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Printmagazin TECHNIK und WISSEN - Ausgabe 015

Technik und Wissen berichtet in moderner Form für Fachleute aus der Industrie. Die Themen reichen vom 3D-Druck, neuen Materialien über Robotik, Montage und Zulieferindustrie bis hin zu Konstruktions- und den ganzen Digitalisierungsthemen. «So sieht innovativer, erzählerischer und cooler (Multimedia)-Fachjournalismus im digitalen Zeitalter aus.» - Laudatio beim SFJ-Award Schwerpunkt Ausgabe 015: Digitales Typenschild und Innovative Zerspanungswerkzeuge

Technik und Wissen berichtet in moderner Form für Fachleute aus der Industrie. Die Themen reichen vom 3D-Druck, neuen Materialien über Robotik, Montage und Zulieferindustrie bis hin zu Konstruktions- und den ganzen Digitalisierungsthemen.

«So sieht innovativer, erzählerischer und cooler (Multimedia)-Fachjournalismus im digitalen Zeitalter aus.» - Laudatio beim SFJ-Award

Schwerpunkt Ausgabe 015: Digitales Typenschild und Innovative Zerspanungswerkzeuge

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<strong>WISSEN</strong>SWERTES<br />

EIGENSCHAFTEN<br />

VON MOLEKÜL-<br />

SCHICHTEN<br />

GEZIELT STEUERN<br />

AUTOMATISCHE UND FLEXIBLE PRODUKTION VON SPEICHENRÄDERN<br />

Bisher war die Fertigung von Speichenrädern teuer<br />

<strong>und</strong> daher für viele Anwendungen unattraktiv. Anders<br />

sieht es bei einem Verfahren des Start-ups<br />

Evolime aus, einer Ausgründung des Leibniz-Instituts<br />

für Verb<strong>und</strong>werkstoffe: Mit diesem ist eine auf K<strong>und</strong>enwünsche<br />

zugeschnittene Produktion automatisiert möglich.<br />

Für seine Arbeit wurde das Unternehmen jetzt mit dem<br />

Preis «Gründer des Jahres» ausgezeichnet, der jedes Jahr<br />

von der Science and Innovation Alliance Kaiserslautern gemeinsam<br />

mit der TU Kaiserslautern <strong>und</strong> der Hochschule<br />

Kaiserslautern verliehen wird.<br />

Bei dem Verfahren, das Dr. Marcel Bücker mit seinen Kollegen<br />

Dr. Thomas Robbert <strong>und</strong> Valentin Hörtdörfer am Leibniz-Institut<br />

für Verb<strong>und</strong>werkstoffe entwickelt hat, werden<br />

Fasern automatisiert auf kleine Formteile aufgewickelt <strong>und</strong><br />

