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tassilo - das Magazin rund um Weilheim und die Seen - Ausgabe Januar/Februar 2022

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<strong>Ausgabe</strong> 40<br />

<strong>Januar</strong> / <strong>Februar</strong> <strong>2022</strong><br />

®<br />

Das <strong>Magazin</strong> <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> <strong>die</strong> <strong>Seen</strong><br />

Eine Produktion von<br />

Titelbild: Wolfilser, Adobe Stock<br />

Mesnerhauskapelle Aidling am Riegsee<br />

mit Veranstaltungskalender für zwei Monate<br />

originelles heiraten<br />

Die bayerische Bauernhochzeit<br />

auf der roten Couch<br />

Landtagsabgeordneter Andreas Krahl


Lebensrettende Trä<strong>um</strong>e<br />

Weil er sieben Jahre lang in<br />

Pähl gelebt <strong>und</strong> in Seeshaupt<br />

gearbeitet hat, ist<br />

sein Fre<strong>und</strong>es-, Bekannten-<br />

<strong>und</strong> Fankreis auch im<br />

Tassiloland kein kleiner: Die<br />

Rede ist von David Gramberg,<br />

Vollblutmusiker,<br />

der inzwischen wieder<br />

in seinen Heimatort<br />

Schwabsoien<br />

gezogen<br />

ist, sich seither jedoch noch<br />

intensiver mit Texten <strong>und</strong><br />

Komponieren von Songs<br />

befasst. Der begnadete<br />

Sänger, Gitarrist, Pianist<br />

<strong>und</strong> Schlagzeuger hat vor wenigen<br />

Wochen seine erste Single als Solokünstler auf den<br />

Markt gebracht. „Raise My Bet“ hat verdammt hohes<br />

Ohrwurmpotential. Vor allem aber ist es ein lebensbejahender<br />

Gute-Laune-Song, der seinen Hörern im<br />

neuerlichen Corona-Wahnsinn Mut, Kraft <strong>und</strong> Freude<br />

gibt. Alles andere als neu ist <strong>das</strong> seit Jahren taunasse<br />

Weihnachtswetter im bayerischen Oberland. In unserer<br />

großen Wettergeschichte dröseln wir auf, war<strong>um</strong><br />

gewisse Phänomene zur kalten Jahreszeit keine<br />

Zufälle sind. Dass <strong>die</strong> Winter der vergangenen Jahre<br />

immer seltener langanhaltendende Kälteperioden<br />

mit sich bringen, ist kein regionales Phänomen, sondern<br />

<strong>die</strong> offensichtliche Folge der Klimaerwärmung.<br />

Umso erstaunlicher, <strong>das</strong>s im ohnehin schneearmen<br />

<strong>Weilheim</strong> trotzdem ein Loipenspurer im Einsatz ist.<br />

Z<strong>um</strong>indest dann, wenn dort tatsächlich mal <strong>das</strong> weiße<br />

Gold vom Himmel fällt <strong>und</strong> liegen bleibt. Zeit für<br />

Sport hat Andreas Krahl seit Herbst 2018 selten. Wir<br />

durften den „Mann der Praxis“ vor <strong>und</strong> im Maximiliane<strong>um</strong><br />

treffen, fotografieren <strong>und</strong> interviewen. Und<br />

sind noch immer begeistert von <strong>die</strong>sem bodenständigen,<br />

ehrlichen <strong>und</strong> aufrichtigen Grünen-Politiker, der<br />

nach Niederbayern <strong>und</strong> München in Murnau seine<br />

neue Heimat gef<strong>und</strong>en hat. War<strong>um</strong> er nicht wieder<br />

zurück in <strong>die</strong> Landeshauptstadt zieht, welchen Einfluss<br />

er als Oppositioneller hat <strong>und</strong> war<strong>um</strong> er nach<br />

wie vor als Rettungssanitäter <strong>und</strong> Intensivpfleger arbeitet,<br />

<strong>um</strong> unter anderem schwer an Corona erkrankte<br />

Menschen vor dem Tod zu retten? Die ungeschönten<br />

Antworten darauf finden Sie, liebe Leser, ab Seite 9<br />

in <strong>die</strong>ser pandemiebedingt sehr dünnen <strong>Ausgabe</strong>.<br />

Dazu passend, jedoch einige Seiten weiter: Ein Erklärungsstück<br />

z<strong>um</strong> Bayerischen Landtag, in dem eine<br />

außergewöhnliche Ess-Tradition für <strong>die</strong> dort arbeitenden<br />

Politiker vorherrscht. Dass in einem <strong>die</strong>ser<br />

historisch wertvollen Säle des Maximiliane<strong>um</strong>s im<br />

G<strong>r<strong>und</strong></strong>e jeder in Bayern lebende Bürger zu günstigen<br />

Konditionen Hochzeit feiern könnte, wird darin nicht<br />

erwähnt. Allein deshalb, weil aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> der hohen Inzidenzen<br />

an eine große Feier derzeit nicht zu denken<br />

ist. Dafür haben <strong>die</strong> jungen, heiratswilligen Paare der<br />

Region <strong>um</strong>so mehr Zeit, sich Gedanken zu machen,<br />

wie sie denn ihren „schönsten Tag“ erleben möchten,<br />

sobald es denn wieder erlaubt ist. Einen absoluten<br />

Tra<strong>um</strong>tag traditioneller Natur durfte ein Paar aus<br />

Riegsee erleben. Hochzeitstauglich wären an <strong>die</strong>ser<br />

Stelle auch <strong>die</strong> neuen Rezeptvorschläge der Hauswirtschafterei<br />

— <strong>die</strong>smal z<strong>um</strong> Brunchen zu Neujahr.<br />

Apropos: Einen ges<strong>und</strong>en, guten <strong>und</strong> im Umgangston<br />

respektvollen Start ins neue Jahr wünscht Ihnen allen<br />

an <strong>die</strong>ser Stelle,<br />

Ihr Johannes schelle<br />

> > > aus DeM InhalT<br />

Seite 4<br />

„raise My Bet“ von David<br />

gramberg — Vollblutmusiker<br />

startet solokarriere mit<br />

mutmachender Debüt-single<br />

Seite 6<br />

Typische Phänomene wie<br />

taunasse weihnachten:<br />

Das winterwetter im<br />

Tassiloland<br />

Seite 9<br />

ein Mann der Praxis im großen<br />

Interview auf der roten Couch:<br />

landtagsabgeordneter<br />

andreas krahl<br />

Seite 15<br />

In vier Minuten z<strong>um</strong><br />

weltrekord: Junge Frau<br />

aus Polling gewinnt einen<br />

renommierten rednerpreis<br />

Seite 16<br />

Trotz geringer schneelage?<br />

hans Vollmayr spurt seit<br />

mehr als zehn Jahren <strong>das</strong><br />

weilheimer loipennetz<br />

Seite 18<br />

zensus <strong>2022</strong>:<br />

Freiwillige für Volkszählung<br />

gesucht<br />

Seite 20<br />

Der Bayerische landtag:<br />

ein geschichtsträchtiger<br />

<strong>r<strong>und</strong></strong>gang durchs ehrwürdige<br />

Maximiliane<strong>um</strong><br />

Seite 22<br />

Fördergeld, Festivial,<br />

gewinner <strong>und</strong> ein echtes<br />

Vorbild — allerlei<br />

aus dem Tassiloland<br />

Seite 24<br />

selbstgemachter Drei-königkuchen<br />

z<strong>um</strong> gemütlichen<br />

Feiertagsbrunch: rezepte der<br />

hauswirtschafterei<br />

Seite 26<br />

künstlich angelegter<br />

wasserspeicher für den<br />

ernstfall — <strong>das</strong> heimaträtsel mit<br />

herzhaftem gewinn<br />

Seite 28<br />

geschichtsträchtiges wissen<br />

aus dem bayerischen oberland:<br />

Das neue heimatk<strong>und</strong>liche<br />

Jahrbuch „lech-Isar-land“<br />

Seite 30<br />

als anregung für<br />

heiratswillige: Die<br />

bayerische Bauernhochzeit<br />

januar / februar <strong>2022</strong> | 3


Debüt-Single von David Gramberg macht Laune<br />

Vollblutmusiker<br />

startet Solokarriere<br />

schwabsoien | „Ein hochmotivierender<br />

Song. Ein Ausruf, keine<br />

Angst zu haben. Ein lebensbejahendes<br />

Nach-Vorne-Schauen.“<br />

Mit <strong>die</strong>sen Worten beschreibt David<br />

Gramberg seine Debüt-Single<br />

„Raise My Bet“, <strong>die</strong> seit November<br />

auf allen bekannten Musikportalen<br />

sowie auf YouTube zu hören<br />

<strong>und</strong> sehen ist. Dahinter steckt ein<br />

Plan, den der Schwabsoier Vollblutmusiker<br />

bereits vor eineinhalb<br />

Jahren geschmiedet hat. Hinterg<strong>r<strong>und</strong></strong>:<br />

Seine eigentliche Band,<br />

Mary Lou, bestehend aus seinem<br />

Bruder Daniel Gramberg sowie<br />

seinen Sandkastenfre<strong>und</strong>en Jakob<br />

Pröbstl <strong>und</strong> Andreas Gast macht<br />

eine Pause auf unbestimmte Zeit.<br />

Und <strong>das</strong> aus gutem G<strong>r<strong>und</strong></strong>: Denn<br />

bis auf David Gramberg sind alle<br />

anderen Mary-Lou-Mitglieder nahezu<br />

zeitgleich Vater geworden,<br />

haben demnach ihre Prioritäten<br />

verschoben, kümmern sich jetzt<br />

neben ihren Hauptberufen voll<br />

<strong>und</strong> ganz <strong>um</strong> ihre Familien. „Wir<br />

werden sicherlich mal wieder gemeinsam<br />

auf der Bühne stehen,<br />

<strong>das</strong> steht außer Frage“, sagt David<br />

Gramberg. Die Frage ist nur wann,<br />

wo <strong>und</strong> zu welchem Anlass? Ein<br />

anderer G<strong>r<strong>und</strong></strong> der Mary-Lou-Pause<br />

auf unbestimmte Zeit: Corona.<br />

Aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> der Pandemie mussten<br />

<strong>die</strong> Jungs alle geplanten Live-Auftritte,<br />

unter anderem auf namhaften<br />

Festivals, ersatzlos streichen.<br />

Und <strong>das</strong> ausgerechnet nach dem<br />

wohl erfolgreichsten Jahr ihrer<br />

Bandgeschichte – 2019 standen<br />

sie unter anderem gemeinsam mit<br />

Starmusiker Joris auf der Bühne<br />

4 | <strong>tassilo</strong><br />

David gramberg möchte mit seiner Musik <strong>die</strong> seele der Menschen berühren.<br />

sein erster solo-song heißt „raise My Bet“.<br />

<strong>und</strong> wurden von tausenden Fans<br />

frenetisch gefeiert für ihre Live-<br />

Auftritte, <strong>die</strong> sprichwörtlich unter<br />

<strong>die</strong> Haut gingen. Insofern kam mit<br />

Papa-Werden, Corona <strong>und</strong> der damit<br />

verb<strong>und</strong>enen Absagen-Welle<br />

eines z<strong>um</strong> anderen. Doch ein Leben<br />

so ganz ohne Musik? „Ist für<br />

mich unvorstellbar <strong>und</strong> definitiv<br />

keine Option“, betont David Gramberg,<br />

der während der konzertfreien<br />

Zeit einfach weitergemacht<br />

hat. Für sich. Dabei überlegte er,<br />

was in Zukunft am meisten Sinn<br />

mache. „So ist letztlich der Gedanke<br />

gereift, ein komplett neues Projekt<br />

zu starten.“ Ein Solo-Projekt,<br />

unabhängig von der altbekannten<br />

Vierer-Konstellation. Heißt: Alles,<br />

was David Gramberg seit November<br />

2021 auf den Markt bringt,<br />

ist zu 100 Prozent seine eigene,<br />

handgemachte Musik – er komponiert<br />

Melo<strong>die</strong>n, schreibt dazu<br />

passende Songtexte, spielt Gitarre<br />

<strong>und</strong> Klavier, singt <strong>und</strong> arrangiert<br />

<strong>die</strong> einzelnen Musikbausteine<br />

dann zu einem klangvollen Gesamtkunstwerk<br />

zusammen. Ähnlich<br />

wie bei seiner Debüt-Single<br />

„Raise My Bet“, in der mindestens<br />

ein halbes Jahr harte Arbeit steckt.<br />

Das Team hinter<br />

dem „solo“<br />

So ganz ohne Hilfe ist eine Solo-<br />

Karriere allerdings dann doch<br />

nicht aus dem Boden zu stampfen.<br />

„Raise My Bet“ wurde nicht nur in<br />

Davids Home-Studio in Schwabsoien<br />

aufgenommen, sondern<br />

auch im Probera<strong>um</strong> der örtlichen<br />

Blaskapelle sowie im Bougalou<br />

Studio in Utting am Ammersee.<br />

Hinter letzterem stehen wieder<strong>um</strong><br />

Korbinian Steiger <strong>und</strong> Stefan Bernau,<br />

mit denen David Gramberg<br />

seit Jahren zusammenarbeitet,<br />

super gut befre<strong>und</strong>et ist, sogar<br />

<strong>die</strong> Dreier-WG im Mühlendorf<br />

an der Schönach teilt<br />

<strong>und</strong> ohne <strong>die</strong> er sein<br />

Solo-Projekt sicher<br />

nicht starten hätte<br />

können. Denn neben<br />

Songwriting<br />

<strong>und</strong> Songaufnahme<br />

<strong>das</strong> mit wichtigste:<br />

Marketing <strong>und</strong> PR.<br />

Es braucht professionelle<br />

Fotos, Pressetexte<br />

<strong>und</strong> eine eigene Internetseite.<br />

Regelmäßige Aktivitäten auf<br />

Social Media wie beispielsweise<br />

Facebook <strong>und</strong> Instagram.<br />

Jemanden, der sich <strong>um</strong>s Booking<br />

kümmert, der Kontakte zu<br />

namhaften Radio- <strong>und</strong> TV-Sendern<br />

pflegt. Und nicht zuletzt<br />

jemanden, der dafür sorgt,<br />

<strong>das</strong>s „Raise My Bet“ <strong>und</strong> alles,<br />

was noch kommt, auf allen bekannten<br />

Online-Musik-Portalen zu<br />

hören ist: allen voran auf Spotify,<br />

iTunes <strong>und</strong> Amazon Music. Darüber<br />

hinaus baut David Gramberg<br />

in seinen Songs auch immer wieder<br />

Euphorie-entfachende Hinterg<strong>r<strong>und</strong></strong>gesänge<br />

<strong>und</strong> Melo<strong>die</strong>n ein.<br />

Meistens stammen <strong>die</strong>se von ihm<br />

selbst, bei „Raise My Bet“ wirkte<br />

jedoch eine Gospel-Sängerin mit.<br />

„Das ist der große Vorteil eines<br />

Solo-Künstlers – ich bin unabhän-


gig, kann je nach Anlass, Lust <strong>und</strong><br />

Laune mit ganz unterschiedlichen<br />

Musikern <strong>und</strong> Sängern ins Tonstudio<br />

<strong>und</strong> auf <strong>die</strong> Bühne gehen“.<br />

Hinter dem „Solo“ steckt also auch<br />

ein Team, <strong>das</strong> je nach Lust, Laune,<br />

Idee <strong>und</strong> Bedarf sehr facettenreich,<br />

aber auch total einfach <strong>und</strong><br />

kleingehalten sein kann.<br />

erstes live-konzert<br />

im kuhstall?<br />

Schwer ist es für Musiker wie David<br />

Gramberg nach wie vor, davon<br />

leben zu können. Live-Konzerte<br />

finden keine statt. Und Musikhören<br />

über Streaming<strong>die</strong>nste<br />

„ist ein Tropfen auf den heißen<br />

Stein“. Der <strong>r<strong>und</strong></strong> drei Jahre alte<br />

Mary-Lou-Song „Aut<strong>um</strong>n Comes“<br />

geht inzwischen bei Instagram<br />

sprichwörtlich durch <strong>die</strong> Decke,<br />

wird von gefühlt jedem zweiten<br />

User in Storys verwendet, auch<br />

von Stars aus Kunst, Kultur <strong>und</strong><br />

Sport, <strong>die</strong> z<strong>um</strong> Teil mehrere Tausend,<br />

ja sogar Millionen Follower<br />

haben. Das wieder<strong>um</strong> könnte sich<br />

sehr wohl positiv auf <strong>die</strong> Musik<br />

von David Gramberg – der auch<br />

„Aut<strong>um</strong>n Comes“ geschrieben<br />

hat – auswirken. „Das macht<br />

Hoffnung, <strong>das</strong>s <strong>die</strong> Leute da<br />

draußen <strong>die</strong>se Art von Musik<br />

auch mal live hören möchten.“<br />

Immerhin deuten<br />

optimistische Pandemie-<br />

Prognosen darauf hin,<br />

<strong>das</strong>s im Sommer <strong>2022</strong> Corona<br />

überw<strong>und</strong>en sein<br />

könnte, folglich wieder<br />

uneingeschränkt Konzertauftritte<br />

möglich<br />

wären – <strong>und</strong> somit<br />

auch Musiker, durch<br />

<strong>die</strong> Einnahme von<br />

verkauften Tickets,<br />

Geld<br />

Erste<br />

ver<strong>die</strong>nen.<br />

Auftritte<br />

von David Gramberg sind bereits<br />

fix eingeplant für <strong>das</strong> kommende<br />

Jahr: Z<strong>um</strong> Beispiel beim WOOD-<br />

STOCKENWEILER Festival in Hergensweiler<br />

bei Lindau am Bodensee,<br />

wo unter anderem auch <strong>die</strong><br />

bekannte Erfolgsband Django3000<br />

auftreten wird. Oder beim Funky<br />

Forest Festival in Langenneufnach,<br />

südwestlich von Augsburg. Ausgeschlossen<br />

sind auch Radio- <strong>und</strong><br />

TV-Auftritte von David Gramberg<br />

nicht, außerdem möchte er auf jeden<br />

Fall ein „intimes“ Konzert für<br />

seine treuen Fans aus der unmittelbaren<br />

Heimat organisieren. „Ich<br />

habe viele schöne Erinnerungen<br />

an <strong>die</strong> Konzertabende im Kuhstall<br />

beim Schäferwirt in Schwabbruck<br />

<strong>und</strong> hätte große Lust, dort erstmals<br />

mit meinem neuen Projekt<br />

auf der Bühne zu stehen.“ Dann<br />

mit weiteren, neuen Songs im Gepäck?<br />

„Auf jeden Fall!“ Im Laufe<br />

des Jahres <strong>2022</strong> sind einige weitere<br />

Veröffentlichungen geplant.<br />

Wann genau, <strong>und</strong> aus welcher<br />

Musikrichtung, möchte David<br />

Gramberg allerdings noch nicht<br />

zu genau verraten. Von ruhig <strong>und</strong><br />

balladig, über groß <strong>und</strong> pompös,<br />

bis hin zu bluesig <strong>und</strong> rockig sei<br />

alles dabei. Nur so viel: „Sie sind<br />

grob betrachtet alle in <strong>die</strong> In<strong>die</strong>-<br />

Alternative-Schiene einzuordnen,<br />

stehen quasi auf einem ähnlichen<br />

F<strong>und</strong>ament, klingen im Detail allerdings<br />

dann doch total unterschiedlich.<br />

Ein Radio Moderator<br />

hat ‚Raise My Bet‘ vor kurzem als<br />

‚Gospel Pop’ bezeichnet. Diese<br />

Beschreibung hat mir ziemlich<br />

gut gefallen.“ Insofern dürfen sich<br />

David-Gramberg-Fans <strong>und</strong> alle,<br />

<strong>die</strong> es noch werden, definitiv freuen<br />

auf <strong>das</strong>, was kommt – <strong>und</strong> bis<br />

dahin jede Menge Kraft, Mut <strong>und</strong><br />

Motivation aus „Raise My Bet“<br />

ziehen: Ein genialer Song mit sehenswertem<br />

Musikvideo. js<br />

live-auftritte vor emotionalem Publik<strong>um</strong> vermisst David gramberg am<br />

allermeisten. er hofft, <strong>das</strong>s im sommer <strong>2022</strong> wieder was geht.<br />

januar / februar <strong>2022</strong> | 5


Typische Winterwetter-Phänomene im Pfaffenwinkel<br />

Warmer Fallwind<br />

„schleckt“ den Schnee<br />

Weidenbach<br />

Weidenbach<br />

am Forellenhof<br />

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Aufzucht<br />

Aufzucht<br />

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frische Fische<br />

• frische Räucherfische ausFische<br />

eigener Aufzucht<br />

• Räucherfische<br />

frische Lammfleisch Räucherfische<br />

Lammfleisch ausFische<br />

eigener Aufzucht<br />

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frische<br />

Lammfleisch Räucherfische<br />

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Weidenbach<br />

Weidenbach<br />

Weidenbach<br />

am lenhof<br />

am lenhof<br />

am lenhof<br />

Fore<br />

Fore<br />

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6 | <strong>tassilo</strong><br />

Schleich Johann, Am Weidenbach 5c, 82362 <strong>Weilheim</strong><br />

Schleich Johann, Am Weidenbach 5c, 82362 <strong>Weilheim</strong><br />

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Di./Sa. 9-14 Uhr · Mi./Do./Fr. 9-18 Uhr<br />

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25<br />

Jahre<br />

25<br />

Jahre<br />

Jahre<br />

25<br />

Jahre<br />

25<br />

Jahre<br />

Tassiloland | Die letzten wirklich<br />

weißen Weihnachten hat es<br />

im Pfaffenwinkel 2010 gegeben.<br />

Damals lagen in Peißenberg auf<br />

knapp 600 Metern Höhe elf Zentimeter<br />

an Heiligabend, am ersten<br />

<strong>und</strong> zweiten Weihnachtsfeiertag<br />

sogar 16 Zentimeter Schnee. Auch<br />

in Wielenbach, einem der niedrigsten<br />

<strong>und</strong> am flachsten gelegenen<br />

Orte in der Region, lagen<br />

damals sechs bis neun Zentimeter.<br />

Die meisten Weihnachtsfeiertage<br />

in den letzten 15 Jahren aber blieb<br />

es grün oder bestenfalls angezuckert<br />

in den hiesigen Städten<br />

<strong>und</strong> Gemeinden. Schuld ist <strong>das</strong> so<br />

genannte Weihnachtstauwetter,<br />

eine meteorologische Singularität.<br />

„Singularitäten sind Wetterlagen,<br />

<strong>die</strong> jedes Jahr <strong>um</strong> eine gewisse<br />

Zeit mit überdurchschnittlich hoher<br />

Wahrscheinlichkeit eintreten“,<br />

weiß der Peißenberger Stefan<br />

Schwarzer, der beim Deutschen<br />

Wetter<strong>die</strong>nst arbeitet. „Das Weihnachtstauwetter<br />

tritt im Mittel in<br />

sieben von zehn Jahren in Mitteleuropa<br />

ein, in der Zeit zwischen<br />

24. <strong>und</strong> 29. Dezember.“ 2010 aber<br />

ist schon elf Jahre her. Sollte es an<br />

Weihnachten 2021 also im Pfaffenwinkel<br />

nicht endlich mal wieder<br />

weiß sein? Schwarzer, der vor der<br />

Automatisierung der Messstationen<br />

über 20 Jahre lang Wetterbeobachter<br />

auf der Zugspitze <strong>und</strong> auf<br />

dem Hohen Peißenberg war, winkt<br />

ab: „Selbst mit den leistungsstärksten<br />

Computern ist eine verlässliche<br />

Wettervorhersage heute<br />

für maximal fünf bis sieben Tage<br />

möglich, eine Tendenz bestenfalls<br />

für 14 Tage.“ Wer also im Herbst<br />

behauptet, <strong>das</strong> kommende Weihnachts-<br />

<strong>und</strong> Winterwetter genau<br />

vorhersagen zu können, ist definitiv<br />

ein Scharlatan. Die 70 Prozent<br />

beim Weihnachtstauwetter sind,<br />

genau wie <strong>die</strong> 60 bis 70 Prozent<br />

beim Siebenschläfer in der ersten<br />

Juliwoche, ein statistischer Wert<br />

aus vielen Jahrzehnten. „Wenn<br />

Weihnachten 2021 wieder grün<br />

bleibt, kann es vielleicht <strong>2022</strong> wieder<br />

weiß werden, oder auch erst<br />

2025, <strong>und</strong> dann vielleicht dreimal<br />

hintereinander“, sagt Schwarzer.<br />

„Keiner weiß es vorher.“<br />

Tiefdruckgebiete bringen<br />

den schnee<br />

Verursacht wird <strong>das</strong> Weihnachtstauwetter<br />

einerseits von der eiskalten<br />

Luft über dem schon stockdunklen<br />

Polarkreis nördlich des<br />

Pfaffenwinkels. Diese Luft gelangt<br />

in der ersten Dezemberhälfte immer<br />

wieder mal in <strong>die</strong> Region <strong>und</strong><br />

bringt z<strong>um</strong>eist den ersten Schnee.<br />

Stößt <strong>die</strong>se eiskalte Luft parallel<br />

auf <strong>die</strong> mildere Luft über dem<br />

noch vergleichsweise warmen Atlantik<br />

im Westen, bilden sich dort<br />

Tiefdruckgebiete. Und <strong>die</strong> kommen<br />

früher oder später, meistens<br />

zu Weihnachten, zu uns <strong>und</strong> bringen<br />

vom Ozean nasses <strong>und</strong> relativ<br />

mildes Wetter mit. In der Folge,<br />

spätestens Anfang <strong>Januar</strong>, steigt<br />

dann wieder <strong>die</strong> Wahrscheinlichkeit,<br />

<strong>das</strong>s kältere Luft aus dem<br />

Norden oder Osten zu uns vordringt.<br />

Letzteres ist der Fall, wenn<br />

ein großes Hoch oder eine Hochdruckbrücke<br />

über Mitteleuropa<br />

liegt <strong>und</strong> durch ihre Drehrichtung<br />

im Uhrzeigersinn Luft aus dem<br />

nördlichen Russland hierher befördert.<br />

Diese kontinentale Luft ist<br />

besonders kalt, gleichzeitig aber<br />

auch trocken <strong>und</strong> niederschlagsunten<br />

grün, oben weiß: nach Föhnlage ist der schnee in wildsteig<br />

geschmolzen, während er in den Bergen noch meterhoch liegt.


