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tassilo - Das Magazin rund um Weilheim und die See Ausgabe März-April-2024

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<strong>Ausgabe</strong> 53<br />

<strong>März</strong> / <strong>April</strong> <strong>2024</strong><br />

®<br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> <strong>die</strong> <strong>See</strong>n<br />

Eine Produktion von<br />

mit Veranstaltungskalender für zwei Monate<br />

Titelbild: Adobe Stock, Jan<br />

Bl<strong>um</strong>enfeld im Tassiloland<br />

Auf der Roten Couch<br />

Erich Schmidt-Eenboom im Interview<br />

Gemeinschaftsprojekt<br />

Der Huglfinger Abenteuerspielplatz


Aus dem Unterg<strong>r<strong>und</strong></strong><br />

Gäbe es eine Preisverleihung<br />

für den coolsten Spielplatz<br />

im bayerischen Oberland,<br />

hätten te <strong>die</strong> Huglfinger gute<br />

Chancen auf den Sieg.<br />

Nicht nur aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> des<br />

naturbelassenen Designs<br />

<strong>und</strong> der 18 Attraktionen<br />

für Alt <strong>und</strong> Jung – insbesondere<br />

<strong>die</strong> Umsetzung<br />

des Projekts „Abenteuerspielplatz“<br />

könnte andere<br />

Gemeinden e z<strong>um</strong> Nachmachen<br />

anregen. Zehn Kilometer<br />

weiter nördlich:<br />

Die<br />

<strong>Weilheim</strong>er Altstadt,<br />

<strong>die</strong> heute e noch zu 41 Prozent von<br />

einer hochmittelalterlichen Mauer <strong>um</strong>geben ist.<br />

Wir haben uns mit Stadtarchivar Dr. Joachim Heberlein<br />

<strong>die</strong> bauhistorische Geschichte der Stadtmauer<br />

genauer angeschaut. Und im Stadtbauamt<br />

nachgefragt, ob der Erhalt eines solchen Dreifach-<br />

Denkmals heutzutage mehr Fluch oder Segen sei.<br />

Wenige Fußminuten vom einstigen Oberen Tor entfernt:<br />

<strong>Das</strong> 50 Quadratmeter große Kellerbüro von<br />

Erich Schmidt-Eenboom. Im großen Interview auf<br />

der Roten Couch verrät Deutschlands gefragtester<br />

Geheim<strong>die</strong>nstexperte, wie er an Informationen<br />

des BND kommt, war<strong>um</strong> er selbst viele Jahre vom<br />

Geheim<strong>die</strong>nst beschattet wurde, er aus Sicherheitsgründen<br />

besser nicht mehr nach Russland oder<br />

in <strong>die</strong> Türkei reisen sollte, wie viele TV-Teams ihn<br />

bereits zuhause in <strong>Weilheim</strong> besucht haben <strong>und</strong><br />

welche Aufgabe das von ihm geführte Forschungsinstitut<br />

für Friedenspolitik erfüllt.<br />

Aus dem Unterg<strong>r<strong>und</strong></strong> hinein ins Weltall? Für Normalsterbliche<br />

ein unerfüllter Tra<strong>um</strong>, weil viel zu teuer,<br />

obendrein nicht sonderlich <strong>um</strong>weltfre<strong>und</strong>lich. Es<br />

gibt aber eine kostengünstigere Alternative, <strong>um</strong> in <strong>die</strong><br />

Welt der Sterne <strong>und</strong> Planeten einzutauchen. Die Rede<br />

ist von Planetarien. Und Sky-Skan – einem international<br />

tätigen Unternehmen mit Hauptsitz in <strong>See</strong>shaupt,<br />

das auf den Bau <strong>und</strong> das Betreiben solch halbkugelförmiger<br />

Kuppen spezialisiert ist. Und auch für Sie,<br />

liebe Leserinnen <strong>und</strong> Leser, den Sternenhimmel z<strong>um</strong><br />

Greifen nah heranholen könnte.<br />

Mauersegler können immerhin bis zu 3 000 Meter<br />

hoch fliegen. Sie gehören zu den sogenannten<br />

Gebäudebrütern. Und haben das große Problem,<br />

dass ihr Lebensra<strong>um</strong> aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> energieeffizienterer<br />

Bauweise sukzessive verschwindet. Ein Projekt vom<br />

Landesb<strong>und</strong> für Vogel- <strong>und</strong> Naturschutz soll genau<br />

das verhindern.<br />

Überhaupt ist <strong>die</strong>se <strong>März</strong> / <strong>April</strong>-<strong>Ausgabe</strong> traditionell<br />

gespickt mit Themen zu Bauen, Wohnen <strong>und</strong><br />

Energie, sowie z<strong>um</strong> Thema Ausbildung. Wir erörtern<br />

beispielsweise, wie gut sich das Tassiloland für<br />

Geothermie eignet – also den Gewinn von Energie<br />

aus dem Unterg<strong>r<strong>und</strong></strong>. Wie viele Notdächer <strong>die</strong> einzelnen<br />

Landkreisgemeinden kaufen. Was in Zeiten<br />

des Bürokratie-Wahnsinns trotzdem genehmigungsfrei<br />

gebaut werden darf. Welch leckere Rezepte <strong>die</strong><br />

Hauswirtschafterei zu Ostern empfiehlt. Und wie man<br />

eigentlich Lokführer des schnellsten Zugs in Deutschland<br />

wird. Wer sich beruflich anderweitig orientieren<br />

möchte: In wenigen Wochen finden wieder <strong>die</strong> großen<br />

Ausbildungsmessen in Schongau <strong>und</strong> <strong>Weilheim</strong><br />

statt. Hingehen, mutig sein <strong>und</strong> mit etwas Glück<br />

ein iPad gewinnen, empfiehlt den Schülerinnen <strong>und</strong><br />

Schülern an <strong>die</strong>ser Stelle,<br />

Ihr Johannes Schelle<br />

> > > AUS DEM INHALT<br />

Seite 4<br />

Ein Leuchtturmprojekt für <strong>die</strong><br />

ganze Region — der Huglfinger<br />

Abenteuerspielplatz<br />

Seite 6<br />

Massives Mauerwerk<br />

aus Mörtel <strong>und</strong> Tuff: Die<br />

<strong>Weilheim</strong>er Stadtmauer<br />

Seite 9<br />

Geheim<strong>die</strong>nstexperte Erich<br />

Schmidt-Eenboom im großen<br />

Interview auf der Roten Couch<br />

Seite 14<br />

Dank Hightech aus<br />

<strong>See</strong>shaupt: Sterne<br />

z<strong>um</strong> Greifen nah<br />

Seite 16<br />

Energieeffizientes Bauen<br />

für Schwalbe <strong>und</strong> Spatz:<br />

Gebäudebrüter vor dem Aus<br />

Seite 18<br />

Die Wärme aus der<br />

Tiefe — Geothermie im<br />

Pfaffenwinkel<br />

Seite 20<br />

Für den Notfall:<br />

80 Dächer für 34<br />

Gemeinden<br />

Seite 22<br />

Mehr Zeit, weniger Kosten:<br />

So geht Bauen ohne<br />

Genehmigung<br />

Seite 28<br />

In eigener Sache:<br />

So funktioniert unser<br />

Veranstaltungskalender<br />

ab Seite 31<br />

Die Ausbildungsmessen<br />

in Schongau<br />

<strong>und</strong> <strong>Weilheim</strong><br />

Seite 32<br />

Ausbildung z<strong>um</strong> Lokführer:<br />

Mit 300 St<strong>und</strong>enkilometern<br />

nach Berlin<br />

Seite 36<br />

Influencer?<br />

Berufsorientierung im<br />

digitalen Zeitalter<br />

Seite 38<br />

Die Basis dualer Ausbildung:<br />

Berufsschullehrer verstärkt<br />

in den Fokus rücken<br />

Seite 40<br />

Unwiderstehliche Torte:<br />

Rezepte der<br />

Hauswirtschfterei<br />

Dorfstraße 17<br />

82436 Eglfing/Tauting<br />

herbert-hoiss@t-online.de<br />

Tel. 08847 6968-8<br />

Fax 08847 6968-6<br />

Tel. 08847 534<br />

Mobil 0170 3561098<br />

märz / april <strong>2024</strong> | 3


Der Abenteuerspielplatz in Huglfing<br />

Ein Leuchtturmprojekt für <strong>die</strong> ganze Region<br />

Huglfing | Abseits von Bahnhof <strong>und</strong><br />

Hauptverkehrsachse führt auch ein<br />

schmaler Pfad von Oberhausen<br />

nach Huglfing. Entlang des naturbelassenen<br />

Hungerbachs, dessen<br />

glasklares Quellwasser artenbedrohten<br />

Fischen, Krebsen <strong>und</strong><br />

Amphibien eine seltengewordene<br />

Heimat bietet. <strong>Das</strong> frische Bachwasser<br />

ist aber nicht der hauptursächliche<br />

G<strong>r<strong>und</strong></strong> dafür, dass <strong>die</strong>ses<br />

idyllisch gelegene Wegerl seit <strong>r<strong>und</strong></strong><br />

eineinhalb Jahren deutlich häufiger<br />

von Oberhausener Kindern,<br />

Jugendlichen, Eltern <strong>und</strong> Großeltern<br />

begangen wird. Ihr Ziel nach<br />

<strong>r<strong>und</strong></strong> 15 Minuten Fußmarsch: Der<br />

wohl größte, schönste <strong>und</strong> abenteuerlichste<br />

Spielplatz, der derzeit<br />

im Pfaffenwinkel vorzufinden ist.<br />

Auf einer <strong>r<strong>und</strong></strong> fußballplatzgroßen<br />

Fläche laden Drehkarussell mit<br />

Lianen, Doppelseilbahn, Kletterlandschaft<br />

mit Tunnelzugang, Wippe,<br />

Riesenschaukel, Sandflächen,<br />

Kleinkinderrutsche, Bolzplatz, Sitzkarussell,<br />

Tischtennisplatte sowie<br />

Gemeinschafts-Pavillon mit Grillschale<br />

z<strong>um</strong> Verweilen <strong>und</strong> Austoben<br />

aller Altersgruppen ein. Huglfings<br />

Bürgermeister Markus Huber<br />

ist voller Stolz: „Es handelt sich<br />

hierbei <strong>um</strong> ein Leuchtturmprojekt<br />

für <strong>die</strong> ganze Region – Nachmachen<br />

unbedingt erwünscht.“ Wobei<br />

mit <strong>die</strong>sem Nachmachen nicht<br />

nur <strong>die</strong> insgesamt 18 Attraktionen<br />

an sich gemeint sind, sondern insbesondere<br />

das Zustandekommen<br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong> Umsetzung des vergleichsweise<br />

kostengünstigen Spielplatz-<br />

Projekts. Beginnend im Frühjahr<br />

2021, als Gemeinderat David Prielmeier,<br />

selbst Vater von zwei kleinen<br />

Kindern, beim Rathauschef im<br />

Büro vorbeischaute <strong>und</strong> deutlich<br />

machte, dass in Sachen Kinderspielplatz<br />

unbedingt etwas passieren<br />

müsse in Huglfing. Die Antwort<br />

des Rathauschefs damals: „G<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich<br />

gerne, aber aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> zahlreicher<br />

anderer Projekte musst du<br />

das wenn dann selbst in <strong>die</strong> Hand<br />

nehmen.“ Gesagt getan. Zunächst<br />

mit einer Bewerbung bei „Gütesiegel<br />

Heimatdorf“, wo besondere<br />

Projekte mit 50 000 Euro gefördert<br />

würden. Da <strong>die</strong> Huglfinger <strong>die</strong>sen<br />

Zuschlag „leider Gottes“ nicht bekommen<br />

haben, war <strong>die</strong> Alternative<br />

schnell klar: Den Spielplatz weitestmöglich<br />

in Eigenleistung auf<br />

<strong>die</strong> Beine zu stellen. Und trotzdem<br />

in ein anderes Förderprogramm<br />

zu kommen. So integrierte David<br />

Prielmeier das Projekt „Abenteuerspielplatz<br />

Huglfing“ zunächst<br />

ins örtliche Ferienprogramm 2021,<br />

worüber alle interessierten Kinder,<br />

Jugendliche, Eltern <strong>und</strong> Großeltern<br />

ihre ganz eigenen Spielplatzideen<br />

in Form von Zeichnungen, Malereien<br />

<strong>und</strong> Basteleien einbringen<br />

konnten. Die Resonanz? „Mit 150<br />

Beteiligten im Alter von vier bis 70<br />

Jahren überwältigend!“<br />

Umsetzung<br />

in nur drei Monaten!<br />

Doch aufgepasst: Einen öffentlichen<br />

Kinderspielplatz ausschließlich mit<br />

Hilfe von engagierten Ehrenamtlichen<br />

zu bauen? Rechtlich schwierig!<br />

Insbesondere in Deutschland,<br />

wo gefühlt niemand mehr Verantwortung<br />

übernehmen möchte, im<br />

Falle eines Malheurs sofort mit<br />

Klage <strong>und</strong> Anwalt vor der Tür steht<br />

<strong>und</strong> einen Schuldigen sucht. Die<br />

Lösung: Eigenleistung unter professioneller<br />

Anleitung samt offizieller<br />

TÜV-Abnahme. Hierfür kontaktierte<br />

<strong>die</strong> Hungerbach-Gemeinde<br />

Robert Schmidt-Ruiu aus Olching,<br />

der sich mit seinem Betrieb „gemeinsam<br />

gestalten“ auf den Bau<br />

von Abenteuerspielplätzen in Zusammenarbeit<br />

mit freiwilligen Helfern<br />

spezialisierte – <strong>und</strong> aus dem<br />

gesammelten Ideenwerk der Huglfinger<br />

einen professionellen Plan<br />

zeichnete. Dieser wurde wieder<strong>um</strong><br />

zur Verfeinerung <strong>und</strong> Überprüfung<br />

an eine Architektin weitergeleitet,<br />

4 | <strong>tassilo</strong>


<strong>und</strong> nach deren grünem Licht<br />

schließlich ans Amt für ländliche<br />

Entwicklung in Bayern.<br />

Und? „Da haben wir dann<br />

den Zuschlag bekommen.“<br />

Höhe der Förders<strong>um</strong>me:<br />

65 Prozent der Gesamtkosten,<br />

<strong>die</strong> auf 400 000 Euro<br />

veranschlagt wurden. „<strong>Das</strong><br />

war eigentlich das Unglaublichste<br />

an <strong>die</strong>sem Gemeinschaftsprojekt<br />

– dass <strong>die</strong><br />

Kosten eingehalten werden<br />

konnten, <strong>und</strong> der Spielplatz<br />

in nur drei Monaten fertiggestellt<br />

war“, sagt Markus Huber.<br />

Auch <strong>die</strong> Architektin hielt<br />

<strong>die</strong>s für unmöglich, schätzte<br />

beim Check des Plans <strong>die</strong><br />

Kosten des Vorhabens auf<br />

mehr als eine Million Euro<br />

ein. Doch David Prielmeier, Fachmann<br />

Robert Schmidt-Ruiu <strong>und</strong><br />

<strong>die</strong> zahlreichen freiwilligen Helfer<br />

aus Huglfing <strong>und</strong> z<strong>um</strong> Teil auch<br />

außerhalb haben verdammt gut,<br />

akribisch, fleißig <strong>und</strong> zügig zusammengearbeitet.<br />

„Obwohl es sich<br />

nicht, verglichen mit den meisten<br />

anderen Spielplätzen in der Region,<br />

<strong>um</strong> ein Baukastensystem<br />

handelt“, merkt David Prielmeier<br />

an. In der Tat besticht der Huglfinger<br />

Abenteuerspielplatz nicht nur<br />

durch Größe <strong>und</strong> Vielfalt, sondern<br />

auch durch außergewöhnliches,<br />

naturnahes sowie weit <strong>und</strong> breit<br />

einzigartiges Design. So sind beispielsweise<br />

Dutzende Balken <strong>und</strong><br />

Bretter aus Echtholz nicht wie üblich<br />

kerzengerade aneinandergereiht,<br />

sondern bewusst schräg angebracht.<br />

Manch massiver Balken<br />

Fußballplatzgroß: l ß Der Abenteuerspielplatz l t von<br />

Huglfing befindet sich im Nord-Westen.<br />

hat sogar <strong>die</strong> natürlich-gebogene<br />

Form eines dicken Astes beibehalten.<br />

Dazwischen Kletterseile aus<br />

Hanf, Kies, Sand sowie angepflanzte<br />

Bl<strong>um</strong>en, Sträucher <strong>und</strong> Obstbä<strong>um</strong>e,<br />

<strong>die</strong> <strong>die</strong>sen Abenteuerspielplatz<br />

auch zu einem kleinen Mekka der<br />

Artenvielfalt werden lassen sollen.<br />

Kinder durften mit<br />

anpacken<br />

Insgesamt wirkten fast 200 Personen<br />

am Spielplatzbau mit. Es wurde<br />

geschaufelt, gesägt, gebohrt,<br />

gebaggert, aufgestellt, verankert<br />

<strong>und</strong> verschraubt, was das Zeug<br />

hielt. Und das Allerbeste: Unter<br />

fachk<strong>und</strong>iger Anleitung von Erwachsenen<br />

durften bei bestimmen<br />

Arbeiten sogar <strong>die</strong> Kinder selbst<br />

aktiv mit Hand anlegen. Die wichtigste<br />

Aufgabe nun: Dieses<br />

„Leuchtturmprojekt der<br />

Region“ zu hegen <strong>und</strong> zu<br />

pflegen. „Dafür haben wir<br />

extra einen eigenen Verein<br />

gegründet“, sagt David<br />

Prielmeier. Der heißt „Förderverein<br />

Abenteuerspielplatz“,<br />

besteht aus <strong>r<strong>und</strong></strong><br />

50 aktiven Mitgliedern <strong>und</strong><br />

unterstützt den örtlichen<br />

Bauhof bei Reparatur- <strong>und</strong><br />

Instandhaltungsarbeiten,<br />

sowie den örtlichen Obst<strong>und</strong><br />

Gartenbauverein bei<br />

der Pflege von Bä<strong>um</strong>en,<br />

Pflanzen <strong>und</strong> Bl<strong>um</strong>en. Außerdem<br />

wichtig: Andrang<br />

<strong>und</strong> Laustärke für <strong>die</strong> Anwohner<br />

direkt neben dem<br />

Spielplatz in einem erträglichen<br />

Rahmen zu halten. Gerade<br />

in den ersten Wochen <strong>und</strong> Monaten<br />

nach der Neueröffnung im<br />

Sommer 2022 war der Andrang<br />

auf den Abenteuerspielplatz auch<br />

von Auswärtigen riesengroß. „Was<br />

uns einerseits ehrt, andererseits<br />

schon auch eine Belastung darstellt.“<br />

Der offizielle Kiesparkplatz<br />

des Spielplatzes befindet sich eine<br />

halbe Straßenlänge entfernt. Gegen<br />

Lärm, Verschmutzung <strong>und</strong><br />

Vandalismus schützen den Sommer<br />

über brusthohe Erdwälle samt<br />

Bepflanzung, <strong>die</strong> Einhaltung der<br />

Öffnungszeiten (9 bis 19 Uhr) sowie<br />

weitere Regeln. Z<strong>um</strong> Beispiel<br />

Müll in vorhandenen Behältern<br />

zu entsorgen. Den Spielplatz nicht<br />

mit H<strong>und</strong>en zu betreten. Ihn nicht<br />

mit Fahrrädern zu befahren. Es gilt<br />

auch Rauch- <strong>und</strong> Alkoholverbot<br />

sowie Betretungsverbot bei Sturm,<br />

Unwetter <strong>und</strong> Glatteis. Auch das<br />

Spiel-Platz-WC sollte sauber verlassen<br />

werden. Und <strong>die</strong> Eltern der<br />

Kinder stets ihrer Aufsichtspflicht<br />

nachkommen. Gut lesbare Infotafeln<br />

weisen vor Ort darauf hin.<br />

Und an einer Stelle steht sogar <strong>die</strong><br />

Entstehungsgeschichte des wohl<br />

größten, schönsten <strong>und</strong> abenteuerlichsten<br />

Spielplatzes im Pfaffenwinkel<br />

geschrieben.<br />

js<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

märz / april <strong>2024</strong> | 5


Aus Mörtel <strong>und</strong> Pollinger Tuff<br />

Massives Mauerwerk<br />

<strong>Weilheim</strong> | Sie war ursprünglich<br />

1070 Meter lang, 8,57 Meter hoch<br />

<strong>und</strong> bis zu 2,04 Meter dick: Die<br />

Stadtmauer von <strong>Weilheim</strong>, deren<br />

Geschichte mehr als 700 Jahre zurückreicht,<br />

bis ins Hochmittelalter.<br />

„Errichtet wurde sie ab dem Jahre<br />

1320“, konkretisiert Stadtarchivar<br />

Dr. Joachim Heberlein. Wie lange<br />

der Bau insgesamt gedauert hat,<br />

ob <strong>die</strong> Mauer schrittweise über<br />

viele Jahrzehnte hinweg immer<br />

größer <strong>und</strong> stabiler geworden ist?<br />

„Schwer zu sagen, da es aus <strong>die</strong>ser<br />

Zeit so gut wie keine Unterlagen<br />

mehr gibt.“ <strong>Weilheim</strong> wurde<br />

einst von mehreren Großbränden,<br />

unter anderem in den Jahren 1382,<br />

1414 <strong>und</strong> 1434, heimgesucht –<br />

<strong>die</strong> Baupläne der Stadtmauer<br />

haben <strong>die</strong>se Flammeninfernos<br />

nicht überlebt. Und trotzdem hat<br />

<strong>die</strong> <strong>Weilheim</strong>er Stadtmauer viele<br />

spannende Geschichten zu erzählen.<br />

Doch der Reihe nach: Die erste<br />

urk<strong>und</strong>liche Erwähnung von „Wilhaim“<br />

stammt aus dem Jahre 1010,<br />

<strong>die</strong> erste urk<strong>und</strong>liche Erwähnung<br />

als Stadt aus dem Jahre 1238, also<br />

einige Jahre vor Baubeginn der<br />

bis heute in einigen Teilen ersichtlichen<br />

Stadtmauer. „Die ersten<br />

Jahrzehnte war unsere Stadt von<br />

einem Palisadenring <strong>um</strong>geben“,<br />

sagt Dr. Joachim Heberlein. Damit<br />

gemeint: Zugespitzte Pfähle aus<br />

Fichtenholz, über zwei Meter lang,<br />

zusammengeb<strong>und</strong>en zu einem<br />

Wall. Der Bau einer massiven,<br />

feuerfesteren Mauer aus Gestein<br />

war so gesehen ein sicherheitstechnischer<br />

Meilenstein, der aufg<strong>r<strong>und</strong></strong><br />

der damals zur Verfügung<br />

stehenden Mittel nicht hochgenug<br />

wertzuschätzen ist – es gab<br />

weder Baukräne, noch Tieflader<br />

noch Konstruktionsprogramme.<br />

6 | <strong>tassilo</strong><br />

Dafür begabte Planer <strong>und</strong> äußerst<br />

geschickte Handwerker. Z<strong>um</strong> Beispiel<br />

Schmiede zur Herstellung<br />

von Werkzeugen wie Hammer,<br />

Meißel, Schaufel <strong>und</strong> Sägen. Oder<br />

Steinmetze, <strong>die</strong> das Rohmaterial<br />

maßgenau formbearbeitet haben.<br />

„Wenn man heute auf <strong>die</strong> noch erhaltenen<br />

Mauerabschnitte blickt,<br />

erkennt man auf Anhieb, dass <strong>die</strong><br />

im Mauerwerk verbauten Steine<br />

fast alle gleichgroß sind“, sagt Dr.<br />

Joachim Heberlein.<br />

Wand besteht<br />

aus drei Teilen<br />

Mit „verbauten Steinen“ sind<br />

Tuffsteine aus dem benachbarten<br />

Polling gemeint. „Die müssen aus<br />

Polling stammen, weil sie rein<br />

optisch betrachtet wesentlich heller<br />

sind als der deutlich dunklere<br />

Eisentuff aus Huglfing.“ Geb<strong>und</strong>en<br />

wurde das lose Gestein schon<br />

damals mit Mörtel – ein Gemisch<br />

aus Kalk, Sand <strong>und</strong> Wasser, angerichtet<br />

in von Hand gemachten,<br />

einigermaßen wasserdichten<br />

Holzkisten. Außerdem interessant:<br />

Die Konstruktion der Stadtmauer.<br />

<strong>Das</strong> F<strong>und</strong>ament besteht aus mit<br />

kalkigen Bindemitteln verklebtem<br />

Geröll, bekannter als<br />

Nagelfluh. Die Mauer an<br />

sich aus Außenwand, Mitte,<br />

Innenwand. Während<br />

Innen- <strong>und</strong> Außenwand<br />

mit Tuffsteinen <strong>und</strong> Mörtel<br />

aufgemauert wurden,<br />

befüllten <strong>die</strong> Handwerker<br />

<strong>und</strong> Hilfsarbeiter von<br />

damals <strong>die</strong> freigelassene<br />

Mitte mit Bruchwerk <strong>und</strong><br />

Bauschutt aus Tuff <strong>und</strong><br />

Gestein. So wurden einerseits<br />

Kosten gespart,<br />

andererseits potentieller<br />

Ba<strong>um</strong>üll nützlich entsorgt.<br />

Heute leider gar<br />

nicht mehr zu sehen an<br />

<strong>Weilheim</strong>s Stadtmauer:<br />

Wehrgänge aus Holz, auf<br />

denen Wächter <strong>und</strong> Soldaten<br />

hin- <strong>und</strong> herschritten,<br />

Ausschau hielten <strong>und</strong><br />

<strong>die</strong> Stadt vor Feinden mittels<br />

Beschuss versuchten<br />

zu verteidigen. Die ersten<br />

Jahre an sogenannten<br />

Zinnen. Damit sind<br />

gemauerte Aufbauten<br />

am obersten Punkt einer<br />

Mauer gemeint, versehen<br />

mit Durchbrüchen oder<br />

Aussparungen, durch <strong>die</strong>


Stadtsoldaten mit ihrer<br />

Armbrust hindurchzielen<br />

<strong>und</strong> schießen konnten. Mit<br />

Entwicklung von Pulverschusswaffen<br />

waren <strong>die</strong><br />

Zinnen schnell Geschichte,<br />

da der schmale Lauf eines<br />

Gewehrs auch durch<br />

wesentlich kleinere Öffnungen<br />

passte. So wurden<br />

aus Zinnen Schießscharten,<br />

von denen <strong>die</strong> eine<br />

oder andere noch heute<br />

zu sehen ist an <strong>Weilheim</strong>s<br />

Stadtmauer. Z<strong>um</strong> Beispiel in<br />

der Nähe des Finanzamts.<br />

<strong>Das</strong> Pöltner Tor war dank Aufbau eines<br />

Glockenturms 98 Fuß hoch.<br />

Erst Glockengeläut,<br />

dann Hinrichtung<br />

Insgesamt betrachtet sind heute<br />

noch 41 Prozent der einstigen<br />

1 070-Meter-Mauer erhalten.<br />

<strong>Das</strong> größte zusammenhängende<br />

Stück: <strong>Das</strong> auf der Nordseite der<br />

<strong>Weilheim</strong>er Altstadt. <strong>Das</strong> wohl<br />

schönste: Im Süd-Osten, wo ein<br />

kleiner Park mit Sitzbänken direkt<br />

an der Stadtmauer z<strong>um</strong> Verweilen<br />

einlädt. „D’Anlag, wie wir waschechten<br />

<strong>Weilheim</strong>er dazu sagen“,<br />

meint Dr. Joachim Heberlein, der<br />

an <strong>die</strong>ser Stelle <strong>die</strong> vier Türme<br />

beim Namen nennt: „Schmiedtor“,<br />

<strong>r<strong>und</strong></strong> 75 Fuß (22,86 Meter)<br />

hoch, das im Norden der Altstadt<br />

stand, beim heutigen Kaufhaus<br />

Rid, wo sich <strong>die</strong> Straßen Unterer<br />

Graben <strong>und</strong> Mittlerer Graben treffen.<br />

<strong>Das</strong> „Obere Tor“, 48 Fuß (14<br />

Meter) hoch, das am östlichen Zugang<br />

zur Innenstadt stand, direkt<br />

neben dem heutigen Rathaus, an<br />

der Kreuzung der B2. „In dem der<br />

Turmbläser sogar höchstpersönlich<br />

gewohnt hat.“ <strong>Das</strong> „Pöltner<br />

Tor“, das mit 98 Fuß (28,6 Metern)<br />

den mit Abstand größten Turm der<br />

<strong>Weilheim</strong>er Altstadt bildete. Z<strong>um</strong>indest<br />

nach Verlust des Zinnenkranzes,<br />

woraufhin das Pöltner Tor<br />

mit einem markanten Glockenturm<br />

aufgestockt wurde. „Geläutet<br />

wurde immer dann, wenn <strong>die</strong><br />

Tore der Stadt am frühen Morgen<br />

aufgemacht, am späten Abend<br />

geschlossen, oder jemand erhängt<br />

oder geköpft wurde.“ Netter Zusatz<br />

an <strong>die</strong>ser Stelle: Aus <strong>die</strong>ser<br />

Zeit stammt auch der Begriff „Torschlusspanik“,<br />

der ursprünglich<br />

also nichts mit der biologischen<br />

Uhr von Mann <strong>und</strong> Frau zu<br />

Historische Stadtansicht (li.),<br />

Schmiedtor (Mitte), das im Norden<br />

der Altstadt stand, <strong>und</strong> der Blick<br />

auf das ehemalige Obere Tor (re.).<br />

märz / april <strong>2024</strong> | 7


Sauber<br />

g’spart!<br />

Mit Gas, Ökostrom <strong>und</strong> Wärme.<br />

Für Sie vor Ort in unserem<br />

K<strong>und</strong>enCenter in <strong>Weilheim</strong>!<br />

esb.de<br />

hat. Und dann war da noch der<br />

„Feilturm“ mit integriertem Gefängnis<br />

in der nord-östlichsten<br />

Ecke der Stadtmauer – also genau<br />

dort, wo sich heute, direkt<br />

gegenüber, der Haupteingang<br />

des Landratsamtes befindet.<br />

Die Betonung liegt hier ganz<br />

klar auf „war“: Alle <strong>die</strong>se Türme<br />

stehen heute nicht mehr. Allen<br />

voran aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> der Jahre 1872<br />

bis 1874, „in denen der Großteil<br />

der <strong>Weilheim</strong>er Stadtmauer<br />

abgerissen wurde“. War<strong>um</strong>?<br />

„Gute Frage. Man meinte wohl,<br />

dass es <strong>die</strong> Türme <strong>und</strong> einige<br />

Abschnitte der Mauer nicht mehr<br />

brauche – der <strong>Weilheim</strong>er war<br />

schon immer en Vogue.“<br />

Mehr Fluch<br />

oder Segen?<br />

Dabei war <strong>die</strong> Stadtmauer im Hochmittelalter,<br />

Mittelalter <strong>und</strong> später<br />

auch in der Neuzeit alles andere<br />

als nutzlos. „An den Toren wurde<br />

Straßenzoll verlangt, <strong>um</strong> <strong>die</strong> Kasse<br />

der Stadt zu füllen.“ Gleichzeitig<br />

hatten <strong>die</strong> in der Altstadt lebenden<br />

Bürgerinnen <strong>und</strong> Bürger das<br />

große Privileg, nachts vor Räubern<br />

geschützt zu sein – sobald <strong>die</strong> Tore<br />

geschlossen waren, kam keiner<br />

mehr rein. Schon gar kein Fremder.<br />

Weniger funktionell war <strong>die</strong><br />

<strong>Weilheim</strong>er Stadtmauer dagegen<br />

gegen militärische Großangriffe.<br />

Am 4. Juli 1914 ist <strong>die</strong>ser Teil der <strong>Weilheim</strong>er<br />

Stadtmauer eingestürzt.<br />

Z<strong>um</strong> Beispiel im Zuge des 30-jährigen<br />

Krieges zwischen 1618 bis 1648,<br />

als sich <strong>die</strong> Franzosen mit den<br />

Schweden zusammenschlossen<br />

<strong>und</strong> zur großen Attacke bliesen –<br />

<strong>und</strong> Kanonenkugeln ohne größere<br />

Probleme über <strong>die</strong> mehr als<br />

acht Meter hohe Mauer schießen<br />

konnten. „Da half auch der zusätzliche<br />

Graben <strong>um</strong> <strong>die</strong> Mauer her<strong>um</strong><br />

nichts, aufgestaut mit Wasser vom<br />

Stadtbach.“ Ebenfalls auf <strong>Weilheim</strong><br />

abgesehen hatten es <strong>die</strong> Tiroler<br />

im Jahre 1808, als sie von Süden<br />

kommend <strong>die</strong> Stadtmauer <strong>r<strong>und</strong></strong><br />

<strong>um</strong>s Pöltner Tor regelrecht durchlöcherten.<br />

Und von Norden über<br />

<strong>die</strong> Mauer „einmarschierten“. Barbarische<br />

Zeiten waren das. Zeiten,<br />

<strong>die</strong> sich hierzulande hoffentlich<br />

nicht wiederholen.<br />

Denn viel lieber hegen <strong>und</strong> pflegen<br />

<strong>die</strong> <strong>Weilheim</strong>er <strong>die</strong> erhaltenen<br />

Teile der Stadtmauer in Frieden<br />

<strong>und</strong> Freiheit. „Die Sanierung<br />

einer historischen Stadtmauer<br />

ist sehr kostspielig, dafür der<br />

Arbeitsaufwand im Unterhalt<br />

vergleichsweise gering – <strong>r<strong>und</strong></strong><br />

7000 Euro investieren wir jährlich“,<br />

sagt Diplom-Ingenieur<br />

Michael Schleich, zuständig für<br />

Hochbau im Stadtbauamt <strong>Weilheim</strong>,<br />

auf <strong>die</strong> Frage, ob der Erhalt<br />

<strong>die</strong>ses Dreifachdenkmals<br />

(Ensembleschutz, Baudenkmal<br />

<strong>und</strong> Bodendenkmal) mehr Fluch<br />

oder Segen sei. „Einmal im Jahr<br />

wird sie in Augenschein genommen,<br />

werden lose Dachziegel<br />

am Wandkopf sowie loses Gestein<br />

in den Wänden befestigt <strong>und</strong> unerwünschter<br />

Bewuchs entfernt.“<br />

Die Abschnitte „Unterer Graben“,<br />

„Am Theaterplatz“ <strong>und</strong> „Am Riss“<br />

wurden bereits saniert. Teilbereiche<br />

entlang des Mittleren Grabens<br />

werden in den kommenden Jahren<br />

in Angriff genommen. Und?<br />

„Ich finde es wirklich gut, dass in<br />

<strong>Weilheim</strong> noch Teile der historischen<br />

Stadtmauer zu sehen sind“,<br />

sagt Michael Schleich. Und auch<br />

Stadtarchivar Dr. Joachim Heberlein<br />

möchte <strong>die</strong>ses massive Stück<br />

Stadtgeschichte nicht missen, baut<br />

<strong>die</strong> Mauer thematisch auch in<br />

Stadtführungen mit ein. Und kann<br />

sich auch heute noch gut vorstellen,<br />

wie <strong>die</strong> <strong>Weilheim</strong>er Altstadt<br />

anno daz<strong>um</strong>al ausgesehen hat. js<br />

© Martin Bolle<br />

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8 | <strong>tassilo</strong><br />

Heute noch erhalten: Der Blick auf <strong>die</strong> <strong>Weilheim</strong>er Altstadt von Norden (li.) <strong>und</strong> Osten (re.).


