tassilo - das Magazin rund um Weilheim und die Seen - Ausgabe Januar/Februar 2022
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<strong>Ausgabe</strong> 40<br />
<strong>Januar</strong> / <strong>Februar</strong> <strong>2022</strong><br />
®<br />
Das <strong>Magazin</strong> <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> <strong>die</strong> <strong>Seen</strong><br />
Eine Produktion von<br />
Titelbild: Wolfilser, Adobe Stock<br />
Mesnerhauskapelle Aidling am Riegsee<br />
mit Veranstaltungskalender für zwei Monate<br />
originelles heiraten<br />
Die bayerische Bauernhochzeit<br />
auf der roten Couch<br />
Landtagsabgeordneter Andreas Krahl
Lebensrettende Trä<strong>um</strong>e<br />
Weil er sieben Jahre lang in<br />
Pähl gelebt <strong>und</strong> in Seeshaupt<br />
gearbeitet hat, ist<br />
sein Fre<strong>und</strong>es-, Bekannten-<br />
<strong>und</strong> Fankreis auch im<br />
Tassiloland kein kleiner: Die<br />
Rede ist von David Gramberg,<br />
Vollblutmusiker,<br />
der inzwischen wieder<br />
in seinen Heimatort<br />
Schwabsoien<br />
gezogen<br />
ist, sich seither jedoch noch<br />
intensiver mit Texten <strong>und</strong><br />
Komponieren von Songs<br />
befasst. Der begnadete<br />
Sänger, Gitarrist, Pianist<br />
<strong>und</strong> Schlagzeuger hat vor wenigen<br />
Wochen seine erste Single als Solokünstler auf den<br />
Markt gebracht. „Raise My Bet“ hat verdammt hohes<br />
Ohrwurmpotential. Vor allem aber ist es ein lebensbejahender<br />
Gute-Laune-Song, der seinen Hörern im<br />
neuerlichen Corona-Wahnsinn Mut, Kraft <strong>und</strong> Freude<br />
gibt. Alles andere als neu ist <strong>das</strong> seit Jahren taunasse<br />
Weihnachtswetter im bayerischen Oberland. In unserer<br />
großen Wettergeschichte dröseln wir auf, war<strong>um</strong><br />
gewisse Phänomene zur kalten Jahreszeit keine<br />
Zufälle sind. Dass <strong>die</strong> Winter der vergangenen Jahre<br />
immer seltener langanhaltendende Kälteperioden<br />
mit sich bringen, ist kein regionales Phänomen, sondern<br />
<strong>die</strong> offensichtliche Folge der Klimaerwärmung.<br />
Umso erstaunlicher, <strong>das</strong>s im ohnehin schneearmen<br />
<strong>Weilheim</strong> trotzdem ein Loipenspurer im Einsatz ist.<br />
Z<strong>um</strong>indest dann, wenn dort tatsächlich mal <strong>das</strong> weiße<br />
Gold vom Himmel fällt <strong>und</strong> liegen bleibt. Zeit für<br />
Sport hat Andreas Krahl seit Herbst 2018 selten. Wir<br />
durften den „Mann der Praxis“ vor <strong>und</strong> im Maximiliane<strong>um</strong><br />
treffen, fotografieren <strong>und</strong> interviewen. Und<br />
sind noch immer begeistert von <strong>die</strong>sem bodenständigen,<br />
ehrlichen <strong>und</strong> aufrichtigen Grünen-Politiker, der<br />
nach Niederbayern <strong>und</strong> München in Murnau seine<br />
neue Heimat gef<strong>und</strong>en hat. War<strong>um</strong> er nicht wieder<br />
zurück in <strong>die</strong> Landeshauptstadt zieht, welchen Einfluss<br />
er als Oppositioneller hat <strong>und</strong> war<strong>um</strong> er nach<br />
wie vor als Rettungssanitäter <strong>und</strong> Intensivpfleger arbeitet,<br />
<strong>um</strong> unter anderem schwer an Corona erkrankte<br />
Menschen vor dem Tod zu retten? Die ungeschönten<br />
Antworten darauf finden Sie, liebe Leser, ab Seite 9<br />
in <strong>die</strong>ser pandemiebedingt sehr dünnen <strong>Ausgabe</strong>.<br />
Dazu passend, jedoch einige Seiten weiter: Ein Erklärungsstück<br />
z<strong>um</strong> Bayerischen Landtag, in dem eine<br />
außergewöhnliche Ess-Tradition für <strong>die</strong> dort arbeitenden<br />
Politiker vorherrscht. Dass in einem <strong>die</strong>ser<br />
historisch wertvollen Säle des Maximiliane<strong>um</strong>s im<br />
G<strong>r<strong>und</strong></strong>e jeder in Bayern lebende Bürger zu günstigen<br />
Konditionen Hochzeit feiern könnte, wird darin nicht<br />
erwähnt. Allein deshalb, weil aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> der hohen Inzidenzen<br />
an eine große Feier derzeit nicht zu denken<br />
ist. Dafür haben <strong>die</strong> jungen, heiratswilligen Paare der<br />
Region <strong>um</strong>so mehr Zeit, sich Gedanken zu machen,<br />
wie sie denn ihren „schönsten Tag“ erleben möchten,<br />
sobald es denn wieder erlaubt ist. Einen absoluten<br />
Tra<strong>um</strong>tag traditioneller Natur durfte ein Paar aus<br />
Riegsee erleben. Hochzeitstauglich wären an <strong>die</strong>ser<br />
Stelle auch <strong>die</strong> neuen Rezeptvorschläge der Hauswirtschafterei<br />
— <strong>die</strong>smal z<strong>um</strong> Brunchen zu Neujahr.<br />
Apropos: Einen ges<strong>und</strong>en, guten <strong>und</strong> im Umgangston<br />
respektvollen Start ins neue Jahr wünscht Ihnen allen<br />
an <strong>die</strong>ser Stelle,<br />
Ihr Johannes schelle<br />
> > > aus DeM InhalT<br />
Seite 4<br />
„raise My Bet“ von David<br />
gramberg — Vollblutmusiker<br />
startet solokarriere mit<br />
mutmachender Debüt-single<br />
Seite 6<br />
Typische Phänomene wie<br />
taunasse weihnachten:<br />
Das winterwetter im<br />
Tassiloland<br />
Seite 9<br />
ein Mann der Praxis im großen<br />
Interview auf der roten Couch:<br />
landtagsabgeordneter<br />
andreas krahl<br />
Seite 15<br />
In vier Minuten z<strong>um</strong><br />
weltrekord: Junge Frau<br />
aus Polling gewinnt einen<br />
renommierten rednerpreis<br />
Seite 16<br />
Trotz geringer schneelage?<br />
hans Vollmayr spurt seit<br />
mehr als zehn Jahren <strong>das</strong><br />
weilheimer loipennetz<br />
Seite 18<br />
zensus <strong>2022</strong>:<br />
Freiwillige für Volkszählung<br />
gesucht<br />
Seite 20<br />
Der Bayerische landtag:<br />
ein geschichtsträchtiger<br />
<strong>r<strong>und</strong></strong>gang durchs ehrwürdige<br />
Maximiliane<strong>um</strong><br />
Seite 22<br />
Fördergeld, Festivial,<br />
gewinner <strong>und</strong> ein echtes<br />
Vorbild — allerlei<br />
aus dem Tassiloland<br />
Seite 24<br />
selbstgemachter Drei-königkuchen<br />
z<strong>um</strong> gemütlichen<br />
Feiertagsbrunch: rezepte der<br />
hauswirtschafterei<br />
Seite 26<br />
künstlich angelegter<br />
wasserspeicher für den<br />
ernstfall — <strong>das</strong> heimaträtsel mit<br />
herzhaftem gewinn<br />
Seite 28<br />
geschichtsträchtiges wissen<br />
aus dem bayerischen oberland:<br />
Das neue heimatk<strong>und</strong>liche<br />
Jahrbuch „lech-Isar-land“<br />
Seite 30<br />
als anregung für<br />
heiratswillige: Die<br />
bayerische Bauernhochzeit<br />
januar / februar <strong>2022</strong> | 3
Debüt-Single von David Gramberg macht Laune<br />
Vollblutmusiker<br />
startet Solokarriere<br />
schwabsoien | „Ein hochmotivierender<br />
Song. Ein Ausruf, keine<br />
Angst zu haben. Ein lebensbejahendes<br />
Nach-Vorne-Schauen.“<br />
Mit <strong>die</strong>sen Worten beschreibt David<br />
Gramberg seine Debüt-Single<br />
„Raise My Bet“, <strong>die</strong> seit November<br />
auf allen bekannten Musikportalen<br />
sowie auf YouTube zu hören<br />
<strong>und</strong> sehen ist. Dahinter steckt ein<br />
Plan, den der Schwabsoier Vollblutmusiker<br />
bereits vor eineinhalb<br />
Jahren geschmiedet hat. Hinterg<strong>r<strong>und</strong></strong>:<br />
Seine eigentliche Band,<br />
Mary Lou, bestehend aus seinem<br />
Bruder Daniel Gramberg sowie<br />
seinen Sandkastenfre<strong>und</strong>en Jakob<br />
Pröbstl <strong>und</strong> Andreas Gast macht<br />
eine Pause auf unbestimmte Zeit.<br />
Und <strong>das</strong> aus gutem G<strong>r<strong>und</strong></strong>: Denn<br />
bis auf David Gramberg sind alle<br />
anderen Mary-Lou-Mitglieder nahezu<br />
zeitgleich Vater geworden,<br />
haben demnach ihre Prioritäten<br />
verschoben, kümmern sich jetzt<br />
neben ihren Hauptberufen voll<br />
<strong>und</strong> ganz <strong>um</strong> ihre Familien. „Wir<br />
werden sicherlich mal wieder gemeinsam<br />
auf der Bühne stehen,<br />
<strong>das</strong> steht außer Frage“, sagt David<br />
Gramberg. Die Frage ist nur wann,<br />
wo <strong>und</strong> zu welchem Anlass? Ein<br />
anderer G<strong>r<strong>und</strong></strong> der Mary-Lou-Pause<br />
auf unbestimmte Zeit: Corona.<br />
Aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> der Pandemie mussten<br />
<strong>die</strong> Jungs alle geplanten Live-Auftritte,<br />
unter anderem auf namhaften<br />
Festivals, ersatzlos streichen.<br />
Und <strong>das</strong> ausgerechnet nach dem<br />
wohl erfolgreichsten Jahr ihrer<br />
Bandgeschichte – 2019 standen<br />
sie unter anderem gemeinsam mit<br />
Starmusiker Joris auf der Bühne<br />
4 | <strong>tassilo</strong><br />
David gramberg möchte mit seiner Musik <strong>die</strong> seele der Menschen berühren.<br />
sein erster solo-song heißt „raise My Bet“.<br />
<strong>und</strong> wurden von tausenden Fans<br />
frenetisch gefeiert für ihre Live-<br />
Auftritte, <strong>die</strong> sprichwörtlich unter<br />
<strong>die</strong> Haut gingen. Insofern kam mit<br />
Papa-Werden, Corona <strong>und</strong> der damit<br />
verb<strong>und</strong>enen Absagen-Welle<br />
eines z<strong>um</strong> anderen. Doch ein Leben<br />
so ganz ohne Musik? „Ist für<br />
mich unvorstellbar <strong>und</strong> definitiv<br />
keine Option“, betont David Gramberg,<br />
der während der konzertfreien<br />
Zeit einfach weitergemacht<br />
hat. Für sich. Dabei überlegte er,<br />
was in Zukunft am meisten Sinn<br />
mache. „So ist letztlich der Gedanke<br />
gereift, ein komplett neues Projekt<br />
zu starten.“ Ein Solo-Projekt,<br />
unabhängig von der altbekannten<br />
Vierer-Konstellation. Heißt: Alles,<br />
was David Gramberg seit November<br />
2021 auf den Markt bringt,<br />
ist zu 100 Prozent seine eigene,<br />
handgemachte Musik – er komponiert<br />
Melo<strong>die</strong>n, schreibt dazu<br />
passende Songtexte, spielt Gitarre<br />
<strong>und</strong> Klavier, singt <strong>und</strong> arrangiert<br />
<strong>die</strong> einzelnen Musikbausteine<br />
dann zu einem klangvollen Gesamtkunstwerk<br />
zusammen. Ähnlich<br />
wie bei seiner Debüt-Single<br />
„Raise My Bet“, in der mindestens<br />
ein halbes Jahr harte Arbeit steckt.<br />
Das Team hinter<br />
dem „solo“<br />
So ganz ohne Hilfe ist eine Solo-<br />
Karriere allerdings dann doch<br />
nicht aus dem Boden zu stampfen.<br />
„Raise My Bet“ wurde nicht nur in<br />
Davids Home-Studio in Schwabsoien<br />
aufgenommen, sondern<br />
auch im Probera<strong>um</strong> der örtlichen<br />
Blaskapelle sowie im Bougalou<br />
Studio in Utting am Ammersee.<br />
Hinter letzterem stehen wieder<strong>um</strong><br />
Korbinian Steiger <strong>und</strong> Stefan Bernau,<br />
mit denen David Gramberg<br />
seit Jahren zusammenarbeitet,<br />
super gut befre<strong>und</strong>et ist, sogar<br />
<strong>die</strong> Dreier-WG im Mühlendorf<br />
an der Schönach teilt<br />
<strong>und</strong> ohne <strong>die</strong> er sein<br />
Solo-Projekt sicher<br />
nicht starten hätte<br />
können. Denn neben<br />
Songwriting<br />
<strong>und</strong> Songaufnahme<br />
<strong>das</strong> mit wichtigste:<br />
Marketing <strong>und</strong> PR.<br />
Es braucht professionelle<br />
Fotos, Pressetexte<br />
<strong>und</strong> eine eigene Internetseite.<br />
Regelmäßige Aktivitäten auf<br />
Social Media wie beispielsweise<br />
Facebook <strong>und</strong> Instagram.<br />
Jemanden, der sich <strong>um</strong>s Booking<br />
kümmert, der Kontakte zu<br />
namhaften Radio- <strong>und</strong> TV-Sendern<br />
pflegt. Und nicht zuletzt<br />
jemanden, der dafür sorgt,<br />
<strong>das</strong>s „Raise My Bet“ <strong>und</strong> alles,<br />
was noch kommt, auf allen bekannten<br />
Online-Musik-Portalen zu<br />
hören ist: allen voran auf Spotify,<br />
iTunes <strong>und</strong> Amazon Music. Darüber<br />
hinaus baut David Gramberg<br />
in seinen Songs auch immer wieder<br />
Euphorie-entfachende Hinterg<strong>r<strong>und</strong></strong>gesänge<br />
<strong>und</strong> Melo<strong>die</strong>n ein.<br />
Meistens stammen <strong>die</strong>se von ihm<br />
selbst, bei „Raise My Bet“ wirkte<br />
jedoch eine Gospel-Sängerin mit.<br />
„Das ist der große Vorteil eines<br />
Solo-Künstlers – ich bin unabhän-
gig, kann je nach Anlass, Lust <strong>und</strong><br />
Laune mit ganz unterschiedlichen<br />
Musikern <strong>und</strong> Sängern ins Tonstudio<br />
<strong>und</strong> auf <strong>die</strong> Bühne gehen“.<br />
Hinter dem „Solo“ steckt also auch<br />
ein Team, <strong>das</strong> je nach Lust, Laune,<br />
Idee <strong>und</strong> Bedarf sehr facettenreich,<br />
aber auch total einfach <strong>und</strong><br />
kleingehalten sein kann.<br />
erstes live-konzert<br />
im kuhstall?<br />
Schwer ist es für Musiker wie David<br />
Gramberg nach wie vor, davon<br />
leben zu können. Live-Konzerte<br />
finden keine statt. Und Musikhören<br />
über Streaming<strong>die</strong>nste<br />
„ist ein Tropfen auf den heißen<br />
Stein“. Der <strong>r<strong>und</strong></strong> drei Jahre alte<br />
Mary-Lou-Song „Aut<strong>um</strong>n Comes“<br />
geht inzwischen bei Instagram<br />
sprichwörtlich durch <strong>die</strong> Decke,<br />
wird von gefühlt jedem zweiten<br />
User in Storys verwendet, auch<br />
von Stars aus Kunst, Kultur <strong>und</strong><br />
Sport, <strong>die</strong> z<strong>um</strong> Teil mehrere Tausend,<br />
ja sogar Millionen Follower<br />
haben. Das wieder<strong>um</strong> könnte sich<br />
sehr wohl positiv auf <strong>die</strong> Musik<br />
von David Gramberg – der auch<br />
„Aut<strong>um</strong>n Comes“ geschrieben<br />
hat – auswirken. „Das macht<br />
Hoffnung, <strong>das</strong>s <strong>die</strong> Leute da<br />
draußen <strong>die</strong>se Art von Musik<br />
auch mal live hören möchten.“<br />
Immerhin deuten<br />
optimistische Pandemie-<br />
Prognosen darauf hin,<br />
<strong>das</strong>s im Sommer <strong>2022</strong> Corona<br />
überw<strong>und</strong>en sein<br />
könnte, folglich wieder<br />
uneingeschränkt Konzertauftritte<br />
möglich<br />
wären – <strong>und</strong> somit<br />
auch Musiker, durch<br />
<strong>die</strong> Einnahme von<br />
verkauften Tickets,<br />
Geld<br />
Erste<br />
ver<strong>die</strong>nen.<br />
Auftritte<br />
von David Gramberg sind bereits<br />
fix eingeplant für <strong>das</strong> kommende<br />
Jahr: Z<strong>um</strong> Beispiel beim WOOD-<br />
STOCKENWEILER Festival in Hergensweiler<br />
bei Lindau am Bodensee,<br />
wo unter anderem auch <strong>die</strong><br />
bekannte Erfolgsband Django3000<br />
auftreten wird. Oder beim Funky<br />
Forest Festival in Langenneufnach,<br />
südwestlich von Augsburg. Ausgeschlossen<br />
sind auch Radio- <strong>und</strong><br />
TV-Auftritte von David Gramberg<br />
nicht, außerdem möchte er auf jeden<br />
Fall ein „intimes“ Konzert für<br />
seine treuen Fans aus der unmittelbaren<br />
Heimat organisieren. „Ich<br />
habe viele schöne Erinnerungen<br />
an <strong>die</strong> Konzertabende im Kuhstall<br />
beim Schäferwirt in Schwabbruck<br />
<strong>und</strong> hätte große Lust, dort erstmals<br />
mit meinem neuen Projekt<br />
auf der Bühne zu stehen.“ Dann<br />
mit weiteren, neuen Songs im Gepäck?<br />
„Auf jeden Fall!“ Im Laufe<br />
des Jahres <strong>2022</strong> sind einige weitere<br />
Veröffentlichungen geplant.<br />
Wann genau, <strong>und</strong> aus welcher<br />
Musikrichtung, möchte David<br />
Gramberg allerdings noch nicht<br />
zu genau verraten. Von ruhig <strong>und</strong><br />
balladig, über groß <strong>und</strong> pompös,<br />
bis hin zu bluesig <strong>und</strong> rockig sei<br />
alles dabei. Nur so viel: „Sie sind<br />
grob betrachtet alle in <strong>die</strong> In<strong>die</strong>-<br />
Alternative-Schiene einzuordnen,<br />
stehen quasi auf einem ähnlichen<br />
F<strong>und</strong>ament, klingen im Detail allerdings<br />
dann doch total unterschiedlich.<br />
Ein Radio Moderator<br />
hat ‚Raise My Bet‘ vor kurzem als<br />
‚Gospel Pop’ bezeichnet. Diese<br />
Beschreibung hat mir ziemlich<br />
gut gefallen.“ Insofern dürfen sich<br />
David-Gramberg-Fans <strong>und</strong> alle,<br />
<strong>die</strong> es noch werden, definitiv freuen<br />
auf <strong>das</strong>, was kommt – <strong>und</strong> bis<br />
dahin jede Menge Kraft, Mut <strong>und</strong><br />
Motivation aus „Raise My Bet“<br />
ziehen: Ein genialer Song mit sehenswertem<br />
Musikvideo. js<br />
live-auftritte vor emotionalem Publik<strong>um</strong> vermisst David gramberg am<br />
allermeisten. er hofft, <strong>das</strong>s im sommer <strong>2022</strong> wieder was geht.<br />
januar / februar <strong>2022</strong> | 5
Typische Winterwetter-Phänomene im Pfaffenwinkel<br />
Warmer Fallwind<br />
„schleckt“ den Schnee<br />
Weidenbach<br />
Weidenbach<br />
am Forellenhof<br />
aus aus eigener eigener<br />
Aufzucht<br />
Aufzucht<br />
• frische aus Fische eigener Aufzucht<br />
frische Fische<br />
• frische Räucherfische ausFische<br />
eigener Aufzucht<br />
• Räucherfische<br />
frische Lammfleisch Räucherfische<br />
Lammfleisch ausFische<br />
eigener Aufzucht<br />
• Lammfleisch<br />
frische<br />
Lammfleisch Räucherfische<br />
fangfrische Fische Karpfen<br />
Freitags<br />
• Lammfleisch Räucherfische Lammfelle<br />
Steckerlfisch Freitags<br />
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9-18 Uhr<br />
Weidenbach<br />
Weidenbach<br />
Weidenbach<br />
am lenhof<br />
am lenhof<br />
am lenhof<br />
Fore<br />
Fore<br />
Fore<br />
6 | <strong>tassilo</strong><br />
Schleich Johann, Am Weidenbach 5c, 82362 <strong>Weilheim</strong><br />
Schleich Johann, Am Weidenbach 5c, 82362 <strong>Weilheim</strong><br />
Schleich Johann, Am Weidenbach 5c, 82362 <strong>Weilheim</strong><br />
Schleich Johann, Am Weidenbach 5c, 82362 <strong>Weilheim</strong><br />
Di./Sa. 9-14 Uhr · Mi./Do./Fr. 9-18 Uhr<br />
Tel: 0881-9095320 Mobil: 0171-4277346<br />
Schleich Johann, Am Weidenbach 5c, 82362 <strong>Weilheim</strong><br />
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25<br />
Jahre<br />
25<br />
Jahre<br />
Jahre<br />
25<br />
Jahre<br />
25<br />
Jahre<br />
Tassiloland | Die letzten wirklich<br />
weißen Weihnachten hat es<br />
im Pfaffenwinkel 2010 gegeben.<br />
Damals lagen in Peißenberg auf<br />
knapp 600 Metern Höhe elf Zentimeter<br />
an Heiligabend, am ersten<br />
<strong>und</strong> zweiten Weihnachtsfeiertag<br />
sogar 16 Zentimeter Schnee. Auch<br />
in Wielenbach, einem der niedrigsten<br />
<strong>und</strong> am flachsten gelegenen<br />
Orte in der Region, lagen<br />
damals sechs bis neun Zentimeter.<br />
Die meisten Weihnachtsfeiertage<br />
in den letzten 15 Jahren aber blieb<br />
es grün oder bestenfalls angezuckert<br />
in den hiesigen Städten<br />
<strong>und</strong> Gemeinden. Schuld ist <strong>das</strong> so<br />
genannte Weihnachtstauwetter,<br />
eine meteorologische Singularität.<br />
„Singularitäten sind Wetterlagen,<br />
<strong>die</strong> jedes Jahr <strong>um</strong> eine gewisse<br />
Zeit mit überdurchschnittlich hoher<br />
Wahrscheinlichkeit eintreten“,<br />
weiß der Peißenberger Stefan<br />
Schwarzer, der beim Deutschen<br />
Wetter<strong>die</strong>nst arbeitet. „Das Weihnachtstauwetter<br />
tritt im Mittel in<br />
sieben von zehn Jahren in Mitteleuropa<br />
ein, in der Zeit zwischen<br />
24. <strong>und</strong> 29. Dezember.“ 2010 aber<br />
ist schon elf Jahre her. Sollte es an<br />
Weihnachten 2021 also im Pfaffenwinkel<br />
nicht endlich mal wieder<br />
weiß sein? Schwarzer, der vor der<br />
Automatisierung der Messstationen<br />
über 20 Jahre lang Wetterbeobachter<br />
auf der Zugspitze <strong>und</strong> auf<br />
dem Hohen Peißenberg war, winkt<br />
ab: „Selbst mit den leistungsstärksten<br />
Computern ist eine verlässliche<br />
Wettervorhersage heute<br />
für maximal fünf bis sieben Tage<br />
möglich, eine Tendenz bestenfalls<br />
für 14 Tage.“ Wer also im Herbst<br />
behauptet, <strong>das</strong> kommende Weihnachts-<br />
<strong>und</strong> Winterwetter genau<br />
vorhersagen zu können, ist definitiv<br />
ein Scharlatan. Die 70 Prozent<br />
beim Weihnachtstauwetter sind,<br />
genau wie <strong>die</strong> 60 bis 70 Prozent<br />
beim Siebenschläfer in der ersten<br />
Juliwoche, ein statistischer Wert<br />
aus vielen Jahrzehnten. „Wenn<br />
Weihnachten 2021 wieder grün<br />
bleibt, kann es vielleicht <strong>2022</strong> wieder<br />
weiß werden, oder auch erst<br />
2025, <strong>und</strong> dann vielleicht dreimal<br />
hintereinander“, sagt Schwarzer.<br />
„Keiner weiß es vorher.“<br />
Tiefdruckgebiete bringen<br />
den schnee<br />
Verursacht wird <strong>das</strong> Weihnachtstauwetter<br />
einerseits von der eiskalten<br />
Luft über dem schon stockdunklen<br />
Polarkreis nördlich des<br />
Pfaffenwinkels. Diese Luft gelangt<br />
in der ersten Dezemberhälfte immer<br />
wieder mal in <strong>die</strong> Region <strong>und</strong><br />
bringt z<strong>um</strong>eist den ersten Schnee.<br />
Stößt <strong>die</strong>se eiskalte Luft parallel<br />
auf <strong>die</strong> mildere Luft über dem<br />
noch vergleichsweise warmen Atlantik<br />
im Westen, bilden sich dort<br />
Tiefdruckgebiete. Und <strong>die</strong> kommen<br />
früher oder später, meistens<br />
zu Weihnachten, zu uns <strong>und</strong> bringen<br />
vom Ozean nasses <strong>und</strong> relativ<br />
mildes Wetter mit. In der Folge,<br />
spätestens Anfang <strong>Januar</strong>, steigt<br />
dann wieder <strong>die</strong> Wahrscheinlichkeit,<br />
<strong>das</strong>s kältere Luft aus dem<br />
Norden oder Osten zu uns vordringt.<br />
Letzteres ist der Fall, wenn<br />
ein großes Hoch oder eine Hochdruckbrücke<br />
über Mitteleuropa<br />
liegt <strong>und</strong> durch ihre Drehrichtung<br />
im Uhrzeigersinn Luft aus dem<br />
nördlichen Russland hierher befördert.<br />
Diese kontinentale Luft ist<br />
besonders kalt, gleichzeitig aber<br />
auch trocken <strong>und</strong> niederschlagsunten<br />
grün, oben weiß: nach Föhnlage ist der schnee in wildsteig<br />
geschmolzen, während er in den Bergen noch meterhoch liegt.
