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seventeen goals Magazin #4

Das seventeen goals Magazin erzählt in positiven und inspirierenden Geschichten, wie Menschen die Welt bewegen.

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Ein Beitrag von Engagement Global<br />

Von Macherinnen<br />

und Machern 17Ziele –<br />

Der Podcast<br />

Foto: © Sabine Wiedenhofer<br />

Katja Riemann engagiert sich<br />

seit über 20 Jahren für<br />

Menschenrechtsorganisationen.<br />

Die Schauspielerin und Autorin hat für ihr Engagement viele<br />

Länder bereist, Schulen, Gesundheitsstationen und Gefängnisse<br />

besucht und mit unzähligen Regierungsmitarbeitenden,<br />

Bildungsbeauftragten, Gesundheitsexpertinnen und -experten<br />

genauso wie mit Kindern gesprochen. Das Thema Armut ist ihr<br />

dabei vielfach und in unterschiedlichsten Facetten begegnet. Sie<br />

weiß, dass Armut stigmatisiert, überall auf der Welt. Weil ihre<br />

Mutter alte Pullover auftrennte und aus der Wolle neue strickte,<br />

die Familie sich aus dem eigenen Gemüsegarten ernährte und<br />

Reisen undenkbar waren, galt sie in der Schule als „Arme-Leute-<br />

Kind“. Wie sie dem Thema Armut heute begegnet und was<br />

wir alle tun können für eine gerechtere Welt, das verrät sie im<br />

17Ziele-Interview.<br />

Katja, bei „17Ziele – Der Podcast“ sprechen Sie mit<br />

Felix Seibert-Daiker über das Thema Armut. Ein<br />

wichtiger Aspekt ist dabei die Perspektive, die wir<br />

gegenüber sozial benachteiligten Menschen einnehmen.<br />

Wie können wir uns dem Thema Armut<br />

und sozialer Ausgrenzung annähern?<br />

Durch Interesse, Offenheit, Zuneigung, das Lesen<br />

von Büchern oder guter Presse. Indem wir wissen<br />

wollen, statt halb zu wissen. Indem wir nachfragen, statt zu<br />

urteilen. Man nähert sich dem Thema Ausgrenzung, indem man<br />

nicht ausgrenzt.<br />

Sie sprechen unter anderem auch über die Ungleichverteilung von<br />

Macht und Kapital. Wo sehen Sie hier am meisten Veränderungspotenzial?<br />

Bei jenen, die Macht und Kapital für sich beanspruchen und<br />

die die Macht und das Kapital besitzen, diesen Anspruch auch<br />

durchzusetzen. Es kann nicht richtig sein, dass 42 Menschen so<br />

viel Kapital besitzen wie 3,5 Milliarden andere Menschen oder<br />

dass Wirtschaft immer weiter wachsen muss. Es kann nicht<br />

richtig sein, dass Macht zu diktatorischen Regimen führt, die<br />

schließlich keine Veränderung mehr zulassen, die nicht ihrem<br />

machthaberischen Interesse dient, und die die eigene Bevölkerung<br />

gefährden, bedrohen und unterdrücken.<br />

Was können wir alle gegen Ungleichheit und Armut tun?<br />

Ich glaube, dass jeder und jede einen Unterschied machen kann.<br />

Die größten Gegner sind wohl Bequemlichkeit und Ignoranz.<br />

Unsere heutigen Gesellschaften sind so gestrickt, dass sie uns alles<br />

abnehmen, und irgendwann bleibt das selbstständige Denken<br />

dabei auf der Strecke. Die Ausrede „ich kann eh nichts ändern“<br />

gilt nicht mehr – ab heute. Sich seine eigene Werthaltigkeit<br />

und Verantwortung bewusst zu machen und ins Handeln zu<br />

kommen, das wäre doch schön. Das kann man trainieren, wie<br />

einen Muskel.<br />

Mitmachen:<br />

Jetzt die ganze Folge mit Katja Riemann hören unter 17ziele.de<br />

In „17Ziele – Der Podcast“ spricht der Fernsehmoderator<br />

Felix Seibert-Daiker mit prominenten Macherinnen und Machern zu<br />

Themen wie Klimaschutz, faire Arbeitswelten oder Umwelt.<br />

WIE MENSCHEN DIE WELT BEWEGEN<br />

05

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