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altlandkreis - das Magazin für den westlichen Pfaffenwinkel - Ausgabe Januar/Februar 2024

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<strong>Ausgabe</strong> 81 | <strong>Januar</strong> / <strong>Februar</strong> <strong>2024</strong><br />

.de<br />

Eine Produktion von<br />

mit Veranstaltungskalender <strong>für</strong> zwei Monate<br />

Titelbild: AdobeStock, aBSicht<br />

Bei Wildsteig<br />

Der Lawinenwarner<br />

Dr. Thomas Feistl im Interview<br />

Millionenprojekt<br />

Die Fischtreppen am Lech


Die weiße Gefahr<br />

Obwohl sich die Anzahl an<br />

Skitourengehern die vergangenen<br />

50 Jahre verzehnfacht<br />

hat, ist die Unfallstatistik<br />

gleichgeblieben. Gründe<br />

da<strong>für</strong>: Bessere Ausrüstung.<br />

Und der Lawinenlagebericht.<br />

Federführend da<strong>für</strong><br />

verantwortlich: Dr. Thomas<br />

Feistl. Der 40-jährige<br />

Hohenpeißenberger<br />

leitet seit vier Jahren <strong>den</strong><br />

Lawinenwarndienst Bayern.<br />

Und spricht im großen<br />

Interview auf der Roten<br />

Couch erstmals öffentlich<br />

über sein ganz persönliches Lawinenerlebnis.<br />

Aufgrund der weißen Gefahr sind all<br />

die Skisprungschanzen im <strong>Pfaffenwinkel</strong> nicht rückgebaut<br />

wor<strong>den</strong>. Wir blicken zurück auf eine „schönere<br />

Zeit“. Und auf Wettkämpfe mit Volksfestcharakter,<br />

die aus heutiger Sicht so weit entfernt liegen wie die<br />

Erde vom Mond. Umso schöner, <strong>das</strong>s eine andere<br />

Wintersporttradition noch gelebt wird: Das Hornschlittenrennen<br />

in Garmisch-Partenkirchen, stets an<br />

Dreikönig, an dem auch wieder der Beinberger Express<br />

aus Burggen teilnehmen wird – zum insgesamt<br />

neunten Mal!<br />

Immer näher dran an der Neun-Millionen-Euro-<br />

Grenze ist derweil die Uniper GmbH beim Bau der<br />

bislang teuersten Fischtreppe am Lech. Wobei die<br />

Fischaufstiegsanlage wenige Kilometer weiter flussaufwärts<br />

nicht weniger aufwendig zu bauen ist. Wir<br />

haben uns beide Baustellen, sowohl die in Dessau<br />

als auch bei Urspring, genauer angeschaut. Und sind<br />

zu dem Entschluss gekommen: Ein Schritt zurück in<br />

Richtung Naturbelassenheit ist grundsätzlich eine<br />

super Sache. Aber in Zeiten von Inflation, Kriegen<br />

und instabiler Regierung 15 Millionen Euro <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />

vom Aussterben bedrohten Huchen auszugeben?<br />

Der Unterhalt des Heimatmuseums in Reichling ist<br />

da wesentlich günstiger. Und allein deshalb einen<br />

Besuch wert, weil darin tatsächlich originalerhaltene<br />

Lederstiefel von Franz Josef Strauß aufbewahrt<br />

wer<strong>den</strong>. Von historisch ähnlichem Wert sind auch<br />

zahlreiche Exponate im Feuerwehrmuseum Andechs<br />

vorzufin<strong>den</strong> – ein Ort, an dem Feuerwehrgeschichte<br />

so erlebbar und greifbar gemacht wird wie nirgendwo<br />

sonst im bayerischen Oberland. Auch als alte<br />

Tradition zu betrachten: Dass im Rahmen einer Eheschließung<br />

Er ihren Namen annimmt. Aber warum<br />

eigentlich? Wir haben zwei Paare gesprochen, die<br />

sich <strong>für</strong> <strong>den</strong> umgekehrten Weg entschie<strong>den</strong> haben.<br />

Einen Hochzeitsbaum haben sie aber nicht bekommen<br />

– schließlich wird dieser äußerst seltene Brauch<br />

ausschließlich in Peitinger Kreisen gelebt. Einige<br />

Kilometer weiter westlich: Das Ostallgäu. Und <strong>das</strong><br />

wohl beste Jugendblasorchester weit und breit, <strong>das</strong><br />

in wenigen Monaten gemeinsam mit dem Symphonieorchester<br />

des Bayerischen Rundfunks ein Konzert<br />

im Münchner Showpalast spielen darf. Vor 1 800 Zuhörern.<br />

Mit keinem Geringeren als Sir Simon Rattle<br />

als Dirigent. Und mit mehreren Protagonisten aus<br />

dem Verteilgebiet des „<strong>altlandkreis</strong>“-<strong>Magazin</strong>s, <strong>das</strong><br />

noch vor Heiligabend kostenlos an fast alle regionalen<br />

Haushalte verteilt wird. Unter anderem auch mit<br />

leckeren Rezeptideen <strong>für</strong> hiesige Narren, einer Geschichte<br />

mit der Kripo Weilheim und der perfekten<br />

Position auf dem Rad, wie aus erster Hand erfahren<br />

durfte,<br />

Ihr Johannes Schelle<br />

> > > AUS DEM INHALT<br />

Seite 4<br />

Millionenschwer: Die<br />

Fischaufstiegsanlagen in<br />

Dessau und Urspring<br />

Seite 6<br />

Mit Volksfestcharakter: Als<br />

im <strong>Pfaffenwinkel</strong> noch Ski<br />

gesprungen wurde<br />

Seite 9<br />

Der Lawinenwarner:<br />

Dr. Thomas Feistl im großen<br />

Interview auf der Roten Couch<br />

Seite 16<br />

Effizientere Einsatzplanung:<br />

Die neue Industriedrohne der<br />

Schongauer Feuerwehr<br />

Seite 18<br />

Rockmusik <strong>für</strong> die Seele:<br />

„Jack & The Whitebears“<br />

feiern 20-Jähriges<br />

Seite 20<br />

„Lässiger Typ ohne Allüren“:<br />

Nachwuchsmusiker proben mit<br />

Stardirigent Sir Simon Rattle<br />

Seite 26<br />

Pfeifende Dampflok im eigenen<br />

Garten — eine wetterresistente<br />

Modelleisenbahn<br />

Seite 30<br />

Der Hochzeitsbaum — ein<br />

äußerst seltener Brauch<br />

im <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />

Seite 33<br />

Hexenkessel, Holländer und<br />

Höllhafen: Das Heimatmuseum<br />

in Reichling<br />

Seite 36<br />

Vom weißen und schwarzen<br />

Gold — die Geschichte zweier<br />

Trüffelhändler<br />

Seite 38<br />

Der Kinderzuschlag — ein<br />

Finanztipp <strong>für</strong> Familien mit<br />

geringem Einkommen<br />

Seite 44<br />

Johanniter im Marienheim:<br />

Rettungshundetraining in<br />

111 Jahre altem Gebäude<br />

Seite 52<br />

Professionelles Bikefitting:<br />

Die perfekte Position auf<br />

Rennrad, MTB und E-Bike<br />

Seite 63<br />

Auf in ein neues Jahr!<br />

Der Veranstaltungskalender<br />

<strong>für</strong> <strong>Januar</strong> und <strong>Februar</strong><br />

Am Bahnhof 2 – Telefon 08862-8498 – Fax -7667<br />

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Mo. bis Do. 7.00 - 18.30 Uhr<br />

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Sa. 8.00 - 14.00 Uhr<br />

So. geschlossen<br />

und nach Vereinbarung<br />

januar / februar <strong>2024</strong> | 3


Die Fischaufstiegsanlagen in Urspring und Dessau<br />

Millionenschwere Unterwassertreppen<br />

Urspring / Dessau | Der Huchen,<br />

auch bekannt als Donaulachs, gilt<br />

als wertvoller Indikator <strong>für</strong> ökologisches<br />

Gleichgewicht in hiesigen<br />

Binnengewässern. Zum Laichen<br />

legt der Süßwasserraubfisch bis<br />

zu 100 Kilometer flussaufwärts zurück,<br />

käme insofern auch im hiesigen<br />

Lech zahlreich vor. Eigentlich.<br />

Durch <strong>den</strong> Bau von Staustufen wird<br />

dem in der Spitze 1,40 Meter großen<br />

Riesen <strong>das</strong> instinktive Flussaufwärtswandern<br />

seit Jahrzehnten<br />

verwehrt – der Fisch des Jahres<br />

aus 2015 steht längst auf der Liste<br />

artenbedrohter Tiere, ist vom Aussterben<br />

bedroht. Eine EU-weit gültige<br />

Wasserrahmenrichtlinie aus<br />

dem Jahre 2000 schreibt jedoch<br />

vor, <strong>das</strong> ökologische Gleichgewicht<br />

von <strong>für</strong> Huchen wertvolle Lebensräume<br />

wieder herzustellen. Und<br />

zwar bis 2027. Von dieser Richtlinie<br />

betroffen ist auch der 257<br />

Kilometer lange, von Menschenhand<br />

begradigte Lech, der mit<br />

seinen 32 (!) Staumauern als der<br />

am dichtesten verbaute Fluss Bayerns<br />

gilt. Aber auch als Fluss, der<br />

auf vergleichsweise wenig Strecke<br />

viele Tiefenmeter zurücklegt, gewaltige<br />

Wassermassen mit hoher<br />

Geschwindigkeit aufweist und<br />

sich insofern ganz hervorragend<br />

<strong>für</strong> die Stromgewinnung aus Wasserkraft<br />

eignet. 23 Lechstaustufen<br />

mit integriertem Wasserkraftwerk<br />

betreibt Uniper, ein im September<br />

2022 verstaatlichter Energie-Gigant,<br />

der aufgrund dieser<br />

EU-Wasserrahmenrichtlinie dazu<br />

verpflichtet ist, <strong>den</strong> Lebensraum<br />

des Huchens und zahlreicher weiterer<br />

Wasserlebewesen <strong>für</strong> teures<br />

Geld wieder herzustellen. Wie?<br />

In Form von Fischtreppen, auch<br />

Fischpässe oder Fischaufstiegsanlagen<br />

genannt. „Sechs dieser<br />

Treppen, nördlich von Landsberg,<br />

haben wir bereits errichtet“, sagt<br />

Peter Danner, Bauleiter der Uniper<br />

GmbH, der sich seit mittlerweile 15<br />

Jahren schwerpunktmäßig um die<br />

erfolgreiche Umsetzung von Fischaufstiegsanlagen<br />

kümmert. An<br />

diesem Montagvormittag trifft sich<br />

der Bauingenieur mit Uniper-Pressesprecher<br />

Theodoros Reumschüssel<br />

und „<strong>altlandkreis</strong>“-Redakteur<br />

Johannes Schelle in Dessau an<br />

der Lechstaustufe 4. Dort unten,<br />

viereinhalb Kilometer östlich von<br />

Bernbeuren, errichtet Uniper momentan<br />

die wohl aufwändigste<br />

und teuerste Fischtreppe, die je am<br />

Lech gebaut wurde.<br />

77 Stufen<br />

<strong>für</strong> neun Meter<br />

Die ursprünglich veranschlagten<br />

Kosten der Fischtreppe „Dessau“<br />

von vier Millionen Euro wur<strong>den</strong><br />

früh auf 7,5 Millionen Euro nach<br />

oben korrigiert. „Inzwischen sind<br />

wir bei mehr als acht Millionen<br />

Großbaustelle am Lechstausee Urspring: Hier entstehen derzeit Verbindungsgerinne,<br />

Ausgleichsteich und Ausstiegsbauwerk.<br />

Euro“, sagt Peter Danner gut ein<br />

Jahr nach Spatenstich im November<br />

2022. Grund der fast doppelt so<br />

hohen <strong>Ausgabe</strong>n im Vergleich zu<br />

bisher gebauten Fischtreppen: Die<br />

mit Kriegen und Corona verbun<strong>den</strong>e<br />

Inflation sowie problematische<br />

Beschaffung von Baumaterial wie<br />

Stahl, „aber auch der geringe Platz,<br />

der uns dort unten zur Verfügung<br />

steht“. Angrenzende, steilere Hänge<br />

und Viehwei<strong>den</strong> bieten in der<br />

Tat nur wenig Raum zum Werkeln<br />

und Verbauen. An diesem Montagvormittag<br />

spektakulär: Ein auf<br />

einer mobilen Unterlage platzierter<br />

Bagger, direkt über einem sieben<br />

Meter tiefen Graben stehend, dessen<br />

Seitenwände wiederum von<br />

zahlreichen Pfeilern aus Beton und<br />

Stahl gestützt wer<strong>den</strong>. Selbst der<br />

Laie erkennt bei diesem Anblick<br />

auf Anhieb: Hier sind Spezialisten<br />

mit viel Fingerspitzengefühl, Erfahrung<br />

und Mumm gefragt. Doch der<br />

Reihe nach: Grundsätzlich besteht<br />

eine Fischaufstiegsanlage – von<br />

unten nach oben betrachtet – aus<br />

<strong>den</strong> drei Bereichen Einstiegsbauwerk,<br />

Verbindungsgerinne und<br />

Ausgleichsteich sowie Ausstiegsbauwerk.<br />

Beim Einstiegsbauwerk<br />

handelt es sich im Falle „Dessau“<br />

um ein sogenanntes „Vertical-Slot-<br />

Leitfisch <strong>für</strong> Fischtreppenbau: Huchen wer<strong>den</strong> bis zu 1,40 Meter lang.<br />

Die Baustelle in Dessau.<br />

4 | <strong>altlandkreis</strong>


Bauwerk“ – ein serpentinenartiges<br />

Betongerinne mit vier Metern Höhenunterschied,<br />

in <strong>das</strong> wiederum<br />

34 zwölf Zentimeter hohe Einzelstufen<br />

verbaut sind. Die können<br />

nicht nur von großgewachsenen<br />

Huchen, sondern auch kleineren<br />

Fischen, Krebsen und Wasserlebewesen<br />

überwun<strong>den</strong> wer<strong>den</strong>. Von<br />

dort gelangen die Fische schließlich<br />

in einen 350 Quadratmeter<br />

großen Ausgleichsteich, der mit<br />

Flachwasserzonen, Gumpen, Kiesnestern<br />

und Totholzstrukturen neuen<br />

Lebensraum <strong>für</strong> unterschiedlichste<br />

Tier- und Pflanzenarten<br />

bietet, gleichzeitig aber auch die<br />

weitere Durchgängigkeit der flussaufwärtswandern<strong>den</strong><br />

Fische ermöglicht.<br />

Der finale Schritt zurück<br />

in <strong>den</strong> Lech, dann oberhalb der<br />

Staustufe 4, erfolgt über ein Ausstiegsbauwerk<br />

mit fünf Metern Höhenunterschied<br />

und 43 dieser zwölf<br />

Zentimeter hohen Einzelstufen.<br />

Extraleitung <strong>für</strong><br />

Lockströmung<br />

Entschei<strong>den</strong>d, damit Fische diese<br />

Fischtreppe auch auffin<strong>den</strong>: Eine<br />

sogenannte Lockströmung im Bereich<br />

des Einstiegsbauwerks – nur<br />

durch unter Wasser erzeugte, besonders<br />

starke Strömung spüren<br />

und sehen die Fische <strong>den</strong> Zufluss<br />

am östlichen Uferbereich. Verstärkt<br />

wird diese Lockströmung durch<br />

eine extraverlegte, steilere Rohrleitung,<br />

durch die Wassermengen von<br />

300 Litern pro Sekunde schießen.<br />

Das Fließwasser über die Fischtreppen<br />

an sich kommt Huchen<br />

& Co. mit 520 Litern pro Sekunde<br />

entgegen, was als Lockströmung<br />

alleine nicht ausreichend wäre.<br />

Letzteres gilt auch <strong>für</strong> die zweite<br />

große Fischtreppenbaustelle in der<br />

Region: Die an der Lechstaustufe 3<br />

in Urspring, ebenfalls auf der Ostseite<br />

des Lechs, begonnen im <strong>Februar</strong><br />

2022. Peter Danner spricht hier<br />

von knapp sieben Millionen Euro<br />

Gesamtkosten. „Die Fläche ist dort<br />

zugänglicher als in Dessau, da<strong>für</strong><br />

um einiges größer und mit der Besonderheit,<br />

<strong>das</strong>s unsere Baustelle<br />

genau zwischen Staustufe, Lech<br />

und einer privaten Fischzuchtanlage<br />

liegt.“ Ein Großteil dieser enorm<br />

hohen Kosten ist allerdings auf diese<br />

Stützpfeiler aus insgesamt 1 000<br />

Kubikmetern Beton und 160 Tonnen<br />

Stahl zurückzuführen, von <strong>den</strong>en<br />

sowohl in Dessau als auch Urspring<br />

hunderte verbaut wur<strong>den</strong>, teilweise<br />

bis zu 30 (!) Meter tief. Läuft<br />

alles nach Plan, wird die Fischaufstiegsanlage<br />

an Staustufe 4 im April<br />

<strong>2024</strong>, die an Staufstufe 3 im Juni<br />

<strong>2024</strong> in Betrieb genommen. Und,<br />

Auf einen Blick: An der<br />

Lechstaustufe Urspring befindet<br />

sich auch eine private Fischzucht.<br />

so die Hoffnung, von <strong>den</strong> Fischen<br />

möglichst schnell angenommen.<br />

„Wir bauen grundsätzlich nichts,<br />

wovon wir technisch nicht überzeugt<br />

sind“, sagt Theodoros Reumschüssel,<br />

der an dieser Stelle auf<br />

Unterwassermonitoring an bereits<br />

bestehen<strong>den</strong> Fischtreppen am Lech<br />

hinweist. „Wo ich schon kurz nach<br />

deren Inbetriebnahme mehrere<br />

große Fische im Verbindungsgerinne<br />

schwimmen gesehen habe –<br />

<strong>das</strong> macht etwas her und zeigt,<br />

<strong>das</strong>s der Bau was bringt“, bekräftigt<br />

Peter Danner. Ob diese zwei<br />

Fischtreppen <strong>für</strong> 15 Millionen Euro<br />

in Zeiten von Kriegen, Inflation und<br />

instabiler Regierung aus menschlich-moralischer<br />

sowie finanzieller<br />

Sicht tatsächlich gerechtfertigt seien,<br />

ist dagegen eine ganz andere<br />

Baustelle. Wenngleich diese bei<strong>den</strong><br />

Projekte aufgrund der Nähe<br />

zur noch naturbelassenen Litzauer<br />

Schleife von besonderer ökologischer<br />

Bedeutung sind – immerhin<br />

können Huchen & Co. von dort und<br />

über die dann neuen Fischtreppen<br />

24 Kilometer am Stück flussaufwärts<br />

schwimmen. So weit wie<br />

seit <strong>den</strong> 1940er Jahren nicht mehr.<br />

In dieser Zeit wurde mit dem Bau<br />

der insgesamt 32 Lech-Staumauern<br />

begonnen. An <strong>das</strong> Wohl von Wasserlebewesen<br />

dachte damals offensichtlich<br />

niemand.<br />

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Aus dieser Richtung sollen künftig die Fische flussaufwärts gelangen.<br />

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Als im <strong>Pfaffenwinkel</strong> noch Ski gesprungen wurde<br />