Blick vom hohen Peißenberg auf ein von nebel überzogenes kältebecken <strong>um</strong> <strong>und</strong> über der ammer.<br />
arm. Mit viel Schnee ist dann nicht<br />
zu rechnen, dafür aber mit Dauerfrost.<br />
Bei einer solchen Wetterlage<br />
maß Stefan Schwarzer am Morgen<br />
des 7. <strong>Januar</strong> 2017 in Peißenberg<br />
minus 21,3 Grad <strong>und</strong> auch tagsüber<br />
wurde es nicht viel wärmer.<br />
„Wer Schnee will, muss auf Tiefdruckgebiete<br />
hoffen, <strong>die</strong> von Nordwesten<br />
oder Norden her gegen <strong>die</strong><br />
Alpen ziehen.“ Diese Tiefs konnten<br />
sich über dem Atlantik mit Feuchtigkeit<br />
vollsaugen <strong>und</strong> führen kühle,<br />
wenn auch nicht eisig kalte Luft<br />
heran. Im Alpenvorland ist es auf<br />
über 600 Metern Höhe dann gerade<br />
kalt genug, <strong>um</strong> bei null oder<br />
knapp über null Grad für – oftmals<br />
nassen – Neuschnee zu sorgen.<br />
Eine solche Wetterlage brachte im<br />
<strong>Januar</strong> 2019 viele Schneefälle. In<br />
mehreren Alpenlandkreisen wurde<br />
der Katastrophenalarm ausgelöst,<br />
Dächer freigeschaufelt. Und<br />
auch im Pfaffenwinkel, wo sich <strong>die</strong><br />
Schneefälle nicht so stauen wie am<br />
unmittelbaren Alpenrand, wurde<br />
es dick weiß. In Peißenberg maß<br />
Stefan Schwarzer am 10. <strong>Januar</strong><br />
2019 44 Zentimeter, im 150 Meter<br />
höher gelegenen Altenstadt waren<br />
es sogar 60 Zentimeter. Eine weitere<br />
Wetterlage für Schneeliebhaber<br />
sind <strong>die</strong> Vb-Tiefdruckgebiete,<br />
ausgesprochen: „Fünf b.“ Sie<br />
ziehen vom auch im Winter recht<br />
warmen Mittelmeer, über dem<br />
sie besonders viel Feuchtigkeit<br />
aufnehmen, nordwärts über Österreich<br />
<strong>und</strong> Ungarn <strong>und</strong> drehen<br />
sich dann west- <strong>und</strong> südwestwärts<br />
über Tschechien nach Bayern hinein.<br />
Dort stauen sie sich gegen <strong>die</strong><br />
Alpen <strong>und</strong> schneien ab. Im <strong>Januar</strong><br />
2006 brachte ein Vb-Tief solche<br />
Schneelasten, <strong>das</strong>s in Bad Reichenhall<br />
<strong>das</strong> Dach der Eissporthalle<br />
einstürzte. Und eine ähnliche<br />
Wetterlage brachte am 22.<br />
Mai 1999 <strong>das</strong> Pfingsthochwasser,<br />
in vielen Gemeinden hierzulande<br />
wurden Straßen überflutet. Auf<br />
der Zugspitze schneite es binnen<br />
eines Tages fast einen Meter. Das<br />
brachte auf Deutschlands höchstem<br />
Berg am 23. Mai eine seither<br />
ka<strong>um</strong> mehr erreichte Gesamtschneehöhe<br />
von sechs Metern.<br />
entstehung <strong>und</strong><br />
auswirkung von Föhn<br />
Das Wetter im Pfaffenwinkel lebt<br />
also von den Großwetterlagen<br />
über Mitteleuropa. Doch es gibt<br />
bei uns <strong>und</strong> im benachbarten Alpenvorland<br />
auch regionale Wettereffekte.<br />
Allen voran den Föhn.<br />
Dabei ziehen Tiefdruckgebiete von<br />
Südwesten oder Süden gegen <strong>die</strong><br />
Alpen. „Stauen sich <strong>die</strong> Wolken<br />
von Südtirol her an dem über 3 000<br />
Meter hohen Alpenhauptkamm,<br />
steigt <strong>die</strong> Luft auf, wird kälter <strong>und</strong><br />
regnet oder schneit kräftig ab“,<br />
erklärt Stefan Schwarzer. „Strömt<br />
<strong>die</strong> Luft dann über den Berg nach<br />
Norden, ist sie abgetrocknet <strong>und</strong><br />
erwärmt sich beim Absinken in <strong>die</strong><br />
Täler nördlich der Alpen deutlich.“<br />
Bläst <strong>die</strong>ser „warme Fallwind“<br />
über Tage, können <strong>die</strong> Temperaturen<br />
auch im Hochwinter zweistellige<br />
Tageshöchstwerte erreichen<br />
<strong>und</strong> selbst eine ordentliche<br />
Schneedecke rasch „wegschlecken“.<br />
Manches Weihnachtstauwetter<br />
wird so vom Föhn erzeugt,<br />
wenn atlantische Tiefdruckgebiete<br />
sich erstmal nicht mit Regen über<br />
uns wegbewegen, sondern an den<br />
Alpen von Südwesten her gestaut<br />
werden. Föhn ist aber nicht gleich<br />
Föhn. Je nachdem wie stark der<br />
Niederschlag im Süden <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />
genaue Strömungsrichtung des<br />
Tiefs ist, kann ein starker Föhn im<br />
ganzen Alpenvorland blauen Himmel<br />
– von dünnen fischförmigen<br />
Föhnwolken abgesehen – bis über<br />
München hinausbringen. Manchmal<br />
ist es aber auch nur im Osten<br />
jenseits von Bad Tölz oder dem<br />
Tegernsee blau. Weiter westlich ist<br />
<strong>das</strong> schlechte Wetter schon über<br />
<strong>die</strong> Schweiz <strong>und</strong> <strong>die</strong> Ammergauer<br />
Alpen in <strong>das</strong> Ostallgäu <strong>und</strong> den<br />
Pfaffenwinkel geschwappt <strong>und</strong><br />
bringt hier nur mehr milchigen<br />
Himmel oder gar schon ersten Regen<br />
oder Schnee.<br />
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Abgesehen vom Föhn, lenken Berge<br />
<strong>und</strong> Hügel generell <strong>das</strong> Wetter.<br />
So kann es in Rottenbuch <strong>und</strong><br />
Schongau durch eine winterliche<br />
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von der Früh weg regnen oder auf<br />
dem noch kalten Boden eisregnen,<br />
während sich im Graswangtal oder<br />
im Garmischer Becken, geschützt<br />
durch <strong>die</strong> Berge, noch kalte Luft<br />
hält. Bis Mittag schneit es dort<br />
noch nass <strong>und</strong> schwer, ehe auch<br />
dort <strong>die</strong> Schneefallgrenze deutlich<br />
ansteigt. Beim sommerlichen Extremwetter<br />
im Juni 2021 beobachtete<br />
Stefan Schwarzer von seinem<br />
Homeoffice in Peißenberg aus, wie<br />
sich <strong>die</strong> Hagelgewitter von Tirol<br />
aus am Westrand der Ammergauer<br />
Alpen nach Norden schoben. Wo<br />
<strong>das</strong> Gebirge mit Trauchbergen <strong>und</strong><br />
Hoher Bleick endet <strong>und</strong> zugleich<br />
weiter nördlich der Hohe Peißenberg<br />
blockiert, war für <strong>die</strong> Gewitterzellen<br />
der Weg frei nach Osten<br />
<strong>und</strong> sie schoben sich über Wildsteig<br />
hinüber nach Huglfing <strong>und</strong><br />
Eglfing, wo es zu großen Schäden<br />
kam. „In Peißenberg waren wir<br />
hingegen ka<strong>um</strong> betroffen“, erinnert<br />
sich Schwarzer. Von solchen<br />
kleinrä<strong>um</strong>igen Wettereffekten<br />
gibt es noch weitere, wenn auch<br />
nicht mit großen Auswirkungen.<br />
So können über dem Ammersee<br />
<strong>und</strong> Starnberger See kleine „Lake<br />
effects“ auftreten, <strong>die</strong>, durch Aufnahme<br />
von Feuchtigkeit über dem<br />
Wasser, Regen- oder Schneeschauer<br />
verstärken. Auf den Höhenrücken<br />
weiter östlich, über <strong>die</strong><br />
auch <strong>die</strong> A95 verläuft, kann man<br />
<strong>das</strong> merken. Freilich nur ein klein<br />
wenig <strong>und</strong> nicht zu vergleichen<br />
mit „Lake effects“ über den großen<br />
<strong>Seen</strong> Amerikas.<br />
Temperaturen auf<br />
den kopf gestellt<br />
Tief mit wolkensturm nähert sich: Im Tal scheint noch <strong>die</strong> sonne, <strong>um</strong> <strong>die</strong><br />
hohe Bleick bilden sich bereits erste, dichte schneeschauer.<br />
Blick vom heimgarten auf den staffelsee: Durch Föhnlagen blieb es<br />
Mitte Dezember 2006 selbst in hohen lagen schneefrei.<br />
Bei winterlichen Hochdrucklagen<br />
<strong>und</strong> klarem Himmel, wenn <strong>die</strong><br />
Luft über dem Boden ungehindert<br />
auskühlen kann <strong>und</strong> in den<br />
Tälern klirrenden Frost hinterlässt,<br />
steigt Stefan Schwarzer manchmal<br />
vom Peißenberger Stadtrand hinauf<br />
z<strong>um</strong> Weinbauer am Osthang<br />
des Hohen Peißenbergs. Obwohl<br />
nur <strong>r<strong>und</strong></strong> 150 Meter höher, kann<br />
es dort am Morgen fünf oder gar<br />
zehn Grad wärmer sein. „Inversion“<br />
nennt man eine solche Wetterlage,<br />
<strong>die</strong> <strong>die</strong> üblichen Temperaturverhältnisse<br />
auf den Kopf stellt.<br />
Wird es normalerweise nach oben<br />
hin kälter, <strong>r<strong>und</strong></strong> 0,7 Grad im Schnitt<br />
pro 100 Höhenmeter, ist es nun<br />
<strong>um</strong>gekehrt: Auf den Bergen ist es<br />
mild, in den Tälern kalt. Kommt<br />
dann noch Ostwind dazu, kann der<br />
Pfaffenwinkel tagelang unter einer<br />
Hochnebeldecke verschwinden.<br />
Denn der Ostwind, <strong>die</strong> Schweizer<br />
nennen ihn „Bise“, treibt Feuchtigkeitsreste<br />
gegen <strong>die</strong> Alpen. Und<br />
da <strong>die</strong> kalte Luft über dem Tal wenig<br />
Feuchtigkeit aufnehmen kann,<br />
kondensiert sie zu einer nebelartigen<br />
hohen Wolkenschicht. Die<br />
wärmere Luft drückt von oben auf<br />
<strong>die</strong>se Schicht <strong>und</strong> <strong>die</strong> schwache<br />
Wintersonne schafft es bei anhaltender<br />
Inversion nicht, den Hochnebel<br />
aufzulösen. Manchmal muss<br />
man dann bis auf <strong>das</strong> Hörnle oder<br />
den Heimgarten steigen <strong>um</strong> in der<br />
Sonne zu sein, manchmal reicht<br />
eine Fahrt in <strong>die</strong> Alpentäler hinter<br />
Oberammergau oder Eschenlohe.<br />
Und wie wird <strong>die</strong> Klimaerwärmung<br />
unsere Winter künftig beeinflussen?<br />
„Schnee wird hier<br />
auch in zehn <strong>und</strong> zwanzig Jahren<br />
noch fallen, doch je tiefer man<br />
sich befindet, desto seltener werden<br />
solche Ereignisse werden“,<br />
bekräftigt Stefan Schwarzer. Aber<br />
auch dort kann es nach wie vor<br />
starke, zeitlich begrenzte Schneefallereignisse<br />
geben. „Und seien<br />
wir ehrlich: Wer will schon drei<br />
oder vier Monate lang durchgehend<br />
Kälte <strong>und</strong> Schnee?“ cr<br />
8 | <strong>tassilo</strong>
auf der roten Couch<br />
ein lebensretter<br />
im Bayerischen landtag<br />
Von wegen anzug <strong>und</strong> krawatte. grünen-Politiker<br />
andreas krahl zeigte beim Fotoshooting auf der<br />
roten Couch einmal mehr, <strong>das</strong>s er ein Mann der Praxis<br />
ist. Hier im Arbeitsgewand des Intensivpflegers.<br />
Im hinterg<strong>r<strong>und</strong></strong>: Das imposante Maximiliane<strong>um</strong>.<br />
Foto: Felix Baab<br />
januar / februar <strong>2022</strong> | 9
München | Jung, kein Akademiker<br />
<strong>und</strong> im Dialekt sprechend: Andreas<br />
Krahl, 32, ist ein Mann der Praxis.<br />
Geboren <strong>und</strong> aufgewachsen im<br />
niederbayerischen Freyung, meistert<br />
er als Sohn eines Landwirts<br />
„brav“ <strong>das</strong> Abitur <strong>und</strong> absolviert<br />
auf Mamas Wunsch „eine anständige“<br />
Ausbildung – <strong>die</strong> z<strong>um</strong> Bankkaufmann.<br />
Was aber nix für ihn ist.<br />
Die Lösung: Eine Zweitausbildung<br />
z<strong>um</strong> Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> Krankenpfleger,<br />
<strong>die</strong> ihn über München bis<br />
nach Murnau führt. Gefühlt angekommen,<br />
stellt sich im Herbst 2018<br />
sein ohnehin schon aufregendes<br />
Leben erneut auf den Kopf: Bei der<br />
Landtagswahl bekommt er 18 000<br />
Erststimmen, 9 500 Zweitstimmen<br />
<strong>und</strong> zieht als aktiver Anhänger der<br />
Grünen ins Maximiliane<strong>um</strong> ein. Mit<br />
erst 28! „Eine immer noch surreale<br />
Welt“, sagt er. Aber eine, in der er<br />
was bewegen will. Im großen Interview<br />
auf der Roten Couch spricht<br />
der Abgeordnete des Bayerischen<br />
Landtags (MdL) über seinen prägendsten<br />
Fall im UKM, wie der<br />
b<strong>und</strong>esweite Pflegenotstand in den<br />
Griff zu bekommen ist <strong>und</strong> war<strong>um</strong><br />
er sitzungsfreie Zeiten bevorzugt<br />
auf Seerettungsschiff <strong>und</strong> Covid-<br />
Stationen verbringt.<br />
Herr Krahl, Politik ist für <strong>die</strong> meisten<br />
Kinder <strong>und</strong> Jugendlichen ein Erwachsenen-Ding,<br />
total uncool. War<strong>um</strong><br />
waren Sie in der Jungen Union?<br />
In meiner Familie war ich schon<br />
immer Außenseiter – man musste<br />
mich nie zur Tagesschau im Ersten<br />
zwingen, weil mich Politik bereits<br />
als junger Schüler brennend interessiert<br />
hat. Allen voran der Machtwechsel<br />
von Schröder zu Merkel.<br />
So richtig los ging’s dann mit 16<br />
Jahren, als mir klar wurde: Eine<br />
Gesellschaft z<strong>um</strong> Positiven verändern<br />
kann man nur durch aktives,<br />
politisches Engagement.<br />
Im Nachwuchs der CSU?<br />
Wo ich herkomme, im tiefsten<br />
Bayerischen Wald, konntest du<br />
so intensiv <strong>und</strong> lange nach politischen<br />
Jugendorganisationen suchen<br />
wie du willst – es gab dort<br />
weit <strong>und</strong> breit nur eine: Die der<br />
CSU. In meinem Falle zwei Straßen<br />
weiter. Die Themen damals waren<br />
Stu<strong>die</strong>ngebühren <strong>und</strong> <strong>das</strong> tschechische<br />
Kernkraftwerk in Temelin.<br />
Letztlich sind bei den Treffen verschiedenste<br />
Weltanschauungen<br />
aufeinandergeprallt, über <strong>die</strong> man<br />
nicht nur diskutiert, sondern richtig<br />
gestritten hat – weil <strong>die</strong> Ansichten<br />
historisch wertvolle gemälde mit geschichtsträchtigen Motiven <strong>und</strong> in<br />
der größe eines Fußballtors: Das Maximiliane<strong>um</strong> von innen.<br />
10 | <strong>tassilo</strong><br />
der meisten so gar nicht mit meinen<br />
vereinbar waren, bin ich nach<br />
zweieinhalb Jahren wieder ausgetreten.<br />
Nach dem Abi ging’s für Sie nach<br />
Passau <strong>und</strong> München – Ausbildung<br />
z<strong>um</strong> Bankkaufmann. War<strong>um</strong> setzten<br />
Sie eine Zweitausbildung z<strong>um</strong><br />
Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> Krankenpfleger<br />
obendrauf?<br />
Die Affinität zu kranken Menschen<br />
ist bei mir immer schon dagewesen<br />
– parallel zur Banklehre habe<br />
ich bereits eine Ausbildung z<strong>um</strong><br />
Rettungsassistenten absolviert. Als<br />
ich nach Abschluss meiner Banklehre<br />
noch drei Monate in München<br />
am Schalter gestanden bin<br />
war für mich endgültig klar: Dieser<br />
Beruf geht überhaupt nicht für<br />
mich! Also habe ich mich für eine<br />
Zweitausbildung im Ges<strong>und</strong>heitswesen<br />
entschlossen. Allerdings<br />
nicht wie bei der Bankausbildung<br />
über <strong>das</strong> erstbeste Stellenangebot –<br />
<strong>die</strong>smal habe ich mich ganz bewusst<br />
für eine Ausbildung bei der<br />
Schwesternschaft des Roten Kreuzes<br />
in München entschieden. Deren<br />
Ruf als Ausbildungsstätte mit „Zuckerbrot<br />
<strong>und</strong> Peitsche“ hat sich in<br />
den drei Jahren Lehrzeit bestätigt.<br />
Während <strong>die</strong>ser beruflichen Neuausrichtung<br />
haben Sie sich auch politisch<br />
wieder engagiert. Allerdings<br />
für <strong>die</strong> Grünen.<br />
Ausschlaggebend für den Parteieintritt<br />
war damals weder der<br />
Kampf gegen <strong>die</strong> dritte Startbahn<br />
noch <strong>das</strong> Thema Umweltschutz.<br />
Ich habe den Grünen meine Probleme<br />
in der Pflege geschildert <strong>und</strong><br />
dabei festgestellt: Deren Ansichten<br />
<strong>und</strong> Programminhalte sind meinen<br />
Standpunkten sehr ähnlich.<br />
Den Grünen sind Sie seither treu<br />
geblieben, der Landeshauptstadt<br />
allerdings nicht.<br />
Nach <strong>r<strong>und</strong></strong> vier Jahren in München<br />
wollte ich zurück aufs Land. Allerdings<br />
unter zwei Gesichtspunkten:<br />
Trotzdem auf medizinisch hohem<br />
rustikaler gang, von der Tiefgarage in richtung eingangshalle: andreas<br />
krahl (rechts) <strong>und</strong> „<strong>tassilo</strong>“-redakteur Johannes schelle.<br />
Niveau arbeiten. Und näher an den<br />
Bergen sein. Insofern kamen nur<br />
zwei Standorte in Frage: Innsbruck<br />
<strong>und</strong> Murnau. Da ich Bayern letztlich<br />
doch nicht verlassen wollte,<br />
habe ich mich fürs Oberland entschieden<br />
<strong>und</strong> im Unfallklinik<strong>um</strong> als<br />
Intensivpfleger für Rückenmarks<strong>und</strong><br />
Brandverletzte angefangen.<br />
Wie sah Ihr Arbeitsalltag im UKM<br />
aus?<br />
G<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich ist man als Pflegekraft<br />
auf Intensivstation dafür<br />
verantwortlich, <strong>das</strong>s eine vital gefährdende<br />
Situation behoben wird,<br />
oder gar nicht erst eintritt. Auf gut<br />
Bayerisch gesagt: Wir sorgen dafür,<br />
<strong>das</strong>s der Patient nicht stirbt.<br />
Ihr prägendstes Erlebnis als Intensivpfleger?<br />
Eine Verbrennung beider Beine<br />
bis hoch zur Hüfte, was fachlich<br />
betrachtet bei weitem nicht der<br />
schlimmste Fall war. Aber: Zugezogen<br />
hatte sich der Patient <strong>die</strong>se<br />
Verletzung, weil er, nachdem er<br />
seine Frau erstochen <strong>und</strong> seine<br />
Wohnung angezündet hatte, sich<br />
eine Kohlen-Monoxid-Vergiftung<br />
einhandelte, bewusstlos wurde<br />
<strong>und</strong> deshalb nicht mehr rechtzeitig<br />
aus der brennenden Wohnung fliehen<br />
konnte. Wir als Intensivpfleger<br />
wussten von <strong>die</strong>sem Mord, allein<br />
deshalb, weil Tag <strong>und</strong> Nacht ein<br />
Polizist vor der Behandlungsbox<br />
saß <strong>und</strong> Wache hielt. Aufregend<br />
wurde es vor allem dann, als der<br />
Mann zunehmend zu Bewusstsein<br />
gekommen ist, wir uns in einem<br />
irren Spannungsfeld bewegt haben:<br />
Einerseits arbeitest du unter<br />
dem Motto des Bayerischen Roten<br />
Kreuzes: „Helfen, ohne zu fragen,<br />
wem.“ Andererseits liegt da einer,<br />
der seine Frau <strong>um</strong>gebracht hat.<br />
Zwischen den Schichten im UKM<br />
haben Sie sich auch politisch immer<br />
stärker engagiert. Nicht mehr in<br />
München, sondern für <strong>die</strong> Ortsgruppe<br />
der Grünen in Murnau, <strong>die</strong> Sie<br />
