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WOMAN-INTHECITY Magazin | Dezember 2021

Good Life Magazin für intelligente Frauen Ausgabe Kieler Förde

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Ausgabe Kieler Förde

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Doris Schuster war vor kurzem in der<br />

NDR „HEIMATKÜCHE“ zu Gast.<br />

Doris Schuster ist Inhaberin der „Obstquelle“<br />

in Schwentinental. Die Entscheidung,<br />

den Hof von ihrem Vater zu<br />

übernehmen, hat viele Jahre gedauert.<br />

So romantisch mancher Sonnenuntergang<br />

am Ende des Tages – so groß ist<br />

die alltägliche Herausforderung für die<br />

38-Jährige auf der Obstplantage zwischen<br />

Familie & Unternehmertum.<br />

Apfelfrau!<br />

Auf den ZWEITEN BLICK:<br />

© NDR/ Marc Vorwerk/ Doclights GmbH<br />

WITC: Du hast eigentlich mit einem Kunststudium begonnen<br />

und dann 2015 den Obsthof deiner Eltern übernommen.<br />

Warum?<br />

Doris Schuster: Nach der Schule 2000 wollte ich gerne<br />

nach Hamburg ziehen, um Kunst zu studieren, bin dann<br />

parallel im Bereich Kostüm am Thalia Theater über ein<br />

Praktikum (bei Kostümbildnerin Andrea Schraad) gelandet.<br />

Das hat mir sehr gefallen und so habe ich bei<br />

verschiedenen Produktionen, auch bei Fernsehproduktionen<br />

und in der Schneiderei Costume Company am<br />

Kampnagel mitgewirkt. Die kurzen Engagements und<br />

das Stadtleben sagten mir auf Dauer nicht zu und dann<br />

war da parallel die ungeklärte Nachfolgesituation meines<br />

Familienbetriebes. Kurzerhand habe ich 2007 eine<br />

Ausbildung als Gärtnerin Fachrichtung Obstbau im Alten<br />

Land bei Hamburg begonnen und dann 2015 nach abgeschlossener<br />

Meisterprüfung den Familienbetrieb Obstquelle<br />

von meinem Vater Ernst Schuster übernommen.<br />

Du „hast Apfelblut in den Adern“ – sagtest du in einem<br />

Interview. Wie verwurzelt bist du mit den Apfelplantagen?<br />

Das habe ich gesagt? Auf jeden Fall war mir die Verwurzelung<br />

lange nicht klar. Dann war es häufig so, dass ich<br />

echte Glücksmomente hatte, wenn ich in einem Apfelbaum<br />

stand und ihn beerntet oder beschnitten habe.<br />

Auf dem Weg meiner Umorientierung zum Obstbau hin<br />

habe ich erst gemerkt, wie spannend dieser Beruf ist und<br />

wie komplex, abwechslungreich, herausfordernd, aber<br />

auch kreativ es ist, mit der Natur zu arbeiten.<br />

22<br />

Wie bewältigst Du die Herausforderung als Unternehmerin<br />

und Mutter?<br />

Tja, zur Zeit bin ich hauptberuflich Mutter und habe das<br />

große Glück, dass alle aus meiner Familie im Betrieb mit<br />

anpacken. Nur so ist es möglich, das Ganze am Laufen<br />

zu halten.<br />

Unser Erstgeborener ist fünf Jahre alt und im Juni 2020<br />

bin ich Mutter von Zwillingen geworden. Da musste ich<br />

mich beruflich logischerweise zurücknehmen.<br />

Die Obstquelle setzt auf alte Apfelsorten - warum?<br />

Mein Vater Ernst Schuster hat schon 1995 mit dem Sortenerhalt<br />

von Obstsorten in unserem Betrieb begonnen.<br />

Einige ältere Sorten hatte er von meinem Großvater Paul<br />

Schuster übernommen. Dann hat er auf unserer Obstplantage<br />

angefangen, alte Apfelsorten „zu sammeln“.<br />

Diese hat er seitdem jährlich zur Verkostung bei unserem<br />

Herbstmarkt angeboten. Er wollte das Wissen über die<br />

Sortenvielfät und den Geschmack der alten Sorten am<br />

Leben halten. Durch die Zusammenarbeit mit dem Po-<br />

STECKBRIEF:<br />

Name: Doris Schuster<br />

Familie: Patchwork<br />

Lieblingsspeise: moelleux au chocolat<br />

Lebensmotto: ... immer wieder aufstehen!<br />

Lebensplatz: im Sonnenschein<br />

3 Wünsche: 1. Frieden und Gerechtigkeit<br />

2. Kinder an die Macht 3.Vielfalt statt Einfalt

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