tassilo - Das Magazin rund um Weilheim und die See Ausgabe März-April-2024
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<strong>Ausgabe</strong> 53<br />
<strong>März</strong> / <strong>April</strong> <strong>2024</strong><br />
®<br />
<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> <strong>die</strong> <strong>See</strong>n<br />
Eine Produktion von<br />
mit Veranstaltungskalender für zwei Monate<br />
Titelbild: Adobe Stock, Jan<br />
Bl<strong>um</strong>enfeld im Tassiloland<br />
Auf der Roten Couch<br />
Erich Schmidt-Eenboom im Interview<br />
Gemeinschaftsprojekt<br />
Der Huglfinger Abenteuerspielplatz
Aus dem Unterg<strong>r<strong>und</strong></strong><br />
Gäbe es eine Preisverleihung<br />
für den coolsten Spielplatz<br />
im bayerischen Oberland,<br />
hätten te <strong>die</strong> Huglfinger gute<br />
Chancen auf den Sieg.<br />
Nicht nur aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> des<br />
naturbelassenen Designs<br />
<strong>und</strong> der 18 Attraktionen<br />
für Alt <strong>und</strong> Jung – insbesondere<br />
<strong>die</strong> Umsetzung<br />
des Projekts „Abenteuerspielplatz“<br />
könnte andere<br />
Gemeinden e z<strong>um</strong> Nachmachen<br />
anregen. Zehn Kilometer<br />
weiter nördlich:<br />
Die<br />
<strong>Weilheim</strong>er Altstadt,<br />
<strong>die</strong> heute e noch zu 41 Prozent von<br />
einer hochmittelalterlichen Mauer <strong>um</strong>geben ist.<br />
Wir haben uns mit Stadtarchivar Dr. Joachim Heberlein<br />
<strong>die</strong> bauhistorische Geschichte der Stadtmauer<br />
genauer angeschaut. Und im Stadtbauamt<br />
nachgefragt, ob der Erhalt eines solchen Dreifach-<br />
Denkmals heutzutage mehr Fluch oder Segen sei.<br />
Wenige Fußminuten vom einstigen Oberen Tor entfernt:<br />
<strong>Das</strong> 50 Quadratmeter große Kellerbüro von<br />
Erich Schmidt-Eenboom. Im großen Interview auf<br />
der Roten Couch verrät Deutschlands gefragtester<br />
Geheim<strong>die</strong>nstexperte, wie er an Informationen<br />
des BND kommt, war<strong>um</strong> er selbst viele Jahre vom<br />
Geheim<strong>die</strong>nst beschattet wurde, er aus Sicherheitsgründen<br />
besser nicht mehr nach Russland oder<br />
in <strong>die</strong> Türkei reisen sollte, wie viele TV-Teams ihn<br />
bereits zuhause in <strong>Weilheim</strong> besucht haben <strong>und</strong><br />
welche Aufgabe das von ihm geführte Forschungsinstitut<br />
für Friedenspolitik erfüllt.<br />
Aus dem Unterg<strong>r<strong>und</strong></strong> hinein ins Weltall? Für Normalsterbliche<br />
ein unerfüllter Tra<strong>um</strong>, weil viel zu teuer,<br />
obendrein nicht sonderlich <strong>um</strong>weltfre<strong>und</strong>lich. Es<br />
gibt aber eine kostengünstigere Alternative, <strong>um</strong> in <strong>die</strong><br />
Welt der Sterne <strong>und</strong> Planeten einzutauchen. Die Rede<br />
ist von Planetarien. Und Sky-Skan – einem international<br />
tätigen Unternehmen mit Hauptsitz in <strong>See</strong>shaupt,<br />
das auf den Bau <strong>und</strong> das Betreiben solch halbkugelförmiger<br />
Kuppen spezialisiert ist. Und auch für Sie,<br />
liebe Leserinnen <strong>und</strong> Leser, den Sternenhimmel z<strong>um</strong><br />
Greifen nah heranholen könnte.<br />
Mauersegler können immerhin bis zu 3 000 Meter<br />
hoch fliegen. Sie gehören zu den sogenannten<br />
Gebäudebrütern. Und haben das große Problem,<br />
dass ihr Lebensra<strong>um</strong> aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> energieeffizienterer<br />
Bauweise sukzessive verschwindet. Ein Projekt vom<br />
Landesb<strong>und</strong> für Vogel- <strong>und</strong> Naturschutz soll genau<br />
das verhindern.<br />
Überhaupt ist <strong>die</strong>se <strong>März</strong> / <strong>April</strong>-<strong>Ausgabe</strong> traditionell<br />
gespickt mit Themen zu Bauen, Wohnen <strong>und</strong><br />
Energie, sowie z<strong>um</strong> Thema Ausbildung. Wir erörtern<br />
beispielsweise, wie gut sich das Tassiloland für<br />
Geothermie eignet – also den Gewinn von Energie<br />
aus dem Unterg<strong>r<strong>und</strong></strong>. Wie viele Notdächer <strong>die</strong> einzelnen<br />
Landkreisgemeinden kaufen. Was in Zeiten<br />
des Bürokratie-Wahnsinns trotzdem genehmigungsfrei<br />
gebaut werden darf. Welch leckere Rezepte <strong>die</strong><br />
Hauswirtschafterei zu Ostern empfiehlt. Und wie man<br />
eigentlich Lokführer des schnellsten Zugs in Deutschland<br />
wird. Wer sich beruflich anderweitig orientieren<br />
möchte: In wenigen Wochen finden wieder <strong>die</strong> großen<br />
Ausbildungsmessen in Schongau <strong>und</strong> <strong>Weilheim</strong><br />
statt. Hingehen, mutig sein <strong>und</strong> mit etwas Glück<br />
ein iPad gewinnen, empfiehlt den Schülerinnen <strong>und</strong><br />
Schülern an <strong>die</strong>ser Stelle,<br />
Ihr Johannes Schelle<br />
> > > AUS DEM INHALT<br />
Seite 4<br />
Ein Leuchtturmprojekt für <strong>die</strong><br />
ganze Region — der Huglfinger<br />
Abenteuerspielplatz<br />
Seite 6<br />
Massives Mauerwerk<br />
aus Mörtel <strong>und</strong> Tuff: Die<br />
<strong>Weilheim</strong>er Stadtmauer<br />
Seite 9<br />
Geheim<strong>die</strong>nstexperte Erich<br />
Schmidt-Eenboom im großen<br />
Interview auf der Roten Couch<br />
Seite 14<br />
Dank Hightech aus<br />
<strong>See</strong>shaupt: Sterne<br />
z<strong>um</strong> Greifen nah<br />
Seite 16<br />
Energieeffizientes Bauen<br />
für Schwalbe <strong>und</strong> Spatz:<br />
Gebäudebrüter vor dem Aus<br />
Seite 18<br />
Die Wärme aus der<br />
Tiefe — Geothermie im<br />
Pfaffenwinkel<br />
Seite 20<br />
Für den Notfall:<br />
80 Dächer für 34<br />
Gemeinden<br />
Seite 22<br />
Mehr Zeit, weniger Kosten:<br />
So geht Bauen ohne<br />
Genehmigung<br />
Seite 28<br />
In eigener Sache:<br />
So funktioniert unser<br />
Veranstaltungskalender<br />
ab Seite 31<br />
Die Ausbildungsmessen<br />
in Schongau<br />
<strong>und</strong> <strong>Weilheim</strong><br />
Seite 32<br />
Ausbildung z<strong>um</strong> Lokführer:<br />
Mit 300 St<strong>und</strong>enkilometern<br />
nach Berlin<br />
Seite 36<br />
Influencer?<br />
Berufsorientierung im<br />
digitalen Zeitalter<br />
Seite 38<br />
Die Basis dualer Ausbildung:<br />
Berufsschullehrer verstärkt<br />
in den Fokus rücken<br />
Seite 40<br />
Unwiderstehliche Torte:<br />
Rezepte der<br />
Hauswirtschfterei<br />
Dorfstraße 17<br />
82436 Eglfing/Tauting<br />
herbert-hoiss@t-online.de<br />
Tel. 08847 6968-8<br />
Fax 08847 6968-6<br />
Tel. 08847 534<br />
Mobil 0170 3561098<br />
märz / april <strong>2024</strong> | 3
Der Abenteuerspielplatz in Huglfing<br />
Ein Leuchtturmprojekt für <strong>die</strong> ganze Region<br />
Huglfing | Abseits von Bahnhof <strong>und</strong><br />
Hauptverkehrsachse führt auch ein<br />
schmaler Pfad von Oberhausen<br />
nach Huglfing. Entlang des naturbelassenen<br />
Hungerbachs, dessen<br />
glasklares Quellwasser artenbedrohten<br />
Fischen, Krebsen <strong>und</strong><br />
Amphibien eine seltengewordene<br />
Heimat bietet. <strong>Das</strong> frische Bachwasser<br />
ist aber nicht der hauptursächliche<br />
G<strong>r<strong>und</strong></strong> dafür, dass <strong>die</strong>ses<br />
idyllisch gelegene Wegerl seit <strong>r<strong>und</strong></strong><br />
eineinhalb Jahren deutlich häufiger<br />
von Oberhausener Kindern,<br />
Jugendlichen, Eltern <strong>und</strong> Großeltern<br />
begangen wird. Ihr Ziel nach<br />
<strong>r<strong>und</strong></strong> 15 Minuten Fußmarsch: Der<br />
wohl größte, schönste <strong>und</strong> abenteuerlichste<br />
Spielplatz, der derzeit<br />
im Pfaffenwinkel vorzufinden ist.<br />
Auf einer <strong>r<strong>und</strong></strong> fußballplatzgroßen<br />
Fläche laden Drehkarussell mit<br />
Lianen, Doppelseilbahn, Kletterlandschaft<br />
mit Tunnelzugang, Wippe,<br />
Riesenschaukel, Sandflächen,<br />
Kleinkinderrutsche, Bolzplatz, Sitzkarussell,<br />
Tischtennisplatte sowie<br />
Gemeinschafts-Pavillon mit Grillschale<br />
z<strong>um</strong> Verweilen <strong>und</strong> Austoben<br />
aller Altersgruppen ein. Huglfings<br />
Bürgermeister Markus Huber<br />
ist voller Stolz: „Es handelt sich<br />
hierbei <strong>um</strong> ein Leuchtturmprojekt<br />
für <strong>die</strong> ganze Region – Nachmachen<br />
unbedingt erwünscht.“ Wobei<br />
mit <strong>die</strong>sem Nachmachen nicht<br />
nur <strong>die</strong> insgesamt 18 Attraktionen<br />
an sich gemeint sind, sondern insbesondere<br />
das Zustandekommen<br />
<strong>und</strong> <strong>die</strong> Umsetzung des vergleichsweise<br />
kostengünstigen Spielplatz-<br />
Projekts. Beginnend im Frühjahr<br />
2021, als Gemeinderat David Prielmeier,<br />
selbst Vater von zwei kleinen<br />
Kindern, beim Rathauschef im<br />
Büro vorbeischaute <strong>und</strong> deutlich<br />
machte, dass in Sachen Kinderspielplatz<br />
unbedingt etwas passieren<br />
müsse in Huglfing. Die Antwort<br />
des Rathauschefs damals: „G<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich<br />
gerne, aber aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> zahlreicher<br />
anderer Projekte musst du<br />
das wenn dann selbst in <strong>die</strong> Hand<br />
nehmen.“ Gesagt getan. Zunächst<br />
mit einer Bewerbung bei „Gütesiegel<br />
Heimatdorf“, wo besondere<br />
Projekte mit 50 000 Euro gefördert<br />
würden. Da <strong>die</strong> Huglfinger <strong>die</strong>sen<br />
Zuschlag „leider Gottes“ nicht bekommen<br />
haben, war <strong>die</strong> Alternative<br />
schnell klar: Den Spielplatz weitestmöglich<br />
in Eigenleistung auf<br />
<strong>die</strong> Beine zu stellen. Und trotzdem<br />
in ein anderes Förderprogramm<br />
zu kommen. So integrierte David<br />
Prielmeier das Projekt „Abenteuerspielplatz<br />
Huglfing“ zunächst<br />
ins örtliche Ferienprogramm 2021,<br />
worüber alle interessierten Kinder,<br />
Jugendliche, Eltern <strong>und</strong> Großeltern<br />
ihre ganz eigenen Spielplatzideen<br />
in Form von Zeichnungen, Malereien<br />
<strong>und</strong> Basteleien einbringen<br />
konnten. Die Resonanz? „Mit 150<br />
Beteiligten im Alter von vier bis 70<br />
Jahren überwältigend!“<br />
Umsetzung<br />
in nur drei Monaten!<br />
Doch aufgepasst: Einen öffentlichen<br />
Kinderspielplatz ausschließlich mit<br />
Hilfe von engagierten Ehrenamtlichen<br />
zu bauen? Rechtlich schwierig!<br />
Insbesondere in Deutschland,<br />
wo gefühlt niemand mehr Verantwortung<br />
übernehmen möchte, im<br />
Falle eines Malheurs sofort mit<br />
Klage <strong>und</strong> Anwalt vor der Tür steht<br />
<strong>und</strong> einen Schuldigen sucht. Die<br />
Lösung: Eigenleistung unter professioneller<br />
Anleitung samt offizieller<br />
TÜV-Abnahme. Hierfür kontaktierte<br />
<strong>die</strong> Hungerbach-Gemeinde<br />
Robert Schmidt-Ruiu aus Olching,<br />
der sich mit seinem Betrieb „gemeinsam<br />
gestalten“ auf den Bau<br />
von Abenteuerspielplätzen in Zusammenarbeit<br />
mit freiwilligen Helfern<br />
spezialisierte – <strong>und</strong> aus dem<br />
gesammelten Ideenwerk der Huglfinger<br />
einen professionellen Plan<br />
zeichnete. Dieser wurde wieder<strong>um</strong><br />
zur Verfeinerung <strong>und</strong> Überprüfung<br />
an eine Architektin weitergeleitet,<br />
4 | <strong>tassilo</strong>
<strong>und</strong> nach deren grünem Licht<br />
schließlich ans Amt für ländliche<br />
Entwicklung in Bayern.<br />
Und? „Da haben wir dann<br />
den Zuschlag bekommen.“<br />
Höhe der Förders<strong>um</strong>me:<br />
65 Prozent der Gesamtkosten,<br />
<strong>die</strong> auf 400 000 Euro<br />
veranschlagt wurden. „<strong>Das</strong><br />
war eigentlich das Unglaublichste<br />
an <strong>die</strong>sem Gemeinschaftsprojekt<br />
– dass <strong>die</strong><br />
Kosten eingehalten werden<br />
konnten, <strong>und</strong> der Spielplatz<br />
in nur drei Monaten fertiggestellt<br />
war“, sagt Markus Huber.<br />
Auch <strong>die</strong> Architektin hielt<br />
<strong>die</strong>s für unmöglich, schätzte<br />
beim Check des Plans <strong>die</strong><br />
Kosten des Vorhabens auf<br />
mehr als eine Million Euro<br />
ein. Doch David Prielmeier, Fachmann<br />
Robert Schmidt-Ruiu <strong>und</strong><br />
<strong>die</strong> zahlreichen freiwilligen Helfer<br />
aus Huglfing <strong>und</strong> z<strong>um</strong> Teil auch<br />
außerhalb haben verdammt gut,<br />
akribisch, fleißig <strong>und</strong> zügig zusammengearbeitet.<br />
„Obwohl es sich<br />
nicht, verglichen mit den meisten<br />
anderen Spielplätzen in der Region,<br />
<strong>um</strong> ein Baukastensystem<br />
handelt“, merkt David Prielmeier<br />
an. In der Tat besticht der Huglfinger<br />
Abenteuerspielplatz nicht nur<br />
durch Größe <strong>und</strong> Vielfalt, sondern<br />
auch durch außergewöhnliches,<br />
naturnahes sowie weit <strong>und</strong> breit<br />
einzigartiges Design. So sind beispielsweise<br />
Dutzende Balken <strong>und</strong><br />
Bretter aus Echtholz nicht wie üblich<br />
kerzengerade aneinandergereiht,<br />
sondern bewusst schräg angebracht.<br />
Manch massiver Balken<br />
Fußballplatzgroß: l ß Der Abenteuerspielplatz l t von<br />
Huglfing befindet sich im Nord-Westen.<br />
hat sogar <strong>die</strong> natürlich-gebogene<br />
Form eines dicken Astes beibehalten.<br />
Dazwischen Kletterseile aus<br />
Hanf, Kies, Sand sowie angepflanzte<br />
Bl<strong>um</strong>en, Sträucher <strong>und</strong> Obstbä<strong>um</strong>e,<br />
<strong>die</strong> <strong>die</strong>sen Abenteuerspielplatz<br />
auch zu einem kleinen Mekka der<br />
Artenvielfalt werden lassen sollen.<br />
Kinder durften mit<br />
anpacken<br />
Insgesamt wirkten fast 200 Personen<br />
am Spielplatzbau mit. Es wurde<br />
geschaufelt, gesägt, gebohrt,<br />
gebaggert, aufgestellt, verankert<br />
<strong>und</strong> verschraubt, was das Zeug<br />
hielt. Und das Allerbeste: Unter<br />
fachk<strong>und</strong>iger Anleitung von Erwachsenen<br />
durften bei bestimmen<br />
Arbeiten sogar <strong>die</strong> Kinder selbst<br />
aktiv mit Hand anlegen. Die wichtigste<br />
Aufgabe nun: Dieses<br />
„Leuchtturmprojekt der<br />
Region“ zu hegen <strong>und</strong> zu<br />
pflegen. „Dafür haben wir<br />
extra einen eigenen Verein<br />
gegründet“, sagt David<br />
Prielmeier. Der heißt „Förderverein<br />
Abenteuerspielplatz“,<br />
besteht aus <strong>r<strong>und</strong></strong><br />
50 aktiven Mitgliedern <strong>und</strong><br />
unterstützt den örtlichen<br />
Bauhof bei Reparatur- <strong>und</strong><br />
Instandhaltungsarbeiten,<br />
sowie den örtlichen Obst<strong>und</strong><br />
Gartenbauverein bei<br />
der Pflege von Bä<strong>um</strong>en,<br />
Pflanzen <strong>und</strong> Bl<strong>um</strong>en. Außerdem<br />
wichtig: Andrang<br />
<strong>und</strong> Laustärke für <strong>die</strong> Anwohner<br />
direkt neben dem<br />
Spielplatz in einem erträglichen<br />
Rahmen zu halten. Gerade<br />
in den ersten Wochen <strong>und</strong> Monaten<br />
nach der Neueröffnung im<br />
Sommer 2022 war der Andrang<br />
auf den Abenteuerspielplatz auch<br />
von Auswärtigen riesengroß. „Was<br />
uns einerseits ehrt, andererseits<br />
schon auch eine Belastung darstellt.“<br />
Der offizielle Kiesparkplatz<br />
des Spielplatzes befindet sich eine<br />
halbe Straßenlänge entfernt. Gegen<br />
Lärm, Verschmutzung <strong>und</strong><br />
Vandalismus schützen den Sommer<br />
über brusthohe Erdwälle samt<br />
Bepflanzung, <strong>die</strong> Einhaltung der<br />
Öffnungszeiten (9 bis 19 Uhr) sowie<br />
weitere Regeln. Z<strong>um</strong> Beispiel<br />
Müll in vorhandenen Behältern<br />
zu entsorgen. Den Spielplatz nicht<br />
mit H<strong>und</strong>en zu betreten. Ihn nicht<br />
mit Fahrrädern zu befahren. Es gilt<br />
auch Rauch- <strong>und</strong> Alkoholverbot<br />
sowie Betretungsverbot bei Sturm,<br />
Unwetter <strong>und</strong> Glatteis. Auch das<br />
Spiel-Platz-WC sollte sauber verlassen<br />
werden. Und <strong>die</strong> Eltern der<br />
Kinder stets ihrer Aufsichtspflicht<br />
nachkommen. Gut lesbare Infotafeln<br />
weisen vor Ort darauf hin.<br />
Und an einer Stelle steht sogar <strong>die</strong><br />
Entstehungsgeschichte des wohl<br />
größten, schönsten <strong>und</strong> abenteuerlichsten<br />
Spielplatzes im Pfaffenwinkel<br />
geschrieben.<br />
js<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
märz / april <strong>2024</strong> | 5
Aus Mörtel <strong>und</strong> Pollinger Tuff<br />
Massives Mauerwerk<br />
<strong>Weilheim</strong> | Sie war ursprünglich<br />
1070 Meter lang, 8,57 Meter hoch<br />
<strong>und</strong> bis zu 2,04 Meter dick: Die<br />
Stadtmauer von <strong>Weilheim</strong>, deren<br />
Geschichte mehr als 700 Jahre zurückreicht,<br />
bis ins Hochmittelalter.<br />
„Errichtet wurde sie ab dem Jahre<br />
1320“, konkretisiert Stadtarchivar<br />
Dr. Joachim Heberlein. Wie lange<br />
der Bau insgesamt gedauert hat,<br />
ob <strong>die</strong> Mauer schrittweise über<br />
viele Jahrzehnte hinweg immer<br />
größer <strong>und</strong> stabiler geworden ist?<br />
„Schwer zu sagen, da es aus <strong>die</strong>ser<br />
Zeit so gut wie keine Unterlagen<br />
mehr gibt.“ <strong>Weilheim</strong> wurde<br />
einst von mehreren Großbränden,<br />
unter anderem in den Jahren 1382,<br />
1414 <strong>und</strong> 1434, heimgesucht –<br />
<strong>die</strong> Baupläne der Stadtmauer<br />
haben <strong>die</strong>se Flammeninfernos<br />
nicht überlebt. Und trotzdem hat<br />
<strong>die</strong> <strong>Weilheim</strong>er Stadtmauer viele<br />
spannende Geschichten zu erzählen.<br />
Doch der Reihe nach: Die erste<br />
urk<strong>und</strong>liche Erwähnung von „Wilhaim“<br />
stammt aus dem Jahre 1010,<br />
<strong>die</strong> erste urk<strong>und</strong>liche Erwähnung<br />
als Stadt aus dem Jahre 1238, also<br />
einige Jahre vor Baubeginn der<br />
bis heute in einigen Teilen ersichtlichen<br />
Stadtmauer. „Die ersten<br />
Jahrzehnte war unsere Stadt von<br />
einem Palisadenring <strong>um</strong>geben“,<br />
sagt Dr. Joachim Heberlein. Damit<br />
gemeint: Zugespitzte Pfähle aus<br />
Fichtenholz, über zwei Meter lang,<br />
zusammengeb<strong>und</strong>en zu einem<br />
Wall. Der Bau einer massiven,<br />
feuerfesteren Mauer aus Gestein<br />
war so gesehen ein sicherheitstechnischer<br />
Meilenstein, der aufg<strong>r<strong>und</strong></strong><br />
der damals zur Verfügung<br />
stehenden Mittel nicht hochgenug<br />
wertzuschätzen ist – es gab<br />
weder Baukräne, noch Tieflader<br />
noch Konstruktionsprogramme.<br />
6 | <strong>tassilo</strong><br />
Dafür begabte Planer <strong>und</strong> äußerst<br />
geschickte Handwerker. Z<strong>um</strong> Beispiel<br />
Schmiede zur Herstellung<br />
von Werkzeugen wie Hammer,<br />
Meißel, Schaufel <strong>und</strong> Sägen. Oder<br />
Steinmetze, <strong>die</strong> das Rohmaterial<br />
maßgenau formbearbeitet haben.<br />
„Wenn man heute auf <strong>die</strong> noch erhaltenen<br />
Mauerabschnitte blickt,<br />
erkennt man auf Anhieb, dass <strong>die</strong><br />
im Mauerwerk verbauten Steine<br />
fast alle gleichgroß sind“, sagt Dr.<br />
Joachim Heberlein.<br />
Wand besteht<br />
aus drei Teilen<br />
Mit „verbauten Steinen“ sind<br />
Tuffsteine aus dem benachbarten<br />
Polling gemeint. „Die müssen aus<br />
Polling stammen, weil sie rein<br />
optisch betrachtet wesentlich heller<br />
sind als der deutlich dunklere<br />
Eisentuff aus Huglfing.“ Geb<strong>und</strong>en<br />
wurde das lose Gestein schon<br />
damals mit Mörtel – ein Gemisch<br />
aus Kalk, Sand <strong>und</strong> Wasser, angerichtet<br />
in von Hand gemachten,<br />
einigermaßen wasserdichten<br />
Holzkisten. Außerdem interessant:<br />
Die Konstruktion der Stadtmauer.<br />
<strong>Das</strong> F<strong>und</strong>ament besteht aus mit<br />
kalkigen Bindemitteln verklebtem<br />
Geröll, bekannter als<br />
Nagelfluh. Die Mauer an<br />
sich aus Außenwand, Mitte,<br />
Innenwand. Während<br />
Innen- <strong>und</strong> Außenwand<br />
mit Tuffsteinen <strong>und</strong> Mörtel<br />
aufgemauert wurden,<br />
befüllten <strong>die</strong> Handwerker<br />
<strong>und</strong> Hilfsarbeiter von<br />
damals <strong>die</strong> freigelassene<br />
Mitte mit Bruchwerk <strong>und</strong><br />
Bauschutt aus Tuff <strong>und</strong><br />
Gestein. So wurden einerseits<br />
Kosten gespart,<br />
andererseits potentieller<br />
Ba<strong>um</strong>üll nützlich entsorgt.<br />
Heute leider gar<br />
nicht mehr zu sehen an<br />
<strong>Weilheim</strong>s Stadtmauer:<br />
Wehrgänge aus Holz, auf<br />
denen Wächter <strong>und</strong> Soldaten<br />
hin- <strong>und</strong> herschritten,<br />
Ausschau hielten <strong>und</strong><br />
<strong>die</strong> Stadt vor Feinden mittels<br />
Beschuss versuchten<br />
zu verteidigen. Die ersten<br />
Jahre an sogenannten<br />
Zinnen. Damit sind<br />
gemauerte Aufbauten<br />
am obersten Punkt einer<br />
Mauer gemeint, versehen<br />
mit Durchbrüchen oder<br />
Aussparungen, durch <strong>die</strong>
Stadtsoldaten mit ihrer<br />
Armbrust hindurchzielen<br />
<strong>und</strong> schießen konnten. Mit<br />
Entwicklung von Pulverschusswaffen<br />
waren <strong>die</strong><br />
Zinnen schnell Geschichte,<br />
da der schmale Lauf eines<br />
Gewehrs auch durch<br />
wesentlich kleinere Öffnungen<br />
passte. So wurden<br />
aus Zinnen Schießscharten,<br />
von denen <strong>die</strong> eine<br />
oder andere noch heute<br />
zu sehen ist an <strong>Weilheim</strong>s<br />
Stadtmauer. Z<strong>um</strong> Beispiel in<br />
der Nähe des Finanzamts.<br />
<strong>Das</strong> Pöltner Tor war dank Aufbau eines<br />
Glockenturms 98 Fuß hoch.<br />
Erst Glockengeläut,<br />
dann Hinrichtung<br />
Insgesamt betrachtet sind heute<br />
noch 41 Prozent der einstigen<br />
1 070-Meter-Mauer erhalten.<br />
<strong>Das</strong> größte zusammenhängende<br />
Stück: <strong>Das</strong> auf der Nordseite der<br />
<strong>Weilheim</strong>er Altstadt. <strong>Das</strong> wohl<br />
schönste: Im Süd-Osten, wo ein<br />
kleiner Park mit Sitzbänken direkt<br />
an der Stadtmauer z<strong>um</strong> Verweilen<br />
einlädt. „D’Anlag, wie wir waschechten<br />
<strong>Weilheim</strong>er dazu sagen“,<br />
meint Dr. Joachim Heberlein, der<br />
an <strong>die</strong>ser Stelle <strong>die</strong> vier Türme<br />
beim Namen nennt: „Schmiedtor“,<br />
<strong>r<strong>und</strong></strong> 75 Fuß (22,86 Meter)<br />
hoch, das im Norden der Altstadt<br />
stand, beim heutigen Kaufhaus<br />
Rid, wo sich <strong>die</strong> Straßen Unterer<br />
Graben <strong>und</strong> Mittlerer Graben treffen.<br />
<strong>Das</strong> „Obere Tor“, 48 Fuß (14<br />
Meter) hoch, das am östlichen Zugang<br />
zur Innenstadt stand, direkt<br />
neben dem heutigen Rathaus, an<br />
der Kreuzung der B2. „In dem der<br />
Turmbläser sogar höchstpersönlich<br />
gewohnt hat.“ <strong>Das</strong> „Pöltner<br />
Tor“, das mit 98 Fuß (28,6 Metern)<br />
den mit Abstand größten Turm der<br />
<strong>Weilheim</strong>er Altstadt bildete. Z<strong>um</strong>indest<br />
nach Verlust des Zinnenkranzes,<br />
woraufhin das Pöltner Tor<br />
mit einem markanten Glockenturm<br />
aufgestockt wurde. „Geläutet<br />
wurde immer dann, wenn <strong>die</strong><br />
Tore der Stadt am frühen Morgen<br />
aufgemacht, am späten Abend<br />
geschlossen, oder jemand erhängt<br />
oder geköpft wurde.“ Netter Zusatz<br />
an <strong>die</strong>ser Stelle: Aus <strong>die</strong>ser<br />
Zeit stammt auch der Begriff „Torschlusspanik“,<br />
der ursprünglich<br />
also nichts mit der biologischen<br />
Uhr von Mann <strong>und</strong> Frau zu<br />
Historische Stadtansicht (li.),<br />
Schmiedtor (Mitte), das im Norden<br />
der Altstadt stand, <strong>und</strong> der Blick<br />
auf das ehemalige Obere Tor (re.).<br />
märz / april <strong>2024</strong> | 7
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hat. Und dann war da noch der<br />
„Feilturm“ mit integriertem Gefängnis<br />
in der nord-östlichsten<br />
Ecke der Stadtmauer – also genau<br />
dort, wo sich heute, direkt<br />
gegenüber, der Haupteingang<br />
des Landratsamtes befindet.<br />
Die Betonung liegt hier ganz<br />
klar auf „war“: Alle <strong>die</strong>se Türme<br />
stehen heute nicht mehr. Allen<br />
voran aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> der Jahre 1872<br />
bis 1874, „in denen der Großteil<br />
der <strong>Weilheim</strong>er Stadtmauer<br />
abgerissen wurde“. War<strong>um</strong>?<br />
„Gute Frage. Man meinte wohl,<br />
dass es <strong>die</strong> Türme <strong>und</strong> einige<br />
Abschnitte der Mauer nicht mehr<br />
brauche – der <strong>Weilheim</strong>er war<br />
schon immer en Vogue.“<br />
Mehr Fluch<br />
oder Segen?<br />
Dabei war <strong>die</strong> Stadtmauer im Hochmittelalter,<br />
Mittelalter <strong>und</strong> später<br />
auch in der Neuzeit alles andere<br />
als nutzlos. „An den Toren wurde<br />
Straßenzoll verlangt, <strong>um</strong> <strong>die</strong> Kasse<br />
der Stadt zu füllen.“ Gleichzeitig<br />
hatten <strong>die</strong> in der Altstadt lebenden<br />
Bürgerinnen <strong>und</strong> Bürger das<br />
große Privileg, nachts vor Räubern<br />
geschützt zu sein – sobald <strong>die</strong> Tore<br />
geschlossen waren, kam keiner<br />
mehr rein. Schon gar kein Fremder.<br />
Weniger funktionell war <strong>die</strong><br />
<strong>Weilheim</strong>er Stadtmauer dagegen<br />
gegen militärische Großangriffe.<br />
Am 4. Juli 1914 ist <strong>die</strong>ser Teil der <strong>Weilheim</strong>er<br />
Stadtmauer eingestürzt.<br />
Z<strong>um</strong> Beispiel im Zuge des 30-jährigen<br />
Krieges zwischen 1618 bis 1648,<br />
als sich <strong>die</strong> Franzosen mit den<br />
Schweden zusammenschlossen<br />
<strong>und</strong> zur großen Attacke bliesen –<br />
<strong>und</strong> Kanonenkugeln ohne größere<br />
Probleme über <strong>die</strong> mehr als<br />
acht Meter hohe Mauer schießen<br />
konnten. „Da half auch der zusätzliche<br />
Graben <strong>um</strong> <strong>die</strong> Mauer her<strong>um</strong><br />
nichts, aufgestaut mit Wasser vom<br />
Stadtbach.“ Ebenfalls auf <strong>Weilheim</strong><br />
abgesehen hatten es <strong>die</strong> Tiroler<br />
im Jahre 1808, als sie von Süden<br />
kommend <strong>die</strong> Stadtmauer <strong>r<strong>und</strong></strong><br />
<strong>um</strong>s Pöltner Tor regelrecht durchlöcherten.<br />
Und von Norden über<br />
<strong>die</strong> Mauer „einmarschierten“. Barbarische<br />
Zeiten waren das. Zeiten,<br />
<strong>die</strong> sich hierzulande hoffentlich<br />
nicht wiederholen.<br />
Denn viel lieber hegen <strong>und</strong> pflegen<br />
<strong>die</strong> <strong>Weilheim</strong>er <strong>die</strong> erhaltenen<br />
Teile der Stadtmauer in Frieden<br />
<strong>und</strong> Freiheit. „Die Sanierung<br />
einer historischen Stadtmauer<br />
ist sehr kostspielig, dafür der<br />
Arbeitsaufwand im Unterhalt<br />
vergleichsweise gering – <strong>r<strong>und</strong></strong><br />
7000 Euro investieren wir jährlich“,<br />
sagt Diplom-Ingenieur<br />
Michael Schleich, zuständig für<br />
Hochbau im Stadtbauamt <strong>Weilheim</strong>,<br />
auf <strong>die</strong> Frage, ob der Erhalt<br />
<strong>die</strong>ses Dreifachdenkmals<br />
(Ensembleschutz, Baudenkmal<br />
<strong>und</strong> Bodendenkmal) mehr Fluch<br />
oder Segen sei. „Einmal im Jahr<br />
wird sie in Augenschein genommen,<br />
werden lose Dachziegel<br />
am Wandkopf sowie loses Gestein<br />
in den Wänden befestigt <strong>und</strong> unerwünschter<br />
Bewuchs entfernt.“<br />
Die Abschnitte „Unterer Graben“,<br />
„Am Theaterplatz“ <strong>und</strong> „Am Riss“<br />
wurden bereits saniert. Teilbereiche<br />
entlang des Mittleren Grabens<br />
werden in den kommenden Jahren<br />
in Angriff genommen. Und?<br />
„Ich finde es wirklich gut, dass in<br />
<strong>Weilheim</strong> noch Teile der historischen<br />
Stadtmauer zu sehen sind“,<br />
sagt Michael Schleich. Und auch<br />
Stadtarchivar Dr. Joachim Heberlein<br />
möchte <strong>die</strong>ses massive Stück<br />
Stadtgeschichte nicht missen, baut<br />
<strong>die</strong> Mauer thematisch auch in<br />
Stadtführungen mit ein. Und kann<br />
sich auch heute noch gut vorstellen,<br />
wie <strong>die</strong> <strong>Weilheim</strong>er Altstadt<br />
anno daz<strong>um</strong>al ausgesehen hat. js<br />
© Martin Bolle<br />
ESB_Anz_SauberGspart<strong>2024</strong>_GasOekostromWaerme_87x100mm_RZ.indd 1 09.01.24 15:13<br />
8 | <strong>tassilo</strong><br />
Heute noch erhalten: Der Blick auf <strong>die</strong> <strong>Weilheim</strong>er Altstadt von Norden (li.) <strong>und</strong> Osten (re.).