Auf der Roten Couch<br />

Der Geheim<strong>die</strong>nstexperte<br />

Rote Couch im Kellerbüro: Die Bücherwand<br />

im Hinterg<strong>r<strong>und</strong></strong> ist auch aus<br />

Funk <strong>und</strong> Fernsehen bestens bekannt —<br />

h<strong>und</strong>erte Male wurde Geheim<strong>die</strong>nstexperte<br />

Erich Schmidt-Eenboom dort unten von<br />

namhaften TV-Sendern interviewt.<br />

Foto: Felix Baab<br />

märz / april <strong>2024</strong> | 9


<strong>Weilheim</strong> | Tausende Interviews<br />

in Fernsehen <strong>und</strong> Radio, Publizist<br />

zahlreicher BND-Skandale <strong>und</strong><br />

Vollbart ohne Schnauzer: Erich<br />

Schmidt-Eenboom, 70 Jahre jung,<br />

ist nach Otto Waalkes der bekannteste<br />

Ostfriese der Welt. Und der<br />

gefragteste Geheim<strong>die</strong>nstexperte<br />

Deutschlands. Im großen Interview<br />

auf der Roten Couch verrät der Vorsitzende<br />

des Forschungsinstituts<br />

für Friedenspolitik, war<strong>um</strong> er nicht<br />

in Frankfurt, Hamburg oder Berlin,<br />

sondern ganz bescheiden inmitten<br />

eines <strong>Weilheim</strong>er Wohngebiets<br />

lebt. Wie gefährlich es für jemanden<br />

ist, der mehr weiß, als es dem<br />

B<strong>und</strong>esnachrichten<strong>die</strong>nst lieb ist.<br />

War<strong>um</strong> er trotz Rentenalter ungebrochen<br />

fleißig ist. <strong>Das</strong>s Informanten<br />

Job oder Pensionsanspruch für<br />

ihn riskieren. Und war<strong>um</strong> das Verlassen<br />

der Talkshow von Maybritt<br />

Illner wesentlich unangenehmer<br />

für ihn ist als ein Einkaufsb<strong>um</strong>mel<br />

durch <strong>die</strong> <strong>Weilheim</strong>er Altstadt.<br />

Herr Schmidt-Eenboom, wie gefährlich<br />

lebt ein Geheim<strong>die</strong>nstexperte?<br />

In Deutschland nicht sonderlich<br />

gefährlich. Aber eine Reise nach<br />

Russland würde ich nicht unternehmen,<br />

weil ich Wladimir Putin<br />

schon seit Jahren auf <strong>die</strong> Füße trete.<br />

<strong>Das</strong>selbe gilt für das früher so<br />

beliebte Reiseland Türkei. Ich habe<br />

mit dem ZDF mehrfach zu den<br />

verbrecherischen Aktivitäten des<br />

türkischen Nachrichten<strong>die</strong>nstes in<br />

Deutschland gearbeitet <strong>und</strong> auch<br />

mit kurdischen Me<strong>die</strong>n in Belgien,<br />

was <strong>die</strong> türkische Terrorjustiz<br />

als Unterstützung von Terrorismus<br />

wertet.<br />

10 | <strong>tassilo</strong><br />

Spannend: Erich Schmidt-Eenboom (re.) erzählt „<strong>tassilo</strong>“-Redakteur Johannes Schelle von BND-Informanten.<br />

Fälle in der Vergangenheit haben<br />

aber gezeigt, dass man sich auch in<br />

Deutschland nicht sicher sein kann.<br />

Natürlich gibt’s manchmal dezente<br />

Versuche, mich anzubaggern. Vor<br />

drei Jahren begann das mit einer<br />

Bitte aus Peking, dort eine wissenschaftliche<br />

Kooperation mit einem<br />

fragwürdigen Institut einzugehen.<br />

Die Chinesen hatten großes Interesse<br />

an meiner Datenbank über<br />

nachrichten<strong>die</strong>nstliche Persönlichkeiten<br />

in Deutschland, boten mir<br />

kostenlose Einreise samt Urlaub<br />

<strong>und</strong> sogar <strong>die</strong> Vermarktung der<br />

Datenbank an. Da war mir klar,<br />

dass es sich <strong>um</strong> einen nachrichten<strong>die</strong>nstlichen<br />

Anbahnungsversuch<br />

handelte, den ich gleich abgewürgt<br />

habe.<br />

Nicht weniger spannend: <strong>Das</strong>s Sie<br />

als gefragtester Geheim<strong>die</strong>nstexperte<br />

Deutschlands nicht in Hamburg,<br />

Frankfurt oder Berlin leben,<br />

sondern mitten in <strong>Weilheim</strong> – noch<br />

dazu als gebürtiger Ostfriese. War<strong>um</strong>?<br />

Nach dem Abitur am Jungen-Gymnasi<strong>um</strong><br />

in Leer habe ich mich auf<br />

zwölf Jahre bei der B<strong>und</strong>eswehr<br />

verpflichtet, einschließlich eines<br />

Studi<strong>um</strong>s in neuer Geschichte <strong>und</strong><br />

Pädagogik an der B<strong>und</strong>eswehruniversität<br />

in Hamburg. Danach,<br />

als Batteriechef in Lütjenburg in<br />

Ostholstein, war ich zugleich in<br />

der Friedensbewegung der B<strong>und</strong>eswehr<br />

aktiv, dem sogenannten<br />

Darmstädter Signal. Darüber kam<br />

ich wieder<strong>um</strong> 1985 an das Forschungsinstitut<br />

für Friedenspolitik,<br />

seinerzeit in Starnberg ansässig.<br />

Mein Regimentszahnarzt in Lütjenburg<br />

stammte aus Huglfing <strong>und</strong><br />

als ich ihm klagte, wie teuer der<br />

Standort Starnberg sei, riet er mir,<br />

doch nach <strong>Weilheim</strong> zu ziehen.<br />

Und meine Heimat Ostfriesland?<br />

Die vermisse ich allein aufg<strong>r<strong>und</strong></strong><br />

des nassen, windigen <strong>und</strong> recht<br />

düsteren Wetters bis weit in den<br />

<strong>März</strong> hinein nicht.<br />

1985 wurden Sie Geschäftsführer,<br />

1990 Vorsitzender des Forschungsinstituts<br />

für Friedenspolitik. Wofür<br />

steht <strong>die</strong>ser gemeinnützige Verein?<br />

Für eine unabhängige Expertise<br />

in außen- <strong>und</strong> militärpolitischen<br />

sowie nachrichten<strong>die</strong>nstlichen<br />

Themen. So ist er 1982 auch entstanden<br />

– als wissenschaftlicher<br />

Ratgeber für <strong>die</strong> damals aufblühende<br />

Friedensbewegung.<br />

Mit wie vielen Mitgliedern?<br />

Wir hatten mal 3 000, heute sind es<br />

nur noch 300. Vorwiegend passive<br />

Frauen <strong>und</strong> Männer mit akademischem<br />

Hinterg<strong>r<strong>und</strong></strong>, <strong>die</strong> unsere<br />

Arbeit durch Mitgliedsbeiträge <strong>und</strong><br />

Spenden fördern.<br />

Woher <strong>die</strong>ser gewaltige Mitgliederschw<strong>und</strong>?<br />

Nach Ende des Kalten Krieges<br />

gab’s bei vielen Menschen den<br />

Eindruck, dass man Militär- <strong>und</strong><br />

Friedensforschung nicht mehr<br />

fördern müsse, weil <strong>die</strong> Welt viel<br />

friedlicher sei. <strong>Das</strong> war natürlich<br />

ein Irrt<strong>um</strong>. Hinzu kommt, dass<br />

Friedensbewegung schon immer<br />

eine eher lebensalte Bewegung<br />

war, wir einige Mitglieder durch<br />

Todesfall verloren haben, gleichzeitig<br />

keine jüngeren nachrücken.<br />

Außerdem ist <strong>die</strong> Spendenbereitschaft<br />

in der Bevölkerung der B<strong>und</strong>esrepublik<br />

für wissenschaftliche<br />

Arbeiten nicht so ausgeprägt wie<br />

beispielsweise in USA. Die Menschen<br />

hier spenden lieber für Tie<strong>r<strong>und</strong></strong><br />

Naturschutz.<br />

Woran arbeitet Ihr in <strong>die</strong>sem Verein<br />

konkret?<br />

Sowohl an historisch interessanten<br />

wie zeitgeschichtlich relevanten<br />

Projekten. Dabei dominieren Gemeinschaftsprojekte<br />

mit anderen<br />

Wissenschaftlern sowie Journalisten.<br />

In jüngster Zeit betraf das<br />

ein Buch über „Die Partisanen der<br />

NATO“, also <strong>die</strong> Stay-Behind-Organisationen<br />

in Westdeutschland im<br />

Kalten Krieg, das ich zusammen<br />

mit dem ZDF-Redakteur Ulrich<br />

Stoll geschrieben habe. Oder das<br />

Werk „Spionage unter Fre<strong>und</strong>en“,<br />

das ich zusammen mit Thomas<br />

Wegener Friis, Professor an der<br />

süddänischen Universität Odense,<br />

<strong>und</strong> dem Südtiroler Geheim<strong>die</strong>nstforscher<br />

Christoph Franceschini<br />

realisiert habe. <strong>2024</strong> werde ich<br />

zusammen mit der Historikerin Susanne<br />

Meinl eine Stu<strong>die</strong> über Stepan<br />

Bandera schreiben, den in der<br />

Ukraine kultisch verehrten Faschisten,<br />

der von 1946 bis zu seiner Ermordung<br />

1959 in München ein von<br />

Folter <strong>und</strong> Mord geprägtes Regime<br />

in der ukrainischen Emigration zu<br />

verantworten hat. Gleich anschließend<br />

steht dann ein Filmprojekt<br />

mit der ARD über den Einfluss der<br />

CIA auf den Aufbau der jungen<br />

B<strong>und</strong>esrepublik auf der Tagesordnung.<br />

Und für 2025 sind weitere<br />

Bücher in der Pipeline.<br />

Auch der Hauptsitz des Forschungsinstituts<br />

für Friedenspolitik befi ndet<br />

sich bei Ihnen zuhause in <strong>Weilheim</strong>.<br />

War<strong>um</strong>?<br />

Als ich 1990 das Institut als Vorsitzender<br />

übernommen hatte,<br />

habe ich den Vereinssitz auch aus<br />

Kostengründen in unsere schöne<br />

Kreisstadt verlegt. Die Wohnung<br />

hier haben meine Frau <strong>und</strong> ich<br />

mit Bedacht erworben, da sie im<br />

Souterrain über 50 Quadratmeter<br />

Bürofläche verfügt – ausreichend<br />

für den Bestand von mehreren<br />

tausend Fachbüchern <strong>und</strong> Archivalien.<br />

Mein morgendlicher Weg<br />

an den Arbeitsplatz besteht praktischerweise<br />

nur aus einer kurzen<br />

Treppe, hinunter in den Keller.<br />

1993 entstand Ihr erfolgreichstes<br />

Buch: „Der BND – Schnüffler ohne<br />

Nase“. Als Sie <strong>die</strong>ses Werk auf den<br />

Markt gebracht hatten, wurden Sie<br />

in der Folge über mehrere Jahre hinweg<br />

von BND-Mitarbeitern observiert.<br />

Was allerdings erst 2005 aufkam.<br />

Wie fühlten Sie sich damals?<br />

Mir hat sich ein an der Operation<br />

‚Emporio‘ beteiligter BND-Mitarbeiter<br />

offenbart, indem er an<br />

meiner Tür klingelte <strong>und</strong> <strong>um</strong> einen<br />

Spaziergang an der Ammer bat. Er<br />

hat mir so viel aus meinem beruflichen<br />

<strong>und</strong> privaten Leben erzählt,<br />

dass ich gleich wusste, dass ich,<br />

meine Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Gäste<br />

zwischen 1994 <strong>und</strong> 1996 regelmäßig<br />

observiert wurden. Zunächst<br />

war meine Sorge, dass einer meiner<br />

Informanten im BND enttarnt<br />

worden wäre. <strong>Das</strong> war z<strong>um</strong> Glück<br />

nicht der Fall. Vielmehr hat der


BND einen Krafttrainer in meinem<br />

Fitnessstudio, der hauptberuflich<br />

Hausmeister in der BND-Schule<br />

am Haarsee war, zu Unrecht verdächtigt<br />

<strong>und</strong> nach Wien versetzt.<br />

Gehen Sie seither mit anderen Augen<br />

<strong>und</strong> Ohren durch <strong>Weilheim</strong>?<br />

Diese Observation hat letztlich zu<br />

einem Untersuchungsausschuss<br />

des Deutschen B<strong>und</strong>estages geführt,<br />

weil ich nach Kenntnis der<br />

rechtswidrigen Bespitzelung medial<br />

in <strong>die</strong> Offensive gegangen bin<br />

<strong>und</strong> sofort eine Entschuldigung<br />

des damaligen BND-Präsidenten<br />

August Hanning bekam. Mir war<br />

klar, dass der Dienst sich deshalb<br />

nicht ein weiteres Mal trauen würde,<br />

mich mit nachrichten<strong>die</strong>nstlichen<br />

Methoden auszuspähen. So<br />

konnte ich meine Arbeit unbeirrt<br />

fortsetzen <strong>und</strong> auch meinen privaten<br />

Alltag hier in <strong>Weilheim</strong> ganz<br />

ohne ein beklemmendes Gefühl<br />

bestreiten.<br />

Diese mediale Offensive über <strong>die</strong><br />

Berliner Zeitung?<br />

Ganz genau. Die habe ich zu einem<br />

für den BND sehr gemeinen<br />

Zeitpunkt gewählt. Der BND<br />

machte damals in Berlin ein erstes<br />

großes Symposi<strong>um</strong> mit dem<br />

Sohn von Muammar al Gaddafi<br />

als Festredner. Die versammelten<br />

Journalisten haben sich an <strong>die</strong>sem<br />

Abend aber nur noch für eines<br />

interessiert: Wie <strong>und</strong> in welchem<br />

Umfang der BND Journalisten ausspioniert<br />

hat.<br />

Ist in solch turbulente Zeiten der<br />

Standort <strong>Weilheim</strong> ein <strong>um</strong>so größerer<br />

Segen für Sie?<br />

Wenn ich in den Me<strong>die</strong>n war <strong>und</strong><br />

durch <strong>Weilheim</strong> gehe, gibt es von<br />

den Bürgern ein fre<strong>und</strong>liches Zunicken.<br />

Wenn ich in Berlin aus der<br />

Show von Maybrit Illner gehe <strong>um</strong><br />

z<strong>um</strong> Flughafen zu fahren, stürmen<br />

<strong>die</strong> Berliner regelrecht auf einen<br />

zu, klopfen dir auf <strong>die</strong> Schulter<br />

<strong>und</strong> wollen noch mehr Infos wissen.<br />

Insofern bin ich ganz froh,<br />

hier in <strong>die</strong>ser beschaulichen Welt<br />

zu leben.<br />

DIE ZEIT betitelte Sie mal als „Der<br />

Überwacher der Überwacher“.<br />

Ein sehr lobenswerter Titel, der<br />

meine Intension trifft. Ich bemühe<br />

mich sehr dar<strong>um</strong>, dem BND <strong>und</strong><br />

auch anderen Geheim<strong>die</strong>nsten auf<br />

<strong>die</strong> Finger zu schauen, weil <strong>die</strong><br />

parlamentarische Kontrolle nachrichtlicher<br />

Dienste ausgesprochen<br />

schlecht ausgeprägt ist. Von BND-<br />

Skandalen erfährt man eher über<br />

<strong>die</strong> Presse als über Sitzungen geheimtagender<br />

Kontrollgremien.<br />

Wie kommen Sie an Geheim<strong>die</strong>nst-<br />

Informationen?<br />

Angefangen bei offener Literatur<br />

aus Aufsätzen <strong>und</strong> Büchern. Über<br />

<strong>die</strong> Auswertung deutscher <strong>und</strong><br />

englischer Me<strong>die</strong>n. Den Informationsaustausch<br />

mit zahllosen Kolleginnen<br />

<strong>und</strong> Kollegen weltweit, <strong>die</strong><br />

an ähnlichen Themen arbeiten.<br />

Aus einem besonderen F<strong>und</strong>us<br />

von etwa 500 000 Dok<strong>um</strong>enten,<br />

<strong>die</strong> <strong>die</strong> CIA seit 2001 freigegeben<br />

hat <strong>und</strong> <strong>die</strong> sich alle in meinem<br />

Besitz befinden. Weitere Archivalien<br />

bieten außerdem deutsche <strong>und</strong><br />

ausländische Archive, darunter<br />

auch das BND-Archiv. <strong>Das</strong> Sahnehäubchen<br />

bildeten aber immer<br />

Informationen <strong>und</strong> nachgelassene<br />

Dok<strong>um</strong>ente von BND-Mitarbeitern,<br />

<strong>die</strong> ich dann exklusiv hatte.<br />

Diese Informanten riskieren doch<br />

ihren Job für Sie?<br />

Aktive BND-Mitarbeiter riskieren<br />

ihren Job. Und <strong>die</strong> ehemaligen ihren<br />

Pensionsanspruch. <strong>Das</strong> heißt<br />

natürlich, dass <strong>die</strong> sehr konspirativ<br />

arbeiten. <strong>Das</strong>s ich sie nie mit<br />

Namen zitieren darf. <strong>Das</strong>s Diskretion<br />

immer gewahrt, <strong>und</strong> so ein<br />

Informant nie enttarnt wird. <strong>Das</strong><br />

habe ich über Jahrzehnte durchgehalten,<br />

was den Informanten ein<br />

gewisses Vertrauen gibt. Letzteres<br />

ändert sich, sobald BND-Mitarbeiter<br />

verstorben sind – nach deren<br />

Tod kann ich <strong>die</strong> Fußnoten ändern,<br />

sie namentlich zitieren, was natürlich<br />

eine höhere journalistische<br />

Schlagkraft hat.<br />

Kaufen Sie auch Informationen?<br />

G<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich nicht. Ein einziges<br />

Mal meinte ein aktiver Handwerker<br />

der US-Streitkräfte im Rahmen<br />

einer militärischen Recherche,<br />

dass seine Frau einen neuen Wintermantel<br />

brauche – den haben<br />

wir uns 200 D-Mark kosten lassen.<br />

Da waren Sie schon mittendrin<br />

statt nur dabei: Doch wie wird man<br />

überhaupt Geheim<strong>die</strong>nstexperte?<br />

Bereits während meiner Zeit bei<br />

der B<strong>und</strong>eswehr habe ich mich<br />

mit militärischen <strong>und</strong> außenpolitischen<br />

Themen befasst. Und<br />

dabei festgestellt, dass es eine<br />

„Meine eigenen<br />

vier Wände in einem<br />

familiären Umfeld.<br />

<strong>Das</strong> ist mir wichtig.“<br />

Hausführung<br />

nach<br />

Vereinbarung<br />

Bad<br />

Wohnen/<br />

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„Für immer Urlaub“ –<br />

im Herzen Bayerns, am Fuße<br />

der Alpen, inmitten einer<br />

einzigartigen Landschaft ruht<br />

Oberammergau. Der beschauliche<br />

Ort ist besonders reich<br />

an Schönheiten der Natur <strong>und</strong><br />

bietet ein breitgefächertes<br />

Freizeit- <strong>und</strong> Kulturangebot.<br />

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märz / april <strong>2024</strong> | 11


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12 | <strong>tassilo</strong><br />

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Dunkeldimension von Außenpolitik<br />

gibt, <strong>die</strong> von Nachrichten<strong>die</strong>nsten<br />

getrieben wird <strong>und</strong> dass viele<br />

politische Entwicklungen ihren<br />

Ursprung in nachrichten<strong>die</strong>nstlichen<br />

Aktivitäten haben. Auch als<br />

wissenschaftlicher Mitarbeiter am<br />

Forschungsinstitut für Friedenspolitik<br />

habe ich mich mit den damals<br />

virulenten Themen wie Rüstungsexporte,<br />

Nachrüstungsdebatte <strong>und</strong><br />

Krieg der Sterne beschäftigt. Ich<br />

habe viele Regionalstu<strong>die</strong>n über<br />

<strong>die</strong> amerikanischen Streitkräfte<br />

in Hessen, Rheinland-Pfalz <strong>und</strong><br />

Nordrhein-Westfalen gemacht – so<br />

offen, wie amerikanische Quellen<br />

damals waren, stieß man auch<br />

immer auf nachrichten<strong>die</strong>nstliche<br />

Einrichtungen. Letztlich habe ich<br />

mich dann auf den BND konzentriert.<br />

Können Sie davon leben?<br />

Reichtümer kann man mit <strong>die</strong>sem<br />

Beruf nicht anhäufen, aber es<br />

reichte immer für ein auskömmliches<br />

Leben.<br />

Ihr Know-how über den BND, aber<br />

auch über ausländische Nachrichten<strong>die</strong>nste<br />

ist stark gefragt. Wie<br />

viele Experten-Interviews haben<br />

Sie im Laufe der vergangenen Jahrzehnte<br />

gegeben?<br />

<strong>Das</strong> geht in <strong>die</strong> Tausende. Allein<br />

in den letzten zehn von insgesamt<br />

40 Jahren publizistischer Tätigkeit,<br />

zwischen 2013 <strong>und</strong> 2023, waren<br />

es 750 Interviews. Die prägendste<br />

Phase aber war nach 9 / 11 im Jahr<br />

2001, als ich 80 Interviews in nur<br />

vier Tagen gegeben habe.<br />

Weitere Highlights?<br />

Nach dem Flugzeugunglück von<br />

Remscheid im Jahre 1988, das<br />

nachmittags geschah, gleich <strong>um</strong><br />

20.10 Uhr als Interviewpartner in<br />

der Tagesschau auftreten zu dürfen,<br />

ist schon ein Highlight gewesen.<br />

Ebenso wie <strong>die</strong> Kommentierung<br />

des verlogenen Auftritts von<br />

US-Außenminister Colin Powell<br />

zur Rechtfertigung des Irakkriegs.<br />

Was mit viel Nervosität<br />

verb<strong>und</strong>en war?<br />

Lampenfieber ist mir<br />

völlig fremd, weil ich<br />

doch aus einem gewissen<br />

F<strong>und</strong>us aus<br />

Fachwissen schöpfen<br />

kann. <strong>Das</strong> gibt<br />

Sicherheit. Eine gewisse<br />

Anspannung<br />

ist da, wenn es <strong>um</strong><br />

Talkshows geht. Da<br />

hat man Meinungskonkurrenten<br />

<strong>und</strong><br />

weiß nie so genau,<br />

wohin <strong>die</strong> Reise thematisch<br />

geht, womit man spontan<br />

konfrontiert wird <strong>und</strong> welchem<br />

Gesprächsgegner ich den Kopf waschen<br />

muss.<br />

Wobei <strong>die</strong> meisten TV-Interviews<br />

bei Ihnen zuhause im Keller stattfi<br />

nden – zwischen Schreibtisch <strong>und</strong><br />

Regalen voller Fachliteratur?<br />

Radiointerviews werden meistens<br />

über Telefon- <strong>und</strong> Handydateien<br />

abgewickelt. Die allermeisten TV-<br />

Interviews sind aber tatsächlich<br />

im Institut entstanden, wofür Fernsehteams<br />

aus ganz Deutschland<br />

<strong>und</strong> darüber hinaus zu mir nach<br />

<strong>Weilheim</strong> kommen. ARD, ZDF, RTL<br />

oder SRF aus der Schweiz sind nur<br />

wenige Beispiele.<br />

Dabei sind Dauer <strong>und</strong> Aufwand<br />

ganz unterschiedlich?<br />

Man kann TV-Interviews in drei<br />

Kategorien unterteilen: Die schnellen<br />

für eine kurze Berichterstattung<br />

in <strong>Magazin</strong>en wie beispielsweise<br />

Frontal 21 oder N-TV. Die für<br />

ausführliche Fernsehdok<strong>um</strong>entationen<br />

wie kürzlich, im Dezember,<br />

für Sky, wo es über einen Hacker<br />

geht, der für den früheren Geheim<strong>die</strong>nst<br />

der Sowjetunion, den<br />

KGB, gearbeitet hat. Und <strong>die</strong> aus<br />

meiner Sicht schönste <strong>und</strong> erfüllendste<br />

Variante: Wenn ich nicht<br />

nur Interviewpartner, sondern<br />

auch Fachberater bin <strong>und</strong> einen<br />

ganzen Film mitgestalten darf –<br />

das ist auch besser bezahlt.<br />

Ist seine Berufung: Erich Schmidt-Eenboom lebt<br />

für Investigativ-Recherchen.<br />

Wenn wir schon beim Thema TV-<br />

Stars aus Ostfriesland sind. Haben<br />

Sie <strong>die</strong> Ausstellung von Otto Waalkes<br />

im Buchheim-Muse<strong>um</strong> Bernried<br />

gesehen?<br />

Mit Verlaub, vom künstlerischen<br />

Wert geben mir <strong>die</strong> Werke eines<br />

Otto Dix, dem Vertreter der neuen<br />

Sachlichkeit, mehr als <strong>die</strong> Ottifanten<br />

von Otto Waalkes. Wobei mein<br />

Landsmann eindeutig bekannter<br />

ist als ich: Über Otto Waalkes finden<br />

sich 2,3 Millionen Google-<br />

Einträge, über Erich Schmidt-Eenboom<br />

sind es knapp 100 000.<br />

Kriege, Inflation, eine stark wachsende<br />

AfD, zunehmende Unruhen<br />

auf den Straßen: Viele unserer Leser<br />

blicken besorgter denn je in <strong>die</strong><br />

Zukunft. Sie auch?<br />

Wer nicht?! Die größte Sorge bereitet<br />

mir der Höhenflug der neofaschistisch<br />

dominierten AfD. Da<br />

plä<strong>die</strong>re ich für ein schnelles Verbotsverfahren<br />

einer wehrhaften<br />

Demokratie, <strong>die</strong> auch der von der<br />

Straße ausgehenden Gewalt mehr<br />

Paroli bieten müsste.<br />

Und was muss Ihrer Meinung nach<br />

passieren, dass <strong>die</strong> vermeintliche<br />

Vorzeige-Demokratie Deutschland<br />

nicht ungebremst gegen eine verdammt<br />

dicke Wand gefahren wird?<br />

Die Organisation Oxfam hat pünktlich<br />

z<strong>um</strong> Weltwirtschaftsgipfel in<br />

Davos im Januar dargelegt, dass<br />

<strong>die</strong> Armut-Reicht<strong>um</strong>-Schere im-


mer weiter auseinandergeht. Die<br />

deutsche Sektion von Oxfam fordert<br />

deshalb, zwei Prozent Steuern<br />

auf Vermögen von über fünf<br />

Millionen Dollar, drei Prozent bei<br />

50 Millionen <strong>und</strong> fünf Prozent<br />

beim Überschreiten der Milliardengrenze.<br />

Nur 0,24 Prozent der<br />

deutschen Bevölkerung wären davon<br />

betroffen <strong>und</strong> es würden jährlich<br />

etwa 97 Milliarden Dollar in<br />

<strong>die</strong> Kassen des B<strong>und</strong>es gespült –<br />

ausreichend viel Geld, <strong>um</strong> Haushaltslöcher<br />

zu stopfen, Schulden<br />

abzubauen, aber vor allem große<br />

S<strong>um</strong>men für den Ausbau einer<br />

sozial gerechten <strong>und</strong> <strong>um</strong>weltverträglichen<br />

Zukunftsgesellschaft,<br />

<strong>die</strong> der grassierenden Politikverdrossenheit<br />

<strong>und</strong> damit auch extremistischen<br />

Parteien das Wasser<br />

abgräbt. Nur leider ist das mit der<br />

Lobbypartei der Reichen, der FDP,<br />

nicht zu machen.<br />

Noch schöner wäre eine global betrachtete<br />

Lösung. War<strong>um</strong> wird es<br />

eine Menschheit in Weltfrieden nie<br />

geben?<br />

Weltfrieden oder z<strong>um</strong>indest eine<br />

halbwegs stabile Friedensordnung<br />

wird es nicht geben, solange<br />

Machtpolitiker in aller Welt den<br />

Anspruch erheben, sich in <strong>die</strong><br />

Angelegenheiten anderer Staaten<br />

einz<strong>um</strong>ischen <strong>und</strong> dabei auf <strong>die</strong><br />

militärische Karte setzen.<br />

Wie gefährlich ist für uns Deutsche<br />

der Krieg in Ukraine wirklich?<br />

Nicht gefährlich, da es absolut unmöglich<br />

ist, dass der Krieg überschwappt<br />

auf NATO-Gebiet – dazu<br />

sind <strong>die</strong> russischen Streitkräfte zu<br />

sehr ausgeblutet. Ganz abgesehen<br />

davon, dass <strong>die</strong> dann einem Bündnis<br />

der NATO gegenüberstünden,<br />

das Russland militärisch auf jedem<br />

Sektor klar überlegen wäre.<br />

Der Krieg in Gaza?<br />

Der betrifft uns moralisch, erlaubt<br />

eine gewisse Vermittlertätigkeit<br />

für <strong>die</strong> deutsche Außenpolitik.<br />

Direkte Auswirkungen hat er nur<br />

auf den wachsenden Antisemitismus<br />

<strong>und</strong> auf <strong>die</strong> Gefährdung von<br />

in Deutschland lebenden Jüdinnen<br />

<strong>und</strong> Juden.<br />

Und von welchen Brandherden wissen<br />

Sie, von denen der „<strong>tassilo</strong>“-Leser<br />

noch nichts gehört <strong>und</strong> gelesen<br />

hat?<br />

Ich blicke mit Sorge nach Afrika,<br />

auf den Bürgerkrieg im Sudan,<br />

auf <strong>die</strong> Militärdiktatur in Mali <strong>und</strong><br />

auf große Teile der Subsahara, wo<br />

autokratische Regime zunehmend<br />

unter den Einfluss Russlands <strong>und</strong><br />

Chinas geraten, weil <strong>die</strong> über <strong>die</strong><br />

Repressionen <strong>die</strong>ser Diktaturen<br />

hinwegsehen.<br />

Altersbedingt sind Sie seit gut drei<br />

Jahren Rentner. Praktisch zutreffend?<br />

Gänzlich unzutreffend. Im Prinzip<br />

sieht mein Alltag fast genauso aus,<br />

wie zu Hochzeiten in den 1990er<br />

<strong>und</strong> 2000er Jahren mit 60 bis 70<br />

Arbeitsst<strong>und</strong>en <strong>die</strong> Woche. Wobei:<br />

Etwas weniger Fleiß gönne ich mir<br />

am Alter schon.<br />

Wie sieht Ihr Alltag momentan<br />

aus?<br />

Der Tag beginnt morgens<br />

mit der Informationsgewinnung<br />

– man<br />

schaut, was es an neuen<br />

Nachrichten insbesondere<br />

über den Krieg in Ukraine<br />

<strong>und</strong> in Gaza gibt.<br />

Was es an nachrichten<strong>die</strong>nstlichen<br />

Berichten<br />

in der deutschen, vornehmlich<br />

auch in der amerikanischen<br />

Presse wie Washington Post<br />

<strong>und</strong> New York Times gibt. Was es<br />

an neuen Aufsätzen <strong>und</strong> Büchern<br />

gibt, <strong>die</strong> man digital lesen kann<br />

oder sich gedruckt bestellt. Danach:<br />

Einpflegen von neuen Informationen<br />

in meine Datenbanken.<br />

Beantwortung von Anfragen von<br />

Journalisten aus ganz Deutschland,<br />

Europa oder dem entfernten<br />

Ausland. Dann betreuen wir regelmäßig<br />

zwei bis drei Doktorarbeiten.<br />

Derzeit je eine in Köln, Berlin<br />

<strong>und</strong> Paris. Und der Nachmittag ist<br />

dann dem Auswerten von Akten<br />

<strong>und</strong> dem Schreiben von Büchern<br />

gewidmet.<br />

Sportlich! Wollen, können oder<br />

müssen Sie nach wie vor so viel<br />

arbeiten?<br />

Ich kann da ehrlicherweise nicht<br />

raus aus meiner Haut – <strong>die</strong> Thematiken<br />

im Bereich des geheimen<br />

Nachrichten<strong>die</strong>nstes sind einfach<br />

zu spannend <strong>und</strong> nicht nur Beruf,<br />

sondern auch außergewöhnliches<br />

Hobby für mich.<br />

Berufung, bei der was zu kurz<br />

kommt?<br />

Der körperliche Ausgleich z<strong>um</strong> Büroalltag.<br />

Früher ging ich regelmäßig<br />

ins Fitnessstudio, heute besteht<br />

mein Ausgleich eigentlich nur<br />

noch aus den zwei bis drei Spaziergängen<br />

pro Woche in <strong>die</strong> <strong>Weilheim</strong>er<br />

Altstadt, wo ich meinen<br />

Einkaufsb<strong>um</strong>mel mache. Was ich<br />

allerdings schon versuche: <strong>Das</strong>s<br />

ich hier unten im Büro pünktlich<br />

<strong>um</strong> 18 Uhr den Löffel fallen lasse,<br />

hochgehe <strong>und</strong> koche. Z<strong>um</strong> Beispiel<br />

Gulasch oder Ratatouille.<br />

Werden Sie im Rahmen des Einkaufsb<strong>um</strong>mels<br />

erkannt?<br />

Ich werde sogar angesprochen.<br />

Mein türkischer Gemüsehändler ist<br />

politisch sehr interessiert.<br />

Laut Merkur-Bericht leben in <strong>Weilheim</strong><br />

auch mehrere BND-Mitarbeiter.<br />

Ihretwegen?<br />

Nein. <strong>Weilheim</strong> ist ja Schlafstadt<br />

für den teuren Münchner Speckgürtel.<br />

Da w<strong>und</strong>ert es nicht, dass<br />

auch BND-Be<strong>die</strong>nstete aus Pullach,<br />

Starnberg oder München hier<br />

ihren Wohnsitz wählten.<br />

Wie intensiv haben Sie sich mit dem<br />

Fall „Carsten L.“ befasst – ein BND-<br />

Referatsleiter aus <strong>Weilheim</strong>, der<br />

für 450 000 Euro Geheim<strong>die</strong>nstdok<strong>um</strong>ente<br />

an Russland verkauft hat<br />

<strong>und</strong> nun wegen Landesverrats vor<br />

Gericht steht?<br />

Sehr intensiv in Dutzenden von<br />

Interviews <strong>und</strong> Hinterg<strong>r<strong>und</strong></strong>gesprächen<br />

mit <strong>Weilheim</strong>besuchern<br />

zahlreicher Me<strong>die</strong>n, national, aber<br />

auch international. Z<strong>um</strong> Beispiel<br />

für Radio Free Europe in Prag, mit<br />

dem französischen Staatsfernsehen<br />

oder mit der New York Times,<br />

deren Berliner Korrespondentin<br />

mich hier aufgesucht hat.<br />

Und was macht Erich Schmidt-Eenboom,<br />

wenn er mal keine Lust auf<br />

„Friedensforschung“ hat?<br />

R<strong>um</strong>mikub spielen. Oder das Würfelspiel<br />

„Nochmal“ – das <strong>tassilo</strong>-<br />

<strong>Magazin</strong>, das ich wirklich gerne<br />

lese, eignet sich da ganz hervorragend<br />

als Unterlage. Dann jährlich<br />

eine Woche Urlaub an der Nordsee,<br />

wo ich meine Verwandtschaft<br />

in Ostfriesland besuchen kann. Den<br />

Lieblingsplatz am Staffelsee aufsuchen<br />

– wobei da meistens nur<br />

meine Frau ausgiebig schwimmt,<br />

während ich im Biergarten sitze<br />

<strong>und</strong> ein Fachbuch lese. Und darüber<br />

hinaus bemühe ich mich in<br />

wachsendem Maße dar<strong>um</strong>, meine<br />

zahlreichen Sozialkontakte zu pflegen.<br />

Als da sind meine Frau, mit<br />

der ich im Mai seit 54 Jahren zusammen<br />

bin, zwei Kinder, zwei Enkel,<br />

eine 87-jährige Mutter, sechs<br />

Geschwister mit Partnern, Kindern<br />

<strong>und</strong> Kindeskindern, ein netter Kreis<br />

von Fre<strong>und</strong>innen <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>en<br />

aus dem Oberland <strong>und</strong> nicht zuletzt<br />

<strong>die</strong> Kolleginnen <strong>und</strong> Kollegen, <strong>die</strong><br />

mir in jahrelanger Zusammenarbeit<br />

ans Herz gewachsen sind. js<br />

märz / april <strong>2024</strong> | 13<br />

HERZLICH<br />

WILLKOMMEN IN<br />

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Dank Hightech aus <strong>See</strong>shaupt<br />

