<br />

∙ Orthopädieschuhmacher/-in<br />

∙ Sport- und Fitnesskaufmann/frau<br />

∙ Medizinische/r<br />

Fachangestellte/r<br />

∙ Tiermedizinische/r<br />

Fachangestellte/r<br />

∙ Zahnmedizinische/r<br />

Fachangestellte/r<br />

∙ Zahntechniker/-in<br />

Dieses Berufsfeld<br />

erkunden auf<br />

karriere-hier.de<br />

Firmenportraits und<br />

<strong>Ausbildung</strong>sangebote<br />

aus der Region auf<br />

www.<strong>im</strong>sauerland.de<br />

PFLEGEAUSBILDUNG IN MARSBERG<br />

Im Rahmen der neuen generalistischen Pflegeausbildung bietet das St.-Marien-Hospital<br />

Marsberg jedes Jahr zehn wohnortnahe <strong>Ausbildung</strong>splätze an.<br />

<strong>Ausbildung</strong>sstart: 1. Oktober und 1. April. Die praktische <strong>Ausbildung</strong> erfolgt vor Ort<br />

<strong>im</strong> St.-Marien-Hospital Marsberg, die theoretischen Anteile in Paderborn.<br />

Jetzt bewerben!<br />

Weitere Informationen:<br />

Martina Dierkes, <strong>Ausbildung</strong>skoordinatorin<br />

Tel. 05251 / 702-1404<br />

E-Mail: m.dierkes@bk-marsberg.de<br />

Wir 78 bieten - <strong>WOLL</strong> Perspektiven: <strong>Elternratgeber</strong><br />

www.bk-marsberg.de/ausbildung<br />

Die BBT-Gruppe gehört mit über 100 Einrichtungen zu den großen christlichen Trägern von<br />

Krankenhäusern und Sozial einrichtungen in Deutschland. Über 14.000 Mitarbei tende versorgen<br />

jährlich mehr als 700.000 Patienten ambulant und stationär und bieten in den verschiedenen<br />

Wohn- und Betreuungsangeboten der BBT-Gruppe über 2.400 Menschen eine bessere Teilhabe<br />

am gesellschaftlichen Leben. Unser christlicher Auftrag: Praktizierte Nächstenliebe.


Wir rocken Bestwig, Eslohe,<br />

Meschede und Schmallenberg!<br />

Sichere Dir schon jetzt deinen <strong>Ausbildung</strong>splatz für <strong>2021</strong> als …<br />

HEILERZIEHUNGSPFLEGER (m/w/d)<br />

oder absolviere dein Anerkennungsjahr bei uns <strong>im</strong> Marcel-Callo-Haus (Wohnhaus für Menschen mit Behinderung)<br />

oder als<br />

Jetzt bewerben!<br />

PFLEGEFACHMANN/-FRAU (m/w/d)<br />

Caritas rockt!<br />

Wenn Du durchstarten willst ...<br />

WAS WIR DIR BIETEN ERFÄHRST DU UNTER:<br />

www.caritas-rockt.de<br />

Unsere Angebote und Hilfen richten sich an Familien, Kinder,<br />

Jugendliche, Menschen mit Behinderung, Senioren sowie<br />

Migranten. Für die Region sind wir mit über 550 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern ein wichtiger Arbeitgeber. Unsere<br />

Teams wissen, was gute Zusammenarbeit und Zuverlässigkeit<br />

bedeuten – ein gutes Betriebskl<strong>im</strong>a und Spaß bei<br />

der Arbeit.<br />

Bei Interesse einfach melden!<br />

Du bist auf Suche nach einem <strong>Ausbildung</strong>splatz oder<br />

möchtest deine bereits erlernten Kenntnisse und Fähigkeiten<br />

erfolgreich in die Praxis umsetzen?<br />

Das trifft sich gut, denn wir suchen DICH. Es ist unser<br />

Anliegen deine Zukunft mitzugestalten und dich bei deinem<br />

Start ins Berufsleben zu begleiten.<br />

Für Auskünfte steht Dir Natalie Plett, unter Telefon 0170 1196841, n.plett@caritas-meschede.de<br />

jederzeit gerne zur Verfügung.<br />

Caritasverband Meschede e. V.<br />

Steinstraße 12, 59872 Meschede, www.caritas-meschede.de<br />

Aus organisatorischen Gründen und der Umwelt zuliebe erfolgt keine Rücksendung Deiner Bewerbungsunterlagen. Wir <strong>WOLL</strong> möchten <strong>Elternratgeber</strong> Dich daher - bitten 79 die<br />

Bewerbung online auszufüllen oder per Mail zu senden.


Dave Kesper<br />

Filip Schmitz und Dave Kesper<br />

machen eine <strong>Ausbildung</strong> zum<br />

Fachangestellten für Bäderbetriebe<br />

„Selbstvertrauen<br />

wächst hier sofort“<br />

Filip Schmitz<br />

Sonja Funke<br />

Iris Böning<br />

Dort zu arbeiten, wo andere sich erholen, und<br />

dabei stets auf die Sicherheit zu achten, ist das<br />

ein Traumjob? „Es macht total Spaß und ist total<br />

vielseitig!“, betonen Filip Schmitz und Dave Kesper.<br />

Die 19-Jährigen sind Azubis zum „Fachangestellten für<br />

Bäderbetriebe“ in der <strong>Sauerland</strong>therme Aqua Olsberg.<br />

Beide sind <strong>im</strong> zweiten Lehrjahr, haben gerade ihre Zwischenprüfung<br />

gemacht. Was zum Beispiel verlangt wurde?<br />

„Da waren einmal die 100 Meter Sprint auf Zeit in 1:35<br />

Minuten mindestens, dann 400 Meter in zwölf Minuten und<br />

30 Meter Tauchen - je schneller, desto besser. Und noch ein<br />

Kopfsprung vom Dre<strong>im</strong>eterturm“, sagt Filip. Kein Wunder,<br />

dass Badleiter Johannes Butterweck eben genau dies betont:<br />

„Die einzige Grundvoraussetzung ist, dass Azubis schw<strong>im</strong>men<br />

können. Da überschätzen sich manche, das ist nicht ohne, gerade<br />

auch in den Prüfungen. Aber mit einer guten <strong>Ausbildung</strong>,<br />

einem guten Training kriegen wir das alles hin.“<br />

Der Medebacher Filip hat schon <strong>im</strong>mer gern Sport gemacht,<br />

<strong>im</strong> Olsberger Wellness- und Sportbad fühlt er sich perfekt<br />

aufgehoben. „Die Lehre ist schon umfassender, als man gedacht<br />

hat, aber es ist auf jeden Fall zu bewältigen.“ Der<br />

Willinger Dave Kesper hat über ein zweiwöchiges Praktikum<br />

<strong>im</strong> Aqua so richtig Lust auf den Job bekommen. „Danach<br />

wusste ich, das mache ich auf jeden Fall. Ich wollte einen<br />

Job haben, der Spaß macht, und dazu gehört für mich neben<br />

80 - <strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong><br />

Lesen Sie weiter auf S. 82


LWL-Einrichtungen in Marsberg suchen die<br />

HELDEN VON MORGEN<br />

Die LWL-Einrichtungen sind der größte Arbeitgeber <strong>im</strong> Raum<br />

Marsberg. Als bedeutender <strong>Ausbildung</strong>sbetrieb bieten sie jungen<br />

Menschen unterschiedliche <strong>Ausbildung</strong>smöglichkeiten<br />

und damit den Start in eine erfolgreiche berufliche Zukunft.<br />

Jede <strong>Ausbildung</strong>srichtung spiegelt die hohe Qualität und die<br />

praxisorientierten <strong>Ausbildung</strong>skonzepte der beiden LWL-Kliniken,<br />

des LWL-Wohnverbundes, LWL-Pflegezentrums und<br />

des LWL-Therapiezentrums für Forensische Psychiatrie wider.<br />

Bei der neuen generalistischen Pflegeausbildung werden in der<br />

LWL -Akademie für Gesundheits- und Pflegeberufe der beiden<br />

LWL-Kliniken die bisher getrennt geführten <strong>Ausbildung</strong>en in<br />

der Alten-, der Gesundheits- und Krankenpflege sowie der Gesundheits-<br />

und Kinderkrankenpflege zusammengeführt. Mit<br />

einem Abschluss zur Pflegefachfrau bzw. zum Pflegefachmann<br />

können Pflegefachkräfte in allen Pflegebereichen arbeiten. Sie<br />

haben bessere Aufstiegschancen und sind flexibler. Der Abschluss<br />

ist europaweit anerkannt.<br />

Auszubildende zur Kauffrau bzw. zum Kaufmann für Büromanagement<br />

durchlaufen zunächst alle Verwaltungsbereiche,<br />

bevor sie sich <strong>im</strong> letzten Teil ihrer <strong>Ausbildung</strong> auf eine Abteilung<br />

festlegen, in der sie dann berufsspezifische Kenntnisse<br />

erlangen. Dort werden die Auszubildenden in der Regel direkt<br />

<strong>im</strong> Anschluss an ihre <strong>Ausbildung</strong> weiterbeschäftigt. Der LWL<br />

bildet so effizient und effektiv Fachkräfte für den eigenen Bedarf<br />

aus.<br />

In Kooperation mit einer Fachschule für Heilerziehungspflege<br />

können Auszubildende be<strong>im</strong> LWL in Marsberg, die für diesen<br />

anspruchsvollen Beruf erforderlichen Kompetenzen lernen. In<br />

der dreijährigen <strong>Ausbildung</strong> findet der Theorieunterricht an<br />

zwei Wochentagen <strong>im</strong> Berufskolleg Olsberg statt und die verbleibende<br />

Arbeitszeit - als sogenannte „praxisintegrierte <strong>Ausbildung</strong>sform“<br />

- in Wohngruppen des LWL-Wohnverbundes<br />

oder auf Stationen des LWL-Therapiezentrums.<br />

LWL-Einrichtungen Marsberg<br />

Weist 45 | 34431 Marsberg<br />

www.lwl-marsberg.de<br />

02992 601-1826 I personal@lwl.org<br />

<strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong> - 81


dem Schw<strong>im</strong>men und der Vielfalt auch der gute Misch aus<br />

etwas Älteren und Jungen bei den Mitarbeitern.“ Ja, und<br />

auch mit dem <strong>Ausbildung</strong>sgehalt sind sie zufrieden.<br />

Job mit Übernahmegarantie<br />

Bereit für deinen<br />

KARRIERE-<br />

SPRUNG?<br />

Der Kreisverband Brilon e.V. des Deutschen Roten Kreuzes<br />

ist in der freien Wohlfahrtspflege tätig und bietet<br />

aktuell folgende <strong>Ausbildung</strong>sberufe an:<br />

PFLEGEFACHMANN<br />

(w/m/d)<br />

HAUSWIRTSCHAFTER<br />

(w/m/d)<br />

PFLEGEFACHASSISTENT<br />

(w/m/d)<br />

ERZIEHER<br />

(w/m/d) als AKJ<br />

Ansprechpartnerin<br />

Theresa Hauschulte<br />

Tel: 02961 96 55 - 12<br />

Theresa.Hauschulte@DRK-Brilon.de<br />

Ihr Lieblingsplatz? „Eigentlich überall“, sagen beide unisono.<br />

Von der Aufsicht bis zur Wassertestung und zum<br />

Saunaaufguss, vom Schw<strong>im</strong>mkurs bis zum Filterspülen <strong>im</strong><br />

Keller unter den Becken – all das gehört dazu. „Man hat<br />

einen schönen Wechsel während der Schicht und lernt alles<br />

kennen, das ist einfach schön.“ Trainieren <strong>im</strong> eigenen Bad<br />

ist ein wichtiger Teil der <strong>Ausbildung</strong>.Filip betont weiter:<br />

„Man hat mit so vielen Menschen Kontakt, kann andere<br />

Sprachen sprechen.“ Noch dazu ist dieser Beruf überall in<br />

Deutschland, in Europa und sogar auf der Welt gefragt:<br />

Fachangestellte für Bäderbetriebe werden <strong>im</strong>mer gesucht.<br />

Doch die beiden wollen erstmal gar nicht weg. Im Gegenteil:<br />

„Schön ist, dass wir, wenn wir die <strong>Ausbildung</strong> gut hinbekommen,<br />

eine Übernahmegarantie haben. Man muss<br />

sich keine Sorgen machen, danach keinen Job zu haben“,<br />

betont Dave. Retten müssen haben sie noch niemanden,<br />

„aber wenn man Zweijährige allein auf das Sportbecken<br />

zurennen sieht, dann ist man hellwach“, sagt Dave.<br />

Beide Azubis sind sehr kommunikativ. Das war nicht <strong>im</strong>mer<br />

so. „Wir waren anfangs eher schüchterne, leise Menschen.<br />

Das hat sich komplett geändert. Auch, wenn man<br />

kein Selbstvertrauen hat, das wächst hier sofort dazu, innerhalb<br />

eines Jahres auf jeden Fall!“ ■<br />

Fachangestellte für<br />

Bäderbetriebe<br />

Fachangestellte für Bäderbetriebe beaufsichtigen<br />

den Badebetrieb in Frei- oder Hallenbädern,<br />

betreuen die Badegäste und überwachen die technischen<br />

Anlagen. Während der dreijährigen <strong>Ausbildung</strong><br />

erhalten die Azubis ein breites Wissen über<br />

Rettungsschw<strong>im</strong>men und Erste Hilfe, Chemie und<br />

Technik sowie über den Umgang mit Menschen.<br />

Badleiter Johannes Butterweck<br />

mit seinen Auszubildenden<br />

82 - <strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong>


KARRIERESTART<br />

IM KLINIKUM<br />

WIR SUCHEN AUSZUBILDENDE FÜR DEN START AB 1.4., 1.8. UND 1.10.<br />

<strong>Ausbildung</strong> zum Pflegefachmann /<br />

zur Pflegefachfrau (m/w/d) in Voll- und Teilzeit<br />

Was bringst du mit?<br />

• Du hast die Fachoberschulreife oder eine sonstige zehnjährige allgemeine Schulbildung<br />

und bist mind. 17 Jahre alt<br />

• Den richtigen Mix aus Teamgeist, Flexibilität, Empathie und Offenheit <strong>im</strong> Umgang mit<br />

unseren Patienten<br />

• Du bist mobil, um die verschiedenen Standorte selbst erreichen zu können<br />

Was erwartet dich bei uns?<br />

• Du arbeitest mit Menschen, daher ist kein Tag wie der andere. Zudem übern<strong>im</strong>mst du<br />

viele unterschiedliche Aufgaben- von der Pflege über medizinische Tätigkeiten bis hin<br />

zu sozialen Interaktionen<br />

• Teamwork ist in der Pflege unverzichtbar. Du arbeitest mit deinen Kolleginnen und<br />

Kollegen und weiteren Gesundheitsexperten eng zusammen<br />

• Du lernst die vielfältigen Aufgabenfelder des Pflegeberufs kennen und arbeitest<br />

innovativ mit modernster Pflege und Medizin<br />

• Wir bieten dir einen sicheren Arbeitsplatz mit hoher Übernahmechance <strong>im</strong> Anschluss<br />

an deine <strong>Ausbildung</strong><br />

• <strong>Ausbildung</strong>svergütung Pflege in Vollzeit: 1.140,69 € <strong>im</strong> 1. <strong>Ausbildung</strong>sjahr bis 1.303,38 €<br />

<strong>im</strong> 3. <strong>Ausbildung</strong>sjahr<br />

Die <strong>Ausbildung</strong> ist auch in TEILZEIT möglich, dauert vier Jahre und ist auf eine wöchentliche<br />

Arbeitszeit von 28,8 Stunden ausgelegt. Unsere Auszubildenden in Teilzeit haben die<br />

Möglichkeit zur Mitbest<strong>im</strong>mung der Arbeitsmodelle, um Familie und Job zu verbinden.<br />

Welche Perspektiven gibt es für dich?<br />

Wenn du höher hinaus willst, stehen dir viele Möglichkeiten offen. So unterstützen wir<br />

unsere Auszubildenden bei dem Erreichen Ihrer Ziele und fördern mit umfassenden Fortund<br />

Weiterbildungsmöglichkeiten. NEU ist das Studium Pflege B.A. am FOM Hochschulzentrum<br />

in Arnsberg. Das Studium kann ausbildungs- und berufsbegleitend erfolgen und<br />

dauert (bei Anrechnung der <strong>Ausbildung</strong>) 5 Semester. Ein Start ist nach dem ersten <strong>Ausbildung</strong>sjahr<br />

oder <strong>im</strong> Anschluss an die abgeschlossene <strong>Ausbildung</strong> möglich. Bei geeigneter<br />

Qualifikation bieten wir dir ein Stipendium.<br />

Deine Benefits bei uns: Tarifbindung (AVR-Caritas) – arbeitgeberfinanzierte Zusatzversorgung<br />

– strukturierte Anleitung durch Praxisanleiter – Betriebssport – Mitarbeitervergünstigungen<br />

und Rabatte bei Unternehmen in der Region sowie bei stetig wechselnden<br />

Online-Partnern – Firmenfeste und vieles mehr.<br />

Alle Informationen: www.klinikum-hochsauerland.de/karriere<br />

Fakten zum Klinikum<br />

• Grund- und Regelversorgung<br />

Schwerpunktzentren für fast<br />

jede Erkrankung<br />

• 4 Standorte mit 32 Kliniken in<br />

Arnsberg und Meschede / 927<br />

Betten<br />

• 40.000 stationäre und 65.000<br />

ambulante Patienten pro Jahr<br />

• Mehr als 2.600 Beschäftigte<br />

• Bildungsakademie mit 400<br />

<strong>Ausbildung</strong>splätzen in der Pflege<br />

• Viele weitere <strong>Ausbildung</strong>sberufe<br />

• 3 Medizinische Versorgungszentren<br />

• 1 Pflegezentrum mit 80 Betten<br />

sowie 12 Tagespflegeplätzen<br />

Online <strong>Ausbildung</strong>sberatung <strong>im</strong>mer<br />

mittwochs in der Zeit von 13 bis 14<br />

Uhr! Weitere Infos findest du auf<br />

unserer Homepage!<br />

Bitte bewirb dich online unter<br />

www.klinikum-hochsauerland.de/<br />

karriere-bildung/jobs oder per E-Mail an:<br />

Ihre Ansprechpartnerin<br />

Frau Alina Biasotto<br />

Personalentwicklung<br />

02932 980-248114<br />

A.Biasotto@klinikumhochsauerland.de<br />

<strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong> - 83


Anzeige<br />

Krankenhaus Maria Hilf in Brilon<br />

„Wichtig ist die persönliche Note in<br />

der Begleitung der Auszubildenden.“<br />

(Petra Vorderwisch, Schulleiterin)<br />

Freie <strong>Ausbildung</strong>splätze:<br />

Ab Oktober <strong>2021</strong>:<br />

Pflegefachmann/ Pflegefachfrau<br />

(generalistische Pflegeausbildung)<br />

Mehr Infos unter:<br />

www.karriere.krankenhaus-brilon.de<br />

Christel Zidi<br />

Jürgen Eckert<br />

Im<br />

Briloner Krankenhaus<br />

Maria Hilf legt man<br />

großen Wert auf eine<br />

qualifizierte <strong>Ausbildung</strong> der Pflegefachmänner/-frauen<br />

und Gesundheits-<br />

und Krankenpflegeassistenten<br />

(zukünftig Pflegefachassistenten) Aktuell<br />

gibt es 100 <strong>Ausbildung</strong>splätze,<br />

geplant ist eine Erweiterung auf 150.<br />

Damit einher geht auch eine bauliche<br />

Erweiterung des Schulgebäudes.<br />

„Die Freude am Umgang und in der<br />

Arbeit mit Menschen sind enorm wichtig.<br />

Ebenso aber auch ein ausgeprägtes<br />

Verantwortungsbewusstsein und Zuverlässigkeit“,<br />

betont Schulleiterin Petra<br />

Vorderwisch. Dem Team um Petra Vorderwisch<br />

ist wichtig, ein vertrauensvolles<br />

Miteinander mit viel Freude und Motivation<br />

in der Zusammenarbeit mit den<br />

erwachsenen Auszubildenden zu fördern.<br />

Damit die Verzahnung zwischen Theorie<br />

und Praxis opt<strong>im</strong>al gelingt, werden die<br />

Auszubildenden in der Praxis von einer<br />

hauptamtlichen Praxisanleitung begleitet.<br />

Im theoretischen Teil stehen u. a.<br />

ein PC-Raum mit 15 Arbeitsplätzen und<br />

die Nutzung einer professionellen Lernplattform<br />

zur Verfügung. Zudem gibt<br />

es eine Vielzahl an Projekten, die auf die<br />

späteren Anforderungen des Berufes vorbereiten.<br />

Verlässlichkeit und Ansprechbarkeit in<br />

der Gestaltung der <strong>Ausbildung</strong> sind ein<br />

besonderes Anliegen. „Eine offene Gesprächskultur,<br />

die Raum für Diskussionen<br />

lässt und gleichzeitig die Auseinandersetzung<br />

mit den herausfordernden<br />

Bedingungen in der Pflege zulässt, sind<br />

wichtige Bestandteile unseres Unterrichtens“,<br />

so Petra Vorderwisch.<br />

Pflegerische Fachweiterbildungen bis<br />

zum Studium sind möglich. Zum Beispiel<br />

der Studiengang „Pflege dual“ an<br />

der FH Münster, der bereits während<br />

der <strong>Ausbildung</strong> begonnen werden kann,<br />

und mit einem „Bachelor Pflege“ abschließt.<br />

Er schließt viele Möglichkeiten<br />

einer <strong>Karriere</strong>planung <strong>im</strong> Krankenhaus<br />

Maria-Hilf mit ein. Dazu erklärt Schulleiterin<br />

Petra Vorderwisch abschließend:<br />

„Das Schöne ist auch, dass spätere Wirkungsbereiche<br />

in der Pflege sehr vielseitig<br />

und flexibel gestaltet werden können.<br />

Ein wirklich unerschöpfliches Angebot<br />

für den Dienst am und für Menschen in<br />

vielen unterschiedlichen Kontexten.“ ■<br />

Schulleitung: Petra Vorderwisch<br />

Bildungszentrum für Gesundheitsberufe<br />

am städtischen Krankenhaus<br />

Maria-Hilf Brilon gGmbH<br />

Am Schönschede 1<br />

59929 Brilon<br />

Tel.: 02961 780 1447<br />

Mail: petra.vorderwisch@kh-brilon.de<br />

84 - <strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong>


Pflegeschulen <strong>im</strong> HSK und Kreis Soest bilden<br />

zum Pflegefachmann/zur Pflegefachfrau aus<br />

„DIE PFLEGE IST EIN<br />

SICHERES BERUFSFELD“<br />

Z<br />

ahlreiche Pflegeschulen sorgen <strong>im</strong> Kreis Soest<br />

und dem HSK dafür, dass auch morgen noch ältere<br />

und kranke Menschen versorgt werden können.<br />

Seit dem 1. Januar 2020 werden die Berufsausbildungen<br />

des/r Altenpflegers/in, des/r Gesundheits- und Krankenpfleger/in<br />

und des/r Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/in<br />

zu einer generalistischen Pflegeausbildung zusammengefasst.<br />

Die <strong>Ausbildung</strong> zum „Pflegefachmann“<br />

beziehungsweise zur „Pflegefachfrau“ dauert drei Jahre<br />

und ist EU-weit anerkannt. In manchen Pflegeschulen<br />

kann zudem eine einjährige <strong>Ausbildung</strong> zum/r Pflegeassistent/in<br />

gemacht werden.<br />

LWL-Akademie für Gesundheitsund<br />

Pflegeberufe Marsberg<br />

Andrea Eckelsbach, Leiterin der LWL-Pflegeschule Marsberg,<br />

sieht <strong>im</strong> zusammengeführten <strong>Ausbildung</strong>sberuf Pflegefachmann/frau<br />

eine Chance: „Durch die generalistischen Berufsausbildung<br />

ist man viel breiter aufgestellt und kann besser woanders<br />

anknüpfen.“<br />

Die Akademie ist eine von insgesamt vier Bildungseinrichtungen<br />

für Pflegeberufe <strong>im</strong> LWL- Psychiatrieverbund. Für die<br />

In der Pflegeschule Maria Hilf<br />

Brilon wird Praxis und Theorie<br />

opt<strong>im</strong>al verknüpft.<br />

Monika Loerchner<br />

Jürgen Eckert &<br />

Matthias Haslauer<br />

neue generalistische <strong>Ausbildung</strong> wurden viele Umgestaltungen<br />

und Anpassungen vollzogen. So wurde eigens ein schulinternes<br />

Curriculum entwickelt. Am Anfang der <strong>Ausbildung</strong><br />

steht dabei ein mehrwöchiger Schulblock, um erste Grundlagen<br />

für die folgende Praxis zu vermitteln. Geht es dann um<br />

die tatsächliche Anwendung des Gelernten, profitieren die<br />

Schüler/innen der Pflegeschulen von einer engen Kooperation<br />

verschiedener Einrichtungen. Dabei lernen sie die Berufspraxis<br />

nicht nur in Krankenhäuser und Kliniken kennen.<br />

„Der praktische Einsatz unserer Auszubildenden findet auch<br />

in der ambulanten Pflege und in Pflegeeinrichtungen statt“,<br />

erzählt Andrea Eckelsbach. „Die Vielfalt der <strong>Ausbildung</strong> spiegelt<br />

sich in den Außeneinsätzen wider.“<br />

So durchlaufen die Schüler/innen in Marsberg alle wichtigen<br />

Bereiche wie die stationäre und ambulante Akut- und Langzeitpflege,<br />

die pädiatrischen Versorgung und die psychiatrischen<br />

Fachbereiche. Nach der generalistischen <strong>Ausbildung</strong><br />

kann spezifischeres Wissen erworben und vertieft werden. Die<br />

Marsberger LWL-Einrichtungen bieten gute <strong>Karriere</strong>chancen<br />

und sind bereits mehrfach mit dem „Beruf und Familie-Zertifikat“<br />

ausgezeichnet worden. Die <strong>Ausbildung</strong> zum/r Pflegefachmann/frau<br />

beginnt hier jedes Jahr <strong>im</strong> Oktober.<br />

<strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong> - 85


LWL-Akademie für Gesundheitsund<br />

Pflegeberufe Lippstadt<br />

„Wir haben uns hinsichtlich der <strong>Ausbildung</strong> für die Goldene<br />

Mitte entschieden“, erzählt Danica Goy von der LWL-Pflegeschule<br />

in Lippstadt. So durchlaufen angehenden Pflegefachmänner<br />

und -frauen dort zunächst alle wichtigen Bereiche der<br />

generalisierten <strong>Ausbildung</strong>. Zusätzlich jedoch besteht, je nach<br />

Träger, die Möglichkeit, sich <strong>im</strong> dritten <strong>Ausbildung</strong>sjahr zu<br />

spezialisieren. Die Kooperationspartner dafür finden sich in<br />

Hamm, in den Kreisen Soest und Paderborn und <strong>im</strong> HSK.<br />

„Die Auszubildenden lernen eine berufliche Handlungskompetenz,<br />

um verantwortungsbewusst und selbstständig in den<br />

Berufssituationen bestehen zu können“, erklärt Schulleiterin<br />

Anja Henrichs.<br />

Für die theoretische <strong>Ausbildung</strong> setzt die Akademie dabei<br />

zunehmend auf die Möglichkeiten digitaler Medien wie das<br />

Online-Lernportal und die LWL-Cloud. Mit Erfolg: Seit<br />

<strong>2021</strong> ist die Pflegeschule in den Bereichen Aus-, Fort- und<br />

Weiterbildung in Pflegeberufen zertifiziert. Die LWL-Akademie<br />

Lippstadt bietet zwe<strong>im</strong>al <strong>im</strong> Jahr, <strong>im</strong>mer <strong>im</strong> August<br />

und Oktober, jeweils 35 Schülern/innen einen <strong>Ausbildung</strong>splatz<br />

an. „Die Pflege ist ein sicheres Berufsfeld mit hervorragenden<br />

Zukunftsperspektiven bis hin zu Akademisierung“,<br />

so Anja Henrichs. Für den Erwerb weitere Qualifikationen<br />

arbeitet die Pflegeschule eng mit dem LWL-Fort- und Weiterbildungszentrum<br />

in Warstein zusammen. Außerdem besteht<br />

die Möglichkeit einer berufspädagogischen Weiterbildung<br />

zum/r Praxisanleiter/in in der Pflege.<br />

Pflegeschule Maria Hilf in Brilon<br />

jährlich 25<br />

Menschen zu<br />

examinierten<br />

Pflegefachfrauen<br />

und -männern<br />

ausgebildet. Im theoretischen<br />

Teil stehen den<br />

Schülern/innen unter anderem<br />

ein PC-Raum mit 15 Arbeitsplätzen und<br />

die Nutzung<br />

einer professionellen Lernplattform zur Verfügung.<br />

„Damit die Verzahnung zwischen Theorie und Praxis opt<strong>im</strong>al<br />

gelingt“, hebt Petra Vorderwirsch, Leiterin der Pflegeschule<br />

Maria Hilf, hervor, „werden die Auszubildenden in der Praxis<br />

von einer hauptamtlichen Praxisanleitung begleitet.“<br />

Ein fester Bestandteil der <strong>Ausbildung</strong> am Maria Hilf-Krankenhaus<br />

sind außerdem Projekte wie „Schüler leiten Schüler<br />

an“ oder „Schüler leiten eine Station“, bei dem die Auszubildenden<br />

für acht Tage eine Station übernehmen. Dabei stehen<br />

ihnen natürlich die Praxisanleiter/innen und examinierte<br />

Pflegekräfte zur Seite, um eine opt<strong>im</strong>ale Patientenversorgung<br />

zu gewährleisten.<br />

Klinikum Hochsauerland<br />

Pflegeschüler in der<br />

LWL-Akademie Lippstadt<br />

Die Pflegeschüler des Klinikum Hochsauerland absolvieren<br />

den theoretischen Teil ihrer <strong>Ausbildung</strong> an der Bildungsakademie<br />

der Gesundheits- und Sozialwirtschaft Hochsauerland<br />

Mit circa 450 Auszubildenen an zwei Standorten in Arnsberg<br />

und Meschede zählt sie zu den größten <strong>Ausbildung</strong>szentren<br />

der Region. ■<br />

Als erste Klinik <strong>im</strong> Hochsauerlandkreis bildet das Krankenhaus<br />

Maria-Hilf in Brilon seit dem 01. April 2019 auch Pflegefachassistenten/innen<br />

(Gesundheits- und Krankenpflegeassistenten)<br />

aus. Damit richtet sich die Klinik vor allem an<br />

Berufsanfänger/innen, Rückkehrer/innen und Umschüler/<br />

innen. 25 Schüler/innen pro Jahr lernen während der einjährigen<br />

<strong>Ausbildung</strong> die Assistenz <strong>im</strong> Bereich Pflege und Versorgung<br />

alter Menschen, Unterstützung <strong>im</strong> ambulanten<br />

Bereich und Behindertenhilfe. Die <strong>Ausbildung</strong> startet<br />

jeweils am 1. April eines Jahres. Auch pflegerische Fachweiterbildungen<br />

bis hin zum Bachelorstudium „Pflege<br />

dual“ sind hier möglich.<br />

Im Briloner Bildungszentrum für Gesundheitsberufe<br />

werden außerdem – ebenfalls <strong>im</strong>mer ab Oktober -<br />

86 - <strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong><br />

Pflegeschüler <strong>im</strong> Maria-Hilf-Krankenhaus<br />

werden von einer Praxisanleitung begleitet.