Auf der Roten Couch<br />
Der Geheim<strong>die</strong>nstexperte<br />
Rote Couch im Kellerbüro: Die Bücherwand<br />
im Hinterg<strong>r<strong>und</strong></strong> ist auch aus<br />
Funk <strong>und</strong> Fernsehen bestens bekannt —<br />
h<strong>und</strong>erte Male wurde Geheim<strong>die</strong>nstexperte<br />
Erich Schmidt-Eenboom dort unten von<br />
namhaften TV-Sendern interviewt.<br />
Foto: Felix Baab<br />
märz / april <strong>2024</strong> | 9
<strong>Weilheim</strong> | Tausende Interviews<br />
in Fernsehen <strong>und</strong> Radio, Publizist<br />
zahlreicher BND-Skandale <strong>und</strong><br />
Vollbart ohne Schnauzer: Erich<br />
Schmidt-Eenboom, 70 Jahre jung,<br />
ist nach Otto Waalkes der bekannteste<br />
Ostfriese der Welt. Und der<br />
gefragteste Geheim<strong>die</strong>nstexperte<br />
Deutschlands. Im großen Interview<br />
auf der Roten Couch verrät der Vorsitzende<br />
des Forschungsinstituts<br />
für Friedenspolitik, war<strong>um</strong> er nicht<br />
in Frankfurt, Hamburg oder Berlin,<br />
sondern ganz bescheiden inmitten<br />
eines <strong>Weilheim</strong>er Wohngebiets<br />
lebt. Wie gefährlich es für jemanden<br />
ist, der mehr weiß, als es dem<br />
B<strong>und</strong>esnachrichten<strong>die</strong>nst lieb ist.<br />
War<strong>um</strong> er trotz Rentenalter ungebrochen<br />
fleißig ist. <strong>Das</strong>s Informanten<br />
Job oder Pensionsanspruch für<br />
ihn riskieren. Und war<strong>um</strong> das Verlassen<br />
der Talkshow von Maybritt<br />
Illner wesentlich unangenehmer<br />
für ihn ist als ein Einkaufsb<strong>um</strong>mel<br />
durch <strong>die</strong> <strong>Weilheim</strong>er Altstadt.<br />
Herr Schmidt-Eenboom, wie gefährlich<br />
lebt ein Geheim<strong>die</strong>nstexperte?<br />
In Deutschland nicht sonderlich<br />
gefährlich. Aber eine Reise nach<br />
Russland würde ich nicht unternehmen,<br />
weil ich Wladimir Putin<br />
schon seit Jahren auf <strong>die</strong> Füße trete.<br />
<strong>Das</strong>selbe gilt für das früher so<br />
beliebte Reiseland Türkei. Ich habe<br />
mit dem ZDF mehrfach zu den<br />
verbrecherischen Aktivitäten des<br />
türkischen Nachrichten<strong>die</strong>nstes in<br />
Deutschland gearbeitet <strong>und</strong> auch<br />
mit kurdischen Me<strong>die</strong>n in Belgien,<br />
was <strong>die</strong> türkische Terrorjustiz<br />
als Unterstützung von Terrorismus<br />
wertet.<br />
10 | <strong>tassilo</strong><br />
Spannend: Erich Schmidt-Eenboom (re.) erzählt „<strong>tassilo</strong>“-Redakteur Johannes Schelle von BND-Informanten.<br />
Fälle in der Vergangenheit haben<br />
aber gezeigt, dass man sich auch in<br />
Deutschland nicht sicher sein kann.<br />
Natürlich gibt’s manchmal dezente<br />
Versuche, mich anzubaggern. Vor<br />
drei Jahren begann das mit einer<br />
Bitte aus Peking, dort eine wissenschaftliche<br />
Kooperation mit einem<br />
fragwürdigen Institut einzugehen.<br />
Die Chinesen hatten großes Interesse<br />
an meiner Datenbank über<br />
nachrichten<strong>die</strong>nstliche Persönlichkeiten<br />
in Deutschland, boten mir<br />
kostenlose Einreise samt Urlaub<br />
<strong>und</strong> sogar <strong>die</strong> Vermarktung der<br />
Datenbank an. Da war mir klar,<br />
dass es sich <strong>um</strong> einen nachrichten<strong>die</strong>nstlichen<br />
Anbahnungsversuch<br />
handelte, den ich gleich abgewürgt<br />
habe.<br />
Nicht weniger spannend: <strong>Das</strong>s Sie<br />
als gefragtester Geheim<strong>die</strong>nstexperte<br />
Deutschlands nicht in Hamburg,<br />
Frankfurt oder Berlin leben,<br />
sondern mitten in <strong>Weilheim</strong> – noch<br />
dazu als gebürtiger Ostfriese. War<strong>um</strong>?<br />
Nach dem Abitur am Jungen-Gymnasi<strong>um</strong><br />
in Leer habe ich mich auf<br />
zwölf Jahre bei der B<strong>und</strong>eswehr<br />
verpflichtet, einschließlich eines<br />
Studi<strong>um</strong>s in neuer Geschichte <strong>und</strong><br />
Pädagogik an der B<strong>und</strong>eswehruniversität<br />
in Hamburg. Danach,<br />
als Batteriechef in Lütjenburg in<br />
Ostholstein, war ich zugleich in<br />
der Friedensbewegung der B<strong>und</strong>eswehr<br />
aktiv, dem sogenannten<br />
Darmstädter Signal. Darüber kam<br />
ich wieder<strong>um</strong> 1985 an das Forschungsinstitut<br />
für Friedenspolitik,<br />
seinerzeit in Starnberg ansässig.<br />
Mein Regimentszahnarzt in Lütjenburg<br />
stammte aus Huglfing <strong>und</strong><br />
als ich ihm klagte, wie teuer der<br />
Standort Starnberg sei, riet er mir,<br />
doch nach <strong>Weilheim</strong> zu ziehen.<br />
Und meine Heimat Ostfriesland?<br />
Die vermisse ich allein aufg<strong>r<strong>und</strong></strong><br />
des nassen, windigen <strong>und</strong> recht<br />
düsteren Wetters bis weit in den<br />
<strong>März</strong> hinein nicht.<br />
1985 wurden Sie Geschäftsführer,<br />
1990 Vorsitzender des Forschungsinstituts<br />
für Friedenspolitik. Wofür<br />
steht <strong>die</strong>ser gemeinnützige Verein?<br />
Für eine unabhängige Expertise<br />
in außen- <strong>und</strong> militärpolitischen<br />
sowie nachrichten<strong>die</strong>nstlichen<br />
Themen. So ist er 1982 auch entstanden<br />
– als wissenschaftlicher<br />
Ratgeber für <strong>die</strong> damals aufblühende<br />
Friedensbewegung.<br />
Mit wie vielen Mitgliedern?<br />
Wir hatten mal 3 000, heute sind es<br />
nur noch 300. Vorwiegend passive<br />
Frauen <strong>und</strong> Männer mit akademischem<br />
Hinterg<strong>r<strong>und</strong></strong>, <strong>die</strong> unsere<br />
Arbeit durch Mitgliedsbeiträge <strong>und</strong><br />
Spenden fördern.<br />
Woher <strong>die</strong>ser gewaltige Mitgliederschw<strong>und</strong>?<br />
Nach Ende des Kalten Krieges<br />
gab’s bei vielen Menschen den<br />
Eindruck, dass man Militär- <strong>und</strong><br />
Friedensforschung nicht mehr<br />
fördern müsse, weil <strong>die</strong> Welt viel<br />
friedlicher sei. <strong>Das</strong> war natürlich<br />
ein Irrt<strong>um</strong>. Hinzu kommt, dass<br />
Friedensbewegung schon immer<br />
eine eher lebensalte Bewegung<br />
war, wir einige Mitglieder durch<br />
Todesfall verloren haben, gleichzeitig<br />
keine jüngeren nachrücken.<br />
Außerdem ist <strong>die</strong> Spendenbereitschaft<br />
in der Bevölkerung der B<strong>und</strong>esrepublik<br />
für wissenschaftliche<br />
Arbeiten nicht so ausgeprägt wie<br />
beispielsweise in USA. Die Menschen<br />
hier spenden lieber für Tie<strong>r<strong>und</strong></strong><br />
Naturschutz.<br />
Woran arbeitet Ihr in <strong>die</strong>sem Verein<br />
konkret?<br />
Sowohl an historisch interessanten<br />
wie zeitgeschichtlich relevanten<br />
Projekten. Dabei dominieren Gemeinschaftsprojekte<br />
mit anderen<br />
Wissenschaftlern sowie Journalisten.<br />
In jüngster Zeit betraf das<br />
ein Buch über „Die Partisanen der<br />
NATO“, also <strong>die</strong> Stay-Behind-Organisationen<br />
in Westdeutschland im<br />
Kalten Krieg, das ich zusammen<br />
mit dem ZDF-Redakteur Ulrich<br />
Stoll geschrieben habe. Oder das<br />
Werk „Spionage unter Fre<strong>und</strong>en“,<br />
das ich zusammen mit Thomas<br />
Wegener Friis, Professor an der<br />
süddänischen Universität Odense,<br />
<strong>und</strong> dem Südtiroler Geheim<strong>die</strong>nstforscher<br />
Christoph Franceschini<br />
realisiert habe. <strong>2024</strong> werde ich<br />
zusammen mit der Historikerin Susanne<br />
Meinl eine Stu<strong>die</strong> über Stepan<br />
Bandera schreiben, den in der<br />
Ukraine kultisch verehrten Faschisten,<br />
der von 1946 bis zu seiner Ermordung<br />
1959 in München ein von<br />
Folter <strong>und</strong> Mord geprägtes Regime<br />
in der ukrainischen Emigration zu<br />
verantworten hat. Gleich anschließend<br />
steht dann ein Filmprojekt<br />
mit der ARD über den Einfluss der<br />
CIA auf den Aufbau der jungen<br />
B<strong>und</strong>esrepublik auf der Tagesordnung.<br />
Und für 2025 sind weitere<br />
Bücher in der Pipeline.<br />
Auch der Hauptsitz des Forschungsinstituts<br />
für Friedenspolitik befi ndet<br />
sich bei Ihnen zuhause in <strong>Weilheim</strong>.<br />
War<strong>um</strong>?<br />
Als ich 1990 das Institut als Vorsitzender<br />
übernommen hatte,<br />
habe ich den Vereinssitz auch aus<br />
Kostengründen in unsere schöne<br />
Kreisstadt verlegt. Die Wohnung<br />
hier haben meine Frau <strong>und</strong> ich<br />
mit Bedacht erworben, da sie im<br />
Souterrain über 50 Quadratmeter<br />
Bürofläche verfügt – ausreichend<br />
für den Bestand von mehreren<br />
tausend Fachbüchern <strong>und</strong> Archivalien.<br />
Mein morgendlicher Weg<br />
an den Arbeitsplatz besteht praktischerweise<br />
nur aus einer kurzen<br />
Treppe, hinunter in den Keller.<br />
1993 entstand Ihr erfolgreichstes<br />
Buch: „Der BND – Schnüffler ohne<br />
Nase“. Als Sie <strong>die</strong>ses Werk auf den<br />
Markt gebracht hatten, wurden Sie<br />
in der Folge über mehrere Jahre hinweg<br />
von BND-Mitarbeitern observiert.<br />
Was allerdings erst 2005 aufkam.<br />
Wie fühlten Sie sich damals?<br />
Mir hat sich ein an der Operation<br />
‚Emporio‘ beteiligter BND-Mitarbeiter<br />
offenbart, indem er an<br />
meiner Tür klingelte <strong>und</strong> <strong>um</strong> einen<br />
Spaziergang an der Ammer bat. Er<br />
hat mir so viel aus meinem beruflichen<br />
<strong>und</strong> privaten Leben erzählt,<br />
dass ich gleich wusste, dass ich,<br />
meine Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Gäste<br />
zwischen 1994 <strong>und</strong> 1996 regelmäßig<br />
observiert wurden. Zunächst<br />
war meine Sorge, dass einer meiner<br />
Informanten im BND enttarnt<br />
worden wäre. <strong>Das</strong> war z<strong>um</strong> Glück<br />
nicht der Fall. Vielmehr hat der
BND einen Krafttrainer in meinem<br />
Fitnessstudio, der hauptberuflich<br />
Hausmeister in der BND-Schule<br />
am Haarsee war, zu Unrecht verdächtigt<br />
<strong>und</strong> nach Wien versetzt.<br />
Gehen Sie seither mit anderen Augen<br />
<strong>und</strong> Ohren durch <strong>Weilheim</strong>?<br />
Diese Observation hat letztlich zu<br />
einem Untersuchungsausschuss<br />
des Deutschen B<strong>und</strong>estages geführt,<br />
weil ich nach Kenntnis der<br />
rechtswidrigen Bespitzelung medial<br />
in <strong>die</strong> Offensive gegangen bin<br />
<strong>und</strong> sofort eine Entschuldigung<br />
des damaligen BND-Präsidenten<br />
August Hanning bekam. Mir war<br />
klar, dass der Dienst sich deshalb<br />
nicht ein weiteres Mal trauen würde,<br />
mich mit nachrichten<strong>die</strong>nstlichen<br />
Methoden auszuspähen. So<br />
konnte ich meine Arbeit unbeirrt<br />
fortsetzen <strong>und</strong> auch meinen privaten<br />
Alltag hier in <strong>Weilheim</strong> ganz<br />
ohne ein beklemmendes Gefühl<br />
bestreiten.<br />
Diese mediale Offensive über <strong>die</strong><br />
Berliner Zeitung?<br />
Ganz genau. Die habe ich zu einem<br />
für den BND sehr gemeinen<br />
Zeitpunkt gewählt. Der BND<br />
machte damals in Berlin ein erstes<br />
großes Symposi<strong>um</strong> mit dem<br />
Sohn von Muammar al Gaddafi<br />
als Festredner. Die versammelten<br />
Journalisten haben sich an <strong>die</strong>sem<br />
Abend aber nur noch für eines<br />
interessiert: Wie <strong>und</strong> in welchem<br />
Umfang der BND Journalisten ausspioniert<br />
hat.<br />
Ist in solch turbulente Zeiten der<br />
Standort <strong>Weilheim</strong> ein <strong>um</strong>so größerer<br />
Segen für Sie?<br />
Wenn ich in den Me<strong>die</strong>n war <strong>und</strong><br />
durch <strong>Weilheim</strong> gehe, gibt es von<br />
den Bürgern ein fre<strong>und</strong>liches Zunicken.<br />
Wenn ich in Berlin aus der<br />
Show von Maybrit Illner gehe <strong>um</strong><br />
z<strong>um</strong> Flughafen zu fahren, stürmen<br />
<strong>die</strong> Berliner regelrecht auf einen<br />
zu, klopfen dir auf <strong>die</strong> Schulter<br />
<strong>und</strong> wollen noch mehr Infos wissen.<br />
Insofern bin ich ganz froh,<br />
hier in <strong>die</strong>ser beschaulichen Welt<br />
zu leben.<br />
DIE ZEIT betitelte Sie mal als „Der<br />
Überwacher der Überwacher“.<br />
Ein sehr lobenswerter Titel, der<br />
meine Intension trifft. Ich bemühe<br />
mich sehr dar<strong>um</strong>, dem BND <strong>und</strong><br />
auch anderen Geheim<strong>die</strong>nsten auf<br />
<strong>die</strong> Finger zu schauen, weil <strong>die</strong><br />
parlamentarische Kontrolle nachrichtlicher<br />
Dienste ausgesprochen<br />
schlecht ausgeprägt ist. Von BND-<br />
Skandalen erfährt man eher über<br />
<strong>die</strong> Presse als über Sitzungen geheimtagender<br />
Kontrollgremien.<br />
Wie kommen Sie an Geheim<strong>die</strong>nst-<br />
Informationen?<br />
Angefangen bei offener Literatur<br />
aus Aufsätzen <strong>und</strong> Büchern. Über<br />
<strong>die</strong> Auswertung deutscher <strong>und</strong><br />
englischer Me<strong>die</strong>n. Den Informationsaustausch<br />
mit zahllosen Kolleginnen<br />
<strong>und</strong> Kollegen weltweit, <strong>die</strong><br />
an ähnlichen Themen arbeiten.<br />
Aus einem besonderen F<strong>und</strong>us<br />
von etwa 500 000 Dok<strong>um</strong>enten,<br />
<strong>die</strong> <strong>die</strong> CIA seit 2001 freigegeben<br />
hat <strong>und</strong> <strong>die</strong> sich alle in meinem<br />
Besitz befinden. Weitere Archivalien<br />
bieten außerdem deutsche <strong>und</strong><br />
ausländische Archive, darunter<br />
auch das BND-Archiv. <strong>Das</strong> Sahnehäubchen<br />
bildeten aber immer<br />
Informationen <strong>und</strong> nachgelassene<br />
Dok<strong>um</strong>ente von BND-Mitarbeitern,<br />
<strong>die</strong> ich dann exklusiv hatte.<br />
Diese Informanten riskieren doch<br />
ihren Job für Sie?<br />
Aktive BND-Mitarbeiter riskieren<br />
ihren Job. Und <strong>die</strong> ehemaligen ihren<br />
Pensionsanspruch. <strong>Das</strong> heißt<br />
natürlich, dass <strong>die</strong> sehr konspirativ<br />
arbeiten. <strong>Das</strong>s ich sie nie mit<br />
Namen zitieren darf. <strong>Das</strong>s Diskretion<br />
immer gewahrt, <strong>und</strong> so ein<br />
Informant nie enttarnt wird. <strong>Das</strong><br />
habe ich über Jahrzehnte durchgehalten,<br />
was den Informanten ein<br />
gewisses Vertrauen gibt. Letzteres<br />
ändert sich, sobald BND-Mitarbeiter<br />
verstorben sind – nach deren<br />
Tod kann ich <strong>die</strong> Fußnoten ändern,<br />
sie namentlich zitieren, was natürlich<br />
eine höhere journalistische<br />
Schlagkraft hat.<br />
Kaufen Sie auch Informationen?<br />
G<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich nicht. Ein einziges<br />
Mal meinte ein aktiver Handwerker<br />
der US-Streitkräfte im Rahmen<br />
einer militärischen Recherche,<br />
dass seine Frau einen neuen Wintermantel<br />
brauche – den haben<br />
wir uns 200 D-Mark kosten lassen.<br />
Da waren Sie schon mittendrin<br />
statt nur dabei: Doch wie wird man<br />
überhaupt Geheim<strong>die</strong>nstexperte?<br />
Bereits während meiner Zeit bei<br />
der B<strong>und</strong>eswehr habe ich mich<br />
mit militärischen <strong>und</strong> außenpolitischen<br />
Themen befasst. Und<br />
dabei festgestellt, dass es eine<br />
„Meine eigenen<br />
vier Wände in einem<br />
familiären Umfeld.<br />
<strong>Das</strong> ist mir wichtig.“<br />
Hausführung<br />
nach<br />
Vereinbarung<br />
Bad<br />
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der Alpen, inmitten einer<br />
einzigartigen Landschaft ruht<br />
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12 | <strong>tassilo</strong><br />
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Dunkeldimension von Außenpolitik<br />
gibt, <strong>die</strong> von Nachrichten<strong>die</strong>nsten<br />
getrieben wird <strong>und</strong> dass viele<br />
politische Entwicklungen ihren<br />
Ursprung in nachrichten<strong>die</strong>nstlichen<br />
Aktivitäten haben. Auch als<br />
wissenschaftlicher Mitarbeiter am<br />
Forschungsinstitut für Friedenspolitik<br />
habe ich mich mit den damals<br />
virulenten Themen wie Rüstungsexporte,<br />
Nachrüstungsdebatte <strong>und</strong><br />
Krieg der Sterne beschäftigt. Ich<br />
habe viele Regionalstu<strong>die</strong>n über<br />
<strong>die</strong> amerikanischen Streitkräfte<br />
in Hessen, Rheinland-Pfalz <strong>und</strong><br />
Nordrhein-Westfalen gemacht – so<br />
offen, wie amerikanische Quellen<br />
damals waren, stieß man auch<br />
immer auf nachrichten<strong>die</strong>nstliche<br />
Einrichtungen. Letztlich habe ich<br />
mich dann auf den BND konzentriert.<br />
Können Sie davon leben?<br />
Reichtümer kann man mit <strong>die</strong>sem<br />
Beruf nicht anhäufen, aber es<br />
reichte immer für ein auskömmliches<br />
Leben.<br />
Ihr Know-how über den BND, aber<br />
auch über ausländische Nachrichten<strong>die</strong>nste<br />
ist stark gefragt. Wie<br />
viele Experten-Interviews haben<br />
Sie im Laufe der vergangenen Jahrzehnte<br />
gegeben?<br />
<strong>Das</strong> geht in <strong>die</strong> Tausende. Allein<br />
in den letzten zehn von insgesamt<br />
40 Jahren publizistischer Tätigkeit,<br />
zwischen 2013 <strong>und</strong> 2023, waren<br />
es 750 Interviews. Die prägendste<br />
Phase aber war nach 9 / 11 im Jahr<br />
2001, als ich 80 Interviews in nur<br />
vier Tagen gegeben habe.<br />
Weitere Highlights?<br />
Nach dem Flugzeugunglück von<br />
Remscheid im Jahre 1988, das<br />
nachmittags geschah, gleich <strong>um</strong><br />
20.10 Uhr als Interviewpartner in<br />
der Tagesschau auftreten zu dürfen,<br />
ist schon ein Highlight gewesen.<br />
Ebenso wie <strong>die</strong> Kommentierung<br />
des verlogenen Auftritts von<br />
US-Außenminister Colin Powell<br />
zur Rechtfertigung des Irakkriegs.<br />
Was mit viel Nervosität<br />
verb<strong>und</strong>en war?<br />
Lampenfieber ist mir<br />
völlig fremd, weil ich<br />
doch aus einem gewissen<br />
F<strong>und</strong>us aus<br />
Fachwissen schöpfen<br />
kann. <strong>Das</strong> gibt<br />
Sicherheit. Eine gewisse<br />
Anspannung<br />
ist da, wenn es <strong>um</strong><br />
Talkshows geht. Da<br />
hat man Meinungskonkurrenten<br />
<strong>und</strong><br />
weiß nie so genau,<br />
wohin <strong>die</strong> Reise thematisch<br />
geht, womit man spontan<br />
konfrontiert wird <strong>und</strong> welchem<br />
Gesprächsgegner ich den Kopf waschen<br />
muss.<br />
Wobei <strong>die</strong> meisten TV-Interviews<br />
bei Ihnen zuhause im Keller stattfi<br />
nden – zwischen Schreibtisch <strong>und</strong><br />
Regalen voller Fachliteratur?<br />
Radiointerviews werden meistens<br />
über Telefon- <strong>und</strong> Handydateien<br />
abgewickelt. Die allermeisten TV-<br />
Interviews sind aber tatsächlich<br />
im Institut entstanden, wofür Fernsehteams<br />
aus ganz Deutschland<br />
<strong>und</strong> darüber hinaus zu mir nach<br />
<strong>Weilheim</strong> kommen. ARD, ZDF, RTL<br />
oder SRF aus der Schweiz sind nur<br />
wenige Beispiele.<br />
Dabei sind Dauer <strong>und</strong> Aufwand<br />
ganz unterschiedlich?<br />
Man kann TV-Interviews in drei<br />
Kategorien unterteilen: Die schnellen<br />
für eine kurze Berichterstattung<br />
in <strong>Magazin</strong>en wie beispielsweise<br />
Frontal 21 oder N-TV. Die für<br />
ausführliche Fernsehdok<strong>um</strong>entationen<br />
wie kürzlich, im Dezember,<br />
für Sky, wo es über einen Hacker<br />
geht, der für den früheren Geheim<strong>die</strong>nst<br />
der Sowjetunion, den<br />
KGB, gearbeitet hat. Und <strong>die</strong> aus<br />
meiner Sicht schönste <strong>und</strong> erfüllendste<br />
Variante: Wenn ich nicht<br />
nur Interviewpartner, sondern<br />
auch Fachberater bin <strong>und</strong> einen<br />
ganzen Film mitgestalten darf –<br />
das ist auch besser bezahlt.<br />
Ist seine Berufung: Erich Schmidt-Eenboom lebt<br />
für Investigativ-Recherchen.<br />
Wenn wir schon beim Thema TV-<br />
Stars aus Ostfriesland sind. Haben<br />
Sie <strong>die</strong> Ausstellung von Otto Waalkes<br />
im Buchheim-Muse<strong>um</strong> Bernried<br />
gesehen?<br />
Mit Verlaub, vom künstlerischen<br />
Wert geben mir <strong>die</strong> Werke eines<br />
Otto Dix, dem Vertreter der neuen<br />
Sachlichkeit, mehr als <strong>die</strong> Ottifanten<br />
von Otto Waalkes. Wobei mein<br />
Landsmann eindeutig bekannter<br />
ist als ich: Über Otto Waalkes finden<br />
sich 2,3 Millionen Google-<br />
Einträge, über Erich Schmidt-Eenboom<br />
sind es knapp 100 000.<br />
Kriege, Inflation, eine stark wachsende<br />
AfD, zunehmende Unruhen<br />
auf den Straßen: Viele unserer Leser<br />
blicken besorgter denn je in <strong>die</strong><br />
Zukunft. Sie auch?<br />
Wer nicht?! Die größte Sorge bereitet<br />
mir der Höhenflug der neofaschistisch<br />
dominierten AfD. Da<br />
plä<strong>die</strong>re ich für ein schnelles Verbotsverfahren<br />
einer wehrhaften<br />
Demokratie, <strong>die</strong> auch der von der<br />
Straße ausgehenden Gewalt mehr<br />
Paroli bieten müsste.<br />
Und was muss Ihrer Meinung nach<br />
passieren, dass <strong>die</strong> vermeintliche<br />
Vorzeige-Demokratie Deutschland<br />
nicht ungebremst gegen eine verdammt<br />
dicke Wand gefahren wird?<br />
Die Organisation Oxfam hat pünktlich<br />
z<strong>um</strong> Weltwirtschaftsgipfel in<br />
Davos im Januar dargelegt, dass<br />
<strong>die</strong> Armut-Reicht<strong>um</strong>-Schere im-
mer weiter auseinandergeht. Die<br />
deutsche Sektion von Oxfam fordert<br />
deshalb, zwei Prozent Steuern<br />
auf Vermögen von über fünf<br />
Millionen Dollar, drei Prozent bei<br />
50 Millionen <strong>und</strong> fünf Prozent<br />
beim Überschreiten der Milliardengrenze.<br />
Nur 0,24 Prozent der<br />
deutschen Bevölkerung wären davon<br />
betroffen <strong>und</strong> es würden jährlich<br />
etwa 97 Milliarden Dollar in<br />
<strong>die</strong> Kassen des B<strong>und</strong>es gespült –<br />
ausreichend viel Geld, <strong>um</strong> Haushaltslöcher<br />
zu stopfen, Schulden<br />
abzubauen, aber vor allem große<br />
S<strong>um</strong>men für den Ausbau einer<br />
sozial gerechten <strong>und</strong> <strong>um</strong>weltverträglichen<br />
Zukunftsgesellschaft,<br />
<strong>die</strong> der grassierenden Politikverdrossenheit<br />
<strong>und</strong> damit auch extremistischen<br />
Parteien das Wasser<br />
abgräbt. Nur leider ist das mit der<br />
Lobbypartei der Reichen, der FDP,<br />
nicht zu machen.<br />
Noch schöner wäre eine global betrachtete<br />
Lösung. War<strong>um</strong> wird es<br />
eine Menschheit in Weltfrieden nie<br />
geben?<br />
Weltfrieden oder z<strong>um</strong>indest eine<br />
halbwegs stabile Friedensordnung<br />
wird es nicht geben, solange<br />
Machtpolitiker in aller Welt den<br />
Anspruch erheben, sich in <strong>die</strong><br />
Angelegenheiten anderer Staaten<br />
einz<strong>um</strong>ischen <strong>und</strong> dabei auf <strong>die</strong><br />
militärische Karte setzen.<br />
Wie gefährlich ist für uns Deutsche<br />
der Krieg in Ukraine wirklich?<br />
Nicht gefährlich, da es absolut unmöglich<br />
ist, dass der Krieg überschwappt<br />
auf NATO-Gebiet – dazu<br />
sind <strong>die</strong> russischen Streitkräfte zu<br />
sehr ausgeblutet. Ganz abgesehen<br />
davon, dass <strong>die</strong> dann einem Bündnis<br />
der NATO gegenüberstünden,<br />
das Russland militärisch auf jedem<br />
Sektor klar überlegen wäre.<br />
Der Krieg in Gaza?<br />
Der betrifft uns moralisch, erlaubt<br />
eine gewisse Vermittlertätigkeit<br />
für <strong>die</strong> deutsche Außenpolitik.<br />
Direkte Auswirkungen hat er nur<br />
auf den wachsenden Antisemitismus<br />
<strong>und</strong> auf <strong>die</strong> Gefährdung von<br />
in Deutschland lebenden Jüdinnen<br />
<strong>und</strong> Juden.<br />
Und von welchen Brandherden wissen<br />
Sie, von denen der „<strong>tassilo</strong>“-Leser<br />
noch nichts gehört <strong>und</strong> gelesen<br />
hat?<br />
Ich blicke mit Sorge nach Afrika,<br />
auf den Bürgerkrieg im Sudan,<br />
auf <strong>die</strong> Militärdiktatur in Mali <strong>und</strong><br />
auf große Teile der Subsahara, wo<br />
autokratische Regime zunehmend<br />
unter den Einfluss Russlands <strong>und</strong><br />
Chinas geraten, weil <strong>die</strong> über <strong>die</strong><br />
Repressionen <strong>die</strong>ser Diktaturen<br />
hinwegsehen.<br />
Altersbedingt sind Sie seit gut drei<br />
Jahren Rentner. Praktisch zutreffend?<br />
Gänzlich unzutreffend. Im Prinzip<br />
sieht mein Alltag fast genauso aus,<br />
wie zu Hochzeiten in den 1990er<br />
<strong>und</strong> 2000er Jahren mit 60 bis 70<br />
Arbeitsst<strong>und</strong>en <strong>die</strong> Woche. Wobei:<br />
Etwas weniger Fleiß gönne ich mir<br />
am Alter schon.<br />
Wie sieht Ihr Alltag momentan<br />
aus?<br />
Der Tag beginnt morgens<br />
mit der Informationsgewinnung<br />
– man<br />
schaut, was es an neuen<br />
Nachrichten insbesondere<br />
über den Krieg in Ukraine<br />
<strong>und</strong> in Gaza gibt.<br />
Was es an nachrichten<strong>die</strong>nstlichen<br />
Berichten<br />
in der deutschen, vornehmlich<br />
auch in der amerikanischen<br />
Presse wie Washington Post<br />
<strong>und</strong> New York Times gibt. Was es<br />
an neuen Aufsätzen <strong>und</strong> Büchern<br />
gibt, <strong>die</strong> man digital lesen kann<br />
oder sich gedruckt bestellt. Danach:<br />
Einpflegen von neuen Informationen<br />
in meine Datenbanken.<br />
Beantwortung von Anfragen von<br />
Journalisten aus ganz Deutschland,<br />
Europa oder dem entfernten<br />
Ausland. Dann betreuen wir regelmäßig<br />
zwei bis drei Doktorarbeiten.<br />
Derzeit je eine in Köln, Berlin<br />
<strong>und</strong> Paris. Und der Nachmittag ist<br />
dann dem Auswerten von Akten<br />
<strong>und</strong> dem Schreiben von Büchern<br />
gewidmet.<br />
Sportlich! Wollen, können oder<br />
müssen Sie nach wie vor so viel<br />
arbeiten?<br />
Ich kann da ehrlicherweise nicht<br />
raus aus meiner Haut – <strong>die</strong> Thematiken<br />
im Bereich des geheimen<br />
Nachrichten<strong>die</strong>nstes sind einfach<br />
zu spannend <strong>und</strong> nicht nur Beruf,<br />
sondern auch außergewöhnliches<br />
Hobby für mich.<br />
Berufung, bei der was zu kurz<br />
kommt?<br />
Der körperliche Ausgleich z<strong>um</strong> Büroalltag.<br />
Früher ging ich regelmäßig<br />
ins Fitnessstudio, heute besteht<br />
mein Ausgleich eigentlich nur<br />
noch aus den zwei bis drei Spaziergängen<br />
pro Woche in <strong>die</strong> <strong>Weilheim</strong>er<br />
Altstadt, wo ich meinen<br />
Einkaufsb<strong>um</strong>mel mache. Was ich<br />
allerdings schon versuche: <strong>Das</strong>s<br />
ich hier unten im Büro pünktlich<br />
<strong>um</strong> 18 Uhr den Löffel fallen lasse,<br />
hochgehe <strong>und</strong> koche. Z<strong>um</strong> Beispiel<br />
Gulasch oder Ratatouille.<br />
Werden Sie im Rahmen des Einkaufsb<strong>um</strong>mels<br />
erkannt?<br />
Ich werde sogar angesprochen.<br />
Mein türkischer Gemüsehändler ist<br />
politisch sehr interessiert.<br />
Laut Merkur-Bericht leben in <strong>Weilheim</strong><br />
auch mehrere BND-Mitarbeiter.<br />
Ihretwegen?<br />
Nein. <strong>Weilheim</strong> ist ja Schlafstadt<br />
für den teuren Münchner Speckgürtel.<br />
Da w<strong>und</strong>ert es nicht, dass<br />
auch BND-Be<strong>die</strong>nstete aus Pullach,<br />
Starnberg oder München hier<br />
ihren Wohnsitz wählten.<br />
Wie intensiv haben Sie sich mit dem<br />
Fall „Carsten L.“ befasst – ein BND-<br />
Referatsleiter aus <strong>Weilheim</strong>, der<br />
für 450 000 Euro Geheim<strong>die</strong>nstdok<strong>um</strong>ente<br />
an Russland verkauft hat<br />
<strong>und</strong> nun wegen Landesverrats vor<br />
Gericht steht?<br />
Sehr intensiv in Dutzenden von<br />
Interviews <strong>und</strong> Hinterg<strong>r<strong>und</strong></strong>gesprächen<br />
mit <strong>Weilheim</strong>besuchern<br />
zahlreicher Me<strong>die</strong>n, national, aber<br />
auch international. Z<strong>um</strong> Beispiel<br />
für Radio Free Europe in Prag, mit<br />
dem französischen Staatsfernsehen<br />
oder mit der New York Times,<br />
deren Berliner Korrespondentin<br />
mich hier aufgesucht hat.<br />
Und was macht Erich Schmidt-Eenboom,<br />
wenn er mal keine Lust auf<br />
„Friedensforschung“ hat?<br />
R<strong>um</strong>mikub spielen. Oder das Würfelspiel<br />
„Nochmal“ – das <strong>tassilo</strong>-<br />
<strong>Magazin</strong>, das ich wirklich gerne<br />
lese, eignet sich da ganz hervorragend<br />
als Unterlage. Dann jährlich<br />
eine Woche Urlaub an der Nordsee,<br />
wo ich meine Verwandtschaft<br />
in Ostfriesland besuchen kann. Den<br />
Lieblingsplatz am Staffelsee aufsuchen<br />
– wobei da meistens nur<br />
meine Frau ausgiebig schwimmt,<br />
während ich im Biergarten sitze<br />
<strong>und</strong> ein Fachbuch lese. Und darüber<br />
hinaus bemühe ich mich in<br />
wachsendem Maße dar<strong>um</strong>, meine<br />
zahlreichen Sozialkontakte zu pflegen.<br />
Als da sind meine Frau, mit<br />
der ich im Mai seit 54 Jahren zusammen<br />
bin, zwei Kinder, zwei Enkel,<br />
eine 87-jährige Mutter, sechs<br />
Geschwister mit Partnern, Kindern<br />
<strong>und</strong> Kindeskindern, ein netter Kreis<br />
von Fre<strong>und</strong>innen <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>en<br />
aus dem Oberland <strong>und</strong> nicht zuletzt<br />
<strong>die</strong> Kolleginnen <strong>und</strong> Kollegen, <strong>die</strong><br />
mir in jahrelanger Zusammenarbeit<br />
ans Herz gewachsen sind. js<br />
märz / april <strong>2024</strong> | 13<br />
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Dank Hightech aus <strong>See</strong>shaupt<br />
Sterne z<strong>um</strong> Greifen nah<br />
<strong>See</strong>shaupt | Wenn Korbinian Wedel<br />
über seine Arbeit spricht, blickt er<br />
oft in erstaunte Gesichter. „Ich bin<br />
Spezialist für Planetarien“, sagt<br />
der 26-Jährige aus <strong>See</strong>shaupt.<br />
Meistens muss er dann erst einmal<br />
erklären, was ein Planetari<strong>um</strong><br />
überhaupt ist – <strong>und</strong> was nicht. „In<br />
einem Planetari<strong>um</strong> wird ein künstlich<br />
erzeugter Sternenhimmel in<br />
eine Kuppel projiziert“, sagt er.<br />
Also kein Blick durchs Teleskop<br />
ins Weltall, wie man das von einer<br />
Sternwarte her kennt, sondern eine<br />
reine Simulation der Himmelskörper.<br />
Wie im Kino sitzen <strong>die</strong> Besucher<br />
eines Planetari<strong>um</strong>s in Reihen<br />
auf Sesseln. „Nur ist <strong>die</strong> Leinwand<br />
nicht nur vor, sondern auch hinter<br />
ihnen <strong>und</strong> über ihren Köpfen“, sagt<br />
Wedel. Sternentheater, wie Planetarien<br />
auch genannt werden, gibt<br />
es <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> den Globus. Längst<br />
werden darin nicht mehr nur Bilder<br />
des Himmelgestirns präsentiert.<br />
Neben der Vermittlung von Wissen<br />
steht vor allem <strong>die</strong> Unterhaltung<br />
im Fokus. Viele Planetarien bieten<br />
spektakuläre Shows für Groß <strong>und</strong><br />
Klein – vom virtuellen Spaziergang<br />
auf dem Mars bis zur simulierten<br />
Reise in fremde Galaxien. Auch<br />
in <strong>die</strong> Tiefen des Ozeans können<br />
14 | <strong>tassilo</strong><br />
Firmeninhaber Glenn H. Smith lebt<br />
seit fast 15 Jahren in Antdorf.<br />
Planetari<strong>um</strong>sbesucher mittlerweile<br />
eintauchen – <strong>und</strong> das alles als<br />
360-Grad-Erlebnis <strong>und</strong> in 3D, mit<br />
passenden So<strong>und</strong>- <strong>und</strong> Lichteffekten.<br />
Es steckt also viel Technik in so einem<br />
Planetari<strong>um</strong>. Und genau da<br />