plötzlich als Zugpferd in den Landtagswahlkampf<br />
schicken wollte?<br />
Ich habe relativ schnell guten Anschluss<br />
bei der Grünen-Ortsgruppe<br />
in Murnau gef<strong>und</strong>en. Einige aus<br />
der Partei kamen <strong>r<strong>und</strong></strong> zwei Jahre<br />
vor der Landtagswahl 2018 auf mich<br />
zu <strong>und</strong> sagten: Jung, kein Akademiker,<br />
<strong>und</strong> einer, der als einziger<br />
im Ortsverband Dialekt spricht –<br />
<strong>die</strong> Sprache der Menschen. Nach<br />
kurzer Überlegung bin ich zu dem<br />
Entschluss gekommen: War<strong>um</strong> eigentlich<br />
nicht!?<br />
Die intensivste Zeit Ihres Lebens?<br />
Es war Milchbauerntag des BDM in<br />
Peißenberg mit Robert Habeck als<br />
Ehrengast. Ich hatte vorher zehn<br />
Nachtschichten am Stück, nach<br />
<strong>die</strong>sen oft nur zwei, drei St<strong>und</strong>en<br />
geschlafen. So auch an <strong>die</strong>sem Tag.<br />
Am Abend aber wollte ich mich<br />
nicht L<strong>um</strong>pn lassn, war bei den Ehrengästen<br />
gehockt <strong>und</strong> habe mir ein<br />
Weißbier bestellt – während Habeck<br />
den Leuten <strong>die</strong> Welt erklärte,<br />
bin ich eingeschlafen. Davon gibt’s
lustige Bilder. Ein anderes Beispiel:<br />
Ludwig Hartmann wollte mit mir<br />
z<strong>um</strong> Thema Gletscherschmelze auf<br />
<strong>die</strong> Zugspitze. Er kam in Grainau<br />
an <strong>und</strong> war aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> viertelstündiger<br />
Verspätung total aufgebracht,<br />
jedoch noch entsetzter, als er auch<br />
mich nicht gesehen hat. Meine Managerin<br />
hat ihn dann beruhigt <strong>und</strong><br />
verraten, <strong>das</strong>s ich bereits da bin –<br />
hinten am Bahnsteig der Zahnradbahn,<br />
auf einer Bank liegend, wo<br />
ich einen Powernap gemacht habe.<br />
Kurz<strong>um</strong>: Viel älter hätte ich nicht<br />
sein dürfen, <strong>um</strong> <strong>die</strong>se Doppelbelastung<br />
aus Wahlkampf <strong>und</strong> Intensivpflege<br />
auszuhalten.<br />
Diese schlafarme Zeit hat sich bezahlt<br />
gemacht. Wie sieht Ihr neues<br />
Arbeitsleben als Abgeordneter des<br />
Bayerischen Landtags aus?<br />
G<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich hat ein Abgeordneter<br />
zwei Hüte auf: Einmal den<br />
seiner Themenbereiche, in denen<br />
er absoluter Experte sein muss. Bei<br />
mir sind <strong>das</strong> <strong>die</strong> Themen Ges<strong>und</strong>heit,<br />
Pflege, Rettungs<strong>die</strong>nst <strong>und</strong><br />
Katastrophenschutz. Darin musst<br />
du wirklich sattelfest sein, alle Hintergründe<br />
kennen <strong>und</strong> absolut wissen,<br />
von was du im Rahmen einer<br />
Diskussion sprichst.<br />
Und der zweite Hut?<br />
Der im Stimmkreis – in meinem<br />
Falle, mit Ausnahme von Bernried,<br />
der komplette Landkreis <strong>Weilheim</strong>-<br />
Schongau sowie der nördliche Teil<br />
des Landkreises Garmisch-Partenkirchen.<br />
Dort bin ich kein Fachexperte<br />
mehr, sondern Mädchen für<br />
alles – <strong>das</strong> Bindeglied zwischen<br />
Landbevölkerung <strong>und</strong> Landtag.<br />
Nur ein klassisches Beispiel, <strong>das</strong><br />
mir zugetragen wurde: Jemand<br />
hat schwarz einen Carport gebaut<br />
<strong>und</strong> möchte über eine Petition an<br />
den Landtag erreichen, <strong>das</strong>s <strong>die</strong>ser<br />
Schwarzbau nachträglich genehmigt<br />
wird. Insofern ist <strong>die</strong>se zweite<br />
Aufgabe megaspannend, weil du<br />
dich ständig mit total unterschiedlichen<br />
Themen beschäftigen musst.<br />
Hinzu kommen zahlreiche Vor-Ort-<br />
Termine mit Bürgermeistern, Landräten<br />
<strong>und</strong> Interessensvertretern.<br />
Außerdem nicht zu vergessen: Repräsentative<br />
Termine – vor Corona<br />
gab es ka<strong>um</strong> ein Wochenende, an<br />
dem ich auf keinem Trachten-, Musik-<br />
oder Schützenfest war.<br />
Ist Ihr Abgeordneten-Alltag geregelter<br />
als der des Intensivpflegers?<br />
Definitiv ungeregelter. Mein Arbeitstag<br />
als Politiker fängt in der<br />
Regel <strong>um</strong> fünf Uhr in der Früh mit<br />
klassischer Büroarbeit im Homeoffice<br />
an – Mails beantworten <strong>und</strong><br />
Meldungen der Deutschen Presse<br />
Agentur lesen, <strong>um</strong> up to date zu<br />
sein. Dann, <strong>um</strong> 7.30 Uhr, mit dem<br />
Zug von Murnau nach München<br />
fahren, <strong>um</strong> pünktlich auf 9 Uhr<br />
bei der ersten Arbeitskreis-Sitzung<br />
im Bayerischen Landtag zu sein.<br />
Es folgen Ausschussvorbereitung,<br />
Ausschusssitzung <strong>und</strong> interfraktionelle<br />
Sitzungen, was meist ohne<br />
Pause bis 18 oder 19 Uhr der Fall ist.<br />
Dann stehen noch häufig Abendveranstaltungen<br />
mit Diskussions<strong>r<strong>und</strong></strong>en<br />
<strong>und</strong> Vorträgen zu meinen<br />
Fachthemen an, ehe es gegen 21<br />
Uhr wieder heim nach Murnau<br />
geht. Aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>die</strong>ser Vielschichtigkeit<br />
gibt es in <strong>die</strong>sem Job, den<br />
ich seit 2018 ausüben darf, keinen<br />
geregelten Alltag.<br />
Sie schlafen aber, trotz 80-St<strong>und</strong>en-<br />
Wochen, mehr als drei St<strong>und</strong>en pro<br />
Tag?!<br />
Fünf bis sechs St<strong>und</strong>en, mit denen<br />
ich auch relativ gut auskomme.<br />
War<strong>um</strong> ziehen Sie nicht zurück nach<br />
München?<br />
Es wäre mir zwar erlaubt. Aber: In<br />
meinem Stimmkreis haben mich<br />
18 000 Leute gewählt – <strong>und</strong> Murnau<br />
<strong>und</strong> Umgebung ist für mich<br />
eine richtige Heimat geworden.<br />
Insofern stellt sich <strong>die</strong> Frage gar<br />
nicht, <strong>die</strong> rä<strong>um</strong>liche Nähe meiner<br />
Wähler zu verlassen.<br />
Z<strong>um</strong>al <strong>die</strong>ser immense Aufwand<br />
auch seine Vorzüge hat.<br />
Als Abgeordneter des Bayerischen<br />
Landtags bekommt man monatlich<br />
<strong>r<strong>und</strong></strong> 8 500 Euro brutto als sogenannte<br />
Diät. Davon gehen weg:<br />
Krankenversicherung, sämtliche<br />
Sozialversicherungen, außerdem<br />
ein Mandatsträgerbeitrag, der in<br />
unserem Falle, bei den Grünen,<br />
<strong>r<strong>und</strong></strong> 1 500 Euro beträgt. On Top<br />
gibt’s monatlich 3 500 Euro Aufwandspauschale,<br />
steuerfrei. Mit<br />
<strong>die</strong>sem Geld müssen wir Hotelkosten<br />
<strong>und</strong> Ähnliches begleichen – da<br />
ich mein Amt sehr ernst nehme,<br />
bayernweit viel unterwegs bin,<br />
läppert sich da schon was zusammen.<br />
Letzteres könnte man sicherlich gerechter<br />
lösen.
Die perfekte Röstung für besten Geschmack!<br />
Höchste Qualität durch traditionelle Trommelröstung.<br />
12 | <strong>tassilo</strong><br />
Guter Kaffee ist ein Lebensstil.<br />
Erlesene Bohnen aus 100 % Arabica<br />
<strong>und</strong> besondere Kaffeemischun-<br />
gen von mild bis kräftig.<br />
Wir rösten <strong>die</strong> Bohnen vor<br />
Ort selbst <strong>und</strong> bieten dabei<br />
gerne ein gutes Gespräch,<br />
natürlich bei einer feinen<br />
Tasse Kaffee.<br />
Kommt doch einfach vorbei.<br />
Wir freuen uns auf euch!<br />
Klara <strong>und</strong> Martin Hülsmann<br />
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Definitiv. Wer keine Termine wahrnimmt,<br />
seine Zeit im Parlament<br />
mehr oder weniger nur absitzt,<br />
streicht <strong>die</strong>se 3 500 Euro vollständig<br />
ein… Solche Abgeordneten<br />
gibt’s leider auch.<br />
Abgesehen davon brauchen Sie Büros,<br />
Technik <strong>und</strong> Mitarbeiter?<br />
Als MdL habe ich einen Anspruch<br />
auf zwei Vollzeit-Mitarbeiter, für<br />
<strong>die</strong> es einen Sondertopf in Höhe<br />
von <strong>r<strong>und</strong></strong> 130 000 Euro gibt. Ich beschäftige<br />
eine Vollzeitmitarbeiterin<br />
<strong>und</strong> zwei Teilzeitkräfte. Eineinhalb<br />
arbeiten in meinem Stimmkreis-<br />
Büro in <strong>Weilheim</strong>, <strong>die</strong> andere<br />
halbe Kraft in ihrem Homeoffice<br />
in Starnberg. Außerdem können<br />
wir für technische Ausstattung<br />
meiner Büros pro Legislatur, also<br />
innerhalb von fünf Jahren, 12 500<br />
Euro abrechnen. Mit <strong>die</strong>ser S<strong>um</strong>me<br />
musst du gut haushalten, denn<br />
in Zeiten der Digitalisierung, in der<br />
Social Media eine zentrale Rolle<br />
spielt, ist es mit PC, Laptop, Handy<br />
<strong>und</strong> Tablet allein nicht getan.<br />
Wor<strong>um</strong> kümmern sich Ihre Mitarbeiter?<br />
Um alles, wofür ich keine Zeit<br />
habe. Z<strong>um</strong> Beispiel Terminmanagement,<br />
Hinterg<strong>r<strong>und</strong></strong>recherche zu<br />
Themen außerhalb meines Spezialgebiets,<br />
sowie Formulierungen<br />
von Anträgen.<br />
Das müssen absolute Vertrauenspersonen<br />
sein.<br />
Bei der Suche nach einem geeigneten<br />
Team habe ich in der Tat <strong>das</strong><br />
Fachliche etwas hintenangestellt.<br />
Mir war wichtig, <strong>das</strong>s ich <strong>die</strong>se<br />
Personen schon länger kenne, <strong>das</strong>s<br />
ich mich zu 100 Prozent auf sie verlassen<br />
kann, mit ihnen auf einer<br />
Wellenlänge bin <strong>und</strong>, ganz wichtig,<br />
gut mit ihnen streiten kann.<br />
Apropos „streiten“: Die größten<br />
Missstände in der Pflege?<br />
In <strong>die</strong>sem Land, egal ob Bayern<br />
oder Deutschland, kommt es täglich,<br />
hinter verschlossenen Türen,<br />
in Privatwohnungen, Altenheimen<br />
oder Kliniken, zu Menschenrechtsverletzungen,<br />
weil eine adäquate<br />
pflegerische Versorgung aufg<strong>r<strong>und</strong></strong><br />
eines akuten Fachkräftemangels<br />
nicht gewährleistet ist.<br />
Wir beschweren uns völlig zurecht,<br />
<strong>das</strong>s <strong>die</strong> Taliban auf Menschenrechte<br />
so gar nichts geben. Dass wir<br />
aber im Bereich der Pflege genauso<br />
Menschenrechtsverletzungen haben,<br />
<strong>die</strong>se aber nicht wahrnehmen<br />
oder wahrnehmen wollen, ist ein<br />
großes Problem bei uns.<br />
Und eine schier unlösbare Aufgabe?<br />
Der Karren wurde über 40 Jahre<br />
hinweg kontinuierlich in den Dreck<br />
geschoben. Insofern ist es Utopie,<br />
ihn in wenigen Jahren wieder herauszuziehen.<br />
Aber, mit kleinen<br />
Schritten, kein Ding der Unmöglichkeit.<br />
Zur Überbrückung einer<br />
nachhaltigen Lösung brauchen wir<br />
auf jeden Fall Pflegekräfte aus dem<br />
Ausland, allerdings aus Ländern,<br />
<strong>und</strong> <strong>die</strong> gibt’s, in denen es weniger<br />
alte Menschen als junge gibt.<br />
Z<strong>um</strong> Beispiel auf den Philippinen.<br />
Viel wichtiger aber ist, <strong>das</strong>s wir im<br />
Pflegebereich Arbeitsbedingungen<br />
schaffen, <strong>um</strong> auf Menschen aus<br />
dem Ausland nicht mehr angewiesen<br />
zu sein. Wir als Mitteleuropäer<br />
müssen selbst Lust darauf haben,<br />
in Pflegeberufen zu arbeiten. Ein<br />
Knackpunkt: In Deutschland geben<br />
<strong>die</strong> Krankenkassen vor, wie viel<br />
man für welche Leistung bezahlt<br />
bekommt. Und genau <strong>das</strong> ist <strong>das</strong><br />
Problem – wenn mein Auto stehen<br />
bleibt, kann ich es auch nicht in <strong>die</strong><br />
Werkstätte bringen, dem Mechaniker<br />
200 Euro in <strong>die</strong> Hand drücken<br />
<strong>und</strong> sagen: Bring es wieder z<strong>um</strong><br />
Laufen, egal was fehlt, egal wie<br />
viel Arbeit dafür notwendig ist.<br />
Deshalb brauchen wir ein anderes<br />
Ges<strong>und</strong>heitssystem, müssen <strong>die</strong>se<br />
Fallpauschalen endlich überdenken.<br />
Auch wichtig: Prävention, <strong>um</strong><br />
Krankheiten <strong>und</strong> Pflegebedürftigkeiten<br />
in Zukunft zu reduzieren,<br />
z<strong>um</strong> Beispiel durch Seniorenfre<strong>und</strong>liche<br />
Innenra<strong>um</strong>gestaltung.<br />
Und: War<strong>um</strong> nicht einen Roboter<br />
einsetzen, der für mich kocht, weil<br />
ich es selbst nicht mehr kann.<br />
Und wie wäre es mit familieninterner<br />
Eigenverantwortung – Kinder<br />
pflegen ihre Eltern?<br />
Stand heute werden nach wie vor<br />
72 Prozent aller Pflegebedürftigen<br />
von Angehörigen versorgt, was<br />
extrem wichtig ist. Und trotzdem<br />
dürfen wir uns auf <strong>die</strong>ses System<br />
in Zukunft nicht verlassen. Die jungen<br />
Menschen, so bis 35, führen<br />
ein komplett anderes Leben als<br />
ein, zwei Generationen vor ihnen.<br />
Bestes Beispiel bin ich selbst: Vom<br />
fachlichen her könnte ich locker<br />
<strong>die</strong> Pflege meiner Eltern übernehmen,<br />
lebe aber 350 Kilometer<br />
von ihnen entfernt – <strong>und</strong> bin damit<br />
kein Einzelfall in einer deutlich<br />
mobileren, globalisierteren Welt.<br />
Hinzu kommt: In den meisten<br />
Fällen übernehmen <strong>die</strong> Angehörigenpflege<br />
Frauen, <strong>die</strong> vorher ihren<br />
sozialversicherungspflichtigen Job<br />
bereits für <strong>die</strong> Kindererziehung<br />
aufgegeben haben, danach direkt<br />
<strong>die</strong> Pflege von Eltern <strong>und</strong> z<strong>um</strong> Teil<br />
Großeltern oder Schwiegereltern<br />
übernehmen, letztlich 55 bis 60<br />
Jahre alt, insofern seit 30 Jahren<br />
nicht mehr in ihrem gelernten Beruf<br />
tätig <strong>und</strong> deshalb chancenlos<br />
auf dem Primär-Arbeitsmarkt sind.<br />
Kurz<strong>um</strong>: Die heute pflegende Angehörige<br />
ist unter Umständen <strong>die</strong>jenige,<br />
<strong>die</strong> im Alter auf Sozialhilfe<br />
angewiesen ist. Und <strong>das</strong> darf man<br />
nicht zulassen. Abgesehen davon<br />
funktioniert <strong>die</strong>ses Angehörigen-<br />
Pflege-Modell allein aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> des<br />
nach wie vor immer stärker werdenden<br />
demografischen Wandels<br />
ohnehin nicht in Zukunft.<br />
Themenunabhängig: Wie viel Gehör<br />
finden <strong>die</strong> oppositionellen Grünen<br />
(38 Abgeordnete) in einem CSUdominierten<br />
(85 Abgeordnete) Freistaat?<br />
In der Außenwirkung macht <strong>die</strong><br />
CSU mit uns, was sie will. So ehrlich<br />
muss man sein. Selbst wenn
B<strong>und</strong>esweit bekannt: Die „rote Treppe“ im Bayrischen landtag.<br />
ich den Antrag „Markus Söder Bayerischer<br />
Ministerpräsident auf Lebzeit“<br />
stellen würde, lehnt ihn <strong>die</strong><br />
CSU kategorisch ab, weil auf dem<br />
Kopf der Antragstellung „Bündnis<br />
90/Die Grünen“ draufsteht. Das ist<br />
nun mal <strong>das</strong> Los einer Oppositions-<br />
Partei. Was aber nicht bedeutet,<br />
<strong>das</strong>s CSU <strong>und</strong> Freie Wähler uns<br />
Grünen nicht zuhören. Ein gutes<br />
Beispiel ist der plötzliche Wandel<br />
eines Markus Söder, gerade nach<br />
dem Volksbegehren zur Artenvielfalt.<br />
Und: Politik wird nicht nur im<br />
Parlament gemacht, sondern auch<br />
mal bei einem Kaffee, einem Bier,<br />
einem Zwischengespräch auf dem<br />
Gang oder draußen unter vier Augen.<br />
Wenn es dir gelingt, Respekt<br />
zu verschaffen, hören dir auch viele<br />
Regierende zu.<br />
Wie sehr profitiert unsere Heimatregion<br />
von Ihnen als Landtagsabgeordneter?<br />
Ich bin derjenige, der Meinungen,<br />
Stimmungen, Sorgen, Ängste,<br />
Wünsche <strong>und</strong> Ideen der Bürger aus<br />
dem Oberland direkt in den Landtag<br />
trägt. Und ich kann Akzente<br />
setzen, Diskussionen anregen <strong>und</strong><br />
politische Meinungsbildung vorantreiben.<br />
Dass wir in den Landkreisen<br />
Garmisch-Partenkirchen <strong>und</strong><br />
<strong>Weilheim</strong>-Schongau eine deutlich<br />
unterrepräsentierte AfD haben,<br />
liegt auch daran, <strong>das</strong>s ich dahingehend<br />
nie leise war.<br />
Kommen Bürger ganz gezielt auf Sie<br />
zu?<br />
Natürlich bin ich weder Brad Pitt<br />
noch Angela Merkel, aber ich werde<br />
schon erkannt <strong>und</strong> angesprochen.<br />
Speziell in Murnau sind der<br />
immer stärkerer Tourismusverkehr<br />
sowie bezahlbarer Wohnra<strong>um</strong> <strong>die</strong><br />
brennenden Themen.<br />
Haben Sie auch mit Anfeindungen<br />
zu kämpfen?<br />
Shitstorms auf Social Media gibt<br />
es leider immer wieder, was mich<br />
ehrlich gesagt auch mehr berührt,<br />
als mir lieb ist. Da geht’s <strong>um</strong> Dinge<br />
weit unter der Gürtellinie, <strong>um</strong><br />
Androhung körperlicher Gewalt.<br />
Meistens aus der rechten Ecke<br />
kommend.<br />
Vergangenen Sommer waren Sie<br />
während der sitzungsfreien Zeit als<br />
Einsatzkraft auf dem Seerettungsschiff<br />
Sea Eye 4. Das emotionalste<br />
Erlebnis in <strong>die</strong>sen viereinhalb Wochen<br />
Mittelmeer?<br />
Am Tag, als <strong>die</strong> von uns Geretteten<br />
von Bord gegangen sind, habe ich<br />
ihnen in der Früh Starter-Packages<br />
zusammengepackt – ein Turnsackerl<br />
mit Erdnüssen, Wasser, Bananen<br />
<strong>und</strong> einem T-Shirt. Obwohl<br />
ich mich bewusst nicht eng mit<br />
den Menschen angefre<strong>und</strong>et habe,<br />
war <strong>das</strong> in <strong>die</strong>sem Moment extrem<br />
emotional, weil mir nochmals so<br />
richtig bewusst wurde, <strong>das</strong>s <strong>die</strong>se<br />
Menschen nichts haben als <strong>das</strong>,<br />
was ich in <strong>die</strong>sen Beutel packe.<br />
Wie viele Menschen konnten bei Ihrem<br />
Einsatz gerettet werden?<br />
Ein Boot mit 29 Menschen. Mein Job<br />
am Tag der Rettung war unter anderem,<br />
einen medizinischen Check<br />
an den Geretteten durchzuführen.<br />
Drei von vier hatten ausgeprägte<br />
Foltermahle wie Striemen, Einbrennungen<br />
ausgedrückter Zigaretten<br />
<strong>und</strong> falsch zusammengewachsener<br />