PRODUKTION UND FERTIGUNG<br />

Top Berufe<br />

∙ Bäcker/-in<br />

∙ Brauer/-in und Mälzer/-in<br />

∙ Chemikant/-in<br />

∙ Fleischer/-in<br />

∙ Konditor/-in<br />

∙ Holzbearbeitungsmechaniker/-in<br />

∙ Holzmechaniker/-in<br />

∙ Produktionstechnologe/-in<br />

∙ Medientechnologe/-in<br />

∙ Packmitteltechnologe/-in<br />

∙ Papiertechnologe/-in<br />

∙ Verfahrensmechaniker/-in<br />

Dieses Berufsfeld<br />

erkunden auf<br />

karriere-hier.de<br />

Firmenportraits und<br />

<strong>Ausbildung</strong>sangebote<br />

aus der Region auf<br />

www.<strong>im</strong>sauerland.de<br />

<strong>Ausbildung</strong>, duales Studium - ein idealer <strong>Karriere</strong>einstieg?<br />

<strong>Ausbildung</strong>, duales Studium - ein idealer <strong>Karriere</strong>einstieg?<br />

Die IG Metall Olsberg sagt ja!<br />

Die IG Metall Olsberg sagt ja!<br />

Schule beendet! Und jetzt?<br />

e beendet! Und jetzt? <strong>Ausbildung</strong> / duales Studium – ein idealer <strong>Karriere</strong>einstieg?<br />

Fragen über Fragen: <strong>Ausbildung</strong>svergütung, Arbeitszeit, Urlaub, <strong>Ausbildung</strong>sinhalte, Berufsschule,<br />

über<br />

Überstunden,<br />

Fragen: <strong>Ausbildung</strong>svergütung,<br />

Übernahme… Die - WER IG<br />

Arbeitszeit,<br />

Metall kümmert sich Olsberg<br />

Urlaub,<br />

um mich?<br />

<strong>Ausbildung</strong>sinhalte,<br />

sagt ja!<br />

Berufsschule,<br />

unden, Übernahme… - WER kümmert sich um mich?<br />

Als IG Metall Olsberg sind wir deine starke Interessensvertretung!<br />

Metall Olsberg Schule sind beendet! wir deine Und jetzt? starke Interessensvertretung!<br />

Du möchtest<br />

Fragen über<br />

wissen,<br />

Fragen: <strong>Ausbildung</strong>svergütung,<br />

ob:<br />

Arbeitszeit, Urlaub, <strong>Ausbildung</strong>sinhalte,<br />

chtest wissen, Berufsschule, ob: Überstunden, Übernahme… - WER kümmert sich um mich?<br />

dein möglicher <strong>Ausbildung</strong>sbetrieb nach Tarifvertrag bezahlt<br />

dein möglicher<br />

Du es einen möchtest <strong>Ausbildung</strong>sbetrieb<br />

Betriebsrat wissen, /eine ob: nach<br />

Azubi-Vertretung<br />

Tarifvertrag bezahlt<br />

gibt<br />

es einen<br />

<br />

Betriebsrat •<br />

es<br />

dein<br />

eine<br />

möglicher<br />

Tarifbindung<br />

/eine <strong>Ausbildung</strong>sbetrieb Azubi-Vertretung<br />

gibt<br />

nach Tarifvertrag gibt bezahlt<br />

es eine Tarifbindung • es einen Betriebsrat gibt /eine Azubi-Vertretung gibt<br />

• es eine Tarifbindung gibt<br />

Oder Du möchtest weitere Informationen haben oder hast weitere Fragen?<br />

u möchtest<br />

Melde dich<br />

weitere<br />

gerne<br />

Informationen<br />

bei uns:<br />

haben oder hast weitere Fragen?<br />

dich gerne bei Oder uns: Du möchtest weitere Informationen haben oder hast weitere Fragen?<br />

Melde dich gerne bei uns:<br />

IG Metall Olsberg I Bigger Platz 5 I 59939 Olsberg<br />

all Olsberg<br />

Ansprechpartnerin<br />

I IG Bigger Metall Platz Olsberg (Jugend):<br />

5 I 59939 I Bigger Mareike<br />

Olsberg Platz Wiese 5 I 59939 I 02962 Olsberg 974 615 I mareike.wiese@igmetall.de<br />

chpartnerin Ansprechpartnerin (Jugend): Mareike (Jugend): Wiese Mareike I 02962 Wiese I 02962 974 615 974 615 I mareike.wiese@igmetall.de<br />

I Die IG Metall Olsberg wünscht dir einen guten <strong>Ausbildung</strong>sstart!<br />

Metall Olsberg wünscht dir einen guten <strong>Ausbildung</strong>sstart!<br />

Die IG Metall Olsberg wünscht dir einen guten <strong>Ausbildung</strong>sstart!<br />

Besuche Besuche auch auch unsere Homepage und und folge folge uns auf uns Facebook! auf Facebook!<br />

e auch unsere Homepage und folge uns auf Facebook!<br />

Als IG Metall<br />

Olsberg sind<br />

wir deine starke<br />

Interessensvertretung!<br />

igmetall-olsberg.de<br />

igmetall-olsberg.de<br />

<strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong> - 87


„Reine Freude“ an seinem Beruf: Leon Gnoyke.<br />

„Verliebt“ in die Gießereitechnik<br />

E<br />

igentlich wollte er nach dem Abitur Psychologie studieren, doch es kam<br />

alles anders. Um Geld fürs Studium zu verdienen, heuerte Leon Gnoyke<br />

als Zeitarbeiter und Produktionshelfer bei Martinrea Honsel an – und<br />

„verliebte sich in die Gießereitechnik“. Ein ganz spezieller Geruch „wie Vanille<br />

und Z<strong>im</strong>t“ spielte dabei eine entscheidende Rolle und lenkte seinen Weg in<br />

die <strong>Ausbildung</strong> zum Gießere<strong>im</strong>echaniker. Inzwischen empfindet der Bödefelder<br />

„reine Freude“ an seinem Beruf.<br />

Paul Senske<br />

Philipp Nolte<br />

Leon Gnoyke (23) über seine Lehre als<br />

Gießere<strong>im</strong>echaniker bei Martinrea Honsel<br />

Dass er sich einmal in seinen Beruf verlieben<br />

würde, hatte Leon nach dem Abitur<br />

am Berufskolleg Olsberg nicht geahnt.<br />

„Was soll ich machen?“ Zunächst<br />

ging es nach Polen: Dort absolvierte<br />

Leon als Mitarbeiter des Deutschen Roten<br />

Kreuzes ein freiwilliges soziales Jahr<br />

in Kindergärten und Grundschulen.<br />

Danach sollte eigentlich ein Studium<br />

folgen, Psychologie stand auf der Liste<br />

ganz oben. Zunächst wollte Leon aber<br />

Geld verdienen. Bei Martinrea Honsel,<br />

wo auch sein Stiefvater arbeitet, erhielt<br />

er einen Zeitvertrag als Produktionshelfer.<br />

„Als ich zum ersten Mal den Geruch<br />

eines Gussstücks aus einer frisch<br />

präparierten Form in der Nase verspürte<br />

- das war der Hammer. Es roch wie Vanille<br />

und Z<strong>im</strong>t, da habe ich mich in die<br />

Gießereitechnik verliebt. Den Geruch<br />

mag ich heute noch.“ Als eine Stelle in<br />

der Gießerei frei wurde, erhielt er diese.<br />

„Mein Stiefvater hat mir bei der Vermittlung<br />

der Stelle geholfen.“<br />

„Die Gießerei verdient<br />

das Geld.”<br />

Als angehender, ausgebildeter Gießere<strong>im</strong>echaniker<br />

hat Leon die Verantwortung<br />

für die gesamten Produktionsabläufe.<br />

„Wir lernen in der <strong>Ausbildung</strong><br />

alles, weil wir alles brauchen. Die Gießerei<br />

verdient das Geld.“ Kurzum: Ein<br />

Gießere<strong>im</strong>echaniker muss das gesamte<br />

Knowhow haben. Leon ist dabei offensichtlich<br />

auf dem besten Weg. Seine<br />

88 - <strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong>


Wir bilden<br />

aus!<br />

www.ante-holz.de/karriere<br />

Aus welchem<br />

Holz bist Du<br />

geschnitzt?<br />

dreieinhalbjährige <strong>Ausbildung</strong>szeit wird aufgrund seiner guten<br />

Leistungen auf drei Jahre verkürzt. Die Anträge sind gestellt.<br />

Spätestens <strong>im</strong> Juni soll die Abschlussprüfung erfolgen.<br />

Natürlich hofft Leon, der in seiner Freizeit neben seinem<br />

Engagement be<strong>im</strong> Deutschen Roten Kreuz bei der SG Siedlinghausen/Silbach<br />

kickt, auf eine Übernahme und geht auch<br />

davon aus. Er möchte sich danach weiterbilden und auch die<br />

Firma weiterentwickeln. Schließlich fühlt sich Leon bei Martinrea<br />

Honsel „pudelwohl“, eben als „echter Honselaner“. ■<br />

Gießere<strong>im</strong>echaniker/in<br />

Gießere<strong>im</strong>echaniker/in gilt als einer der Premiumberufe<br />

in der M+E-Industrie mit der besonde ren<br />

Verantwortung für den ge samten Produktionsablauf<br />

in der gießereitechnischen Fertigung. Bei Martinrea<br />

Honsel geht es für eine(n) Gießere<strong>im</strong>echaniker/in<br />

darum, aus dem Hightech-Werkstoff Aluminium<br />

Gussteile herzu stellen, die zum Beispiel in PKW<br />

und LKW eingesetzt werden. Schwerpunkt ist<br />

der Druck- und Kokillenguss. Alle wichtigen Prozessabläufe<br />

von der Schmelztechnik über die Instandhaltung<br />

bis zum Qualitätsmanagement lernen<br />

die Azubis in der <strong>Ausbildung</strong> kennen, natürlich auch<br />

den Umgang mit hochmodernen Technologien. Die<br />

<strong>Ausbildung</strong>sdauer dieses anerkannten <strong>Ausbildung</strong>sberufes<br />

beträgt dreieinhalb Jahre.<br />

<strong>Ausbildung</strong>sberufe<br />

ab 01.08.<strong>2021</strong>:<br />

• Elektroniker für Betriebstechnik (m/w/d)<br />

• Fachkraft für Lagerlogistik (m/w/d)<br />

• Holzbearbeitungsmechaniker (m/w/d)<br />

• Industriekaufmann (m/w/d)<br />

• Industriemechaniker (m/w/d)<br />

• Kaufmann für Außenhandelsmanagement (m/w/d)<br />

• Maschinen- und Anlagenführer (m/w/d)<br />

• Z<strong>im</strong>merer (m/w/d)<br />

Bei Fragen melde Dich gerne bei Carla Leite unter<br />

+49 (0) 151 - 571 579 26<br />

oder per E-Mail: carla.leite@ante-holz.de<br />

ante-holz GmbH<br />

Im Inkerfeld 1 • 59969 Bromskirchen-Somplar<br />

<strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong> - 89<br />

ANZ-210413 - Woll Azub<strong>im</strong>agazin.indd 1 13.04.<strong>2021</strong> 11:23:12


Praktikum <strong>im</strong> Ausland: Niko Remmert hat vier<br />

Wochen in einem Betrieb in China gearbeitet.<br />

Niko Remmert absolvierte mit dem Programm<br />

„<strong>Ausbildung</strong>Weltweit“ ein Auslandspraktikum<br />

Anke Kemper<br />

S. Droste & Privat<br />

Ein unbeschreibliches<br />

Erlebnis in China<br />

heißt das Förderprogramm<br />

des Bundesministeriums für<br />

„<strong>Ausbildung</strong>Weltweit“<br />

Bildung und Forschung (BMBF), das<br />

Auszubildenen aus allen Bereichen ermöglicht, eine<br />

praxisorientierte Fortbildung in einem Land ihrer<br />

Wahl zu absolvieren. Niko Remmert aus Werl entschied<br />

sich für China und setzte alle Hebel in Bewegung,<br />

in seinem zweiten <strong>Ausbildung</strong>sjahr als Industriekaufmann<br />

diesen Schritt zu setzen.<br />

„Da war schon einiges an Planung, Organisation und Eigeninitiative<br />

nötig“, beginnt der 24-Jährige. Die Kooperation<br />

des Berufskolleg Berliner Platz des HSK mit seinem <strong>Ausbildung</strong>sbetrieb<br />

Tillmann & Schroyen in Arnsberg machte<br />

es für den angehenden Industriekaufmann möglich. „Für<br />

die meisten <strong>Ausbildung</strong>sbetriebe ist das alles Neuland. Ich<br />

bin bei meinen Ausbildern und der Geschäftsleitung mit<br />

meiner Idee sofort auf offene Ohren gestoßen und bekam<br />

hierfür grünes Licht“, erzählt er weiter. Nicht zuletzt wegen<br />

des Einsatzes der stellvertretenden Schulleiterin des<br />

Berufskollegs, Uta Heitmann, die für die Lernaufenthalte<br />

der Schüler <strong>im</strong> Rahmen des Förderprogrammes Erasmus+<br />

und <strong>Ausbildung</strong>Weltweit verantwortlich ist und diese mit<br />

Leidenschaft an die jungen Erwachsenen heranträgt.<br />

Nanjing, China – ein komplett<br />

anderes Arbeitsleben<br />

Eine fremde Kultur, eine völlig andere Arbeitsweise und<br />

eine strikt gegliederte Hierarchie: Niko Remmert arbeitete<br />

vier Wochen in einem Betrieb mit 2.000 Mitarbeitern.<br />

Größtenteils in der Abteilung Materialwirtschaft und Disposition,<br />

teilweise auch in der Produktion. Anweisungen<br />

bekam er ausschließlich von seinem direkten Vorgesetzten<br />

und es galt, diese ohne Wenn und Aber auszuführen. Mit<br />

Englisch konnte er sich mit seinen Kollegen gut verständigen<br />

und auch außerhalb der Arbeit die Kultur, das Land<br />

und seine Bewohner kennenlernen. Ein unbeschreibliches<br />

Erlebnis für den Auszubildenen. Die gewonnenen Eindrücke<br />

sind eine wertvolle Erfahrung für ihn und auch<br />

für den <strong>Ausbildung</strong>sbetrieb bedeutet die persönliche und<br />

berufliche Weiterentwicklung einen enormen Mehrwert.<br />

90 - <strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong>


Einladung nach Berlin<br />

Im November 2019 wurde Niko Remmert mit vier weiteren<br />

Absolventen des Programmes <strong>Ausbildung</strong>Weltweit<br />

nach Berlin ins Ministerium für Bildung und Forschung<br />

eingeladen. Deutschlandweit hatten in dem Jahr allein aus<br />

dem kaufmännischen Bereich 155 Personen die Möglichkeit,<br />

an diesem Förderprogramm teilzunehmen. Neben<br />

Fachinformationen standen die Erfahrungsberichte von<br />

Vertretern der <strong>Ausbildung</strong>sbetriebe und der Auszubildenen<br />

<strong>im</strong> Zentrum der Veranstaltung. Niko Remmerts<br />

Fazit: „Man sollte auf jeden Fall einen Auslandsaufenthalt<br />

machen! Man muss es gut vorbereiten – aber es lohnt sich<br />

und ich würde es wieder tun.“ Das bestätigten auch die<br />

anderen vier anwesenden Azubis und deren Ausbilder.<br />

Im Jahr 2020 konnte Niko Remmert seine <strong>Ausbildung</strong><br />

zum Industriekaufmann erfolgreich abschließen und<br />

wurde von seinem <strong>Ausbildung</strong>sbetrieb übernommen. Jetzt<br />

arbeitet er dort <strong>im</strong> Vertrieb. Wohin die Reise auch gehen<br />

mag, Niko Remmert kann auf eine lehrreiche Zeit zurückblicken<br />

und durch einen Erfahrungsschatz gestärkt in die<br />

Zukunft gehen. ■<br />

Wir suchen für August <strong>2022</strong> einen<br />

Auszubildenden (m/w/d)<br />

Oberflächenbeschichter/-in<br />

Mit uns kannst Du glänzen!<br />

WIOTEC ist einer der führenden und leistungsstärksten<br />

dekorativen Oberflächenbeschichter<br />

in Europa. Wir sind der Spezialist für Oberflächenveredelung<br />

und Metallbearbeitung, und<br />

bearbeiten Kleinstteile und Langteile bis zu<br />

sechs Metern. Als Marktneuheit starten wir gerade<br />

ein umweltfreundliches Kunststoffveredelungsverfahren,<br />

für die Veredelung von Sonderkunststoffen.<br />

<strong>Ausbildung</strong>Weltweit des<br />

Bundesministeriums für<br />

Bildung und Forschung:<br />

Erasmus+ - EU-<br />

Programm für allgemeine<br />

und berufliche Bildungt:<br />

Werde auch DU ein Teil von WIOTEC und starte<br />

Deine <strong>Ausbildung</strong> bei uns!<br />

Du solltest Folgendes mitbringen:<br />

» Interesse an physikalischen und chemischen<br />

Vorgängen<br />

» Technisches Verständnis<br />

» Erweiterter Hauptschulabschluss (Klasse 10<br />

oder höher)<br />

» Zuverlässigkeit<br />

» keine Nickelallergie<br />

Haben wir Dein Interesse geweckt?<br />

Melde Dich gerne bei uns, um ein paar Tage<br />

in diesen <strong>Ausbildung</strong>sberuf hineinzuschauen.<br />

Schreib uns einfach eine Mail!<br />

www.wiotec.com<br />

www.ausbildung<br />

-weltweit.de<br />

www.erasmusplus.de<br />

WIOTEC® Ense GmbH <strong>WOLL</strong> & <strong>Elternratgeber</strong> Co. KG - 91<br />

59469 Ense-Höingen • 02938 97833-0 • info@wiotec.com


Das Zeitalter von Industrie 4.0: Elektronische Steuerungen<br />

prägen sowohl das Arbeitsleben als auch den Alltag<br />

W<br />

ir sind <strong>im</strong> Zeitalter Industrie 4.0. angekommen.<br />

Im Zeitalter der elektronischen Steuerungen<br />

und smarten Techniken. Längst sind diese<br />

Technologien weit fortgeschritten. Wer zukunftsgerichtet<br />

denkt, hat sich in diesen Bereichen fortgebildet. Aber es<br />

gibt auch sehr viele, die die Digitalisierung verunsichert<br />

hat. Erleichtern smarte Technologien die Arbeitsprozesse<br />

oder führen sie dazu, dass viele Berufe überflüssig werden?<br />

Seit der Industrialisierung (1.0) zu Beginn des 19. Jahrhunderts<br />

hat sich viel verändert. Viele zuvor von Hand durchgeführte<br />

Arbeiten wurden nach und nach von Maschinen ersetzt. 1833<br />

wurden die ersten Fließbänder in den Werkhallen eingebaut,<br />

die Arbeiten erfolgten <strong>im</strong> Takt der Maschinen (Industrie 2.0),<br />

1941 begann mit der ersten programmgesteuerten binären<br />

Rechenmaschine von Konrad Zuse das Computerzeitalter (Industrie<br />

3.0).<br />

<strong>2021</strong> befinden wir uns <strong>im</strong> Zeitalter 4.0. Und das nicht nur<br />

<strong>im</strong> Arbeitsleben, sondern auch in unserem Zuhause. Elektronische<br />

Steuerungen sind selbst in den alltäglichsten Dingen eingebaut:<br />

Fernseher, Waschmaschinen und auch in Kühlschränken.<br />

Sie alle sind „smart“ geworden. Smart bedeutet intelligent,<br />

bei smarten Technologien bedeutet das, dass der Eingriff von<br />

Menschen (-händen) kaum noch erforderlich ist. Befördert sich<br />

der Mensch also selbst aus dem Arbeitsleben heraus?<br />

Christel Zidi<br />

INDUSTRIE 4.0 UND DIE ZUKUNFT DER FACHARBEITER<br />

Professor Jürgen Bechtloff aus Eversberg hat sich mit den technischen,<br />

betriebswirtschaftlichen und strategischen Herausforderungen<br />

der „Industrie 4.0“ ausgiebig auseinandergesetzt.<br />

Er ist der Meinung, dass „die vierte industrielle Revolution /<br />

Industrie 4.0 gerade bei den Facharbeitern zu einer sich weiterentwickelnden<br />

Zukunft führt.“ Und er erklärt: „Sie werden<br />

durch den fortschreitenden Einsatz von cyberphysischen Systemen<br />

von Routinearbeiten entlastet. Sie steuern und organisieren<br />

die Produktionsprozesse stärker, was die Tätigkeiten<br />

abwechslungsreicher, aber auch anspruchsvoller machen wird.“<br />

KI-Systeme zur Unterstützung<br />

Also keine Panik, dass Facharbeiter angesichts der vielen neuen<br />

und vor allem smarten Technologien irgendwann überflüssig<br />

sein werden? Professor Bechtloff: „Umso besser die<br />

Facharbeiter qualifiziert sind, umso wichtiger werden sie in<br />

der Produktion. Ihr Einsatz wird flexibler, abwechslungsreicher<br />

und projektbezogen. Entscheidungen werden auch in<br />

Zukunft nicht ausschließlich von KI-Systemen (künstlicher<br />

Intelligenz) getroffen, sondern sie werden den Facharbeiter in<br />

seinen Entscheidungsfindungen unterstützen. Diese Entscheidungen<br />

führen zu sichererem und zielgerichtetem praktischen<br />

Handeln.“<br />

Kein Grund zur Panik also. Aber Grund zum Umdenken. Wie<br />

gut, dass da unser Bildungssystem sehr flexibel eingestellt ist<br />

92 - <strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong>


Aktuelle <strong>Ausbildung</strong>splätze<br />

Fachlagerist:in<br />

Produktionstechnologe:in<br />

Verfahrensmechaniker:in<br />

für Kunststoff- und Kautschuktechnik<br />

(m/w/d)<br />

und die Zukunft <strong>im</strong> Blick hat. Die Digitalisierung spielt in<br />

fast allen <strong>Ausbildung</strong>sberufen eine große Rolle. Besonders<br />

jüngere Menschen sind mit Smartphone und Co. schon so<br />

vertraut, dass Vernetzung für sie eine selbstverständliche Angelegenheit<br />

ist.<br />

Fortschritt wird <strong>im</strong>mer weitergehen, das liegt in der Natur der<br />

Sache. Jetzt liegt es an uns, mitzugehen – oder stehenzubleiben.<br />

Wer mitgeht, entdeckt auch die vielfältigen neuen Möglichkeiten,<br />

sieht, wo an die neuen Technologien angeknüpft<br />

werden kann. Facharbeit ist und bleibt qualifiziertes Arbeiten<br />

– <strong>im</strong> Zusammenspiel mit anderen Menschen, Maschinen<br />

und neuen Technologien. Und: Facharbeiter<br />

gestalten ihre Umgebung<br />

mit. Sicherlich werden<br />

manche Berufe wegfallen,<br />

aber auch spannende<br />

neue geschaffen. Berufe,<br />

die wir uns jetzt<br />

noch nicht vorstellen<br />

können… ■<br />

Professor<br />

Jürgen Bechtloff<br />

„Umso besser die Facharbeiter qualifiziert<br />

sind, umso wichtiger werden sie<br />

in der Produktion“- Prof. Bechtloff<br />

Quelle: FH-SWF<br />

Werde Teil des Teams!<br />

#dallmererleben<br />

#wearedallmer<br />

Für mehr Infos besuche uns<br />

auf dallmer.com/karriere<br />

dallmer.official<br />

dallmer_official<br />

<strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong> - 93


AUF GLEICHER STUFE<br />

IM BILDUNGSSYSTEM<br />

Deutscher Qualifikationsrahmen<br />

sorgt mit acht Kompetenzniveaus<br />

für mehr Transparenz<br />

Paul Senske<br />

Christel Zidi<br />

94 - <strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong><br />

ist relativ unbekannt, aber wichtig, weil<br />

er die Orientierung <strong>im</strong> umfangreichen<br />

Er deutschen Bildungs- und <strong>Ausbildung</strong>ssystem<br />

erleichtert und maßgeblich zur Vergleichbarkeit<br />

deutscher Qualifikationen in Europa beiträgt. Der<br />

deutsche Qualifikationsrahmen für ein lebenslanges<br />

Lernen (DQR) charakterisiert alle Qualifikationen und<br />

ordnet sie in acht Kompetenzstufen ein. Der am 1. Mai<br />

2013 in Kraft getretene DQR vergleicht dabei direkt alle<br />

schulischen, akademischen und beruflichen Abschlüsse<br />

in ihrer Wertigkeit und ist ein bedeutendes Dokument<br />

der Gleichwertigkeit der beruflichen und akademischen<br />

Bildung. So hat ein Industriemeister die gleiche Wertigkeit<br />

wie ein Bachelor-Abschluss an einer Hochschule.<br />

Beide sind der (hohen) Kompetenzstufe 6 zugeordnet.<br />

<strong>Ausbildung</strong>sberufe mit drei- bzw. dreieinhalbjähriger<br />

<strong>Ausbildung</strong> sind in der Stufe 4.<br />

Kein Anlass für „akademischen Dünkel“<br />

Wenn man so will, ist der Deutsche Qualifikationsrahmen<br />

ein „amtliches Dokument“, das die Vorstellung, allein die<br />

akademische Bildung mache „selig“ und nur sie eröffne<br />

glänzende berufliche Perspektiven, zumindest theoretisch<br />

widerlegt. Er zeigt zudem, dass kein Anlass für den sogenannten<br />

„akademischen Dünkel“, der sich bisweilen durch<br />

Überheblichkeit und Ignoranz der beruflichen Bildung<br />

gegenüber äußert, besteht und die Akademisierungsquote<br />

zum zentralen Maßstab der Bildungspolitik zu machen,<br />

fragwürdig war und ist. Der DQR ist auch und besonders<br />

ein Indikator für die Weiterbildung als Schlüssel für Aufstieg<br />

und damit Erfolg <strong>im</strong> Berufsleben.<br />

Der DQR, der das achtstufige europäische Modell (EQR)<br />

auf Deutschland überträgt, hilft dabei, die eigenen Kompetenzen<br />

einzuordnen und gibt Hinweise darauf, welche<br />

Fähigkeiten und Fertigkeiten man für die Weiterbildung<br />

noch benötigt. Sei es als Referenzrahmen, Übersetzungshilfe<br />

oder als Argument für lebenslanges Lernen: Der<br />

DQR zeigt, welche Kompetenzen und Fähigkeiten sich<br />

hinter einer Qualifikation verbergen, was auch für Arbeitgeber<br />

und deren Personalchefs wichtig ist. Nicht zuletzt<br />

werden <strong>im</strong> Zuge der europäischen Harmonisierung die<br />

nationalen Qualifikationen besser verständlich. Die duale<br />

<strong>Ausbildung</strong> ist <strong>im</strong> europäischen Ausland kaum vorhanden.<br />

Sie ist daher in Deutschland ein Alleinstellungsmerkmal<br />

auf höchstem Niveau.<br />

Fach- und Personalkompetenzen<br />

werden beschrieben<br />

Grundsätzlich gilt bei dem achtstufigen Kompetenzmodell:<br />

Je höher das Niveau, desto höher sind die erworbenen<br />

fach lichen und persönlichen Kompetenzen. Die acht Stufen<br />

beschreiben die Fachkompetenz (Wissen, Fertigkeiten)<br />

und die Personalkompetenz (Sozialkompetenz und Selbstständigkeit).<br />

Die Stufe 1 (Berufsausbildungsvorberei tung)<br />

ordnet die Kompetenzen u. a. „zur Erfüllung einfacher<br />

Lesen Sie weiter auf Seite 98


Anzeige<br />

Mittlerweile ist das Unternehmen auf fast 300<br />

Mitarbeiter*innen gewachsen<br />

Die enge Zusammenarbeit mit namhaften,<br />

internationalen Kunden gehört zum Alltagsgeschäft<br />

Die komplexen Sondermaschinen werden individuell<br />

an die Anforderungen des Kunden angepasst<br />

„ES BRAUCHT KEIN STUDIUM, UM ETWAS<br />

VON DER WELT ZU SEHEN“<br />

Im Handwerk warten spannende, internationale Projekte<br />

Hildegard Köster bietet<br />

Beratungstermine für<br />

Eltern an – unverbindlich<br />

und unabhängig<br />

Immer mehr Jugendliche möchten in ihrem zukünftigen<br />

Beruf raus aus dem gewohnten Umfeld, einen<br />

Blick über den Tellerrand wagen und vielseitige Erfahrungen<br />

sammeln, auch <strong>im</strong> Ausland. Ein Wunsch, der<br />

vermeintlich nicht zum „klassischen Handwerksunternehmen“<br />

<strong>im</strong> ländlichen Raum passt und schnell ein Studium<br />

ins Gespräch bringt – dabei sind die Berufsbilder in jedem<br />

Unternehmen anders.<br />

„Handwerk ist nicht gleich Handwerk“, betont Hildegard<br />

Köster, Personalleiterin der Paul Köster GmbH aus<br />

Medebach. Als international tätiges Sondermaschinenbauunternehmen<br />

betreut die Firma mit rund 300 Mitarbeiter*innen<br />

namhafte Kunden aus aller Welt. Durch<br />

die Inbetriebnahme der individuell gefertigten Maschinen<br />

direkt in den Werken der Kunden gehören Montag e-<br />

einsätze in der EU, aber z.B. auch in den USA, Mexiko,<br />

Russland oder Australien für die Mitarbeiter zum Tagesgeschäft.<br />

Gleichzeitig gibt es aber natürlich auch Arbeitsbereiche<br />

vor Ort, die aufgrund der engen Zusammenarbeit<br />

mit den Kunden spannende Einblicke in die Arbeitsweisen<br />

„der ganz Großen“ bieten. „Eine <strong>Ausbildung</strong> oder ein<br />

duales Studium mit technischem Hintergrund kann je<br />

nach Tätigkeitsbereich des Unternehmens völlig andere<br />

Schwerpunkte und Aufgabenbereiche haben. Daher empfehlen<br />

wir nicht nur den Fokus auf ein mögliches Berufsbild<br />

zu setzen, sondern viel mehr die Unternehmen dahinter<br />

genau unter die Lupe zu nehmen“, so Hildegard<br />

Köster abschließend. ■<br />

Sie benötigen Unterstützung zu diesem Thema?<br />

Das Unternehmen bietet telefonische Beratungstermine für Eltern<br />

(www.paul-koester.de/beratung.php) sowie ein umfangreiches Onlineangebot: Neben<br />

einer virtuellen Unternehmensführung soll ein Selbsttest zur Wahl des <strong>Ausbildung</strong>sberufes<br />

bei der Entscheidung helfen (www.paul-koester.de/karriere/Schueler.php)<br />

PAUL KÖSTER GMBH | KOLPINGSTRASSE 1 | 59964 MEDEBACH | +49 (2982) 92 11 - 0 | WWW.PAUL-KOESTER.DE<br />

<strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong> - 95


Die richtige Wahl getroffen: Florian Kuka und Laura Herud<br />

sind mit ihrer <strong>Ausbildung</strong> bei Falke sehr zufrieden.<br />

ANPASSUNG AN DIE DIGITALISIERUNG<br />

UND NEUE HERAUSFORDERUNGEN<br />

<strong>Ausbildung</strong> in der Textil- und Bekleidungsbranche<br />

Hermann J. Hoffe<br />

Frank Gries<br />

W<br />

enn es um Beinbekleidung geht, kommt niemand<br />

an der Marke FALKE vorbei. Das Sauerländer<br />

Unternehmen aus Schmallenberg ist ein<br />

bedeutender Hersteller und die wohl bekannteste Marke<br />

dieser allseits geschätzten Beinbekleidung.<br />

Für eine erfolgreiche Zukunft des Unternehmens hat die<br />

Nachwuchsförderung bei FALKE einen sehr hohen Stellenwert.<br />

Interessierte, engagierte und vor allem begeisterungsfähige<br />

Schüler/innen sowie Schulabgänger/innen erwarten in<br />

dem äußerst innovativen, internationalen und inhabergeführten<br />

Markenunternehmen der Textilbranche reichlich Einblicke<br />

in eine kreative, berufliche Praxis.<br />

Kauffrau für E-Commerce<br />

Die zunehmende Digitalisierung aller geschäftlichen Prozesse<br />

verändert die Anforderungen an die zukünftigen Mitarbeiter/<br />

innen von FALKE. Seit 2019 bildet das Industrieunternehmen<br />

daher ganz gezielt Kaufleute für E-Commerce aus. Gerade die<br />

aktuelle Entwicklung in der Corona-Pandemie zeigt deutlich,<br />

wie wichtig qualifizierte Fachkräfte sind, die die Chancen<br />

und Möglichkeiten <strong>im</strong> elektronischen Handel erkennen und<br />

entsprechend handeln können. Laura Herud, 19 Jahre, aus<br />

Schmallenberg hat <strong>im</strong> vergangenen Jahr die <strong>Ausbildung</strong> zur<br />

E-Commerce-Kauffrau begonnen. Nach dem Abitur hatte<br />

sich Laura zunächst für den Beruf der Industriekauffrau entschieden,<br />

sich dann aber von dem neuen <strong>Ausbildung</strong>sberuf<br />

bei FALKE begeistern lassen.<br />

In den ersten Monaten ihrer <strong>Ausbildung</strong> hat die junge Schmallenbergerin,<br />

die während der Schulzeit gerne in der Freizeitwelt<br />

<strong>Sauerland</strong> gejobbt hat und eine begeisterte Turnerin ist,<br />

das Unternehmen FALKE <strong>im</strong> Stammwerk Schmallenberg von<br />

Grund auf kennengerlernt. Unter anderem standen dabei das<br />

Kennenlernen der Logistik und des großen FALKE-(Zentral)-Lagers<br />

auf dem <strong>Ausbildung</strong>splan. Seit Januar dieses Jahres<br />

ist Laura, wie fast alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von<br />

FALKE, <strong>im</strong> mobilen Arbeitsrythmus. Dabei steht sie täglich<br />

<strong>im</strong> engen Online-Kontakt mit den Kolleginnen und Kollegen<br />

aus der FALKE E-Commerce-Abteilung. Sie unterstützt das<br />

Team be<strong>im</strong> Einstellen von Beiträgen auf den Social Media-<br />

Plattformen, pflegt die Stammdaten neuer Produkte in der<br />

Datenbank oder überprüft eingestellte oder geteilte Berichte<br />

96 - <strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong>


Laura Herud<br />

Florian Kuka<br />

in den verschiedenen Kanälen. Der theoretische Austausch mit<br />

anderen Auszubildenden in Sachen E-Commerce erfolgt regelmäßig<br />

in der Berufsschulklasse. Hierfür fährt Laura Herud in<br />

normalen Zeiten mindestens einmal pro Woche nach Dortmund.<br />

In etwas mehr als zwei Jahren ist die anspruchsvolle<br />

<strong>Ausbildung</strong> zur Kauffrau für E-Commerce abgeschlossen. Die<br />

Schmallenberger Fachkraft für E-Commerce wird dann <strong>im</strong><br />

World-Wide-Web dafür sorgen, dass Strümpfe und Socken<br />

aus dem <strong>Sauerland</strong> noch häufiger gefunden, direkt gekauft<br />

und von Schmallenberg in alle Welt geliefert werden.<br />

Vom Produktionsmechaniker Textil zum<br />

Allround-Industriemechaniker<br />

Als Marktführer <strong>im</strong> Bereich Beinbekleidung steht FALKE für<br />

bedingungslose Qualität, handwerkliche Perfektion und Innovation.<br />

Um diese Ansprüche zu erfüllen, benötigt es Fachleute<br />

in allen Unternehmensbereichen und besonders Spezialisten<br />

in der Produktion, die das Fachwissen von Anfang an<br />

erlernt haben. FALKE setzt hier seit Generationen auf Nachwuchskräfte<br />

aus den eigenen Reihen und bildete viele Jahre<br />

Produktionsmechaniker/innen Textil selbst aus. Doch die<br />

textile Welt in Deutschland ist klein und der Bewerbermarkt<br />

rückläufig. Die <strong>Ausbildung</strong>sberufe der Textil- und Bekleidungsbranche<br />

sind weniger bekannt und so wurde es <strong>im</strong>mer<br />

schwieriger Nachwuchskräfte zu finden.<br />

Um auch den zukünftigen Einsatz von Fachleuten aus den<br />

eigenen Reihen als Textilmaschinenführer/innen und Mechaniker/innen<br />

sicherzustellen und gleichzeitig ein attraktives<br />

<strong>Ausbildung</strong>sangebot zu schaffen, hat sich der <strong>Ausbildung</strong>sbetrieb<br />

2019 entschieden, statt der textilspezifischen Produktionsmechaniker/innen<br />

die generalistischen Industriemechaniker/innen<br />

auszubilden. Die Umstellung bringt viele positive<br />

Effekte für den Betrieb wie auch die Auszubildenden mit sich.<br />

Zum einen handelt es sich um einen allgemein bekannten<br />

<strong>Ausbildung</strong>sberuf, der eine große technikbegeisterte Zielgruppe<br />

anspricht. Die Auszubildenden profitieren vom der<br />

Berufsschulunterricht am Berufskolleg Meschede des HSK<br />

sowie der Abnahme der Prüfung vor der hiesigen Industrieund<br />

Handelskammer, während die Produktionsmechaniker/<br />

innen in Münchberg oder Mönchengladbach <strong>im</strong> Block beschult<br />

wurden und zur Prüfung an die jeweiligen IHKs überstellt<br />

werden mussten. Nach Abschluss der <strong>Ausbildung</strong> stehen<br />

den ausgebildeten Industriemechaniker/innen die Türen auch<br />

zu anderen Branchen offen.<br />

Florian Kuka, 18 Jahre, aus Schmallenberg hat nach dem<br />

Abschluss an der Christine-Koch-Hauptschule verschiedene<br />

Praktika absolviert. Dabei begeisterten Florian Arbeiten, die<br />

etwas mit Instandhaltung, Reparatur und handwerklichem<br />

Geschick zu tun haben, <strong>im</strong>mer besonders. Durch seine Eltern<br />

hat Florian von dem Beruf des Industriemechanikers bei<br />

FALKE erfahren und sich dort beworben. Dass man mit der<br />

<strong>Ausbildung</strong> als Industriemechaniker auch in anderen Unternehmen<br />

in der Produktion tätig sein kann, gefällt ihm an der<br />

<strong>Ausbildung</strong> besonders. Die Spezialisierung an den Strickmaschinen<br />

bei FALKE macht dem zukünftigen Industriemechaniker<br />

Spaß und er macht sie besonders gerne. Im Herbst<br />

vergangenen Jahres hat die <strong>Ausbildung</strong> des Jungen aus der<br />

Strumpfstadt Schmallenberg begonnen, der in seiner Freizeit<br />

in der Jugend des SV Schmallenberg-Fredeburg Fußball<br />

spielt. Nach Abschluss<br />

der <strong>Ausbildung</strong> in etwa<br />

zwei Jahren wird Florian<br />

gewiss mit einigem Stolz<br />

seine ganz individuell,<br />

auf einer der zahlreichen<br />

Strumpf-Strickmaschinen<br />

bei FALKE angefertigten<br />

Socken anziehen<br />

können. ■<br />

Chancen für Schüler<br />

Praktikum, <strong>Ausbildung</strong><br />

oder duales Studium<br />

<strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong> - 97


Fortsetzung von Seite 94<br />

Niveau 8<br />

Niveau 7<br />

Niveau 6<br />

Niveau 5<br />

Niveau 4<br />

Niveau 3<br />

Niveau 2<br />

Niveau 1<br />

Anforderungen in einem überschaubar und stabil strukturierten<br />

Lern- oder Arbeitsbereich“ ein. Gefordert wird<br />

„allgemeines elementares Wissen“. Die Erfüllung der<br />

Aufgaben erfolgt „unter Anleitung“.Die höchste Stufe 8<br />

(Promotion) sieht u. a. Kompetenzen zur Gewinnung von<br />

Forschungsergebnissen in einem wissenschaftlichen Fach<br />

oder zur Entwicklung innovativer Lösungen und Verfahren<br />

in einem beruflichen Tätigkeitsfeld vor.<br />

Für die berufliche Bildung gilt: <strong>Ausbildung</strong>sabschlüsse<br />

mit zweijähriger <strong>Ausbildung</strong>szeit sind dem DQR-Niveau<br />

3 zugeordnet, die mit drei- bzw. dreieinhalbjähriger <strong>Ausbildung</strong>szeit<br />

der Stufe 4. Die Stufe 4 beschreibt Kompetenzen,<br />

die zur „selbstständigen Planung und Bearbeitung<br />

fachlicher Aufgabenstellungen in einem umfassenden, sich<br />

verändernden Lernbereich oder beruflichen Tätigkeitsfeld<br />

benötigt werden“. Bei der Fachkompetenz werden<br />

„vertieftes allgemeines Wissen oder fachtheoretisches Wissen<br />

in einem Lernbereich oder beruflichen Tätigkeitsfeld“<br />

erwartet.<br />

Abschlüsse der höheren Berufsbilder wie Fachwirt, Meister<br />

oder Fachkaufleute gehören in die Kategorie 6 und sind<br />

damit auf derselben Stufe wie der Bachelor der Hochschulen.Eine<br />

Stufe höher (7) sind Abschlüsse als Betriebswirt,<br />

Technischer Betriebswirt oder Berufspädagogen angesiedelt<br />

und damit gleichrangig zum Master und Diplom der<br />

Hochschulen. Wichtig: Das jeweilige DQR-Niveau wird<br />

auf den Aus- und Weiterbildungszeugnissen ausgewiesen.<br />

Neue Bezeichnungen für höherqualifizierte<br />

Berufsausbildung<br />

Um die Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer<br />

Bildung zu dokumentieren, wurden ab dem 1. Januar<br />

2020 neue Abschlussbezeichnungen für die höherqualifizierte<br />

Berufsausbildung festgelegt. Abschlüsse der<br />

Niveaustufe 6 erhielten die Bezeichnung „Bachelor Professional“<br />

(Berufs-Bachelor), die der Stufe 7 die Be zeichnung<br />

„Master Professional“ (Berufs-Bachelor). Diese neuen Bezeichnungen<br />

sind teilweise auf Kritik gestoßen. Beispielsweise<br />

sieht Dr. Regina Flake, eine ausgewiesene Expertin u.<br />

a. für Aus- und Weiterbildung sowie Fachkräftesicherung<br />

des Instituts der Deutschen Wirtschaft in Köln, die neuen<br />

Bezeichnungen fragwürdig. Es werde durch diese „Etiketten“<br />

versucht, die hochwertige berufliche Qualifizierung<br />

an die Marke Studium anzulehnen, anstatt auf die Eigenständigkeit<br />

des dualen Systems zu setzen, so Flake. Insgesamt<br />

müssten die Vorzüge der dualen <strong>Ausbildung</strong> besser<br />

kommuniziert werden, um junge Menschen für diese<br />

Berufswege zu gewinnen.<br />

Auch wenn weiterhin einige Kategorien schwer „zu greifen“,<br />

weil zu abstrakt gesehen werden: Insgesamt wird dem<br />

jährlich aktualisierten Deutschen Qualifikationsrahmen<br />

große Bedeutung attestiert. Er ist eine wichtige Orientierungshilfe<br />

<strong>im</strong> deutschen und europäischen Bildungssystem.<br />

Lebenslanges Lernen ist keine leere Floskel, sondern<br />

in der Berufswelt überlebenswichtig. ■<br />

98 - <strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong>


Mehr Zukunft.<br />

Mehr Sicherheit.<br />

Meine Perspektive.<br />

3 Fakten zur <strong>Ausbildung</strong> bei EGGER<br />

1 Mehr als 20 2 Berufspraktische Tage<br />

Unsere Zusatzleistungen<br />

<strong>Ausbildung</strong>sberufe<br />

EGGER bietet insgesamt<br />

neun kaufmännische und<br />

sieben gewerblich-technische<br />

<strong>Ausbildung</strong>sberufe<br />

sowie sieben duale<br />

Studiengänge an.<br />

Es ist jederzeit möglich, <strong>im</strong> Rahmen<br />

eines Praktikums seinen Wunschberuf<br />

bei EGGER besser kennenzulernen. Wir<br />

stellen dir die Ausbilder, Arbeitsplätze<br />

und Werkstätten vor und geben dir einen<br />

Einblick, welche Tätigkeiten die <strong>Ausbildung</strong><br />

beinhaltet.<br />

3<br />

Wir bieten eine Kostenübernahme für alle<br />

<strong>Ausbildung</strong>s- und Fahrtkosten, Prämien für<br />

Fleiß und Einsatz, regelmäßige Aus- und<br />

Weiterbildungen schon während der <strong>Ausbildung</strong><br />

sowie eine Übernahme ins Arbeitsverhältnis<br />

nach erfolgreichem Abschluss der<br />

<strong>Ausbildung</strong> und vieles mehr.<br />

Zum <strong>Ausbildung</strong>sstart <strong>2022</strong> suchen wir:<br />

• Produktionstechnologe (m/w/d)<br />

• Elektroniker für Betriebstechnik (m/w/d)<br />

• Holzbearbeitungsmechaniker (m/w/d)<br />

• Industriemechaniker (m/w/d)<br />

• Maschinen- und Anlagenführer (m/w/d)<br />

• Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und<br />

Kautschuktechnik (m/w/d)<br />

• Industriekaufmann (m/w/d)<br />

• Fachkraft für Lagerlogistik (m/w/d)<br />

• Fachlagerist (m/w/d)<br />

• Kaufmann <strong>im</strong> E-Commerce (m/w/d)<br />

• Duales Studium BWL Handel / Holzbetriebswirtschaft (m/w/d)<br />

• Duales Studium Wirtschaftsingenieurwesen (m/w/d)<br />

(Schwerpunkt internationale Produktion und Logistik)<br />

Dein Ansprechpartner:<br />

Julian Schirp t 02961 770 22612<br />

» jetzt per Mail bewerben: ausbildung.brilon@egger.com<br />

Gemeinsam. Mehr. Perspektiven.<br />

www.egger.com/ausbildung-brilon<br />

<strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong> - 99


Jeffrey Da Silva Ferrera macht eine<br />

<strong>Ausbildung</strong> zum Papiertechnologen<br />

Ein Beruf mit<br />

vielen Seiten<br />

Julius Kolossa<br />

Tom Linke<br />

Jeffrey Da Silva Ferrera<br />

V<br />

iele Wege führen zum Traumberuf – Jeffrey Da Silva Ferrera hat seinen auf Umwegen gefunden. Der 21-jährige<br />