Blick vom hohen Peißenberg auf ein von nebel überzogenes kältebecken <strong>um</strong> <strong>und</strong> über der ammer.<br />

arm. Mit viel Schnee ist dann nicht<br />

zu rechnen, dafür aber mit Dauerfrost.<br />

Bei einer solchen Wetterlage<br />

maß Stefan Schwarzer am Morgen<br />

des 7. <strong>Januar</strong> 2017 in Peißenberg<br />

minus 21,3 Grad <strong>und</strong> auch tagsüber<br />

wurde es nicht viel wärmer.<br />

„Wer Schnee will, muss auf Tiefdruckgebiete<br />

hoffen, <strong>die</strong> von Nordwesten<br />

oder Norden her gegen <strong>die</strong><br />

Alpen ziehen.“ Diese Tiefs konnten<br />

sich über dem Atlantik mit Feuchtigkeit<br />

vollsaugen <strong>und</strong> führen kühle,<br />

wenn auch nicht eisig kalte Luft<br />

heran. Im Alpenvorland ist es auf<br />

über 600 Metern Höhe dann gerade<br />

kalt genug, <strong>um</strong> bei null oder<br />

knapp über null Grad für – oftmals<br />

nassen – Neuschnee zu sorgen.<br />

Eine solche Wetterlage brachte im<br />

<strong>Januar</strong> 2019 viele Schneefälle. In<br />

mehreren Alpenlandkreisen wurde<br />

der Katastrophenalarm ausgelöst,<br />

Dächer freigeschaufelt. Und<br />

auch im Pfaffenwinkel, wo sich <strong>die</strong><br />

Schneefälle nicht so stauen wie am<br />

unmittelbaren Alpenrand, wurde<br />

es dick weiß. In Peißenberg maß<br />

Stefan Schwarzer am 10. <strong>Januar</strong><br />

2019 44 Zentimeter, im 150 Meter<br />

höher gelegenen Altenstadt waren<br />

es sogar 60 Zentimeter. Eine weitere<br />

Wetterlage für Schneeliebhaber<br />

sind <strong>die</strong> Vb-Tiefdruckgebiete,<br />

ausgesprochen: „Fünf b.“ Sie<br />

ziehen vom auch im Winter recht<br />

warmen Mittelmeer, über dem<br />

sie besonders viel Feuchtigkeit<br />

aufnehmen, nordwärts über Österreich<br />

<strong>und</strong> Ungarn <strong>und</strong> drehen<br />

sich dann west- <strong>und</strong> südwestwärts<br />

über Tschechien nach Bayern hinein.<br />

Dort stauen sie sich gegen <strong>die</strong><br />

Alpen <strong>und</strong> schneien ab. Im <strong>Januar</strong><br />

2006 brachte ein Vb-Tief solche<br />

Schneelasten, <strong>das</strong>s in Bad Reichenhall<br />

<strong>das</strong> Dach der Eissporthalle<br />

einstürzte. Und eine ähnliche<br />

Wetterlage brachte am 22.<br />

Mai 1999 <strong>das</strong> Pfingsthochwasser,<br />

in vielen Gemeinden hierzulande<br />

wurden Straßen überflutet. Auf<br />

der Zugspitze schneite es binnen<br />

eines Tages fast einen Meter. Das<br />

brachte auf Deutschlands höchstem<br />

Berg am 23. Mai eine seither<br />

ka<strong>um</strong> mehr erreichte Gesamtschneehöhe<br />

von sechs Metern.<br />

entstehung <strong>und</strong><br />

auswirkung von Föhn<br />

Das Wetter im Pfaffenwinkel lebt<br />

also von den Großwetterlagen<br />

über Mitteleuropa. Doch es gibt<br />

bei uns <strong>und</strong> im benachbarten Alpenvorland<br />

auch regionale Wettereffekte.<br />

Allen voran den Föhn.<br />

Dabei ziehen Tiefdruckgebiete von<br />

Südwesten oder Süden gegen <strong>die</strong><br />

Alpen. „Stauen sich <strong>die</strong> Wolken<br />

von Südtirol her an dem über 3 000<br />

Meter hohen Alpenhauptkamm,<br />

steigt <strong>die</strong> Luft auf, wird kälter <strong>und</strong><br />

regnet oder schneit kräftig ab“,<br />

erklärt Stefan Schwarzer. „Strömt<br />

<strong>die</strong> Luft dann über den Berg nach<br />

Norden, ist sie abgetrocknet <strong>und</strong><br />

erwärmt sich beim Absinken in <strong>die</strong><br />

Täler nördlich der Alpen deutlich.“<br />

Bläst <strong>die</strong>ser „warme Fallwind“<br />

über Tage, können <strong>die</strong> Temperaturen<br />

auch im Hochwinter zweistellige<br />

Tageshöchstwerte erreichen<br />

<strong>und</strong> selbst eine ordentliche<br />

Schneedecke rasch „wegschlecken“.<br />

Manches Weihnachtstauwetter<br />

wird so vom Föhn erzeugt,<br />

wenn atlantische Tiefdruckgebiete<br />

sich erstmal nicht mit Regen über<br />

uns wegbewegen, sondern an den<br />

Alpen von Südwesten her gestaut<br />

werden. Föhn ist aber nicht gleich<br />

Föhn. Je nachdem wie stark der<br />

Niederschlag im Süden <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />

genaue Strömungsrichtung des<br />

Tiefs ist, kann ein starker Föhn im<br />

ganzen Alpenvorland blauen Himmel<br />

– von dünnen fischförmigen<br />

Föhnwolken abgesehen – bis über<br />

München hinausbringen. Manchmal<br />

ist es aber auch nur im Osten<br />

jenseits von Bad Tölz oder dem<br />

Tegernsee blau. Weiter westlich ist<br />

<strong>das</strong> schlechte Wetter schon über<br />

<strong>die</strong> Schweiz <strong>und</strong> <strong>die</strong> Ammergauer<br />

Alpen in <strong>das</strong> Ostallgäu <strong>und</strong> den<br />

Pfaffenwinkel geschwappt <strong>und</strong><br />

bringt hier nur mehr milchigen<br />

Himmel oder gar schon ersten Regen<br />

oder Schnee.<br />

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Abgesehen vom Föhn, lenken Berge<br />

<strong>und</strong> Hügel generell <strong>das</strong> Wetter.<br />

So kann es in Rottenbuch <strong>und</strong><br />

Schongau durch eine winterliche<br />

Warmfront von Westen her<br />

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von der Früh weg regnen oder auf<br />

dem noch kalten Boden eisregnen,<br />

während sich im Graswangtal oder<br />

im Garmischer Becken, geschützt<br />

durch <strong>die</strong> Berge, noch kalte Luft<br />

hält. Bis Mittag schneit es dort<br />

noch nass <strong>und</strong> schwer, ehe auch<br />

dort <strong>die</strong> Schneefallgrenze deutlich<br />

ansteigt. Beim sommerlichen Extremwetter<br />

im Juni 2021 beobachtete<br />

Stefan Schwarzer von seinem<br />

Homeoffice in Peißenberg aus, wie<br />

sich <strong>die</strong> Hagelgewitter von Tirol<br />

aus am Westrand der Ammergauer<br />

Alpen nach Norden schoben. Wo<br />

<strong>das</strong> Gebirge mit Trauchbergen <strong>und</strong><br />

Hoher Bleick endet <strong>und</strong> zugleich<br />

weiter nördlich der Hohe Peißenberg<br />

blockiert, war für <strong>die</strong> Gewitterzellen<br />

der Weg frei nach Osten<br />

<strong>und</strong> sie schoben sich über Wildsteig<br />

hinüber nach Huglfing <strong>und</strong><br />

Eglfing, wo es zu großen Schäden<br />

kam. „In Peißenberg waren wir<br />

hingegen ka<strong>um</strong> betroffen“, erinnert<br />

sich Schwarzer. Von solchen<br />

kleinrä<strong>um</strong>igen Wettereffekten<br />

gibt es noch weitere, wenn auch<br />

nicht mit großen Auswirkungen.<br />

So können über dem Ammersee<br />

<strong>und</strong> Starnberger See kleine „Lake<br />

effects“ auftreten, <strong>die</strong>, durch Aufnahme<br />

von Feuchtigkeit über dem<br />

Wasser, Regen- oder Schneeschauer<br />

verstärken. Auf den Höhenrücken<br />

weiter östlich, über <strong>die</strong><br />

auch <strong>die</strong> A95 verläuft, kann man<br />

<strong>das</strong> merken. Freilich nur ein klein<br />

wenig <strong>und</strong> nicht zu vergleichen<br />

mit „Lake effects“ über den großen<br />

<strong>Seen</strong> Amerikas.<br />

Temperaturen auf<br />

den kopf gestellt<br />

Tief mit wolkensturm nähert sich: Im Tal scheint noch <strong>die</strong> sonne, <strong>um</strong> <strong>die</strong><br />

hohe Bleick bilden sich bereits erste, dichte schneeschauer.<br />

Blick vom heimgarten auf den staffelsee: Durch Föhnlagen blieb es<br />

Mitte Dezember 2006 selbst in hohen lagen schneefrei.<br />

Bei winterlichen Hochdrucklagen<br />

<strong>und</strong> klarem Himmel, wenn <strong>die</strong><br />

Luft über dem Boden ungehindert<br />

auskühlen kann <strong>und</strong> in den<br />

Tälern klirrenden Frost hinterlässt,<br />

steigt Stefan Schwarzer manchmal<br />

vom Peißenberger Stadtrand hinauf<br />

z<strong>um</strong> Weinbauer am Osthang<br />

des Hohen Peißenbergs. Obwohl<br />

nur <strong>r<strong>und</strong></strong> 150 Meter höher, kann<br />

es dort am Morgen fünf oder gar<br />

zehn Grad wärmer sein. „Inversion“<br />

nennt man eine solche Wetterlage,<br />

<strong>die</strong> <strong>die</strong> üblichen Temperaturverhältnisse<br />

auf den Kopf stellt.<br />

Wird es normalerweise nach oben<br />

hin kälter, <strong>r<strong>und</strong></strong> 0,7 Grad im Schnitt<br />

pro 100 Höhenmeter, ist es nun<br />

<strong>um</strong>gekehrt: Auf den Bergen ist es<br />

mild, in den Tälern kalt. Kommt<br />

dann noch Ostwind dazu, kann der<br />

Pfaffenwinkel tagelang unter einer<br />

Hochnebeldecke verschwinden.<br />

Denn der Ostwind, <strong>die</strong> Schweizer<br />

nennen ihn „Bise“, treibt Feuchtigkeitsreste<br />

gegen <strong>die</strong> Alpen. Und<br />

da <strong>die</strong> kalte Luft über dem Tal wenig<br />

Feuchtigkeit aufnehmen kann,<br />

kondensiert sie zu einer nebelartigen<br />

hohen Wolkenschicht. Die<br />

wärmere Luft drückt von oben auf<br />

<strong>die</strong>se Schicht <strong>und</strong> <strong>die</strong> schwache<br />

Wintersonne schafft es bei anhaltender<br />

Inversion nicht, den Hochnebel<br />

aufzulösen. Manchmal muss<br />

man dann bis auf <strong>das</strong> Hörnle oder<br />

den Heimgarten steigen <strong>um</strong> in der<br />

Sonne zu sein, manchmal reicht<br />

eine Fahrt in <strong>die</strong> Alpentäler hinter<br />

Oberammergau oder Eschenlohe.<br />

Und wie wird <strong>die</strong> Klimaerwärmung<br />

unsere Winter künftig beeinflussen?<br />

„Schnee wird hier<br />

auch in zehn <strong>und</strong> zwanzig Jahren<br />

noch fallen, doch je tiefer man<br />

sich befindet, desto seltener werden<br />

solche Ereignisse werden“,<br />

bekräftigt Stefan Schwarzer. Aber<br />

auch dort kann es nach wie vor<br />

starke, zeitlich begrenzte Schneefallereignisse<br />

geben. „Und seien<br />

wir ehrlich: Wer will schon drei<br />

oder vier Monate lang durchgehend<br />

Kälte <strong>und</strong> Schnee?“ cr<br />

8 | <strong>tassilo</strong>


auf der roten Couch<br />

ein lebensretter<br />

im Bayerischen landtag<br />

Von wegen anzug <strong>und</strong> krawatte. grünen-Politiker<br />

andreas krahl zeigte beim Fotoshooting auf der<br />

roten Couch einmal mehr, <strong>das</strong>s er ein Mann der Praxis<br />

ist. Hier im Arbeitsgewand des Intensivpflegers.<br />

Im hinterg<strong>r<strong>und</strong></strong>: Das imposante Maximiliane<strong>um</strong>.<br />

Foto: Felix Baab<br />

januar / februar <strong>2022</strong> | 9


München | Jung, kein Akademiker<br />

<strong>und</strong> im Dialekt sprechend: Andreas<br />

Krahl, 32, ist ein Mann der Praxis.<br />

Geboren <strong>und</strong> aufgewachsen im<br />

niederbayerischen Freyung, meistert<br />

er als Sohn eines Landwirts<br />

„brav“ <strong>das</strong> Abitur <strong>und</strong> absolviert<br />

auf Mamas Wunsch „eine anständige“<br />

Ausbildung – <strong>die</strong> z<strong>um</strong> Bankkaufmann.<br />

Was aber nix für ihn ist.<br />

Die Lösung: Eine Zweitausbildung<br />

z<strong>um</strong> Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> Krankenpfleger,<br />

<strong>die</strong> ihn über München bis<br />

nach Murnau führt. Gefühlt angekommen,<br />

stellt sich im Herbst 2018<br />

sein ohnehin schon aufregendes<br />

Leben erneut auf den Kopf: Bei der<br />

Landtagswahl bekommt er 18 000<br />

Erststimmen, 9 500 Zweitstimmen<br />

<strong>und</strong> zieht als aktiver Anhänger der<br />

Grünen ins Maximiliane<strong>um</strong> ein. Mit<br />

erst 28! „Eine immer noch surreale<br />

Welt“, sagt er. Aber eine, in der er<br />

was bewegen will. Im großen Interview<br />

auf der Roten Couch spricht<br />

der Abgeordnete des Bayerischen<br />

Landtags (MdL) über seinen prägendsten<br />

Fall im UKM, wie der<br />

b<strong>und</strong>esweite Pflegenotstand in den<br />

Griff zu bekommen ist <strong>und</strong> war<strong>um</strong><br />

er sitzungsfreie Zeiten bevorzugt<br />

auf Seerettungsschiff <strong>und</strong> Covid-<br />

Stationen verbringt.<br />

Herr Krahl, Politik ist für <strong>die</strong> meisten<br />

Kinder <strong>und</strong> Jugendlichen ein Erwachsenen-Ding,<br />

total uncool. War<strong>um</strong><br />

waren Sie in der Jungen Union?<br />

In meiner Familie war ich schon<br />

immer Außenseiter – man musste<br />

mich nie zur Tagesschau im Ersten<br />

zwingen, weil mich Politik bereits<br />

als junger Schüler brennend interessiert<br />

hat. Allen voran der Machtwechsel<br />

von Schröder zu Merkel.<br />

So richtig los ging’s dann mit 16<br />

Jahren, als mir klar wurde: Eine<br />

Gesellschaft z<strong>um</strong> Positiven verändern<br />

kann man nur durch aktives,<br />

politisches Engagement.<br />

Im Nachwuchs der CSU?<br />

Wo ich herkomme, im tiefsten<br />

Bayerischen Wald, konntest du<br />

so intensiv <strong>und</strong> lange nach politischen<br />

Jugendorganisationen suchen<br />

wie du willst – es gab dort<br />

weit <strong>und</strong> breit nur eine: Die der<br />

CSU. In meinem Falle zwei Straßen<br />

weiter. Die Themen damals waren<br />

Stu<strong>die</strong>ngebühren <strong>und</strong> <strong>das</strong> tschechische<br />

Kernkraftwerk in Temelin.<br />

Letztlich sind bei den Treffen verschiedenste<br />

Weltanschauungen<br />

aufeinandergeprallt, über <strong>die</strong> man<br />

nicht nur diskutiert, sondern richtig<br />

gestritten hat – weil <strong>die</strong> Ansichten<br />

historisch wertvolle gemälde mit geschichtsträchtigen Motiven <strong>und</strong> in<br />

der größe eines Fußballtors: Das Maximiliane<strong>um</strong> von innen.<br />

10 | <strong>tassilo</strong><br />

der meisten so gar nicht mit meinen<br />

vereinbar waren, bin ich nach<br />

zweieinhalb Jahren wieder ausgetreten.<br />

Nach dem Abi ging’s für Sie nach<br />

Passau <strong>und</strong> München – Ausbildung<br />

z<strong>um</strong> Bankkaufmann. War<strong>um</strong> setzten<br />

Sie eine Zweitausbildung z<strong>um</strong><br />

Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> Krankenpfleger<br />

obendrauf?<br />

Die Affinität zu kranken Menschen<br />

ist bei mir immer schon dagewesen<br />

– parallel zur Banklehre habe<br />

ich bereits eine Ausbildung z<strong>um</strong><br />

Rettungsassistenten absolviert. Als<br />

ich nach Abschluss meiner Banklehre<br />

noch drei Monate in München<br />

am Schalter gestanden bin<br />

war für mich endgültig klar: Dieser<br />

Beruf geht überhaupt nicht für<br />

mich! Also habe ich mich für eine<br />

Zweitausbildung im Ges<strong>und</strong>heitswesen<br />

entschlossen. Allerdings<br />

nicht wie bei der Bankausbildung<br />

über <strong>das</strong> erstbeste Stellenangebot –<br />

<strong>die</strong>smal habe ich mich ganz bewusst<br />

für eine Ausbildung bei der<br />

Schwesternschaft des Roten Kreuzes<br />

in München entschieden. Deren<br />

Ruf als Ausbildungsstätte mit „Zuckerbrot<br />

<strong>und</strong> Peitsche“ hat sich in<br />

den drei Jahren Lehrzeit bestätigt.<br />

Während <strong>die</strong>ser beruflichen Neuausrichtung<br />

haben Sie sich auch politisch<br />

wieder engagiert. Allerdings<br />

für <strong>die</strong> Grünen.<br />

Ausschlaggebend für den Parteieintritt<br />

war damals weder der<br />

Kampf gegen <strong>die</strong> dritte Startbahn<br />

noch <strong>das</strong> Thema Umweltschutz.<br />

Ich habe den Grünen meine Probleme<br />

in der Pflege geschildert <strong>und</strong><br />

dabei festgestellt: Deren Ansichten<br />

<strong>und</strong> Programminhalte sind meinen<br />

Standpunkten sehr ähnlich.<br />

Den Grünen sind Sie seither treu<br />

geblieben, der Landeshauptstadt<br />

allerdings nicht.<br />

Nach <strong>r<strong>und</strong></strong> vier Jahren in München<br />

wollte ich zurück aufs Land. Allerdings<br />

unter zwei Gesichtspunkten:<br />

Trotzdem auf medizinisch hohem<br />

rustikaler gang, von der Tiefgarage in richtung eingangshalle: andreas<br />

krahl (rechts) <strong>und</strong> „<strong>tassilo</strong>“-redakteur Johannes schelle.<br />

Niveau arbeiten. Und näher an den<br />

Bergen sein. Insofern kamen nur<br />

zwei Standorte in Frage: Innsbruck<br />

<strong>und</strong> Murnau. Da ich Bayern letztlich<br />

doch nicht verlassen wollte,<br />

habe ich mich fürs Oberland entschieden<br />

<strong>und</strong> im Unfallklinik<strong>um</strong> als<br />

Intensivpfleger für Rückenmarks<strong>und</strong><br />

Brandverletzte angefangen.<br />

Wie sah Ihr Arbeitsalltag im UKM<br />

aus?<br />

G<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich ist man als Pflegekraft<br />

auf Intensivstation dafür<br />

verantwortlich, <strong>das</strong>s eine vital gefährdende<br />

Situation behoben wird,<br />

oder gar nicht erst eintritt. Auf gut<br />

Bayerisch gesagt: Wir sorgen dafür,<br />

<strong>das</strong>s der Patient nicht stirbt.<br />

Ihr prägendstes Erlebnis als Intensivpfleger?<br />

Eine Verbrennung beider Beine<br />

bis hoch zur Hüfte, was fachlich<br />

betrachtet bei weitem nicht der<br />

schlimmste Fall war. Aber: Zugezogen<br />

hatte sich der Patient <strong>die</strong>se<br />

Verletzung, weil er, nachdem er<br />

seine Frau erstochen <strong>und</strong> seine<br />

Wohnung angezündet hatte, sich<br />

eine Kohlen-Monoxid-Vergiftung<br />

einhandelte, bewusstlos wurde<br />

<strong>und</strong> deshalb nicht mehr rechtzeitig<br />

aus der brennenden Wohnung fliehen<br />

konnte. Wir als Intensivpfleger<br />

wussten von <strong>die</strong>sem Mord, allein<br />

deshalb, weil Tag <strong>und</strong> Nacht ein<br />

Polizist vor der Behandlungsbox<br />

saß <strong>und</strong> Wache hielt. Aufregend<br />

wurde es vor allem dann, als der<br />

Mann zunehmend zu Bewusstsein<br />

gekommen ist, wir uns in einem<br />

irren Spannungsfeld bewegt haben:<br />

Einerseits arbeitest du unter<br />

dem Motto des Bayerischen Roten<br />

Kreuzes: „Helfen, ohne zu fragen,<br />

wem.“ Andererseits liegt da einer,<br />

der seine Frau <strong>um</strong>gebracht hat.<br />

Zwischen den Schichten im UKM<br />

haben Sie sich auch politisch immer<br />

stärker engagiert. Nicht mehr in<br />

München, sondern für <strong>die</strong> Ortsgruppe<br />

der Grünen in Murnau, <strong>die</strong> Sie<br />

plötzlich als Zugpferd in den Landtagswahlkampf<br />

schicken wollte?<br />

Ich habe relativ schnell guten Anschluss<br />

bei der Grünen-Ortsgruppe<br />

in Murnau gef<strong>und</strong>en. Einige aus<br />

der Partei kamen <strong>r<strong>und</strong></strong> zwei Jahre<br />

vor der Landtagswahl 2018 auf mich<br />

zu <strong>und</strong> sagten: Jung, kein Akademiker,<br />

<strong>und</strong> einer, der als einziger<br />

im Ortsverband Dialekt spricht –<br />

<strong>die</strong> Sprache der Menschen. Nach<br />

kurzer Überlegung bin ich zu dem<br />

Entschluss gekommen: War<strong>um</strong> eigentlich<br />

nicht!?<br />

Die intensivste Zeit Ihres Lebens?<br />

Es war Milchbauerntag des BDM in<br />

Peißenberg mit Robert Habeck als<br />

Ehrengast. Ich hatte vorher zehn<br />

Nachtschichten am Stück, nach<br />

<strong>die</strong>sen oft nur zwei, drei St<strong>und</strong>en<br />

geschlafen. So auch an <strong>die</strong>sem Tag.<br />

Am Abend aber wollte ich mich<br />

nicht L<strong>um</strong>pn lassn, war bei den Ehrengästen<br />

gehockt <strong>und</strong> habe mir ein<br />

Weißbier bestellt – während Habeck<br />

den Leuten <strong>die</strong> Welt erklärte,<br />

bin ich eingeschlafen. Davon gibt’s


lustige Bilder. Ein anderes Beispiel:<br />

Ludwig Hartmann wollte mit mir<br />

z<strong>um</strong> Thema Gletscherschmelze auf<br />

<strong>die</strong> Zugspitze. Er kam in Grainau<br />

an <strong>und</strong> war aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> viertelstündiger<br />