Unterarmbrüche – bei <strong>die</strong>sem Anblick<br />
habe ich einen unfassbaren<br />
Hass auf <strong>die</strong> Menschen entwickelt,<br />
<strong>die</strong> anderen so etwas antun.<br />
Apropos: Was erwarten Sie von der<br />
neuen B<strong>und</strong>esregierung?<br />
Ich war erfreut, <strong>das</strong>s im Son<strong>die</strong>rungspapier<br />
„Seerettung“ drinsteht,<br />
<strong>die</strong> B<strong>und</strong>esregierung sowas<br />
wie h<strong>um</strong>anitäre Hilfe auf dem<br />
Schirm hat <strong>und</strong> <strong>um</strong> Lösungen bemüht<br />
ist. Dafür bin ich vom Ges<strong>und</strong>heitsprogramm<br />
<strong>um</strong>so enttäuschter,<br />
lehne mich an <strong>die</strong>ser<br />
Stelle auch gerne gegen meine<br />
eigene Partei auf: Wenn wir den<br />
Menschen im Mittelmeer helfen<br />
wollen, dürfen wir <strong>die</strong> h<strong>um</strong>anitäre<br />
Katastrophe in den eigenen vier<br />
Wänden nicht außen vor lassen!<br />
Auch an Bord der Sea Eye 4: Volle<br />
Gläser Ihres hauseigenen Honigs.<br />
Wie viele Völker besitzen Sie?<br />
Aktuell sind es 14. Ein Stand steht<br />
am Staffelsee. Meine Wirtschaftsvölker<br />
sind in Oderding. Und <strong>die</strong><br />
Ableger, <strong>die</strong> Jungvölker, in Etting.<br />
Gibt’s den Honig auch für unsere<br />
Leser?<br />
Prinzipiell ja – gegen eine Spende,<br />
<strong>die</strong> eins zu eins an soziale Projekte<br />
geht. Heuer bin ich allerdings<br />
gnadenlos ausverkauft, weil eines<br />
der schlechtesten Honigjahre überhaupt<br />
hinter mir liegt – im Frühjahr<br />
war’s für <strong>die</strong> Bienen zu regnerisch<br />
<strong>und</strong> im Sommer hat ein extremer<br />
Hagelschauer Pflanzen, Bl<strong>um</strong>en<br />
<strong>und</strong> Bä<strong>um</strong>e massiv zerstört.<br />
Neben Ihrer hauptberuflichen Tätigkeit<br />
als Politiker arbeiten Sie nach<br />
wie vor als Rettungssanitäter <strong>und</strong><br />
für den Katastrophenschutz?<br />
Letzteres ist eine große Leidenschaft<br />
von mir. Wenn da der Piepser<br />
klingelt, werden alle anderen<br />
Termine rigoros abgesagt. Ich war<br />
auch für neun Tage in Ahrtal, dort<br />
zuständig für <strong>die</strong> Trinkwasserversorgung.<br />
Als Rettungssanitäter arbeite<br />
ich zwei, drei Mal im Monat,<br />
meistens nachts. Auf 450-Euro-Basis<br />
in München <strong>und</strong> ehrenamtlich<br />
für <strong>die</strong> Bereitschaft in Murnau –<br />
auch <strong>das</strong> ist eine Herzensangelegenheit<br />
für mich. Außerdem tut es<br />
verdammt gut, zwischendrin mit<br />
„ganz normalen“ Menschen reden<br />
<strong>und</strong> arbeiten zu können.<br />
Außerdem haben Sie während des<br />
ersten <strong>und</strong> dritten Lockdowns für<br />
insgesamt acht Wochen auf den<br />
Corona-Intensivstationen in den<br />
Krankenhäusern <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong><br />
Garmisch-Partenkirchen gearbeitet,<br />
was Sie aktuell erneut für fünf<br />
Wochen tun. Wie gefährlich ist <strong>die</strong>ses<br />
Virus wirklich?<br />
So gefährlich, <strong>das</strong>s ich den Großteil<br />
der politischen Entscheidungen<br />
absolut mittrage. Ich habe echt<br />
Ahnung von meinem Job, viele<br />
nicht standardmäßige Intensivpflegefälle<br />
erlebt, aber noch nie<br />
welche mit solch massiven Beatmungs-Parametern.<br />
Hinterg<strong>r<strong>und</strong></strong>:<br />
Beatmung von Patienten in Bauchlage<br />
ist in der Intensivpflege <strong>das</strong> allerletzte<br />
Mittel der Wahl, <strong>um</strong> Leben<br />
zu retten. Dabei verursacht man<br />
brutale Nebenerkrankungen wie<br />
Druckstellen am ganzen Körper,<br />
angeschwollene Augen <strong>und</strong> deutlich<br />
erhöhten Druck aufs Gehirn.<br />
Vor Corona musste <strong>das</strong> in Murnau<br />
einmal im Quartal gemacht<br />
werden. Seit Corona passiert <strong>das</strong><br />
in nahezu allen Krankenhäusern<br />
Deutschlands jeden zweiten Tag.<br />
Und <strong>das</strong>s nahezu täglich ein Intensivpatient<br />
stirbt, ist auch nicht der<br />
Standard. Insofern: Corona ist wirklich<br />
gefährlich!<br />
js<br />
januar / februar <strong>2022</strong> | 13
Vertrauen Sie unseren Spezialisten im<br />
Gefäßzentr<strong>um</strong> Starnberger See!<br />
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Mich trifft der Schlag<br />
Diagnostik <strong>und</strong> Therapie<br />
der Halsschlagaderverengung<br />
Mittwoch, 26. <strong>Januar</strong> <strong>2022</strong> <strong>um</strong> 17.00 Uhr<br />
Referent:<br />
Dr. Jan Kemke, Chefarzt Gefäßchirurgie<br />
Teilnahme:<br />
Die Teilnahme erfolgt ganz einfach online.<br />
Für <strong>die</strong> Anmeldung schicken Sie Ihre E-Mail-Adresse an<br />
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Teilnahmelink. Für Rückfragen: Tel. 08158 23-722<br />
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Der Schlaganfall <strong>und</strong> Carotisstenose<br />
Möglichkeiten der Behandlung<br />
Der Schlaganfall ist eine der häufigsten Erkrankungen<br />
in Deutschland, <strong>die</strong> zu bleibenden<br />
Lähmungserscheinungen führen können.<br />
Jedes Jahr kommt es in Deutschland<br />
zu circa 200 000 durchblutungsbedingten<br />
Schlaganfällen, <strong>die</strong> zu ca. 20 bis 30 Prozent<br />
durch eine Carotisstenose verursacht sind.<br />
Das heißt, es ereignen sich pro Jahr durch<br />
<strong>die</strong>se Erkrankung etwa 30 000 Schlaganfälle<br />
in Deutschland. Diese Zahl kann durch<br />
Screeninguntersuchungen mit einer nachfolgenden<br />
Behandlung bei entsprechendem<br />
Risikoprofil des Patienten deutlich reduziert<br />
werden. Deshalb werden in der gefäßchirurgischen<br />
Abteilung alle ambulanten <strong>und</strong> stationären<br />
Patienten mit entsprechenden G<strong>r<strong>und</strong></strong>erkrankungen<br />
auf eine Carotisstenose <strong>und</strong><br />
der Plaquemorphologie untersucht.<br />
Therapieindikation<br />
Für <strong>die</strong> Therapieindikation muss in erster<br />
Linie zwischen einer symptomatischen <strong>und</strong><br />
einer asymptomatischen Carotisstenose<br />
unterschieden werden. Als symptomatisch<br />
wird eine Einengung der Halsschlagader<br />
bezeichnet, <strong>die</strong> bereits typische Symptome<br />
wie Sprachstörungen, Sehstörungen oder<br />
Lähmungserscheinungen hervorgerufen hat.<br />
Eine asymptomatische Carotisstenose ist<br />
meist ein sonographischer Zufallsbef<strong>und</strong>,<br />
der bisher keine Symptome hervorgerufen<br />
hat. Beide können jedoch einen Schlaganfall<br />
verursachen. Eine symptomatische Carotisstenose<br />
sollte in den meisten Fällen behandelt<br />
werden. Bei einer asymptomatischen<br />
Carotisstenose hängt <strong>die</strong> OP-Indikation von<br />
mehreren Faktoren ab, z. B. vom Alter des<br />
Patienten, dem Einengungsgrad <strong>und</strong> der<br />
Plaquemorphologie.<br />
Behandlungsmöglichkeiten<br />
Je nach Symptomatik <strong>und</strong> Einengungsgrad<br />
gibt es drei Therapieansätze: <strong>die</strong> medikamentöse<br />
Therapie, <strong>die</strong> offene Operation sowie<br />
der minimalinvasive Eingriff (Stentimplatation).<br />
Im Rahmen der offenen Operation<br />
wird <strong>die</strong> Verstopfung aus der Halsschlagader<br />
ausgeschält (CEA: Carotisendarterektomie,<br />
Ausschälplastik). Der Zugang zur Halsschlagader<br />
erfolgt über einen später ka<strong>um</strong><br />
sichtbaren Schnitt an der Halsaußenseite.<br />
Alternativ besteht <strong>die</strong> Möglichkeit, <strong>die</strong> Einengung<br />
durch Aufdehnung <strong>und</strong> Einbringung<br />
einer inneren Gefäßstützung<br />
(Stentimplatation: CAS) zu therapieren.<br />
Dabei wird <strong>die</strong> Verkalkung an der Gefäßwand<br />
fixiert. Das Verfahren wird immer<br />
unter der Verwendung eines Protektionssystems<br />
als Embolieschutz durchgeführt.<br />
Dies verhindert, <strong>das</strong>s während des Eingriffs<br />
Gefäßablagerungen mobilisiert werden<br />
<strong>und</strong> im schlimmsten Fall einen Schlaganfall<br />
auslösen können.<br />
In der Abteilung für Gefäßchirurgie im Benedictus<br />
Krankenhaus Tutzing unter der Leitung<br />
von Chefarzt Dr. Jan Kemke werden<br />
beide Behandlungsverfahren aus einer Hand<br />
angeboten. Dies hat den Vorteil, <strong>das</strong>s für<br />
jeden Patienten individuell <strong>die</strong> optimale Therapie<br />
durchgeführt werden kann.<br />
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14 | <strong>tassilo</strong>
Pollingerin gewinnt renommierten Rednerpreis<br />
In vier Minuten<br />
z<strong>um</strong> Weltrekord<br />
Polling | Nach New York,<br />
Wien, Frankfurt, Hamburg,<br />
Stuttgart, Wiesbaden <strong>und</strong><br />
München hat der internationale<br />
Speaker Slam<br />
heuer z<strong>um</strong> bereits siebten<br />
Mal in Mastershausen,<br />
Rheinland-Pfalz, stattgef<strong>und</strong>en.<br />
Mit 80 Teilnehmern<br />
<strong>und</strong> Teilnehmerinnen<br />
aus unterschiedlichsten<br />
Wirtschaftsbereichen <strong>und</strong><br />
insgesamt acht Ländern<br />
wurde dabei erneut ein<br />
Weltrekord aufgestellt.<br />
Speaker – was? Der von<br />
Top-Speaker <strong>und</strong> Autor<br />
Hermann Scherer ins Leben<br />
gerufene „Speaker Slam“ ist<br />
ein Rednerwettstreit. So wie bei<br />
den inzwischen allseits bekannten<br />
<strong>und</strong> beliebten Poetry-Slams <strong>um</strong><br />
<strong>die</strong> Wette gereimt oder gerappt<br />
wird, messen sich beim Speaker-<br />
Slam Redner mit ihren persönlichen<br />
Themen gegeneinander. Die<br />
besondere Herausforderung: Der<br />
Sprecher oder <strong>die</strong> Sprecherin haben<br />
jeweils nur vier Minuten Zeit,<br />
<strong>das</strong> Publik<strong>um</strong> mitzureißen <strong>und</strong> zu<br />
begeistern.<br />
Einen Vortrag so zu kürzen <strong>und</strong><br />
trotzdem alles zu sagen, was<br />
wichtig ist, <strong>und</strong> sich dann noch<br />
mit seinem Publik<strong>um</strong> zu verbinden<br />
– <strong>das</strong> ist <strong>die</strong> Königsklasse im<br />
professionellen Speaking. Nerven<br />
wie Stahlseile brauchen <strong>die</strong><br />
Teilnehmer sowieso, denn nach<br />
genau vier Minuten wird <strong>das</strong> Mikrofon<br />
abgeschaltet. So geht schon<br />
mal <strong>die</strong> ein oder andere Schlüssel-<br />
Aussage verloren.<br />
In 240 sek<strong>und</strong>en: Bianca Paulus aus Polling gewann<br />
einen renommierten redner-wettbewerb.<br />
Nicht jedoch bei Bianca Paulus aus<br />
Polling. Die gebürtige Münchnerin<br />
ist Jungunternehmerin sowie Expertin<br />
für Mitarbeitergewinnung<br />
<strong>und</strong> berufliche Erfüllung — <strong>und</strong><br />
setzte sich bei ihrem ersten Speaker<br />
Slam in Mastershausen mit<br />
ihrem Thema „Erfüllung im Job“<br />
nicht nur in der Vorausscheidung<br />
beim "Silent Speaker Battle" zwei<br />
Tage zuvor durch.<br />
stürmischer applaus<br />
Sie meisterte auch <strong>das</strong> enge Zeitfenster<br />
von 240 Sek<strong>und</strong>en beim<br />
Speaker Slam mit Bravour <strong>und</strong><br />
schaffte es so, sowohl <strong>die</strong> siebenköpfige<br />
Jury, bestehend aus Top-<br />
Speakern sowie namhaften Personen<br />
aus Literatur, Fernsehen <strong>und</strong><br />
Radio, als auch <strong>das</strong> Publik<strong>um</strong> mit<br />
ihrer Botschaft zu begeistern. Am<br />
Ende wurde sie für ihren Auftritt<br />
mit stürmischem Applaus <strong>und</strong> einem<br />
„Excellence Award“<br />
belohnt <strong>und</strong> holte gemeinsam<br />
mit den anderen<br />
Finalisten <strong>und</strong> Finalistinnen<br />
den Weltrekord<br />
nach Oberbayern. „Am<br />
Ende bleibt ein Gefühl<br />
von Stolz, Dankbarkeit<br />
<strong>und</strong> <strong>die</strong> Lust auf mehr –<br />
trotz allen Lampenfiebers<br />
hat es sich unglaublich<br />
gut angefühlt, meine<br />
Botschaft weiterzugeben!"<br />
Für Bianca Paulus sind<br />
Diversity, Erfüllung im Job<br />
<strong>und</strong> nachhaltige Mitarbeitergewinnung<br />
ein Herzensthema,<br />
welches sie in ihren<br />
Coachings <strong>und</strong> ihrer Tätigkeit als<br />
Vortragsrednerin so vielen Menschen<br />
wie möglich näherbringt.<br />
So gründete sie parallel zu ihrem<br />
Beruf als HR-Managerin im IT-<br />
Bereich Anfang 2021 gemeinsam<br />
mit ihrem Vater Robert Paulus <strong>das</strong><br />
Unternehmen „For<strong>um</strong> Handwerk“.<br />
Hier beraten <strong>und</strong> begleiten sie Unternehmer<br />
<strong>und</strong> Unternehmerinnen<br />
aus dem Handwerk bei der Positionierung<br />
ihrer Unternehmen am<br />
Markt, bei der Mitarbeitergewinnung<br />
<strong>und</strong> in Mindset-Fragen. Ihre<br />
persönliche Mission: Menschen,<br />
<strong>die</strong> sich in ihrer Tätigkeit unglücklich<br />
fühlen, zu einer besseren beruflichen<br />
Zukunft <strong>und</strong> mehr Selbstbewusstsein<br />
zu verhelfen <strong>und</strong> den<br />
Unternehmen zu zeigen, wie sie<br />
genau <strong>die</strong> Menschen als Mitarbeitende<br />
gewinnen <strong>und</strong> weiterentwickeln,<br />
<strong>die</strong> perfekt zu ihnen passen.<br />
bp/js<br />
januar / februar <strong>2022</strong> | 15
Hans Vollmayr <strong>und</strong> <strong>das</strong> <strong>Weilheim</strong>er Loipennetz<br />
„Z<strong>um</strong>indest für wenige Wochen“<br />
weilheim | Seit dem letzten Winter<br />
hat Hans Vollmayr eine neue Funktion<br />
an seinem Ski-Doo: Eine geriffelte<br />
Walze, <strong>die</strong> am Motorschlitten<br />
angehängt wird. Nach ersten Neuschneefällen<br />
kann der <strong>Weilheim</strong>er<br />
damit <strong>die</strong> weiße Pracht <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong><br />
Deutenhausen <strong>und</strong> Marnbach einebnen.<br />
Und nach dem nächsten<br />
Schneefall mit dem Spurschlitten<br />
<strong>die</strong> klassische Langlaufspur darauf<br />
einprägen. Denn <strong>das</strong> Spuren<br />
von Loipen ist eine Kunst für sich.<br />
„Oft rufen mich <strong>die</strong> Leute an <strong>und</strong><br />
sagen, draußen hat‘s doch über<br />
20 Zentimeter Pulverschnee“, erzählt<br />
Vollmayr. „Dann fragen sie<br />
mich, war<strong>um</strong> ich noch nicht gespurt<br />
habe.“ Eine Antwort kann er<br />
schnell geben: Fährt man über den<br />
frischen Schnee, setzt er sich auf<br />
etwa <strong>die</strong> Hälfte zusammen. Fehlt<br />
eine eisige G<strong>r<strong>und</strong></strong>schicht, kommt<br />
schnell <strong>das</strong> Gras durch. Dann<br />
pflügt der Motorschlitten eher<br />
durch eine Mischung aus Schnee<br />
<strong>und</strong> Erde, anstatt eine saubere<br />
Spur zu legen.<br />
Seit über zehn Jahren pflegt Hans<br />
Vollmayr <strong>die</strong> klassisch gespurte<br />
<strong>Weilheim</strong>er Hausloipe als Mitglied<br />
des Deutschen Alpenvereins.<br />
Sobald ausreichend Schnee vorhanden<br />
ist, legt er, beginnend am<br />
Wanderparkplatz südlich von Deutenhausen,<br />
einen mehrere Kilometer<br />
langen R<strong>und</strong>kurs an. Nach<br />
Westen zu werden <strong>die</strong> Wiesen<br />
vom Gögerl überragt. „Dadurch<br />
ist es hier recht windstill <strong>und</strong> der<br />
Schnee fällt gut <strong>und</strong> gleichmäßig“,<br />
weiß Vollmayr. Die <strong>r<strong>und</strong></strong> 2,5<br />
Kilometer lange Anschlussloipe<br />
hinüber nach Marnbach liegt wieder<strong>um</strong><br />
mehr im Wind <strong>und</strong> kann so<br />
meist nur nach weiteren Schneefällen<br />
gespurt werden. Windgeschützter<br />
sind dann wieder <strong>die</strong><br />
<strong>r<strong>und</strong></strong> 7,5 Kilometer vom Sportplatz<br />
Marnbach nach Eberfing. In idealen<br />
Wintern kann Vollmayr also<br />
eine Loipe anlegen, auf der man<br />
<strong>r<strong>und</strong></strong> 20 Kilometer laufen kann.<br />
Mit dem Motorschlitten dauert <strong>das</strong><br />
anderthalb bis zwei St<strong>und</strong>en.<br />
aktiv sein, aber ohne<br />
wettkampf<br />
Der Abstand zu den Alpen <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />
Höhenlage von nur <strong>r<strong>und</strong></strong> 600 Metern<br />
machen es zwar nicht leicht.<br />
„Doch fast jeden Winter geht z<strong>um</strong>indest<br />
mal für wenige Wochen<br />
was.“ Auch im letzten Winter, der<br />
insgesamt nicht gerade zu den<br />
schneereichen zählte, war <strong>die</strong><br />
Loipe von Mitte bis Ende <strong>Januar</strong><br />
geöffnet. Im Winter 2018 / 19, als<br />
man in Lenggries, Mittenwald <strong>und</strong><br />
Garmisch Hausdächer vom meterdicken<br />
Schnee befreien musste,<br />
ging es <strong>um</strong> Deutenhausen <strong>und</strong><br />
Marnbach sogar <strong>r<strong>und</strong></strong> fünf Wochen<br />
lang. Meistens gut war <strong>die</strong><br />
Schneelage in den siebziger Jahren<br />
– damals hatte Vollmayr gemeinsam<br />
mit anderen Mitgliedern<br />
aus der Alpenvereinssektion <strong>Weilheim</strong><br />
auch <strong>die</strong> Idee für eine eigene<br />
Loipe nahe der Kreisstadt. Die<br />
<strong>Weilheim</strong>er baten <strong>die</strong> Eberfinger,<br />
<strong>die</strong> schon ein Loipenspurgerät besaßen,<br />
eine Spur nordwestwärts<br />
zu legen. Die Loipe lief damals<br />
schneidig über <strong>das</strong> Gögerl hinüber<br />
z<strong>um</strong> gleichnamigen Wirtshaus am<br />
südöstlichen <strong>Weilheim</strong>er Stadtrand.<br />
Im Jahr 2004 finanzierte <strong>die</strong><br />
Alpenvereinssektion <strong>Weilheim</strong> aus<br />
eigenen Mitteln <strong>die</strong> Anschaffung<br />
des Ski-Doos als eigenes Spurgerät.<br />
Die Loipe wurde nach Deutenhausen<br />
nördlich des Gögerls<br />
verlegt, wo es schneesicherer ist.<br />
Zu jener Zeit fanden auch noch<br />
Wettbewerbe auf der <strong>Weilheim</strong>er<br />
Hausloipe statt. Und im <strong>Januar</strong><br />