Arnsberger hat nach dem erfolgreichen Besuch der Arnsberger Realschule zunächst das Fachabitur am<br />

Berufskolleg am Berliner Platz in Hüsten gemacht. Eine sich daran anschließende <strong>Ausbildung</strong> zum Mediengestalter<br />

war nicht das, was er sich davon versprochen hatte. Erst nach der Einstiegsqualifizierung bei Westnetz zum<br />

Elektriker kam ihm nach einem Gespräch mit einem Freund der zündende Gedanke: eine <strong>Ausbildung</strong> zum Papiertechnologen<br />

bei Wepa in Müschede.<br />

Jeffrey Da Silva Ferrera strahlt: „Mein Beruf ist sehr vielfältig,<br />

und macht mir jeden Tag aufs Neue eine Menge Spaß.“<br />

Seit August 2020 lässt er sich zum Papiertechnologen ausbilden,<br />

einem Beruf – das gibt er zu – der ihm anfangs als<br />

schwer vorstellbar erschien. „Mein Freund, der sich <strong>im</strong> zweiten<br />

<strong>Ausbildung</strong>sjahr befindet, hat mir davon erzählt, und<br />

so habe ich mich beworben.“ <strong>Ausbildung</strong>sleiterin Stephanie<br />

Huxol ließ sich von Jeffrey überzeugen: „Er ist hochmotiviert<br />

und bringt viel Bereitschaft für diesen Beruf mit.“ Und<br />

dies sind wichtige Voraussetzungen, zu denen außerdem<br />

noch ein Haupt- oder Realschulabschluss, technisches Verständnis<br />

und Kenntnisse in Mathematik, Physik und Chemie<br />

sowie viel Neugierde dazugehören.<br />

Im vergangenen Jahr war Jeffrey der einzige Auszubildende,<br />

der neu eingestellt wurde. Sehr schnell war er sehr stolz,<br />

Teil eines großen Teams zu sein, Am Standort Müschede beschäftigt<br />

die Wepa 637 Mitarbeiter. 31 davon sind Auszubildende.<br />

„Ich bin von Anfang an überrascht worden“, erzählt<br />

er. „Denn anfangs dachte ich, dass dieser Beruf sehr eintönig<br />

sei, doch er ist das genaue Gegenteil: er ist sehr vielfältig.“<br />

Der junge Auszubildende wird in der Stoffaufbereitung tätig<br />

sein, aber auch in der Papiererzeugung und Papiervorbereitung.<br />

„Mein Ziel ist es, eine Papiermaschine selbständig fahren<br />

zu können“, ist er begeistert von der Technik. Und davon<br />

gibt es in den großen Hallen eine ganze Menge. Jeffrey hat<br />

seinen Traumberuf gefunden, das merkt man ihm deutlich<br />

an. Seine Familie ist begeistert von Beruf und Arbeitgeber.<br />

100 - <strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong>


STARTE JETZT DEINE AUSBILDUNG BEI UNS<br />

Alexander<br />

<strong>Ausbildung</strong> zum Werkzeugmechaniker<br />

Anna-Lena<br />

<strong>Ausbildung</strong> zur Industriekauffrau<br />

David<br />

<strong>Ausbildung</strong> zum Verfahrensmechaniker<br />

Daniel<br />

<strong>Ausbildung</strong> zum Elektroniker<br />

WERDE TEIL UNSERES TEAMS<br />

Gerne bieten wir jungen Menschen die Möglichkeit, durch eine praxisnahe Berufsausbildung mit abwechslungsreichen<br />

Aufgaben einen guten Start in das Berufsleben zu finden. Eine erfolgreich abgeschlossene <strong>Ausbildung</strong> kann darüber<br />

hinaus weitere <strong>Karriere</strong>chancen in unserem Unternehmen eröffnen.<br />

Wir bilden seit vielen Jahren junge Menschen in kaufmännischen und technischen Berufen aus:<br />

- Industriekaufmann/ Industriekauffrau<br />

- Betriebswirt VWA/ Bachelor of Arts<br />

- Fachinformatiker Systemintegration<br />

- Werkzeugmechaniker<br />

- Verfahrensmechaniker für<br />

Kunststoff- und Kautschuktechnik<br />

- Zerspanungsmechaniker<br />

- Mechatroniker<br />

- Elektroniker<br />

- Industriemechaniker<br />

- Fachkraft für Lagerlogistik<br />

Um mehr über deine Berufsziele zu erfahren, kannst du dich auch gerne für ein Schülerpraktikum bei uns bewerben.<br />

HÜSTENER STR. 43-45<br />

59846 SUNDERN/ SAUERLAND<br />

TELEFON +49 2933 9747-144<br />

BEWERBUNG@LUEBKE-VOGT.DE<br />

<strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong> - 101<br />

WWW.LUEBKE-VOGT.DE


WIR<br />

BILDEN<br />

AUS.<br />

Werde Teil<br />

unseres<br />

Teams.<br />

DEINE KARRIERE BEI SEVERIN.<br />

Seit mehr als 60 Jahren produzieren und verkaufen wir<br />

hochwertige Elektrogeräte mit dem Anspruch, das tägliche<br />

Leben so einfach wie möglich zu machen. Wir sind unkompliziert,<br />

verlässlich – und stehen dabei für Leistung. Wir<br />

leben German Quality durch und durch: ob <strong>im</strong> Design, in der<br />

Produktgestaltung und -entwicklung oder in der Materialauswahl<br />

und -verarbeitung.<br />

Als international erfolgreiches Unternehmen setzen wir vor<br />

allem auf eines: DICH. Als attraktiver Arbeitgeber bieten<br />

wir dir auch nach deiner <strong>Ausbildung</strong> viele Weiterentwicklungsmöglichkeiten<br />

mit interessanten Berufsperspektiven.<br />

Werde auch du Teil des weltweiten SEVERIN-Teams und<br />

bewirb dich jetzt auf einen unserer vielseitigen <strong>Ausbildung</strong>sberufe.<br />

Wir bilden junge Talente in<br />

folgenden <strong>Ausbildung</strong>sberufen aus:<br />

„Mein Vater sagt: Zieh das durch“ freut er sich über solchen<br />

Ansporn. All dies n<strong>im</strong>mt er mit, um sich nach seiner<br />

<strong>Ausbildung</strong> bei der Wepa hochzuarbeiten. Dem stünde<br />

nichts <strong>im</strong> Wege, so Stephanie Huxol. Sie wies darauf hin,<br />

dass den Mitarbeitern sämtliche Unterstützung zukommen<br />

würde, die gewünscht würde. ■<br />

Papiertechnologe/<br />

Papiertechnologin<br />

Der Papiertechnologe bedient und überwacht die<br />

Papiermaschinen, und ist darüber hinaus auch für<br />

Instandhaltungsarbeiten und Qualitätskontrollen in<br />

anderen Bereichen des Betriebes verantwortlich. Die<br />

<strong>Ausbildung</strong> dauert drei Jahre, wobei <strong>im</strong> Betriebsalltag<br />

der praktische Teil stattfindet. Dazu gehört das<br />

Kennenlernen der verschiedenen Fachabteilungen<br />

vom Labor über die Stoffaufbereitung, bis hin zu<br />

den Papiermaschinen. Der theoretische Teil wird in<br />

der Papiermacherschule in Gernsbach (Baden-Württemberg)<br />

vermittelt. An 16 Wochen pro Jahr findet<br />

hier die Verknüpfung von Theorie und Praxis statt.<br />

Kaufmännische Berufe<br />

- Industriekaufmann (m/w/d)<br />

- Kaufmann <strong>im</strong> E-Commerce (m/w/d)<br />

- Betriebswirt (VWA) - Bachelor of Arts (B.A.) (m/w/d)<br />

- Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung (m/w/d)<br />

- Fachinformatiker für Systemintegration (m/w/d)<br />

Technisch/gewerbliche Berufe<br />

- Fachkraft für Lagerlogistik (m/w/d)<br />

- Fachlagerist (m/w/d)<br />

- Industriemechaniker für Instandhaltung (m/w/d)<br />

- Elektroniker für Betriebstechnik (m/w/d)<br />

Wir freuen uns auf deine Bewerbung.<br />

SEVERIN Elektrogeräte GmbH · Human Resources<br />

Röhre 27 · D-59846 Sundern · Tel +49 2933 982-0<br />

102 - <strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong><br />

E-Mail: bewerbung@severin.de · www.severin.de


WIRTSCHAFT, VERWALTUNG Guter Rat (von Alexander Schauerte)<br />

UND HANDEL<br />

Top Berufe<br />

∙ Automobilkaufmann/-frau<br />

∙ Bankkaufmann/-frau<br />

∙ Fachverkäufer/-in Lebensmittelhandwerk<br />

∙ Industriekaufmann/-frau<br />

∙ Kaufmann/-frau<br />

- für Büromanagement<br />

- für Versicherungen &<br />

Finanzen<br />

- <strong>im</strong> Groß- und Außenhandelsmanagement<br />

- <strong>im</strong> Einzelhandel<br />

- <strong>im</strong> E-Commerce<br />

∙ Steuerfachangestellte/r<br />

∙ Verkäufer/-in<br />

∙ Verwaltungsfachangestellte/r<br />

Dieses Berufsfeld<br />

erkunden auf<br />

karriere-hier.de<br />

Firmenportraits und<br />

<strong>Ausbildung</strong>sangebote<br />

aus der Region auf<br />

www.<strong>im</strong>sauerland.de<br />

voba-bigge-lenne.de/ausbildung<br />

Unser wichtigstes Investment:<br />

Die nächste Generation.<br />

Möchtest du dich mit deinen Ideen für die Finanzwelt von<br />

Morgen einbringen? Bewirb dich jetzt für die <strong>Ausbildung</strong><br />

zur Bankkauffrau/zum Bankkaufmann oder für ein duales<br />

Studium. Fragen beantwortet dir unsere <strong>Ausbildung</strong>sleiterin<br />

Luisa Iarossi unter: 02723 689-1515 oder per E-Mail unter<br />

ausbildung@voba-bigge-lenne.de<br />

136 - <strong>WOLL</strong> Frühjahr <strong>2021</strong><br />

<strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong> - 103


Nils Thiele (21) berichtet von<br />

seiner <strong>Ausbildung</strong> zum Kaufmann<br />

für Büromanagement<br />

„Man merkt gar nicht,<br />

dass man Azubi ist“<br />

Daniela Weber<br />

sabrinity<br />

Den richtigen Beruf ausgewählt:<br />

Nils Thiele liebt die Arbeit am PC.<br />

F<br />

reundlich und kommunikativ – diese beiden Eigenschaften treffen<br />

perfekt auf Nils Thiele aus Winterberg zu. Kein Wunder also, dass sich<br />

der 21-Jährige für eine <strong>Ausbildung</strong> entschieden hat, bei der ihm seine<br />

offene Art zugutekommt: Im zweiten Lehrjahr absolviert der junge Mann eine<br />

<strong>Ausbildung</strong> zum Kaufmann für Büromanagement bei der Paul Köster GmbH<br />

in Medebach und ist „sehr zufrieden“.<br />

Dass er Kaufmann werden möchte, das war Nils bereits zu<br />

Schulzeiten klar. Nach dem Fachabitur mit dem Schwerpunkt<br />

Wirtschaft und Verwaltung wollte er aber erst einmal auf<br />

Nummer sicher gehen und absolvierte ein freiwilliges Jahrespraktikum<br />

bei der Paul Köster GmbH, um zu sehen, ob Kaufmann<br />

für Büromanagement wirklich das Richtige für ihn ist.<br />

Das Praktikum gefiel dem Winterberger so gut, dass dann<br />

„alles seinen Lauf nahm.“ Mit dem <strong>Ausbildung</strong>svertrag in der<br />

Tasche startete Nils 2019 in die Arbeitswelt.<br />

Fußball als Ausgleich<br />

Während der dreijährigen <strong>Ausbildung</strong> durchläuft er die verschiedensten<br />

Abteilungen: Ob Bestellungen tätigen <strong>im</strong> Einkauf,<br />

Rechnungen schreiben in der Buchhaltung oder Angebote<br />

verfassen <strong>im</strong> Vertrieb, langweilig wird dem freundlichen<br />

jungen Mann bei seiner <strong>Ausbildung</strong> definitiv nicht. „Der<br />

Beruf ist sehr abwechslungsreich. Am meisten liegen mir die<br />

Buchhaltung und der Einkauf.“ Seine Kenntnisse aus dem<br />

104 - <strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong>


Kaufmann/Kauffrau<br />

für Büromanagement<br />

Kaufleute für Büromanagement erledigen kaufmännische<br />

Tätigkeiten in Bereichen wie Auftragsbearbeitung,<br />

Beschaffung, Rechnungs wesen, Marketing und<br />

Personalverwaltung. Die duale <strong>Ausbildung</strong> dauert<br />

drei Jahre.<br />

Die Arbeit findet hauptsächlich am Computer statt,<br />

aber auch Kundenkontakt zählt zum Arbeitsalltag.<br />

Nach der <strong>Ausbildung</strong> finden Kaufleute für Büromanagement<br />

in den verschiedensten Branchen eine Anstellung:<br />

in Unternehmen nahezu aller Wirtschaftsbereiche,<br />

in der öffentlichen Verwaltung und auch<br />

bei Verbänden, Organisationen und Interessenvertretungen.<br />

Fachabi weiß er <strong>im</strong> Unternehmen sehr gut zu nutzen: „Vieles<br />

habe ich schon in der Schule kennengelernt. Das spielt mir<br />

definitiv in die Karten. Für mich ist es sehr spannend, die<br />

Theorie in die Praxis umzusetzen.“ Besonders gut gefällt dem<br />

Winterberger, dass er „voll eingebunden“ ist und viele Aufgaben<br />

selbstständig erledigen darf. „Man merkt gar nicht, dass<br />

man Azubi ist. Auch <strong>im</strong> Praktikum war ich schon super integriert.<br />

Das hatte mich schon positiv überrascht“, schwärmt er.<br />

Denn eines ist klar: „Je mehr man selber machen darf, desto<br />

höher ist auch die Motivation“, bringt er es auf den Punkt.<br />

Nils Thiele mit Andreas Lefarth<br />

aus der Buchhaltung<br />

Und was sollte man mitbringen, um Kaufmann/Kauffrau für<br />

Büromanagement zu werden? „Sorgfalt, Kommunikationsstärke<br />

und vor allem Spaß daran, am Computer zu arbeiten.“<br />

Wie man sich am besten nach einem langen Tag <strong>im</strong> Büro auspowern<br />

kann, weiß der Winterberger auch. Nämlich mit einer<br />

ordentlichen Portion Sport: „Ich spiele Fußball <strong>im</strong> Verein.<br />

Das ist wirklich gut nach acht Stunden am Schreibtisch. Man<br />

kann sich dann einfach mal die Seele aus dem Leib rennen“,<br />

lacht Nils Thiele.<br />

Wie es nach der <strong>Ausbildung</strong> weitergehen soll, steht auch<br />

schon fest: Erst einmal möchte er <strong>im</strong> Betrieb bleiben. Denn<br />

eine einjährige Übernahme nach der Lehre ist garantiert.<br />

„Weiterbildung ist natürlich auch ein Thema für mich. Möglich<br />

wäre Fachkaufmann oder Betriebswirt.“ ■<br />

<strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong> - 105


Julian Franke (24) blickt zufrieden<br />

auf seine <strong>Ausbildung</strong><br />

zum Finanzwirt zurück<br />

„Hinter den Zahlen<br />

stecken Lebenssachverhalte“<br />

Monika Loerchner<br />

Matthias Koprek<br />

Ausbilderin Lena Ringe und Julian Franke haben<br />

als Finanzwirte einen krisensicheren Job.<br />

J<br />

ulian Franke, 24, hat be<strong>im</strong> Finanzamt Soest eine<br />

<strong>Ausbildung</strong> zum Finanzwirt gemacht. Er besuchte<br />

das Hubertus-Schwartz-Berufskolleg und wurde<br />

dort über eine Jobbörse und einen Vortrag auf den Beruf<br />

aufmerksam.<br />

Während seiner praktischen <strong>Ausbildung</strong> <strong>im</strong> Finanzamt konnte<br />

Julian Franke zuhause wohnen. „Ich hatte einen geregelten<br />

Tagesablauf und Zeit für meine Freunde und Hobbys. Das<br />

war schon toll.“ Zur theoretischen <strong>Ausbildung</strong> ging es dann<br />

an die Landesfinanzschule nach Wuppertal, wo für die Azubis<br />

Unterkünfte bereitstehen. „So hatte ich <strong>im</strong> Gegensatz zu<br />

anderen Lehrlingen keine langen Fahrten“, erzählt der Werler.<br />

„Außerdem kann man dort gegen ein geringes Entgelt in der<br />

Kantine essen. Das ist super, weil man sich so um nichts anderes<br />

kümmern muss und sich voll aufs Lernen konzentrieren<br />

kann.“ Mit der Betreuung durch die Dozenten war Julian<br />

Franke sehr zufrieden. „Wir hatten <strong>im</strong>mer bis mittags Unterricht,<br />

aber die Dozenten waren bis 16 Uhr ansprechbar und<br />

nahmen sich viel Zeit für uns Schüler.“ Auch in den praktischen<br />

Teilen sind die Lehrlinge bestens betreut. Ausbilder wie<br />

Lena Ringe unterrichten angehende Finanzwirte in lokalen<br />

Arbeitsgemeinschaften und helfen ihnen, „einen Fuß in den<br />

Beruf zu kriegen“.<br />

Eine gute Note in Mathe spielt übrigens, laut Julian Franke,<br />

nur eine untergeordnete Rolle. „Viel wichtiger ist es, teamfähig<br />

und zuverlässig zu sein und eine hohe Lern- und Leistungsbereitschaft<br />

mitbringen“, urteilt die Ausbilderin. Und Julian<br />

Franke ergänzt: „Wichtig sind auch gute Deutschkenntnisse,<br />

um die Gesetzestexte zu verstehen, die ja oft sehr kompliziert<br />

und verklausuliert sind.“ Auch Organisationstalent und<br />

Selbstdisziplin gehören zu den Eigenschaften, die man für<br />

die <strong>Ausbildung</strong> mitbringen solle. Da Steuerrecht nicht <strong>im</strong>mer<br />

nur schwarz und weiß ist, gehört auch eine gewisse Entscheidungsfreudigkeit<br />

mit zum Beruf.<br />

106 - <strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong>


„Viel Teamwork und Kontakt zu den Bürgern”<br />

Immer dieselben Formulare ausfüllen und nachprüfen – so<br />

manch einer stellt sich die Arbeit eines Finanzwirtes langweilig<br />

und dröge vor. Julian Franke widerspricht dem vehement:<br />

„Das ist eine interessante, abwechslungsreiche Tätigkeit mit<br />

viel Teamwork und Kontakt zu den Bürgern! Es geht ja um<br />

Lebenssachverhalte, die hinter den Zahlen stecken. Und die<br />

sind <strong>im</strong>mer anders.“ Diese praktische Anwendung seiner<br />

Kenntnisse ist es, die der Finanzwirt an seinem Beruf am<br />

meisten mag. „Und, dass er krisensicher ist.“<br />

Da sich die Steuergesetze ständig ändern, gehört die jährliche<br />

Fortbildung zum Pflichtprogramm eines jeden Finanzwirtes.<br />

Zum Glück fällt Julian Franke das Lernen leicht. Er<br />

hat nach erfolgreicher <strong>Ausbildung</strong> noch ein Studium für die<br />

Laufbahngruppe 2.1 (ehemals gehobener Dienst) absolviert.<br />

„So habe ich einfach eine noch eine größere Vielfalt, was ich<br />

machen kann.“<br />

Welchen Rat würde er Schülern geben, die sich für diese<br />

<strong>Ausbildung</strong> interessieren? „Am besten einfach mal an einem<br />

Schnuppertag hier <strong>im</strong> Finanzamt vorbeischauen.“ ■<br />

Finanzwirt/in<br />

Die duale <strong>Ausbildung</strong> zum/r Finanzwirt/in dauert zwei<br />

Jahre. Voraussetzung dafür ist ein mittlerer Bildungsabschluss<br />

(Fachoberschulreife oder ein vergleichbarer<br />

Abschluss). Während der theoretischen <strong>Ausbildung</strong><br />

werden die Schüler auf dem Campus der Landesfinanzschule<br />

NRW (LFSch NRW) in Wuppertal untergebracht.<br />

Der Einführungslehrgang dauert drei Monate,<br />

der Zwischenlehrgang ca. zwei Monate und der Abschlusslehrgang<br />

ca. drei Monate.<br />

Die berufspraktische <strong>Ausbildung</strong>szeit von insgesamt 16<br />

Monaten findet in einem Finanzamt statt. Währenddessen<br />

werden die Azubis in ihrem Lehrbezirk in Kleingruppen<br />

betreut. Die Tätigkeit eines/r Finanzwirt/in<br />

umfasst die Bearbeitung von Steuererklärungen, Einsatz<br />

in der Zahlungsabwicklung oder <strong>im</strong> Bereich der<br />

Erbschaft- und Schenkungsteuerbearbeitung sowie die<br />

Arbeit als Revisor/in in den Spielcasinos des Landes<br />

Nordrhein-Westfalen.<br />

JETZT BEWERBEN FÜR<br />

UNSERE NACHWUCHS-<br />

PROGRAMME IM VERKAUF<br />

// <strong>Ausbildung</strong> zum Verkäufer /<br />

Kaufmann <strong>im</strong> Einzelhandel (m/w/d)<br />

BEREIT EIN<br />

VERKAUFSPROFI<br />

ZU WERDEN?<br />

// Abiturientenprogramm<br />

Handelsfachwirt (m/w/d)<br />

// Duales Bachelorstudium<br />

Business Administration<br />

Stell dich der Herausforderung und<br />

bewirb dich auf: aldi-nord.de/karriere<br />

Einfach<br />

<strong>WOLL</strong><br />

ALDI.<br />

<strong>Elternratgeber</strong><br />

Powered by<br />

- 107 people.


LANDWIRTSCHAFT, NATUR UND UMWELT<br />

Top Berufe<br />

∙ Fachkraft Agrarservice<br />

∙ Forstwirt/-in<br />

∙ Florist/-in<br />

∙ Gärtner/-in Garten und<br />

Landschaftsbau<br />

∙ Landwirt/-in<br />

Dieses Berufsfeld<br />

erkunden auf<br />

karriere-hier.de<br />

Firmenportraits und<br />

<strong>Ausbildung</strong>sangebote<br />

aus der Region auf<br />

www.<strong>im</strong>sauerland.de<br />

„Die Welt ein bisschen<br />

besser machen“<br />

Nicole Mommertz-Ehlert<br />

bildet Kaufleute für Reformund<br />

Diätwaren aus<br />

Daniela Weber<br />

Biomarkt und Reformhaus Mommertz<br />

Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein<br />

vorleben und die Welt „vielleicht<br />

zumindest ein kleines bisschen besser<br />

machen“ - mit dieser Motivation führt Nicole<br />

Mommertz-Ehlert ihren Beruf als Kauffrau für<br />

Reform- und Diätwaren aus. Die Inhaberin vom<br />

Biomarkt und Reformhaus Mommertz in Nehe<strong>im</strong><br />

hat als Ausbilderin bereits drei Lehrlinge<br />

ausgebildet und wünscht sich „frischen Wind“<br />

in der Branche.<br />

108 - <strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong>


Nicole Mommertz-Ehlert<br />

Nicole Mommertz-Ehlert liebt ihren Beruf, der vielseitig und<br />

anspruchsvoll zugleich ist: „Viele Kunden kommen zu uns,<br />

um eine Problemlösung zu erhalten. Einige haben Hautprobleme,<br />

andere Lebensmittelunverträglichkeiten. Daher müssen<br />

wir natürlich alle Inhaltsstoffe unserer Produkte kennen,<br />

um die Menschen fachkundig beraten zu können.“<br />

Identifizierung mit den Produkten<br />

Auszubildende zum Kaufmann/Kauffrau für Reform- und<br />

Diätwaren eigenen sich dieses Wissen in der Reformhaus-<br />

Fachakademie in Oberursel/Hessen an. In drei zweiwöchigen<br />

Kursen lernen die Azubis alles über die Produkte,<br />

Lebensmittelunverträglichkeiten, Naturkosmetik und Ernährung.<br />

„Das ist <strong>im</strong>mer sehr schön. Man kann sich dort<br />

auf die Inhalte konzentrieren und möchte das Gelernte dann<br />

direkt <strong>im</strong> Laden umsetzen.“ Zusätzlich zur Akademie besuchen<br />

die Azubis die Berufsschule, wo die kaufmännischen<br />

Lerninhalte vermittelt werden.<br />

Kaufmann/Kauffrau für<br />

Reform- und Diätwaren<br />

Kaufleute für Reform- und Diätwaren präsentieren<br />

und verkaufen diätetische Lebensmittel,<br />

Naturkosmetik, Nahrungsergänzungs- oder Reinigungsmittel.<br />

Sie beraten die Kunden, prüfen<br />

den Warenbestand und bestellen Ware nach. Die<br />

<strong>Ausbildung</strong> dauert drei Jahre und umfasst den Besuch<br />

der Reformhaus-Akademie in Oberursel und<br />

den Besuch einer kaufmännischen Berufsschule.<br />

In der Abschlussprüfung gibt es eine spezielle Prüfung,<br />

die sich um das Thema Warenkunde <strong>im</strong> Reformhaus<br />

dreht.<br />

Wer sich für diesen Beruf interessiert, sollte also eine hohe<br />

Lernbereitschaft mitbringen: „Außerdem sollte man ein sehr<br />

offener Mensch sein, da man viel mit Menschen zu tun hat.“<br />

Als besonders wichtige Voraussetzung stuft die Nehe<strong>im</strong>erin<br />

die Identifizierung mit den Produkten und auch die persönliche<br />

Haltung zum Thema Nachhaltigkeit und Umweltschutz<br />

ein: „Wer in einem Reformhaus arbeiten möchte, sollte<br />

das natürlich mit Überzeugung machen und auch selbst<br />

nachhaltig leben. In diesem Beruf kann man etwas bewegen,<br />

wenn auch nur <strong>im</strong> Kleinen“, motiviert sie junge Menschen<br />

für die <strong>Ausbildung</strong>. ■<br />

<strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong> - 109


DIE MEISTER-<br />

FAMILIE VEH<br />

Auf unterschiedlichen Wegen<br />

zum (Fleischer-) Meister<br />

Hermann, Heike, Johanna und<br />

Theresa Veh, Johannes Z<strong>im</strong>merling (v.l.)<br />

Christel Zidi<br />

Philipp Nolte<br />

Draußen Erfahrungen machen, zuhause<br />

Erfahrung einbringen. Das ist eines der Erfolgsrezepte<br />

der Nehe<strong>im</strong>er Fleischer-Familie Veh. Die<br />

sechs Meister der Familie sind recht unterschiedliche Wege<br />

gegangen. Angekommen sind sie alle in ihrem Traumberuf.<br />

„Wir leben Fleisch, setzen auf das Tierwohl und produzieren<br />

so viel wie möglich selbst, natürlich <strong>im</strong>mer frische<br />

Ware“, so das Leitmotiv. Eine Attraktion ist die Ladentheke,<br />

von der die Kunden regelrecht schwärmen.<br />

Und die schwärmen auch und besonders von Vehs<br />

Fleischwurst, einem Verkaufsschlager. Wenn am Vormittag<br />

die heiße Fleischwurst aus dem Kessel kommt, ist das selbst<br />

für die gestandenen Nehe<strong>im</strong>er Fleischer noch <strong>im</strong>mer etwas<br />

Besonderes. Ein Duft, der gute Erinnerungen weckt, für viele<br />

der Duft der Kindheit. Da geht es den Kunden nicht anders,<br />

die teils ihre Einkaufszeiten darauf abst<strong>im</strong>men, um leckere<br />

Fleischwurst möglichst frisch zu bekommen. Und dann<br />

heißt es nur noch: „Mit oder ohne?“.<br />

Sechs Meister – sechs Berufswege<br />

Sechs Meister – sechs Berufswege: Die Fleischer-Familie<br />

verkörpert buchstäblich hohes handwerkliches Niveau. Rupert<br />

Veh ist heute 90 Jahre und schon lange <strong>im</strong> Ruhestand.<br />

Gelegentlich zieht es ihn noch in den Laden. Dann kommt<br />

wohl die ein oder andere Erinnerung hoch: 1956 kam er<br />

als Geselle nach Nehe<strong>im</strong>, machte seinen Meister und heiratete<br />

Marianne Scheiwe, die Tochter des Nehe<strong>im</strong>er Metzgers<br />

Heinrich Scheiwe. Gemeinsam übernahmen sie den elterlichen<br />

Betrieb, der 1885 von Theodor Scheiwe in der Nehe<strong>im</strong>er<br />

Hauptstraße gegründet wurde und sich 1953 auf das<br />

Geschäft in der Graf-Gottfried-Straße ausweitete.<br />

Dass der heutige Firmenchef Heinrich Veh den Familienbetrieb<br />

eines Tages übernehmen würde, hielten seine Eltern<br />

für unwahrscheinlich: „Ich habe vorher keinen Finger gekrümmt<br />

in der Firma.“ Irgendwann hat er sich einfach gesagt,<br />

dass er Metzger wird. Einfach so. Sein Vater sei „baff“<br />

gewesen, damit hatte er nicht gerechnet. Dann bekam er eine<br />

Lehrstelle bei „so tollen Leuten, dass ich einfach Spaß an dem<br />

Beruf gekriegt habe.“ Damals war er 15, hatte gerade die<br />

Mittlere Reife gemacht und ging allein nach Lippstadt. Leidenschaft<br />

kann anstecken, denn seitdem wollte er nie mehr<br />

etwas anderes machen. Nach seiner <strong>Ausbildung</strong> arbeitet er<br />

einige Zeit bei verschiedenen Fleischern. Freiburg, Stuttgart,<br />

Augsburg und die Schweiz waren seine Stationen. Heute ist<br />

Heinrich Veh, der Oberst der Nehe<strong>im</strong>er Schützen, Fleischermeister<br />

und Betriebswirt des Handwerks – einer der ersten,<br />

die eine duale <strong>Ausbildung</strong> gemacht haben. 1987 übernahm<br />

er die Fleischerei in der Nehe<strong>im</strong>er Markthalle, 1992 den gesamten<br />

Betrieb. Der Obermeister der Fleischerinnung teilt<br />

die Leidenschaft für den Beruf mit seiner ganzen Familie.<br />

Heike Veh ist „die gute Seele des Hauses“<br />

Gerade mal vierzehn Jahre war Heinrichs Ehefrau Heike, als<br />

sie nach der Schule <strong>im</strong> Geschäft ihres Onkel Alfred Bergkemper<br />

auf Berghe<strong>im</strong> aushalf. „Da hab ich geholfen, die Theke<br />

einzuräumen. Und ich weiß noch, dass ich damals schon von<br />

meinem Onkel 50 Mark für zwei Tage bekommen habe.“<br />

Nicht nur 50 Mark erhielt sie, sondern auch das Angebot<br />

eine Lehre zu machen. Eigentlich gegen den Willen ihrer<br />

Eltern, „Aber ich wollte das unbedingt.“ Heute ist Heike <strong>im</strong><br />

Prüfungsausschuss der Innung und leitet <strong>im</strong> Fami lienbetrieb<br />

den Verkauf. „Meine Frau ist eine Verkäuferin par excellence.<br />

Sie hat den Laden <strong>im</strong> Griff und ist die gute Seele des Hauses“,<br />

schwärmt Heinrich Veh von seiner Frau, „Und sie hat<br />

die schönste Thekenauslage westlich des Rheins.“ Die Theke<br />

als Visitenkarte: Auch die Kunden ge raten ins Schwärmen.<br />

110 - <strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong>


Die drei Töchter trugen in jungen Jahren<br />

Mini-Metzgerkittel<br />

Mittlerweile sind Heike und Heinrich seit 35 Jahren ein Paar,<br />

beruflich und privat. Das Ehepaar hat drei Kin der: Juliane,<br />

Theresa und Johanna. Als Kinder waren die drei Mädchen<br />

schon <strong>im</strong>mer gern <strong>im</strong> Geschäft. Mit extra geschnei derten<br />

