City-Magazin-Ausgabe-2021-12-Linz
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Dr. Thomas
DUSCHLBAUER
ZU GUTER LETZT …
Entwurmung, statt Entwarnung. So lässt sich in
Oberösterreich die Vorweihnachtszeit anlässlich
der Pandemie trefflich zusammenfassen.
Allerdings wurde nicht nur uns Menschen die
weihnachtliche Vorfreude durch Covid verdorben,
sondern wir sollten schon auch an die armen Würmer
denken, die nun ein ähnliches Schicksal haben, wie
die Karpfen, Truthähne oder die Weihnachtsgansln.
Bei manchem Zeitgenossen haben sie vielleicht schon
seit Längerem in den Windungen der Gedärme einen
warmen und sicheren Unterschlupf gefunden.
EIN WEIHNACHTEN WIE DARMALS?
Stille Nacht im Verdauungstrakt. Nachdem sich
aber Herbert Kickl auf Pferde und Parasiten spezialisiert
hat, geht es diesen possierlichen Empfängern von Kost
und Logis in den Eingeweiden der Impfgegner ausgerechnet
vor Weihnachten an den Kragen. Durch seine
patriotische Empfehlung eines Entwurmungsmittels
gegen Covid, werden die ohnehin schon geschmähten
Würmer zu weiteren Opfern der Pandemie und zählen
de facto zu den Kolateralschäden in so mancher
Schwurblerdarmfauna. Leider machen sich nur wenige
Tierschützer darüber Gedanken. Jedoch gibt uns die
Jugend wieder etwas Hoffnung und geht mit gutem
Beispiel voran, wie wir es in einem Werbespot der
Wiener Städtischen Versicherung eindrucksvoll sehen
können: Hier zeigt ein Bub auf berührende Weise
Mitgefühl, indem er einen Regenwurm in den Mund
nimmt und auch so auf das Schicksal dieser armen
Kreaturen hinweist. Denn die werden kaltblütig mit einer
Chemiekeule dahingerafft. Um sich zu wehren, können
sich die verzweifelten Würmlein aber nicht einfach einen
Aluhut aufsetzen, wie es jene tun, die an Chemtrails und
tödliche 5G-Strahlen glauben. Dabei haben die Würmer
eine wichtige präventive Funktion, weil sie sich ja von
ihrem Wirt ernähren und deshalb eifrig dazu beitragen,
dass niemand zur Risikogruppe der Übergewichtigen
gehört. Und selbst dann, wenn so ein Corona in einem
Impfgegner leider doch hinterlistigst um sich greifen
sollte, können Würmer auch sehr nützlich sein. Denken
wir daran. Servus, MFG und Frohe Weihnachten!
Was wurde aus? Heimische Prominenz von gestern, heute betrachtet
Prof. Norbert Heinel
Für Heinel reichen 8 Doktortitel keinesfalls aus. Nun nimmt der 71-Jährige Nummer
9, „Medienkunde“, in Angriff. Sein Ziel: sich Wissen zu verschaffen. Jedes
Heinel (*23.03.1950) sammelt akademische
Doktortitel wie andere Brief-
wieder promoviert: die kostenlose Betreuung seines jeweiligen Doktorvaters. Dage-
neue Studium sieht er als zusätzlichen Mosaikstein. Ein Grund, warum er immer
marken. 8 hat er bereits erworben – gen sind für ihn die Titel nur nebensächlich. Auf Anregung des Multidoktors gründete
das Linzer WIFI 2017 eine Seniorenuniversität. Dort besuchen ältere Menschen
wahrscheinlich ein Weltrekord. Sein
Wissenshunger ist schier unstillbar. wissenschaftlich orientierte Kurse, erwerben dabei allerdings keine akademischen
Er fungierte als General-Musikdirektor
in Bremen und als Musikprofessor geschichte, Musikkunde und (gemeinsam mit seiner Frau) Meilensteine der Zivilisa-
Titel. 5 der Lehrgänge betreut der Unermüdliche selbst: Literatur, Philosophie, Zeit-
an der Anton-Bruckner-Privatuniversität.
Seine vielen Bücher behandeln findet sogar noch Zeit und Energie, Klavierabende zu geben. Unter einem Pseudotion.
Die Herausforderung dieser Veranstaltungen bewältigt Heinel problemlos. Er
vor allem Themen rund um die Musik nym verfasst er auch sinnlich-erotische Romane. Er bringt es zudem noch fertig,
und die Philosophie. Sportlich ist täglich in seinem privaten Fitness-Studio zu trainieren. Wie schafft er das alles? Seine
er auch – ein staatlich geprüfter Frau Ilse, die „nur“ einen Doktortitel besitzt, unterstützt seinen unbändigen Tatendrang.
Nebenbei hat sie ihm auch 2 Kinder geschenkt – beide Tennis- und Schilehrer.
Akademiker.
Foto: Norbert Heinel – Foto Sokoloff
AKADEMISCH. Norbert Heinels Leitspruch: Wer lernt, lebt.