2006 wurde sogar nochmals eine<br />
Stadtmeisterschaft im Langlauf<br />
mit 19 Teilnehmern ausgetragen.<br />
Heute gibt es längst keine Rennen,<br />
<strong>und</strong> <strong>die</strong> Alpenvereinssektion beherbergt<br />
auch keine Skiabteilung<br />
mehr.<br />
„Die Menschen wollen aktiv sein,<br />
aber keine Wettbewerbe mehr<br />
fahren“, weiß Hans Vollmayr. Die<br />
unsicheren Winter würden eine<br />
Organisation auch sehr schwer<br />
machen. So spurt der <strong>Weilheim</strong>er<br />
einfach für Jedermann, wenn Frau<br />
Holle es erlaubt. Und dann wird<br />
<strong>die</strong> <strong>Weilheim</strong>er Hausloipe auch<br />
gut angenommen. „Ich sehe an<br />
schönen Tagen stets mindestens 15<br />
bis 20 Autos am Parkplatz stehen.“<br />
Überlaufen aber ist es so gut wie<br />
nie. Auch <strong>das</strong> Miteinander mit den<br />
Landwirten, denen <strong>die</strong> Wiesen gehören,<br />
über denen <strong>die</strong> Loipe verläuft,<br />
funktioniert. „Einige laufen<br />
auch selbst“, weiß Vollmayr. Z<strong>um</strong><br />
Beispiel <strong>die</strong> Gutsbesitzerin von<br />
Gossenhofen. Einmal ist Hans Voll-<br />
16 | <strong>tassilo</strong>
mayr beim Spuren von Marnbach<br />
nach Eberfing bei Gossenhofen<br />
auf einem zugeschneiten Acker ins<br />
Stocken gekommen. „Der Motorschlitten<br />
ist in Erdschollen unter<br />
dem Schnee steckengeblieben.<br />
Ich musste ihn heraus ziehen <strong>und</strong><br />
wieder kehrt machen.“ Doch <strong>die</strong><br />
Bäuerin von Gossenhofen merkte<br />
bald, <strong>das</strong>s <strong>die</strong> Loipe nicht weiterführt.<br />
„Da wies sie ihren Mann<br />
sofort an, den Boden einzuebnen,<br />
der vom herbstlichen Pflügen uneben<br />
war – Sie wollte, <strong>das</strong>s <strong>die</strong><br />
schöne Loipe weiterführt.“<br />
Ein gutes Miteinander herrscht<br />
also auf der <strong>Weilheim</strong>er Hausloipe.<br />
Auch <strong>die</strong> Stadt beteiligt sich,<br />
indem sie <strong>die</strong> jährlichen Betriebskosten<br />
für Benzin <strong>und</strong> Wartung<br />
übernimmt. Selbst mit den Wildtieren<br />
versteht sich Hans Vollmayr<br />
bestens. Er plä<strong>die</strong>rt daher eindringlich,<br />
nicht mehr nach Einbruch<br />
der Dämmerung zu laufen.<br />
Dann nämlich kommen <strong>die</strong> Rehe,<br />
vor allem im Gebiet zwischen<br />
Marnbach <strong>und</strong> Eberfing, aus ihrer<br />
Deckung im Wald hinaus auf <strong>die</strong><br />
Wiesen. Da <strong>die</strong> Loipe am Waldrand<br />
entlangläuft, erschrecken<br />
abendliche Langläufer unweigerlich<br />
<strong>die</strong> Wildtiere, <strong>die</strong> dann in <strong>die</strong><br />
andere Richtung, zur Staatsstraße<br />
hin, fliehen. Und dort kann es zu<br />
gefährlichen Kollisionen mit Autofahrern<br />
kommen. Auch generell<br />
verbrauchen Wildtiere bei der<br />
Flucht überproportional viel Kraft<br />
<strong>und</strong> Energie, <strong>die</strong> sie im Winter<br />
nicht so schnell wieder aufbauen<br />
können. Auch dem Fuchs, der in<br />
der Deutenhauser R<strong>und</strong>e gerne in<br />
der frischen Loipe läuft <strong>und</strong> dort<br />
regelmäßig seinen Kot hinterlässt,<br />
verzeiht Hans Vollmayr mit einem<br />
Schmunzeln.<br />
cr<br />
nur bis einbruch<br />
der Dämmerung!<br />
Verläuft <strong>die</strong> Loipe über gerä<strong>um</strong>te<br />
Forst- <strong>und</strong> Feldwege, hält Hans<br />
Vollmayr seinen Motorschlitten an<br />
<strong>und</strong> wirft mit der Schaufel einige<br />
Ladungen Schnee auf den Weg.<br />
Die ebnet er dann zu einer kleinen<br />
Brücke ein, so <strong>das</strong>s <strong>die</strong> Langläufer<br />
den Weg überqueren können,<br />
ohne abschnallen zu müssen.<br />
„Schneit es wieder <strong>und</strong> rä<strong>um</strong>t<br />
ein Landwirt mit dem Traktor den<br />
Weg erneut frei, so klappt der,<br />
da wo mein Übergang ist, immer<br />
<strong>die</strong> Schaufel nach oben, <strong>um</strong> <strong>die</strong><br />
Schneebrücke zu schonen“, freut<br />
sich Vollmayr.<br />
In <strong>die</strong>sem geräteschuppen parkt der Motorschlitten.<br />
hans Vollmayr (links) präpariert seit mehr als zehn Jahren <strong>das</strong> mer loipennetz — vorausgesetzt natürlich, es fällt ausreichend<br />
weilhei-<br />
schnee.<br />
januar / februar <strong>2022</strong> | 17
EU-weiter Zensus startet im Mai <strong>2022</strong><br />
Freiwillige für<br />
Volkszählung gesucht<br />
Tassiloland | Alle zehn Jahre findet<br />
europaweit ein sogenannter<br />
Zensus statt, bekannter als Volkszählung.<br />
Dabei gehen Freiwillige<br />
von Haus zu Haus <strong>und</strong> sammeln<br />
im Rahmen eines Kurzinterviews<br />
Daten von Bürgern, aus denen<br />
wieder<strong>um</strong> <strong>das</strong> Deutsche B<strong>und</strong>esamt<br />
neue Statistiken mit richtungsweisenden<br />
Erkenntnissen<br />
zu Bevölkerungsstruktur <strong>und</strong><br />
Existenzaufstellung erstellt. Diese<br />
Erkenntnisse sind wieder<strong>um</strong><br />
eine wichtige G<strong>r<strong>und</strong></strong>lage für politische<br />
Entscheidungen auf B<strong>und</strong>es-,<br />
Landes- <strong>und</strong> Kreisebene.<br />
Z<strong>um</strong> Beispiel bei der Festlegung<br />
von Wahlkreisen, bei der Festlegung<br />
der Höhe von Fördermitteln<br />
oder für einen Finanzausgleich.<br />
Letztlich gilt es im Rahmen einer<br />
Volkszählung herauszufinden, wie<br />
viele Menschen welcher Herkunft<br />
in Deutschland leben, wo <strong>und</strong> wie<br />
sie wohnen <strong>und</strong> in welcher Branche<br />
sie berufstätig sind.<br />
Da der jüngste Zensus im Jahr 2011<br />
stattgef<strong>und</strong>en hatte, hätte es bereits<br />
im Jahr 2021 eine neue Zählung<br />
geben sollen. Aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> der<br />
Corona-Pandemie wurde <strong>die</strong>se jedoch<br />
auf den 15. Mai <strong>2022</strong> verschoben.<br />
Von <strong>die</strong>sem Tag an haben <strong>die</strong><br />
Interviewer dann bis zu zwölf Wochen<br />
Zeit, <strong>um</strong> <strong>die</strong> via Haushaltsstichprobe<br />
ausgewählten Menschen<br />
zu befragen. Heißt: Es wird<br />
nicht jeder hier lebende Bürger,<br />
auch nicht jeder hier existierende<br />
Haushalt befragt. Und trotzdem<br />
steht <strong>die</strong>smal eine <strong>um</strong>fangreichere<br />
Befragung als zuletzt bevor: 2011<br />
wurden Bürger ausschließlich in<br />
Ortschaften mit mindestens 10 000<br />
Einwohnern befragt. Diesmal finden<br />
<strong>die</strong> Befragungen jedoch in<br />
allen Städten <strong>und</strong> Gemeinden<br />
statt – auch in denen mit weniger<br />
als 10 000 Einwohnern. Um<br />
<strong>die</strong>se b<strong>und</strong>esweite Befragung im<br />
vorgegebenen Zeitrahmen auch<br />
<strong>um</strong>setzen zu können, wurden <strong>die</strong><br />
Zuständigkeiten auf Landkreisebene<br />
heruntergebrochen. Heißt: Die<br />
jeweiligen Landratsämter haben<br />
eine eigene Erhebungsstelle eingerichtet,<br />
von wo aus <strong>die</strong> Volkszählung<br />
<strong>2022</strong> organisiert, betreut<br />
<strong>und</strong> <strong>um</strong>gesetzt wird. Die wichtigste<br />
Aufgabe der dafür Verantwortlichen<br />
nun: Freiwillige finden, <strong>die</strong><br />
von Haus zu Haus gehen <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />
geplanten Interviews führen.<br />
33 000 Bürger<br />
werden befragt<br />
Im Landkreis <strong>Weilheim</strong>-Schongau<br />
sollen insgesamt 33 000 Menschen<br />
befragt werden, wofür <strong>das</strong><br />
zuständige Landratsamt ab sofort<br />
260 Interviewer <strong>und</strong> Interviewerinnen<br />
sucht. Im Landkreis<br />
> > > Bewerbung als VolkszähLer<br />
Garmisch-Partenkirchen werden<br />
24000 Menschen befragt <strong>und</strong><br />
190 Interviewer gesucht. Und im<br />
Landkreis Starnberg befragen 165<br />
Interviewer 27 739 Bürger. Bewerben<br />
dürfen sich hierfür alle, <strong>die</strong> zu<br />
Beginn der Erhebung mindestens<br />
18 Jahre alt sind <strong>und</strong> ihren Wohnsitz<br />
in Deutschland haben. Weitere<br />
Voraussetzungen: Gute Sprachkenntnisse<br />
in Deutsch, Zuverlässigkeit,<br />
Verantwortungs- <strong>und</strong> Verschwiegenheitsbewusstsein,<br />
<strong>die</strong><br />
dafür notwendige Zeit (zwischen<br />
Mai <strong>und</strong> August), Bereitschaft zur<br />
Teilnahme an einer knapp eintägigen<br />
Schulung, G<strong>r<strong>und</strong></strong>kenntnisse im<br />
Umgang mit Tablet <strong>und</strong> Smartphone<br />
sowie eine positive Einstellung<br />
gegenüber den Zielen einer Zensus-Erhebung.<br />
Außerdem dürfen<br />
potentielle Volkszähler keiner (!)<br />
extremistischen Vereinigung angehören.<br />
Die Befragung an sich läuft<br />
in der Regel so ab: Auskunftspflichtige<br />
Bürger erhalten bereits zwei<br />
Wochen vorher eine schriftliche<br />
Terminankündigung, ehe sie dann<br />
am Tag des vereinbarten Termins<br />
von einem Interviewer bei sich zu-<br />
Wer ab Mai <strong>2022</strong> als Volkszähler arbeiten möchte, kann sich ab<br />
sofort bei den Landratsämtern online, telefonisch oder via E-<br />
Mail bewerben. Für <strong>Weilheim</strong>-Schongau unter www.weilheimschongau.de/zensus,<br />
0881 / 681-1830 oder zensus@lra-wm.bayern.de.<br />
Für Garmisch-Partenkirchen unter www.lra-gap.de/de/<br />
zensus-<strong>2022</strong>.html, 08821 / 751-322 oder ehst@lra-gap.de. Und für<br />
Starnberg unter www.lk-starnberg.de, 08151 / 148-69900 oder<br />
erhebungsstelle@Zensus.LK-Starnberg.de.<br />
18 | <strong>tassilo</strong>
leitet <strong>die</strong> erhebungsstelle für weilheim-schongau: andreas ginger.<br />
hause besucht werden – letzterer<br />
führt einen Ausweis mit, der <strong>die</strong><br />
Rechtmäßigkeit seiner Tätigkeit<br />
bestätigt. Die Befragung an sich<br />
erfolgt in der Regel via Online-Fragebogen<br />
<strong>und</strong> dauert – je nach Ziel-<br />
Vorgabe – <strong>r<strong>und</strong></strong> fünf bis fünfzehn<br />
Minuten. Die fünfminütige Kurzbefragung<br />
<strong>die</strong>nt im Wesentlichen zur<br />
Ermittlung der Einwohnerzahl, <strong>die</strong><br />
bis zu fünfzehnminütige, <strong>die</strong> z<strong>um</strong><br />
Beispiel in <strong>Weilheim</strong>-Schongau an<br />
lediglich 15 000 Menschen durchgeführt<br />
wird, beinhaltet weitere<br />
Fragen zu beispielsweise Wohnsituation,<br />
Bildung <strong>und</strong> Ausbildung,<br />
Erwerbstätigkeit, Arbeitsort, Wirtschaftszweig<br />
<strong>und</strong> Beruf. So oder<br />
so lohnt sich der Aufwand der<br />
Interviewer – je nach Anzahl <strong>und</strong><br />
Art der Befragung bekommen sie<br />
zwischen 600 <strong>und</strong> 1 200 Euro, <strong>und</strong><br />
zwar steuerfrei. Außerdem gibt’s<br />
für eine erfolgreiche Teilnahme<br />
an <strong>die</strong>ser eintägigen Schulung<br />
eine Aufwandsentschädigung von<br />
40 Euro.<br />
Befragung auch zur Klärung möglicher<br />
Widersprüche in Registern.<br />
Eine weitere wichtige Frage beim<br />
Thema Volkszählung: Ob <strong>die</strong> nach<br />
dem Zufallsprinzip auserwählten<br />
Bürger, <strong>die</strong> befragt werden sollen,<br />
zur Auskunft verpflichtet sind? Die<br />
Antwort: Ja, da <strong>die</strong> Auskunftspflicht<br />
im Rahmen einer Volkszählung<br />
gesetzlich verankert ist. Und auch<br />
beim Thema „Datenschutz“ gibt es<br />
klare Regeln. Z<strong>um</strong> Beispiel dürfen<br />
<strong>die</strong> Mitarbeiter der Erhebungsstellen<br />
nicht gleichzeitig in anderen<br />
Stellen im Landratsamt eingesetzt<br />
werden. Die Daten werden allesamt<br />
anonymisiert ausgewertet.<br />
Und <strong>die</strong> Erhebungsberechtigten<br />
(Interviewer) sind schriftlich dazu<br />
verpflichtet, <strong>die</strong> gesetzlich vorgeschriebene<br />
Wahrung des Statistikgeheimnisses<br />
einzuhalten. Ein<br />
tatsächliches Problem könnte <strong>die</strong><br />
abermals brisante Lage der Corona-Pandemie<br />
darstellen. „Natürlich<br />
blicken auch wir besorgt auf<br />
<strong>die</strong> aktuell sehr hohen Inzidenzen.<br />
Wir sind jedoch zuversichtlich,<br />
<strong>das</strong>s bis z<strong>um</strong> Erhebungszeitra<strong>um</strong><br />
ab Mitte Mai aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> steigender<br />
Impf- <strong>und</strong> Genesenen-Quoten sowie<br />
höherer Außentemperaturen<br />
<strong>die</strong> Infektionszahlen wieder deutlich<br />
sinken werden“, sagt Andreas<br />
Ginger, Leiter der Zensus-Erhebungsstelle<br />
für <strong>Weilheim</strong>-Schongau.<br />
Sollte <strong>die</strong>s nicht der Fall sein,<br />
greife Plan B, wonach ein Großteil<br />
der Befragung online <strong>und</strong> telefonisch<br />
erfolgen soll.<br />
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Obwohl der Zensus in erster<br />
Linie von Daten lebt, <strong>die</strong> ohnehin<br />
in Einwohnermelderegistern von<br />
den in Deutschland gemeldeten<br />
Staatsbürgern hinterlegt sind,<br />
lohnt sich <strong>die</strong>se zusätzliche Vor-<br />
Ort-Befragung, <strong>um</strong> noch mehr<br />
Informationen, Erkenntnisse <strong>und</strong><br />
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januar / februar <strong>2022</strong> | 19
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München | Im Bayerischen Landtag<br />
sitzen derzeit 205 Abgeordnete<br />
aus den sechs verschiedenen<br />
Parteien CSU, Grüne, Freie<br />
Wähler, SPD, AfD <strong>und</strong> FDP. Wobei<br />
vier Mitglieder ein wenig aus der<br />
sprichwörtlichen Reihe tanzen –<br />
ein Mitglied des Landtags (MdL)<br />
ist fraktionslos, drei sind parteilos.<br />
Stärkste Kraft im Parlament: Die<br />
Christlich Demokratische Union<br />
mit 85 Sitzen, gefolgt von Bündnis<br />
90 / Die Grünen (38 Sitze) sowie<br />
den Freien Wählern (27 Sitze),<br />
der Sozialdemokratischen Partei<br />
Deutschlands (22 Sitze), der Alternative<br />
für Deutschland (19 Sitze)<br />
<strong>und</strong> der Freien Demokratischen<br />
Partei (11 Sitze). Im Rahmen der<br />
jüngsten Landtagswahl am 14. Oktober<br />
2018 erzielte <strong>die</strong> CSU keine<br />
absolute Mehrheit, knackte <strong>die</strong><br />
50-Prozent-Hürde nicht. Um trotzdem<br />
regieren zu können, haben<br />
sich <strong>die</strong> „Schwarzen“ mit den Freien<br />
Wählern zusammengeschlossen,<br />
so eine absolute Mehrheit erreicht<br />
– <strong>und</strong> damit <strong>die</strong> Regierung<br />
des Freistaats bilden können. Die<br />
Kernaufgaben des Bayerischen<br />
Landtags: Bildung der Staatsregierung,<br />
Gesetzgebung <strong>und</strong> Kontrolle<br />
der Staatsregierung. Darüber hinaus<br />
wirken <strong>die</strong> Abgeordneten aktiv<br />
in Fachausschüssen sowie diversen<br />
Gremien mit, üben außerdem<br />
anderweitige Wahlfunktionen aus.<br />
Gearbeitet, diskutiert, gestritten<br />
<strong>und</strong> abgestimmt wird im Maximiliane<strong>um</strong>.<br />
Es handelt sich <strong>um</strong><br />
einen beeindruckenden Altbau<br />
am Ostufer der Isar. Genaugenommen<br />
an der Max-Planck-Straße 1<br />
im Münchner Stadtteil Au-Haidhausen,<br />
unweit des Uniklinik<strong>um</strong>s<br />
Rechts der Isar. Wobei der Bayerische<br />
Landtag erst im Jahre 1949<br />
in <strong>die</strong>ses altehrwürdige Gebäude<br />
eingezogen ist – mehr oder weniger<br />
aus einer Not heraus, da <strong>das</strong><br />
eigentliche Parlamentsgebäude<br />
während des Zweiten Weltkriegs<br />
zerstört wurde. Die Geschichte des<br />
Maximiliane<strong>um</strong>s reicht insofern<br />
wesentlich weiter zurück. Es wurde<br />
1847 im Auftrag des damaligen<br />
Königs von Bayern, Maximilian II.<br />
Joseph, errichtet.<br />
Ein modern<br />
denkender König<br />
Damals wie heute unverändert:<br />
Die hohe, teilexponierte Lage des<br />
Gebäudes. Laut Überlieferung<br />
„böser Zungen“ habe der Bayernkönig<br />
es ganz bewusst erhöht<br />
errichten lassen, <strong>um</strong> aufs Volk herabschauen<br />
zu können. Wer aus<br />
den Fenstern im zweiten Stock<br />
Richtung Westen blickt, hat in der<br />
Tat einen herrlichen Blick auf <strong>und</strong><br />
über <strong>die</strong> Münchner Altstadt. Dabei<br />
war König Max II. ein erstaunlich<br />
modern denkender <strong>und</strong> auch<br />
handelnder Herrscher, durchaus<br />
ausgestattet mit einer sozialen<br />
Ader. Dem Bau des Maximiliane<strong>um</strong>s<br />
ging nämlich der Bau der<br />
Maximilianstraße voraus, bewusst<br />
versehen mit Geschäften <strong>und</strong> Lokalen<br />
für <strong>das</strong> einfach-bürgerliche<br />
Stadtvolk – <strong>das</strong>s <strong>die</strong> Straße heute<br />
zu den teuersten Einkaufsstraßen<br />
Deutschlands zählt, konnte er<br />
damals nicht wissen. Jedenfalls<br />
folgte auf den Bau der Maximilianstraße<br />
zunächst der Bau der<br />
Maximilianbrücke, <strong>um</strong> <strong>das</strong> bis<br />
dato abgeschiedene Arbeiterviertel<br />
Haidhausen mit der Münchner<br />
Altstadt zu verbinden. Und erst<br />
danach, sozusagen als krönender<br />
Abschluss, der Bau des Maximiliane<strong>um</strong>s<br />
selbst. Unter anderem<br />
mit Studentenwohnungen, <strong>die</strong> von<br />
den damals klügsten Köpfen der<br />
Zukunft kostenlos bezogen werden<br />
konnten – Maximilian II. legte<br />
großen Wert auf Bildung.<br />
Beim R<strong>und</strong>gang durch <strong>das</strong> denkmalgeschützte<br />
Gebäude heute<br />
sticht <strong>die</strong>se Ursprünglichkeit von<br />
damals sofort ins Auge: Meterhohe<br />
Hallen <strong>und</strong> Säle, massive<br />
Säulen aus Marmor <strong>und</strong> zahlreiche,<br />
im Original erhaltene Ge-<br />
Gähnende Leere im Plenarsaal: Während den Schulferien herrscht<br />
sitzungsfreie Zeit. Das Foto entstand am Tag nach Allerheiligen.