Wettkämpfe mit<br />

Volksfestcharakter<br />

Peißenberg | Skispringen? Im<br />

<strong>Pfaffenwinkel</strong>? Aus heutiger Sicht<br />

so weit entfernt wie die Erde vom<br />

Mond, wenn überhaupt nur aus<br />

dem Fernsehen oder live vor Ort<br />

im Rahmen der Vierschanzen-<br />

Tournee greifbar. Wie auch: In<br />

Weilheim-Schongau und Umgebung<br />

gibt es keine einzige Skisprungschanze.<br />

Und auch keine<br />

Skiclubs mit Skisprungsparte. Was<br />

aber nicht immer so war. „Ganz im<br />

Gegenteil sogar“, sagt Hans Knauer,<br />

86, einer der wenigen noch<br />

leben<strong>den</strong> Zeugen einer „wunderbaren<br />

Zeit“. Nicht nur, „weil<br />

<strong>für</strong> uns Kinder die damals rund<br />

30-jährigen Springer wie Sepp<br />

Schwarz oder Max Vogel richtige<br />

Idole waren“. Es war die Zeit<br />

nach dem Zweiten Weltkrieg, die<br />

der schier unaufhaltsamen Aufbruchstimmung.<br />

„Man hatte nicht<br />

viel, aber anstatt aufs Handy zu<br />

starren und in einer digitalen Welt<br />

zu versinken, haben wir uns täglich<br />

mit Freun<strong>den</strong> verabredet, sind<br />

gemeinsam rausgegangen, hatten<br />

eine Mordsgaudi und freuten<br />

uns über die wenigen Dinge, die<br />

wir zur Verfügung hatten, umso<br />

mehr.“ Zum Beispiel über einen<br />

Holzschuh, ein Holzbrett anstelle<br />

richtiger Ski und einen Riemen.<br />

„Damit sind wir auf der noch kleineren<br />

Schanze am Eberlhofkreuz<br />

gesprungen.“ 20 bis 30 Meter weit.<br />

Stabilere Schuhe, die sogenannten<br />

Doppelschnürer aus Leder, und<br />

handgemachte Ski aus Holz mit<br />

ausgereifterem Bindungssystem<br />

sind erst später auf <strong>den</strong> Markt<br />

gekommen. Unter anderem aus<br />

der Skiwerkstätte der örtlichen<br />

Zimmerei Ressler. Wobei Hans<br />

Knauer damals ohnehin zu jung<br />

war <strong>für</strong> die Großschanze. „Wir<br />

Kinder sind damals auf der<br />

kleinen Schanze am Eberlhofkreuz<br />

gesprungen.“ Seine Idole<br />

dagegen waren<br />

auf der Peißenberger Großschanze<br />

etwas weiter südlich aktiv. Die<br />

wurde 1947 oberhalb des Sulzer<br />

Weihers, aus heutiger Sicht nördlich<br />

und oberhalb der<br />

Tiefstollenhalle<br />

Mutig waren sie,<br />

und Idole <strong>für</strong> die Jugend:<br />

Die Skispringer, die sich<br />

damals die Sulzer Schanze<br />

hinunterwagten.<br />

6 | <strong>altlandkreis</strong>


sowie oberhalb der Evangelisch-<br />

Lutherischen Kirche gebaut. Der<br />

rund zehn Meter hohe Sprungturm<br />

bestand aus acht Zentimeter<br />

dicken hölzernen Dachspriegel,<br />

die Anlaufspur aus Holzbrettern,<br />

„wobei der Absprungbereich sicherlich<br />

mit einem Betonfundament<br />

verankert war“, meint Hans<br />

Knauer. Der Aufsprunghügel dagegen<br />

wurde möglichst effizient<br />

in die natürliche Neigung des<br />

Hanges eingebettet, was <strong>den</strong>noch<br />

mit viel körperlich schwerer Handarbeit<br />

verbun<strong>den</strong> war. „Gearbeitet<br />

wurde meistens an <strong>den</strong> Wochenen<strong>den</strong><br />

mit Schaufel, Pickel und<br />

Schubkarren.“<br />

1 000 Zuschauer<br />

an Sulzer Schanze<br />

Das feierliche Einweihungsspringen<br />

der Sulzer Schanze in Peißenberg<br />

erfolgte schließlich am 16.<br />

<strong>Januar</strong> 1949 mit sage und schreibe<br />

60 Teilnehmern – es war der<br />

Anfang regelmäßiger Wettkämpfe<br />

am östlichen Fuße des Hohen<br />

Peißenbergs. „Bei <strong>den</strong> großen<br />

Springen waren bis zu 1000 hellauf<br />

begeisterte Zuschauer da“, erinnert<br />

sich Hans Knauer. Über Autoradios<br />

wurde Musik aufgedreht,<br />

über Lautsprecher <strong>das</strong> sportliche<br />

Geschehen live kommentiert<br />

und moderiert. Der berüchtigte<br />

K-Punkt – Abstand zwischen Absprungkante<br />

und Landepunkt –<br />

der Sulzer Schanze lag bei 50 Metern,<br />

der erzielte Schanzenrekord<br />

bei 49 Metern. Gesprungen wurde<br />

damals im sogenannten Vorlagenstil:<br />

Beine und Skier eng zusammen,<br />

Oberkörper nach vorne<br />

gereckt, Arme zur Seite gestreckt.<br />

„Im Grunde wur<strong>den</strong> die Arme damals<br />

benutzt wie die Flügel eines<br />

Vogels, allerdings weniger zum<br />

statischen Gleiten wie ein Adler,<br />

sondern vielmehr zum Halten der<br />

Balance, was oft zu wilder Ruderei<br />

geführt hat", so Hans Knauer.<br />

Kurzum: Sportler, Zuschauer und<br />

Wettkampfrichter waren gleichermaßen<br />

fasziniert von dieser<br />

Sportart, deren Ursprung sogar<br />

bis ins 18. Jahrhundert zurückreicht<br />

– erstmals Ski gesprungen<br />

wurde im norwegischen Telemark,<br />

herausentwickelt aus dem<br />

klassischen Abfahrtslauf. Und im<br />

<strong>Pfaffenwinkel</strong>? Da waren vor, zwischen<br />

und nach <strong>den</strong> Weltkriegen<br />

die Peißenberger Skispringer bei<br />

weitem nicht die einzigen. Inspiriert<br />

von <strong>den</strong> Winterspielen<br />

1936 in Garmisch-Partenkirchen,<br />

wur<strong>den</strong> unter anderem auch<br />

Skisprungschanzen in Schongau,<br />

Peiting, Böbing, Murnau<br />

und Penzberg gebaut. Die<br />

Fritz-Holzhey-Schanze wurde<br />

1938 am Schlossberg in<br />

Schongau mit einem K-Punkt<br />

von 39 Metern errichtet, der<br />

Schanzenrekord lag bei 40<br />

Metern. Die Peitinger Schanze<br />

mit einem K-Punkt von 25<br />

Metern wurde 1937 am Moosbach<br />

Nähe heutiger Bergstraße<br />

errichtet. Eine ähnliche Kleinschanze<br />

mit einem K-Punkt von<br />

26 Metern bauten im Jahre 1950<br />

die Aktiven des Böbinger Skiclubs<br />

nördlich der Schnalz. Die<br />

Murnauer bauten ihre Berggeistschanze<br />

mit 40-Meter-K-Punkt<br />

im<br />

Ortsteil Seeleiten schon vor<br />

<strong>den</strong> damaligen Olympischen<br />

januar / februar <strong>2024</strong> | 7<br />

januar / februar 2023 | 7


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Rund 1 000 begeisterte Zuschauer feierten die mutigen Skispringer beim<br />

Eröffnungsspringen der Sulzer Schanze am 16. <strong>Januar</strong> 1949.<br />

Winterspielen im Jahre 1924. Die<br />

Penzberger ihre 30-Meter-Schanze<br />

bereits im Jahre 1911.<br />

Schnupperkurs<br />

beim SC Partenkirchen<br />

Umso trauriger aus Sicht heutiger<br />

Skisprungfans, <strong>das</strong>s von<br />

all diesen Schanzen inzwischen<br />

nichts mehr übrig ist. Erster und<br />

Zweiter Weltkrieg, hoher Kostenund<br />

Zeitaufwand <strong>für</strong> Bau und<br />

Unterhalt, fehlender Nachwuchs<br />

aufgrund beliebter wer<strong>den</strong>der<br />

anderer Wintersportarten wie Ski<br />

Alpin, Langlauf und Rodeln sowie<br />

auch fehlender Mut und Angst vor<br />

schweren Verletzungen waren<br />

die Gründe, warum viele dieser<br />

regionalen Skisprungschanzen<br />

nur wenige Jahre oder Jahrzehnte<br />

betrieben wur<strong>den</strong>. Die Schongauer<br />

Schanze wurde 1964 abgerissen.<br />

Der Plan der Peitinger, eine<br />

größere auf „Paulis Viehweide“<br />

zu bauen, scheiterte an Genehmigungsgrün<strong>den</strong>.<br />

Die in Böbing<br />

wurde 1955 abgerissen. Die in<br />

Murnau in <strong>den</strong> 1970er Jahren. Die<br />

in Penzberg im Jahre 1940. Und<br />

die in Peißenberg? „Bei Holzarbeiten<br />

sind mehrere Bäume in die<br />

Sprungschanze gekracht.“ Zwar<br />

sei der Scha<strong>den</strong> damals finanziell<br />

erstattet, die Schanze aber nie<br />

wieder neu aufgebaut und im Jahre<br />

1954 vollständig abgebrochen<br />

wor<strong>den</strong>. Damit war auch die einst<br />

so geniale Volksfeststimmung an<br />

der Sulzer Schanze Geschichte,<br />

<strong>das</strong> Skispringen im <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />

Im Vorlagenstil um 1950.<br />

generell fast ausgestorben. Und<br />

bis heute nicht wiederbelebt wor<strong>den</strong>.<br />

Trotzdem besteht <strong>für</strong> Kinder,<br />

Jugendliche und mutige Erwachsene<br />

auch aus dem Altlandkreis<br />

die Möglichkeit, diesen Sport zu<br />

erlernen und regelmäßig zu betreiben,<br />

ihn zumindest mal auszuprobieren.<br />

Zum Beispiel beim<br />

SC Partenkirchen, der aus <strong>Pfaffenwinkel</strong>-Sicht<br />

nächstgelegene Verein<br />

mit aktiver Skisprungsparte.<br />

„Die Kleinsten sind bei uns fünf<br />

Jahre alt, springen auf unserer<br />

20K-Schanze erstmal nur drei bis<br />

vier Meter weit“, sagt Johannes Fischer,<br />

Skisprung-Cheftrainer beim<br />

SCP. Wer ausreichend Mut, Talent<br />

und Können mitbringt, kann <strong>das</strong><br />

Niveau dank Schanzen im Bereich<br />

K40, K80 und K120 (die aus dem<br />

Weltcup bekannte Großschanze)<br />

Schritt <strong>für</strong> Schritt steigern. Und<br />

zwar Sommer wie Winter. „Alle<br />

unsere Schanzen sind mit Matten<br />

ausgestattet, können deshalb auch<br />

im Sommer genutzt wer<strong>den</strong>.“ Wer<br />

bereits diese Saison Lust hat, mit<br />

Leihmaterial reinzuschnuppern,<br />

kann sich bei Johannes Fischer<br />

(0157 / 70252745) jederzeit mel<strong>den</strong>.<br />

Oder im Rahmen der „Nordischen<br />

Nacht“ vorbeischauen, die ab Mitte<br />

<strong>Januar</strong> je<strong>den</strong> Dienstagabend<br />

von 17 bis 19 Uhr im Olympia-<br />

Skistadion in Garmisch-Partenkirchen<br />

stattfin<strong>den</strong> wird. Hans Knauer<br />

wäre in seinen jungen Jahren<br />

sofort dabei.<br />

js<br />

Das Gerüst des Anlaufturms bestand aus hölzernen Dachspriegeln.<br />

8 | <strong>altlandkreis</strong>


Auf der Roten Couch<br />

Der Lawinenwarner<br />

Traumhafter Wintertag auf dem Tegelberg: Für <strong>das</strong> Fotoshooting<br />

mit Dr. Thomas Feistl konnten wir die Rote Couch<br />

in bis zu 80 Zentimeter hohen Neuschnee stellen.<br />

Foto: Felix Baab<br />

januar / februar <strong>2024</strong> | 9


Tegelberg | Bergsport im Winter<br />

boomt. Die Anzahl an Skitourengehern<br />

hat sich in <strong>den</strong> vergangenen<br />

50 Jahren verzehnfacht. Doch<br />

aufgepasst: Abseits gesicherter<br />

Pisten herrscht seit jeher eine<br />

tödliche Gefahr. Die von Lawinen.<br />

Umso wertvoller ist die Arbeit<br />

von Dr. Thomas Feistl und seinem<br />

Team. Der 40-jährige Hohenpeißenberger,<br />

der sich schon als Kind<br />

<strong>für</strong> Wetter und Natur begeistern<br />

konnte, leitet seit vier Jahren <strong>den</strong><br />

Lawinenwarndienst Bayern. Ein<br />

außergewöhnlicher Beruf, <strong>den</strong> er<br />

nach Abi in Weilheim, Diplom-Studium<br />

in Meteorologie an der LMU<br />

München und fünfjähriger Berufserfahrung<br />

an einem international<br />

führen<strong>den</strong> Forschungsinstitut <strong>für</strong><br />

Schnee und Lawine mit Sitz in<br />

der Schweiz ergreifen konnte. Im<br />

großen Interview auf der Roten<br />

Couch verrät der lei<strong>den</strong>schaftliche<br />

Snowboarder und Splitboardtourengeher,<br />

ob er selbst schon mal<br />

in eine Lawine geraten ist, wie<br />

der tägliche Lawinenlagebericht<br />

entsteht, es aufgrund zunehmen<strong>den</strong><br />

Extremwetterereignissen<br />

nicht auch einen Warnbericht <strong>für</strong><br />

<strong>den</strong> Sommer geben müsste und<br />

wie er mit dieser gewaltigen<br />

Verantwortung umgeht, indirekt<br />

im kompletten bayerischen Alpenraum<br />

über Leben und Tod zu<br />

entschei<strong>den</strong>.<br />

Trotz Revisionsarbeiten: Dr. Thomas Feistl (li.) und „<strong>altlandkreis</strong>“-<br />

Redakteur Johannes Schelle durften mit der Tegelbergbahn hochfahren.<br />

10 | <strong>altlandkreis</strong><br />

Herr Feistl, sind Sie schon mal in<br />

eine Lawine geraten?<br />

In meinen Anfangswintern, kurz<br />

nachdem ich und einige meiner<br />

Freunde <strong>das</strong> Snowboar<strong>den</strong> anfingen.<br />

Mit dem Thema Lawine<br />

haben wir uns damals nur wenig<br />

beschäftigt.<br />

Offensichtlich haben Sie überlebt.<br />

Diese Lawine hat mich rund 100<br />

Meter in die Tiefe gerissen. Ich<br />

weiß noch, wie ich dagegen ankämpfte,<br />

um mit dem Kopf oben zu<br />

bleiben. Tatsächlich hatte ich großes<br />

Glück, bin weder verletzt noch<br />

komplett verschüttet wor<strong>den</strong>.<br />

War dieser Lawinenunfall ausschlaggebend<br />

<strong>für</strong> Ihren beruflichen<br />

Werdegang?<br />

Das Gefühl, die Kontrolle zu verlieren<br />

und einer Naturgewalt hilflos<br />

ausgeliefert zu sein haben mich<br />

sicher geprägt und dazu beigetragen,<br />

<strong>das</strong>s ich mich danach mit dem<br />

Thema Lawine intensiv beschäftigt<br />

habe. Nicht jeder bekommt die<br />

Chance, aus einem Lawinenunfall<br />

zu lernen und sich risikobewusster<br />

verhalten zu können.<br />

Tödliche Lawinenunfälle soll unter<br />

anderem der Lawinenlagebericht<br />

verhindern. Seit wann?<br />

Wie so oft im Katastrophenschutz:<br />

Erst gibt’s die Katastrophe, dann<br />

<strong>den</strong> Schutz. 1965 war <strong>das</strong> Schneefernerhaus<br />

auf der Zugspitze noch<br />

ein Hotel. An einem schönen Maitag<br />

waren zahlreiche Gäste draußen<br />

auf <strong>den</strong> Terrassen gesessen,<br />

als sich oberhalb des Hauses eine<br />

große Lawine gelöst und die Leute<br />

über mehrere Stockwerke nach<br />

unten gerissen hat. Die waren total<br />

unvorbereitet, ohne Sicherheitsausrüstung<br />

und unter <strong>den</strong> Schneemassen<br />

kaum aufzufin<strong>den</strong>. Zehn<br />

Menschen sind dabei ums Leben<br />

gekommen. Nach diesem bis dato<br />

größten Bergwachteinsatz Bayerns<br />

wurde von Seiten der Regierung<br />

beschlossen, Leute in öffentlichen<br />

Gebäu<strong>den</strong> sowie in Bereichen öffentlicher<br />

Infrastruktur vor Lawinen<br />

zu warnen und zu schützen. Im<br />

Zuge dessen wurde der Lawinenwarndienst<br />

Bayern gegründet. Und<br />

1967 der erste Lawinenlagebericht<br />

veröffentlicht.<br />

Hat diese Neueinführung Früchte<br />

getragen?<br />

Seit diesem Unglück gab’s im<br />

überwachten Bereich bayernweit<br />

keinen einzigen tödlichen Lawinenunfall<br />

mehr.<br />

Wobei Ihr Fokus primär auf <strong>den</strong><br />

nicht gesicherten Bereich in <strong>den</strong><br />

bayerischen Bergen gerichtet ist.<br />

Wie entsteht der Lawinenlagebericht<br />

heute?<br />

Wir betreiben 20 Messstationen,<br />

die minütlich Daten aufnehmen<br />

und zu uns in die Zentrale nach<br />

München übertragen. Damit haben<br />

wir schon mal einen guten Überblick<br />

über Schneehöhe, Schneeoberflächentemperatur,<br />

Temperatur<br />

innerhalb der Schneedecke,<br />

Außentemperatur und Wind. Darüber<br />

hinaus greifen wir auf zahlreiche<br />

Webcams draußen vor Ort<br />

zu. Was diese Anlagen aber alle<br />

nicht können: In die Schneedecke<br />

hineinschauen. Deshalb sind<br />

wir zusätzlich auf ein breites Netz<br />

mit rund 50 ehrenamtlichen Beobachtern<br />

angewiesen, die zum Teil<br />

täglich <strong>für</strong> uns unterwegs sind,<br />

Im neuen Mitarbeiterstüberl der Tegelbergbahn: Dr. Thomas Feistl (re.)<br />

beim Interview mit „<strong>altlandkreis</strong>“-Redakteur Johannes Schelle.<br />

Schneeprofile graben und aktuelle<br />

Infos zum Schneedeckenaufbau in<br />

<strong>den</strong> Bergen mel<strong>den</strong>.<br />

Gibt es Tage, an <strong>den</strong>en der Lagebericht<br />

komplizierter zu erstellen ist?<br />

Bei schlechter Sicht sehen wir auf<br />

<strong>den</strong> Webcams nichts. Wenn Wetter<br />

oder Schneeverhältnisse so<br />

schlecht sind, <strong>das</strong>s unsere Beobachter<br />

nicht rausgehen können,<br />

fehlen uns tagesaktuelle Schneedeckenberichte.<br />

Oder Wetterstationen<br />

sind so vereist, <strong>das</strong>s sich beispielsweise<br />

<strong>das</strong> Windrädchen nicht<br />

mehr drehen kann.<br />

Umso wichtiger ist Erfahrung?<br />

Ganz genau. Selbst wenn wir nicht<br />

alle Daten zur Verfügung haben,<br />

wissen wir, wie sich der Schneedeckenaufbau<br />

von Tag zu Tag verändert.<br />

Welche Informationen liefert der<br />

Lawinenlagebericht letztlich?<br />

Auf <strong>den</strong> ersten Blick eine grafisch<br />

aufbereitete Landkarte, auf der<br />

die einzelnen Gebiete in <strong>den</strong> bayerischen<br />

Alpen farblich markiert<br />

sind: Gefahrenstufe 1, geringe Lawinengefahr,<br />

in hellgrüner Farbe.<br />

Stufe 2, mäßige Gefahr, in gelber<br />

Farbe. Stufe 3, orange, erhebliche<br />

Gefahr. Stufe 4, rot, große Lawinengefahr.<br />

Und Stufe 5, dunkelrot,<br />

sehr große Lawinengefahr.<br />

Außerdem weisen Symbole auf<br />

die aktuelle Lawinengefahr hin:<br />

Es gibt Schneebrettlawinen, zum<br />

Beispiel durch von Wind verfrachteten<br />

Schnee. Gleitschneelawinen<br />

an beispielsweise wärmeren Grashängen.<br />

Und Lockerschneelawinen<br />

aufgrund Neuschnee oder nassem<br />

Schnee. Wir zeigen auch die von<br />

der Gefahr betroffenen Hangexpositionen<br />

Nord, Ost, Süd oder West<br />

an. Darüber hinaus fin<strong>den</strong> unsere<br />

Nutzer unter diesen Symbolen<br />

<strong>den</strong> von uns geschriebenen Text,<br />

der die grafischen Darstellungen<br />

genau beschreibt. Wiederum darunter<br />

steht ein Bericht zum aktuellen<br />

Bergwetter, geschrieben<br />

vom Deutschen Wetterdienst. Und<br />

eine kurze Prognose, wohin sich<br />

die Gefahrensituation tags darauf<br />

entwickeln wird.<br />

Auf welchen Plattformen wird der<br />

Lawinenlagebericht <strong>für</strong> Bayern veröffentlicht?<br />

Hauptkommunikationsmittel ist<br />

unsere Internetseite www.lawinenwarndienst.bayern.de.<br />

Dort<br />

ist der aktuelle Lagebericht, der<br />

immer am Vortag um 18 Uhr erscheint,<br />

abrufbar, und wird bei<br />

Bedarf nochmals am nächsten<br />

Morgen zwischen 6.30 Uhr und 7.30<br />

Uhr aktualisiert. Darüber hinaus<br />

gibt’s viele Plattformen, die unsere<br />

Seite miteingebun<strong>den</strong> haben. Zum<br />

Beispiel die vom Deutschen Wetterdienst,<br />

Alpenverein oder von<br />

benachbarten Lawinenwarnseiten<br />

aus Österreich und der Schweiz.