kommt Korbinian Wedel wieder ins<br />
Spiel. Der gebürtige Oberpfälzer ist<br />
Techniker der Fachrichtung Elektrotechnik<br />
<strong>und</strong> arbeitet für <strong>die</strong> Firma<br />
Sky-Skan International GmbH.<br />
Die hat seit mehr als zehn Jahren<br />
ihren Sitz im Landkreis <strong>Weilheim</strong>-<br />
Schongau, <strong>um</strong> genau zu sein in<br />
<strong>See</strong>shaupt. <strong>Das</strong> Unternehmen ist<br />
auf digitale Multimediasysteme<br />
spezialisiert, dazu gehören etwa<br />
Videoprojektoren, Ton- <strong>und</strong> Lichttechnikanlagen<br />
sowie <strong>die</strong> dafür<br />
passende Software. In Sachen Ausstattung<br />
<strong>und</strong> Wartung ist Sky-Skan<br />
ein gefragter Ansprechpartner –<br />
<strong>und</strong> das weltweit.<br />
Weltweite Betreuung<br />
von Planetarien<br />
Die Liste der K<strong>und</strong>en des Unternehmens<br />
ist lang. „Die Technik für das<br />
neue Planetari<strong>um</strong> im Quy Nhon in<br />
Vietnam haben wir geplant“, sagt<br />
Korbinian Wedel. <strong>Das</strong> Gleiche gelte<br />
für das neue Wissenscenter „Wisdome“<br />
in Malmö in Schweden<br />
<strong>und</strong> das Ocean Science Center an<br />
der Nelson-Mandela-University im<br />
südafrikanischen Port Elizabeth.<br />
Auch <strong>die</strong> Planetarien in Kapstadt,<br />
Caracas, Athen <strong>und</strong> Pamplona werden<br />
laut dem Techniker von Sky-<br />
Skan technisch betreut. Und das<br />
sind längst nicht alle.<br />
Die Firma konzipiert nicht nur<br />
maßgeschneiderte Multimediasysteme,<br />
sondern baut <strong>die</strong> Hard- <strong>und</strong><br />
Software vor Ort auch ein. Für <strong>die</strong><br />
Mitarbeiter von Sky-Skan bedeutet<br />
das, ständig auf Achse zu sein. Korbinian<br />
Wedel arbeitet seit zweieinhalb<br />
Jahren für das Unternehmen.<br />
„Mehr als <strong>die</strong> Hälfte der Zeit war<br />
ich irgendwo in der Welt unterwegs“,<br />
sagt er.<br />
Er ist einer von mehreren Festangestellten<br />
des Unternehmens, das<br />
dem gebürtigen US-Amerikaner<br />
Glenn H. Smith gehört. Der 61-Jährige<br />
lebt seit fast 15 Jahren in Antdorf.<br />
Sky-Skan hat er im Jahr 2000
Teile einer Testkuppel lagern derzeit<br />
auch in <strong>See</strong>shaupt.<br />
in München gegründet, damals<br />
noch unter dem Namen Sky-Skan<br />
Europe GmbH <strong>und</strong> als Ableger der<br />
Mutterfirma Sky-Skan Inc, <strong>die</strong> in<br />
USA ihren Sitz hatte.<br />
Wie Smith erzählt, hat er bereits in<br />
den 1980er Jahren im Bereich der<br />
Planetarien gearbeitet. Später war<br />
er maßgeblich an der Installation<br />
<strong>und</strong> Inbetriebnahme des Planetari<strong>um</strong>s<br />
im „For<strong>um</strong> der Technik“<br />
im ehemaligen Kongressaal des<br />
Deutschen Muse<strong>um</strong>s beteiligt – das<br />
damals modernste Planetari<strong>um</strong> der<br />
Welt. „Ein absolutes Leuchtturmprojekt“,<br />
schwärmt Smith noch<br />
heute. „Es kamen h<strong>und</strong>erttausende<br />
Besucher pro Jahr – solche Zahlen<br />
kannte man bis dahin eigentlich<br />
nur von den Planetarien in New<br />
York City oder Chicago.“<br />
Seit genau 100 Jahren gibt es<br />
Projektionsplanetarien. Noch bis<br />
nächstes Jahr wird das Jubilä<strong>um</strong><br />
in vielen Planetarien <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>die</strong><br />
Welt gefeiert. Der erste, damals<br />
noch analoge, Sternenprojektor<br />
wurde 1923 von der Firma Carl<br />
Zeiss Jena entwickelt <strong>und</strong> 1925 für<br />
<strong>die</strong> Allgemeinheit zugänglich gemacht.<br />
Zur damaligen Zeit eine<br />
absolute Sensation, der Himmel im<br />
geschlossenen Ra<strong>um</strong>! Als „W<strong>und</strong>er<br />
von Jena“ ging der Projektor<br />
in <strong>die</strong> Geschichte ein, seitdem hat<br />
sich viel getan. In den 1980er Jahren<br />
begann <strong>die</strong> Digitalisierung der<br />
Projektionstechnik, Sky-Skan spielte<br />
dabei eine entscheidende Rolle.<br />
Als erstes Unternehmen entwickelte<br />
<strong>die</strong> US-amerikanische Firma im<br />
Jahr 1983 ein digitales Multimedia-<br />
Steuerungssystem für Planetarien.<br />
Ende der 1990er Jahre entwickelte<br />
Sky-Skan <strong>die</strong> Technik dann weiter<br />
<strong>und</strong> ermöglichte <strong>die</strong> Realisierung<br />
der kompletten Planetari<strong>um</strong>sfunktionen<br />
mit digitaler Projektion <strong>und</strong><br />
Computern sowie auch <strong>die</strong> Möglichkeit,<br />
in 3D durch das Univers<strong>um</strong><br />
zu fliegen.<br />
Seit 2013 ist Sky-Skan am Starnberger<br />
<strong>See</strong> ansässig. Smith <strong>und</strong><br />
seine Mitarbeiter zogen von München<br />
nach <strong>See</strong>shaupt, weil sie, wie<br />
Smith berichtet, in der bayerischen<br />
Landeshauptstadt kein Mietobjekt<br />
mit ausreichend hohen Rä<strong>um</strong>en<br />
finden konnten. In <strong>See</strong>shaupt kaufte<br />
Smith schließlich <strong>die</strong> Immobilie<br />
an der Osterseenstraße, <strong>die</strong> einst<br />
von dem <strong>See</strong>shaupter Bauunternehmer<br />
Klaus Kleinmichel errichtet<br />
wurde. Der auffällige Gewerbebau<br />
mit viel Glas, der im Inneren<br />
an eine moderne Villa<br />
erinnert, verfügt über<br />
eine Halle, <strong>die</strong> fast<br />
sieben Meter hoch ist.<br />
„Hoch genug, damit<br />
wir Testkuppeln aufstellen<br />
können“, sagt<br />
Smith. An den Kuppeln<br />
lassen sich <strong>die</strong> Multimediasysteme<br />
erproben,<br />
denn bevor <strong>die</strong><br />
Technik mitunter tausende<br />
Kilometer von<br />
<strong>See</strong>shaupt entfernt fest<br />
installiert wird, muss<br />
sie getestet werden. <strong>Das</strong> gilt auch<br />
für <strong>die</strong> neuartigen LED-Screens, <strong>die</strong><br />
derzeit im Kommen sind.<br />
Aussteller auf<br />
Weltausstellungen<br />
Sky-Skan plant nicht nur <strong>die</strong> technische<br />
Ausstattung für Planetarien,<br />
<strong>die</strong> Firma hat auch andere K<strong>und</strong>en<br />
als „nur“ Sternentheater. Für<br />
<strong>die</strong> Therme in Bad Aibling konzipierte<br />
das Unternehmen kürzlich<br />
eine Ruhekuppel mit passender<br />
So<strong>und</strong>- <strong>und</strong> Tonanlage. „Für das<br />
naturhistorische Muse<strong>um</strong> in Wien<br />
haben wir eine kleine interaktive<br />
Erdkugel geplant“, sagt Glenn H.<br />
Smith. Auch auf mehreren Weltausstellungen<br />
war das Unternehmen<br />
bereits vertreten, so auf der<br />
EXPO 2010 in Shanghai, der EXPO<br />
2012 in Yeosu, Südkorea <strong>und</strong> der<br />
EXPO 2015 in Mailand.<br />
Der bürokratische Aufwand, der<br />
hinter all <strong>die</strong>sen Projekten steckt,<br />
ist enorm. „International zu arbeiten<br />
ist für uns als relativ kleine Firma<br />
eine echte Herausforderung“,<br />
verrät Ursula Schwarzer, <strong>die</strong> bei<br />
Sky-Skan für Administration <strong>und</strong><br />
Marketing zuständig ist. Je nach<br />
Land gelten bei Ausschreibungen<br />
unterschiedliche Gesetze <strong>und</strong> Anforderungen,<br />
was mit unheimlich<br />
viel Aufwand <strong>und</strong> Wissen verb<strong>und</strong>en<br />
sei.<br />
Noch mehr Projekte kann das<br />
Unternehmen im Moment auch<br />
gar nicht stemmen, denn dafür<br />
fehlt das nötige Personal. Korbinian<br />
Wedel, der Techniker, war<br />
extra für das Unternehmen aus<br />
der Oberpfalz ins südliche Bayern<br />
gezogen. Er wohnt sogar auf dem<br />
Betriebsgelände. Dort sind im Übrigen<br />
auch Teile für eine 20-Meter-<br />
Kuppel in Kisten verstaut, <strong>die</strong> sich<br />
innerhalb kurzer Zeit zu einem<br />
Outdoor-Planetari<strong>um</strong> aufbauen<br />
ließen – ein Gedanke, mit dem der<br />
Firmenchef von Sky-Skan tatsächlich<br />
schon gespielt hat. Vielleicht<br />
bekommt <strong>See</strong>shaupt ja irgendwann<br />
sein eigenes Planetari<strong>um</strong>. jb<br />
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märz / april <strong>2024</strong> | 15
Energieeffizientes Bauen für Gebäudebrüter<br />
brüter<br />
Schwalbe, Spatz <strong>und</strong><br />
Mauersegler vor dem Aus<br />
BAUEN &<br />
WOHNEN<br />
im <strong>tassilo</strong>land<br />
Setzt sich für den Erhalt von Gebäudebrütern ein: Stefanie Gansbühler<br />
vom Landesb<strong>und</strong> für Vogel- <strong>und</strong> Naturschutz.<br />
Tassiloland | Als Kulturfolger werden<br />
wildlebende Tiere bezeichnet,<br />
<strong>die</strong> in von Menschen gebauten<br />
Siedlungen einen für sich besseren<br />
Lebensra<strong>um</strong> vorfinden. Dazu<br />
gehören auch Gebäudebrüter<br />
wie beispielsweise Rauchschwalbe,<br />
Mehlschwalbe, Haussperling<br />
(Spatz) <strong>und</strong> Mauersegler, <strong>die</strong><br />
einst ausschließlich in Felswänden<br />
<strong>und</strong> Ba<strong>um</strong>höhlen brüteten,<br />
seit Jahrh<strong>und</strong>erten jedoch lieber<br />
in Nischen <strong>und</strong> Schlupflöcher an<br />
<strong>und</strong> in Gebäuden leben. „Mauersegler<br />
kommen auch im Pfaffenwinkel<br />
vor, bevorzugen aber hohe<br />
Gebäude in Städten wie München<br />
<strong>und</strong> Augsburg“, sagt Stefanie<br />
Gansbühler vom Landesb<strong>und</strong> für<br />
Vogel- <strong>und</strong> Naturschutz. Schwalben<br />
<strong>und</strong> Spatzen sind dagegen<br />
verstärkt in ländlich geprägten<br />
Ortschaften zuhause, leben bevorzugt<br />
an Gebäuden mit zwei bis<br />
drei Stockwerken. Umso trauriger,<br />
dass es trotz geeigneter Gebäude<br />
auch hier im Pfaffenwinkel immer<br />
weniger Gebäudebrüter gibt. Alle<br />
bereits erwähnten Arten, aber<br />
auch viele weitere wie beispielsweise<br />
Dohle oder Turmfalke, sind<br />
mehr denn je in ihrer Existenz<br />
gefährdet. Der G<strong>r<strong>und</strong></strong>, angeordnet<br />
von der B<strong>und</strong>esregierung:<br />
Neue Häuser energieeffizienter zu<br />
bauen <strong>und</strong> alte Gebäude energieeffizienter<br />
zu sanieren, <strong>um</strong> so <strong>die</strong><br />
Klimaerwärmung zu stoppen. Insofern<br />
aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> einer prinzipiell<br />
guten Sache. Denn laut jüngster<br />
Statistik des B<strong>und</strong>esministeri<strong>um</strong>s<br />
für Wohnen, Städteentwicklung<br />
<strong>und</strong> Bauwesen verbuchen öffentliche<br />
wie private Gebäude allein<br />
für Heizung, Warmwasser <strong>und</strong><br />
Beleuchtung einen Anteil von<br />
35 Prozent des Energieendverbrauchs<br />
in ganz Deutschland –<br />
das entspricht fast 30 Prozent<br />
des b<strong>und</strong>esweiten CO 2-Ausstoßes.<br />
Um <strong>die</strong>se Werte nach unten zu<br />
drücken, wurde vom B<strong>und</strong> bereits<br />
z<strong>um</strong> 1. November 2020 das<br />
Gebäudeenergiegesetz, kurz GEG,<br />
verabschiedet. Und z<strong>um</strong> 1. Januar<br />
2023 nochmals neu definiert.<br />
Seither gilt: Wer ein neues Haus<br />
baut, darf pro Jahr nicht wie ursprünglich<br />
75 Prozent des Primärenergiebedarfs<br />
(gemessen an den<br />
durchschnittlichen Werten eines<br />
Referenzgebäudes) verbrauchen,<br />
sondern nur noch 55 Prozent.<br />
Heißt: Um in Neubauten oder<br />
sanierten Altbauten <strong>die</strong>se verschärften<br />
Vorgaben einhalten zu<br />
können, braucht es Fenster mit<br />
Wärmeschutzverglasung, effizientere<br />
Heiztechnik, Photovoltaik<br />
auf dem Dach <strong>und</strong> vor allem: Eine<br />
g<strong>r<strong>und</strong></strong>solide Wärmedämmung von<br />
Außenwänden, Dach <strong>und</strong> Keller.<br />
Ins Bewusstsein<br />
der Bauherren<br />
Speziell <strong>die</strong> energetische Sanierung<br />
von Außenwänden <strong>und</strong> Dächern<br />
in Form einer neuen Wärmedämmung<br />
ist der Schritt, der<br />
das Leben von Gebäudebrütern<br />
erschwert. „Weil dadurch bisherige<br />
Nischen <strong>und</strong> Schlupflöcher<br />
zugemacht werden, somit zunehmend<br />
<strong>die</strong> Existenzg<strong>r<strong>und</strong></strong>lage von<br />
Mauerseglern, Schwalben <strong>und</strong><br />
Spatzen verschwindet“, bemän-<br />
gelt<br />
Stefanie Gansbühler,<br />
<strong>die</strong> mit dem von<br />
der Rosner & Seidl Stiftung<br />
geförderten er<br />
Projekt „Gebäudebrüter<br />
er in Oberbayern“ baye<br />
rn“ genau<br />
das Gegenteil eil bewirken en möch-<br />
te: „Energieeffizientes effizi<br />
ente<br />
Bauen Ja,<br />
aber ohne dabei den Lebensra<strong>um</strong><br />
von Gebäudebrütern ebrü<br />
rn<br />
zu zerstö-<br />
ren.<br />
<strong>Das</strong><br />
geht!“ Allen len voran dann,<br />
wenn<br />
<strong>die</strong><br />
Bevölkerung das<br />
Dilem-<br />
ma<br />
der<br />
Gebäudebrüter br<br />
er<br />
g<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich<br />
auf<br />
dem<br />
Schirm habe.<br />
„Wir<br />
möchten bei<br />
<strong>die</strong>sem Thema<br />
in erster Linie wieder er Bewusst-<br />
stsein<br />
in der Bevölkerung schaffen,<br />
weil viele Menschen gar nicht<br />
wissen, welch wertvollen Lebensra<strong>um</strong><br />
sie für bedrohte<br />
Vögel unter ihren<br />
Dachschrägen haben,<br />
<strong>und</strong> dass <strong>die</strong>ser sogar<br />
ganzjährig gesetzlich<br />
geschützt ist.“ Mauersegler<br />
<strong>und</strong> Spatzen<br />
brüten unter Ziegeln,<br />
Dächern <strong>und</strong> Regenrinnen.<br />
Die Rauchschwalbe<br />
ist dagegen<br />
der einzige Gebäudebrüter,<br />
der im Inneren<br />
von Ställen, Hallen<br />
<strong>und</strong> Scheunen nistet.<br />
Während <strong>die</strong> Mehlschwalbe<br />
wieder<strong>um</strong><br />
meist unter Dachneigungen<br />
ein komplett<br />
eigenes Nest in ovaler<br />
Form baut. An <strong>die</strong>ser<br />
Stelle erwähnenswert:<br />
<strong>Das</strong>s entgegen<br />
einiger Meinungen<br />
weder Spatz noch<br />
Mauersegler<br />
er unerträgliche<br />
Verschmutzungspro-<br />
spro<br />
bleme durch Kot <strong>und</strong><br />
Nistmaterial teri<br />
al<br />
an Gebäuden<br />
en<br />
verursachen. rsac<br />
Bei<br />
Schwalben<br />
kann<br />
<strong>die</strong>s sehr wohl der Fall<br />
sein.<br />
„Wenn sich Leute durch den Kot<br />
oder einen Gebäudebrüter gestört<br />
fühlen, beraten wir <strong>die</strong> be-<br />
Zwei zuckersüße<br />
Mehlschwalben,<br />
<strong>die</strong> neugierig aus<br />
ihrem Nest blicken.
Handgemachter Nistkasten für Spatzen,<br />
gefertigt von den Oberland Werkstätten.<br />
troffenen Menschen sehr gerne,<br />
denn es lässt sich in der Regel<br />
immer eine Lösung finden.“<br />
Zerstören von Nestern<br />
ist strafbar<br />
Stefanie Gansbühlers Hauptaufgabe<br />
aber ist, den Gebäudebrüterschutz<br />
als „selbstverständlichen<br />
Bestandteil von Siedlungs- <strong>und</strong><br />
Bauplanung zu etablieren“. <strong>Das</strong><br />
schließe sowohl Planer, Behörden,<br />
Architekten <strong>und</strong> Politik als<br />
auch <strong>die</strong> Bevölkerung mit ein.<br />
Und zwar, im Idealfall, rechtzeitig.<br />
„<strong>Das</strong> Thema sollte bereits bei<br />
der Planung eines Neubaus oder<br />
einer Sanierung voll<strong>um</strong>fänglich<br />
miteinbezogen werden, <strong>um</strong> entsprechende<br />
Maßnahmen im Sinne<br />
der bedrohten Vögel zu treffen,<br />
<strong>und</strong> auch potentielle Förderungen<br />
beantragen zu können.“ Der hierfür<br />
wichtigste Schritt: Sich als Bauherr<br />
zuallererst <strong>die</strong> Frage stellen,<br />
ob ein Gebäudebrüter am Haus<br />
ist. Im Falle eines Jas? „Braucht es<br />
Beratung <strong>und</strong> Austausch mit der<br />
zuständigen Naturschutzbehörde,<br />
<strong>um</strong> auf <strong>die</strong> jeweilige Situation<br />
individuell richtig reagieren zu<br />
können – <strong>die</strong>se Beratung übernehmen<br />
wir für ganz Oberbayern<br />
sehr gerne.“ <strong>Das</strong>s<br />
<strong>die</strong> Annahme <strong>die</strong>ses Angebots<br />
Sinn macht, zeigt auch<br />
ein Blick ins B<strong>und</strong>esnaturschutzgesetz:<br />
Gebäudebrüter<br />
dürfen zur Brutzeit von<br />
<strong>April</strong> bis September nicht<br />
gestört werden. Insofern<br />
machen sich Bauherren<br />
beim Stören oder bewussten<br />
Vertreiben von Gebäudebrütern<br />
strafbar. Eine<br />
konkrete Maßnahme z<strong>um</strong> Erhalt<br />
von Gebäudebrütern kann unter<br />
anderem <strong>die</strong> Schaffung neuer Lebensrä<strong>um</strong>e<br />
sein, in dem bei Neubauten<br />
Dämmmaterial mit bereits<br />
integrierten Nistplätzen verbaut<br />
wird. „Die sind bereits auf dem<br />
Markt, kosten je nach Art <strong>und</strong> Größe<br />
zwischen 25 <strong>und</strong> 80 Euro pro<br />
Stück <strong>und</strong> werden bei rechtzeitiger<br />
Beantragung sogar vom B<strong>und</strong><br />
mit immerhin 15 Prozent finanziell<br />
bezuschusst“, weiß Stefanie Gansbühler.<br />
An <strong>die</strong>ser Stelle besonders<br />
erwähnenswert aus Sicht des<br />
„<strong>tassilo</strong>“-Verteilgebiets: <strong>Das</strong>s das<br />
Projekt „Gebäudebrüter Oberbayern“<br />
mit den Oberlandwerkstätten<br />
in Polling kooperiert. „Dort werden<br />
Nistplätze für Spatzen produziert,<br />
von denen wir im Rahmen<br />
unseres Projekts auch fünf an Leute<br />
verschenken, <strong>die</strong> ihr Zuhause<br />
gebäudebrüterfre<strong>und</strong>lich bauen<br />
oder <strong>um</strong>bauen.“ Schließlich gelten<br />
Spatz, Mauersegler, Schwalbe <strong>und</strong><br />
Co. nicht nur als wichtiger Indikator<br />
für ökologisches Gleichgewicht,<br />
sondern <strong>die</strong>nen nachweislich auch<br />
als herausragende Schädlingsbekämpfer.<br />
In Wohngebieten mit<br />
vielen Spatzen gibt es deutlich weniger<br />
Mücken.<br />
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märz / april <strong>2024</strong> | 17
Perspektiven für Geothermie im Pfaffenwinkel<br />
Die Wärme aus der Tiefe<br />
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Auf <strong>die</strong>ser Baustelle bei Geretsried entsteht ein Bohrturm.<br />
<strong>Weilheim</strong>-Schongau | Unter Geothermie<br />
ist <strong>die</strong> Nutzung der unter<br />
dem Erdboden gespeicherten<br />
Wärme aus dem Inneren unseres<br />
Planeten zu verstehen. Sie beginnt<br />
bereits oberflächennah. G<strong>r<strong>und</strong></strong>wasserwärmep<strong>um</strong>pen<br />
nutzen <strong>die</strong><br />
konstante Temperatur in Wasserschichten,<br />
fünf bis 15 Meter unter<br />
dem Boden. Bei Erdwärmep<strong>um</strong>pen<br />
führen Sonden bis in 100<br />
<strong>und</strong> mehr Metern Tiefe, <strong>um</strong> eine<br />
ähnliche Temperatur anzuzapfen.<br />
Sie wird dann durch strombetriebene<br />
Kompression weiter erhitzt,<br />
<strong>um</strong> Heizung <strong>und</strong> Warmwasser im<br />
Haus zu versorgen. „Wasser- <strong>und</strong><br />
Erdwärmep<strong>um</strong>pen sind etwa 20<br />
bis 40 Prozent effizienter als <strong>die</strong><br />
überwiegend verkauften Luftwärmep<strong>um</strong>pen“,<br />
erklärt Andreas<br />
Scharli, Energiemanager bei der<br />
Energiewende Oberland in Penzberg.<br />
„Sie haben aber höhere<br />
Investitionskosten <strong>und</strong> brauchen<br />
Genehmigungen durch das Landratsamt<br />
<strong>und</strong> bei G<strong>r<strong>und</strong></strong>wasser<br />
auch durch das Wasserwirtschaftsamt.<br />
Bei über 100 Metern<br />
Tiefe muss auch das Bergamt<br />
zustimmen.“ Als Energieträger<br />
für Wärmep<strong>um</strong>pen <strong>die</strong>nt Strom,<br />
der idealerweise aus regenerativen<br />
Quellen kommt. Der<br />
Strombedarf ist relativ groß, da<br />
<strong>die</strong> aus der Natur angezapfte<br />
Wärme von maximal zehn Grad<br />
recht gering ist.<br />
In sehr tiefen Schichten sind<br />
Wasser <strong>und</strong> Gestein so heiß,<br />
dass mehr als 100 Grad direkt<br />
nach oben transportieren werden<br />
können. In Geretsried bohrt<br />
<strong>die</strong> kanadische Firma Eavor gerade<br />
4 500 Meter tief. Von dort<br />
geht es noch einmal etwa 3 000<br />
Meter quer durch <strong>die</strong> Gesteinsschichten.<br />
Wenn alle Bohrungen,<br />
voraussichtlich im Herbst <strong>die</strong>ses<br />
Jahres, abgeschlossen sein werden,<br />
wird in Rohre Flüssigkeit eingeleitet,<br />
<strong>die</strong> dann in den heißen<br />
Schichten zirkuliert. Dort heizt sie<br />
sich bis auf 140 Grad auf. Diese<br />
Wärme kommt nahezu verlustfrei<br />
nach oben <strong>und</strong> kann dort direkt<br />
Andreas Scharli zeigt einen Teil von<br />
Rohren für eine Erdwärmep<strong>um</strong>pe.<br />
ein Fernwärmenetz versorgen,<br />
aber auch Strom erzeugen. Für<br />
letzteres nutzt man das klassische<br />
Zusammenspiel von Generator <strong>und</strong><br />
Turbine. Dafür wird, wie in Kohle<strong>und</strong><br />
Gaskraftwerken, eigentlich<br />
über 500 Grad heißer Wasserdampf<br />
benötigt. Bei der Tiefengeothermie<br />
nutzt man jedoch spezielle<br />
Gemische, z<strong>um</strong> Beispiel<br />
aus Ammoniak <strong>und</strong> Wasser, <strong>die</strong><br />
sich schon bei gut 100 Grad in<br />
dichten Dampf verwandeln.<br />
Vorteil der Stromproduktion aus<br />
Tiefenwärme: Sie ist, anders<br />
als Wind- <strong>und</strong> Sonnenenergie,<br />
g<strong>r<strong>und</strong></strong>lastfähig, also ständig verfügbar.<br />
Und doch ist sie komplett<br />
regenerativ <strong>und</strong> nutzt nicht wie<br />
bei Kohle- <strong>und</strong> Gaskraftwerken<br />
fossile Rohstoffe.<br />
Je südwestlicher,<br />
desto tiefer<br />
Auch in <strong>Weilheim</strong> begann 2016<br />
ein großes Geothermieprojekt.<br />
Der italienische Energiekonzern<br />
Enel bohrte in der Lichtenau<br />
nördlich der Stadt bis
in 5000 Metern Tiefe <strong>und</strong><br />
fand dort 165 Grad heißes<br />
dass Eavor zunächst den<br />
erfolgreichen Betrieb in<br />
Thermalwasser. Daraus<br />
Geretsried abwarten wird.<br />
sollten bis zu 26 Megawatt<br />
elektrische Leistung für bis<br />
zu 90000 Haushalte entstehen.<br />
Auch eine Fernwärmenutzung<br />
war geplant.<br />
Allerdings erwiesen<br />
sich <strong>die</strong> Wassermengen<br />
aus der Tiefe als zu gering,<br />
<strong>um</strong> ausreichend Wärme<br />
nach oben zu transportieren.<br />
Enel stieg Anfang<br />
2018 aus dem Projekt<br />
aus. Da sich auch kleinere<br />
Erdgasvorkommen als<br />
störend erwiesen, wurde<br />
das Projekt bald darauf<br />
endgültig gestoppt.<br />
Ist Tiefengeothermie im<br />
Zugleich müssen Kommunen<br />
nach dem Wärmeplanungsgesetz,<br />
das Anfang<br />
<strong>die</strong>ses Jahres in Kraft trat,<br />
klären, ob sie Fernwärmenetze<br />
auf- oder ausbauen.<br />
In <strong>Weilheim</strong> entsteht gegenwärtig<br />
ein Fernwärmenetz<br />
für bis zu 4500<br />
Haushalte. Es wird überwiegend<br />
mit Hackschnitzeln<br />
betrieben. In Penzberg<br />
gibt es bereits ein<br />
Netz mit Hackschnitzeln<br />
als Energieträger, ergänzt<br />
durch Erdgas. Es wird gerade<br />
deutlich erweitert.<br />
In Schongau versorgt <strong>die</strong><br />
Pfaffenwinkel also Geschichte?<br />
So sieht ein Bohrkern für Tiefengeothermie aus. Abwärme des Papierpro-<br />
„<strong>Das</strong> glaube<br />
duzenten UPM seit langem<br />
ich nicht“, sagt Andreas Scharli. sprechend an. R<strong>und</strong> <strong>um</strong> <strong>Weilheim</strong> <strong>r<strong>und</strong></strong> 1000 Haushalte. Und auch<br />
„Denn das Projekt in Geretsried aber könnte es sich in jedem Fall<br />
verfolgt einen anderen Ansatz. lohnen.<br />
Sie holen nicht wie in der Lichtenau<br />
in Peißenberg gibt es Fernwärmenetze,<br />
hier <strong>die</strong>nt überwiegend<br />
noch Erdgas als Energieträger.<br />
Thermalwasser nach oben, Anschluss an „Einem Fernwärmenetz ist es<br />
sondern leiten in einem geschlossenen<br />
Kreislauf Flüssigkeit durch<br />
im Zuge des Klimaschutzes muss<br />
egal, woher <strong>die</strong> Wärme kommt;<br />
Fernwärmenetze<br />
heiße Erdschichten.“ Ähnlich Die in Geretsried tätige Firma Eavor<br />
aber langfristig auf einen regene-<br />
wie bei einer oberflächennahen<br />
Erdwärmep<strong>um</strong>pe, müssen im<br />
Unterg<strong>r<strong>und</strong></strong> also keine wasserführenden<br />
hat daher im vergangenen rativen Energieträger <strong>um</strong>gestellt<br />
Sommer im <strong>Weilheim</strong>er Stadtrat werden“, so Andreas Scharli. An<br />
<strong>und</strong> in <strong>um</strong>liegenden Gemeinden Fernwärmenetze könnte also auch<br />
Schichten gef<strong>und</strong>en Anträge auf vorbereitende Unter-<br />
Tiefengeothermie angeschlossen<br />
werden. „Prinzipiell müssen Sie suchungen gestellt. Besonders werden. Da sie besonders viel<br />
also nur tief genug bohren, dann das Gebiet zwischen Ammer- <strong>und</strong> Energie liefert, zugleich aber recht<br />
sind Sie in einer ausreichend heißen<br />
Starnberger <strong>See</strong> im Norden <strong>und</strong> hohe Investitionen durch <strong>die</strong> Boh-<br />
Gesteinsschicht“, so Scharli. Polling im Süden halten <strong>die</strong> Ingerungen<br />
verursacht, macht <strong>die</strong>se<br />
Durch <strong>die</strong> Geologie-Geschichte nieure für vielversprechend. „Es Technik eher in großen Gemeinden<br />
<strong>und</strong> <strong>die</strong> Alpenentstehung sind <strong>die</strong><br />
notwendigen Tiefen im Oberland<br />
gab prinzipiell erstmal Zustimmung“,<br />
sagt Karl-Heinz Grehl, <strong>und</strong> Städten Sinn. Ein solches<br />
Kraftwerk braucht auch Platz – mit<br />
aber unterschiedlich. Im Umfeld Energiereferent im Stadtrat <strong>Weilheim</strong>.<br />
„Doch bisher haben kei-<br />
von München reichen <strong>um</strong> <strong>die</strong><br />
den Kühlanlagen erreicht es <strong>die</strong><br />
Dimensionen einer Industrieanlage.<br />
Für kleinere Gemeinden<br />
2000 Meter, dort gibt es einige ne Untersuchungen begonnen.“<br />
Projekte <strong>und</strong> bereits seit längerem<br />
funktionierende Anlagen wie<br />
Grehl vermutet, dass <strong>die</strong> Firma erst<br />
<strong>die</strong> aus der Lichtenau vorliegenden<br />
eignen sich eher Nahwärmenetze<br />
<strong>und</strong> Dorfheizungen, wie sie z<strong>um</strong><br />
Erfahrungen <strong>und</strong> das Wissen<br />
in Unterhaching. In Geretsried<br />
sind es <strong>r<strong>und</strong></strong> 3500 Meter. Geht aus anderen Projekten auswerten<br />
Beispiel in Eglfing, Antdorf <strong>und</strong><br />
Steingaden schon laufen <strong>und</strong> in<br />
man weiter nach Süden <strong>und</strong> Südwesten,<br />
wird. „In unserer Region wurde vielen anderen Orten im Pfaffenwinkel<br />
muss man immer tiefer<br />
bohren. „Richtung Garmisch wären<br />
es schon <strong>um</strong> <strong>die</strong> 6000 Meter“,<br />
erklärt Andreas Scharli. Die<br />
viel Wissen z<strong>um</strong> Unterg<strong>r<strong>und</strong></strong> gesammelt.<br />
<strong>Das</strong> begann schon in den<br />
sechziger Jahren, als versuchsweise<br />
nach Öl gebohrt wurde.“<br />
geplant sind. Dort können<br />
Biomasse <strong>und</strong> Hackschnitzel, <strong>die</strong><br />
ja nicht unerschöpflich sind, in<br />
überschaubarem Maße genutzt<br />
Investitionskosten steigen ent-<br />
Andreas Scharli glaubt zudem, werden.<br />
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märz / april <strong>2024</strong> | 19
Landkreis wappnet sich für den Ernstfall<br />
80 Dächer für 34 Orte<br />
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JETZT<br />
schon an<br />
den Sommer<br />
denken!<br />
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<strong>Weilheim</strong>-Schongau | Wie machtlos<br />
der Mensch <strong>und</strong> seine technischen<br />
Errungenschaften gegenüber<br />
Mutter Natur sind, hat das<br />
Hagelunwetter am 26. August<br />
2023 gezeigt: Messerscharfe Eiskörner<br />
mit bis zu acht Zentimetern<br />
Durchmesser (größer als ein<br />
Tennisball) durchschlugen in Benediktbeuern,<br />
Bichl <strong>und</strong> Bad Bayersoien<br />
Fenster, Türen <strong>und</strong> Dächer<br />
wie das sprichwörtliche heiße<br />
Messer in Butter dringt. <strong>Das</strong>s sich<br />
Extremwetterereignisse ähnlichen<br />
Ausmaßes hier in der Region wiederholen<br />
werden, ist aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> der<br />
Klimaerwärmung wahrscheinlich.<br />
„Zwischen Unwettern <strong>und</strong> Temperatur<br />
gibt es einen relativ einfachen<br />
Zusammenhang: Je wärmer<br />
es ist, desto mehr Wasserdampf<br />
kann <strong>die</strong> Luft aufnehmen. Da Unwetter<br />
ihre Energie ausschließlich<br />
aus Wasserdampf beziehen, ist bei<br />
mehr Wasserdampf auch mehr<br />
Dynamik innerhalb einer Wolke<br />
möglich. Somit steht auch mehr<br />
Energie für Tornado, Fallwind <strong>und</strong><br />
Großhagel zur Verfügung“, erklärt<br />
Stefan Schwarzer, Wetterexperte<br />
aus Peißenberg. Heißt: Wenn ab<br />
Mai <strong>die</strong> Gewittersaison beginnt,<br />
muss mit ähnlichen Wetterereignissen<br />
gerechnet werden wie<br />
bereits in den vergangenen Jahren<br />
– von Starkniederschlägen mit<br />
über 100 Millimetern in nur zwei<br />
Tennisballgroß: ibll Hagelkörner wie<br />
<strong>die</strong>se können Dächer zerstören.<br />
St<strong>und</strong>en (Bad Bayersoien 2022)<br />
über Großhagel (Bad Bayersoien<br />
<strong>und</strong> Benediktbeuern 2023) bis hin<br />
zu Fallböen <strong>und</strong> Tornados in den<br />
Landkreisen Ostallgäu, Garmisch-<br />
Partenkirchen <strong>und</strong> <strong>Weilheim</strong>-<br />
Schongau im Jahr 2021. „Hervorzuheben<br />
ist hierbei gerade im<br />
Sommer der lokale Charakter von<br />
Unwettern – ein Ort ist betroffen,<br />
der Nachbarort bleibt verschont.“<br />
Will heißen: Wo genau <strong>und</strong> in<br />
welchem Ausmaß welche Art von<br />
Extremwetter auftreten wird, ist<br />
selbst kurzfristig nicht wirklich<br />
vorhersehbar. Umso sinnvoller:<br />
Für den Ernstfall g<strong>r<strong>und</strong></strong>solide gerüstet<br />
zu sein. Kreisbrandrat Rüdiger<br />
Sobotta <strong>und</strong> Böbings Bürgermeister,<br />
Feuerwehrkommandant<br />
<strong>und</strong> Kreisrat Peter Erhard hatten<br />
deshalb <strong>die</strong> Idee, alle Landkreisgemeinden<br />
mit Notdächern auszustatten.<br />
Aufbewahrung<br />
in zentralem Lager<br />
„Hier geht es dar<strong>um</strong>, ein zerstörtes<br />
Dach so schnell wie möglich wieder<br />
dicht zu bekommen <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />
Zeit zu überbrücken, bis der Zimmerer<br />
z<strong>um</strong> neu Eindecken des Daches<br />
kommen kann“, sagt Rüdiger<br />
Sobotta. In Bad Bayersoien hat das<br />
Unwetter derart heftig gewütet,<br />
dass 80 Prozent aller Hausdächer<br />
zerstört, in S<strong>um</strong>me 400 Notdächer<br />
gebraucht wurden. Und zwar rasch,<br />
da es nicht bei <strong>die</strong>sem 15-minütigen<br />
Unwetter an sich geblieben<br />
war, sondern <strong>die</strong> Tage danach nahezu<br />
ununterbrochen weitergeregnet<br />
hatte, <strong>die</strong> Sorge vor gravierenden<br />
Wasserschäden im Inneren der<br />
vom Hagel getroffenen Häuser riesengroß<br />
war bei den Betroffenen.<br />
Umso erfreulicher: <strong>Das</strong>s Notdächer<br />
<strong>und</strong> Schutzplanen aus ganz Bayern<br />
nach Benediktbeuern, Bichl <strong>und</strong><br />
Bad Bayersoien gefahren <strong>und</strong> vor<br />
Ort von mehr als tausend Helfern<br />
über <strong>die</strong> Dächer gezogen wurden.<br />
„Was aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> der aufwändigen<br />
Organisation <strong>und</strong> der z<strong>um</strong> Teil sehr<br />
weiten Anfahrtswege logischer-<br />
BAUEN &<br />
WOHNEN<br />
im <strong>tassilo</strong>land<br />
Blick aufs Parkhotel (li.) in Bad Bayersoien.