Sterne z<strong>um</strong> Greifen nah<br />

<strong>See</strong>shaupt | Wenn Korbinian Wedel<br />

über seine Arbeit spricht, blickt er<br />

oft in erstaunte Gesichter. „Ich bin<br />

Spezialist für Planetarien“, sagt<br />

der 26-Jährige aus <strong>See</strong>shaupt.<br />

Meistens muss er dann erst einmal<br />

erklären, was ein Planetari<strong>um</strong><br />

überhaupt ist – <strong>und</strong> was nicht. „In<br />

einem Planetari<strong>um</strong> wird ein künstlich<br />

erzeugter Sternenhimmel in<br />

eine Kuppel projiziert“, sagt er.<br />

Also kein Blick durchs Teleskop<br />

ins Weltall, wie man das von einer<br />

Sternwarte her kennt, sondern eine<br />

reine Simulation der Himmelskörper.<br />

Wie im Kino sitzen <strong>die</strong> Besucher<br />

eines Planetari<strong>um</strong>s in Reihen<br />

auf Sesseln. „Nur ist <strong>die</strong> Leinwand<br />

nicht nur vor, sondern auch hinter<br />

ihnen <strong>und</strong> über ihren Köpfen“, sagt<br />

Wedel. Sternentheater, wie Planetarien<br />

auch genannt werden, gibt<br />

es <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> den Globus. Längst<br />

werden darin nicht mehr nur Bilder<br />

des Himmelgestirns präsentiert.<br />

Neben der Vermittlung von Wissen<br />

steht vor allem <strong>die</strong> Unterhaltung<br />

im Fokus. Viele Planetarien bieten<br />

spektakuläre Shows für Groß <strong>und</strong><br />

Klein – vom virtuellen Spaziergang<br />

auf dem Mars bis zur simulierten<br />

Reise in fremde Galaxien. Auch<br />

in <strong>die</strong> Tiefen des Ozeans können<br />

14 | <strong>tassilo</strong><br />

Firmeninhaber Glenn H. Smith lebt<br />

seit fast 15 Jahren in Antdorf.<br />

Planetari<strong>um</strong>sbesucher mittlerweile<br />

eintauchen – <strong>und</strong> das alles als<br />

360-Grad-Erlebnis <strong>und</strong> in 3D, mit<br />

passenden So<strong>und</strong>- <strong>und</strong> Lichteffekten.<br />

Es steckt also viel Technik in so einem<br />

Planetari<strong>um</strong>. Und genau da<br />

kommt Korbinian Wedel wieder ins<br />

Spiel. Der gebürtige Oberpfälzer ist<br />

Techniker der Fachrichtung Elektrotechnik<br />

<strong>und</strong> arbeitet für <strong>die</strong> Firma<br />

Sky-Skan International GmbH.<br />

Die hat seit mehr als zehn Jahren<br />

ihren Sitz im Landkreis <strong>Weilheim</strong>-<br />

Schongau, <strong>um</strong> genau zu sein in<br />

<strong>See</strong>shaupt. <strong>Das</strong> Unternehmen ist<br />

auf digitale Multimediasysteme<br />

spezialisiert, dazu gehören etwa<br />

Videoprojektoren, Ton- <strong>und</strong> Lichttechnikanlagen<br />

sowie <strong>die</strong> dafür<br />

passende Software. In Sachen Ausstattung<br />

<strong>und</strong> Wartung ist Sky-Skan<br />

ein gefragter Ansprechpartner –<br />

<strong>und</strong> das weltweit.<br />

Weltweite Betreuung<br />

von Planetarien<br />

Die Liste der K<strong>und</strong>en des Unternehmens<br />

ist lang. „Die Technik für das<br />

neue Planetari<strong>um</strong> im Quy Nhon in<br />

Vietnam haben wir geplant“, sagt<br />

Korbinian Wedel. <strong>Das</strong> Gleiche gelte<br />

für das neue Wissenscenter „Wisdome“<br />

in Malmö in Schweden<br />

<strong>und</strong> das Ocean Science Center an<br />

der Nelson-Mandela-University im<br />

südafrikanischen Port Elizabeth.<br />

Auch <strong>die</strong> Planetarien in Kapstadt,<br />

Caracas, Athen <strong>und</strong> Pamplona werden<br />

laut dem Techniker von Sky-<br />

Skan technisch betreut. Und das<br />

sind längst nicht alle.<br />

Die Firma konzipiert nicht nur<br />

maßgeschneiderte Multimediasysteme,<br />

sondern baut <strong>die</strong> Hard- <strong>und</strong><br />

Software vor Ort auch ein. Für <strong>die</strong><br />

Mitarbeiter von Sky-Skan bedeutet<br />

das, ständig auf Achse zu sein. Korbinian<br />

Wedel arbeitet seit zweieinhalb<br />

Jahren für das Unternehmen.<br />

„Mehr als <strong>die</strong> Hälfte der Zeit war<br />

ich irgendwo in der Welt unterwegs“,<br />

sagt er.<br />

Er ist einer von mehreren Festangestellten<br />

des Unternehmens, das<br />

dem gebürtigen US-Amerikaner<br />

Glenn H. Smith gehört. Der 61-Jährige<br />

lebt seit fast 15 Jahren in Antdorf.<br />

Sky-Skan hat er im Jahr 2000


Teile einer Testkuppel lagern derzeit<br />

auch in <strong>See</strong>shaupt.<br />

in München gegründet, damals<br />

noch unter dem Namen Sky-Skan<br />

Europe GmbH <strong>und</strong> als Ableger der<br />

Mutterfirma Sky-Skan Inc, <strong>die</strong> in<br />

USA ihren Sitz hatte.<br />

Wie Smith erzählt, hat er bereits in<br />

den 1980er Jahren im Bereich der<br />

Planetarien gearbeitet. Später war<br />

er maßgeblich an der Installation<br />

<strong>und</strong> Inbetriebnahme des Planetari<strong>um</strong>s<br />

im „For<strong>um</strong> der Technik“<br />

im ehemaligen Kongressaal des<br />

Deutschen Muse<strong>um</strong>s beteiligt – das<br />

damals modernste Planetari<strong>um</strong> der<br />

Welt. „Ein absolutes Leuchtturmprojekt“,<br />

schwärmt Smith noch<br />

heute. „Es kamen h<strong>und</strong>erttausende<br />

Besucher pro Jahr – solche Zahlen<br />

kannte man bis dahin eigentlich<br />

nur von den Planetarien in New<br />

York City oder Chicago.“<br />

Seit genau 100 Jahren gibt es<br />

Projektionsplanetarien. Noch bis<br />

nächstes Jahr wird das Jubilä<strong>um</strong><br />

in vielen Planetarien <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>die</strong><br />

Welt gefeiert. Der erste, damals<br />

noch analoge, Sternenprojektor<br />

wurde 1923 von der Firma Carl<br />

Zeiss Jena entwickelt <strong>und</strong> 1925 für<br />

<strong>die</strong> Allgemeinheit zugänglich gemacht.<br />

Zur damaligen Zeit eine<br />

absolute Sensation, der Himmel im<br />

geschlossenen Ra<strong>um</strong>! Als „W<strong>und</strong>er<br />

von Jena“ ging der Projektor<br />

in <strong>die</strong> Geschichte ein, seitdem hat<br />

sich viel getan. In den 1980er Jahren<br />

begann <strong>die</strong> Digitalisierung der<br />

Projektionstechnik, Sky-Skan spielte<br />

dabei eine entscheidende Rolle.<br />

Als erstes Unternehmen entwickelte<br />

<strong>die</strong> US-amerikanische Firma im<br />

Jahr 1983 ein digitales Multimedia-<br />

Steuerungssystem für Planetarien.<br />

Ende der 1990er Jahre entwickelte<br />

Sky-Skan <strong>die</strong> Technik dann weiter<br />

<strong>und</strong> ermöglichte <strong>die</strong> Realisierung<br />

der kompletten Planetari<strong>um</strong>sfunktionen<br />

mit digitaler Projektion <strong>und</strong><br />

Computern sowie auch <strong>die</strong> Möglichkeit,<br />

in 3D durch das Univers<strong>um</strong><br />

zu fliegen.<br />

Seit 2013 ist Sky-Skan am Starnberger<br />

<strong>See</strong> ansässig. Smith <strong>und</strong><br />

seine Mitarbeiter zogen von München<br />

nach <strong>See</strong>shaupt, weil sie, wie<br />

Smith berichtet, in der bayerischen<br />

Landeshauptstadt kein Mietobjekt<br />

mit ausreichend hohen Rä<strong>um</strong>en<br />

finden konnten. In <strong>See</strong>shaupt kaufte<br />

Smith schließlich <strong>die</strong> Immobilie<br />

an der Osterseenstraße, <strong>die</strong> einst<br />

von dem <strong>See</strong>shaupter Bauunternehmer<br />

Klaus Kleinmichel errichtet<br />

wurde. Der auffällige Gewerbebau<br />

mit viel Glas, der im Inneren<br />

an eine moderne Villa<br />

erinnert, verfügt über<br />

eine Halle, <strong>die</strong> fast<br />

sieben Meter hoch ist.<br />

„Hoch genug, damit<br />

wir Testkuppeln aufstellen<br />

können“, sagt<br />

Smith. An den Kuppeln<br />

lassen sich <strong>die</strong> Multimediasysteme<br />

erproben,<br />

denn bevor <strong>die</strong><br />

Technik mitunter tausende<br />

Kilometer von<br />

<strong>See</strong>shaupt entfernt fest<br />

installiert wird, muss<br />

sie getestet werden. <strong>Das</strong> gilt auch<br />

für <strong>die</strong> neuartigen LED-Screens, <strong>die</strong><br />

derzeit im Kommen sind.<br />

Aussteller auf<br />

Weltausstellungen<br />

Sky-Skan plant nicht nur <strong>die</strong> technische<br />

Ausstattung für Planetarien,<br />

<strong>die</strong> Firma hat auch andere K<strong>und</strong>en<br />

als „nur“ Sternentheater. Für<br />

<strong>die</strong> Therme in Bad Aibling konzipierte<br />

das Unternehmen kürzlich<br />

eine Ruhekuppel mit passender<br />

So<strong>und</strong>- <strong>und</strong> Tonanlage. „Für das<br />

naturhistorische Muse<strong>um</strong> in Wien<br />

haben wir eine kleine interaktive<br />

Erdkugel geplant“, sagt Glenn H.<br />

Smith. Auch auf mehreren Weltausstellungen<br />

war das Unternehmen<br />

bereits vertreten, so auf der<br />

EXPO 2010 in Shanghai, der EXPO<br />

2012 in Yeosu, Südkorea <strong>und</strong> der<br />

EXPO 2015 in Mailand.<br />

Der bürokratische Aufwand, der<br />

hinter all <strong>die</strong>sen Projekten steckt,<br />

ist enorm. „International zu arbeiten<br />

ist für uns als relativ kleine Firma<br />

eine echte Herausforderung“,<br />

verrät Ursula Schwarzer, <strong>die</strong> bei<br />

Sky-Skan für Administration <strong>und</strong><br />

Marketing zuständig ist. Je nach<br />

Land gelten bei Ausschreibungen<br />

unterschiedliche Gesetze <strong>und</strong> Anforderungen,<br />

was mit unheimlich<br />

viel Aufwand <strong>und</strong> Wissen verb<strong>und</strong>en<br />

sei.<br />

Noch mehr Projekte kann das<br />

Unternehmen im Moment auch<br />

gar nicht stemmen, denn dafür<br />

fehlt das nötige Personal. Korbinian<br />

Wedel, der Techniker, war<br />

extra für das Unternehmen aus<br />

der Oberpfalz ins südliche Bayern<br />

gezogen. Er wohnt sogar auf dem<br />

Betriebsgelände. Dort sind im Übrigen<br />

auch Teile für eine 20-Meter-<br />

Kuppel in Kisten verstaut, <strong>die</strong> sich<br />

innerhalb kurzer Zeit zu einem<br />

Outdoor-Planetari<strong>um</strong> aufbauen<br />

ließen – ein Gedanke, mit dem der<br />

Firmenchef von Sky-Skan tatsächlich<br />

schon gespielt hat. Vielleicht<br />

bekommt <strong>See</strong>shaupt ja irgendwann<br />

sein eigenes Planetari<strong>um</strong>. jb<br />

*Rechtsberater<br />

Dr. Maria Hagenauer*<br />

Fachanwältin für Miet- <strong>und</strong><br />

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Verwaltungsrecht<br />

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Rechtsanwältin<br />

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märz / april <strong>2024</strong> | 15


Energieeffizientes Bauen für Gebäudebrüter<br />

brüter<br />

Schwalbe, Spatz <strong>und</strong><br />

Mauersegler vor dem Aus<br />

BAUEN &<br />

WOHNEN<br />

im <strong>tassilo</strong>land<br />

Setzt sich für den Erhalt von Gebäudebrütern ein: Stefanie Gansbühler<br />

vom Landesb<strong>und</strong> für Vogel- <strong>und</strong> Naturschutz.<br />

Tassiloland | Als Kulturfolger werden<br />

wildlebende Tiere bezeichnet,<br />

<strong>die</strong> in von Menschen gebauten<br />

Siedlungen einen für sich besseren<br />

Lebensra<strong>um</strong> vorfinden. Dazu<br />

gehören auch Gebäudebrüter<br />

wie beispielsweise Rauchschwalbe,<br />

Mehlschwalbe, Haussperling<br />

(Spatz) <strong>und</strong> Mauersegler, <strong>die</strong><br />

einst ausschließlich in Felswänden<br />

<strong>und</strong> Ba<strong>um</strong>höhlen brüteten,<br />

seit Jahrh<strong>und</strong>erten jedoch lieber<br />

in Nischen <strong>und</strong> Schlupflöcher an<br />

<strong>und</strong> in Gebäuden leben. „Mauersegler<br />

kommen auch im Pfaffenwinkel<br />

vor, bevorzugen aber hohe<br />

Gebäude in Städten wie München<br />

<strong>und</strong> Augsburg“, sagt Stefanie<br />

Gansbühler vom Landesb<strong>und</strong> für<br />

Vogel- <strong>und</strong> Naturschutz. Schwalben<br />

<strong>und</strong> Spatzen sind dagegen<br />

verstärkt in ländlich geprägten<br />

Ortschaften zuhause, leben bevorzugt<br />

an Gebäuden mit zwei bis<br />

drei Stockwerken. Umso trauriger,<br />

dass es trotz geeigneter Gebäude<br />

auch hier im Pfaffenwinkel immer<br />

weniger Gebäudebrüter gibt. Alle<br />

bereits erwähnten Arten, aber<br />

auch viele weitere wie beispielsweise<br />

Dohle oder Turmfalke, sind<br />

mehr denn je in ihrer Existenz<br />

gefährdet. Der G<strong>r<strong>und</strong></strong>, angeordnet<br />

von der B<strong>und</strong>esregierung:<br />

Neue Häuser energieeffizienter zu<br />

bauen <strong>und</strong> alte Gebäude energieeffizienter<br />

zu sanieren, <strong>um</strong> so <strong>die</strong><br />

Klimaerwärmung zu stoppen. Insofern<br />

aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> einer prinzipiell<br />

guten Sache. Denn laut jüngster<br />

Statistik des B<strong>und</strong>esministeri<strong>um</strong>s<br />

für Wohnen, Städteentwicklung<br />

<strong>und</strong> Bauwesen verbuchen öffentliche<br />

wie private Gebäude allein<br />

für Heizung, Warmwasser <strong>und</strong><br />

Beleuchtung einen Anteil von<br />

35 Prozent des Energieendverbrauchs<br />

in ganz Deutschland –<br />

das entspricht fast 30 Prozent<br />

des b<strong>und</strong>esweiten CO 2-Ausstoßes.<br />

Um <strong>die</strong>se Werte nach unten zu<br />

drücken, wurde vom B<strong>und</strong> bereits<br />

z<strong>um</strong> 1. November 2020 das<br />

Gebäudeenergiegesetz, kurz GEG,<br />

verabschiedet. Und z<strong>um</strong> 1. Januar<br />

2023 nochmals neu definiert.<br />

Seither gilt: Wer ein neues Haus<br />

baut, darf pro Jahr nicht wie ursprünglich<br />

75 Prozent des Primärenergiebedarfs<br />

(gemessen an den<br />

durchschnittlichen Werten eines<br />

Referenzgebäudes) verbrauchen,<br />

sondern nur noch 55 Prozent.<br />

Heißt: Um in Neubauten oder<br />

sanierten Altbauten <strong>die</strong>se verschärften<br />

Vorgaben einhalten zu<br />

können, braucht es Fenster mit<br />

Wärmeschutzverglasung, effizientere<br />

Heiztechnik, Photovoltaik<br />

auf dem Dach <strong>und</strong> vor allem: Eine<br />

g<strong>r<strong>und</strong></strong>solide Wärmedämmung von<br />

Außenwänden, Dach <strong>und</strong> Keller.<br />

Ins Bewusstsein<br />

der Bauherren<br />

Speziell <strong>die</strong> energetische Sanierung<br />

von Außenwänden <strong>und</strong> Dächern<br />

in Form einer neuen Wärmedämmung<br />

ist der Schritt, der<br />

das Leben von Gebäudebrütern<br />

erschwert. „Weil dadurch bisherige<br />

Nischen <strong>und</strong> Schlupflöcher<br />

zugemacht werden, somit zunehmend<br />

<strong>die</strong> Existenzg<strong>r<strong>und</strong></strong>lage von<br />

Mauerseglern, Schwalben <strong>und</strong><br />

Spatzen verschwindet“, bemän-<br />

gelt<br />

Stefanie Gansbühler,<br />

<strong>die</strong> mit dem von<br />

der Rosner & Seidl Stiftung<br />

geförderten er<br />

Projekt „Gebäudebrüter<br />

er in Oberbayern“ baye<br />

rn“ genau<br />

das Gegenteil eil bewirken en möch-<br />

te: „Energieeffizientes effizi<br />

ente<br />

Bauen Ja,<br />

aber ohne dabei den Lebensra<strong>um</strong><br />

von Gebäudebrütern ebrü<br />

rn<br />

zu zerstö-<br />

ren.<br />

<strong>Das</strong><br />

geht!“ Allen len voran dann,<br />

wenn<br />

<strong>die</strong><br />

Bevölkerung das<br />

Dilem-<br />

ma<br />

der<br />

Gebäudebrüter br<br />

er<br />

g<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich<br />

auf<br />

dem<br />

Schirm habe.<br />

„Wir<br />

möchten bei<br />

<strong>die</strong>sem Thema<br />

in erster Linie wieder er Bewusst-<br />

stsein<br />

in der Bevölkerung schaffen,<br />

weil viele Menschen gar nicht<br />

wissen, welch wertvollen Lebensra<strong>um</strong><br />

sie für bedrohte<br />

Vögel unter ihren<br />

Dachschrägen haben,<br />

<strong>und</strong> dass <strong>die</strong>ser sogar<br />

ganzjährig gesetzlich<br />

geschützt ist.“ Mauersegler<br />

<strong>und</strong> Spatzen<br />

brüten unter Ziegeln,<br />

Dächern <strong>und</strong> Regenrinnen.<br />

Die Rauchschwalbe<br />

ist dagegen<br />

der einzige Gebäudebrüter,<br />

der im Inneren<br />

von Ställen, Hallen<br />

<strong>und</strong> Scheunen nistet.<br />

Während <strong>die</strong> Mehlschwalbe<br />

wieder<strong>um</strong><br />

meist unter Dachneigungen<br />

ein komplett<br />

eigenes Nest in ovaler<br />

Form baut. An <strong>die</strong>ser<br />

Stelle erwähnenswert:<br />

<strong>Das</strong>s entgegen<br />

einiger Meinungen<br />

weder Spatz noch<br />

Mauersegler<br />

er unerträgliche<br />

Verschmutzungspro-<br />

spro<br />

bleme durch Kot <strong>und</strong><br />

Nistmaterial teri<br />

al<br />

an Gebäuden<br />

en<br />

verursachen. rsac<br />

Bei<br />

Schwalben<br />

kann<br />

<strong>die</strong>s sehr wohl der Fall<br />

sein.<br />

„Wenn sich Leute durch den Kot<br />

oder einen Gebäudebrüter gestört<br />

fühlen, beraten wir <strong>die</strong> be-<br />

Zwei zuckersüße<br />

Mehlschwalben,<br />

<strong>die</strong> neugierig aus<br />

ihrem Nest blicken.


Handgemachter Nistkasten für Spatzen,<br />

gefertigt von den Oberland Werkstätten.<br />

troffenen Menschen sehr gerne,<br />

denn es lässt sich in der Regel<br />

immer eine Lösung finden.“<br />

Zerstören von Nestern<br />

ist strafbar<br />

Stefanie Gansbühlers Hauptaufgabe<br />

aber ist, den Gebäudebrüterschutz<br />

als „selbstverständlichen<br />

Bestandteil von Siedlungs- <strong>und</strong><br />

Bauplanung zu etablieren“. <strong>Das</strong><br />

schließe sowohl Planer, Behörden,<br />

Architekten <strong>und</strong> Politik als<br />

auch <strong>die</strong> Bevölkerung mit ein.<br />

Und zwar, im Idealfall, rechtzeitig.<br />

„<strong>Das</strong> Thema sollte bereits bei<br />

der Planung eines Neubaus oder<br />

einer Sanierung voll<strong>um</strong>fänglich<br />

miteinbezogen werden, <strong>um</strong> entsprechende<br />

Maßnahmen im Sinne<br />

der bedrohten Vögel zu treffen,<br />

<strong>und</strong> auch potentielle Förderungen<br />

beantragen zu können.“ Der hierfür<br />

wichtigste Schritt: Sich als Bauherr<br />

zuallererst <strong>die</strong> Frage stellen,<br />

ob ein Gebäudebrüter am Haus<br />

ist. Im Falle eines Jas? „Braucht es<br />

Beratung <strong>und</strong> Austausch mit der<br />

zuständigen Naturschutzbehörde,<br />

<strong>um</strong> auf <strong>die</strong> jeweilige Situation<br />

individuell richtig reagieren zu<br />

können – <strong>die</strong>se Beratung übernehmen<br />

wir für ganz Oberbayern<br />

sehr gerne.“ <strong>Das</strong>s<br />

<strong>die</strong> Annahme <strong>die</strong>ses Angebots<br />

Sinn macht, zeigt auch<br />

ein Blick ins B<strong>und</strong>esnaturschutzgesetz:<br />

Gebäudebrüter<br />

dürfen zur Brutzeit von<br />

<strong>April</strong> bis September nicht<br />

gestört werden. Insofern<br />

machen sich Bauherren<br />

beim Stören oder bewussten<br />

Vertreiben von Gebäudebrütern<br />

strafbar. Eine<br />

konkrete Maßnahme z<strong>um</strong> Erhalt<br />

von Gebäudebrütern kann unter<br />

anderem <strong>die</strong> Schaffung neuer Lebensrä<strong>um</strong>e<br />

sein, in dem bei Neubauten<br />

Dämmmaterial mit bereits<br />

integrierten Nistplätzen verbaut<br />

wird. „Die sind bereits auf dem<br />

Markt, kosten je nach Art <strong>und</strong> Größe<br />

zwischen 25 <strong>und</strong> 80 Euro pro<br />

Stück <strong>und</strong> werden bei rechtzeitiger<br />

Beantragung sogar vom B<strong>und</strong><br />

mit immerhin 15 Prozent finanziell<br />

bezuschusst“, weiß Stefanie Gansbühler.<br />

An <strong>die</strong>ser Stelle besonders<br />

erwähnenswert aus Sicht des<br />

„<strong>tassilo</strong>“-Verteilgebiets: <strong>Das</strong>s das<br />

Projekt „Gebäudebrüter Oberbayern“<br />

mit den Oberlandwerkstätten<br />

in Polling kooperiert. „Dort werden<br />

Nistplätze für Spatzen produziert,<br />

von denen wir im Rahmen<br />

unseres Projekts auch fünf an Leute<br />

verschenken, <strong>die</strong> ihr Zuhause<br />

gebäudebrüterfre<strong>und</strong>lich bauen<br />

oder <strong>um</strong>bauen.“ Schließlich gelten<br />

Spatz, Mauersegler, Schwalbe <strong>und</strong><br />

Co. nicht nur als wichtiger Indikator<br />

für ökologisches Gleichgewicht,<br />

sondern <strong>die</strong>nen nachweislich auch<br />

als herausragende Schädlingsbekämpfer.<br />

In Wohngebieten mit<br />

vielen Spatzen gibt es deutlich weniger<br />

Mücken.<br />

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märz / april <strong>2024</strong> | 17


Perspektiven für Geothermie im Pfaffenwinkel<br />

Die Wärme aus der Tiefe<br />

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Auf <strong>die</strong>ser Baustelle bei Geretsried entsteht ein Bohrturm.<br />

<strong>Weilheim</strong>-Schongau | Unter Geothermie<br />

ist <strong>die</strong> Nutzung der unter<br />

dem Erdboden gespeicherten<br />

Wärme aus dem Inneren unseres<br />

Planeten zu verstehen. Sie beginnt<br />

bereits oberflächennah. G<strong>r<strong>und</strong></strong>wasserwärmep<strong>um</strong>pen<br />

nutzen <strong>die</strong><br />

konstante Temperatur in Wasserschichten,<br />

fünf bis 15 Meter unter<br />

dem Boden. Bei Erdwärmep<strong>um</strong>pen<br />

führen Sonden bis in 100<br />

<strong>und</strong> mehr Metern Tiefe, <strong>um</strong> eine<br />

ähnliche Temperatur anzuzapfen.<br />

Sie wird dann durch strombetriebene<br />

Kompression weiter erhitzt,<br />

<strong>um</strong> Heizung <strong>und</strong> Warmwasser im<br />

Haus zu versorgen. „Wasser- <strong>und</strong><br />

Erdwärmep<strong>um</strong>pen sind etwa 20<br />

bis 40 Prozent effizienter als <strong>die</strong><br />

überwiegend verkauften Luftwärmep<strong>um</strong>pen“,<br />

erklärt Andreas<br />

Scharli, Energiemanager bei der<br />

Energiewende Oberland in Penzberg.<br />

„Sie haben aber höhere<br />

Investitionskosten <strong>und</strong> brauchen<br />

Genehmigungen durch das Landratsamt<br />

<strong>und</strong> bei G<strong>r<strong>und</strong></strong>wasser<br />

auch durch das Wasserwirtschaftsamt.<br />

Bei über 100 Metern<br />

Tiefe muss auch das Bergamt<br />

zustimmen.“ Als Energieträger<br />

für Wärmep<strong>um</strong>pen <strong>die</strong>nt Strom,<br />

der idealerweise aus regenerativen<br />

Quellen kommt. Der<br />

Strombedarf ist relativ groß, da<br />

<strong>die</strong> aus der Natur angezapfte<br />

Wärme von maximal zehn Grad<br />

recht gering ist.<br />

In sehr tiefen Schichten sind<br />

Wasser <strong>und</strong> Gestein so heiß,<br />

dass mehr als 100 Grad direkt<br />

nach oben transportieren werden<br />

können. In Geretsried bohrt<br />

<strong>die</strong> kanadische Firma Eavor gerade<br />

4 500 Meter tief. Von dort<br />

geht es noch einmal etwa 3 000<br />

Meter quer durch <strong>die</strong> Gesteinsschichten.<br />

Wenn alle Bohrungen,<br />

voraussichtlich im Herbst <strong>die</strong>ses<br />

Jahres, abgeschlossen sein werden,<br />

wird in Rohre Flüssigkeit eingeleitet,<br />

<strong>die</strong> dann in den heißen<br />

Schichten zirkuliert. Dort heizt sie<br />

sich bis auf 140 Grad auf. Diese<br />

Wärme kommt nahezu verlustfrei<br />

nach oben <strong>und</strong> kann dort direkt<br />

Andreas Scharli zeigt einen Teil von<br />

Rohren für eine Erdwärmep<strong>um</strong>pe.<br />

ein Fernwärmenetz versorgen,<br />

aber auch Strom erzeugen. Für<br />

letzteres nutzt man das klassische<br />

Zusammenspiel von Generator <strong>und</strong><br />

Turbine. Dafür wird, wie in Kohle<strong>und</strong><br />

Gaskraftwerken, eigentlich<br />

über 500 Grad heißer Wasserdampf<br />

benötigt. Bei der Tiefengeothermie<br />

nutzt man jedoch spezielle<br />

Gemische, z<strong>um</strong> Beispiel<br />

aus Ammoniak <strong>und</strong> Wasser, <strong>die</strong><br />

sich schon bei gut 100 Grad in<br />

dichten Dampf verwandeln.<br />

Vorteil der Stromproduktion aus<br />

Tiefenwärme: Sie ist, anders<br />

als Wind- <strong>und</strong> Sonnenenergie,<br />

g<strong>r<strong>und</strong></strong>lastfähig, also ständig verfügbar.<br />

Und doch ist sie komplett<br />

regenerativ <strong>und</strong> nutzt nicht wie<br />

bei Kohle- <strong>und</strong> Gaskraftwerken<br />

fossile Rohstoffe.<br />

Je südwestlicher,<br />

desto tiefer<br />

Auch in <strong>Weilheim</strong> begann 2016<br />

ein großes Geothermieprojekt.<br />

Der italienische Energiekonzern<br />

Enel bohrte in der Lichtenau<br />

nördlich der Stadt bis


in 5000 Metern Tiefe <strong>und</strong><br />

fand dort 165 Grad heißes<br />

dass Eavor zunächst den<br />

erfolgreichen Betrieb in<br />

Thermalwasser. Daraus<br />

Geretsried abwarten wird.<br />

sollten bis zu 26 Megawatt<br />

elektrische Leistung für bis<br />

zu 90000 Haushalte entstehen.<br />

Auch eine Fernwärmenutzung<br />

war geplant.<br />

Allerdings erwiesen<br />

sich <strong>die</strong> Wassermengen<br />

aus der Tiefe als zu gering,<br />

<strong>um</strong> ausreichend Wärme<br />

nach oben zu transportieren.<br />

Enel stieg Anfang<br />

2018 aus dem Projekt<br />

aus. Da sich auch kleinere<br />

Erdgasvorkommen als<br />

störend erwiesen, wurde<br />

das Projekt bald darauf<br />

endgültig gestoppt.<br />

Ist Tiefengeothermie im<br />

Zugleich müssen Kommunen<br />

nach dem Wärmeplanungsgesetz,<br />

das Anfang<br />

<strong>die</strong>ses Jahres in Kraft trat,<br />

klären, ob sie Fernwärmenetze<br />

auf- oder ausbauen.<br />

In <strong>Weilheim</strong> entsteht gegenwärtig<br />

ein Fernwärmenetz<br />

für bis zu 4500<br />

Haushalte. Es wird überwiegend<br />

mit Hackschnitzeln<br />

betrieben. In Penzberg<br />

gibt es bereits ein<br />

Netz mit Hackschnitzeln<br />

als Energieträger, ergänzt<br />

durch Erdgas. Es wird gerade<br />

deutlich erweitert.<br />

In Schongau versorgt <strong>die</strong><br />

Pfaffenwinkel also Geschichte?<br />

So sieht ein Bohrkern für Tiefengeothermie aus. Abwärme des Papierpro-<br />

„<strong>Das</strong> glaube<br />

duzenten UPM seit langem<br />

ich nicht“, sagt Andreas Scharli. sprechend an. R<strong>und</strong> <strong>um</strong> <strong>Weilheim</strong> <strong>r<strong>und</strong></strong> 1000 Haushalte. Und auch<br />

„Denn das Projekt in Geretsried aber könnte es sich in jedem Fall<br />

verfolgt einen anderen Ansatz. lohnen.<br />

Sie holen nicht wie in der Lichtenau<br />

in Peißenberg gibt es Fernwärmenetze,<br />

hier <strong>die</strong>nt überwiegend<br />

noch Erdgas als Energieträger.<br />

Thermalwasser nach oben, Anschluss an „Einem Fernwärmenetz ist es<br />

sondern leiten in einem geschlossenen<br />

Kreislauf Flüssigkeit durch<br />

im Zuge des Klimaschutzes muss<br />

egal, woher <strong>die</strong> Wärme kommt;<br />

Fernwärmenetze<br />

heiße Erdschichten.“ Ähnlich Die in Geretsried tätige Firma Eavor<br />

aber langfristig auf einen regene-<br />

wie bei einer oberflächennahen<br />

Erdwärmep<strong>um</strong>pe, müssen im<br />

Unterg<strong>r<strong>und</strong></strong> also keine wasserführenden<br />

hat daher im vergangenen rativen Energieträger <strong>um</strong>gestellt<br />

Sommer im <strong>Weilheim</strong>er Stadtrat werden“, so Andreas Scharli. An<br />

<strong>und</strong> in <strong>um</strong>liegenden Gemeinden Fernwärmenetze könnte also auch<br />

Schichten gef<strong>und</strong>en Anträge auf vorbereitende Unter-<br />

Tiefengeothermie angeschlossen<br />

werden. „Prinzipiell müssen Sie suchungen gestellt. Besonders werden. Da sie besonders viel<br />

also nur tief genug bohren, dann das Gebiet zwischen Ammer- <strong>und</strong> Energie liefert, zugleich aber recht<br />

sind Sie in einer ausreichend heißen<br />

Starnberger <strong>See</strong> im Norden <strong>und</strong> hohe Investitionen durch <strong>die</strong> Boh-<br />