Verspätung total aufgebracht,<br />

jedoch noch entsetzter, als er auch<br />

mich nicht gesehen hat. Meine Managerin<br />

hat ihn dann beruhigt <strong>und</strong><br />

verraten, <strong>das</strong>s ich bereits da bin –<br />

hinten am Bahnsteig der Zahnradbahn,<br />

auf einer Bank liegend, wo<br />

ich einen Powernap gemacht habe.<br />

Kurz<strong>um</strong>: Viel älter hätte ich nicht<br />

sein dürfen, <strong>um</strong> <strong>die</strong>se Doppelbelastung<br />

aus Wahlkampf <strong>und</strong> Intensivpflege<br />

auszuhalten.<br />

Diese schlafarme Zeit hat sich bezahlt<br />

gemacht. Wie sieht Ihr neues<br />

Arbeitsleben als Abgeordneter des<br />

Bayerischen Landtags aus?<br />

G<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich hat ein Abgeordneter<br />

zwei Hüte auf: Einmal den<br />

seiner Themenbereiche, in denen<br />

er absoluter Experte sein muss. Bei<br />

mir sind <strong>das</strong> <strong>die</strong> Themen Ges<strong>und</strong>heit,<br />

Pflege, Rettungs<strong>die</strong>nst <strong>und</strong><br />

Katastrophenschutz. Darin musst<br />

du wirklich sattelfest sein, alle Hintergründe<br />

kennen <strong>und</strong> absolut wissen,<br />

von was du im Rahmen einer<br />

Diskussion sprichst.<br />

Und der zweite Hut?<br />

Der im Stimmkreis – in meinem<br />

Falle, mit Ausnahme von Bernried,<br />

der komplette Landkreis <strong>Weilheim</strong>-<br />

Schongau sowie der nördliche Teil<br />

des Landkreises Garmisch-Partenkirchen.<br />

Dort bin ich kein Fachexperte<br />

mehr, sondern Mädchen für<br />

alles – <strong>das</strong> Bindeglied zwischen<br />

Landbevölkerung <strong>und</strong> Landtag.<br />

Nur ein klassisches Beispiel, <strong>das</strong><br />

mir zugetragen wurde: Jemand<br />

hat schwarz einen Carport gebaut<br />

<strong>und</strong> möchte über eine Petition an<br />

den Landtag erreichen, <strong>das</strong>s <strong>die</strong>ser<br />

Schwarzbau nachträglich genehmigt<br />

wird. Insofern ist <strong>die</strong>se zweite<br />

Aufgabe megaspannend, weil du<br />

dich ständig mit total unterschiedlichen<br />

Themen beschäftigen musst.<br />

Hinzu kommen zahlreiche Vor-Ort-<br />

Termine mit Bürgermeistern, Landräten<br />

<strong>und</strong> Interessensvertretern.<br />

Außerdem nicht zu vergessen: Repräsentative<br />

Termine – vor Corona<br />

gab es ka<strong>um</strong> ein Wochenende, an<br />

dem ich auf keinem Trachten-, Musik-<br />

oder Schützenfest war.<br />

Ist Ihr Abgeordneten-Alltag geregelter<br />

als der des Intensivpflegers?<br />

Definitiv ungeregelter. Mein Arbeitstag<br />

als Politiker fängt in der<br />

Regel <strong>um</strong> fünf Uhr in der Früh mit<br />

klassischer Büroarbeit im Homeoffice<br />

an – Mails beantworten <strong>und</strong><br />

Meldungen der Deutschen Presse<br />

Agentur lesen, <strong>um</strong> up to date zu<br />

sein. Dann, <strong>um</strong> 7.30 Uhr, mit dem<br />

Zug von Murnau nach München<br />

fahren, <strong>um</strong> pünktlich auf 9 Uhr<br />

bei der ersten Arbeitskreis-Sitzung<br />

im Bayerischen Landtag zu sein.<br />

Es folgen Ausschussvorbereitung,<br />

Ausschusssitzung <strong>und</strong> interfraktionelle<br />

Sitzungen, was meist ohne<br />

Pause bis 18 oder 19 Uhr der Fall ist.<br />

Dann stehen noch häufig Abendveranstaltungen<br />

mit Diskussions<strong>r<strong>und</strong></strong>en<br />

<strong>und</strong> Vorträgen zu meinen<br />

Fachthemen an, ehe es gegen 21<br />

Uhr wieder heim nach Murnau<br />

geht. Aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>die</strong>ser Vielschichtigkeit<br />

gibt es in <strong>die</strong>sem Job, den<br />

ich seit 2018 ausüben darf, keinen<br />

geregelten Alltag.<br />

Sie schlafen aber, trotz 80-St<strong>und</strong>en-<br />

Wochen, mehr als drei St<strong>und</strong>en pro<br />

Tag?!<br />

Fünf bis sechs St<strong>und</strong>en, mit denen<br />

ich auch relativ gut auskomme.<br />

War<strong>um</strong> ziehen Sie nicht zurück nach<br />

München?<br />

Es wäre mir zwar erlaubt. Aber: In<br />

meinem Stimmkreis haben mich<br />

18 000 Leute gewählt – <strong>und</strong> Murnau<br />

<strong>und</strong> Umgebung ist für mich<br />

eine richtige Heimat geworden.<br />

Insofern stellt sich <strong>die</strong> Frage gar<br />

nicht, <strong>die</strong> rä<strong>um</strong>liche Nähe meiner<br />

Wähler zu verlassen.<br />

Z<strong>um</strong>al <strong>die</strong>ser immense Aufwand<br />

auch seine Vorzüge hat.<br />

Als Abgeordneter des Bayerischen<br />

Landtags bekommt man monatlich<br />

<strong>r<strong>und</strong></strong> 8 500 Euro brutto als sogenannte<br />

Diät. Davon gehen weg:<br />

Krankenversicherung, sämtliche<br />

Sozialversicherungen, außerdem<br />

ein Mandatsträgerbeitrag, der in<br />

unserem Falle, bei den Grünen,<br />

<strong>r<strong>und</strong></strong> 1 500 Euro beträgt. On Top<br />

gibt’s monatlich 3 500 Euro Aufwandspauschale,<br />

steuerfrei. Mit<br />

<strong>die</strong>sem Geld müssen wir Hotelkosten<br />

<strong>und</strong> Ähnliches begleichen – da<br />

ich mein Amt sehr ernst nehme,<br />

bayernweit viel unterwegs bin,<br />

läppert sich da schon was zusammen.<br />

Letzteres könnte man sicherlich gerechter<br />

lösen.


Die perfekte Röstung für besten Geschmack!<br />

Höchste Qualität durch traditionelle Trommelröstung.<br />

12 | <strong>tassilo</strong><br />

Guter Kaffee ist ein Lebensstil.<br />

Erlesene Bohnen aus 100 % Arabica<br />

<strong>und</strong> besondere Kaffeemischun-<br />

gen von mild bis kräftig.<br />

Wir rösten <strong>die</strong> Bohnen vor<br />

Ort selbst <strong>und</strong> bieten dabei<br />

gerne ein gutes Gespräch,<br />

natürlich bei einer feinen<br />

Tasse Kaffee.<br />

Kommt doch einfach vorbei.<br />

Wir freuen uns auf euch!<br />

Klara <strong>und</strong> Martin Hülsmann<br />

Kaltenmoserstraße 40 | 82362 <strong>Weilheim</strong><br />

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Definitiv. Wer keine Termine wahrnimmt,<br />

seine Zeit im Parlament<br />

mehr oder weniger nur absitzt,<br />

streicht <strong>die</strong>se 3 500 Euro vollständig<br />

ein… Solche Abgeordneten<br />

gibt’s leider auch.<br />

Abgesehen davon brauchen Sie Büros,<br />

Technik <strong>und</strong> Mitarbeiter?<br />

Als MdL habe ich einen Anspruch<br />

auf zwei Vollzeit-Mitarbeiter, für<br />

<strong>die</strong> es einen Sondertopf in Höhe<br />

von <strong>r<strong>und</strong></strong> 130 000 Euro gibt. Ich beschäftige<br />

eine Vollzeitmitarbeiterin<br />

<strong>und</strong> zwei Teilzeitkräfte. Eineinhalb<br />

arbeiten in meinem Stimmkreis-<br />

Büro in <strong>Weilheim</strong>, <strong>die</strong> andere<br />

halbe Kraft in ihrem Homeoffice<br />

in Starnberg. Außerdem können<br />

wir für technische Ausstattung<br />

meiner Büros pro Legislatur, also<br />

innerhalb von fünf Jahren, 12 500<br />

Euro abrechnen. Mit <strong>die</strong>ser S<strong>um</strong>me<br />

musst du gut haushalten, denn<br />

in Zeiten der Digitalisierung, in der<br />

Social Media eine zentrale Rolle<br />

spielt, ist es mit PC, Laptop, Handy<br />

<strong>und</strong> Tablet allein nicht getan.<br />

Wor<strong>um</strong> kümmern sich Ihre Mitarbeiter?<br />

Um alles, wofür ich keine Zeit<br />

habe. Z<strong>um</strong> Beispiel Terminmanagement,<br />

Hinterg<strong>r<strong>und</strong></strong>recherche zu<br />

Themen außerhalb meines Spezialgebiets,<br />

sowie Formulierungen<br />

von Anträgen.<br />

Das müssen absolute Vertrauenspersonen<br />

sein.<br />

Bei der Suche nach einem geeigneten<br />

Team habe ich in der Tat <strong>das</strong><br />

Fachliche etwas hintenangestellt.<br />

Mir war wichtig, <strong>das</strong>s ich <strong>die</strong>se<br />

Personen schon länger kenne, <strong>das</strong>s<br />

ich mich zu 100 Prozent auf sie verlassen<br />

kann, mit ihnen auf einer<br />

Wellenlänge bin <strong>und</strong>, ganz wichtig,<br />

gut mit ihnen streiten kann.<br />

Apropos „streiten“: Die größten<br />

Missstände in der Pflege?<br />

In <strong>die</strong>sem Land, egal ob Bayern<br />

oder Deutschland, kommt es täglich,<br />

hinter verschlossenen Türen,<br />

in Privatwohnungen, Altenheimen<br />

oder Kliniken, zu Menschenrechtsverletzungen,<br />

weil eine adäquate<br />

pflegerische Versorgung aufg<strong>r<strong>und</strong></strong><br />

eines akuten Fachkräftemangels<br />

nicht gewährleistet ist.<br />

Wir beschweren uns völlig zurecht,<br />

<strong>das</strong>s <strong>die</strong> Taliban auf Menschenrechte<br />

so gar nichts geben. Dass wir<br />

aber im Bereich der Pflege genauso<br />

Menschenrechtsverletzungen haben,<br />

<strong>die</strong>se aber nicht wahrnehmen<br />

oder wahrnehmen wollen, ist ein<br />

großes Problem bei uns.<br />

Und eine schier unlösbare Aufgabe?<br />

Der Karren wurde über 40 Jahre<br />

hinweg kontinuierlich in den Dreck<br />

geschoben. Insofern ist es Utopie,<br />

ihn in wenigen Jahren wieder herauszuziehen.<br />

Aber, mit kleinen<br />

Schritten, kein Ding der Unmöglichkeit.<br />

Zur Überbrückung einer<br />

nachhaltigen Lösung brauchen wir<br />

auf jeden Fall Pflegekräfte aus dem<br />

Ausland, allerdings aus Ländern,<br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong> gibt’s, in denen es weniger<br />

alte Menschen als junge gibt.<br />

Z<strong>um</strong> Beispiel auf den Philippinen.<br />

Viel wichtiger aber ist, <strong>das</strong>s wir im<br />

Pflegebereich Arbeitsbedingungen<br />

schaffen, <strong>um</strong> auf Menschen aus<br />

dem Ausland nicht mehr angewiesen<br />

zu sein. Wir als Mitteleuropäer<br />

müssen selbst Lust darauf haben,<br />

in Pflegeberufen zu arbeiten. Ein<br />

Knackpunkt: In Deutschland geben<br />

<strong>die</strong> Krankenkassen vor, wie viel<br />

man für welche Leistung bezahlt<br />

bekommt. Und genau <strong>das</strong> ist <strong>das</strong><br />

Problem – wenn mein Auto stehen<br />

bleibt, kann ich es auch nicht in <strong>die</strong><br />

Werkstätte bringen, dem Mechaniker<br />

200 Euro in <strong>die</strong> Hand drücken<br />

<strong>und</strong> sagen: Bring es wieder z<strong>um</strong><br />

Laufen, egal was fehlt, egal wie<br />

viel Arbeit dafür notwendig ist.<br />

Deshalb brauchen wir ein anderes<br />

Ges<strong>und</strong>heitssystem, müssen <strong>die</strong>se<br />

Fallpauschalen endlich überdenken.<br />

Auch wichtig: Prävention, <strong>um</strong><br />

Krankheiten <strong>und</strong> Pflegebedürftigkeiten<br />

in Zukunft zu reduzieren,<br />

z<strong>um</strong> Beispiel durch Seniorenfre<strong>und</strong>liche<br />

Innenra<strong>um</strong>gestaltung.<br />

Und: War<strong>um</strong> nicht einen Roboter<br />

einsetzen, der für mich kocht, weil<br />

ich es selbst nicht mehr kann.<br />

Und wie wäre es mit familieninterner<br />

Eigenverantwortung – Kinder<br />

pflegen ihre Eltern?<br />

Stand heute werden nach wie vor<br />

72 Prozent aller Pflegebedürftigen<br />

von Angehörigen versorgt, was<br />

extrem wichtig ist. Und trotzdem<br />

dürfen wir uns auf <strong>die</strong>ses System<br />

in Zukunft nicht verlassen. Die jungen<br />

Menschen, so bis 35, führen<br />

ein komplett anderes Leben als<br />

ein, zwei Generationen vor ihnen.<br />

Bestes Beispiel bin ich selbst: Vom<br />

fachlichen her könnte ich locker<br />

<strong>die</strong> Pflege meiner Eltern übernehmen,<br />

lebe aber 350 Kilometer<br />

von ihnen entfernt – <strong>und</strong> bin damit<br />

kein Einzelfall in einer deutlich<br />

mobileren, globalisierteren Welt.<br />

Hinzu kommt: In den meisten<br />

Fällen übernehmen <strong>die</strong> Angehörigenpflege<br />

Frauen, <strong>die</strong> vorher ihren<br />

sozialversicherungspflichtigen Job<br />

bereits für <strong>die</strong> Kindererziehung<br />

aufgegeben haben, danach direkt<br />

<strong>die</strong> Pflege von Eltern <strong>und</strong> z<strong>um</strong> Teil<br />

Großeltern oder Schwiegereltern<br />

übernehmen, letztlich 55 bis 60<br />

Jahre alt, insofern seit 30 Jahren<br />

nicht mehr in ihrem gelernten Beruf<br />

tätig <strong>und</strong> deshalb chancenlos<br />

auf dem Primär-Arbeitsmarkt sind.<br />

Kurz<strong>um</strong>: Die heute pflegende Angehörige<br />

ist unter Umständen <strong>die</strong>jenige,<br />

<strong>die</strong> im Alter auf Sozialhilfe<br />

angewiesen ist. Und <strong>das</strong> darf man<br />

nicht zulassen. Abgesehen davon<br />

funktioniert <strong>die</strong>ses Angehörigen-<br />

Pflege-Modell allein aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> des<br />

nach wie vor immer stärker werdenden<br />

demografischen Wandels<br />

ohnehin nicht in Zukunft.<br />

Themenunabhängig: Wie viel Gehör<br />

finden <strong>die</strong> oppositionellen Grünen<br />

(38 Abgeordnete) in einem CSUdominierten<br />

(85 Abgeordnete) Freistaat?<br />

In der Außenwirkung macht <strong>die</strong><br />

CSU mit uns, was sie will. So ehrlich<br />

muss man sein. Selbst wenn


B<strong>und</strong>esweit bekannt: Die „rote Treppe“ im Bayrischen landtag.<br />

ich den Antrag „Markus Söder Bayerischer<br />

Ministerpräsident auf Lebzeit“<br />

stellen würde, lehnt ihn <strong>die</strong><br />

CSU kategorisch ab, weil auf dem<br />

Kopf der Antragstellung „Bündnis<br />

90/Die Grünen“ draufsteht. Das ist<br />

nun mal <strong>das</strong> Los einer Oppositions-<br />

Partei. Was aber nicht bedeutet,<br />

<strong>das</strong>s CSU <strong>und</strong> Freie Wähler uns<br />

Grünen nicht zuhören. Ein gutes<br />

Beispiel ist der plötzliche Wandel<br />

eines Markus Söder, gerade nach<br />

dem Volksbegehren zur Artenvielfalt.<br />

Und: Politik wird nicht nur im<br />

Parlament gemacht, sondern auch<br />

mal bei einem Kaffee, einem Bier,<br />

einem Zwischengespräch auf dem<br />

Gang oder draußen unter vier Augen.<br />

Wenn es dir gelingt, Respekt<br />

zu verschaffen, hören dir auch viele<br />

Regierende zu.<br />

Wie sehr profitiert unsere Heimatregion<br />

von Ihnen als Landtagsabgeordneter?<br />

Ich bin derjenige, der Meinungen,<br />

Stimmungen, Sorgen, Ängste,<br />

Wünsche <strong>und</strong> Ideen der Bürger aus<br />

dem Oberland direkt in den Landtag<br />

trägt. Und ich kann Akzente<br />

setzen, Diskussionen anregen <strong>und</strong><br />

politische Meinungsbildung vorantreiben.<br />

Dass wir in den Landkreisen<br />

Garmisch-Partenkirchen <strong>und</strong><br />

<strong>Weilheim</strong>-Schongau eine deutlich<br />

unterrepräsentierte AfD haben,<br />

liegt auch daran, <strong>das</strong>s ich dahingehend<br />

nie leise war.<br />

Kommen Bürger ganz gezielt auf Sie<br />

zu?<br />

Natürlich bin ich weder Brad Pitt<br />

noch Angela Merkel, aber ich werde<br />

schon erkannt <strong>und</strong> angesprochen.<br />

Speziell in Murnau sind der<br />

immer stärkerer Tourismusverkehr<br />

sowie bezahlbarer Wohnra<strong>um</strong> <strong>die</strong><br />

brennenden Themen.<br />

Haben Sie auch mit Anfeindungen<br />

zu kämpfen?<br />

Shitstorms auf Social Media gibt<br />

es leider immer wieder, was mich<br />

ehrlich gesagt auch mehr berührt,<br />

als mir lieb ist. Da geht’s <strong>um</strong> Dinge<br />

weit unter der Gürtellinie, <strong>um</strong><br />

Androhung körperlicher Gewalt.<br />

Meistens aus der rechten Ecke<br />

kommend.<br />

Vergangenen Sommer waren Sie<br />

während der sitzungsfreien Zeit als<br />

Einsatzkraft auf dem Seerettungsschiff<br />

Sea Eye 4. Das emotionalste<br />

Erlebnis in <strong>die</strong>sen viereinhalb Wochen<br />

Mittelmeer?<br />

Am Tag, als <strong>die</strong> von uns Geretteten<br />

von Bord gegangen sind, habe ich<br />

ihnen in der Früh Starter-Packages<br />

zusammengepackt – ein Turnsackerl<br />

mit Erdnüssen, Wasser, Bananen<br />

<strong>und</strong> einem T-Shirt. Obwohl<br />

ich mich bewusst nicht eng mit<br />

den Menschen angefre<strong>und</strong>et habe,<br />

war <strong>das</strong> in <strong>die</strong>sem Moment extrem<br />

emotional, weil mir nochmals so<br />

richtig bewusst wurde, <strong>das</strong>s <strong>die</strong>se<br />

Menschen nichts haben als <strong>das</strong>,<br />

was ich in <strong>die</strong>sen Beutel packe.<br />

Wie viele Menschen konnten bei Ihrem<br />

Einsatz gerettet werden?<br />

Ein Boot mit 29 Menschen. Mein Job<br />

am Tag der Rettung war unter anderem,<br />

einen medizinischen Check<br />

an den Geretteten durchzuführen.<br />

Drei von vier hatten ausgeprägte<br />

Foltermahle wie Striemen, Einbrennungen<br />

ausgedrückter Zigaretten<br />

<strong>und</strong> falsch zusammengewachsener<br />

Unterarmbrüche – bei <strong>die</strong>sem Anblick<br />

habe ich einen unfassbaren<br />

Hass auf <strong>die</strong> Menschen entwickelt,<br />

<strong>die</strong> anderen so etwas antun.<br />

Apropos: Was erwarten Sie von der<br />

neuen B<strong>und</strong>esregierung?<br />

Ich war erfreut, <strong>das</strong>s im Son<strong>die</strong>rungspapier<br />