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Wahnsinnsaussicht auf <strong>und</strong> über München — der Blick aus dem zweiten Stock des Maximiliane<strong>um</strong>s.<br />
mälde, teilweise fußballtorgroß.<br />
Darauf als Motive zu sehen sind<br />
überwiegend geschichtsträchtige<br />
Persönlichkeiten, z<strong>um</strong> Beispiel<br />
Buchdruck-Erfinder Johannes Guttenberg,<br />
Dampflok-Erfinder James<br />
Watt, Wohltäter, Hofbräuhaus-<br />
Gründer <strong>und</strong> Bayernherzog Wilhelm<br />
V. sowie Forscher <strong>und</strong> Entdecker<br />
Alexander von H<strong>um</strong>boldt.<br />
Mit Tribüne für<br />
Presse <strong>und</strong> Zuschauer<br />
Das heutige Herz des Maximiliane<strong>um</strong>s<br />
ist allerdings nicht der Lesesaal,<br />
in dem für <strong>die</strong> wehrten Politiker<br />
alle bayerischen Tages- <strong>und</strong><br />
Wochenzeitungen z<strong>um</strong> Informieren<br />
aktueller Geschehnisse ausliegen.<br />
Es ist der Plenarsaal. Darin finden<br />
pro Jahr mehr als 30 Vollversammlungen<br />
des Bayerischen Landtags<br />
statt. An <strong>die</strong>sen Tagen anwesend:<br />
Alle 205 Abgeordnete, der Bayerische<br />
Ministerpräsident Markus<br />
Söder, sein Vize Hubert Aiwanger<br />
sowie Landtagspräsidentin Ilse<br />
Aigner <strong>und</strong> ihre zehn Vizepräsidenten<br />
<strong>und</strong> -präsidentinnen. Wichtig<br />
zu wissen: Alle (!) Sitzungen sind<br />
öffentlich, können unter Einhaltung<br />
aktueller Corona-Maßnahmen von<br />
Bürgern besucht <strong>und</strong> verfolgt werden<br />
– <strong>und</strong> zwar auf einer Tribüne<br />
über der Tribüne: Die Abgeordneten,<br />
der Ministerpräsident, <strong>die</strong> Präsidentschaft<br />
sowie zwei Stenografen,<br />
<strong>die</strong> jeden Wortlaut inklusive<br />
Zwischenrufe in beeindruckender<br />
Geschwindigkeit mitschreiben, sitzen<br />
unten. Besucher, Pressevertreter<br />
<strong>und</strong> Ehrengäste oben. Darüber<br />
hinaus befinden sich im Maximiliane<strong>um</strong><br />
zahlreiche weitere Büros<br />
<strong>und</strong> Konferenzrä<strong>um</strong>e, in denen <strong>die</strong><br />
einzelnen Fraktionen neue Anträge<br />
<strong>und</strong> Gesetzesvorschläge ausarbeiten.<br />
Aber auch Rä<strong>um</strong>lichkeiten, in<br />
denen Fachausschüsse zu Staatshaushalt<br />
<strong>und</strong> Finanzfragen, Verfassung,<br />
Recht, Parlamentsfragen<br />
<strong>und</strong> Integration, Kommunalen Fragen,<br />
Innere Sicherheit <strong>und</strong> Sport,<br />
Wirtschaft, Landesentwicklung,<br />
Energie, Me<strong>die</strong>n <strong>und</strong> Digitalisierung,<br />
Ernährung, Landwirtschaft<br />
<strong>und</strong> Forsten, Arbeit <strong>und</strong> Soziales,<br />
Jugend <strong>und</strong> Familie, Wissenschaft<br />
<strong>und</strong> Kunst, Bildung <strong>und</strong> Kultus,<br />
Fragen des öffentlichen Lebens,<br />
Eingaben <strong>und</strong> Beschwerden, B<strong>und</strong>es-<br />
<strong>und</strong> Europaangelegenheiten,<br />
regionale Beziehungen, Umwelt<br />
<strong>und</strong> Verbraucherschutz, Ges<strong>und</strong>heit<br />
<strong>und</strong> Pflege, Wohnen, sowie<br />
Bau <strong>und</strong> Verkehr tagen. Damit<br />
<strong>die</strong>se Tagungen auch Sinn ergeben<br />
<strong>und</strong> daraus fruchtbare Ergebnisse<br />
resultieren, sind Landtagsabgeordnete<br />
auf einzelne Fachbereiche<br />
spezialisiert. Das gilt auch für Harald<br />
Kühn (CSU) aus Murnau, seit<br />
2013 Mitglied des Landtags, Susann<br />
Enders (Freie Wähler) aus <strong>Weilheim</strong>,<br />
seit 2018 Mitglied des Landtags<br />
<strong>und</strong> Andreas Krahl (Bündnis<br />
90 / Die Grünen) aus Murnau,<br />
ebenfalls seit 2018 Mitglied im Bayerischen<br />
Landtag. Kühn setzt sich<br />
schwerpunktmäßig für den Fachbereich<br />
Staatshaushalt <strong>und</strong> Finanzfragen<br />
ein. Enders für Arbeit <strong>und</strong><br />
Soziales, Jugend <strong>und</strong> Familie sowie<br />
Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Pflege. Krahl ebenfalls<br />
im Bereich Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong><br />
Pflege (siehe Seite 9). Was jedoch<br />
alle drei gemeinsam haben: Sie<br />
sind <strong>die</strong> direkten Bindeglieder zwischen<br />
den Bürgern aus dem <strong>Weilheim</strong>-Schongauer<br />
Stimmkreis –<br />
dazu gehört auch der nördliche<br />
Teil des Garmisch-Partenkirchener<br />
Landkreises – <strong>und</strong> dem Bayerischen<br />
Landtag. Und in Zeiten der<br />
Veganer <strong>und</strong> Vegetarier hoffentlich<br />
nicht hungrig. Aus der Landtags-<br />
Kantine gibt’s nämlich traditionell<br />
„Würst“.<br />
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Aus Abschied<br />
wächst Erinnerung.<br />
Damit sie reifen kann,<br />
halten wir Ihnen den<br />
Rücken frei.<br />
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januar / februar <strong>2022</strong> | 21
ALLERLEI IM TASSILOLAND<br />
Fördergeld, Festival <strong>und</strong> Vorbild<br />
Bluthochdruck, eine Volkskrankheit<br />
Tassiloland | Im Rahmen der b<strong>und</strong>esweiten Herzwochen<br />
(November 2021) hatte auch der Ärztliche<br />
Kreisverband für <strong>Weilheim</strong>-Schongau auf<br />
ein ernstzunehmendes Ges<strong>und</strong>heitsthema hingewiesen:<br />
Die Volkskrankheit Bluthochdruck –<br />
ein wesentlicher Faktor für <strong>die</strong> Auslösung von<br />
Herzinfarkt, Herzinsuffizienz <strong>und</strong> Schlaganfall,<br />
<strong>die</strong> wieder<strong>um</strong> zu den häufigsten Erkrankungen<br />
mit Todesfolge zählen. Tückisch ist, <strong>das</strong>s<br />
Bluthochdruck-Patienten nur selten unter Beschwerden<br />
leiden, <strong>die</strong>se Krankheit somit nicht<br />
wahrnehmen <strong>und</strong> rechtzeitig erkennen. In jedem<br />
Falle hilfreich: Salz- <strong>und</strong> Alkoholkons<strong>um</strong> reduzieren,<br />
aufs Rauchen verzichten, Übergewicht<br />
vermeiden <strong>und</strong> regelmäßig Sport treiben, oder<br />
sich z<strong>um</strong>indest regelmäßig aktiv bewegen –<br />
so kann Bluthochdruck gesenkt, <strong>und</strong><br />
<strong>das</strong> Risiko einer tödlichen krankung reduziert werden.<br />
Herzerjs<br />
hAMMERso<strong>und</strong> – Bewerbung für Bandcontest<br />
Peißenberg | Die Premiere des hAMMERso<strong>und</strong><br />
Festivals im Jahr 2018 war ein voller<br />
Erfolg. Für Juli <strong>2022</strong> ist nun <strong>das</strong> zweite<br />
Musik-Festival auf dem Festplatz der Neuen<br />
Berghalde in Peißenberg geplant. Schon jetzt<br />
relevant: Vor <strong>die</strong>sem Jugendfestival findet an<br />
drei Samstagen ein Contest mit je drei Bands<br />
statt. Eine Jury aus Jugendlichen, Mitarbeitern<br />
vom Kreisjugendring, den Jugendzentren,<br />
der Kommunalen Jugendarbeit sowie<br />
aus örtlichen Politikern, Pressevertretern <strong>und</strong> Musikern entscheidet an <strong>die</strong>sen Tagen<br />
gemeinsam mit Publik<strong>um</strong> vor Ort, welche Musiker als Sieger hervorgehen – <strong>und</strong> somit<br />
beim eigentlichen Festival am 29. Juli <strong>die</strong> Bühne rocken dürfen. Teilnahmeberechtigt<br />
sind alle Bands <strong>und</strong> Solokünstler, <strong>die</strong> unter 27 Jahre alt sind <strong>und</strong> ein eigenes Musikprogramm<br />
(keine Cover-Songs!) über 30 Minuten in Petto haben. Außerdem muss<br />
mindestens ein Bandmitglied aus der Region im Umkreis von <strong>r<strong>und</strong></strong> 70 Kilometern<br />
stammen. Bewerbungen für <strong>die</strong>sen Contest nimmt <strong>das</strong> <strong>Weilheim</strong>-Schongauer<br />
Landratsamt ab sofort per E-Mail unter koja@lra-wm.bayern.de gen. Einsendeschluss: Montag, 31. <strong>Januar</strong> <strong>2022</strong>!<br />
entgejs<br />
Mehr Zeit z<strong>um</strong> Lesen <strong>und</strong> Kochen –<br />
<strong>die</strong> Gewinner der November / Dezember-<strong>Ausgabe</strong>!<br />
Tassiloland | Zwei Romane, Koch- <strong>und</strong> Backbuch,<br />
Karten für Klassikkonzert <strong>und</strong> Zeitkastl:<br />
Das gab’s im Rahmen unserer November /<br />
Dezember-<strong>Ausgabe</strong> zu gewinnen. Auf <strong>das</strong><br />
Katalin-Fischer-Buch „Die Fischers, <strong>die</strong><br />
Hamburgers <strong>und</strong> <strong>die</strong> Bands“ durften sich<br />
Helmut Guggenmos aus Peißenberg <strong>und</strong><br />
Isabel Schölderle aus Andechs freuen. Teil III<br />
von „Die W<strong>und</strong>er Frauen – Freiheit im Angebot“<br />
ging an Barbara Rieger aus Wielenbach,<br />
Frank Laue aus Pähl <strong>und</strong> Martin Fischer aus<br />
Eberfing. Zwei Tickets für <strong>das</strong> Herbstkonzert des <strong>Weilheim</strong>er Salonorchesters gingen<br />
an Gisela Wulff aus <strong>Weilheim</strong>. Das neue Koch- <strong>und</strong> Backbuch der Hauswirt-<br />
schafterei an Gabriele Schwab aus Deutenhausen, Gisela Holzer aus Peißenberg<br />
<strong>und</strong> Ruth Heckel aus Seeshaupt. Und <strong>das</strong> Zeitkastl an Markus Hell aus<br />
Eglfing, Melanie Göbel aus <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> Veronika Nagl aus Tauting.<br />
Herzlichen Dank fürs Mitmachen!<br />
js<br />
Fördergelder für Sportvereine —<br />
Anträge zeitnah einreichen!<br />
Tassiloland | Der Freistaat Bayern gewährt auch<br />
im Jahr <strong>2022</strong> rechtsfähigen Sportvereinen Fördergelder.<br />
Das <strong>Weilheim</strong>-Schongauer Landratsamt<br />
weist im Rahmen dessen darauf hin, <strong>das</strong>s hiesige<br />
Sportvereine sich rechtzeitig für <strong>die</strong> Beantragung<br />
von Zuschüssen melden sollen – alle Anträge<br />
müssen spätestens z<strong>um</strong> 1. März <strong>2022</strong> eingereicht<br />
werden. Antragsvordrucke können auf der Internetseite<br />
des <strong>Weilheim</strong>-Schongauer Landratsamtes<br />
ausgedruckt werden. Aber Achtung: Unbedingt <strong>die</strong><br />
neuen (!) Vordrucke verwenden <strong>und</strong> nicht <strong>die</strong> aus<br />
dem Vorjahr. Darüber hinaus geben <strong>die</strong> zuständigen<br />
Sachbearbeiterinnen unter den Rufn<strong>um</strong>mern<br />
0881 / 681-1121 (Frau Walter) <strong>und</strong> 0881 / 681-1252<br />
(Frau Wieland) nähere Auskünfte <strong>r<strong>und</strong></strong><br />
<strong>um</strong>s Zuschussverfahren für gene Sportvereine.<br />
eingetrajs<br />
22 | <strong>tassilo</strong>
Leistungsstarke Azubis<br />
<strong>Weilheim</strong>-Schongau | Die Industrie- <strong>und</strong> Handelskammer für<br />
München <strong>und</strong> Oberbayern hat 121 Azubis aus ganz Oberbayern<br />
eine Ehrenurk<strong>und</strong>e überreicht. Der G<strong>r<strong>und</strong></strong>: Sie schlossen ihre jeweilige<br />
Ausbildung als Berufsbeste ab. Dazu gehören auch sieben<br />
Absolventen <strong>und</strong> Absolventinnen aus dem Landkreis <strong>Weilheim</strong>-<br />
Schongau: Simone Kast (Immobilienkauffrau bei Immobilien Meusel<br />
in Schongau), Jannis Lehnhardt (Chemikant bei Roche in Penzberg),<br />
Anna Eder (Industriekauffrau bei ept in Peiting), Franz Hähn<br />
(Biologielaborant bei Roche in Penzberg), Eva Maier (Bankkauffrau<br />
bei der Sparkasse Oberland in <strong>Weilheim</strong>), Jonas Frühschütz<br />
(Industriemechaniker bei UPM in Schongau) <strong>und</strong> Margit Heiland<br />
(Industriekauffrau bei Xylem in <strong>Weilheim</strong>). Klaus Bauer, Vorsitzender<br />
des IHK-Regionalausschusses für <strong>Weilheim</strong>-Schongau, sagte<br />
dazu: „Auch in <strong>die</strong>sem Jahr konnten unsere Azubis trotz Corona-<br />
Pandemie mit ausgezeichneten Prüfungsergebnissen überzeugen.<br />
Das unterstreicht einmal mehr, wie leistungsfähig unsere 280<br />
Ausbildungsbetriebe aus Industrie, Handel <strong>und</strong> Dienstleistungen<br />
im Landkreis sind <strong>und</strong> nicht nur in Ressourcen, sondern<br />
auch viel Geld <strong>und</strong> Herzblut in <strong>die</strong> Ausbildung junger<br />
Menschen investieren.“<br />
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90-Jähriger gibt Führerschein ab – freiwillig<br />
Böbing | Hubert Rößner,<br />
90, aus Böbing, hat aus<br />
freien Stücken seinen Führerschein<br />
zurückgegeben.<br />
Sein Bewegg<strong>r<strong>und</strong></strong>: „Dass<br />
sich vielleicht nun ein paar<br />
ältere Herrschaften darüber<br />
Gedanken machen,<br />
ob sie tatsächlich noch verkehrssicher Auto fahren.“ In der Tat<br />
ist <strong>das</strong> Thema „Autofahren in fortgeschrittenem Alter“ ein vieldiskutiertes,<br />
<strong>das</strong> oft auch familienintern zu Streitereien führt –<br />
einerseits steigt <strong>die</strong> Unfallgefahr durch einen altersschwachen<br />
Menschen, der weniger gut Hören, Sehen <strong>und</strong> schnell reagieren<br />
kann. Andererseits ist <strong>das</strong> Auto für viele alte Menschen ein Garant<br />
für flexible Mobilität, trägt somit zur höheren Lebensqualität<br />
bei – insbesondere auf dem Land. Als Lohn für <strong>die</strong>sen mutigen<br />
Schritt der Führerscheinrückgabe durfte sich Hubert Rößner nicht<br />
nur über einen Bl<strong>um</strong>enstrauß, überreicht von Sabrina Loy (links),<br />
Leiterin der Führerscheinstelle<br />
im Landratsamt <strong>Weilheim</strong>-<br />
Schongau, freuen. Er bekam<br />
auch ein für drei Jahre gül-<br />
tiges RVO-Ticket, darf somit<br />
nun kostenlos via<br />
Bus von A nach B<br />
fahren.<br />
js<br />
januar / februar <strong>2022</strong> | 23
Saisonal <strong>und</strong> regional – Rezepte der Hauswirtschafterei<br />
Drei-König-Kuchen<br />
z<strong>um</strong> Feiertagsbrunch<br />
Tassiloland | Saisonal <strong>und</strong> regional<br />
heißt nicht automatisch auch<br />
traditionell. Die drei Damen der<br />
Hauswirtschafterei lieben es, alte<br />
Koch- <strong>und</strong> Backkunst mit neuen<br />
Trends zu kombinieren. Allen voran<br />
beim Thema „Brunch“. Der<br />
aus dem Englischen stammende<br />
Anglizismus (eingedeutschter Begriff)<br />
setzt sich aus den Begriffen<br />
Breakfast (Frühstück) <strong>und</strong> Lunch<br />
(Mittagessen) zusammen, beginnt<br />
meist am Vormittag, dauert an bis<br />
in den Nachmittag <strong>und</strong> eignet sich<br />
insofern ganz hervorragend für arbeitsfreie<br />
Tage, an denen Familienangehörige,<br />
Kollegen aus der Firma,<br />
sowie Fre<strong>und</strong>e oder Bekannte<br />
Zeit haben, einfach mal nichts zu<br />
tun. Einige Cafés, Bistros, Hotels,<br />
Restaurants <strong>und</strong> Bäckereien laden<br />
auch hier in der Region z<strong>um</strong><br />
genussvollen Brunchen ein, was<br />
den Vorteil hat, <strong>das</strong>s <strong>die</strong> „Brunchenden“<br />
keine Vorbereitungen<br />
treffen müssen. Andere wieder<strong>um</strong><br />
bevorzugen <strong>die</strong>sen ausgiebigen<br />
Mix aus Frühstücken <strong>und</strong> Mittagessen<br />
im Eigenheim, kaufen hierfür<br />
jede Menge Obst, Gemüse, Backware,<br />
Käse, Fleisch, Fisch, Wurst,<br />
Eier, Säfte, Qualitätskaffee <strong>und</strong> vieles<br />
mehr bereits im Vorfeld ein –<br />
<strong>und</strong> bereiten es gleichermaßen<br />
schmackhaft wie dekorativ zu, <strong>um</strong><br />
es sich letztlich an einem Samstag,<br />
Sonntag, Feiertag oder Ferientag<br />
so richtig gutgehen zu lassen.<br />
Silvia Schlögel, Bettina Eder <strong>und</strong><br />
Christine Schilcher empfehlen an<br />
<strong>die</strong>ser Stelle Heilig-Drei-König-Kuchen,<br />
Apfel-Käsesalat, Feigensenf<br />
<strong>und</strong> Frischkäseschnitten:<br />
24 | <strong>tassilo</strong><br />
Hl. Drei-König-Kuchen<br />
ZUTATEN:<br />
Teig:<br />
250 g Butter<br />
180 g Zucker<br />
5 Eier<br />
300 g Mehl<br />
2 TL Backpulver<br />
100 g geriebene Schokolade<br />
zartbitter<br />
150 g gemahlene Walnüsse<br />
evtl. etwas Milch oder Amaretto<br />
1 getrocknete Bohne oder<br />
Kaffeebohne<br />
Überzug:<br />
150 g Kuvertüre Zartbitter<br />
ZUBEREITUNG: Für den Rührteig<br />
<strong>die</strong> Butter mit dem Zucker scha<strong>um</strong>ig<br />
rühren. Die Eier nach <strong>und</strong><br />
nach zugeben. Mehl, Backpulver,<br />
Schokolade <strong>und</strong> Nüsse mischen<br />
<strong>und</strong> bei mittlerer Stufe unterrühren.<br />
Je nach Konsistenz<br />
etwas Milch oder Amaretto<br />
hinzufügen.<br />
Den Teig in einer gefetteten,<br />
gebröselten Kastenform verteilen,<br />
<strong>die</strong> Bohne darin verstecken<br />
<strong>und</strong> backen.<br />
Backzeit: 50 bis 60 Min. bei<br />
180 °C (160 °C Heißluft)<br />
Die Kuvertüre klein hacken<br />
<strong>und</strong> im Wasserbad schmelzen.<br />
Den abgekühlten Kuchen<br />
damit überziehen.<br />
Wer <strong>die</strong> Bohne in seinem Kuchenstück<br />
findet, darf über<br />
den weiteren Tagesablauf der<br />
Familie bestimmen.<br />
Apfel-Käsesalat<br />
ZUTATEN:<br />
Dressing:<br />
3 EL Weißweinessig<br />
4 EL Rapsöl<br />
1 TL Kräutersenf<br />
Salz, Pfeffer<br />
Petersilie<br />
Salat:<br />
2 - 3 Äpfel<br />
200 g Butterkäse<br />
Z<strong>um</strong> Anrichten:<br />
Kürbiskerne<br />
Petersilie<br />
ZUBEREITUNG: Die Zutaten für <strong>das</strong><br />
Dressing glattrühren.<br />
Die Äpfel waschen, vierteln, entkernen<br />
<strong>und</strong> in dünne Scheiben<br />
schneiden. Sofort unter <strong>das</strong> Dressing<br />
mischen. Den Käse klein<br />
schneiden.