Welche Rolle spielen an dieser Stelle<br />

Apps und Social Media?<br />

Wir haben momentan keinen Social-Media-Auftritt.<br />

Aber unsere<br />

Beiträge auf der neu gelayouteten<br />

Internetseite sind <strong>für</strong> Social Media<br />

optimiert und können leicht in<br />

verschie<strong>den</strong>e Kanäle eingebun<strong>den</strong><br />

und geteilt wer<strong>den</strong>.<br />

Ob Jung oder Alt: Für welche Zielgruppe<br />

ist der Lawinenlagebericht<br />

letztlich gedacht?<br />

Für alle, die in <strong>den</strong> bayerischen<br />

Bergen <strong>den</strong> Winter über draußen<br />

unterwegs sind. Anfänger wie Experten.<br />

Skitourengeher, Freerider,<br />

Schneeschuhwanderer, Winterwanderer.<br />

Wird er auch gelesen?<br />

Wir haben bis zu zwei Millionen<br />

Klicks pro Winter. Und auch eine<br />

Studie vom Alpenverein zeigt, <strong>das</strong>s<br />

der Großteil aller Tourengeher<br />

sich <strong>den</strong> Lagebericht regelmäßig<br />

anschaut.<br />

Wodurch weniger Unfälle passieren?<br />

Wir haben in Bayern durchschnittlich<br />

ein bis zwei tödliche Lawinenunfälle<br />

abseits gesicherter Pisten<br />

pro Saison. Vergangenen Winter<br />

hatten wir keinen, die Saison davor<br />

vier. Die Tatsache, <strong>das</strong>s sich<br />

die Anzahl an Skitourengehern die<br />

vergangenen 50 Jahre verzehnfacht<br />

hat, die Unfallstatistik aber gleichgeblieben<br />

ist, weißt schon darauf<br />

hin, <strong>das</strong>s nicht nur aufgrund moderner<br />

Sicherheitsausrüstung weniger<br />

passiert, sondern auch aufgrund<br />

besserer Vorbereitung und<br />

der Gefahrenhinweise über unseren<br />

Lagebericht.<br />

Sie selbst sind lei<strong>den</strong>schaftlicher<br />

Snowboarder, bestreiten anspruchsvolle<br />

Touren via Splitboard.<br />

Eine Grundvoraussetzung <strong>für</strong> Ihren<br />

Beruf?<br />

Um <strong>den</strong> Lagebericht schreiben zu<br />

können, muss man die Materie<br />

Schnee und auch die Berge kennen,<br />

sozusagen die Sprache der<br />

Nutzer sprechen. Mir persönlich<br />

fällt’s auch wesentlich leichter, <strong>den</strong><br />

Lagebericht veranschaulichender<br />

zu schreiben, wenn ich unmittelbar<br />

davor draußen war.<br />

Was fasziniert Sie an diesem Sport?<br />

Wer schon mal einen unberührten<br />

Tiefschneehang mit fluffigem<br />

Schnee befahren hat, ob mit<br />

Snowboard oder Ski, wird mir<br />

wahrscheinlich zustimmen, <strong>das</strong>s<br />

es im Grunde nichts Besseres gibt,<br />

dieser Sport schnell zur Sucht wird.<br />

Umso bitterer, <strong>das</strong>s Sie als Führungskraft<br />

kaum Zeit da<strong>für</strong> haben?<br />

Die Zeit nehme ich mir in meiner<br />

Freizeit so oft wie möglich. Allein<br />

deshalb, weil es <strong>für</strong> meinen Beruf<br />

wichtig ist, regelmäßig draußen in<br />

<strong>den</strong> Bergen zu sein.<br />

Bemerkenswert ist, <strong>das</strong>s der LWD<br />

in München sitzt und nicht in <strong>den</strong><br />

Bergen.<br />

Als Fachbehörde des Landesamtes<br />

<strong>für</strong> Umwelt haben wir unser<br />

Büro im Wasserwirtschaftsamt<br />

der Landeshauptstadt München.<br />

Betrachten wir unseren kompletten<br />

Zuständigkeitsbereich, sind<br />

Termine an und in <strong>den</strong> Bergen<br />

von München aus relativ gut zu<br />

erreichen, meistens aber schon<br />

auch mit einem größeren Aufwand<br />

verbun<strong>den</strong>. Ein Dienstort näher an<br />

<strong>den</strong> Bergen würde unsere Arbeit<br />

tatsächlich erleichtern.<br />

Wie viele Mitarbeiter welcher Berufe<br />

arbeiten <strong>für</strong> <strong>den</strong> LWD?<br />

Unser Team besteht aktuell aus<br />

acht Mitarbeiten<strong>den</strong>. Ein Bergführer<br />

und Lehrer, der <strong>den</strong> Lagebericht<br />

schreibt und <strong>für</strong> Ausbildungen<br />

zuständig ist. Eine Geographin,<br />

die sich um Internetauftritt und<br />

Schneedeckenmodellierung kümmert.<br />

Ein Naturgefahrenmanager<br />

und ein Forstdirektor <strong>für</strong> <strong>das</strong> Thema<br />

Lawinenschutz. Ein Feinwerkmechaniker,<br />

der <strong>für</strong> die Instandsetzung<br />

unserer Messstationen<br />

zuständig ist. Ein Forstingenieur<br />

und eine chemisch technische Assistentin.<br />

Insofern Menschen mit<br />

total unterschiedlichen, beruflichen<br />

Hintergrün<strong>den</strong>, wobei wir großen<br />

Wert darauf legen, <strong>das</strong>s alle, die<br />

<strong>den</strong> Lagebericht schreiben, auch<br />

selbst gute Skitourengeher sind.<br />

Wie ist Ihr persönlicher Arbeitsplatz<br />

technisch ausgestattet?<br />

Ein klassischer Büroarbeitsplatz<br />

mit Laptop und zwei Bildschirmen.<br />

In der Not können wir einen Lawinenlagebericht<br />

aber auch auf dem<br />

Smartphone schreiben und online<br />

stellen.<br />

Und wie wichtig ist Ihnen Homeoffi<br />

ce?<br />

Homeoffice bedeutet <strong>für</strong> mich Lebensqualität.<br />

Es ist wichtig, sich<br />

regelmäßig persönlich zu treffen.<br />

Aber wenn man innerhalb des<br />

Teams gut miteinander kommuniziert,<br />

muss man nicht immer<br />

januar / februar <strong>2024</strong> | 11


im Büro sein. Vor allem wenn ich<br />

mal in Ruhe arbeiten möchte, um<br />

mich in ein größeres Problem hineinzu<strong>den</strong>ken,<br />

ist es im Homeoffice<br />

produktiver. Letztlich ist der Mix<br />

aus Homeoffice und Büro ideal.<br />

In der Regel arbeite ich zwei Tage<br />

im Büro, zwei im Homeoffice und<br />

einen Tag bin ich draußen unterwegs.<br />

So wie heute, mit Roter Couch auf<br />

dem Tegelberg.<br />

(lacht) Ganz genau. Ein Termin bei<br />

genialen Bedingungen, <strong>den</strong> ich<br />

auch gleich mit weiteren nützlichen<br />

Dingen verbin<strong>den</strong> kann: Erst<br />

treffe ich mich mit einem langjährigen<br />

und einem neuen Beobachter,<br />

die hier in der Region zuhause<br />

sind. Und danach besuche ich meine<br />

Mutter in Hohenpeißenberg, wo<br />

ich ein paar Tage lang bleiben und<br />

vom Laptop und Handy aus arbeiten<br />

werde.<br />

Einen geregelten Arbeitsalltag gibt<br />

es <strong>für</strong> Sie offensichtlich nicht.<br />

Ich beschreibe am besten <strong>den</strong> Arbeitstag,<br />

an dem ich <strong>den</strong> Lagebericht<br />

von meiner Wahlheimat München<br />

aus schreibe: Gegen 6.30 Uhr<br />

aufstehen, an <strong>den</strong> Laptop setzen,<br />

Messdaten sowie neue Beobachtungen<br />

anschauen und bei Bedarf<br />

<strong>den</strong> Lagebericht von gestern Abend<br />

aktualisieren. Danach: Frühstücken,<br />

fertig machen, ins Büro fahren.<br />

Dort gilt es diverse Führungs- und<br />

Verwaltungsaufgaben abzuarbeiten,<br />

ehe wir uns ab 14 Uhr wieder<br />

um <strong>den</strong> Lagebericht <strong>für</strong> <strong>den</strong> dann<br />

kommen<strong>den</strong> Tag kümmern.<br />

Zu <strong>den</strong> eingangs erwähnten, 50<br />

Beobachtern, kommen rund 400<br />

weitere Ehrenamtler hinzu, die <strong>den</strong><br />

LWD über örtliche Lawinenkommissionen<br />

unterstützen. Was sind <strong>das</strong><br />

<strong>für</strong> Leute, wo Leben die und machen<br />

die <strong>das</strong> wirklich ehrenamtlich?<br />

Die Aufwandsentschädigung <strong>für</strong><br />

unsere Beobachter reicht am Ende<br />

der Saison gerade einmal <strong>für</strong> ein<br />

paar Ski. Und unsere fast 400 Kommissionsmitglieder<br />

bekommen in<br />

der Regel nur Kleidung und Sicherheitsausrüstung.<br />

Heißt: Die<br />

machen <strong>das</strong> wirklich aus Überzeugung,<br />

aus Eigenmotivation heraus.<br />

Und sind total unterschiedlich. Wir<br />

kooperieren mit Pistenraupenfahrern,<br />

Forstangestellten, Hüttenwirten,<br />

Bergsteigern, Rentnern,<br />

Bergführern, Bergwachtlern, Landwirten.<br />

Insofern ein bunter Mix,<br />

der von uns ausgebildet wurde,<br />

aber draußen vor Ort stets eigenverantwortlich<br />

arbeitet.<br />

An der Windmessstation: Dr. Thomas Feistl (re.) und Redakteur Schelle.<br />

12 | <strong>altlandkreis</strong><br />

Und wie wichtig ist die Zusammenarbeit<br />

mit benachbarten Lawinenwarnern,<br />

allen voran <strong>den</strong> Österreichern?<br />

Wir tauschen uns so viel aus wie<br />

nur möglich. Wobei Forschungsprojekte<br />

meistens in der Schweiz<br />

umgesetzt wer<strong>den</strong>.<br />

Gutes Stichwort: Was halten Sie<br />

vom Institut <strong>für</strong> Schnee- und Lawinenforschung<br />

in Davos?<br />

Die fünf Jahre, die ich dort gearbeitet<br />

habe, waren eine sehr gute und<br />

lehrreiche Zeit. Das SLF ist eine<br />

herausragende Forschungseinrichtung<br />

zum Thema Schnee und<br />

Lawine – von Schneephysik über<br />

Risikomanagement und Lawinenlagebericht<br />

bis hin zu technischer<br />

Beschneiung ist dort alles im gleichen<br />

Haus.<br />

Sie in weißem Kittel im Labor?<br />

Wir haben tatsächlich Experimente<br />

gemacht. Zum Beispiel eine Lawine<br />

nachgebildet in Form einer<br />

Naturbahn mit kleinen Kügelchen<br />

und so <strong>den</strong> Einfluss von Wald auf<br />

Lawinen erforscht. Zum Thema Lawinendynamik<br />

habe ich auch meine<br />

Doktorarbeit geschrieben.<br />

Welche Rolle spielt künstliche Intelligenz<br />

<strong>für</strong> die Erstellung des Lawinenlageberichts?<br />

Vor einigen Wochen habe ich dazu<br />

erstmals einen Vortrag gehört. Ich<br />

weiß auch von Kollegen, die sich<br />

testweise von Chat GPT einen Lagebericht<br />

haben schreiben lassen –<br />

<strong>das</strong> war mäßig erfolgreich. Noch<br />

hat KI also keinen konkreten Einsatz<br />

in unserer Warnzentrale. Aber<br />

<strong>das</strong> wird kommen, da bin ich mir<br />

ganz sicher.<br />

Passend dazu: Wie hat sich der allererste<br />

Lagebericht im Vergleich<br />

zum heutigen verändert?<br />

Der erste war ein Drei- oder Vierzeiler<br />

<strong>für</strong> <strong>den</strong> kompletten bayerischen<br />

Alpenraum. Zwischenzeitlich<br />

wurde er per Telefax an Berghütten<br />

gesendet und im Hüttengang<br />

aufgehängt. Videotext im TV war<br />

auch mal ein wichtiger Kommunikationsweg.<br />

Inzwischen haben<br />

wir zehn Kleinregionen – Allgäuer<br />

Hauptkamm, Allgäuer Vorberge,<br />

Ammergauer Alpen, Wer<strong>den</strong>felser<br />

„Den kenn ich doch“: Ein Schneedeckenbeobachter kam zufällig vorbei.<br />

Alpen, Bayerische Voralpen West,<br />

Bayerische Voralpen Mitte, Bayerische<br />

Voralpen Ost, Chiemgauer<br />

Alpen West, Chiemgauer Alpen Ost<br />

und Berchtesga<strong>den</strong>er Alpen – auf<br />

drei verschie<strong>den</strong>e Lageberichte<br />

zusammengefasst. Heißt: Der Lagebericht<br />

von heute ist wesentlich<br />

detaillierter, aufgrund täglicher<br />

Erscheinung deutlich aktueller und<br />

übers Internet <strong>für</strong> je<strong>den</strong> rund um<br />

die Uhr zugänglich.<br />

Mag vielleicht banal klingen: Aber<br />

wird es in Zukunft aufgrund Klimaerwärmung<br />

und damit verbun<strong>den</strong>en<br />

Extremwetterereignissen auch<br />

einen Lawinenlagebericht <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />

Sommer geben?<br />

Das ist eine gute Frage, die bei uns<br />

tatsächlich schon aufgetaucht ist<br />

und in Zukunft durchaus zu einem<br />

ernsten Thema wer<strong>den</strong> kann. In<br />

Bayern sind wir der einzige Warndienst<br />

<strong>für</strong> Naturgefahren in <strong>den</strong><br />

Bergen. Und es gibt natürlich noch<br />

andere Gefahren als die Schneelawine,<br />

zum Beispiel Steinschläge<br />

und Hangrutsche.<br />

Zurück zu Ihrem nicht weniger<br />

komplexen Kerngebiet, der Schneelawine.<br />

Warum passieren ausgerechnet<br />

bei Stufe Drei die meisten<br />

tödlichen Unfälle?<br />

Da in <strong>den</strong> Bayerischen Alpen<br />

Warnstufe fünf, also der Katastrophenfall<br />

mit Straßensperrungen<br />

und Evakuierungen ganzer Dörfer<br />

so gut wie nie vorkommt, müssen<br />

wir Tourengeher <strong>den</strong> Bericht eigentlich<br />

von vorne herein zwischen<br />

Warnstufe 1 bis 4 betrachten. Viele<br />

tun <strong>das</strong> aber nicht und <strong>den</strong>ken,<br />

der Dreier, der liegt genau in der<br />

gol<strong>den</strong>en Mitte und kann insofern<br />

noch nicht so gefährlich sein. In<br />

der Tat kann man bei einem Dreier<br />

noch Skitouren gehen und abseits<br />

gesicherter Pisten fahren, muss<br />

hier<strong>für</strong> aber über ein sehr gutes<br />

Grundwissen in Lawinenkunde<br />

verfügen und vor allem die Lawinengefahr<br />

draußen vor Ort einschätzen<br />

und immer wieder neu<br />

beurteilen können. Heißt: Wenn<br />

ich keine Ahnung habe, sollte ich<br />

bei einem Dreier, eigentlich auch<br />

schon bei einem Zweier, zuhause<br />

bleiben. Ein Restrisiko, eine Lawine<br />

auszulösen, besteht im freien<br />

Skigelände nämlich immer.<br />

Sie selbst sind bevorzugt im Lechtal<br />

unterwegs. Es gilt als einsam, steil,<br />

wild und gefährlich. Wie bereiten<br />

Sie sich auf Skitouren in anspruchsvollem<br />

Gelände vor?<br />

Inzwischen kenne ich die meisten<br />

Touren im Lechtal, weshalb ich<br />

mir die gefährlichen Stellen schon<br />

vorab vor Augen führe und die<br />

Hangneigungen mit dem aktuellen<br />

Lagebericht und <strong>den</strong> Wetterverhältnissen<br />

abgleiche und ganz genau<br />

überlege: Könnte es an diesem Tag<br />

an dieser Schlüsselstelle ein Problem<br />

geben. Wenn ich dann rausgehe,<br />

schaue ich mir die Schlüsselstellen<br />

vor Ort nochmals genau<br />

an, indem ich ein oder mehrere<br />

Schneeprofile grabe und Schnee-


deckenstabilitätstests durchführe.<br />

Stelle ich dabei fest, es ist zu gefährlich,<br />

drehe ich konsequent um<br />

und mache Plan B. Letzteren sollte<br />

man immer in der Tasche haben.<br />

Wie wichtig sind an dieser Stelle<br />

Pieps, Schaufel und Sonde?<br />

Sehr wichtig. Auch bei vermeintlich<br />

harmlosen Touren. Das hat<br />

man immer dabei! Nicht nur <strong>für</strong><br />

sich selbst. Es kann ja auch sein,<br />

<strong>das</strong>s ich auf Tour bin und einen<br />

Unfall beobachte – dann weder<br />

helfen noch retten zu können, ist<br />

fast schlimmer als selbst in einen<br />

Unfall verwickelt zu sein. Ich gehe<br />

mit niemandem eine Skitour, der<br />

diese Standardsicherheitsausrüstung<br />

nicht hat.<br />

Und mit dieser Ausrüstung nicht<br />

umgehen kann.<br />

Die Ausrüstung zu besitzen ist <strong>das</strong><br />

eine. Aber mit Pieps und Sonde<br />

jeman<strong>den</strong> innerhalb der lebensretten<strong>den</strong><br />

15 Minuten zu fin<strong>den</strong><br />

und ihn mit einer kleinen Aluminiumschaufel<br />

so schnell wie möglich<br />

auszugraben ist nochmals was<br />

ganz anders. Das muss geübt wer<strong>den</strong>.<br />

Je öfter, desto besser.<br />

Was halten Sie von Rucksäcken mit<br />

Lawinen-Airbag?<br />

Bisherige Theorien, <strong>das</strong>s Tourengeher<br />

mit Airbag-Rucksack zu viel<br />

riskieren, sind im Rahmen einer<br />

Skitourenstudie vom Deutschen<br />

Alpenverein widerlegt wor<strong>den</strong>.<br />

Ich sehe <strong>den</strong> Airbag im Skitourenrucksack<br />

wie <strong>den</strong> im Auto: Er kann<br />

einen nicht vor schweren Unfällen<br />

bewahren, aber in entschei<strong>den</strong><strong>den</strong><br />

Situationen dann doch <strong>das</strong> Leben<br />

retten. Wer viel unterwegs ist,<br />

dem sollte es der Wert sein, da<strong>für</strong><br />

viel Geld auszugeben. Ich bin fast<br />

immer mit Airbag-Rucksack unterwegs.<br />

Genauso wie mit Helm,<br />

der auch zur Standardausrüstung<br />

gehören sollte.<br />

Welche Tipps haben Sie <strong>für</strong> Skitouren-Anfänger?<br />

In fast allen Verbän<strong>den</strong> und Vereinen<br />

wer<strong>den</strong> Skitourenkurse angeboten,<br />

im Rahmen derer die Basics<br />

erklärt und gezeigt wer<strong>den</strong>. Auch<br />

von großem Vorteil: Mit jemandem<br />

mitzugehen, der es schon lange<br />

macht und sich gut auskennt. Darüber<br />

hinaus gibt’s inzwischen jede<br />

Menge Plattformen und Hilfsmittel<br />

zur Tourenplanung – zum Beispiel<br />

Tourenbeschreibungen, über die<br />

man sich geeignete Anfängertouren<br />

aussuchen kann, bevor es eines<br />

Tages ins steilere, gefährlichere<br />

Gelände geht.<br />

Wie gehen Sie persönlich mit dieser<br />

gewaltigen Verantwortung um,<br />

indirekt über Leben und Tod zu entschei<strong>den</strong>?<br />

Entschei<strong>den</strong>d ist ein gutes Team,<br />

<strong>das</strong> einem in angespannten, belasten<strong>den</strong><br />

Situationen hilft. Darüber<br />

hinaus: Selbst bei schweren Unfällen<br />

ruhig und sachlich zu bleiben,<br />

die Dinge klar zu analysieren und<br />

sich im Klaren sein, <strong>das</strong>s man seinen<br />

Job nach bestem Wissen und<br />

Gewissen richtig ausgeübt hat.<br />

Könnten Sie rechtlich belangt wer<strong>den</strong>?<br />

Das ist wie beim Wetterbericht: Wir<br />

geben eine Prognose ab. Letztlich<br />

bestreiten die Menschen da draußen<br />

ihre Skitouren aber immer auf<br />

eigene Gefahr.<br />

Haben Sie trotzdem mit Shitstorms<br />

oder Anwaltsschrieben zu kämpfen?<br />

Wer in unserem Beruf tätig ist,<br />

muss sich schon im Vorfeld darauf<br />

einstellen, <strong>das</strong>s man’s hier nicht<br />

immer mit einer heilen Welt zu tun<br />

hat. Aber Hasskommentare oder<br />

Schreiben von Rechtsanwälten erreichen<br />

uns selten.<br />

Was sagen Familie, Freunde und<br />

Bekannte zu Ihrem außergewöhnlichen<br />

Beruf?<br />

Es ist auf je<strong>den</strong> Fall ein sinnstiftender<br />

Beruf, der von meinem engeren<br />

Umfeld sehr geschätzt wird. Sie<br />

sehen aber auch, <strong>das</strong>s er belastend<br />

sein kann und oft wenig Zeit <strong>für</strong><br />

Freunde und Familie ist. Außerdem<br />

schwierig: Dass mein Beruf auch<br />

im Privaten ständig Thema ist – ihn<br />

nach Feierabend auszublen<strong>den</strong>, ist<br />

fast nicht möglich.<br />

Wie bauen Sie Stress ab?<br />

In dem ich mir Freiräume schaffe<br />

und tatsächlich mal Touren nur <strong>für</strong><br />

mich unternehme. Aber auch Yoga,<br />

Meditation und bewusste, gesunde<br />

Ernährung sind da bewährte Mittel<br />

<strong>für</strong> mich.<br />

Und was macht der Leiter eines Lawinenwarndienstes<br />

im Sommer?<br />

Im Mai, wenn es wesentlich weniger<br />

stressig ist, fahren wir erstmal<br />

alle runter und freuen uns, wieder<br />

normalen Büroarbeitstagen<br />

nachgehen zu können – ganz ohne<br />

Druck und Überstun<strong>den</strong>. Das ist<br />

auch die Zeit <strong>für</strong> längere Urlaube<br />

am Stück. Ich war heuer mit Geländewagen,<br />

Mountainbike, Surfbrett<br />

und Snowboard in Marokko,<br />

was zum Erholen echt genial war.<br />

Nichtsdestotrotz gibt es <strong>für</strong> uns<br />

auch im Sommer wichtige Arbeiten<br />

zu erledigen – wir bereiten da<br />

technisch alles soweit vor,<br />

um uns im Winter wieder<br />

voll und ganz aufs Wesentliche<br />

konzentrieren zu<br />

können: Auf die Erstellung<br />

des täglichen Lawinenlageberichts.<br />

js<br />

Abfahrt mit Splitboard:<br />

Thomas Feistl verbindet<br />

<strong>das</strong> Berufliche mit seiner<br />

großen Lei<strong>den</strong>schaft.<br />

<br />

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januar / februar <strong>2024</strong> | 13