„Seerettung“ drinsteht,<br />

<strong>die</strong> B<strong>und</strong>esregierung sowas<br />

wie h<strong>um</strong>anitäre Hilfe auf dem<br />

Schirm hat <strong>und</strong> <strong>um</strong> Lösungen bemüht<br />

ist. Dafür bin ich vom Ges<strong>und</strong>heitsprogramm<br />

<strong>um</strong>so enttäuschter,<br />

lehne mich an <strong>die</strong>ser<br />

Stelle auch gerne gegen meine<br />

eigene Partei auf: Wenn wir den<br />

Menschen im Mittelmeer helfen<br />

wollen, dürfen wir <strong>die</strong> h<strong>um</strong>anitäre<br />

Katastrophe in den eigenen vier<br />

Wänden nicht außen vor lassen!<br />

Auch an Bord der Sea Eye 4: Volle<br />

Gläser Ihres hauseigenen Honigs.<br />

Wie viele Völker besitzen Sie?<br />

Aktuell sind es 14. Ein Stand steht<br />

am Staffelsee. Meine Wirtschaftsvölker<br />

sind in Oderding. Und <strong>die</strong><br />

Ableger, <strong>die</strong> Jungvölker, in Etting.<br />

Gibt’s den Honig auch für unsere<br />

Leser?<br />

Prinzipiell ja – gegen eine Spende,<br />

<strong>die</strong> eins zu eins an soziale Projekte<br />

geht. Heuer bin ich allerdings<br />

gnadenlos ausverkauft, weil eines<br />

der schlechtesten Honigjahre überhaupt<br />

hinter mir liegt – im Frühjahr<br />

war’s für <strong>die</strong> Bienen zu regnerisch<br />

<strong>und</strong> im Sommer hat ein extremer<br />

Hagelschauer Pflanzen, Bl<strong>um</strong>en<br />

<strong>und</strong> Bä<strong>um</strong>e massiv zerstört.<br />

Neben Ihrer hauptberuflichen Tätigkeit<br />

als Politiker arbeiten Sie nach<br />

wie vor als Rettungssanitäter <strong>und</strong><br />

für den Katastrophenschutz?<br />

Letzteres ist eine große Leidenschaft<br />

von mir. Wenn da der Piepser<br />

klingelt, werden alle anderen<br />

Termine rigoros abgesagt. Ich war<br />

auch für neun Tage in Ahrtal, dort<br />

zuständig für <strong>die</strong> Trinkwasserversorgung.<br />

Als Rettungssanitäter arbeite<br />

ich zwei, drei Mal im Monat,<br />

meistens nachts. Auf 450-Euro-Basis<br />

in München <strong>und</strong> ehrenamtlich<br />

für <strong>die</strong> Bereitschaft in Murnau –<br />

auch <strong>das</strong> ist eine Herzensangelegenheit<br />

für mich. Außerdem tut es<br />

verdammt gut, zwischendrin mit<br />

„ganz normalen“ Menschen reden<br />

<strong>und</strong> arbeiten zu können.<br />

Außerdem haben Sie während des<br />

ersten <strong>und</strong> dritten Lockdowns für<br />

insgesamt acht Wochen auf den<br />

Corona-Intensivstationen in den<br />

Krankenhäusern <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong><br />

Garmisch-Partenkirchen gearbeitet,<br />

was Sie aktuell erneut für fünf<br />

Wochen tun. Wie gefährlich ist <strong>die</strong>ses<br />

Virus wirklich?<br />

So gefährlich, <strong>das</strong>s ich den Großteil<br />

der politischen Entscheidungen<br />

absolut mittrage. Ich habe echt<br />

Ahnung von meinem Job, viele<br />

nicht standardmäßige Intensivpflegefälle<br />

erlebt, aber noch nie<br />

welche mit solch massiven Beatmungs-Parametern.<br />

Hinterg<strong>r<strong>und</strong></strong>:<br />

Beatmung von Patienten in Bauchlage<br />

ist in der Intensivpflege <strong>das</strong> allerletzte<br />

Mittel der Wahl, <strong>um</strong> Leben<br />

zu retten. Dabei verursacht man<br />

brutale Nebenerkrankungen wie<br />

Druckstellen am ganzen Körper,<br />

angeschwollene Augen <strong>und</strong> deutlich<br />

erhöhten Druck aufs Gehirn.<br />

Vor Corona musste <strong>das</strong> in Murnau<br />

einmal im Quartal gemacht<br />

werden. Seit Corona passiert <strong>das</strong><br />

in nahezu allen Krankenhäusern<br />

Deutschlands jeden zweiten Tag.<br />

Und <strong>das</strong>s nahezu täglich ein Intensivpatient<br />

stirbt, ist auch nicht der<br />

Standard. Insofern: Corona ist wirklich<br />

gefährlich!<br />

js<br />

januar / februar <strong>2022</strong> | 13


Vertrauen Sie unseren Spezialisten im<br />

Gefäßzentr<strong>um</strong> Starnberger See!<br />

Kontakt & Terminvereinbarung:<br />

Tel. 08158 23-143 . gefaesszentr<strong>um</strong>-bkt@artemed.de<br />

Tutzinger<br />

Ges<strong>und</strong>heitsfor<strong>um</strong><br />

online<br />

Mich trifft der Schlag<br />

Diagnostik <strong>und</strong> Therapie<br />

der Halsschlagaderverengung<br />

Mittwoch, 26. <strong>Januar</strong> <strong>2022</strong> <strong>um</strong> 17.00 Uhr<br />

Referent:<br />

Dr. Jan Kemke, Chefarzt Gefäßchirurgie<br />

Teilnahme:<br />

Die Teilnahme erfolgt ganz einfach online.<br />

Für <strong>die</strong> Anmeldung schicken Sie Ihre E-Mail-Adresse an<br />

ges<strong>und</strong>heitsfor<strong>um</strong>-bkt@artemed.de, <strong>und</strong> Sie erhalten den<br />

Teilnahmelink. Für Rückfragen: Tel. 08158 23-722<br />

Bleiben Sie auf dem Laufenden:<br />

www.krankenhaus-tutzing.de/ges<strong>und</strong>heitsfor<strong>um</strong><br />

Der Schlaganfall <strong>und</strong> Carotisstenose<br />

Möglichkeiten der Behandlung<br />

Der Schlaganfall ist eine der häufigsten Erkrankungen<br />

in Deutschland, <strong>die</strong> zu bleibenden<br />

Lähmungserscheinungen führen können.<br />

Jedes Jahr kommt es in Deutschland<br />

zu circa 200 000 durchblutungsbedingten<br />

Schlaganfällen, <strong>die</strong> zu ca. 20 bis 30 Prozent<br />

durch eine Carotisstenose verursacht sind.<br />

Das heißt, es ereignen sich pro Jahr durch<br />

<strong>die</strong>se Erkrankung etwa 30 000 Schlaganfälle<br />

in Deutschland. Diese Zahl kann durch<br />

Screeninguntersuchungen mit einer nachfolgenden<br />

Behandlung bei entsprechendem<br />

Risikoprofil des Patienten deutlich reduziert<br />

werden. Deshalb werden in der gefäßchirurgischen<br />

Abteilung alle ambulanten <strong>und</strong> stationären<br />

Patienten mit entsprechenden G<strong>r<strong>und</strong></strong>erkrankungen<br />

auf eine Carotisstenose <strong>und</strong><br />

der Plaquemorphologie untersucht.<br />

Therapieindikation<br />

Für <strong>die</strong> Therapieindikation muss in erster<br />

Linie zwischen einer symptomatischen <strong>und</strong><br />

einer asymptomatischen Carotisstenose<br />

unterschieden werden. Als symptomatisch<br />

wird eine Einengung der Halsschlagader<br />

bezeichnet, <strong>die</strong> bereits typische Symptome<br />

wie Sprachstörungen, Sehstörungen oder<br />

Lähmungserscheinungen hervorgerufen hat.<br />

Eine asymptomatische Carotisstenose ist<br />

meist ein sonographischer Zufallsbef<strong>und</strong>,<br />

der bisher keine Symptome hervorgerufen<br />

hat. Beide können jedoch einen Schlaganfall<br />

verursachen. Eine symptomatische Carotisstenose<br />

sollte in den meisten Fällen behandelt<br />

werden. Bei einer asymptomatischen<br />

Carotisstenose hängt <strong>die</strong> OP-Indikation von<br />

mehreren Faktoren ab, z. B. vom Alter des<br />

Patienten, dem Einengungsgrad <strong>und</strong> der<br />

Plaquemorphologie.<br />

Behandlungsmöglichkeiten<br />

Je nach Symptomatik <strong>und</strong> Einengungsgrad<br />

gibt es drei Therapieansätze: <strong>die</strong> medikamentöse<br />

Therapie, <strong>die</strong> offene Operation sowie<br />

der minimalinvasive Eingriff (Stentimplatation).<br />

Im Rahmen der offenen Operation<br />

wird <strong>die</strong> Verstopfung aus der Halsschlagader<br />

ausgeschält (CEA: Carotisendarterektomie,<br />

Ausschälplastik). Der Zugang zur Halsschlagader<br />

erfolgt über einen später ka<strong>um</strong><br />

sichtbaren Schnitt an der Halsaußenseite.<br />

Alternativ besteht <strong>die</strong> Möglichkeit, <strong>die</strong> Einengung<br />

durch Aufdehnung <strong>und</strong> Einbringung<br />

einer inneren Gefäßstützung<br />

(Stentimplatation: CAS) zu therapieren.<br />

Dabei wird <strong>die</strong> Verkalkung an der Gefäßwand<br />

fixiert. Das Verfahren wird immer<br />

unter der Verwendung eines Protektionssystems<br />

als Embolieschutz durchgeführt.<br />

Dies verhindert, <strong>das</strong>s während des Eingriffs<br />

Gefäßablagerungen mobilisiert werden<br />

<strong>und</strong> im schlimmsten Fall einen Schlaganfall<br />

auslösen können.<br />

In der Abteilung für Gefäßchirurgie im Benedictus<br />

Krankenhaus Tutzing unter der Leitung<br />

von Chefarzt Dr. Jan Kemke werden<br />

beide Behandlungsverfahren aus einer Hand<br />

angeboten. Dies hat den Vorteil, <strong>das</strong>s für<br />

jeden Patienten individuell <strong>die</strong> optimale Therapie<br />

durchgeführt werden kann.<br />

Kontakt & Terminvereinbarung:<br />

Tel. 08158 23-143<br />

gefaesszentr<strong>um</strong>-bkt@artemed.de<br />

Mehr Infos unter:<br />

www.krankenhaus-tutzing.de<br />

BENEDICTUS KRANKENHAUS<br />

Tutzing<br />

14 | <strong>tassilo</strong>


Pollingerin gewinnt renommierten Rednerpreis<br />

In vier Minuten<br />

z<strong>um</strong> Weltrekord<br />

Polling | Nach New York,<br />

Wien, Frankfurt, Hamburg,<br />

Stuttgart, Wiesbaden <strong>und</strong><br />

München hat der internationale<br />

Speaker Slam<br />

heuer z<strong>um</strong> bereits siebten<br />

Mal in Mastershausen,<br />

Rheinland-Pfalz, stattgef<strong>und</strong>en.<br />

Mit 80 Teilnehmern<br />

<strong>und</strong> Teilnehmerinnen<br />

aus unterschiedlichsten<br />

Wirtschaftsbereichen <strong>und</strong><br />

insgesamt acht Ländern<br />

wurde dabei erneut ein<br />

Weltrekord aufgestellt.<br />

Speaker – was? Der von<br />

Top-Speaker <strong>und</strong> Autor<br />

Hermann Scherer ins Leben<br />

gerufene „Speaker Slam“ ist<br />

ein Rednerwettstreit. So wie bei<br />

den inzwischen allseits bekannten<br />

<strong>und</strong> beliebten Poetry-Slams <strong>um</strong><br />

<strong>die</strong> Wette gereimt oder gerappt<br />

wird, messen sich beim Speaker-<br />

Slam Redner mit ihren persönlichen<br />

Themen gegeneinander. Die<br />

besondere Herausforderung: Der<br />

Sprecher oder <strong>die</strong> Sprecherin haben<br />

jeweils nur vier Minuten Zeit,<br />

<strong>das</strong> Publik<strong>um</strong> mitzureißen <strong>und</strong> zu<br />

begeistern.<br />

Einen Vortrag so zu kürzen <strong>und</strong><br />

trotzdem alles zu sagen, was<br />

wichtig ist, <strong>und</strong> sich dann noch<br />

mit seinem Publik<strong>um</strong> zu verbinden<br />

– <strong>das</strong> ist <strong>die</strong> Königsklasse im<br />

professionellen Speaking. Nerven<br />

wie Stahlseile brauchen <strong>die</strong><br />

Teilnehmer sowieso, denn nach<br />

genau vier Minuten wird <strong>das</strong> Mikrofon<br />

abgeschaltet. So geht schon<br />

mal <strong>die</strong> ein oder andere Schlüssel-<br />

Aussage verloren.<br />

In 240 sek<strong>und</strong>en: Bianca Paulus aus Polling gewann<br />

einen renommierten redner-wettbewerb.<br />

Nicht jedoch bei Bianca Paulus aus<br />

Polling. Die gebürtige Münchnerin<br />

ist Jungunternehmerin sowie Expertin<br />

für Mitarbeitergewinnung<br />

<strong>und</strong> berufliche Erfüllung — <strong>und</strong><br />

setzte sich bei ihrem ersten Speaker<br />

Slam in Mastershausen mit<br />

ihrem Thema „Erfüllung im Job“<br />

nicht nur in der Vorausscheidung<br />

beim "Silent Speaker Battle" zwei<br />

Tage zuvor durch.<br />

stürmischer applaus<br />

Sie meisterte auch <strong>das</strong> enge Zeitfenster<br />

von 240 Sek<strong>und</strong>en beim<br />

Speaker Slam mit Bravour <strong>und</strong><br />

schaffte es so, sowohl <strong>die</strong> siebenköpfige<br />

Jury, bestehend aus Top-<br />

Speakern sowie namhaften Personen<br />

aus Literatur, Fernsehen <strong>und</strong><br />

Radio, als auch <strong>das</strong> Publik<strong>um</strong> mit<br />

ihrer Botschaft zu begeistern. Am<br />

Ende wurde sie für ihren Auftritt<br />

mit stürmischem Applaus <strong>und</strong> einem<br />

„Excellence Award“<br />

belohnt <strong>und</strong> holte gemeinsam<br />

mit den anderen<br />

Finalisten <strong>und</strong> Finalistinnen<br />

den Weltrekord<br />

nach Oberbayern. „Am<br />

Ende bleibt ein Gefühl<br />

von Stolz, Dankbarkeit<br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong> Lust auf mehr –<br />

trotz allen Lampenfiebers<br />

hat es sich unglaublich<br />

gut angefühlt, meine<br />

Botschaft weiterzugeben!"<br />

Für Bianca Paulus sind<br />

Diversity, Erfüllung im Job<br />

<strong>und</strong> nachhaltige Mitarbeitergewinnung<br />

ein Herzensthema,<br />

welches sie in ihren<br />

Coachings <strong>und</strong> ihrer Tätigkeit als<br />

Vortragsrednerin so vielen Menschen<br />

wie möglich näherbringt.<br />

So gründete sie parallel zu ihrem<br />

Beruf als HR-Managerin im IT-<br />

Bereich Anfang 2021 gemeinsam<br />

mit ihrem Vater Robert Paulus <strong>das</strong><br />

Unternehmen „For<strong>um</strong> Handwerk“.<br />

Hier beraten <strong>und</strong> begleiten sie Unternehmer<br />

<strong>und</strong> Unternehmerinnen<br />

aus dem Handwerk bei der Positionierung<br />

ihrer Unternehmen am<br />

Markt, bei der Mitarbeitergewinnung<br />

<strong>und</strong> in Mindset-Fragen. Ihre<br />

persönliche Mission: Menschen,<br />

<strong>die</strong> sich in ihrer Tätigkeit unglücklich<br />

fühlen, zu einer besseren beruflichen<br />

Zukunft <strong>und</strong> mehr Selbstbewusstsein<br />

zu verhelfen <strong>und</strong> den<br />

Unternehmen zu zeigen, wie sie<br />

genau <strong>die</strong> Menschen als Mitarbeitende<br />

gewinnen <strong>und</strong> weiterentwickeln,<br />

<strong>die</strong> perfekt zu ihnen passen.<br />

bp/js<br />

januar / februar <strong>2022</strong> | 15


Hans Vollmayr <strong>und</strong> <strong>das</strong> <strong>Weilheim</strong>er Loipennetz<br />

„Z<strong>um</strong>indest für wenige Wochen“<br />

weilheim | Seit dem letzten Winter<br />

hat Hans Vollmayr eine neue Funktion<br />

an seinem Ski-Doo: Eine geriffelte<br />

Walze, <strong>die</strong> am Motorschlitten<br />

angehängt wird. Nach ersten Neuschneefällen<br />

kann der <strong>Weilheim</strong>er<br />

damit <strong>die</strong> weiße Pracht <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong><br />

Deutenhausen <strong>und</strong> Marnbach einebnen.<br />

Und nach dem nächsten<br />

Schneefall mit dem Spurschlitten<br />

<strong>die</strong> klassische Langlaufspur darauf<br />

einprägen. Denn <strong>das</strong> Spuren<br />

von Loipen ist eine Kunst für sich.<br />

„Oft rufen mich <strong>die</strong> Leute an <strong>und</strong><br />

sagen, draußen hat‘s doch über<br />

20 Zentimeter Pulverschnee“, erzählt<br />

Vollmayr. „Dann fragen sie<br />

mich, war<strong>um</strong> ich noch nicht gespurt<br />

habe.“ Eine Antwort kann er<br />

schnell geben: Fährt man über den<br />

frischen Schnee, setzt er sich auf<br />

etwa <strong>die</strong> Hälfte zusammen. Fehlt<br />

eine eisige G<strong>r<strong>und</strong></strong>schicht, kommt<br />

schnell <strong>das</strong> Gras durch. Dann<br />

pflügt der Motorschlitten eher<br />

durch eine Mischung aus Schnee<br />

<strong>und</strong> Erde, anstatt eine saubere<br />

Spur zu legen.<br />

Seit über zehn Jahren pflegt Hans<br />

Vollmayr <strong>die</strong> klassisch gespurte<br />

<strong>Weilheim</strong>er Hausloipe als Mitglied<br />

des Deutschen Alpenvereins.<br />

Sobald ausreichend Schnee vorhanden<br />

ist, legt er, beginnend am<br />

Wanderparkplatz südlich von Deutenhausen,<br />

einen mehrere Kilometer<br />

langen R<strong>und</strong>kurs an. Nach<br />

Westen zu werden <strong>die</strong> Wiesen<br />

vom Gögerl überragt. „Dadurch<br />

ist es hier recht windstill <strong>und</strong> der<br />

Schnee fällt gut <strong>und</strong> gleichmäßig“,<br />

weiß Vollmayr. Die <strong>r<strong>und</strong></strong> 2,5<br />

Kilometer lange Anschlussloipe<br />

hinüber nach Marnbach liegt wieder<strong>um</strong><br />

mehr im Wind <strong>und</strong> kann so<br />

meist nur nach weiteren Schneefällen<br />

gespurt werden. Windgeschützter<br />

sind dann wieder <strong>die</strong><br />

<strong>r<strong>und</strong></strong> 7,5 Kilometer vom Sportplatz<br />

Marnbach nach Eberfing. In idealen<br />

Wintern kann Vollmayr also<br />

eine Loipe anlegen, auf der man<br />

<strong>r<strong>und</strong></strong> 20 Kilometer laufen kann.<br />

Mit dem Motorschlitten dauert <strong>das</strong><br />

anderthalb bis zwei St<strong>und</strong>en.<br />

aktiv sein, aber ohne<br />

wettkampf<br />

Der Abstand zu den Alpen <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />

Höhenlage von nur <strong>r<strong>und</strong></strong> 600 Metern<br />

machen es zwar nicht leicht.<br />

„Doch fast jeden Winter geht z<strong>um</strong>indest<br />

mal für wenige Wochen<br />

was.“ Auch im letzten Winter, der<br />

insgesamt nicht gerade zu den<br />

schneereichen zählte, war <strong>die</strong><br />

Loipe von Mitte bis Ende <strong>Januar</strong><br />

geöffnet. Im Winter 2018 / 19, als<br />

man in Lenggries, Mittenwald <strong>und</strong><br />

Garmisch Hausdächer vom meterdicken<br />

Schnee befreien musste,<br />

ging es <strong>um</strong> Deutenhausen <strong>und</strong><br />

Marnbach sogar <strong>r<strong>und</strong></strong> fünf Wochen<br />

lang. Meistens gut war <strong>die</strong><br />

Schneelage in den siebziger Jahren<br />

– damals hatte Vollmayr gemeinsam<br />

mit anderen Mitgliedern<br />

aus der Alpenvereinssektion <strong>Weilheim</strong><br />

auch <strong>die</strong> Idee für eine eigene<br />

Loipe nahe der Kreisstadt. Die<br />

<strong>Weilheim</strong>er baten <strong>die</strong> Eberfinger,<br />

<strong>die</strong> schon ein Loipenspurgerät besaßen,<br />

eine Spur nordwestwärts<br />

zu legen. Die Loipe lief damals<br />

schneidig über <strong>das</strong> Gögerl hinüber<br />

z<strong>um</strong> gleichnamigen Wirtshaus am<br />

südöstlichen <strong>Weilheim</strong>er Stadtrand.<br />

Im Jahr 2004 finanzierte <strong>die</strong><br />

Alpenvereinssektion <strong>Weilheim</strong> aus<br />

eigenen Mitteln <strong>die</strong> Anschaffung<br />

des Ski-Doos als eigenes Spurgerät.<br />

Die Loipe wurde nach Deutenhausen<br />

nördlich des Gögerls<br />

verlegt, wo es schneesicherer ist.<br />

Zu jener Zeit fanden auch noch<br />

Wettbewerbe auf der <strong>Weilheim</strong>er<br />

Hausloipe statt. Und im <strong>Januar</strong><br />

2006 wurde sogar nochmals eine<br />

Stadtmeisterschaft im Langlauf<br />

mit 19 Teilnehmern ausgetragen.<br />

Heute gibt es längst keine Rennen,<br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong> Alpenvereinssektion beherbergt<br />

auch keine Skiabteilung<br />

mehr.<br />

„Die Menschen wollen aktiv sein,<br />

aber keine Wettbewerbe mehr<br />

fahren“, weiß Hans Vollmayr. Die<br />

unsicheren Winter würden eine<br />

Organisation auch sehr schwer<br />

machen. So spurt der <strong>Weilheim</strong>er<br />

einfach für Jedermann, wenn Frau<br />

Holle es erlaubt. Und dann wird<br />

<strong>die</strong> <strong>Weilheim</strong>er Hausloipe auch<br />

gut angenommen. „Ich sehe an<br />

schönen Tagen stets mindestens 15<br />

bis 20 Autos am Parkplatz stehen.“<br />

Überlaufen aber ist es so gut wie<br />

nie. Auch <strong>das</strong> Miteinander mit den<br />

Landwirten, denen <strong>die</strong> Wiesen gehören,<br />

über denen <strong>die</strong> Loipe verläuft,<br />

funktioniert. „Einige laufen<br />

auch selbst“, weiß Vollmayr. Z<strong>um</strong><br />

Beispiel <strong>die</strong> Gutsbesitzerin von<br />

Gossenhofen. Einmal ist Hans Voll-<br />

16 | <strong>tassilo</strong>


mayr beim Spuren von Marnbach<br />

nach Eberfing bei Gossenhofen<br />

auf einem zugeschneiten Acker ins<br />

Stocken gekommen. „Der Motorschlitten<br />

ist in Erdschollen unter<br />

dem Schnee steckengeblieben.<br />

Ich musste ihn heraus ziehen <strong>und</strong><br />

wieder kehrt machen.“ Doch <strong>die</strong><br />

Bäuerin von Gossenhofen merkte<br />

bald, <strong>das</strong>s <strong>die</strong> Loipe nicht weiterführt.<br />

„Da wies sie ihren Mann<br />

sofort an, den Boden einzuebnen,<br />

der vom herbstlichen Pflügen uneben<br />

war – Sie wollte, <strong>das</strong>s <strong>die</strong><br />

schöne Loipe weiterführt.“<br />

Ein gutes Miteinander herrscht<br />

also auf der <strong>Weilheim</strong>er Hausloipe.<br />

Auch <strong>die</strong> Stadt beteiligt sich,<br />

indem sie <strong>die</strong> jährlichen Betriebskosten<br />

für Benzin <strong>und</strong> Wartung<br />

übernimmt. Selbst mit den Wildtieren<br />

versteht sich Hans Vollmayr<br />

bestens. Er plä<strong>die</strong>rt daher eindringlich,<br />

nicht mehr nach Einbruch<br />

der Dämmerung zu laufen.<br />

Dann nämlich kommen <strong>die</strong> Rehe,<br />

vor allem im Gebiet zwischen<br />

Marnbach <strong>und</strong> Eberfing, aus ihrer<br />

Deckung im Wald hinaus auf <strong>die</strong><br />

Wiesen. Da <strong>die</strong> Loipe am Waldrand<br />

entlangläuft, erschrecken<br />

abendliche Langläufer unweigerlich<br />

<strong>die</strong> Wildtiere, <strong>die</strong> dann in <strong>die</strong><br />

andere Richtung, zur Staatsstraße<br />

hin, fliehen. Und dort kann es zu<br />

gefährlichen Kollisionen mit Autofahrern<br />

kommen. Auch generell<br />

verbrauchen Wildtiere bei der<br />

Flucht überproportional viel Kraft<br />

<strong>und</strong> Energie, <strong>die</strong> sie im Winter<br />

nicht so schnell wieder aufbauen<br />

können. Auch dem Fuchs, der in<br />

der Deutenhauser R<strong>und</strong>e gerne in<br />

der frischen Loipe läuft <strong>und</strong> dort<br />

regelmäßig seinen Kot hinterlässt,<br />

verzeiht Hans Vollmayr mit einem<br />

Schmunzeln.<br />

cr<br />

nur bis einbruch<br />

der Dämmerung!<br />

Verläuft <strong>die</strong> Loipe über gerä<strong>um</strong>te<br />

Forst- <strong>und</strong> Feldwege, hält Hans<br />

Vollmayr seinen Motorschlitten an<br />

<strong>und</strong> wirft mit der Schaufel einige<br />

Ladungen Schnee auf den Weg.<br />

Die ebnet er dann zu einer kleinen<br />

Brücke ein, so <strong>das</strong>s <strong>die</strong> Langläufer<br />

den Weg überqueren können,<br />

ohne abschnallen zu müssen.<br />

„Schneit es wieder <strong>und</strong> rä<strong>um</strong>t<br />

ein Landwirt mit dem Traktor den<br />

Weg erneut frei, so klappt der,<br />

da wo mein Übergang ist, immer<br />

<strong>die</strong> Schaufel nach oben, <strong>um</strong> <strong>die</strong><br />