Mini-Metzgerkitteln: „Wir wollen auch so aussehen, wie die<br />

Verkäuferinnen. Irgendwie wollen wir schon damals dazugehören“,<br />

erinnert sich Johanna. Nach dem Abitur haben die<br />

Töchter unterschiedliche berufliche Laufbahnen eingeschlagen.<br />

Juliane, die älteste Tochter, ist Ve terinärmedizinerin geworden,<br />

Theresa und Johanna haben sich für den Familienbetrieb<br />

entschieden.<br />

Theresa Veh und der kurze Umweg übers Studium<br />

Theresa ist heute Fleischermeisterin. Die Hobbyreite rin hat<br />

nach ihrer Meisterprüfung zunächst drei Jahre in Köln gearbeitet<br />

und auch „einen Umweg über das Betriebswirtschaftsstudium<br />

eingelegt“. Dabei „habe ich doch gemerkt, dass nur<br />

Büffeln und stures Pauken nichts meins sind. Ich wollte mitanpacken.“<br />

Also entschied sie sich, das Studium abzubrechen.<br />

„Wenn man <strong>im</strong>mer nur hier ist, kann man auch schnell<br />

betriebsblind werden. Und man ist <strong>im</strong>mer die Tochter des<br />

Chefs“, sagt Theresa. Deshalb waren ihre Studienjahre und<br />

die Zeit in Köln auch ungemein wichtig für sie.<br />

Johanna Veh: Von der Köchin zur Fleischsommelier<br />

Johanna hat nach dem Abi zunächst eine <strong>Ausbildung</strong> zur<br />

Köchin gemacht und anschließend einige Jahre in diesem<br />

Beruf gearbeitet. Auch sie hat einige Stationen in ihrem<br />

Lebenslauf vorzuweisen: ein gutbürgerliches Restaurant<br />

in Dortmund, Sterne-Gastronomie in der Hohensyburg,<br />

Eventcatering in Nürnberg, ein Hilton-Hotel in Schweden.<br />

„Die Jobs häufig zu wechseln, wird <strong>im</strong> Büro ja eher nach teilig<br />

ausgelegt, als Koch ist das aber ein riesiger Vorteil.“<br />

Dann aber ging es in Richtung Fleischerwesen. In Augsburg<br />

war sie an der Fleischerschule, der „Akademie des Fleischerhandwerks“,<br />

hat eine Fortbildung zur Fleischsommelier<br />

gemacht. Aktuell arbeitet sie in Bonn als Eventmanagerin,<br />

dorthin ist sie mit ihrem Mann aus beruflichen Gründen<br />

gezogen. Daher ist sie nur sporadisch in Nehe<strong>im</strong>: „Aber <strong>im</strong><br />

nächsten Jahr geht es ganz zurück in unsere Fleischerei.“<br />

Johannes Z<strong>im</strong>merling:<br />

Jüngster NRW-Fleischermeister mit 18 Jahren<br />

Der Lebensgefährte von Theresa, Johannes Z<strong>im</strong>merling,<br />

wollte nach der Schule, statt zu studieren, lieber etwas<br />

machen „wo man anpacken kann“. Eines Morgen, er war<br />

mit seinem Vater auf der Jagd, sagte dieser zu ihm: „Junge,<br />

warum wirst du eigentlich kein Metzger? Du isst doch gern<br />

Wurst“. Also machte er zunächst ein Praktikum, dann in 2,5<br />

Jahren die <strong>Ausbildung</strong> bei Veh. Anschließend ging es auf die<br />

Meisterschule. Bereits nach sechs Monaten hatte er seinen<br />

Meisterbrief in der Tasche. Mit gerade mal 18 Jahren war er<br />

damals der jüngste Fleischermeister NRWs. In den alten Betrieb<br />

zurückzukehren, kam für ihn zunächst nicht in Frage.<br />

„Wenn man sofort wiederkommt, bleibt man „Stift“. Ich war<br />

auch erst 18 und die Gesellen fast alle doppelt so alt.“ Das<br />

konnte Heinrich Veh verstehen: „Du gehst - und kommst<br />

dann zurück!“ Zunächst ging er in eine andere Fleischerei,<br />

dann für 1,5 Jahre in die Industrie, nach Coesfeld auf den<br />

Schlachthof von Westfleisch. „Da habe ich auch viel gelernt,<br />

aber es war eine ganz andere Richtung, sehr innovativ.”<br />

Schließlich zog es ihn wieder nach Nehe<strong>im</strong>.<br />

Tierwohl spielt eine große Rolle<br />

„Mit den Erfahrungen und Ideen, die durch die Aufenthalte<br />

eingebracht werden, haben uns die jungen Leute schon ganz<br />

schön weitergebracht“, sagt Heinrich Veh. Stichwort Tierwohl.<br />

Vor einem gutem Jahr ist man auf „Strohschweine“<br />

umgestiegen. Ganz leicht fiel Heinrich Veh die Entscheidung<br />

nicht, „denn die kosten mehr als andere Schweine“.<br />

Die Resonanz auf die „Strohschweine“ war gewaltig. „Es sind<br />

vor allem jungen Familien mit kleinen Kindern, denen das<br />

Tierwohl besonders am Herzen liegt.“ Vor einigen Monaten<br />

zog Veh auch be<strong>im</strong> Rindfleisch nach.<br />

Keine Nachwuchsprobleme<br />

Nachwuchsprobleme gibt es <strong>im</strong> Hause Veh nicht. Derzeit<br />

werden zwei Azubis ausgebildet, <strong>im</strong> Verkaufsbereich und<br />

in der Produktion. Die Auszubildenden ernst nehmen, sie<br />

fair zu behandeln und sie auch gelegentlich in Entscheidungen<br />

einzubeziehen, ist für die Vehs selbstverständlich. Dort<br />

werden sie aber vor allem von der Begeisterung für ihren<br />

Beruf angesteckt, „Fleischer ist der am meisten unterschätzte<br />

Beruf“, findet Heinrich Veh. Allerdings nicht in seiner Familie,<br />

denn die sagt unisono: „Wir leben Fleisch“. ■<br />

<strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong> - 111


Traumberuf<br />

Landwirtin<br />

Nora Joch kümmert sich um<br />

Kühe, Milch - und ums Image<br />

Britta Melgert<br />

S. Droste<br />

Acht Uhr morgens in Rösenbeck… rund 100 Milchkühe<br />

machen sich, frisch gemolken und gestärkt,<br />

auf den Weg. Den kennen sie gut, da sie ihn täglich<br />

gehen. Aber keine von ihnen würde eilig vorpreschen,<br />

denn eines ist klar: Es geht <strong>im</strong>mer brav hinter Nora her!<br />

Nora Joch ist eine moderne, junge Frau aus dem <strong>Sauerland</strong>, 20<br />

Jahre alt. Ihr Beruf ist selten geworden. Sie ist Landwirtin! „Ich<br />

bin zwar keine Bauerntochter, aber zuhause in Wiemeringhausen<br />

war ich <strong>im</strong>mer am liebsten irgendwo auf den Höfen bei<br />

den Tieren“, erzählt sie. So wunderte man sich nicht, als sie<br />

verkündete, dass sie nach dem 10. Schuljahr Bäuerin werden<br />

möchte. „Na ja, anfangs hätte sich mein Vater wohl eine andere<br />

Berufskarriere für mich gewünscht, aber meine Entscheidung<br />

stand bereits fest“, erzählt die junge Frau.<br />

Die <strong>Ausbildung</strong> solide – die Aufgaben umfangreich<br />

Die Grundausbildung dauert in der Landwirtschaft drei Jahre.<br />

Es ist dabei üblich, jährlich den <strong>Ausbildung</strong>sbetrieb zu wechseln,<br />

um möglichst viele verschiedene Tätigkeiten kennenzulernen.<br />

„Das gesamte Spektrum von Ackerbau bis Tierzucht kann<br />

112 - <strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong><br />

halt oft nicht nur auf einem einzigen Hof vermittelt werden“,<br />

weiß sie. Und so landete sie dann irgendwann be<strong>im</strong> Rösenbecker<br />

Biohof Schmidt, um dort alle Aufgaben rund um die<br />

Milcherzeugung und Rinderaufzucht zu erlernen.<br />

Fans für Nora<br />

Üblicherweise zieht der Azubi für diese Zeit auf den jeweiligen<br />

Bauernhof. „Der Tag geht bei uns schließlich früh mit Stallarbeit<br />

los und zieht sich bis in den Abend“, erklärt sie. „Ab sechs<br />

Uhr herrscht Hochbetrieb an der Melkanlage. Das Vieh bekommt<br />

sein Futter und die Boxen müssen gesäubert werden,<br />

bevor es dann - sehr zur Freude der Tiere - endlich raus zur<br />

Weide geht.“ Sie wissen schon, liebe Leser: Nora voran und ihre<br />

vierbeinigen Fans brav hinterher – damals schon!<br />

Apropos Fans: Einer auf zwei Beinen kam bald hinzu. Jungbauer<br />

Stefan Schmidt erkannte schnell, dass da die Richtige<br />

ins Haus gekommen war. Wir gehen jetzt nicht allzu sehr ins<br />

Detail, aber wer die beiden zusammen sieht, der weiß, dass die<br />

bekannte RTL-Sendung das nicht besser hätte hinbekommen<br />

können. „St<strong>im</strong>mt, es passte halt gleich auf Anhieb“, erzählt<br />

Lesen Sie weiter auf S. 114


Gesunde<br />

Ernährung und<br />

nachhaltiges Leben<br />

sind für dich<br />

keine Fremdwörter?<br />

• Du interessierst dich für deine Umwelt?<br />

• Du bist offen und freundlich gegenüber<br />

deinen Mitmenschen?<br />

• Du verfügst über eine hohe Service- und<br />

Lernbereitschaft?<br />

• Und du suchst einen <strong>Ausbildung</strong>splatz?<br />

Dann bewirb dich bei uns!<br />

Wir bieten ab August <strong>2021</strong> einen <strong>Ausbildung</strong>splatz<br />

zum Kaufmann/Kauffrau <strong>im</strong> Einzelhandel<br />

für Reform- und Diätwaren an.<br />

Deine Bewerbung schickst du an:<br />

ausbildung@reformhaus-mommertz.de<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

MEAT FRIENDS!<br />

Werde Teil in unserem jungen Team<br />

WWW.AXELBITTIS.DE<br />

MERTE ist ein hochmoderner Familienbetrieb mit<br />

120 Jahren Tradition und einem klaren Weg in die Zukunft:<br />

Regionalität und bedingungslose Qualität.<br />

Deine <strong>Ausbildung</strong> bei MERTE zum/zur<br />

- Fachkraft Lebensmittelmanufaktur (m/w/d)<br />

Schwerpunkt 1: Herstellung von Feinkost & Konserven<br />

Schwerpunkt 2: Beratung und Verkauf unserer Produkte<br />

Fachkraft für Verkauf und Beratung von besten,<br />

regionalen und leckeren Fleisch- und Wurstwaren<br />

- Fachkraft Lebensmitteltechnik (m/w/d)<br />

- Maschinen- und Anlagenführer<br />

Lebensmitteltechnik (m/w/d)<br />

Spezialist für Fleischzerlegung und Zuschnitt<br />

Wurstmanufaktur und Menüzubereitung<br />

BEWIRB DICH JETZT!<br />

info@veh-fleischerei.de<br />

VEH Fleischerei - & Partyservice & Event Catering<br />

Graf-Gottfried-Straße 45 45 · 59755 · 59755 Arnsberg Arnsberg<br />

Tel: 02932-22069 · · www.veh-fleischerei.de · info@veh-fleischerei.de<br />

Weitere Informationen unter www.merte.com/karriere/<br />

Mach was Gutes!<br />

Frau Stien freut sich auf deine Nachricht.<br />

MERTE METZGEREI<br />

IM BRAUKE 24 : 57392 SCHMALLENBERG<br />

0176 204 130 65 · PERSONAL@MERTE.COM<br />

<strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong> - 113


Nora, „und auch mit den Schwiegereltern in spe klappt es gut;<br />

ganz wichtig in einem Familienunternehmen“.<br />

Erfahrungen sammeln in der großen,<br />

weiten Welt – und <strong>im</strong> <strong>Sauerland</strong><br />

Nicht leicht gefallen ist dann jedoch der Abschied, als Nora <strong>im</strong><br />

ersten Gesellenjahr für sechs Monate nach Neuseeland ging.<br />

„Das war lange geplant, und es ist nie verkehrt, mal etwas gänzlich<br />

anderes kennenzulernen. Aber diese D<strong>im</strong>ensionen! Dort<br />

zählt man nicht die Rinder, sondern die Herden“, berichtet sie<br />

beeindruckt. „Letztlich bin ich froh, wieder hier zu sein. Wir<br />

haben zwar auch keine Vornamen für unsere Tiere, aber wenn<br />

Stefan be<strong>im</strong> Mittagessen erzählt, dass die Nummer 37 krank<br />

ist oder die 94 stur war, dann weiß jeder am Tisch, wovon er<br />

spricht.“<br />

„Ein starrer Bürojob wäre nicht mein Ding“, weiß Nora. „Der<br />

Arbeitstag in der Landwirtschaft ist zwar lang, aber abwechslungsreich.<br />

Und er lässt Freiraum, zwischendurch beispielsweise<br />

mal shoppen zu gehen oder eine Mopedtour zu machen. Und<br />

wenn wir abends feiern möchten, dann treffen wir hier <strong>im</strong> Ort<br />

oft auf Freunde, die selbst morgens zeitig in den Stall müssen<br />

und unseren Rhythmus kennen. Oder die Schwiegereltern sind<br />

so nett und übernehmen die erste Schicht“, sagt die Jungbäuerin<br />

und schmunzelt.<br />

Blick in die Zukunft<br />

Nora ist sich sicher, den richtigen Weg eingeschlagen zu haben,<br />

und sie bleibt am Ball. Ab Herbst geht’s zum BWL-Büffeln in<br />

die Mescheder Fachschule für Agrarwirtschaft. Und ihre Vision<br />

für den Hof in 20 Jahren? „Auf alle Fälle weiterhin ein offener<br />

Betrieb und die Sicherung des Tierwohles. Wir Landwirte<br />

kämpfen für ein gutes Image. Also Leute, kommt gern her und<br />

schaut selbst, was wir leisten und wie es unseren Tieren geht.<br />

Wir freuen uns über jeden interessierten Besucher.“ ■<br />

„Es ist nie verkehrt, mal etwas gänzlich<br />

anderes kennenzulernen“<br />

- Nora Joch über ihre Zeit in Neuseeland<br />

114 - <strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong>


Angelina Boecker<br />

und Michael Hamm<br />

Daniela Weber<br />

Marc Niemeyer<br />

Angelina Boecker (18) und Michael Hamm (22)<br />

haben ihre Berufung in der Abfallwirtschaft gefunden<br />

„GROSSER BEITRAG ZUR CO2-EDUZIERUNG“<br />

Die Abfallwirtschaft hatten Angelina Boecker<br />

(18) und Michael Hamm (22) nach der Schulzeit<br />

„nicht auf dem Schirm“, zu wenig wussten<br />

sie von dieser Branche. Dass sich Angelina für eine <strong>Ausbildung</strong><br />

zur Fachkraft für Kreislauf- und Abfallwirtschaft<br />

und Michael für ein duales Studium <strong>im</strong> Bereich Entsorgungstechnik<br />

bei Lobbe in Brilon entschieden haben, war<br />

für die beiden Marsberger aber ein Glücksgriff. „Wir haben<br />

die Entscheidung nicht bereut.“<br />

„Also eigentlich wollte ich zu Schulzeiten <strong>im</strong>mer Kinderkrankenschwester<br />

werden“, sagt die 18-Jährige Angelina mit einem<br />

Schmunzeln <strong>im</strong> Gesicht. Nun dreht die lebhafte Marsbergerin<br />

mit ihrer Lieblingsmaschine, dem Radlader, ihre Runden auf<br />

dem Gelände von Lobbe in Brilon, gekleidet mit orangefarbener<br />

Warnschutzkleidung und mit einem ansteckenden Lächeln<br />

<strong>im</strong> Gesicht. Das hätte sie bis vor wenigen Jahren nicht<br />

gedacht: „Mein Vater arbeitet hier und ich habe mir dann die<br />

Arbeit hier <strong>im</strong> Rahmen eines Praktikums mal angeschaut.<br />

Und ja, ich war direkt begeistert.“ Ihre Faszination gilt vor<br />

allem den Maschinen: Radlader oder Stapler, das ist egal. Die<br />

Auszubildende <strong>im</strong> zweiten Lehrjahr hat Spaß an der Technik.<br />

Besonders gut gefällt ihr auch, dass sie von Anfang an „mitten<br />

drin“ war und jeden Tag etwas Neues lernt.<br />

Außerbetriebliche Lehrgänge mit<br />

Dozenten aus der Praxis<br />

„Der Beruf ist sehr vielseitig. Im ersten Lehrjahr lernt man die<br />

Maschinen und das Basiswissen kennen, etwa welcher Müll<br />

zu welcher Kategorie gehört. Außerdem gibt es außerbetriebliche<br />

Lehrgänge in Essen, mit Dozenten aus der Praxis. Dort<br />

werden alle Inhalte sehr praxisnah aufgearbeitet.“ Die Berufsschule<br />

befindet sich in Gelsenkirchen. Dort hat Angelina<br />

mehrmals <strong>im</strong> Jahr drei- bis vierwöchige Blockveranstaltungen.<br />

Das Schönste an ihrer <strong>Ausbildung</strong> ist für Angelina aber<br />

die Arbeit vor Ort in Brilon, wo sie die Theorie dann in die<br />

Praxis umsetzen kann. Eine gute Mischung aus Theorie und<br />

Praxis war auch für Michael wichtig. Der 22-Jährige steckt in<br />

den Endzügen seines dualen Studiums und ist jeden Tag aufs<br />

<strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong> - 115


Neue fasziniert von der Abfallwirtschaft. Auch er wollte eigentlich<br />

etwas anderes werden. Industriekaufmann stand zur<br />

Wahl: „Aber die Abfallwirtschaft ist viel abwechslungsreicher.<br />

Als Laie weiß man oft gar nicht, was da für Prozesse hinter<br />

stecken. Man kann sich das nicht vorstellen.“<br />

Zukunftspläne haben die beiden sympathischen Marsberger<br />

auch schon. Angelina möchte <strong>im</strong> Betrieb bleiben und vielleicht<br />

noch eine Weiterbildung zum Techniker absolvieren.<br />

Michael wird Aufgaben in der Betriebsleitung übernehmen.<br />

Angelina und Michael hoffen, dass sich mehr jüngere Menschen<br />

für die Abfallwirtschaft interessieren: „Der Umweltschutzgedanke<br />

wird ja <strong>im</strong>mer bedeutender und die Abfallwirtschaft<br />

trägt einen großen Beitrag zur CO2 Reduzierung bei.“ ■<br />

Beide sind von den großen Maschinen fasziniert.<br />

Fachkraft für Kreislauf- und Abfallwirtschaft<br />

Fachkräfte für Kreislauf- und Abfallwirtschaft sorgen<br />

dafür, dass Abfälle korrekt entsorgt und verwertet werden.<br />

Sie organisieren das Sammeln und Verladen von Müll,<br />

führen ihn der Wiederverwertung zu oder entsorgen ihn<br />

umweltschonend. Die <strong>Ausbildung</strong> dauert drei Jahre.<br />

Veredle deine<br />

zukunft!<br />

Starte jetzt Deine ausbildung<br />

bei der whw Hillebrand gruppe<br />

Die WHW Hillebrand Gruppe zählt zu den größten Lohnbeschichtungsunternehmen<br />

für Zink-, Zinklegierungsüberzüge und Duplexschichten in<br />

Europa. Über 700 Mitarbeiter produzieren an vier Standorten u. a. direkt<br />

oder indirekt für alle namhaften Automobilhersteller.<br />

Schriftliche Bewerbungen bitte an:<br />

EWH Holding GmbH & Co. KG · Westerhaar 56 – 58<br />

58739 Wickede (Ruhr) · E-Mail personal@whw.de<br />

oder online unter www.whw.de<br />

116 - <strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong>


METALL UND MASCHINENBAU<br />

Top Berufe<br />

∙ Feinwerkmechaniker/-in<br />

∙ Industriemechaniker/-in<br />

∙ Maschinen- und<br />

Anlagenführer/-in<br />

∙ Metallbauer/-in<br />

- Konstruktionstechnik<br />

- Metallgestaltung<br />

∙ Stanz- und Umformmechaniker/-in<br />

∙ Technische/r<br />

Produktgestalter/-in<br />

∙ Verfahrenstechnologe/-in<br />

∙ Werkzeugmechaniker/-in<br />

∙ Zerspanungsmechaniker/-in<br />

Dieses Berufsfeld<br />

erkunden auf<br />

karriere-hier.de<br />

Firmenportraits und<br />

<strong>Ausbildung</strong>sangebote<br />

aus der Region auf<br />

www.<strong>im</strong>sauerland.de<br />

WIR MACHEN<br />

HEAVY<br />

METAL<br />

BEWIRB DICH JETZT<br />

WWW.MBUSCH.DE<br />

<strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong> - 117


Advertorial<br />

Rechts Michael Schütte, Produktmanager Johanna Siebert Rechts S<strong>im</strong>on Schulte, Key Account Manager<br />

Professionelle Technik für perfekte<br />

Landschaftspflege und Jobs mit Perspektiven<br />

Im Markt der Landschaftspflege zählt die Sauerländer Firma<br />

VOGT GmbH & Co. KG aus Schmallenberg-Felbecke<br />

zu den führenden Unternehmen in Deutschland. Der<br />

1926 gegründete Familienbetrieb hat sich zu einem dynamischen<br />

Handelsunternehmen mit innovativer Technik<br />

und internationalen Partnern entwickelt. Am Stammsitz<br />

in Felbecke, Standort Süd mit großer Ausstellungshalle in<br />

Untermünkhe<strong>im</strong> sowie zwei weiteren Vertriebsstützpunkten<br />

in Güstrow und Stadtroda sind<br />

insgesamt 45 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

beschäftigt.<br />

Wichtiger Grundstein für die Entwicklung<br />

ist die Aus- und Weiterbildung.<br />

Alle Auszubildenden der vergangenen<br />

20 Jahre wurden übernommen und sind<br />

in der Konstruktion, <strong>im</strong> Vertrieb oder <strong>im</strong><br />

Service tätig. Geschäftsführer Andre Vogt<br />

setzt für den Fachkräftebedarf auf dieses bewährte<br />

<strong>Ausbildung</strong>skonzept mit langfristigen<br />

<strong>Karriere</strong>perspektiven: „Wir bilden alle<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus, wir behalten sie <strong>im</strong><br />

Unternehmen und entwickeln sie individuell weiter.“ Von<br />

den Auszubildenden bei VOGT stellen sich stellvertretend<br />

vier junge Sauerländerinnen und Sauerländer vor.<br />

Duale Weiterbildung<br />

S<strong>im</strong>on Schulte war nach der <strong>Ausbildung</strong> mehrere Monate<br />

<strong>im</strong> Ausland tätig und hat sich danach für eine duale<br />

Weiterbildung entschieden. Neben der Tätigkeit <strong>im</strong> Vertriebsinnendienst<br />

absolviert S<strong>im</strong>on ein Wirtschaftsingenieur-Studium<br />

und strebt eine Position <strong>im</strong> Key-Account-<br />

Vertrieb an.<br />

Digitale Kompetenz<br />

Mit der Digitalisierung in Handel und Vertrieb beschäftigt<br />

sich Michael Schütte in seinem Studium, zuvor hat er eine<br />

Andy Schütte, Außendienst<br />

<strong>Ausbildung</strong> zum Groß- und Einzelhandelskaufmann abgeschlossen.<br />

Zurzeit schreibt er seine Abschlussarbeit und<br />

wird danach als Produktmanager die wichtige Schnittstelle<br />

zwischen Marketing und Vertrieb betreuen.<br />

Firmeninterne Qualifizierung<br />

Neben der der externen Aus- und Weiterbildung legt<br />

VOGT großen Wert auf eigene Maßnahmen.<br />

Durch Schulungen bereitet sich Johanna Siebert<br />

<strong>im</strong> letzten <strong>Ausbildung</strong>sjahr auf eine<br />

Stelle <strong>im</strong> Controlling vor.<br />

Bundesweite Aufgaben<br />

Dank der vielen Kunden ergeben sich<br />

<strong>im</strong> Vertrieb und Service interessante<br />

Aufgaben. Andreas Schütte ist seit seiner<br />

<strong>Ausbildung</strong> als Außendienst-Mitarbeiter<br />

mit Dienstfahrzeug und Vorführmaschinen<br />

auf dem Anhänger unterwegs. So kann<br />

er interessierte Kunden von den Vorzügen<br />

der VOGT-Produkte überzeugen.<br />

Bei Interesse an einer <strong>Ausbildung</strong> oder <strong>Karriere</strong>perspektiven<br />

bei VOGT steht Aline Urban für Fragen und Informationen<br />

per Mail (a.urban@vogtgmbh.com) oder telefonisch<br />

unter 0 29 72 - 97 62 800 gerne zur Verfügung.<br />

VOGT GmbH & Co. KG<br />

Alte Straße 3 · 57392 Schmallenberg-Felbecke<br />

02972 9762-0 · info@vogtgmbh.com<br />

www.vogtgmbh.com<br />

92 118 - <strong>WOLL</strong> - Frühjahr <strong>Elternratgeber</strong> <strong>2021</strong>


Abdul Bah erzählt von seiner <strong>Ausbildung</strong> zur Fachkraft<br />

für Metalltechnik bei Rickes in Meschede<br />

„Du siehst, was du<br />

gemacht hast“<br />

Nicola Collas<br />

S. Droste<br />

Zwei Jahre dauert die <strong>Ausbildung</strong> zur<br />

Fachkraft für Metalltechnik. Danach<br />

kann sich Abdul Bah überlegen, ob<br />

er noch anderthalb Jahre dranhängt,<br />

um eine <strong>Ausbildung</strong> zum Metallbauer<br />

Fachrichtung Konstruktionstechnik<br />

abzuschließen.<br />

Die Bauschlosserei Rickes in Meschede<br />

bildet regelmäßig zwei Lehrlinge<br />

parallel aus. Alle zwei Jahre wird ein<br />

neuer Lehrling eingestellt. Abdul Bah<br />

führt uns durch die Betriebshalle <strong>im</strong><br />

Spannender Beruf: Abdul Bah ist stolz darauf, dass er<br />

schon viele Aufgaben <strong>im</strong> Betrieb selbst machen darf.<br />

F<br />

reudestrahlend kommt ein<br />

junger Mann bei unserem Besuch<br />

in der Bauschlosserei Rickes<br />

in Meschede auf uns zu. Freundliche<br />

Augen, sympathisches Lächeln<br />

- man sieht ihm sofort an, wie sehr ihm<br />

seine Arbeit Spaß macht. „Mein Chef<br />

ist nett, meine Arbeitskollegen sind<br />

nett und ich darf schon viele Arbeiten<br />

selbst machen“, sagt der 20-jährige<br />

Abdul Bah, der eine <strong>Ausbildung</strong> zur<br />

Fachkraft für Metalltechnik absolviert.<br />

„Kommen Sie mit, dann zeige<br />

ich Ihnen, was ich hier jeden Tag zu<br />

tun habe.“<br />

Gewerbegebiet in Meschede-Enste.<br />

„Hier schweiße ich“, zeigt der Lehrling<br />

auf einen Bereich. Er n<strong>im</strong>mt sich eine<br />

Schutzbrille, legt sich das Material zurecht,<br />

setzt die Maschine an und fängt<br />

an zu schweißen. Während seiner zweijährigen<br />

<strong>Ausbildung</strong> lernt er die Vielseitigkeit<br />

des Metallbauer-Berufes kennen.<br />

„Ich lerne nicht nur schweißen.<br />

Zu meiner Arbeit gehören auch Bleche<br />

schneiden, biegen, Löcher bohren und<br />

stanzen. Ich finde das alles sehr spannend!“<br />

Eine Fachkraft für Metalltechnik<br />

produziert <strong>im</strong> Grunde alles, was<br />

aus Metall ist - mit verschiedensten<br />

Materialien wie Edelstahl, Stahl, Aluminium<br />

usw.. So entstehen zum Beispiel<br />

Geländer, Treppen, Fenster oder<br />

Fahrzeugteile.<br />

„Du machst nicht<br />

<strong>im</strong>mer dasselbe”<br />

Für die Z<strong>im</strong>mereien baut Rickes Dachbinder<br />

und Stahlstützen. „Stahlstützen<br />

habe ich auch schon gemacht“, erzählt<br />

<strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong> - 119


Abdul Bah lächelnd. Sein Chef Raphael<br />

Rickes ergänzt: „Das Tolle an diesem<br />

Beruf und überhaupt am Handwerk ist,<br />

dass du am Ende des Tages siehst, was<br />

du gemacht hast. Ein Gefühl, das richtig<br />

gut und wichtig ist. Und du machst<br />

nicht <strong>im</strong>mer dasselbe. Abdul muss nicht<br />

40 Stunden hintereinander schweißen,<br />

er macht <strong>im</strong>mer wieder unterschiedliche<br />

Sachen.“ Das Bedienen von computergesteuerten<br />

Maschinen gehört auch zu<br />

Abduls Arbeitsalltag, das sehen wir, als<br />

er uns weiter durch die Betriebshalle<br />

führt und an einer anderen Stelle stehen<br />

bleibt. An einem Bildschirm tippt der<br />

junge Mann einige Infos ein, anschließend<br />

n<strong>im</strong>mt er die nächste Maschine in<br />

Betrieb.<br />

Nach der <strong>Ausbildung</strong> hat Abdul die<br />

Möglichkeit, sich zum Metallbauer<br />

Fachrichtung Konstruktionstechnik<br />

ausbilden zu lassen.<br />

„Ich habe zum Glück noch ein bisschen<br />

Zeit, mich zu entscheiden“, sagt Bah.<br />

„Bis es soweit ist, kann ich hier in der<br />

Firma noch jede Menge Erfahrungen<br />

sammeln.“ ■<br />

Fachkraft für Metalltechnik<br />

Die <strong>Ausbildung</strong> zur Fachkraft<br />

für Metalltechnik dauert zwei<br />

Jahre und setzt mindestens ei nen<br />

Hauptschulabschluss voraus. Zu<br />

den breitgefächerten Aufgaben gehören<br />

das Prüfen der Eigenschaften<br />

der Metalle und Werkstoffe wie<br />

zum Beispiel Eisen, Stahl, Kupfer<br />

oder Aluminium, die Auswahl<br />

geeigneter Werkzeuge und Maschinen<br />

wie zum Beispiel Drahtziehmaschinen,<br />

manuelle Bearbeitung<br />

oder Nachbearbeitung der Bauteile,<br />

Überprüfung der Qualität<br />

und Funktionstüchtigkeit der<br />

Endprodukte und die Vorbereitung<br />

des Transports an Kunden<br />

oder Großabnehmer. Nach der<br />

<strong>Ausbildung</strong> kann eine <strong>Ausbildung</strong><br />

zum Metallbauer Fachrichtung<br />

Konstruktionstechnik absolviert<br />

werden. Dafür sind weitere anderthalb<br />

Jahre erforderlich.<br />

120 - <strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong>


Ford, Mercedes-Benz, Skoda, smart –<br />

Automarken, die fast jedes Kind kennt.<br />

Ford, FUSO, MAN und Mercedes-Benz<br />

bei den Nutzfahrzeugen. Die Witteler-<br />

Automobile Gruppe hat nicht nur eine gute<br />

Auswahl an Marken, sondern ist auch an<br />

verschiedenen Standorten erreichbar.<br />

Die familiengeführten Unternehmen in 3.<br />

Generation findet man in Brilon, Frankenberg,<br />

Meschede, Winterberg – und seit<br />

<strong>2021</strong> auch <strong>im</strong> hessischen Vöhl/Dorfitter.<br />

Keine Frage, die Witteler-Automobile<br />

Gruppe hat sich <strong>im</strong> <strong>Sauerland</strong> und darüber<br />

hinaus vor allem durch seine Qualität<br />

einen Namen gemacht. Auch als <strong>Ausbildung</strong>sbetrieb.<br />

Junge Menschen, die sich<br />

für einen technischen Beruf interessieren,<br />

sind bei Witteler-Automobile genau richtig.<br />

Bewirb<br />

dich hier!<br />

<strong>Ausbildung</strong>:<br />

Kfz-Mechatroniker<br />

(Pkw und Nfz) m/w/d<br />

Fahrzeuglackierer m/w/d<br />

Automobilkaufmann m/w/d<br />

Ausgebildet wird in folgenden Berufen: Kfz-Mechatroniker (Pkw und Nfz)<br />

m/w/d, Fahrzeuglackierer m/w/d und Automobilkaufmann m/w/d. Neben<br />

dem handwerklichen Geschick werden in der <strong>Ausbildung</strong> zum Pkw und<br />

Nfz-Mechatroniker m/w/d auch viele Elektronikkenntnisse vermittelt. Bei<br />

kaufmännischen Tendenzen ist eine <strong>Ausbildung</strong> zum Automobilkaufmann<br />

m/w/d sinnvoll. Und wer sich für Oberflächen und Farben begeistern<br />

kann, für den kommt der Beruf des Fahrzeuglackierers m/w/d<br />

in Frage. Zehn Auszubildende werden jedes Jahr eingestellt. Freie<br />

<strong>Ausbildung</strong>sstellen sind über die Homepage witteler-automobile.de<br />

zu erfahren. Wer noch unsicher ist, kann gern vorab ein Kurz-Praktikum<br />

absolvieren.<br />

Bei der Personalauswahl legt Witteler Automobile den Fokus<br />

nicht allein auf Zeugnisnoten. Persönliches Engagement,<br />

Offenheit, Zuverlässigkeit und Teamfähigkeit sind ebenso<br />

wichtig. Mit dieser Einstellung liegt man richtig. Die Fluktuation<br />

ist gering, die meisten der rund 280 Mitarbeiter arbeiten<br />

schon seit vielen Jahren <strong>im</strong> Betrieb – und freuen sich über<br />

jeden neuen Mitarbeiter.<br />

Der Witteler „Full-Service“<br />

beinhaltet den Verkauf von<br />

PKW und LKW und die<br />

Vermietung zusätzlich auch<br />

von Transportern. Außerdem<br />

einen Fahrzeugservice, der<br />

von der Kleinstreparatur<br />

„smart repair“ bis zu<br />

Unfallinstandsetzung und<br />

Karosseriearbeiten reicht.<br />

19 - <strong>WOLL</strong> Frühling <strong>2021</strong><br />

<strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong> - 121


Das inhabergeführte Unternehmen Schulte<br />

aus Sundern/<strong>Sauerland</strong> zeichnet sich durch<br />

erfolgreiche Teamarbeit aus. Rund 400 MitarbeiterInnen<br />

entwickeln, produzieren und<br />

vertreiben Duschkabinen unter dem Motto<br />

Zuhause <strong>im</strong> Bad in ganz Europa. Zu unseren<br />

Kunden zählen Fach- und Baumärkte sowie<br />

E-Commerce-Marktplätze.<br />

Werden Sie Mitglied der Schulte Familie!<br />

DEINE AUSBILDUNG<br />

BEI SCHULTE<br />

Wir bilden aus ...<br />

• Kaufmann <strong>im</strong> E-Commerce (m/w/d)<br />

• Industriekaufmann (m/w/d)<br />

• Kaufmann für Büromanagement (m/w/d)<br />

• Technischer Produktdesigner (m/w/d)<br />

• Mediengestalter Digital & Print (m/w/d)<br />

• Fachlagerist (m/w/d)<br />

• Fachkraft für Lagerlogistik (m/w/d)<br />

• Maschinen- und Anlagenführer (m/w/d)<br />

• Mechatroniker (m/w/d)<br />

Schulte Home GmbH & Co. KG.<br />

Am Lindhövel 1, 59846 Sundern<br />

Frau Melina van Bargen<br />

Tel.: +49 2935 9653-0<br />

www.schulte.de<br />

122 - <strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong><br />

Wir bieten ...<br />

• eine spannende und vielseitige <strong>Ausbildung</strong>,<br />

in der du bestens für deine spätere <strong>Karriere</strong><br />

vorbereitet wirst.<br />

• ein zukunftsorientiertes, bodenständiges<br />

und wachsendes Familienunternehmen.<br />

• flache Hierarchien, Qualitätsprodukte<br />

und ein hoch motiviertes Team.<br />

• moderne und technisch hervorragende<br />

Arbeitsbedingungen.<br />

• Übernahmegarantie nach abgeschlossener<br />

<strong>Ausbildung</strong>.


