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Gesichter in unserer Stadt, Folge 40

Mike Lammers

Wenn jemand seine Kindheit,

die Jugend sowie die Zeit als

junger Erwachsener in der DDR

verbracht hat, bietet sich diese

Anfangsfrage ganz einfach an:

„Wo, Mike Lammers, waren Sie

als die Mauer fiel?“ „Zuhause in

Schwerin vor dem Fernseher haben

wir die wunderbaren Bilder

und Nachrichten gesehen und

verfolgt“. Die erste Reise nach

dem Mauerfall war ein Ausflug

mit dem Motorrad nach Zweibrücken

in Rheinland-Pfalz, um

die Verwandtschaft seiner damaligen

Lebensgefährtin zu besuchen.

Seit 1989 in Lübbecke

„Bereits vor Weihnachten 1989

wurde Lübbecke zur neuen Heimat.

Nachdem uns eine Bekannte

aus Schwerin hier eine Wohnung

und Arbeit besorgt hatte“.

Schon damals wohnte Mike am

Wiehenweg, „im 1. Obergeschoss

des Wiehenkrugs“ bis

er in 2007 das jetzige Haus am

Wiehenweg 52 kaufte.

Erst als Dachdecker, LKW-Fahrer

und Mitarbeiter einer Heizungsfirma

in Minden, Mike Lammers

ging fleißig seinen beruflichen

Weg. Seit inzwischen 22 Jahren

ist er als Kundendienstleiter

beim Nettelstedter Handwerksbetrieb

Kemmener im Einsatz.

Seine Aufgabe besteht hauptsächlich

in der Organisation und

Planung, Einteilung von Mitarbeitern,

Angebots- und Anfragenbearbeitung

sowie mancher

Fahrt zu den Kunden. Sein Talent

zum Planen und Organisieren

zahlt sich auch in anderen

Bereichen aus. Und da sind wir

auch schon bei dem Thema,

warum es überhaupt zu diesem

STADTGESPRÄCH-Interview gekommen

ist. Da es Mike Lammers

sehr wichtig ist, Kindern

eine Freude zu bereiten und die

Advents- und Weihnachtszeit

geradezu prädestiniert dafür

ist, kam ihm die Idee vom Weihnachtszauber.

Und so sieht es gerade aus: Das

Grundstück am Wiehenweg

52 in Lübbecke ist wundervoll

weihnachtlich, mit viel Liebe

zum Detail, geschmückt und

mit allerlei Blickfängen dekoriert.

So können Kinder seit dem

1. Advent in eine zauberhafte

Weihnachtswelt eintauchen. Es

geht durch einen Zauberwald,

vorbei an köstlich duftenden

Buden, zu einer Märchenerzählerin,

vorbei an einem Pfefferkuchenhaus

und dann durch einen

geheimnisvollen Gang zum

Weihnachtsmann. Dann und

wann soll auch ein Trompeter

und ein Saxophonist auftreten.

Für die Kinder gibt es Kakao und

Kinderpusch und für die Eltern

Kaffee und Glühwein.

Über die am jeweiligen Tag geltenden

Corona-Bestimmungen

wird am Eingang informiert.

Weihnachtsgeschenke für die

Kleinen, wurden zahlreich von

den Menschen unserer Region

gespendet. Neben den Geschenken

sollen Kindern Herzenswünsche

erfüllt werden. Zudem werden

wertvolle Preise versteigert,

um Gelder für die Kinder zu sammeln.

Ein handsigniertes T-Shirt

der „Toten Hosen“, eine mit Autogrammen

versehene Ukulele

der Band „Pur“ und Handballer-

Trikots der Reviergrößen TuS

N-Lübbecke und GWD Minden

werden angeboten und finden

hoffentlich neue begeisterte Besitzer.

Die Registrierung des Vereins

„Weihnachtszauber 2020“

im Amtsregister soll in Kürze erfolgen,

damit rechnet Mike jetzt

jeden Tag.

Hilfe von außen

Wie es zu der Idee kam, dass

sich der 54-Jährige um (benachteilige)

Kinder sorgt und helfen

möchte, liegt in seiner Vergangenheit.

Mike: „Meine Frau ist

vor einigen Jahren an Krebs

gestorben, ein Jahr lang haben

wir das gemeinsam durchgestanden.

Ich habe ganz besonders

erfahren, was es bedeutet,

dabei liebe Hilfe von außen zu

bekommen – und wieviel Kraft

dies den Betroffenen gibt.“ Sich

um andere Menschen uneigennützig

zu kümmern, dies sei ihm

sehr bald nach den schicksalshaften

Geschehnissen „ganz,

ganz wichtig geworden“. In der

Advents- und Weihnachtszeit

Kinderaugen zum Leuchten zu

bringen, sei für ihn und seinen

Helferinnen und Helfern „ein

mehr als lohnendes und sinnerfülltes

Ziel“.

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