Schneebrücke zu schonen“, freut<br />

sich Vollmayr.<br />

In <strong>die</strong>sem geräteschuppen parkt der Motorschlitten.<br />

hans Vollmayr (links) präpariert seit mehr als zehn Jahren <strong>das</strong> mer loipennetz — vorausgesetzt natürlich, es fällt ausreichend<br />

weilhei-<br />

schnee.<br />

januar / februar <strong>2022</strong> | 17


EU-weiter Zensus startet im Mai <strong>2022</strong><br />

Freiwillige für<br />

Volkszählung gesucht<br />

Tassiloland | Alle zehn Jahre findet<br />

europaweit ein sogenannter<br />

Zensus statt, bekannter als Volkszählung.<br />

Dabei gehen Freiwillige<br />

von Haus zu Haus <strong>und</strong> sammeln<br />

im Rahmen eines Kurzinterviews<br />

Daten von Bürgern, aus denen<br />

wieder<strong>um</strong> <strong>das</strong> Deutsche B<strong>und</strong>esamt<br />

neue Statistiken mit richtungsweisenden<br />

Erkenntnissen<br />

zu Bevölkerungsstruktur <strong>und</strong><br />

Existenzaufstellung erstellt. Diese<br />

Erkenntnisse sind wieder<strong>um</strong><br />

eine wichtige G<strong>r<strong>und</strong></strong>lage für politische<br />

Entscheidungen auf B<strong>und</strong>es-,<br />

Landes- <strong>und</strong> Kreisebene.<br />

Z<strong>um</strong> Beispiel bei der Festlegung<br />

von Wahlkreisen, bei der Festlegung<br />

der Höhe von Fördermitteln<br />

oder für einen Finanzausgleich.<br />

Letztlich gilt es im Rahmen einer<br />

Volkszählung herauszufinden, wie<br />

viele Menschen welcher Herkunft<br />

in Deutschland leben, wo <strong>und</strong> wie<br />

sie wohnen <strong>und</strong> in welcher Branche<br />

sie berufstätig sind.<br />

Da der jüngste Zensus im Jahr 2011<br />

stattgef<strong>und</strong>en hatte, hätte es bereits<br />

im Jahr 2021 eine neue Zählung<br />

geben sollen. Aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> der<br />

Corona-Pandemie wurde <strong>die</strong>se jedoch<br />

auf den 15. Mai <strong>2022</strong> verschoben.<br />

Von <strong>die</strong>sem Tag an haben <strong>die</strong><br />

Interviewer dann bis zu zwölf Wochen<br />

Zeit, <strong>um</strong> <strong>die</strong> via Haushaltsstichprobe<br />

ausgewählten Menschen<br />

zu befragen. Heißt: Es wird<br />

nicht jeder hier lebende Bürger,<br />

auch nicht jeder hier existierende<br />

Haushalt befragt. Und trotzdem<br />

steht <strong>die</strong>smal eine <strong>um</strong>fangreichere<br />

Befragung als zuletzt bevor: 2011<br />

wurden Bürger ausschließlich in<br />

Ortschaften mit mindestens 10 000<br />

Einwohnern befragt. Diesmal finden<br />

<strong>die</strong> Befragungen jedoch in<br />

allen Städten <strong>und</strong> Gemeinden<br />

statt – auch in denen mit weniger<br />

als 10 000 Einwohnern. Um<br />

<strong>die</strong>se b<strong>und</strong>esweite Befragung im<br />

vorgegebenen Zeitrahmen auch<br />

<strong>um</strong>setzen zu können, wurden <strong>die</strong><br />

Zuständigkeiten auf Landkreisebene<br />

heruntergebrochen. Heißt: Die<br />

jeweiligen Landratsämter haben<br />

eine eigene Erhebungsstelle eingerichtet,<br />

von wo aus <strong>die</strong> Volkszählung<br />

<strong>2022</strong> organisiert, betreut<br />

<strong>und</strong> <strong>um</strong>gesetzt wird. Die wichtigste<br />

Aufgabe der dafür Verantwortlichen<br />

nun: Freiwillige finden, <strong>die</strong><br />

von Haus zu Haus gehen <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />

geplanten Interviews führen.<br />

33 000 Bürger<br />

werden befragt<br />

Im Landkreis <strong>Weilheim</strong>-Schongau<br />

sollen insgesamt 33 000 Menschen<br />

befragt werden, wofür <strong>das</strong><br />

zuständige Landratsamt ab sofort<br />

260 Interviewer <strong>und</strong> Interviewerinnen<br />

sucht. Im Landkreis<br />

> > > Bewerbung als VolkszähLer<br />

Garmisch-Partenkirchen werden<br />

24000 Menschen befragt <strong>und</strong><br />

190 Interviewer gesucht. Und im<br />

Landkreis Starnberg befragen 165<br />

Interviewer 27 739 Bürger. Bewerben<br />

dürfen sich hierfür alle, <strong>die</strong> zu<br />

Beginn der Erhebung mindestens<br />

18 Jahre alt sind <strong>und</strong> ihren Wohnsitz<br />

in Deutschland haben. Weitere<br />

Voraussetzungen: Gute Sprachkenntnisse<br />

in Deutsch, Zuverlässigkeit,<br />

Verantwortungs- <strong>und</strong> Verschwiegenheitsbewusstsein,<br />

<strong>die</strong><br />

dafür notwendige Zeit (zwischen<br />

Mai <strong>und</strong> August), Bereitschaft zur<br />

Teilnahme an einer knapp eintägigen<br />

Schulung, G<strong>r<strong>und</strong></strong>kenntnisse im<br />

Umgang mit Tablet <strong>und</strong> Smartphone<br />

sowie eine positive Einstellung<br />

gegenüber den Zielen einer Zensus-Erhebung.<br />

Außerdem dürfen<br />

potentielle Volkszähler keiner (!)<br />

extremistischen Vereinigung angehören.<br />

Die Befragung an sich läuft<br />

in der Regel so ab: Auskunftspflichtige<br />

Bürger erhalten bereits zwei<br />

Wochen vorher eine schriftliche<br />

Terminankündigung, ehe sie dann<br />

am Tag des vereinbarten Termins<br />

von einem Interviewer bei sich zu-<br />

Wer ab Mai <strong>2022</strong> als Volkszähler arbeiten möchte, kann sich ab<br />

sofort bei den Landratsämtern online, telefonisch oder via E-<br />

Mail bewerben. Für <strong>Weilheim</strong>-Schongau unter www.weilheimschongau.de/zensus,<br />

0881 / 681-1830 oder zensus@lra-wm.bayern.de.<br />

Für Garmisch-Partenkirchen unter www.lra-gap.de/de/<br />

zensus-<strong>2022</strong>.html, 08821 / 751-322 oder ehst@lra-gap.de. Und für<br />

Starnberg unter www.lk-starnberg.de, 08151 / 148-69900 oder<br />

erhebungsstelle@Zensus.LK-Starnberg.de.<br />

18 | <strong>tassilo</strong>


leitet <strong>die</strong> erhebungsstelle für weilheim-schongau: andreas ginger.<br />

hause besucht werden – letzterer<br />

führt einen Ausweis mit, der <strong>die</strong><br />

Rechtmäßigkeit seiner Tätigkeit<br />

bestätigt. Die Befragung an sich<br />

erfolgt in der Regel via Online-Fragebogen<br />

<strong>und</strong> dauert – je nach Ziel-<br />

Vorgabe – <strong>r<strong>und</strong></strong> fünf bis fünfzehn<br />

Minuten. Die fünfminütige Kurzbefragung<br />

<strong>die</strong>nt im Wesentlichen zur<br />

Ermittlung der Einwohnerzahl, <strong>die</strong><br />

bis zu fünfzehnminütige, <strong>die</strong> z<strong>um</strong><br />

Beispiel in <strong>Weilheim</strong>-Schongau an<br />

lediglich 15 000 Menschen durchgeführt<br />

wird, beinhaltet weitere<br />

Fragen zu beispielsweise Wohnsituation,<br />

Bildung <strong>und</strong> Ausbildung,<br />

Erwerbstätigkeit, Arbeitsort, Wirtschaftszweig<br />

<strong>und</strong> Beruf. So oder<br />

so lohnt sich der Aufwand der<br />

Interviewer – je nach Anzahl <strong>und</strong><br />

Art der Befragung bekommen sie<br />

zwischen 600 <strong>und</strong> 1 200 Euro, <strong>und</strong><br />

zwar steuerfrei. Außerdem gibt’s<br />

für eine erfolgreiche Teilnahme<br />

an <strong>die</strong>ser eintägigen Schulung<br />

eine Aufwandsentschädigung von<br />

40 Euro.<br />

Befragung auch zur Klärung möglicher<br />

Widersprüche in Registern.<br />

Eine weitere wichtige Frage beim<br />

Thema Volkszählung: Ob <strong>die</strong> nach<br />

dem Zufallsprinzip auserwählten<br />

Bürger, <strong>die</strong> befragt werden sollen,<br />

zur Auskunft verpflichtet sind? Die<br />

Antwort: Ja, da <strong>die</strong> Auskunftspflicht<br />

im Rahmen einer Volkszählung<br />

gesetzlich verankert ist. Und auch<br />

beim Thema „Datenschutz“ gibt es<br />

klare Regeln. Z<strong>um</strong> Beispiel dürfen<br />

<strong>die</strong> Mitarbeiter der Erhebungsstellen<br />

nicht gleichzeitig in anderen<br />

Stellen im Landratsamt eingesetzt<br />

werden. Die Daten werden allesamt<br />

anonymisiert ausgewertet.<br />

Und <strong>die</strong> Erhebungsberechtigten<br />

(Interviewer) sind schriftlich dazu<br />

verpflichtet, <strong>die</strong> gesetzlich vorgeschriebene<br />

Wahrung des Statistikgeheimnisses<br />

einzuhalten. Ein<br />

tatsächliches Problem könnte <strong>die</strong><br />

abermals brisante Lage der Corona-Pandemie<br />

darstellen. „Natürlich<br />

blicken auch wir besorgt auf<br />

<strong>die</strong> aktuell sehr hohen Inzidenzen.<br />

Wir sind jedoch zuversichtlich,<br />

<strong>das</strong>s bis z<strong>um</strong> Erhebungszeitra<strong>um</strong><br />

ab Mitte Mai aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> steigender<br />

Impf- <strong>und</strong> Genesenen-Quoten sowie<br />

höherer Außentemperaturen<br />

<strong>die</strong> Infektionszahlen wieder deutlich<br />

sinken werden“, sagt Andreas<br />

Ginger, Leiter der Zensus-Erhebungsstelle<br />

für <strong>Weilheim</strong>-Schongau.<br />

Sollte <strong>die</strong>s nicht der Fall sein,<br />

greife Plan B, wonach ein Großteil<br />

der Befragung online <strong>und</strong> telefonisch<br />

erfolgen soll.<br />

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Plan B aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> Corona?<br />

Obwohl der Zensus in erster<br />

Linie von Daten lebt, <strong>die</strong> ohnehin<br />

in Einwohnermelderegistern von<br />

den in Deutschland gemeldeten<br />

Staatsbürgern hinterlegt sind,<br />

lohnt sich <strong>die</strong>se zusätzliche Vor-<br />

Ort-Befragung, <strong>um</strong> noch mehr<br />

Informationen, Erkenntnisse <strong>und</strong><br />

Entwicklungstendenzen aus dem<br />

Bereich Wohnen <strong>und</strong> Arbeit zu<br />

bekommen. Außerdem <strong>die</strong>nt <strong>die</strong><br />

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januar / februar <strong>2022</strong> | 19


Ein R<strong>und</strong>gang durchs Maximiliane<strong>um</strong><br />

Der Bayerische Landtag<br />

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Bewerbungsschluss: 31. <strong>Januar</strong> <strong>2022</strong>*<br />

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München | Im Bayerischen Landtag<br />

sitzen derzeit 205 Abgeordnete<br />

aus den sechs verschiedenen<br />

Parteien CSU, Grüne, Freie<br />

Wähler, SPD, AfD <strong>und</strong> FDP. Wobei<br />

vier Mitglieder ein wenig aus der<br />

sprichwörtlichen Reihe tanzen –<br />

ein Mitglied des Landtags (MdL)<br />

ist fraktionslos, drei sind parteilos.<br />

Stärkste Kraft im Parlament: Die<br />

Christlich Demokratische Union<br />

mit 85 Sitzen, gefolgt von Bündnis<br />

90 / Die Grünen (38 Sitze) sowie<br />

den Freien Wählern (27 Sitze),<br />

der Sozialdemokratischen Partei<br />

Deutschlands (22 Sitze), der Alternative<br />

für Deutschland (19 Sitze)<br />

<strong>und</strong> der Freien Demokratischen<br />

Partei (11 Sitze). Im Rahmen der<br />

jüngsten Landtagswahl am 14. Oktober<br />

2018 erzielte <strong>die</strong> CSU keine<br />

absolute Mehrheit, knackte <strong>die</strong><br />

50-Prozent-Hürde nicht. Um trotzdem<br />

regieren zu können, haben<br />

sich <strong>die</strong> „Schwarzen“ mit den Freien<br />

Wählern zusammengeschlossen,<br />

so eine absolute Mehrheit erreicht<br />

– <strong>und</strong> damit <strong>die</strong> Regierung<br />

des Freistaats bilden können. Die<br />

Kernaufgaben des Bayerischen<br />

Landtags: Bildung der Staatsregierung,<br />

Gesetzgebung <strong>und</strong> Kontrolle<br />

der Staatsregierung. Darüber hinaus<br />

wirken <strong>die</strong> Abgeordneten aktiv<br />

in Fachausschüssen sowie diversen<br />

Gremien mit, üben außerdem<br />

anderweitige Wahlfunktionen aus.<br />

Gearbeitet, diskutiert, gestritten<br />

<strong>und</strong> abgestimmt wird im Maximiliane<strong>um</strong>.<br />

Es handelt sich <strong>um</strong><br />

einen beeindruckenden Altbau<br />

am Ostufer der Isar. Genaugenommen<br />

an der Max-Planck-Straße 1<br />

im Münchner Stadtteil Au-Haidhausen,<br />

unweit des Uniklinik<strong>um</strong>s<br />

Rechts der Isar. Wobei der Bayerische<br />

Landtag erst im Jahre 1949<br />

in <strong>die</strong>ses altehrwürdige Gebäude<br />

eingezogen ist – mehr oder weniger<br />

aus einer Not heraus, da <strong>das</strong><br />

eigentliche Parlamentsgebäude<br />

während des Zweiten Weltkriegs<br />

zerstört wurde. Die Geschichte des<br />

Maximiliane<strong>um</strong>s reicht insofern<br />

wesentlich weiter zurück. Es wurde<br />

1847 im Auftrag des damaligen<br />

Königs von Bayern, Maximilian II.<br />

Joseph, errichtet.<br />

Ein modern<br />

denkender König<br />

Damals wie heute unverändert:<br />

Die hohe, teilexponierte Lage des<br />

Gebäudes. Laut Überlieferung<br />

„böser Zungen“ habe der Bayernkönig<br />

es ganz bewusst erhöht<br />

errichten lassen, <strong>um</strong> aufs Volk herabschauen<br />

zu können. Wer aus<br />

den Fenstern im zweiten Stock<br />

Richtung Westen blickt, hat in der<br />

Tat einen herrlichen Blick auf <strong>und</strong><br />

über <strong>die</strong> Münchner Altstadt. Dabei<br />

war König Max II. ein erstaunlich<br />

modern denkender <strong>und</strong> auch<br />

handelnder Herrscher, durchaus<br />

ausgestattet mit einer sozialen<br />

Ader. Dem Bau des Maximiliane<strong>um</strong>s<br />

ging nämlich der Bau der<br />

Maximilianstraße voraus, bewusst<br />

versehen mit Geschäften <strong>und</strong> Lokalen<br />

für <strong>das</strong> einfach-bürgerliche<br />

Stadtvolk – <strong>das</strong>s <strong>die</strong> Straße heute<br />

zu den teuersten Einkaufsstraßen<br />

Deutschlands zählt, konnte er<br />

damals nicht wissen. Jedenfalls<br />

folgte auf den Bau der Maximilianstraße<br />

zunächst der Bau der<br />

Maximilianbrücke, <strong>um</strong> <strong>das</strong> bis<br />

dato abgeschiedene Arbeiterviertel<br />

Haidhausen mit der Münchner<br />

Altstadt zu verbinden. Und erst<br />

danach, sozusagen als krönender<br />

Abschluss, der Bau des Maximiliane<strong>um</strong>s<br />

selbst. Unter anderem<br />

mit Studentenwohnungen, <strong>die</strong> von<br />

den damals klügsten Köpfen der<br />

Zukunft kostenlos bezogen werden<br />

konnten – Maximilian II. legte<br />

großen Wert auf Bildung.<br />

Beim R<strong>und</strong>gang durch <strong>das</strong> denkmalgeschützte<br />

Gebäude heute<br />

sticht <strong>die</strong>se Ursprünglichkeit von<br />

damals sofort ins Auge: Meterhohe<br />

Hallen <strong>und</strong> Säle, massive<br />

Säulen aus Marmor <strong>und</strong> zahlreiche,<br />

im Original erhaltene Ge-<br />

Gähnende Leere im Plenarsaal: Während den Schulferien herrscht<br />

sitzungsfreie Zeit. Das Foto entstand am Tag nach Allerheiligen.


82362 <strong>Weilheim</strong>, Pöltnerstr.10 Rgb<br />

(Bachbräupassage)<br />

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Wahnsinnsaussicht auf <strong>und</strong> über München — der Blick aus dem zweiten Stock des Maximiliane<strong>um</strong>s.<br />

mälde, teilweise fußballtorgroß.<br />

Darauf als Motive zu sehen sind<br />

überwiegend geschichtsträchtige<br />

Persönlichkeiten, z<strong>um</strong> Beispiel<br />

Buchdruck-Erfinder Johannes Guttenberg,<br />

Dampflok-Erfinder James<br />

Watt, Wohltäter, Hofbräuhaus-<br />

Gründer <strong>und</strong> Bayernherzog Wilhelm<br />

V. sowie Forscher <strong>und</strong> Entdecker<br />

Alexander von H<strong>um</strong>boldt.<br />

Mit Tribüne für<br />

Presse <strong>und</strong> Zuschauer<br />

Das heutige Herz des Maximiliane<strong>um</strong>s<br />

ist allerdings nicht der Lesesaal,<br />

in dem für <strong>die</strong> wehrten Politiker<br />

alle bayerischen Tages- <strong>und</strong><br />

Wochenzeitungen z<strong>um</strong> Informieren<br />

aktueller Geschehnisse ausliegen.<br />

Es ist der Plenarsaal. Darin finden<br />

pro Jahr mehr als 30 Vollversammlungen<br />

des Bayerischen Landtags<br />

statt. An <strong>die</strong>sen Tagen anwesend:<br />

Alle 205 Abgeordnete, der Bayerische<br />

Ministerpräsident Markus<br />

Söder, sein Vize Hubert Aiwanger<br />

sowie Landtagspräsidentin Ilse<br />

Aigner <strong>und</strong> ihre zehn Vizepräsidenten<br />

<strong>und</strong> -präsidentinnen. Wichtig<br />

zu wissen: Alle (!) Sitzungen sind<br />

öffentlich, können unter Einhaltung<br />

aktueller Corona-Maßnahmen von<br />

Bürgern besucht <strong>und</strong> verfolgt werden<br />

– <strong>und</strong> zwar auf einer Tribüne<br />

über der Tribüne: Die Abgeordneten,<br />

der Ministerpräsident, <strong>die</strong> Präsidentschaft<br />

sowie zwei Stenografen,<br />

<strong>die</strong> jeden Wortlaut inklusive<br />

Zwischenrufe in beeindruckender<br />

Geschwindigkeit mitschreiben, sitzen<br />

unten. Besucher, Pressevertreter<br />

<strong>und</strong> Ehrengäste oben. Darüber<br />

hinaus befinden sich im Maximiliane<strong>um</strong><br />

zahlreiche weitere Büros<br />

<strong>und</strong> Konferenzrä<strong>um</strong>e, in denen <strong>die</strong><br />

einzelnen Fraktionen neue Anträge<br />

<strong>und</strong> Gesetzesvorschläge ausarbeiten.<br />

Aber auch Rä<strong>um</strong>lichkeiten, in<br />

denen Fachausschüsse zu Staatshaushalt<br />

<strong>und</strong> Finanzfragen, Verfassung,<br />

Recht, Parlamentsfragen<br />

<strong>und</strong> Integration, Kommunalen Fragen,<br />

Innere Sicherheit <strong>und</strong> Sport,<br />

Wirtschaft, Landesentwicklung,<br />

Energie, Me<strong>die</strong>n <strong>und</strong> Digitalisierung,<br />

Ernährung, Landwirtschaft<br />

<strong>und</strong> Forsten, Arbeit <strong>und</strong> Soziales,<br />

Jugend <strong>und</strong> Familie, Wissenschaft<br />

<strong>und</strong> Kunst, Bildung <strong>und</strong> Kultus,<br />

Fragen des öffentlichen Lebens,<br />

Eingaben <strong>und</strong> Beschwerden, B<strong>und</strong>es-<br />

<strong>und</strong> Europaangelegenheiten,<br />

regionale Beziehungen, Umwelt<br />

<strong>und</strong> Verbraucherschutz, Ges<strong>und</strong>heit<br />

<strong>und</strong> Pflege, Wohnen, sowie<br />

Bau <strong>und</strong> Verkehr tagen. Damit<br />

<strong>die</strong>se Tagungen auch Sinn ergeben<br />

<strong>und</strong> daraus fruchtbare Ergebnisse<br />

resultieren, sind Landtagsabgeordnete<br />

auf einzelne Fachbereiche<br />

spezialisiert. Das gilt auch für Harald<br />

Kühn (CSU) aus Murnau, seit<br />

2013 Mitglied des Landtags, Susann<br />

Enders (Freie Wähler) aus <strong>Weilheim</strong>,<br />

seit 2018 Mitglied des Landtags<br />

<strong>und</strong> Andreas Krahl (Bündnis<br />

90 / Die Grünen) aus Murnau,<br />

ebenfalls seit 2018 Mitglied im Bayerischen<br />

Landtag. Kühn setzt sich<br />

schwerpunktmäßig für den Fachbereich<br />

Staatshaushalt <strong>und</strong> Finanzfragen<br />

ein. Enders für Arbeit <strong>und</strong><br />

Soziales, Jugend <strong>und</strong> Familie sowie<br />

Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Pflege. Krahl ebenfalls<br />

im Bereich Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong><br />

Pflege (siehe Seite 9). Was jedoch<br />

alle drei gemeinsam haben: Sie<br />

sind <strong>die</strong> direkten Bindeglieder zwischen<br />

den Bürgern aus dem <strong>Weilheim</strong>-Schongauer<br />

Stimmkreis –<br />

dazu gehört auch der nördliche<br />

Teil des Garmisch-Partenkirchener<br />

Landkreises – <strong>und</strong> dem Bayerischen<br />

Landtag. Und in Zeiten der<br />

Veganer <strong>und</strong> Vegetarier hoffentlich<br />

nicht hungrig. Aus der Landtags-<br />

Kantine gibt’s nämlich traditionell<br />

„Würst“.<br />

js<br />

Aus Abschied<br />

wächst Erinnerung.<br />

Damit sie reifen kann,<br />

halten wir Ihnen den<br />

Rücken frei.<br />

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januar / februar <strong>2022</strong> | 21