Notdächerwerden mit Kränen über zu schützende Gebäude gezogen. eoen<br />
weise viele St<strong>und</strong>en <strong>und</strong> bis tief<br />
in <strong>die</strong> Nacht hinein gedauert hat“,<br />
sagt Stefan Schwarzer, der selbst<br />
als Helfer vor Ort war, obendrein<br />
das Ausmaß des Unwetters als<br />
Wetterexperte dok<strong>um</strong>entiert hatte.<br />
Diesen Schritt, Notdächer in höherer<br />
Stückzahl nun direkt vor Ort zu<br />
deponieren, „halte ich für absolut<br />
richtig“. Konkret vorgesehen sind<br />
laut Rüdiger Sobotta sowie Kreisrat<br />
<strong>und</strong> Polling-Bürgermeister Martin<br />
Pape, der <strong>die</strong> Notdach-Bestellung<br />
für <strong>Weilheim</strong>-Schongau koordiniert,<br />
je zwei Notdächer für <strong>die</strong><br />
kleineren der insgesamt 34 Landkreisgemeinden<br />
sowie jeweils<br />
drei Notdächer für <strong>die</strong> großen<br />
Ortschaften Penzberg, <strong>Weilheim</strong>,<br />
Peißenberg, Peiting <strong>und</strong> Schongau.<br />
Allerdings sollen <strong>die</strong> einzelnen Dächer<br />
nicht in den jeweiligen Orten<br />
an sich gelagert werden, sondern<br />
überwiegend zentral – <strong>und</strong> zwar<br />
im Lager des <strong>Weilheim</strong>-Schongauer<br />
Katastrophenschutzes, das<br />
sich in einem Stadel bei Altenstadt<br />
befindet. „<strong>Das</strong> hat im Falle eines<br />
Großschadensereignisses den Vorteil,<br />
den Transport der Notdächer<br />
z<strong>um</strong> jeweiligen Einsatzort einfacher<br />
<strong>und</strong> schneller abwickeln zu<br />
können“, sagt Martin Pape. Auch<br />
Kreisbrandrat Rüdiger Sobotta hält<br />
<strong>die</strong>se zentrale Lagerung für den<br />
Fall von Großschadensereignissen<br />
als sinnvoll, wenngleich er für den<br />
Fall von Häuserbränden <strong>die</strong> Lagerung<br />
von ein bis drei Notdächern in<br />
den jeweiligen Orten (kurze Wege)<br />
ebenfalls für sinnvoll halten würde.<br />
Größe, Kosten,<br />
Material <strong>und</strong> Gewicht<br />
Obwohl es Notdächer einzig <strong>und</strong><br />
allein aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> des Großhagels<br />
am 26. August 2023 weltweit in <strong>die</strong><br />
Auch den Bauhof in Bad Bayersoienerwischteesim erwischte es im August 2023.<br />
Me<strong>die</strong>n geschafft haben, sind sie<br />
längst Bestandteil im Alltag. Auch<br />
hier in der Region. Z<strong>um</strong> Beispiel<br />
in Zimmereien. „Beim Bau von<br />
Holzhäusern spannen wir G<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich<br />
keine Plane, sondern ein<br />
Notdach über das noch nicht ganz<br />
fertige Objekt, <strong>um</strong> es vor Wind <strong>und</strong><br />
Niederschlag zu schützen“, sagt<br />
Kreishandwerksmeister <strong>und</strong> Zimmereiinhaber<br />
Michael Andrä. Der<br />
Landkreis <strong>Weilheim</strong>-Schongau<br />
kauft <strong>die</strong> insgesamt 80 Notdächer<br />
unter anderem über einen Fachhändler<br />
bei Freising ein. <strong>Das</strong> kleinere<br />
Dach ist 15 auf 15 Meter groß,<br />
50 Kilogramm leicht <strong>und</strong> geeignet<br />
für ein klassisches Einfamilienhaus.<br />
<strong>Das</strong> größere misst 16 auf 18<br />
Meter, wiegt 65 Kilogramm <strong>und</strong><br />
passt z<strong>um</strong> Beispiel über ein Doppelhaus.<br />
Beide Varianten bestehen<br />
aus den Spezialkunststoffen<br />
Hart-Polyethylen <strong>und</strong> Weich-Polyethylen,<br />
<strong>die</strong> in der Kombination<br />
sowie mit vertikalen <strong>und</strong> diagonalen<br />
Verschweißungen ähnliche<br />
Eigenschaften aufweisen wie<br />
Lkw-Planen: Wasserdicht, winddicht<br />
<strong>und</strong> extrem reißfest. Darüber<br />
hinaus sind <strong>die</strong>se Notdächer in<br />
der Mitte verstärkt <strong>und</strong> mit einer<br />
massiven Metallöse versehen,<br />
können so via Autokran, Baukran<br />
oder Drehleiter auf <strong>und</strong> über das<br />
zu schützende Haus gezogen werden.<br />
Weitere Ösen an den Seiten<br />
<strong>die</strong>nen außerdem zur einfacheren<br />
<strong>und</strong> schnelleren Befestigung, <strong>die</strong><br />
entweder mit Seilen <strong>und</strong> Gurten,<br />
in erster Linie aber mit Latten<br />
auf dem jeweiligen Gebälk des<br />
Hauses erfolgen. Hierfür sind<br />
wieder<strong>um</strong> schwindelfreie <strong>und</strong><br />
handwerklich geschickte Männer<br />
<strong>und</strong> Frauen wie beispielsweise<br />
Zimmerer oder gutausgebildete<br />
Feuerwehrleute gefragt, <strong>die</strong> während<br />
einer Notdachbefestigung via<br />
Klettergurt <strong>und</strong> Seil stets vor Absturz<br />
gesichert sein müssen. <strong>Das</strong><br />
kleinere Notdach kostet <strong>r<strong>und</strong></strong> 800<br />
Euro, das große <strong>r<strong>und</strong></strong> 1200 Euro,<br />
was in S<strong>um</strong>me <strong>r<strong>und</strong></strong> 2000 Euro für<br />
zwei <strong>und</strong> 3000 Euro für drei Notdächer<br />
macht. Die wer bezahlt?<br />
„Die jeweiligen Gemeinden“, so<br />
Martin Pape <strong>und</strong> Rüdiger Sobotta,<br />
<strong>die</strong> den <strong>Weilheim</strong>-Schongauer<br />
Landkreis sowie deren Nachbarlandkreise<br />
aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> des neuen<br />
zentralen Notdachlagers bei Altenstadt<br />
gut gerüstet sehen für<br />
künftige Großschadensereignisse.<br />
Und dennoch <strong>die</strong> leise Hoffnung<br />
haben, dass <strong>die</strong>se in quadratischen<br />
Pappkartons verpackten<br />
Kunststoffplanen nie gebraucht<br />
werden. Denn <strong>die</strong>se furchteinflößende,<br />
zerstörerische Kraft, <strong>die</strong><br />
am 26. August über Benediktbeuern,<br />
Bichl <strong>und</strong> Bad Bayersoien<br />
wirkte, braucht kein Mensch. js<br />
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märz / april <strong>2024</strong> | 21
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<strong>Weilheim</strong> | Seit Jahren regen sich<br />
<strong>die</strong> Deutschen über den Bürokratie-Wahnsinn<br />
in ihrem Land auf.<br />
An vielen Stellen zurecht. Umso<br />
positiver dürfte Vielen der Begriff<br />
„Genehmigungsfreies Bauen“<br />
auffallen – denn normalerweise<br />
muss auch für <strong>die</strong> Errichtung eines<br />
Gebäudes ein Bauantrag beim jeweiligen<br />
Landratsamt eingereicht<br />
werden. Es gibt aber einige Baubeispiele,<br />
<strong>die</strong> ohne jegliche Einreichung<br />
eines zeit- <strong>und</strong> nervenaufreibenden<br />
Antrags realisiert<br />
werden können. „Bereits in einer<br />
uns vorliegenden Fassung der<br />
Bayerischen Bauordnung aus dem<br />
Jahre 1901 ist genehmigungsfreies<br />
Bauen verankert“, sagt Hubert<br />
Kergl, Sachbereichsleiter in der<br />
Bauverwaltung des Landratsamtes<br />
<strong>Weilheim</strong>-Schongau. Damals<br />
war unter anderem in ländlichen<br />
Regionen genehmigungsfreies<br />
Bauen von Schweineställen, offenen<br />
Schuppen sowie Jagd- <strong>und</strong><br />
Waldhütten erlaubt. Und heute?<br />
„Sind <strong>die</strong> Beispiele für genehmigungsfreies<br />
Bauen ebenfalls<br />
klar definiert.“ Und zwar unter<br />
dem Artikel 57 in der Bayerischen<br />
Bauordnung. „Z<strong>um</strong> Beispiel Gartenhütten<br />
mit fünf Metern Breite,<br />
fünf Metern Länge, einer Wandhöhe<br />
von drei Metern <strong>und</strong> einem<br />
Gesamtvol<strong>um</strong>en von 75 Kubikmetern.“<br />
Aber auch Terrassenüberdachungen,<br />
<strong>die</strong> eine Tiefe von<br />
maximal drei Metern, gemessen<br />
von der Hauswand, <strong>und</strong> eine<br />
Dachfläche von 30 Quadratmetern<br />
nicht überschreiten dürfen. Solarenergie-Anlagen<br />
auf den Dächern<br />
von Haus, Garage, Gewerbehalle,<br />
Schuppen. Funkantennen, deren<br />
tragende Masten im Innenbereich<br />
eine Höhe von 15 Metern, im Außenbereich<br />
sogar eine Höhe von<br />
20 Metern erreichen dürfen. Aber<br />
auch Fahrgastunterstände für den<br />
öffentlichen Personennahverkehr,<br />
Schutzhütten für Wanderer <strong>und</strong><br />
Bergsteiger sowie „freistehende<br />
Gebäude ohne Feuerungsanlagen,<br />
<strong>die</strong> einem land- oder forstwirtschaftlichen<br />
Betrieb oder einem<br />
Betrieb der gartenbaulichen Erzeugung<br />
<strong>die</strong>nen, nur eingeschossig<br />
sind, nicht unterkellert werden<br />
sowie 100 Quadratmeter G<strong>r<strong>und</strong></strong><strong>und</strong><br />
140 Quadratmeter Dachfläche<br />
nicht überschreiten“ – also <strong>die</strong>se<br />
Stadel <strong>und</strong> Schuppen draußen auf<br />
dem Feld, wie sie 1901 auch schon<br />
genehmigungsfrei erlaubt waren.<br />
Erst informieren,<br />
dann bauen!<br />
Einfach drauf los bauen sollten<br />
Bauherrinnen <strong>und</strong> Bauherren<br />
trotzdem nie! Denn „verfahrensfrei“<br />
heißt nicht automatisch auch<br />
„rechtsfrei“, wie es auf der Internetseite<br />
des Bayerischen Staatsministeri<strong>um</strong>s<br />
für Wohnen, Bau<br />
<strong>und</strong> Verkehr so schön geschrieben<br />
steht. Will heißen: Wer Gartenhütte,<br />
Gewächshaus oder Stadel<br />
genehmigungsfrei bauen möchte,<br />
muss sich im Vorfeld dennoch<br />
informieren. Einerseits, <strong>um</strong> <strong>die</strong><br />
vorgegebenen Maße einzuhalten.<br />
Andererseits, <strong>um</strong> abzuklären, ob<br />
<strong>die</strong> jeweilige Gemeinde für das<br />
jeweilige G<strong>r<strong>und</strong></strong>stück nicht doch<br />
einen Bebauungsplan aufgestellt,<br />
oder ganz bestimmte Satzungen<br />
erlassen hat. Im Rahmen dessen<br />
können nämlich allgemeingültige<br />
Regelungen zu genehmigungsfreiem<br />
Bauen eingeschränkt<br />
werden. Z<strong>um</strong> Beispiel beim Thema<br />
Mauern <strong>und</strong> Einfriedungen,<br />
<strong>die</strong> mit bis zu zwei Metern Höhe<br />
g<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich genehmigungsfrei<br />
erlaubt sind. Im Rahmen eines<br />
Bebauungsplanes jedoch nur mit<br />
einer Höhe von bis zu 1,25 Metern<br />
erlaubt sein könnten. Und auch<br />
nur in Form eines Holzzaunes <strong>und</strong><br />
nicht als Maschendrahtzaun, der<br />
rein optisch so gar nicht in das<br />
Gesamtbild des jeweiligen Viertels<br />
passen würde. Kurz<strong>um</strong>: Im Detail<br />
betrachtet kann auch Genehmigungsfreies<br />
Bauen durchaus stark<br />
eingeschränkt <strong>und</strong> etwas komplizierter<br />
werden bei<br />
der Frage, was<br />
BAUEN &<br />
WOHNEN<br />
im <strong>tassilo</strong>land
darf<br />
ich konkret bei mir zuhause<br />
auf dem G<strong>r<strong>und</strong></strong>stück <strong>und</strong><br />
was nicht. Deshalb immer ratsam:<br />
Sich bei<br />
der jeweiligen Gemeinde<br />
oder<br />
auch dem zuständigen Landratsamt<br />
amt melden, wo sich Bauher-<br />
ren stets eine konkrete Information<br />
z<strong>um</strong> Thema „Genehmigungsfreies<br />
Bauen“ einholen können. <strong>Das</strong><br />
kann telefonisch efo funktionieren.<br />
Persönlich vor Ort. Oder online.<br />
„Immer mehr Gemeinden stellen<br />
ihre Bebauungspläne auf ihren<br />
Internetseiten zur freien Einsicht<br />
zur Verfügung“, weiß Experte Hubert<br />
Kergl, der vom Recht, genehmigungsfrei<br />
zu bauen, auch selbst<br />
schon mal Gebrauch gemacht hat.<br />
Eine Gartenhütte ist es geworden,<br />
<strong>die</strong> er primär als Geräteschuppen<br />
<strong>und</strong> Lagerra<strong>um</strong> für beispielsweise<br />
Brennholz nutzt.<br />
Bei Maßüberschreitung<br />
droht Bußgeld<br />
Neben Gartenhütten <strong>und</strong> Gewächshäusern<br />
<strong>die</strong> beliebtesten<br />
genehmigungsfreien Bauvorhaben<br />
in der Region: Garagen <strong>und</strong> Carports.<br />
Die dürfen tatsächlich mit<br />
einer Länge von maximal neun<br />
Metern, einer mittleren Wandhöhe<br />
von maximal drei Metern so-<br />
wie einer maximalen male<br />
G<strong>r<strong>und</strong></strong>fläche<br />
von 50 Quadratmetern ebenfalls<br />
genehmigungsfrei an der G<strong>r<strong>und</strong></strong>stücksgrenze<br />
gebaut werden – inklusive<br />
Satteldach mit einer maximalen<br />
Dachneigung bis 45 Grad,<br />
was zu einer nochmals deutlich<br />
höheren Gesamthöhe des Bauwerks<br />
führt. „Den Fall haben wir<br />
häufig bei bereits bestehenden<br />
Wohnhäusern, wo für <strong>die</strong> heranwachsenden<br />
Nachkommen meist<br />
ein zusätzlicher Pkw-Stellplatz notwendig<br />
wird“, sagt Hubert Kergl.<br />
Lediglich bei Neubauten sei <strong>die</strong><br />
Garage notwendiger Bestandteil<br />
des Bauantrags <strong>und</strong> muss gemeinsam<br />
mit dem danebenstehenden<br />
Wohnhaus genehmigt werden.<br />
Und insgesamt betrachtet? „Ist <strong>die</strong><br />
Liste genehmigungsfreier Bauten<br />
noch viel länger.“ Von Kinderspielplätzen,<br />
Ladestationen für E-Autos<br />
<strong>und</strong> Verkaufsständen für Weihnachtsmärkte<br />
über Schwimmbecken<br />
mit bis zu 100 Kubikmetern<br />
Wasservol<strong>um</strong>en, Sprungschanzen<br />
<strong>und</strong> Rutschbahnen mit bis zu zehn<br />
Meter hohem Turm sowie Güllegrüben<br />
mit bis zu 50 Kubikmetern<br />
Ra<strong>um</strong>inhalt bis hin zu Fahrsilos,<br />
Kompostanlagen, Zehn-Meter-<br />
Flutlichtmasten <strong>und</strong> zwei Meter<br />
hohen Aufschüttungen bei maximaler<br />
Fläche von 500 Quadratmetern.<br />
„<strong>Das</strong> spart viel Zeit <strong>und</strong><br />
Geld“, bekräftigt Hubert Kergl.<br />
Und ist insbesondere im sonst so<br />
bürokratielastigen Deutschland<br />
ein echter Vorteil. Vorausgesetzt<br />
natürlich, man informiert sich<br />
auch wirklich – <strong>und</strong> hält <strong>die</strong> vorgegebenen<br />
Maße ein. „In der Regel<br />
werden genehmigungsfreie<br />
Bauten von der Bauaufsicht unseres<br />
Landratsamtes nicht vorrangig<br />
kontrolliert“, sagt Hubert Kergl.<br />
„Sofern jedoch augenscheinlich<br />
rechtswidrige Bauten entstanden<br />
sind oder Hinweise durch Dritte,<br />
z<strong>um</strong> Beispiel Nachbarn, Kommunen<br />
oder Behörden eingehen,<br />
zieht das eine bauaufsichtliche<br />
Prüfung nach sich.“ Und dann?<br />
„Selbst wenn man anstatt der 75<br />
Kubikmeter eine Gartenhütte mit<br />
79 Kubikmetern baut, was rein<br />
optisch ka<strong>um</strong> auffällt, handelt es<br />
sich bereits <strong>um</strong> einen Schwarzbau.“<br />
Heißt: Rechtswidrigkeit, was<br />
gegebenenfalls einen Rückbau<br />
sowie Bußgeld nach sich ziehen<br />
könnte. „Selbst wenn der Nachbar<br />
sich daran nicht stört <strong>und</strong> eine geringe<br />
Maßüberschreitung dulden<br />
würde, haben wir als Bauaufsichtsbehörde<br />
natürlich trotzdem<br />
das Problem: Drücken wir dort ein<br />
Auge zu, müssten wir es an anderer<br />
Stelle auch tun.“ Kurz<strong>um</strong>: Wer<br />
genehmigungsfrei bauen möchte,<br />
sollte sich nicht nur bei Gemeinde<br />
oder Landratsamt informieren.<br />
Sondern <strong>die</strong> jeweils vorgegebenen<br />
Maße von Gartenhütte, Garage,<br />
Carport <strong>und</strong> Co. einfach immer<br />
einhalten.<br />
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Bauspenglerei Dachdeckerarbeiten<br />
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www.<strong>tassilo</strong>.de<br />
märz / april <strong>2024</strong> | 23
Eine Produktion von<br />
Titelbild: Adobe Stock, fo t o<br />
Winter am Starnberger S e<br />
> > > ALLERLEI IM TASSILOLAND<br />
Wolle, Tanz <strong>und</strong><br />
Weiterentwicklung<br />
Umfassender Informationsabend der IHK Akademie<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<strong>Weilheim</strong> | Die IHK Akademie<br />
an der Pütrichstraße 30-32 in<br />
<strong>Weilheim</strong> lädt am Donnerstag,<br />
25. <strong>April</strong>, zu einem kostenlosen<br />
Informationsabend<br />
<strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong>s Thema „Weiterbildungsmöglichkeiten“.<br />
An<br />
verschiedenen Infoständen<br />
werden Kurzvorträge zu beispielsweise<br />
Zeitmodellen, Finanzierbarkeit <strong>und</strong><br />
Voraussetzungen abgehalten. Darüber hinaus jede<br />
Menge Weiterbildungsangebote, Prüfungslehrgänge,<br />
Kurse <strong>und</strong> Seminare vorgestellt. Industriemeister<br />
in Metall <strong>und</strong> Elektrotechnik, Fachwirtin in Ges<strong>und</strong>heits-<br />
<strong>und</strong> Sozialwesen,<br />
Ausbildung der Ausbilder,<br />
Datenschutzbeauftrage, Projektmanager,<br />
Mitarbeiterführung,<br />
Personal <strong>und</strong> Recht sowie<br />
Zoll <strong>und</strong> Außenwirtschaft<br />
sind nur wenige Beispiele.<br />
Um unverbindliche Anmeldung<br />
im Vorfeld wird unter<br />
Telefon 0881 / 925474-54, E-Mail Wenzl@ihk-akademie-muenchen.de<br />
oder online www.ihk-akademie-muenchen.de<br />
gebeten. Beginn<br />
der <strong>r<strong>und</strong></strong> zweistündigen Veranstaltung<br />
ist <strong>um</strong> 17 Uhr.<br />
js<br />
<br />
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<br />
<br />
<br />
<br />
24 | <strong>tassilo</strong><br />
Klimafrühling im Oberland<br />
<strong>Weilheim</strong>-Schongau | Ins Leben<br />
gerufen wurde der Klimafrühling<br />
Oberland bereits im Jahr 2018 als<br />
Veranstaltungsplattform für Bildungseinrichtungen,<br />
Initiativen,<br />
Vereine, Stiftungen, Glaubenseinrichtungen<br />
<strong>und</strong> Unternehmen,<br />
<strong>die</strong> durch ihr jeweiliges Engagement vorbildlich in<br />
Sachen Ökologie <strong>und</strong> Klimaschutz vorangehen. Deren<br />
Ziel: Noch mehr Bürgerinnen <strong>und</strong> Bürger dazu<br />
animieren, ihren privaten <strong>und</strong> beruflichen Alltag<br />
klimafre<strong>und</strong>licher zu gestalten. Heuer findet der Klimafrühling<br />
Oberland zwischen dem 18. <strong>April</strong> <strong>und</strong> 5.<br />
Mai mit Teilnehmern aus den Landkreisen Bad Tölz-<br />
Wolfratshausen, Garmisch-Partenkirchen, Miesbach<br />
<strong>und</strong> <strong>Weilheim</strong>-Schongau statt. Nähere Infos für<br />
potentielle Teilnehmer sowie intereseitsierte<br />
Besucher hält <strong>die</strong> Internetseite<br />
www.klimafruehling.com bereit.<br />
js<br />
Heimatgeschichte, Livemusik<br />
<strong>und</strong> Kalender – <strong>die</strong> Gewinner<br />
Tassiloland | Ob via Postkarte oder E-Mail:<br />
Die Beteiligung an den Gewinnspielen in unserer<br />
Januar / Februar-<strong>Ausgabe</strong> war einmal<br />
mehr überwältigend stark. Je ein Exemplar<br />
des Braucht<strong>um</strong>skalenders „Der Oberbaierische“<br />
ging an Edith Pinsberger sowie Renate<br />
Schwab aus <strong>Weilheim</strong>, Magdalena Fischer<br />
aus Wielenbach, Maria Mayr aus Polling <strong>und</strong><br />
Ute Kemmelmeier aus Peißenberg. Je zwei<br />
Live-Konzert-Tickets für Tom & Flo gewannen<br />
Brigitte Schiller aus Tutzing, Egon Jung aus<br />
Oberhausen <strong>und</strong> Wolfgang Weinbuch aus<br />
Polling. Je ein Exemplar des neuen Lech-<br />
Isar-Land ging an Alfons<br />
Guggenmoos aus Murnau<br />
<strong>und</strong> Jörg Forstner<br />
aus Peißenberg. Wir gratulieren<br />
recht herzlich! js<br />
Historisch Wertvolles<br />
im Erlinger Feuerwehrmuse<strong>um</strong><br />
Der Lawinenwarner<br />
Dr. Thomas Feistl im Interview<br />
<strong>Ausgabe</strong> 52<br />
Januar / Februar <strong>2024</strong><br />
<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> <strong>die</strong> <strong>See</strong>n<br />
<br />
mit Veranstaltungskalender für zwei Monate<br />
TAS-52_Januar-Februar-<strong>2024</strong>_Seite01-23.in d 1 12.12.2023 14:34:24
Lebenshilfe lädt z<strong>um</strong> Maitanz<br />
Peiting | Die Lebenshilfe für Menschen mit Behinderung<br />
in Weiheim-Schongau veranstaltet gemeinsam<br />
mit der Diakonie Herzogsägmühle, g der<br />
Caritas, Regens Wagner, dem Hof Hohenwart, der<br />
Mittelschule Peiting sowie der katholischen <strong>und</strong><br />
evangelischen Kirchengemeinde am Freitag, 26.<br />
<strong>April</strong>, einen Maitanz in Peitings Schloßberghalle,<br />
Münchener Straße 13. Dazu herzlich eingeladen<br />
sind Alt <strong>und</strong> Jung aus Nah <strong>und</strong> Fern, <strong>die</strong> gerne das<br />
Tanzbein schwingen – <strong>und</strong> Inklusion leben <strong>und</strong><br />
erleben möchten. Für leibliches Wohl sorgen <strong>die</strong><br />
Schüler der Mittelschule Peiting, für musikalische<br />
Umrahmung <strong>die</strong> Live-Band „Funk Off“. Beginn<br />
der Veranstaltung mit geplanter Überraschungseinlage<br />
ist <strong>um</strong> 19 Uhr, Einlass<br />
bereits <strong>um</strong> 18 Uhr.<br />
js<br />
Wollmarkt in <strong>Weilheim</strong>er Hochlandhallen<br />
<strong>Weilheim</strong> | Wer leidenschaftlich gerne Wolle zu Kleidungsstücken<br />
<strong>und</strong> Accessoires weiterverarbeitet, sollte sich den Wollmarkt <strong>Weilheim</strong><br />
dick in seinem Kalender eintragen.<br />
Am Wochenende des 13. <strong>und</strong> 14. <strong>April</strong>s präsentieren mehr als 50<br />
Handfärberinnen, Handarbeiterinnen <strong>und</strong> Handwerkerinnen neue<br />
Kreationen <strong>und</strong> Ideen <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong>s Stricken, Häkeln, Filzen <strong>und</strong> Spin-<br />
nen. Wo? In der großen <strong>und</strong> kleinen Hochland-<br />
halle, Wessobrunner Straße 8 in <strong>Weilheim</strong>.<br />
Nähere Infos<br />
online unter www.<br />
wollmarkt-weilheim.de. Beginn<br />
<strong>und</strong> Ende der Ausstellung an<br />
beiden Tagen: 10<br />
bis 17 Uhr. js<br />
Schon im Leben immer<br />
selbstbestimmt?<br />
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wo’s für Sie lang geht.<br />
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Münchner Straße 15<br />
0881/92 70 027 www.zirngibl-bestattungen.de<br />
Bayerns beste Unternehmen gesucht<br />
<strong>Weilheim</strong>-Schongau | Er gilt als einer der renommiertesten Wirtschaftspreise<br />
im Freistaat: BAYERNS BEST 50. Z<strong>um</strong> insgesamt 23. Mal<br />
werden heuer, im Juni <strong>2024</strong>, besonders wachst<strong>um</strong>sstarke, in Bayern<br />
ansässige Unternehmen ausgezeichnet. Darüber hinaus verleiht das<br />
Bayerische Staatsministeri<strong>um</strong> für Wirtschaft, Landesentwicklung<br />
<strong>und</strong> Energie an insgesamt zwei Unternehmen einen Sonderpreis<br />
z<strong>um</strong> Thema „Herausragendes Engagement bei der Ausbildung im<br />
eigenen Betrieb“. Außerdem soll heuer erstmals ein Sonderpreis<br />
vergeben werden, der sogenannte ESG-Faktoren (Environmental,<br />
Social, Governance) berücksichtigt. Chancen auf eine Auszeichnung<br />
haben auch <strong>die</strong> im Landkreis <strong>Weilheim</strong>-Schongau ansässigen Unternehmen,<br />
<strong>die</strong> sich bis einschließlich Freitag, 22. <strong>März</strong>,<br />
unter www.bb50.de näher informieren <strong>und</strong> initiativiativ<br />
bewerben können für BAYERNS BEST 50.<br />
js<br />
märz / april <strong>2024</strong> | 25
– ANZEIGE –<br />
Meilenstein auf dem Weg z<strong>um</strong> Schwerpunktversorger<br />
Aufbau eines überregionalen<br />
Darmkrebszentr<strong>um</strong>s<br />
Im Krankenhaus <strong>Weilheim</strong><br />
soll ein überregionales<br />
Darmkrebszentr<strong>um</strong> entstehen.<br />
<strong>Weilheim</strong> | <strong>Das</strong> Krankenhaus <strong>Weilheim</strong><br />
hat ein ambitioniertes Ziel:<br />
Es möchte Schwerpunktversorger<br />
werden <strong>und</strong> sein Angebot durch<br />
Spezialisierungen <strong>und</strong> nicht alltägliche<br />
medizinische Leistungen<br />
erweitern. Einige Abteilungen<br />
sind bereits im Umbruch. So auch<br />
<strong>die</strong> Klinik für Allgemein- <strong>und</strong> Viszeralchirurgie<br />
unter Leitung von<br />
Prof. Dr. Dr. Reinhold Lang. Der<br />
Chefarzt plant, in <strong>Weilheim</strong> ein<br />
überregionales Darmkrebszentr<strong>um</strong><br />
aufzubauen.<br />
Damit setzt der Klinikleiter einen<br />
wichtigen Meilenstein für <strong>die</strong> Umsetzung<br />
des Zukunftskonzepts der<br />
Krankenhaus GmbH. „Die Etablierung<br />
des Darmkrebszentr<strong>um</strong>s<br />
hat sowohl in Bezug auf ges<strong>und</strong>heitspolitische<br />
Hintergründe als<br />
auch auf lokale Gegebenheiten<br />
<strong>und</strong> <strong>die</strong> Patienten-Versorgung im<br />
Landkreis <strong>Weilheim</strong>-Schongau<br />
eine zentrale Bedeutung“, macht<br />
Prof. Lang deutlich. Der G<strong>r<strong>und</strong></strong>:<br />
„Darmkrebszentren sind eine Seltenheit<br />
in unserer Region“, sagt<br />
Qualitätsmanagerin Dr. Monika<br />
Raidl. Von den 310 zertifizierten<br />
Zentren in Deutschland befinden<br />
sich lediglich 36 in Bayern. Allein<br />
sechs davon sind in München,<br />
vier weitere in Nürnberg. Neben<br />
Agatharied (Landkreis Miesbach)<br />
wäre <strong>Weilheim</strong> der einzige Ort<br />
im Oberland, der über ein eigenes<br />
Darmkrebszentr<strong>um</strong> verfügt.<br />
„Hier geht es nicht <strong>um</strong> Prestige<br />
<strong>und</strong> Alleinstellung“, macht Prof.<br />
Sonderveröffentlichung entlic<br />
hungd<br />
der<br />
Lang deutlich. Vielmehr<br />
sei es erwiesen, <strong>und</strong><br />
„durch verschiedene<br />
Stu<strong>die</strong>n belegt, dass <strong>die</strong><br />
Heilungschancen für<br />
T<strong>um</strong>orpatienten <strong>um</strong> ein<br />
Vielfaches steigen, wenn<br />
sie in einem zertifizierten<br />
Zentr<strong>um</strong> behandelt<br />
werden“.<br />
<strong>Das</strong> liegt z<strong>um</strong> einen an<br />
den hohen Qualitätsvorgaben,<br />
<strong>die</strong> erfüllt<br />
werden müssen, <strong>um</strong><br />
überhaupt eine Zertifizierung<br />
zu erhalten. Die<br />
deutsche Krebsgesellschaft hat<br />