Lesenswertes Kinderbuch von Bernhard Rill<br />

Mobsibär und die Blaubeeren<br />

Hohenfurch | Mehr als 8 000 Kinder-<br />

und Jugendbücher erscheinen<br />

deutschlandweit pro Jahr.<br />

Allein deshalb ist es <strong>für</strong> Autoren<br />

und Illustratoren schwierig, ihr<br />

jeweiliges Werk aus der breiten<br />

Masse hervorzuheben. Umso<br />

bemerkenswerter: Die Debüterscheinung<br />

von Bernhard Rill. Der<br />

Hohenfurcher Hobby-Autor bringt<br />

mit „Mobsibär und die Blaubeeren“<br />

sein allererstes Kinderbuch<br />

auf <strong>den</strong> Markt. Und begeistert auf<br />

Anhieb mit Layout, Text und Inhalt<br />

einer Geschichte, die primär <strong>für</strong><br />

Drei- bis Sechsjährige gedacht<br />

ist, aber ganz gewiss auch Papa,<br />

Mama, Oma und Opa sowie älteren<br />

Geschwistern gefallen wird.<br />

Denn beim Hineinblättern in <strong>das</strong><br />

28 Seiten starke, in Farbe gedruckte<br />

Buch geht insbesondere naturund<br />

tierbegeisterten Menschen<br />

sofort <strong>das</strong> Herz auf – ein Kinderbuch<br />

ganz ohne Kitsch, ganz ohne<br />

Fantasy, trotzdem kindgerecht<br />

aufgemacht. Und <strong>das</strong> im hochdigitalisierten<br />

Zeitalter. Hat Seltenheitswert!<br />

Wie der Titel des Kinderbuches bereits<br />

verrät, handelt die Geschichte<br />

von einem kleinen, unerfahrenen<br />

Kinderbuchautor Bernhard dRill.<br />

Braunbären namens „Mobsi“, der<br />

allein aufgrund seines zarten Altes<br />

von gerade einmal zwei Monaten<br />

zuckersüß aussieht. Aber auch<br />

aufgrund seines rechten weißen<br />

Ohres sich von anderen Babybären<br />

abhebt. Je<strong>den</strong>falls lebt er mit<br />

Papa Bär und Mama Bär in einer<br />

großen, gemütlichen Höhle, hoch<br />

oben in <strong>den</strong> Bergen. „Nahe der<br />

Baumgrenze, am Rande eines<br />

lieblichen Tals, in <strong>das</strong> sich noch nie<br />

ein Mensch verirrt hatte“, schreibt<br />

Bernhard Rill über einen grundsätzlich<br />

sehr neugierigen Mobsibär,<br />

der natürlich nichts lieber<br />

macht, als die große weite Welt<br />

<strong>für</strong> sich zu entdecken. Da kommt<br />

Papa Bärs Vorschlag, rauszugehen<br />

und Blaubeeren zu essen, gerade<br />

recht. Auch wenn der kleine Mobsibär<br />

zunächst nicht wirklich versteht,<br />

warum ausgerechnet er als<br />

Bär nun andere Bären essen soll?<br />

Verwirklichung eines<br />

Traums<br />

Entstan<strong>den</strong> ist <strong>das</strong> Kinderbuch,<br />

„weil ich früher meinen eigenen<br />

Kindern schon immer selbstgeschriebene<br />

Geschichten erzählt<br />

habe“. Rills Sohn und Tochter sind<br />

mit 27 und 33 Jahren längst erwachsen,<br />

Bernhard Rill selbst ist<br />

inzwischen 61. Doch dieser Traum<br />

vom eigenen professionellen Kinderbuch<br />

hat ihn nie losgelassen.<br />

„Ich bin grundsätzlich jemand,<br />

der gerne gestaltet, <strong>das</strong> ist bei uns<br />

in der Firma nicht anders“, sagt<br />

der Diplom-Ingenieur in Elektrotechnik,<br />

der seit mehreren Jahren<br />

Teil der Geschäftsführung eines<br />

Schongauer Mittelständlers ist.<br />

Und durch <strong>das</strong> Schreiben und Gestalten<br />

von Kinderbüchern nun ein<br />

lei<strong>den</strong>schaftliches Hobby zu einer<br />

Art Nebenberuf gemacht hat. Sogar<br />

mit Gründung eines eigenen<br />

Verlags namens „Mobisbär<br />

Bernhard Rill“, kurz MBR, über<br />

<strong>den</strong> in Zukunft weitere Kinderbücher<br />

erscheinen sollen. Und<br />

auf dessen Internetseite (www.<br />

mbr-verlag.com) auch „Mobsibär<br />

und die Blaubeeren“ ab sofort <strong>für</strong><br />

16 Euro erhältlich ist. Oder im La<strong>den</strong>,<br />

bei Krippen Dürr in Hohenfurch<br />

oder Schreibwaren Seitz<br />

in Schongau. Auch dort dürfte<br />

man begeistert sein über die<br />

Aufmachung eines Buches,<br />

<strong>das</strong> auf jeder Doppelseite<br />

weitere, in <strong>den</strong> Alpen<br />

heimischen Tiere verbirgt.<br />

Steinbock, Murmeltier,<br />

Schmetterling, Fledermaus,<br />

Dachs, Maulwurf und Steinadler<br />

sind and dieser Stelle nur<br />

wenige Beispiele. js<br />

> > > KINDERBÜCHER ZU GEWINNEN<br />

Ihr Regionalmagazin „<strong>altlandkreis</strong>“ verlost drei Exemplare von<br />

„Mobsibär und die Blaubeeren“. Schicken Sie uns bis 15. <strong>Januar</strong> eine<br />

Postkarte mit dem Stichwort „Kinderbuch“ an „<strong>altlandkreis</strong>“, Birkland<br />

40, in 86971 Peiting. Oder eine Mail an info@<strong>altlandkreis</strong>.de.<br />

Das Los entscheidet, der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Wir wünschen<br />

viel Erfolg!<br />

14 | <strong>altlandkreis</strong>


Mit Wally und Ami Warning<br />

Wohnzimmerkonzert in<br />

kultiger Käsküche<br />

Bernbeuren | Kein anderes Konzert<br />

im <strong>Pfaffenwinkel</strong> lässt Fans und Interpreten<br />

so eng zusammenrücken<br />

wie <strong>das</strong> alljährliche Wohnzimmerkonzert<br />

in Bernbeurens Käsküche.<br />

Florian Paul und die Kapelle der<br />

letzten Hoffnung waren es zuletzt,<br />

die bei 120 Kulturbegeisterten <strong>für</strong><br />

anhaltende Gänsehaut und mehreren<br />

Tränen der Freude und des<br />

Glücks gesorgt haben. Und dieses<br />

Mal? „Kommen Wally und Ami<br />

Warning zu uns“, sagt Micha Schilling,<br />

der grundsätzlich immer nur<br />

dann zum Wohnzimmerkonzert<br />

einlädt, wenn er, seine Frau und<br />

die vier Kinder eine Band gefun<strong>den</strong><br />

haben, „die uns allen gleichermaßen<br />

gut gefällt“. Das gute an diesem<br />

familieninternen Pakt: Dass<br />

die Schillings durchwegs einen<br />

verdammt guten Musikgeschmack<br />

haben. Multiinstrumentalist und<br />

Sänger Wally Warning, geboren<br />

auf einer kleinen karibischen Insel<br />

namens Aruba, steht <strong>für</strong> multikulturelles<br />

Crossover. Insofern <strong>für</strong><br />

einen total außergewöhnlichen,<br />

facettenreichen Musikstil, der in<br />

keine bereits bekannte Schublade<br />

passt. Damit konkret gemeint ist<br />

ein bunter Mix aus Reggea, Soul,<br />

Latin und Gospel. Und der Fähigkeit,<br />

mit Gitarre, Cuatro, Ukulele,<br />

Bass, Shrutibox und Djembé gleich<br />

sechs verschie<strong>den</strong>e Instrumente<br />

zu beherrschen. Insofern springt<br />

Wally regelrecht lässig zwischen<br />

verschie<strong>den</strong>en Stilen, Sprachen<br />

und Klangkörpern hin und her.<br />

Noch unverwechselbarer aber ist<br />

diese karibische Leichtigkeit, mit<br />

der Wally von der Kraft der Liebe<br />

Ami (li.) und ihr Vater Wally Warning kommen nach Bernbeuren.<br />

erzählt und singt. In diesem Falle<br />

gemeinsam mit seiner Tochter Ami<br />

Warning, die als Solo-Künstlerin<br />

schon große Erfolge feiern, und<br />

im März 2022 sogar <strong>den</strong> Deutschen<br />

Musikautorinnenpreis der GEMA<br />

als beste Nachwuchsmusikerin gewinnen<br />

konnte. Sie ist bekannt <strong>für</strong><br />

einen von Soul geprägten Gesang<br />

mit sanfter, tieferer Stimme. Für<br />

von Hip Hop geprägten Beats. Und<br />

<strong>für</strong> auffallend authentische Texte.<br />

Tickets sind heißbegehrt<br />

Für <strong>das</strong> insgesamt fünfte Wohnzimmerkonzert<br />

in Bernbeuren<br />

möchten Vater Wally und Tochter<br />

Ami mit Rhythmen, Stimmen und<br />

Instrumenten auf virtuose Art und<br />

Weise experimentieren. Im Idealfall<br />

so, <strong>das</strong>s ihr fast schon geniales<br />

Zusammenspiel nie inszeniert<br />

wirkt. Und sich ihre positive Energie,<br />

die sie zweifelsfrei ausstrahlen,<br />

fast schon automatisch auf die<br />

Zuschauerinnen und Zuschauer<br />

überträgt. Doch aufgepasst! Die<br />

Tickets <strong>für</strong> dieses Konzert, <strong>das</strong> tatsächlich<br />

direkt im Raum einer früheren<br />

Käsküche stattfin<strong>den</strong> wird,<br />

sind erfahrungsgemäß heißbegehrt.<br />

Und schon jetzt nahezu alle<br />

verkauft. Die einzige Möglichkeit,<br />

an die noch wenigen Tickets <strong>für</strong> 25<br />

Euro pro Person zu kommen: Via<br />

Mailanfrage an mail@kaeskuechebernbeuren.de.<br />

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> > > EXKLUSIV: TICKETS ZU GEWINNEN<br />

Ihr Regionalmagazin „<strong>altlandkreis</strong>“ verlost exklusiv 2 x 2 Tickets <strong>für</strong><br />

<strong>das</strong> Live-Konzert mit Ami & Wally Warning samt Special Guest am<br />

Freitag, 19. <strong>Januar</strong>, um 20 Uhr in der kultigen Käsküche, Füssener<br />

Straße 4 in Bernbeuren.<br />

januar / februar <strong>2024</strong> | 15


Highend-Drohne eröffnet ganz neue Möglichkeiten<br />

Für effizientere<br />

Einsatzplanung<br />

16 | <strong>altlandkreis</strong><br />

Schongau | In Werner Berchtold<br />

wur<strong>den</strong> neulich Kindheitserinnerungen<br />

geweckt. Draußen, bei<br />

Dunkelheit, versteckte sich der<br />

Schongauer Feuerwehrkommandant<br />

im Dickicht des Helgolandes.<br />

Unter großen Bäumen und<br />

einem dichtbewachsenen Busch.<br />

Und? „Null Chance! Keine fünf<br />

Minuten später haben sie mich<br />

schon gefun<strong>den</strong>.“ Mit „sie“ meint<br />

der heute 53-Jährige eine Hand<br />

voll Aktiver der Freiwilligen Feuerwehr<br />

Schongau. Und eine nigelnagelneue<br />

Einsatzdrohne des<br />

Branchenführers „DJI“. Genaugenommen<br />

<strong>das</strong> Modell „Matrice<br />

350 RTK“, <strong>das</strong> mit Wärmebildkamera,<br />

Suchscheinwerfer, zwei<br />

baugleichen Steuergeräten, drei<br />

Paar Akkus, Akkuladestation und<br />

Koffer zum Verstauen satte 30 000<br />

Euro gekostet hat. Sebastian Jahn,<br />

hauptberuflicher Foto- und Videograf<br />

sowie selbst aktiver Feuerwehrmann,<br />

beschäftigt sich<br />

seit 2011 mit Drohnen, hat sogar<br />

eigenständig welche konstruiert<br />

und schwärmt an dieser Stelle in<br />

höchsten Tönen: „Ein absolutes<br />

Highend-Produkt, besser geht’s<br />

nicht.“ Im Rahmen dieser ersten<br />

praxisnahen Übung einer Vermisstensuche<br />

via Drohnenflug bei<br />

Dunkelheit erkannte die Kamera<br />

nicht nur Kommandant Berchtold,<br />

sondern auch ein mittelgroßes<br />

Wildtier, „keine zehn Meter von<br />

mir entfernt“. Ein Wolf, da sind<br />

sich die Feuerwehrler aber einig,<br />

war es nicht. „Hoffentlich<br />

zumindest.“ Doch Spaß beiseite:<br />

Mit dieser nigelnagelneuen Einsatzdrohne,<br />

finanziert von der<br />

Stadt Schongau, öffnet sich <strong>für</strong> die<br />

größte Feuerwehr im Schongauer<br />

Altlandkreis mit 150 bis 200 Einsätzen<br />

pro Jahr eine Tür mit ganz<br />

neuen Möglichkeiten. „Wir haben<br />

in der Vergangenheit immer wieder<br />

Großeinsätze gehabt, wo eine<br />

solche Drohne mit dieser Ausstattung<br />

uns und auch umliegen<strong>den</strong><br />

Feuerwehren sicherlich geholfen<br />

hätte, gewisse Abläufe schneller<br />

und effizienter abwickeln zu können“,<br />

sind sich Jahn und Berchtold<br />

einig. Zum Beispiel vergangenen<br />

Sommer, bei einem Bauernhof-<br />

Großbrand in Prem, „der in einer<br />

Senke lag, insofern von mehreren<br />

Seiten schwer zugänglich war und<br />

wenig Einsicht über <strong>das</strong> Gesamtgeschehen<br />

bot.“<br />

Beeindruckende Eckdaten<br />

Bildunterschrift<br />

Diese neue Einsatzdrohne der<br />

Schongauer Wehr ist in der Tat so<br />

ziemlich <strong>das</strong> Beste, was der Drohnenmarkt<br />

derzeit<br />

zu bieten hat: Bis zu<br />

55 Minuten Flugzeit, maximale<br />

Flughöhe von sieben Kilometern,<br />

dank IP55 idealer Schutz vor Nässe<br />

und Staub, maximale Reichweite<br />

von bis zu 20 Kilometern und<br />

zahlreiche Sensoren, die Zusammenstöße<br />

mit Objekten vollautomatisch<br />

verhindern. Außerdem<br />

kann die Matrice 350 RTK mehrere<br />

Nutzlasten mit einem Gesamtgewicht<br />

von bis zu 2,7 Kilogramm<br />

aufnehmen. Darüber hinaus ist sie<br />

temperaturbeständig von minus<br />

20 bis plus 50 Grad Celsius. Und<br />

hält Windgeschwindigkeiten von<br />

bis zu zwölf Metern pro Sekunde<br />

(43,2 Stun<strong>den</strong>kilometer) stand.<br />

Heißt: Diese Drohne kann auch<br />

bei Dauerregen, starkem Wind<br />

und durch aufwirbeln<strong>den</strong> Staub<br />

und Dreck in die Luft, ist noch<br />

dazu mit umfassender Ausfallsicherung<br />

(viele relevanten Bauteile<br />

sind zweifach verbaut) ausgestattet.<br />

„Selbst wenn einer der insge-


samt vier Rotoren ausfallen sollte,<br />

können wir die Drohne noch<br />

notlan<strong>den</strong>“, sagt Sebastian Jahn.<br />

Gesteuert wer<strong>den</strong> kann sie außerdem<br />

sowohl mit einer als<br />

auch zwei Steuerungen<br />

gleichzeitig. „Theoretisch<br />

könnte man <strong>den</strong> Piloten<br />

mit Steuerung A mehrere<br />

Kilometer entfernt vom Piloten mit<br />

Steuerung B positionieren – sobald<br />

die Drohne die Reichweite<br />

von Steuerung A verlässt, reicht<br />

ein Knopfdruck aus, damit sie<br />

von Steuerung B übernommen<br />

wer<strong>den</strong> kann.“ Insbesondere bei<br />

aufwändigeren Vermisstensuchen<br />

in großen Gebieten können so in<br />

kürzester Zeit große Flächen abgesucht<br />

wer<strong>den</strong>. Auch von Vorteil:<br />

Ist einer der bei<strong>den</strong> Akkus leer,<br />

kann dieser durch einen dritten<br />

ausgetauscht wer<strong>den</strong>, ohne da<strong>für</strong><br />

die Drohne abzuschalten, was<br />

ebenfalls wertvolle Sekun<strong>den</strong> und<br />

Minuten im Ernstfall einbringt.<br />

„Wir haben insgesamt drei Akku-<br />

Paare, können somit, von kurzen<br />

Zwischenlandungen abgesehen,<br />

durchgehend fliegen – <strong>das</strong> La<strong>den</strong><br />

eines Akkus dauert nämlich nur<br />

zwölf Minuten“, sagt Sebastian<br />

Jahn, der am allermeisten aber<br />

von <strong>den</strong> Kameras begeistert ist.<br />

QR-Code mit GPS-Daten<br />

Die eine, fest verbaut im Kerngehäuse<br />

der Drohne, ist mit Nachtsichtfunktion<br />

ausgestattet, ermöglicht<br />

so vergleichsweise einfaches<br />

und sicheres Steuern der Drohne<br />

auch in der Nacht. Die andere<br />

Kamera, die zum Filmen und Fotografieren,<br />

ist mit Wärmebildfunktion<br />

ausgestattet und an einer<br />

Halterung unter dem Kerngehäuse<br />

angebracht. Insofern ideal <strong>für</strong> eine<br />

Vermisstensuche bei Nacht. Und<br />

dank 200-fachem (!) Zoom unfassbar<br />

detailgetreu. „Angenommen,<br />

unsere Wärmebildkamera entdeckt<br />

eine vermisste Person, können<br />

wir deren Standort in wenigen<br />

Sekun<strong>den</strong> punktgenau ermitteln,<br />

Sind fleißig am Üben: Die Aktiven um Kommandant Werner Berchtold.<br />

davon einen QR-Code erstellen,<br />

<strong>den</strong> es dann auf dem Display der<br />

Steuerung anzeigt. Über diesen<br />

Code mit GPS-Daten können wir<br />

wiederum unsere bo<strong>den</strong>gebun<strong>den</strong>en<br />

Einsatzkräfte via Google-<br />

Maps-Navigation zur vermissten<br />

Person schicken – da<strong>für</strong> müssen<br />

sie lediglich die Kamera ihres<br />

Smartphones an <strong>den</strong> QR-Code<br />

halten. Bei Großbrän<strong>den</strong> dagegen<br />

hilft die Drohne insbesondere Einsatzleitern<br />

wie Werner Berchtold,<br />

um sich rasch einen Überblick<br />

der Gesamtsituation zu verschaffen,<br />

welcher wiederum essentiell<br />

ist <strong>für</strong> eine effiziente Koordinierung<br />

von Absicherung, Bergung,<br />

Löscharbeit. „Wir haben in unserem<br />

Zuständigkeitsbereich mit<br />

beispielsweise UPM, Hirschvogel,<br />

Hochland und Hoerbiger Industrie<br />

mit riesigen Hallen. Und natürlich<br />

die enge, verwinkelte Altstadt.“<br />

Bricht dort ein Feuer aus, „stehen<br />

wir oft vor einer mächtigen<br />

Hauswand, wissen aber nicht, wie<br />

es dahinter und auf der anderen<br />

Seite des Gebäudes ausschaut“.<br />

Schließlich entwickeln Flammen<br />

bei einem Großbrand Temperaturen<br />

von 1 000 Grad Celsius oder<br />

mehr, was es unmöglich machen<br />

würde, mit Personal oder Einsatzfahrzeugen<br />

ohne ausreichen<strong>den</strong><br />

Sicherheitsabstand um ein Gebäude<br />

zu gehen oder zu fahren.<br />

Die Drohne dagegen erkennt dank<br />

Wärmebildkamera mit 200-fachem<br />

Zoom sowie einem Analyse-<br />

Tool auch aus großer Entfernung<br />

punktgenau, an welcher Stelle es<br />

wie heiß ist.<br />

Regelmäßige Schulungen<br />

Damit der Einsatz dieser Drohne<br />

auch im Ernstfall reibungslos<br />

klappt, schult Sebastian Jahn Werner<br />

Berchtold und vier weitere<br />

Aktive der Schongauer Wehr in<br />

Theorie und Praxis regelmäßig.<br />

Sie alle sind auch in Besitz einer<br />

da<strong>für</strong> notwendigen Fluglizenz.<br />

„Mittelfristig möchten wir weitere<br />

Mitglieder unserer Wehr schulen.“<br />

Und von diesem Know-how<br />

der Schongauer könnten wiederum<br />

auch andere Feuerwehren in<br />

der Region profitieren. „So eine<br />

Drohne wird sicherlich ein wesentlicher<br />

Ausstattungsbestandteil<br />

<strong>für</strong> Feuerwehren in Zukunft sein“,<br />

sind sich Sebastian Jahn und Werner<br />

Berchtold einig. Wobei: Die<br />

Schongauer sind mit solch einer<br />

1,45 Meter Durchmesser großen<br />

Industriedrohne zwar die ersten<br />

Feuerwehrler im Landkreis<br />

Weilheim-Schongau, aber nicht<br />

die ersten generell. Die Johanniter<br />

in Peißenberg besitzen ein<br />

vergleichbares Modell, ebenso die<br />

Bergewacht in Penzberg. Dank Kooperationsmöglichkeiten<br />

zwischen<br />

<strong>den</strong> Hilfsorganisationen ist insofern<br />

der komplette <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />

bestens aufgestellt beim Thema<br />

Einsatzdrohnen. Insbesondere <strong>für</strong><br />

großangelegte Suchaktionen. js<br />

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januar / februar <strong>2024</strong> | 17