ALLERLEI IM TASSILOLAND<br />

Fördergeld, Festival <strong>und</strong> Vorbild<br />

Bluthochdruck, eine Volkskrankheit<br />

Tassiloland | Im Rahmen der b<strong>und</strong>esweiten Herzwochen<br />

(November 2021) hatte auch der Ärztliche<br />

Kreisverband für <strong>Weilheim</strong>-Schongau auf<br />

ein ernstzunehmendes Ges<strong>und</strong>heitsthema hingewiesen:<br />

Die Volkskrankheit Bluthochdruck –<br />

ein wesentlicher Faktor für <strong>die</strong> Auslösung von<br />

Herzinfarkt, Herzinsuffizienz <strong>und</strong> Schlaganfall,<br />

<strong>die</strong> wieder<strong>um</strong> zu den häufigsten Erkrankungen<br />

mit Todesfolge zählen. Tückisch ist, <strong>das</strong>s<br />

Bluthochdruck-Patienten nur selten unter Beschwerden<br />

leiden, <strong>die</strong>se Krankheit somit nicht<br />

wahrnehmen <strong>und</strong> rechtzeitig erkennen. In jedem<br />

Falle hilfreich: Salz- <strong>und</strong> Alkoholkons<strong>um</strong> reduzieren,<br />

aufs Rauchen verzichten, Übergewicht<br />

vermeiden <strong>und</strong> regelmäßig Sport treiben, oder<br />

sich z<strong>um</strong>indest regelmäßig aktiv bewegen –<br />

so kann Bluthochdruck gesenkt, <strong>und</strong><br />

<strong>das</strong> Risiko einer tödlichen krankung reduziert werden.<br />

Herzerjs<br />

hAMMERso<strong>und</strong> – Bewerbung für Bandcontest<br />

Peißenberg | Die Premiere des hAMMERso<strong>und</strong><br />

Festivals im Jahr 2018 war ein voller<br />

Erfolg. Für Juli <strong>2022</strong> ist nun <strong>das</strong> zweite<br />

Musik-Festival auf dem Festplatz der Neuen<br />

Berghalde in Peißenberg geplant. Schon jetzt<br />

relevant: Vor <strong>die</strong>sem Jugendfestival findet an<br />

drei Samstagen ein Contest mit je drei Bands<br />

statt. Eine Jury aus Jugendlichen, Mitarbeitern<br />

vom Kreisjugendring, den Jugendzentren,<br />

der Kommunalen Jugendarbeit sowie<br />

aus örtlichen Politikern, Pressevertretern <strong>und</strong> Musikern entscheidet an <strong>die</strong>sen Tagen<br />

gemeinsam mit Publik<strong>um</strong> vor Ort, welche Musiker als Sieger hervorgehen – <strong>und</strong> somit<br />

beim eigentlichen Festival am 29. Juli <strong>die</strong> Bühne rocken dürfen. Teilnahmeberechtigt<br />

sind alle Bands <strong>und</strong> Solokünstler, <strong>die</strong> unter 27 Jahre alt sind <strong>und</strong> ein eigenes Musikprogramm<br />

(keine Cover-Songs!) über 30 Minuten in Petto haben. Außerdem muss<br />

mindestens ein Bandmitglied aus der Region im Umkreis von <strong>r<strong>und</strong></strong> 70 Kilometern<br />

stammen. Bewerbungen für <strong>die</strong>sen Contest nimmt <strong>das</strong> <strong>Weilheim</strong>-Schongauer<br />

Landratsamt ab sofort per E-Mail unter koja@lra-wm.bayern.de gen. Einsendeschluss: Montag, 31. <strong>Januar</strong> <strong>2022</strong>!<br />

entgejs<br />

Mehr Zeit z<strong>um</strong> Lesen <strong>und</strong> Kochen –<br />

<strong>die</strong> Gewinner der November / Dezember-<strong>Ausgabe</strong>!<br />

Tassiloland | Zwei Romane, Koch- <strong>und</strong> Backbuch,<br />

Karten für Klassikkonzert <strong>und</strong> Zeitkastl:<br />

Das gab’s im Rahmen unserer November /<br />

Dezember-<strong>Ausgabe</strong> zu gewinnen. Auf <strong>das</strong><br />

Katalin-Fischer-Buch „Die Fischers, <strong>die</strong><br />

Hamburgers <strong>und</strong> <strong>die</strong> Bands“ durften sich<br />

Helmut Guggenmos aus Peißenberg <strong>und</strong><br />

Isabel Schölderle aus Andechs freuen. Teil III<br />

von „Die W<strong>und</strong>er Frauen – Freiheit im Angebot“<br />

ging an Barbara Rieger aus Wielenbach,<br />

Frank Laue aus Pähl <strong>und</strong> Martin Fischer aus<br />

Eberfing. Zwei Tickets für <strong>das</strong> Herbstkonzert des <strong>Weilheim</strong>er Salonorchesters gingen<br />

an Gisela Wulff aus <strong>Weilheim</strong>. Das neue Koch- <strong>und</strong> Backbuch der Hauswirt-<br />

schafterei an Gabriele Schwab aus Deutenhausen, Gisela Holzer aus Peißenberg<br />

<strong>und</strong> Ruth Heckel aus Seeshaupt. Und <strong>das</strong> Zeitkastl an Markus Hell aus<br />

Eglfing, Melanie Göbel aus <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> Veronika Nagl aus Tauting.<br />

Herzlichen Dank fürs Mitmachen!<br />

js<br />

Fördergelder für Sportvereine —<br />

Anträge zeitnah einreichen!<br />

Tassiloland | Der Freistaat Bayern gewährt auch<br />

im Jahr <strong>2022</strong> rechtsfähigen Sportvereinen Fördergelder.<br />

Das <strong>Weilheim</strong>-Schongauer Landratsamt<br />

weist im Rahmen dessen darauf hin, <strong>das</strong>s hiesige<br />

Sportvereine sich rechtzeitig für <strong>die</strong> Beantragung<br />

von Zuschüssen melden sollen – alle Anträge<br />

müssen spätestens z<strong>um</strong> 1. März <strong>2022</strong> eingereicht<br />

werden. Antragsvordrucke können auf der Internetseite<br />

des <strong>Weilheim</strong>-Schongauer Landratsamtes<br />

ausgedruckt werden. Aber Achtung: Unbedingt <strong>die</strong><br />

neuen (!) Vordrucke verwenden <strong>und</strong> nicht <strong>die</strong> aus<br />

dem Vorjahr. Darüber hinaus geben <strong>die</strong> zuständigen<br />

Sachbearbeiterinnen unter den Rufn<strong>um</strong>mern<br />

0881 / 681-1121 (Frau Walter) <strong>und</strong> 0881 / 681-1252<br />

(Frau Wieland) nähere Auskünfte <strong>r<strong>und</strong></strong><br />

<strong>um</strong>s Zuschussverfahren für gene Sportvereine.<br />

eingetrajs<br />

22 | <strong>tassilo</strong>


Leistungsstarke Azubis<br />

<strong>Weilheim</strong>-Schongau | Die Industrie- <strong>und</strong> Handelskammer für<br />

München <strong>und</strong> Oberbayern hat 121 Azubis aus ganz Oberbayern<br />

eine Ehrenurk<strong>und</strong>e überreicht. Der G<strong>r<strong>und</strong></strong>: Sie schlossen ihre jeweilige<br />

Ausbildung als Berufsbeste ab. Dazu gehören auch sieben<br />

Absolventen <strong>und</strong> Absolventinnen aus dem Landkreis <strong>Weilheim</strong>-<br />

Schongau: Simone Kast (Immobilienkauffrau bei Immobilien Meusel<br />

in Schongau), Jannis Lehnhardt (Chemikant bei Roche in Penzberg),<br />

Anna Eder (Industriekauffrau bei ept in Peiting), Franz Hähn<br />

(Biologielaborant bei Roche in Penzberg), Eva Maier (Bankkauffrau<br />

bei der Sparkasse Oberland in <strong>Weilheim</strong>), Jonas Frühschütz<br />

(Industriemechaniker bei UPM in Schongau) <strong>und</strong> Margit Heiland<br />

(Industriekauffrau bei Xylem in <strong>Weilheim</strong>). Klaus Bauer, Vorsitzender<br />

des IHK-Regionalausschusses für <strong>Weilheim</strong>-Schongau, sagte<br />

dazu: „Auch in <strong>die</strong>sem Jahr konnten unsere Azubis trotz Corona-<br />

Pandemie mit ausgezeichneten Prüfungsergebnissen überzeugen.<br />

Das unterstreicht einmal mehr, wie leistungsfähig unsere 280<br />

Ausbildungsbetriebe aus Industrie, Handel <strong>und</strong> Dienstleistungen<br />

im Landkreis sind <strong>und</strong> nicht nur in Ressourcen, sondern<br />

auch viel Geld <strong>und</strong> Herzblut in <strong>die</strong> Ausbildung junger<br />

Menschen investieren.“<br />

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90-Jähriger gibt Führerschein ab – freiwillig<br />

Böbing | Hubert Rößner,<br />

90, aus Böbing, hat aus<br />

freien Stücken seinen Führerschein<br />

zurückgegeben.<br />

Sein Bewegg<strong>r<strong>und</strong></strong>: „Dass<br />

sich vielleicht nun ein paar<br />

ältere Herrschaften darüber<br />

Gedanken machen,<br />

ob sie tatsächlich noch verkehrssicher Auto fahren.“ In der Tat<br />

ist <strong>das</strong> Thema „Autofahren in fortgeschrittenem Alter“ ein vieldiskutiertes,<br />

<strong>das</strong> oft auch familienintern zu Streitereien führt –<br />

einerseits steigt <strong>die</strong> Unfallgefahr durch einen altersschwachen<br />

Menschen, der weniger gut Hören, Sehen <strong>und</strong> schnell reagieren<br />

kann. Andererseits ist <strong>das</strong> Auto für viele alte Menschen ein Garant<br />

für flexible Mobilität, trägt somit zur höheren Lebensqualität<br />

bei – insbesondere auf dem Land. Als Lohn für <strong>die</strong>sen mutigen<br />

Schritt der Führerscheinrückgabe durfte sich Hubert Rößner nicht<br />

nur über einen Bl<strong>um</strong>enstrauß, überreicht von Sabrina Loy (links),<br />

Leiterin der Führerscheinstelle<br />

im Landratsamt <strong>Weilheim</strong>-<br />

Schongau, freuen. Er bekam<br />

auch ein für drei Jahre gül-<br />

tiges RVO-Ticket, darf somit<br />

nun kostenlos via<br />

Bus von A nach B<br />

fahren.<br />

js<br />

januar / februar <strong>2022</strong> | 23


Saisonal <strong>und</strong> regional – Rezepte der Hauswirtschafterei<br />

Drei-König-Kuchen<br />

z<strong>um</strong> Feiertagsbrunch<br />

Tassiloland | Saisonal <strong>und</strong> regional<br />

heißt nicht automatisch auch<br />

traditionell. Die drei Damen der<br />

Hauswirtschafterei lieben es, alte<br />

Koch- <strong>und</strong> Backkunst mit neuen<br />

Trends zu kombinieren. Allen voran<br />

beim Thema „Brunch“. Der<br />

aus dem Englischen stammende<br />

Anglizismus (eingedeutschter Begriff)<br />

setzt sich aus den Begriffen<br />

Breakfast (Frühstück) <strong>und</strong> Lunch<br />

(Mittagessen) zusammen, beginnt<br />

meist am Vormittag, dauert an bis<br />

in den Nachmittag <strong>und</strong> eignet sich<br />

insofern ganz hervorragend für arbeitsfreie<br />

Tage, an denen Familienangehörige,<br />

Kollegen aus der Firma,<br />

sowie Fre<strong>und</strong>e oder Bekannte<br />

Zeit haben, einfach mal nichts zu<br />

tun. Einige Cafés, Bistros, Hotels,<br />

Restaurants <strong>und</strong> Bäckereien laden<br />

auch hier in der Region z<strong>um</strong><br />

genussvollen Brunchen ein, was<br />

den Vorteil hat, <strong>das</strong>s <strong>die</strong> „Brunchenden“<br />

keine Vorbereitungen<br />

treffen müssen. Andere wieder<strong>um</strong><br />

bevorzugen <strong>die</strong>sen ausgiebigen<br />

Mix aus Frühstücken <strong>und</strong> Mittagessen<br />

im Eigenheim, kaufen hierfür<br />

jede Menge Obst, Gemüse, Backware,<br />

Käse, Fleisch, Fisch, Wurst,<br />

Eier, Säfte, Qualitätskaffee <strong>und</strong> vieles<br />

mehr bereits im Vorfeld ein –<br />

<strong>und</strong> bereiten es gleichermaßen<br />

schmackhaft wie dekorativ zu, <strong>um</strong><br />

es sich letztlich an einem Samstag,<br />

Sonntag, Feiertag oder Ferientag<br />

so richtig gutgehen zu lassen.<br />

Silvia Schlögel, Bettina Eder <strong>und</strong><br />

Christine Schilcher empfehlen an<br />

<strong>die</strong>ser Stelle Heilig-Drei-König-Kuchen,<br />

Apfel-Käsesalat, Feigensenf<br />

<strong>und</strong> Frischkäseschnitten:<br />

24 | <strong>tassilo</strong><br />

Hl. Drei-König-Kuchen<br />

ZUTATEN:<br />

Teig:<br />

250 g Butter<br />

180 g Zucker<br />

5 Eier<br />

300 g Mehl<br />

2 TL Backpulver<br />

100 g geriebene Schokolade<br />

zartbitter<br />

150 g gemahlene Walnüsse<br />

evtl. etwas Milch oder Amaretto<br />

1 getrocknete Bohne oder<br />

Kaffeebohne<br />

Überzug:<br />

150 g Kuvertüre Zartbitter<br />

ZUBEREITUNG: Für den Rührteig<br />

<strong>die</strong> Butter mit dem Zucker scha<strong>um</strong>ig<br />

rühren. Die Eier nach <strong>und</strong><br />

nach zugeben. Mehl, Backpulver,<br />

Schokolade <strong>und</strong> Nüsse mischen<br />

<strong>und</strong> bei mittlerer Stufe unterrühren.<br />

Je nach Konsistenz<br />

etwas Milch oder Amaretto<br />

hinzufügen.<br />

Den Teig in einer gefetteten,<br />

gebröselten Kastenform verteilen,<br />

<strong>die</strong> Bohne darin verstecken<br />

<strong>und</strong> backen.<br />

Backzeit: 50 bis 60 Min. bei<br />

180 °C (160 °C Heißluft)<br />

Die Kuvertüre klein hacken<br />

<strong>und</strong> im Wasserbad schmelzen.<br />

Den abgekühlten Kuchen<br />

damit überziehen.<br />

Wer <strong>die</strong> Bohne in seinem Kuchenstück<br />

findet, darf über<br />

den weiteren Tagesablauf der<br />

Familie bestimmen.<br />

Apfel-Käsesalat<br />

ZUTATEN:<br />

Dressing:<br />

3 EL Weißweinessig<br />

4 EL Rapsöl<br />

1 TL Kräutersenf<br />

Salz, Pfeffer<br />

Petersilie<br />

Salat:<br />

2 - 3 Äpfel<br />

200 g Butterkäse<br />

Z<strong>um</strong> Anrichten:<br />

Kürbiskerne<br />

Petersilie<br />

ZUBEREITUNG: Die Zutaten für <strong>das</strong><br />

Dressing glattrühren.<br />

Die Äpfel waschen, vierteln, entkernen<br />

<strong>und</strong> in dünne Scheiben<br />

schneiden. Sofort unter <strong>das</strong> Dressing<br />

mischen. Den Käse klein<br />

schneiden.


Die Apfelscheiben auf einer Platte Die Senfkörner mit heißem Was-<br />

ser übergießen <strong>und</strong> 1 Std. quellen<br />

oder einem großen Teller auslegen.<br />

Den Käse darüber verteilen. lassen.<br />

Das Dressing darübergeben <strong>und</strong> Die Feigen klein schneiden <strong>und</strong> mit<br />

mit Kürbiskernen <strong>und</strong> Petersilie dem Apfelsaft einmal aufkochen.<br />

bestreuen.<br />

Abkühlen lassen.<br />

Senf, Honig, Balsamico, Gelfix <strong>und</strong><br />

Feigensenf <strong>die</strong> abgetropften Senfkörner zu den<br />

Feigen geben <strong>und</strong> mit einem Stabmixer<br />

pürieren. Würzen <strong>und</strong> in ein<br />

Schraubglas füllen.<br />

Im Kühlschrank aufbewahrt hält<br />

der Senf wochenlang.<br />

ZUTATEN:<br />

3 EL Senfkörner<br />

250 g getrocknete Feigen<br />

250 ml Apfelsaft<br />

5 EL Senf mittelscharf<br />

3 EL Honig<br />

70 ml Balsamico weiß<br />

1 TL Gelfix (3 : 1)<br />

Salz, Pfeffer<br />

TIPP: Zu verschiedenen Käsesorten,<br />

Birnenbrot <strong>und</strong> Zeltenchips<br />

servieren.<br />

Frischkäseschnitten<br />

ZUTATEN:<br />

Quarkblätterteig:<br />

125 g Dinkelmehl Type 630<br />

1 Prise Backpulver<br />

1 Prise Salz<br />

125 g Magerquark<br />

100 g Butter<br />

Füllung:<br />

3 Frühlingszwiebeln<br />

1 EL Rapsöl<br />

4 getrocknete Tomaten<br />

50 g geriebener Käse<br />

150 g Frischkäse<br />

Salz, Pfeffer<br />

ZUBEREITUNG: Aus den Teigzutaten<br />

einen weichen Knetteig herstellen<br />

<strong>und</strong> 30 Min. kühl stellen.<br />

Für <strong>die</strong> Füllung <strong>die</strong> Frühlingszwiebeln<br />

putzen, waschen <strong>und</strong> in<br />

feine Ringe schneiden. Im heißen<br />

Öl anbraten <strong>und</strong> abkühlen lassen.<br />

Die Tomaten fein würfeln. Beides<br />

mit dem Käse unter den Frischkäse<br />

mischen <strong>und</strong> würzen.<br />

Den Teig zu einem Rechteck ausrollen<br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong> Füllung darauf<br />

verstreichen. Aufrollen <strong>und</strong> auf<br />

ein mit Backpapier ausgelegtes<br />

Backblech legen. Im Abstand von 4<br />

cm mehrmals schräg einschneiden<br />

<strong>und</strong> backen.<br />

Backzeit: ca. 35 Min. bei 190° C<br />

(160° C Heißluft)<br />

Ihr Regionalmagazin „<strong>tassilo</strong>“<br />

wünscht gemeinsam mit den drei<br />

Damen der Hauswirtschafterei gutes<br />

Gelingen beim Ausprobieren<br />

der Brunch-Rezepte <strong>und</strong> eine erholsame,<br />

genussvolle Zeit im Kreise<br />

Ihrer Liebsten.<br />

Guten Appetit!<br />

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Der Oberbaierische<br />

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Kalender <strong>2022</strong><br />

Die 35. <strong>Ausgabe</strong> <strong>die</strong>ses<br />

einmaligen Jahrbuchs ist<br />

wieder originell, lebendig<br />

<strong>und</strong> oberbayrisch - einfach<br />

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Im <strong>um</strong>fangreichen<br />

Kalendari<strong>um</strong> werden<br />

vergessene <strong>und</strong> aktuelle<br />

Festtage, Namenstage <strong>und</strong><br />

Kirchenfeste beschrieben.<br />

Es sind zahlreiche Farbreportagen<br />

über interessante<br />

Menschen unsrer Heimat,<br />

alte <strong>und</strong> neue Bräuche,<br />

überliefertes Kunsthandwerk,<br />

Wallfahrten <strong>und</strong> Ritte,<br />

Trachtler- <strong>und</strong> Schützenfeste<br />

enthalten. Auch werden<br />

echte Volksmusik, alte<br />

Geschichten, K<strong>um</strong>edispiele,<br />

schmackhafte Rezepte <strong>und</strong><br />

bewährte Ges<strong>und</strong>heitsratschläge<br />

vorgestellt.<br />

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Unter dem Dach der Xylem Analytics Germany agieren wir<br />

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als führende Anbieter von Mess- <strong>und</strong> Analysengeräten im<br />

Bereich der Wasseranalytik etabliert.<br />

Ausbildung <strong>2022</strong><br />

(Ausbildungsstart am 01.09.<strong>2022</strong>)<br />

Tassiloland | In der Hoffnung, <strong>das</strong>s<br />

er nie wieder als <strong>das</strong> gebraucht<br />

wird, wofür er deklariert worden<br />

ist, haben wir <strong>die</strong>smal einen Teich<br />

fotografiert. Und zwar aus zwei<br />

Gründen der Auffälligkeit: Erstens<br />

ist er vollständig von einem<br />

originellen Gartenzaun aus Holz<br />

für Alt <strong>und</strong> Jung selbsterklärend.<br />

War<strong>um</strong> es <strong>die</strong>sen Teich gibt, leuchtet<br />

bei genauerem Umherschauen<br />

ebenfalls ein. Einige h<strong>und</strong>ert Meter<br />

nordwestlich von ihm befindet<br />

sich nämlich ein beschaulicher<br />

Ortsteil, der auffallend exponiert<br />

liegt. Heißt: In unmittelbarer Nähe<br />

der dortigen Häuser <strong>und</strong> Höfe be-<br />

<strong>um</strong>baut, was für einen abseits<br />

der Zivilisation liegenden Teich<br />

doch eher ungewöhnlich ist. Und<br />

zweitens hängt an <strong>die</strong>sem Zaun<br />

ein weißes Schild mit der signalroten<br />

<strong>und</strong> schier unüberlesbaren<br />

Aufschrift „Löschwasser Entnahmestelle“.<br />

Was <strong>das</strong> bedeutet, ist<br />

Wir bilden aus:<br />

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Nähere Informationen zu unserer Ausbildung <strong>und</strong><br />

zur Bewerbung findest Du auf unserer Homepage<br />

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> > > IMPRESSUM<br />

„<strong>tassilo</strong>“<br />

„<strong>tassilo</strong>“ ist ein Medi<strong>um</strong> von<br />

Birkland 40, 86971 Peiting<br />

Telefon: 08869 / 91 22-26<br />

Fax: 08869 / 91 22-27<br />

Mail: info@<strong>tassilo</strong>.de<br />

Stand bei Drucklegung im Dezember 2021 – Auflage: 43000 Exemplare<br />

Änderungen <strong>und</strong> Fehler vorbehalten.<br />

Geplanter Erscheinungstermin der nächsten <strong>Ausgabe</strong> März / April <strong>2022</strong>:<br />

Freitag, 25. <strong>Februar</strong> <strong>2022</strong> (Anzeigenschluss: 7. <strong>Februar</strong> <strong>2022</strong>) –<br />

Für eingesandte Manuskripte wird keine Haftung sowie keine<br />

Erscheinungsgewähr übernommen.<br />

Die aktuellen Anzeigenpreise, Mediadaten sowie Erscheinungstermine<br />

<strong>und</strong> weitere technische Angaben finden Sie auf www.<strong>tassilo</strong>.de<br />

Herausgeber: Peter Ostenrieder<br />

Redaktion: Johannes Schelle, Peter Ostenrieder (V.i.S.d.P.)<br />

Mitarbeiter <strong>die</strong>ser <strong>Ausgabe</strong>: Christian Rauch<br />

Anzeigenverkauf: Wolfgang Stuhler<br />

Druck: Gebr. Geiselberger GmbH, M.-Moser-Straße 23, 84503 Altötting<br />

Verteilservice: KBV Vertriebs GmbH, Am Weidenbach 8, 82362 <strong>Weilheim</strong><br />

Satz, Layout & Anzeigengestaltung: Peter Ostenrieder, Kurt Zarbock,<br />

Irmgard Gruber, Jeannine Echtler, Christian Lechner<br />

Erscheinungsweise: zweimonatig, kostenlose Verteilung an alle Haushalte<br />

<strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> <strong>die</strong> <strong>Seen</strong> — Zahlreiche Auslegestellen im Verteilgebiet.<br />