Die Apfelscheiben auf einer Platte Die Senfkörner mit heißem Was-<br />
ser übergießen <strong>und</strong> 1 Std. quellen<br />
oder einem großen Teller auslegen.<br />
Den Käse darüber verteilen. lassen.<br />
Das Dressing darübergeben <strong>und</strong> Die Feigen klein schneiden <strong>und</strong> mit<br />
mit Kürbiskernen <strong>und</strong> Petersilie dem Apfelsaft einmal aufkochen.<br />
bestreuen.<br />
Abkühlen lassen.<br />
Senf, Honig, Balsamico, Gelfix <strong>und</strong><br />
Feigensenf <strong>die</strong> abgetropften Senfkörner zu den<br />
Feigen geben <strong>und</strong> mit einem Stabmixer<br />
pürieren. Würzen <strong>und</strong> in ein<br />
Schraubglas füllen.<br />
Im Kühlschrank aufbewahrt hält<br />
der Senf wochenlang.<br />
ZUTATEN:<br />
3 EL Senfkörner<br />
250 g getrocknete Feigen<br />
250 ml Apfelsaft<br />
5 EL Senf mittelscharf<br />
3 EL Honig<br />
70 ml Balsamico weiß<br />
1 TL Gelfix (3 : 1)<br />
Salz, Pfeffer<br />
TIPP: Zu verschiedenen Käsesorten,<br />
Birnenbrot <strong>und</strong> Zeltenchips<br />
servieren.<br />
Frischkäseschnitten<br />
ZUTATEN:<br />
Quarkblätterteig:<br />
125 g Dinkelmehl Type 630<br />
1 Prise Backpulver<br />
1 Prise Salz<br />
125 g Magerquark<br />
100 g Butter<br />
Füllung:<br />
3 Frühlingszwiebeln<br />
1 EL Rapsöl<br />
4 getrocknete Tomaten<br />
50 g geriebener Käse<br />
150 g Frischkäse<br />
Salz, Pfeffer<br />
ZUBEREITUNG: Aus den Teigzutaten<br />
einen weichen Knetteig herstellen<br />
<strong>und</strong> 30 Min. kühl stellen.<br />
Für <strong>die</strong> Füllung <strong>die</strong> Frühlingszwiebeln<br />
putzen, waschen <strong>und</strong> in<br />
feine Ringe schneiden. Im heißen<br />
Öl anbraten <strong>und</strong> abkühlen lassen.<br />
Die Tomaten fein würfeln. Beides<br />
mit dem Käse unter den Frischkäse<br />
mischen <strong>und</strong> würzen.<br />
Den Teig zu einem Rechteck ausrollen<br />
<strong>und</strong> <strong>die</strong> Füllung darauf<br />
verstreichen. Aufrollen <strong>und</strong> auf<br />
ein mit Backpapier ausgelegtes<br />
Backblech legen. Im Abstand von 4<br />
cm mehrmals schräg einschneiden<br />
<strong>und</strong> backen.<br />
Backzeit: ca. 35 Min. bei 190° C<br />
(160° C Heißluft)<br />
Ihr Regionalmagazin „<strong>tassilo</strong>“<br />
wünscht gemeinsam mit den drei<br />
Damen der Hauswirtschafterei gutes<br />
Gelingen beim Ausprobieren<br />
der Brunch-Rezepte <strong>und</strong> eine erholsame,<br />
genussvolle Zeit im Kreise<br />
Ihrer Liebsten.<br />
Guten Appetit!<br />
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Die 35. <strong>Ausgabe</strong> <strong>die</strong>ses<br />
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<strong>und</strong> oberbayrisch - einfach<br />
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Im <strong>um</strong>fangreichen<br />
Kalendari<strong>um</strong> werden<br />
vergessene <strong>und</strong> aktuelle<br />
Festtage, Namenstage <strong>und</strong><br />
Kirchenfeste beschrieben.<br />
Es sind zahlreiche Farbreportagen<br />
über interessante<br />
Menschen unsrer Heimat,<br />
alte <strong>und</strong> neue Bräuche,<br />
überliefertes Kunsthandwerk,<br />
Wallfahrten <strong>und</strong> Ritte,<br />
Trachtler- <strong>und</strong> Schützenfeste<br />
enthalten. Auch werden<br />
echte Volksmusik, alte<br />
Geschichten, K<strong>um</strong>edispiele,<br />
schmackhafte Rezepte <strong>und</strong><br />
bewährte Ges<strong>und</strong>heitsratschläge<br />
vorgestellt.<br />
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(Ausbildungsstart am 01.09.<strong>2022</strong>)<br />
Tassiloland | In der Hoffnung, <strong>das</strong>s<br />
er nie wieder als <strong>das</strong> gebraucht<br />
wird, wofür er deklariert worden<br />
ist, haben wir <strong>die</strong>smal einen Teich<br />
fotografiert. Und zwar aus zwei<br />
Gründen der Auffälligkeit: Erstens<br />
ist er vollständig von einem<br />
originellen Gartenzaun aus Holz<br />
für Alt <strong>und</strong> Jung selbsterklärend.<br />
War<strong>um</strong> es <strong>die</strong>sen Teich gibt, leuchtet<br />
bei genauerem Umherschauen<br />
ebenfalls ein. Einige h<strong>und</strong>ert Meter<br />
nordwestlich von ihm befindet<br />
sich nämlich ein beschaulicher<br />
Ortsteil, der auffallend exponiert<br />
liegt. Heißt: In unmittelbarer Nähe<br />
der dortigen Häuser <strong>und</strong> Höfe be-<br />
<strong>um</strong>baut, was für einen abseits<br />
der Zivilisation liegenden Teich<br />
doch eher ungewöhnlich ist. Und<br />
zweitens hängt an <strong>die</strong>sem Zaun<br />
ein weißes Schild mit der signalroten<br />
<strong>und</strong> schier unüberlesbaren<br />
Aufschrift „Löschwasser Entnahmestelle“.<br />
Was <strong>das</strong> bedeutet, ist<br />
Wir bilden aus:<br />
• Feinwerkmechaniker (m/w/d)<br />
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• Fachkraft für Lagerlogistik (m/w/d)<br />
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Nähere Informationen zu unserer Ausbildung <strong>und</strong><br />
zur Bewerbung findest Du auf unserer Homepage<br />
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„<strong>tassilo</strong>“ ist ein Medi<strong>um</strong> von<br />
Birkland 40, 86971 Peiting<br />
Telefon: 08869 / 91 22-26<br />
Fax: 08869 / 91 22-27<br />
Mail: info@<strong>tassilo</strong>.de<br />
Stand bei Drucklegung im Dezember 2021 – Auflage: 43000 Exemplare<br />
Änderungen <strong>und</strong> Fehler vorbehalten.<br />
Geplanter Erscheinungstermin der nächsten <strong>Ausgabe</strong> März / April <strong>2022</strong>:<br />
Freitag, 25. <strong>Februar</strong> <strong>2022</strong> (Anzeigenschluss: 7. <strong>Februar</strong> <strong>2022</strong>) –<br />
Für eingesandte Manuskripte wird keine Haftung sowie keine<br />
Erscheinungsgewähr übernommen.<br />
Die aktuellen Anzeigenpreise, Mediadaten sowie Erscheinungstermine<br />
<strong>und</strong> weitere technische Angaben finden Sie auf www.<strong>tassilo</strong>.de<br />
Herausgeber: Peter Ostenrieder<br />
Redaktion: Johannes Schelle, Peter Ostenrieder (V.i.S.d.P.)<br />
Mitarbeiter <strong>die</strong>ser <strong>Ausgabe</strong>: Christian Rauch<br />
Anzeigenverkauf: Wolfgang Stuhler<br />
Druck: Gebr. Geiselberger GmbH, M.-Moser-Straße 23, 84503 Altötting<br />
Verteilservice: KBV Vertriebs GmbH, Am Weidenbach 8, 82362 <strong>Weilheim</strong><br />
Satz, Layout & Anzeigengestaltung: Peter Ostenrieder, Kurt Zarbock,<br />
Irmgard Gruber, Jeannine Echtler, Christian Lechner<br />
Erscheinungsweise: zweimonatig, kostenlose Verteilung an alle Haushalte<br />
<strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> <strong>die</strong> <strong>Seen</strong> — Zahlreiche Auslegestellen im Verteilgebiet.<br />
Fotos: Felix Baab, Johannes Schelle, Adobe Stock, Bettina Eder, Kurt Zarbock, Christian Rauch, Schönegger Käse-Alm, Landratsamt <strong>Weilheim</strong>-Schongau,<br />
<strong>die</strong>Exeen Media Agentur, Korbinian Steiger, Stefan Schwarzer, Dominik Pfau, Hans Vollmayr, Faschingsgesellschaft Schongau, Andreas Reßle, wikipedia.org,<br />
Heimatverband Lech-Isar-Land e.V., Nicole Burk, Ernst Weeber<br />
26 | <strong>tassilo</strong>
DES LETZTEN RÄTSELS LÖSUNG<br />
Welche Ortschaften gehören zu den fünf abgebildeten Wappen?<br />
Das wollten wir von Ihnen, liebe Leser, im Rahmen unserer November<br />
/ Dezember-<strong>Ausgabe</strong> wissen. Die Lösung: Huglfing, Wielenbach,<br />
Pähl, Penzberg <strong>und</strong> Pöcking. Gewusst hat <strong>das</strong> unter<br />
anderem Max Klier aus Polling – der glückliche Gewinner des<br />
Spezialitätenkorbes mit Kaminwurz, Winzerglühwein, Allgäuzeller,<br />
Almwiesenkäse <strong>und</strong> Vulkankäse. Herzlichen Glückwunsch<br />
<strong>und</strong> maximalen Genuss bei der Verkostung!<br />
Penzberg<br />
Pähl<br />
CHANCEN FÜR IHR KIND!<br />
Die Privaten Oberlandschulen in <strong>Weilheim</strong><br />
WIRTSCHAFTSSCHULE<br />
(staatl. anerkannt)<br />
KAUFMÄNNISCHE SCHULE<br />
Berufsfachschule für Büromanagement (staatl. anerkannt)<br />
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FREMDSPRACHENSCHULE<br />
Berufsfachschule für Fremdsprachen/Fachrichtung Wirtschaft (staatl. anerkannt)<br />
Huglfing<br />
finden sich weder größere Weiher<br />
noch <strong>Seen</strong> noch wasserstarke Bäche.<br />
Sollte es dort also tatsächlich<br />
mal zu einem größeren Brand<br />
kommen, bei dem Einsatzkräfte<br />
entsprechend viel Wasser z<strong>um</strong><br />
Löschen des Feuers bräuchten,<br />
kann <strong>die</strong>ser künstlich angelegte<br />
Wielenbach<br />
Pöcking<br />
Löschwasser-Teich entscheidend<br />
sein in Sachen Lebensrettung <strong>und</strong><br />
Schadensbegrenzung.<br />
Im Rahmen unseres neuen Heimaträtsels<br />
möchten wir nun von<br />
Ihnen, liebe Leser, wissen: Für<br />
welchen Ortsteil <strong>die</strong>nt <strong>die</strong>ser von<br />
Holzlatten <strong>um</strong>zäunte Löschwasserteich,<br />
auf dem sich im Übrigen<br />
auch ein hübsches Stockentenpärchen<br />
pudelwohl fühlt?<br />
Schicken Sie uns bis Samstag, 15.<br />
<strong>Januar</strong>, eine Postkarte mit der Lösung<br />
<strong>und</strong> dem Stichwort „Heimaträtsel“<br />
an „<strong>tassilo</strong>“, Birkland 40, in<br />
86971 Peiting. Oder eine E-Mail an<br />
info@<strong>tassilo</strong>.de. Absenderadresse<br />
an <strong>die</strong>ser Stelle aber nicht vergessen,<br />
da unsere Gewinne immer<br />
per Post an <strong>die</strong> jeweils Glücklichen<br />
zugesandt werden.<br />
Zu gewinnen gibt es wieder einen<br />
leckeren Spezialitätenkorb der<br />
Schönegger Käse-Alm. Er heißt in<br />
<strong>die</strong>sem Falle „Feinschmecker“ <strong>und</strong><br />
macht dank Almblütenkäse, Gipfelstürmer,<br />
He<strong>um</strong>ilch-Camembert,<br />
gefüllten Kirschpaprika sowie Südtiroler<br />
Rotwein seinem Namen alle<br />
Ehre. Unter allen Einsendungen<br />
mit der richtigen Lösung entscheidet<br />
letztlich unser redaktionsinternes<br />
Losverfahren. Der Rechtsweg<br />
ist ausgeschlossen. Wir wünschen<br />
viel Erfolg!<br />
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GEMEINSAM ZUM ZIEL<br />
januar / februar <strong>2022</strong> | 27
Heimatk<strong>und</strong>e aus dem neuen „Lech-Isar-Land“<br />
Über Weltstars <strong>und</strong><br />
Hexenverbrennung<br />
28 | <strong>tassilo</strong><br />
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Tassiloland | Er hat 500 Songs<br />
geschrieben, mehr als 50 Millionen<br />
Tonträger verkauft <strong>und</strong><br />
wurde mit 13 Grammy Awards<br />
ausgezeichnet: Johnny Cash,<br />
US-Amerikaner, der am 13.<br />
September 2003 im Alter von<br />
71 Jahren verstorben ist, war<br />
einer der einflussreichsten<br />
<strong>und</strong> erfolgreichsten Country-<br />
Sänger <strong>und</strong> Songschreiber<br />
aller Zeiten. Was über den<br />
„Man in Black“, dessen Gefängnis-Konzerte<br />
legendär<br />
waren, jedoch <strong>die</strong> wenigsten<br />
wissen: Er hat Zeit seines<br />
Lebens auch vier Jahre im<br />
unweit entfernten Penzing,<br />
genaugenommen im dortigen<br />
Fliegerhorst verbracht.<br />
Wann genau er dort war?<br />
Wie er dort hingekommen<br />
ist? Und was er dort gemacht<br />
hat? All <strong>die</strong>se Fragen werden unter<br />
anderem im neuen „Lech-Isar-<br />
Land“ beantwortet. Bereits z<strong>um</strong><br />
ein<strong>und</strong>achtzigsten (!) Mal bringt<br />
der gleichnamige Heimatverband<br />
<strong>die</strong>ses heimatk<strong>und</strong>liche Jahrbuch<br />
auf den Markt. Es <strong>um</strong>fasst 320 Seiten<br />
mit jeder Menge Wissenswertem<br />
aus der Region.<br />
Z<strong>um</strong> Beispiel, welche Beziehungen<br />
<strong>die</strong> im Pfaffenwinkel beheimateten<br />
Klöster sowie deren dazugehörigen<br />
Weingüter <strong>und</strong> Höfe<br />
einst zu Südtirol hatten. Oder wie<br />
<strong>die</strong> kleine Geschichte einer kleinbürgerlichen<br />
Familie aus Murnau<br />
<strong>das</strong> große Schicksal in der ersten<br />
Hälfte des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts widerspiegelt.<br />
Es geht aber auch<br />
<strong>um</strong> eine frühere Ausbildungsstät-<br />
Lech-Isar-Land <strong>2022</strong><br />
Lech-Isar-Land<br />
Heimatk<strong>und</strong>liches Jahrbuch<br />
<strong>2022</strong><br />
te für Lehrer, niedergelassen in<br />
Landsberg am Lech. Um den Kalvarienberg<br />
am Starnberger See.<br />
Und <strong>um</strong> <strong>die</strong> Nachkommen der<br />
berühmten Brüder Dominikus <strong>und</strong><br />
Johann Baptist Zimmermann. Für<br />
<strong>die</strong> Jüngeren: Dominikus Zimmermann<br />
zählt, wie sein Bruder auch,<br />
zu den bedeutendsten deutschen<br />
> > > JAHRBUCH ZU GEWINNEN<br />
Rokoko-Ba<strong>um</strong>eistern.<br />
Als Paradebeispiel ihres<br />
Schaffens <strong>die</strong>nt <strong>die</strong><br />
Wieskirche. Ein eher<br />
grausamer Rückblick in<br />
<strong>die</strong> Historie des bayerischen<br />
Oberlands ist <strong>die</strong><br />
Geschichte über Hexenprozesse<br />
im Werdenfelser<br />
Land. Wobei im<br />
neuen heimatk<strong>und</strong>lichen<br />
Jahrbuch auch <strong>das</strong> Musikalische<br />
nicht zu kurz<br />
kommt – es wird unter<br />
anderem vom neugeschaffenen<br />
Volksmusiklied<br />
mit dem lustigen Titel<br />
„S’Klofensta“ berichtet.<br />
Erhältlich ist <strong>das</strong> neue<br />
Jahrbuch unter anderem<br />
bei Buch Hansa in Landsberg<br />
am Lech, beim Ammersee<br />
Kurier in Dießen,<br />
den <strong>Weilheim</strong>er Buch-<br />
handlungen Lesbar <strong>und</strong> Thalia,<br />
der Büchergalerie in Schongau,<br />
bei Buch am Bach in Peiting,<br />
Peissenbuch in Peißenberg, der<br />
Buchhandlung Gattner in Murnau,<br />
der Buchhandlung Gräfe & Unzer<br />
in Garmisch-Partenkirchen sowie<br />
beim Edeka in Rottenbuch. js<br />
Ihr Regionalmagazin „<strong>tassilo</strong>“ verlost drei Exemplare des neuen<br />
heimatk<strong>und</strong>lichen Jahrbuchs „Lech-Isar-Land“. Schicken Sie uns<br />
bis 15. <strong>Januar</strong> eine Postkarte mit dem Stichwort „Johnny Cash“ an<br />
„<strong>tassilo</strong>“, Birkland 40, in 86971 Peiting. Oder eine E-Mail an info@<br />
<strong>tassilo</strong>.de. Das Los entscheidet, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Wir wünschen viel Erfolg!
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Shooting im<br />
Stadtgetümmel<br />
München | Erst <strong>die</strong> Straßenbahn, dann ein ultralanger Tanklastwagen,<br />
der gleich zwei Mal <strong>um</strong>s Maximiliane<strong>um</strong> gefahren ist: Fürs Fotoshooting<br />
mit Politiker Andreas Krahl haben Redakteur Johannes Schelle <strong>und</strong> Fotograf<br />
Felix Baab <strong>die</strong><br />
Rote Couch zwischen<br />
Bayerischem Landtag<br />
<strong>und</strong> Maximiliansbrücke<br />
platziert — es war<br />
im wahrsten Sinne<br />
kalt <strong>und</strong> stürmisch!<br />
Lokaler Handel<br />
braucht lokale<br />
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Die Coronapandemie hat im Einzelhandel <strong>und</strong> in der Gastronomie enormen Schaden<br />
angerichtet. Für <strong>die</strong> Gewerbe vor Ort ist lokale Werbe- <strong>und</strong> Informationspost oft <strong>die</strong><br />
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Eine Initiative der Druck- <strong>und</strong> Me<strong>die</strong>nverbände<br />
januar / februar <strong>2022</strong> | 29
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Riegsee | Als Michael <strong>und</strong> Corina<br />
Krippel Erinnerungsfotos ihrer<br />
Hochzeit auf den Tisch legen, sind<br />
sie den Tränen nahe. Und wissen<br />
in <strong>die</strong>sem Moment auch nicht so<br />
recht, was denn <strong>das</strong> Highlight<br />
schlechthin an <strong>die</strong>sem Bilderbuchtag<br />
im Juni 2018 war. „Weil<br />
es wirklich von Frühmorgens bis<br />
Mitternacht ein w<strong>und</strong>erschöner<br />
war.“ Und einer mit Vorzeigepotential<br />
für all <strong>die</strong>jenigen, <strong>die</strong> sich<br />
im Rahmen einer traditionellen<br />
bayerischen Bauernhochzeit <strong>das</strong><br />
kirchliche Ja-Wort geben möchten.<br />
Für Michael Krippel, hauptberuflicher<br />
Lederhosen-Macher, war von<br />
vorne herein klar, <strong>das</strong>s <strong>die</strong> „Kirchliche“<br />
ein traditioneller Festtag in<br />
„boarischm Gwand“ werden soll.<br />
Aber auch für Corina? Sie ist zwar<br />
in Peißenberg, insofern auch auf<br />
dem Land geboren, allerdings in<br />
München, der bayerischen Landeshauptstadt<br />
aufgewachsen, insofern<br />
doch eigentlich prädestiniert<br />
für eine moderne Märchenhochzeit<br />
im reinweißen Kleid. „Wollte<br />
ich aber nicht“, sagt sie aus voller<br />
Überzeugung. Einerseits habe ihr<br />
<strong>das</strong> Bayerisch-Traditionelle schon<br />
immer gefallen. Andererseits lebt<br />
sie schließlich mit ihrem Michi<br />
<strong>und</strong> den gemeinsamen Töchtern<br />
Fritzi <strong>und</strong> Vevi seit einigen Jahren<br />
im idyllischen 400-Seelen-Dorf<br />
Riegsee – ein Ort, in dem man<br />
sich nicht nur kennt <strong>und</strong> fre<strong>und</strong>lich<br />
grüßt, sondern zusammenhält,<br />
sich gegenseitig hilft. Die<br />
Basis für <strong>die</strong>ses gute Miteinander<br />
sind wieder<strong>um</strong> Vereine wie Feuerwehr<br />
<strong>und</strong> Trommlerzug, in denen<br />
auch Michael Krippel seit vielen<br />
Jahren aktiv dabei ist. Insofern war<br />
für beide klar, <strong>das</strong>s ihre kirchliche<br />
Hochzeit ein traditioneller Festtag<br />
für Familie, Fre<strong>und</strong>e, Bekannte<br />
Wie aus dem Bilderbuch: Michael <strong>und</strong> Corina Krippel mit ihren Töchtern<br />
Fritzi <strong>und</strong> Vevi, fesch eingekleidet in historischer Tracht.<br />
30 | <strong>tassilo</strong><br />
<strong>und</strong> Vereinskollegen werden soll.<br />
Allerdings schon eine, <strong>die</strong> zu Michael<br />
<strong>und</strong> Corina passt. Insofern<br />
haben sich <strong>die</strong> beiden für eine traditionelle<br />
bayerische Bauernhochzeit<br />
mit einem Hauch Moderne<br />
entschieden. Und somit den Kopf<br />
des Nagels ihres beruflichen wie<br />
privaten Lifestyles voll getroffen.<br />
Gehrock aus der<br />
Biedermeierzeit<br />
Corina hat sich ein originelles,<br />
mintgrün-graues Dirndl mit langen<br />
Ärmeln schneidern lassen.<br />
Dazu eine rosafarbene Schürze<br />
mit weißem Muster. Ihr farblich<br />
z<strong>um</strong> Dirndl passender, moderner<br />
mittelhoher Stöckelschuh steht<br />
dagegen exemplarisch für <strong>die</strong> Frau<br />
mit Großstadthinterg<strong>r<strong>und</strong></strong>. Ebenso<br />
<strong>die</strong> nach hinten gerichtete, lediglich<br />
dezent geflochtene Steckfrisur,<br />
frei <strong>und</strong> ohne Trachtenhut getragen.<br />
Die traditionelle Kropfkette<br />
<strong>um</strong> ihren Hals zeigt dagegen wieder<strong>um</strong><br />
<strong>das</strong> traditionell Bayerische.<br />
Und Michael Krippel? Der hat sich<br />
ganz bewusst gegen einen klassischen<br />
forstgrünen Trachtenanzug<br />
entschieden, weil er, bei aller Traditionsverb<strong>und</strong>enheit,<br />
kein aktiver<br />
Trachtler ist, obendrein schon immer<br />
offen für Neues war. „Außerdem<br />
steht mir der gerade, weite<br />
Schnitt eines klassischen Trachtenanzugs<br />
nicht.“ Die Lösung: Ein<br />
von einer Herrenschneiderin maßgefertigtes<br />
Gewand, wie es Großbauern<br />
Ende des 18. Jahrh<strong>und</strong>erts<br />
getragen haben <strong>und</strong> wie es Michi<br />
Krippel beim Blick an <strong>die</strong> örtliche
Kirchendecke entdeckte. Damit gemeint:<br />
Ein braunfarbiger Gehrock<br />
mit Taille, angelehnt an <strong>die</strong> Stilistik<br />
der Biedermeierzeit zwischen<br />
1815 <strong>und</strong> 1848. Ein zu Corinas<br />
Dirndl passendes, grünes Gilet.<br />
Darunter ein reinweißes Hemd mit<br />
ebenfalls grünem Plissee-Tuch als<br />
Krawatte. Und ein trachtenähnlicher,<br />
brauner Hut aus Hasenhaar,<br />
handgefertigt von Hutmacher Leonhard<br />
Wolf aus dem benachbarten<br />
Murnau-Weindorf. Außerdem<br />
eine schwarze, etwas weiter geschnittene<br />
Nadelstreifenhose <strong>und</strong><br />
dazu schwarzlederne Haferlschuhe<br />
mit Absatz.<br />
In <strong>die</strong>sen feschen, maßgeschneiderten<br />
Gewändern sind Michael<br />
<strong>und</strong> Corina Krippel dann Hand in<br />
Hand aus ihrer Wohnung hinaus<br />
<strong>und</strong> <strong>die</strong> Straße hinab spaziert. Und<br />
zwar gemeinsam mit ihren Töchtern,<br />
damals vier <strong>und</strong> fünf Jahre<br />
jung <strong>und</strong> ebenfalls in prachtvoller,<br />
historischer Tracht gekleidet, originelle<br />
Flechtfrisur <strong>und</strong> silberne<br />
Miederkette inklusive.<br />
Spalierstehen <strong>und</strong><br />
Münzenwerfen<br />
Wenige Meter weiter wartete bereits<br />
Kutscher Günter Ortner mit<br />
Landauer <strong>und</strong> zwei prächtigen,<br />
davor gespannten Rappen auf<br />
<strong>das</strong> Brautpaar. „Einmal König <strong>und</strong><br />
Königin sein“, schwelgt Corina<br />
Auch <strong>die</strong> Hochzeitsgäste waren nahezu ausnahmlos in Tracht gekleidet.<br />
Hier beim Fußmarsch vom Gasthaus in Richtung Kirche.<br />
Im Landauer — Kutsche mit vier Sitzplätzen — ging es für <strong>das</strong> Brautpaar<br />
z<strong>um</strong> Weißwurstfrühstück im Gasthaus Westner.<br />
Krippel, unter anderem gelernte<br />
Pferdewirtschafts-Meisterin <strong>und</strong><br />
insofern ein Riesenfan von der<br />
Kutscherkunst nach Achenbach.<br />