20 Jahre „Jack & The Whitebears“<br />

Rockmusik <strong>für</strong> die Seele<br />

Ilchberg | Es ist bereits stockdunkel,<br />

als <strong>das</strong> Handydisplay von<br />

„<strong>altlandkreis</strong>“-Redakteur Schelle<br />

aufleuchtet. „Musst gute Schuhe<br />

anziehen, es liegt viel Schnee.<br />

Wir sind 50 Meter vor dem Hof<br />

links. Schalte Scheinwerfer ein.“<br />

Absender dieser WhatsApp: Markus<br />

Schilcher, 48, selbständiger<br />

Maschinenbaukonstrukteur. Seine<br />

größte Lei<strong>den</strong>schaft aber ist die<br />

Musik, Rockmusik. Und obwohl<br />

der zweifache Familienvater längst<br />

unten in Wildsteig wohnt, kommt<br />

er mindestens einmal die Woche<br />

zurück an <strong>den</strong> Bauernhof seiner<br />

Eltern. Dort oben auf dem Ilchberg,<br />

929 Meter über dem Meer,<br />

befindet sich der wohl bestversteckte<br />

Proberaum im <strong>Pfaffenwinkel</strong>:<br />

Es ist der Proberaum von „Jack<br />

& The Whitebears“, einer Wildsteiger<br />

Rockband, die kommendes<br />

Jahr 20-jähriges Bestehen feiert.<br />

Und dazu passend erstmals eine<br />

eigene CD mit komplett eigens geschriebenen,<br />

gemischten und aufgenommen<br />

Songs auf <strong>den</strong> Markt<br />

bringt. Schlagzeuger Andi Schmid,<br />

42, Maschinenbaukonstrukteur<br />

und als Rottenbucher einziger<br />

Nicht-Wildsteiger der Band, sitzt<br />

bereits in diesem kleinen Raum,<br />

der ausschließlich über einen mit<br />

Kunstrasen belegten Steilabgang<br />

zugänglichen ist. Auch anzutreffen<br />

beim Öffnen der stählernen<br />

Feuerschutztüre auf der Westseite<br />

des ehemaligen Kuhstalls: Markus<br />

Freund, 42, ebenso in der Maschinenbaubranche<br />

tätig sowie<br />

Gründungsmitglied und Gitarrist<br />

der Band. Und die anderen bei<strong>den</strong>?<br />

„Sind nochmals los, unseren<br />

Merch holen“, sagt Bandleader,<br />

Sänger, Songwriter, Labelgründer,<br />

CD-Herausgeber und Gitarrist<br />

Markus Schilcher. Gemeint<br />

sind Bassist Peter Cutri, 38, Polizist<br />

und auch Gründungsmitglied<br />

der Band. Und Bandküken Simon<br />

Bertl, 30, hauptberuflicher Koch<br />

im familieneigenen Wirtshaus,<br />

lei<strong>den</strong>schaftlicher E-Gitarrist und<br />

Im Proberaum auf dem Ilchberg: Peter Cutri (von links), Bandleader<br />

Markus Schilcher, Simon Bertl, Markus Freund und Andi Schmid.<br />

dank langem Haar und dichtem<br />

Bart bereits optisch prädestinierter<br />

Rocker. Dass sich charakterlich<br />

alle fünf supergut verstehen, sei<br />

die Basis <strong>für</strong> harmonisches Musizieren.<br />

Und sicherlich ein Grund,<br />

<strong>das</strong>s die Zeit im mit Hacker Hell<br />

und Whisky ausgestatteten Proberaum<br />

regelrecht stehenbleibt. „Es<br />

ist schon öfter vorgekommen, <strong>das</strong>s<br />

wir abends bei Dunkelheit hier<br />

rein, und erst wieder am frühen<br />

Morgen, als es bereits hell war,<br />

wieder raus sind.“ Der andere<br />

Grund: Dass die Produktion einer<br />

eigenen CD äußerst arbeits- und<br />

übungsintensiv ist.<br />

Classic, Blues und<br />

Southern<br />

Neun Songs fin<strong>den</strong> sich auf der<br />

Debütplatte der Wildsteiger Rockmusiker<br />

wieder. Deren Texte, ausschließlich<br />

in englischer Sprache<br />

verfasst, handeln von Freiheit,<br />

Lebensfreude und Motorradfahren.<br />

Von altbackenen Lehrern,<br />

die einst nicht gut waren zu ihren<br />

Schülerinnen und Schülern. Und<br />

davon, <strong>das</strong>s Musik die Seele heilt.<br />

Die junggebliebenen Männer lassen<br />

insofern tief blicken, erinnern<br />

mit ihren Songs an die Höhen und<br />

Tiefen ihres Lebens. Und möchten<br />

diese Botschaften nun auch nach<br />

außen tragen. Durch <strong>den</strong> Verkauf<br />

ihres ersten Albums namens „On<br />

Fire“. Durch Streaming von „Dinosaur“,<br />

„Worlds On Fire“, „Iron Horse“,<br />

„Roses“, „Going Home“, „But<br />

I Don’t Want“, „Music Heal Your<br />

Soul“, „She“ und „Free“ auf allen<br />

bekannten Plattformen wie Spotify,<br />

Amazon Music, Apple Music. Kostenlos<br />

auf YouTube. Vor allem aber<br />

in Form von Liveauftritten. Doch<br />

18 | <strong>altlandkreis</strong>


dazu später mehr. Denn die wichtigste<br />

Frage wurde von <strong>den</strong> fünf<br />

Musikern noch gar nicht beantwortet:<br />

Welche Art von Rock spielt<br />

Ihr eigentlich? „Gute Frage“, sind<br />

sich Schmidl, Simon, Piti, Maggi<br />

und Cooki einig. „Auf je<strong>den</strong> Fall<br />

Classic Rock. Mit Einflüssen aus<br />

Blues und Southern.“ Blues ist klar.<br />

Aber Southern? „Südstaatenrock<br />

aus <strong>den</strong> USA, 1960er und 1970er<br />

Jahre.“ Wie dieser Mix klingt, demonstrieren<br />

die fünf Freunde nun<br />

> > > CDS ZU GEWINNEN<br />

eindrucksvoll live – im Proberaum<br />

haben die Hobbymusiker mit Verstärkern,<br />

Mikrofonen, Lautsprecherboxen,<br />

Mischpult, PC mit Aufnahmesoftware<br />

und Instrumenten<br />

alles, was <strong>das</strong> Rockmusikerherz<br />

höherschlagen lässt. Und so musizieren<br />

sie auch: Voller Hingabe,<br />

Lei<strong>den</strong>schaft und Inbrunst, quasi<br />

aus der Tiefe ihrer Seelen heraus.<br />

Der Klang: Außergewöhnlich<br />

h<br />

gut! Insofern n<br />

Ihr Regionalmagazin „<strong>altlandkreis</strong>“ verlost fünf<br />

CDs von „Jack & The Whitebears“. Schicken Sie uns bis 15. Janu-<br />

ar eine Postkarte mit dem Stichwort „Wildsteiger Rock“ an „<strong>altlandkreis</strong>“,<br />

Birkland 40, in 86971 Peiting. Oder eine Mail an info@<br />

<strong>altlandkreis</strong>.de. Wer die Band unterstützen und „On Fire“ kaufen<br />

möchte: info@whitebears.rocks. Wer die Band buchen möchte:<br />

booking@wihtebears.rocks. Alles weitere online auf Facebook,<br />

Instagram und unter www.whitebears.rocks.<br />

kein Wunder, <strong>das</strong>s Live-Auftritte<br />

der Wildsteiger Band gut besucht<br />

sind.<br />

AC/DC im Schulbus<br />

Die bis dato prominentesten Auftritte<br />

von „Jack & The Whitebears“<br />

waren die bei Bayern 1 Rock Classic,<br />

Radio Oberland Rocks, Radio<br />

Buh sowie <strong>für</strong> englische Rocksender.<br />

Der Live-Auftritt beim benachbarten<br />

Böbing Open Air.<br />

Und der als Vorband des Engländers<br />

Martin Turner, in <strong>den</strong><br />

1970er Jahren einer der größ-<br />

ten<br />

Rockstars überhaupt. „Am<br />

allerliebsten aber spielen wir<br />

dort, wo die Nähe zu unseren<br />

Fans näher nicht sein kann.“ Dazu<br />

gehört <strong>das</strong> alljährliche Open-Air<br />

am heimischen Schwaigsee-Kiosk,<br />

ein dorfeigenes, nichtoffizielles<br />

Wohnzimmerkonzert, Rock <strong>den</strong><br />

Stadel in Bad Bayersoien oder Gigs<br />

im Peitinger Eggerstadel. „Wo<strong>für</strong><br />

wir neben unseren eigenen<br />

Songs auch bis zu 50 Coversongs<br />

im Repertoire haben.“ AC/DC, Led<br />

Zeppelin und Lynyrd Skynyrd sind<br />

nur drei Beispiele. Doch woher<br />

kommt eigentlich diese Lei<strong>den</strong>schaft<br />

<strong>für</strong> Rock? Gilt Wildsteig doch<br />

eher als beschauliches, <strong>für</strong> Tradition<br />

und Brauchtum einstehendes<br />

Dorf. „Das wissen vielleicht viele<br />

nicht, aber in Wildsteig war Rock<br />

schon immer ein großes Thema.“<br />

Legendär müssen beispielsweise<br />

die fetten Rockpartys auf dem<br />

Wildsteiger Schlossberg gewesen<br />

sein, im Anwesen von Bernd Kaufmann.<br />

Wobei die Bandgründer<br />

Markus Freund, Peter Cutri und<br />

Markus Schilcher schon vorher<br />

erste Kassetten von AC/DC zuhause<br />

hatten. „Ich hörte die ersten<br />

Rocksongs im Schulbus auf dem<br />

Weg nach Schongau – über einen<br />

Walkman“, erinnert sich Markus<br />

Schilcher, der die vergangenen<br />

Jahre um die 700 Arbeitsstun<strong>den</strong><br />

in die neue CD investiert hat. Und<br />

in Zukunft, gemeinsam mit Simon,<br />

Peter, Markus und Andi, weitere<br />

bandeigene Songs auf <strong>den</strong> Markt<br />

bringen möchte. Eine erste Kostprobe<br />

aus dem aktuellen Album<br />

gibt’s bereits am Freitag, 19. <strong>Januar</strong>,<br />

ab 20 Uhr im Bombig in Augsburg<br />

(Gubener Straße 11). Und, <strong>für</strong><br />

alle Locals, am Freitag, 26. <strong>Januar</strong>,<br />

ebenfalls ab 20 Uhr im Kuhstall in<br />

Schwabbruck – gemeinsam mit<br />

„Naked on the telephone“. Apropos<br />

ehemaliger Kuhstall: Während<br />

„<strong>altlandkreis</strong>“-Redakteur Schelle<br />

sich auf <strong>den</strong> Heimweg macht und<br />

mit festem Schuhwerk durch <strong>den</strong><br />

tiefen Schnee in Richtung Auto<br />

stapft, fängt die Bandprobe von<br />

„Jack & The Whitebears“ erst so<br />

richtig an. Nicht ausgeschlossen,<br />

<strong>das</strong>s sie auch an diesem Tag bis<br />

tief in die Morgenstun<strong>den</strong> hinein<br />

versunken sind in ihrer ganz eigenen<br />

Welt. Eine aus Classic, Blues<br />

und Southern Rock.<br />

js<br />

Direkt.<br />

Persönlich.<br />

Nah.<br />

Fanschuhstr. 16, 86956 Schongau<br />

T: + 49 8861 2374 0<br />

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januar / februar <strong>2024</strong> | 19


Nachwuchsmusiker proben mit Stardirigent Sir Simon Rattle<br />

„Ein lässiger Typ ohne Allüren“<br />

Marktoberdorf | Man stelle sich<br />

vor: Der FC Bayern München initiiert<br />

ein Projekt, im Rahmen dessen<br />

Nachwuchsteams aus dem<br />

Amateurbereich die Chance bekommen,<br />

an der Seite der besten<br />

Fußballer der Welt ein Champions<br />

League Finale aktiv zu bestreiten.<br />

Im Profifußball ein nicht umsetzbares<br />

Szenario. In der Musik wird<br />

dieser Traum aber Wirklichkeit.<br />

Und zwar <strong>für</strong> die 120 Nachwuchsmusiker<br />

des Jugendblasorchesters<br />

(JBO) Marktoberdorf. Sie dürfen<br />

am Sonntag, 7. Juli <strong>2024</strong>, an der<br />

Seite des Symphonieorchesters<br />

des Bayerischen Rundfunks ein<br />

Konzert auf höchstem musikalischem<br />

Niveau spielen. Im Showpalast<br />

München. Vor 1 800 Zuschauern.<br />

Ihr Dirigent an diesem<br />

Nachmittag: Kein Geringerer als<br />

Sir Simon Rattle, geborener Liverpooler,<br />

16 Jahre Chefdirigent der<br />

Berliner Philharmoniker, sechs<br />

Jahre Chefdirigent des Londoner<br />

Symphonie Orchesters und seit<br />

kurzem neuer Leiter von Chor und<br />

Ein erstes Kennenlernen: Dirigent Sir Simon<br />

Rattle (links) beim Proben mit dem Jugendblasorchester<br />

Marktoberdorf.<br />

Symphonieorchester des Bayerischen<br />

Rundfunks. Insofern ein<br />

Weltstar der Musik, ein Lionel<br />

Messi unter Dirigenten, der Bayern<br />

am besten wie kennenlernt? Durch<br />

Blasmusik. „Als ich vom Projekt<br />

‚Symphonischer Hoagascht‘ gehört<br />

habe, war mir sofort klar: Das<br />

ist eine Chance, die du nur einmal<br />

im Leben bekommst – da müssen<br />

wir uns unbedingt bewerben“,<br />

sagt JBO-Dirigent Thomas Wieser,<br />

48, aus Steinga<strong>den</strong>. Nun gut: Das<br />

Jugendblasorchester Marktoberdorf<br />

ist in Musikerkreisen kein<br />

unbeschriebenes Blatt, spielt dank<br />

herausragender Arbeit von Vorstandschaft<br />

und Dirigent seit Jahren<br />

in der Höchststufe. „Trotzdem<br />

haben wir nicht damit gerechnet,<br />

unter mehr als 100 Bewerbern<br />

eine Chance zu haben.“ Vor allem<br />

nicht in der Kürze der Zeit.<br />

Als Thomas Wieser im Sommer<br />

2023 vom Projekt „Symphonischer<br />

Hoagascht“ erfuhr, hatten er und<br />

seine Nachwuchsmusiker lediglich<br />

zweieinhalb Wochen Zeit, um in<br />

Das Jugendblasorchester Marktoberdorf spielt „Höchstklasse“, besteht aus 120 Musikerinnen und Musikern.<br />

Eigenregie ein bewegendes Bewerbungsvideo<br />

(www.jbo-marktoberdorf.de)<br />

aufzunehmen, es zu<br />

schnei<strong>den</strong>, mit eigener Musik zu<br />

unterlegen und der vom Bayerischen<br />

Rundfunk auserwählten<br />

Jury einzureichen. Dass <strong>das</strong><br />

JBO neben der Brass Band<br />

Unterallgäu, <strong>den</strong> Ulrichsbläsern<br />

Büchelberg und dem<br />

Musikverein Möckenlohe<br />

tatsächlich auserwählt wurde,<br />

sei laut Thomas Wieser<br />

wie ein Ritterschlag. „Mehr<br />

geht nicht!“<br />

Erst der Mensch,<br />

dann die Leistung<br />

Noch wichtiger bei aller<br />

Euphorie: Dass Zwischenmenschliches,<br />

Spaß an der<br />

Musik und ein harmonisches<br />

Miteinander auch abseits<br />

der Notenblätter über allem<br />

stehen beim Marktoberdorfer JBO.<br />

Das bestätigen auch Baritonist Tobias<br />

Epp (16), Klarinettistin Sarah<br />

Epp (14) und die Oboistinnen Sophia<br />

(18) und Hannah (15) Streif<br />

aus Rettenbach am Auerberg,<br />

sowie Trompeterin Laura Linder<br />

(14), Klarinettistin Sarah Weiher<br />

(18) und Altsaxophonistin Julia<br />

Weiher (17) aus Lechbruck. Alle<br />

sieben leben im „<strong>altlandkreis</strong>“-<br />

Verteilgebiet, lieben die Musik<br />

und sind sichtlich stolz darauf, fester<br />

Bestandteil des JBOs und damit<br />

auch des einzigartigen Projekts<br />

mit Sir Simon Rattle sein zu dürfen.<br />

„Wir waren natürlich aufgeregt<br />

und haben nicht so recht gewusst,<br />

was uns erwartet und wie<br />

der Stardirigent auf uns zugeht“,<br />

erinnert Tobias Epp an <strong>das</strong> erste<br />

persönliche Treffen mit dem Weltstar<br />

im Oktober 2023. Doch <strong>das</strong><br />

sprichwörtliche Eis war auf Anhieb<br />

gebrochen, „weil er ein total<br />

bo<strong>den</strong>ständiger, echt lässiger Typ<br />

ist, ein Mann ohne Starallüren“.<br />

Etwas ungewohnt war die erste<br />

zweieinhalbstündige Probe mit<br />

Sir Simon Rattle als Dirigent aber<br />

schon. „Für einen Musiker ist es<br />

wichtig, seinen Dirigenten zu kennen<br />

– er arbeitet natürlich anders<br />

als unser Thomas, <strong>den</strong> wir seit<br />

Jahren gewohnt sind.“ Und der<br />

von Sir Simon Rattle in höchsten<br />

Tönen gelobt wurde <strong>für</strong> <strong>den</strong> außergewöhnlichen,<br />

