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Die Kraft des Evangeliums 4/2021

- Gottes Volk soll ein heiliges Volk sein! (Niko Derksen) - Der Glaube an die Verheißungen (Niko Derksen) - Mit Versuchungen fertigwerden (John MacArthur) - Charles Haddon Spurgeon – Eine Biografie (Teil 1) - Wie bekommt man ein reines Herz? (Charles H. Spurgeon) - Ein Mann des Gebets (Donald S. Whitney) - Mit der Bibel beten (Buchempfehlung von Yvonne Thomas) - Die Entstehung und Entwicklung der ERB Frankfurt: Ein Portrait - Die göttliche Inspiration der Bibel (Arthur W. Pink)

- Gottes Volk soll ein heiliges Volk sein! (Niko Derksen)
- Der Glaube an die Verheißungen (Niko Derksen)
- Mit Versuchungen fertigwerden (John MacArthur)
- Charles Haddon Spurgeon – Eine Biografie (Teil 1)
- Wie bekommt man ein reines Herz? (Charles H. Spurgeon)
- Ein Mann des Gebets (Donald S. Whitney)
- Mit der Bibel beten (Buchempfehlung von Yvonne Thomas)
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te sich erst, als er an seiner Methode eine kleine<br />

Veränderung vorgenommen hat. Hier lesen wir,<br />

wie er diese Veränderung beschrieb:<br />

»Der Unterschied nun zwischen meiner vorherigen<br />

Vorgehensweise und meiner jetzigen ist Folgender:<br />

Früher begann ich, nachdem ich aufgestanden<br />

war, so schnell wie möglich zu beten und<br />

verbrachte im Allgemeinen meine gesamte oder<br />

fast die gesamte Zeit bis zum Frühstück im Gebet.<br />

Auf jeden Fall begann ich fast ausnahmslos mit<br />

Gebet … Aber was war das Resultat? Ich verbrachte<br />

oft eine Viertelstunde oder eine halbe Stunde<br />

oder sogar eine Stunde auf den Knien, bis ich mir<br />

bewusst war, Trost, Ermutigung, Demütigung der<br />

Seele usw. erlangt zu haben. Und oft begann ich<br />

erst dann wirklich zu beten, nachdem ich in den<br />

ersten zehn Minuten oder einer Viertelstunde<br />

oder sogar einer halben Stunde viel durch das Abschweifen<br />

der Gedanken gelitten hatte.<br />

Damit quäle ich mich nun kaum noch herum.<br />

Da mein Herz, das durch die Wahrheit genährt<br />

wird, in Gemeinschaft mit Gott gebracht wurde,<br />

die auf Experimenten [heute würden wir sagen:<br />

auf Erfahrungen] mit Ihm beruht, spreche ich mit<br />

meinem himmlischen Vater und meinem Freund<br />

(obwohl ich abscheulich und <strong>des</strong>sen unwürdig bin)<br />

über die Dinge, die Er in Seinem kostbaren Wort<br />

vor mich gebracht hat. Jetzt erstaunt es mich oft,<br />

dass ich diesen Punkt nicht schon früher gesehen<br />

habe.« 1<br />

Also mühte sich Müller manchmal eine halbe bis<br />

ganze Stunde ab, versuchte zu beten und kämpfte<br />

darum, seine Gedanken zu sammeln und ein Verlangen<br />

nach Gebet in seinem Herzen zu erwecken.<br />

Erst nach einem solch langen, entschlossenen<br />

Kampf war er sich schlussendlich der Gemeinschaft<br />

mit Gott bewusst. Aber sobald er es sich zur<br />

Gewohnheit machte, mit Gott über das zu sprechen,<br />

was er im Wort Gottes fand, hatte er »kaum<br />

noch« diese Probleme während <strong>des</strong> Gebets.<br />

Über eine Schriftstelle nachzudenken und zu<br />

beten, während er durch die Felder spazierte, war<br />

die unkomplizierte Methode, welche die tägliche<br />

Erfahrung eines der berühmtesten Männer <strong>des</strong><br />

Gebets in der Geschichte veränderte. Und es kann<br />

dein Gebetsleben genauso leicht verändern.<br />

Charles H. Spurgeon (1834-1892), der englische<br />

Baptistenprediger, der auch oft »der Fürst der Prediger«<br />

2 genannt wird, sagte in Bezug auf das Gebet<br />

Folgen<strong>des</strong>: »Wir sollen beten, wenn wir in einer<br />

Gebetsstimmung sind, denn es wäre Sünde, eine<br />

so gute Gelegenheit zu versäumen. Und wir sollen<br />

beten, wenn wir nicht in der rechten Stimmung<br />

sind, denn es wäre gefährlich, in einem so ungesunden<br />

Zustand zu verharren.« Und er hat recht.<br />

Wir sollten beten, wenn wir uns danach fühlen,<br />

und wir sollten beten, wenn wir uns nicht danach<br />

fühlen. Aber die Realität ist, so wie ich es in diesem<br />

Buch dargelegt habe, dass wir uns meistens, wenn<br />

wir ins Gebet gehen, nicht danach fühlen.<br />

Wenn du beispielsweise morgens um 7:00 Uhr<br />

aufstehst und betest, dann ist dir an den meisten<br />

Tagen wahrscheinlich nicht nach Gebet zumute.<br />

Warum nicht? Weil du schläfrig bist! Du hast in<br />

den letzten paar Stunden nicht an Gott und die<br />

Dinge Gottes gedacht. Wenn es dir morgens nur<br />

im Entferntesten so geht wie mir, dann wachst<br />

du nicht sofort mit einem für Gott und Seine Sache<br />

brennenden Herzen auf. Ich persönlich neige<br />

morgens nach dem Aufstehen eher dazu, gegen<br />

die Türrahmen zu laufen. Wenn sogar Georg Müller<br />

morgens nach dem Aufstehen nicht nach Beten<br />

zumute war, dann sei nicht überrascht, dass dir<br />

nicht danach ist.<br />

<strong>Die</strong> gute Nachricht ist, dass wir nicht von diesen<br />

Gefühlen beherrscht werden müssen. Gott<br />

sagte zu Jeremia: »Ist Mein Wort nicht wie ein Feuer,<br />

spricht der HERR?« (Jer. 23,29). Wenn du anfängst zu<br />

beten und dein Herz fühlt sich geistlich gesehen<br />

eiskalt an, kannst du das Feuer von Gottes Wort<br />

nehmen und es in dein eisiges Herz hineinfallen<br />

lassen, indem du es liest und anhand einer Schriftstelle<br />

betest. Und schon sehr bald wird das Wort<br />

Gottes dein Herz für die Dinge Gottes erwärmen,<br />

und dir wird nach Gebet zumute sein.<br />

Und nachdem ich nun seit mehr als dreißig Jahren<br />

fast jeden Tag auf diese Art bete, kann ich bezeugen,<br />

dass es in meinem Gebetsleben nichts gibt,<br />

was mein permanent kaltes Herz schneller und<br />

konsequenter entfacht, als das Beten mit der Bibel.<br />

1<br />

Roger Steer, »Georg Müller – Vertraut mit Gott«, CLV<br />

2<br />

C.H. Spurgeon »Der Fürst der Prediger«, VOH-Verlag, www.voh-shop.de<br />

voiceofhope.de | 31

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