Gesteinsschicht“, so Scharli. Polling im Süden halten <strong>die</strong> Ingerungen<br />

verursacht, macht <strong>die</strong>se<br />

Durch <strong>die</strong> Geologie-Geschichte nieure für vielversprechend. „Es Technik eher in großen Gemeinden<br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong> Alpenentstehung sind <strong>die</strong><br />

notwendigen Tiefen im Oberland<br />

gab prinzipiell erstmal Zustimmung“,<br />

sagt Karl-Heinz Grehl, <strong>und</strong> Städten Sinn. Ein solches<br />

Kraftwerk braucht auch Platz – mit<br />

aber unterschiedlich. Im Umfeld Energiereferent im Stadtrat <strong>Weilheim</strong>.<br />

„Doch bisher haben kei-<br />

von München reichen <strong>um</strong> <strong>die</strong><br />

den Kühlanlagen erreicht es <strong>die</strong><br />

Dimensionen einer Industrieanlage.<br />

Für kleinere Gemeinden<br />

2000 Meter, dort gibt es einige ne Untersuchungen begonnen.“<br />

Projekte <strong>und</strong> bereits seit längerem<br />

funktionierende Anlagen wie<br />

Grehl vermutet, dass <strong>die</strong> Firma erst<br />

<strong>die</strong> aus der Lichtenau vorliegenden<br />

eignen sich eher Nahwärmenetze<br />

<strong>und</strong> Dorfheizungen, wie sie z<strong>um</strong><br />

Erfahrungen <strong>und</strong> das Wissen<br />

in Unterhaching. In Geretsried<br />

sind es <strong>r<strong>und</strong></strong> 3500 Meter. Geht aus anderen Projekten auswerten<br />

Beispiel in Eglfing, Antdorf <strong>und</strong><br />

Steingaden schon laufen <strong>und</strong> in<br />

man weiter nach Süden <strong>und</strong> Südwesten,<br />

wird. „In unserer Region wurde vielen anderen Orten im Pfaffenwinkel<br />

muss man immer tiefer<br />

bohren. „Richtung Garmisch wären<br />

es schon <strong>um</strong> <strong>die</strong> 6000 Meter“,<br />

erklärt Andreas Scharli. Die<br />

viel Wissen z<strong>um</strong> Unterg<strong>r<strong>und</strong></strong> gesammelt.<br />

<strong>Das</strong> begann schon in den<br />

sechziger Jahren, als versuchsweise<br />

nach Öl gebohrt wurde.“<br />

geplant sind. Dort können<br />

Biomasse <strong>und</strong> Hackschnitzel, <strong>die</strong><br />

ja nicht unerschöpflich sind, in<br />

überschaubarem Maße genutzt<br />

Investitionskosten steigen ent-<br />

Andreas Scharli glaubt zudem, werden.<br />

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märz / april <strong>2024</strong> | 19


Landkreis wappnet sich für den Ernstfall<br />

80 Dächer für 34 Orte<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

JETZT<br />

schon an<br />

den Sommer<br />

denken!<br />

<br />

<br />

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<br />

<strong>Weilheim</strong>-Schongau | Wie machtlos<br />

der Mensch <strong>und</strong> seine technischen<br />

Errungenschaften gegenüber<br />

Mutter Natur sind, hat das<br />

Hagelunwetter am 26. August<br />

2023 gezeigt: Messerscharfe Eiskörner<br />

mit bis zu acht Zentimetern<br />

Durchmesser (größer als ein<br />

Tennisball) durchschlugen in Benediktbeuern,<br />

Bichl <strong>und</strong> Bad Bayersoien<br />

Fenster, Türen <strong>und</strong> Dächer<br />

wie das sprichwörtliche heiße<br />

Messer in Butter dringt. <strong>Das</strong>s sich<br />

Extremwetterereignisse ähnlichen<br />

Ausmaßes hier in der Region wiederholen<br />

werden, ist aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> der<br />

Klimaerwärmung wahrscheinlich.<br />

„Zwischen Unwettern <strong>und</strong> Temperatur<br />

gibt es einen relativ einfachen<br />

Zusammenhang: Je wärmer<br />

es ist, desto mehr Wasserdampf<br />

kann <strong>die</strong> Luft aufnehmen. Da Unwetter<br />

ihre Energie ausschließlich<br />

aus Wasserdampf beziehen, ist bei<br />

mehr Wasserdampf auch mehr<br />

Dynamik innerhalb einer Wolke<br />

möglich. Somit steht auch mehr<br />

Energie für Tornado, Fallwind <strong>und</strong><br />

Großhagel zur Verfügung“, erklärt<br />

Stefan Schwarzer, Wetterexperte<br />

aus Peißenberg. Heißt: Wenn ab<br />

Mai <strong>die</strong> Gewittersaison beginnt,<br />

muss mit ähnlichen Wetterereignissen<br />

gerechnet werden wie<br />

bereits in den vergangenen Jahren<br />

– von Starkniederschlägen mit<br />

über 100 Millimetern in nur zwei<br />

Tennisballgroß: ibll Hagelkörner wie<br />

<strong>die</strong>se können Dächer zerstören.<br />

St<strong>und</strong>en (Bad Bayersoien 2022)<br />

über Großhagel (Bad Bayersoien<br />

<strong>und</strong> Benediktbeuern 2023) bis hin<br />

zu Fallböen <strong>und</strong> Tornados in den<br />

Landkreisen Ostallgäu, Garmisch-<br />

Partenkirchen <strong>und</strong> <strong>Weilheim</strong>-<br />

Schongau im Jahr 2021. „Hervorzuheben<br />

ist hierbei gerade im<br />

Sommer der lokale Charakter von<br />

Unwettern – ein Ort ist betroffen,<br />

der Nachbarort bleibt verschont.“<br />

Will heißen: Wo genau <strong>und</strong> in<br />

welchem Ausmaß welche Art von<br />

Extremwetter auftreten wird, ist<br />

selbst kurzfristig nicht wirklich<br />

vorhersehbar. Umso sinnvoller:<br />

Für den Ernstfall g<strong>r<strong>und</strong></strong>solide gerüstet<br />

zu sein. Kreisbrandrat Rüdiger<br />

Sobotta <strong>und</strong> Böbings Bürgermeister,<br />

Feuerwehrkommandant<br />

<strong>und</strong> Kreisrat Peter Erhard hatten<br />

deshalb <strong>die</strong> Idee, alle Landkreisgemeinden<br />

mit Notdächern auszustatten.<br />

Aufbewahrung<br />

in zentralem Lager<br />

„Hier geht es dar<strong>um</strong>, ein zerstörtes<br />

Dach so schnell wie möglich wieder<br />

dicht zu bekommen <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />

Zeit zu überbrücken, bis der Zimmerer<br />

z<strong>um</strong> neu Eindecken des Daches<br />

kommen kann“, sagt Rüdiger<br />

Sobotta. In Bad Bayersoien hat das<br />

Unwetter derart heftig gewütet,<br />

dass 80 Prozent aller Hausdächer<br />

zerstört, in S<strong>um</strong>me 400 Notdächer<br />

gebraucht wurden. Und zwar rasch,<br />

da es nicht bei <strong>die</strong>sem 15-minütigen<br />

Unwetter an sich geblieben<br />

war, sondern <strong>die</strong> Tage danach nahezu<br />

ununterbrochen weitergeregnet<br />

hatte, <strong>die</strong> Sorge vor gravierenden<br />

Wasserschäden im Inneren der<br />

vom Hagel getroffenen Häuser riesengroß<br />

war bei den Betroffenen.<br />

Umso erfreulicher: <strong>Das</strong>s Notdächer<br />

<strong>und</strong> Schutzplanen aus ganz Bayern<br />

nach Benediktbeuern, Bichl <strong>und</strong><br />

Bad Bayersoien gefahren <strong>und</strong> vor<br />

Ort von mehr als tausend Helfern<br />

über <strong>die</strong> Dächer gezogen wurden.<br />

„Was aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> der aufwändigen<br />

Organisation <strong>und</strong> der z<strong>um</strong> Teil sehr<br />

weiten Anfahrtswege logischer-<br />

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Blick aufs Parkhotel (li.) in Bad Bayersoien.


Notdächerwerden mit Kränen über zu schützende Gebäude gezogen. eoen<br />

weise viele St<strong>und</strong>en <strong>und</strong> bis tief<br />

in <strong>die</strong> Nacht hinein gedauert hat“,<br />

sagt Stefan Schwarzer, der selbst<br />

als Helfer vor Ort war, obendrein<br />

das Ausmaß des Unwetters als<br />

Wetterexperte dok<strong>um</strong>entiert hatte.<br />

Diesen Schritt, Notdächer in höherer<br />

Stückzahl nun direkt vor Ort zu<br />

deponieren, „halte ich für absolut<br />

richtig“. Konkret vorgesehen sind<br />

laut Rüdiger Sobotta sowie Kreisrat<br />

<strong>und</strong> Polling-Bürgermeister Martin<br />

Pape, der <strong>die</strong> Notdach-Bestellung<br />

für <strong>Weilheim</strong>-Schongau koordiniert,<br />

je zwei Notdächer für <strong>die</strong><br />

kleineren der insgesamt 34 Landkreisgemeinden<br />

sowie jeweils<br />

drei Notdächer für <strong>die</strong> großen<br />

Ortschaften Penzberg, <strong>Weilheim</strong>,<br />

Peißenberg, Peiting <strong>und</strong> Schongau.<br />

Allerdings sollen <strong>die</strong> einzelnen Dächer<br />

nicht in den jeweiligen Orten<br />

an sich gelagert werden, sondern<br />

überwiegend zentral – <strong>und</strong> zwar<br />

im Lager des <strong>Weilheim</strong>-Schongauer<br />

Katastrophenschutzes, das<br />

sich in einem Stadel bei Altenstadt<br />

befindet. „<strong>Das</strong> hat im Falle eines<br />

Großschadensereignisses den Vorteil,<br />

den Transport der Notdächer<br />

z<strong>um</strong> jeweiligen Einsatzort einfacher<br />

<strong>und</strong> schneller abwickeln zu<br />

können“, sagt Martin Pape. Auch<br />

Kreisbrandrat Rüdiger Sobotta hält<br />

<strong>die</strong>se zentrale Lagerung für den<br />

Fall von Großschadensereignissen<br />

als sinnvoll, wenngleich er für den<br />

Fall von Häuserbränden <strong>die</strong> Lagerung<br />

von ein bis drei Notdächern in<br />

den jeweiligen Orten (kurze Wege)<br />

ebenfalls für sinnvoll halten würde.<br />

Größe, Kosten,<br />

Material <strong>und</strong> Gewicht<br />

Obwohl es Notdächer einzig <strong>und</strong><br />

allein aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> des Großhagels<br />

am 26. August 2023 weltweit in <strong>die</strong><br />

Auch den Bauhof in Bad Bayersoienerwischteesim erwischte es im August 2023.<br />

Me<strong>die</strong>n geschafft haben, sind sie<br />

längst Bestandteil im Alltag. Auch<br />

hier in der Region. Z<strong>um</strong> Beispiel<br />

in Zimmereien. „Beim Bau von<br />

Holzhäusern spannen wir G<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich<br />

keine Plane, sondern ein<br />

Notdach über das noch nicht ganz<br />

fertige Objekt, <strong>um</strong> es vor Wind <strong>und</strong><br />

Niederschlag zu schützen“, sagt<br />

Kreishandwerksmeister <strong>und</strong> Zimmereiinhaber<br />

Michael Andrä. Der<br />

Landkreis <strong>Weilheim</strong>-Schongau<br />

kauft <strong>die</strong> insgesamt 80 Notdächer<br />

unter anderem über einen Fachhändler<br />

bei Freising ein. <strong>Das</strong> kleinere<br />

Dach ist 15 auf 15 Meter groß,<br />

50 Kilogramm leicht <strong>und</strong> geeignet<br />

für ein klassisches Einfamilienhaus.<br />

<strong>Das</strong> größere misst 16 auf 18<br />

Meter, wiegt 65 Kilogramm <strong>und</strong><br />

passt z<strong>um</strong> Beispiel über ein Doppelhaus.<br />

Beide Varianten bestehen<br />

aus den Spezialkunststoffen<br />

Hart-Polyethylen <strong>und</strong> Weich-Polyethylen,<br />

<strong>die</strong> in der Kombination<br />

sowie mit vertikalen <strong>und</strong> diagonalen<br />

Verschweißungen ähnliche<br />

Eigenschaften aufweisen wie<br />

Lkw-Planen: Wasserdicht, winddicht<br />

<strong>und</strong> extrem reißfest. Darüber<br />

hinaus sind <strong>die</strong>se Notdächer in<br />

der Mitte verstärkt <strong>und</strong> mit einer<br />

massiven Metallöse versehen,<br />

können so via Autokran, Baukran<br />

oder Drehleiter auf <strong>und</strong> über das<br />

zu schützende Haus gezogen werden.<br />

Weitere Ösen an den Seiten<br />

<strong>die</strong>nen außerdem zur einfacheren<br />

<strong>und</strong> schnelleren Befestigung, <strong>die</strong><br />

entweder mit Seilen <strong>und</strong> Gurten,<br />

in erster Linie aber mit Latten<br />

auf dem jeweiligen Gebälk des<br />

Hauses erfolgen. Hierfür sind<br />

wieder<strong>um</strong> schwindelfreie <strong>und</strong><br />

handwerklich geschickte Männer<br />

<strong>und</strong> Frauen wie beispielsweise<br />

Zimmerer oder gutausgebildete<br />

Feuerwehrleute gefragt, <strong>die</strong> während<br />

einer Notdachbefestigung via<br />

Klettergurt <strong>und</strong> Seil stets vor Absturz<br />

gesichert sein müssen. <strong>Das</strong><br />

kleinere Notdach kostet <strong>r<strong>und</strong></strong> 800<br />

Euro, das große <strong>r<strong>und</strong></strong> 1200 Euro,<br />

was in S<strong>um</strong>me <strong>r<strong>und</strong></strong> 2000 Euro für<br />

zwei <strong>und</strong> 3000 Euro für drei Notdächer<br />

macht. Die wer bezahlt?<br />

„Die jeweiligen Gemeinden“, so<br />

Martin Pape <strong>und</strong> Rüdiger Sobotta,<br />

<strong>die</strong> den <strong>Weilheim</strong>-Schongauer<br />

Landkreis sowie deren Nachbarlandkreise<br />

aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> des neuen<br />

zentralen Notdachlagers bei Altenstadt<br />

gut gerüstet sehen für<br />

künftige Großschadensereignisse.<br />

Und dennoch <strong>die</strong> leise Hoffnung<br />

haben, dass <strong>die</strong>se in quadratischen<br />

Pappkartons verpackten<br />

Kunststoffplanen nie gebraucht<br />

werden. Denn <strong>die</strong>se furchteinflößende,<br />

zerstörerische Kraft, <strong>die</strong><br />

am 26. August über Benediktbeuern,<br />

Bichl <strong>und</strong> Bad Bayersoien<br />

wirkte, braucht kein Mensch. js<br />

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märz / april <strong>2024</strong> | 21


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<strong>Weilheim</strong> | Seit Jahren regen sich<br />

<strong>die</strong> Deutschen über den Bürokratie-Wahnsinn<br />

in ihrem Land auf.<br />

An vielen Stellen zurecht. Umso<br />

positiver dürfte Vielen der Begriff<br />

„Genehmigungsfreies Bauen“<br />

auffallen – denn normalerweise<br />

muss auch für <strong>die</strong> Errichtung eines<br />

Gebäudes ein Bauantrag beim jeweiligen<br />

Landratsamt eingereicht<br />

werden. Es gibt aber einige Baubeispiele,<br />

<strong>die</strong> ohne jegliche Einreichung<br />

eines zeit- <strong>und</strong> nervenaufreibenden<br />

Antrags realisiert<br />

werden können. „Bereits in einer<br />

uns vorliegenden Fassung der<br />

Bayerischen Bauordnung aus dem<br />

Jahre 1901 ist genehmigungsfreies<br />

Bauen verankert“, sagt Hubert<br />

Kergl, Sachbereichsleiter in der<br />

Bauverwaltung des Landratsamtes<br />

<strong>Weilheim</strong>-Schongau. Damals<br />

war unter anderem in ländlichen<br />

Regionen genehmigungsfreies<br />

Bauen von Schweineställen, offenen<br />

Schuppen sowie Jagd- <strong>und</strong><br />

Waldhütten erlaubt. Und heute?<br />

„Sind <strong>die</strong> Beispiele für genehmigungsfreies<br />

Bauen ebenfalls<br />

klar definiert.“ Und zwar unter<br />

dem Artikel 57 in der Bayerischen<br />

Bauordnung. „Z<strong>um</strong> Beispiel Gartenhütten<br />

mit fünf Metern Breite,<br />

fünf Metern Länge, einer Wandhöhe<br />

von drei Metern <strong>und</strong> einem<br />

Gesamtvol<strong>um</strong>en von 75 Kubikmetern.“<br />

Aber auch Terrassenüberdachungen,<br />

<strong>die</strong> eine Tiefe von<br />

maximal drei Metern, gemessen<br />

von der Hauswand, <strong>und</strong> eine<br />

Dachfläche von 30 Quadratmetern<br />

nicht überschreiten dürfen. Solarenergie-Anlagen<br />

auf den Dächern<br />

von Haus, Garage, Gewerbehalle,<br />

Schuppen. Funkantennen, deren<br />

tragende Masten im Innenbereich<br />

eine Höhe von 15 Metern, im Außenbereich<br />

sogar eine Höhe von<br />

20 Metern erreichen dürfen. Aber<br />

auch Fahrgastunterstände für den<br />

öffentlichen Personennahverkehr,<br />

Schutzhütten für Wanderer <strong>und</strong><br />

Bergsteiger sowie „freistehende<br />

Gebäude ohne Feuerungsanlagen,<br />

<strong>die</strong> einem land- oder forstwirtschaftlichen<br />

Betrieb oder einem<br />

Betrieb der gartenbaulichen Erzeugung<br />

<strong>die</strong>nen, nur eingeschossig<br />

sind, nicht unterkellert werden<br />

sowie 100 Quadratmeter G<strong>r<strong>und</strong></strong><strong>und</strong><br />

140 Quadratmeter Dachfläche<br />

nicht überschreiten“ – also <strong>die</strong>se<br />

Stadel <strong>und</strong> Schuppen draußen auf<br />

dem Feld, wie sie 1901 auch schon<br />

genehmigungsfrei erlaubt waren.<br />

Erst informieren,<br />

dann bauen!<br />

Einfach drauf los bauen sollten<br />

Bauherrinnen <strong>und</strong> Bauherren<br />

trotzdem nie! Denn „verfahrensfrei“<br />

heißt nicht automatisch auch<br />

„rechtsfrei“, wie es auf der Internetseite<br />

des Bayerischen Staatsministeri<strong>um</strong>s<br />

für Wohnen, Bau<br />

<strong>und</strong> Verkehr so schön geschrieben<br />

steht. Will heißen: Wer Gartenhütte,<br />

Gewächshaus oder Stadel<br />

genehmigungsfrei bauen möchte,<br />

muss sich im Vorfeld dennoch<br />

informieren. Einerseits, <strong>um</strong> <strong>die</strong><br />

vorgegebenen Maße einzuhalten.<br />

Andererseits, <strong>um</strong> abzuklären, ob<br />

<strong>die</strong> jeweilige Gemeinde für das<br />

jeweilige G<strong>r<strong>und</strong></strong>stück nicht doch<br />

einen Bebauungsplan aufgestellt,<br />

oder ganz bestimmte Satzungen<br />

erlassen hat. Im Rahmen dessen<br />

können nämlich allgemeingültige<br />

Regelungen zu genehmigungsfreiem<br />

Bauen eingeschränkt<br />

werden. Z<strong>um</strong> Beispiel beim Thema<br />

Mauern <strong>und</strong> Einfriedungen,<br />

<strong>die</strong> mit bis zu zwei Metern Höhe<br />

g<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich genehmigungsfrei<br />

erlaubt sind. Im Rahmen eines<br />

Bebauungsplanes jedoch nur mit<br />

einer Höhe von bis zu 1,25 Metern<br />

erlaubt sein könnten. Und auch<br />

nur in Form eines Holzzaunes <strong>und</strong><br />

nicht als Maschendrahtzaun, der<br />

rein optisch so gar nicht in das<br />

Gesamtbild des jeweiligen Viertels<br />

passen würde. Kurz<strong>um</strong>: Im Detail<br />

betrachtet kann auch Genehmigungsfreies<br />

Bauen durchaus stark<br />

eingeschränkt <strong>und</strong> etwas komplizierter<br />

werden bei<br />

der Frage, was<br />

BAUEN &<br />

WOHNEN<br />

im <strong>tassilo</strong>land


darf<br />

ich konkret bei mir zuhause<br />

auf dem G<strong>r<strong>und</strong></strong>stück <strong>und</strong><br />

was nicht. Deshalb immer ratsam:<br />

Sich bei<br />

der jeweiligen Gemeinde<br />

oder<br />

auch dem zuständigen Landratsamt<br />

amt melden, wo sich Bauher-<br />

ren stets eine konkrete Information<br />

z<strong>um</strong> Thema „Genehmigungsfreies<br />

Bauen“ einholen können. <strong>Das</strong><br />

kann telefonisch efo funktionieren.<br />

Persönlich vor Ort. Oder online.<br />

„Immer mehr Gemeinden stellen<br />

ihre Bebauungspläne auf ihren<br />

Internetseiten zur freien Einsicht<br />

zur Verfügung“, weiß Experte Hubert<br />

Kergl, der vom Recht, genehmigungsfrei<br />

zu bauen, auch selbst<br />

schon mal Gebrauch gemacht hat.<br />

Eine Gartenhütte ist es geworden,<br />

<strong>die</strong> er primär als Geräteschuppen<br />

<strong>und</strong> Lagerra<strong>um</strong> für beispielsweise<br />

Brennholz nutzt.<br />

Bei Maßüberschreitung<br />

droht Bußgeld<br />

Neben Gartenhütten <strong>und</strong> Gewächshäusern<br />

<strong>die</strong> beliebtesten<br />

genehmigungsfreien Bauvorhaben<br />

in der Region: Garagen <strong>und</strong> Carports.<br />

Die dürfen tatsächlich mit<br />

einer Länge von maximal neun<br />

Metern, einer mittleren Wandhöhe<br />

von maximal drei Metern so-<br />

wie einer maximalen male<br />

G<strong>r<strong>und</strong></strong>fläche<br />

von 50 Quadratmetern ebenfalls<br />

genehmigungsfrei an der G<strong>r<strong>und</strong></strong>stücksgrenze<br />

gebaut werden – inklusive<br />

Satteldach mit einer maximalen<br />

Dachneigung bis 45 Grad,<br />

was zu einer nochmals deutlich<br />

höheren Gesamthöhe des Bauwerks<br />

führt. „Den Fall haben wir<br />

häufig bei bereits bestehenden<br />

Wohnhäusern, wo für <strong>die</strong> heranwachsenden<br />

Nachkommen meist<br />

ein zusätzlicher Pkw-Stellplatz notwendig<br />

wird“, sagt Hubert Kergl.<br />

Lediglich bei Neubauten sei <strong>die</strong><br />

Garage notwendiger Bestandteil<br />

des Bauantrags <strong>und</strong> muss gemeinsam<br />

mit dem danebenstehenden<br />

Wohnhaus genehmigt werden.<br />

Und insgesamt betrachtet? „Ist <strong>die</strong><br />

Liste genehmigungsfreier Bauten<br />

noch viel länger.“ Von Kinderspielplätzen,<br />

Ladestationen für E-Autos<br />

<strong>und</strong> Verkaufsständen für Weihnachtsmärkte<br />

über Schwimmbecken<br />

mit bis zu 100 Kubikmetern<br />

Wasservol<strong>um</strong>en, Sprungschanzen<br />

<strong>und</strong> Rutschbahnen mit bis zu zehn<br />

Meter hohem Turm sowie Güllegrüben<br />

mit bis zu 50 Kubikmetern<br />

Ra<strong>um</strong>inhalt bis hin zu Fahrsilos,<br />

Kompostanlagen, Zehn-Meter-<br />

Flutlichtmasten <strong>und</strong> zwei Meter<br />

hohen Aufschüttungen bei maximaler<br />

Fläche von 500 Quadratmetern.<br />

„<strong>Das</strong> spart viel Zeit <strong>und</strong><br />

Geld“, bekräftigt Hubert Kergl.<br />

Und ist insbesondere im sonst so<br />

bürokratielastigen Deutschland<br />

ein echter Vorteil. Vorausgesetzt<br />

natürlich, man informiert sich<br />

auch wirklich – <strong>und</strong> hält <strong>die</strong> vorgegebenen<br />

Maße ein. „In der Regel<br />

werden genehmigungsfreie<br />

Bauten von der Bauaufsicht unseres<br />

Landratsamtes nicht vorrangig<br />

kontrolliert“, sagt Hubert Kergl.<br />

„Sofern jedoch augenscheinlich<br />

rechtswidrige Bauten entstanden<br />

sind oder Hinweise durch Dritte,<br />

z<strong>um</strong> Beispiel Nachbarn, Kommunen<br />

oder Behörden eingehen,<br />

zieht das eine bauaufsichtliche<br />

Prüfung nach sich.“ Und dann?<br />

„Selbst wenn man anstatt der 75<br />

Kubikmeter eine Gartenhütte mit<br />

79 Kubikmetern baut, was rein<br />

optisch ka<strong>um</strong> auffällt, handelt es<br />

sich bereits <strong>um</strong> einen Schwarzbau.“<br />

Heißt: Rechtswidrigkeit, was<br />

gegebenenfalls einen Rückbau<br />

sowie Bußgeld nach sich ziehen<br />

könnte. „Selbst wenn der Nachbar<br />

sich daran nicht stört <strong>und</strong> eine geringe<br />

Maßüberschreitung dulden<br />

würde, haben wir als Bauaufsichtsbehörde<br />

natürlich trotzdem<br />

das Problem: Drücken wir dort ein<br />

Auge zu, müssten wir es an anderer<br />

Stelle auch tun.“ Kurz<strong>um</strong>: Wer<br />

genehmigungsfrei bauen möchte,<br />

sollte sich nicht nur bei Gemeinde<br />

oder Landratsamt informieren.<br />

Sondern <strong>die</strong> jeweils vorgegebenen<br />

Maße von Gartenhütte, Garage,<br />

Carport <strong>und</strong> Co. einfach immer<br />

einhalten.<br />

js<br />

GmbH<br />

Bauspenglerei Dachdeckerarbeiten<br />

Flachdachabdichtungen<br />

Mobil: 01 76 11 16 11 19<br />

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www.<strong>tassilo</strong>.de<br />

märz / april <strong>2024</strong> | 23


Eine Produktion von<br />

Titelbild: Adobe Stock, fo t o<br />

Winter am Starnberger S e<br />

> > > ALLERLEI IM TASSILOLAND<br />

Wolle, Tanz <strong>und</strong><br />

Weiterentwicklung<br />

Umfassender Informationsabend der IHK Akademie<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<strong>Weilheim</strong> | Die IHK Akademie<br />

an der Pütrichstraße 30-32 in<br />

<strong>Weilheim</strong> lädt am Donnerstag,<br />

25. <strong>April</strong>, zu einem kostenlosen<br />

Informationsabend<br />

<strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong>s Thema „Weiterbildungsmöglichkeiten“.<br />

An<br />

verschiedenen Infoständen<br />

werden Kurzvorträge zu beispielsweise<br />

Zeitmodellen, Finanzierbarkeit <strong>und</strong><br />

Voraussetzungen abgehalten. Darüber hinaus jede<br />

Menge Weiterbildungsangebote, Prüfungslehrgänge,<br />

Kurse <strong>und</strong> Seminare vorgestellt. Industriemeister<br />

in Metall <strong>und</strong> Elektrotechnik, Fachwirtin in Ges<strong>und</strong>heits-<br />

<strong>und</strong> Sozialwesen,<br />

Ausbildung der Ausbilder,<br />

Datenschutzbeauftrage, Projektmanager,<br />

Mitarbeiterführung,<br />

Personal <strong>und</strong> Recht sowie<br />

Zoll <strong>und</strong> Außenwirtschaft<br />

sind nur wenige Beispiele.<br />

Um unverbindliche Anmeldung<br />

im Vorfeld wird unter<br />

Telefon 0881 / 925474-54, E-Mail Wenzl@ihk-akademie-muenchen.de<br />

oder online www.ihk-akademie-muenchen.de<br />

gebeten. Beginn<br />

der <strong>r<strong>und</strong></strong> zweistündigen Veranstaltung<br />

ist <strong>um</strong> 17 Uhr.<br />

js<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

24 | <strong>tassilo</strong><br />

Klimafrühling im Oberland<br />

<strong>Weilheim</strong>-Schongau | Ins Leben<br />

gerufen wurde der Klimafrühling<br />

Oberland bereits im Jahr 2018 als<br />

Veranstaltungsplattform für Bildungseinrichtungen,<br />

Initiativen,<br />

Vereine, Stiftungen, Glaubenseinrichtungen<br />

<strong>und</strong> Unternehmen,<br />

<strong>die</strong> durch ihr jeweiliges Engagement vorbildlich in<br />

Sachen Ökologie <strong>und</strong> Klimaschutz vorangehen. Deren<br />

Ziel: Noch mehr Bürgerinnen <strong>und</strong> Bürger dazu<br />

animieren, ihren privaten <strong>und</strong> beruflichen Alltag<br />

klimafre<strong>und</strong>licher zu gestalten. Heuer findet der Klimafrühling<br />

Oberland zwischen dem 18. <strong>April</strong> <strong>und</strong> 5.<br />

Mai mit Teilnehmern aus den Landkreisen Bad Tölz-<br />

Wolfratshausen, Garmisch-Partenkirchen, Miesbach<br />

<strong>und</strong> <strong>Weilheim</strong>-Schongau statt. Nähere Infos für<br />

potentielle Teilnehmer sowie intereseitsierte<br />

Besucher hält <strong>die</strong> Internetseite<br />

www.klimafruehling.com bereit.<br />

js<br />

Heimatgeschichte, Livemusik<br />

<strong>und</strong> Kalender – <strong>die</strong> Gewinner<br />

Tassiloland | Ob via Postkarte oder E-Mail:<br />

Die Beteiligung an den Gewinnspielen in unserer<br />

Januar / Februar-<strong>Ausgabe</strong> war einmal<br />

mehr überwältigend stark. Je ein Exemplar<br />

des Braucht<strong>um</strong>skalenders „Der Oberbaierische“<br />

ging an Edith Pinsberger sowie Renate<br />

Schwab aus <strong>Weilheim</strong>, Magdalena Fischer<br />

aus Wielenbach, Maria Mayr aus Polling <strong>und</strong><br />

Ute Kemmelmeier aus Peißenberg. Je zwei<br />

Live-Konzert-Tickets für Tom & Flo gewannen<br />

Brigitte Schiller aus Tutzing, Egon Jung aus<br />

Oberhausen <strong>und</strong> Wolfgang Weinbuch aus<br />

Polling. Je ein Exemplar des neuen Lech-<br />

Isar-Land ging an Alfons<br />

Guggenmoos aus Murnau<br />

<strong>und</strong> Jörg Forstner<br />

aus Peißenberg. Wir gratulieren<br />

recht herzlich! js<br />

Historisch Wertvolles<br />

im Erlinger Feuerwehrmuse<strong>um</strong><br />

Der Lawinenwarner<br />

Dr. Thomas Feistl im Interview<br />

<strong>Ausgabe</strong> 52<br />

Januar / Februar <strong>2024</strong><br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> <strong>die</strong> <strong>See</strong>n<br />

<br />

mit Veranstaltungskalender für zwei Monate<br />

TAS-52_Januar-Februar-<strong>2024</strong>_Seite01-23.in d 1 12.12.2023 14:34:24


Lebenshilfe lädt z<strong>um</strong> Maitanz<br />

Peiting | Die Lebenshilfe für Menschen mit Behinderung<br />

in Weiheim-Schongau veranstaltet gemeinsam<br />

mit der Diakonie Herzogsägmühle, g der<br />

Caritas, Regens Wagner, dem Hof Hohenwart, der<br />

Mittelschule Peiting sowie der katholischen <strong>und</strong><br />

evangelischen Kirchengemeinde am Freitag, 26.<br />

<strong>April</strong>, einen Maitanz in Peitings Schloßberghalle,<br />

Münchener Straße 13. Dazu herzlich eingeladen<br />

sind Alt <strong>und</strong> Jung aus Nah <strong>und</strong> Fern, <strong>die</strong> gerne das<br />

Tanzbein schwingen – <strong>und</strong> Inklusion leben <strong>und</strong><br />

erleben möchten. Für leibliches Wohl sorgen <strong>die</strong><br />

Schüler der Mittelschule Peiting, für musikalische<br />

Umrahmung <strong>die</strong> Live-Band „Funk Off“. Beginn<br />

der Veranstaltung mit geplanter Überraschungseinlage<br />

ist <strong>um</strong> 19 Uhr, Einlass<br />

bereits <strong>um</strong> 18 Uhr.<br />

js<br />

Wollmarkt in <strong>Weilheim</strong>er Hochlandhallen<br />

<strong>Weilheim</strong> | Wer leidenschaftlich gerne Wolle zu Kleidungsstücken<br />

<strong>und</strong> Accessoires weiterverarbeitet, sollte sich den Wollmarkt <strong>Weilheim</strong><br />

dick in seinem Kalender eintragen.<br />

Am Wochenende des 13. <strong>und</strong> 14. <strong>April</strong>s präsentieren mehr als 50<br />

Handfärberinnen, Handarbeiterinnen <strong>und</strong> Handwerkerinnen neue<br />

Kreationen <strong>und</strong> Ideen <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong>s Stricken, Häkeln, Filzen <strong>und</strong> Spin-<br />

nen. Wo? In der großen <strong>und</strong> kleinen Hochland-<br />

halle, Wessobrunner Straße 8 in <strong>Weilheim</strong>.<br />

Nähere Infos<br />

online unter www.<br />

wollmarkt-weilheim.de. Beginn<br />

<strong>und</strong> Ende der Ausstellung an<br />

beiden Tagen: 10<br />

bis 17 Uhr. js<br />

Schon im Leben immer<br />

selbstbestimmt?<br />

Dann sagen Sie auch<br />

für Ihren letzten Weg,<br />

wo’s für Sie lang geht.<br />

<strong>Weilheim</strong> i. Obb.<br />

Münchner Straße 15<br />

0881/92 70 027 www.zirngibl-bestattungen.de<br />

Bayerns beste Unternehmen gesucht<br />

<strong>Weilheim</strong>-Schongau | Er gilt als einer der renommiertesten Wirtschaftspreise<br />

im Freistaat: BAYERNS BEST 50. Z<strong>um</strong> insgesamt 23. Mal<br />

werden heuer, im Juni <strong>2024</strong>, besonders wachst<strong>um</strong>sstarke, in Bayern<br />

ansässige Unternehmen ausgezeichnet. Darüber hinaus verleiht das<br />

Bayerische Staatsministeri<strong>um</strong> für Wirtschaft, Landesentwicklung<br />