unter die Haut<br />

gehen<strong>den</strong> Klang, <strong>den</strong> die allgäuer<br />

Nachwuchsmusiker dem Weltstar<br />

demonstrierten. Und nun? Nun<br />

hat der Wahl-Steinga<strong>den</strong>er die<br />

ehrenvolle Aufgabe, Tobi, Sarah,<br />

Sophia, Hannah, Laura, Julia sowie<br />

die 113 anderen JBO-Musiker<br />

fit zu machen <strong>für</strong> <strong>das</strong> Konzert ihres<br />

Lebens. Die Noten der rund 38 Minuten<br />

langen Symphonie „Grande<br />

symphonie funèbre et triomphale“<br />

von Hector Berlioz liegen dem JBO<br />

20 | <strong>altlandkreis</strong>


ereits vor <strong>für</strong> die wöchentliche<br />

Probe im Marktoberdorfer Rathausgebäude.<br />

Die andere musikalische<br />

Herausforderung: Eine Uraufführung,<br />

die vom in Würzburg<br />

geborenen sowie in Berlin leben<strong>den</strong><br />

Komponisten Lorenz Dangel<br />

gerade neu komponiert wird.<br />

Heimatkapellen<br />

profitieren davon<br />

Was viele der 13- bis 25-jährigen<br />

Nachwuchsmusiker allein aufgrund<br />

ihres jungen Alters noch<br />

immer nicht begreifen können:<br />

Welch gol<strong>den</strong>e Türen sich im Rahmen<br />

dieses Projekts <strong>für</strong> eine etwaige<br />

hauptberufliche Laufbahn<br />

in der Musik eröffnen könnten<br />

im Rahmen des Symphonischen<br />

Hoagaschts. „Wir haben im Laufe<br />

unserer JBO-Geschichte immer<br />

wieder mal Berufsmusiker hervorgebracht,<br />

die heute mit Zeitverträgen<br />

in namhaften Orchestern<br />

in Berlin oder München ihr<br />

Geld verdienen – aber derart tiefe<br />

Einblicke in professionelle Musik<br />

auf allerhöchstem Niveau wie wir<br />

sie nun im Rahmen dieses Projekts<br />

bekommen, sind natürlich<br />

außergewöhnlich“, betont Thomas<br />

Wieser. Ganz zu schweigen<br />

von <strong>den</strong> persönlichen Kontakten.<br />

Im Rahmen der Vorbereitungen<br />

kommen beispielsweise auch immer<br />

wieder Dozenten vom Bayerischen<br />

Symphonieorchester zu<br />

<strong>den</strong> Proben des JBOs, sorgen <strong>für</strong><br />

<strong>den</strong> Feinschliff. Und davon profitieren<br />

indirekt auch die Heimatkapellen<br />

von Tobias, Sarah, Sophia,<br />

Hannah, Laura, Sarah und<br />

Julia. Denn auch <strong>das</strong> zeichnet <strong>das</strong><br />

JBO Marktoberdorf aus: Dass <strong>den</strong><br />

kleineren Nachwuchskapellen im<br />

Umkreis die besten Musiker nicht<br />

genommen wer<strong>den</strong>. „Ganz im<br />

Gegenteil sogar – wir streben seit<br />

jeher eine Win-Win-Win-Situation<br />

an“, sagt Thomas Wieser. Heißt:<br />

Die von auswärts kommen<strong>den</strong><br />

JBO-Musikanten bleiben ihren<br />

Heimatkapellen bewusst treu, wo<br />

sie wiederum <strong>das</strong> Niveau steigern<br />

und sowohl bei Älteren als auch<br />

Jüngeren ein noch größeres Feuer<br />

<strong>für</strong> Blasmusik entfachen können.<br />

Tobias, Sarah, Sophia und Hannah<br />

spielen zusätzlich in der Jugendkapelle<br />

Auerbergland sowie in der<br />

Rettenbacher Blasmusik. Laura,<br />

Sarah und Julia in der Jugendkapelle<br />

Lechbruck-Steinga<strong>den</strong> und<br />

Musikkapelle Lechbruck. Und sie<br />

alle sind schon jetzt voller Vorfreude<br />

hinsichtlich Finale dieses<br />

Projekts, „auf <strong>das</strong> wir alle richtig<br />

Bock haben“. Angefangen bei <strong>den</strong><br />

Proben. „Wenn die harmonisch<br />

aufeinander abgestimmten Klänge<br />

des tiefen Blechs <strong>den</strong> Bo<strong>den</strong><br />

zum Vibrieren bringen, es dir die<br />

Nackenhaare aufstellt.“ Ein<br />

Gefühl, <strong>das</strong> im Rahmen der<br />

finalen Proben am 5. und 6.<br />

Juli, spätestens jedoch bei<br />

Generalprobe und Abschlusskonzert<br />

am 7. Juli, nochmals<br />

getoppt wer<strong>den</strong> wird. Dann<br />

spielt <strong>das</strong> JBO nämlich gemeinsam<br />

mit 300 (!) Musikern.<br />

Und sitzt ein letztes Mal<br />

vor Stardirigent Sir Simon<br />

Rattle. Champions League! js<br />

„<strong>altlandkreis</strong>“-Interview mit<br />

Sarah Epp (v. li.), Thomas<br />

Wieser, Tobias Epp, Laura<br />

Linder und Sarah Weiher.<br />

CHANCEN FÜR IHR KIND!<br />

Die Privaten Oberlandschulen in Weilheim<br />

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januar / februar <strong>2024</strong> | 21


ALLERLEI IM ALTLANDKREIS<br />

Kabarett, Gesang und Volkstheater<br />

Dreikönigssingen auf<br />

Hohem Peißenberg<br />

Hoher Peißenberg | Ein erstes Konzerthighlight<br />

im Jahr <strong>2024</strong>: Das traditionelle Dreikönigssingen<br />

am Samstag, 6. <strong>Januar</strong>, in der Wallfahrtskirche<br />

auf dem 988 Meter gelegenen Hohen<br />

Peißenberg. Zu erwarten ist eine gesunde Mischung<br />

aus Gesang,<br />

Musik und Text<br />

vom Deutenhauser<br />

Viergsang, der<br />

Kanapee-Musik, der<br />

Septimerlmusi, einer<br />

Orgelmusik und<br />

der Knappschaftskapelle<br />

Hohenpeißenberg,<br />

was erfahrungsgemäß<br />

unter die Haut gehen und <strong>für</strong><br />

jede Menge Gänsehautmomente e sorgen<br />

wird. Beginn bei freiem Eintritt<br />

ist um 15 Uhr.<br />

js<br />

Kabarett, Backbuch und Brotzeitbox<br />

– die Gewinner<br />

Altlandkreis | Auf ein<br />

vorgezogenes Weihnachtsgeschenk<br />

durften<br />

sich Caspar Berlinger<br />

aus Steinga<strong>den</strong>,<br />

Emmi Ott aus Prem<br />

und Rosi Dolp aus Peiting<br />

freuen – sie alle<br />

haben in unserer November /D Dezember-<strong>Ausgabe</strong><br />

b<br />

je ein Backbuch samt Brotzeitbox der Hauswirtschafterei<br />

gewonnen. Nicht weniger gefreut haben<br />

sich außerdem Karolina Socher aus Schwabbruck<br />

über zwei Tickets <strong>für</strong> Kabarettist Bruno Jonas, Holger<br />

Nachtigall aus Sachsenried über zwei Tickets<br />

<strong>für</strong> Kabarettist Django Asül und Hedy Niklas aus<br />

Schongau über zwei Tickets <strong>für</strong> Kabarettistin Luise<br />

Kinseher, deren abgesagter Auftritt in<br />

Peiting nun in Penzberg wahrgenomjmen<br />

wer<strong>den</strong> darf. Viel Spaß dabei! Faschingsumzüge in Hohenfurch, Steinga<strong>den</strong>,<br />

Schwabsoien und Schongau<br />

Altlandkreis | Bunt, hemmungslos und wild: An Fasching lassen<br />

es Alt und Jung krachen. Und dürfen sich neben zahlreichen<br />

Kränzchen und Bällen (siehe Veranstaltungskalender ab<br />

Seite 62) auch auf mehrere Umzüge mit großen Wagen samt<br />

gesellschaftskritischer Motive, anschließender Auftritte hiesiger<br />

Gar<strong>den</strong> und großen Partys freuen. Erstmals seit sechs Jahren<br />

findet am Samstag, 3. <strong>Februar</strong>, um 19 Uhr wieder der Nachtfaschingszug<br />

in Hohenfurch statt, beginnend mit einer Warm-<br />

Up-Party ab 16 Uhr. Am gleichen Tag, bereits um 13.30 Uhr,<br />

zieht auch über <strong>den</strong> Marktplatz Steinga<strong>den</strong> ein Gaudiwurm. Der<br />

große Faschingsumzug in<br />

Schwabsoien startet am<br />

Samstag, 10. <strong>Februar</strong>, um<br />

14 Uhr. Und der bekannteste<br />

durch Schongaus<br />

Altstadt? Am Sonntag,<br />

11. <strong>Februar</strong>,<br />

auch um 14<br />

Uhr.<br />

js<br />

22 | <strong>altlandkreis</strong>


Zahlreiche Theateraufführungen<br />

Altlandkreis | In <strong>den</strong> Orten Lechbruck,<br />

Denklingen, Ingenried und<br />

Reichling wird im <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong><br />

Theater gespielt. Die Lechbrucker<br />

führen <strong>das</strong> Stück „Dschungelbuch“<br />

auf. Premiere ist am Samstagnachmittag,<br />

6. <strong>Januar</strong>, um 16 Uhr in der<br />

örtlichen Lechhalle am Pfarrer-Königsdorfer-Weg.<br />

Vorverkaufskarten<br />

und Infos zu weiteren Terminen<br />

unter Telefon 08862 / 987830. Die Denklinger zeigen <strong>das</strong> Stück „Alles<br />

neu, macht der Mai“ mit Premiere am Dienstagabend, 2. <strong>Januar</strong>,<br />

um 20 Uhr im örtlichen Bürger- und Vereinszentrum am Buchweg<br />

18. Vorverkaufskarten und Infos zu weiteren Terminen bei<br />

Inges Handarbeitstreff und im Restaurant „Zum Vogelherd“, Platzreservierung<br />

bei Familie Fries unter 08243 / 1072 (17 - 19 Uhr). Die<br />

Ingenrieder präsentieren <strong>das</strong> Stück „Heiliger Antonius“ mit Premiere<br />

am Samstagabend, 6. <strong>Januar</strong>, um 20 Uhr in der örtlichen Mehrzweckhalle.<br />

Vorverkaufskarten und Infos zu weiteren Terminen unter<br />

Telefon 0868 / 1370. Und die Reichlinger zeigen zu Jahresbeginn<br />

<strong>das</strong> Stück „Wer hat die Wahl ...“ mit Premiere am Freitagabend,<br />

5. <strong>Januar</strong>, um 20 Uhr im örtlichen Dorfgemeinschaftshaus. Vorverkaufskarten<br />

und Infos zu weiteren Terminen gibt's<br />

hier<strong>für</strong> unter Telefon 08194 / 998755 (jeweils ab 18 Uhr)<br />

oder via WhatsApp unter 017275 12 602.<br />

js<br />

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Herbert & Schnipsi kommen nach Peiting<br />

Armin Haf<br />

„gegr. 2001“<br />

Peiting | „Am Kopf kriegst' immer weniger Haare, in der Nas'n<br />

immer mehr!“ Seit mittlerweile mehr als 35 Jahren stehen Hanns<br />

Meilhamer und Claudia Schlenger gemeinsam auf der Bühne. Und<br />

möchten auch <strong>2024</strong> mit ihrer gleichermaßen komischen wie zutiefst<br />

berühren<strong>den</strong> Art begeistern. Geplant ist dieses Mal ein Bestof-Programm<br />

mit <strong>den</strong> witzigsten Szenen aus acht Bühnenprogrammen<br />

von „Herbert & Schnipsi“. Neugierig gewor<strong>den</strong>? Am Freitag,<br />

19. <strong>Januar</strong>, tritt <strong>das</strong> Komödianten-Ehepaar in Peitings Schloßberghalle,<br />

Münchener Straße 13, auf. Vorverkaufskarten gibt’s<br />

bei der Tourist-Information Peiting unter Telefon 08861 / 599-61.<br />

Oder online unter www.kultur-ticketshop.de. Beginn des Auftritts<br />

unter dem Titel „Eine Zeitreise mit Schlaglöchern“ ist um 20 Uhr.<br />

Außerdem verlost „<strong>altlandkreis</strong>“ 2 x 2<br />

Tickets. Schicken Sie uns bis 8. <strong>Januar</strong><br />

eine Postkarte mit dem Stichwort<br />

„Herbert & Schnipsi“ an „<strong>altlandkreis</strong>“,<br />

Birkland 40, in 86971 Peiting.<br />

Oder eine Mail an info@<strong>altlandkreis</strong>.de.<br />

Das Los entscheiist<br />

ausgeschlossen.<br />

det, der Rechtsweg<br />

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januar / februar <strong>2024</strong> | 23


– ANZEIGE –<br />

Neuer Chefarzt bei der Krankenhaus GmbH Weilheim-Schongau<br />

Dr. Bernd Höpfl leitet die<br />

Klinik <strong>für</strong> Neurochirurgie<br />

Weilheim / Schongau | Seit Oktober<br />

steht die Klinik <strong>für</strong> Neurochirurgie<br />

der Krankenhaus GmbH Weilheim-<br />

Schongau unter neuer Leitung: Dr.<br />

Bernd Höpfl hat als Chefarzt der<br />

Klinik die Nachfolge von Dr. Florian<br />

Soldner angetreten, der <strong>den</strong><br />

Landkreis nach mehr als 15 Jahren<br />

verlassen hat, um sich einer neuen<br />

beruflichen Herausforderung<br />

zu widmen. Die Praxis <strong>für</strong> Neurochirurgie<br />

von Dr. Soldner wurde<br />

vom Medizinischen Versorgungszentrum<br />

(MVZ) der Krankenhaus<br />

GmbH übernommen.<br />

Zuvor war Dr. Höpfl als Leitender<br />

Oberarzt der Abteilung Neurochirurgie<br />

am Krankenhaus Schongau<br />

sowie als Ärztlicher Leiter der<br />

Neurochirurgischen Wirbelsäulenchirurgie<br />

am Krankenhaus Weilheim<br />

tätig. Das Spezialgebiet des<br />

neuen Chefarztes ist die konservative<br />

und operative Behandlung<br />

von Wirbelsäulenerkrankungen.<br />

Nachfolger<br />

von Dr. Soldner<br />

Sonderveröffentlichung entlic<br />

hungd<br />

der<br />

Der neue Chefarzt in der Klinik ik <strong>für</strong><br />

Neurochirurgie: Dr. Bernd Höpfl.<br />

Dr. Bernd Höpfl studierte Medizin<br />

in Mainz und München und war<br />

anschließend Arzt im Praktikum in<br />

Großbritannien. 2006 begann er<br />

seine neurochirurgische Weiterbildung<br />

in Ulm, 2013 wurde er in Hamburg<br />

als Facharzt <strong>für</strong> Neurochirurgie<br />

anerkannt. 2015 wechselte<br />

Dr. Höpfl zur Krankenhaus GmbH.<br />

Hier führte er seitdem mit Dr.<br />

Soldner die ambulante und stationäre<br />

Abklärung und Behandlung<br />

von Wirbelsäulenerkrankungen<br />

und -verletzungen durch.<br />

„Ich freue mich sehr darüber, die<br />

Nachfolge von Dr. Soldner antreten<br />

und damit die erfolgreiche<br />

Arbeit unserer Klinik fortführen zu<br />

> > > KONTAKT<br />

Klinik <strong>für</strong> Neurochirurgie<br />

Krankenhaus Weilheim<br />

Telefon: 0881 188-8423<br />

Telefax: 0881 188-679<br />

E-Mail: neurochirurgie@kh-gmbh-ws.de<br />

können“, betont Dr. Höpfl. Thomas<br />

Lippmann, Geschäftsführer der<br />

Krankenhaus GmbH, erklärt: „Mit<br />

Dr. Höpfl konnten wir einen sehr<br />

erfahrenen und kompetenten Wirbelsäulenchirurgen<br />

<strong>für</strong> die Leitung<br />

der Fachabteilung Neurochirurgie<br />

gewinnen, der in der Region<br />

gut vernetzt ist. Seine Expertise<br />

kommt unseren Patientinnen und<br />

Patienten in hohem Maße zugute.“<br />

Er ergänzt: „Bei seiner Tätigkeit<br />

wünschen wir Dr. Höpfl alles<br />

Gute, viel Freude und Erfolg.“<br />

Die ambulante Praxistätigkeit der<br />

Praxis <strong>für</strong> Neurochirurgie wird<br />

über <strong>das</strong> MVZ der Krankenhaus<br />

GmbH in Weilheim und Schongau<br />

fortgeführt. Die MVZ-Sprechstun<strong>den</strong><br />

von Dr. Höpfl sind am Montag<br />

und Dienstag in Schongau.<br />

In Weilheim hat der Wirbelsäulenchirurg<br />

mittwochs und donnerstags<br />

eine MVZ-Sprechstunde.<br />

Patienten können sich auf sehr<br />

gut eingespielte Abläufe und eine<br />

hohe Behandlungsqualität verlassen.<br />

www.meinkrankenhaus2030.de/kliniken/klinik-fuer-neurochirurgie<br />

> > > KONTAKT<br />

Medizinisches Versorgungszentrum<br />

Ärztezentrum Schongau Ärztezentrum Weilheim<br />

Telefon: 08861 8028 Telefon: 0881 188-8620<br />

Telefax: 08861 200262 Telefax: 0881 188-8621<br />

E-Mail: schongau@meinmvz.one E-Mail: weilheim@meinmvz.one<br />

Homepage: www.meinmvz.one


Medizinisches Versorgungszentrum der Krankenhaus GmbH<br />

„Geballte Facharztkompetenz<br />

am Wohnort“<br />

Das MVZ-Team<br />

in Weilheim<br />

Weilheim / Schongau | Das Medizinische<br />

Versorgungszentrum, kurz<br />

MVZ, der Krankenhaus GmbH<br />

Weilheim-Schongau steht <strong>für</strong> eine<br />

wohnortnahe ambulante Versorgung<br />

auf höchstem Niveau. Im Interview<br />

spricht die kaufmännische<br />

Leiterin Gerda Hutter über Ambulantisierung,<br />

vielfältige Angebote<br />

und wichtige Synergie-Effekte <strong>für</strong><br />

Patienten.<br />

Seit etwa sechs Jahren ist <strong>das</strong> MVZ<br />

ein wichtiger Bestandteil der Krankenhaus<br />

GmbH. Was ist ein MVZ<br />

eigentlich? Wie funktioniert es?<br />

Gerda Hutter: Ein Medizinisches<br />

Versorgungszentrum ist eigentlich<br />

nichts anderes als die gemeinhin<br />

bekannte Arztpraxis. Der Unterschied<br />

ist, <strong>das</strong>s im MVZ, ähnlich<br />

wie bei Gemeinschaftspraxen, Ärzte<br />

mit verschie<strong>den</strong>en Fachrichtungen<br />

unter einem Dach vereint sind und<br />

kooperativ zusammenarbeiten. Das<br />

MVZ wird dabei immer von einem<br />

Arzt geleitet. Weitere Ärzte sind<br />

als Angestellte oder Vertragsärzte<br />

tätig. Wichtig zu wissen ist, <strong>das</strong>s<br />

Das MVZ-Team Schongau<br />

Medizinische Versorgungszentren<br />

nur von bestimmten Trägern<br />

gegründet wer<strong>den</strong> können. Dazu<br />

gehören insbesondere Ärzte und<br />

Krankenhäuser. Ziel des MVZ der<br />

Krankenhaus GmbH ist es, die<br />

sektoren-übergreifende Patienten-<br />

Versorgung im Landkreis zu optimieren.<br />

Dies geschieht zum einen<br />

durch die direkte Anbindung an<br />

unsere bei<strong>den</strong> Klinikstandorte in<br />

Weilheim und Schongau. Zum anderen<br />

dadurch, <strong>das</strong>s wir durch <strong>den</strong><br />

interdisziplinären Aufbau des MVZ<br />

eine wohnortnahe ambulante Versorgung<br />

der Bevölkerung gewährleisten<br />

können.<br />

Was unterscheidet <strong>das</strong> MVZ der<br />

Krankenhaus GmbH von ähnlichen<br />

Einrichtungen in der Region?<br />

Gerda Hutter: Wir verfügen über<br />

jeweils ein Ärztezentrum in Weilheim<br />

und eines in Schongau. Das<br />

Hauptmerkmal und der Unterschied<br />

zu ähnlichen Einrichtungen<br />

in der Region ist, <strong>das</strong>s unsere Ärzte<br />

zum großen Teil eine Doppelfunktion<br />

ausüben. Sie sind nicht nur als<br />

Ober- oder Chefärzte in<br />

<strong>den</strong> Kliniken der Krankenhaus<br />

GmbH tätig,<br />

sondern auch als Fachärzte<br />

in unseren MVZ-<br />

Praxen in Weilheim und<br />

Schongau. Auch die Ärzte,<br />

die nicht in <strong>den</strong> Kliniken<br />

beschäftigt sind, sind<br />

aufgrund unserer Trägerschaft<br />

eng an die Kliniken<br />

der Krankenhaus<br />

GmbH angebun<strong>den</strong>.<br />

Nicht zuletzt arbeitet <strong>das</strong><br />

Gerda Hutter<br />

MVZ eng mit der radiologischen<br />

i Abteilung an bei<strong>den</strong> Standorten sowie<br />

dem Labor zusammen. Daraus<br />

ergeben sich <strong>für</strong> die Patienten sehr<br />

vorteilhafte Synergie-Effekte in der<br />

Behandlung.<br />

Welche Leistungen bieten Sie an?<br />

Gerda Hutter: Das MVZ der Krankenhaus<br />

GmbH hat eine orthopädisch-chirurgische<br />

Ausrichtung.<br />

Zudem können wir anästhesiologische<br />

Leistungen anbieten – von<br />

der Aufklärung bis zu Narkose. Im<br />

Ärztezentrum Weilheim behandeln<br />

wir Patienten in <strong>den</strong> Bereichen<br />

Unfallchirurgie, Orthopädie, Gefäßchirurgie,<br />

Neurochirurgie sowie<br />

Viszeralchirurgie. Zudem führen<br />

wir Prämedikationsvorbereitungen<br />

und Narkosen <strong>für</strong> ambulante Operationen<br />

durch. In Schongau bieten<br />

wir Sprechstun<strong>den</strong> in <strong>den</strong> Fachbereichen<br />

Orthopädie, Neurochirurgie<br />

und Anästhesie an. Unser Spektrum<br />

beinhaltet außerdem die Arbeitsmedizin<br />

an bei<strong>den</strong> Standorten.<br />

Interessant. Welche Bedeutung hat<br />

<strong>das</strong> MVZ <strong>den</strong>n <strong>für</strong> die wohnortnahe<br />

