zuführen. Den Geist zu beruhigen, still zu sein vor dem Herrn, in heiliger Geduld die Zeit abzuwarten, in der die Schwierigkeiten der Vorsehung geklärt werden – das ist es, was je<strong>des</strong> gläubige Herz anstreben sollte.« Auf den Herrn zu warten ist schwierig, aber es ist das Anzeichen eines weisen und gläubigen Herzens, das einem allmächtigen und gnädigen Gott vertraut. Spurgeon schließt mit den Worten: »Zeit ist nichts für Ihn, lass sie auch nichts für dich sein. Gott ist es wert, auf Ihn zu warten ... Warte im Gehorsam als <strong>Die</strong>ner, in der Hoffnung als Erbe, in der Erwartung als Gläubiger.« Auf den Herrn zu warten bedeutet, sich auf Ihn zu verlassen; es bedeutet, Seine Eigenschaften zu studieren und Ihm zu vertrauen. Es bedeutet zum Beispiel, zu wissen, dass Er treu ist – oft auf eine Art und Weise, die wir nie in Betracht gezogen hätten. Es bedeutet, sich Seiner Macht, Seiner Güte und Seiner Weisheit anzuvertrauen, da all diese sich vereinen, um die Angelegenheiten unseres Lebens zu leiten, nicht nach unserem, sondern nach Seinem Plan. Das sind die Dinge, von denen die Psalmen sprechen, wenn sie uns ermahnen, auf den Herrn zu warten. Psalm 27 zum Beispiel beginnt mit Worten <strong>des</strong> Trostes, die darauf basieren, wer und was Gott für die Gläubigen ist: »Der HERR ist mein Licht und mein Heil, vor wem sollte ich mich fürchten? Der HERR ist meines Lebens <strong>Kraft</strong>, vor wem sollte mir grauen?« (V. 1). ABRAHAMS GLAUBE Trotz <strong>des</strong> Strauchelns in Unglauben und Sünde ist Abraham ein großes Vorbild für das Warten auf den Herrn im Glauben. Hebräer 11,11 verbindet Abrahams Glauben zu Recht mit dem von Sarah und sagt: »Durch Glauben erhielt auch Sarah selbst die <strong>Kraft</strong>, schwanger zu werden, und sie gebar, obwohl sie über das geeignete Alter hinaus war, weil sie Den für treu achtete, der es verheißen hatte.« Wir stellen die Frage: »Wie kam es, dass Abraham noch in einem Alter, in dem man eigentlich nicht mehr Vater werden kann, die <strong>Kraft</strong> erhielt, mit seiner Frau Sarah, die selbst unfruchtbar war, ein Kind zu zeugen? <strong>Die</strong> Antwort ist: Das bewirkte der Glaube. Abraham war überzeugt, dass Der, der ihm »einen Sohn« versprochen hatte, vertrauenswürdig ist. Römer 4,20-21 gibt eine weitere klassische Beschreibung von Abrahams ausharrendem Glauben. Über Abraham schreibt Paulus: »Er zweifelte nicht an der Verheißung Gottes durch Unglauben, sondern wurde stark durch den Glauben, indem er Gott die Ehre gab und völlig überzeugt war, dass Er das, was Er verheißen hat, auch zu tun vermag.« Der Segen, den Gott Abraham verheißen hatte, konnte nur zustande kommen, wenn eine unfruchtbare und alte Frau schwanger werden und gebären würde. Wenn es um Christus geht, stellen wir fest, dass es nur dann eine Erlösung von unseren Sünden geben konnte, wenn mit einem jungfräulichen Mädchen das Gleiche geschehen würde. Dass Sarah schwanger wurde und gebar, und dass es sich mit Maria ebenso verhielt, sagt uns, dass die Rettung, auf die wir vertrauen, von Anfang bis zum Ende von Gott kommt, zur Ehre Seines Namens allein. Darum wollen wir uns diesem Gott anvertrauen, der den Toten das Leben gibt und aus dem unfruchtbaren Schoß Segen hervorbringt, ja sogar das Heil durch den jungfräulichen Leib, der unseren Herrn Jesus Christus geboren hat. Das ruft uns dazu auf, uns mit unserer ganzen Not und mit all unseren Sehnsüchten an Gott zu wenden, auf Seine Macht zu vertrauen und auf all die kostbaren Verheißungen zu warten, die wir in der Heiligen Schrift vorfinden. Jeremiah Burroughs ermahnt uns: »Je<strong>des</strong> Mal, wenn ein gottesfürchtiger Mensch die Heilige Schrift liest ... und dort auf eine Verheißung stößt, sollte er seine Hand darauf legen und sagen: Das ist ein Teil meines Erbes; es ist mein, und ich soll davon leben.« Dann lasst uns auch erkennen, dass unser größtes Erbe Gott Selbst ist; Seine größte Verheißung ist: »Ich will … euer Gott sein, und ihr sollt Mein Volk sein« (3.Mo. 26,12). Es ist Gott Selbst, den wir als Erbe empfangen, wenn wir Seinen Verheißungen vertrauen. Und es sind unsere Herzen, die Er durch dieses lange und manchmal schwierige Leben <strong>des</strong> Glaubens sucht, wenn Er uns aufruft, auf Ihn zu warten. Durch den Glauben Abrahams können auch wir die Worte <strong>des</strong> Segens empfangen: »Fürchte dich nicht ... Ich bin dein Schild und dein sehr großer Lohn!« (1.Mo. 15,1). 8 | <strong>Die</strong> <strong>Kraft</strong> <strong>des</strong> <strong>Evangeliums</strong> 4/<strong>2021</strong>
WIR STELLEN VOR: UNSERE VOH-WEBSITE Wir freuen uns, Dir unsere Voice of Hope-Webseite vorstellen zu können. Sie enthält alle relevanten Informationen, um Dir ein Bild von unserer Gemeindeund Missionsarbeit zu vermitteln: unser Glaubensbekenntnis, die aktuellen Projekte, unseren Blog, VOH-Magazine und Spende-Möglichkeiten. In unserem Blog fin<strong>des</strong>t Du: • Artikel Auslegungen von Bibeltexten, oder wichtige Themen, von der Bibel her betrachtet • Biografien gottesfürchtiger Menschen, die Dich sicher inspirieren oder ermutigen werden • Rezensionen die Dir bei der Auswahl von Büchern aus unserem Shop helfen können • Missionsberichte wie Gott in Deutschland und im Ausland durch Sein kraftvolles Evangelium wirkt Wir beten dafür und arbeiten daran, dass überall klare reformierte biblische Lehre und Berichte zu finden sind – ganz gleich, welche Artikel Du liest. Unser Ziel ist es, dass die Gemeinde Jesu durch die biblische Lehre auferbaut und zum <strong>Die</strong>nst zugerüstet und Gott dadurch verherrlicht wird. Also, herzlich willkommen auf unserer neuen, mobilfreundlichen Website unter www.voh-missionswerk.de.