<strong>und</strong> Energie an insgesamt zwei Unternehmen einen Sonderpreis<br />

z<strong>um</strong> Thema „Herausragendes Engagement bei der Ausbildung im<br />

eigenen Betrieb“. Außerdem soll heuer erstmals ein Sonderpreis<br />

vergeben werden, der sogenannte ESG-Faktoren (Environmental,<br />

Social, Governance) berücksichtigt. Chancen auf eine Auszeichnung<br />

haben auch <strong>die</strong> im Landkreis <strong>Weilheim</strong>-Schongau ansässigen Unternehmen,<br />

<strong>die</strong> sich bis einschließlich Freitag, 22. <strong>März</strong>,<br />

unter www.bb50.de näher informieren <strong>und</strong> initiativiativ<br />

bewerben können für BAYERNS BEST 50.<br />

js<br />

märz / april <strong>2024</strong> | 25


– ANZEIGE –<br />

Meilenstein auf dem Weg z<strong>um</strong> Schwerpunktversorger<br />

Aufbau eines überregionalen<br />

Darmkrebszentr<strong>um</strong>s<br />

Im Krankenhaus <strong>Weilheim</strong><br />

soll ein überregionales<br />

Darmkrebszentr<strong>um</strong> entstehen.<br />

<strong>Weilheim</strong> | <strong>Das</strong> Krankenhaus <strong>Weilheim</strong><br />

hat ein ambitioniertes Ziel:<br />

Es möchte Schwerpunktversorger<br />

werden <strong>und</strong> sein Angebot durch<br />

Spezialisierungen <strong>und</strong> nicht alltägliche<br />

medizinische Leistungen<br />

erweitern. Einige Abteilungen<br />

sind bereits im Umbruch. So auch<br />

<strong>die</strong> Klinik für Allgemein- <strong>und</strong> Viszeralchirurgie<br />

unter Leitung von<br />

Prof. Dr. Dr. Reinhold Lang. Der<br />

Chefarzt plant, in <strong>Weilheim</strong> ein<br />

überregionales Darmkrebszentr<strong>um</strong><br />

aufzubauen.<br />

Damit setzt der Klinikleiter einen<br />

wichtigen Meilenstein für <strong>die</strong> Umsetzung<br />

des Zukunftskonzepts der<br />

Krankenhaus GmbH. „Die Etablierung<br />

des Darmkrebszentr<strong>um</strong>s<br />

hat sowohl in Bezug auf ges<strong>und</strong>heitspolitische<br />

Hintergründe als<br />

auch auf lokale Gegebenheiten<br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong> Patienten-Versorgung im<br />

Landkreis <strong>Weilheim</strong>-Schongau<br />

eine zentrale Bedeutung“, macht<br />

Prof. Lang deutlich. Der G<strong>r<strong>und</strong></strong>:<br />

„Darmkrebszentren sind eine Seltenheit<br />

in unserer Region“, sagt<br />

Qualitätsmanagerin Dr. Monika<br />

Raidl. Von den 310 zertifizierten<br />

Zentren in Deutschland befinden<br />

sich lediglich 36 in Bayern. Allein<br />

sechs davon sind in München,<br />

vier weitere in Nürnberg. Neben<br />

Agatharied (Landkreis Miesbach)<br />

wäre <strong>Weilheim</strong> der einzige Ort<br />

im Oberland, der über ein eigenes<br />

Darmkrebszentr<strong>um</strong> verfügt.<br />

„Hier geht es nicht <strong>um</strong> Prestige<br />

<strong>und</strong> Alleinstellung“, macht Prof.<br />

Sonderveröffentlichung entlic<br />

hungd<br />

der<br />

Lang deutlich. Vielmehr<br />

sei es erwiesen, <strong>und</strong><br />

„durch verschiedene<br />

Stu<strong>die</strong>n belegt, dass <strong>die</strong><br />

Heilungschancen für<br />

T<strong>um</strong>orpatienten <strong>um</strong> ein<br />

Vielfaches steigen, wenn<br />

sie in einem zertifizierten<br />

Zentr<strong>um</strong> behandelt<br />

werden“.<br />

<strong>Das</strong> liegt z<strong>um</strong> einen an<br />

den hohen Qualitätsvorgaben,<br />

<strong>die</strong> erfüllt<br />

werden müssen, <strong>um</strong><br />

überhaupt eine Zertifizierung<br />

zu erhalten. Die<br />

deutsche Krebsgesellschaft hat<br />

hierfür in enger Zusammenarbeit<br />

mit Fachexperten zahlreiche Mindeststandards<br />

festgelegt, <strong>die</strong> von<br />

der renommierten Krebs-Zertifizierungsgesellschaft<br />

OnkoZert durch<br />

regelmäßige Audits überprüft<br />

werden. Z<strong>um</strong> anderen daran, dass<br />

T<strong>um</strong>oreingriffe in Darmkrebszentren<br />

in hohen Frequenzen erfolgen.<br />

Dadurch hat das Behandlungsteam<br />

mehr Erfahrung <strong>und</strong> Routine bei<br />

der Darmkrebs-Diagnostik <strong>und</strong><br />

-therapie als das in Kliniken ohne<br />

Prof. fRihldL Reinhold Lang <strong>und</strong> dQualitätsmanagerin i Dr. Monika<br />

Raidl arbeiten fleißig an der Zertifizierung für ein Darmkrebszentr<strong>um</strong><br />

in <strong>Weilheim</strong>.<br />

Zentren der Fall ist, wo weniger<br />

Darmkrebsfälle behandelt werden.<br />

Die Vorbereitungen für <strong>die</strong> Zertifizierung<br />

laufen bereits auf Hochtouren.<br />

Die Klinik erfüllt bereits jetzt<br />

wichtige Qualitätsmerkmale, <strong>die</strong><br />

für <strong>die</strong> Zertifizierung von Vorteil<br />

sind. Darunter: Die Existenz eines<br />

eigenen Bauchzentr<strong>um</strong>s, in dem<br />

Bauchchirurgen <strong>und</strong> Gastroenterologen<br />

sehr eng zusammenarbeiten<br />

sowie eine DIN-ISO 9001-Zertifizierung<br />

für beide Fachabteilungen.<br />

In einer fachübergreifenden T<strong>um</strong>orkonferenz,<br />

an der<br />

Internisten, Chirurgen,<br />

Strahlentherapeuten, Pathologen,<br />

Radiologen sowie<br />

onkologische Pflegefachkräfte<br />

<strong>und</strong> Therapeuten<br />

teilnehmen, werden schon<br />

Darmkrebs zählt zu den<br />

häufigsten Krebsarten <strong>und</strong><br />

ist nach Lungenkrebs <strong>die</strong><br />

zweithäufigste Todesursache<br />

bei T<strong>um</strong>or-Patienten.<br />

heute <strong>die</strong> Bef<strong>und</strong>e, Prognosen<br />

<strong>und</strong> Behandlungsempfehlungen<br />

für<br />

Darmkrebspatienten in<br />

<strong>Weilheim</strong> besprochen.<br />

Die Klinik für Allgemein<strong>und</strong><br />

Viszeralchirurgie<br />

verfügt über eine eigene<br />

Ernährungsexpertin.<br />

Außerdem ermöglicht<br />

> > > KONTAKT<br />

Klinik für Allgemein<strong>und</strong><br />

Viszeralchirurgie<br />

Johann-Baur-Str. 4, 82362 <strong>Weilheim</strong><br />

Telefon: 0881 188 - 8580<br />

E-Mail: wm-allgemeinchirurgie@kh-gmbh-ws.de<br />

www.meinkrankenhaus2030.de<br />

<strong>die</strong> computergestützte<br />

Operation über das Da-<br />

Vinci-System den Chirurgen,<br />

schonend an den<br />

Stellen im Bauchra<strong>um</strong><br />

zu operieren, <strong>die</strong> ein äußerst<br />

präzises Vorgehen erfordern.<br />

„<strong>Das</strong> verbessert das Operationsergebnis,<br />

<strong>und</strong> der Patient kommt<br />

schneller wieder auf <strong>die</strong> Beine“,<br />

erklärt Prof. Lang.<br />

Wichtig für den Behandlungserfolg<br />

ist laut Dr. Raidl in erster Linie <strong>die</strong><br />

Kooperation mit den einweisenden<br />

Fachärzten. Prof. Lang betont: „Medizinische<br />

Versorgung auf Spitzenniveau<br />

kann nur gemeinsam mit<br />

den Fachärzten gelingen. Daher legen<br />

wir sehr großen Wert auf eine<br />

gute Zusammenarbeit <strong>und</strong> Kommunikation<br />

mit den niedergelassenen<br />

Gastroenterologen.“ Sie seien<br />

<strong>die</strong> wichtigsten Ansprechpartner<br />

für Patienten – vor allem bei der<br />

Diagnostik <strong>und</strong> frühzeitigen Erkennung<br />

von T<strong>um</strong>oren. „Damit spielen<br />

sie eine entscheidende Rolle beim<br />

Genesungsprozess.“<br />

Durch hdas robotergestützte tüt t Da-<br />

Vinci-System kann <strong>die</strong> Darmkrebs-<br />

Operation in <strong>Weilheim</strong> äußerst<br />

präzise <strong>und</strong> schonend erfolgen.


Früherkennung bei T<strong>um</strong>oren wird signifikant verbessert<br />

KI gestützte Darmkrebsvorsorge<br />

<strong>Weilheim</strong> | Seit Januar verfügt das<br />

Krankenhaus <strong>Weilheim</strong> über eine<br />

Endoskopie mit vollintegrierter<br />

künstlicher Intelligenz. Mit Hilfe<br />

der KI können Vorstufen von<br />

Darmkrebs <strong>um</strong> 20 Prozent genauer<br />

erkannt werden als bei herkömmlichen<br />

Untersuchungen. Die neue<br />

Technologie wird routinemäßig<br />

bei Darmspiegelungen eingesetzt.<br />

Sie konnte dank einer Spende der<br />

Otto-Hellmeier-Stiftung mit Sitz in<br />

Raisting angeschafft werden. Diese<br />

fördert das Projekt mit 32 000<br />

Euro.<br />

„Wenn eine bösartige Veränderung<br />

des Gewebes frühzeitig oder<br />

gar im gutartigen Vorstadi<strong>um</strong><br />

entdeckt wird, sind <strong>die</strong> Heilungschancen<br />

bei Darmkrebs in der Regel<br />

sehr hoch“, macht Dr. Jochen<br />

Dresel, Chefarzt <strong>und</strong> Leiter des<br />

Gastroenterologischen Zentr<strong>um</strong>s<br />

<strong>Weilheim</strong>, deutlich. Die Darmkrebsvorsorge<br />

an sich hat bereits<br />

über 250 000 Neuerkrankungen in<br />

Endoskopie mit KI: Dr. Jochen Dresel list von den Vorteilen überzeugt.<br />

Vertreter der Otto-Hellmeier Stiftung: Rudolf lfZemek, Dr. Irmingard dFißl,<br />

Albertine Kapfer, Max Wagner, Konrad Schönherr <strong>und</strong> Urban Schaidhauf.<br />

den letzten Jahren verhindert. Unterstützt<br />

durch KI steige <strong>die</strong>se Rate<br />

noch einmal deutlich.<br />

<strong>Das</strong> System gleicht während der<br />

Untersuchung das Live-Bild der<br />

Kamera mit tausenden weiteren<br />

Polypen-Bildern ab, <strong>die</strong> in einem<br />

Pool gespeichert sind, <strong>und</strong> schlägt<br />

Alarm, sobald es eine Übereinstimmung<br />

gibt. So können gerade<br />

kleine <strong>und</strong> flache Polypen entdeckt<br />

werden, <strong>die</strong> der Arzt mit bloßem<br />

Auge womöglich übersehen hätte.<br />

Während der Untersuchung überträgt<br />

das flexible Koloskop genau<br />

wie bei herkömmlichen Darmspiegelungen<br />

<strong>die</strong> Bilder von der<br />

Darminnenwand auf einen Monitor.<br />

Dort erkennt der untersuchende<br />

Arzt problematische Stellen,<br />

<strong>die</strong> er dann genau betrachtet <strong>und</strong><br />

im Zweifelsfall entfernt. „Entscheidende<br />

Faktoren sind hier <strong>die</strong> Erfahrung<br />

des Mediziners, ein gutes<br />

Auge <strong>und</strong> hohe Aufmerksamkeit“,<br />

betont Dr. Dresel. Genau hier setzt<br />

<strong>die</strong> Künstliche Intelligenz an. Dr.<br />

Dresel bestätigt: „Die KI sieht einfach<br />

mehr. Wir Mediziner nutzen<br />

mit dem System ein unglaublich<br />

aufmerksames zusätzliches Auge,<br />

das niemals müde ist <strong>und</strong> Dinge<br />

erkennt, <strong>die</strong> auch geübte Ärzte<br />

übersehen können.“<br />

So markiert das System mit einer<br />

sehr hohen Zuverlässigkeitsrate<br />

Stellen in der Darmwand, <strong>die</strong><br />

möglicherweise problematisch<br />

sein könnten. „Schaut man sich<br />

<strong>die</strong>se markierten <strong>und</strong> oft winzig<br />

kleinen Punkte mit der Kamera<br />

näher an, stimmt <strong>die</strong> Einschätzung<br />

der KI fast immer“, berichtet<br />

der Gastroenterologe. Ob es sich<br />

dabei tatsächlich <strong>um</strong> einen bösartigen<br />

T<strong>um</strong>or oder lediglich <strong>um</strong> einen<br />

Polypen handelt, entscheidet<br />

der Pathologe, der das entnommene<br />

Material untersucht.<br />

„Wir sind sehr dankbar dafür, dass<br />

wir durch <strong>die</strong> großzügige Spende<br />

der Otto-Hellmeier-Stiftung ein so<br />

tolles Projekt realisieren konnten“,<br />

sagt Dr. Dresel. Er ergänzt: „Durch<br />

<strong>die</strong> Künstliche Intelligenz kann <strong>die</strong><br />

Qualität der diagnostischen Untersuchungsergebnisse<br />

sowie deren<br />

Genauigkeit deutlich verbessert<br />

werden.“<br />

Urban Schaidhauf, Vorsitzender<br />

der Otto-Hellmeier-Stiftung, unterstreicht:<br />

„Wir freuen uns,<br />

dass wir ein so wichtiges<br />

<strong>und</strong> patientenorientiertes<br />

Projekt bei uns in der Region<br />

unterstützen können.“<br />

Ziel der Stiftung sei es,<br />

Die Darmkrebsvorsorge verhinderte<br />

mehr als 250 000<br />

T<strong>um</strong>or-Neuerkrankungen.<br />

> > > KONTAKT<br />

Gastroenterologisches Zentr<strong>um</strong><br />

Johann-Baur-Str. 4, 82362 <strong>Weilheim</strong><br />

Telefon: 0881 188-8230<br />

E-Mail: in-sek-sg@kh-gmbh-ws.de<br />

www.meinkrankenhaus2030.de<br />

krebskranken Menschen<br />

zu helfen <strong>und</strong> gleichzeitig<br />

Forschungsvorhaben zu<br />

fördern, <strong>die</strong> T<strong>um</strong>orerkrankungen<br />

gezielt bekämpfen. „<strong>Das</strong><br />

ist beim KI-Projekt in <strong>Weilheim</strong><br />

definitiv der Fall.“<br />

Der Patient selbst merkt von der<br />

KI <strong>und</strong> der optimierten Vorsorgeuntersuchung<br />

im Übrigen nichts.<br />

Weder an den eingesetzten Instr<strong>um</strong>enten<br />

noch am Ablauf der<br />

Darmspiegelung hat sich etwas<br />

geändert. Es ist lediglich ein unauffälliges<br />

Gerät dazwischengeschaltet,<br />

in dem ein ‚künstliches<br />

Auge‘ Daten verarbeitet <strong>und</strong> auswertet.<br />

Dazu wurde <strong>die</strong> KI in der<br />

Entwicklungsphase mit Datenmaterial<br />

aus sehr vielen Darmspiegelungen<br />

gefüttert, <strong>die</strong> sie als selbstlernendes<br />

System verarbeitet <strong>und</strong><br />

ausgewertet hat. Dr. Dresel erklärt:<br />

„Kein Arzt der Welt ist in der Lage,<br />

so viele Informationen z<strong>um</strong> Thema<br />

jederzeit abrufen zu können.“<br />

märz / april <strong>2024</strong> | 27


So unkompliziert melden Sie an „<strong>tassilo</strong>“ ihre Termine<br />

Ihre Veranstaltungen:<br />

online, kostenlos, gedruckt<br />

<br />

<br />

BRK MehrGenerationenCampus Gauting<br />

<br />

BRK Rotkreuzhaus Gilching<br />

<br />

BRK Schloss Garatshausen<br />

<br />

3.500 € 5.000 € brutto,<br />

<br />

<br />

<br />

Birkland | Neben dem großen Interview<br />

auf der Roten Couch ein<br />

echtes Markenzeichen der Regionalmagazine<br />

„<strong>tassilo</strong>“ <strong>und</strong> „altlandkreis“:<br />

Der Veranstaltungskalender<br />

mit zahlreichen Terminen<br />

aus der Region, stets über zwei<br />

Monate hinweg. Zu finden ist er<br />

immer in Auszügen auf den letzten<br />

Seiten einer jeden <strong>Ausgabe</strong><br />

<strong>und</strong> noch viel <strong>um</strong>fangreicher online<br />

auf der jeweiligen Website.<br />

Wochenmärkte, Konzerte, Kunstausstellungen,<br />

Öffnungszeiten von<br />

Museen, Kabarett, Bürgersprechst<strong>und</strong>en,<br />

Selbsthilfegruppen, geführte<br />

Wanderungen, Spielenachmittage,<br />

Sportereignisse, Partys,<br />

Trachtenfeste, Jugendtreffs, Theateraufführungen,<br />

Leseabende,<br />

Kinderkino, Malkurse, Weiterbildungsmöglichkeiten,<br />

Blutspendetermine,<br />

Erste-Hilfe-Kurse – <strong>die</strong><br />

Vielfalt an hiesigen Veranstaltungen<br />

ist schier unerschöpflich. Auf<br />

unserer Website können Veranstalter<br />

ganz einfach ihre Veranstaltungen<br />

tung<br />

online einpflegen, egen, je<br />

nach<br />

Bedeutung eutu<br />

der<br />

einzelnen<br />

en<br />

Unter www.<strong>tassilo</strong>.de finden Sie den Online-Veranstaltungskalender.<br />

Veranstaltung für <strong>die</strong> gesamte<br />

Region findet <strong>die</strong> Veranstaltung<br />

dann auch den Weg in <strong>die</strong> gedruckte<br />

nächste <strong>Ausgabe</strong>. Hierbei<br />

ist aber wichtig, rechtzeitig Veranstaltungen<br />

einzustellen.<br />

Nur noch online melden!<br />

Insbesondere bitten wir alle Verantwortlichen<br />

von Gemeinden,<br />

Tourist Informationen, nen, n, Veranstal-<br />

al-<br />

tungsbüros, Vereinen, Verbänden,<br />

Firmen, Behörden, Dienstleistern,<br />

Schulen sowie privaten Personen,<br />

<strong>die</strong> uns einen Veranstaltungstermin<br />

mitteilen möchten: Tragen<br />

Sie <strong>die</strong>sen bitte ab sofort <strong>und</strong><br />

ausschließlich in unseren Online-<br />

Veranstaltungskalender ein. Wo?<br />

Auf den Internetseiten von „<strong>tassilo</strong>“<br />

(www.<strong>tassilo</strong>.de) oder „altlandkreis“<br />

(www.altlandkreis.de),<br />

<br />

<br />

Ansprechperson: T. Panic<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

28 | <strong>tassilo</strong>


wo Sie auf der jeweiligen Startseite<br />

den Button „Veranstaltungen<br />

melden“ finden. Diesen anklicken,<br />

<strong>und</strong> gemäß den vorgefertigten<br />

Fenstern alle relevanten Informationen<br />

zur jeweiligen Veranstaltung<br />

eintragen: Titel der Veranstaltung,<br />

Beginn <strong>und</strong> Ende mit Tag(en) <strong>und</strong><br />

Uhrzeiten, Adresse, Kurzbeschreibung<br />

mit wichtigen Infos z<strong>um</strong> Inhalt<br />

der Veranstaltung, zu Preisen<br />

sowie Veranstaltungsadresse <strong>und</strong><br />

Kontaktdaten von Ansprechpartnern<br />

<strong>und</strong> Vorverkaufsstellen für<br />

Tickets, den Veranstaltungsort<br />

zusätzlich in einer vorgegebenen<br />

Ortsübersicht auswählen, sowie<br />

abschließend, für etwaige Rückfragen<br />

von Seiten der Redaktion,<br />

Ihren Namen sowie Ihre E-Mail-<br />

Adresse angeben. Als besonderes<br />

Schmankerl ist auch möglich, dass<br />

sie ein zur Veranstaltung passendes<br />

Bild, Plakat oder einen Info-<br />

Flyer hochladen. Alles kostenfrei<br />

für <strong>die</strong> Veranstalter. Die gemeldeten<br />

Veranstaltungen werden noch<br />

kurz gecheckt <strong>und</strong> dann von unseren<br />

Kollegen freigeschaltet. <strong>Das</strong> ist<br />

der G<strong>r<strong>und</strong></strong>, war<strong>um</strong> <strong>die</strong> Eintragung<br />

nicht sofort erscheint.<br />

das der 31. <strong>März</strong>, für Juli / August<br />

der 31. Mai. Änderungen <strong>und</strong> Fehler<br />

sind bei <strong>die</strong>sem kostenfreien<br />

Dienst vorbehalten.<br />

Über 100 000 Leser<br />

mit Printausgabe<br />

Natürlich steht der Online-Veranstaltungskalender<br />

jedem <strong>und</strong><br />

alle Zeit online zur Verfügung, <strong>um</strong><br />

sich zu informieren, was so los ist<br />

in der Region. Je mehr gemeldet<br />

ist, desto mehr Anklang finden<br />

Für Printausgabe Ihre Veranstaltungen auch. In der<br />

gedruckten <strong>Ausgabe</strong> unserer Regionalmagazine<br />

erreichen Sie im<br />

Meldefrist beachten!<br />

Zusätzlich übernimmt <strong>die</strong> Redaktion<br />

<strong>die</strong>jenigen online gemeldeten 100000 Leserinnen <strong>und</strong> Leser, im<br />

„<strong>tassilo</strong>“ (Auflage 43 000) über<br />

Veranstaltungen in <strong>die</strong> z<strong>um</strong> jeweiligen<br />

Dat<strong>um</strong> passende Printaus-<br />

etwa 70000 Leserinnen <strong>und</strong> Le-<br />

„altlandkreis“ (Auflage 28 000)<br />

gabe, wenn sie eine überörtliche ser. Sie werden alle zwei Monate<br />

Relevanz hat. In jedem Falle gilt: kostenlos an fast alle Haushalte<br />

nur rechtzeitig gemeldete Termine<br />

können für den kostenfreien zahlreichen Geschäften, Behör-<br />

verteilt <strong>und</strong> liegen zusätzlich in<br />

gedruckten Kalender auch berücksichtigt<br />

werden. Im Idealfall Mitnehmen aus. Nutzen Sie <strong>die</strong>se<br />

den <strong>und</strong> Lokalen z<strong>um</strong> kostenlosen<br />

bis z<strong>um</strong> Ende des Vormonats des kostenfreie Möglichkeit für Ihre<br />

jeweiligen Erscheinungstermins. Veranstaltungen im Kalender von<br />

Für <strong>die</strong> Mai / Juni-<strong>Ausgabe</strong> wäre „<strong>tassilo</strong>“ <strong>und</strong> „altlandkreis“. js<br />

märz / april <strong>2024</strong> | 29<br />

märz / april <strong>2024</strong> | 29


DAS TASSILO-HEIMATRÄTSEL<br />

Berufsfachschule für Kinderpflege<br />

Staatlich geprüfte Kinderpflegerin<br />

Staatlich geprüfter Kinderpfleger<br />

Voraussetzung: Mittelschulabschluss<br />

Fachakademie für Sozialpädagogik<br />

Staatlich anerkannte Erzieherin<br />

Staatlich anerkannter Erzieher<br />

Verkürzte Ausbildung seit 2021:<br />

Voraussetzung: mittlere Reife<br />

Weitere Informationen, Anfragen <strong>und</strong> Bewerbungen:<br />

Regens Wagner Rottenbuch<br />

Klosterhof 7 - 9<br />

82401 Rottenbuch<br />

www.regens-wagner-rottenbuch.de<br />

Jetzt bewerben -<br />

Wir freuen uns auf Sie!<br />

Verborgen<br />

hinter Brettern<br />

Tassiloland | Grenzverläufe von<br />

G<strong>r<strong>und</strong></strong>stücken oder ganzen Ortschaften<br />

werden von örtlichen<br />

Vermessungsämtern in digitalen<br />

Katastern festgehalten. Aber auch<br />

draußen vor Ort mit Grenzsteinen<br />

aus Granit, Beton oder Kunststoff<br />

markiert. Früher wurden solche<br />

Grenzsteine oft größer <strong>und</strong> künstlerisch<br />

wertvoll ausgestaltet. Manche<br />

davon sind heute noch im Originalzustand<br />

vorzufinden, stehen<br />

in der Regel unter Denkmalschutz<br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong>nen Einheimischen wie<br />

Touristen als kulturhistorische Sehenswürdigkeit.<br />

Eine davon haben<br />

wir für Sie, liebe Leserinnen <strong>und</strong><br />

Leser, hier auf <strong>die</strong>ser Seite abgebildet.<br />

Sie besteht aus regionalem<br />

Tuffstein, ist mehr als 500 Jahre<br />

alt, <strong>und</strong> wurde über <strong>die</strong> kälteren<br />

Wintermonate mit einem Schutz<br />

aus Holzbrettern <strong>um</strong>mantelt. Bevor<br />

der Frühling Einzug hält <strong>und</strong> es der<br />

breiten Öffentlichkeit wieder zur<br />

Schau gestellt wird, möchten wir<br />

im Rahmen unseres Heimaträtsels<br />

von Ihnen wissen: Wie heißt <strong>die</strong>ses<br />

hier abgebildete, in Brettermantel<br />

gehüllte Denkmal? Und wo befin-<br />

det es sich?<br />

Schicken Sie uns bis 15. <strong>März</strong><br />

eine Postkarte mit der Lösung<br />

<strong>und</strong> dem Stichwort<br />

„Heimaträtsel“ an „<strong>tassilo</strong>“,<br />

Birkland 40, in 86971 Peiting.<br />

Oder eine E-Mail an info@<br />

<strong>tassilo</strong>.de. Absenderadresse<br />

inklusive Telefonn<strong>um</strong>mer (!)<br />

bitte nicht vergessen.<br />

Zu gewinnen gibt es einmal mehr<br />

einen herzhaft bestückten Spezialitätenkorb<br />

der Schönegger Käse-<br />

Alm. Er heißt „Ostern“ <strong>und</strong> enthält<br />

Alprahmkäse, Rübli, Bergler, Bärlauchfrühling<br />

<strong>und</strong> Almblütenkäse.<br />

<strong>Das</strong> Los entscheidet, der Rechtsweg<br />

ist ausgeschlossen. Viel Erfolg! js<br />

>>> > > DES LETZTEN RÄTSELS LÖSUNG<br />

Wo sich <strong>die</strong>se Goldene Uhr befindet, wollten wir von Ihnen in unserer Januar/Februar-<strong>Ausgabe</strong><br />

wissen. Die Lösung: Bei Uhren Lutz, Rathausplatz 16, in<br />

<strong>Weilheim</strong>, Ecke Petelgasse. Unter zahlreichen Einsendungen mit der richtigen<br />

Antwort war das Losglück <strong>die</strong>ses mal auf der Seite von Heidi Gröbl aus<br />

Eglfing. Wir gratulieren Ihr recht herzlich z<strong>um</strong> Gewinn des „Sternenglanz“,<br />

ein Spezialitätenkorb der Schönegger Käse-Alm.<br />

30 | <strong>tassilo</strong>


Schongauer Ausbildungsmesse SAM <strong>2024</strong><br />

Mehr Betriebe denn je!<br />

Schongau | Diesen Termin sollten<br />

sich Schulabgänger von Morgen<br />

<strong>und</strong> Übermorgen dick eintragen<br />

in ihrem (digitalen) Kalender: Am<br />

Mittwochnachmittag, 20. <strong>März</strong>,<br />

findet ab 13.30 Uhr <strong>die</strong> SAM <strong>2024</strong><br />

in Schongaus Lechsporthalle an<br />

der Bürgermeister-Lechenbauer-<br />

Straße 11 statt. Es handelt sich<br />

<strong>um</strong> <strong>die</strong> größte Ausbildungsmesse<br />

im Schongauer Altlandkreis, bei<br />

der sich mehr als 80 Betriebe,<br />

Behörden <strong>und</strong> Dienstleister aus<br />

Handwerk, Industrie, Ges<strong>und</strong>heit,<br />

Handel, Gastro- <strong>und</strong> Hotellerie<br />

sowie öffentlichem <strong>und</strong> sozialem<br />

Bereich den Schülerinnen<br />

<strong>und</strong> Schülern, aber auch Eltern,<br />

Lehrern, Großeltern <strong>und</strong> allen an<br />

einer Ausbildung interessierten<br />

Menschen präsentieren werden.<br />

Z<strong>um</strong> Beispiel mit Infobroschüren,<br />

Flyern, Mitmachaktionen <strong>und</strong><br />

Image-Filmen, insbesondere aber<br />

in Form von persönlichen Gesprächen<br />

auf Augenhöhe. Wie lange<br />

dauert eine Ausbildung? Welche<br />

Schwerpunkte in Theorie <strong>und</strong> Praxis<br />

werden gelegt? Wo <strong>und</strong> wie<br />

findet der Berufsschulunterricht<br />

statt — blockweise oder ein bis<br />

zwei Tage wöchentlich? Welche<br />

Aufstiegsmöglichkeiten gibt es im<br />

jeweiligen Ausbildungsbetrieb?<br />

Welche Fort- <strong>und</strong> Weiterbildungsmöglichkeiten?<br />

Wie viel Geld wird<br />

im ersten, zweiten <strong>und</strong> dritten<br />

Lehrjahr ver<strong>die</strong>nt? Wie steht es<br />

<strong>um</strong> <strong>die</strong> jeweilige Unternehmenskultur,<br />

<strong>um</strong> flache Hierarchien <strong>und</strong><br />

teambildende Maßnahmen? Diese<br />

<strong>und</strong> viele weitere Fragen werden<br />

sowohl von Auszubildenden als<br />

auch Ausbildern oder den Geschäftsführern<br />

höchstpersönlich<br />

an <strong>die</strong>sem Mittwochnachmittag<br />

beantwortet. Und zwar von so vielen<br />

wie noch nie. Genaugenommen<br />

sind es heuer 82 Betriebe,<br />

<strong>die</strong> an der SAM <strong>2024</strong> teilnehmen<br />

werden. Ein neuer Rekord!<br />

Fachvorträge <strong>und</strong><br />

lukratives Gewinnspiel<br />

„Um den Schülerinnen <strong>und</strong> Schülern<br />

ein noch breiteres Spektr<strong>um</strong><br />

an Ausbildungsbetrieben anzubieten,<br />

haben wir uns gemeinsam<br />

mit dem Informationskreis<br />

der Wirtschaft ganz bewusst dafür<br />

entschieden, keine Doppelstände<br />

mehr zu vergeben“, betont Alexander<br />

Berndt, Messeorganisator<br />

aus dem Hause Ostenrieder Design<br />

& Marketing. Er hat <strong>die</strong> insgesamt<br />

fünfte SAM als Präsenzveranstaltung<br />

mit Unterstützung des<br />

Landratsamtes <strong>Weilheim</strong>-Schongau,<br />

des Informationskreises der<br />

Wirtschaft, der B<strong>und</strong>esagentur für<br />

Arbeit, der Kreishandwerkerschaft<br />

Oberland, der Industrie- <strong>und</strong> Handelskammer<br />

für München <strong>und</strong><br />

Oberbayern, der B<strong>und</strong>esagentur<br />

für Arbeit, AmmerLechLand sowie<br />

den Firmen Heuberger, Eirenschmalz,<br />

Hirschvogel Group, Raiffeisenbank<br />

Pfaffenwinkel, Hoerbiger<br />

<strong>und</strong> Sparkasse Oberland auf<br />

<strong>die</strong> Beine gestellt. Z<strong>um</strong> bewährten<br />

Konzept der SAM gehören<br />

unter anderem Fachvorträge <strong>r<strong>und</strong></strong><br />

<strong>um</strong>s Thema Ausbildung. Z<strong>um</strong><br />

Beispiel über <strong>die</strong> beliebtesten<br />

Ausbildungsberufe in der Region.<br />

Oder z<strong>um</strong> Thema „Ausbildung im<br />

Handwerk“. Diese sind kostenlos<br />

<strong>und</strong> finden in einem Präsentationsra<strong>um</strong><br />

im Obergeschoss der<br />

Sporthalle statt, zugänglich über<br />

den Treppenaufgang zur Tribüne.<br />

Aber auch der bei Schülerinnen<br />

<strong>und</strong> Schülern so beliebte Messepass<br />

liegt <strong>die</strong>ses Jahr wieder im<br />

Foyer der Lechsporthalle aus –<br />

<strong>und</strong> ist verb<strong>und</strong>en mit einem<br />

Gewinnspiel, das wie folgt funktioniert:<br />

Für jedes persönliche<br />

Gespräch, das <strong>die</strong> Schülerinnen<br />

<strong>und</strong> Schüler mit Ausbildern, Azubis<br />

oder Geschäftsführern des<br />

jeweiligen Ausbildungsbetriebes<br />

führen, gibt’s einen Stempel.<br />

Wer den Pass vollgestempelt bekommt,<br />

darf ihn zur großen Verlosung<br />

einreichen. Und mit etwas<br />

Glück den Hauptgewinn einstreichen:<br />

Ein nigelnagelneues iPad.<br />

Insofern ein toller Anreiz für <strong>die</strong><br />

Kinder <strong>und</strong> Jugendlichen, mit Mut<br />

<strong>und</strong> Selbstvertrauen auf <strong>die</strong> Verantwortlichen<br />

der Ausbildungsbetriebe<br />

zuzugehen.<br />

Keine Parkplätze<br />

vor der Halle!<br />

Auch wenn <strong>die</strong> meisten Schülerinnen<br />

<strong>und</strong> Schüler direkt aus den<br />

benachbarten Schulen <strong>die</strong> Sporthalle<br />

aufsuchen werden, gilt es,<br />

potentielles Verkehrschaos präventiv<br />

zu verhindern. Hierfür der<br />

wichtige Hinweis für alle, <strong>die</strong> mit<br />

Eltern <strong>und</strong> Auto zur SAM kommen:<br />

Direkt vor der Lechsporthalle stehen<br />

keine Parkplätze zur Verfügung.<br />

Stattdessen wird gebeten,<br />

am Wilhelm-Köhler-Stadel, auf<br />

dem Volksfestplatz oder am Waldfriedhof<br />

zu parken – von allen drei<br />

Parkflächen ist <strong>die</strong> Lechsporthalle<br />

in wenigen Fußminuten zu erreichen.<br />

Und ab 13.30 Uhr bereit<br />

für den Ansturm der Azubis von<br />

Morgen <strong>und</strong> Übermorgen, <strong>die</strong> sich<br />

im Rahmen der SAM <strong>2024</strong> (schongauer-ausbildungsmesse.de)<br />

über<br />

das regionale Ausbildungsangebot<br />

informieren können.<br />

js<br />

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märz / april <strong>2024</strong> | 31