hierfür in enger Zusammenarbeit<br />
mit Fachexperten zahlreiche Mindeststandards<br />
festgelegt, <strong>die</strong> von<br />
der renommierten Krebs-Zertifizierungsgesellschaft<br />
OnkoZert durch<br />
regelmäßige Audits überprüft<br />
werden. Z<strong>um</strong> anderen daran, dass<br />
T<strong>um</strong>oreingriffe in Darmkrebszentren<br />
in hohen Frequenzen erfolgen.<br />
Dadurch hat das Behandlungsteam<br />
mehr Erfahrung <strong>und</strong> Routine bei<br />
der Darmkrebs-Diagnostik <strong>und</strong><br />
-therapie als das in Kliniken ohne<br />
Prof. fRihldL Reinhold Lang <strong>und</strong> dQualitätsmanagerin i Dr. Monika<br />
Raidl arbeiten fleißig an der Zertifizierung für ein Darmkrebszentr<strong>um</strong><br />
in <strong>Weilheim</strong>.<br />
Zentren der Fall ist, wo weniger<br />
Darmkrebsfälle behandelt werden.<br />
Die Vorbereitungen für <strong>die</strong> Zertifizierung<br />
laufen bereits auf Hochtouren.<br />
Die Klinik erfüllt bereits jetzt<br />
wichtige Qualitätsmerkmale, <strong>die</strong><br />
für <strong>die</strong> Zertifizierung von Vorteil<br />
sind. Darunter: Die Existenz eines<br />
eigenen Bauchzentr<strong>um</strong>s, in dem<br />
Bauchchirurgen <strong>und</strong> Gastroenterologen<br />
sehr eng zusammenarbeiten<br />
sowie eine DIN-ISO 9001-Zertifizierung<br />
für beide Fachabteilungen.<br />
In einer fachübergreifenden T<strong>um</strong>orkonferenz,<br />
an der<br />
Internisten, Chirurgen,<br />
Strahlentherapeuten, Pathologen,<br />
Radiologen sowie<br />
onkologische Pflegefachkräfte<br />
<strong>und</strong> Therapeuten<br />
teilnehmen, werden schon<br />
Darmkrebs zählt zu den<br />
häufigsten Krebsarten <strong>und</strong><br />
ist nach Lungenkrebs <strong>die</strong><br />
zweithäufigste Todesursache<br />
bei T<strong>um</strong>or-Patienten.<br />
heute <strong>die</strong> Bef<strong>und</strong>e, Prognosen<br />
<strong>und</strong> Behandlungsempfehlungen<br />
für<br />
Darmkrebspatienten in<br />
<strong>Weilheim</strong> besprochen.<br />
Die Klinik für Allgemein<strong>und</strong><br />
Viszeralchirurgie<br />
verfügt über eine eigene<br />
Ernährungsexpertin.<br />
Außerdem ermöglicht<br />
> > > KONTAKT<br />
Klinik für Allgemein<strong>und</strong><br />
Viszeralchirurgie<br />
Johann-Baur-Str. 4, 82362 <strong>Weilheim</strong><br />
Telefon: 0881 188 - 8580<br />
E-Mail: wm-allgemeinchirurgie@kh-gmbh-ws.de<br />
www.meinkrankenhaus2030.de<br />
<strong>die</strong> computergestützte<br />
Operation über das Da-<br />
Vinci-System den Chirurgen,<br />
schonend an den<br />
Stellen im Bauchra<strong>um</strong><br />
zu operieren, <strong>die</strong> ein äußerst<br />
präzises Vorgehen erfordern.<br />
„<strong>Das</strong> verbessert das Operationsergebnis,<br />
<strong>und</strong> der Patient kommt<br />
schneller wieder auf <strong>die</strong> Beine“,<br />
erklärt Prof. Lang.<br />
Wichtig für den Behandlungserfolg<br />
ist laut Dr. Raidl in erster Linie <strong>die</strong><br />
Kooperation mit den einweisenden<br />
Fachärzten. Prof. Lang betont: „Medizinische<br />
Versorgung auf Spitzenniveau<br />
kann nur gemeinsam mit<br />
den Fachärzten gelingen. Daher legen<br />
wir sehr großen Wert auf eine<br />
gute Zusammenarbeit <strong>und</strong> Kommunikation<br />
mit den niedergelassenen<br />
Gastroenterologen.“ Sie seien<br />
<strong>die</strong> wichtigsten Ansprechpartner<br />
für Patienten – vor allem bei der<br />
Diagnostik <strong>und</strong> frühzeitigen Erkennung<br />
von T<strong>um</strong>oren. „Damit spielen<br />
sie eine entscheidende Rolle beim<br />
Genesungsprozess.“<br />
Durch hdas robotergestützte tüt t Da-<br />
Vinci-System kann <strong>die</strong> Darmkrebs-<br />
Operation in <strong>Weilheim</strong> äußerst<br />
präzise <strong>und</strong> schonend erfolgen.
Früherkennung bei T<strong>um</strong>oren wird signifikant verbessert<br />
KI gestützte Darmkrebsvorsorge<br />
<strong>Weilheim</strong> | Seit Januar verfügt das<br />
Krankenhaus <strong>Weilheim</strong> über eine<br />
Endoskopie mit vollintegrierter<br />
künstlicher Intelligenz. Mit Hilfe<br />
der KI können Vorstufen von<br />
Darmkrebs <strong>um</strong> 20 Prozent genauer<br />
erkannt werden als bei herkömmlichen<br />
Untersuchungen. Die neue<br />
Technologie wird routinemäßig<br />
bei Darmspiegelungen eingesetzt.<br />
Sie konnte dank einer Spende der<br />
Otto-Hellmeier-Stiftung mit Sitz in<br />
Raisting angeschafft werden. Diese<br />
fördert das Projekt mit 32 000<br />
Euro.<br />
„Wenn eine bösartige Veränderung<br />
des Gewebes frühzeitig oder<br />
gar im gutartigen Vorstadi<strong>um</strong><br />
entdeckt wird, sind <strong>die</strong> Heilungschancen<br />
bei Darmkrebs in der Regel<br />
sehr hoch“, macht Dr. Jochen<br />
Dresel, Chefarzt <strong>und</strong> Leiter des<br />
Gastroenterologischen Zentr<strong>um</strong>s<br />
<strong>Weilheim</strong>, deutlich. Die Darmkrebsvorsorge<br />
an sich hat bereits<br />
über 250 000 Neuerkrankungen in<br />
Endoskopie mit KI: Dr. Jochen Dresel list von den Vorteilen überzeugt.<br />
Vertreter der Otto-Hellmeier Stiftung: Rudolf lfZemek, Dr. Irmingard dFißl,<br />
Albertine Kapfer, Max Wagner, Konrad Schönherr <strong>und</strong> Urban Schaidhauf.<br />
den letzten Jahren verhindert. Unterstützt<br />
durch KI steige <strong>die</strong>se Rate<br />
noch einmal deutlich.<br />
<strong>Das</strong> System gleicht während der<br />
Untersuchung das Live-Bild der<br />
Kamera mit tausenden weiteren<br />
Polypen-Bildern ab, <strong>die</strong> in einem<br />
Pool gespeichert sind, <strong>und</strong> schlägt<br />
Alarm, sobald es eine Übereinstimmung<br />
gibt. So können gerade<br />
kleine <strong>und</strong> flache Polypen entdeckt<br />
werden, <strong>die</strong> der Arzt mit bloßem<br />
Auge womöglich übersehen hätte.<br />
Während der Untersuchung überträgt<br />
das flexible Koloskop genau<br />
wie bei herkömmlichen Darmspiegelungen<br />
<strong>die</strong> Bilder von der<br />
Darminnenwand auf einen Monitor.<br />
Dort erkennt der untersuchende<br />
Arzt problematische Stellen,<br />
<strong>die</strong> er dann genau betrachtet <strong>und</strong><br />
im Zweifelsfall entfernt. „Entscheidende<br />
Faktoren sind hier <strong>die</strong> Erfahrung<br />
des Mediziners, ein gutes<br />
Auge <strong>und</strong> hohe Aufmerksamkeit“,<br />
betont Dr. Dresel. Genau hier setzt<br />
<strong>die</strong> Künstliche Intelligenz an. Dr.<br />
Dresel bestätigt: „Die KI sieht einfach<br />
mehr. Wir Mediziner nutzen<br />
mit dem System ein unglaublich<br />
aufmerksames zusätzliches Auge,<br />
das niemals müde ist <strong>und</strong> Dinge<br />
erkennt, <strong>die</strong> auch geübte Ärzte<br />
übersehen können.“<br />
So markiert das System mit einer<br />
sehr hohen Zuverlässigkeitsrate<br />
Stellen in der Darmwand, <strong>die</strong><br />
möglicherweise problematisch<br />
sein könnten. „Schaut man sich<br />
<strong>die</strong>se markierten <strong>und</strong> oft winzig<br />
kleinen Punkte mit der Kamera<br />
näher an, stimmt <strong>die</strong> Einschätzung<br />
der KI fast immer“, berichtet<br />
der Gastroenterologe. Ob es sich<br />
dabei tatsächlich <strong>um</strong> einen bösartigen<br />
T<strong>um</strong>or oder lediglich <strong>um</strong> einen<br />
Polypen handelt, entscheidet<br />
der Pathologe, der das entnommene<br />
Material untersucht.<br />
„Wir sind sehr dankbar dafür, dass<br />
wir durch <strong>die</strong> großzügige Spende<br />
der Otto-Hellmeier-Stiftung ein so<br />
tolles Projekt realisieren konnten“,<br />
sagt Dr. Dresel. Er ergänzt: „Durch<br />
<strong>die</strong> Künstliche Intelligenz kann <strong>die</strong><br />
Qualität der diagnostischen Untersuchungsergebnisse<br />
sowie deren<br />
Genauigkeit deutlich verbessert<br />
werden.“<br />
Urban Schaidhauf, Vorsitzender<br />
der Otto-Hellmeier-Stiftung, unterstreicht:<br />
„Wir freuen uns,<br />
dass wir ein so wichtiges<br />
<strong>und</strong> patientenorientiertes<br />
Projekt bei uns in der Region<br />
unterstützen können.“<br />
Ziel der Stiftung sei es,<br />
Die Darmkrebsvorsorge verhinderte<br />
mehr als 250 000<br />
T<strong>um</strong>or-Neuerkrankungen.<br />
> > > KONTAKT<br />
Gastroenterologisches Zentr<strong>um</strong><br />
Johann-Baur-Str. 4, 82362 <strong>Weilheim</strong><br />
Telefon: 0881 188-8230<br />
E-Mail: in-sek-sg@kh-gmbh-ws.de<br />
www.meinkrankenhaus2030.de<br />
krebskranken Menschen<br />
zu helfen <strong>und</strong> gleichzeitig<br />
Forschungsvorhaben zu<br />
fördern, <strong>die</strong> T<strong>um</strong>orerkrankungen<br />
gezielt bekämpfen. „<strong>Das</strong><br />
ist beim KI-Projekt in <strong>Weilheim</strong><br />
definitiv der Fall.“<br />
Der Patient selbst merkt von der<br />
KI <strong>und</strong> der optimierten Vorsorgeuntersuchung<br />
im Übrigen nichts.<br />
Weder an den eingesetzten Instr<strong>um</strong>enten<br />
noch am Ablauf der<br />
Darmspiegelung hat sich etwas<br />
geändert. Es ist lediglich ein unauffälliges<br />
Gerät dazwischengeschaltet,<br />
in dem ein ‚künstliches<br />
Auge‘ Daten verarbeitet <strong>und</strong> auswertet.<br />
Dazu wurde <strong>die</strong> KI in der<br />
Entwicklungsphase mit Datenmaterial<br />
aus sehr vielen Darmspiegelungen<br />
gefüttert, <strong>die</strong> sie als selbstlernendes<br />
System verarbeitet <strong>und</strong><br />
ausgewertet hat. Dr. Dresel erklärt:<br />
„Kein Arzt der Welt ist in der Lage,<br />
so viele Informationen z<strong>um</strong> Thema<br />
jederzeit abrufen zu können.“<br />
märz / april <strong>2024</strong> | 27
So unkompliziert melden Sie an „<strong>tassilo</strong>“ ihre Termine<br />
Ihre Veranstaltungen:<br />
online, kostenlos, gedruckt<br />
<br />
<br />
BRK MehrGenerationenCampus Gauting<br />
<br />
BRK Rotkreuzhaus Gilching<br />
<br />
BRK Schloss Garatshausen<br />
<br />
3.500 € 5.000 € brutto,<br />
<br />
<br />
<br />
Birkland | Neben dem großen Interview<br />
auf der Roten Couch ein<br />
echtes Markenzeichen der Regionalmagazine<br />
„<strong>tassilo</strong>“ <strong>und</strong> „altlandkreis“:<br />
Der Veranstaltungskalender<br />
mit zahlreichen Terminen<br />
aus der Region, stets über zwei<br />
Monate hinweg. Zu finden ist er<br />
immer in Auszügen auf den letzten<br />
Seiten einer jeden <strong>Ausgabe</strong><br />
<strong>und</strong> noch viel <strong>um</strong>fangreicher online<br />
auf der jeweiligen Website.<br />
Wochenmärkte, Konzerte, Kunstausstellungen,<br />
Öffnungszeiten von<br />
Museen, Kabarett, Bürgersprechst<strong>und</strong>en,<br />
Selbsthilfegruppen, geführte<br />
Wanderungen, Spielenachmittage,<br />
Sportereignisse, Partys,<br />
Trachtenfeste, Jugendtreffs, Theateraufführungen,<br />
Leseabende,<br />
Kinderkino, Malkurse, Weiterbildungsmöglichkeiten,<br />
Blutspendetermine,<br />
Erste-Hilfe-Kurse – <strong>die</strong><br />
Vielfalt an hiesigen Veranstaltungen<br />
ist schier unerschöpflich. Auf<br />
unserer Website können Veranstalter<br />
ganz einfach ihre Veranstaltungen<br />
tung<br />
online einpflegen, egen, je<br />
nach<br />
Bedeutung eutu<br />
der<br />
einzelnen<br />
en<br />
Unter www.<strong>tassilo</strong>.de finden Sie den Online-Veranstaltungskalender.<br />
Veranstaltung für <strong>die</strong> gesamte<br />
Region findet <strong>die</strong> Veranstaltung<br />
dann auch den Weg in <strong>die</strong> gedruckte<br />
nächste <strong>Ausgabe</strong>. Hierbei<br />
ist aber wichtig, rechtzeitig Veranstaltungen<br />
einzustellen.<br />
Nur noch online melden!<br />
Insbesondere bitten wir alle Verantwortlichen<br />
von Gemeinden,<br />
Tourist Informationen, nen, n, Veranstal-<br />
al-<br />
tungsbüros, Vereinen, Verbänden,<br />
Firmen, Behörden, Dienstleistern,<br />
Schulen sowie privaten Personen,<br />
<strong>die</strong> uns einen Veranstaltungstermin<br />
mitteilen möchten: Tragen<br />
Sie <strong>die</strong>sen bitte ab sofort <strong>und</strong><br />
ausschließlich in unseren Online-<br />
Veranstaltungskalender ein. Wo?<br />
Auf den Internetseiten von „<strong>tassilo</strong>“<br />
(www.<strong>tassilo</strong>.de) oder „altlandkreis“<br />
(www.altlandkreis.de),<br />
<br />
<br />
Ansprechperson: T. Panic<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
28 | <strong>tassilo</strong>
wo Sie auf der jeweiligen Startseite<br />
den Button „Veranstaltungen<br />
melden“ finden. Diesen anklicken,<br />
<strong>und</strong> gemäß den vorgefertigten<br />
Fenstern alle relevanten Informationen<br />
zur jeweiligen Veranstaltung<br />
eintragen: Titel der Veranstaltung,<br />
Beginn <strong>und</strong> Ende mit Tag(en) <strong>und</strong><br />
Uhrzeiten, Adresse, Kurzbeschreibung<br />
mit wichtigen Infos z<strong>um</strong> Inhalt<br />
der Veranstaltung, zu Preisen<br />
sowie Veranstaltungsadresse <strong>und</strong><br />
Kontaktdaten von Ansprechpartnern<br />
<strong>und</strong> Vorverkaufsstellen für<br />
Tickets, den Veranstaltungsort<br />
zusätzlich in einer vorgegebenen<br />
Ortsübersicht auswählen, sowie<br />
abschließend, für etwaige Rückfragen<br />
von Seiten der Redaktion,<br />
Ihren Namen sowie Ihre E-Mail-<br />
Adresse angeben. Als besonderes<br />
Schmankerl ist auch möglich, dass<br />
sie ein zur Veranstaltung passendes<br />
Bild, Plakat oder einen Info-<br />
Flyer hochladen. Alles kostenfrei<br />
für <strong>die</strong> Veranstalter. Die gemeldeten<br />
Veranstaltungen werden noch<br />
kurz gecheckt <strong>und</strong> dann von unseren<br />
Kollegen freigeschaltet. <strong>Das</strong> ist<br />
der G<strong>r<strong>und</strong></strong>, war<strong>um</strong> <strong>die</strong> Eintragung<br />
nicht sofort erscheint.<br />
das der 31. <strong>März</strong>, für Juli / August<br />
der 31. Mai. Änderungen <strong>und</strong> Fehler<br />
sind bei <strong>die</strong>sem kostenfreien<br />
Dienst vorbehalten.<br />
Über 100 000 Leser<br />
mit Printausgabe<br />
Natürlich steht der Online-Veranstaltungskalender<br />
jedem <strong>und</strong><br />
alle Zeit online zur Verfügung, <strong>um</strong><br />
sich zu informieren, was so los ist<br />
in der Region. Je mehr gemeldet<br />
ist, desto mehr Anklang finden<br />
Für Printausgabe Ihre Veranstaltungen auch. In der<br />
gedruckten <strong>Ausgabe</strong> unserer Regionalmagazine<br />
erreichen Sie im<br />
Meldefrist beachten!<br />
Zusätzlich übernimmt <strong>die</strong> Redaktion<br />
<strong>die</strong>jenigen online gemeldeten 100000 Leserinnen <strong>und</strong> Leser, im<br />
„<strong>tassilo</strong>“ (Auflage 43 000) über<br />
Veranstaltungen in <strong>die</strong> z<strong>um</strong> jeweiligen<br />
Dat<strong>um</strong> passende Printaus-<br />
etwa 70000 Leserinnen <strong>und</strong> Le-<br />
„altlandkreis“ (Auflage 28 000)<br />
gabe, wenn sie eine überörtliche ser. Sie werden alle zwei Monate<br />
Relevanz hat. In jedem Falle gilt: kostenlos an fast alle Haushalte<br />
nur rechtzeitig gemeldete Termine<br />
können für den kostenfreien zahlreichen Geschäften, Behör-<br />
verteilt <strong>und</strong> liegen zusätzlich in<br />
gedruckten Kalender auch berücksichtigt<br />
werden. Im Idealfall Mitnehmen aus. Nutzen Sie <strong>die</strong>se<br />
den <strong>und</strong> Lokalen z<strong>um</strong> kostenlosen<br />
bis z<strong>um</strong> Ende des Vormonats des kostenfreie Möglichkeit für Ihre<br />
jeweiligen Erscheinungstermins. Veranstaltungen im Kalender von<br />
Für <strong>die</strong> Mai / Juni-<strong>Ausgabe</strong> wäre „<strong>tassilo</strong>“ <strong>und</strong> „altlandkreis“. js<br />
märz / april <strong>2024</strong> | 29<br />
märz / april <strong>2024</strong> | 29
DAS TASSILO-HEIMATRÄTSEL<br />
Berufsfachschule für Kinderpflege<br />
Staatlich geprüfte Kinderpflegerin<br />
Staatlich geprüfter Kinderpfleger<br />
Voraussetzung: Mittelschulabschluss<br />
Fachakademie für Sozialpädagogik<br />
Staatlich anerkannte Erzieherin<br />
Staatlich anerkannter Erzieher<br />
Verkürzte Ausbildung seit 2021:<br />
Voraussetzung: mittlere Reife<br />
Weitere Informationen, Anfragen <strong>und</strong> Bewerbungen:<br />
Regens Wagner Rottenbuch<br />
Klosterhof 7 - 9<br />
82401 Rottenbuch<br />
www.regens-wagner-rottenbuch.de<br />
Jetzt bewerben -<br />
Wir freuen uns auf Sie!<br />
Verborgen<br />
hinter Brettern<br />
Tassiloland | Grenzverläufe von<br />
G<strong>r<strong>und</strong></strong>stücken oder ganzen Ortschaften<br />
werden von örtlichen<br />
Vermessungsämtern in digitalen<br />
Katastern festgehalten. Aber auch<br />
draußen vor Ort mit Grenzsteinen<br />
aus Granit, Beton oder Kunststoff<br />
markiert. Früher wurden solche<br />
Grenzsteine oft größer <strong>und</strong> künstlerisch<br />
wertvoll ausgestaltet. Manche<br />
davon sind heute noch im Originalzustand<br />
vorzufinden, stehen<br />
in der Regel unter Denkmalschutz<br />
<strong>und</strong> <strong>die</strong>nen Einheimischen wie<br />
Touristen als kulturhistorische Sehenswürdigkeit.<br />
Eine davon haben<br />
wir für Sie, liebe Leserinnen <strong>und</strong><br />
Leser, hier auf <strong>die</strong>ser Seite abgebildet.<br />
Sie besteht aus regionalem<br />
Tuffstein, ist mehr als 500 Jahre<br />
alt, <strong>und</strong> wurde über <strong>die</strong> kälteren<br />
Wintermonate mit einem Schutz<br />
aus Holzbrettern <strong>um</strong>mantelt. Bevor<br />
der Frühling Einzug hält <strong>und</strong> es der<br />
breiten Öffentlichkeit wieder zur<br />
Schau gestellt wird, möchten wir<br />
im Rahmen unseres Heimaträtsels<br />
von Ihnen wissen: Wie heißt <strong>die</strong>ses<br />
hier abgebildete, in Brettermantel<br />
gehüllte Denkmal? Und wo befin-<br />
det es sich?<br />
Schicken Sie uns bis 15. <strong>März</strong><br />
eine Postkarte mit der Lösung<br />
<strong>und</strong> dem Stichwort<br />
„Heimaträtsel“ an „<strong>tassilo</strong>“,<br />
Birkland 40, in 86971 Peiting.<br />
Oder eine E-Mail an info@<br />
<strong>tassilo</strong>.de. Absenderadresse<br />
inklusive Telefonn<strong>um</strong>mer (!)<br />
bitte nicht vergessen.<br />
Zu gewinnen gibt es einmal mehr<br />
einen herzhaft bestückten Spezialitätenkorb<br />
der Schönegger Käse-<br />
Alm. Er heißt „Ostern“ <strong>und</strong> enthält<br />
Alprahmkäse, Rübli, Bergler, Bärlauchfrühling<br />
<strong>und</strong> Almblütenkäse.<br />
<strong>Das</strong> Los entscheidet, der Rechtsweg<br />
ist ausgeschlossen. Viel Erfolg! js<br />
>>> > > DES LETZTEN RÄTSELS LÖSUNG<br />
Wo sich <strong>die</strong>se Goldene Uhr befindet, wollten wir von Ihnen in unserer Januar/Februar-<strong>Ausgabe</strong><br />
wissen. Die Lösung: Bei Uhren Lutz, Rathausplatz 16, in<br />
<strong>Weilheim</strong>, Ecke Petelgasse. Unter zahlreichen Einsendungen mit der richtigen<br />
Antwort war das Losglück <strong>die</strong>ses mal auf der Seite von Heidi Gröbl aus<br />
Eglfing. Wir gratulieren Ihr recht herzlich z<strong>um</strong> Gewinn des „Sternenglanz“,<br />
ein Spezialitätenkorb der Schönegger Käse-Alm.<br />
30 | <strong>tassilo</strong>
Schongauer Ausbildungsmesse SAM <strong>2024</strong><br />
Mehr Betriebe denn je!<br />
Schongau | Diesen Termin sollten<br />
sich Schulabgänger von Morgen<br />
<strong>und</strong> Übermorgen dick eintragen<br />
in ihrem (digitalen) Kalender: Am<br />
Mittwochnachmittag, 20. <strong>März</strong>,<br />
findet ab 13.30 Uhr <strong>die</strong> SAM <strong>2024</strong><br />
in Schongaus Lechsporthalle an<br />
der Bürgermeister-Lechenbauer-<br />
Straße 11 statt. Es handelt sich<br />
<strong>um</strong> <strong>die</strong> größte Ausbildungsmesse<br />
im Schongauer Altlandkreis, bei<br />
der sich mehr als 80 Betriebe,<br />
Behörden <strong>und</strong> Dienstleister aus<br />
Handwerk, Industrie, Ges<strong>und</strong>heit,<br />
Handel, Gastro- <strong>und</strong> Hotellerie<br />
sowie öffentlichem <strong>und</strong> sozialem<br />
Bereich den Schülerinnen<br />
<strong>und</strong> Schülern, aber auch Eltern,<br />
Lehrern, Großeltern <strong>und</strong> allen an<br />
einer Ausbildung interessierten<br />
Menschen präsentieren werden.<br />
Z<strong>um</strong> Beispiel mit Infobroschüren,<br />
Flyern, Mitmachaktionen <strong>und</strong><br />
Image-Filmen, insbesondere aber<br />
in Form von persönlichen Gesprächen<br />
auf Augenhöhe. Wie lange<br />
dauert eine Ausbildung? Welche<br />
Schwerpunkte in Theorie <strong>und</strong> Praxis<br />
werden gelegt? Wo <strong>und</strong> wie<br />
findet der Berufsschulunterricht<br />
statt — blockweise oder ein bis<br />
zwei Tage wöchentlich? Welche<br />
Aufstiegsmöglichkeiten gibt es im<br />
jeweiligen Ausbildungsbetrieb?<br />
Welche Fort- <strong>und</strong> Weiterbildungsmöglichkeiten?<br />
Wie viel Geld wird<br />
im ersten, zweiten <strong>und</strong> dritten<br />
Lehrjahr ver<strong>die</strong>nt? Wie steht es<br />
<strong>um</strong> <strong>die</strong> jeweilige Unternehmenskultur,<br />
<strong>um</strong> flache Hierarchien <strong>und</strong><br />
teambildende Maßnahmen? Diese<br />
<strong>und</strong> viele weitere Fragen werden<br />
sowohl von Auszubildenden als<br />
auch Ausbildern oder den Geschäftsführern<br />
höchstpersönlich<br />
an <strong>die</strong>sem Mittwochnachmittag<br />
beantwortet. Und zwar von so vielen<br />
wie noch nie. Genaugenommen<br />
sind es heuer 82 Betriebe,<br />
<strong>die</strong> an der SAM <strong>2024</strong> teilnehmen<br />
werden. Ein neuer Rekord!<br />
Fachvorträge <strong>und</strong><br />
lukratives Gewinnspiel<br />
„Um den Schülerinnen <strong>und</strong> Schülern<br />
ein noch breiteres Spektr<strong>um</strong><br />
an Ausbildungsbetrieben anzubieten,<br />
haben wir uns gemeinsam<br />
mit dem Informationskreis<br />
der Wirtschaft ganz bewusst dafür<br />
entschieden, keine Doppelstände<br />
mehr zu vergeben“, betont Alexander<br />
Berndt, Messeorganisator<br />
aus dem Hause Ostenrieder Design<br />
& Marketing. Er hat <strong>die</strong> insgesamt<br />
fünfte SAM als Präsenzveranstaltung<br />
mit Unterstützung des<br />
Landratsamtes <strong>Weilheim</strong>-Schongau,<br />
des Informationskreises der<br />
Wirtschaft, der B<strong>und</strong>esagentur für<br />
Arbeit, der Kreishandwerkerschaft<br />
Oberland, der Industrie- <strong>und</strong> Handelskammer<br />
für München <strong>und</strong><br />
Oberbayern, der B<strong>und</strong>esagentur<br />
für Arbeit, AmmerLechLand sowie<br />
den Firmen Heuberger, Eirenschmalz,<br />
Hirschvogel Group, Raiffeisenbank<br />
Pfaffenwinkel, Hoerbiger<br />
<strong>und</strong> Sparkasse Oberland auf<br />
<strong>die</strong> Beine gestellt. Z<strong>um</strong> bewährten<br />
Konzept der SAM gehören<br />
unter anderem Fachvorträge <strong>r<strong>und</strong></strong><br />
<strong>um</strong>s Thema Ausbildung. Z<strong>um</strong><br />
Beispiel über <strong>die</strong> beliebtesten<br />
Ausbildungsberufe in der Region.<br />
Oder z<strong>um</strong> Thema „Ausbildung im<br />
Handwerk“. Diese sind kostenlos<br />
<strong>und</strong> finden in einem Präsentationsra<strong>um</strong><br />
im Obergeschoss der<br />
Sporthalle statt, zugänglich über<br />
den Treppenaufgang zur Tribüne.<br />
Aber auch der bei Schülerinnen<br />
<strong>und</strong> Schülern so beliebte Messepass<br />
liegt <strong>die</strong>ses Jahr wieder im<br />
Foyer der Lechsporthalle aus –<br />
<strong>und</strong> ist verb<strong>und</strong>en mit einem<br />
Gewinnspiel, das wie folgt funktioniert:<br />
Für jedes persönliche<br />
Gespräch, das <strong>die</strong> Schülerinnen<br />
<strong>und</strong> Schüler mit Ausbildern, Azubis<br />
oder Geschäftsführern des<br />
jeweiligen Ausbildungsbetriebes<br />
führen, gibt’s einen Stempel.<br />
Wer den Pass vollgestempelt bekommt,<br />
darf ihn zur großen Verlosung<br />
einreichen. Und mit etwas<br />
Glück den Hauptgewinn einstreichen:<br />
Ein nigelnagelneues iPad.<br />
Insofern ein toller Anreiz für <strong>die</strong><br />
Kinder <strong>und</strong> Jugendlichen, mit Mut<br />
<strong>und</strong> Selbstvertrauen auf <strong>die</strong> Verantwortlichen<br />
der Ausbildungsbetriebe<br />
zuzugehen.<br />
Keine Parkplätze<br />
vor der Halle!<br />
Auch wenn <strong>die</strong> meisten Schülerinnen<br />
<strong>und</strong> Schüler direkt aus den<br />
benachbarten Schulen <strong>die</strong> Sporthalle<br />
aufsuchen werden, gilt es,<br />
potentielles Verkehrschaos präventiv<br />
zu verhindern. Hierfür der<br />
wichtige Hinweis für alle, <strong>die</strong> mit<br />
Eltern <strong>und</strong> Auto zur SAM kommen:<br />
Direkt vor der Lechsporthalle stehen<br />
keine Parkplätze zur Verfügung.<br />
Stattdessen wird gebeten,<br />
am Wilhelm-Köhler-Stadel, auf<br />
dem Volksfestplatz oder am Waldfriedhof<br />
zu parken – von allen drei<br />
Parkflächen ist <strong>die</strong> Lechsporthalle<br />
in wenigen Fußminuten zu erreichen.<br />
Und ab 13.30 Uhr bereit<br />
für den Ansturm der Azubis von<br />
Morgen <strong>und</strong> Übermorgen, <strong>die</strong> sich<br />
im Rahmen der SAM <strong>2024</strong> (schongauer-ausbildungsmesse.de)<br />
über<br />
das regionale Ausbildungsangebot<br />
informieren können.<br />
js<br />
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märz / april <strong>2024</strong> | 31
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Schwabbrucker arbeitet als Ausbilder für ICE-Lokführer<br />
Mit 300 St<strong>und</strong>enkilometern<br />
von München nach Berlin<br />
Schwabbruck / München | Natürlich<br />
hat er <strong>die</strong> Ausbildung erfolgreich<br />
abgeschlossen, wurde<br />
akribisch darauf vorbereitet. Und<br />
dennoch: „Als ich z<strong>um</strong> ersten Mal<br />
ganz alleine mit dem ICE gefahren<br />
bin, war ich keine zwei Minuten<br />
später schweißgebadet im Führerstand<br />
<strong>und</strong> hatte einen gefühlten<br />
