Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Märchenhafter<br />
Ostpark<br />
Teil 3 der Serie über Parks in Düsseldorf – wir stellen<br />
den Ostpark vor. Die denkmalgeschützte Grünfläche<br />
liegt in Grafenberg, in der Nähe des Staufenplatzes, zwischen<br />
Wittelsbach- und Zweibrückenstraße. Ein Herbstoder<br />
Winterspaziergang ist fast märchenhaft schön.<br />
Würde eines Tages über die große Wiese im<br />
Ostpark eine Prinzessin reiten, vielleicht in<br />
einem weißen wallenden Kleid und auf einem<br />
stattlichen schwarzem Pferd, kaum jemanden<br />
würde es wundern. Denn der Ostpark<br />
scheint wie gemacht für Aschenbrödel. Die<br />
Landschaft strahlt eine so große Ruhe aus,<br />
dass wohl jeder Besucher schnell in eine<br />
romantische Stimmung verfällt.<br />
Dabei gehört der Ostpark zu den kleineren<br />
Parks in Düsseldorf. Nur etwas mehr als<br />
acht Hektar ist er groß. Zum Vergleich: der<br />
Südpark zwischen Oberbilk und Wersten ist<br />
fast neun Mal größer. Der Ostpark besteht<br />
aus zwei Bereichen. Zum einen aus der Anlage<br />
mit Wiesen und Bepflanzung. Vor allem<br />
viele Linden stehen dort in ihrer Pracht. Im<br />
Sommer noch haben sich viele Sonnenhungrige<br />
auf der Wiese gebräunt und auch zum<br />
Picknick getroffen. Im Herbst und Winter<br />
sind Kinder zu sehen, die an langen Schnüren<br />
ihre Drachen in die Lüfte steigen lassen.<br />
Auch versammeln sich auf der Fläche viele<br />
Hundebesitzer. Denn die Vierbeiner haben<br />
viel Platz zum Toben, während Herrchen und<br />
Frauchen miteinander fachsimpeln können.<br />
Der übrige Park ist von bogenförmig führenden<br />
Wegen durchzogen, dort erfreuen viele<br />
Rhododendren die Spaziergänger. Der große<br />
Spielplatz ist gut mit Klettergerüst, Schaukel<br />
und Sandkasten ausgestattet und wird rege<br />
genutzt. Oft kommen Kindergartengruppen,<br />
die einen Ausflug zum Ostpark machen,<br />
das Wochenende<br />
gehört den Familien.<br />
Wer seine Ruhe haben<br />
möchte, macht auf den weiten<br />
Pfaden einen Spaziergang. Es kann<br />
sich gern Zeit genommen werden, denn es<br />
existieren ausreichend Sitzmöglichkeiten,<br />
die über das gesamte Parkgelände aufgebaut<br />
sind. Der Weg ist auch eine gut genutzte<br />
Strecke für Jogger.<br />
Der zweite Bereich vom Ostpark ist der<br />
17.000 Quadratmeter große Ostparkweiher.<br />
Am Ufer und auf dem Wasser fühlen sich<br />
Entenpärchen und Kanadagänse offenbar<br />
sehr wohl, auch einige Schwanenpaare haben<br />
dort ihr Zuhause. Im Frühjahr sind viele<br />
Küken zu sehen: süß anzuschauen, füttern<br />
aber nicht gern gesehen. Während das<br />
Seeufer größtenteils noch ursprünglich ist,<br />
führt zum See ein breiter Weg, der an einer<br />
breiten hölzernen Ausguckfläche endet.<br />
Wohl jeder Parkbesucher macht dort Halt,<br />
um wenigstens einige Minuten seine Blicke<br />
über das ruhige Wasser und zu den Bäumen<br />
am anderen Ufer schweifen zu lassen. Denn<br />
der dichte Baumbewuchs zeigt im Herbst<br />
eine prächtige Farbenvielfalt und sorgt für<br />
eine mystische Stimmung.<br />
Konzipiert wurde der Ostpark um 1900.<br />
Da war die Gegend noch dünn besiedelt,<br />
Mitte des 19. Jahrhunderts lebten nur<br />
250 Einwohner in Grafenberg. Durch die<br />
wachsende Stadt und die Eröffnung einer<br />
Straßenbahnlinie rückte der Stadtteil auch<br />
18 HAUSPOST 3/<strong>2021</strong>