Erst wurde <strong>das</strong> Brautpaar zu Michis<br />
im Rollstuhl sitzender Großmutter<br />
gefahren, hatten ihr damit<br />
eine Riesenfreude bereitet. Anschließend<br />
ging’s z<strong>um</strong> Gasthaus<br />
Westner, Weißwurstfrühstück,<br />
wo bereits alle 180 Hochzeitsgäste<br />
inklusive Aidling-Riegseeer<br />
Musikkapelle warteten, <strong>und</strong> <strong>das</strong><br />
Brautpaar mit einem feierlichen<br />
Marsch in Empfang nahm. Besonders<br />
bewegend: Als <strong>die</strong> Mütter von<br />
Michi <strong>und</strong> Corina sie im Rahmen<br />
einer Ansprache „freigegeben“<br />
haben in ihr neues, eigenes Familienleben.<br />
Nach frischgezapftem<br />
Weißbier, Weißwurst, süßem<br />
Senf <strong>und</strong> knuspriger Breze ging’s<br />
erneut im Landauer weiter zur<br />
örtlichen Sankt-Stephanus-Kirche,<br />
in der <strong>die</strong> kirchliche Trauung der<br />
beiden stattgef<strong>und</strong>en hat. Und<br />
beim Zurückerinnern noch heute<br />
Gänsehaut-Feeling erzeugt bei<br />
den Krippels. Unter anderem dank<br />
„boarischm Zwoagsang“, musikalisch<br />
begleitet von Harfe <strong>und</strong><br />
Zither. Als <strong>die</strong> beiden nach dem<br />
unter <strong>die</strong> Haut gehenden Gottes<strong>die</strong>nst<br />
aus der Kirche schritten,<br />
standen <strong>die</strong> Trommler Spalier,<br />
sowie zahlreiche Dorfkinder im<br />
Halbkreis, <strong>um</strong> eine Art Wegsperre<br />
zu bilden. „Bei uns im Dorf werden<br />
nach einer Hochzeitmesse<br />
traditionell Münzen geworfen.“<br />
Auch Michael <strong>und</strong> Corina kamen<br />
<strong>um</strong> <strong>die</strong>sen alten Brauch nicht<br />
her<strong>um</strong>, <strong>um</strong> sich den Weiterweg<br />
mehr oder weniger freizukaufen.<br />
Danach ging’s erneut mit Kutsche<br />
sowie der hinterhermarschierenden<br />
Hochzeitsgesellschaft, Blaskapelle<br />
<strong>und</strong> dem Trommlerzug in<br />
Richtung Haus des Gastes, in dessen<br />
Saal im Erdgeschoss nun <strong>die</strong><br />
eigentliche Hochzeitsfeier Fahrt<br />
aufnahm. Davor allerdings hatte<br />
Michi seinen Ehering an <strong>die</strong> linke<br />
Hand genommen, Corina ihren sogar<br />
ab. „Ein gutgemeinter Rat<br />
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januar / februar <strong>2022</strong> | 31
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vom Hochzeitslader.“ Hinterg<strong>r<strong>und</strong></strong>:<br />
Bei 180 Gratulanten, darunter eine<br />
ganze Reihe Männer mit kräftigen<br />
Pratzen, wäre <strong>das</strong> eine schmerzhafte<br />
Angelegenheit im Ringfinger-Bereich<br />
geworden.<br />
Sonderlob für<br />
Hochzeitslader<br />
Angefangen mit dem traditionellen<br />
Hochzeitswalzer, gefolgt vom<br />
Walzer mit Trauzeugen, Kranzlerpaar<br />
(ledige Frau <strong>und</strong> lediger<br />
Mann, <strong>die</strong> neben dem Hochzeitslader<br />
für Stimmung <strong>und</strong> Ordnung<br />
im Rahmen des Hochzeitstages<br />
sorgen <strong>und</strong> den Gästen ein kleines<br />
Gesteck an Hemd <strong>und</strong> Bluse<br />
anbringen) <strong>und</strong> Eltern des Brautpaars,<br />
wieder<strong>um</strong> gefolgt vom Walzertanzen<br />
mit allen Gästen, <strong>die</strong><br />
Lust darauf hatten. Zu Essen gab’s,<br />
klassisch Bayerisch: Vorspeisensalat,<br />
Schweinsbraten mit Knödel<br />
<strong>und</strong> Kraut sowie Rinderbraten mit<br />
Spätzle. Nachmittags verdammt<br />
viele, von den Hochzeitsgästen<br />
selbstgemachte Kuchen. Darunter<br />
auch ein Campingtisch-großer<br />
Erdbeerkuchen in Herzform – <strong>die</strong><br />
Hochzeitstorte. „Brutal, wie viele<br />
Mühe sich alle für uns gemacht<br />
haben“, sind Michael <strong>und</strong> Corina<br />
noch heute gleichermaßen dankbar<br />
wie überwältigt. Wobei letzteres<br />
auch schon vor der Hochzeit<br />
der Fall war. „Es gab natürlich viel<br />
zu organisieren im Vorfeld, aber<br />
weil nahezu alle eingeladenen<br />
Gäste von sich aus angepackt <strong>und</strong><br />
Dinge in <strong>die</strong> eigene Hand genommen<br />
haben, war es für uns wesentlich<br />
entspannter als zunächst<br />
gedacht.“ Sonderlob müssen <strong>die</strong><br />
beiden an <strong>die</strong>ser Stelle nochmals<br />
an Hochzeitslader Martin Bergmeister<br />
aussprechen, der alle potentiellen<br />
Unannehmlichkeiten am<br />
Tag der Hochzeit „derart klug <strong>und</strong><br />
geschickt von uns weggehalten<br />
hat, <strong>das</strong>s wir uns <strong>um</strong> wirklich gar<br />
nichts kümmern brauchten <strong>und</strong><br />
den Tag voll <strong>und</strong> ganz genießen<br />
konnten“. Selbst dann, als Tochter<br />
Fritzi mit ihren schicken, frischpolierten<br />
Trachten-P<strong>um</strong>ps versehentlich<br />
in einen H<strong>und</strong>ehaufen<br />
getreten war, was Michael Krippel<br />
gesehen hatte, intuitiv zur Hilfe eilen<br />
wollte, aber nicht musste, weil<br />
ihm andere sofort zuvorgekommen<br />
sind – <strong>und</strong> ihn davon abhielten.<br />
Letzter Tanz im<br />
Kerzenschein<br />
Letztlich wurde verdammt viel geratscht,<br />
gelacht <strong>und</strong> getanzt im gut<br />
gefüllten Festsaal. Z<strong>um</strong>indest so<br />
lange, bis Bräutigam Michi plötzlich<br />
bemerkte, <strong>das</strong>s seine Braut<br />
Corina verschw<strong>und</strong>en war. Das<br />
„Brautverziagn“, in <strong>die</strong>sem Falle<br />
in einen Stadel außerhalb des<br />
Ortes, ist fester Bestandteil einer<br />
bayerischen Bauernhochzeit. Mit<br />
Hexenbesen <strong>und</strong> Laterne in den<br />
Händen machte sich Michi samt<br />
Gefolgschaft auf <strong>die</strong> Suche, <strong>um</strong><br />
seine Corina wieder zu finden –<br />
mit Erfolg. Weitergefeiert bei Wein<br />
wurde dann in einem anderen, im<br />
Vorfeld ausgerä<strong>um</strong>ten <strong>und</strong> schöndekorierten<br />
Stadel. Nach wie vor<br />
mit dabei: Die Aidling-Riegseer<br />
Musikanten, <strong>die</strong> inzwischen auch<br />
Moderneres, Fetzigeres wie „Hulapalu“<br />
aufspielten, damit <strong>die</strong><br />
Stimmung z<strong>um</strong> Höhepunkt treiben<br />
konnten. Wer danach noch stehen,<br />
sprechen <strong>und</strong> gehen konnte, „was<br />
erstaunlicherweise bei nahezu allen<br />
Gästen der Fall war“, durfte<br />
zurück ins Haus des Gastes, wo der<br />
feierliche Hochzeitstag mit Abendbuffet<br />
<strong>und</strong> der renommierten Musikgruppe<br />
„Knedl & Kraut“ seinen<br />
krönenden Abschluss fand. Wieder<br />
mit viel Tanz, Ratsch <strong>und</strong> Lachen.<br />
Der finalen Geschenkübergabe namens<br />
„Weisen“, im Rahmen dessen<br />
jeder Gast vom Kranzlerpaar<br />
ein süßes oder salziges Gebäck<br />
sowie ein Glaserl Wein bekommen<br />
hatte. Einer herzergreifenden<br />
Dankesrede vom Hochzeitslader in<br />
Versform, vorwiegend gerichtet an<br />
Mit Hexenbesen <strong>und</strong> Laterne in der Hand: Bräutigam Michael Krippel (re.)<br />
auf der Suche nach seiner verzogenen Braut.<br />
32 | <strong>tassilo</strong>
Wirt, Be<strong>die</strong>nungen, Musikanten<br />
<strong>und</strong> Eltern des Brautpaars. Und<br />
schließlich mit dem letzten Tanz –<br />
ein Walzer im Antlitz zahlreich<br />
brennender Kerzen.<br />
Schlau wie Michi <strong>und</strong> Corina sind,<br />
haben sie ihr massives Stallschloss<br />
an ihrer Wohnung zuhause gut<br />
verriegelt, den Schlüssel der Trauzeugin<br />
anvertraut, so<strong>das</strong>s niemand<br />
<strong>die</strong> Wohnung verwüsten<br />
konnte – <strong>und</strong> <strong>das</strong> nun auch kirchlich<br />
verheiratete Ehepaar eine entspannte<br />
Hochzeitsnacht verbringen,<br />
<strong>und</strong> den verdammt langen<br />
Tag voller Ereignisse Revue passieren<br />
lassen konnte. Dosenspritzen<br />
mit dem Feuerwehrschlauch.<br />
Salut-Schüsse der Gebirgsschützen.<br />
Geklauter Brautstrauß, den<br />
Corina mit dem Versprechen einer<br />
großen Grillparty am Riegsee inklusive<br />
Bootsfahrt auslösen musste.<br />
Vor allem aber <strong>das</strong> harmonisch-gesellige<br />
Miteinander unter<br />
Alt <strong>und</strong> Jung hat <strong>die</strong> bayerische<br />
Bauernhochzeit von Michael <strong>und</strong><br />
Corina Krippel zu einem w<strong>und</strong>erschönen,<br />
unvergessenen Tag<br />
gemacht. „Weil alles so echt, so<br />
unverstellt war <strong>und</strong> wir ganz bei<br />
uns sein konnten.“ Beruflich bekommen<br />
<strong>die</strong> beiden nämlich wie<br />
ka<strong>um</strong> ein zweiter mit, wie sehr<br />
sich Menschen für eine Hochzeit<br />
verbiegen, <strong>das</strong> Besondere in der<br />
Ferne <strong>und</strong> Fremde suchen – z<strong>um</strong><br />
Beispiel, indem ein erfolgreicher,<br />
in München lebender Topmanager<br />
mit Hamburger Backgro<strong>und</strong> in einer<br />
handgemachten Hirschlederhose<br />
auf einer Alm in Österreich<br />
heiraten möchte. „Genau <strong>das</strong>, was<br />
wir nicht wollten.“ Klar ist aber<br />
auch: Eine so kernige, traditionelle<br />
Bilderbuch-Bauernhochzeit mit<br />
180 in Tracht gekleideten Gästen<br />
funktioniert auch nur in einem<br />
kleinen Dorf, in dem <strong>die</strong> Welt<br />
sprichwörtlich noch in Ordnung<br />
ist. Und der Zusammenhalt über<br />
Feierlichkeiten hinausgeht. js<br />
Peißenberg<br />
Hauptstraße 76<br />
Tel. 08803 - 49 79 564<br />
Murnau am Stafelsee<br />
Obermarkt 28<br />
Tel. 08841 - 79 99 857<br />
München<br />
Garmischer Str. 4/V<br />
Tel. 089 - 741 20 241<br />
Tag & Nacht<br />
für Sie da.<br />
info@bestattungen-mayr.de<br />
www.bestattungen-mayr.de<br />
januar / februar <strong>2022</strong> | 33
Veranstaltungskalender<br />
1. <strong>Januar</strong> bis 28. <strong>Februar</strong> <strong>2022</strong><br />
Stand 7.12.2021 – kurzfristige Absagen, Änderungen <strong>und</strong> Einschränkungen aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> der Corona-Pandemie sind möglich!<br />
SO 02.01.<br />
WEILHEIM<br />
10.00 bis 17.00 Uhr<br />
Ausstellung „Paper Dances –<br />
Arbeiten auf Papier“ von Maria<br />
Beykirch im Stadtmuse<strong>um</strong>. Bis 8.1.<br />
STARNBERG<br />
10.00 bis 17.00 Uhr<br />
Ausstellung „Im Schein der<br />
Sterne“ Geschichten vom Nachthimmel<br />
im Muse<strong>um</strong>. Anmeldung<br />
unter 08151 / 4477570. Bis 9.1.<br />
MURNAU<br />
10.30 bis 12.00 Uhr<br />
Ortsführung durch Murnau. Treffpunkt<br />
am Rathaus. Anmeldung<br />
unter www.murnau.de, Kosten: 8 €,<br />
jeden Sonntag<br />
BERNRIED<br />
10.00 bis 17.00 Uhr<br />
Ausstellung „Chinesische Bauernmalerei“<br />
im Buchheim Muse<strong>um</strong>.<br />
Eintritt: 10 €, Infos unter www.<br />
buchheimmuse<strong>um</strong>.de, bis 6.3.<br />
10.00 bis 17.00 Uhr<br />
Ausstellung „Brücke Secession“<br />
im Buchheim Muse<strong>um</strong>. Eintritt:<br />
10 €, Infos unter www.buchheimmuse<strong>um</strong>.de,<br />
bis 26.6.<br />
DI 04.01.<br />
WEILHEIM<br />
8.00 bis 13.30 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz.<br />
Jeden Dienstag<br />
MI 05.01.<br />
DIESSEN<br />
8.00 bis 14.00 Uhr<br />
Viktualienmarkt in der<br />
Von-Eichendorff-Straße 1.<br />
Jeden Mittwoch<br />
MURNAU<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt in der Fußgängerzone.<br />
Jeden Mittwoch<br />
FR 07.01.<br />
WEILHEIM<br />
8.00 bis 13.30 Uhr<br />
Wochenmarkt am Marienplatz.<br />
Jeden Freitag<br />
FELDAFING<br />
8.00 bis 12.30 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz.<br />
Jeden Freitag<br />
SÖCKING<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Biowochenmarkt an der Kirche<br />
St. Ulrich. Jeden Freitag<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 bis 15.00 Uhr<br />
Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />
Käse-Alm. Reservierung ab<br />
10 Personen. Jeden Freitag<br />
SA 08.01.<br />
DIESSEN<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Bahnhofsplatz.<br />
Jeden Samstag<br />
STARNBERG<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz.<br />
Jeden Samstag<br />
TUTZING<br />
7.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Rathausplatz.<br />
Jeden Samstag<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 bis 15.00 Uhr<br />
Weißwurst- <strong>und</strong> Käswurstessen<br />
auf der Schönegger Käse-Alm.<br />
Reservierung ab 10 Personen unter<br />
08867 / 489 nötig. Jeden Samstag<br />
DO 13.01.<br />
PEISSENBERG<br />
7.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Glückauf-Platz.<br />
Jeden Donnerstag<br />
STARNBERG<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz.<br />
Jeden Donnerstag<br />
PENZBERG<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Stadtplatz.<br />
Jeden Donnerstag<br />
SA 15.01.<br />
TUTZING<br />
16.00 bis 18.30 Uhr<br />
Kreativer Schreibworkshop für<br />
Erwachsene <strong>und</strong> Jugendliche<br />
in der Textstube. Ab 17 Jahren,<br />
Anmeldung unter 08158 / 9643<br />
34 | <strong>tassilo</strong><br />
JANUAR/
MI 26.01.<br />
WEILHEIM<br />
19.30 Uhr<br />
Informationsabend für neue<br />
Schüler in den Oberlandschulen.<br />
Weitere Infos siehe Anzeige Seite 27<br />
FR 28.01.<br />
HUGLFING<br />
14.00 Uhr<br />
Kinderkino „Jim Knopf & Lukas<br />
der Lokomotivführer“ im Feuerwehrhaus.<br />
Für Kinder ab 6 Jahren<br />
SA 29.01.<br />
PEISSENBERG<br />
10.00 Uhr<br />
Kinderkino „Jim Knopf & Lukas der<br />
Lokomotivführer“ in der Bücherei.<br />
Für Kinder ab 6 Jahren<br />
OBERHAUSEN<br />
16.30 Uhr<br />
Kinderkino „Jim Knopf & Lukas<br />
der Lokomotivführer“ im Rathaus.<br />
Für Kinder ab 6 Jahren<br />
SA 05.02.<br />
POLLING<br />
9.00 bis 12.00 Uhr<br />
Bauernmarkt am Kirchplatz<br />
ANTDORF<br />
MO 14.02.<br />
Valentinstag<br />
16.30 Uhr<br />
Kinderkino „Der kleine Drache<br />
Kokosnuss“ im Sportheim. Für<br />
Kinder ab 6 Jahren<br />
DI 15.02.<br />
EBERFING<br />
15.00 Uhr<br />
Kinderkino „Der kleine Drache<br />
Kokosnuss“ in der Schule<br />
MI 16.02.<br />
OBERSÖCHERING<br />
15.30 Uhr<br />
Kinderkino „Der kleine Drache<br />
Kokosnuss“ im Pfarrheim<br />
DO 17.02.<br />
EGLFING<br />
16.00 Uhr<br />
Kinderkino „Der kleine Drache<br />
Kokosnuss“ im Sportheim<br />
FR 18.02.<br />
RAISTING<br />
17.00 Uhr<br />
Kinderkino „Der kleine Drache<br />
Kokosnuss“ im AWO-Haus<br />
SA 19.02.<br />
POLLING<br />
15.00 Uhr<br />
Kinderkino „Der kleine Drache<br />
Kokosnuss“ im Feuerwehrhaus<br />
TUTZING<br />
16.00 bis 18.30 Uhr<br />
Kreativer Schreibworkshop in der<br />
Textstube. Ab 17 Jahren, Anmeldung<br />
unter 08158 / 9643<br />
MO 21.02.<br />
FEBRUAR <strong>2022</strong><br />
WIELENBACH<br />
15.30 Uhr<br />
Kinderkino „Der kleine Drache<br />
Kokosnuss“ im Feuerwehrhaus<br />
DI 22.02.<br />
PÄHL<br />
15.30 Uhr<br />
Kinderkino „Der kleine Drache<br />
Kokosnuss“ im Gemeindezentr<strong>um</strong>.<br />
Für Kinder ab 6 Jahren<br />
MI 23.02.<br />
WEILHEIM<br />
19.30 Uhr<br />
Informationsabend für neue<br />
Schüler in den Oberlandschulen.<br />
Weitere Infos siehe Anzeige Seite 27<br />
DO 24.02.<br />
FORST<br />
15.30 Uhr<br />
Kinderkino „Der kleine Drache<br />
Kokosnuss“ in der G<strong>r<strong>und</strong></strong>schule<br />
FR 25.02.<br />
HEUTE ERSCHEINT<br />
DER NEUE TASSILO<br />
HUGLFING<br />
14.00 Uhr<br />
Kinderkino „Der kleine Drache<br />
Kokosnuss“ im Feuerwehrhaus<br />
SA 26.02.<br />
PEISSENBERG<br />
10.00 Uhr<br />
Kinderkino „Der kleine Drache<br />
Kokosnuss“ in der Bücherei<br />
OBERHAUSEN<br />
16.30 Uhr<br />
Kinderkino „Der kleine Drache<br />
Kokosnuss“ im Rathaus<br />
Änderungen <strong>und</strong> Fehler vorbehalten<br />
www.albrechthof.de<br />
Berufliche Fortbildungszentren<br />
der Bayerischen Wirtschaft<br />
Digitaler Wandel – machen Sie sich fit für<br />
IHREN Job im kaufmännischen/technischen/<br />
IT-Bereich. Sie werden gebraucht.<br />
Als Spezialist für Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung begleiten wir Sie digital <strong>und</strong> analog<br />
auf Ihrem Bildungsweg. Unsere Angebote sind bis zu 100% förderfähig.<br />
Wir informieren Sie gern!<br />
bfz <strong>Weilheim</strong>, Fischerried 1-7, 82362 <strong>Weilheim</strong><br />
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Tel.: 089 1895529-20<br />
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> > > SO ERREICHEN SIE UNS<br />
Anschrift<br />
„<strong>tassilo</strong>“<br />
Birkland 40<br />
86971 Peiting<br />
Tel.: 08869 / 91 22-26<br />
Fax: 08869 / 91 22-20<br />
www.<strong>tassilo</strong>.de<br />
Email<br />
Bio-Mittagsmenüs für Kindergärten <strong>und</strong> Schulen<br />
Wir wünschen all unseren<br />
kleinen <strong>und</strong> großen K<strong>und</strong>en<br />
genussvolle Weihnachten!<br />
DE-ÖKO-037<br />
EU-Landwirtschaft<br />
Redaktion: redaktion@<strong>tassilo</strong>.de<br />
Termine: veranstaltungen@<strong>tassilo</strong>.de<br />
Anzeigen: anzeigen@<strong>tassilo</strong>.de<br />
Anregungen / Kritik: info@<strong>tassilo</strong>.de<br />
Das Impress<strong>um</strong> finden Sie auf Seite 26.<br />
januar / februar <strong>2022</strong> | 35
Oberammergau<br />
Unabhängig · Selbstständig · Sicher<br />
10 Gute Gründe<br />
LAGE<br />
Jetzt<br />
Appartement<br />
sichern!<br />
im SeniorenWohnen<br />
Oberammergau zu leben<br />
Bei uns wohnen Sie abseits von Lärm <strong>und</strong> Hektik der Stadt am Rande des Naturparks Ammergauer<br />
Alpen. Genießen Sie Möglichkeiten, <strong>die</strong> Ihnen der weltbekannte Passionsspielort Oberammergau<br />
mit seinen kulturellen <strong>und</strong> naturnahen Angeboten bietet. Unser Haus passt sich dem alpinen Baustil<br />
der Umgebung an <strong>und</strong> bietet ein komfortables Zuhause in unmittelbarer Nähe z<strong>um</strong> Ortszentr<strong>um</strong>.<br />
ESSEN<br />
Wer sich gerne an einen gedeckten Tisch setzt, ist bei uns richtig! Unser<br />
fre<strong>und</strong>liches Servicepersonal freut sich auf Ihren Besuch in unserem Restaurant.<br />
Unsere Küche ist auch verantwortlich für <strong>das</strong> „Essen auf Rädern“<br />
des BRK-Kreisverbands Garmisch-Partenkirchen im Ammertal.<br />
GESELLIGKEIT<br />
Individualität <strong>und</strong> Gemeinschaft, <strong>das</strong> ist bei uns kein Widerspruch. In<br />
Ihrem Appartement können Sie ganz für sich sein, in unseren gemeinschaftlichen<br />
Rä<strong>um</strong>en wie dem Kaminzimmer, den Restaurants <strong>und</strong> im<br />
Garten können Sie <strong>die</strong> Hausgemeinschaft erleben.<br />
WOHNUNGEN<br />
Das SeniorenWohnen Oberammergau<br />
bietet 75 Appartements mit Wohnflächen<br />
zwischen 30 <strong>und</strong> 70 m². Alle Appartements<br />
sind ausgestattet mit einer praktischen Miniküche<br />
<strong>und</strong> eigenem Bad. In Ihren eigenen<br />
vier Wänden können Sie schalten <strong>und</strong> walten,<br />
wie Sie es gewohnt sind. Unsere hauswirtschaftlichen<br />
Mitarbeiterinnen übernehmen<br />
gerne <strong>die</strong> Pflege Ihres Appartements.<br />
SERVICE<br />
Unsere Rezeption <strong>und</strong> Verwaltung ist an<br />
allen Werktagen geöffnet <strong>und</strong> steht Ihnen<br />
mit Rat <strong>und</strong> Tat zur Seite, sei es für Informationen<br />
<strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> unser Haus <strong>und</strong> unsere<br />
Angebote oder den richtigen Ansprechpartner<br />
für Ihr Anliegen zu finden. Auch<br />
unser Haustechniker ist von Montag bis<br />
Freitag im Haus.<br />
PFLEGE UND<br />
WOHLBEFINDEN<br />
Eine pflegerische Unterstützung in Ihrem neuen<br />
Zuhause ist in unserem Hause frei wählbar. Unser<br />
eigener Ambulanter Pflege<strong>die</strong>nst steht Ihnen gerne<br />
zur Verfügung. In unserer Massagepraxis können Sie<br />
sowohl medizinische wie auch dem persönlichen<br />
Wohlbefinden <strong>die</strong>nende Leistungen buchen. Das<br />
Friseurstüberl ist einmal wöchentlich für Sie geöffnet.<br />
SICHERHEIT<br />
RUND UM DIE UHR<br />
Unser Ambulanter Pflege<strong>die</strong>nst ist täglich von 6.00<br />
Uhr bis 20.00 Uhr im Haus erreichbar. Zusätzlich verfügt<br />
jedes Appartement über eine Notrufeinrichtung,<br />
<strong>die</strong> 24 St<strong>und</strong>en aktiv ist <strong>und</strong> an den Notruf des Bayerischen<br />
Roten Kreuzes angeschlossen ist.<br />
VERANSTALTUNGEN<br />
Wir haben ein abwechslungsreiches monatliches Veranstaltungsprogramm,<br />
<strong>das</strong> regelmäßige Bewegungsangebote <strong>und</strong> gesellige Anlässe<br />
bietet, sowie Highlights wie Konzertnachmittage, Ausflüge in <strong>die</strong> nähere<br />
Umgebung oder gemeinsame Feste im Jahreslauf. Auch Gottes<strong>die</strong>nste<br />
werden in unserem Haus in wöchentlichem Wechsel gefeiert.<br />
FAMILIÄRE ATMOSPHÄRE<br />
Im SeniorenWohnen kennt man sich! Hier <strong>die</strong> fre<strong>und</strong>liche Begrüßung,<br />
dort <strong>die</strong> Nachfrage nach dem Befinden: Unsere Bewohner <strong>und</strong> Besucher<br />
schätzen unsere familiäre Atmosphäre <strong>und</strong> <strong>das</strong> gute Miteinander<br />
zwischen allen Beteiligten.<br />
BARRIEREFREIHEIT<br />
Unser Haus hat Geschichte. Schon in den 1930er Jahren war es als Hotel<br />
ein beliebter Ort für Urlauber aus aller Welt. Dennoch bewegen Sie sich<br />
sicher: <strong>die</strong> Zugänge zu unserem Haus sowie alle Rä<strong>um</strong>lichkeiten sind<br />
nahezu alle barrierefrei <strong>und</strong> mit Rollator oder Rollstuhl gut zu erreichen.<br />
Sozialservice-Gesellschaft des BRK GmbH<br />
SeniorenWohnen Oberammergau · St.-Lukas-Straße 15, 82487 Oberammergau<br />
Birgit Krebs, K<strong>und</strong>enberatung · Tel. 08822 918-155 · birgit.krebs@ssg.brk.de · www.seniorenwohnen.brk.de<br />
36 | <strong>tassilo</strong>