Blackout.“ Diese Jungfernfahrt<br />
mit dem schnellsten Zug Deutschlands,<br />
<strong>die</strong> letztlich trotz Schweißausbruch<br />
<strong>und</strong> gefühltem Blackout<br />
tadellos geklappt hat, wird Martin<br />
Gesche nie vergessen. Heute<br />
ist der 31-jährige Schwabbrucker<br />
Ausbilder bei der DB Fernverkehr<br />
AG in München. Heißt: Alle<br />
jungen Menschen da draußen,<br />
<strong>die</strong> eines Tages ihren Tra<strong>um</strong> vom<br />
ICE-Steuern verwirklichen möchten,<br />
werden am Standort München<br />
unter seine Fittiche genommen.<br />
„G<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich gibt es zwei<br />
Möglichkeiten, ICE-Lokführer zu<br />
werden“, sagt Martin Gesche.<br />
Entweder über neun Monate Vollzeit<br />
als Quereinsteiger mit einer<br />
bereits abgeschlossenen Berufsausbildung.<br />
Oder, ganz klassisch,<br />
via dualer Ausbildung über drei<br />
Jahre. Martin Gesche, aufgewachsen<br />
in Hohenpeißenberg, lange<br />
Zeit wohnhaft in Peißenberg,<br />
hatte einst nach Abschluss der<br />
Hauptschule mit Quali eine Lehre<br />
z<strong>um</strong> Konditor gemacht, sich z<strong>um</strong><br />
Chocolatier weitergebildet. Ein<br />
toller Beruf, „jedoch finanziell zu<br />
schlecht bezahlt, <strong>um</strong> sich ein eigenständiges<br />
Leben aufbauen zu<br />
können“. Bei der Suche nach einer<br />
beruflichen Alternative musste<br />
Im Cockpit eines ICEs: Martin Gesche aus Schwabbruck.<br />
Gesche nicht weit blicken. „Beim<br />
Clement in Bernried sind <strong>die</strong> Züge<br />
direkt vor meiner Nase vorbeigefahren<br />
– da musste ich nur aus<br />
dem Fenster blicken.“ Und ein <strong>um</strong>s<br />
andere Mal dachte sich Martin<br />
Gesche: „Wäre schon cool, selbst<br />
mal da ganz vorne drin zu sitzen.“<br />
Letztlich entschied sich der heute<br />
30-Jährige aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> eines Bekannten<br />
für <strong>die</strong> Lokführer-Ausbildung<br />
bei der DB Fernverkehrs AG.<br />
Und trotz bereits abgeschlossener<br />
Berufsausbildung für <strong>die</strong> klassische<br />
Variante über drei Jahre, <strong>die</strong><br />
er letztlich aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> sehr guter<br />
Leistungen <strong>um</strong> ein halbes verkürzen<br />
konnte. „Weil ich wusste, wie<br />
<strong>um</strong>fangreich es werden wird, ich<br />
Theorie <strong>und</strong> Praxis <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> Züge<br />
<strong>und</strong> Schienenverkehrssteuerung<br />
bis ins Detail lernen wollte, wäre<br />
mir der Quereinstieg über nur<br />
neun Monate, der wahrlich kein<br />
Zuckerschlecken ist, zeitlich zu<br />
knapp gewesen.“<br />
Neun verschiedene<br />
Zug-Modelle<br />
Mittlerweile ist Martin Gesche seit<br />
zehn Jahren bei der Deutschen<br />
Bahn angestellt. Nach seiner abgeschlossenen<br />
Ausbildung z<strong>um</strong><br />
Lokführer arbeitet er zunächst für<br />
dreieinhalb Jahre im Bereitstellungs<strong>die</strong>nst.<br />
„Als Lokführer war<br />
ich dafür zuständig, Züge z<strong>um</strong><br />
Bahnsteig zu bringen, sie von dort<br />
wegzufahren, sie ins Werk für Instandsetzungsarbeiten<br />
zu bringen<br />
oder sie über kürzere R<strong>und</strong>fahrten<br />
<strong>um</strong>zudrehen.“ Zwar häufig<br />
nachts. Dafür lernte er in <strong>die</strong>ser<br />
Zeit fast alle Schnellzüge kennen,<br />
<strong>die</strong> es so gibt. „Aktuell fahren<br />
32 | <strong>tassilo</strong>
wir mit neun verschiedenen ICE-<br />
Modellen.“ Und jeder ist im Detail<br />
betrachtet ein wenig anders<br />
aufgebaut – vom topmodernen<br />
Hightech-Zug mit vielen Sensoren<br />
<strong>und</strong> Automatismen bis hin z<strong>um</strong><br />
konventionellen Schnellzug aus<br />
den 1990er Jahren. „Die sind alle<br />
gut, aber funktionieren halt auch<br />
alle unterschiedlich.“ Allein deshalb<br />
war <strong>die</strong>ser Bereitstellungslokführer<strong>die</strong>nst<br />
für Martin Gesche<br />
ein sprichwörtlicher Segen, <strong>um</strong><br />
bestens gerüstet in den richtigen<br />
Strecken<strong>die</strong>nst überzuwechseln zu<br />
können – eineinhalb Jahre arbeitet<br />
er als klassischer Lokführer von<br />
ICEs. Und schwärmt vor allem von<br />
der im Dezember 2017 durch Altkanzlerin<br />
Merkel eröffneten Highspeed-Strecke<br />
zwischen München<br />
<strong>und</strong> Berlin – in nur vier St<strong>und</strong>en<br />
kann er seither Fahrgäste aus der<br />
bayerischen Landeshauptstadt in<br />
<strong>die</strong> B<strong>und</strong>eshauptstadt befördern.<br />
„<strong>Das</strong> liebe ich so sehr an <strong>die</strong>sem<br />
Beruf – du fährst am frühen Morgen<br />
von Schwabbruck nach München<br />
zur Arbeit, bist zehn St<strong>und</strong>en<br />
später wieder zuhause <strong>und</strong> denkst<br />
dir so: Krass, ich war vor fünf St<strong>und</strong>en<br />
noch in Berlin!“ Noch besser:<br />
Oft hat Martin Gesche zwischen<br />
An- <strong>und</strong> Rückfahrt mehrere St<strong>und</strong>en,<br />
manchmal sogar einen ganzen<br />
Tag Pause, kann sich insofern<br />
auch <strong>die</strong> von ihm angesteuerten<br />
Städte genauer anschauen, Kulturprogramm<br />
mitnehmen <strong>und</strong><br />
<strong>die</strong> Menschen vor Ort kennenlernen.<br />
Apropos mitnehmen: Seit<br />
er als Ausbilder arbeitet, sind im<br />
Rahmen seiner ICE-Fahrten auch<br />
ICE-Ausbilder Martin Gesche.<br />
immer wieder Azubis mit im<br />
Führerstand dabei, <strong>um</strong> ihnen so<br />
praxisnah wie nur möglich das<br />
Steuern von Zügen beizubringen.<br />
Dem Voraus ging bereits Unterricht<br />
in Theorie <strong>und</strong> Praxis – <strong>und</strong><br />
ein Einstellungsverfahren im Rahmen<br />
der Bewerbung. Die größte<br />
Besonderheit aber im Rahmen<br />
<strong>die</strong>ser dualen Ausbildung: Neben<br />
der klassischen, standesgemäßen<br />
IHK-Abschlussprüfung müssen<br />
angehende Lokführer zusätzlich<br />
eine Abschlussprüfung in Theorie,<br />
Praxis <strong>und</strong> mündlicher Form direkt<br />
bei der DB Fernverkehr AG ablegen.<br />
„Weil wir bei der Deutschen<br />
Bahn höhere Standards haben.“<br />
Mittelschulabschluss<br />
als Voraussetzung<br />
Martin Gesche hat damals sowohl<br />
<strong>die</strong> IHK-Prüfung als auch <strong>die</strong><br />
strenger bewertete DB-Prüfung<br />
mit sehr gutem Erfolg bestanden,<br />
<strong>und</strong> stieg nach <strong>r<strong>und</strong></strong> sechseinhalb<br />
Jahren als Lokführer z<strong>um</strong> Ausbilder<br />
auf. Dabei unterrichtet er bis<br />
zu zwölf Schüler pro Lehrjahr nicht<br />
Bei <strong>Weilheim</strong>: Martin Gesche<br />
fährt <strong>die</strong>sen ICE nach Garmisch.<br />
nur in der Praxis, sondern auch<br />
in der Theorie. Fahrbetrieb, Fahrsicherheit,<br />
Bahnbetriebsablauf<br />
sowie Fahrzeug- <strong>und</strong> Maschinentechnik<br />
sind <strong>die</strong> fachspezifischen<br />
Fächer an der Berufsschule in<br />
München, hinzu kommen allgemeinbildende<br />
wie Deutsch, Englisch,<br />
Religion sowie Politik <strong>und</strong><br />
Gesellschaft. Von Bewerbern vorausgesetzt<br />
wird momentan ein<br />
erfolgreich abgeschlossener Mittelschulabschluss,<br />
Verständnis <strong>und</strong><br />
Freude an Technik, gute Deutschkenntnisse,<br />
<strong>die</strong> Fähigkeit, auch in<br />
schwierigen Situationen Ruhe zu<br />
bewahren, den Überblick nicht zu<br />
verlieren, man sollte in der Lage<br />
sein, Verantwortung zu übernehmen,<br />
Entscheidungen zu treffen<br />
sowie auch an Wochenenden <strong>und</strong><br />
Feiertagen zu arbeiten. Wer sich<br />
bereits erfolgreich für eine Ausbildung<br />
z<strong>um</strong> Lokführer beworben<br />
hat, muss außerdem eine Eignungsuntersuchung<br />
beschreiten<br />
<strong>und</strong> bestehen. Dazu gehört sowohl<br />
ein allgemeiner Ges<strong>und</strong>heitscheck<br />
mit Sehtest, Hörtest, sowie Proben<br />
von Blut <strong>und</strong> Urin. Aber auch eine<br />
psychologische Untersuchung – in<br />
einem computerbasierten Testverfahren<br />
werden unter anderem<br />
Konzentrations- <strong>und</strong> Reaktionsvermögen<br />
getestet, es geht außerdem<br />
<strong>um</strong> Mathematik <strong>und</strong> logisches<br />
Denken. „Wenn du z<strong>um</strong> ersten<br />
Mal einen elektropne<strong>um</strong>atischen<br />
Schaltplan eines ICE vor dir liegen<br />
hast, wirkt das regelrecht erschlagend<br />
auf dich“, erinnert sich Martin<br />
Gesche an seine Berufsschulzeit<br />
zurück. Aber: „Alles lernbar.“<br />
Insbesondere dann, wenn der<br />
Unterricht so veranschaulichend<br />
gestaltet wird wie der bei Martin<br />
Gesche. „Jungen Menschen etwas<br />
beizubringen gibt mir wahnsinnig<br />
viel, weshalb ich stets versuche,<br />
auch <strong>die</strong> komplexesten Inhalte der<br />
Ausbildung greifbar zu machen.“<br />
Im Idealfall via Mitfahrten im klassischen<br />
Lokführer-Alltag. Mit bis<br />
zu 918 Passagieren an Bord. Und<br />
300 St<strong>und</strong>enkilometern! js<br />
märz / april <strong>2024</strong> | 33
<strong>Weilheim</strong>er Ausbildungsmesse feiert Jubilä<strong>um</strong><br />
Senioren<br />
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Z<strong>um</strong> Ausbildungsstart im September<br />
bieten wir Plätze für <strong>die</strong> Ausbildung<br />
-<br />
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Du hast Freude an der Arbeit mit älteren<br />
Menschen <strong>und</strong> suchst einen abwechslungsreichen<br />
<strong>und</strong> zukunftssicheren Ausbildungsberuf?<br />
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Tag der offenen Tür<br />
mit 120 Ausstellern<br />
<strong>Weilheim</strong> | Viele Jahre war <strong>die</strong><br />
Jobmesse in <strong>Weilheim</strong> landkreisweit<br />
<strong>die</strong> einzige Präsenzveranstaltung,<br />
auf der sich zukünftige<br />
Schulabgänger <strong>um</strong>fassend über<br />
Ausbildungsangebote regionaler<br />
Betriebe, Behörden <strong>und</strong> Dienstleister<br />
informieren konnten. Aufg<strong>r<strong>und</strong></strong><br />
begrenzter Plätze konnten<br />
jedoch nicht ansatzweise alle Ausbildungsbetriebe<br />
der Region sich<br />
präsentieren. Inzwischen gibt es<br />
mit der SAM in Schongau (siehe<br />
Seite 31), einer Ausbildungsmesse<br />
in Penzberg (im Herbst <strong>2024</strong>) <strong>und</strong><br />
einer in Peißenberg drei weitere<br />
Veranstaltungen in <strong>Weilheim</strong>-<br />
Schongau, wodurch weitaus mehr<br />
hiesige Ausbildungsbetriebe<br />
sichtbarer werden. Der Status der<br />
<strong>Weilheim</strong>er Messe wurde durch<br />
Schongau, Penzberg <strong>und</strong> Peißenberg<br />
aber nicht geschwächt. Ganz<br />
im Gegenteil: Aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> des Baus<br />
der neuen Berufsschule am Narbonner<br />
Ring boten sich für <strong>die</strong><br />
Messe-Veranstalter des Landratsamtes<br />
<strong>Weilheim</strong>-Schongau neue<br />
Möglichkeiten – so fand <strong>die</strong> fast<br />
schon kultgewordene <strong>Weilheim</strong>er<br />
Jobmesse im Jahr 2022 erstmals<br />
nicht wie gewohnt in der <strong>Weilheim</strong>er<br />
Stadthalle, sondern in der<br />
neuen Berufsschule statt. Und<br />
das mit riesigem Erfolg auch deshalb,<br />
weil <strong>die</strong> Pforten nicht nur<br />
für <strong>die</strong> Azubis von Morgen sowie<br />
deren Eltern <strong>und</strong> Lehrer geöffnet<br />
wurden – eingeladen waren alle<br />
interessierten Bürgerinnen <strong>und</strong><br />
Bürger, da zeitgleich auch ein Tag<br />
der offenen Türe stattfand, im Zuge<br />
dessen <strong>die</strong> mit modernste Berufsschule<br />
Bayerns voll<strong>um</strong>fänglich besichtigt<br />
werden konnte. Insofern<br />
eine Kombi-Veranstaltung, <strong>die</strong> es<br />
in <strong>die</strong>ser Form auch heuer wieder<br />
geben wird. Und zwar am Samstag,<br />
13. <strong>April</strong>, von 9 bis 16 Uhr am<br />
Narbonner Ring 1 in <strong>Weilheim</strong>, wo<br />
Schüler, Lehrer, Eltern, Großeltern<br />
sowie anderweitig an Ausbildung<br />
<strong>und</strong> Berufsschule interessierte<br />
Menschen aus Nah <strong>und</strong> Fern recht<br />
herzlich eingeladen sind.<br />
Metzger mit VR-Brille<br />
Die ersten Highlights gibt es an<br />
<strong>die</strong>sem kurzweiligen Samstag<br />
bereits vor Betreten des Berufsschulgebäudes<br />
zu entdecken – im<br />
Außenbereich wirbt <strong>die</strong> Deutsche<br />
B<strong>und</strong>eswehr <strong>um</strong> Nachwuchs,<br />
ein Caterer bietet kulinarische<br />
Schmankerl an, <strong>die</strong> Innung der<br />
Metaller demonstriert historisches<br />
Handwerk an einer altertümlichen<br />
Schmiede <strong>und</strong> ein Kuchenverkauf<br />
versüßt das Kaffeekränzchen am<br />
Nachmittag. Bis dahin? Genug<br />
Zeit, <strong>um</strong> sich im Inneren des Berufsschulgebäudes<br />
<strong>um</strong>zuschauen.<br />
Angefangen in der Aula, wo<br />
<strong>die</strong> Innungen der Kaminkehrer,<br />
Bäcker <strong>und</strong> Metzger <strong>die</strong> Wichtigkeit<br />
ihres <strong>Das</strong>eins zeigen werden.<br />
Unter anderem mit Hightech pur.<br />
„<strong>Das</strong> Metzgerhandwerk gewährt<br />
34 | <strong>tassilo</strong>
heuer unter anderem mit einer<br />
VR-Brille hautnahe Einblicke.“ Die<br />
topausgestatteten Werkstätten in<br />
der Berufsschule sind derweil von<br />
zahlreichen weiteren Innungen<br />
aus dem Handwerk wie Schreiner,<br />
Zimmerer, Maurer, Maler, Elektriker<br />
sowie Installateure im Bereich<br />
Sanitär, Heizung <strong>und</strong> Klima besetzt.<br />
Außerdem zu bestimmten<br />
Uhrzeiten immer wieder im Angebot:<br />
Fachvorträge zu Themen wie<br />
„Ausbildungsmarkt in <strong>Weilheim</strong>-<br />
Schongau“ oder „Die Rolle der<br />
Eltern bei der beruflichen Orientierung<br />
der Schüler“. Den Kern der<br />
insgesamt 20. Ausbildungsmesse<br />
in <strong>Weilheim</strong> bilden jedoch <strong>r<strong>und</strong></strong><br />
120, überwiegend in der Region<br />
ansässige Betriebe, Behörden,<br />
Einrichtungen <strong>und</strong> Dienstleister<br />
aus den Branchen Handwerk, Industrie,<br />
Handel, Soziales, Medizin<br />
<strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit sowie öffentlicher<br />
Dienst. Sie alle werden sich<br />
in den zur Verfügung gestellten<br />
Gängen <strong>und</strong> Rä<strong>um</strong>lichkeiten der<br />
<strong>Weilheim</strong>er Berufsschule von ihrer<br />
besten Seite zeigen, Ausbildungsinhalte<br />
<strong>und</strong> -abläufe an selbstaufgebauten<br />
Messeständen samt<br />
Infobroschüren, Imagefilmen <strong>und</strong><br />
Mitmachaktionen zur Schau stellen.<br />
Und für <strong>die</strong> Besucher stets<br />
ein offenes Ohr haben. Denn das<br />
Allerwichtigste im Rahmen einer<br />
Ausbildungsmesse: <strong>Das</strong> persönliche<br />
Gespräch zwischen Schülern<br />
<strong>und</strong> Ausbildern.<br />
Gewinnspiel<br />
erfordert Mut<br />
Ein Zuckerl obendrauf für <strong>die</strong> Besucher<br />
der Ausbildungsmesse:<br />
<strong>Das</strong>s im Rahmen des Tages der<br />
offenen Türe nicht nur <strong>die</strong> Rä<strong>um</strong>lichkeiten,<br />
Werkstätten <strong>und</strong> Maschinen<br />
der <strong>Weilheim</strong>er Berufsschule<br />
angeschaut, sondern auch<br />
ausprobiert werden dürfen. „Wir<br />
laden <strong>die</strong> Besucher dazu ein, aktiv<br />
mitanzupacken“, sagt Christiane<br />
Wurm, Organisatorin von Seiten<br />
des <strong>Weilheim</strong>-Schongauer Landratsamtes.<br />
Flaschenöffner oder<br />
Schlüsselanhänger eigenhändig<br />
herstellen, beim Bau einer Mauer<br />
helfen, einzelne Teile beim Zimmerer-Puzzle<br />
zusammenfügen,<br />
Töpfe bepflanzen oder beim Melkwettbewerb<br />
antreten – das Aktiv-<br />
Programm im Rahmen der Jubilä<strong>um</strong>smesse<br />
ist <strong>um</strong>fassend, gewährt<br />
tiefe Einblicke in CNC-Technologie,<br />
Anlagen- <strong>und</strong> Fahrzeugtechnik sowie<br />
in <strong>die</strong> Arbeitswelt von Malern<br />
<strong>und</strong> Lackierern.<br />
Obendrein haben <strong>die</strong> Schülerinnen<br />
<strong>und</strong> Schüler <strong>die</strong> Chance auf<br />
den Gewinn von insgesamt drei<br />
Gutscheinen im Wert von je 500<br />
Euro. Teilnahmevoraussetzung,<br />
angelehnt an das Messepass-<br />
Gewinnspiel der SAM: Mutig sein,<br />
mindestens drei persönliche Gespräche<br />
mit Ausstellern führen, als<br />
Belohnung eine dafür gedruckte<br />
Postkarte ausfüllen lassen <strong>und</strong><br />
<strong>die</strong>se in eine Lose-Box einwerfen.<br />
„Hier wünschen wir schon jetzt<br />
allen Teilnehmern viel Glück“,<br />
meint Christiane Wurm, <strong>die</strong> an<br />
<strong>die</strong>ser Stelle noch auf Anfahrts<strong>und</strong><br />
Parkmöglichkeiten hinweisen<br />
möchte: „Die Parkmöglichkeiten<br />
direkt neben dem Schulgebäude<br />
sind begrenzt, weshalb <strong>die</strong> Besucher<br />
auch an der Stadt- <strong>und</strong><br />
Hochlandhalle parken können.“<br />
Von dort fahren dann Shuttlebusse<br />
in regelmäßigen Zeitabständen<br />
kostenlos zur Berufsschule <strong>und</strong><br />
wieder zurück. Außerdem ist <strong>die</strong><br />
<strong>Weilheim</strong>er Berufsschule auch gut<br />
via Zug <strong>und</strong> anschließendem Fußmarsch<br />
oder via Fahrrad gut zu erreichen.<br />
Falls nun trotzdem noch<br />
Fragen offen sein sollten: Unter<br />
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märz / april <strong>2024</strong> | 35
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Berufsorientierung im digitalen Zeitalter<br />
„Nur sehr wenige können<br />
von YouTube leben“<br />
Tassiloland | „Es herrschen goldene<br />
Zeiten für Azubis“, sagt<br />
Armin Mutzbauer, Konrektor an<br />
der Wilhelm-Conrad-Röntgen-<br />
Mittelschule in <strong>Weilheim</strong>. Der<br />
45-jährige Lehrer für Mathematik,<br />
Geschichte, Politik <strong>und</strong> Geografie<br />
ist seit einigen Jahren verantwortlich<br />
für <strong>die</strong> Berufsorientierung von<br />
Schulabgängern der neunten <strong>und</strong><br />
zehnten Klassen. Vergangenen<br />
September haben 160 Schülerinnen<br />
<strong>und</strong> Schüler <strong>die</strong> Mittelschule<br />
verlassen, <strong>r<strong>und</strong></strong> 75 Prozent davon<br />
eine Ausbildung begonnen. Und<br />
keiner seiner Schützlinge hatte<br />
ein Problem damit, eine Lehrstelle<br />
zu finden. „Wer heutzutage nicht<br />
Azubi wird, macht das mit Absicht,<br />
weil er oder sie andere Pläne<br />
hat“, bestätigt auch Florian Pointner,<br />
seines Zeichens nicht nur<br />
Pädagoge an der Pfaffenwinkel<br />
Realschule in Schongau, sondern<br />
auch Koordinator für berufliche<br />
Orientierung. Von 105 Schulabgängern<br />
an seiner Schule haben<br />
sich <strong>r<strong>und</strong></strong> 35 Prozent für eine weiterführende<br />
Schule entschieden,<br />
der Rest begann im September<br />
eine Ausbildung. „Aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> des<br />
flächendeckenden Fachkräftemangels<br />
können <strong>die</strong> jungen Leute<br />
momentan eine Bewerbung per<br />
WhatsApp abschicken <strong>und</strong> werden<br />
zu einem Vorstellungsgespräch<br />
eingeladen – <strong>um</strong> es mal überspitzt<br />
zu formulieren“, schildert<br />
der 46-Jährige <strong>die</strong> Situation am<br />
Arbeitsmarkt. Und auf den hat<br />
er seine Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen<br />
gut vorbereitet. Denn schon<br />
mit Beginn der neunten Klasse<br />
steht „Berufsorientierung“ auf<br />
dem Lehrplan. Die jungen Menschen<br />
simulieren in einem Rollenspiel<br />
Vorstellungsgespräche<br />
<strong>und</strong> Assessment-Center, Eltern<br />
werden an Info-Abenden mit ins<br />
Boot geholt <strong>und</strong> der Besuch der<br />
Ausbildungsmesse in Schongau<br />
ist ebenso fester Bestandteil des<br />
Programms.<br />
Azubis achten auf<br />
Work-Life-Balance<br />
„Ich fahre mit meinen Schülern<br />
gezielt zu Firmen hin, damit <strong>die</strong><br />
Schüler vor Ort sehen können,<br />
was sie erwartet“, erklärt Armin<br />
Mutzbauer seinen etwas anderen<br />
Ansatz. „Wir werden von Angeboten<br />
der Firmen überrannt, könnten<br />
jede Woche mit Vorträgen <strong>und</strong><br />
Präsentationen füllen. <strong>Das</strong> sind<br />
<strong>die</strong> Auswirkungen des Fachkräftemangels.“<br />
Für ihn ist wichtig, dass<br />
<strong>die</strong> Schüler ihr gewohntes Umfeld<br />
verlassen <strong>und</strong> sich bei Firmen<br />
selbst einen Eindruck verschaffen<br />
könnten. Deshalb lässt Kollege<br />
Pointner gar keine Vertreter der<br />
Unternehmen in <strong>die</strong> Schule kommen,<br />
sondern nutzt Messen als<br />
Schwerpunkt für Informationen.<br />
„Wir erziehen <strong>die</strong> Schüler damit<br />
auch zu einer gewissen Selbständigkeit“,<br />
erläutert er. „Sie sollen<br />
sich selbst informieren <strong>und</strong> eigenständig<br />
entscheiden, wohin ihre<br />
berufliche Reise geht.“<br />
Doch <strong>die</strong>se Entscheidungsfindung<br />
ist in heutiger Zeit nicht leicht –<br />
angehende Fachkräfte wissen <strong>um</strong><br />
ihren Wert, sind dementsprechend<br />
wählerisch. Unabhängig davon<br />
seien <strong>die</strong> jungen Leute „dauernd<br />
online“, meint Florian Pointner,<br />
weshalb das Internet beim Thema<br />
Berufsorientierung automatisch<br />
eine ganz entscheidende Rolle<br />
spiele. „Es gibt bereits Firmen,<br />
<strong>die</strong> auf Instagram Kampagnen<br />
führen, <strong>um</strong> <strong>die</strong> Schulabgänger zu<br />
erreichen.“ Eine Statistik, aufg<strong>r<strong>und</strong></strong><br />
welcher Angebote sich Schüler<br />
letztlich tatsächlich für eine bestimmte<br />
Ausbildung entscheiden,<br />
gibt es allerdings noch nicht. „Bei<br />
mir hat ganz klar das Praktik<strong>um</strong><br />
den Ausschlag gegeben. Da konnte<br />
ich in alle Bereiche reinschauen<br />
<strong>und</strong> habe festgestellt, dass <strong>die</strong> Ausbildung<br />
z<strong>um</strong> Zerspanungsmechaniker<br />
sehr abwechslungsreich ist“,<br />
schildert Oliver Reischl, der sich<br />
für eine Ausbildung bei Hoerbiger<br />
entschieden hat. Der ehemalige<br />
Schüler der Realschule in Schongau<br />
befindet sich gerade im zweiten<br />
Lehrjahr. Personalerin Simona<br />
Krenz beschreibt an <strong>die</strong>ser Stelle<br />
<strong>die</strong> Philosophie von Hoerbiger:<br />
„Natürlich schauen wir noch auf<br />
Noten, aber sie spielen eine untergeordnete<br />
Rolle. Viel wichtiger ist<br />
uns der Eindruck, den <strong>die</strong> jungen<br />
Menschen während der Probearbeit<br />
oder im Praktik<strong>um</strong> hinterlassen.<br />
Wir möchten motivierte<br />
Mitarbeiter, <strong>die</strong> auch menschlich<br />
ins Unternehmen passen.“ Und<br />
dennoch muss auch sie zugestehen,<br />
dass sich Firmen heutzutage<br />
viel mehr Mühe geben müssen,<br />
<strong>um</strong> überhaupt Azubis für sich zu<br />
gewinnen. „Es geht meistens <strong>um</strong><br />
<strong>die</strong> Work-Life-Balance. Wir müssen<br />
36 | <strong>tassilo</strong>
Personalerin Simona<br />
Krenz (li.) <strong>und</strong><br />
Azubi Oliver Reischl<br />
von der Hoerbiger<br />
GmbH beraten junge<br />
Menschen auf der<br />
Suche nach einer<br />
Ausbildung.<br />
Wir bilden Dich am Stammsitz in Schwabsoien aus<br />
den Auszubildenden ein Umfeld<br />
bieten, in dem sie sich wohlfühlen<br />
<strong>und</strong> außerdem gute Aufstiegschancen<br />
sehen. Und natürlich muss der<br />
finanzielle Anreiz passen.“ Florian<br />
Pointner führt an <strong>die</strong>ser Stelle noch<br />
einen weiteren Aspekt an: „Gerade<br />
im ländlichen Bereich spielen auch<br />
Verwandte <strong>und</strong> persönliche Netzwerke<br />
eine große Rolle. Heimatverb<strong>und</strong>ene<br />
Jugendliche machen<br />
<strong>die</strong> Ausbildung häufig in dorfeigenen<br />
Betrieben, bei Bekannten<br />
oder in der Firma der Eltern.“<br />
Wobei Armin Mutzbauer an <strong>die</strong>ser<br />
Stelle eine g<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzliche Lanze<br />
in Sachen Vernunft junger Leute<br />
brechen möchte: „Meine Schüler<br />
können ihre Chancen sehr gut<br />
einzuschätzen <strong>und</strong> haben nicht <strong>die</strong><br />
Idee, Stars auf YouTube oder Influencer<br />
bei TikTok zu werden. Die<br />
wissen genau, dass nur sehr wenige<br />
Menschen davon leben können.<br />
Viel interessanter ist für sie ein Soziales<br />
Jahr oder ein Aufenthalt im<br />
Ausland.“<br />
Abbruch jeder vierten<br />
Ausbildung<br />
Trotz Vernunft <strong>und</strong> goldenen Zeiten,<br />
was freie Lehrstellen betrifft,<br />
tut Orientierung Not, wie der<br />
jüngste Berufsbildungsbericht<br />
vom B<strong>und</strong>esinstitut für Berufsbildung<br />
(BIBB) aus 2023 darlegt: Die<br />
Abbrecherquote betrug im Jahr<br />
2021 deutschlandweit 26,7 Prozent,<br />
insgesamt wurden 141207 Ausbildungsverträge<br />
vorzeitig aufgelöst.<br />
Allerdings ist ein abgebrochener<br />
Ausbildungsweg nicht unbedingt<br />
ein Misserfolg. Unter den „Abbrüchen“,<br />
wie sie das BIBB definiert,<br />
befinden sich auch Fälle, bei denen<br />
ein Lehrling direkt von einem<br />
Ausbildungsberuf z<strong>um</strong> nächsten<br />
wechselt, seinen ursprünglichen<br />
Vertrag auflöst, <strong>um</strong> einen neuen zu<br />
unterschreiben. Weiterhin zählen<br />
zu den in <strong>die</strong>ser Statistik geführten<br />
„Abbrüchen“ auch Umstände, <strong>die</strong><br />