Patientenversorgung in Weilheim<br />

und Schongau?<br />

Gerda Hutter: Da in unserem MVZ<br />

nicht nur unterschiedliche fachärztliche<br />

Bereiche zusammenarbeiten,<br />

sondern die Praxisärzte auch einen<br />

direkten Draht und eine räumliche<br />

Anbindung zu allen Fachabteilungen<br />

der Krankenhaus GmbH haben,<br />

sparen sich die Patienten lange<br />

Wege, Wartezeiten und Doppeluntersuchungen.<br />

Die enge Kooperation<br />

zwischen <strong>den</strong> Kliniken und <strong>den</strong><br />

bei<strong>den</strong> Ärztezentren ermöglicht<br />

eine interdisziplinäre Versorgung,<br />

eine zügige Kommunikation und einen<br />

verbesserten Service – sowohl<br />

bei der Diagnostik als auch bei der<br />

Therapie. Ambulante und stationäre<br />

Behandlungen gehen so fließend<br />

ineinander über. Damit sichern wir<br />

eine geballte Facharztkompetenz<br />

<strong>für</strong> Bürgerinnen und Bürger in<br />

Weilheim und Schongau.<br />

Anfang <strong>2024</strong> soll <strong>das</strong> Ärztezentrum<br />

Schongau vom Jugendheimweg ins<br />

Krankenhaus Schongau umziehen.<br />

Welche Vorteile ergeben sich daraus<br />

<strong>für</strong> Patienten?<br />

Gerda Hutter: Die Verzahnung mit<br />

dem Krankenhaus wird noch enger<br />

als bisher. Das heißt: Patienten<br />

des MVZ können die Angebote und<br />

die Infrastruktur des Krankenhauses<br />

aktiv mitnutzen. Das betrifft<br />

zum Beispiel die Tagesklinik <strong>für</strong><br />

Schmerztherapie, die Ambulante<br />

Physiotherapie, aber natürlich auch<br />

die zahlreich vorhan<strong>den</strong>en Parkplätze<br />

an der Marie-Eberth-Straße<br />

in Schongau. Fachärzte wie etwa<br />

Dr. Rolland Rosniatowski oder Dr.<br />

Immanuel Neuwirth, die bereits<br />

mit ihren Praxen im Krankenhaus<br />

vertreten sind, können auf kurzem<br />

Wege erreicht wer<strong>den</strong>.<br />

Wie wird sich <strong>das</strong> MVZ weiterentwickeln?<br />

Gerda Hutter: Idealerweise wer<strong>den</strong><br />

beide Ärztezentren, also Weilheim<br />

und Schongau, weiter ausgebaut.<br />

Am Standort Schongau planen wir,<br />

ein Ambulantes Operationszentrum<br />

aufzubauen, <strong>das</strong> Teil unseres MVZ<br />

sein wird. Gleichzeitig möchten<br />

wir dort mehrere ambulante fachärztliche<br />

Bereiche etablieren sowie<br />

ein Facharztzentrum mit mehreren<br />

Disziplinen grün<strong>den</strong>.<br />

Das klingt spannend. Hat <strong>das</strong> eventuell<br />

etwas mit der zunehmen<strong>den</strong><br />

Ambulantisierung der medizinischen<br />

Versorgung in Deutschland zu tun?<br />

Gerda Hutter: Ja natürlich. In ganz<br />

Deutschland wird die Gründung<br />

von Medizinischen Versorgungszentren<br />

vorangetrieben. „Ambulant<br />

vor stationär“ ist ein bekanntes<br />

Schlagwort der Bundesregierung<br />

und seit vielen Jahren die Devise<br />

der deutschen Gesundheitspolitik.<br />

Es bedeutet, <strong>das</strong>s Krankenhäuser in<br />

bei<strong>den</strong> Sektoren der Versorgung –<br />

ambulant und stationär – präsent<br />

sein müssen. Da immer mehr<br />

Operationen nur noch ambulant<br />

durchgeführt und vergütet wer<strong>den</strong><br />

dürfen, ist es umso wichtiger,<br />

hier<strong>für</strong> wohnortnahe Angebote auf<br />

einem hohen fachlichen Niveau zu<br />

schaffen.<br />

januar / februar <strong>2024</strong> | 25


Wir lieben Holz<br />

deshalb bauen wir<br />

Massivholzhäuser<br />

Wetterresistente Modelleisenbahn<br />

Pfeifende Dampflok<br />

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Peiting | „Wer jetzt <strong>das</strong> Gleis mit<br />

dem Finger berührt, kann einen<br />

Stromschlag verpasst bekommen.<br />

In etwa so stark wie bei einem<br />

Weidezaun“, sagt Roland Zender,<br />

grinst, dreht sich zurück an <strong>das</strong><br />

in rotem Holzhäuschen gefasste<br />

Steuerpult und tippt mit seinem<br />

rechten Zeigefinger auf <strong>das</strong> Tabletgroße<br />

Display mit Touchscreen.<br />

„Das Schöne an <strong>den</strong> herkömmlichen<br />

elektromagnetischen Weichenantrieben<br />

ist, <strong>das</strong>s man <strong>das</strong><br />

Verstellen über dieses digitale<br />

Steuerboard durch ein leichtes<br />

Klacken sogar hört und somit sofort<br />

weiß: Es funktioniert.“ Vier<br />

andere Weichen, erst seit kurzem<br />

auf dem Markt, verstellen sich<br />

dagegen geräuschlos und Mittels<br />

Motorantrieb. „Die haben <strong>den</strong><br />

großen Vorteil, <strong>das</strong>s sie über <strong>den</strong><br />

Schienenstrom geschaltet wer<strong>den</strong>,<br />

insofern wesentlich einfacher<br />

zu installieren sind, man hier<strong>für</strong><br />

keinen aufwändigen Kabelsalat<br />

unterirdisch verlegen muss.“<br />

Deren Nachteil: „Ich muss schon<br />

ganz genau hinschauen, ob <strong>das</strong><br />

mit dem Verstellen auch wirklich<br />

geklappt hat – man hört’s bei <strong>den</strong>en<br />

ja wirklich nicht.“ Wer Roland<br />

Zender an diesem verregneten<br />

Montagnachmittag beim Spielen<br />

an der wohl größten Modelleisenbahn<br />

in Peiting beobachtet, fiebert<br />

auf Anhieb mit. Und kommt<br />

selbst aus dem Staunen kaum<br />

heraus. Mit Renteneintritt begab<br />

sich der heute 72-Jährige auf die<br />

Suche nach einem neuen Hobby.<br />

Und hat sich vor rund drei Jahren<br />

<strong>für</strong> <strong>den</strong> Bau einer riesengroßen<br />

Gartenbahn entschie<strong>den</strong>. Mit Gartenbahn<br />

gemeint: Eine große Modelleisenbahn<br />

im Maßstab 1 : 22,5,<br />

die Sommer wie Winter draußen<br />

im Freien bleiben kann. Auch bei<br />

Regen, Sturm, Schnee und Eis.<br />

„Lokschuppen, Bahnhofsgebäude<br />

und Mühle sind alle aus hochwertigerem<br />

Kunststoff.“ Ebenso<br />

die Gehäuse der vier Loks und die<br />

der zahlreichen Waggons. Und die<br />

Gleise mit einer Spurbreite von 45<br />

Millimetern? „Die Schienen bestehen<br />

aus Messing, die Schwellen<br />

sind auch aus Kunststoff und sogar<br />

begehbar.“<br />

Tiefbauarbeiten mit<br />

Minibagger<br />

Insgesamt, so schätzt der ehemalige<br />

Baudirektor <strong>für</strong> Ländliche Entwicklung<br />

in Mittelfranken, führen<br />

rund 120 Meter Gleisstrecke an der<br />

Nord- und Ostwand seines gemütlichen<br />

Holzhauses entlang. Unter<br />

anderem in Form einer liegen<strong>den</strong><br />

Acht, „weshalb eine exakte Angabe<br />

der Bahnlänge nicht so leicht<br />

ist“. Mehr Platz hätte er von seiner<br />

besseren Hälfte, die er vor 23<br />

Jahren im M32 kennen und lieben<br />

gelernt hat, aber ohnehin nicht<br />

bekommen. „Wir haben ein tragfähiges<br />

Übereinkommen getroffen –<br />

die eine Hälfte ums Haus gehört<br />

mir, die andere meiner Frau.“ So<br />

treffen ein artenvielfältiger Naturgarten<br />

mit Fütterung <strong>für</strong> Igel und<br />

Vögel auf der einen Seite auf einen<br />

bunten Mix aus Landschaftsbau<br />

und Hightech in Miniatur auf<br />

der anderen Seite. Angefangen<br />

Roland Zender am elektronischen<br />

Steuerpult seiner Gartenbahn.<br />

mit echter Tiefbauarbeit. „Ich<br />

habe mir einen Mini-Bagger geliehen<br />

und <strong>das</strong> Areal erstmal rund<br />

40 Zentimeter tief aufgegraben.“<br />

Danach: Fundament aus natürlichem<br />

Schottergemisch mit Korngrößen<br />

von einem bis 15 Millimetern,<br />

angekarrt über viele Fahrten<br />

mit einem 600-Kilo-Anhänger<br />

aus der örtlichen Kiesgrube. „Am<br />

meisten Spaß hat mir aber die<br />

Gleisplanung gemacht“, sagt Roland<br />

Zender über die Aufgabe,<br />

die der einst hauptberuflichen<br />

Tätigkeit des studierten Diplom-<br />

Vermessungsingenieurs wohl am<br />

nächsten kam. „Erst alles mit Bleistift<br />

auf Papier aufgezeichnet, später<br />

<strong>den</strong> Plan digitalisiert.“ Wesentlich<br />

komplexer sei die Installation<br />

26 | <strong>altlandkreis</strong>


der Steuerung gewesen, wo<strong>für</strong> er<br />

vom Steuerpult aus jede Menge<br />

Kabel durch unterirdisch gesetzte<br />

Leerrohre zu verlegen hatte. Und<br />

sich intensiv mit Encoder und<br />

Decoder auseinanderzusetzen<br />

hatte. Und natürlich <strong>das</strong> Programmieren<br />

an sich, um alle analog<br />

funktionieren<strong>den</strong> Weichen, Züge<br />

sowie weitere Details von diesem<br />

Steuerboard aus digital bedienen<br />

zu können: Licht an Zügen, Straßenlaternen,<br />

in Gebäu<strong>den</strong> und in<br />

Waggons. Einen von ihm eigens<br />

angebauten Kupplungshaken an<br />

der Front einer Rangierlok. Aber<br />

auch Motorengeräusche von Zügen,<br />

lautstarkes Pfeifen einer Lok<br />

und Lautsprecherdurchsagen wie<br />

„Achtung, auf Gleis 1 fährt ein“.<br />

Witzigerweise ertönen diese computergesteuerten<br />

Ansagen „Endstation!“<br />

überwiegend in sächsischem<br />

Akzent, „weil die Vorbilder<br />

<strong>für</strong> Loks und Waggons überwiegend<br />

von Schmalspurbahnen im<br />

Harz oder Erzgebirge stammen“.<br />

Unterführung <strong>für</strong> Igel<br />

gebaut<br />

Obwohl es an diesem Montagnachmittag<br />

regnet und windet,<br />

scheut Roland Zender nicht davor<br />

zurück, über sein Steuerboard die<br />

Flügeltüren des Lokschuppens zu<br />

öffnen. Er hat sich <strong>für</strong> Züge und<br />

Gebäude zwischen <strong>den</strong> 1950er und<br />

1970er Jahren entschie<strong>den</strong>. Unter<br />

anderem <strong>für</strong> eine Schmalspur-Lok,<br />

die dank integriertem Dampfgenerator<br />

sogar sichtbaren „Rauch“<br />

erzeugt. Erst lässt er die „99er“<br />

in gerade Richtung fahren, ehe er<br />

<strong>den</strong> Rückwärtsgang einlegt, eine<br />

Weiche verstellt und so zu <strong>den</strong> bereits<br />

im Außenbereich abgestellten<br />

Personenwaggons gelangt.<br />

Vorsichtig fährt er die Lok an <strong>den</strong><br />

vordersten Waggon, bis Heck und<br />

Front sich miteinander verbin<strong>den</strong>.<br />

Dann legt Roland Zender über <strong>den</strong><br />

Joystick am Steuerbord wieder<br />

<strong>den</strong> Vorwärtsgang ein, gibt ein<br />

bisschen mehr „Gas“ und lässt<br />

<strong>das</strong> Gespann die komplette Anlage<br />

durchfahren. „Diese Unterführung<br />

da hinten links in der Ecke,<br />

die unter dem Gleis hindurchführt,<br />

ist mit einer Öffnung zum dahinterliegen<strong>den</strong><br />

Gartenzaun verbun<strong>den</strong><br />

– <strong>das</strong> ist die Lieblingsstrecke<br />

eines Igels, die wir durch <strong>den</strong> Bau<br />

der Gartenbahn nicht verblocken<br />

wollten.“ Letztlich herrschen auf<br />

Wahrgewor<strong>den</strong>er Männertraum: Eine Gartenbahn im Maßstab 1 : 22,5.<br />

Selbst der schmale Gang an der Hauswand ist mit einem Gleis verbaut.<br />

der Gleisbahn aus Messing 22<br />

Volt, wobei die Züge insgesamt<br />

fünf Ampere zur Verfügung haben.<br />

„An <strong>den</strong> Passagen, wo es bergauf<br />

geht, müssen wir bewusst langsamer<br />

fahren.“ Dass Zenders Zug<br />

an diesem Nachmittag mit ein- bis<br />

dreiminütiger Verspätung die drei<br />

Bahnhöfe in Oberried, Unterried<br />

und Hochried (Ried ist der Familienname<br />

seiner Frau) erreicht,<br />

liegt jedoch nicht an <strong>den</strong> Steigungen.<br />

Der Wind weht an diesem<br />

nasskalten Montag immer wieder<br />

Blätter aufs Gleis, die die Modelleisenbahn<br />

an einer reibungslosen<br />

Fahrt hindern. An dieser Stelle<br />

Gold wert, insbesondere wenige<br />

Monate nach seiner Hüft-OP: Ein<br />

Greifer, mit dem Roland Zender<br />

die oft schwerzugänglichen Streckenabschnitte<br />

von Blättern und<br />

Geäst befreien kann. Und damit<br />

auch einen guten Blick auf <strong>den</strong><br />

Hintergrund gewährt: Peiting,<br />

sein Wohnort, <strong>den</strong> er mit Weitwinkelobjektiv<br />

abfotografiert und<br />

von einer Agentur auf Banner<br />

hat drucken lassen. Passend dazu<br />

auch der Name seines Projekts im<br />

Gesamtwert von rund 15 000 Euro:<br />

Alpenrandbahn im <strong>Pfaffenwinkel</strong>,<br />

die Sie, liebe Leserinnen und<br />

Leser, nach Terminvereinbarung<br />

(Tel.: 0151 / 11662145) gerne besichtigen<br />

dürfen. Und jetzt? Lok zurück<br />

in <strong>den</strong> Schuppen. Und Strom abschalten!<br />

Nicht <strong>das</strong>s der Igel bei<br />

seinem nächtlichen Spaziergang<br />

durch Garten und Gleisanlage<br />

eine weidezaunähnliche Überraschung<br />

abbekommt.<br />

js<br />

januar /februar <strong>2024</strong> | 27


Eheschließung: Er nimmt ihren Nachnamen an<br />

„Sollte eigentlich normal sein“<br />

Weilheim-Schongau | Seit Juli 1976<br />

ist es in Deutschland gesetzlich<br />

erlaubt, <strong>das</strong>s im Rahmen einer<br />

Eheschließung der Mann <strong>den</strong> Familiennamen<br />

seiner zukünftigen<br />

Frau annehmen darf. Gute, nachvollziehbare<br />

Gründe da<strong>für</strong> gibt es<br />

zu Hauf: Zum Beispiel, <strong>das</strong>s der<br />

Nachname der Frau phonetisch<br />

betrachtet schlichtweg schöner<br />

klingt. Inhaltlich nicht zum<br />

Schmunzeln oder gar zu Mobbing<br />

anregt. Der Nachname des Mannes<br />

wie Müller, Schmidt und Schneider<br />

bereits zigfach vorkommt, der<br />

der Frau dagegen eher selten und<br />

somit besonders ist. Hinter dem<br />

Nachnamen der Frau eine bekannte<br />

Firma steckt, die im Falle<br />

einer Umbenennung reichlich an<br />

Reputation verlieren könnte. Noch<br />

dazu kostet eine Umfirmierung<br />

mit Notarkosten und Handelsregistergebühren<br />

rund 400 bis 500<br />

Euro oder mehr. Vielleicht ist der<br />

Name der Frau auch aus anderen<br />

Grün<strong>den</strong> bekannt und beliebt, mit<br />

hohem Ansehen in der Gesellschaft<br />

verbun<strong>den</strong>, vielleicht sogar<br />

prominent. Oder vom Aussterben<br />

bedroht, weil sie ausschließlich<br />

bereits verheiratete Schwestern<br />

hat, die alle <strong>den</strong> Nachnamen ihrer<br />

jeweiligen Ehemänner angenommen<br />

haben. Auch Sorge vor<br />

potentiellem Rassismus, weil sein<br />

Name nicht der deutschen Sprache<br />

entspricht, könnte ein Grund<br />

sein. Streitigkeiten innerhalb der<br />

Familie. Oder man möchte im modernen<br />

Zeitalter schlichtweg ein<br />

positives Zeichen gegen die ungerechtere<br />

Vergangenheit gegenüber<br />

Frauen setzen. In der Praxis<br />

aber entschei<strong>den</strong> sich die meisten<br />

Ehepaare nach wie vor <strong>für</strong> die altmodische<br />

Variante: Sie nimmt <strong>den</strong><br />

Nachnamen von ihm an. Das zeigt<br />

auch die Statistik hiesiger Standesämter.<br />

Im Weilheimer haben<br />

im Jahr 2022 92 Paare geheiratet,<br />

davon jedoch nur sieben ihren<br />

Nachnamen zum gemeinsamen<br />

Ehenamen gemacht. In Hohenpeißenberg,<br />

bezogen auf <strong>Januar</strong><br />

2022 bis November 2023, waren<br />

es zwei von 34 Paaren. In Peißenberg<br />

vier von 43 im Jahr 2023. In<br />

Peiting vier von 63 im Jahr 2022,<br />

sowie noch kein Paar im Jahr<br />

2023. Die konkreten Beweggründe<br />

hiesiger Brautpaare, sich <strong>für</strong> ihren<br />

Nachnamen zu entschei<strong>den</strong>, sind<br />

<strong>den</strong> Standesämtern in der Regel<br />

nicht bekannt. Loyalität steht hier<br />

an oberster Stelle, da <strong>das</strong> Thema<br />

„Namensgebung“ <strong>für</strong> viele Menschen<br />

ein äußerst sensibles ist.<br />

Standesbeamter geht<br />

vorbildlich voran<br />

Daniel Felsmann hat überhaupt<br />

kein Problem, öffentlich darüber<br />

zu sprechen. Er arbeitet selbst<br />

als Standesbeamter <strong>für</strong> die Stadt<br />

Schongau. Und hat im Rahmen<br />

seiner Hochzeit <strong>den</strong> Namen von<br />

Frau Simone angenommen. Der<br />

Grund: Daniel Felsmann, geborener<br />

Blechschmidt, stammt aus<br />

Thüringen, ist insofern in die<br />

Heimat seiner Frau gezogen, wo<br />

deren Name unter Freun<strong>den</strong> und<br />

Bekannten viel geläufiger war<br />

und ist. „Und <strong>den</strong> wollte sie verständlicherweise<br />

ungern aufgeben.“<br />

Weil Daniel grundsätzlich<br />

der Meinung ist, „<strong>das</strong>s der Name<br />

nicht i<strong>den</strong>tifiziert, wer man letztendlich<br />

ist und man die Herkunft<br />

und Familie ja nicht leugnet, nur<br />

weil man als Mann <strong>den</strong> Namen<br />

wechselt“, ist die Entscheidung<br />

letztlich pro „Felsmann“ getroffen<br />

wor<strong>den</strong>. „Ich hatte natürlich auch<br />

<strong>das</strong> Glück, <strong>das</strong>s beide Namen –<br />

Felsmann und Blechschmidt – toll<br />

klingen und etwas besonderes<br />

sind, nicht so häufig vorkommen<br />

wie Müller oder Meier.“ Und inhaltlich<br />

nicht aus der Reihe tanzen.<br />

Der ehemalige Mathe-Lehrer<br />

von „<strong>altlandkreis</strong>“-Redakteur<br />

Johanne Schelle beispielsweise<br />

heißt Michael Ficker. Ein überragender<br />

Lehrer und lebensfroher<br />

Mensch voller Selbstvertrauen,<br />

der stolz auf sich und seinen Namen<br />

ist und die Doppeldeutigkeit<br />

stets mit Humor aufgefasst hatte.<br />

Sprüche, zumindest Gelächter,<br />

waren ihm <strong>den</strong>noch sicher. „In<br />

solchen Fällen ist es logischerweise<br />

noch viel nachvollziehbarer,<br />

quasi aus beruflichen Grün<strong>den</strong>,<br />

28 | <strong>altlandkreis</strong> 28 | <strong>altlandkreis</strong>


Haben sich getraut: Standesbeamter Daniel Felsmann hat <strong>den</strong> Nachnamen<br />