Weitere Anbieter <strong>und</strong> Angebote: wis.ihk.de<br />

Weiterkommen mit<br />

Weiterbildung!<br />

Allgemeine Infoveranstaltung:<br />

25.04.<strong>2024</strong> ab 17:00 Uhr,<br />

Pütrichstraße 30-32, <strong>Weilheim</strong><br />

Informieren Sie sich über Zeitmodelle,<br />

Finanzierbarkeit, Zulassungsvoraussetzungen<br />

<strong>und</strong> vieles mehr.<br />

Entdecken Sie unsere Prüfungslehrgänge<br />

<strong>und</strong> das Weiterbildungsangebot im<br />

<br />

Ausbildung der Ausbilder<br />

Azubi-Seminare<br />

Gepr. Fachwirt/-in<br />

Gepr. Industriemeister/-in Metall |<br />

Elektrotechnik <strong>und</strong> Logistikmeister/-in<br />

Projektmanager/-in IHK<br />

Alle Infos auf:<br />

www.ihk-akademie-muenchen.de/weilheim<br />

Berufliche Fortbildungszentren<br />

der Bayerischen Wirtschaft<br />

ANMELDUNG<br />

& BERATUNG<br />

Katharina ANMELDUNG Wenzl<br />

Tel. & 0881 BERATUNG 9254 7454<br />

Online Qualifizieren, Weiterbilden oder Umschulen:<br />

Im bfz vor Ort – mit persönlicher Ansprechperson –<br />

im virtuellen Klassenzimmer.<br />

Ob kaufmännischer oder gewerblich-technischer Bereich, IT,<br />

Digitalisierung, Energie-/Umwelttechnik, Pflege – unsere Kurse<br />

sind bis zu 100% förderfähig!<br />

Vereinbaren Sie gerne einen Beratungstermin!<br />

bfz <strong>Weilheim</strong>, Fischerried 1-7, 82362 <strong>Weilheim</strong><br />

Sabine Hoch, qualifizierung-m@bfz.de, 089 1895529-20<br />

www.bfz.de/online-weiterbilden<br />

Schwabbrucker arbeitet als Ausbilder für ICE-Lokführer<br />

Mit 300 St<strong>und</strong>enkilometern<br />

von München nach Berlin<br />

Schwabbruck / München | Natürlich<br />

hat er <strong>die</strong> Ausbildung erfolgreich<br />

abgeschlossen, wurde<br />

akribisch darauf vorbereitet. Und<br />

dennoch: „Als ich z<strong>um</strong> ersten Mal<br />

ganz alleine mit dem ICE gefahren<br />

bin, war ich keine zwei Minuten<br />

später schweißgebadet im Führerstand<br />

<strong>und</strong> hatte einen gefühlten<br />

Blackout.“ Diese Jungfernfahrt<br />

mit dem schnellsten Zug Deutschlands,<br />

<strong>die</strong> letztlich trotz Schweißausbruch<br />

<strong>und</strong> gefühltem Blackout<br />

tadellos geklappt hat, wird Martin<br />

Gesche nie vergessen. Heute<br />

ist der 31-jährige Schwabbrucker<br />

Ausbilder bei der DB Fernverkehr<br />

AG in München. Heißt: Alle<br />

jungen Menschen da draußen,<br />

<strong>die</strong> eines Tages ihren Tra<strong>um</strong> vom<br />

ICE-Steuern verwirklichen möchten,<br />

werden am Standort München<br />

unter seine Fittiche genommen.<br />

„G<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich gibt es zwei<br />

Möglichkeiten, ICE-Lokführer zu<br />

werden“, sagt Martin Gesche.<br />

Entweder über neun Monate Vollzeit<br />

als Quereinsteiger mit einer<br />

bereits abgeschlossenen Berufsausbildung.<br />

Oder, ganz klassisch,<br />

via dualer Ausbildung über drei<br />

Jahre. Martin Gesche, aufgewachsen<br />

in Hohenpeißenberg, lange<br />

Zeit wohnhaft in Peißenberg,<br />

hatte einst nach Abschluss der<br />

Hauptschule mit Quali eine Lehre<br />

z<strong>um</strong> Konditor gemacht, sich z<strong>um</strong><br />

Chocolatier weitergebildet. Ein<br />

toller Beruf, „jedoch finanziell zu<br />

schlecht bezahlt, <strong>um</strong> sich ein eigenständiges<br />

Leben aufbauen zu<br />

können“. Bei der Suche nach einer<br />

beruflichen Alternative musste<br />

Im Cockpit eines ICEs: Martin Gesche aus Schwabbruck.<br />

Gesche nicht weit blicken. „Beim<br />

Clement in Bernried sind <strong>die</strong> Züge<br />

direkt vor meiner Nase vorbeigefahren<br />

– da musste ich nur aus<br />

dem Fenster blicken.“ Und ein <strong>um</strong>s<br />

andere Mal dachte sich Martin<br />

Gesche: „Wäre schon cool, selbst<br />

mal da ganz vorne drin zu sitzen.“<br />

Letztlich entschied sich der heute<br />

30-Jährige aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> eines Bekannten<br />

für <strong>die</strong> Lokführer-Ausbildung<br />

bei der DB Fernverkehrs AG.<br />

Und trotz bereits abgeschlossener<br />

Berufsausbildung für <strong>die</strong> klassische<br />

Variante über drei Jahre, <strong>die</strong><br />

er letztlich aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> sehr guter<br />

Leistungen <strong>um</strong> ein halbes verkürzen<br />

konnte. „Weil ich wusste, wie<br />

<strong>um</strong>fangreich es werden wird, ich<br />

Theorie <strong>und</strong> Praxis <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> Züge<br />

<strong>und</strong> Schienenverkehrssteuerung<br />

bis ins Detail lernen wollte, wäre<br />

mir der Quereinstieg über nur<br />

neun Monate, der wahrlich kein<br />

Zuckerschlecken ist, zeitlich zu<br />

knapp gewesen.“<br />

Neun verschiedene<br />

Zug-Modelle<br />

Mittlerweile ist Martin Gesche seit<br />

zehn Jahren bei der Deutschen<br />

Bahn angestellt. Nach seiner abgeschlossenen<br />

Ausbildung z<strong>um</strong><br />

Lokführer arbeitet er zunächst für<br />

dreieinhalb Jahre im Bereitstellungs<strong>die</strong>nst.<br />

„Als Lokführer war<br />

ich dafür zuständig, Züge z<strong>um</strong><br />

Bahnsteig zu bringen, sie von dort<br />

wegzufahren, sie ins Werk für Instandsetzungsarbeiten<br />

zu bringen<br />

oder sie über kürzere R<strong>und</strong>fahrten<br />

<strong>um</strong>zudrehen.“ Zwar häufig<br />

nachts. Dafür lernte er in <strong>die</strong>ser<br />

Zeit fast alle Schnellzüge kennen,<br />

<strong>die</strong> es so gibt. „Aktuell fahren<br />

32 | <strong>tassilo</strong>


wir mit neun verschiedenen ICE-<br />

Modellen.“ Und jeder ist im Detail<br />

betrachtet ein wenig anders<br />

aufgebaut – vom topmodernen<br />

Hightech-Zug mit vielen Sensoren<br />

<strong>und</strong> Automatismen bis hin z<strong>um</strong><br />

konventionellen Schnellzug aus<br />

den 1990er Jahren. „Die sind alle<br />

gut, aber funktionieren halt auch<br />

alle unterschiedlich.“ Allein deshalb<br />

war <strong>die</strong>ser Bereitstellungslokführer<strong>die</strong>nst<br />

für Martin Gesche<br />

ein sprichwörtlicher Segen, <strong>um</strong><br />

bestens gerüstet in den richtigen<br />

Strecken<strong>die</strong>nst überzuwechseln zu<br />

können – eineinhalb Jahre arbeitet<br />

er als klassischer Lokführer von<br />

ICEs. Und schwärmt vor allem von<br />

der im Dezember 2017 durch Altkanzlerin<br />

Merkel eröffneten Highspeed-Strecke<br />

zwischen München<br />

<strong>und</strong> Berlin – in nur vier St<strong>und</strong>en<br />

kann er seither Fahrgäste aus der<br />

bayerischen Landeshauptstadt in<br />

<strong>die</strong> B<strong>und</strong>eshauptstadt befördern.<br />

„<strong>Das</strong> liebe ich so sehr an <strong>die</strong>sem<br />

Beruf – du fährst am frühen Morgen<br />

von Schwabbruck nach München<br />

zur Arbeit, bist zehn St<strong>und</strong>en<br />

später wieder zuhause <strong>und</strong> denkst<br />

dir so: Krass, ich war vor fünf St<strong>und</strong>en<br />

noch in Berlin!“ Noch besser:<br />

Oft hat Martin Gesche zwischen<br />

An- <strong>und</strong> Rückfahrt mehrere St<strong>und</strong>en,<br />

manchmal sogar einen ganzen<br />

Tag Pause, kann sich insofern<br />

auch <strong>die</strong> von ihm angesteuerten<br />

Städte genauer anschauen, Kulturprogramm<br />

mitnehmen <strong>und</strong><br />

<strong>die</strong> Menschen vor Ort kennenlernen.<br />

Apropos mitnehmen: Seit<br />

er als Ausbilder arbeitet, sind im<br />

Rahmen seiner ICE-Fahrten auch<br />

ICE-Ausbilder Martin Gesche.<br />

immer wieder Azubis mit im<br />

Führerstand dabei, <strong>um</strong> ihnen so<br />

praxisnah wie nur möglich das<br />

Steuern von Zügen beizubringen.<br />

Dem Voraus ging bereits Unterricht<br />

in Theorie <strong>und</strong> Praxis – <strong>und</strong><br />

ein Einstellungsverfahren im Rahmen<br />

der Bewerbung. Die größte<br />

Besonderheit aber im Rahmen<br />

<strong>die</strong>ser dualen Ausbildung: Neben<br />

der klassischen, standesgemäßen<br />

IHK-Abschlussprüfung müssen<br />

angehende Lokführer zusätzlich<br />

eine Abschlussprüfung in Theorie,<br />

Praxis <strong>und</strong> mündlicher Form direkt<br />

bei der DB Fernverkehr AG ablegen.<br />

„Weil wir bei der Deutschen<br />

Bahn höhere Standards haben.“<br />

Mittelschulabschluss<br />

als Voraussetzung<br />

Martin Gesche hat damals sowohl<br />

<strong>die</strong> IHK-Prüfung als auch <strong>die</strong><br />

strenger bewertete DB-Prüfung<br />

mit sehr gutem Erfolg bestanden,<br />

<strong>und</strong> stieg nach <strong>r<strong>und</strong></strong> sechseinhalb<br />

Jahren als Lokführer z<strong>um</strong> Ausbilder<br />

auf. Dabei unterrichtet er bis<br />

zu zwölf Schüler pro Lehrjahr nicht<br />

Bei <strong>Weilheim</strong>: Martin Gesche<br />

fährt <strong>die</strong>sen ICE nach Garmisch.<br />

nur in der Praxis, sondern auch<br />

in der Theorie. Fahrbetrieb, Fahrsicherheit,<br />

Bahnbetriebsablauf<br />

sowie Fahrzeug- <strong>und</strong> Maschinentechnik<br />

sind <strong>die</strong> fachspezifischen<br />

Fächer an der Berufsschule in<br />

München, hinzu kommen allgemeinbildende<br />

wie Deutsch, Englisch,<br />

Religion sowie Politik <strong>und</strong><br />

Gesellschaft. Von Bewerbern vorausgesetzt<br />

wird momentan ein<br />

erfolgreich abgeschlossener Mittelschulabschluss,<br />

Verständnis <strong>und</strong><br />

Freude an Technik, gute Deutschkenntnisse,<br />

<strong>die</strong> Fähigkeit, auch in<br />

schwierigen Situationen Ruhe zu<br />

bewahren, den Überblick nicht zu<br />

verlieren, man sollte in der Lage<br />

sein, Verantwortung zu übernehmen,<br />

Entscheidungen zu treffen<br />

sowie auch an Wochenenden <strong>und</strong><br />

Feiertagen zu arbeiten. Wer sich<br />

bereits erfolgreich für eine Ausbildung<br />

z<strong>um</strong> Lokführer beworben<br />

hat, muss außerdem eine Eignungsuntersuchung<br />

beschreiten<br />

<strong>und</strong> bestehen. Dazu gehört sowohl<br />

ein allgemeiner Ges<strong>und</strong>heitscheck<br />

mit Sehtest, Hörtest, sowie Proben<br />

von Blut <strong>und</strong> Urin. Aber auch eine<br />

psychologische Untersuchung – in<br />

einem computerbasierten Testverfahren<br />

werden unter anderem<br />

Konzentrations- <strong>und</strong> Reaktionsvermögen<br />

getestet, es geht außerdem<br />

<strong>um</strong> Mathematik <strong>und</strong> logisches<br />

Denken. „Wenn du z<strong>um</strong> ersten<br />

Mal einen elektropne<strong>um</strong>atischen<br />

Schaltplan eines ICE vor dir liegen<br />

hast, wirkt das regelrecht erschlagend<br />

auf dich“, erinnert sich Martin<br />

Gesche an seine Berufsschulzeit<br />

zurück. Aber: „Alles lernbar.“<br />

Insbesondere dann, wenn der<br />

Unterricht so veranschaulichend<br />

gestaltet wird wie der bei Martin<br />

Gesche. „Jungen Menschen etwas<br />

beizubringen gibt mir wahnsinnig<br />

viel, weshalb ich stets versuche,<br />

auch <strong>die</strong> komplexesten Inhalte der<br />

Ausbildung greifbar zu machen.“<br />

Im Idealfall via Mitfahrten im klassischen<br />

Lokführer-Alltag. Mit bis<br />

zu 918 Passagieren an Bord. Und<br />

300 St<strong>und</strong>enkilometern! js<br />

märz / april <strong>2024</strong> | 33


<strong>Weilheim</strong>er Ausbildungsmesse feiert Jubilä<strong>um</strong><br />

Senioren<br />

<br />

Z<strong>um</strong> Ausbildungsstart im September<br />

bieten wir Plätze für <strong>die</strong> Ausbildung<br />

-<br />

<br />

Du hast Freude an der Arbeit mit älteren<br />

Menschen <strong>und</strong> suchst einen abwechslungsreichen<br />

<strong>und</strong> zukunftssicheren Ausbildungsberuf?<br />

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Ök<strong>um</strong>enische Sozialstation Oberland gGmbH<br />

Hauptstraße 77 · 82380 Peißenberg<br />

Telefon: 08803 6333-0 ·Telefax: 08803 6333-133<br />

info@sozialstation-oberland.de<br />

www.sozialstation-oberland.de<br />

Tag der offenen Tür<br />

mit 120 Ausstellern<br />

<strong>Weilheim</strong> | Viele Jahre war <strong>die</strong><br />

Jobmesse in <strong>Weilheim</strong> landkreisweit<br />

<strong>die</strong> einzige Präsenzveranstaltung,<br />

auf der sich zukünftige<br />

Schulabgänger <strong>um</strong>fassend über<br />

Ausbildungsangebote regionaler<br />

Betriebe, Behörden <strong>und</strong> Dienstleister<br />

informieren konnten. Aufg<strong>r<strong>und</strong></strong><br />

begrenzter Plätze konnten<br />

jedoch nicht ansatzweise alle Ausbildungsbetriebe<br />

der Region sich<br />

präsentieren. Inzwischen gibt es<br />

mit der SAM in Schongau (siehe<br />

Seite 31), einer Ausbildungsmesse<br />

in Penzberg (im Herbst <strong>2024</strong>) <strong>und</strong><br />

einer in Peißenberg drei weitere<br />

Veranstaltungen in <strong>Weilheim</strong>-<br />

Schongau, wodurch weitaus mehr<br />

hiesige Ausbildungsbetriebe<br />

sichtbarer werden. Der Status der<br />

<strong>Weilheim</strong>er Messe wurde durch<br />

Schongau, Penzberg <strong>und</strong> Peißenberg<br />

aber nicht geschwächt. Ganz<br />

im Gegenteil: Aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> des Baus<br />

der neuen Berufsschule am Narbonner<br />

Ring boten sich für <strong>die</strong><br />

Messe-Veranstalter des Landratsamtes<br />

<strong>Weilheim</strong>-Schongau neue<br />

Möglichkeiten – so fand <strong>die</strong> fast<br />

schon kultgewordene <strong>Weilheim</strong>er<br />

Jobmesse im Jahr 2022 erstmals<br />

nicht wie gewohnt in der <strong>Weilheim</strong>er<br />

Stadthalle, sondern in der<br />

neuen Berufsschule statt. Und<br />

das mit riesigem Erfolg auch deshalb,<br />

weil <strong>die</strong> Pforten nicht nur<br />

für <strong>die</strong> Azubis von Morgen sowie<br />

deren Eltern <strong>und</strong> Lehrer geöffnet<br />

wurden – eingeladen waren alle<br />

interessierten Bürgerinnen <strong>und</strong><br />

Bürger, da zeitgleich auch ein Tag<br />

der offenen Türe stattfand, im Zuge<br />

dessen <strong>die</strong> mit modernste Berufsschule<br />

Bayerns voll<strong>um</strong>fänglich besichtigt<br />

werden konnte. Insofern<br />

eine Kombi-Veranstaltung, <strong>die</strong> es<br />

in <strong>die</strong>ser Form auch heuer wieder<br />

geben wird. Und zwar am Samstag,<br />

13. <strong>April</strong>, von 9 bis 16 Uhr am<br />

Narbonner Ring 1 in <strong>Weilheim</strong>, wo<br />

Schüler, Lehrer, Eltern, Großeltern<br />

sowie anderweitig an Ausbildung<br />

<strong>und</strong> Berufsschule interessierte<br />

Menschen aus Nah <strong>und</strong> Fern recht<br />

herzlich eingeladen sind.<br />

Metzger mit VR-Brille<br />

Die ersten Highlights gibt es an<br />

<strong>die</strong>sem kurzweiligen Samstag<br />

bereits vor Betreten des Berufsschulgebäudes<br />

zu entdecken – im<br />

Außenbereich wirbt <strong>die</strong> Deutsche<br />

B<strong>und</strong>eswehr <strong>um</strong> Nachwuchs,<br />

ein Caterer bietet kulinarische<br />

Schmankerl an, <strong>die</strong> Innung der<br />

Metaller demonstriert historisches<br />

Handwerk an einer altertümlichen<br />

Schmiede <strong>und</strong> ein Kuchenverkauf<br />

versüßt das Kaffeekränzchen am<br />

Nachmittag. Bis dahin? Genug<br />

Zeit, <strong>um</strong> sich im Inneren des Berufsschulgebäudes<br />

<strong>um</strong>zuschauen.<br />

Angefangen in der Aula, wo<br />

<strong>die</strong> Innungen der Kaminkehrer,<br />

Bäcker <strong>und</strong> Metzger <strong>die</strong> Wichtigkeit<br />

ihres <strong>Das</strong>eins zeigen werden.<br />

Unter anderem mit Hightech pur.<br />

„<strong>Das</strong> Metzgerhandwerk gewährt<br />

34 | <strong>tassilo</strong>


heuer unter anderem mit einer<br />

VR-Brille hautnahe Einblicke.“ Die<br />

topausgestatteten Werkstätten in<br />

der Berufsschule sind derweil von<br />

zahlreichen weiteren Innungen<br />

aus dem Handwerk wie Schreiner,<br />

Zimmerer, Maurer, Maler, Elektriker<br />

sowie Installateure im Bereich<br />

Sanitär, Heizung <strong>und</strong> Klima besetzt.<br />

Außerdem zu bestimmten<br />

Uhrzeiten immer wieder im Angebot:<br />

Fachvorträge zu Themen wie<br />

„Ausbildungsmarkt in <strong>Weilheim</strong>-<br />

Schongau“ oder „Die Rolle der<br />

Eltern bei der beruflichen Orientierung<br />

der Schüler“. Den Kern der<br />

insgesamt 20. Ausbildungsmesse<br />

in <strong>Weilheim</strong> bilden jedoch <strong>r<strong>und</strong></strong><br />

120, überwiegend in der Region<br />

ansässige Betriebe, Behörden,<br />

Einrichtungen <strong>und</strong> Dienstleister<br />

aus den Branchen Handwerk, Industrie,<br />

Handel, Soziales, Medizin<br />

<strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit sowie öffentlicher<br />

Dienst. Sie alle werden sich<br />

in den zur Verfügung gestellten<br />

Gängen <strong>und</strong> Rä<strong>um</strong>lichkeiten der<br />

<strong>Weilheim</strong>er Berufsschule von ihrer<br />

besten Seite zeigen, Ausbildungsinhalte<br />

<strong>und</strong> -abläufe an selbstaufgebauten<br />

Messeständen samt<br />

Infobroschüren, Imagefilmen <strong>und</strong><br />

Mitmachaktionen zur Schau stellen.<br />

Und für <strong>die</strong> Besucher stets<br />

ein offenes Ohr haben. Denn das<br />

Allerwichtigste im Rahmen einer<br />

Ausbildungsmesse: <strong>Das</strong> persönliche<br />

Gespräch zwischen Schülern<br />

<strong>und</strong> Ausbildern.<br />

Gewinnspiel<br />

erfordert Mut<br />

Ein Zuckerl obendrauf für <strong>die</strong> Besucher<br />

der Ausbildungsmesse:<br />

<strong>Das</strong>s im Rahmen des Tages der<br />

offenen Türe nicht nur <strong>die</strong> Rä<strong>um</strong>lichkeiten,<br />

Werkstätten <strong>und</strong> Maschinen<br />

der <strong>Weilheim</strong>er Berufsschule<br />

angeschaut, sondern auch<br />

ausprobiert werden dürfen. „Wir<br />

laden <strong>die</strong> Besucher dazu ein, aktiv<br />

mitanzupacken“, sagt Christiane<br />

Wurm, Organisatorin von Seiten<br />

des <strong>Weilheim</strong>-Schongauer Landratsamtes.<br />

Flaschenöffner oder<br />

Schlüsselanhänger eigenhändig<br />

herstellen, beim Bau einer Mauer<br />

helfen, einzelne Teile beim Zimmerer-Puzzle<br />

zusammenfügen,<br />

Töpfe bepflanzen oder beim Melkwettbewerb<br />

antreten – das Aktiv-<br />

Programm im Rahmen der Jubilä<strong>um</strong>smesse<br />

ist <strong>um</strong>fassend, gewährt<br />

tiefe Einblicke in CNC-Technologie,<br />

Anlagen- <strong>und</strong> Fahrzeugtechnik sowie<br />

in <strong>die</strong> Arbeitswelt von Malern<br />

<strong>und</strong> Lackierern.<br />

Obendrein haben <strong>die</strong> Schülerinnen<br />

<strong>und</strong> Schüler <strong>die</strong> Chance auf<br />

den Gewinn von insgesamt drei<br />

Gutscheinen im Wert von je 500<br />

Euro. Teilnahmevoraussetzung,<br />

angelehnt an das Messepass-<br />

Gewinnspiel der SAM: Mutig sein,<br />

mindestens drei persönliche Gespräche<br />

mit Ausstellern führen, als<br />

Belohnung eine dafür gedruckte<br />

Postkarte ausfüllen lassen <strong>und</strong><br />

<strong>die</strong>se in eine Lose-Box einwerfen.<br />

„Hier wünschen wir schon jetzt<br />

allen Teilnehmern viel Glück“,<br />

meint Christiane Wurm, <strong>die</strong> an<br />

<strong>die</strong>ser Stelle noch auf Anfahrts<strong>und</strong><br />

Parkmöglichkeiten hinweisen<br />

möchte: „Die Parkmöglichkeiten<br />

direkt neben dem Schulgebäude<br />

sind begrenzt, weshalb <strong>die</strong> Besucher<br />

auch an der Stadt- <strong>und</strong><br />

Hochlandhalle parken können.“<br />

Von dort fahren dann Shuttlebusse<br />

in regelmäßigen Zeitabständen<br />

kostenlos zur Berufsschule <strong>und</strong><br />

wieder zurück. Außerdem ist <strong>die</strong><br />

<strong>Weilheim</strong>er Berufsschule auch gut<br />

via Zug <strong>und</strong> anschließendem Fußmarsch<br />

oder via Fahrrad gut zu erreichen.<br />

Falls nun trotzdem noch<br />

Fragen offen sein sollten: Unter<br />

www.bildungsstandort-wmsog.de<br />

finden Sie, liebe Leserinnen <strong>und</strong><br />

Leser, weitere Informationen zur<br />

20. Ausbildungsmesse in <strong>Weilheim</strong>.<br />

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Deine Ausbildung<br />

bei Roche<br />

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Wir öffnen unser Bewerbungsportal vom 1. <strong>April</strong> bis mind. 31. Oktober <strong>2024</strong><br />

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Dann schau doch bei unserem Tag der offenen<br />

Tür vorbei!<br />

Wann: Samstag, 12.10.<strong>2024</strong>, 09:30 Uhr bis 13:30 Uhr<br />

Wo: Nonnenwald 2, 82377 Penzberg, Gebäude 371<br />

Wer: <br />

Interessent:innen<br />

Lernen. Zukunft. Roche.<br />

märz / april <strong>2024</strong> | 35


BEWIRB<br />

DICH<br />

JETZT!<br />

Dein Landratsamt.<br />

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Bewerbung bis Ende <strong>April</strong> für das Folgejahr*<br />

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STUDIENANGEBOTE: (m/w/d)<br />

Diplom-Verwaltungswirt<br />

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Soziale Arbeit – kommunal (B.A.)<br />

Bewerbung bis Ende <strong>März</strong> für das lfd. Jahr*<br />

*Bitte konkrete Stellenausschreibung beachten!<br />

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INFOS<br />

vielseitige<br />

Aufgabengebiete<br />

LANDRATSAMT<br />

WEILHEIM<br />

SCHONGAU<br />

Dein Kontakt: Verena Steidl <br />

ausbildung@lra-wm.bayern.de www.weilheim-schongau.de<br />

www.<strong>tassilo</strong>.de<br />

zukunftssichere<br />

Karrierechancen<br />

in der Region<br />

Bezahlung<br />

während des<br />

Studi<strong>um</strong>s<br />

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<strong>2024</strong> <br />

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<br />

Berufsorientierung im digitalen Zeitalter<br />

„Nur sehr wenige können<br />

von YouTube leben“<br />

Tassiloland | „Es herrschen goldene<br />

Zeiten für Azubis“, sagt<br />

Armin Mutzbauer, Konrektor an<br />

der Wilhelm-Conrad-Röntgen-<br />

Mittelschule in <strong>Weilheim</strong>. Der<br />

45-jährige Lehrer für Mathematik,<br />

Geschichte, Politik <strong>und</strong> Geografie<br />

ist seit einigen Jahren verantwortlich<br />

für <strong>die</strong> Berufsorientierung von<br />

Schulabgängern der neunten <strong>und</strong><br />

zehnten Klassen. Vergangenen<br />

September haben 160 Schülerinnen<br />

<strong>und</strong> Schüler <strong>die</strong> Mittelschule<br />

verlassen, <strong>r<strong>und</strong></strong> 75 Prozent davon<br />

eine Ausbildung begonnen. Und<br />

keiner seiner Schützlinge hatte<br />

ein Problem damit, eine Lehrstelle<br />

zu finden. „Wer heutzutage nicht<br />

Azubi wird, macht das mit Absicht,<br />

weil er oder sie andere Pläne<br />

hat“, bestätigt auch Florian Pointner,<br />

seines Zeichens nicht nur<br />

Pädagoge an der Pfaffenwinkel<br />

Realschule in Schongau, sondern<br />

auch Koordinator für berufliche<br />

Orientierung. Von 105 Schulabgängern<br />

an seiner Schule haben<br />

sich <strong>r<strong>und</strong></strong> 35 Prozent für eine weiterführende<br />

Schule entschieden,<br />

der Rest begann im September<br />

eine Ausbildung. „Aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> des<br />

flächendeckenden Fachkräftemangels<br />

können <strong>die</strong> jungen Leute<br />

momentan eine Bewerbung per<br />

WhatsApp abschicken <strong>und</strong> werden<br />

zu einem Vorstellungsgespräch<br />

eingeladen – <strong>um</strong> es mal überspitzt<br />

zu formulieren“, schildert<br />

der 46-Jährige <strong>die</strong> Situation am<br />

Arbeitsmarkt. Und auf den hat<br />

er seine Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen<br />

gut vorbereitet. Denn schon<br />

mit Beginn der neunten Klasse<br />

steht „Berufsorientierung“ auf<br />

dem Lehrplan. Die jungen Menschen<br />

simulieren in einem Rollenspiel<br />

Vorstellungsgespräche<br />

<strong>und</strong> Assessment-Center, Eltern<br />

werden an Info-Abenden mit ins<br />

Boot geholt <strong>und</strong> der Besuch der<br />

Ausbildungsmesse in Schongau<br />

ist ebenso fester Bestandteil des<br />

Programms.<br />

Azubis achten auf<br />

Work-Life-Balance<br />

„Ich fahre mit meinen Schülern<br />

gezielt zu Firmen hin, damit <strong>die</strong><br />

Schüler vor Ort sehen können,<br />

was sie erwartet“, erklärt Armin<br />

Mutzbauer seinen etwas anderen<br />

Ansatz. „Wir werden von Angeboten<br />

der Firmen überrannt, könnten<br />

jede Woche mit Vorträgen <strong>und</strong><br />

Präsentationen füllen. <strong>Das</strong> sind<br />

<strong>die</strong> Auswirkungen des Fachkräftemangels.“<br />

Für ihn ist wichtig, dass<br />

<strong>die</strong> Schüler ihr gewohntes Umfeld<br />

verlassen <strong>und</strong> sich bei Firmen<br />

selbst einen Eindruck verschaffen<br />

könnten. Deshalb lässt Kollege<br />

Pointner gar keine Vertreter der<br />

Unternehmen in <strong>die</strong> Schule kommen,<br />

sondern nutzt Messen als<br />

Schwerpunkt für Informationen.<br />

„Wir erziehen <strong>die</strong> Schüler damit<br />

auch zu einer gewissen Selbständigkeit“,<br />

erläutert er. „Sie sollen<br />

sich selbst informieren <strong>und</strong> eigenständig<br />

entscheiden, wohin ihre<br />

berufliche Reise geht.“<br />

Doch <strong>die</strong>se Entscheidungsfindung<br />

ist in heutiger Zeit nicht leicht –<br />

angehende Fachkräfte wissen <strong>um</strong><br />

ihren Wert, sind dementsprechend<br />

wählerisch. Unabhängig davon<br />

seien <strong>die</strong> jungen Leute „dauernd<br />

online“, meint Florian Pointner,<br />

weshalb das Internet beim Thema<br />

Berufsorientierung automatisch<br />

eine ganz entscheidende Rolle<br />

spiele. „Es gibt bereits Firmen,<br />

<strong>die</strong> auf Instagram Kampagnen<br />

führen, <strong>um</strong> <strong>die</strong> Schulabgänger zu<br />

erreichen.“ Eine Statistik, aufg<strong>r<strong>und</strong></strong><br />

welcher Angebote sich Schüler<br />

letztlich tatsächlich für eine bestimmte<br />

Ausbildung entscheiden,<br />

gibt es allerdings noch nicht. „Bei<br />

mir hat ganz klar das Praktik<strong>um</strong><br />

den Ausschlag gegeben. Da konnte<br />

ich in alle Bereiche reinschauen<br />

<strong>und</strong> habe festgestellt, dass <strong>die</strong> Ausbildung<br />

z<strong>um</strong> Zerspanungsmechaniker<br />

sehr abwechslungsreich ist“,<br />

schildert Oliver Reischl, der sich<br />

für eine Ausbildung bei Hoerbiger<br />

entschieden hat. Der ehemalige<br />

Schüler der Realschule in Schongau<br />

befindet sich gerade im zweiten<br />

Lehrjahr. Personalerin Simona<br />

Krenz beschreibt an <strong>die</strong>ser Stelle<br />

<strong>die</strong> Philosophie von Hoerbiger:<br />

„Natürlich schauen wir noch auf<br />

Noten, aber sie spielen eine untergeordnete<br />

Rolle. Viel wichtiger ist<br />

uns der Eindruck, den <strong>die</strong> jungen<br />

Menschen während der Probearbeit<br />

oder im Praktik<strong>um</strong> hinterlassen.<br />

Wir möchten motivierte<br />

Mitarbeiter, <strong>die</strong> auch menschlich<br />

ins Unternehmen passen.“ Und<br />

dennoch muss auch sie zugestehen,<br />

dass sich Firmen heutzutage<br />

viel mehr Mühe geben müssen,<br />

<strong>um</strong> überhaupt Azubis für sich zu<br />

gewinnen. „Es geht meistens <strong>um</strong><br />

<strong>die</strong> Work-Life-Balance. Wir müssen<br />

36 | <strong>tassilo</strong>


Personalerin Simona<br />

Krenz (li.) <strong>und</strong><br />

Azubi Oliver Reischl<br />

von der Hoerbiger<br />

GmbH beraten junge<br />

Menschen auf der<br />

Suche nach einer<br />

Ausbildung.<br />

Wir bilden Dich am Stammsitz in Schwabsoien aus<br />

den Auszubildenden ein Umfeld<br />

bieten, in dem sie sich wohlfühlen<br />

<strong>und</strong> außerdem gute Aufstiegschancen<br />

sehen. Und natürlich muss der<br />

finanzielle Anreiz passen.“ Florian<br />

Pointner führt an <strong>die</strong>ser Stelle noch<br />

einen weiteren Aspekt an: „Gerade<br />

im ländlichen Bereich spielen auch<br />

Verwandte <strong>und</strong> persönliche Netzwerke<br />

eine große Rolle. Heimatverb<strong>und</strong>ene<br />

Jugendliche machen<br />

<strong>die</strong> Ausbildung häufig in dorfeigenen<br />

Betrieben, bei Bekannten<br />

oder in der Firma der Eltern.“<br />

Wobei Armin Mutzbauer an <strong>die</strong>ser<br />

Stelle eine g<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzliche Lanze<br />

in Sachen Vernunft junger Leute<br />

brechen möchte: „Meine Schüler<br />

können ihre Chancen sehr gut<br />

einzuschätzen <strong>und</strong> haben nicht <strong>die</strong><br />

Idee, Stars auf YouTube oder Influencer<br />

bei TikTok zu werden. Die<br />

wissen genau, dass nur sehr wenige<br />

Menschen davon leben können.<br />

Viel interessanter ist für sie ein Soziales<br />

Jahr oder ein Aufenthalt im<br />

Ausland.“<br />

Abbruch jeder vierten<br />

Ausbildung<br />

Trotz Vernunft <strong>und</strong> goldenen Zeiten,<br />

was freie Lehrstellen betrifft,<br />

tut Orientierung Not, wie der<br />

jüngste Berufsbildungsbericht<br />

vom B<strong>und</strong>esinstitut für Berufsbildung<br />

(BIBB) aus 2023 darlegt: Die<br />

Abbrecherquote betrug im Jahr<br />

2021 deutschlandweit 26,7 Prozent,<br />

insgesamt wurden 141207 Ausbildungsverträge<br />

vorzeitig aufgelöst.<br />

Allerdings ist ein abgebrochener<br />

Ausbildungsweg nicht unbedingt<br />

ein Misserfolg. Unter den „Abbrüchen“,<br />

wie sie das BIBB definiert,<br />

befinden sich auch Fälle, bei denen<br />

ein Lehrling direkt von einem<br />

Ausbildungsberuf z<strong>um</strong> nächsten<br />

wechselt, seinen ursprünglichen<br />

Vertrag auflöst, <strong>um</strong> einen neuen zu<br />

unterschreiben. Weiterhin zählen<br />

zu den in <strong>die</strong>ser Statistik geführten<br />

„Abbrüchen“ auch Umstände, <strong>die</strong><br />

trotz größter Bemühungen nicht<br />

verhindert werden konnten: Z<strong>um</strong><br />

Beispiel, wenn ein Auszubildender<br />

im Malerhandwerk gezwungen ist,<br />

seine Ausbildung zu beenden, weil<br />

er allergisch auf eine Substanz in<br />

den verwendeten Farben reagiert.<br />

Oder der Betrieb bankrott geht <strong>und</strong><br />

<strong>die</strong> Ausbildung infolgedessen nicht<br />

fortgeführt werden kann.<br />

Aber genau <strong>die</strong>se Zahlen <strong>und</strong> Fakten<br />

motivieren Armin Mutzbauer<br />

<strong>und</strong> sein Team: „Unterm Strich gilt<br />

für uns im Moment, <strong>die</strong> Schüler<br />

noch besser zu begleiten, <strong>um</strong> den<br />

Beruf <strong>und</strong> <strong>die</strong> Ausbildung zu finden,<br />

wo wir sie sehen. Damit <strong>die</strong>se<br />

Abbrecherquote weiter minimiert<br />

wird. Wir müssen noch mehr<br />

Qualität bieten.“ Heutzutage geht<br />

es für junge Menschen also nicht<br />

dar<strong>um</strong>, eine Lehrstelle zu finden,<br />

sondern <strong>die</strong> für sie genau richtige.<br />

Eine Entwicklung mit Fluch <strong>und</strong><br />

Segen zugleich.<br />

edl<br />

Infos unter eirenschmalz.de<br />

Industriemechaniker*<br />

Fachkraft<br />

für Lagerlogistik*<br />

Elektroniker<br />

für Betriebstechnik*<br />

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märz / april <strong>2024</strong> | 37