EINIGE UNSERER AZUBIS<br />

UND IHRE ERFAHRUNGEN<br />

Adrian Zöllner (22),<br />

Auszubildender zum<br />

Mechatroniker <strong>im</strong><br />

„<br />

ersten <strong>Ausbildung</strong>sjahr.<br />

Ich begeistere mich schon seit langer<br />

Zeit für das Zusammenspiel von Elektronik<br />

und Mechanik. Dieses ist sowohl aus<br />

der Industrie als auch aus dem Handwerk<br />

nicht mehr wegzudenken und stellt daher<br />

auch in Zukunft einen sicheren Arbeitsbereich<br />

dar. Zugleich fordert der Bereich<br />

viele verschiedene Tätigkeiten und Fertigkeiten,<br />

sodass der Alltag nie langweilig wird.<br />

Bei Schulte habe ich mich zudem schnell<br />

wohlgefühlt und gemerkt, dass es sich um<br />

einen zuverlässigen Arbeitgeber handelt,<br />

welcher jeden seiner Azubis unterstützt und<br />

bestmöglich auf das spätere Berufsleben<br />

vorbereitet.“<br />

„<br />

Carla Schefer (19),<br />

Auszubildende zur<br />

Industriekauffrau <strong>im</strong><br />

zweiten <strong>Ausbildung</strong>sjahr.<br />

Mir war schon <strong>im</strong>mer klar, dass ich in<br />

die kaufmännische Richtung gehen<br />

werde, da mir die wirtschaftlichen Schulfächer<br />

<strong>im</strong>mer besonders viel Freude bereitet<br />

haben. Bei Schulte habe ich sofort gemerkt,<br />

dass ich mich nicht nur <strong>im</strong> Unternehmen,<br />

sondern auch mit der <strong>Ausbildung</strong> an sich<br />

wohl fühle. Als Azubi bekommt man hier<br />

viele Freiheiten, was zugleich viel Eigenverantwortung<br />

mit sich bringt. Es wird<br />

gefordert und gefördert. Das Beste ist, dass<br />

man einen detaillierten Überblick über alle<br />

Bereiche erhält und später fast überall eingesetzt<br />

werden kann.“<br />

„<br />

Lilija Gäde (25),<br />

ehemalige Auszubildende<br />

als Mediengestalterin<br />

Digital & Print.<br />

Als ich meine <strong>Ausbildung</strong> 2018 bei<br />

Schulte anfing, war ich die erste Auszubildende<br />

<strong>im</strong> Bereich Mediengestaltung. Daher<br />

konnte ich von Anfang an bei der Entwicklung<br />

des Teams dabei sein. Bei Schulte haben die<br />

Azubis die Möglichkeit, selbständig Projekte zu<br />

bearbeiten. Dazu gehören u.a. die Organisation<br />

unserer internen Werksverkäufe und seit neuestem<br />

die Gestaltung des Layouts des neuen<br />

Schulte-Journals. Während wir weitestgehend<br />

selbständig arbeiten, stehen uns dennoch stets<br />

die geschulten Kollegen und Kolleginnen zur<br />

Seite. Ich bin froh über meine Entscheidung<br />

für meinen Beruf und meine <strong>Ausbildung</strong> bei<br />

Schulte; nach meiner erfolgreich abgeschlossenen<br />

<strong>Ausbildung</strong> wurde ich übernommen und<br />

kann mein Team weiterhin unterstützen.“<br />

Bewirb dich direkt über unsere <strong>Karriere</strong>seite<br />

www.schulte-karriere.de<br />

<strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong> - 123


GASTRONOMIE UND DIENSTLEISTUNG<br />

Top Berufe<br />

∙ Drogist/-in<br />

∙ Fachkraft <strong>im</strong> Gastgewerbe<br />

∙ Friseur/-in<br />

∙ Hauswirtschafter/-in<br />

∙ Hotelfachmann/-frau<br />

∙ Koch/Köchin<br />

∙ Restaurantfac hmann/-frau<br />

∙ Sport- und<br />

Fitnesskaufmann/-frau<br />

∙ Tourismuskauf -<br />

mann/-frau<br />

∙ Veranstaltungskaufmann/-frau<br />

Dieses Berufsfeld<br />

erkunden auf<br />

karriere-hier.de<br />

Firmenportraits und<br />

<strong>Ausbildung</strong>sangebote<br />

aus der Region auf<br />

www.<strong>im</strong>sauerland.de<br />

<strong>Ausbildung</strong> am Herd<br />

Nicola Collas<br />

S. Droste<br />

Robin Dziengel (18) lernt Koch<br />

<strong>im</strong> Landgasthof Wüllner<br />

Ein gemütlicher Abend in einem Restaurant mit gutem Essen, tollem<br />

Wein und interessanten Gesprächen -was gibt es Schöneres. Damit der<br />

Gast das Essen in Erinnerung behält und wiederkommt, muss es perfekt<br />

sein. Das hat auch Robin Dziengel schon gelernt, der <strong>im</strong> Landgasthof<br />

Wüllner in Winterberg-Altenfeld seine <strong>Ausbildung</strong> absolviert. „Am liebsten<br />

koche ich Schweinebraten in Rotweinsauce“, erzählt uns der 18-Jährige, der<br />

<strong>im</strong> zweiten Lehrjahr ist. „Ich habe vorher als Aushilfe hier gearbeitet, das hat<br />

mir sehr viel Spaß gemacht. Und als ein Koch-Lehrling gesucht wurde, habe<br />

ich mich beworben.“<br />

124 - <strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong>


Robin Dziegel am Kochtopf<br />

Der Koch-Azubi durfte von Anfang an<br />

„alles machen“. Salate, Saucen, Suppen,<br />

Fleisch anbraten, Nudeln, Maultaschen.<br />

Für Chef Martin Wüllner war<br />

es wichtig, dass Robin direkt <strong>im</strong> ersten<br />

Lehrjahr diese Erfahrungen machen<br />

konnte. „Es gibt Betriebe, die teilen die<br />

<strong>Ausbildung</strong> in verschiedene Bereiche<br />

auf: Salat machen, Saucen zubereiten,<br />

Fleisch braten, der Dessert-Bereich.<br />

Die Lehrlinge bleiben eine Zeitlang<br />

in den einzelnen Bereichen. Das finde<br />

ich nicht so schön, weil man ein halbes<br />

Jahr nur Kartoffeln schält oder Salate<br />

putzt. Bei uns ist die <strong>Ausbildung</strong> abwechslungsreich,<br />

damit man in den<br />

drei Jahren alle Abläufe in einer Küche<br />

<strong>im</strong>mer wieder mitbekommt.”<br />

Arbeitszeiten müssen kein<br />

Nachteil sein<br />

Der Arbeitstag für Robin beginnt um<br />

9:30 Uhr und geht bis 14:30 Uhr, danach<br />

hat er bis 17:30 Uhr Pause und<br />

arbeitet dann nochmal bis 21 Uhr. Das<br />

gilt natürlich auch am Wochenende,<br />

was Robin Dziengel allerdings nicht als<br />

Nachteil empfindet. „Dafür habe ich<br />

in der Woche Zeit und da ist es dann<br />

<strong>im</strong> Schw<strong>im</strong>mbad oder <strong>im</strong> Freizeitpark<br />

nicht so voll wie am Wochenende”,<br />

kann er seinen Arbeitszeiten viel Positives<br />

abgewinnen. Die Arbeitszeiten sind<br />

ein Grund, weshalb sich viele Jugendliche<br />

nicht vorstellen können, als Koch<br />

zu arbeiten. Aber auch Robins Chef<br />

Martin Wüllner absolvierte eine Lehre<br />

in einer Hotel-Küche und empfand die<br />

Arbeitszeiten nicht als abschreckend.<br />

„Außerdem kann man am Wochenende<br />

auch nach 21 Uhr noch rausgehen.<br />

Da Robin am anderen Morgen erst um<br />

9:30 Uhr wieder hier sein muss, geht<br />

das gut“, sagt er.<br />

Zur dreijährigen <strong>Ausbildung</strong> gehört<br />

für den 18-jährigen Koch-Lehrling<br />

aus Schmallenberg-Walbecke auch der<br />

Besuch der Berufsschule in Meschede.<br />

Die Dinge, die in einer Restaurant-Küche<br />

wichtig sind, werden <strong>im</strong> Unterricht<br />

erklärt und besprochen. „Von mir als<br />

Koch wird erwartet, dass ich u.a. die<br />

verschiedenen Schnitttechniken beherrsche.<br />

Eine Zwiebel z. B. schneide<br />

ich mit dem Krallengriff. So schneidet<br />

man sich, auch wenn es schnell gehen<br />

muss, nicht in die Finger“, erklärt Robin<br />

Dziengel.<br />

Koch/Köchin<br />

„Also mir macht der Beruf viel Spaß<br />

und wenn sich die Möglichkeit ergibt,<br />

würde ich auch gerne nach meiner<br />

Lehre weiter hier arbeiten“, sagt Robin.<br />

Er fühlt sich <strong>im</strong> Landgasthof Wüllner<br />

sichtlich wohl. Denn was gibt es für<br />

einen Koch Schöneres, als glückliche<br />

Gäste, die von seinem Essen begeistert<br />

sind. ■<br />

Die <strong>Ausbildung</strong> zum Koch/Köchin dauert drei Jahre. Mindestvoraussetzung<br />

ist ein Hauptschulabschluss. <strong>Ausbildung</strong>sinhalte sind das Erlernen<br />

von Grundgarmethoden wie Braten, Kochen, Schmoren, Pochieren,<br />

Backen und das Kennenlernen und richtige Ver arbeiten von<br />

Fleischarten und -stücken, Fischen, Obst und Gemüse. Außerdem<br />

werden verschiedene Schnitt techniken vermittelt.<br />

<strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong> - 125


WERTSCHÄTZUNG UND AUSBILDUNG<br />

AUF HOHEM NIVEAU<br />

Hotel- und Gaststättengewerbe kämpft mit Nachwuchsproblemen:<br />

Gasthof Schütte mit Erfolgsrezept<br />

Paul Senske<br />

S. Droste<br />

Das Azubi-Car des Hotels steht allen Auszubildenden zur Verfügung. Darüber freuen sich Marie, die <strong>im</strong><br />

Sommer ihre Prüfung zur Hotelfachfrau absolviert, und Karl Anton Schütte.<br />

Das Hotel- und Gaststättengewerbe gilt als starkes<br />

Stück Wirtschaft mit bestem Service und hochwertigen<br />

Produkten, hat allerdings mit Nachwuchsproblemen<br />

zu kämpfen. Ungünstige Arbeitszeiten,<br />

geringe Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben, Stress:<br />

So lauten einige (Vor-)Urteile, die viele Jugendliche abschrecken.<br />

Karl Anton Schütte ist heute Hotelier, Gastronom<br />

sowie gelernter Koch aus Leidenschaft und weiß,<br />

dass die Lage für seine Branche „insgesamt schwierig“ ist.<br />

Er ist Inhaber des Landhotels Gasthof Schütte in Schmallenberg-Oberkirchen<br />

und beschäftigt elf Auszubildende<br />

bei insgesamt 75 Mitarbeitern. „<strong>Ausbildung</strong> auf hohem<br />

Niveau, die Berufe und die Mitarbeiter wertschätzen“,<br />

so lautet sein Erfolgsrezept. „Das Gewerbe muss mit den<br />

Vorurteilen aufräumen.“<br />

Schütte hat alle Arbeitsplätze in seinem Vier-Sterne*-Hotel<br />

und <strong>im</strong> Restaurant, das mit dem „Bib Gourmand“ (Michelin-Qualitätslabel<br />

für sorgfältig zubereitete Speisen, die zu<br />

einem besonders guten Preis-Leistungsverhältnis angeboten<br />

werden) ausgezeichnet ist, besetzt. Vier der elf Auszubildenden<br />

lernen den Kochberuf, einer wird Restaurantfachmann<br />

und sechs Hotelfachmann/frau. Schütte kennt die Vorbehalte,<br />

die die Arbeitszeiten der Branche betreffen und verweist dabei<br />

auf sein Modell: Der Betrieb ist sieben Tage in der Woche<br />

geöffnet, jede/r der 75 Mitarbeiter/innen hat eine Fünf-Tage-Woche,<br />

gearbeitet wird in zwei Schichten, ein Arbeitsplatz<br />

ist mit drei Personen besetzt. „Die Dienstzeiten sind flexibel,<br />

auf persönliche Wünsche nehmen wir Rücksicht. Berufsschultage<br />

sind zudem Arbeitstage. Das gilt auch für die anderen<br />

Betriebe der Region.“ Wenn der gelernte Koch über seinen<br />

126 - <strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong>


Die Sterne <strong>im</strong> <strong>Sauerland</strong><br />

Es sind „Leuchttürme“ der gehobenen Hotel-Gastronomie<br />

mit vier und fünf Sternen, die bezeichnenderweise unter der<br />

Dachmarke „Die Sterne <strong>im</strong> <strong>Sauerland</strong>“ kooperieren und gemeinsame<br />

Ziele verfolgen. Es ist eine Zusammenarbeit für<br />

die Region <strong>Sauerland</strong>, für die Stärkung der einzelnen Betriebe,<br />

um <strong>im</strong> umkämpften Markt besser wahrgenommen zu<br />

werden und sich besser zu positionieren. Alle Betriebe sind<br />

familiengeführt. Sie zeichnet ein hoher Qualitätsanspruch<br />

und -standard aus. Die Hotels: Romantik- & Wellnesshotel<br />

De<strong>im</strong>ann, Landhotel Gasthof Schütte, Hotel Waldhaus<br />

Ohlenbach, Hotel Jagdhaus Wiese, Hotel R<strong>im</strong>berg (alle<br />

Schmallenberg), Diedrich Wellnesshotel & Spa (Hallenberg),<br />

Romantik Landhotel Knippschild (Rüthen-Kallenhardt),<br />

Hotel Platte (Attendorn).<br />

Beruf spricht, dann öffnet sich sein Herz, er räumt dabei<br />

mit weiteren Vorurteilen und Erwartungen auf: „Kochen auf<br />

hohem Niveau ist ein sehr schöner und kreativer Beruf mit<br />

vielen Gestaltungsmöglichkeiten. Handarbeit und Geschicklichkeit<br />

sind aber die Basis“, sagt Schütte. „Die TV-Kochsendungen<br />

mit bereits geschälten Kartoffeln oder geschnittenen<br />

Zwiebeln und einem Gläschen Sekt zwischendurch entsprechen<br />

nicht der Küchen-Realität, es sind Zerrbilder. Kochen<br />

ist Handwerk, ein anspruchsvoller Beruf mit hoher Leistungsbereitschaft,<br />

der aber Spaß macht.“ Falsche Vorstellungen<br />

vom Koch-Beruf ließen manchen Azubi die <strong>Ausbildung</strong> abbrechen.<br />

Von großer Bedeutung sei auch die Bereitschaft „zu<br />

dienen und den Beruf wertzuschätzen. Es sind Dienstleistungen,<br />

die wir erbringen. Die Menschen schätzen es sehr, wenn<br />

sie bedient werden.“ Daher sei es wichtig, dass die Mitarbeiter/<br />

innen gute Menschenkenntnisse haben und anpassungsfähig<br />

seien. „Sie erhalten von den Kunden eine direkte Beurteilung<br />

ihrer Leistung. Sie müssen erkennen, wo der Gast mit seinen<br />

Gefühlen ist und ihn abholen. Das gilt auch fürs Service-Personal.“<br />

Nicht von ungefähr, so Schütte, stammt das Wort<br />

„Restaurant“ etymologisch vom lateinischen Verb „restaurare“<br />

(wiederherstellen, erneuern) bzw. später vom französischen<br />

„restaurer“ (sich stärken, etwas zu essen geben) ab.<br />

Für Schütte, einen der Initiatoren der erfolgreichen Hotel-Kooperation<br />

„Die Sterne des <strong>Sauerland</strong>es“, sind eine profunde<br />

<strong>Ausbildung</strong> und die Wertschätzung der Azubis von überragender<br />

Bedeutung, eben der Schlüssel. Neben der <strong>Ausbildung</strong><br />

<strong>im</strong> eigenen Betrieb können seine Auszubildenden mit Abitur<br />

und Fachhochschulreife ihre <strong>Ausbildung</strong> (Koch/Köchin und<br />

<strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong> - 127


Restaurantfachmann/frau) nach dem sogenannten FHG-Modell<br />

mit drei Abschlüssen in der Förderschule in Bad Überkingen<br />

(bei Stuttgart) absolvieren, wie sein zweitältester Sohn<br />

Carl, der <strong>im</strong> Sommer nach der Koch-Lehre noch eine <strong>Ausbildung</strong><br />

als Landwirt beginnen will. Der FHG e. V. versteht sich<br />

als der Förderer der in der Hotellerie und Gastronomie Beschäftigten<br />

und Auszubildenden. Schüttes ältester Sohn Nils<br />

ist angehender Restaurantfachmann <strong>im</strong> dritten Lehrjahr, der<br />

Jüngste <strong>im</strong> Bunde, Jakob, startet <strong>im</strong> August die Kochausbildung.<br />

Noch unentschlossen ist Lioba, die 14-jährige Tochter.<br />

„Wir haben die Jungs bei der Berufswahl nicht beeinflusst, sie<br />

haben alle selbst entschieden.“ Schütte selbst musste als Kind<br />

<strong>im</strong> Karneval <strong>im</strong>mer als Koch auftreten, so wollten es jedenfalls<br />

die Eltern …<br />

Was die weitere Wertschätzung der Ausbildenden betrifft, so<br />

richtet Schütte in der Pandemiezeit einmal pro Woche einen<br />

Schulungs-Nachmittag aus. Es werden Themen behandelt,<br />

die in der Berufsschule zu kurz kommen. „Sie kommen gerne<br />

zur Schulung.“ Zudem wird für die Mobilität gesorgt. Das<br />

„Azubi-Car“ steht auch zur privaten Nutzung bereit.<br />

„Top-<strong>Ausbildung</strong>sbetrieb“ DEHOGA-Initiative<br />

Beteiligen will sich Schütte - wie weitere Sauerländer Betriebe<br />

- an der Initiative des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes<br />

(DEHOGA) „Top-<strong>Ausbildung</strong>sbetrieb“. Es ist<br />

ein Qualitätssiegel mit zwölf Leitsätzen. „Wir achten auf die<br />

Balance von Arbeit und Privatleben“, „Wir wertschätzen die<br />

Persönlichkeit der/s Auszubildenden“, „Das Arbeitskl<strong>im</strong>a ist<br />

geprägt von Weltoffenheit, Fairness, Toleranz und Respekt“<br />

oder „<strong>Ausbildung</strong> auf fachlich und menschlich hohem Niveau“<br />

lauten vier wesentliche Leitsätze. Kernelement <strong>im</strong> Zertifizierungsprozess<br />

ist die aktive Einbindung der Auszubildenden:<br />

Sie müssen die Einhaltung der Leitsätze in den Betrieben<br />

bestätigen. ■<br />

“<br />

„TV-Kochsendungen vermitteln<br />

Zerrbilder“ - Karl Anton Schütte<br />

MACH NICHT „IRGENDWAS MIT MEDIEN“.<br />

MACH WAS MIT ZUKUNFT.<br />

Schon seit Jahrzehnten könnt Ihr bei uns eine <strong>Ausbildung</strong> absolvieren.<br />

Für jedes <strong>Ausbildung</strong>sjahr vergeben wir mehrere Lehrstellen<br />

zur Restaurantfachfrau & zum Restaurantfachmann<br />

Bewerbungen nehmen wir gerne und <strong>im</strong> ganzen Jahr entgegen. Noch<br />

lieber ist es uns, wenn wir uns bei einem Praktikum kennen lernen. So<br />

wird schon <strong>im</strong> Voraus klar, ob wir zusammenpassen und zweieinhalb oder<br />

auch drei Lehrjahre erfolgreich zusammen verbringen werden.<br />

Bewerbungen sendest Du bitte an Herrn Karl Anton Schütte,<br />

info@gasthof-schuette.de oder an:<br />

Landhotel Gasthof Schütte | Eggeweg 2 | 57392 Schmallenberg-Oberkirchen<br />

Telefon 02975 82-0 | www.gasthof-schuette.de | /GasthofSchuette<br />

DAS SAUERLAND<br />

IST BESONDERS<br />

GASTFREUNDLICH.<br />

NACH CORONA<br />

HEISSEN WIR WIE-<br />

DER ZIG-TAUSENDE<br />

GÄSTE HERZLICH<br />

WILLKOMMEN!<br />

128 - <strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong>


Wir<br />

Wir<br />

suchen<br />

suchen<br />

Teamplayer,<br />

Teamplayer, Wir suchen<br />

Gastgeber<br />

Gastgeber<br />

und<br />

und Teamplayer,<br />

kreative<br />

kreative<br />

Köpfe<br />

Köpfe Gastgeber<br />

(m/w/d)<br />

(m/w/d)<br />

und für<br />

für kreative eine<br />

eine <strong>Ausbildung</strong><br />

<strong>Ausbildung</strong> Köpfe (m/w/d)<br />

für eine <strong>Ausbildung</strong> als als<br />

als<br />

Hotelfachmann<br />

Hotelfachmann<br />

Hotelfachmann<br />

Restaurantfachmann<br />

Restaurantfachmann<br />

Restaurantfachmann<br />

Koch/Köchin<br />

Koch/Köchin<br />

Kosmetikerin<br />

Kosmetikerin<br />

Hotelkaufmann<br />

Hotelkaufmann<br />

Sport- und Fitnesskaufmann<br />

Sport- und Fitnesskaufmann<br />

100 Betten, 2000 m² Wellness<br />

100 Betten, 2000 m² Wellness<br />

mit Schw<strong>im</strong>mbad, 5 Saunen,<br />

mit Schw<strong>im</strong>mbad, 5 Saunen,<br />

Tagungs- & Veranstaltungsräume<br />

Tagungs- & Veranstaltungsräume<br />

und eigenem Ski-Lift<br />

und eigenem Ski-Lift<br />

Wir bieten eine fundierte<br />

Wir bieten eine fundierte Aus-<br />

Ausbildunbildung<br />

in in einem einem der der bekanntes-<br />

bekanntesteten<br />

Traditionshäuser Traditionshäuser der der Region.<br />

Region.<br />

Familie Schnieder<br />

Familie Schnieder<br />

R<strong>im</strong>berg 1 · 45711 Schmallenberg<br />

R<strong>im</strong>berg 1 ·· 45711 Schmallenberg<br />

Telefon: 0 29 74 - 7 77-0 · Fax: 0 29 74 - 777 100<br />

Telefon: 0 29 74 - 7 77-0 · Fax: 0 29 74 74 - - 777 100<br />

www.hotel-r<strong>im</strong>berg.de · info@hotel-r<strong>im</strong>berg.de<br />

www.hotel-r<strong>im</strong>berg.de ·· info@hotel-r<strong>im</strong>berg.de<br />

Wir besetzen jedes<br />

Jahr bis zu zu 15 neue<br />

<strong>Ausbildung</strong>splätze<br />

Hotelfachmann<br />

Restaurantfachmann<br />

Koch/Köchin<br />

Kosmetikerin<br />

Hotelkaufmann<br />

Sport- Sport- und und Fitnesskaufmann<br />

200 200 Betten,<br />

3500 3500 qm qm Wellnessbereich mit<br />

mit<br />

5 5 Schw<strong>im</strong>mbädern, Schw<strong>im</strong>mbädern, 10 10 Saunen,<br />

Saunen,<br />

Tagungs- Tagungs- &<br />

& Veranstaltungsräume<br />

Veranstaltungsräume<br />

und und eigenem<br />

eigenem 9-Loch Golfplatz<br />

9-Loch Golfplatz<br />

Wir fordern und fördern! Eine<br />

Wir fordern und fördern! Eine<br />

gute Investition in Ihre Zukunft.<br />

gute Investition in Ihre Zukunft.<br />

Familie Schnieder<br />

Redder Straße Familie 421 Schnieder<br />

· 45711 Datteln-Ahsen<br />

Telefon: Redder 0 Straße 23 63 421 - 3 77-0 · 45711 · Fax: Datteln-Ahsen<br />

0 23 63 - 377 100<br />

Telefon: www.jammertal.de 0 23 63 - 3 77-0 · · Fax: info@jammertal.de<br />

0 23 63 - 377 100<br />

www.jammertal.de · info@jammertal.de<br />

<strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong> - 129


NATURWISSENSCHAFT UND LABOR<br />

Top Berufe<br />

∙ Baustoffprüfer/-in<br />

∙ Chemielaborant/-in<br />

∙ Geomatiker/-in<br />

∙ Werkstoffprüfer/-in<br />

Dieses Berufsfeld<br />

erkunden auf<br />

karriere-hier.de<br />

Firmenportraits und<br />

<strong>Ausbildung</strong>sangebote<br />

aus der Region auf<br />

www.<strong>im</strong>sauerland.de<br />

Konzentration <strong>im</strong> Labor<br />

Das Berufskolleg Olsberg stellt<br />

die Weichen für eine erfolgreiche<br />

<strong>Karriere</strong> in der Wissenschaft<br />

Die Forscher und<br />

Entdecker von morgen<br />

Anne von Heydebrand<br />

S. Droste<br />

130 - <strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong>


Schutzbrille, Handschuhe, wei ßer Kittel – in den<br />

<strong>Ausbildung</strong>slaboren des Berufskollegs Olsberg arbeiten<br />

die angehenden Biologisch-technischen Assistenten<br />

(kurz: BTA) konzentriert mit Gefahrenstoffen<br />

wie ätzenden Säuren oder Laugen. Jeder falsche Schritt<br />

kann schwerwiegende Folgen haben. Doch die Schülerinnen<br />

und Schüler wissen genau, was sie tun. Aber Gefahrenstoffe<br />

und Säuren – sind wir aus Versehen bei den<br />

Chemikern gelandet?<br />

„Unsere Biologieschüler müssen sich auch in der Chemie<br />

auskennen und absolvieren zunächst auch ein Chemiepraktikum“,<br />

erklärt Dr. Bernd Wilmers, der mit seinen Kollegen<br />

für die <strong>Ausbildung</strong> der BTA am Berufskolleg Olsberg verantwortlich<br />

ist. Aktuell absolvieren hier ca. 120 junge Menschen<br />

diese <strong>Ausbildung</strong> und haben sich damit für einen Beruf mit<br />

idealen <strong>Karriere</strong>chancen entschieden.<br />

Zertifizierung werden Teile der <strong>Ausbildung</strong> an den Hochschulen<br />

direkt anerkannt. Die Absolventen haben dank dieses<br />

„Diploma Supplement“ die Möglichkeit, ihr Studium um bis<br />

zu ein Jahr zu verkürzen oder es auf den Numerus Clausus<br />

anrechnen zu lassen. Viele Studierende ergattern, auch dank<br />

der fundierten <strong>Ausbildung</strong> am Berufskolleg, direkt einen begehrten<br />

Job als studentische Hilfskraft ihre Universität.<br />

Im Labor nebenan untersuchen die angehenden BTA unterdessen<br />

die Wirkung von Antibiotika an einer mit Bakterien<br />

infizierten Milchprobe. Sie sollen untersuchen, ob bereits Resistenzen<br />

vorhanden sind. Ein extrem wichtiges Aufgabenfeld<br />

in unserer heutigen Zeit. Sterilität ist oberstes Gebot. Und das<br />

haben die Schüler bereits verinnerlicht – auch <strong>im</strong> Privatleben.<br />

„Wenn man einmal weiß, wie viele Bakterien überall lauern<br />

können, wäscht man sich automatisch öfter die Hände“, versichern<br />

sie lachend. ■<br />

„Die Berufsaussichten sind so<br />

gut wie lange nicht mehr“<br />

„Aktuell herrscht eine riesige Nachfrage an Fachkräften. Die<br />

Berufsaussichten sind so gut wie lange nicht mehr“, bestätigt<br />

Dr. Bernd Wilmers. Und dafür müssen die Absolventen später<br />

noch nicht einmal das <strong>Sauerland</strong> verlassen. „Viele unserer<br />

Ehemaligen arbeiten mittlerweile am Fraunhofer Institut in<br />

Grafschaft. Aber auch in den Brauereien in der Umgebung,<br />

bei Saatgutherstellern, in der Nahrungsmittelindustrie oder<br />

be<strong>im</strong> Chemischen- und Veterinäruntersuchungsamt Westfalen“,<br />

erklärt Wilmers. Die breite Aufstellung der <strong>Ausbildung</strong><br />

erleichtert den Berufseinstieg.<br />

Damit die BTA <strong>im</strong>mer bestmöglich auf den Berufsalltag ausgebildet<br />

sind, werfen Dr. Bernd Wilmers und seine Kollegen<br />

regelmäßig einen Blick in die aktuellen Stellenausschreibungen<br />

der Unternehmen und passen auch ihren Lehrplan dementsprechend<br />

an. Derzeit stehen vor allem Molekular-, Zellund<br />

Mikrobiologie <strong>im</strong> Vordergrund der <strong>Ausbildung</strong>.<br />

Im Studium direkt voll durchstarten<br />

Doch nicht <strong>im</strong>mer zieht es die Absolventen direkt ins Berufsleben.<br />

Etwa die Hälfte der BTA beginnen nach der <strong>Ausbildung</strong><br />

ein Studium. Zum Beispiel in der Biologie, Humanoder<br />

Veterinärmedizin. Für Abiturienten, die sich für eine<br />

<strong>Ausbildung</strong> zur BTA entscheiden, bietet das Berufskolleg<br />

Olsberg eine besondere Möglichkeit. Dank einer speziellen<br />

Biologisch-technische<br />

Assistenten<br />

Das Berufskolleg Olsberg bietet in der Fachrichtung BTA<br />

je nach Abschluss einen dreijährigen oder einen zweijährigen<br />

Bildungsgang für Schüler mit Abitur an. In dem<br />

dreijährigen Bildungsgang ist es möglich, eine Doppelqualifikation<br />

zu errei chen: einen Berufsabschluss als BTA<br />

und gleichzeitig die Fachhochschulreife. Die <strong>Ausbildung</strong><br />

schließt mit einer staatlichen Prüfung ab, die Klausuren,<br />

eine mündliche Prüfung und eine praktische Prüfung beinhaltet.<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.berufskolleg-olsberg.de<br />

<strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong> - 131


KUNST, GESTALTUNG, MEDIEN<br />

Top Berufe<br />

∙ Gestalter/-in für visuelles Marketing<br />

∙ Mediengestalter<br />

- Digital und Print<br />

- Gestaltung und Technik<br />

∙ Raumausstatter/-in<br />

∙ Schilder- & Licht reklamehersteller/-in<br />

Dieses Berufsfeld<br />

erkunden auf<br />

karriere-hier.de<br />

Firmenportraits und<br />

<strong>Ausbildung</strong>sangebote<br />

aus der Region auf<br />

www.<strong>im</strong>sauerland.de<br />

Luca Cramer (20) verwirk licht<br />

sich bei ihrer <strong>Ausbildung</strong><br />

zur Mediengestalterin<br />

Nach der Erfahrung<br />

Bund zum Traumjob<br />

Daniela Weber<br />

Philipp Nolte<br />

132 - <strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong>


Mediengestalter/in<br />

Luca Cramer<br />

Sich kreativ verwirklichen und Spaß bei der Arbeit haben – genau das ist<br />

Luca Cramer am wichtigsten. Mit der <strong>Ausbildung</strong> zur Mediengestalterin<br />

bei der Werbeagentur i-dexe werbung & design in Hüsten hat die Allendorferin<br />

in dieser Hinsicht einen wahren Glücksgriff gelandet. Vor dem Start<br />

ihrer Lehre erlebte sie jedoch noch ihr persönliches „Abenteuer“ fernab von<br />

Tastatur und Pixeln.<br />

Mediengestalter/innen Digital und<br />

Print gestalten Medienprodukte<br />

und planen Produktionsabläufe.<br />

Sie kombinieren Medienelemente,<br />

bereiten Daten für den digitalen<br />

Einsatz auf und stellen sie für<br />

den jeweiligen Verwendungszweck<br />

zusammen. Die <strong>Ausbildung</strong> dauert<br />

drei Jahre. Mediengestalter arbeiten<br />

hauptsächlich am Computer<br />

und haben viel Kundenkontakt.<br />

Der Beruf des Mediengestalters<br />

kann in den unterschiedlichsten<br />

Branchen ausgeführt werden,<br />

beispielsweise in Verlagshäusern,<br />

Werbe- und Mult<strong>im</strong>ediaagenturen,<br />

Druckereien, Kommunikationsabteilungen,<br />

Unternehmen<br />

der Druck- und Medienwissenschaft.<br />

Luca Cramer ist keine „normale junge<br />

Frau“, da sind sich die 20-Jährige und<br />

ihr Chef Philipp Nolte einig. Natürlich<br />

meinen die beiden das in einem<br />

positiven Sinn. Denn Luca schlug vor<br />

ihrer <strong>Ausbildung</strong> zur Mediengestalterin<br />

einen Weg ein, der nicht so typisch<br />

für eine junge Frau ist. Sie entschied<br />

sich nach dem Fachabitur <strong>im</strong><br />

Bereich Drucktechnik, Profilbildung:<br />

Medientechnik für den Freiwilligen<br />

Wehrdienst. „Ich fand die Bundeswehr<br />

schon <strong>im</strong>mer reizvoll. Das war mit<br />

die beste Zeit in meinem Leben. Die<br />

Grundausbildung war super, aber auch<br />

anstrengend“, so ihr Fazit.<br />

Kreativität und Teamgeist<br />

Dass sie sich nach dem Wehrdienst<br />

gegen eine weitere Verpflichtung entschied,<br />

lag daran, dass sie bei der Bundeswehr<br />

ihren Berufswunsch nicht<br />

ausleben konnte: „Die Bundeswehr<br />

bietet gute Chancen, <strong>Karriere</strong> zu machen.<br />

Aber kreative Berufe kann man<br />

dort leider nicht erlernen“, begründet<br />

sie ihre Entscheidung, 2019 bei der<br />

Werbeagentur i-dexe ihre <strong>Ausbildung</strong><br />

angefangen zu haben. Unbekannt war<br />

der kreativen jungen Frau die Agentur<br />

nicht. Denn sie hatte bereits ihr Pflichtpraktikum<br />

während des Fachabi turs<br />

dort absolviert. „Ich war natürlich<br />

trotzdem am ersten <strong>Ausbildung</strong>stag etwas<br />

aufgeregt“, erinnert sich Luca.<br />

Am meisten gefällt ihr an ihrem Beruf<br />

die Vielseitigkeit. Ob das Gestalten<br />

von Flyern, Printmedien, Plakaten,<br />

die Teilnahme an Fotoshootings oder<br />

das Drehen und Schneiden von Videos,<br />

Luca ist <strong>im</strong>mer „voll drin“. Und<br />

das von Anfang an: „Ich durfte relativ<br />

schnell eigene Aufgaben übernehmen.<br />

Ich weiß noch, wie froh ich war, als ich<br />

meinen ersten <strong>WOLL</strong>-Bericht setzen<br />

durfte“, schwärmt die ehrgeizige junge<br />

Frau. Mit ihrer offenen Art fällt ihr<br />

auch der Kontakt zu den Kunden nicht<br />

schwer.<br />

Und was muss man mitbringen, um<br />

Mediengestalter/in zu werden? „Man<br />

sollte kreativ sein und auch mal etwas<br />

anders denken können. Und man sollte<br />

ein Teamplayer sein. Im Team tauscht<br />

man sich aus und findet gemeinsam<br />

Lösungen“, betont Luca, die auch ein<br />

privates Interesse für die Tätigkeit<br />

wichtig findet: „Ich hab zum Beispiel<br />

schon vor der <strong>Ausbildung</strong> für Freunde<br />

Karten gestaltet.“ Ihre Ziele nach der<br />

<strong>Ausbildung</strong>? Erst einmal möchte Luca<br />

Cramer weiterhin in der Agentur arbeiten.<br />

„Ich möchte mich gerne noch weiterbilden.<br />

Nach der <strong>Ausbildung</strong> schaue<br />

ich dann was mich interessieren könnte<br />

und zu mir passt.“ ■<br />

<strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong> - 133


COMPUTER UND IT<br />

Top Berufe<br />

∙ Fachinformatiker<br />

- Anwendungsentwicklung<br />

- Daten & Prozessanalyse<br />

- digitale Vernetzung<br />

- Systemintegration<br />

∙ Informatikkaufmann/-frau<br />

∙ IT-Systemelektroniker/-in<br />

Dieses Berufsfeld<br />

erkunden auf<br />

karriere-hier.de<br />

Firmenportraits und<br />

<strong>Ausbildung</strong>sangebote<br />

aus der Region auf<br />

www.<strong>im</strong>sauerland.de<br />

134 - <strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong>


Liebe zur IT: Fabian Voss<br />

Sonja Funke<br />

Iris Böning<br />

Fabian Voss (24) aus Nuttlar schwärmt von seiner<br />

<strong>Ausbildung</strong> zum Informatikkaufmann<br />

„IT ist komplex, aber es macht auch total viel Spaß!“<br />

Alles beginnt mit dem Chip, mit dem er morgens die Tür öffnet und sich <strong>im</strong> nächsten Schritt „einstempelt“:<br />

Auch diesen hat Fabian Voss miteingerichtet. Der 24-Jährige hat direkt nach seinem Abi bei den Benediktinern<br />

erst Informatikkaufmann bei der Olsberg GmbH gelernt und studiert seit 2018 Wirtschaftsinformatik in<br />

Paderborn. Be<strong>im</strong> Unternehmen ist er weiterhin als Werksstudent unter Vertrag und arbeitet hier in seiner vorlesungsfreien<br />

