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seventeen goals Magazin #4

Das seventeen goals Magazin erzählt in positiven und inspirierenden Geschichten, wie Menschen die Welt bewegen.

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Nachhaltige Geldanlage<br />

Haben eine App für nachhaltiges<br />

Sparen entwickelt: die Brüder<br />

Fabian (Mitte) und Jakob Scholz<br />

(links) sowie Kelvin Craig<br />

Nachhaltige<br />

Börsengewinne<br />

für alle Text JAN BERNDORFF<br />

Das Start-up rubarb will mit einer kinderleicht zu<br />

bedienenden Finanz-App die Geldanlage „demokratisieren“<br />

und nachhaltiger machen. Die Gründer zeigen: Auch mit<br />

Kleinstbeträgen kann man etwas bewirken<br />

Die meisten Zuschauer, die Börsennachrichten sehen,<br />

denken wahrscheinlich: interessant, betrifft mich<br />

aber nicht. Nur gut 15 Prozent der Deutschen lassen<br />

ihr Geld am Finanzmarkt für sich arbeiten. Vielen ist die Börse zu<br />

undurchsichtig, zu unsicher. Dabei gilt sie in Zeiten von Negativzinsen<br />

und steigender Inflation als eine der letzten Möglichkeiten,<br />

durch Geldanlage noch Vermögen aufzubauen. Die Zurückhaltung<br />

der Deutschen liegt aber nicht nur an ihrer traditionellen<br />

Skepsis. „Die Angebote zur Geldanlage richten sich bislang auch<br />

viel zu stark an eine Zielgruppe“, sagt Finanzunternehmer Fabian<br />

Scholz: „Akademiker und reiche alte weiße Männer.“<br />

Die Brüder Fabian (30) und Jakob Scholz (27) wollen das ändern.<br />

Gemeinsam mit dem IT-Experten Kelvin Craig (45) haben<br />

sie das Start-up „rubarb“ gegründet und eine App entwickelt, die<br />

es allen ermöglichen soll, mehr Geld strukturiert zu sparen und<br />

es nicht nur gewinnbringend, sondern auch nachhaltig anzulegen<br />

– und seien es nur ein paar Euro im Monat.<br />

Die App macht es den Usern denkbar einfach. Ihre Optionen:<br />

Einmalzahlungen sowie Sparpläne wie bei normalen Sparkonten<br />

und/oder Aufrundungen von jedem Kaufbetrag, den sie online<br />

leisten. Einmal die Woche investiert die App die gesammelten<br />

Kleinbeträge automatisch. Auch da gibt es drei Möglichkeiten:<br />

das Geld auf Nummer sicher in festverzinsliche Anleihen stecken,<br />

auf Risiko in Aktien mit Aussicht auf höhere Gewinne oder ein<br />

50-zu-50-Mix aus beidem.<br />

Dabei setzt man nicht auf irgendwelche Werte: Rubarb sieht<br />

nur sogenannte ETF-Fonds vor, die auch Verbraucherschützer<br />

empfehlen, weil sie die geringsten Nebenkosten verursachen. Und<br />

auch da kommen nur solche in Betracht, die klaren Nachhaltigkeitskriterien<br />

genügen: Industrien wie Rüstung, Öl und Kohle<br />

sind ausgeschlossen und bei den restlichen Branchen fließt das<br />

Geld nur in Unternehmen, die bei Nachhaltigkeitsrankings zu<br />

den Besten zählen. Darüber hinaus will rubarb im Dezember<br />

einen eigenen Fonds starten. Er orientiert sich an den 17 Nachhaltigkeitszielen<br />

der Vereinten Nationen: „Unternehmen, in<br />

die unser Fonds investiert, dürfen auf keines dieser Ziele einen<br />

negativen Impact haben und müssen zumindest eines von ihnen<br />

fördern“, sagt Fabian Scholz.<br />

Und wenn rubarb scheitert – ist mein Geld dann verloren? „Keineswegs“,<br />

beruhigen die Gründer. „Das Depot liegt bei unserem<br />

Partner DAB, der deutschen Tochter von BNP Paribas, einer<br />

der größten Banken der Welt. Dort ist es sicher, auch wenn wir<br />

pleitegehen.“ Die Nutzung der App ist einfach und kostenfrei.<br />

Hat man die Anlagestrategie einmal eingerichtet,<br />

funktioniert alles automatisch. Darüber hinaus<br />

können die User Sparziele festlegen und Tipps<br />

erhalten, wie sie zu erreichen sind. An die<br />

20.000 User nutzen rubarb bereits.<br />

Mitmachen:<br />

Jetzt nachhaltig lossparen mit www.rubarb.app und mehr<br />

über die Vorteile nachhaltiger Geldanlage erfahren, zum Beispiel auf<br />

www.fairfinanceguide.de<br />

Foto: @ rubarb<br />

WIE MENSCHEN DIE WELT BEWEGEN<br />

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