trotz größter Bemühungen nicht<br />
verhindert werden konnten: Z<strong>um</strong><br />
Beispiel, wenn ein Auszubildender<br />
im Malerhandwerk gezwungen ist,<br />
seine Ausbildung zu beenden, weil<br />
er allergisch auf eine Substanz in<br />
den verwendeten Farben reagiert.<br />
Oder der Betrieb bankrott geht <strong>und</strong><br />
<strong>die</strong> Ausbildung infolgedessen nicht<br />
fortgeführt werden kann.<br />
Aber genau <strong>die</strong>se Zahlen <strong>und</strong> Fakten<br />
motivieren Armin Mutzbauer<br />
<strong>und</strong> sein Team: „Unterm Strich gilt<br />
für uns im Moment, <strong>die</strong> Schüler<br />
noch besser zu begleiten, <strong>um</strong> den<br />
Beruf <strong>und</strong> <strong>die</strong> Ausbildung zu finden,<br />
wo wir sie sehen. Damit <strong>die</strong>se<br />
Abbrecherquote weiter minimiert<br />
wird. Wir müssen noch mehr<br />
Qualität bieten.“ Heutzutage geht<br />
es für junge Menschen also nicht<br />
dar<strong>um</strong>, eine Lehrstelle zu finden,<br />
sondern <strong>die</strong> für sie genau richtige.<br />
Eine Entwicklung mit Fluch <strong>und</strong><br />
Segen zugleich.<br />
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Infos unter eirenschmalz.de<br />
Industriemechaniker*<br />
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märz / april <strong>2024</strong> | 37
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Berufsschullehrer verstärkt in den Fokus rücken<br />
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Die Basis dualer<br />
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<strong>Weilheim</strong> / Schongau | Die Ausbildungsmessen<br />
in <strong>Weilheim</strong>, Schongau,<br />
Peißenberg <strong>und</strong> Penzberg,<br />
das Nachschlagewerk „Ausbildungskompass“,<br />
<strong>die</strong> Online-Seite<br />
„Schongauer-Ausbildungsmarkt.de“<br />
sowie Berufsinformationstage in<br />
Schulen: Im Pfaffenwinkel gibt es<br />
jede Menge Plattformen, über <strong>die</strong><br />
hiesige Ausbildungsbetriebe ihre<br />
Lehrberufe vorstellen, <strong>und</strong> zukünftige<br />
Schulabgänger sich über potentielle<br />
Tra<strong>um</strong>berufe informieren<br />
können. Woran im Rahmen dessen<br />
jedoch selten gedacht wird:<br />
An Lehrkräfte für Berufsschulen,<br />
ohne <strong>die</strong> eine duale Ausbildung<br />
gar nicht möglich wäre. Christian<br />
Dick, Schulleiter der FOS / BOS in<br />
<strong>Weilheim</strong>, ist deshalb der Meinung,<br />
dass <strong>die</strong> Werbetrommel für<br />
den Beruf des Berufsschullehrers<br />
auch regional gezielter gerührt<br />
werden müsse. „Der Fachkräftemangel<br />
spielgelt sich auch an<br />
unseren Berufsschulen wieder.“<br />
Für <strong>die</strong> Berufsschule <strong>Weilheim</strong><br />
arbeiten derzeit 50 hauptberufliche<br />
<strong>und</strong> 20 nebenberufliche<br />
Lehrerinnen <strong>und</strong> Lehrer. Sie unterrichten<br />
angehende Schreiner,<br />
Zimmerer, Maurer <strong>und</strong> Maler im<br />
Fach „Bautechnik“, angehende<br />
Anlagenmechaniker, Kfz-Mechatroniker,<br />
Land- <strong>und</strong> Ba<strong>um</strong>aschinen-Mechatroniker,<br />
Metallbauer,<br />
Zerspanungsmechaniker, Industriemechaniker,<br />
Feinwerkmechaniker<br />
<strong>und</strong> Werkzeugmechaniker<br />
im Fach „Metalltechnik“, sowie<br />
angehende Landwirte, Gärtner<br />
<strong>und</strong> Landschaftsgärtner im Fach<br />
„Agrartechnik“. Laut Berufsschulleiter<br />
Knut <strong>See</strong>los sei <strong>die</strong> derzeitige<br />
Unterrichtsversorgung bei 93<br />
Prozent. Liest sich prinzipiell nicht<br />
schlecht, bedeutet aber faktisch,<br />
„dass uns momentan zwei Lehrerstellen<br />
fehlen“. Die Folge: Mehrarbeit<br />
der ohnehin voll ausgelasteten<br />
vorhandenen Lehrkräfte. Oder<br />
Unterrichtsausfall, was bei Schülern<br />
zu schlechterem Abschneiden<br />
der Ausbildung führen könnte.<br />
Am Beruflichen Schulzentr<strong>um</strong><br />
in Schongau arbeiten derzeit 63<br />
Lehrkräfte, drei Referendare sowie<br />
weitere Lehrkräfte von Kooperationspartnern,<br />
beispielsweise aus<br />
Augsburg. Es besteht bekanntlich<br />
aus einer klassischen Berufsschule<br />
für angehende Elektroniker,<br />
Bänker, Großhandels- <strong>und</strong> Industriekaufleute,<br />
Automobilkaufleute,<br />
Kaufleute für Büromanagement<br />
sowie Verkäufer <strong>und</strong> Kaufleute<br />
im Einzelhandel. Und aus den<br />
Berufsfachschulen für Ernährung<br />
<strong>und</strong> Versorgung, Kinderpflege<br />
<strong>und</strong> Sozialpflege. „Von drei nicht<br />
besetzten Stellen wegen Elternzeit<br />
mal abgesehen, sind unsere<br />
Lehrkräfte insgesamt betrachtet<br />
bei einer sehr hohen zeitlichen<br />
Auslastung, weshalb wir in allen<br />
Bereichen Unterstützung<br />
gebrauchen könnten“, sagt Andreas<br />
Streinz, Leiter des Beruflichen<br />
Schulzentr<strong>um</strong>s in Schongau.<br />
Rückgang im technischgewerblichen<br />
Bereich<br />
Könnten sich Knut <strong>See</strong>los <strong>und</strong><br />
Andreas Streinz einen neuen<br />
Berufsschullehrer sprichwörtlich<br />
Ideengeber: Christian Dick leitet<br />
<strong>die</strong> FOS/BOS in <strong>Weilheim</strong>.<br />
schnitzen, wäre es sicherlich einer<br />
mit abgeschlossener Berufsausbildung<br />
samt Erfahrung als<br />
Geselle, der anschließend das<br />
Abitur an einer Berufsoberschule<br />
nachholt, danach ein für Berufsschullehramt<br />
geeignetes Studi<strong>um</strong><br />
in Angriff nimmt <strong>und</strong> schließlich<br />
Azubis an einer Berufsschule unterrichtet.<br />
Einer, der genau <strong>die</strong>sen<br />
Weg bestritten hat: Christian Dick.<br />
An „seiner“ FOS / BOS in <strong>Weilheim</strong><br />
arbeiten derzeit 61 Lehrerinnen<br />
<strong>und</strong> Lehrer inklusive einer integrierten<br />
Reserve. „<strong>Das</strong> entspricht<br />
einer Personalversorgung von 100<br />
Prozent, weshalb wir keine Unterrichtskürzungen<br />
zu verzeichnen<br />
haben“, sagt er voller Stolz. <strong>Das</strong><br />
Kernproblem, dass es zu wenige<br />
Berufsschullehrer gibt, ist dadurch<br />
aber nicht gelöst. „Sorge bereitet<br />
mir <strong>die</strong> stark zurückgehende<br />
Nachfrage im technisch-gewerblichen<br />
Bereich – immer weniger<br />
Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler interessieren<br />
sich für <strong>die</strong> BOS Technik.<br />
Und zwar bayernweit.“ Insofern<br />
schr<strong>um</strong>pft genau der Bereich, der<br />
für Berufsschullehrer für technische<br />
Ausbildungsberufe in Industrie<br />
<strong>und</strong> Handwerk prädestiniert<br />
38 | <strong>tassilo</strong>
wäre – potentielle Lehrkräfte, <strong>die</strong><br />
an den Standorten in Schongau<br />
<strong>und</strong> <strong>Weilheim</strong> am dringendsten<br />
gesucht werden. „Wir brauchen<br />
weiterhin eine leistungsfähige<br />
duale Ausbildung. Und dafür ausgebildete<br />
Lehrkräfte, vor allem im<br />
technisch-gewerblichen Bereich“,<br />
bekräftigt Christian Dick, der auf<br />
<strong>die</strong>se Problematik immer wieder<br />
aufmerksam macht.<br />
Höhere Gehälter in der freien<br />
Wirtschaft, erdrückende Vorgaben<br />
<strong>und</strong> Rahmenbedingungen von<br />
Seiten des Kultusministeri<strong>um</strong>s,<br />
Mehrarbeit aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> Unterbesetzung<br />
– es gibt natürlich Gründe,<br />
war<strong>um</strong> sich junge Menschen von<br />
vorne herein gegen eine Berufsschullehrerlaufbahn<br />
entscheiden.<br />
Aber auch jede Menge, <strong>die</strong> in<br />
der breiten Öffentlichkeit übertrieben<br />
dargestellt werden <strong>und</strong><br />
junge Menschen zu Unrecht vom<br />
Erlernen des Lehrerberufs abschrecken.<br />
Z<strong>um</strong> Beispiel, dass <strong>die</strong><br />
Schüler von heute frecher, fauler<br />
<strong>und</strong> respektloser seien. „Die Hierarchien<br />
sind flacher geworden.<br />
Aber insgesamt betrachtet sind<br />
unsere Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler<br />
außerordentlich respektvoll“,<br />
sagt Andreas Streinz. Knut <strong>See</strong>los<br />
bestätigt, dass der Großteil seiner<br />
Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler höflich<br />
<strong>und</strong> anständig seien, „wir <strong>die</strong> vergangenen<br />
Jahre auch sehr fleißige<br />
Referendare <strong>und</strong> Referendarinnen<br />
hatten“. Christian Dick bezeichnet<br />
<strong>die</strong> „Generation Z“ sogar als eine<br />
„hart arbeitende, digital fortgeschrittene,<br />
technikaffine sowie<br />
ausgesprochen intelligente, ges<strong>und</strong>heits-<br />
<strong>und</strong> <strong>um</strong>weltbewusste<br />
Generation, <strong>die</strong> keinesfalls<br />
faul ist“. Und sicherlich auch am<br />
Lehrerberuf eine Freude hätte.<br />
Ein sinnstiftender Beruf<br />
Für Christian Dick besteht <strong>die</strong> Attraktivität<br />
<strong>die</strong>ses Berufs darin,<br />
„Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler auf<br />
ihrem Weg mit ihren jeweiligen<br />
Zielen professionell zu begleiten“.<br />
Was einem unglaublich viel<br />
zurückgeben könne. „Mit der richtigen<br />
Einstellung kann <strong>die</strong> berufliche<br />
Nähe zu jungen Erwachsenen<br />
eine ausgesprochen bereichernde,<br />
sinnstiftende Aufgabe sein“,<br />
bekräftigt Knut <strong>See</strong>los, der auch<br />
in den überwiegend flexiblen<br />
Arbeitszeiten in der Unterrichtsvor-<br />
<strong>und</strong> -nachbereitung eine<br />
hohe Vereinbarkeit von Beruf,<br />
Familie <strong>und</strong> Freizeit sieht. Bleibt<br />
insofern eigentlich nur <strong>die</strong> Frage:<br />
Wie könnte es gelingen, jungen,<br />
engagierten Menschen aus dem<br />
Pfaffenwinkel den Beruf des Berufsschullehrers<br />
wieder schmackhafter<br />
zu machen? „Es gibt in der<br />
Tat zahlreiche Initiativen seitens<br />
des Kultusministeri<strong>um</strong>s zur Gewinnung<br />
von Lehrkräften, allerdings<br />
ka<strong>um</strong> regionale Bestrebungen“,<br />
sagt Andreas Streinz.<br />
Er könne sich gut vorstellen, <strong>die</strong><br />
Beratung von am Lehrerberuf interessierten<br />
Menschen via Telefon,<br />
E-Mail oder Praktika künftig<br />
gezielt zu bewerben, womöglich<br />
sogar zu systematisieren. Knut<br />
<strong>See</strong>los wünscht sich an <strong>die</strong>ser<br />
Stelle Lehrer-Botschafter, <strong>die</strong> den<br />
Berufsalltag eines Berufsschullehrers<br />
auf Informationsveranstaltungen<br />
für Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler<br />
vorstellen. Christian Dick arbeitet<br />
für <strong>die</strong> FOS / BOS <strong>Weilheim</strong> bereits<br />
mit Botschaftern, setzt auch auf<br />
<strong>die</strong> direkte Ansprache von Lehrern,<br />
<strong>die</strong> in Schülern Potential für<br />
den Lehrerberuf sehen. Und hofft<br />
für <strong>die</strong> Zukunft „auf eine gemeinsame<br />
Anstrengung von Partnern<br />
des Dualen Systems“. Sprich: Kein<br />
Gegeneinander, Nebeneinander,<br />
sondern ein Miteinander im Sinne<br />
der Jugendlichen. „Die FOS <strong>und</strong><br />
BOS darf nicht als Gefahr dahingehend<br />
gesehen werden, dass<br />
potentielle Azubis wegfallen.“<br />
Es geht einzig <strong>und</strong> allein dar<strong>um</strong>,<br />
zukünftige Berufsschullehrkräfte<br />
zu gewinnen, <strong>um</strong> <strong>die</strong> Zukunft der<br />
dualen Ausbildung zu gewährleisten.<br />
Insbesondere <strong>die</strong> im technisch-gewerblichen<br />
Bereich. js<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
märz / april <strong>2024</strong> | 39
IMPRESSUM<br />
<br />
„<strong>tassilo</strong>“<br />
„<strong>tassilo</strong>“ ist ein Medi<strong>um</strong> von<br />
Birkland 40, 86971 Peiting<br />
Telefon: 08869 / 91 22-26<br />
Fax: 08869 / 91 22-27<br />
Mail: info@<strong>tassilo</strong>.de<br />
Stand bei Drucklegung im Februar <strong>2024</strong> – Auflage: 43000 Exemplare<br />
Änderungen <strong>und</strong> Fehler vorbehalten.<br />
Geplanter Erscheinungstermin der nächsten <strong>Ausgabe</strong> Mai/ Juni <strong>2024</strong>:<br />
Freitag, 26. <strong>April</strong> <strong>2024</strong> (Anzeigenschluss: 8. <strong>April</strong> <strong>2024</strong>) – Für eingesandte<br />
Manuskripte wird keine Haftung <strong>und</strong> keine Erscheinungsgewähr übernommen.<br />
Die aktuellen Anzeigenpreise, Mediadaten sowie Erscheinungstermine<br />
<strong>und</strong> weitere technische Angaben finden Sie auf www.<strong>tassilo</strong>.de<br />
Saisonal <strong>und</strong> regional – Rezepte der Hauswirtschafterei<br />
Unwiderstehliche<br />
Kaiserschmarrn-Torte<br />
Tassiloland | An Ostern feiern<br />
Christen das Fest der Auferstehung<br />
von Jesus Christus. Und somit den<br />
höchsten christlichen Feiertag –<br />
denn <strong>die</strong> Auferstehung Jesu begründet<br />
den Glauben an ein Leben<br />
nach dem Tod. Streng Gläubige<br />
gehen zwischen Karfreitag <strong>und</strong><br />
Ostermontag gleich mehrmals in<br />
<strong>die</strong> Kirche, <strong>um</strong> <strong>die</strong>sen Glauben<br />
zu festigen. Und freuen sich insbesondere<br />
auf <strong>die</strong> Zeit nach dem<br />
Gottes<strong>die</strong>nst am Ostersonntag, wo<br />
für viele Familien traditionelle Feierlichkeiten<br />
mit frischgeweihten<br />
kulinarischen Schmankerln, aufwändig<br />
zubereiteten Braten sowie<br />
Kaffee <strong>und</strong> Kuchen am Nachmittag<br />
<strong>und</strong> deftiger Brotzeit am Abend<br />
geplant sind. Wer <strong>die</strong>ses Jahr was<br />
Neues ausprobieren möchte, kann<br />
sich einmal mehr an den Rezeptvorschlägen<br />
der Hauswirtschfterei<br />
versuchen.<br />
Herausgeber: Peter Ostenrieder<br />
Redaktion: Johannes Schelle, Peter Ostenrieder (V.i.S.d.P.)<br />
Mitarbeiter <strong>die</strong>ser <strong>Ausgabe</strong>: Christian Rauch, Ernst-Dietrich Limper,<br />
Jennifer Battaglia<br />
Anzeigenverkauf: Wolfgang Stuhler<br />
Druck: Gebr. Geiselberger GmbH, M.-Moser-Straße 23, 84503 Altötting<br />
Verteilservice: KBV Vertriebs GmbH, Am Weidenbach 8, 82362 <strong>Weilheim</strong><br />
Satz, Layout & Anzeigengestaltung: Peter Ostenrieder, Kurt Zarbock,<br />
Irmgard Gruber, Alexander Berndt<br />
Erscheinungsweise: zweimonatig, kostenlose Verteilung an alle Haushalte<br />
<strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> <strong>die</strong> <strong>See</strong>n — Auslegestellen im Verteilgebiet.<br />
Fotos: Felix Baab, Johannes Schelle, Kurt Zarbock, Adobe Stock, Manuel Vescoli, Stadtarchiv <strong>Weilheim</strong>, Sky-Skan, Jennifer Battaglia, Hans-Joachim<br />
Fünfstück, Susanne Rieck, Robert Haas, Eavor GmbH, Christian Rauch, OK Handelsagentur, IHK <strong>Weilheim</strong>, Klimafrühling Oberland, Lebenshilfe<br />
<strong>Weilheim</strong>-Schongau, Krankenhaus GmbH <strong>Weilheim</strong>-Schongau, Bettina Eder, Schönegger Käse-Alm, Martin Gesche, Landratsamt <strong>Weilheim</strong>-Schongau,<br />
Ernst-Dietrich Limper, Christian Dick<br />
40 | <strong>tassilo</strong><br />
www.<strong>tassilo</strong>.de<br />
Bettina Eder, Christine Schilcher<br />
<strong>und</strong> Silvia Schlögel empfehlen<br />
<strong>die</strong>ses Mal gefüllte Eier, Spargel-<br />
Wraps, Arme Ritter „de luxe“ <strong>und</strong><br />
eine Kaiserschmarrn-Torte, der<br />
selbst der Disziplinierteste nicht<br />
widerstehen können wird.<br />
Gefüllte Eier<br />
ZUTATEN:<br />
8 hart gekochte Eier<br />
50 g weiche Butter<br />
100 g Schmand<br />
1 TL Senf<br />
2 EL geriebener Bergkäse<br />
Salz, Pfeffer<br />
Kräuter<br />
Kresse (z<strong>um</strong> Anrichten)<br />
ZUBEREITUNG: Die Eier schälen,<br />
halbieren <strong>und</strong> das Eigelb entnehmen.<br />
<strong>Das</strong> Eigelb mit den restlichen<br />
Zutaten glattrühren <strong>und</strong> würzen.<br />
Wenn <strong>die</strong> Masse zu fest ist,<br />
noch etwas Schmand unterrühren.<br />
Die Masse in einen Spritzbeutel<br />
mit Sterntülle füllen <strong>und</strong> in <strong>die</strong><br />
Eiweißhälften spritzen. Mit Kresse<br />
verziert servieren.<br />
Spargel-Wraps<br />
ZUTATEN:<br />
Pfannkuchen:<br />
40 g Bärlauch o. Spinat / Rucola<br />
80 ml Milch<br />
250 g Mehl<br />
2 bis 3 Eier<br />
250 ml Milch<br />
Salz<br />
Rapsöl z<strong>um</strong> Ausbacken<br />
Füllung:<br />
5-6 Stangen weißer Spargel<br />
5-6 Stangen grüner Spargel<br />
2 EL Rapsöl<br />
Salz, Pfeffer<br />
400 g körniger Frischkäse<br />
4 große Salatblätter<br />
100 g Cocktailtomaten<br />
ZUBEREITUNG: Für <strong>die</strong> Pfannkuchen<br />
den Bärlauch (Spinat/ Rucola)<br />
waschen, putzen <strong>und</strong> mit 80 ml<br />
Milch pürieren. Mit den restlichen<br />
Zutaten zu einem Pfannkuchenteig<br />
verarbeiten. In heißem Öl große<br />
Pfannkuchen ausbacken <strong>und</strong> auskühlen<br />
lassen.
Für <strong>die</strong> Füllung den weißen Spargel<br />
schälen <strong>und</strong> putzen, den grünen<br />
Spargel waschen <strong>und</strong> putzen.<br />
Im heißen Öl anbraten <strong>und</strong> würzen.<br />
Abkühlen lassen.<br />
Den Frischkäse mit Salz <strong>und</strong> Pfeffer<br />
würzen. Die Salatblätter waschen<br />
<strong>und</strong> trockenschleudern. Die Tomaten<br />
waschen <strong>und</strong> fein würfeln. Die<br />
Pfannkuchen mit dem Frischkäse<br />
bestreichen <strong>und</strong> <strong>die</strong> Tomaten darauf<br />
verteilen. Mit den Salatblättern<br />
bedecken <strong>und</strong> den Spargel darauflegen.<br />
Aufrollen <strong>und</strong> kühl stellen.<br />
Z<strong>um</strong> Servieren einmal durchschneiden.<br />
Arme Ritter „de luxe“<br />
ZUTATEN:<br />
8 große Scheiben Toast<br />
Füllung:<br />
400 g grüner Spargel<br />
2 EL Butter<br />
Salz, Pfeffer<br />
100 g geriebener Bergkäse<br />
Kräuter<br />
Eiermilch:<br />
4 Eier<br />
200 ml Milch<br />
50 g geriebener Bergkäse<br />
Salz, Pfeffer<br />
ZUBEREITUNG: Für <strong>die</strong> Füllung<br />
den Spargel waschen <strong>und</strong> putzen.<br />
In der heißen Butter bissfest braten<br />
<strong>und</strong> würzen.<br />
Die Zutaten für <strong>die</strong> Eiermilch gut<br />
verrühren. Vier Scheiben Toast<br />
kurz in der Eiermilch einweichen<br />
<strong>und</strong> auf ein mit Backpapier ausgelegtes<br />
Backblech legen. Den Spargel<br />
halbieren <strong>und</strong> auf <strong>die</strong> Toastscheiben<br />
verteilen. Mit dem Käse<br />
<strong>und</strong> Kräutern bestreuen.<br />
Den restlichen Toast ebenfalls kurz<br />
in der Eiermilch einweichen <strong>und</strong><br />
auf <strong>die</strong> Füllung legen. Übrige Eiermilch<br />
darauf verteilen <strong>und</strong> backen.<br />
Backzeit: 25 bis 30 Minuten bei<br />
200 °C (180 °C)<br />
Tipp: Werden <strong>die</strong> „Armen Ritter“<br />
als Hauptgericht serviert, dann ruhig<br />
ein paar mehr zubereiten. Die<br />
angegebene Rezeptmenge ist für<br />
einen Brunch berechnet.<br />
Kaiserschmarrn-Torte<br />
ZUTATEN:<br />
Wiener Biskuit:<br />
50 g Butter<br />
5 Eier<br />
120 g Zucker<br />
150 g Mehl<br />
1 TL Backpulver<br />
Füllung:<br />
5 Äpfel<br />
250 ml Apfelsaft<br />
2 bis 3 EL Speisestärke<br />
5 EL Preiselbeeren<br />
500 g Sahne<br />
Z<strong>um</strong> Karamellisieren:<br />
2 EL Zucker<br />
Z<strong>um</strong> Bestäuben:<br />
Puderzucker<br />
ZUBEREITUNG: Für den Wiener<br />
Biskuit <strong>die</strong> Butter schmelzen <strong>und</strong><br />
abkühlen lassen.<br />
Die Eier mit dem Zucker scha<strong>um</strong>ig<br />
rühren. <strong>Das</strong> Mehl mit dem Backpulver<br />
mischen <strong>und</strong> unterheben.<br />
Die Butter unterziehen. Den Teig<br />
in eine am Boden mit Backpapier<br />
ausgelegte Springform (Ø 26 cm)<br />
streichen <strong>und</strong> backen. Backzeit: ca.<br />
30 Minuten bei 180 °C (160 °C).<br />
Für <strong>die</strong> Füllung <strong>die</strong> Äpfel schälen<br />
<strong>und</strong> raspeln. 4 EL Saft mit der Speisestärke<br />
glattrühren. Im restlichen<br />
Saft <strong>die</strong> Apfelraspel 3 Minuten<br />
kochen. Die Speisestärke unterrühren.<br />
Einmal aufkochen, dann<br />
abkühlen lassen.<br />
Vom abgekühlten Biskuit ein Drittel<br />
abschneiden <strong>und</strong> würfeln. Den<br />
Zucker in einer weiten Pfanne<br />
schmelzen <strong>und</strong> <strong>die</strong> Biskuitwürfel<br />
darin karamellisieren.<br />
Den Tortenboden mit den Preiselbeeren<br />
bestreichen. <strong>Das</strong> Apfelkompott<br />
darüber verteilen. Die<br />
Sahne steif schlagen <strong>und</strong> in einen<br />
Spritzbeutel mit Sterntülle füllen.<br />
Dicke Sahnetupfen auf das Kompott<br />
setzen. Die Biskuitwürfel daraufgeben.<br />
Die fertige Torte Puderzucker<br />
bestäubt servieren.<br />
„<strong>tassilo</strong>“ wünscht gemeinsam mit<br />
der Hauswirtschafterei ein frohes<br />
Osterfest, bestes Gelingen beim<br />
Ausprobieren der Rezepte <strong>und</strong> einen<br />
guten Appetit!<br />
js<br />
märz / april <strong>2024</strong> | 41
MÄRZ /
Noch mehr Termine <strong>und</strong> ausführlichere Informationen im Online-Kalender unter www.<strong>tassilo</strong>.biz/veranstaltungskalender/<br />
Veranstaltungskalender<br />
1. <strong>März</strong> bis 30. <strong>April</strong> <strong>2024</strong><br />
WEILHEIM<br />
FR 01.03.<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Marienplatz.<br />
Jeden Freitag<br />
18.00 bis 20.30 Uhr<br />
Freies Malen im Atelier MAL-<br />
Anders. Kosten: 27 €, Anmeldung<br />
unter 0170 / 7906718, jeden Freitag<br />
<strong>und</strong> Montag<br />
PENZBERG<br />
15.00 bis 16.00 Uhr<br />
Vorlesezeit in der Stadtbücherei.<br />
Eintritt frei, jeden Freitag<br />
16.00 Uhr<br />
VR-Gaming in der Stadtbücherei.<br />
Eintritt frei, jeden Freitag<br />
MURNAU<br />
16.30 bis 18.45<br />
Genussvolle Fackelwanderung<br />
der besonderen Art. Kosten: 16<br />
€, Anmeldung <strong>und</strong> Infos unter<br />
0176/50324018 oder murnau-fuehrungen.de.<br />
Jeden Freitag<br />
SEESHAUPT<br />
18.00 bis 22.00 Uhr<br />
Offener Kinder- & Jugendtreff im<br />
Juze. Ab 14 Jahren, jeden Freitag<br />
WIELENBACH<br />
16.00 Uhr<br />
Kinderkino „Latte Igel <strong>und</strong> der magische<br />
Wasserstein“ im Rathaus.<br />
Ab 6 Jahren<br />
ANDECHS<br />
20.00 bis 24.00 Uhr<br />
Party Bowling mit DJ <strong>und</strong> Animation<br />
im Bowling Islands.<br />
Anmeldung unter www.bowlingislands.de,<br />
jeden Freitag<br />
SÖCKING<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Biowochenmarkt an der Kirche<br />
St. Ulrich. Jeden Freitag<br />
TUTZING<br />
17.00 Uhr<br />
Spezialsprechst<strong>und</strong>e „komplexe<br />
Wirbelsäulenchirurgie“ im Benedictus<br />
Krankenhaus. Jeden Freitag<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 bis 15.00 Uhr<br />
Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />
Käse-Alm. Reservierung ab 10<br />
Personen unter 08867 / 489, jeden<br />
Freitag<br />
Päd. /Med.<br />
Fachkraft (m/w/d)<br />
Psychiatrische<br />
Jugendrehabilitation<br />
WEILHEIM<br />
SA 02.03.<br />
19.00 Uhr<br />
Heilsames Singen, das <strong>die</strong> <strong>See</strong>le<br />
beflügelt im Pfarrheim Miteinander.<br />
Eintritt frei, für Spenden wird<br />
gedankt. Infos unter www.sovielhimmel.de<br />
DIESSEN<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Bahnhofsplatz.<br />
Jeden Samstag<br />
STARNBERG<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz.<br />
Jeden Samstag<br />
15.00 Uhr<br />
Theater „Jim Knopf <strong>und</strong> Lukas der<br />
Lokomotivführer“ im Pfarrzentr<strong>um</strong><br />
St. Maria, Mühlbergstrasse 6, Eintritt<br />
frei, Infos <strong>und</strong> Kartenreservierung<br />
unter www.kolpingbuehne.de<br />
PENZBERG<br />
10.30 bis 11.30 Uhr<br />
Vorlesezeit in der Stadtbücherei.<br />
Eintritt frei, jeden Samstag<br />
HUGLFING<br />
20.00 bis 1.00 Uhr<br />
Jazz-Labor in der Waldstr. 4. Weitere<br />
Infos unter www.wald-strasse-4.<br />
de, jeden 1. Samstag im Monat<br />
ANDECHS<br />
20.00 bis 24.00 Uhr<br />
Party Bowling mit DJ <strong>und</strong> Animation<br />
im Bowling Islands. Anmeldung<br />
unter www.bowling-islands.de.<br />
Jeden Samstag<br />
TUTZING<br />
7.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Rathausplatz.<br />
Jeden Samstag<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 bis 11.30 Uhr<br />
Schaufütterung des Rotwilds am<br />
Wildgehege Schönegg. Jeden Samstag<br />
bis Ende <strong>März</strong><br />
11.00 bis 15.00 Uhr<br />
Weißwurst- <strong>und</strong> Käswurstessen<br />
auf der Schönegger Käse-Alm.<br />
Reservierung ab 10 Personen unter<br />
08867 / 489, jeden Samstag<br />
BAD KOHLGRUB<br />
19.00 Uhr<br />
Konzert mit Whitebiermo im Haus<br />
Sebaldus. Kosten: 18 € inkl. 1 Bier.<br />
Anmeld. unter 08845 / 7000 oder<br />
info@haus-sebaldus.de<br />
PEISSENBERG<br />
SO 03.03.<br />
13.30 bis 16.30 Uhr<br />
Bergba<strong>um</strong>use<strong>um</strong> geöffnet. Jeden 1.<br />
<strong>und</strong> 3. Sonntag im Monat<br />
STARNBERG<br />
15.00 Uhr <strong>und</strong> 17.00 Uhr<br />
Theater „Jim Knopf <strong>und</strong> Lukas der<br />
Lokomotivführer“ im Pfarrzentr<strong>um</strong><br />
St. Maria, Mühlbergstrasse 6, Eintritt<br />
frei, Infos <strong>und</strong> Kartenreservierung<br />
unter www.kolpingbuehne.de<br />
MURNAU<br />
10.30 bis 12.00 Uhr<br />
Ortsführung durch Murnau,<br />
Treffpunkt am Rathaus. Anmeldung<br />
unter www.tourismus.murnau.de,<br />
Kosten: 10 €, jeden Sonntag<br />
POLLING<br />
11.00 Uhr<br />
Konzert von Trio Michelangelo<br />
mit Werken von F. Schubert <strong>und</strong> F.<br />
Mendelssohn im Bibliotheksaal.<br />
Siehe Anzeige Seite 15<br />
14.00 bis 16.30 Uhr<br />
Muse<strong>um</strong> geöffnet. Jeden Sonntag<br />
TUTZING<br />