Zeit.<br />

Wenn der Nuttlarer von seiner <strong>Ausbildung</strong><br />

spricht, gerät er ins Schwärmen.<br />

„Klasse ist, dass man bei Olsberg in<br />

alle Bereiche reinschaut, Kenntnisse<br />

aus den Abteilungen erwirbt und<br />

sieht, wo die Maschinen <strong>im</strong> Werk stehen“,<br />

sagt er. Darum fühlt er sich be<strong>im</strong><br />

Mittelständler mit 250 Mitarbeitern<br />

genau richtig aufgehoben. Nicht jede<br />

Maschine hat er bedient, aber er hat<br />

<strong>im</strong> Rahmen seiner <strong>Ausbildung</strong> ebenso<br />

in der Buchhaltung mitgearbeitet wie<br />

zum Beispiel am Leitstand der Gießerei<br />

oder an der Faserlaser-Schneidanlage in<br />

der Feinblechtechnik.<br />

„Vieles ist miteinander vernetzt und wir<br />

haben ganz unterschiedliche Programme,<br />

in denen er sich auskennen muss.<br />

So weiß er genau, was wir wollen, wenn<br />

wir ihn um Hilfe bitten“, berichtete<br />

Personalleiterin Dagmar Srajek.<br />

Mathe als “Grundbaustein”<br />

Der Informatikkaufmann - nach der<br />

neuen <strong>Ausbildung</strong>sordnung würde er<br />

<strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong> - 135


<strong>im</strong> Olsberger Unternehmen nun als „Fachinformatiker der<br />

Fachrichtung Systemintegration“ ausgebildet - ist derjenige,<br />

der angerufen wird, wenn es um technische Hilfestellung<br />

vom Auftrag über die Fertigung bis zur Rechnungsstellung<br />

geht. „Und wenn es mal hakt, muss ich auf das Dringendste<br />

zuerst eingehen und Prioritäten setzen“, betont Fabian Voss.<br />

Genau das schätzt Dagmar Srajek an ihm: „Er ergänzt strukturelles<br />

Denken mit seiner sympathischen Ruhe und stellt<br />

gezielt Fragen.“<br />

Die Liebe zum PC und zur IT fing bei Fabian Voss <strong>im</strong> Alter<br />

von etwa sieben Jahren an, als sein Vater die ersten PC-Teile<br />

zum Schrauben nach Hause bestellte. „Heute kann man<br />

nicht mehr so viel schrauben. Dafür ist es das Wichtigste,<br />

dass die Systeme abgesichert sind. Das lernen wir auch umfänglich<br />

in der Berufsschule“, so Fabian Voss. Seine <strong>Ausbildung</strong><br />

war genau das Richtige für ihn. Mit dem Bachelor in<br />

der Tasche möchte er am liebsten in seiner He<strong>im</strong>at bleiben,<br />

gern bei der Olsberg GmbH.Seine Tipps für alle, die sich für<br />

eine <strong>Ausbildung</strong> <strong>im</strong> IT-Bereich interessieren: „Sie sollten ne-<br />

ben der Computerarbeit auf jeden Fall Mathe mögen, es ist<br />

der Grundbaustein. Und Englisch ist die Sprache schlechthin.<br />

Nur fünf Prozent der Suchmaschinen-Ergebnisse in<br />

unserem Bereich sind auf Deutsch.“ Und er ergänzt: „IT ist<br />

komplex, aber es macht auch total viel Spaß!“ ■<br />

Fachinfomatiker/in<br />

Fachinformatiker der Fachrichtung Systemintegration<br />

werden in der IT-Branche, in IT-Abteilungen<br />

von Unternehmen nahezu aller Wirtschaftsbereiche<br />

oder in öffentlichen Verwaltungen beschäftigt. Es<br />

ist keine best<strong>im</strong>mte Schulbildung vorgeschrieben,<br />

in der Regel ist in Handwerksbetrieben min destens<br />

der mit t lere Bildungsabschluss, in Unterneh men<br />

eher die Hochschulreife nötig.<br />

É·® ­·²¼ »·²» Õ±³³«²·µ¿¬·±²­¿¹»²¬«® ³·¬ ¼·¹·¬¿´»® ÜÒßò Ó·¬ Ù®·°­ô Û®ó<br />

º¿¸®«²¹ «²¼ Õ®»¿¬·ª·¬


VERKEHR, TECHNIK UND LOGISTIK<br />

Top Berufe<br />

∙ Berufskraftfahrer/-in<br />

∙ KFZ-Mechatroniker/-in<br />

∙ Land- und Baumaschinenmechatroniker/-in<br />

∙ Fachkraft für Lagerlogistik<br />

∙ Fachlagerist<br />

∙ Kaufmann/-frau für<br />

Spedition und Logistikdienstleistungen<br />

Dieses Berufsfeld<br />

erkunden auf<br />

karriere-hier.de<br />

Firmenportraits und<br />

<strong>Ausbildung</strong>sangebote<br />

aus der Region auf<br />

www.<strong>im</strong>sauerland.de<br />

Maikel Haag und Lukas Marcholewski sind glücklich<br />

über ihre <strong>Ausbildung</strong> zur „Fachkraft für Lagerlogistik“<br />

„Hier lerne ich jeden Tag Neues“<br />

Anne von Heydebrand<br />

S. Droste<br />

Die Hochregale sind gut gefüllt. Waren aus der<br />

ganzen Welt stapeln sich auf über 12.000 Palettenstellplätzen<br />

in den Hallen der Spedition Mönig<br />

in Meschede-Enste. Und mittendrin die beiden Azubis<br />

Maikel Haag und Lukas Marcholewski. Sie sorgen<br />

mit ihren Kollegen dafür, dass jedes Produkt ans richtige<br />

Ziel gelangt. Und das nicht nur in Deutschland, sondern<br />

in ganz Europa. Ganz schön viel Verantwortung, woll?!<br />

Lukas Marcholewski freut sich, dass er nach der<br />

<strong>Ausbildung</strong> <strong>im</strong> Betrieb übernommen wird.<br />

<strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong> - 137


Auch Maikel Haag ist <strong>im</strong>mer noch beeindruckt von der Warenmenge,<br />

die hier jeden Tag verarbeitet wird. Der 17-Jährige<br />

befindet sich aktuell <strong>im</strong> ersten Lehrjahr seiner <strong>Ausbildung</strong><br />

und schwärmt von den vielfältigen Aufgabenbereichen<br />

<strong>im</strong> Unternehmen: Wareneingang, Kommissionierung, Bestandskontrolle,<br />

Be- und Entladung der kostspieligen Fracht.<br />

Eines der wichtigsten Arbeitsgeräte ist der PC. „Hier lerne<br />

ich jeden Tag etwas Neues.“ Bereits drei Monate nach <strong>Ausbildung</strong>sstart<br />

konnte er auch schon seinen Staplerschein in<br />

den Händen halten und er ist sich schon jetzt sicher, dass<br />

er nach der <strong>Ausbildung</strong> weiterlernen will. Sein Ziel: Einen<br />

Ausbilderschein absolvieren oder sogar noch den Meistertitel<br />

erreichen.<br />

Chancen ergreifen und voll durchstarten<br />

Lukas Marcholewski ist da schon einen Schritt weiter. Er<br />

schließt in diesem Jahr seine <strong>Ausbildung</strong> ab und wird <strong>im</strong><br />

Anschluss von der Spedition Mönig übernommen. Dabei hat<br />

alles vor dreieinhalb Jahren mit einem Praktikum begonnen.<br />

Damals wusste er noch gar nicht, was ihn in den Lagerhal-<br />

len erwarten würde. Nur durch Zufall ist er bei dem Unternehmen<br />

aus Meschede gelandet und hat gleich die Chance<br />

ergriffen, richtig durchzustarten. Mittlerweile ist er aus dem<br />

Unternehmen nicht mehr wegzudenken und auch er schätzt<br />

das familiäre Verhältnis unter den Mitarbeitern. „Wir helfen<br />

uns hier alle gegenseitig und halten zusammen“, erklärt der<br />

22-Jährige.<br />

Was ihn an dem Job noch <strong>im</strong>mer reizt? Der Kontakt mit den<br />

LKW-Fahrern aus ganz Europa. An manchen Tagen kommen<br />

bis zu 20 LKWs in der Spedition an. Dann wird es nicht<br />

nur hektischer, auch die Englischkenntnisse müssen sitzen.<br />

Ein wichtiger Tipp für zukünftige Bewerber: „Englisch ist<br />

extrem wichtig in unserem Beruf. Viele Fahrer können kein<br />

Deutsch und dann wird es mit der Kommunikation schwer“,<br />

sagt Marcholewski. Außerdem spielen Selbstständigkeit und<br />

gewissenhaftes Arbeiten eine große Rolle <strong>im</strong> Berufsalltag.<br />

„Wir müssen uns aufeinander verlassen können.“ Dafür erlernt<br />

er aber auch einen wichtigen Job mit Zukunft. Denn<br />

Lageristen werden in allen Branchen gebraucht. Schließlich<br />

muss jeder irgendwann irgendetwas lagern. ■<br />

Lagerlogistiker/in<br />

Die <strong>Ausbildung</strong> zur Fachkraft für Lagerlogistik dauert<br />

in der Regel drei Jahre und ist ein anerkannter <strong>Ausbildung</strong>sberuf<br />

in Industrie und Handel. Fachkräfte für<br />

Lagerlogistik finden Beschäftigung in Unternehmen<br />

nahezu aller Wirtschaftsbereiche.<br />

Auch Maikel Haag absolvierte vor der <strong>Ausbildung</strong><br />

zunächst ein Praktikum <strong>im</strong> Betrieb.<br />

138 - <strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong>


Joyce Köster (21)<br />

macht eine <strong>Ausbildung</strong><br />

zur Fachkraft <strong>im</strong> Fahrbetrieb<br />

bei der RLG in Soest<br />

„FREUNDLICH-<br />

KEIT SIEGT“<br />

Daniela Weber<br />

Philipp Nolte<br />

Busfahrerin werden, das war<br />

schon <strong>im</strong>mer der Traum von<br />

Joyce Köster aus Soest. Die<br />

21-Jährige absolviert <strong>im</strong> dritten Lehrjahr<br />

eine <strong>Ausbildung</strong> zur Fachkraft<br />

<strong>im</strong> Fahrbetrieb bei der RLG in Soest<br />

und ist <strong>im</strong>mer wieder aufs Neue fasziniert<br />

von der Vielfalt an Aufgaben in<br />

ihrem Beruf.<br />

Joyce wusste schon in ihrer frühen<br />

Jugend, welchen beruflichen Weg sie<br />

einschlagen möchte. „Die Vorstellung,<br />

einen Bus zu lenken, hat mich schon<br />

<strong>im</strong>mer begeistert. Aber ich dachte <strong>im</strong>mer,<br />

dass ich mit 1,57 Meter zu klein<br />

dafür bin“, sagt die sympathische Soesterin<br />

mit einem Schmunzeln <strong>im</strong> Gesicht..<br />

Also absolvierte sie erst einmal<br />

eine <strong>Ausbildung</strong> zur Sozialassistentin.<br />

Allerdings nicht nur wegen ihrer Größe:<br />

„Bei mir in der Familie gibt es jemanden,<br />

der schwerbehindert ist. Ich<br />

wollte lernen, wie ich bei der Pflege<br />

helfen kann.“<br />

„Man muss sich einfach trauen“<br />

Nach ihrer ersten <strong>Ausbildung</strong> versuchte<br />

sie dann ihr Glück bei der RLG. Mit<br />

Erfolg. „Ich habe einfach eine Initiativbewerbung<br />

abgeschickt und habe eine<br />

Zusage bekommen. Da ich bereits eine<br />

<strong>Ausbildung</strong> gemacht hatte, konnte ich<br />

auch direkt <strong>im</strong> zweiten <strong>Ausbildung</strong>sjahr<br />

starten.“ Dass sie etwas kleiner<br />

ist, ist kein Problem: „Dafür habe ich<br />

eine extra Rückenlehne“, sagt sie grinsend.<br />

Vor ihrer ersten Fahrstunde hatte<br />

sie etwas „Muffensausen“, aber getreu<br />

dem Motto: Übung macht den Meister,<br />

hatte Joyce dann schnell den Dreh<br />

raus: „Es ist eine große Umstellung<br />

vom PKW auf den Bus. Das hätte ich<br />

so gar nicht erwartet. Aber nach ein<br />

paar Stunden hinterm Steuer, gewöhnt<br />

man sich daran. Man muss sich einfach<br />

trauen.“<br />

An ihrer <strong>Ausbildung</strong> gefällt ihr vor<br />

allem die Vielfalt und, dass einem<br />

dadurch „viele Türen offen stehen.“<br />

Reifenwechseln in der Werkstatt, Verkehrsmanagement<br />

<strong>im</strong> Büro oder der<br />

Fahrbetrieb – für die Auszubildende ist<br />

es <strong>im</strong>mer wieder „erstaunlich, was man<br />

alles in dem Beruf machen kann.“ Auch<br />

dass sie in ihrem Beruf viel Kontakt zu<br />

anderen Menschen hat, macht für sie<br />

den Reiz aus. „Es ist <strong>im</strong>mer so schön<br />

<strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong> - 139


DU BIST GERNE UNTERWEGS?<br />

Dann steig bei uns ein!<br />

Mobilität für Westfalen<br />

Mit mehr als 1.000 Omnibussen bringen die Busunternehmen<br />

unserer Unternehmensgruppe den öffentlichen<br />

Personennahverkehr in Westfalen ins Rollen. Ebenso sicher<br />

erfolgt der Transport von Gütern über unsere Eisenbahnen. In<br />

diesem Bereich verfügen wir über eine eigene Infrastruktur<br />

und eine breite Palette an Triebfahrzeugen.<br />

Auf den ÖPNV und den Güterverkehr kommen in den nächsten<br />

Jahren viele spannende Aufgaben zu, die es engagiert und<br />

fachlich fundiert umzusetzen gilt. Unsere gut ausgebildeten<br />

und oftmals langjährigen Mitarbeiter:innen sind dabei unser<br />

höchstes Gut. Werde auch du ein Teil des Teams!<br />

Freie <strong>Ausbildung</strong>sstellen für <strong>2021</strong><br />

Regionalverkehr Ruhr-Lippe GmbH:<br />

Berufskraftfahrer (m/w/d) Brilon<br />

Fachkraft <strong>im</strong> Fahrbetrieb (m/w/d) Brilon<br />

Kfz-Mechatroniker (m/w/d) Brilon<br />

Grundsätzlich bieten wir folgende <strong>Ausbildung</strong>sberufe in unseren<br />

Unternehmen an:<br />

zu sehen, wie viele Fahrgäste strahlend in den Bus hereinkommen“,<br />

schwärmt sie. Natürlich gibt es auch mal Fahrgäste,<br />

die unfreundlich oder mürrisch sind. Doch dafür<br />

hat Joyce auch das richtige Motto parat: „Mein Leitspruch<br />

lautet, ,Freundlichkeit siegt‘. Das klappt bisher ganz gut.“<br />

Wenn sie <strong>im</strong> Sommer ihre <strong>Ausbildung</strong> erfolgreich abgeschlossen<br />

hat, möchte sie auf jeden Fall erst einmal <strong>im</strong><br />

Betrieb bleiben. Ein großes Ziel für die Zukunft hat sie<br />

sich bereits gesteckt: „Ich möchte unbedingt Fahrlehrerin<br />

werden. Aber zuerst möchte ich noch viel Erfahrung <strong>im</strong><br />

Fahrdienst sammeln.“ ■<br />

Fachkraft <strong>im</strong> Fahrbetrieb<br />

Fachkräfte <strong>im</strong> Fahrbetrieb führen Verkehrsmittel<br />

des öffentlichen Personennahverkehrs und sorgen<br />

für die sichere Beförderung der Fahrgäste sowie<br />

die Betriebssicherheit der Fahrzeuge. Außerdem<br />

wirken sie auch an der Fahrzeugdisposition und<br />

Personalplanung mit. Die <strong>Ausbildung</strong> dauert<br />

drei Jahre. Fachkräfte <strong>im</strong> Fahrbetrieb finden<br />

Beschäftigung in Unternehmen des öffentlichen<br />

Personennahverkehrs, z.B. in kommunalen Verkehrsbetrieben.<br />

Westfälische Landes-Eisenbahn GmbH:<br />

Industriemechaniker (m/w/d) Lippstadt<br />

Kaufmann für Büromanagement (m/w/d)<br />

Lippstadt<br />

Verkehrsgesellschaft Kreis Unna mbH:<br />

Kaufmann für Dialogmarketing (m/w/d) Kamen und Lünen<br />

Kfz-Mechatroniker (m/w/d) Kamen und Lünen<br />

Fachkraft <strong>im</strong> Fahrbetrieb (m/w/d) Kamen und Lünen<br />

Regionalverkehr Ruhr-Lippe GmbH:<br />

Berufskraftfahrer (m/w/d) Arnsberg, Brilon, Lippstadt und Soest<br />

Fachkraft <strong>im</strong> Fahrbetrieb (m/w/d) Arnsberg, Brilon, Lippstadt<br />

und Soest<br />

Kfz-Mechatroniker (m/w/d) Arnsberg, Brilon, Lippstadt und Soest<br />

Unsere <strong>Ausbildung</strong>splätze schreiben wir jährlich <strong>im</strong> Herbst auf<br />

unserer Homepage aus. Du möchtest schon vorher in unseren<br />

Betrieb hineinschnuppern? Dann freuen wir uns auf deine Praktikumsanfrage.<br />

Bei Fragen kannst du unsere Personalabteilung in<br />

Münster unter folgender Telefonnummer anrufen: 0251/6270-248<br />

Jetzt bewerben!<br />

www.wvg-online.de/karriere<br />

140 - <strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong><br />

l f<br />

Joyce Köster


ELTERNRATGEBER AUSBILDUNG + KARRIERE: AUCH ONLINE!<br />

Den <strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong> <strong>Ausbildung</strong><br />

+ <strong>Karriere</strong> gibt es auch digital: Unter<br />

<strong>im</strong>sauerland.de/elternratgeber findet<br />

man zahlreiche Interviews und Geschichten<br />

rund um die <strong>Ausbildung</strong> <strong>im</strong> <strong>Sauerland</strong><br />

und am Hellweg, Firmenpoprtraits und<br />

natürlich auch konkrete <strong>Ausbildung</strong>splatzangebote.<br />

Reinklicken lohnt sich!<br />

• Interviews und Geschichten<br />

• Berufsfelder und Chancen<br />

• <strong>Ausbildung</strong>splatzangebote<br />

• <strong>Karriere</strong>messen<br />

• ...und vieles mehr!<br />

<strong>im</strong>sauerland.de/elternratgeber<br />

www.woll-magazin.de I www.<strong>im</strong>sauerland.de<br />

axo.media west GmbH I Briloner Straße 27 I 59909 Bestwig I 02904 711 80-00 I www.axo.media<br />

<strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong> - 141


SOZIALES UND PÄDAGOGIK<br />

Top Berufe<br />

∙ Erzieher/in.<br />

∙ Erzieher/in - Jugendund<br />

He<strong>im</strong>erziehung.<br />

∙ Fachlehrer/in - musisch -<br />

technische Fächer.<br />

∙ Förderlehrer/in.<br />

∙ Sozialpädagogische/r Assistent/in<br />

/ Kinderpfleger/in.<br />

∙ Sportlehrer/in.<br />

Dieses Berufsfeld<br />

erkunden auf<br />

karriere-hier.de<br />

Firmenportraits und<br />

<strong>Ausbildung</strong>sangebote<br />

aus der Region auf<br />

www.<strong>im</strong>sauerland.de<br />

Viviane Fleischer (20) hat mit<br />

der <strong>Ausbildung</strong> zur Erzieherin<br />

ihre Best<strong>im</strong>mung gefunden<br />

„Spielpartner<br />

auf Augenhöhe“<br />

Daniela Weber<br />

Hermann Hoffe<br />

Für Viviane Fleischer ist klar: Als Erzieherin muss man<br />

auch selber noch ein bisschen Kind sein dürfen.<br />

142 - <strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong>


P<br />

ädagogisch arbeiten und auch manchmal „selber noch<br />

ein bisschen Kind sein dürfen“ - eine Mischung, die für Viviane<br />

Fleischer (20) den Reiz am Beruf des Erziehers/der<br />

Erzieherin ausmacht. Zurzeit absolviert die sympathische und<br />

offene junge Frau ihr Anerkennungsjahr <strong>im</strong> Familienzentrum St.<br />

Severinus Möllmicke in Wenden und eines weiß sie schon jetzt<br />

ganz genau: „Dieser Beruf liegt mir.“<br />

Viviane Fleischer<br />

„Guten Morgen Kinder“ - mit einem<br />

Strahlen <strong>im</strong> Gesicht begrüßt Viviane<br />

die Kinder vom „Kükennest“. So heißt<br />

die Kindergartengruppe, in der die<br />

sympathische 20-Jährige ihr Anerkennungsjahr<br />

absolviert. Dass der Beruf<br />

der Erzieherin ihr Traumjob werden<br />

sollte, das war der Wendenerin nach<br />

der zehnten Klasse aber noch nicht<br />

klar: „Ich wusste nicht so genau, was<br />

ich werden möchte. Ich entschied mich<br />

dann für das Abitur Plus. So nannten<br />

wir dieses Modell in der Schule. Ich<br />

habe also Voll-Abi mit den Schwerpunkten<br />

Deutsch und Erziehungswissenschaften<br />

gemacht und direkt <strong>im</strong><br />

Anschluss startete das Anerkennungsjahr“,<br />

erklärt Viviane, für die der Gedanke<br />

Abitur und <strong>Ausbildung</strong> zu vereinen,<br />

„genau richtig war“.<br />

Erste Arbeitsluft schnupperte die Wendenerin<br />

bei vier verpflichtenden Praktika<br />

schon während der Oberstufe.<br />

Seit August 2020 ist sie nun voll <strong>im</strong><br />

Arbeitsleben angekommen und fühlt<br />

sich dabei pudelwohl. Als Erzieherin<br />

<strong>im</strong> Anerkennungsjahr betreut sie zusammen<br />

mit ihrer Ausbilderin fünf<br />

Kinder in ihrer Gruppe. Ob Brettspiele,<br />

Spaziergänge oder Projektarbeiten,<br />

Abwechslung wird dabei genauso groß<br />

geschrieben wie die Bedürfnisse und<br />

Wünsche der Kinder. Als Erzieherin<br />

ist man aber nicht nur <strong>im</strong>mer „mitten<br />

drin <strong>im</strong> Spiel“, sondern fungiert auch<br />

als Beobachter, um zu sehen, ob die<br />

Kinder altersentsprechend entwickelt<br />

sind. „Und wir sind zusammen mit den<br />

Eltern auch dafür zuständig, Werte zu<br />

vermitteln. Wir bilden den Grundbaustein,<br />

wie die Gesellschaft später aussieht.“<br />

“Kinder denken nichts kaputt”<br />

Was Viviane an ihrem Job besonders<br />

gefällt? „Man ist eigentlich nur auf<br />

Trab und die Kinder sind so dankbar<br />

und fordern auch unsere Betreuung.<br />

Wir sind Ansprechpartner bei Fragen<br />

und Spielpartner auf Augenhöhe“,<br />

trifft es Viviane auf den Punkt.“<br />

Auch die Neugierde und Offenheit<br />

der Zwei- bis Sechsjährigen begeistert<br />

die junge Frau, denn: „Kinder denken<br />

nichts kaputt, sie machen es einfach.“<br />

Für alle, die sich vorstellen können, Erzieher/in<br />

zu werden, hat Viviane auch<br />

einige Tipps parat: „Kinder haben keine<br />

Hemmungen und daher darf man<br />

die Kinder nicht mit seinen eigenen<br />

Hemmungen einschränken. Man muss<br />

bereit sein, sich auf die Kinder einzulassen.“<br />

Wie es nach der <strong>Ausbildung</strong> weitergeht,<br />

weiß Viviane auch schon ganz genau.<br />

Den Übernahmevertrag hat sie nämlich<br />

bereits in der Tasche. „Ich könnte<br />

mir gut vorstellen, irgendwann mal<br />

Gruppenleiterin zu werden und ich<br />

würde gerne eine Fortbildung zur Entspannungspädagogin<br />

machen.“ ■<br />

Erzieher/in<br />

Die schulische <strong>Ausbildung</strong> zum<br />

Erzieher/zur Erzieherin kann<br />

an Fachschulen, Fachakademien<br />

und Berufs kollegs absolviert<br />

werden. Erzieher/<br />

innen betreuen und fördern<br />

Kinder, Jugendliche und junge<br />

Erwachsene. Sie sind vor<br />

allem in der vorschulischen<br />

Erziehung, in der Kinderund<br />

Jugendarbeit so wie in der<br />

He<strong>im</strong>erziehung tätig. Erzieher/<br />

innen finden Beschäftigungen<br />

in Kindergärten, Kinderkrippen,<br />

in Kinder- und Jugendwohnhe<strong>im</strong>en,<br />

in Familienberatungsgestellen<br />

und auch in<br />

Tagesstätten oder Wohnhe<strong>im</strong>en<br />

für Menschen mit Behinderung.<br />

<strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong> - 143


Anzeige<br />

Traumberuf Erzieher*in:<br />

Kinder brauchen Sie!<br />

Beste Berufsaussichten in einer der 182 katholischen Kitas in der Region<br />

3.086<br />

,91<br />

nach der <strong>Ausbildung</strong>? „Das ist<br />

Euro brutto <strong>im</strong> Monat<br />

als Berufseinsteiger direkt<br />

<strong>im</strong>mer ein großer Wow-Effekt, wenn es um die Vergütung<br />

geht”, sagt Kirsten Tischer, Fachbereichsleiterin Personal,<br />

zuständig für die rund 3.000 Mitarbeitenden in den katholischen<br />

Kitas <strong>im</strong> Kreis Soest, der Stadt Hamm, dem HSK,<br />

dem Kreis Olpe und <strong>im</strong> Kreis Siegen-Wittgenstein. „Im<br />

Vergleich zu vielen anderen Berufen werden Erzieher und<br />

Erzieherinnen gut bezahlt”, so Tischer weiter. Und auch<br />

mit einem anderen Vorurteil möchte sie direkt aufräumen:<br />

“Man kann ruhig zu seinem Partner ziehen, auch wenn<br />

man nicht verheiratet ist, das ist völlig okay.” An diesen und<br />

vielen anderen Punkten sind die katholischen Kita-Träger<br />

deutlich liberaler als vielleicht angenommen.<br />

Anspruchsvoll, krisensicher und<br />

mit Aufstiegschancen<br />

Die Aufgaben von Erzieher*innen sind sehr anspruchsvoll geworden,<br />

denn es geht um viel mehr als um die reine Beschäftigung<br />

von Kindern. „Manche Berufseinsteiger haben oft ein<br />

verklärtes Bild darüber, was Erzieher und Erzieherinnen den<br />

ganzen Tag machen”, sagt Michael Stratmann, neben Josef Mertens<br />

Geschäftsführer der Kita gem. GmbHs. Es geht um vieles<br />

mehr als um die reine Betreuung von Kindern. Erzieher*innen<br />

leisten Bildungsarbeit und fördern die Kinder <strong>im</strong> Spiel. Dieses<br />

erfolgt auf Basis des Entwicklungsstandes, der Motivation und<br />

des Sozialverhaltens jedes Kindes. Mitarbeitende arbeiten sowohl<br />

<strong>im</strong> Team der Kita zusammen wie mit externen Kooperationspartnern<br />

(Therapeuten, Frühförderstellen, Logopäden usw.).<br />

Elternarbeit und Kommunikation sind ebenso wesentliche Teile<br />

der täglichen Arbeit, wie die Arbeit mit der EDV und digitalen<br />

Medien. Die Tätigkeit in den Kindertageseinrichtungen ist<br />

damit breit gefächert, abwechslungsreich und anspruchsvoll zugleich<br />

Mit einer Erzieher-<strong>Ausbildung</strong> in den katholischen Kitas ist man<br />

für die Zukunft bestens gerüstet. Spätere Leitungsfunktionen<br />

können übernommen werden, es gibt zahlreiche Weiterbildungsangebote<br />

für best<strong>im</strong>mte Fachbereiche (z. B. Inklusion, U3-Betreuung,<br />

Heilpädagogik oder Sprachförderung). Und auch der<br />

Masterstudiengang <strong>im</strong> Bereich Frühpädagogik kann dual, also<br />

berufsbegleitend an der FH Südwestwestfalen absolviert werden.<br />

144 - <strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong>


Mehr Männer und<br />

Quereinsteiger gesucht<br />

Oft möchten junge Frauen den Erzieherberuf erlernen, dabei<br />

sind Männer für die frühkindliche Erziehung eine wichtige<br />

Bezugsgröße. Die direkte Arbeit mit Kindern ist zwar mitunter<br />

etwas anstrengend, dafür aber besonders erfüllend und<br />

sinngebend. Kirsten Tischer berichtet von einem Mann, einem<br />

gelernten Banker, der in seinem Wirtschafts-Job nicht<br />

zufrieden war und sich dann in einer katholischen Kita zu<br />

einem Erzieher hat ausbilden lassen. „Wir erhalten regelmäßig<br />

Bewerbungen von Quer-Einsteigern für eine <strong>Ausbildung</strong>.<br />

Diese haben bei geeigneter Qualifikation gute Chancen, auch<br />

wenn sie schon älter sind”, ergänzt Tischer dazu.<br />

Zwei <strong>Ausbildung</strong>swege<br />

Die katholischen Kitas in der Region bieten zusammen mit<br />

den verantwortlichen Berufskollegs zwei <strong>Ausbildung</strong>swege an:<br />

Die „klassische” Variante mit schulischer <strong>Ausbildung</strong> und Anerkennungsjahr<br />

(EiA) sowie die neue „Praxisintegrierte <strong>Ausbildung</strong><br />

(PiA)”. Der Theorie-Unterricht findet dabei an zwei<br />

bis drei Tagen pro Woche statt. In der übrigen Zeit erfolgt der<br />

praktische Einsatz in der Kita. ■<br />

Starke Argumente für die <strong>Ausbildung</strong> in den kath.<br />

Kindertageseinrichtungen Hellweg, Hochsauerland-Waldeck<br />

und Siegerland-Südsauerland:<br />

• Circa 3.000 Mitarbeitende sind in den 182<br />

katholischen Kitas in der Region beschäftigt<br />

• <strong>Ausbildung</strong>svergütung <strong>im</strong> 1. Jahr der<br />

PiA-<strong>Ausbildung</strong>: 1.165,69 €<br />

• Vergütung <strong>im</strong> Anerkennungsjahr: 1.627,02 €<br />

• 3.086,91 € Einstiegs-Monatsgehalt ab dem<br />

ersten Tag nach der <strong>Ausbildung</strong><br />

• 13,2 Monatsgehälter (Urlaubs- und<br />

Weihnachtsgeld + Leistungszulagen) werden<br />

<strong>im</strong> Schnitt pro Jahr vergütet<br />

• Bis 33 freie Tage: 31 Tage Urlaub, Heilig Abend<br />

und Silvester zählen nicht als Urlaub, sind<br />

dennoch frei Vermögenswirksame Leistungen<br />

• Zusätzliche Altersversorgung durch die<br />

kirchliche Zusatzversorgungskasse<br />

• Freistellung für Exerzitien und Einkehrtage<br />

• Ausschließlich unbefristete Arbeitsverträge<br />

• Besondere Konditionen für ausgewählte<br />

Produkte und Dienstleistungen durch die<br />

Wirtschaftsgesellschaft der Kirchen in<br />

Deutschland (WGKD)<br />

Katholische Kindertageseinrichtungen<br />

Siegerland-Südsauerland gem. GmbH<br />

T<strong>im</strong> Nicksteit<br />

Tel.: 0291-9916 83760<br />

Friedrichstraße 4 | 57462 Olpe<br />

Katholische Kindertageseinrichtungen<br />

Hellweg gem. GmbH<br />

Christine Sauermann<br />

Tel.: 0291-9916 82760<br />

Severinstraße 12 | 59494 Soest<br />

Katholische Kindertageseinrichtungen<br />

Hochsauerland-Waldeck gem. GmbH<br />

Kristin Koch<br />

Tel.: 0291-9916 81760<br />

Stiftsplatz 13 | 59872 Meschede<br />

<strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong> - 145


Hannah Ostermann (18)<br />

absolviert die praxisintegrierte<br />

<strong>Ausbildung</strong><br />

zur Erzieherin<br />

„Kinder brauchen<br />

nicht viel, um<br />

glücklich zu sein“<br />

Daniela Weber<br />

Matthias Koprek<br />

Hannah Ostermann liebt die Arbeit in der Kita.<br />

Das Hobby zum Beruf machen – für Hannah<br />

Ostermann aus Welver ist dieser Wunsch in Erfüllung<br />

gegangen. Die 18-Jährige absolviert <strong>im</strong><br />

zweiten Jahr die praxisintegrierte <strong>Ausbildung</strong> zur Erzieherin<br />

in der Katholischen Kita St. Vinzenz in Büderich.<br />

Erzieherin zu werden, „das war von klein auf schon mein<br />

Traumjob.“<br />

Wenn Hannah über ihre <strong>Ausbildung</strong> spricht, gerät die junge<br />

Frau ins Schwärmen. Die funkelnden Kinderaugen, die sie<br />

schon morgens um 7.00 Uhr erwartungsvoll anschauen, geben<br />

ihr das Gefühl: „Hier gehöre ich hin. Hier fühle ich mich<br />

wohl.“ Schon seit frühester Jugend wusste sie, was sie werden<br />

möchte: „Ich habe schon vor circa acht Jahren mit dem Babysitten<br />

bei meinen Nachbarn angefangen. Mit Kindern zusammen<br />

zu sein, das macht mir einfach Spaß.“ Ihr Taschengeld<br />

aufbessern, wollte Hannah damit nicht. Im Gegenteil:<br />

„Ich wollte dafür kein Geld haben, ich wollte einfach nur auf<br />

die Kinder aufpassen“, erinnert sie sich mit einem Lächeln <strong>im</strong><br />

Gesicht. Auch in ihrer <strong>Ausbildung</strong> spielt der finanzielle Aspekt<br />

keine übergeordnete Rolle. „Es ist natürlich schön, dass<br />

ich in der praxisintegrierten <strong>Ausbildung</strong> von Anfang an Geld<br />

bekomme. Aber das ist für mich nicht das Wichtigste, auch<br />

wenn man so natürlich das Gefühl hat, auf eigenen Beinen<br />

zu stehen.“ Hannah Ostermann möchte möglichst praxisnah<br />

ausgebildet werden. Daher kam die schulische <strong>Ausbildung</strong><br />

zur Erzieherin mit anschließendem Anerkennungsjahr für sie<br />

nicht in Frage. Ihr gefällt die Mischung aus Theorie und Praxis.<br />

Im zweiten <strong>Ausbildung</strong>sjahr ist sie jede Woche drei Tage<br />

in der Kita und zwei Tage in der Berufsschule. „Man lernt<br />

Dinge in der Schule und kann sie dann <strong>im</strong> Arbeitsalltag sofort<br />

austesten. Das finde ich super.“<br />

146 - <strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong>


„Kinder in ihrer Entwicklung begleiten“<br />

In ihrer <strong>Ausbildung</strong> betreut sie hauptsächlich Vorschulkinder,<br />

für die sie die verschiedensten Projekte austüftelt. Ob<br />

Sport und Bewegung in der Turnhalle oder Plätzchen backen,<br />

Hannah hat <strong>im</strong>mer wieder neue Ideen, um für Spaß<br />

und Abwechslung zu sorgen. Wichtig dabei: Sie zeigt den<br />

Kindern, dass sie selber voll hinter ihren Angeboten steht.<br />

„Nur so fällt es einem leicht, die Kinder zu motivieren.“ Der<br />

Enthusiasmus und die Freude der Kinder begeistern Hannah<br />

jeden Tag aufs Neue. Und sie schätzt auch, wie dankbar<br />

diese schon über Kleinigkeiten sind: „Ich habe ihnen letztens<br />

zum Beispiel Sticker mitgebracht. Und sie haben sich<br />

gefreut wie Bolle. Daran merkt man, dass Kinder gar nicht<br />

viel brauchen, um glücklich zu sein.“<br />

Praxisintegrierte <strong>Ausbildung</strong><br />

zur Erzieherin<br />

Die praxisintegrierte <strong>Ausbildung</strong> zur Erzieherin<br />

bietet eine Kombination von Theorie<br />

und Praxis. Die gelernte Theorie wird direkt<br />

in der fachpraktischen <strong>Ausbildung</strong> in der Kita<br />

angewendet. Die <strong>Ausbildung</strong> dauert drei Jahre.<br />

Ihre Zukunft hat die sympathische Auszubildende auch<br />

schon genau vor Augen. Sie möchte sich auf die Betreuung<br />

von U3 Gruppen spezialisieren. „Ich finde es schön, die<br />

Kinder in ihrer Entwicklung zu begleiten und ihnen etwas<br />

beizubringen. Bei den ganz Kleinen kann man die Fortschritte<br />

genau beobachten.“ ■<br />

Entdecke Deine<br />

<strong>Ausbildung</strong>s-<br />

chancen in<br />

Schmallenberg!<br />

Männerberufe? Gibt es nicht.<br />

Mädchen <strong>im</strong> Handwerk können alles.<br />

100 abwechslungsreiche und spannende <strong>Ausbildung</strong>sberufe & duale Studiengänge<br />