Fotos: Felix Baab, Johannes Schelle, Adobe Stock, Bettina Eder, Kurt Zarbock, Christian Rauch, Schönegger Käse-Alm, Landratsamt <strong>Weilheim</strong>-Schongau,<br />

<strong>die</strong>Exeen Media Agentur, Korbinian Steiger, Stefan Schwarzer, Dominik Pfau, Hans Vollmayr, Faschingsgesellschaft Schongau, Andreas Reßle, wikipedia.org,<br />

Heimatverband Lech-Isar-Land e.V., Nicole Burk, Ernst Weeber<br />

26 | <strong>tassilo</strong>


DES LETZTEN RÄTSELS LÖSUNG<br />

Welche Ortschaften gehören zu den fünf abgebildeten Wappen?<br />

Das wollten wir von Ihnen, liebe Leser, im Rahmen unserer November<br />

/ Dezember-<strong>Ausgabe</strong> wissen. Die Lösung: Huglfing, Wielenbach,<br />

Pähl, Penzberg <strong>und</strong> Pöcking. Gewusst hat <strong>das</strong> unter<br />

anderem Max Klier aus Polling – der glückliche Gewinner des<br />

Spezialitätenkorbes mit Kaminwurz, Winzerglühwein, Allgäuzeller,<br />

Almwiesenkäse <strong>und</strong> Vulkankäse. Herzlichen Glückwunsch<br />

<strong>und</strong> maximalen Genuss bei der Verkostung!<br />

Penzberg<br />

Pähl<br />

CHANCEN FÜR IHR KIND!<br />

Die Privaten Oberlandschulen in <strong>Weilheim</strong><br />

WIRTSCHAFTSSCHULE<br />

(staatl. anerkannt)<br />

KAUFMÄNNISCHE SCHULE<br />

Berufsfachschule für Büromanagement (staatl. anerkannt)<br />

Neu!<br />

Jetzt schon<br />

ab der 6. Klasse!<br />

FREMDSPRACHENSCHULE<br />

Berufsfachschule für Fremdsprachen/Fachrichtung Wirtschaft (staatl. anerkannt)<br />

Huglfing<br />

finden sich weder größere Weiher<br />

noch <strong>Seen</strong> noch wasserstarke Bäche.<br />

Sollte es dort also tatsächlich<br />

mal zu einem größeren Brand<br />

kommen, bei dem Einsatzkräfte<br />

entsprechend viel Wasser z<strong>um</strong><br />

Löschen des Feuers bräuchten,<br />

kann <strong>die</strong>ser künstlich angelegte<br />

Wielenbach<br />

Pöcking<br />

Löschwasser-Teich entscheidend<br />

sein in Sachen Lebensrettung <strong>und</strong><br />

Schadensbegrenzung.<br />

Im Rahmen unseres neuen Heimaträtsels<br />

möchten wir nun von<br />

Ihnen, liebe Leser, wissen: Für<br />

welchen Ortsteil <strong>die</strong>nt <strong>die</strong>ser von<br />

Holzlatten <strong>um</strong>zäunte Löschwasserteich,<br />

auf dem sich im Übrigen<br />

auch ein hübsches Stockentenpärchen<br />

pudelwohl fühlt?<br />

Schicken Sie uns bis Samstag, 15.<br />

<strong>Januar</strong>, eine Postkarte mit der Lösung<br />

<strong>und</strong> dem Stichwort „Heimaträtsel“<br />

an „<strong>tassilo</strong>“, Birkland 40, in<br />

86971 Peiting. Oder eine E-Mail an<br />

info@<strong>tassilo</strong>.de. Absenderadresse<br />

an <strong>die</strong>ser Stelle aber nicht vergessen,<br />

da unsere Gewinne immer<br />

per Post an <strong>die</strong> jeweils Glücklichen<br />

zugesandt werden.<br />

Zu gewinnen gibt es wieder einen<br />

leckeren Spezialitätenkorb der<br />

Schönegger Käse-Alm. Er heißt in<br />

<strong>die</strong>sem Falle „Feinschmecker“ <strong>und</strong><br />

macht dank Almblütenkäse, Gipfelstürmer,<br />

He<strong>um</strong>ilch-Camembert,<br />

gefüllten Kirschpaprika sowie Südtiroler<br />

Rotwein seinem Namen alle<br />

Ehre. Unter allen Einsendungen<br />

mit der richtigen Lösung entscheidet<br />

letztlich unser redaktionsinternes<br />

Losverfahren. Der Rechtsweg<br />

ist ausgeschlossen. Wir wünschen<br />

viel Erfolg!<br />

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Auf der Suche<br />

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neuen Girokonto?<br />

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GEMEINSAM ZUM ZIEL<br />

januar / februar <strong>2022</strong> | 27


Heimatk<strong>und</strong>e aus dem neuen „Lech-Isar-Land“<br />

Über Weltstars <strong>und</strong><br />

Hexenverbrennung<br />

28 | <strong>tassilo</strong><br />

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Voraussetzung: Mittelschulabschluss<br />

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Fachakademie für Sozialpädagogik<br />

faks-sekretariat@regens-wagner.de<br />

Berufsfachschule für Kinderpflege<br />

bfs-sekretariat@regens-wagner.de<br />

Klosterhof<br />

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7-9,<br />

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82401<br />

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Rottenbuch,<br />

Rottenbuch, Tel: 08867-911222<br />

www.faks-rottenbuch.de • www.regens-wagner-rottenbuch.de<br />

Klosterhof 7-9, 82401 Rottenbuch, Tel: 08867-911222<br />

www.faks-rottenbuch.de • www.regens-wagner-rottenbuch.de<br />

Tassiloland | Er hat 500 Songs<br />

geschrieben, mehr als 50 Millionen<br />

Tonträger verkauft <strong>und</strong><br />

wurde mit 13 Grammy Awards<br />

ausgezeichnet: Johnny Cash,<br />

US-Amerikaner, der am 13.<br />

September 2003 im Alter von<br />

71 Jahren verstorben ist, war<br />

einer der einflussreichsten<br />

<strong>und</strong> erfolgreichsten Country-<br />

Sänger <strong>und</strong> Songschreiber<br />

aller Zeiten. Was über den<br />

„Man in Black“, dessen Gefängnis-Konzerte<br />

legendär<br />

waren, jedoch <strong>die</strong> wenigsten<br />

wissen: Er hat Zeit seines<br />

Lebens auch vier Jahre im<br />

unweit entfernten Penzing,<br />

genaugenommen im dortigen<br />

Fliegerhorst verbracht.<br />

Wann genau er dort war?<br />

Wie er dort hingekommen<br />

ist? Und was er dort gemacht<br />

hat? All <strong>die</strong>se Fragen werden unter<br />

anderem im neuen „Lech-Isar-<br />

Land“ beantwortet. Bereits z<strong>um</strong><br />

ein<strong>und</strong>achtzigsten (!) Mal bringt<br />

der gleichnamige Heimatverband<br />

<strong>die</strong>ses heimatk<strong>und</strong>liche Jahrbuch<br />

auf den Markt. Es <strong>um</strong>fasst 320 Seiten<br />

mit jeder Menge Wissenswertem<br />

aus der Region.<br />

Z<strong>um</strong> Beispiel, welche Beziehungen<br />

<strong>die</strong> im Pfaffenwinkel beheimateten<br />

Klöster sowie deren dazugehörigen<br />

Weingüter <strong>und</strong> Höfe<br />

einst zu Südtirol hatten. Oder wie<br />

<strong>die</strong> kleine Geschichte einer kleinbürgerlichen<br />

Familie aus Murnau<br />

<strong>das</strong> große Schicksal in der ersten<br />

Hälfte des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts widerspiegelt.<br />

Es geht aber auch<br />

<strong>um</strong> eine frühere Ausbildungsstät-<br />

Lech-Isar-Land <strong>2022</strong><br />

Lech-Isar-Land<br />

Heimatk<strong>und</strong>liches Jahrbuch<br />

<strong>2022</strong><br />

te für Lehrer, niedergelassen in<br />

Landsberg am Lech. Um den Kalvarienberg<br />

am Starnberger See.<br />

Und <strong>um</strong> <strong>die</strong> Nachkommen der<br />

berühmten Brüder Dominikus <strong>und</strong><br />

Johann Baptist Zimmermann. Für<br />

<strong>die</strong> Jüngeren: Dominikus Zimmermann<br />

zählt, wie sein Bruder auch,<br />

zu den bedeutendsten deutschen<br />

> > > JAHRBUCH ZU GEWINNEN<br />

Rokoko-Ba<strong>um</strong>eistern.<br />

Als Paradebeispiel ihres<br />

Schaffens <strong>die</strong>nt <strong>die</strong><br />

Wieskirche. Ein eher<br />

grausamer Rückblick in<br />

<strong>die</strong> Historie des bayerischen<br />

Oberlands ist <strong>die</strong><br />

Geschichte über Hexenprozesse<br />

im Werdenfelser<br />

Land. Wobei im<br />

neuen heimatk<strong>und</strong>lichen<br />

Jahrbuch auch <strong>das</strong> Musikalische<br />

nicht zu kurz<br />

kommt – es wird unter<br />

anderem vom neugeschaffenen<br />

Volksmusiklied<br />

mit dem lustigen Titel<br />

„S’Klofensta“ berichtet.<br />

Erhältlich ist <strong>das</strong> neue<br />

Jahrbuch unter anderem<br />

bei Buch Hansa in Landsberg<br />

am Lech, beim Ammersee<br />

Kurier in Dießen,<br />

den <strong>Weilheim</strong>er Buch-<br />

handlungen Lesbar <strong>und</strong> Thalia,<br />

der Büchergalerie in Schongau,<br />

bei Buch am Bach in Peiting,<br />

Peissenbuch in Peißenberg, der<br />

Buchhandlung Gattner in Murnau,<br />

der Buchhandlung Gräfe & Unzer<br />

in Garmisch-Partenkirchen sowie<br />

beim Edeka in Rottenbuch. js<br />

Ihr Regionalmagazin „<strong>tassilo</strong>“ verlost drei Exemplare des neuen<br />

heimatk<strong>und</strong>lichen Jahrbuchs „Lech-Isar-Land“. Schicken Sie uns<br />

bis 15. <strong>Januar</strong> eine Postkarte mit dem Stichwort „Johnny Cash“ an<br />

„<strong>tassilo</strong>“, Birkland 40, in 86971 Peiting. Oder eine E-Mail an info@<br />

<strong>tassilo</strong>.de. Das Los entscheidet, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Wir wünschen viel Erfolg!


MAKING-OF DER ROTEN COUCH<br />

Shooting im<br />

Stadtgetümmel<br />

München | Erst <strong>die</strong> Straßenbahn, dann ein ultralanger Tanklastwagen,<br />

der gleich zwei Mal <strong>um</strong>s Maximiliane<strong>um</strong> gefahren ist: Fürs Fotoshooting<br />

mit Politiker Andreas Krahl haben Redakteur Johannes Schelle <strong>und</strong> Fotograf<br />

Felix Baab <strong>die</strong><br />

Rote Couch zwischen<br />

Bayerischem Landtag<br />

<strong>und</strong> Maximiliansbrücke<br />

platziert — es war<br />

im wahrsten Sinne<br />

kalt <strong>und</strong> stürmisch!<br />

Lokaler Handel<br />

braucht lokale<br />

Werbepost.<br />

Die Coronapandemie hat im Einzelhandel <strong>und</strong> in der Gastronomie enormen Schaden<br />

angerichtet. Für <strong>die</strong> Gewerbe vor Ort ist lokale Werbe- <strong>und</strong> Informationspost oft <strong>die</strong><br />

einzige Möglichkeit, für sich zu werben <strong>und</strong> digitalen Plattformen Paroli zu bieten.<br />

Wer <strong>die</strong>se nicht adressierte Werbepost nicht im Briefkasten haben möchte,<br />

kann schon heute mit einem einfachen Aufkleber <strong>die</strong> Zustellung stoppen.<br />

Mehr unter www.werbeposterhalten.de<br />

Eine Initiative der Druck- <strong>und</strong> Me<strong>die</strong>nverbände<br />

januar / februar <strong>2022</strong> | 29


Mit Kranzlerpaar, Münzenwerfen <strong>und</strong> Abdanken<br />

Die bayerische<br />

Bauernhochzeit<br />

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© Martin Martin Bolle<br />

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Riegsee | Als Michael <strong>und</strong> Corina<br />

Krippel Erinnerungsfotos ihrer<br />

Hochzeit auf den Tisch legen, sind<br />

sie den Tränen nahe. Und wissen<br />

in <strong>die</strong>sem Moment auch nicht so<br />

recht, was denn <strong>das</strong> Highlight<br />

schlechthin an <strong>die</strong>sem Bilderbuchtag<br />

im Juni 2018 war. „Weil<br />

es wirklich von Frühmorgens bis<br />

Mitternacht ein w<strong>und</strong>erschöner<br />

war.“ Und einer mit Vorzeigepotential<br />

für all <strong>die</strong>jenigen, <strong>die</strong> sich<br />

im Rahmen einer traditionellen<br />

bayerischen Bauernhochzeit <strong>das</strong><br />

kirchliche Ja-Wort geben möchten.<br />

Für Michael Krippel, hauptberuflicher<br />

Lederhosen-Macher, war von<br />

vorne herein klar, <strong>das</strong>s <strong>die</strong> „Kirchliche“<br />

ein traditioneller Festtag in<br />

„boarischm Gwand“ werden soll.<br />

Aber auch für Corina? Sie ist zwar<br />

in Peißenberg, insofern auch auf<br />

dem Land geboren, allerdings in<br />

München, der bayerischen Landeshauptstadt<br />

aufgewachsen, insofern<br />

doch eigentlich prädestiniert<br />

für eine moderne Märchenhochzeit<br />

im reinweißen Kleid. „Wollte<br />

ich aber nicht“, sagt sie aus voller<br />

Überzeugung. Einerseits habe ihr<br />

<strong>das</strong> Bayerisch-Traditionelle schon<br />

immer gefallen. Andererseits lebt<br />

sie schließlich mit ihrem Michi<br />

<strong>und</strong> den gemeinsamen Töchtern<br />

Fritzi <strong>und</strong> Vevi seit einigen Jahren<br />

im idyllischen 400-Seelen-Dorf<br />

Riegsee – ein Ort, in dem man<br />

sich nicht nur kennt <strong>und</strong> fre<strong>und</strong>lich<br />

grüßt, sondern zusammenhält,<br />

sich gegenseitig hilft. Die<br />

Basis für <strong>die</strong>ses gute Miteinander<br />

sind wieder<strong>um</strong> Vereine wie Feuerwehr<br />

<strong>und</strong> Trommlerzug, in denen<br />

auch Michael Krippel seit vielen<br />

Jahren aktiv dabei ist. Insofern war<br />

für beide klar, <strong>das</strong>s ihre kirchliche<br />

Hochzeit ein traditioneller Festtag<br />

für Familie, Fre<strong>und</strong>e, Bekannte<br />

Wie aus dem Bilderbuch: Michael <strong>und</strong> Corina Krippel mit ihren Töchtern<br />

Fritzi <strong>und</strong> Vevi, fesch eingekleidet in historischer Tracht.<br />

30 | <strong>tassilo</strong><br />

<strong>und</strong> Vereinskollegen werden soll.<br />

Allerdings schon eine, <strong>die</strong> zu Michael<br />

<strong>und</strong> Corina passt. Insofern<br />

haben sich <strong>die</strong> beiden für eine traditionelle<br />

bayerische Bauernhochzeit<br />

mit einem Hauch Moderne<br />

entschieden. Und somit den Kopf<br />

des Nagels ihres beruflichen wie<br />

privaten Lifestyles voll getroffen.<br />

Gehrock aus der<br />

Biedermeierzeit<br />

Corina hat sich ein originelles,<br />

mintgrün-graues Dirndl mit langen<br />

Ärmeln schneidern lassen.<br />

Dazu eine rosafarbene Schürze<br />

mit weißem Muster. Ihr farblich<br />

z<strong>um</strong> Dirndl passender, moderner<br />

mittelhoher Stöckelschuh steht<br />

dagegen exemplarisch für <strong>die</strong> Frau<br />

mit Großstadthinterg<strong>r<strong>und</strong></strong>. Ebenso<br />

<strong>die</strong> nach hinten gerichtete, lediglich<br />

dezent geflochtene Steckfrisur,<br />

frei <strong>und</strong> ohne Trachtenhut getragen.<br />

Die traditionelle Kropfkette<br />

<strong>um</strong> ihren Hals zeigt dagegen wieder<strong>um</strong><br />

<strong>das</strong> traditionell Bayerische.<br />

Und Michael Krippel? Der hat sich<br />

ganz bewusst gegen einen klassischen<br />

forstgrünen Trachtenanzug<br />

entschieden, weil er, bei aller Traditionsverb<strong>und</strong>enheit,<br />

kein aktiver<br />

Trachtler ist, obendrein schon immer<br />

offen für Neues war. „Außerdem<br />

steht mir der gerade, weite<br />

Schnitt eines klassischen Trachtenanzugs<br />

nicht.“ Die Lösung: Ein<br />

von einer Herrenschneiderin maßgefertigtes<br />

Gewand, wie es Großbauern<br />

Ende des 18. Jahrh<strong>und</strong>erts<br />

getragen haben <strong>und</strong> wie es Michi<br />

Krippel beim Blick an <strong>die</strong> örtliche


Kirchendecke entdeckte. Damit gemeint:<br />

Ein braunfarbiger Gehrock<br />

mit Taille, angelehnt an <strong>die</strong> Stilistik<br />

der Biedermeierzeit zwischen<br />

1815 <strong>und</strong> 1848. Ein zu Corinas<br />

Dirndl passendes, grünes Gilet.<br />

Darunter ein reinweißes Hemd mit<br />

ebenfalls grünem Plissee-Tuch als<br />

Krawatte. Und ein trachtenähnlicher,<br />

brauner Hut aus Hasenhaar,<br />

handgefertigt von Hutmacher Leonhard<br />

Wolf aus dem benachbarten<br />

Murnau-Weindorf. Außerdem<br />

eine schwarze, etwas weiter geschnittene<br />

Nadelstreifenhose <strong>und</strong><br />

dazu schwarzlederne Haferlschuhe<br />

mit Absatz.<br />

In <strong>die</strong>sen feschen, maßgeschneiderten<br />

Gewändern sind Michael<br />

<strong>und</strong> Corina Krippel dann Hand in<br />

Hand aus ihrer Wohnung hinaus<br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong> Straße hinab spaziert. Und<br />

zwar gemeinsam mit ihren Töchtern,<br />

damals vier <strong>und</strong> fünf Jahre<br />

jung <strong>und</strong> ebenfalls in prachtvoller,<br />

historischer Tracht gekleidet, originelle<br />

Flechtfrisur <strong>und</strong> silberne<br />

Miederkette inklusive.<br />

Spalierstehen <strong>und</strong><br />

Münzenwerfen<br />

Wenige Meter weiter wartete bereits<br />

Kutscher Günter Ortner mit<br />

Landauer <strong>und</strong> zwei prächtigen,<br />

davor gespannten Rappen auf<br />

<strong>das</strong> Brautpaar. „Einmal König <strong>und</strong><br />

Königin sein“, schwelgt Corina<br />

Auch <strong>die</strong> Hochzeitsgäste waren nahezu ausnahmlos in Tracht gekleidet.<br />

Hier beim Fußmarsch vom Gasthaus in Richtung Kirche.<br />

Im Landauer — Kutsche mit vier Sitzplätzen — ging es für <strong>das</strong> Brautpaar<br />

