Printmagazin TECHNIK und WISSEN - Ausgabe 015

DIGITALES TYPENSCHILD
Martin Gubler ist Stellvertretender
Betriebsleiter bei der Ricoter AG
in Frauenfeld. Er ist von den Vorzügen
webbasierter Schaltpläne überzeugt.
UNLESERLICHE
SCHEMATA WAREN
EINMAL …
Raue Produktionsumgebungen beeinträchtigen rasch einmal die Funktionalität der
in ihr verbauten Komponenten. Um externem Servicepersonal bei Störfällen die Arbeit
zu erleichtern, stellt die Ricoter AG in Frauenfeld diesem cloudbasierte Schemata
zur Verfügung. Allfällige Korrekturen erfolgen dabei direkt übers Smartphone.
Von Markus Back (Text) und Susanne Seiler (Fotos)
Nachhaltigkeit schreibt die
Schweizer Zucker AG in
Frauenfeld gross. Bereits seit
40 Jahren verarbeitet die Ricoter
Erdaufbereitung AG als einhundertprozentige
Tochter deren Nebenprodukte.
So wird beispielsweise bei
der Reinigung der Zuckerrüben die
Erde auszentrifugiert und das Wasser,
welches die landwirtschaftliche Kulturpflanze
durchs Werk transportiert,
nachgereinigt. Der Schlamm, der sich
hierbei absetzt, wird ausgepresst und
später Bestandteil von Blumenerde.
Das Grüngut und teilweise die Blattmasse,
die an den Rüben hängt, werden
indes kompostiert.
Da sich die Rübenverarbeitung lediglich
auf wenige Monate im Jahr beschränkt,
verarbeitet Ricoter ebenfalls
die Neben- und Abfallprodukte anderer
Branchen. So veredelt sie zum Beispiel
die Rohrinde und das Sägemehl,
welches die Sägewerke der Region anliefern,
zu einem hochwertigen Torfersatzprodukt
und füllt diesen wie die
verschiedenen Mischungen von Blumenerde
sackweise ab. Diese Säcke
fassen je nach Grösse zwischen drei
und 80 Liter und gehen nach dem Palettisieren
zu den Kunden, darunter
Grossverteiler, private Gartencenter
und Landschaftsgärtner.
Komplexer Prozess in rauem Umfeld
Für das Verpacken der verschiedenen
Erdmischungen bedarf es eines komplexen
Prozesses. Die Erde läuft als
gleich hohe Matratze mit variabler Geschwindigkeit
in eine Schlauchbeutelmaschine.
Diese zieht die Sackfolie
direkt von der Rolle über ein Rohr
durch die Anlage und schneidet und
verschweisst den Sack während des
Abfüllprozesses. Die Dosierung, also
die Verpackungsgrösse, wird dabei
über die Bandlaufzeit bestimmt und
bedarf einer ausgefeilten Mess- und
Regelungstechnik.
Damit diese tadellos funktioniert, bedarf
es einwandfreier Sensorsignale.
Nun ist es aber so, dass die Abfüllhalle
kein steriler Raum ist. Martin Gubler,
Stellvertretender Betriebsleiter bei der
Erfahren Sie unter
www.technik-und-wissen.ch
die Geschichte über Cirqit.
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