Mehr als 180 <strong>Ausbildung</strong>sunternehmen<br />

Informiere Dich online in unserer <strong>Ausbildung</strong>sbörse oder <strong>im</strong> <strong>Ausbildung</strong>satlas!<br />

GreenCard Schmallenberg - Dein Lebens- und Arbeitsort in Südwestfalen<br />

<strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong> - 147


Engagiertes Team (v. l.): Steffen Berger, Barbara Feldmann und Daniel Keil.<br />

Mit AmiE eine Vorreiter rolle<br />

übernommen<br />

Paul Senske<br />

S. Droste<br />

Conrad-von-Ense-Schule: Rüstzeug fürs berufliche Leben früh erwerben<br />

M<br />

it der Umsetzung des Landesvorhabens „Kein<br />

Abschluss ohne Anschluss – Übergang Schule -<br />

Beruf NRW“ (KAoA) spielt die berufliche Orientierung<br />

eine zentrale Rolle. Eine Schule, die dabei voran<br />

geht, ist die Conrad-von-Ense-Schule in Ense-Bremen.<br />

Mit der jährlichen <strong>Ausbildung</strong>smesse in Ense, der AmiE,<br />

setzt die Sekundarschule Maßstäbe und ist Vorreiter. In<br />

diesem Jahr fand sie - digital - bereits zum zehnten Mal<br />

statt. Die Leitidee der AmiE und der beruflichen Orientierung<br />

fasst Lehrer Daniel Keil so zusammen: „Unsere<br />

Schülerinnen und Schüler sollen so schnell wie möglich<br />

Erfahrungen in der Lebens- und Arbeitswelt sammeln.“<br />

Keil gehört mit Lehrerin Barbara Feldmann und Schulsozialarbeiter<br />

Steffen Berger zum Koordinatoren-Team für Studienund<br />

Berufswahlorientierung (StuBo) der Schule. „Natürlich<br />

beraten wir die Schülerinnen und Schüler auch be<strong>im</strong> und für<br />

den Übergang ins Gymnasium, die Berufsorientierung ist<br />

aber <strong>im</strong>mer ein Schwerpunkt“, erklärt Feldmann. „Wir versuchen<br />

alles, dass die Schülerinnen und Schüler gut orientiert<br />

und informiert, Entscheidungen treffen, vor allem die<br />

wichtige berufliche Entscheidung“, betont Schulsozialarbeiter<br />

Berger.<br />

148 - <strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong>


Individuelle Beratungen <strong>im</strong> Berufsorientierungs-Büro<br />

Dabei geht es insbesondere um die duale <strong>Ausbildung</strong> und<br />

den Kontakt zu den Betrieben. Neben den üblichen und teils<br />

vorgeschriebenen Maßnahmen wie Girls‘- und Boys‘-Days,<br />

ab Klasse 8 Potenzialanalysen, Berufsfelderkundung oder<br />

Praktika engagiert sich das Team mit weiteren Maßnahmen<br />

und „viel Herzblut“ für die berufliche Orientierung der Kinder<br />

und Jugendlichen. Hier spielt das Berufsorientierungsbüro<br />

(BOB) eine zentrale Rolle. In wöchentlichen Sprechstunden<br />

werden die Schülerinnen und Schüler und auch die<br />

Eltern beraten, einmal <strong>im</strong> Monat ist Berufsberaterin Jennifer<br />

Kieke von der Agentur für Arbeit vor Ort. Für einige Schülerinnen<br />

und Schüler der Klasse 9, die besonderen Hilfebedarf<br />

haben, kommt einmal in der Woche ein Berufseinstiegsbegleiter<br />

ins Haus. „Die individuelle Beratung spielt eine wichtige<br />

Rolle“, so Feldmann. „Wir üben mit den Schülerinnen<br />

und Schülern beispielsweise Bewerbungen, oder sie sollen <strong>im</strong><br />

BOB mit Firmen telefonieren, um Termine für ein Praktikum<br />

zu vereinbaren. Einige haben in dieser Hinsicht verständlicherweise<br />

noch Hemmungen.“ An den beiden Computern<br />

<strong>im</strong> mit umfangreichen Materialien ausgestatteten<br />

Büro können die Schülerinnen und Schüler auch ihre Bewerbungen<br />

und Lebensläufe schreiben. Ein anderes Thema<br />

ist die „Job-Exhibition“: Nach Berufsfeldern sortiert, stellen<br />

sie ihr Betriebspraktikum in Form eines Präsentations-Blattes<br />

mit kurzen Berichten vor. Die Blätter sind auch digital<br />

verfügbar. Für jede Klasse werden die Beratungsprotokolle<br />

in einem Logbuch festgehalten.<br />

Wichtig sind auch die Elterninformationsabende. Be<strong>im</strong><br />

„<strong>Ausbildung</strong>sreife-Abend“ mit Wirtschaftsvertreten geht<br />

es um berufliche Perspektiven. Be<strong>im</strong> zweiten Informationsabend<br />

können sich die Schülerinnen, Schüler und Eltern<br />

über weitere schulische Bildungsgänge informieren. Beide<br />

Elterninformationsabende sind für die Jahrgangsstufen 9<br />

und 10 und finden alle zwei Jahre <strong>im</strong>mer abwechselnd statt.<br />

Eine Vorreiter-Rolle hat die Schule mit der jährlichen <strong>Ausbildung</strong>smesse<br />

in Ense (AmiE) übernommen. Sie findet <strong>im</strong>mer<br />

am Samstag nach den Osterferien in der Schule und auf<br />

dem Schulgelände statt.<br />

„Die Unternehmen kommen<br />

gerne in die Schule“<br />

- Steffen Berger<br />

Sie hat sich zu einem Renner entwickelt, mit rund 50 Unternehmen<br />

aus Ense und Umgebung wie aus Nehe<strong>im</strong>. „Die<br />

Unternehmen kommen gerne. Wir sorgen auch dafür, dass<br />

die Schülerinnen und Schüler und Eltern kommen“, betont<br />

Berger. Corona-bedingt fand die AmiE in diesem Jahr am<br />

17. April digital statt – es war die zehnte Messe. In Form<br />

eines sogenannten Reel-Videos haben sich die Unternehmen<br />

mit ihren <strong>Ausbildung</strong>smöglichkeiten präsentiert. In Form<br />

einer nach Berufsfeldern geordneten Langversion ist es <strong>im</strong><br />

Youtube-Kanal, auf der Schulhomepage, auf dem Portal<br />

„Arbeiten in Ense“ und auf Gemeindekanälen veröffentlicht.<br />

Die AmiE digital soll auch künftig als „digitales Lexikon“<br />

fortgeführt werden und damit der Kontakt zu den Firmen<br />

weiter ausgebaut werden. Die Schule unterhält exzellente<br />

Verbindungen zu den Betrieben <strong>im</strong> nahe gelegenen Industriepark<br />

in Höingen.<br />

Enser Naturpfad gebaut<br />

Zum Rüstzeug fürs (berufliche) Leben gehören auch die<br />

sogenannten „Soft Skills“ wie ehrenamtliches Engagement.<br />

„Sozial-geniale Projekte“ sind in den Ergänzungsfächern feste<br />

Bestandteile. Ein Beispiel an der Conrad-von-Ense-Schule<br />

ist die Streitschlichter- und Sporthelferausbildung. „Es geht<br />

darum, ehrenamtliche Projekte zu suchen und sie umzusetzen“,<br />

sagt Keil. So bauten die Schülerinnen und Schüler in<br />

Zusammenarbeit mit Enser Betrieben den am 7. Dezember<br />

2018 eröffneten Enser Naturpfad mit Schaukästen, in denen<br />

über Natur, Umwelt und He<strong>im</strong>atgeschichte informiert wird.<br />

„Der Bau des Naturpfads ist ein gelungenes Beispiel für das<br />

frühe Erleben von Lebens- und Arbeitswelt. Das gesamte<br />

Lehrerkollegium steht hinter dieser Philosophie.“ ■<br />

<strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong> - 149


Max Luca Köhler und Söncke<br />

Jansky absolvieren den Bundesfreiwilligendienst<br />

be<strong>im</strong> THW Arnsberg<br />

Freiwilligenjahr für<br />

In der Natur <strong>im</strong> Einsatz: Die Bufdis Max Luca<br />

Köhler (links) und Söncke Jansky setzen eine<br />

Kröte an ihrem Laichplatz ab.<br />

die Gesellschaft Daniela Weber S. Droste<br />

N<br />

ach der Schulzeit erst einmal<br />

etwas Soziales machen,<br />

fernab von Schulbank und<br />

Theorie - mit dieser Motivation <strong>im</strong><br />

Gepäck haben Max Luca Köhler<br />

(20) und Söncke Jansky (18) <strong>im</strong> vergangenen<br />

August ihren Bundesfreiwilligendienst<br />

(Bufdi) bei der THW<br />

Regionalstelle Arnsberg begonnen.<br />

Neben diversen Verwaltungstätigkeiten<br />

in der Regionalstelle haben<br />

die beiden engagierten jungen Männer<br />

auch die Chance, eigene Projekte<br />

auf die Beine zu stellen.<br />

„Hier sind wieder welche“, ruft Max<br />

Luca Köhler seinem Kollegen Söncke<br />

Jansky zu, während er sich hinkniet<br />

und in einen grünen E<strong>im</strong>er greift.<br />

Nach und nach holt der sympathische<br />

20-Jährige vier Kröten heraus,<br />

die be<strong>im</strong> Versuch die viel befahrene<br />

Straße am Hellefelder Bach zu überqueren,<br />

in den E<strong>im</strong>er „geplumpst“<br />

sind. „Wir vom THW unterstützen<br />

an dieser Stelle den SGV, der diesen<br />

Krötenzaun aufgestellt hat“, erklärt<br />

Köhler stolz, als er zusammen mit<br />

Söncke den rund 400 Meter langen<br />

Zaun entlangläuft. In Wennigloh haben<br />

die beiden Bufdis einen eigenen<br />

Krötenzaun errichtet. „Das war ein<br />

Tipp von einem Mitglied des SGV. Er<br />

sagte, dass dort viele Kröten unterwegs<br />

seien. Söncke und ich haben uns dann<br />

direkt mit der Naturschutzbehörde in<br />

Verbindung gesetzt und gefragt, ob<br />

dort Bedarf sei.“ Mit dieser Idee rannten<br />

die beiden offene Türen ein und sie<br />

hatten somit ihr eigenes „Bufdi-Projekt“<br />

in der Tasche.<br />

Vielfalt an Aufgaben<br />

Eigene Projekte realisieren und etwas<br />

für die Gesellschaft tun - für Max Luca<br />

Köhler und Söncke Jansky ist dieses<br />

„selber anpacken“ und aktiv werden<br />

genau das richtige nach der Schulzeit.<br />

Beide entschieden sich für das Freiwilligenjahr<br />

bei der THW Regionalstelle<br />

Arnsberg aus verschiedenen Gründen,<br />

jedoch mit dem gleichen Ansporn: sich<br />

sozial zu engagieren. „Ein Freund hatte<br />

mir vom THW erzählt. Ich dachte<br />

zuerst über eine ehrenamtliche Tätigkeit<br />

nach, bis ich von dem Bundesfreiwilligendienst<br />

erfahren habe. Ich fand<br />

die Idee, etwas für die Gesellschaft zu<br />

machen, schön“, erinnert sich Max<br />

Luca Köhler, der ursprünglich nach<br />

dem Abitur für ein Jahr ins Ausland<br />

gehen wollte, aber keine Sekunde be<strong>im</strong><br />

THW bereut. Söncke Jansky strebte<br />

vor allem eine Pause von der Theorie<br />

an, verbunden mit einem ersten Einblick<br />

in die Arbeitswelt.<br />

Nach einem Willkommenslehrgang in<br />

Brandenburg zum Start ihres Bundesfreiwilligendienstes<br />

ging für die beiden<br />

die Arbeit in der Regionalstelle<br />

150 - <strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong>


in Niedere<strong>im</strong>er los. Was den beiden<br />

am besten gefällt, können sie gar nicht<br />

so genau sagen: „Die Aufgaben hier<br />

sind sehr vielseitig. Das macht es definitiv<br />

aus.“ Von Verwaltungstätigkeiten,<br />

über Kommissionierung bis hin<br />

zur Umsetzung eigener Ideen reicht<br />

das Tätigkeitsfeld der beiden Bufdis.<br />

„Wir arbeiten zurzeit auch noch an<br />

einer Popcornmaschine, die bei Veranstaltungen<br />

zum Einsatz kommen<br />

soll. Das Gesamtpaket hier ist einfach<br />

super“, sagt Söncke Jansky mit<br />

einem Strahlen <strong>im</strong> Gesicht. Auch die<br />

THW-Grundausbildung lassen sich<br />

die beiden während ihrer Zeit als Bufdis<br />

nicht entgehen. Diese sei allerdings<br />

freiwillig.<br />

„THW treu bleiben”<br />

Dass dieses Jahr, das den beiden so<br />

viel gegeben hat, schon fast vorbei<br />

ist, können die beiden<br />

noch gar nicht so<br />

richtig glauben. Noch<br />

bis zum Juli werden sie<br />

für das THW als Bufdis<br />

in der Regionalstelle und<br />

auch draußen in der Natur <strong>im</strong><br />

Einsatz sein. Wie es danach weitergeht,<br />

wissen die beiden ehrgeizigen<br />

jungen Männer auch schon ganz<br />

genau: „Ich beginne eine <strong>Ausbildung</strong><br />

zum Garten- und Landschaftsgärtner“,<br />

freut sich Max Luca auf seine bevorstehende<br />

Lehre. Söncke hingegen hat sich<br />

in der Zwischenzeit dazu entschieden,<br />

weiter die Schule zu besuchen und das<br />

Fachabitur zu machen. Jungen Menschen,<br />

die sich ei nen Bundesfreiwilligendienst<br />

nach der Schulzeit vorstellen<br />

können, geben die beiden folgende<br />

Tipps: „Man sollte auf jeden Fall sehr<br />

motiviert sein und auch bereit sein,<br />

mal ein paar Überstunden zu machen,<br />

wenn eine Aufgabe doch mal länger<br />

dauert. Außerdem muss man definitiv<br />

Lust haben, etwas zu schaffen“, sind<br />

sich Max Luca und Söncke einig.<br />

Mit dem sozialen Engagement soll es<br />

für sie nach dem Bundesfreiwilligendienst<br />

nicht vorbei sein. „Wir bleiben<br />

dem THW auf jeden Fall als ehrenamtliche<br />

Helfer treu“, betonen sie<br />

abschließend, während sie die letzte<br />

Kröte an diesem Tag sicher über die<br />

Landstraße tragen. ■<br />

<strong>WOLL</strong>-<br />

Newsletter<br />

Hallo Wochenende!<br />

Jeden Freitag gibt’s hier die schönsten Tipps<br />

für’s Wochenende <strong>im</strong> <strong>Sauerland</strong>.<br />

Jetzt anmelden unter:<br />

www.woll-magazin.de<br />

oder QR-Code scannen<br />

<strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong> - 151


Ein Bekenntnis zur<br />

Region von Marie Ting,<br />

Südwestfalen Agentur<br />

Starke Region –<br />

starke Perspektiven<br />

Marie Ting<br />

Michael Bahr & Sinan Muslu<br />

Fühlt sich in Südwestfalen wohl: Marie Ting hat<br />

hier in der Region ihren Traumberuf gefunden.<br />

Als Eltern betrachten Sie<br />

Ihre Kinder mit großen Augen…<br />

Schule geschafft! Und<br />

jetzt? Möchte Ihre Tochter bzw. Ihr<br />

Sohn eine <strong>Ausbildung</strong> machen oder<br />

doch lieber erst studieren? Möchte<br />

Ihr Kind gerne in der Region bleiben,<br />

oder will es gerne ein neues<br />

Kapitel an einem ganz neuen Ort<br />

aufschlagen? Ich weiß noch, dass ich<br />

Schwierigkei ten hatte, herauszufinden,<br />

welchen Weg ich gehen soll und<br />

welcher Job zu mir passt. Es bieten<br />

sich so viele Möglichkeiten nach der<br />

Schule, so viele Gründe, sich für oder<br />

gegen eine Variante zu entscheiden,<br />

dass der Traumberuf unerreichbar<br />

scheint. Es wäre schön gewesen, hätte<br />

ich damals die Gelegenheit gehabt,<br />

mich einfach in verschiedenen Jobs<br />

auszutesten und ein paar Unternehmen<br />

von innen kennenzulernen.<br />

Vielleicht geht es Ihrem Kind genauso…<br />

und vielleicht führen Sie derzeit<br />

viele Dis kussionen am Küchentisch,<br />

mal hitzig, mal nach denklich, mal<br />

gelangweilt – und versuchen, Ihr<br />

Kind bestmöglich zu unterstützen<br />

und zu beraten.<br />

Heute habe ich meinen Traumberuf<br />

gefunden, in dem ich Projekte entwickeln<br />

kann, die junge Menschen bei<br />

diesen Entscheidungen unterstützen:<br />

Zum Beispiel das „Gap Year Südwestfalen“.<br />

Schulabgänger/innen, Hochschulabsolvent/innen<br />

und auch junge<br />

Menschen mit einer abgeschlossenen<br />

Berufsausbildung können mit diesem<br />

Programm drei Praktika bei jeweils<br />

drei unterschiedlichen Top-Arbeitgebern<br />

aus der Region machen. Und das<br />

Beste daran: Man braucht nur eine Bewerbung<br />

zu schreiben – und zwar online<br />

unter www.gapyear-suedwestfalen.<br />

152 - <strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong>


com. So kann man in relativ kurzer<br />

Zeit viel Praxiserfahrungen sammeln,<br />

wertvolle Kontakte in die Wirtschaft<br />

knüpfen, neue Perspektiven entdecken<br />

oder sogar ein berufliches Zuhause<br />

finden. Und für diejenigen, die sich<br />

mal <strong>im</strong> Studieren testen möchten, gibt<br />

es die „Gap Year“-Variante „Work &<br />

Study“. Hier kann man ein sechsmonatiges<br />

Vorstudium an der Uni Siegen<br />

mit einem anschließenden dre<strong>im</strong>onatigen<br />

Praktikum verbinden.<br />

In vielen Produkten steckt ein<br />

Stück Südwestfalen<br />

Denn gute Chancen gibt es hier genug:<br />

Mehr als 150 Weltmarktführer und<br />

zahlreiche, oftmals international ausgerichtete<br />

Unternehmen tragen dazu<br />

bei, dass Südwestfalen der stärkste Industriestandort<br />

NRWs ist. Wussten Sie<br />

zum Beispiel, dass ohne Südwestfalen<br />

wahrscheinlich Ihr Auto nicht fahren<br />

würde? Ja, denn über 500 Unternehmen<br />

aus der Automotive-Branche<br />

machen Südwestfalen zu dem Standort<br />

für Automobilzulieferer. In vielen Produkten,<br />

die uns <strong>im</strong> Alltag begegnen,<br />

steckt ein Stück Südwestfalen: So ist<br />

beispielsweise in Ihrem iPhone sehr<br />

wahrscheinlich Technik von der Firma<br />

Berghoff aus Drolshagen verbaut und<br />

wenn man am Flughafen wartet, ist es<br />

gut möglich, dass man auf Sitzen von<br />

der Firma kusch+co aus Hallenberg<br />

sitzt.<br />

Hohe <strong>Ausbildung</strong>squalität<br />

Während andere ihre He<strong>im</strong>at verlassen<br />

müssen, weil es dort zu wenig<br />

Arbeitsplätze gibt, haben junge Menschen<br />

in Südwestfalen hier die Qual<br />

der Wahl: Ob ein Studium an einer<br />

der vier Hochschulen in der Region,<br />

„Alles, was es zum Glücklichsein<br />

braucht, findet Ihr<br />

genau genommen direkt<br />

vor der Haustür“<br />

ein Praktikum in einem großen, internationalen<br />

Unternehmen oder<br />

in einem kleinen mittelständischen<br />

Familienbetrieb, eine <strong>Ausbildung</strong> in<br />

der Metall- und Elektroindustrie, <strong>im</strong><br />

Handwerk, in Pflegeberufen, in der<br />

Bauwirtschaft, <strong>im</strong> IT-Bereich oder,<br />

oder, oder... Wer sich in Südwestfalen<br />

für eine <strong>Ausbildung</strong> entscheidet, trifft<br />

eine gute Wahl – und sorgt für eine<br />

solide Basis. Die Unternehmen und<br />

Betriebe in Südwestfalen sind bekannt<br />

für ihre hohe <strong>Ausbildung</strong>squalität!<br />

Danach kann es weitergehen: Mit einem<br />

Meister, einem Studium oder<br />

einer kontinuierlichen und verlässlichen<br />

Mitarbeit <strong>im</strong> Unternehmen. Dass<br />

PRODUKTIONSAGENTUR<br />

MIT LEIDENSCHAFT, <strong>WOLL</strong>!<br />

FOTOGRAFIE<br />

VIDEOPRODUKTION<br />

PRINT-/ONLINEWERBUNG<br />

Unser neuer Standort:<br />

Holzener Weg 57, 59759 Arnsberg<br />

Tel.: 02932 9023542, www.i-dexe.net<br />

<strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong> - 153


man nach der Schule noch nicht genau<br />

weiß, wo die Reise hingehen soll, verwundert<br />

also nicht, schließlich gibt es<br />

hier in Südwestfalen über 80.000 Unternehmen<br />

und damit natürlich auch<br />

sehr viele berufliche Möglichkeiten.<br />

Um ein bisschen Orientierung in diesem<br />

Meer von Möglichkeiten zu geben,<br />

kann man sich be<strong>im</strong> „Gap Year<br />

Südwestfalen“ einfach in verschiedenen<br />

Jobs ausprobieren oder testen, ob<br />

nicht doch ein Studium besser passt.<br />

Starke Wirtschaft und<br />

wunderschöne Natur<br />

Aber natürlich sollte auch das Umfeld<br />

passen, denn zu guter Lebensqualität<br />

zählt zweifelsfrei auch die Zeit nach<br />

dem Feierabend. Nach der Arbeit, der<br />

Uni oder dem Praktikum raus in die<br />

Natur und rauf aufs Bike, <strong>im</strong> Sommer<br />

an einem der fünf <strong>Sauerland</strong>-Seen ein<br />

paar Bahnen schw<strong>im</strong>men und relaxen<br />

und <strong>im</strong> Winter ab auf die Pisten.<br />

Südwestfalen bringt starke Wirtschaft<br />

und wunderschöne Natur zusammen.<br />

Hinzu kommen die niedrigen Mietund<br />

Kaufpreise für Wohnungen und<br />

Häuser, das rege Vereinsleben und die<br />

bodenständigen Menschen hier. All<br />

das, was wir alle an unserer He<strong>im</strong>at <strong>im</strong><br />

<strong>Sauerland</strong> oder Siegen-Wittgenstein so<br />

schätzen.<br />

Sagen Sie Ihren Kindern: Geht ruhig in<br />

die Welt – aber geht nicht, ohne euch<br />

vorher bewusst zu machen, welche<br />

Optionen euch die Region bietet.<br />

Und wenn ihr geht, denkt daran: Ihr<br />

habt eine starke He<strong>im</strong>at, auf die man<br />

stolz sein kann. In die man zurückkehren<br />

möchte. Oder bleibt gerne hier:<br />

Denn alles, was es zum Glücklichsein<br />

braucht, findet ihr genau genommen<br />

direkt vor der Haustür. ■<br />

Digitale<br />

Reichweite<br />

<strong>im</strong> <strong>Sauerland</strong>?<br />

Haben wir!<br />

Digitales Marketing <strong>im</strong> <strong>Sauerland</strong><br />

Über 18,5 Millionen Impressions und mehr als 83.000 Fans +<br />

Follower in den sozialen Netzwerken sind eine echte, digitale Wucht.<br />

Starten Sie mit der Kooperation <strong>im</strong>sauerland, <strong>WOLL</strong> digital durch:<br />

154 - <strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong><br />

www.woll-magazin.de I www.<strong>im</strong>sauerland.de


Großes Netzwerk<br />

von 1.500 <strong>Ausbildung</strong>sbetrieben<br />

Individuelle <strong>Karriere</strong>beratung<br />

für Jugendliche + Eltern<br />

Direkte Vermittlung<br />

inklusive Bewerbungscheck<br />

Mehr Infos unter:<br />

<strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong> - 155


„DIE SPRACHE IST DER SCHLÜSSEL“<br />

Aristoteles Sebastião (20) möchte nach seiner<br />

<strong>Ausbildung</strong> Elektrotechnik studieren<br />

Selbstbewusst und zufrieden: Aristoteles Sebastião hat mit der <strong>Ausbildung</strong><br />

zum KFZ-Mechatroniker seinen beruflichen Erfolgsweg geebnet.<br />

Daniela Weber<br />

S. Droste<br />

Als Aristoteles Sebastião <strong>im</strong> Januar 2017 aus<br />

Angola nach Deutschland kam, ahnte er wohl<br />

selber nicht, was für einen „gigantischen Weg“<br />

er in vier Jahren in seiner neuen He<strong>im</strong>at zurücklegen<br />

würde. Mit der nötigen Motivation und dem Willen etwas<br />

in seinem Leben zu erreichen, hat der 20-Jährige<br />

mit einer dualen <strong>Ausbildung</strong> zum KFZ-Mechatroniker<br />

be<strong>im</strong> Autohaus Kaltenbach in Niedere<strong>im</strong>erfeld in Arnsberg<br />

seinen beruflichen Erfolgsweg eingeschlagen und<br />

beeindruckt dabei Ausbilder und Lehrer gleichermaßen.<br />

„Um Erfolg zu haben, muss man Ziele haben“ - mit diesem<br />

ehrgeizigen Motto <strong>im</strong> Gepäck startete Aristoteles vor vier<br />

Jahren sein neues Leben in Deutschland. Und aller Anfang<br />

ist ja bekanntlich schwer und so hatte auch der ehrgeizige<br />

20-jährige Aristoteles zuerst mit einem kleinen Rückschlag<br />

zu kämpfen: „Ich hatte in Angola bereits das 10. Schuljahr<br />

der High School beendet, hier in Deutschland musste<br />

ich dann meine schulische Laufbahn in der neun ten<br />

Klasse starten. Das war schon sehr frustrierend.“ Nach<br />

einer kurzen Phase der Frustration folgte dann aber eine<br />

Erfolgsgeschichte, die den jungen Moosfelder stolz und<br />

zuversichtlich zugleich macht. Nach der <strong>Ausbildung</strong>svorbereitung<br />

am Berufskolleg am Eichholz in Arnsberg und<br />

einem Jahrespraktikum be<strong>im</strong> Autohaus Kaltenbach, das<br />

ihm „sehr gut gefallen“ hat, startete Aristoteles 2018 seine<br />

<strong>Ausbildung</strong> zum KFZ-Mechatroniker. „Ich musste vorher<br />

erst einen Einstellungstest machen. Ich saß davor und<br />

156 - <strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong>


„Der Weg zur Prüfung ist<br />

nur mit den nötigen<br />

Sprachkenntnissen zu schaffen“<br />

- Berthold Hohmann<br />

dachte nur:,Was muss ich jetzt hier machen?’“, sagt er und<br />

lacht, als er sich an diese kleine Schwierigkeit vor dem<br />

Start der <strong>Ausbildung</strong> erinnert.<br />

„In Deutschland steht einem alles offen“<br />

In Angola hätte der sympathische junge Mann vermutlich<br />

nach der Schule ein Studium begonnen: „Aber dann hätte<br />

die Praxis gefehlt, die mir in Deutschland die duale <strong>Ausbildung</strong><br />

ermöglicht. In Deutschland steht einem einfach<br />

alles offen“, freut sich der Azubi über die Möglichkeiten<br />

in seiner Wahlhe<strong>im</strong>at.<br />

Wichtig um Erfolg in der <strong>Ausbildung</strong> zu haben, ist<br />

die Sprache. Da sind sich Aristoteles und sein Lehrer<br />

Berthold Hohmann, Schulleiter des Berufskollegs am<br />

Berliner Platz, einig: „Die Sprache ist der Schlüssel“, bringen<br />

die beiden es auf den Punkt. Aristoteles, dessen Muttersprache<br />

portugiesisch ist, hatte mit dem Erlernen der<br />

deutschen Sprache keine Probleme: „In Angola habe ich<br />

bereits Englisch gelernt. Ich hab dann versucht aus dem<br />

Englischen so einiges abzuleiten. Und ich habe auch Apps<br />

zum Sprache lernen verwendet. Zurzeit lerne ich Französisch.<br />

Ich habe einfach Spaß an Sprachen“, so das selbsternannte<br />

Sprachgenie. Berthold Hohmann, der für Aristoteles<br />

nur lobende Worte findet, weiß: „Der Weg zur Prüfung<br />

ist nur mit den nötigen Sprachkenntnissen zu schaffen.“<br />

Junge Zuwande rer wie Aristoteles könnten laut Hohmann<br />

eine Lösung für den Fachkräftemangel sein: „In vielen Betrieben<br />

sind ja bereits junge Zuwanderer eingestellt. Ein<br />

Problem ist aber, dass außerhalb von Deutschland das System<br />

der dualen <strong>Ausbildung</strong> nicht bekannt ist. Viele Zuwanderer<br />

scheuen daher diesen Weg“, sagt der Schulleiter,<br />

der in diesem Punkt noch auf eine Veränderung hofft.<br />

Freude an komplexen Aufgaben<br />

Aristoteles hatte keine Scheu, sich auf seine <strong>Ausbildung</strong><br />

einzulassen und so geht er jeden Tag mit der Ambition<br />

zur Arbeit, „heute besser zu sein als gestern.“ Was ihm an<br />

seiner <strong>Ausbildung</strong> am besten gefällt, kann der moti vierte<br />

<strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong> - 157


Spaß an der Arbeit: Aristoteles ist<br />

froh vor seinem Studium als Azubi<br />

praktische Erfahrungen zu sammeln.<br />

junge Mann gar nicht so genau sagen.<br />

Ihm macht alles Spaß, auch die stressige<br />

Zeit des Reifenwechsels: „Das muss<br />

eben gemacht werden“, sagt er mit voller<br />

Überzeugung. Am meisten entfalten<br />

kann sich Aristoteles aber bei Aufgaben,<br />

bei denen er richtig nachdenken muss:<br />

„Ich mag komplexe Aufgaben, wie etwa<br />

Motoren ersetzen oder auch die Fehlersuche<br />

bei elektrischen Problemen.“ So<br />

ist es auch nicht verwunderlich, dass er<br />

nach seiner <strong>Ausbildung</strong> noch ein Studium<br />

der Elektrotechnik dranhängen<br />

möchte. Das benötigte Fachabitur absolviert<br />

er zurzeit auf dem Abendgymnasium.<br />

Dieser Ehrgeiz und „Wille zu<br />

Lernen“ beeindruckt auch seinen Chef<br />

Thomas Porwol, Geschäftsleiter vom<br />

Autohaus Kaltenbach: „Ich muss gestehen,<br />

dass ich anfangs eher skeptisch<br />

war. Aber wenn man nun sieht, was der<br />

Junge für einen gigantischen Weg zurückgelegt<br />

hat, dann ist das schon der<br />

Wahnsinn. Jetzt möchte ich ihn ehrlich<br />

gesagt gerne behalten.“<br />

Wohin genau es Aristoteles Sebastião<br />

nach seiner <strong>Ausbildung</strong> verschlägt, weiß<br />

der Azubi noch nicht ganz genau. Klar<br />

ist nur: „Am besten in eine Großstadt.“<br />

Mit „seinem brennenden Wunsch sich<br />

weiterzuentwickeln“ wird er auf jeden<br />

Fall seinen Weg gehen, da sind sich alle<br />

einig. ■<br />

Roman Bohle rät Absolventen<br />

zu Eigenmarketing.<br />

„Weiterbildung macht besser“<br />

IHK-Bildungsinstitut Hellweg-<strong>Sauerland</strong>:<br />

Praxisstudiengang ist der „Königsweg“<br />

Paul Senske<br />

Marc Niemeyer<br />

158 - <strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong>


Allein die Zahlen sprechen<br />

für sich: Rund 5000 Personen<br />

nehmen jährlich an den<br />

600 Veranstaltungen des IHK-Bildungsinstituts<br />

Hellweg-<strong>Sauerland</strong><br />

teil. Die Nachfrage ist ungebrochen,<br />

die Klientel wird <strong>im</strong>mer jünger. Das<br />

Bildungsinstitut mit den Standorten<br />

Arnsberg, Lippstadt und Soest gilt<br />

als größter Anbieter beruflicher<br />

Bildung in der Region. Das Credo<br />

fasst Institutsleiter Roman Bohle so<br />

zusammen: „Weiterbildung macht<br />

besser. Mit einem erfolg reichen Abschluss<br />

kann man die eigene Arbeitswelt<br />

mitbest<strong>im</strong>men.“<br />

Berufliche Weiterbildung auf betriebliche<br />

Anwendung fixiert, an den<br />

Bedürfnissen der Wirtschaft orientiert,<br />

damit praxis- und lebensnah:<br />

Das 1987 gegründete Bildungsinstitut<br />

liegt mit seinen Angeboten nicht<br />

nur <strong>im</strong> Trend, sondern leistet einen<br />

wichtigen Beitrag zur Fachkräfteausbildung<br />

und -sicherung in der Region<br />

- auch vor dem Hintergrund<br />

der herausfordernden Globalisierung<br />

und Digitalisierung. Ein (erfreulicher)<br />

Trend zeichnet sich seit Jahren<br />

ab: „Die Teilnehmer der IHK-Angebote<br />

werden <strong>im</strong>mer jünger“, betont<br />

Bohle, der seit 2017 als Nachfolger<br />

von Franz-Josef Hinkelmann das Institut<br />

leitet. „Sie setzen sich früh mit<br />

der beruflichen Planung auseinander<br />

und erkennen, dass Weiterbildung<br />

neue berufliche Perspektiven schaffen<br />

und zur Selbstverwirklichung beitragen<br />

kann.“<br />

IHK-Zertifikate sind<br />

anerkannt und begehrt<br />

Das Portfolio des größten Anbieters<br />

beruflicher Bildung in der Region<br />

Hellweg und <strong>Sauerland</strong> ist breit und<br />

vielfältig. Ob Tagesseminare<br />

oder<br />

Lehrgänge: Die<br />

IHK-Zertifikate<br />

sind anerkannt<br />

und begehrt. Was<br />

die höhere berufliche<br />

Bildung betrifft,<br />

so bietet die IHK mit<br />

ihren berufsbegleitenden<br />

Praxisstudiengängen<br />

nicht nur Alternativen<br />

zum klassischen Hochschulstudium<br />

an, sondern auch „Königs wege“<br />

für Führungsaufgaben in den Betrieben.<br />

„Abschlüsse mit IHK-Prüfung<br />

wie Fachwirte, Fachkaufleute und<br />

Meister sind <strong>im</strong> Deutschen Qualifikationsrahmen<br />

(DQR) auf dem<br />

Niveau 6 wie ein Bachelor einer<br />

Hochschule angesiedelt und werden<br />

als Professio nal Bachelor bezeichnet“,<br />

erklärt Bohle. „Sie sind nicht gleichartig,<br />

aber gleichwertig.“ Das Gleiche<br />

gilt beispielsweise für geprüfte Betriebswirte<br />

oder geprüfte technische<br />

Betriebswirte, die auf dem DQR-<br />

Niveau 7 einem akademischen Masterabschluss<br />

entsprechen ( Professional<br />

Master). Die höchste Stufe (8) ist<br />

übrigens die Promotion.<br />

Weiterbildung macht nur „besser<br />

und eröffnet die Mög lichkeit, die eigene<br />

Arbeitswelt mitzubest<strong>im</strong>men“,<br />

wie Bohle es ausdrückt: „Wichtig ist<br />

auch, dass sich die Personen mit der<br />

Weiterbildung identifizieren.“ Ein<br />

Frei fahrtsschein für eine schnelle Beförderung<br />

oder einen automatischen<br />

Aufstieg in Führungspositionen seien<br />

die Abschlüsse aber nicht: „Wir empfehlen<br />

den Absolventen, sich mit dem<br />

Abschluss selbst zu vermarkten, also<br />

Eigenmarketing zu betreiben. Ein<br />

IHK-Abschluss gibt aber Sicherheit<br />

und eröffnet die Möglichkeit, diese<br />

„Identifizierung mit<br />

der Weiterbildung“<br />

- Roman Bohle<br />

Karte zu ziehen, wenn sich entsprechende<br />

berufliche Perspektiven auftun.“<br />

Das seit 1987 bestehende Bildungsangebot<br />

hat sich <strong>im</strong> Lauf der Zeit<br />

deutlich weiterentwickelt. So bietet das<br />

Institut den Betrieben auch firmeninternes<br />

Training („Inhouse-Training“),<br />

Unterstützung bei Personalentwicklung<br />

und Wirtschaftsmediation an.<br />

IHK-Broschüre ist ein „Klassiker“<br />

Die IHK bietet alle Facetten der<br />

Weiterbildungsformate an: Seminare,<br />

IHK-Zertifikatslehrgänge<br />

(mindestens 50 Unterrichtsstunden),<br />

Lehrgänge mit IHK-Prüfung (Praxisstudiengänge)<br />

sowie Blended-Learning<br />

(Online-Module und Präsenzveranstaltungen)<br />

und Webinare<br />

(Unterricht nur Online). Eine Konstante<br />

ist seit der Gründung geblieben:<br />

Das Halbjahresprogramm erscheint<br />

weiter in gedruckter Form: „Wir sind<br />

eine der wenigen der bundesweit 79<br />

IHKs, die dieses Format noch pflegen“,<br />

so Bohle. „Die Broschüre ist ein<br />

Klassiker.“ Weitere Informationen unter<br />

www.ihk-bildungsinstitut.de. ■<br />

<strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong> - 159


„Ich habe mich<br />

siebenmal neu<br />

erfunden“<br />

160 - <strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong>


„Self-Made-Man“ und IHK-Präsident<br />

Andreas Rother verkörpert Aufbruch<br />

ins digitale Zeitalter und sieht<br />

die Berufsausbildung als<br />

„Herzensangelegenheit“<br />

Dirk Bannenberg & Paul Senske<br />

Tom Linke<br />

Er Jahren das IT-Unternehmen ahd, entwickelte es zu einer<br />

bezeichnet sich selbst als „unführbar“, machte sich mit 23<br />

Jahren <strong>im</strong> Bürofachhandel selbstständig, gründete vor 33<br />

Marke und ist seit Januar 2018 Präsident der IHK Arnsberg Hellweg-<br />

<strong>Sauerland</strong>. Andreas Rother gilt als „Self-Made-Man“ mit einer einzigartigen<br />