Wir bilden aus!<br />

Berufsschullehrer verstärkt in den Fokus rücken<br />

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Ansprechperson: T. Panic<br />

Tel.: 08151 2602-1390<br />

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Kreisverband<br />

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jobs.brk-starnberg.de<br />

Die Basis dualer<br />

Ausbildung<br />

<strong>Weilheim</strong> / Schongau | Die Ausbildungsmessen<br />

in <strong>Weilheim</strong>, Schongau,<br />

Peißenberg <strong>und</strong> Penzberg,<br />

das Nachschlagewerk „Ausbildungskompass“,<br />

<strong>die</strong> Online-Seite<br />

„Schongauer-Ausbildungsmarkt.de“<br />

sowie Berufsinformationstage in<br />

Schulen: Im Pfaffenwinkel gibt es<br />

jede Menge Plattformen, über <strong>die</strong><br />

hiesige Ausbildungsbetriebe ihre<br />

Lehrberufe vorstellen, <strong>und</strong> zukünftige<br />

Schulabgänger sich über potentielle<br />

Tra<strong>um</strong>berufe informieren<br />

können. Woran im Rahmen dessen<br />

jedoch selten gedacht wird:<br />

An Lehrkräfte für Berufsschulen,<br />

ohne <strong>die</strong> eine duale Ausbildung<br />

gar nicht möglich wäre. Christian<br />

Dick, Schulleiter der FOS / BOS in<br />

<strong>Weilheim</strong>, ist deshalb der Meinung,<br />

dass <strong>die</strong> Werbetrommel für<br />

den Beruf des Berufsschullehrers<br />

auch regional gezielter gerührt<br />

werden müsse. „Der Fachkräftemangel<br />

spielgelt sich auch an<br />

unseren Berufsschulen wieder.“<br />

Für <strong>die</strong> Berufsschule <strong>Weilheim</strong><br />

arbeiten derzeit 50 hauptberufliche<br />

<strong>und</strong> 20 nebenberufliche<br />

Lehrerinnen <strong>und</strong> Lehrer. Sie unterrichten<br />

angehende Schreiner,<br />

Zimmerer, Maurer <strong>und</strong> Maler im<br />

Fach „Bautechnik“, angehende<br />

Anlagenmechaniker, Kfz-Mechatroniker,<br />

Land- <strong>und</strong> Ba<strong>um</strong>aschinen-Mechatroniker,<br />

Metallbauer,<br />

Zerspanungsmechaniker, Industriemechaniker,<br />

Feinwerkmechaniker<br />

<strong>und</strong> Werkzeugmechaniker<br />

im Fach „Metalltechnik“, sowie<br />

angehende Landwirte, Gärtner<br />

<strong>und</strong> Landschaftsgärtner im Fach<br />

„Agrartechnik“. Laut Berufsschulleiter<br />

Knut <strong>See</strong>los sei <strong>die</strong> derzeitige<br />

Unterrichtsversorgung bei 93<br />

Prozent. Liest sich prinzipiell nicht<br />

schlecht, bedeutet aber faktisch,<br />

„dass uns momentan zwei Lehrerstellen<br />

fehlen“. Die Folge: Mehrarbeit<br />

der ohnehin voll ausgelasteten<br />

vorhandenen Lehrkräfte. Oder<br />

Unterrichtsausfall, was bei Schülern<br />

zu schlechterem Abschneiden<br />

der Ausbildung führen könnte.<br />

Am Beruflichen Schulzentr<strong>um</strong><br />

in Schongau arbeiten derzeit 63<br />

Lehrkräfte, drei Referendare sowie<br />

weitere Lehrkräfte von Kooperationspartnern,<br />

beispielsweise aus<br />

Augsburg. Es besteht bekanntlich<br />

aus einer klassischen Berufsschule<br />

für angehende Elektroniker,<br />

Bänker, Großhandels- <strong>und</strong> Industriekaufleute,<br />

Automobilkaufleute,<br />

Kaufleute für Büromanagement<br />

sowie Verkäufer <strong>und</strong> Kaufleute<br />

im Einzelhandel. Und aus den<br />

Berufsfachschulen für Ernährung<br />

<strong>und</strong> Versorgung, Kinderpflege<br />

<strong>und</strong> Sozialpflege. „Von drei nicht<br />

besetzten Stellen wegen Elternzeit<br />

mal abgesehen, sind unsere<br />

Lehrkräfte insgesamt betrachtet<br />

bei einer sehr hohen zeitlichen<br />

Auslastung, weshalb wir in allen<br />

Bereichen Unterstützung<br />

gebrauchen könnten“, sagt Andreas<br />

Streinz, Leiter des Beruflichen<br />

Schulzentr<strong>um</strong>s in Schongau.<br />

Rückgang im technischgewerblichen<br />

Bereich<br />

Könnten sich Knut <strong>See</strong>los <strong>und</strong><br />

Andreas Streinz einen neuen<br />

Berufsschullehrer sprichwörtlich<br />

Ideengeber: Christian Dick leitet<br />

<strong>die</strong> FOS/BOS in <strong>Weilheim</strong>.<br />

schnitzen, wäre es sicherlich einer<br />

mit abgeschlossener Berufsausbildung<br />

samt Erfahrung als<br />

Geselle, der anschließend das<br />

Abitur an einer Berufsoberschule<br />

nachholt, danach ein für Berufsschullehramt<br />

geeignetes Studi<strong>um</strong><br />

in Angriff nimmt <strong>und</strong> schließlich<br />

Azubis an einer Berufsschule unterrichtet.<br />

Einer, der genau <strong>die</strong>sen<br />

Weg bestritten hat: Christian Dick.<br />

An „seiner“ FOS / BOS in <strong>Weilheim</strong><br />

arbeiten derzeit 61 Lehrerinnen<br />

<strong>und</strong> Lehrer inklusive einer integrierten<br />

Reserve. „<strong>Das</strong> entspricht<br />

einer Personalversorgung von 100<br />

Prozent, weshalb wir keine Unterrichtskürzungen<br />

zu verzeichnen<br />

haben“, sagt er voller Stolz. <strong>Das</strong><br />

Kernproblem, dass es zu wenige<br />

Berufsschullehrer gibt, ist dadurch<br />

aber nicht gelöst. „Sorge bereitet<br />

mir <strong>die</strong> stark zurückgehende<br />

Nachfrage im technisch-gewerblichen<br />

Bereich – immer weniger<br />

Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler interessieren<br />

sich für <strong>die</strong> BOS Technik.<br />

Und zwar bayernweit.“ Insofern<br />

schr<strong>um</strong>pft genau der Bereich, der<br />

für Berufsschullehrer für technische<br />

Ausbildungsberufe in Industrie<br />

<strong>und</strong> Handwerk prädestiniert<br />

38 | <strong>tassilo</strong>


wäre – potentielle Lehrkräfte, <strong>die</strong><br />

an den Standorten in Schongau<br />

<strong>und</strong> <strong>Weilheim</strong> am dringendsten<br />

gesucht werden. „Wir brauchen<br />

weiterhin eine leistungsfähige<br />

duale Ausbildung. Und dafür ausgebildete<br />

Lehrkräfte, vor allem im<br />

technisch-gewerblichen Bereich“,<br />

bekräftigt Christian Dick, der auf<br />

<strong>die</strong>se Problematik immer wieder<br />

aufmerksam macht.<br />

Höhere Gehälter in der freien<br />

Wirtschaft, erdrückende Vorgaben<br />

<strong>und</strong> Rahmenbedingungen von<br />

Seiten des Kultusministeri<strong>um</strong>s,<br />

Mehrarbeit aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> Unterbesetzung<br />

– es gibt natürlich Gründe,<br />

war<strong>um</strong> sich junge Menschen von<br />

vorne herein gegen eine Berufsschullehrerlaufbahn<br />

entscheiden.<br />

Aber auch jede Menge, <strong>die</strong> in<br />

der breiten Öffentlichkeit übertrieben<br />

dargestellt werden <strong>und</strong><br />

junge Menschen zu Unrecht vom<br />

Erlernen des Lehrerberufs abschrecken.<br />

Z<strong>um</strong> Beispiel, dass <strong>die</strong><br />

Schüler von heute frecher, fauler<br />

<strong>und</strong> respektloser seien. „Die Hierarchien<br />

sind flacher geworden.<br />

Aber insgesamt betrachtet sind<br />

unsere Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler<br />

außerordentlich respektvoll“,<br />

sagt Andreas Streinz. Knut <strong>See</strong>los<br />

bestätigt, dass der Großteil seiner<br />

Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler höflich<br />

<strong>und</strong> anständig seien, „wir <strong>die</strong> vergangenen<br />

Jahre auch sehr fleißige<br />

Referendare <strong>und</strong> Referendarinnen<br />

hatten“. Christian Dick bezeichnet<br />

<strong>die</strong> „Generation Z“ sogar als eine<br />

„hart arbeitende, digital fortgeschrittene,<br />

technikaffine sowie<br />

ausgesprochen intelligente, ges<strong>und</strong>heits-<br />

<strong>und</strong> <strong>um</strong>weltbewusste<br />

Generation, <strong>die</strong> keinesfalls<br />

faul ist“. Und sicherlich auch am<br />

Lehrerberuf eine Freude hätte.<br />

Ein sinnstiftender Beruf<br />

Für Christian Dick besteht <strong>die</strong> Attraktivität<br />

<strong>die</strong>ses Berufs darin,<br />

„Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler auf<br />

ihrem Weg mit ihren jeweiligen<br />

Zielen professionell zu begleiten“.<br />

Was einem unglaublich viel<br />

zurückgeben könne. „Mit der richtigen<br />

Einstellung kann <strong>die</strong> berufliche<br />

Nähe zu jungen Erwachsenen<br />

eine ausgesprochen bereichernde,<br />

sinnstiftende Aufgabe sein“,<br />

bekräftigt Knut <strong>See</strong>los, der auch<br />

in den überwiegend flexiblen<br />

Arbeitszeiten in der Unterrichtsvor-<br />

<strong>und</strong> -nachbereitung eine<br />

hohe Vereinbarkeit von Beruf,<br />

Familie <strong>und</strong> Freizeit sieht. Bleibt<br />

insofern eigentlich nur <strong>die</strong> Frage:<br />

Wie könnte es gelingen, jungen,<br />

engagierten Menschen aus dem<br />

Pfaffenwinkel den Beruf des Berufsschullehrers<br />

wieder schmackhafter<br />

zu machen? „Es gibt in der<br />

Tat zahlreiche Initiativen seitens<br />

des Kultusministeri<strong>um</strong>s zur Gewinnung<br />

von Lehrkräften, allerdings<br />

ka<strong>um</strong> regionale Bestrebungen“,<br />

sagt Andreas Streinz.<br />

Er könne sich gut vorstellen, <strong>die</strong><br />

Beratung von am Lehrerberuf interessierten<br />

Menschen via Telefon,<br />

E-Mail oder Praktika künftig<br />

gezielt zu bewerben, womöglich<br />

sogar zu systematisieren. Knut<br />

<strong>See</strong>los wünscht sich an <strong>die</strong>ser<br />

Stelle Lehrer-Botschafter, <strong>die</strong> den<br />

Berufsalltag eines Berufsschullehrers<br />

auf Informationsveranstaltungen<br />

für Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler<br />

vorstellen. Christian Dick arbeitet<br />

für <strong>die</strong> FOS / BOS <strong>Weilheim</strong> bereits<br />

mit Botschaftern, setzt auch auf<br />

<strong>die</strong> direkte Ansprache von Lehrern,<br />

<strong>die</strong> in Schülern Potential für<br />

den Lehrerberuf sehen. Und hofft<br />

für <strong>die</strong> Zukunft „auf eine gemeinsame<br />

Anstrengung von Partnern<br />

des Dualen Systems“. Sprich: Kein<br />

Gegeneinander, Nebeneinander,<br />

sondern ein Miteinander im Sinne<br />

der Jugendlichen. „Die FOS <strong>und</strong><br />

BOS darf nicht als Gefahr dahingehend<br />

gesehen werden, dass<br />

potentielle Azubis wegfallen.“<br />

Es geht einzig <strong>und</strong> allein dar<strong>um</strong>,<br />

zukünftige Berufsschullehrkräfte<br />

zu gewinnen, <strong>um</strong> <strong>die</strong> Zukunft der<br />

dualen Ausbildung zu gewährleisten.<br />

Insbesondere <strong>die</strong> im technisch-gewerblichen<br />

Bereich. js<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

märz / april <strong>2024</strong> | 39


IMPRESSUM<br />

<br />

„<strong>tassilo</strong>“<br />

„<strong>tassilo</strong>“ ist ein Medi<strong>um</strong> von<br />

Birkland 40, 86971 Peiting<br />

Telefon: 08869 / 91 22-26<br />

Fax: 08869 / 91 22-27<br />

Mail: info@<strong>tassilo</strong>.de<br />

Stand bei Drucklegung im Februar <strong>2024</strong> – Auflage: 43000 Exemplare<br />

Änderungen <strong>und</strong> Fehler vorbehalten.<br />

Geplanter Erscheinungstermin der nächsten <strong>Ausgabe</strong> Mai/ Juni <strong>2024</strong>:<br />

Freitag, 26. <strong>April</strong> <strong>2024</strong> (Anzeigenschluss: 8. <strong>April</strong> <strong>2024</strong>) – Für eingesandte<br />

Manuskripte wird keine Haftung <strong>und</strong> keine Erscheinungsgewähr übernommen.<br />

Die aktuellen Anzeigenpreise, Mediadaten sowie Erscheinungstermine<br />

<strong>und</strong> weitere technische Angaben finden Sie auf www.<strong>tassilo</strong>.de<br />

Saisonal <strong>und</strong> regional – Rezepte der Hauswirtschafterei<br />

Unwiderstehliche<br />

Kaiserschmarrn-Torte<br />

Tassiloland | An Ostern feiern<br />

Christen das Fest der Auferstehung<br />

von Jesus Christus. Und somit den<br />

höchsten christlichen Feiertag –<br />

denn <strong>die</strong> Auferstehung Jesu begründet<br />

den Glauben an ein Leben<br />

nach dem Tod. Streng Gläubige<br />

gehen zwischen Karfreitag <strong>und</strong><br />

Ostermontag gleich mehrmals in<br />

<strong>die</strong> Kirche, <strong>um</strong> <strong>die</strong>sen Glauben<br />

zu festigen. Und freuen sich insbesondere<br />

auf <strong>die</strong> Zeit nach dem<br />

Gottes<strong>die</strong>nst am Ostersonntag, wo<br />

für viele Familien traditionelle Feierlichkeiten<br />

mit frischgeweihten<br />

kulinarischen Schmankerln, aufwändig<br />

zubereiteten Braten sowie<br />

Kaffee <strong>und</strong> Kuchen am Nachmittag<br />

<strong>und</strong> deftiger Brotzeit am Abend<br />

geplant sind. Wer <strong>die</strong>ses Jahr was<br />

Neues ausprobieren möchte, kann<br />

sich einmal mehr an den Rezeptvorschlägen<br />

der Hauswirtschfterei<br />

versuchen.<br />

Herausgeber: Peter Ostenrieder<br />

Redaktion: Johannes Schelle, Peter Ostenrieder (V.i.S.d.P.)<br />

Mitarbeiter <strong>die</strong>ser <strong>Ausgabe</strong>: Christian Rauch, Ernst-Dietrich Limper,<br />

Jennifer Battaglia<br />

Anzeigenverkauf: Wolfgang Stuhler<br />

Druck: Gebr. Geiselberger GmbH, M.-Moser-Straße 23, 84503 Altötting<br />

Verteilservice: KBV Vertriebs GmbH, Am Weidenbach 8, 82362 <strong>Weilheim</strong><br />

Satz, Layout & Anzeigengestaltung: Peter Ostenrieder, Kurt Zarbock,<br />

Irmgard Gruber, Alexander Berndt<br />

Erscheinungsweise: zweimonatig, kostenlose Verteilung an alle Haushalte<br />

<strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> <strong>die</strong> <strong>See</strong>n — Auslegestellen im Verteilgebiet.<br />

Fotos: Felix Baab, Johannes Schelle, Kurt Zarbock, Adobe Stock, Manuel Vescoli, Stadtarchiv <strong>Weilheim</strong>, Sky-Skan, Jennifer Battaglia, Hans-Joachim<br />

Fünfstück, Susanne Rieck, Robert Haas, Eavor GmbH, Christian Rauch, OK Handelsagentur, IHK <strong>Weilheim</strong>, Klimafrühling Oberland, Lebenshilfe<br />

<strong>Weilheim</strong>-Schongau, Krankenhaus GmbH <strong>Weilheim</strong>-Schongau, Bettina Eder, Schönegger Käse-Alm, Martin Gesche, Landratsamt <strong>Weilheim</strong>-Schongau,<br />

Ernst-Dietrich Limper, Christian Dick<br />

40 | <strong>tassilo</strong><br />

www.<strong>tassilo</strong>.de<br />

Bettina Eder, Christine Schilcher<br />

<strong>und</strong> Silvia Schlögel empfehlen<br />

<strong>die</strong>ses Mal gefüllte Eier, Spargel-<br />

Wraps, Arme Ritter „de luxe“ <strong>und</strong><br />

eine Kaiserschmarrn-Torte, der<br />

selbst der Disziplinierteste nicht<br />

widerstehen können wird.<br />

Gefüllte Eier<br />

ZUTATEN:<br />

8 hart gekochte Eier<br />

50 g weiche Butter<br />

100 g Schmand<br />

1 TL Senf<br />

2 EL geriebener Bergkäse<br />

Salz, Pfeffer<br />

Kräuter<br />

Kresse (z<strong>um</strong> Anrichten)<br />

ZUBEREITUNG: Die Eier schälen,<br />

halbieren <strong>und</strong> das Eigelb entnehmen.<br />

<strong>Das</strong> Eigelb mit den restlichen<br />

Zutaten glattrühren <strong>und</strong> würzen.<br />

Wenn <strong>die</strong> Masse zu fest ist,<br />

noch etwas Schmand unterrühren.<br />

Die Masse in einen Spritzbeutel<br />

mit Sterntülle füllen <strong>und</strong> in <strong>die</strong><br />

Eiweißhälften spritzen. Mit Kresse<br />

verziert servieren.<br />

Spargel-Wraps<br />

ZUTATEN:<br />

Pfannkuchen:<br />

40 g Bärlauch o. Spinat / Rucola<br />

80 ml Milch<br />

250 g Mehl<br />

2 bis 3 Eier<br />

250 ml Milch<br />

Salz<br />

Rapsöl z<strong>um</strong> Ausbacken<br />

Füllung:<br />

5-6 Stangen weißer Spargel<br />

5-6 Stangen grüner Spargel<br />

2 EL Rapsöl<br />

Salz, Pfeffer<br />

400 g körniger Frischkäse<br />

4 große Salatblätter<br />

100 g Cocktailtomaten<br />

ZUBEREITUNG: Für <strong>die</strong> Pfannkuchen<br />

den Bärlauch (Spinat/ Rucola)<br />

waschen, putzen <strong>und</strong> mit 80 ml<br />

Milch pürieren. Mit den restlichen<br />

Zutaten zu einem Pfannkuchenteig<br />

verarbeiten. In heißem Öl große<br />

Pfannkuchen ausbacken <strong>und</strong> auskühlen<br />

lassen.


Für <strong>die</strong> Füllung den weißen Spargel<br />

schälen <strong>und</strong> putzen, den grünen<br />

Spargel waschen <strong>und</strong> putzen.<br />

Im heißen Öl anbraten <strong>und</strong> würzen.<br />

Abkühlen lassen.<br />

Den Frischkäse mit Salz <strong>und</strong> Pfeffer<br />

würzen. Die Salatblätter waschen<br />

<strong>und</strong> trockenschleudern. Die Tomaten<br />

waschen <strong>und</strong> fein würfeln. Die<br />

Pfannkuchen mit dem Frischkäse<br />

bestreichen <strong>und</strong> <strong>die</strong> Tomaten darauf<br />

verteilen. Mit den Salatblättern<br />

bedecken <strong>und</strong> den Spargel darauflegen.<br />

Aufrollen <strong>und</strong> kühl stellen.<br />

Z<strong>um</strong> Servieren einmal durchschneiden.<br />

Arme Ritter „de luxe“<br />

ZUTATEN:<br />

8 große Scheiben Toast<br />

Füllung:<br />

400 g grüner Spargel<br />

2 EL Butter<br />

Salz, Pfeffer<br />

100 g geriebener Bergkäse<br />

Kräuter<br />

Eiermilch:<br />

4 Eier<br />

200 ml Milch<br />

50 g geriebener Bergkäse<br />

Salz, Pfeffer<br />

ZUBEREITUNG: Für <strong>die</strong> Füllung<br />

den Spargel waschen <strong>und</strong> putzen.<br />

In der heißen Butter bissfest braten<br />

<strong>und</strong> würzen.<br />

Die Zutaten für <strong>die</strong> Eiermilch gut<br />

verrühren. Vier Scheiben Toast<br />

kurz in der Eiermilch einweichen<br />

<strong>und</strong> auf ein mit Backpapier ausgelegtes<br />

Backblech legen. Den Spargel<br />

halbieren <strong>und</strong> auf <strong>die</strong> Toastscheiben<br />

verteilen. Mit dem Käse<br />

<strong>und</strong> Kräutern bestreuen.<br />

Den restlichen Toast ebenfalls kurz<br />

in der Eiermilch einweichen <strong>und</strong><br />

auf <strong>die</strong> Füllung legen. Übrige Eiermilch<br />

darauf verteilen <strong>und</strong> backen.<br />

Backzeit: 25 bis 30 Minuten bei<br />

200 °C (180 °C)<br />

Tipp: Werden <strong>die</strong> „Armen Ritter“<br />

als Hauptgericht serviert, dann ruhig<br />

ein paar mehr zubereiten. Die<br />

angegebene Rezeptmenge ist für<br />

einen Brunch berechnet.<br />

Kaiserschmarrn-Torte<br />

ZUTATEN:<br />

Wiener Biskuit:<br />

50 g Butter<br />

5 Eier<br />

120 g Zucker<br />

150 g Mehl<br />

1 TL Backpulver<br />

Füllung:<br />

5 Äpfel<br />

250 ml Apfelsaft<br />

2 bis 3 EL Speisestärke<br />

5 EL Preiselbeeren<br />

500 g Sahne<br />

Z<strong>um</strong> Karamellisieren:<br />

2 EL Zucker<br />

Z<strong>um</strong> Bestäuben:<br />

Puderzucker<br />

ZUBEREITUNG: Für den Wiener<br />

Biskuit <strong>die</strong> Butter schmelzen <strong>und</strong><br />

abkühlen lassen.<br />

Die Eier mit dem Zucker scha<strong>um</strong>ig<br />

rühren. <strong>Das</strong> Mehl mit dem Backpulver<br />

mischen <strong>und</strong> unterheben.<br />

Die Butter unterziehen. Den Teig<br />

in eine am Boden mit Backpapier<br />

ausgelegte Springform (Ø 26 cm)<br />

streichen <strong>und</strong> backen. Backzeit: ca.<br />

30 Minuten bei 180 °C (160 °C).<br />

Für <strong>die</strong> Füllung <strong>die</strong> Äpfel schälen<br />

<strong>und</strong> raspeln. 4 EL Saft mit der Speisestärke<br />

glattrühren. Im restlichen<br />

Saft <strong>die</strong> Apfelraspel 3 Minuten<br />

kochen. Die Speisestärke unterrühren.<br />

Einmal aufkochen, dann<br />

abkühlen lassen.<br />

Vom abgekühlten Biskuit ein Drittel<br />

abschneiden <strong>und</strong> würfeln. Den<br />

Zucker in einer weiten Pfanne<br />

schmelzen <strong>und</strong> <strong>die</strong> Biskuitwürfel<br />

darin karamellisieren.<br />

Den Tortenboden mit den Preiselbeeren<br />

bestreichen. <strong>Das</strong> Apfelkompott<br />

darüber verteilen. Die<br />

Sahne steif schlagen <strong>und</strong> in einen<br />

Spritzbeutel mit Sterntülle füllen.<br />

Dicke Sahnetupfen auf das Kompott<br />

setzen. Die Biskuitwürfel daraufgeben.<br />

Die fertige Torte Puderzucker<br />

bestäubt servieren.<br />

„<strong>tassilo</strong>“ wünscht gemeinsam mit<br />

der Hauswirtschafterei ein frohes<br />

Osterfest, bestes Gelingen beim<br />

Ausprobieren der Rezepte <strong>und</strong> einen<br />

guten Appetit!<br />

js<br />

märz / april <strong>2024</strong> | 41


MÄRZ /


Noch mehr Termine <strong>und</strong> ausführlichere Informationen im Online-Kalender unter www.<strong>tassilo</strong>.biz/veranstaltungskalender/<br />

Veranstaltungskalender<br />

1. <strong>März</strong> bis 30. <strong>April</strong> <strong>2024</strong><br />

WEILHEIM<br />

FR 01.03.<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Marienplatz.<br />

Jeden Freitag<br />

18.00 bis 20.30 Uhr<br />

Freies Malen im Atelier MAL-<br />

Anders. Kosten: 27 €, Anmeldung<br />

unter 0170 / 7906718, jeden Freitag<br />

<strong>und</strong> Montag<br />

PENZBERG<br />

15.00 bis 16.00 Uhr<br />

Vorlesezeit in der Stadtbücherei.<br />

Eintritt frei, jeden Freitag<br />

16.00 Uhr<br />

VR-Gaming in der Stadtbücherei.<br />

Eintritt frei, jeden Freitag<br />

MURNAU<br />

16.30 bis 18.45<br />

Genussvolle Fackelwanderung<br />

der besonderen Art. Kosten: 16<br />

€, Anmeldung <strong>und</strong> Infos unter<br />

0176/50324018 oder murnau-fuehrungen.de.<br />

Jeden Freitag<br />

SEESHAUPT<br />

18.00 bis 22.00 Uhr<br />

Offener Kinder- & Jugendtreff im<br />

Juze. Ab 14 Jahren, jeden Freitag<br />

WIELENBACH<br />

16.00 Uhr<br />

Kinderkino „Latte Igel <strong>und</strong> der magische<br />

Wasserstein“ im Rathaus.<br />

Ab 6 Jahren<br />

ANDECHS<br />

20.00 bis 24.00 Uhr<br />

Party Bowling mit DJ <strong>und</strong> Animation<br />

im Bowling Islands.<br />

Anmeldung unter www.bowlingislands.de,<br />

jeden Freitag<br />

SÖCKING<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Biowochenmarkt an der Kirche<br />

St. Ulrich. Jeden Freitag<br />

TUTZING<br />

17.00 Uhr<br />

Spezialsprechst<strong>und</strong>e „komplexe<br />

Wirbelsäulenchirurgie“ im Benedictus<br />

Krankenhaus. Jeden Freitag<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />

Käse-Alm. Reservierung ab 10<br />

Personen unter 08867 / 489, jeden<br />

Freitag<br />

Päd. /Med.<br />

Fachkraft (m/w/d)<br />

Psychiatrische<br />

Jugendrehabilitation<br />

WEILHEIM<br />

SA 02.03.<br />

19.00 Uhr<br />

Heilsames Singen, das <strong>die</strong> <strong>See</strong>le<br />

beflügelt im Pfarrheim Miteinander.<br />

Eintritt frei, für Spenden wird<br />

gedankt. Infos unter www.sovielhimmel.de<br />

DIESSEN<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Bahnhofsplatz.<br />

Jeden Samstag<br />

STARNBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz.<br />

Jeden Samstag<br />

15.00 Uhr<br />

Theater „Jim Knopf <strong>und</strong> Lukas der<br />

Lokomotivführer“ im Pfarrzentr<strong>um</strong><br />

St. Maria, Mühlbergstrasse 6, Eintritt<br />

frei, Infos <strong>und</strong> Kartenreservierung<br />

unter www.kolpingbuehne.de<br />

PENZBERG<br />

10.30 bis 11.30 Uhr<br />

Vorlesezeit in der Stadtbücherei.<br />

Eintritt frei, jeden Samstag<br />

HUGLFING<br />

20.00 bis 1.00 Uhr<br />

Jazz-Labor in der Waldstr. 4. Weitere<br />

Infos unter www.wald-strasse-4.<br />

de, jeden 1. Samstag im Monat<br />

ANDECHS<br />

20.00 bis 24.00 Uhr<br />

Party Bowling mit DJ <strong>und</strong> Animation<br />

im Bowling Islands. Anmeldung<br />

unter www.bowling-islands.de.<br />

Jeden Samstag<br />

TUTZING<br />

7.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Rathausplatz.<br />

Jeden Samstag<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 11.30 Uhr<br />

Schaufütterung des Rotwilds am<br />

Wildgehege Schönegg. Jeden Samstag<br />

bis Ende <strong>März</strong><br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Weißwurst- <strong>und</strong> Käswurstessen<br />

auf der Schönegger Käse-Alm.<br />

Reservierung ab 10 Personen unter<br />

08867 / 489, jeden Samstag<br />

BAD KOHLGRUB<br />

19.00 Uhr<br />

Konzert mit Whitebiermo im Haus<br />

Sebaldus. Kosten: 18 € inkl. 1 Bier.<br />

Anmeld. unter 08845 / 7000 oder<br />

info@haus-sebaldus.de<br />

PEISSENBERG<br />

SO 03.03.<br />

13.30 bis 16.30 Uhr<br />

Bergba<strong>um</strong>use<strong>um</strong> geöffnet. Jeden 1.<br />

<strong>und</strong> 3. Sonntag im Monat<br />

STARNBERG<br />

15.00 Uhr <strong>und</strong> 17.00 Uhr<br />

Theater „Jim Knopf <strong>und</strong> Lukas der<br />

Lokomotivführer“ im Pfarrzentr<strong>um</strong><br />

St. Maria, Mühlbergstrasse 6, Eintritt<br />

frei, Infos <strong>und</strong> Kartenreservierung<br />

unter www.kolpingbuehne.de<br />

MURNAU<br />

10.30 bis 12.00 Uhr<br />

Ortsführung durch Murnau,<br />

Treffpunkt am Rathaus. Anmeldung<br />

unter www.tourismus.murnau.de,<br />

Kosten: 10 €, jeden Sonntag<br />

POLLING<br />

11.00 Uhr<br />

Konzert von Trio Michelangelo<br />

mit Werken von F. Schubert <strong>und</strong> F.<br />

Mendelssohn im Bibliotheksaal.<br />

Siehe Anzeige Seite 15<br />

14.00 bis 16.30 Uhr<br />

Muse<strong>um</strong> geöffnet. Jeden Sonntag<br />

TUTZING<br />

10.30 bis 11.30 Uhr<br />

Geh-Meditation am <strong>See</strong> – Achtsames<br />

Gehen in der Natur. Kosten:<br />

einmalig 15 €, weitere Veranstaltungen<br />

10 € oder Wertschätzungsbeitrag.<br />

Anmeldung unter fr.goslich@<br />

t-online.de oder Tel. 08158 / 906944<br />

PEISSENBERG<br />

MO 04.03.<br />

19.00 bis 21.30 Uhr<br />

Tauschabend „Briefmarken,<br />

Münzen, Ansichtskarten u.v.m.“<br />

der Sammlerfre<strong>und</strong>e Peiting <strong>und</strong><br />

Umgebung e.V. in der Aula der<br />

Mittelschule<br />

ANTDORF<br />

16.30 Uhr<br />

Kinderkino „Der kleine Rabe Socke“<br />

im Sportheim. Ab 5 Jahren<br />

> > > BLUTSPENDETERMINE VOM ROTEN KREUZ<br />

Mo, 11. <strong>März</strong> 16.00 bis 20.00 Uhr Diessen, Pfarrsaal<br />

Do, 14. <strong>März</strong> 16.00 bis 20.00 Uhr Peißenberg, Mittelschule<br />

Fr. 22. <strong>März</strong> 15.30 bis 20.00 Uhr Penzberg, Pfarrzentr<strong>um</strong><br />

Siehe auch www.blutspende<strong>die</strong>nst.com<br />

märz / april <strong>2024</strong> | 43


Noch mehr Termine <strong>und</strong> ausführlichere Informationen im Online-Kalender unter www.<strong>tassilo</strong>.biz/veranstaltungskalender/<br />

