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Hinter die Kulissen geblickt
Die Druckvorstufe
Nicht nur das Motiv, auch die
Papierfarbe wird mit unserem
Proof-System simuliert. Ein
Proof kann nur bei geeignetem
Licht beurteilt werden. Eine
Metameriekarte 2 ist bei
Kunstlicht daher unverzichtbar.
„Vom Schriftsetzer über den Kommunikationsdesigner
für Schrift und Bild, dem Werbe- und Medienvorlagenhersteller
zum Mediengestalter –
die Änderung der Berufsbezeichnung zeigt die
massiven Veränderungen in der Druckbranche.
Genau das macht diesen Beruf so interessant.
Als ich in das Berufsleben eingestiegen bin, war ich
ausschließlich für den Text in einer Drucksache verantwortlich.
Im Zuge der Digitalisierung bin ich
nun für alles zuständig“, sagt Johannes Pelzer, Mediengestalter
in der Druckvorstufe von Wahl-
Druck. War früher das Erstellen
von Drucksachen
ausschließlich in der
Hand von Profis, kann
heute so gut wie jeder
Druckdateien erstellen –
allerdings mit Einschränkungen.
„Soll das Ergebnis
wirklich gut aussehen,
müssen viele Dinge beachtet werden, über die sich
die Kunden zum Teil keine Gedanken machen.“
S„Soll das Ergebnis wirklich gut
aussehen, müssen viele Dinge
beachtet werden, über die sich die
Kunden zum Teil keine Gedanken
machen.“
Johannes Pelzer
Hier kommt die Druckvorstufe ins Spiel. „Wir bei
Wahl-Druck checken alle Daten auf Machbarkeit
in Bezug auf das gewünschte Ergebnis und das
nicht nur in technischer Hinsicht.“ Bevor der Preflight-Check
jedes Element (das können mehrere
Tausend sein) in einer gelieferten PDF-Datei auf
ca. 20 verschiedene Parameter überprüft, wird
das Format, die Farbigkeit und die Seitenanzahl
mit der Bestellung verglichen. „Schon hier schleichen
sich bei unseren Kunden Fehler ein, sei es,
dass die Verkürzung einzelner Seiten nicht bedacht
wurde, oder dass Spotfarben zu viel oder
zu wenig in der Datei angelegt sind.“ Eine kurze
Rückfrage beim Kunden klärt das Problem. Kann
der Kunde keine korrigierte Datei zur Verfügung
zu stellen, übernimmt das die Druckvorstufe von
Wahl-Druck. „Wir können
sowohl die gelieferten
PDFs als auch offene
InDesign-, Illustratoroder
Photoshop-Daten
nach belieben ändern
bzw. anpassen. Selbst
ein fehlender Anschnitt
oder Textänderungen
sind in den meisten Fällen kein Problem.“ Korrekturen,
wie ein fehlerhafter Überdruck von
Schwarz, werden generell vorgenommen; trickreicher
wird es beim Thema Farbe. Der kalibrierte
Monitor in der Druckvorstufe und die korrekt eingestellten
Programme geben das Druckergebnis
relativ wieder. „Wir können schon oft alleine durch
die visuelle Prüfung und unsere Berufserfahrung
vorhersagen, ob der Kunde die Farben in der
gelieferten Datei wirklich möchte. In kritischen
Fällen empfehlen wir einen farbverbindlichen Ausdruck
(Proof)“, so Johannes Pelzer. Der Proof zeigt
die Farben so, wie sie nach dem Druck sind. Der
Proofdrucker simuliert sowohl gestrichenes und
ungestrichenes Papier, wobei auch die Haptik der
54 åla In eigener Sache Fotos: Studioo