seventeen goals Magazin #4

Migration und Integration
Mittlerin
zwischen
Welten
und
Werten
Text IRIS RODRIGUEZ
Geflüchtete, Model, Unternehmerin,
Sozialaktivistin – Zohre Esmaeli lässt sich
nicht in eine Schublade stecken.
So wenig wie ihr Projekt Culture Coaches
Wie alle Kinder hatte auch Zohre einen Traum: Sie wollte Astronautin
werden. Wenigstens in ihren Träumen der Welt
entfliehen, in der sie nicht frei und nicht glücklich war.
Ins Weltall ist sie nicht gekommen, stattdessen einen Weg gegangen,
der hart und oft tränenreich war. 1999 floh sie als 13-Jährige mit ihrer
Familie aus Afghanistan, lebte in zahlreichen Flüchtlingsheimen, erlebte
Diskriminierung und Mobbing. Mit 17 Jahren wurde sie als Model
entdeckt, es folgte eine internationale Karriere.
Und so märchenhaft das auch klingen mag, Zohres Realität sah
immer etwas anders aus als die der anderen Models. Sozialisiert in
einer islamischen und „körperlosen Welt“, wie sie es nennt, war das
Arbeiten vor der Kamera und auf Laufstegen für sie anfangs stark
verbunden mit dem Gedanken, dass es Sünde sei, was sie tat. Aber
da war auch eine andere Stimme in ihr, die der Rebellin, die ihren
eigenen Weg gehen wollte.
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Zohre gibt immer einhundert Prozent: Ob in ihrer
Arbeit mit den Culture Coaches (1), bei Dreharbeiten
für einen Dokumentarfilm (2), als international
gefragtes Model (3) oder in ihrer Rolle als
Botschafterin für das Deutsche Rote Kreuz (4)
4.
Fotos: (1) © Dinah Rothenberg (2) © Peter Ruppe
(3) © Nina Bergman (4) © Oana Bara / DRK
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