z<strong>um</strong> Weißwurstfrühstück im Gasthaus Westner.<br />

Krippel, unter anderem gelernte<br />

Pferdewirtschafts-Meisterin <strong>und</strong><br />

insofern ein Riesenfan von der<br />

Kutscherkunst nach Achenbach.<br />

Erst wurde <strong>das</strong> Brautpaar zu Michis<br />

im Rollstuhl sitzender Großmutter<br />

gefahren, hatten ihr damit<br />

eine Riesenfreude bereitet. Anschließend<br />

ging’s z<strong>um</strong> Gasthaus<br />

Westner, Weißwurstfrühstück,<br />

wo bereits alle 180 Hochzeitsgäste<br />

inklusive Aidling-Riegseeer<br />

Musikkapelle warteten, <strong>und</strong> <strong>das</strong><br />

Brautpaar mit einem feierlichen<br />

Marsch in Empfang nahm. Besonders<br />

bewegend: Als <strong>die</strong> Mütter von<br />

Michi <strong>und</strong> Corina sie im Rahmen<br />

einer Ansprache „freigegeben“<br />

haben in ihr neues, eigenes Familienleben.<br />

Nach frischgezapftem<br />

Weißbier, Weißwurst, süßem<br />

Senf <strong>und</strong> knuspriger Breze ging’s<br />

erneut im Landauer weiter zur<br />

örtlichen Sankt-Stephanus-Kirche,<br />

in der <strong>die</strong> kirchliche Trauung der<br />

beiden stattgef<strong>und</strong>en hat. Und<br />

beim Zurückerinnern noch heute<br />

Gänsehaut-Feeling erzeugt bei<br />

den Krippels. Unter anderem dank<br />

„boarischm Zwoagsang“, musikalisch<br />

begleitet von Harfe <strong>und</strong><br />

Zither. Als <strong>die</strong> beiden nach dem<br />

unter <strong>die</strong> Haut gehenden Gottes<strong>die</strong>nst<br />

aus der Kirche schritten,<br />

standen <strong>die</strong> Trommler Spalier,<br />

sowie zahlreiche Dorfkinder im<br />

Halbkreis, <strong>um</strong> eine Art Wegsperre<br />

zu bilden. „Bei uns im Dorf werden<br />

nach einer Hochzeitmesse<br />

traditionell Münzen geworfen.“<br />

Auch Michael <strong>und</strong> Corina kamen<br />

<strong>um</strong> <strong>die</strong>sen alten Brauch nicht<br />

her<strong>um</strong>, <strong>um</strong> sich den Weiterweg<br />

mehr oder weniger freizukaufen.<br />

Danach ging’s erneut mit Kutsche<br />

sowie der hinterhermarschierenden<br />

Hochzeitsgesellschaft, Blaskapelle<br />

<strong>und</strong> dem Trommlerzug in<br />

Richtung Haus des Gastes, in dessen<br />

Saal im Erdgeschoss nun <strong>die</strong><br />

eigentliche Hochzeitsfeier Fahrt<br />

aufnahm. Davor allerdings hatte<br />

Michi seinen Ehering an <strong>die</strong> linke<br />

Hand genommen, Corina ihren sogar<br />

ab. „Ein gutgemeinter Rat<br />

Die Hochzeitslocation im Bayerischen Oberland<br />

www.gutammerhof.de<br />

HERZERL-TAGE<br />

DIE<br />

HOCHZEITSMESSE<br />

AM STARNBERGER SEE<br />

Die Hochzeitsmesse im Kloster Andechs vom<br />

19.-20.03.<strong>2022</strong><br />

Am „Heiligen Berg“ zwischen<br />

Starnberger See <strong>und</strong> Ammersee<br />

Tickets unter: www.hochzeitsmesse-starnberger-see.de<br />

januar / februar <strong>2022</strong> | 31


Öffnungszeiten<br />

Di. - Fr.<br />

Sa. & So.<br />

Feiertags<br />

Marce o<br />

F<br />

ll<br />

un Arena<br />

Max-Planck-Str. 8-10<br />

82380 Peißenberg<br />

Tel: 08803 - 74 09 749<br />

13.00 - 18.00 Uhr<br />

10.00 - 19.00 Uhr<br />

10.00 - 19.00 Uhr<br />

Montags Ruhetag<br />

www.marcello-funarena.de<br />

vom Hochzeitslader.“ Hinterg<strong>r<strong>und</strong></strong>:<br />

Bei 180 Gratulanten, darunter eine<br />

ganze Reihe Männer mit kräftigen<br />

Pratzen, wäre <strong>das</strong> eine schmerzhafte<br />

Angelegenheit im Ringfinger-Bereich<br />

geworden.<br />

Sonderlob für<br />

Hochzeitslader<br />

Angefangen mit dem traditionellen<br />

Hochzeitswalzer, gefolgt vom<br />

Walzer mit Trauzeugen, Kranzlerpaar<br />

(ledige Frau <strong>und</strong> lediger<br />

Mann, <strong>die</strong> neben dem Hochzeitslader<br />

für Stimmung <strong>und</strong> Ordnung<br />

im Rahmen des Hochzeitstages<br />

sorgen <strong>und</strong> den Gästen ein kleines<br />

Gesteck an Hemd <strong>und</strong> Bluse<br />

anbringen) <strong>und</strong> Eltern des Brautpaars,<br />

wieder<strong>um</strong> gefolgt vom Walzertanzen<br />

mit allen Gästen, <strong>die</strong><br />

Lust darauf hatten. Zu Essen gab’s,<br />

klassisch Bayerisch: Vorspeisensalat,<br />

Schweinsbraten mit Knödel<br />

<strong>und</strong> Kraut sowie Rinderbraten mit<br />

Spätzle. Nachmittags verdammt<br />

viele, von den Hochzeitsgästen<br />

selbstgemachte Kuchen. Darunter<br />

auch ein Campingtisch-großer<br />

Erdbeerkuchen in Herzform – <strong>die</strong><br />

Hochzeitstorte. „Brutal, wie viele<br />

Mühe sich alle für uns gemacht<br />

haben“, sind Michael <strong>und</strong> Corina<br />

noch heute gleichermaßen dankbar<br />

wie überwältigt. Wobei letzteres<br />

auch schon vor der Hochzeit<br />

der Fall war. „Es gab natürlich viel<br />

zu organisieren im Vorfeld, aber<br />

weil nahezu alle eingeladenen<br />

Gäste von sich aus angepackt <strong>und</strong><br />

Dinge in <strong>die</strong> eigene Hand genommen<br />

haben, war es für uns wesentlich<br />

entspannter als zunächst<br />

gedacht.“ Sonderlob müssen <strong>die</strong><br />

beiden an <strong>die</strong>ser Stelle nochmals<br />

an Hochzeitslader Martin Bergmeister<br />

aussprechen, der alle potentiellen<br />

Unannehmlichkeiten am<br />

Tag der Hochzeit „derart klug <strong>und</strong><br />

geschickt von uns weggehalten<br />

hat, <strong>das</strong>s wir uns <strong>um</strong> wirklich gar<br />

nichts kümmern brauchten <strong>und</strong><br />

den Tag voll <strong>und</strong> ganz genießen<br />

konnten“. Selbst dann, als Tochter<br />

Fritzi mit ihren schicken, frischpolierten<br />

Trachten-P<strong>um</strong>ps versehentlich<br />

in einen H<strong>und</strong>ehaufen<br />

getreten war, was Michael Krippel<br />

gesehen hatte, intuitiv zur Hilfe eilen<br />

wollte, aber nicht musste, weil<br />

ihm andere sofort zuvorgekommen<br />

sind – <strong>und</strong> ihn davon abhielten.<br />

Letzter Tanz im<br />

Kerzenschein<br />

Letztlich wurde verdammt viel geratscht,<br />

gelacht <strong>und</strong> getanzt im gut<br />

gefüllten Festsaal. Z<strong>um</strong>indest so<br />

lange, bis Bräutigam Michi plötzlich<br />

bemerkte, <strong>das</strong>s seine Braut<br />

Corina verschw<strong>und</strong>en war. Das<br />

„Brautverziagn“, in <strong>die</strong>sem Falle<br />

in einen Stadel außerhalb des<br />

Ortes, ist fester Bestandteil einer<br />

bayerischen Bauernhochzeit. Mit<br />

Hexenbesen <strong>und</strong> Laterne in den<br />

Händen machte sich Michi samt<br />

Gefolgschaft auf <strong>die</strong> Suche, <strong>um</strong><br />

seine Corina wieder zu finden –<br />

mit Erfolg. Weitergefeiert bei Wein<br />

wurde dann in einem anderen, im<br />

Vorfeld ausgerä<strong>um</strong>ten <strong>und</strong> schöndekorierten<br />

Stadel. Nach wie vor<br />

mit dabei: Die Aidling-Riegseer<br />

Musikanten, <strong>die</strong> inzwischen auch<br />

Moderneres, Fetzigeres wie „Hulapalu“<br />

aufspielten, damit <strong>die</strong><br />

Stimmung z<strong>um</strong> Höhepunkt treiben<br />

konnten. Wer danach noch stehen,<br />

sprechen <strong>und</strong> gehen konnte, „was<br />

erstaunlicherweise bei nahezu allen<br />

Gästen der Fall war“, durfte<br />

zurück ins Haus des Gastes, wo der<br />

feierliche Hochzeitstag mit Abendbuffet<br />

<strong>und</strong> der renommierten Musikgruppe<br />

„Knedl & Kraut“ seinen<br />

krönenden Abschluss fand. Wieder<br />

mit viel Tanz, Ratsch <strong>und</strong> Lachen.<br />

Der finalen Geschenkübergabe namens<br />

„Weisen“, im Rahmen dessen<br />

jeder Gast vom Kranzlerpaar<br />

ein süßes oder salziges Gebäck<br />

sowie ein Glaserl Wein bekommen<br />

hatte. Einer herzergreifenden<br />

Dankesrede vom Hochzeitslader in<br />

Versform, vorwiegend gerichtet an<br />

Mit Hexenbesen <strong>und</strong> Laterne in der Hand: Bräutigam Michael Krippel (re.)<br />

auf der Suche nach seiner verzogenen Braut.<br />

32 | <strong>tassilo</strong>


Wirt, Be<strong>die</strong>nungen, Musikanten<br />

<strong>und</strong> Eltern des Brautpaars. Und<br />

schließlich mit dem letzten Tanz –<br />

ein Walzer im Antlitz zahlreich<br />

brennender Kerzen.<br />

Schlau wie Michi <strong>und</strong> Corina sind,<br />

haben sie ihr massives Stallschloss<br />

an ihrer Wohnung zuhause gut<br />

verriegelt, den Schlüssel der Trauzeugin<br />

anvertraut, so<strong>das</strong>s niemand<br />

<strong>die</strong> Wohnung verwüsten<br />

konnte – <strong>und</strong> <strong>das</strong> nun auch kirchlich<br />

verheiratete Ehepaar eine entspannte<br />

Hochzeitsnacht verbringen,<br />

<strong>und</strong> den verdammt langen<br />

Tag voller Ereignisse Revue passieren<br />

lassen konnte. Dosenspritzen<br />

mit dem Feuerwehrschlauch.<br />

Salut-Schüsse der Gebirgsschützen.<br />

Geklauter Brautstrauß, den<br />

Corina mit dem Versprechen einer<br />

großen Grillparty am Riegsee inklusive<br />

Bootsfahrt auslösen musste.<br />

Vor allem aber <strong>das</strong> harmonisch-gesellige<br />

Miteinander unter<br />

Alt <strong>und</strong> Jung hat <strong>die</strong> bayerische<br />

Bauernhochzeit von Michael <strong>und</strong><br />

Corina Krippel zu einem w<strong>und</strong>erschönen,<br />

unvergessenen Tag<br />

gemacht. „Weil alles so echt, so<br />

unverstellt war <strong>und</strong> wir ganz bei<br />

uns sein konnten.“ Beruflich bekommen<br />

<strong>die</strong> beiden nämlich wie<br />

ka<strong>um</strong> ein zweiter mit, wie sehr<br />

sich Menschen für eine Hochzeit<br />

verbiegen, <strong>das</strong> Besondere in der<br />

Ferne <strong>und</strong> Fremde suchen – z<strong>um</strong><br />

Beispiel, indem ein erfolgreicher,<br />

in München lebender Topmanager<br />

mit Hamburger Backgro<strong>und</strong> in einer<br />

handgemachten Hirschlederhose<br />

auf einer Alm in Österreich<br />

heiraten möchte. „Genau <strong>das</strong>, was<br />

wir nicht wollten.“ Klar ist aber<br />

auch: Eine so kernige, traditionelle<br />

Bilderbuch-Bauernhochzeit mit<br />

180 in Tracht gekleideten Gästen<br />

funktioniert auch nur in einem<br />

kleinen Dorf, in dem <strong>die</strong> Welt<br />

sprichwörtlich noch in Ordnung<br />

ist. Und der Zusammenhalt über<br />

Feierlichkeiten hinausgeht. js<br />

Peißenberg<br />

Hauptstraße 76<br />

Tel. 08803 - 49 79 564<br />

Murnau am Stafelsee<br />

Obermarkt 28<br />

Tel. 08841 - 79 99 857<br />

München<br />

Garmischer Str. 4/V<br />

Tel. 089 - 741 20 241<br />

Tag & Nacht<br />

für Sie da.<br />

info@bestattungen-mayr.de<br />

www.bestattungen-mayr.de<br />

januar / februar <strong>2022</strong> | 33


Veranstaltungskalender<br />

1. <strong>Januar</strong> bis 28. <strong>Februar</strong> <strong>2022</strong><br />

Stand 7.12.2021 – kurzfristige Absagen, Änderungen <strong>und</strong> Einschränkungen aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> der Corona-Pandemie sind möglich!<br />

SO 02.01.<br />

WEILHEIM<br />

10.00 bis 17.00 Uhr<br />

Ausstellung „Paper Dances –<br />

Arbeiten auf Papier“ von Maria<br />

Beykirch im Stadtmuse<strong>um</strong>. Bis 8.1.<br />

STARNBERG<br />

10.00 bis 17.00 Uhr<br />

Ausstellung „Im Schein der<br />

Sterne“ Geschichten vom Nachthimmel<br />

im Muse<strong>um</strong>. Anmeldung<br />

unter 08151 / 4477570. Bis 9.1.<br />

MURNAU<br />

10.30 bis 12.00 Uhr<br />

Ortsführung durch Murnau. Treffpunkt<br />

am Rathaus. Anmeldung<br />

unter www.murnau.de, Kosten: 8 €,<br />

jeden Sonntag<br />

BERNRIED<br />

10.00 bis 17.00 Uhr<br />

Ausstellung „Chinesische Bauernmalerei“<br />

im Buchheim Muse<strong>um</strong>.<br />

Eintritt: 10 €, Infos unter www.<br />

buchheimmuse<strong>um</strong>.de, bis 6.3.<br />

10.00 bis 17.00 Uhr<br />

Ausstellung „Brücke Secession“<br />

im Buchheim Muse<strong>um</strong>. Eintritt:<br />

10 €, Infos unter www.buchheimmuse<strong>um</strong>.de,<br />

bis 26.6.<br />

DI 04.01.<br />

WEILHEIM<br />

8.00 bis 13.30 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz.<br />

Jeden Dienstag<br />

MI 05.01.<br />

DIESSEN<br />

8.00 bis 14.00 Uhr<br />

Viktualienmarkt in der<br />

Von-Eichendorff-Straße 1.<br />

Jeden Mittwoch<br />

MURNAU<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt in der Fußgängerzone.<br />

Jeden Mittwoch<br />

FR 07.01.<br />

WEILHEIM<br />

8.00 bis 13.30 Uhr<br />

Wochenmarkt am Marienplatz.<br />

Jeden Freitag<br />

FELDAFING<br />

8.00 bis 12.30 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz.<br />

Jeden Freitag<br />

SÖCKING<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Biowochenmarkt an der Kirche<br />

St. Ulrich. Jeden Freitag<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />

Käse-Alm. Reservierung ab<br />

10 Personen. Jeden Freitag<br />

SA 08.01.<br />

DIESSEN<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Bahnhofsplatz.<br />

Jeden Samstag<br />

STARNBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz.<br />

Jeden Samstag<br />

TUTZING<br />

7.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Rathausplatz.<br />

Jeden Samstag<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Weißwurst- <strong>und</strong> Käswurstessen<br />

auf der Schönegger Käse-Alm.<br />

Reservierung ab 10 Personen unter<br />

08867 / 489 nötig. Jeden Samstag<br />

DO 13.01.<br />

PEISSENBERG<br />

7.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Glückauf-Platz.<br />

Jeden Donnerstag<br />

STARNBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz.<br />

Jeden Donnerstag<br />

PENZBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Stadtplatz.<br />

Jeden Donnerstag<br />

SA 15.01.<br />

TUTZING<br />

16.00 bis 18.30 Uhr<br />

Kreativer Schreibworkshop für<br />

Erwachsene <strong>und</strong> Jugendliche<br />

in der Textstube. Ab 17 Jahren,<br />

Anmeldung unter 08158 / 9643<br />

34 | <strong>tassilo</strong><br />

JANUAR/


MI 26.01.<br />

WEILHEIM<br />

19.30 Uhr<br />

Informationsabend für neue<br />

Schüler in den Oberlandschulen.<br />

Weitere Infos siehe Anzeige Seite 27<br />

FR 28.01.<br />

HUGLFING<br />

14.00 Uhr<br />

Kinderkino „Jim Knopf & Lukas<br />

der Lokomotivführer“ im Feuerwehrhaus.<br />

Für Kinder ab 6 Jahren<br />

SA 29.01.<br />

PEISSENBERG<br />

10.00 Uhr<br />

Kinderkino „Jim Knopf & Lukas der<br />

Lokomotivführer“ in der Bücherei.<br />

Für Kinder ab 6 Jahren<br />

OBERHAUSEN<br />

16.30 Uhr<br />

Kinderkino „Jim Knopf & Lukas<br />

der Lokomotivführer“ im Rathaus.<br />

Für Kinder ab 6 Jahren<br />

SA 05.02.<br />

POLLING<br />

9.00 bis 12.00 Uhr<br />

Bauernmarkt am Kirchplatz<br />

ANTDORF<br />

MO 14.02.<br />

Valentinstag<br />

16.30 Uhr<br />

Kinderkino „Der kleine Drache<br />

Kokosnuss“ im Sportheim. Für<br />

Kinder ab 6 Jahren<br />

DI 15.02.<br />

EBERFING<br />

15.00 Uhr<br />

Kinderkino „Der kleine Drache<br />

Kokosnuss“ in der Schule<br />

MI 16.02.<br />

OBERSÖCHERING<br />

15.30 Uhr<br />

Kinderkino „Der kleine Drache<br />

Kokosnuss“ im Pfarrheim<br />

DO 17.02.<br />

EGLFING<br />

16.00 Uhr<br />

Kinderkino „Der kleine Drache<br />

Kokosnuss“ im Sportheim<br />

FR 18.02.<br />

RAISTING<br />

17.00 Uhr<br />

Kinderkino „Der kleine Drache<br />

Kokosnuss“ im AWO-Haus<br />

SA 19.02.<br />

POLLING<br />

15.00 Uhr<br />

Kinderkino „Der kleine Drache<br />

Kokosnuss“ im Feuerwehrhaus<br />

TUTZING<br />

16.00 bis 18.30 Uhr<br />

Kreativer Schreibworkshop in der<br />

Textstube. Ab 17 Jahren, Anmeldung<br />

unter 08158 / 9643<br />

MO 21.02.<br />

FEBRUAR <strong>2022</strong><br />

WIELENBACH<br />

15.30 Uhr<br />

Kinderkino „Der kleine Drache<br />

Kokosnuss“ im Feuerwehrhaus<br />

DI 22.02.<br />

PÄHL<br />

15.30 Uhr<br />

Kinderkino „Der kleine Drache<br />

Kokosnuss“ im Gemeindezentr<strong>um</strong>.<br />

Für Kinder ab 6 Jahren<br />

MI 23.02.<br />

WEILHEIM<br />

19.30 Uhr<br />

Informationsabend für neue<br />

Schüler in den Oberlandschulen.<br />

Weitere Infos siehe Anzeige Seite 27<br />

DO 24.02.<br />

FORST<br />

15.30 Uhr<br />

Kinderkino „Der kleine Drache<br />

Kokosnuss“ in der G<strong>r<strong>und</strong></strong>schule<br />

FR 25.02.<br />

HEUTE ERSCHEINT<br />

DER NEUE TASSILO<br />

HUGLFING<br />

14.00 Uhr<br />

Kinderkino „Der kleine Drache<br />

Kokosnuss“ im Feuerwehrhaus<br />

SA 26.02.<br />

PEISSENBERG<br />

10.00 Uhr<br />

Kinderkino „Der kleine Drache<br />

Kokosnuss“ in der Bücherei<br />

OBERHAUSEN<br />

16.30 Uhr<br />

Kinderkino „Der kleine Drache<br />

Kokosnuss“ im Rathaus<br />

Änderungen <strong>und</strong> Fehler vorbehalten<br />

www.albrechthof.de<br />

Berufliche Fortbildungszentren<br />

der Bayerischen Wirtschaft<br />

Digitaler Wandel – machen Sie sich fit für<br />

IHREN Job im kaufmännischen/technischen/<br />

IT-Bereich. Sie werden gebraucht.<br />

Als Spezialist für Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung begleiten wir Sie digital <strong>und</strong> analog<br />

auf Ihrem Bildungsweg. Unsere Angebote sind bis zu 100% förderfähig.<br />

Wir informieren Sie gern!<br />

bfz <strong>Weilheim</strong>, Fischerried 1-7, 82362 <strong>Weilheim</strong><br />

qualifi zierung-m@bfz.de<br />

Tel.: 089 1895529-20<br />

Mehr unter: www.bfz.de<br />

> > > SO ERREICHEN SIE UNS<br />

Anschrift<br />

„<strong>tassilo</strong>“<br />

Birkland 40<br />

86971 Peiting<br />

Tel.: 08869 / 91 22-26<br />

Fax: 08869 / 91 22-20<br />

www.<strong>tassilo</strong>.de<br />

Email<br />

Bio-Mittagsmenüs für Kindergärten <strong>und</strong> Schulen<br />

Wir wünschen all unseren<br />

kleinen <strong>und</strong> großen K<strong>und</strong>en<br />

genussvolle Weihnachten!<br />

DE-ÖKO-037<br />

EU-Landwirtschaft<br />

Redaktion: redaktion@<strong>tassilo</strong>.de<br />

Termine: veranstaltungen@<strong>tassilo</strong>.de<br />

Anzeigen: anzeigen@<strong>tassilo</strong>.de<br />

Anregungen / Kritik: info@<strong>tassilo</strong>.de<br />

Das Impress<strong>um</strong> finden Sie auf Seite 26.<br />

januar / februar <strong>2022</strong> | 35


Oberammergau<br />

Unabhängig · Selbstständig · Sicher<br />

10 Gute Gründe<br />

LAGE<br />

Jetzt<br />

Appartement<br />

sichern!<br />

im SeniorenWohnen<br />

Oberammergau zu leben<br />

Bei uns wohnen Sie abseits von Lärm <strong>und</strong> Hektik der Stadt am Rande des Naturparks Ammergauer<br />

Alpen. Genießen Sie Möglichkeiten, <strong>die</strong> Ihnen der weltbekannte Passionsspielort Oberammergau<br />

mit seinen kulturellen <strong>und</strong> naturnahen Angeboten bietet. Unser Haus passt sich dem alpinen Baustil<br />

der Umgebung an <strong>und</strong> bietet ein komfortables Zuhause in unmittelbarer Nähe z<strong>um</strong> Ortszentr<strong>um</strong>.<br />

ESSEN<br />

Wer sich gerne an einen gedeckten Tisch setzt, ist bei uns richtig! Unser<br />

fre<strong>und</strong>liches Servicepersonal freut sich auf Ihren Besuch in unserem Restaurant.<br />

Unsere Küche ist auch verantwortlich für <strong>das</strong> „Essen auf Rädern“<br />

des BRK-Kreisverbands Garmisch-Partenkirchen im Ammertal.<br />

GESELLIGKEIT<br />

Individualität <strong>und</strong> Gemeinschaft, <strong>das</strong> ist bei uns kein Widerspruch. In<br />

Ihrem Appartement können Sie ganz für sich sein, in unseren gemeinschaftlichen<br />

Rä<strong>um</strong>en wie dem Kaminzimmer, den Restaurants <strong>und</strong> im<br />

Garten können Sie <strong>die</strong> Hausgemeinschaft erleben.<br />

WOHNUNGEN<br />

Das SeniorenWohnen Oberammergau<br />

bietet 75 Appartements mit Wohnflächen<br />

zwischen 30 <strong>und</strong> 70 m². Alle Appartements<br />

sind ausgestattet mit einer praktischen Miniküche<br />

<strong>und</strong> eigenem Bad. In Ihren eigenen<br />

vier Wänden können Sie schalten <strong>und</strong> walten,<br />

wie Sie es gewohnt sind. Unsere hauswirtschaftlichen<br />

Mitarbeiterinnen übernehmen<br />

gerne <strong>die</strong> Pflege Ihres Appartements.<br />

SERVICE<br />

Unsere Rezeption <strong>und</strong> Verwaltung ist an<br />

allen Werktagen geöffnet <strong>und</strong> steht Ihnen<br />

mit Rat <strong>und</strong> Tat zur Seite, sei es für Informationen<br />

<strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> unser Haus <strong>und</strong> unsere<br />

Angebote oder den richtigen Ansprechpartner<br />

für Ihr Anliegen zu finden. Auch<br />

unser Haustechniker ist von Montag bis<br />

Freitag im Haus.<br />

PFLEGE UND<br />

WOHLBEFINDEN<br />

Eine pflegerische Unterstützung in Ihrem neuen<br />

Zuhause ist in unserem Hause frei wählbar. Unser<br />

eigener Ambulanter Pflege<strong>die</strong>nst steht Ihnen gerne<br />

zur Verfügung. In unserer Massagepraxis können Sie<br />

sowohl medizinische wie auch dem persönlichen<br />

Wohlbefinden <strong>die</strong>nende Leistungen buchen. Das<br />

Friseurstüberl ist einmal wöchentlich für Sie geöffnet.<br />

SICHERHEIT<br />

RUND UM DIE UHR<br />

Unser Ambulanter Pflege<strong>die</strong>nst ist täglich von 6.00<br />

Uhr bis 20.00 Uhr im Haus erreichbar. Zusätzlich verfügt<br />

jedes Appartement über eine Notrufeinrichtung,<br />

<strong>die</strong> 24 St<strong>und</strong>en aktiv ist <strong>und</strong> an den Notruf des Bayerischen<br />

Roten Kreuzes angeschlossen ist.<br />

VERANSTALTUNGEN<br />

Wir haben ein abwechslungsreiches monatliches Veranstaltungsprogramm,<br />

<strong>das</strong> regelmäßige Bewegungsangebote <strong>und</strong> gesellige Anlässe<br />

bietet, sowie Highlights wie Konzertnachmittage, Ausflüge in <strong>die</strong> nähere<br />

Umgebung oder gemeinsame Feste im Jahreslauf. Auch Gottes<strong>die</strong>nste<br />

werden in unserem Haus in wöchentlichem Wechsel gefeiert.<br />

FAMILIÄRE ATMOSPHÄRE<br />

Im SeniorenWohnen kennt man sich! Hier <strong>die</strong> fre<strong>und</strong>liche Begrüßung,<br />

dort <strong>die</strong> Nachfrage nach dem Befinden: Unsere Bewohner <strong>und</strong> Besucher<br />

schätzen unsere familiäre Atmosphäre <strong>und</strong> <strong>das</strong> gute Miteinander<br />

zwischen allen Beteiligten.<br />

BARRIEREFREIHEIT<br />

Unser Haus hat Geschichte. Schon in den 1930er Jahren war es als Hotel<br />

ein beliebter Ort für Urlauber aus aller Welt. Dennoch bewegen Sie sich<br />

sicher: <strong>die</strong> Zugänge zu unserem Haus sowie alle Rä<strong>um</strong>lichkeiten sind<br />

nahezu alle barrierefrei <strong>und</strong> mit Rollator oder Rollstuhl gut zu erreichen.<br />

Sozialservice-Gesellschaft des BRK GmbH<br />

SeniorenWohnen Oberammergau · St.-Lukas-Straße 15, 82487 Oberammergau<br />

Birgit Krebs, K<strong>und</strong>enberatung · Tel. 08822 918-155 · birgit.krebs@ssg.brk.de · www.seniorenwohnen.brk.de<br />

36 | <strong>tassilo</strong>

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