10.30 bis 11.30 Uhr<br />
Geh-Meditation am <strong>See</strong> – Achtsames<br />
Gehen in der Natur. Kosten:<br />
einmalig 15 €, weitere Veranstaltungen<br />
10 € oder Wertschätzungsbeitrag.<br />
Anmeldung unter fr.goslich@<br />
t-online.de oder Tel. 08158 / 906944<br />
PEISSENBERG<br />
MO 04.03.<br />
19.00 bis 21.30 Uhr<br />
Tauschabend „Briefmarken,<br />
Münzen, Ansichtskarten u.v.m.“<br />
der Sammlerfre<strong>und</strong>e Peiting <strong>und</strong><br />
Umgebung e.V. in der Aula der<br />
Mittelschule<br />
ANTDORF<br />
16.30 Uhr<br />
Kinderkino „Der kleine Rabe Socke“<br />
im Sportheim. Ab 5 Jahren<br />
> > > BLUTSPENDETERMINE VOM ROTEN KREUZ<br />
Mo, 11. <strong>März</strong> 16.00 bis 20.00 Uhr Diessen, Pfarrsaal<br />
Do, 14. <strong>März</strong> 16.00 bis 20.00 Uhr Peißenberg, Mittelschule<br />
Fr. 22. <strong>März</strong> 15.30 bis 20.00 Uhr Penzberg, Pfarrzentr<strong>um</strong><br />
Siehe auch www.blutspende<strong>die</strong>nst.com<br />
märz / april <strong>2024</strong> | 43
Noch mehr Termine <strong>und</strong> ausführlichere Informationen im Online-Kalender unter www.<strong>tassilo</strong>.biz/veranstaltungskalender/<br />
OBERHAUSEN<br />
EGLFING<br />
MURNAU<br />
HUGLFING<br />
PENZBERG<br />
10.00 bis 12.00 Uhr <strong>und</strong><br />
18.00 bis 20.00 Uhr<br />
Offenes Atelier „freies Gestalten<br />
mit <strong>und</strong> ohne Anleitung“ im Malwerk.<br />
Für Anfänger <strong>und</strong> Fortgeschrittene.<br />
Kosten: 20 €, Farben<br />
inkl., Anm. unter 0171 / 5607082,<br />
jeden Montag, Abendtermin ab<br />
2. Montag im Monat<br />
16.30 bis 17.30 Uhr<br />
Kinderkunst für Kinder ab 5<br />
Jahren im Malwerk. Kosten: 15€,<br />
weitere Infos <strong>und</strong> Anmeldung unter<br />
0171 / 5607082, jeden Montag<br />
WEILHEIM<br />
DI 05.03.<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz.<br />
Jeden Dienstag<br />
EBERFING<br />
15.00 Uhr<br />
Kinderkino „Der kleine Rabe Socke“<br />
in der Schule. Ab 5 Jahren<br />
DIESSEN<br />
MI 06.03.<br />
8.00 bis 14.00 Uhr<br />
Viktualienmarkt in der Von-Eichendorff-Straße.<br />
Jeden Mittwoch<br />
MURNAU<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt in der Fußgängerzone.<br />
Jeden Mittwoch<br />
15.00 Uhr<br />
Vortrag „10 Schritte zu meinem<br />
persönlichen Testament“ im<br />
Mehrgenerationenhaus. Kostenfrei,<br />
Anmeldung unter murnau@<br />
caritasmuenchen.org oder Tel.<br />
08841 / 628113<br />
15.00 bis 16.00 Uhr<br />
Bücherei im Pfarrhof geöffnet.<br />
Jeden Mittwoch außer in den Ferien<br />
15.00 bis 17.00 Uhr<br />
Kuchen <strong>und</strong> Kaffee in der Dorfwerkstatt.<br />
Jeden 1. Mittwoch<br />
OBERSÖCHERING<br />
15.30 Uhr<br />
Kinderkino „Der kleine Rabe Socke“<br />
im Pfarrheim. Ab 5 Jahren<br />
POLLING<br />
17.00 bis 19.00 Uhr<br />
Historische Dorfführung, Treffpunkt<br />
vor der Kirche<br />
PEISSENBERG<br />
DO 07.03.<br />
7.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Glückauf-Platz.<br />
Jeden Donnerstag<br />
STARNBERG<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz.<br />
Jeden Donnerstag<br />
PENZBERG<br />
Wir suchen eine/n<br />
Anlagenmechaniker/in<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Stadtplatz.<br />
Jeden Donnerstag<br />
14.00 Uhr<br />
Offener Café-Treff mit Spielenachmittag<br />
im Mehrgenerationenhaus.<br />
Jeden Donnerstag<br />
EGLFING<br />
16.00 Uhr<br />
Kinderkino „Der kleine Rabe Socke“<br />
im Sportheim. Ab 5 Jahren<br />
OBERHAUSEN<br />
18.00 bis 21.00 Uhr<br />
Kinderbasar im Saal beim Stroblwirt.<br />
Weitere Infos unter www.<br />
frauenb<strong>und</strong>-oberhausen.de<br />
OBERSÖCHERING<br />
19.30 Uhr<br />
Probeabend des Männergesangsvereins<br />
im Pfarrheim. Neue Sänger<br />
willkommen. Jeden Donnerstag<br />
WESSOBRUNN<br />
15.00 Uhr<br />
Schmökercafé in der Bücherei.<br />
Jeden 1. Donnerstag<br />
STARNBERG<br />
FR 08.03.<br />
17.00 Uhr<br />
Theater „Jim Knopf <strong>und</strong> Lukas der<br />
Lokomotivführer“ im Pfarrzentr<strong>um</strong><br />
St. Maria, Mühlbergstrasse 6, Eintritt<br />
frei, Infos <strong>und</strong> Kartenreservierung<br />
unter www.kolpingbuehne.de<br />
PENZBERG<br />
20.00 Uhr<br />
Kabarett mit Luise Kinseher: Wände<br />
streichen. Segel setzen in der<br />
Stadthalle. Tickets ab 27,50 € unter<br />
www.kultur-ticketshop.de<br />
RAISTING<br />
17.00 Uhr<br />
Kinderkino „Latte Igel <strong>und</strong> der magische<br />
Wasserstein“ im AWO-Haus.<br />
Ab 6 Jahren<br />
14.00 Uhr<br />
Kinderkino „Latte Igel <strong>und</strong> der<br />
magische Wasserstein“ im Feuerwehrhaus.<br />
Ab 6 Jahren<br />
OBERHAUSEN<br />
8.00 bis 9.30 Uhr<br />
Kinderbasar im Saal beim Stroblwirt.<br />
Warenan. am 06.03. von 17 bis<br />
19 Uhr, Warenabh. am 08.03. von 13<br />
bis 13.30 Uhr. Infos zur Anmeld. unter<br />
www.frauenb<strong>und</strong>-oberhausen.de<br />
Auf Jobsuche?<br />
Lande bei uns!<br />
Mit Dir. Für Morgen.<br />
WEILHEIM<br />
SA 09.03.<br />
8.00 bis 14.00 Uhr<br />
Hallenflohmarkt in der kleinen<br />
Hochlandhalle<br />
13.00 bis 14.30 Uhr<br />
Japanischer Stammtisch im Tennisstüberl.<br />
Offener Treff für Japanisch-<br />
Interessierte <strong>und</strong> Muttersprachler.<br />
Gebührenfrei, Anmeld. bei der vhs<br />
15.00 bis 16.00 Uhr<br />
Die Kraft des Lachens: Lachyoga<br />
für alle - Einstiegskurs im vhs<br />
Seminarra<strong>um</strong>.<br />
STARNBERG<br />
15.00 Uhr<br />
Theater „Jim Knopf <strong>und</strong> Lukas der<br />
Lokomotivführer“ im Pfarrzentr<strong>um</strong><br />
St. Maria, Mühlbergstrasse 6, Eintritt<br />
frei, Infos <strong>und</strong> Kartenreservierung<br />
unter www.kolpingbuehne.de<br />
11 bis 14 Uhr<br />
Regionales <strong>und</strong> Rares aus der<br />
Samentüte am Bürgerbahnhof.<br />
www.gartenwinkel-pfaffenwinkel.de<br />
20.00 Uhr<br />
Konzert Quadro Nuevo: Happy<br />
Deluxe in der Stadthalle. Tickets:<br />
32,50 - 37,50 € unter www.kulturticketshop.de<br />
oder bei Tabakwaren<br />
Klotz<br />
BERNRIED<br />
11.00 bis 18.00 Uhr<br />
Benefizverkauf „Frühlingstage des<br />
Zonta-Clubs Fünfseenland“ im<br />
Schloss Höhenried. Eintritt: 3 €<br />
MARNBACH<br />
11 bis 14 Uhr<br />
Regionales <strong>und</strong> Rares aus der<br />
Samentüte am Lehrgarten Wieshof.<br />
www.gartenwinkel-pfaffenwinkel.de<br />
EBERFING<br />
20.00 bis 22.00 Uhr<br />
Führung in der Sternwarte,<br />
Escherstr. 12. Galaxien, Milchstraßensysteme<br />
im Univers<strong>um</strong>,<br />
Heimat von Sternhaufen <strong>und</strong><br />
Sternen. Beobachten von Glaxien<br />
<strong>und</strong> Elementen von Galaxien wie<br />
Sternhaufen, Gasnebel… Beschreibung<br />
des Werdegangs der Sterne<br />
an Hand verschiedener Objekte<br />
HUGLFING<br />
20.00 bis 1.00 Uhr<br />
Offene Jam-Session in der<br />
Waldstraße 4. Weitere Infos unter<br />
www.waldstrasse-4.de, ab jedem 2.<br />
Samstag im Monat<br />
IFFELDORF<br />
9.00 bis 12.00 Uhr<br />
Kindersachen-Basar in der Mehrzweckhalle<br />
44 | <strong>tassilo</strong>
OBERHAUSEN<br />
11 bis 14 Uhr<br />
Regionales <strong>und</strong> Rares aus der<br />
Samentüte bei Stauden Spatz.<br />
www.gartenwinkel-pfaffenwinkel.de<br />
POLLING<br />
15.00 Uhr<br />
Kinderkino „Der kleine Rabe<br />
Socke“ im Mehrzweckra<strong>um</strong> der<br />
Schule. Ab 5 Jahren<br />
PÖCKING<br />
10.00 bis 17.00 Uhr<br />
Oster(Eier)markt im evang.<br />
Pfarrsaal. Hobby- <strong>und</strong> Künstlermarkt<br />
<strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong>s Osterei. Kaffee<br />
<strong>und</strong> Kuchen für einen guten Zweck.<br />
Eintritt frei<br />
UNTERHAUSEN<br />
11 bis 14 Uhr<br />
Regionales <strong>und</strong> Rares aus der<br />
Samentüte am Hofgarten Pfaffenwinkel.<br />
www.gartenwinkel-pfaffenwinkel.de<br />
STARNBERG<br />
SO 10.03.<br />
15.00 Uhr<br />
Theater „Jim Knopf <strong>und</strong> Lukas der<br />
Lokomotivführer“ im Pfarrzentr<strong>um</strong><br />
St. Maria, Mühlbergstrasse 6, Eintritt<br />
frei, Infos <strong>und</strong> Kartenreservierung<br />
unter www.kolpingbuehne.de<br />
BERNRIED<br />
11.00 bis 18.00 Uhr<br />
Benefizverkauf „Frühlingstage des<br />
Zonta-Clubs Fünfseenland“ im<br />
Schloss Höhenried. Eintritt: 3 €<br />
DIESSEN<br />
MO 11.03.<br />
16.00 bis 20.00 Uhr<br />
Blutspende Pfarrsaal im Klosterhof<br />
10a. www.blutspende<strong>die</strong>nst.com<br />
WEILHEIM<br />
DI 12.03.<br />
19.30 bis 21.30<br />
Dok<strong>um</strong>entarfilm DAS KOMBINAT<br />
im Starlight Kino. Die Entwicklung<br />
des Kartoffelkombinats auf seiner<br />
bewegenden Reise von der idealistischen<br />
Idee zur größten Solidarischen<br />
Landwirtschaft Deutschlands.<br />
Gründer Daniel Überall steht<br />
nach dem Film Rede <strong>und</strong> Antwort<br />
MURNAU<br />
10.00 bis 11.00 Uhr<br />
Digital-Treff für Ältere im Mehrgenerationenhaus.<br />
Jeden 2. <strong>und</strong> 4.<br />
Dienstag<br />
PÄHL<br />
15.30 Uhr<br />
Kinderkino „Der kleine Rabe<br />
Socke“ im Gemeindezentr<strong>um</strong>. Ab<br />
5 Jahren<br />
EGLFING<br />
MI 13.03.<br />
15.00 bis 16.30 Uhr<br />
Vortrag „Die Arbeit des Murnauer<br />
Frauenhauses“ mit Tina Hack,<br />
Sozialpädagogin, Sozial<strong>die</strong>nst<br />
Katholischer Frauen (SKF) in der<br />
Dorfwerkstatt<br />
WEILHEIM<br />
DO 14.03.<br />
19.00 bis 22.00 Uhr<br />
Englischer Stammtisch im Korfu,<br />
Griechisches Restaurant, Kreuzgasse<br />
7<br />
PEISSENBERG<br />
14.30 Uhr<br />
Seniorennachmittag der Pfarreiengemeinschaft<br />
Peissenberg-Forst im<br />
Pfarrsaal St. Barbara<br />
16.00 bis 20.00 Uhr<br />
Blutspende in der Josef-Zerhoch-<br />
Mittelschule. Terminreservierung<br />
unter www.blutspende<strong>die</strong>nst.com<br />
MURNAU<br />
10.00 Uhr<br />
Frühstück <strong>und</strong> Brunch für Jung<br />
<strong>und</strong> Alt im Mehrgenerationenhaus.<br />
Kosten: 5 €, Anm. unter Tel.<br />
08841 / 628113. Jeden 2. Donnerstag<br />
19.00 Uhr<br />
Gedankenwerkstatt im Mehrgenerationenhaus.<br />
Jeden 2. <strong>und</strong> 4.<br />
Donnerstag<br />
EGLFING<br />
15.00 bis 17.00 Uhr<br />
Handarbeitstreff in der Dorfwerkstatt<br />
FORST<br />
15.30 Uhr<br />
Kinderkino „Der kleine Rabe<br />
Socke“ in der G<strong>r<strong>und</strong></strong>schule. Ab 5<br />
Jahren<br />
POLLING<br />
19.00 bis 21.00 Uhr<br />
Die beste Medizin kommt aus der<br />
Küche - Slow Food Pfaffenwinkel<br />
lädt zu einem besonderen Menü<br />
im Klosterwirt mit Vortrag von<br />
Prof. Volkmar Nüssler (Onkologe).<br />
Kosten: 33 €/39 € zzgl. Getränke.<br />
Reserv. unter pfaffenwinkel@<br />
slowfood.de<br />
WEILHEIM<br />
FR 15.03.<br />
19.30 bis 21.30 Uhr<br />
Reise-Multivision Neuseeland<br />
im Stadttheater. Infos unter www.<br />
reisefaszination.de<br />
STARNBERG<br />
14.30 bis 17.30 Uhr<br />
Schmankerlspaziergang – Geschichte,<br />
Geschichten <strong>und</strong> Kulinarik<br />
mischen sich zu einem kurzweiligen<br />
<strong>und</strong> unterhaltsamen B<strong>um</strong>mel.<br />
Treffp. Infostele am Dampfersteg.<br />
Anmeldung unter touristinfo@<br />
starnbergammersee.de<br />
PENZBERG<br />
17.00 bis 19.00 Uhr<br />
Handaktivtreffen für alle Handarbeitsbegeisterte<br />
im Lesecafé der<br />
Stadtbücherei. Jeden 3. Freitag<br />
19.00 bis 22.00 Uhr<br />
FreitagsSpieler – packt eure Lieblingsspiele<br />
ein <strong>und</strong> kommt in <strong>die</strong><br />
Stadtbücherei. Jeden 3. Freitag<br />
SEESHAUPT<br />
18.00 bis 20.00 Uhr<br />
Clubabend des Computer Clubs im<br />
Seniorenzentr<strong>um</strong>, Gäste willk.<br />
OBERHAUSEN<br />
SA 16.03.<br />
16.30 Uhr<br />
Kinderkino „Der kleine Rabe Socke“<br />
im Rathaus. Ab 5 Jahren<br />
POLLING<br />
13.30 bis 16.30 Uhr<br />
Kinderwaren-Flohmarkt in der<br />
Tiefenbachhalle. Verkaufstische für<br />
8€ / 12€, Aufbau ab 12 Uhr<br />
19.30 Uhr<br />
Konzert des Sch<strong>um</strong>ann Quartetts<br />
im Bibliotheksaal. Infos unter<br />
089 /9829280, www.hoertnagel.de<br />
TUTZING<br />
15.30 bis 18.30 Uhr<br />
Kreativer Schreibworkshop für<br />
Erwachsene <strong>und</strong> Jugendliche<br />
ab 17 Jahren in der Textstube<br />
Tutzing. Info/Anm.: Rosemarie<br />
Benke-Bursian 08158 / 9643. Einen<br />
Schnupperkurstag gibt es aktuell<br />
z<strong>um</strong> Sonderpreis von 5 €<br />
WEILHEIM<br />
SO 17.03.<br />
9.00 bis 17.00 Uhr<br />
Palmmarkt <strong>und</strong> verkaufsoffener<br />
Sonntag ab 12 Uhr in der Oberen<br />
Stadt<br />
9.00 bis 13.00 Uhr<br />
Trachtenmarkt im Trachtenvereinsheim<br />
– R<strong>und</strong> <strong>um</strong>s boarische<br />
Gwand für Jedermann. Infos <strong>und</strong><br />
Anmeldung für Verkäufer unter<br />
www.trachtenmarkt.hut-weilheim.de<br />
MURNAU<br />
MI 20.03.<br />
Frühlingsanfang<br />
10.30 bis 13.30 Uhr<br />
Workshop „Smart TV“ im Mehrgenerationenhaus.<br />
Kostenfrei,<br />
Anmeldung unter: Tel. 08841 /<br />
628113, ursula.lampl@caritasmuenchen.org,<br />
www.murnau-mehrgenerationenhaus.de<br />
SCHONGAU<br />
13.30 bis 17.30 Uhr<br />
Schongauer Ausbildungsmesse<br />
SAM in der Lechsporthalle. Siehe<br />
Seite 31 <strong>und</strong> Anzeige Seite 42<br />
PENZBERG<br />
FR 22.03.<br />
15.30 bis 20.00 Uhr<br />
Blutspende im Pfarrzentr<strong>um</strong><br />
Christkönig. Terminreservierung<br />
unter www.blutspende<strong>die</strong>nst.com<br />
märz / april <strong>2024</strong> | 45
Noch mehr Termine <strong>und</strong> ausführlichere Informationen im Online-Kalender unter www.<strong>tassilo</strong>.biz/veranstaltungskalender/<br />
MARNBACH<br />
SA 23.03.<br />
15.00 bis 16.00 Uhr<br />
Kinderkonzert mit gruberich im<br />
Gemeindehaus. Einlass ab 14 Uhr,<br />
für Kinder ab 5 Jahren<br />
SEESHAUPT<br />
18.00 bis 20.00 Uhr<br />
Clubabend des Computer Clubs im<br />
Seniorenzentr<strong>um</strong>, Gäste willk.<br />
POLLING<br />
9.00 bis 12.00 Uhr<br />
Bauernmarkt am Kirchplatz<br />
WEILHEIM<br />
MO 25.03.<br />
10.00 bis 12.30 Uhr<br />
Ostertasche aus Filz nähen im VHS-<br />
Seminarra<strong>um</strong>. Für Kinder von 8-10<br />
Jahren, bringt eine kleine Schere<br />
<strong>und</strong> eine kleine Brotzeit mit<br />
MURNAU<br />
MI 27.03.<br />
14.00 Uhr<br />
Film Café im Mehrgenerationenhaus.<br />
Jeden 4. Mittwoch<br />
MURNAU<br />
FR 29.03.<br />
Karfreitag<br />
15.00 Uhr<br />
„Malen Sie mit“ im Mehrgenerationenhaus.<br />
Jeden letzten Freitag<br />
SA 30.03.<br />
PÖCKING / POSSENHOFEN<br />
9.45 bis 11.45 Uhr<br />
Führung: Auf den Spuren von Sisi.<br />
Treffpunkt an der Sisi Statue am<br />
Bahnhof Possenhofen<br />
SEESHAUPT<br />
SO 31.03.<br />
Ostersonntag<br />
18.00 bis 20.00 Uhr<br />
Clubabend des Computer Clubs im<br />
Seniorenzentr<strong>um</strong>, Gäste willk.<br />
PEISSENBERG<br />
MO 01.04.<br />
Ostermontag<br />
19.00 bis 21.30 Uhr<br />
Tauschabend „Briefmarken, Münzen,<br />
Ansichtskarten u.v.m.“ in der<br />
Aula der Mittelschule<br />
POLLING<br />
19.30 bis 22.30 Uhr<br />
Frühjahrskonzert des Musikvereins<br />
in der Tiefenbachhalle. Eintritt: 8 €,<br />
www.musikverein-polling.de<br />
STARNBERG<br />
SA 06.04.<br />
11.15 bis 13.15 Uhr<br />
Führung: Auf den Spuren von<br />
König Ludwig II. Treffpunkt am<br />
Bahnhof Starnberg vor „Press &<br />
Books“ / Ende am <strong>See</strong>hotel Leoni.<br />
Anm.: touristinfo@starnbergammersee.de<br />
oder 08151 / 90600<br />
EBERFING<br />
21.00 bis 23.00 Uhr<br />
Beobachtung von stellaren Objekten<br />
in der Sternwarte. Doppelsternsysteme<br />
<strong>und</strong> andere Objekte<br />
an Hand derer der Lebensweg der<br />
Sterne beschrieben werden kann<br />
BAD KOHLGRUB<br />
19.00 Uhr<br />
Lesen für Bier mit Moses Wolff <strong>und</strong><br />
Claudia Pichler im Haus Sebaldus.<br />
Kosten: 10 € exkl. Speiß <strong>und</strong> Trank,<br />
Anmeldung unter 08845 / 7000<br />
oder info@haus-sebaldus.de.<br />
WEILHEIM<br />
DO 11.04.<br />
19.30 bis 21.00 Uhr<br />
Vortrag: Heilige Quellen unserer<br />
Region im vhs Seminarra<strong>um</strong><br />
19.00 bis 22.00 Uhr<br />
Englischer Stammtisch im Korfu,<br />
Griechisches Restaurant<br />
EGLFING<br />
15.00 bis 17.00 Uhr<br />
Handarbeitstreff in der Dorfwerkstatt<br />
POLLING<br />
19.30 Uhr<br />
Konzert mit Miloš im Bibliotheksaal.<br />
Infos unter 089 /9829280,<br />
www.hoertnagel.de<br />
SINDELSDORF<br />
FR 12.04.<br />
15.30 Uhr<br />
Kinderkino „Quatsch <strong>und</strong> <strong>die</strong> Nasenbärenbande“<br />
bei der Nachbarschaftshilfe.<br />
Ab 6 Jahren<br />
WEILHEIM<br />
SA 13.04.<br />
9.00 bis 16.00 Uhr<br />
Tag der Offenen Tür <strong>und</strong> Ausbildungsmesse<br />
in der Berufsschule.<br />
Siehe Seite 34 <strong>und</strong> Anzeige Seite 33<br />
10.00 bis 14.00 Uhr<br />
Ayurvedisches Kochen im Frühling<br />
in der AOK-Lehrküche, Waisenhausstr.<br />
3. Anmeldeschluss: 21.<strong>März</strong>,<br />
Kosten inkl. Material 18 €<br />
10.00 bis 17.00 Uhr<br />
Wollmarkt in den Hochlandhallen.<br />
Eintritt frei, www.wollmarkt-weilheim.de,<br />
Siehe Seite 25<br />
13.00 bis 14.30 Uhr<br />
Japanischer Stammtisch im Tennisstüberl.<br />
Offener Treff für Japanisch-<br />
Interessierte <strong>und</strong> Muttersprachler.<br />
Gebührenfrei, Anmeld. bei der vhs<br />
PEISSENBERG<br />
10.00 Uhr<br />
Kinderkino „Quatsch <strong>und</strong> <strong>die</strong> Nasenbärenbande“<br />
im Flöz (Bürgerhaus).<br />
Ab 6 Jahren<br />
Pädagogische<br />
Fachkraft (m/w/d)<br />
Kindergarten Tutzing<br />
ANDECHS<br />
14.00 bis 18.00 Uhr<br />
Kulinarisch den Wildkräuterfrühling<br />
entdecken – mit Korb <strong>und</strong><br />
Schere den Wildkräutern auf der<br />
Spur. Infos <strong>und</strong> Anmeldung unter<br />
www.vhs-starnbergammersee.de<br />
TUTZING<br />
15.30 bis 18.30 Uhr<br />
Kreativer Schreibworkshop für<br />
Erwachsene <strong>und</strong> Jugendliche<br />
ab 17 Jahren in der Textstube<br />
Tutzing. Info/Anm: Rosemarie<br />
Benke-Bursian 08158 / 9643. Einen<br />
Schnupperkurstag gibt es aktuell<br />
z<strong>um</strong> Sonderpreis von 5 €<br />
WEILHEIM<br />
SO 14.04.<br />
kinderhilfe<br />
Oberland - gemeinnützige GmbH<br />
10.00 bis 17.00 Uhr<br />
Wollmarkt in den Hochlandhallen.<br />
Eintritt frei, www.wollmarkt-weilheim.de,<br />
Siehe Seite 25<br />
POLLING<br />
11.00 Uhr<br />
Konzert von Duo Fantasia mit<br />
Werken von Mozart, Saint-Saens,<br />
Prokofiew <strong>und</strong> Bizet im Bibliotheksaal.<br />
Siehe Anzeige Seite 15<br />
MURNAU<br />
MI 17.04.<br />
10.00 bis 15.15 Uhr<br />
Digital mobil im Alter - Workshop<br />
„G<strong>r<strong>und</strong></strong>lagen“ im Mehrgenerationenhaus.<br />
Anmeldung unter<br />
08841 / 628113 oder murnau@<br />
caritasmuenchen.org, kostenfrei<br />
WEILHEIM<br />
FR 19.04.<br />
15.30 bis 18.30 Uhr<br />
Naturlehrgang „Wie Tiere <strong>und</strong><br />
Pflanzen sich an den Klimawandel<br />
anpassen “. Treffpunkt: vor dem<br />
Mykonos Blue (am Dietlhofer <strong>See</strong>),<br />
Kosten: 12 € Erwachsene, 6 € Kinder<br />
(8 – 16 Jahre). Infos bei zweifelhafter<br />
Wetterlage unter: 0170 / 4888178.<br />
www.klimafruehling.com<br />
19.00 bis 22.00 Uhr<br />
Italienischer Stammtisch im<br />
Restaurant Emporio<br />
SEESHAUPT<br />
18.00 bis 20.00 Uhr<br />
Clubabend des Computer Club im<br />
Seniorenzentr<strong>um</strong>, Gäste willk.<br />
WIELENBACH<br />
16.00 Uhr<br />
Kinderkino „Quatsch <strong>und</strong> <strong>die</strong> Nasenbärenbande“<br />
im Rathaus<br />
WEILHEIM<br />
SA 20.04.<br />
8.00 bis 14.00 Uhr<br />
Hallenflohmarkt in der kleinen<br />
Hochlandhalle<br />
46 | <strong>tassilo</strong>
10.00 bis 17.00 Uhr<br />
Gemeinschaftsausstellung „War<strong>um</strong><br />
ist alles so rätselhaft“ vom Kunstfor<strong>um</strong><br />
<strong>Weilheim</strong> im Stadtmuse<strong>um</strong>.<br />
www.muse<strong>um</strong>.weilheim.de, siehe<br />
Anzeige Seite 8. Bis 01.06.24<br />
TUTZING<br />
SO 21.04.<br />
18.00 bis 20.00 Uhr<br />
Konzert des Klaviertrio OP. 8 der<br />
Musikfre<strong>und</strong>e Tutzing im Musiksaal<br />
der Evang. Akademie. Karten-VVK<br />
ab 32 € bei der Buchhandlung<br />
Held oder Tel. 08158 / 3876<br />
ANTDORF<br />
MO 22.04.<br />
16.30 Uhr<br />
Kinderkino „Biene Maja“ im Sportheim.<br />
Ab 6 Jahren<br />
EBERFING<br />
DI 23.04.<br />
15.00 Uhr<br />
Kinderkino „Biene Maja“ in der<br />
Schule. Ab 6 Jahren<br />
OBERSÖCHERING<br />
MI 24.04.<br />
15.30 Uhr<br />
Kinderkino „Biene Maja“ im Pfarrheim.<br />
Ab 6 Jahren<br />
WEILHEIM<br />
DO 25.04.<br />
15.30 bis 18.30 Uhr<br />
Exkursion: Vogelfreistätte Ammersee<br />
Südufer. Parkplatz an der Ammer<br />
zwischen Fischen <strong>und</strong> Dießen,<br />
Kosten: 12 € Erwachsene, 6 € Kinder<br />
(8 – 16 Jahre). Infos bei zweifelhafter<br />
Wetterlage unter: 0170 / 4888178<br />
17.00 bis 19.00 Uhr<br />
Infoabend in der IHK Akademie –<br />
Anmeld. unter Tel. 0881 / 92547455,<br />
elke.demattio@ihk-akademie-muenchen.de<br />
oder www.ihk-akademiemuenchen.de.<br />
Siehe Seite 24<br />
19.00 bis 22.00 Uhr<br />
Französischer Stammtisch. Der<br />
Kursort wird nach Anmeldung<br />
unter info@vhs-weilheim.de kurz<br />
vor Kursbeginn bekanntgegeben<br />
EGLFING<br />
16.00 Uhr<br />
Kinderkino „Biene Maja“<br />
im Sportheim. Ab 6 Jahren<br />
POLLING<br />
19.30 Uhr<br />
Konzert des Sitkovetsky Trios<br />
im Bibliotheksaal. Infos unter<br />
089 /9829280, www.hoertnagel.de<br />
WEILHEIM<br />
FR 26.04.<br />
HEUTE ERSCHEINT<br />
DER NEUE TASSILO<br />
16.00 bis 17.30 Uhr<br />
Biodiversität im Garten - Ein<br />
Garten für Bienen, H<strong>um</strong>meln,<br />
Schmetterlinge <strong>und</strong> Co. im vhs-<br />
Seminarra<strong>um</strong>, Eisenkramergasse<br />
13. Bitte mitbringen: Block <strong>und</strong> Stift<br />
STARNBERG<br />
14.30 bis 17.30 Uhr<br />
Schmankerlspaziergang – Geschichte,<br />
Geschichten <strong>und</strong> Kulinarik<br />
mischen sich zu einem kurzweiligen<br />
<strong>und</strong> unterhaltsamen B<strong>um</strong>mel.<br />
Treffpunkt Infostele am Dampfersteg.<br />
Anmeld. unter touristinfo@<br />
starnbergammersee.de oder Tel.<br />
08151 / 90600<br />
PENZBERG<br />
20.00 Uhr<br />
Django 3000: Alibabo-Tour in der<br />
Stadthalle. Tickets: 29,50 € unter<br />
www.kultur-ticketshop.de. Tickets<br />
vom ursprünglichen Termin am<br />
29.09.2023 behalten Gültigkeit!<br />
RAISTING<br />
17.00 Uhr<br />
Kinderkino „Quatsch <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />
Nasenbärenbande“ im AWO-Haus.<br />
Ab 6 Jahren<br />
HUGLFING<br />
@wechnerwaerme<br />
14.00 Uhr<br />
Kinderkino „Quatsch <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />
Nasenbärenbande“ im Feuerwehrhaus.<br />
Ab 6 Jahren<br />
HERRSCHING<br />
14.30 bis 17.30 Uhr<br />
Schmankerlspaziergang – Geschichte,<br />
Geschichten <strong>und</strong> Kulinarik<br />
mischen sich zu einem kurzweiligen<br />
<strong>und</strong> unterhaltsamen B<strong>um</strong>mel<br />
durch den Ort. Treffpunkt am Bahnhof.<br />
Anmeldung unter herrsching@<br />
starnbergammersee.de oder Tel.<br />
08151 / 906040<br />
PEITING<br />
19.00 Uhr<br />
Maitanz der „Lebenshilfe für Menschen<br />
mit Behinderung <strong>Weilheim</strong>-<br />
Schongau“ in der Schloßberghalle<br />
mit Live-Musik von „Funk Off“.<br />
Einlass ab 18 Uhr, Siehe Seite 25<br />
PENZBERG<br />
SA 27.04.<br />
19.30 Uhr<br />
Multimediashow „Alpengletscher<br />
im Klimawandel – eine Hommage“<br />
des Bergfotografen Bernd Ritschel<br />
im Rahmen der Veranstaltungsreihe<br />
„Klimafrühling Oberland“ in der<br />
Stadthalle. Eintritt: 10 €<br />
MARNBACH<br />
15.00 bis 20.00 Uhr<br />
Superfood im Pfaffenwinkel – ein<br />
Koch-Workshop mit heimischen<br />
Wildkräutern in der Naturküche<br />
Wieshof. Kosten: 30 €, Anmeld. bis<br />
5.4. bei pfaffenwinkel@slowfood.de<br />
RAISTING<br />
9.30 bis 15.30 Uhr<br />
Dorfflohmarkt – Verkauf vor den<br />
eigenen Haustüren. Der Kinderförderverein<br />
sorgt am Pfarrheim für<br />
das leibliche Wohl. Der Plan der<br />
Stände wird kurz vorher unter www.<br />
kifoe-raisting.de veröffentlicht<br />
SEESHAUPT<br />
18.00 bis 20.00 Uhr<br />
Clubabend des Computer Clubs im<br />
Seniorenzentr<strong>um</strong>, Gäste willk.<br />
EGLFING<br />
9.30 bis 11.30 Uhr<br />
„Wir fertigen Muttertagsgeschenke“<br />
in der Dorfwerkstatt. Kosten:<br />
10 €, Anmeldung unter dorotheeschmitt@web.de,<br />
ab 8 Jahren<br />
POLLING<br />
15.00 Uhr<br />
Kinderkino „Biene Maja“ im Mehrzweckra<strong>um</strong><br />
der Schule. Ab 6 Jahren<br />
ANDECHS<br />
14.00 bis 18.00 Uhr<br />
Wildkräuterdelikatessen im Frühling<br />
– mit Korb <strong>und</strong> Schere den<br />
Wildkräutern auf der Spur. Wir bereiten<br />
Bärlauchpizza, Kräutercocktail<br />
<strong>und</strong> H<strong>um</strong>mus zu. Anmeldung<br />
unter www.kraeuterstadl.de<br />
PEISSENBERG<br />
SO 28.04.<br />
16.00 bis 17.00 Uhr<br />
Auf a St<strong>und</strong> – selber singen macht<br />
glücklich! im Pfarrheim St. Johann<br />
WESSOBRUNN<br />
13.00 bis 16.15 Uhr<br />
Geschichtliche Exkursion mit Klosterbesichtigung.<br />
Der Klostereintritt<br />
von 4 € ist von jedem Teilnehmenden<br />
vor Ort zu entrichten. Treffpunkt:<br />
Klosterhof, vor Pfarrkirche beim<br />
Römerturm<br />
PÄHL<br />
> > > SO ERREICHEN SIE UNS<br />
Anschrift<br />
„<strong>tassilo</strong>“<br />
Birkland 40<br />
86971 Peiting<br />
Tel.: 08869 / 91 22-26<br />
Fax: 08869 / 91 22-20<br />
www.<strong>tassilo</strong>.de<br />
DI 30.04.<br />
15.30 Uhr<br />
Kinderkino „Biene Maja“ im Gemeindezentr<strong>um</strong>.<br />
Ab 6 Jahren<br />
Änderungen <strong>und</strong> Fehler vorbehalten<br />
Email<br />
Redaktion: redaktion@<strong>tassilo</strong>.de<br />
Termine: veranstaltungen@<strong>tassilo</strong>.de<br />
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<strong>Das</strong> Impress<strong>um</strong> finden Sie auf Seite 42.<br />
märz / april <strong>2024</strong> | 47
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