OBERHAUSEN<br />

EGLFING<br />

MURNAU<br />

HUGLFING<br />

PENZBERG<br />

10.00 bis 12.00 Uhr <strong>und</strong><br />

18.00 bis 20.00 Uhr<br />

Offenes Atelier „freies Gestalten<br />

mit <strong>und</strong> ohne Anleitung“ im Malwerk.<br />

Für Anfänger <strong>und</strong> Fortgeschrittene.<br />

Kosten: 20 €, Farben<br />

inkl., Anm. unter 0171 / 5607082,<br />

jeden Montag, Abendtermin ab<br />

2. Montag im Monat<br />

16.30 bis 17.30 Uhr<br />

Kinderkunst für Kinder ab 5<br />

Jahren im Malwerk. Kosten: 15€,<br />

weitere Infos <strong>und</strong> Anmeldung unter<br />

0171 / 5607082, jeden Montag<br />

WEILHEIM<br />

DI 05.03.<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz.<br />

Jeden Dienstag<br />

EBERFING<br />

15.00 Uhr<br />

Kinderkino „Der kleine Rabe Socke“<br />

in der Schule. Ab 5 Jahren<br />

DIESSEN<br />

MI 06.03.<br />

8.00 bis 14.00 Uhr<br />

Viktualienmarkt in der Von-Eichendorff-Straße.<br />

Jeden Mittwoch<br />

MURNAU<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt in der Fußgängerzone.<br />

Jeden Mittwoch<br />

15.00 Uhr<br />

Vortrag „10 Schritte zu meinem<br />

persönlichen Testament“ im<br />

Mehrgenerationenhaus. Kostenfrei,<br />

Anmeldung unter murnau@<br />

caritasmuenchen.org oder Tel.<br />

08841 / 628113<br />

15.00 bis 16.00 Uhr<br />

Bücherei im Pfarrhof geöffnet.<br />

Jeden Mittwoch außer in den Ferien<br />

15.00 bis 17.00 Uhr<br />

Kuchen <strong>und</strong> Kaffee in der Dorfwerkstatt.<br />

Jeden 1. Mittwoch<br />

OBERSÖCHERING<br />

15.30 Uhr<br />

Kinderkino „Der kleine Rabe Socke“<br />

im Pfarrheim. Ab 5 Jahren<br />

POLLING<br />

17.00 bis 19.00 Uhr<br />

Historische Dorfführung, Treffpunkt<br />

vor der Kirche<br />

PEISSENBERG<br />

DO 07.03.<br />

7.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Glückauf-Platz.<br />

Jeden Donnerstag<br />

STARNBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz.<br />

Jeden Donnerstag<br />

PENZBERG<br />

Wir suchen eine/n<br />

Anlagenmechaniker/in<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Stadtplatz.<br />

Jeden Donnerstag<br />

14.00 Uhr<br />

Offener Café-Treff mit Spielenachmittag<br />

im Mehrgenerationenhaus.<br />

Jeden Donnerstag<br />

EGLFING<br />

16.00 Uhr<br />

Kinderkino „Der kleine Rabe Socke“<br />

im Sportheim. Ab 5 Jahren<br />

OBERHAUSEN<br />

18.00 bis 21.00 Uhr<br />

Kinderbasar im Saal beim Stroblwirt.<br />

Weitere Infos unter www.<br />

frauenb<strong>und</strong>-oberhausen.de<br />

OBERSÖCHERING<br />

19.30 Uhr<br />

Probeabend des Männergesangsvereins<br />

im Pfarrheim. Neue Sänger<br />

willkommen. Jeden Donnerstag<br />

WESSOBRUNN<br />

15.00 Uhr<br />

Schmökercafé in der Bücherei.<br />

Jeden 1. Donnerstag<br />

STARNBERG<br />

FR 08.03.<br />

17.00 Uhr<br />

Theater „Jim Knopf <strong>und</strong> Lukas der<br />

Lokomotivführer“ im Pfarrzentr<strong>um</strong><br />

St. Maria, Mühlbergstrasse 6, Eintritt<br />

frei, Infos <strong>und</strong> Kartenreservierung<br />

unter www.kolpingbuehne.de<br />

PENZBERG<br />

20.00 Uhr<br />

Kabarett mit Luise Kinseher: Wände<br />

streichen. Segel setzen in der<br />

Stadthalle. Tickets ab 27,50 € unter<br />

www.kultur-ticketshop.de<br />

RAISTING<br />

17.00 Uhr<br />

Kinderkino „Latte Igel <strong>und</strong> der magische<br />

Wasserstein“ im AWO-Haus.<br />

Ab 6 Jahren<br />

14.00 Uhr<br />

Kinderkino „Latte Igel <strong>und</strong> der<br />

magische Wasserstein“ im Feuerwehrhaus.<br />

Ab 6 Jahren<br />

OBERHAUSEN<br />

8.00 bis 9.30 Uhr<br />

Kinderbasar im Saal beim Stroblwirt.<br />

Warenan. am 06.03. von 17 bis<br />

19 Uhr, Warenabh. am 08.03. von 13<br />

bis 13.30 Uhr. Infos zur Anmeld. unter<br />

www.frauenb<strong>und</strong>-oberhausen.de<br />

Auf Jobsuche?<br />

Lande bei uns!<br />

Mit Dir. Für Morgen.<br />

WEILHEIM<br />

SA 09.03.<br />

8.00 bis 14.00 Uhr<br />

Hallenflohmarkt in der kleinen<br />

Hochlandhalle<br />

13.00 bis 14.30 Uhr<br />

Japanischer Stammtisch im Tennisstüberl.<br />

Offener Treff für Japanisch-<br />

Interessierte <strong>und</strong> Muttersprachler.<br />

Gebührenfrei, Anmeld. bei der vhs<br />

15.00 bis 16.00 Uhr<br />

Die Kraft des Lachens: Lachyoga<br />

für alle - Einstiegskurs im vhs<br />

Seminarra<strong>um</strong>.<br />

STARNBERG<br />

15.00 Uhr<br />

Theater „Jim Knopf <strong>und</strong> Lukas der<br />

Lokomotivführer“ im Pfarrzentr<strong>um</strong><br />

St. Maria, Mühlbergstrasse 6, Eintritt<br />

frei, Infos <strong>und</strong> Kartenreservierung<br />

unter www.kolpingbuehne.de<br />

11 bis 14 Uhr<br />

Regionales <strong>und</strong> Rares aus der<br />

Samentüte am Bürgerbahnhof.<br />

www.gartenwinkel-pfaffenwinkel.de<br />

20.00 Uhr<br />

Konzert Quadro Nuevo: Happy<br />

Deluxe in der Stadthalle. Tickets:<br />

32,50 - 37,50 € unter www.kulturticketshop.de<br />

oder bei Tabakwaren<br />

Klotz<br />

BERNRIED<br />

11.00 bis 18.00 Uhr<br />

Benefizverkauf „Frühlingstage des<br />

Zonta-Clubs Fünfseenland“ im<br />

Schloss Höhenried. Eintritt: 3 €<br />

MARNBACH<br />

11 bis 14 Uhr<br />

Regionales <strong>und</strong> Rares aus der<br />

Samentüte am Lehrgarten Wieshof.<br />

www.gartenwinkel-pfaffenwinkel.de<br />

EBERFING<br />

20.00 bis 22.00 Uhr<br />

Führung in der Sternwarte,<br />

Escherstr. 12. Galaxien, Milchstraßensysteme<br />

im Univers<strong>um</strong>,<br />

Heimat von Sternhaufen <strong>und</strong><br />

Sternen. Beobachten von Glaxien<br />

<strong>und</strong> Elementen von Galaxien wie<br />

Sternhaufen, Gasnebel… Beschreibung<br />

des Werdegangs der Sterne<br />

an Hand verschiedener Objekte<br />

HUGLFING<br />

20.00 bis 1.00 Uhr<br />

Offene Jam-Session in der<br />

Waldstraße 4. Weitere Infos unter<br />

www.waldstrasse-4.de, ab jedem 2.<br />

Samstag im Monat<br />

IFFELDORF<br />

9.00 bis 12.00 Uhr<br />

Kindersachen-Basar in der Mehrzweckhalle<br />

44 | <strong>tassilo</strong>


OBERHAUSEN<br />

11 bis 14 Uhr<br />

Regionales <strong>und</strong> Rares aus der<br />

Samentüte bei Stauden Spatz.<br />

www.gartenwinkel-pfaffenwinkel.de<br />

POLLING<br />

15.00 Uhr<br />

Kinderkino „Der kleine Rabe<br />

Socke“ im Mehrzweckra<strong>um</strong> der<br />

Schule. Ab 5 Jahren<br />

PÖCKING<br />

10.00 bis 17.00 Uhr<br />

Oster(Eier)markt im evang.<br />

Pfarrsaal. Hobby- <strong>und</strong> Künstlermarkt<br />

<strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong>s Osterei. Kaffee<br />

<strong>und</strong> Kuchen für einen guten Zweck.<br />

Eintritt frei<br />

UNTERHAUSEN<br />

11 bis 14 Uhr<br />

Regionales <strong>und</strong> Rares aus der<br />

Samentüte am Hofgarten Pfaffenwinkel.<br />

www.gartenwinkel-pfaffenwinkel.de<br />

STARNBERG<br />

SO 10.03.<br />

15.00 Uhr<br />

Theater „Jim Knopf <strong>und</strong> Lukas der<br />

Lokomotivführer“ im Pfarrzentr<strong>um</strong><br />

St. Maria, Mühlbergstrasse 6, Eintritt<br />

frei, Infos <strong>und</strong> Kartenreservierung<br />

unter www.kolpingbuehne.de<br />

BERNRIED<br />

11.00 bis 18.00 Uhr<br />

Benefizverkauf „Frühlingstage des<br />

Zonta-Clubs Fünfseenland“ im<br />

Schloss Höhenried. Eintritt: 3 €<br />

DIESSEN<br />

MO 11.03.<br />

16.00 bis 20.00 Uhr<br />

Blutspende Pfarrsaal im Klosterhof<br />

10a. www.blutspende<strong>die</strong>nst.com<br />

WEILHEIM<br />

DI 12.03.<br />

19.30 bis 21.30<br />

Dok<strong>um</strong>entarfilm DAS KOMBINAT<br />

im Starlight Kino. Die Entwicklung<br />

des Kartoffelkombinats auf seiner<br />

bewegenden Reise von der idealistischen<br />

Idee zur größten Solidarischen<br />

Landwirtschaft Deutschlands.<br />

Gründer Daniel Überall steht<br />

nach dem Film Rede <strong>und</strong> Antwort<br />

MURNAU<br />

10.00 bis 11.00 Uhr<br />

Digital-Treff für Ältere im Mehrgenerationenhaus.<br />

Jeden 2. <strong>und</strong> 4.<br />

Dienstag<br />

PÄHL<br />

15.30 Uhr<br />

Kinderkino „Der kleine Rabe<br />

Socke“ im Gemeindezentr<strong>um</strong>. Ab<br />

5 Jahren<br />

EGLFING<br />

MI 13.03.<br />

15.00 bis 16.30 Uhr<br />

Vortrag „Die Arbeit des Murnauer<br />

Frauenhauses“ mit Tina Hack,<br />

Sozialpädagogin, Sozial<strong>die</strong>nst<br />

Katholischer Frauen (SKF) in der<br />

Dorfwerkstatt<br />

WEILHEIM<br />

DO 14.03.<br />

19.00 bis 22.00 Uhr<br />

Englischer Stammtisch im Korfu,<br />

Griechisches Restaurant, Kreuzgasse<br />

7<br />

PEISSENBERG<br />

14.30 Uhr<br />

Seniorennachmittag der Pfarreiengemeinschaft<br />

Peissenberg-Forst im<br />

Pfarrsaal St. Barbara<br />

16.00 bis 20.00 Uhr<br />

Blutspende in der Josef-Zerhoch-<br />

Mittelschule. Terminreservierung<br />

unter www.blutspende<strong>die</strong>nst.com<br />

MURNAU<br />

10.00 Uhr<br />

Frühstück <strong>und</strong> Brunch für Jung<br />

<strong>und</strong> Alt im Mehrgenerationenhaus.<br />

Kosten: 5 €, Anm. unter Tel.<br />

08841 / 628113. Jeden 2. Donnerstag<br />

19.00 Uhr<br />

Gedankenwerkstatt im Mehrgenerationenhaus.<br />

Jeden 2. <strong>und</strong> 4.<br />

Donnerstag<br />

EGLFING<br />

15.00 bis 17.00 Uhr<br />

Handarbeitstreff in der Dorfwerkstatt<br />

FORST<br />

15.30 Uhr<br />

Kinderkino „Der kleine Rabe<br />

Socke“ in der G<strong>r<strong>und</strong></strong>schule. Ab 5<br />

Jahren<br />

POLLING<br />

19.00 bis 21.00 Uhr<br />

Die beste Medizin kommt aus der<br />

Küche - Slow Food Pfaffenwinkel<br />

lädt zu einem besonderen Menü<br />

im Klosterwirt mit Vortrag von<br />

Prof. Volkmar Nüssler (Onkologe).<br />

Kosten: 33 €/39 € zzgl. Getränke.<br />

Reserv. unter pfaffenwinkel@<br />

slowfood.de<br />

WEILHEIM<br />

FR 15.03.<br />

19.30 bis 21.30 Uhr<br />

Reise-Multivision Neuseeland<br />

im Stadttheater. Infos unter www.<br />

reisefaszination.de<br />

STARNBERG<br />

14.30 bis 17.30 Uhr<br />

Schmankerlspaziergang – Geschichte,<br />

Geschichten <strong>und</strong> Kulinarik<br />

mischen sich zu einem kurzweiligen<br />

<strong>und</strong> unterhaltsamen B<strong>um</strong>mel.<br />

Treffp. Infostele am Dampfersteg.<br />

Anmeldung unter touristinfo@<br />

starnbergammersee.de<br />

PENZBERG<br />

17.00 bis 19.00 Uhr<br />

Handaktivtreffen für alle Handarbeitsbegeisterte<br />

im Lesecafé der<br />

Stadtbücherei. Jeden 3. Freitag<br />

19.00 bis 22.00 Uhr<br />

FreitagsSpieler – packt eure Lieblingsspiele<br />

ein <strong>und</strong> kommt in <strong>die</strong><br />

Stadtbücherei. Jeden 3. Freitag<br />

SEESHAUPT<br />

18.00 bis 20.00 Uhr<br />

Clubabend des Computer Clubs im<br />

Seniorenzentr<strong>um</strong>, Gäste willk.<br />

OBERHAUSEN<br />

SA 16.03.<br />

16.30 Uhr<br />

Kinderkino „Der kleine Rabe Socke“<br />

im Rathaus. Ab 5 Jahren<br />

POLLING<br />

13.30 bis 16.30 Uhr<br />

Kinderwaren-Flohmarkt in der<br />

Tiefenbachhalle. Verkaufstische für<br />

8€ / 12€, Aufbau ab 12 Uhr<br />

19.30 Uhr<br />

Konzert des Sch<strong>um</strong>ann Quartetts<br />

im Bibliotheksaal. Infos unter<br />

089 /9829280, www.hoertnagel.de<br />

TUTZING<br />

15.30 bis 18.30 Uhr<br />

Kreativer Schreibworkshop für<br />

Erwachsene <strong>und</strong> Jugendliche<br />

ab 17 Jahren in der Textstube<br />

Tutzing. Info/Anm.: Rosemarie<br />

Benke-Bursian 08158 / 9643. Einen<br />

Schnupperkurstag gibt es aktuell<br />

z<strong>um</strong> Sonderpreis von 5 €<br />

WEILHEIM<br />

SO 17.03.<br />

9.00 bis 17.00 Uhr<br />

Palmmarkt <strong>und</strong> verkaufsoffener<br />

Sonntag ab 12 Uhr in der Oberen<br />

Stadt<br />

9.00 bis 13.00 Uhr<br />

Trachtenmarkt im Trachtenvereinsheim<br />

– R<strong>und</strong> <strong>um</strong>s boarische<br />

Gwand für Jedermann. Infos <strong>und</strong><br />

Anmeldung für Verkäufer unter<br />

www.trachtenmarkt.hut-weilheim.de<br />

MURNAU<br />

MI 20.03.<br />

Frühlingsanfang<br />

10.30 bis 13.30 Uhr<br />

Workshop „Smart TV“ im Mehrgenerationenhaus.<br />

Kostenfrei,<br />

Anmeldung unter: Tel. 08841 /<br />

628113, ursula.lampl@caritasmuenchen.org,<br />

www.murnau-mehrgenerationenhaus.de<br />

SCHONGAU<br />

13.30 bis 17.30 Uhr<br />

Schongauer Ausbildungsmesse<br />

SAM in der Lechsporthalle. Siehe<br />

Seite 31 <strong>und</strong> Anzeige Seite 42<br />

PENZBERG<br />

FR 22.03.<br />

15.30 bis 20.00 Uhr<br />

Blutspende im Pfarrzentr<strong>um</strong><br />

Christkönig. Terminreservierung<br />

unter www.blutspende<strong>die</strong>nst.com<br />

märz / april <strong>2024</strong> | 45


Noch mehr Termine <strong>und</strong> ausführlichere Informationen im Online-Kalender unter www.<strong>tassilo</strong>.biz/veranstaltungskalender/<br />

MARNBACH<br />

SA 23.03.<br />

15.00 bis 16.00 Uhr<br />

Kinderkonzert mit gruberich im<br />

Gemeindehaus. Einlass ab 14 Uhr,<br />

für Kinder ab 5 Jahren<br />

SEESHAUPT<br />

18.00 bis 20.00 Uhr<br />

Clubabend des Computer Clubs im<br />

Seniorenzentr<strong>um</strong>, Gäste willk.<br />

POLLING<br />

9.00 bis 12.00 Uhr<br />

Bauernmarkt am Kirchplatz<br />

WEILHEIM<br />

MO 25.03.<br />

10.00 bis 12.30 Uhr<br />

Ostertasche aus Filz nähen im VHS-<br />

Seminarra<strong>um</strong>. Für Kinder von 8-10<br />

Jahren, bringt eine kleine Schere<br />

<strong>und</strong> eine kleine Brotzeit mit<br />

MURNAU<br />

MI 27.03.<br />

14.00 Uhr<br />

Film Café im Mehrgenerationenhaus.<br />

Jeden 4. Mittwoch<br />

MURNAU<br />

FR 29.03.<br />

Karfreitag<br />

15.00 Uhr<br />

„Malen Sie mit“ im Mehrgenerationenhaus.<br />

Jeden letzten Freitag<br />

SA 30.03.<br />

PÖCKING / POSSENHOFEN<br />

9.45 bis 11.45 Uhr<br />

Führung: Auf den Spuren von Sisi.<br />

Treffpunkt an der Sisi Statue am<br />

Bahnhof Possenhofen<br />

SEESHAUPT<br />

SO 31.03.<br />

Ostersonntag<br />

18.00 bis 20.00 Uhr<br />

Clubabend des Computer Clubs im<br />

Seniorenzentr<strong>um</strong>, Gäste willk.<br />

PEISSENBERG<br />

MO 01.04.<br />

Ostermontag<br />

19.00 bis 21.30 Uhr<br />

Tauschabend „Briefmarken, Münzen,<br />

Ansichtskarten u.v.m.“ in der<br />

Aula der Mittelschule<br />

POLLING<br />

19.30 bis 22.30 Uhr<br />

Frühjahrskonzert des Musikvereins<br />

in der Tiefenbachhalle. Eintritt: 8 €,<br />

www.musikverein-polling.de<br />

STARNBERG<br />

SA 06.04.<br />

11.15 bis 13.15 Uhr<br />

Führung: Auf den Spuren von<br />

König Ludwig II. Treffpunkt am<br />

Bahnhof Starnberg vor „Press &<br />

Books“ / Ende am <strong>See</strong>hotel Leoni.<br />

Anm.: touristinfo@starnbergammersee.de<br />

oder 08151 / 90600<br />

EBERFING<br />

21.00 bis 23.00 Uhr<br />

Beobachtung von stellaren Objekten<br />

in der Sternwarte. Doppelsternsysteme<br />

<strong>und</strong> andere Objekte<br />

an Hand derer der Lebensweg der<br />

Sterne beschrieben werden kann<br />

BAD KOHLGRUB<br />

19.00 Uhr<br />

Lesen für Bier mit Moses Wolff <strong>und</strong><br />

Claudia Pichler im Haus Sebaldus.<br />

Kosten: 10 € exkl. Speiß <strong>und</strong> Trank,<br />

Anmeldung unter 08845 / 7000<br />

oder info@haus-sebaldus.de.<br />

WEILHEIM<br />

DO 11.04.<br />

19.30 bis 21.00 Uhr<br />

Vortrag: Heilige Quellen unserer<br />

Region im vhs Seminarra<strong>um</strong><br />

19.00 bis 22.00 Uhr<br />

Englischer Stammtisch im Korfu,<br />

Griechisches Restaurant<br />

EGLFING<br />

15.00 bis 17.00 Uhr<br />

Handarbeitstreff in der Dorfwerkstatt<br />

POLLING<br />

19.30 Uhr<br />

Konzert mit Miloš im Bibliotheksaal.<br />

Infos unter 089 /9829280,<br />

www.hoertnagel.de<br />

SINDELSDORF<br />

FR 12.04.<br />

15.30 Uhr<br />

Kinderkino „Quatsch <strong>und</strong> <strong>die</strong> Nasenbärenbande“<br />

bei der Nachbarschaftshilfe.<br />

Ab 6 Jahren<br />

WEILHEIM<br />

SA 13.04.<br />

9.00 bis 16.00 Uhr<br />

Tag der Offenen Tür <strong>und</strong> Ausbildungsmesse<br />

in der Berufsschule.<br />

Siehe Seite 34 <strong>und</strong> Anzeige Seite 33<br />

10.00 bis 14.00 Uhr<br />

Ayurvedisches Kochen im Frühling<br />

in der AOK-Lehrküche, Waisenhausstr.<br />

3. Anmeldeschluss: 21.<strong>März</strong>,<br />

Kosten inkl. Material 18 €<br />

10.00 bis 17.00 Uhr<br />

Wollmarkt in den Hochlandhallen.<br />

Eintritt frei, www.wollmarkt-weilheim.de,<br />

Siehe Seite 25<br />

13.00 bis 14.30 Uhr<br />

Japanischer Stammtisch im Tennisstüberl.<br />

Offener Treff für Japanisch-<br />

Interessierte <strong>und</strong> Muttersprachler.<br />

Gebührenfrei, Anmeld. bei der vhs<br />

PEISSENBERG<br />

10.00 Uhr<br />

Kinderkino „Quatsch <strong>und</strong> <strong>die</strong> Nasenbärenbande“<br />

im Flöz (Bürgerhaus).<br />

Ab 6 Jahren<br />

Pädagogische<br />

Fachkraft (m/w/d)<br />

Kindergarten Tutzing<br />

ANDECHS<br />

14.00 bis 18.00 Uhr<br />

Kulinarisch den Wildkräuterfrühling<br />

entdecken – mit Korb <strong>und</strong><br />

Schere den Wildkräutern auf der<br />

Spur. Infos <strong>und</strong> Anmeldung unter<br />

www.vhs-starnbergammersee.de<br />

TUTZING<br />

15.30 bis 18.30 Uhr<br />

Kreativer Schreibworkshop für<br />

Erwachsene <strong>und</strong> Jugendliche<br />

ab 17 Jahren in der Textstube<br />

Tutzing. Info/Anm: Rosemarie<br />

Benke-Bursian 08158 / 9643. Einen<br />

Schnupperkurstag gibt es aktuell<br />

z<strong>um</strong> Sonderpreis von 5 €<br />

WEILHEIM<br />

SO 14.04.<br />

kinderhilfe<br />

Oberland - gemeinnützige GmbH<br />

10.00 bis 17.00 Uhr<br />

Wollmarkt in den Hochlandhallen.<br />

Eintritt frei, www.wollmarkt-weilheim.de,<br />

Siehe Seite 25<br />

POLLING<br />

11.00 Uhr<br />

Konzert von Duo Fantasia mit<br />

Werken von Mozart, Saint-Saens,<br />

Prokofiew <strong>und</strong> Bizet im Bibliotheksaal.<br />

Siehe Anzeige Seite 15<br />

MURNAU<br />

MI 17.04.<br />

10.00 bis 15.15 Uhr<br />

Digital mobil im Alter - Workshop<br />

„G<strong>r<strong>und</strong></strong>lagen“ im Mehrgenerationenhaus.<br />

Anmeldung unter<br />

08841 / 628113 oder murnau@<br />

caritasmuenchen.org, kostenfrei<br />

WEILHEIM<br />

FR 19.04.<br />

15.30 bis 18.30 Uhr<br />

Naturlehrgang „Wie Tiere <strong>und</strong><br />

Pflanzen sich an den Klimawandel<br />

anpassen “. Treffpunkt: vor dem<br />

Mykonos Blue (am Dietlhofer <strong>See</strong>),<br />

Kosten: 12 € Erwachsene, 6 € Kinder<br />

(8 – 16 Jahre). Infos bei zweifelhafter<br />

Wetterlage unter: 0170 / 4888178.<br />

www.klimafruehling.com<br />

19.00 bis 22.00 Uhr<br />

Italienischer Stammtisch im<br />

Restaurant Emporio<br />

SEESHAUPT<br />

18.00 bis 20.00 Uhr<br />

Clubabend des Computer Club im<br />

Seniorenzentr<strong>um</strong>, Gäste willk.<br />

WIELENBACH<br />

16.00 Uhr<br />

Kinderkino „Quatsch <strong>und</strong> <strong>die</strong> Nasenbärenbande“<br />

im Rathaus<br />

WEILHEIM<br />

SA 20.04.<br />

8.00 bis 14.00 Uhr<br />

Hallenflohmarkt in der kleinen<br />

Hochlandhalle<br />

46 | <strong>tassilo</strong>


10.00 bis 17.00 Uhr<br />

Gemeinschaftsausstellung „War<strong>um</strong><br />

ist alles so rätselhaft“ vom Kunstfor<strong>um</strong><br />

<strong>Weilheim</strong> im Stadtmuse<strong>um</strong>.<br />

www.muse<strong>um</strong>.weilheim.de, siehe<br />

Anzeige Seite 8. Bis 01.06.24<br />

TUTZING<br />

SO 21.04.<br />

18.00 bis 20.00 Uhr<br />

Konzert des Klaviertrio OP. 8 der<br />

Musikfre<strong>und</strong>e Tutzing im Musiksaal<br />

der Evang. Akademie. Karten-VVK<br />

ab 32 € bei der Buchhandlung<br />

Held oder Tel. 08158 / 3876<br />

ANTDORF<br />

MO 22.04.<br />

16.30 Uhr<br />

Kinderkino „Biene Maja“ im Sportheim.<br />

Ab 6 Jahren<br />

EBERFING<br />

DI 23.04.<br />

15.00 Uhr<br />

Kinderkino „Biene Maja“ in der<br />

Schule. Ab 6 Jahren<br />

OBERSÖCHERING<br />

MI 24.04.<br />

15.30 Uhr<br />

Kinderkino „Biene Maja“ im Pfarrheim.<br />

Ab 6 Jahren<br />

WEILHEIM<br />

DO 25.04.<br />

15.30 bis 18.30 Uhr<br />

Exkursion: Vogelfreistätte Ammersee<br />

Südufer. Parkplatz an der Ammer<br />

zwischen Fischen <strong>und</strong> Dießen,<br />

Kosten: 12 € Erwachsene, 6 € Kinder<br />

(8 – 16 Jahre). Infos bei zweifelhafter<br />

Wetterlage unter: 0170 / 4888178<br />

17.00 bis 19.00 Uhr<br />

Infoabend in der IHK Akademie –<br />

Anmeld. unter Tel. 0881 / 92547455,<br />

elke.demattio@ihk-akademie-muenchen.de<br />

oder www.ihk-akademiemuenchen.de.<br />

Siehe Seite 24<br />

19.00 bis 22.00 Uhr<br />

Französischer Stammtisch. Der<br />

Kursort wird nach Anmeldung<br />

unter info@vhs-weilheim.de kurz<br />

vor Kursbeginn bekanntgegeben<br />

EGLFING<br />

16.00 Uhr<br />

Kinderkino „Biene Maja“<br />

im Sportheim. Ab 6 Jahren<br />

POLLING<br />

19.30 Uhr<br />

Konzert des Sitkovetsky Trios<br />

im Bibliotheksaal. Infos unter<br />

089 /9829280, www.hoertnagel.de<br />

WEILHEIM<br />

FR 26.04.<br />

HEUTE ERSCHEINT<br />

DER NEUE TASSILO<br />

16.00 bis 17.30 Uhr<br />

Biodiversität im Garten - Ein<br />

Garten für Bienen, H<strong>um</strong>meln,<br />

Schmetterlinge <strong>und</strong> Co. im vhs-<br />

Seminarra<strong>um</strong>, Eisenkramergasse<br />

13. Bitte mitbringen: Block <strong>und</strong> Stift<br />

STARNBERG<br />

14.30 bis 17.30 Uhr<br />

Schmankerlspaziergang – Geschichte,<br />

Geschichten <strong>und</strong> Kulinarik<br />

mischen sich zu einem kurzweiligen<br />

<strong>und</strong> unterhaltsamen B<strong>um</strong>mel.<br />

Treffpunkt Infostele am Dampfersteg.<br />

Anmeld. unter touristinfo@<br />

starnbergammersee.de oder Tel.<br />

08151 / 90600<br />

PENZBERG<br />

20.00 Uhr<br />

Django 3000: Alibabo-Tour in der<br />

Stadthalle. Tickets: 29,50 € unter<br />

www.kultur-ticketshop.de. Tickets<br />

vom ursprünglichen Termin am<br />

29.09.2023 behalten Gültigkeit!<br />

RAISTING<br />

17.00 Uhr<br />

Kinderkino „Quatsch <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />

Nasenbärenbande“ im AWO-Haus.<br />

Ab 6 Jahren<br />

HUGLFING<br />

@wechnerwaerme<br />

14.00 Uhr<br />

Kinderkino „Quatsch <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />

Nasenbärenbande“ im Feuerwehrhaus.<br />

Ab 6 Jahren<br />

HERRSCHING<br />

14.30 bis 17.30 Uhr<br />

Schmankerlspaziergang – Geschichte,<br />

Geschichten <strong>und</strong> Kulinarik<br />

mischen sich zu einem kurzweiligen<br />

<strong>und</strong> unterhaltsamen B<strong>um</strong>mel<br />

durch den Ort. Treffpunkt am Bahnhof.<br />

Anmeldung unter herrsching@<br />

starnbergammersee.de oder Tel.<br />

08151 / 906040<br />

PEITING<br />

19.00 Uhr<br />

Maitanz der „Lebenshilfe für Menschen<br />

mit Behinderung <strong>Weilheim</strong>-<br />

Schongau“ in der Schloßberghalle<br />

mit Live-Musik von „Funk Off“.<br />

Einlass ab 18 Uhr, Siehe Seite 25<br />

PENZBERG<br />

SA 27.04.<br />

19.30 Uhr<br />

Multimediashow „Alpengletscher<br />

im Klimawandel – eine Hommage“<br />

des Bergfotografen Bernd Ritschel<br />

im Rahmen der Veranstaltungsreihe<br />

„Klimafrühling Oberland“ in der<br />

Stadthalle. Eintritt: 10 €<br />

MARNBACH<br />

15.00 bis 20.00 Uhr<br />

Superfood im Pfaffenwinkel – ein<br />

Koch-Workshop mit heimischen<br />

Wildkräutern in der Naturküche<br />

Wieshof. Kosten: 30 €, Anmeld. bis<br />

5.4. bei pfaffenwinkel@slowfood.de<br />

RAISTING<br />

9.30 bis 15.30 Uhr<br />

Dorfflohmarkt – Verkauf vor den<br />

eigenen Haustüren. Der Kinderförderverein<br />

sorgt am Pfarrheim für<br />

das leibliche Wohl. Der Plan der<br />

Stände wird kurz vorher unter www.<br />

kifoe-raisting.de veröffentlicht<br />

SEESHAUPT<br />

18.00 bis 20.00 Uhr<br />

Clubabend des Computer Clubs im<br />

Seniorenzentr<strong>um</strong>, Gäste willk.<br />

EGLFING<br />

9.30 bis 11.30 Uhr<br />

„Wir fertigen Muttertagsgeschenke“<br />

in der Dorfwerkstatt. Kosten:<br />

10 €, Anmeldung unter dorotheeschmitt@web.de,<br />

ab 8 Jahren<br />

POLLING<br />

15.00 Uhr<br />

Kinderkino „Biene Maja“ im Mehrzweckra<strong>um</strong><br />

der Schule. Ab 6 Jahren<br />

ANDECHS<br />

14.00 bis 18.00 Uhr<br />

Wildkräuterdelikatessen im Frühling<br />

– mit Korb <strong>und</strong> Schere den<br />

Wildkräutern auf der Spur. Wir bereiten<br />

Bärlauchpizza, Kräutercocktail<br />

<strong>und</strong> H<strong>um</strong>mus zu. Anmeldung<br />

unter www.kraeuterstadl.de<br />

PEISSENBERG<br />

SO 28.04.<br />

16.00 bis 17.00 Uhr<br />

Auf a St<strong>und</strong> – selber singen macht<br />

glücklich! im Pfarrheim St. Johann<br />

WESSOBRUNN<br />

13.00 bis 16.15 Uhr<br />

Geschichtliche Exkursion mit Klosterbesichtigung.<br />

Der Klostereintritt<br />

von 4 € ist von jedem Teilnehmenden<br />

vor Ort zu entrichten. Treffpunkt:<br />

Klosterhof, vor Pfarrkirche beim<br />

Römerturm<br />

PÄHL<br />

> > > SO ERREICHEN SIE UNS<br />

Anschrift<br />

„<strong>tassilo</strong>“<br />

Birkland 40<br />

86971 Peiting<br />

Tel.: 08869 / 91 22-26<br />

Fax: 08869 / 91 22-20<br />

www.<strong>tassilo</strong>.de<br />

DI 30.04.<br />

15.30 Uhr<br />

Kinderkino „Biene Maja“ im Gemeindezentr<strong>um</strong>.<br />

Ab 6 Jahren<br />

Änderungen <strong>und</strong> Fehler vorbehalten<br />

Email<br />

Redaktion: redaktion@<strong>tassilo</strong>.de<br />

Termine: veranstaltungen@<strong>tassilo</strong>.de<br />

Anzeigen: anzeigen@<strong>tassilo</strong>.de<br />

Anregungen / Kritik: info@<strong>tassilo</strong>.de<br />

<strong>Das</strong> Impress<strong>um</strong> finden Sie auf Seite 42.<br />

märz / april <strong>2024</strong> | 47


Natur erleben.<br />

Komfort genießen.<br />

Teak and More GmbH<br />

Ziegeleiweg 2<br />

82398 Oderding<br />

48 | <strong>tassilo</strong><br />

0881 - 9276377<br />

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www.teak-and-more.de<br />

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Di. - Fr. 10.00 - 18.00 Uhr<br />

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