dabei gleichzeitig zu Radstrukturen umgeformt. «Das geht<br />

so lange, bis die gewünschte Dicke für die Speichen erreicht<br />

ist. Danach wird das noch weiche Band zu einem Speichenstern<br />

umgeformt», beschreibt Marcel Bücker den Vorgang.<br />

In einem letzten Schritt kann bei Bedarf ein weiteres Faserband<br />

um die Speichen gewickelt werden, sodass ein Rad<br />

BITCOIN SCHADET DER UMWELT<br />

Mit dem steilen Siegeszug von Bitcoin als Geldanlage<br />

<strong>und</strong> Zahlungsmittel steigt der weltweite<br />

Energieverbrauch massiv an. Je mehr Miner<br />

aktiv sind <strong>und</strong> sich auf die Suche nach neuen<br />

Blöcken machen, desto schwieriger wird die Rechenaufgabe.<br />

Genügte anfangs für das Schürfen noch ein gewöhnlicher<br />

PC, bedarf es für das Lösen der «Hash Rate» inzwischen<br />

richtige Rechnerleistung – <strong>und</strong> diese ist äusserst<br />

energieintensiv.<br />

Nach Schätzungen der Plattform Digiconomist des niederländischen<br />

Ökonomen Alex de Vries fallen allein für<br />

14 #<strong>015</strong><br />

Marcel Bücker vor der laufenden Produktionsanlage.<br />

Hier wird im letzten Schritt der Aussenring gewickelt. Bild: Evolime<br />

entsteht. Nachdem der Kunststoff ausgehärtet ist, werden<br />

die Formteile entfernt <strong>und</strong> das Speichenrad ist fertig.<br />

Interessant ist die Technik unter anderem für den Maschinenbau.<br />

Viele Räder, die hier zum Einsatz kommen, bestehen<br />

derzeit aus Kostengründen noch aus Metall. Hier könnten<br />

diese Räder herkömmliche Versionen ersetzen <strong>und</strong> so<br />

deutlich Gewicht <strong>und</strong> damit Energie einsparen. Des Weiteren<br />

sind aber vor allem Mobilitätsanwendungen interessant.<br />

So beginnen die Kaiserslauterer Forscher gerade<br />

damit, mit ihrer neuen Marke «One-K-Wheels» den Fahrradmarkt<br />

zu revolutionieren. Mit der Technologie ist es möglich,<br />

das Gewicht im Vergleich zu herkömmlichen Premiumstahlspeichen<br />

um bis zu 60 Prozent zu reduzieren..<br />

www.one-k-wheels.com<br />

das Mining des Bitcoin jährlich über 174 Terawattst<strong>und</strong>en<br />

an, was in etwa dem Stromverbrauch von ganz Polen<br />

entspricht. Nicht viel besser sieht es beim CO 2 -Fussabdruck<br />

aus. Dieser entspricht dem jährlichen Ausstoss von<br />

Bangladesch. Der beim Schürfen entstehende Elektronikabfall,<br />

beispielsweise durch überhitzte Platinen, beträgt<br />

mit 24 040 Tonnen in etwa der anfallenden Menge der Niederlande<br />

in einem Jahr.<br />

Digiconomist.net<br />

Für eine Reihe fortschrittlicher<br />

Anwendungen sind spezielle<br />

Anordnungen molekularer Bausteine<br />

erforderlich, welche die<br />

elektronische Struktur oder die optischen<br />

Eigenschaften von Molekülschichten<br />

beeinflussen. Eine besondere<br />

Herausforderung ist dabei die Ausrichtung<br />

asymmetrischer Molekülbausteine,<br />

denn hier tritt häufig eine spontane<br />

Paarung zu symmetrischen Einheiten<br />

auf. Dadurch entstehen trotz asymmetrischer<br />

Bausteine symmetrische Anordnungen<br />

– die Ausbildung eines internen<br />

elektrischen Felds ist damit nicht möglich.<br />

Einer Forschungsgruppe des KIT<br />

ist es gelungen, diese Symmetriefalle<br />

durch programmierte Anordnung zu<br />

vermeiden <strong>und</strong> asymmetrische Bausteine<br />

auf makroskopischer Skala auszurichten.<br />

Die Ergebnisse wurden in der<br />

Zeitschrift Advanced Materials veröffentlicht.<br />

«Nach mehrjähriger Forschungsarbeit<br />

haben wir erstmals poröse kristalline<br />

Schichten erzeugt, die ein internes<br />

elektrisches Feld aufweisen», berichtet<br />

Professor Christof Wöll vom Institut für<br />

Funktionelle Grenzflächen des KIT.<br />

«Ausserdem konnten wir nachweisen,<br />

dass diese Schichten optische Frequenzverdopplung<br />

zeigen.» An dem im<br />

Exzellenzcluster 3D Matter Made to Order<br />

angesiedelten Forschungsvorhaben<br />

ist auch die Universität Heidelberg beteiligt;<br />

Forschende aus Graz <strong>und</strong> Berlin<br />

waren ebenfalls in die Kooperation eingeb<strong>und</strong>en.<br />

Grosses Potenzial besitzt<br />

dieses Designer-Material beispielsweise<br />

für die Herstellung elektrisch leitfähiger<br />

Molekülschichten, die Verbesserung<br />

des Wirkungsgrads organischer<br />

Solarzellen oder für neuartige Anwendungen<br />

im Bereich der organischen<br />

Elektronik.<br />

3dmattermadetoorder.kit.edu<br />

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