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tassilo - Das Magazin rund um Weilheim und die See Ausgabe März-April-2024

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in 5000 Metern Tiefe <strong>und</strong><br />

fand dort 165 Grad heißes<br />

dass Eavor zunächst den<br />

erfolgreichen Betrieb in<br />

Thermalwasser. Daraus<br />

Geretsried abwarten wird.<br />

sollten bis zu 26 Megawatt<br />

elektrische Leistung für bis<br />

zu 90000 Haushalte entstehen.<br />

Auch eine Fernwärmenutzung<br />

war geplant.<br />

Allerdings erwiesen<br />

sich <strong>die</strong> Wassermengen<br />

aus der Tiefe als zu gering,<br />

<strong>um</strong> ausreichend Wärme<br />

nach oben zu transportieren.<br />

Enel stieg Anfang<br />

2018 aus dem Projekt<br />

aus. Da sich auch kleinere<br />

Erdgasvorkommen als<br />

störend erwiesen, wurde<br />

das Projekt bald darauf<br />

endgültig gestoppt.<br />

Ist Tiefengeothermie im<br />

Zugleich müssen Kommunen<br />

nach dem Wärmeplanungsgesetz,<br />

das Anfang<br />

<strong>die</strong>ses Jahres in Kraft trat,<br />

klären, ob sie Fernwärmenetze<br />

auf- oder ausbauen.<br />

In <strong>Weilheim</strong> entsteht gegenwärtig<br />

ein Fernwärmenetz<br />

für bis zu 4500<br />

Haushalte. Es wird überwiegend<br />

mit Hackschnitzeln<br />

betrieben. In Penzberg<br />

gibt es bereits ein<br />

Netz mit Hackschnitzeln<br />

als Energieträger, ergänzt<br />

durch Erdgas. Es wird gerade<br />

deutlich erweitert.<br />

In Schongau versorgt <strong>die</strong><br />

Pfaffenwinkel also Geschichte?<br />

So sieht ein Bohrkern für Tiefengeothermie aus. Abwärme des Papierpro-<br />

„<strong>Das</strong> glaube<br />

duzenten UPM seit langem<br />

ich nicht“, sagt Andreas Scharli. sprechend an. R<strong>und</strong> <strong>um</strong> <strong>Weilheim</strong> <strong>r<strong>und</strong></strong> 1000 Haushalte. Und auch<br />

„Denn das Projekt in Geretsried aber könnte es sich in jedem Fall<br />

verfolgt einen anderen Ansatz. lohnen.<br />

Sie holen nicht wie in der Lichtenau<br />

in Peißenberg gibt es Fernwärmenetze,<br />

hier <strong>die</strong>nt überwiegend<br />

noch Erdgas als Energieträger.<br />

Thermalwasser nach oben, Anschluss an „Einem Fernwärmenetz ist es<br />

sondern leiten in einem geschlossenen<br />

Kreislauf Flüssigkeit durch<br />

im Zuge des Klimaschutzes muss<br />

egal, woher <strong>die</strong> Wärme kommt;<br />

Fernwärmenetze<br />

heiße Erdschichten.“ Ähnlich Die in Geretsried tätige Firma Eavor<br />

aber langfristig auf einen regene-<br />

wie bei einer oberflächennahen<br />

Erdwärmep<strong>um</strong>pe, müssen im<br />

Unterg<strong>r<strong>und</strong></strong> also keine wasserführenden<br />

hat daher im vergangenen rativen Energieträger <strong>um</strong>gestellt<br />

Sommer im <strong>Weilheim</strong>er Stadtrat werden“, so Andreas Scharli. An<br />

<strong>und</strong> in <strong>um</strong>liegenden Gemeinden Fernwärmenetze könnte also auch<br />

Schichten gef<strong>und</strong>en Anträge auf vorbereitende Unter-<br />

Tiefengeothermie angeschlossen<br />

werden. „Prinzipiell müssen Sie suchungen gestellt. Besonders werden. Da sie besonders viel<br />

also nur tief genug bohren, dann das Gebiet zwischen Ammer- <strong>und</strong> Energie liefert, zugleich aber recht<br />

sind Sie in einer ausreichend heißen<br />

Starnberger <strong>See</strong> im Norden <strong>und</strong> hohe Investitionen durch <strong>die</strong> Boh-<br />

Gesteinsschicht“, so Scharli. Polling im Süden halten <strong>die</strong> Ingerungen<br />

verursacht, macht <strong>die</strong>se<br />

Durch <strong>die</strong> Geologie-Geschichte nieure für vielversprechend. „Es Technik eher in großen Gemeinden<br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong> Alpenentstehung sind <strong>die</strong><br />

notwendigen Tiefen im Oberland<br />

gab prinzipiell erstmal Zustimmung“,<br />

sagt Karl-Heinz Grehl, <strong>und</strong> Städten Sinn. Ein solches<br />

Kraftwerk braucht auch Platz – mit<br />

aber unterschiedlich. Im Umfeld Energiereferent im Stadtrat <strong>Weilheim</strong>.<br />

„Doch bisher haben kei-<br />

von München reichen <strong>um</strong> <strong>die</strong><br />

den Kühlanlagen erreicht es <strong>die</strong><br />

Dimensionen einer Industrieanlage.<br />

Für kleinere Gemeinden<br />

2000 Meter, dort gibt es einige ne Untersuchungen begonnen.“<br />

Projekte <strong>und</strong> bereits seit längerem<br />

funktionierende Anlagen wie<br />

Grehl vermutet, dass <strong>die</strong> Firma erst<br />

<strong>die</strong> aus der Lichtenau vorliegenden<br />

eignen sich eher Nahwärmenetze<br />

<strong>und</strong> Dorfheizungen, wie sie z<strong>um</strong><br />

Erfahrungen <strong>und</strong> das Wissen<br />

in Unterhaching. In Geretsried<br />

sind es <strong>r<strong>und</strong></strong> 3500 Meter. Geht aus anderen Projekten auswerten<br />

Beispiel in Eglfing, Antdorf <strong>und</strong><br />

Steingaden schon laufen <strong>und</strong> in<br />

man weiter nach Süden <strong>und</strong> Südwesten,<br />

wird. „In unserer Region wurde vielen anderen Orten im Pfaffenwinkel<br />

muss man immer tiefer<br />

bohren. „Richtung Garmisch wären<br />

es schon <strong>um</strong> <strong>die</strong> 6000 Meter“,<br />

erklärt Andreas Scharli. Die<br />

viel Wissen z<strong>um</strong> Unterg<strong>r<strong>und</strong></strong> gesammelt.<br />

<strong>Das</strong> begann schon in den<br />

sechziger Jahren, als versuchsweise<br />

nach Öl gebohrt wurde.“<br />

geplant sind. Dort können<br />

Biomasse <strong>und</strong> Hackschnitzel, <strong>die</strong><br />

ja nicht unerschöpflich sind, in<br />

überschaubarem Maße genutzt<br />

Investitionskosten steigen ent-<br />

Andreas Scharli glaubt zudem, werden.<br />

cr<br />

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märz / april <strong>2024</strong> | 19

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