Pirouette No. 09/2021 November

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Finlandia Trophy
Challenger
Gold für Papadakis/Cizeron, Mishina/Galliamov, Valieva und Brown
Weltmeister und viele Stars
bei hochkarätiger
Finlandia Trophy
Aus Espoo berichten Tatjana Flade
und Manuela Buyny (Synchronlauf)
Gabriella Papadakis
und Guillaume Cizeron
Fotos: Flade
Die Finlandia Trophy war schon immer
ein besonders attraktiver Challenger-
Wettbewerb, aber in diesem Jahr kamen –
auch wegen des Ausfalls der Nepela Trophy
und der Läuferbeschränkungen bei
der Nebelhorn Trophy aufgrund der Olympia-Qualifikation
– noch mehr Stars als
sonst. Die Besetzung war vergleichbar mit
einem Grand Prix. Rechtzeitig zum 1. Oktober
entfielen in Finnland die Corona-
Beschränkungen, so dass zusätzliche Tickets
in den Verkauf gingen. Insbesondere
am Wochenende kamen viele Fans, worüber
sich die Sportler sehr freuten – einige
waren schon seit mehr als einem Jahr
nicht mehr vor Publikum aufgetreten. Die
Teilnehmer mussten geimpft, genesen
oder getestet sein. Die Felder waren so
groß, dass die Finnen den Wettbewerb um
einen Tag erweiterten.
Papadakis/Cizeron überlegen
Gabriella Papadakis/Guillaume Cizeron hatten seit
der EM 2020 keinen internationalen Wettbewerb
mehr bestritten. Verlernt haben die viermaligen
Weltmeister nichts. Ihr RD zu „Made to Love“ und
„You & I“ von John Legend ist charakteristisch
und passt. Die Levels waren allerdings noch nicht
optimal: Für Papadakis‘ Twizzles, die Blues-Sequenz,
die Schrittfolge und Cizerons Part in der
Blues-Schrittfolge vergaben die Spezialisten nur
einen Level 2. In der Kür zu „Elégie“ bleiben sie
ihrem Stil treu, aber die Choreographie ist modern
und betont die Stärken des Paares: ihre Harmonie,
den Fluss ihrer Bewegung, ihre Eleganz.
Diesmal ergatterten sie einen Level vier für fünf
„Level“-Elemente (siehe Interview Seite 4)
Madison Chock/Evan Bates reisten mit einem
brandneuen RD nach Espoo, denn bei der Sichtung
des US-Verbands, dem „Champs Camp“
kam ihr ursprünglich gewähltes Programm nicht
so gut an wie erhofft. Jetzt tanzen die US-Amerikaner
zu drei Songs von Billie Eilish, und wirkten
flott. Die Levels waren etwas besser als bei
Papadakis/Cizeron. In der innovativen Kür erzählen
Chock/Bates die Geschichte von einem
Astronauten, der einer Außerirdischen begegnet,
zu Musik der französischen Gruppe Daft Punk.
Level 4 dominierte, aber für die Schrittfolge erhielten
sie wie die Sieger einen Level 2.