Er will, dass wir es für lauter Freude achten. Und: »Das Ausharren aber soll ein vollkommenes Werk haben, damit [wir] vollkommen und vollständig [sind] und es [uns] an nichts mangelt« (V. 4). Gott gebraucht unsere Prüfungen, um uns zur Reife zu bringen. Wie können wir ausharren? Es gibt mehrere praktische Antworten darauf. Ich will nur ein paar erwähnen: 1. SINNEN Sie über das Wort Gottes NACH: »Ich bewahre Dein Wort in meinem Herzen, damit ich nicht gegen Dich sündige« (Ps. 119,11). 2. BETEN Sie: »… und führe uns nicht in Versuchung, sondern errette uns von dem Bösen« (Mt. 6,13). Das will besagen: Bitten Sie Gott darum, dass die Prüfung nicht zur Versuchung wird. 3. WIDERSTEHEN Sie dem Satan, und liefern Sie sich Gott aus: »So unterwerft euch nun Gott! Widersteht dem Teufel, so flieht er von euch« (Jak. 4,7). Es gibt noch viele weitere praktische Antworten, die ich erwähnen könnte; aber es sind genau die gleichen Mittel, die wir für das Abtöten <strong>des</strong> Fleisches benötigen. Man harrt dadurch in der Versuchung aus, dass man die Handlungen <strong>des</strong> Fleisches tötet. Es gibt noch einen weiteren Schlüssel zum Ausharren, auf den ich unser Augenmerk richten möchte: es ist der Glaube. Hebräer 11 spricht von den großen Glaubensvorbildern. Sie alle haben bis ans Ende treu ausgeharrt, und die meisten mussten durch unglaubliche Prüfungen gehen. Wenn unser Glaube echt ist, ermöglicht er uns, jeder Prüfung standzuhalten, die der Herr uns widerfahren lässt. Falls Sie meinen, dass Ihre eigenen Prüfungen besonders schwer wären, ruft uns der Hebräerbriefschreiber Folgen<strong>des</strong> in Erinnerung: »Ihr habt noch nicht bis aufs Blut widerstanden im Kampf gegen die (eigene) Sünde« (12,4). Mittlerweile kennen wir diese Wahrheiten. Es bedeutet: Wenn Prüfungen kommen, sollen wir sie ohne Vorbehalte akzeptieren. Welch eine Ermutigung ist es für unseren Glauben, zu wissen, dass keine Prüfung uns begegnen kann, die größer wäre, als dass wir sie ertragen könnten! Wichtig ist zu beachten, dass wir unsere Sünde fortlaufend in den Tod zu geben haben (Kol. 3,5). Wir sollen beten und Gott darum bitten, uns von Versuchungen zum Bösen zu erretten. Wir müssen uns weigern, dem lustvollen Begehren unseres eigenen Fleisches nachzugeben, und müssen uns dabei immer wieder vor Augen halten, welches Ziel Gott mit uns hat, wenn Er uns solche Prüfungen sendet. Sein Ziel mit uns ist die Vollendung unseres Glaubens, indem wir auszuharren lernen, um dadurch zu geistlicher Reife zu gelangen. In alledem können wir auf Christus schauen und uns auf Ihn, unseren barmherzigen und treuen Hohenpriester, stützen, der Mitleid mit unseren Schwachheiten hat, der mit uns in unseren Nöten mitfühlt und der in allem in gleicher Weise wie wir versucht worden ist, doch ohne Sünde (Hebr. 4,15). Wie können wir »mit Ausdauer laufen in dem Kampf, der vor uns liegt«? (Hebr. 12,1). »Indem wir hinschauen auf Jesus, den Anfänger und Vollender <strong>des</strong> Glaubens, der um der vor Ihm liegenden Freude willen das Kreuz erduldete und dabei die Schande für nichts achtete, und der sich zur Rechten <strong>des</strong> Thrones Gottes gesetzt hat. Achtet doch auf Ihn, der solchen Widerspruch von den Sündern gegen sich erduldet hat, damit ihr nicht müde werdet und den Mut verliert!« (Hebr. 12,2-3). Wir leben in einer Kultur, die voller Versuchungen ist. Unsere Gesellschaft verherrlicht die Sünde und verachtet Gott. Es ist sicherlich kein Zeitalter, in dem wir ohne Probleme leben können. Aber das war das erste Jahrhundert der Christenheit auch nicht. Denken Sie daran, dass wir noch nicht bis aufs Blut widerstanden haben. Eines Tages könnte Gott uns so prüfen, dass wir in unserem Kampf gegen die Sünde leiblichen Schaden nehmen oder sogar den Tod erleiden müssen. Wenn dieser Tag wirklich käme, dann, so versichert Er uns, wird Er uns durch alle Not hindurch die notwendige <strong>Kraft</strong> geben. In<strong>des</strong>sen werden wir durch unsere Prüfungen stärker. Sie bringen uns Ihm näher, sie lassen uns im Ausharren wachsen, und sie gestalten uns um in Sein Bild. Welch eine Ermunterung ist es, zu wissen: Er Selbst garantiert, dass unsere Versuchungen nicht zu schwer für uns werden! Er gibt uns <strong>Kraft</strong> zum Ausharren. Und Er Selbst hat gesagt: »›Ich will dich nicht aufgeben und dich niemals verlassen!‹ So können wir nun zuversichtlich sagen: ›Der Herr ist mein Helfer, und <strong>des</strong>halb fürchte ich mich nicht vor dem, was ein Mensch mir antun könnte‹« (Hebr. 13,5-6). 14 | <strong>Die</strong> <strong>Kraft</strong> <strong>des</strong> <strong>Evangeliums</strong> 4/<strong>2021</strong>
GNADE FÜR DICH John MacArthur »Gnade für dich« erklärt die verborgene Dynamik von Jesu bekanntestem Gleichnis, dem Gleichnis vom verlorenen Sohn. Es gibt dir einen kurzen, aber eindrucksvollen Einblick in die Heimkehr <strong>des</strong> Sohnes, die unvorstellbar gnädige Reaktion <strong>des</strong> Vaters und die oft übersehene Wahrheit über den älteren Bruder, der seinen zurückgekehrten Bruder verachtet. Auf diesen Seiten wirst du die Tiefen der Errettung Gottes wiederentdecken. BUCH: Bestell-Nr.: 875.260 • Hardcover • 72 Seiten • 5,90 € CD: Bestell-Nr.: 875.278 • Audio-CD im Digipack • 62min • 5,90 €