<strong>Karriere</strong>. Sein Erfolgsrezept: „Die Unternehmen müssen sich<br />

ständig hinterfragen. Ich habe mich siebenmal neu erfunden. Die IT<br />

ist dynamisch und schnelllebig.“ Als IHK-Chef will er die Digitalisierung<br />

weiter forcieren. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Berufsausbildung:<br />

„Sie ist für mich eine echte Herzensangelegenheit. Nicht nur Abitur<br />

und Studium: Es gibt auch andere Wege, um beruflich Erfolg zu haben.“<br />

Rother selbst ist ein Musterbeispiel für diesen Weg. Der 1960 in Meschede<br />

geborene Unternehmer legte an der Realschule in Werl die<br />

Mittlere Reife ab, absolvierte in Soest eine <strong>Ausbildung</strong> zum Einzelhandelskaufmann<br />

und wurde nach dem Wehrdienst Baumarktleiter<br />

in einem Baumarkt in Werl. 1984 machte er sich mit einem Partner<br />

selbstständig und gründete einen Bürofachhandel. Schon damals beschäftigte<br />

sich Rother mit Innovationen und der Weiterentwicklung<br />

des Betriebs. 1987 wagte er den Sprung in ein neues Geschäftsfeld. Er<br />

gründete die Hellweg Data Ingenieurgesellschaft für Datenverarbeitung<br />

mbH, 2001 firmierte das Unternehmen in ARGE hellweg data


„Nicht nur Abitur und Studium:<br />

Es gibt auch andere Wege, um<br />

beruflich Erfolg zu haben“<br />

- Andreas Rother<br />

GmbH & Co. KG um; seit 2010 heißt das Unternehmen<br />

ahd GmbH & Co. KG. Der Firmensitz war zunächst in<br />

Werl, jetzt ist der Hauptsitz ein kernsaniertes und stilvolles<br />

Mühlengebäude in Ense-Bremen.<br />

„Die IT unterliegt einem ständigen Wandel“<br />

(Andreas Rother)<br />

Vor gut 30 Jahren galt ein Computer noch als exotisch.<br />

Rother begleitete die atemberaubende Evolution, die<br />

eigentlich eine Revolution ist, mit und baute die ahd<br />

schrittweise aus. Er entwickelte das Unternehmen gemeinsam<br />

mit seiner heutigen Geschäftspartnerin Elisabeth<br />

Treier sowie dem Management der ahd - Tochter<br />

Mirjam leitet die Unternehmenskommunikation - zu<br />

einem bundesweit operierenden Technologie-Unternehmen,<br />

zu einer Marke. „In der IT habe ich mich siebenmal<br />

neu erfunden, die IT unterliegt einem ständigen<br />

Wandel.“ Das Unternehmen sei <strong>im</strong>mer auf die Zukunft<br />

ausgerichtet. Das Kerngebiet der ahd ist die infrastrukturelle<br />

Entwicklung sowie der Betrieb von Rechenzentren<br />

mittelständischer Unternehmen und deren Datenmanagement.<br />

Das Unternehmen bietet Lösungen für<br />

Kunden in einem Umkreis von rund 150 Kilometern, die<br />

eigene Rechenzentren vor Ort unterhalten, bundesweit<br />

für Kunden Cloud-Services oder Lösungen <strong>im</strong> eigenen<br />

Rechenzentrum in Frankfurt/Main, das wie die Bank<br />

von England gesichert ist, oder in Public Clouds wie<br />

Microsoft Azure oder Amazon Web Services. Daneben<br />

162 - <strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong>


Videokonferenzen usw. waren wichtige Hilfen. Die eigene<br />

Digitalisierung werden wir weiter ausbauen.“<br />

ist es das Ziel, einzelne Bereiche wie die eigenen Managed<br />

Services ebenso wie individuelle Software-Lösungen als eine<br />

Antwort auf die Digitalisierung am Markt zu platzieren. Die<br />

eigene Automatisierung sowie Digitalisierung werden ständig<br />

vorangetrieben, so die Philosophie des Unternehmens,<br />

das neben dem Hauptsitz einen weiteren, wichtigen Standort<br />

am Dortmunder U (Zentrum für Kunst und Kreativität)<br />

unterhält. Es geht hier insbesondere um die Nähe zur Universität.<br />

Rund 100 Mitarbeiter arbeiten für die ahd, weitere 35<br />

sind es in den Beteiligungen.<br />

IHK-Präsidentschaft „ein Geschenk“<br />

Vor diesem Hintergrund und der ahd-Erfolgsgeschichte war<br />

es nicht verwunderlich, dass IHK-Hauptgeschäftsführerin<br />

Dr. Ilona Lange nach dem Ausscheiden von Ralf Kersting<br />

<strong>im</strong> Vorfeld der IHK-Vollversammlung <strong>im</strong> November 2017<br />

bei Rother anklopfte und fragte, ob er sich das Amt des Präsidenten<br />

vorstellen könne. Ja, Rother konnte sich das vorstellen:<br />

„Präsident der IHK mit <strong>im</strong>merhin 39.000 Mitglieds-<br />

Betrieben zu werden, wäre für mich ein Geschenk, meine<br />

Persönlichkeit weiter zu entwickeln, mit ihr zu wachsen.“<br />

Nach dem Familienrat („Meine Frau Silke st<strong>im</strong>mte zu“) und<br />

dem OK des eigenen Firmenmanagements wurde Rother auf<br />

der Vollversammlung zum neuen IHK-Chef und Nachfolger<br />

von Ralf Kersting („Er hat es sehr gut gemacht“) gewählt<br />

und trat sein Amt am 1. Januar 2018 an. Der Zeitpunkt war<br />

mehr als günstig. Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag<br />

(DIHK) mit seinen bundesweit 79 Kammern<br />

hatte die Digitalisierung („We go digital“) als ein zentrales<br />

Themenfeld ausgerufen. „Das kann ich mittragen“, so Rother.<br />

„In der Corona-Krise haben wir bei der Arnsberger<br />

IHK das Fruchtbare der Digitalisierung erfahren können,<br />

„Wir dürfen nicht müde werden, für die Berufsausbildung,<br />

die jungen Menschen Spaß macht,<br />

zu werben“ (Andreas Rother)<br />

Ein weiterer Schwerpunkt ist die Berufsausbildung <strong>im</strong> Kammerbezirk:<br />

„Sie ist eine Herzensangelegenheit. Wir dürfen<br />

nicht müde werden, für die Berufsausbildung zu werben.<br />

Uns zwar für eine <strong>Ausbildung</strong>, die jungen Menschen auch<br />

Spaß macht. Es gibt auch andere Wege, als Abitur und Studium,<br />

um beruflichen Erfolg zu haben.“ Rother nennt in<br />

diesem Zusammenhang auch Zahlen: Rund 50 Prozent der<br />

Jugendlichen machen Abitur und studieren. In der Wirtschaft<br />

brauchen wir <strong>im</strong> Verhältnis einen Akademiker und<br />

zehn Facharbeiter. „Die Eltern wollen, dass ihre Kinder studieren.<br />

Sie sollen es einmal besser haben.“ Rother plädiert<br />

mit Nachdruck für das duale System mit „Arbeiten und Berufsschule“.<br />

In Industrie und Wirtschaft seien auch Studienabbrecher<br />

herzlich willkommen.<br />

Be<strong>im</strong> Blick auf die Zukunft der Wirtschaft in Südwestfalen,<br />

einer „Herzkammer der Industrie“, spricht der IHK-<br />

Chef von großen Herausforderungen. „Wir werden lernen<br />

müssen, uns ständig zu verändern und disruptiv zu denken.<br />

Externe Einflüsse auf das eigene Geschäftsmodell werden<br />

zunehmen.“ Es werde Gewinner und Verlierer geben. „Diejenigen,<br />

die ihren Job machen, werden es schaffen.“ Was die<br />

aktuelle Corona-Krise und die teilweise dramatischen Auswirkungen<br />

auf die Wirtschaft betrifft, so zeigt sich Rother<br />

opt<strong>im</strong>istisch: „Ich bin stolz auf unsere Wirtschaft. Aus der<br />

Krise 2008/2009 ist die südwestfälische Wirtschaft gestärkt<br />

hervorgegangen. Das wird auch bei Corona der Fall sein. Die<br />

Wirtschaft wird sich <strong>2021</strong> erholen – und zwar mit Wucht.“ ■<br />

<strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong> - 163


&<br />

<strong>Ausbildung</strong>sbörsen<br />

<strong>Ausbildung</strong>s messen<br />

von A bis Z<br />

Arnsberg<br />

Auf der Arnsberger <strong>Ausbildung</strong>smesse soll Jugendlichen<br />

eine erste Orientierung gegeben werden, welche Optionen<br />

mit welchem Abschluss möglich sind. Außerdem erfahren<br />

sie, wie das Angebot auf dem <strong>Ausbildung</strong>smarkt aussieht.<br />

„<strong>Ausbildung</strong>sbotschafter“ haben <strong>im</strong> Jahre 2016 <strong>im</strong> Vorfeld<br />

der Ausstellung ihren Beruf vorgestellt. https://www.<br />

wfa-arnsberg.de/de/1/messen/arnsberger-ausbildungsmesse.html<br />

Bad Sassendorf<br />

Ob in der Ini-Gesamtschule in Bad Sassendorf in diesem<br />

Jahr wieder die <strong>Ausbildung</strong>smesse “<strong>Ausbildung</strong>! Zukunft”<br />

stattfindet, stand bei Redaktionsschluss noch nicht<br />

fest, wird aber rechtzeitig auf der Homepage der Stadt<br />

bekanntgegeben: https://rathaus.bad-sassendorf.de/<br />

rathaus-politik/aktuelles/ pressemitteilungen/<br />

Bestwig<br />

Im Firmenverzeichnis der Werbegemeinschaft „Besser<br />

in Bestwig“ stellen Unternehmen ihre <strong>Ausbildung</strong>sbereiche<br />

vor: https://www.besser-in-bestwig.de/<br />

<strong>im</strong>ages/ werbegemeinschaft/aktionen/<strong>Ausbildung</strong>sbetriebe/20200917_WGM_Firmenverzeichnis.pdf<br />

Brilon - Olsberg<br />

Auf der Homepage der Stadt gibt es eine Übersicht zur<br />

erstmaligen Orientierung; https://www.ausbildungsboerse-bo.de/ausbildungskompass/<br />

Es ist geplant, dass die<br />

<strong>Ausbildung</strong>sbörse Brilon-Olsberg <strong>im</strong> Sommer <strong>2021</strong> in der<br />

Schützenhalle Brilon stattfindet.<br />

Ense<br />

Die <strong>Ausbildung</strong>smesse (AmiE) – in Zusammenarbeit mit<br />

dem Initiativkreis Ense - findet jedes Jahr in Ense an der<br />

Conrad-von-Ense-Schule statt. Letztes Jahr musste sie wegen<br />

der Pandemie ausfallen. In diesem Jahr findet sie digital<br />

statt. Unternehmen, die nach Auszubildenden suchen,<br />

und Schüler*innen können so trotzdem zueinander finden:<br />

https://www.conrad-von-ense-schule.de/beispielseite/berufswahlorientierung/ausbildungsmesse-amie/<br />

Erwitte<br />

iDay - die schulinterne Berufemesse mit ortsnahen Betrieben<br />

für die Jahrgangsstufen EF und Q1 am 16.06.<strong>2021</strong><br />

<strong>im</strong> Gymnasium Erwitte statt. Mehr Infos unter: https://<br />

www.gymnasium-erwitte.de/aktuelles/mitteilun-<br />

gen/termin/?rmeventkalender%5Buid%5D=436&-<br />

cHash=0019167f5c4bfa50c198378069abe518<br />

164 - <strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong>


Brilon <strong>Ausbildung</strong>sbörse: Unternehmen stellen<br />

sich vor: Bei der <strong>Ausbildung</strong>sbörse Brilon<br />

Olsberg können sich Schüler über<br />

die <strong>Ausbildung</strong>smöglichkeiten<br />

in der Region informieren.<br />

Quelle: BWT<br />

Einen ersten Einblick in Berufe und Unternehmen erhalten<br />

die Schüler auf <strong>Ausbildung</strong>smessen wie hier auf der<br />

Mescheder BerufsInfoBörse (Quelle:<br />

Stadtmarketing Meschede)<br />

Eslohe<br />

„Wir suchen Dich“ ist auf der Homepage der Werbegemeinschaft<br />

„Eslohe aktiv“ zu lesen. Dort findet man offene<br />

<strong>Ausbildung</strong>splätze in der Gemeinde Eslohe: https://www.<br />

eslohe-aktiv.de/index.cfm?menuID=33<br />

Geseke<br />

AUSBILDUNGSMESSE „SAME GAME <strong>2021</strong>” findet<br />

coronabedingt digital statt: Mehr unter: https://www.<br />

geseke-ausbildung.de/<br />

Hallenberg,<br />

Medebach, Winterberg<br />

Zuletzt fand <strong>im</strong> Jahre 2019 <strong>im</strong> Rahmen der Medebacher<br />

Gewerbeschau die „Interkommunale <strong>Ausbildung</strong>sbörse“<br />

statt, zusammen mit den Kommunen Bromskirchen, Hallenberg<br />

und Winterberg. Mehr als 100 verschiedene <strong>Ausbildung</strong>sberufe<br />

und duale Studiengänge wurden von den<br />

über 40 vertretenen <strong>Ausbildung</strong>sbetrieben vorgestellt.<br />

Auch für dieses Jahr ist die <strong>Ausbildung</strong>sbörse geplant –<br />

wenn die Corona-Beschränkungen dies zulassen.<br />

https://www.medebach.de/wirtschaft/ausbildungsmessen/<br />

Marsberg<br />

Bei Redaktionsschluss stand noch nicht fest, ob die Marsberger<br />

Berufs- und <strong>Ausbildung</strong>smesse <strong>im</strong> Herbst <strong>2021</strong><br />

stattfindet. Eventuell gibt es coronabedingt eine digitale<br />

Ausgabe. Hier finden Sie ggfs. aktuelle Informationen<br />

https://www.wirtschaftsfoerderung-marsberg.de/index.<br />

php/aus-und-fortbildung/ausbildungsmesse-marsberg<br />

Meschede<br />

Voraussichtlich am 17. und 18.09.<strong>2021</strong> findet in Meschede<br />

die BerufsInfoBörse statt. Die ausstellenden Unternehmen<br />

zeigen, wer sie sind und welche Stellenangebote sie anzubieten<br />

haben. Weitere Informationen gibt es zu Praktikums-,<br />

<strong>Ausbildung</strong>s- und Studienplätzen. https://www.<br />

meschede.de/wirtschaft-karriere-bildung/berufsinfoboerse/<br />

Olsberg<br />

Für den Sommer ist – gemeinsam mit Brilon – eine <strong>Ausbildung</strong>sbörse<br />

in Brilon geplant.<br />

<strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong> - 165


Schmallenberg<br />

Die nächste <strong>Ausbildung</strong>smesse Schmallenberg findet <strong>im</strong><br />

März <strong>2022</strong> statt. Die Schmallenberger Wirtschaftsförderer<br />

zeigen auf ihrer Homepage auf, welche Unternehmen und<br />

Betriebe noch freie <strong>Ausbildung</strong>sstellen haben. Außerdem<br />

gibt es Informationen rund um die <strong>Ausbildung</strong>sberufe.<br />

https://www.schmallenberg-unternehmen-zukunft.de/<br />

ausbildungsboerse.html<br />

Soest/Hellweg<br />

Nicht wie gewohnt als Präsenzveranstaltung, sondern in<br />

einem alternativen Format findet der „<strong>Karriere</strong>tag <strong>2021</strong>“<br />

<strong>im</strong> Herbst statt. Schüler und Professionals können hier<br />

auf der Suche nach Bachelor- und Masterstudiengängen,<br />

Dualen Studiengängen und dazu passenden Stellen in<br />

Unternehmen, Praktikums- oder <strong>Ausbildung</strong>splätzen und<br />

nicht zuletzt Jobs fündig werden. https://www.messen.<br />

de/de/13431/soest/karrieretag-soest/info<br />

Der 5. <strong>Ausbildung</strong>smarkt Hellweg findet am 25.06.<strong>2021</strong><br />

in der Stadthalle Soest statt. 120 regionale Aussteller stellen<br />

160 <strong>Ausbildung</strong>s- und Studienmöglichkeiten vor. https://<br />

www.stadthalle-soest.de/kulturparties/veranstaltungskalender/detail/event/25-ausbildungsmarkt-hellweg/<br />

Sundern<br />

Welche Möglichkeiten und Perspektiven die Stadt Sundern<br />

Schülern und Studierenden bietet, erfährt man auf der<br />

Homepage einsU, einer Initiative Sunderner Unternehmen<br />

https://einsu.de/schueler-und-azubis/<br />

Werl<br />

Der Aktionstag Arbeit und <strong>Ausbildung</strong> in Werl ist eine<br />

Messe für <strong>Ausbildung</strong>, Studium, Praktika und Jobsuchende.<br />

Zahlreiche Unternehmen und Institutionen präsentieren<br />

sich auf dem Aktionstag und informieren <strong>Ausbildung</strong>swillige,<br />

Studieninteressierte, deren Freunde, Eltern<br />

und Lehrer sowie alle Arbeitssuchenden, Berufsrückkehrer<br />

und Weiterbildungsinteressierten. Die nächsten Aktionstage<br />

finden vom 26.10. bis 27.10.<strong>2021</strong> in der Stadthalle<br />

Werl statt. https://www.gws-werl.de/AktionstagArbeit-<br />

<strong>Ausbildung</strong>.php<br />

Wickede<br />

Die <strong>Ausbildung</strong>smesse Wickede ist für den November<br />

<strong>2021</strong> in der Sekundarschule Wickede geplant. Auf der<br />

Homepage der Sekundarschule Wickede wird rechtzeitig<br />

Genaueres bekanntgegeben: https://www.sk-wickede.de/<br />

Willingen / Diemelstadt<br />

Für einen ersten Einblick in die Berufswelt gibt es die<br />

Praktikumsbörse: https://www.rathaus-willingen.de/<br />

leben-in-willingen/gesellschaft-soziales/ausbildung/<br />

praktikumsplaetze/ frei nach dem Motto: “Probieren<br />

geht über Studieren“. Darüber hinaus führen die Gemeinden<br />

Diemelsee und Willingen eine Berufsmesse, den<br />

“Markt der Möglichkeiten” durch. Die teilnehmenden<br />

<strong>Ausbildung</strong>sbetriebe informieren über <strong>Ausbildung</strong>sberufe<br />

und <strong>Karriere</strong>chancen. ■<br />

Weitere Möglichkeiten zur <strong>Ausbildung</strong>splatzsuche:<br />

Die Jobbörse der Arbeitsagentur:<br />

www.jobboerse.arbeitsagentur.de/<br />

prod/vamJB/stellenangeboteFinden.<br />

html?execution=e1s1<br />

Die Handwerkskammer<br />

für Südwestfalen<br />

www.hwk-swf.de/38,0,-<br />

jobboardoffersearch.html<br />

Die Industrie- und Handelskammer:<br />

www.ihk-lehrstellenboerse.de/<br />

Das Job- und <strong>Ausbildung</strong>sportal<br />

karriere-suedwestfalen.de<br />

www.karriere-suedwestfalen.de/<br />

Lokale Jobangebote aus dem <strong>Sauerland</strong>:<br />

www.jobs.<strong>im</strong>sauerland.de<br />

Eine Übersicht über <strong>Ausbildung</strong>smessen<br />

und weitere Informationen zum<br />

<strong>Ausbildung</strong>skonses in der Region<br />

<strong>Sauerland</strong>/Hellweg gibt es hier:<br />

www.karriere-hier.de/<br />

166 - <strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong>


Im Jobportal jobs.<strong>im</strong>sauerland.de werden auch <strong>Ausbildung</strong>s- und Jobangebote von<br />

kleinen und mittelständischen Firmen angeboten<br />

<strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong> - 167


Spannende Einblicke: Bei den Betriebsbesichtigungen<br />

schnuppern die Kinder erste Arbeitsluft.<br />

Sonja Funke<br />

Stadtbibliothek Brilon<br />

Stadtbibliothek Brilon besucht mit Viert- bis Sechstklässlern<br />

Unternehmen in der Region<br />

„GELEBTE WIRTSCHAFTS- UND<br />

NACHWUCHSFÖRDERUNG“<br />

manche Maschine haben sie schon bestaunt<br />

und zumeist hat sie kein Geringerer als der<br />

So Chef persönlich dabei durch sein Unternehmen<br />

geführt: Im Rahmen der Briloner Kinderuni besuchen<br />

Vier- bis Sechstklässler einmal <strong>im</strong> Jahr ein Unternehmen.<br />

Damit schnuppern schon 9- bis 13-Jährige<br />

Arbeitsluft, macht das Sinn? „Unbedingt!“, sagt Bibliotheksleiterin<br />

Ute Hachmann.<br />

Die Stadtbibliothek Brilon steht hinter dem Konzept, gemeinsam<br />

mit ihren Kooperationspartnern, der Briloner Unternehmensinitiative<br />

Big Six, Fachhochschule Südwestfalen,<br />

dem zdi–Netzwerk Bildungsregion Hochsauerlandkreis und<br />

der FernUniversität in Hagen. „Es passt perfekt in unseren<br />

Anspruch, dass die Kinder lernen, die Welt zu entdecken,<br />

und zwar weit über das Lesen eines Buches hinaus“, betont<br />

Ute Hachmann. Viermal verteilt über vier Wochen fahren<br />

die Bibiliotheks-Mitarbeiter mit den durchweg neugierigen<br />

Teilnehmern in die Kinderuni zu Vorlesungen an der Fachhochschule<br />

Südwestfalen in Meschede: „Schon die Busfahrt<br />

ist ein Erlebnis!“, sagt Ute Hachmann. Danach erfahren<br />

sie in einer eintägigen „Wissenswerkstatt“ der Fern-Uni so<br />

einiges zum eigenen Lerntyp. Und es folgt das Finale, der<br />

Besuch in einem Unternehmen. 2020 fiel der Besuch wegen<br />

Corona aus und auch <strong>2021</strong> macht die Pandemie der<br />

Kinder-Uni einen Strich durch die Rechnung. „Aber danach<br />

soll es unbedingt weitergehen“, ist Ute Hachmann ebenso<br />

wie ihre Mitstreiter weiter Feuer und Flamme. Warum?<br />

„Gerade in diesem Alter, eben vor der Pubertät, sind die<br />

Kinder völlig begeisterungsfähig, der ideale Moment, um<br />

das Feuer für Wissenschaft und Wirtschaft zu zünden. Da<br />

bleibt etwas hängen, was sie <strong>im</strong> achten, neunten Schuljahr,<br />

wenn es in die ersten Praktika geht, wieder abrufen können.<br />

Dann haben sie schon mal ein Unternehmen gesehen, das<br />

ist doch gelebte Wirtschafts- und Nachwuchsförderung.“<br />

Wirtschaftsförderer Oliver Dülme ist mit <strong>im</strong> Boot, wenn es<br />

um die Auswahl eines Betriebs passend zum Vorlesungsthema<br />

geht. „Wir fragen kurzfristig an, ob wir uns <strong>im</strong> Kontext<br />

168 - <strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong>


der Kinder-Uni den Betrieb anschauen können. Alle Unternehmen<br />

haben schnell zugesagt und sie hatten richtig<br />

Spaß dabei“, betont Ute Hachmann.<br />

BVB-Geschäftsführer Joach<strong>im</strong> Watzke zu Gast<br />

Alle Besuche waren total spannend, aber ein Treffen blieb<br />

besonders hängen: „Vor ein paar Jahren hat ein Professor in<br />

einer Vorlesung ein Trainingselement <strong>im</strong> Fußball vorgestellt.<br />

Es feuert Bälle auf einen Fußballer ab, der schnell reagieren<br />

muss. Da haben wir einfach BVB-Geschäftsführer Joach<strong>im</strong><br />

Watzke aus Marsberg gefragt, ob er uns Fragen beantwortet,<br />

denn der BVB hat auch so eine Maschine. Er ist tatsächlich<br />

gekommen, hat über <strong>Ausbildung</strong>en be<strong>im</strong> BVB berichtet,<br />

über seinen Werdegang und, ja, auch darüber, wie man<br />

Fußball-Profi wird. Das absolute Highlight war, dass er uns<br />

alle ins Stadion zum Spiel eingeladen hat, und wir sind alle<br />

hin!“ Kein Wunder, dass bei so viel Engagement die 20 Plätze<br />

für die Kinderuni so gefragt sind, dass sie sogar unter den<br />

Bewerbern ausgelost werden. Wann und wie es weitergeht,<br />

erfahren Interessierte rechtzeitig über (soziale) Medien oder<br />

die Homepage der Stadtbibliothek Brilon. Einfach <strong>im</strong>mer<br />

wieder mal draufschauen – es lohnt sich in jedem Fall! ■<br />

„Gerade in diesem Alter, eben vor der Pubertät,<br />

sind die Kinder völlig begeisterungsfähig,<br />

der ideale Moment, um das Feuer für<br />

Wissenschaft und Wirtschaft zu zünden“<br />

- Ute Hachmann<br />

Ute Hachmann<br />

beeinDRUCKende Werbung<br />

WIR ZIEHEN UM<br />

Ab dem 1. August <strong>2021</strong> bieten<br />

wir geballte Medien-Power mit<br />

dem Verbund die „Medienköche”<br />

<strong>im</strong> CreAktiv-Center Warstein.<br />

Rainer Grundhoff · 59581 Warstein<br />

Telefon 02925-4070<br />

info@dhs-druckservice.de<br />

www.dhs-druckservice.de<br />

<strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong> - 169


Impressum<br />

Deine<br />

Gedanken werden Zukunft<br />

Herausgeber:<br />

Redaktionsanschrift:<br />

Chefredakteur:<br />

Projektleiterin:<br />

Redaktion:<br />

Weitere Autoren:<br />

Korrektorat:<br />

Grundlayout:<br />

Gestaltung und Layout:<br />

Fotos:<br />

Dirk Bannenberg<br />

<strong>WOLL</strong> <strong>Magazin</strong><br />

c/o axo.media west GmbH<br />

Briloner Straße 27<br />

59909 Bestwig<br />

Tel. 02904 711 80-00<br />

Paul Senske (ps)<br />

Daniela Weber<br />

Christel Zidi (cz)<br />

Anke Kemper<br />

Anne von Heydebrand<br />

Britta Melgert<br />

Hermann-J. Hoffe<br />

Julius Kolossa<br />

Marie Ting<br />

Monika Loerchner<br />

Nicola Collas<br />

Sonja Funke<br />

Sonja Nürnberger<br />

Christel Zidi<br />

Rainer Zepernick<br />

i-dexe werbung-design GmbH<br />

Catharina Schäfer<br />

Luca Cramer<br />

Philipp Nolte<br />

Sophie Schmucker<br />

Berufskolleg Berliner Platz<br />

Biomarkt und Reformhaus<br />

Mommertz<br />

Titelfoto:<br />

Druck:<br />

Verlag:<br />

Geschäftsführer:<br />

Anzeigenverwaltung:<br />

Boris Golz<br />

DGB<br />

FH SWF/Michael May<br />

Hermann Hoffe<br />

HWK Südwestfalen<br />

Iris Böning<br />

Jürgen Eckert<br />

Marc Niemeyer<br />

Matthias Haslauer<br />

Matthias Koprek<br />

Michael Bahr<br />

Philipp Nolte<br />

S. Droste<br />

sabrinity<br />

Sinan Muslu<br />

Stadtbibliothek Brilon<br />

Tom Linke<br />

iStock-1132176716_Qvas<strong>im</strong>odo<br />

Druckservice<br />

Hellweg-<strong>Sauerland</strong><br />

axo.media west GmbH<br />

Briloner Straße 27<br />

59909 Bestwig<br />

Tel. 02904 711 80-00<br />

Dirk Bannenberg<br />

axo.media west GmbH<br />

Briloner Straße 27<br />

59909 Bestwig<br />

Tel. 02904 711 80-00<br />

info@axo.media<br />

Es gilt die Anzeigenpreisliste<br />

<strong>2021</strong>.1<br />

Verkaufsleitung: Oliver Schaeffer<br />

oliver@axo.media<br />

Anzeigenverkauf: Antonius Henke<br />

antonius@axo.media<br />

Harald Kröger<br />

harald@axo.media<br />

Vanessa Schulte<br />

vanessa@axo.media<br />

Lizenzgeber: <strong>WOLL</strong>-Verlag, Kückelhe<strong>im</strong> 11,<br />

57392 Schmallenberg<br />

Haftungsausschluss: Für unverlangt eingesendete<br />

Manuskripte, Fotos und Daten übernehmen wir keine<br />

Haftung. Ebenso nicht für Informationen von Herstellern<br />

oder (und) von Artikeln, die mit Quellenangaben<br />

gekennzeichnet sind, z.B. V.i.S.d.P. etc. Die mit Namen oder<br />

Initialen gekennzeichneten Artikel geben nicht unbedingt<br />

die Meinung der Redaktion wieder. Die Redaktion behält<br />

sich das Recht zur Kürzung oder Änderung von Artikeln vor.<br />

Urheberrecht: Nachdruck und/oder Verbreitung <strong>im</strong> Internet,<br />

auch auszugsweise, ist nur mit Genehmigung des Verlages<br />

gestattet.<br />

www.woll-magazin.de<br />

facebook.com/wollmagazin<br />

www.axo.media<br />

Dieses Druckprodukt wurde auf FSC-zertifizierten Papier gedruckt und stammt aus nachhaltiger Forstwirtschaft.<br />

WIR ROCKEN SÜDWESTFALEN!<br />

Was passiert, wenn herzergreifende Geschichten<br />

aus unserer He<strong>im</strong>at auf über<br />

300.000 Print-Lesende pro Quartal und<br />

über 83.000 Fans und Follower in den<br />

sozialen Netzwerken treffen? Richtig:<br />

Es entsteht allerfeinstes Kopfkino!<br />

Und wozu ist das für Firmen gut? Nun,<br />

wenn man alles richtig macht, wird man<br />

zur Marke.<br />

Mit einer Marke kann man die attraktiveren<br />

Kunden gewinnen, höhere Preise<br />

durchsetzen und als Arbeitgebermarke<br />

die besten Talente der Region anziehen.<br />

Wir von axo.media helfen mit einem Team<br />

aus über 40 festen und freien Redakteuren,<br />

Fotografen, Videoleuten, Medienberatern<br />

und Grafikern dabei, aus Firmen<br />

echte <strong>Sauerland</strong>-Marken zu machen.<br />

170 - <strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong><br />

axo.media west GmbH I Briloner Straße 27 I 59909 Bestwig<br />

02904 711 80-00 I www.axo.media


START 1. AUGUST <strong>2022</strong><br />

WERDE TEIL DER<br />

TRILUX NEXT GENERATION<br />

WIR SUCHEN AUSZUBILDENDE / DUALE STUDENTEN (M/W/D)<br />

Kaufmännische <strong>Ausbildung</strong><br />

– Industriekaufmann<br />

– Fachkraft für Lagerlogistik<br />

– Kaufmann <strong>im</strong> Groß- und<br />

Außenhandelsmanagement<br />

– Kaufmann <strong>im</strong> E-Commerce<br />

– Fachinformatiker<br />

für Anwendungsentwicklung<br />

– Duales Studium<br />

Bachelor of Science Softwareund<br />

Systemtechnik<br />

Technisch-gewerbliche <strong>Ausbildung</strong><br />

– Mechatroniker<br />

– Elektroniker für Betriebstechnik<br />

– Industriemechaniker<br />

– Technischer Produktdesigner<br />

– Verfahrensmechaniker für<br />

Kunststoff- und Kautschuktechnik<br />

– Stanz- und Umformmechaniker<br />

– Produktionstechnologe<br />

– Duales Studium<br />

Bachelor of Engineering Mechatronik<br />

AUSBILDUNG<br />

<strong>2022</strong><br />

www.trilux.com/karriere


WIR SUCHEN<br />

Auszubildende (m/w/d) am Standort Olsberg<br />

HSK zählt zu den führenden Unternehmen der Sanitärbranche. Wir produzieren und<br />

vertreiben erfolgreich Duschkabinen und Produkte „Rund um die Dusche“. Ziel unserer<br />

Arbeit ist es, die Erwartungen unserer Kunden zu übertreffen und jeden Tag aufs<br />

Neue Erfolg zu haben.<br />

Wir bilden aus<br />

• Industriekaufmann/-frau<br />

Erforderlicher Abschluss: mind. Fachhochschulreife<br />

• Fachkraft für Lagerlogistik<br />

Erforderlicher Abschluss: mind. qualifizierter Hauptschulabschluss<br />

• Fachlagerist<br />

Erforderlicher Abschluss: mind. Hauptschulabschluss<br />

• Mediengestalter/-in<br />

Erforderlicher Abschluss: mind. Fachhochschulreife<br />

• Mechatroniker/-in<br />

Erforderlicher Abschluss: mind. Fachhochschulreife<br />

• Produktionstechnologe/-in<br />

Erforderlicher Abschluss: mind. Fachoberschulreife<br />

Wir bieten dir<br />

einen interessanten und abwechslungsreichen <strong>Ausbildung</strong>splatz in einem positiven<br />

Arbeitsumfeld mit weitreichenden beruflichen Perspektiven.<br />

Elisa Maurer (19), Auszubildene zur Industriekauffrau <strong>im</strong> ersten Lehrjahr über<br />

die <strong>Ausbildung</strong> bei HSK Duschkabinenbau KG:<br />

„In der Schulzeit wurde mir klar, dass ich in die kaufmännische Richtung gehen möchte,<br />

da die <strong>Ausbildung</strong> sehr vielseitig ist. Für das Unternehmen HSK Duschkabinenbau habe<br />

ich mich entschieden, da man dort als Azubi viele Freiheiten bekommt, was zugleich viel<br />

eigenverantwortliches Arbeiten mit sich bringt. Somit wird man bestmöglich auf das spätere<br />

Berufsleben vorbereitet. In meinem ersten Lehrjahr durfte ich bereits drei verschiedene<br />

Abteilungen des Unternehmers kennenlernen und wurde in jeder Abteilung von den Kollegen<br />

sehr gut empfangen und unterstützt. Ich bin mit meiner Entscheidung, die <strong>Ausbildung</strong> bei<br />

HSK Duschkabinenbau begonnen zu haben sehr zufrieden.“<br />

Neugierig? Komm zu uns<br />

Bitte sende uns deine aussagekräftigen<br />

Bewerbungsunterlagen. Erfahre mehr über<br />

uns und unsere <strong>Ausbildung</strong>sstellen unter:<br />

www.hsk-karriere.de<br />

HSK Duschkabinenbau KG<br />

Zum Hohlen Morgen 22 | 59939 Olsberg | Tel. 02962 97903-0

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!