seiner Frau Simone angenommen.<br />

sich <strong>für</strong> <strong>den</strong> Namen seiner Frau<br />

zu entschei<strong>den</strong>“, meint Daniel<br />

Felsmann, der sich grundsätzlich<br />

wünschen würde, „<strong>das</strong>s die Leute<br />

<strong>das</strong> mit dem Namen nicht so<br />

ernst nehmen, <strong>den</strong>n Familie endet<br />

weder beim Namen noch Blut“.<br />

Seine eigenen Eltern in Thüringen<br />

sind damit auch gemeint. „Für<br />

die ist zunächst eine Welt zusammengebrochen,<br />

als sie von meiner<br />

Entscheidung erfahren haben – da<br />

mussten einige Gespräche geführt<br />

wer<strong>den</strong>, bis sie die Beweggründe<br />

meiner Entscheidung verstan<strong>den</strong><br />

haben.“ In Thüringen seien alte<br />

Traditionen noch besonders stark<br />

verankert in der Gesellschaft.<br />

„Hier bei uns in Schongau haben<br />

wir, zumindest gefühlt, überwiegend<br />

weltoffene Brautpaare und<br />

auch Hochzeitsgesellschaften. Das<br />

stimmt mich zuversichtlich, <strong>das</strong>s<br />

in Zukunft mehr Männer <strong>den</strong> Namen<br />

ihrer Frau annehmen.“ Denn<br />

bei aller Weltoffenheit: Auch in<br />

Schongau war und ist die Quote<br />

dahingehend gering – 2022 gab’s<br />

fünf von 78 Eheschließungen, bei<br />

<strong>den</strong>en Er Ihren Namen angenommen<br />

hatte. 2023, Stand Redaktionsschluss,<br />

drei von 64.<br />

Aufschrei ist<br />

nach wie vor groß<br />

Damit liegen die Werte aus hiesigen<br />

Standesämtern auch unter<br />

dem bundesweiten Durchschnitt,<br />

wonach bei rund sechs Prozent<br />

aller Eheschließungen der Mann<br />

<strong>den</strong> Namen der Frau annimmt.<br />

Grundsätzlich können Paare trotz<br />

Eheschließung auch ihren jeweiligen<br />

Nachnamen beibehalten.<br />

Das wird offiziell als „getrennte<br />

Namensführung“ bezeichnet und<br />

bedeutet, <strong>das</strong>s beispielsweise<br />

Manfred Müller Manfred Müller<br />

bleibt, und seine Ehefrau Maria<br />

Meier auch weiterhin Maria Meier<br />

heißt. Gesetzlich erlaubt ist dies<br />

jedoch erst seit April 1994. Die<br />

Möglichkeit eines Doppelnamens<br />

besteht ebenfalls, wobei diesen<br />

immer nur ein Ehepartner führen<br />

darf. Heißt: Behält Manfred Müller<br />

seinen Nachnamen, kann seine<br />

Ehefrau <strong>den</strong> Namen Maria Meier-<br />

Müller oder Müller-Meier wählen.<br />

„Dass beide einen Doppelnamen<br />

führen, ist allerdings nicht möglich“,<br />

bekräftigt Experte Daniel<br />

Felsmann. Noch nicht. „Hier wird<br />

es aller Voraussicht nach in <strong>den</strong><br />

kommen<strong>den</strong> Jahren schon eine<br />

Gesetzesänderung geben.“ Kurzum:<br />

Getrennte Namensgebung,<br />

Doppelnamen und insbesondere<br />

der Fall, <strong>das</strong>s er ihren Namen annimmt,<br />

sind auch nach 2023 Jahren<br />

christlicher Zeitrechnung eine<br />

seltene Ausnahme. Umso schöner,<br />

<strong>das</strong>s der „<strong>altlandkreis</strong>“-Redaktion<br />

ein weiteres Ehepaar ihren Beweggrund<br />

nennt. Die Rede ist<br />

von Fabian und Anna Heilbock,<br />

wo ebenfalls er, geborener Thurner,<br />

ihren Namen angenommen<br />

hat. „Diese Entscheidung haben<br />

wir uns nicht leichtgemacht, weil<br />

wir beide an unseren Nachnamen<br />

hingen – noch wichtiger aber war<br />

uns, als Zeichen der Verbun<strong>den</strong>heit<br />

uns auf einen gemeinsamen<br />

Namen zu einigen.“ Dass es letztlich<br />

Annas Familienname wurde,<br />

ist im Umfeld der bei<strong>den</strong> unterschiedlich<br />

aufgenommen wor<strong>den</strong>.<br />

„Manche fan<strong>den</strong>’s gut, andere<br />

waren überrascht, wieder andere<br />

konnten es nicht nachvollziehen.“<br />

Dabei auffallend: „Dass es nach<br />

wie vor <strong>für</strong> die meisten völlig<br />

normal sei, <strong>das</strong>s sie <strong>den</strong> Namen<br />

des Mannes annimmt, im umgekehrten<br />

Falle dann der Aufschrei<br />

doch groß ist.“ Und <strong>das</strong>s in Zeiten<br />

kommunizierter und geforderter<br />

Gleichberichtigung zwischen<br />

Mann und Frau, „in <strong>den</strong>en eine<br />

solche Entscheidung völlig normal<br />

sein sollte“.<br />

js<br />

alle <strong>Ausgabe</strong>n online unter<br />

www.<strong>altlandkreis</strong>.de<br />

Fabian Heilbock, geborener Thurner, hat <strong>den</strong><br />

Nachnamen seiner Frau Anna angenommen.<br />

januar / februar 2023 | 29


Der Hochzeitsbaum – ein seltener Brauch<br />

Kindskarren vs. Brotzeit<br />

Peiting | Die Weilheim-Schongauer<br />

Kreisheimatpfleger Jürgen Erhard<br />

und Klaus Gast haben noch<br />

nie davon gehört. Selbst deren<br />

Vorgänger Helmut Schmidbauer,<br />

bekannt als absolutes Ass in<br />

Heimatgeschichte, Tradition und<br />

Brauchtum, muss an dieser Stelle<br />

passen. „Es handelt sich wohl um<br />

einen Brauch, eher im fränkischthüringischen<br />

Bereich, vielleicht<br />

auch im östlichen Niederbayern<br />

oder Bayerischen Wald. Aber in<br />

Oberbayern ist mir darüber nichts<br />

bekannt.“ Umso interessanter,<br />

<strong>das</strong>s dieser offensichtlich nicht<br />

bekannte Brauch trotzdem gelebt<br />

wird im <strong>Pfaffenwinkel</strong>. „Da musst<br />

'n Koni und Eric fragen, die ham<br />

schon mehrere aufgestellt“, verrät<br />

ein Insider, der namentlich nicht<br />

genannt wer<strong>den</strong> möchte. Die Spur<br />

führt also nach Peiting, in <strong>den</strong><br />

flächenmäßig größten Ort des<br />

Weilheim-Schongauer Landkreises.<br />

Denn sowohl Konrad Gruber,<br />

hauptberuflicher Problembaumfäller,<br />

als auch Eric Bader, Leiter<br />

des Kreisbauhofs Ostallgäu, sind<br />

waschechte Peitinger. Und kennen<br />

sich bestens aus mit großen Fahrzeugen,<br />

Motorsäge und Umgang<br />

mit Holz. „15 bis 20 Hochzeitsbäume<br />

waren es bestimmt, die wir<br />

gemeinsam mit Vereinskollegen,<br />

Freun<strong>den</strong> und Bekannten die vergangenen<br />

Jahre und Jahrzehnte<br />

aufgestellt haben.“ Dem Voraus<br />

ging körperlich schwere, nicht<br />

ungefährliche Arbeit. Zunächst<br />

gilt es eine passende Fichte zu fin<strong>den</strong>.<br />

Nicht zu dünn, nicht zu dick,<br />

möglichst kerzengerade und zwischen<br />

zwölf und 20 Meter hoch.<br />

Im Grunde wie ein Maibaum, nur<br />

kleiner. Danach: Fällen, schälen,<br />

hobeln, Motive basteln und bis<br />

zum Tag der Hochzeit möglichst<br />

gut verstecken – <strong>das</strong> Brautpaar,<br />

<strong>das</strong> damit beschenkt wer<strong>den</strong> soll,<br />

darf im Vorfeld auf gar keinen<br />

Fall etwas mitbekommen. Das<br />

dann schwierigste: Den langen<br />

Baum in aller Herrgottsfrüh des<br />

Hochzeitstages zum Wohnhaus<br />

des Brautpaares mit Lkw, Bulldog<br />

oder Pferd samt Langgutwagen zu<br />

transportieren, ein eineinhalb Meter<br />

tiefes Loch graben, <strong>den</strong> Baum<br />

entweder von Hand mit Schwalben<br />

oder via Autokran aufstellen<br />

und einbetonieren. Wann genau<br />

dieser außergewöhnliche Brauch<br />

nach Peiting gekommen war, können<br />

Konrad Gruber und Eric Bader<br />

aber auch nicht sagen. „Versuch’s<br />

mal bei Albert Schmid.“ Und<br />

tatsächlich: Peitings Kleintierzuchtvereinsvorsitzender<br />

hat <strong>den</strong><br />

Hochzeitsbaum-Brauch einst im<br />

Rahmen eines privaten Ausflugs<br />

Nähe Regensburg aufgeschnappt.<br />

„Die ersten zwei Bäume haben wir<br />

bei Kleintierzüchtern aufgestellt.“<br />

Weil Albert Schmid auch aktiver<br />

Trommler war, schwappte dieser<br />

Brauch dann in die Riege des Peitinger<br />

Trommlerzuges über, später<br />

auch hin zu <strong>den</strong> Goaßlschnalzern,<br />

von <strong>den</strong>en einige Aktive bei<strong>den</strong><br />

Vereinen angehören.<br />

Banges Warten bis<br />

zur Geburt<br />

Seither gilt: Heiratet ein Peitinger<br />

Trommler, Goaßler oder mit<br />

diesem „Haufen“ eng in Verbindung<br />

stehendes Paar, gibt es in<br />

der Regel einen Hochzeitsbaum<br />

als Hochzeitsgeschenk. Allerdings<br />

nur unter folgender Voraussetzung:<br />

Das Paar hat zum Zeitpunkt<br />

der Hochzeit keine Kinder.<br />

Und die zukünftige Braut ist auch<br />

nicht schwanger, zumindest wissentlich.<br />

Der Hochzeitsbaum an<br />

sich ist letztlich geschmückt mit<br />

symbolkräftigen Gegenstän<strong>den</strong>,<br />

die Leben, Hobbys und Beruf des<br />

Brautpaars widerspiegeln. Rechts<br />

des Baumstammes wer<strong>den</strong> Motive<br />

angebracht, die zur Braut<br />

passen. Links die, die zum Bräutigam<br />

passen. Und mittig Motive<br />

gemeinsamer Interessen. Noch<br />

prägender aber: Die Ausgestaltung<br />

der Baumspitze mit einem<br />

handgebastelten Storch, der mit<br />

seinem großen roten Schnabel<br />

ein Baby transportiert. „Ein Baum<br />

ist uns aufgrund eines starken<br />

Sturms mal abgebrochen“, erinnert<br />

sich Konrad Gruber an einen<br />

außergewöhnlichen Hochzeitsbaum-Moment<br />

zurück. Passiert<br />

ist glücklicherweise nichts. Und<br />

Ersatz konnte bereits am darauffolgen<strong>den</strong><br />

Tag besorgt wer<strong>den</strong>.<br />

Auch interessant: Obwohl dieser<br />

Brauch hier in der Region einzig<br />

und allein in Peiting verankert<br />

ist, hat es der eine oder andere<br />

Hochzeitsbaum trotzdem in umlie-<br />

30 | <strong>altlandkreis</strong>


gende Ortschaften geschafft. Zum<br />

Beispiel der von Petra und Stefan<br />

Deibler, weil er von Peiting nach<br />

Rottenbuch geheiratet hat. Und<br />

die bei<strong>den</strong> im wahrsten Sinne<br />

auf die Folter spannte. Denn der<br />

spannendste Hintergrund dieses<br />

außergewöhnlichen Brauchs<br />

nämlich ist: Bekommt <strong>das</strong> frischvermählte<br />

Brautpaar zwischen<br />

Hochzeit und erstem Hochzeitstag<br />

ein Baby, müssen die Macher<br />

des Baumes <strong>den</strong> Kinderwagen<br />

des Brautpaars bezahlen. Wird<br />

im ersten Ehejahr dagegen kein<br />

Kind geboren, muss <strong>das</strong> Brautpaar<br />

<strong>den</strong> Hochzeitsbaum-Machern eine<br />

zünftige Brotzeit spendieren. Der<br />

offizielle Geburtstermin bei Familie<br />

Deibler wäre dahingehend eine<br />

Punktlandung gewesen. Doch deren<br />

Tochter Hanna hat sich etwas<br />

mehr Zeit gelassen, ist zwei Wochen<br />

später zur Welt gekommen.<br />

Touristenattraktion<br />

am Milchweg<br />

Mehr Glück hatten an dieser Stelle<br />

Stefan Barnsteiner und seine Ehefrau<br />

Franziska, wo ebenfalls er als<br />

Peitinger nach auswärts, in diesem<br />

Falle Hohenfurch, geheiratet hat.<br />

„Unser Matthias ist am 29. September<br />

2022, insofern drei Tage<br />

vor unserem ersten Hochzeitstag<br />

Am Solder in Rottenbuch, wo unter anderem<br />

der Pfaffenwinkler Milchweg vorbeiführt.<br />

Einer der ersten Hochzeitsbäume wurde mit Drehleiter aufgestellt.<br />

zur Welt gekommen.“ Damit war<br />

klar, <strong>das</strong>s Familie Barnsteiner <strong>für</strong><br />

<strong>den</strong> ersten Kinderwagen keine<br />

große Geldausgabe tätigen muss.<br />

Von <strong>den</strong> zwölf Burschen, die ihnen<br />

am 2. Oktober 2021 <strong>den</strong> Hochzeitsbaum<br />

geschenkt hatten, zahlte<br />

letztlich jeder 50 Euro in die Kinderwagenkasse.<br />

Die restlichen 300<br />

Euro haben Stefan und Franziska<br />

Barnsteiner <strong>für</strong> <strong>das</strong> neue ABC-Modell<br />

gerne aus eigener Tasche bezahlt.<br />

Und der Hochzeitsbaum an<br />

sich? „Der wird nach einem Jahr<br />

gefällt.“ Und meist zu Brennholz<br />

verarbeitet, weil Stamm wie Motive<br />

innerhalb eines Jahres dann doch<br />

in Mitlei<strong>den</strong>schaft gezogen wer<strong>den</strong><br />

aufgrund Hitze, Regen, Sturm und<br />

Kälte. Was dem Brautpaar aber als<br />

ewiges An<strong>den</strong>ken trotzdem bleiben<br />

wird: Ein zum Brauch passender<br />

Spruch in Gedichtform, stets<br />

auf ein wetterfestes Verkehrsschild<br />

gedruckt. Der am Beispiel Stefan<br />

und Petra Deibler lautet wie folgt:<br />

„Liabe Brautleut! Dieser Baum<br />

wurde Euch zu Ehren errichtet, damit<br />

er jedem gleich berichtet: Am<br />

28. Oktober 2017 wurde es wahr,<br />

seit dem sind Petra und Stefan<br />

ein Paar. Wir wünschen Euch hier<br />

nochmals alles Guate und viel<br />

Glück, und hoffen, Ihr <strong>den</strong>kt immer<br />

gern an diesen Tag zurück. Seid Ihr<br />

in einem Jahr noch zwei, kommen<br />

wir zu einer Brotzeit vorbei, seid<br />

Ihr dann schon zu dritt, bringen<br />

wir <strong>den</strong> Kindskarren mit.“ Während<br />

die meisten Hochzeitsbäume<br />

ausschließlich Familienmitglieder,<br />

Freunde, Bekannte und Nachbarn<br />

des Brautpaares zu Gesicht bekommen,<br />

hat der Baum von Petra und<br />

Stefan Deibler einen weitaus höheren<br />

Bekanntheitsgrad erreicht.<br />

„Unser Garten liegt direkt an der<br />

Route des Pfaffenwinkler Milchwegs.“<br />

Insofern hat sich deren<br />

Hochzeitsbaum zu einer wahren<br />

Touristenattraktion entwickelt –<br />

auch <strong>für</strong> Einheimische. Umso erstaunlicher,<br />

<strong>das</strong>s dieser Brauch,<br />

der bei Betroffenen wie Mitwirken<strong>den</strong><br />

extrem gut ankommt, nach<br />

wie vor einzig und allein von Peitinger<br />

Traditionsvereinen gelebt<br />

wird. Zumindest hier im bayerischen<br />

Oberland.<br />

js<br />

Liebe Kun<strong>den</strong> und Geschäftsfreunde,<br />

wir bedanken uns herzlich<br />

<strong>für</strong> <strong>das</strong> gute Miteinander,<br />

<strong>das</strong> entgegengebrachte Vertrauen<br />

und die angenehme<br />

Zusammenarbeit.<br />

Wir wünschen Ihnen<br />

und Ihren Familien<br />

ein friedvolles Weihnachtsfest<br />

und <strong>für</strong> <strong>das</strong> neue Jahr Gesundheit,<br />

Glück und Zufrie<strong>den</strong>heit.<br />

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Bekannten und Kun<strong>den</strong> frohe<br />

Weihnachten und ein gesundes<br />

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Vertrauen<br />

januar / februar 2023 | 31


Das heimelige Heimatmuseum in Reichling<br />

Hexenkessel, Holländer<br />

und Höllhafen<br />

Reichling | Den Hexenkessel im<br />

Heimatmuseum Reichling bezeichnet<br />

Altbürgermeister Manfred<br />

Mayr als sein „liebstes Stück“.<br />

Er stamme aus dem Mittelalter,<br />

handgeschmiedet aus Bronze. Und<br />

weil Kochtöpfe aus Bronze damals<br />

überwiegend von gebildeten und<br />

überdurchschnittlich begabten<br />

Frauen zum Kochen von Kräutern<br />

und Heilkräutern verwendet wur<strong>den</strong>,<br />

wird er bis heute als Hexenkessel<br />

bezeichnet. Dass viele dieser<br />

Frauen nicht gerne gesehen<br />

waren in der Gesellschaft und von<br />

Obrigkeiten häufig als furchteinflößend<br />

und von Dämonen besessen<br />

verurteilt, im schlimmsten<br />

Falle sogar auf einem Scheiterhaufen<br />

verbrannt wur<strong>den</strong>, „ist der<br />

traurige Teil der Geschichte solch<br />

historischer Kochtöpfe“. Weniger<br />

traurig, aber ähnlich interessant,<br />

ist auch die Geschichte des danebenstehen<strong>den</strong><br />

„Höllhafens“ – ein<br />

größeres Hohlgefäß aus Gusseisen,<br />

<strong>das</strong> weniger er zum<br />

klassischen<br />

Kochen, sondern<br />

viel mehr zum<br />

Aufwärmen von<br />

Wasser verwendet<br />

wurde.<br />

Quasi der Wasserkocher<br />

des<br />

Mittelalters, der<br />

meist zwischen<br />

Ofen und Kaminabzug<br />

seinen<br />

en<br />

Platz fand – insofern<br />

direkt neben en<br />

der Glut, der heißes-<br />

esten<br />

Stelle im Ofen, der<br />

„Höll“.<br />

So sieht <strong>das</strong> Reichlinger Heimatmuseum von außen aus.<br />

Wie viele Ausstellungsstücke <strong>das</strong><br />

Heimatmuseum in Reichling beherbergt,<br />

„kann ich ehrlicherweise<br />

gar nicht genau sagen“, meint<br />

Manfred Mayr, der sich seit mehr<br />

als 15 Jahren um dieses historische<br />

Schmuckkästchen in der St-<br />

Nikolaus-Straße kümmert. „Das<br />

war früher <strong>das</strong> zweite Feuerwehrhaus,<br />

<strong>das</strong> in der Geschichte unserer<br />

Gemeinde errichtet wurde.<br />

Genaugenommen um 1936.“ Als<br />

es zu<br />

klein gewor<strong>den</strong><br />

war und<br />

aufgrund Technologisierung<br />

und Dorfentwicklung<br />

ein<br />

neues, größeres<br />

Feuerwehrhaus<br />

an<br />

anderer Stelle errich-<br />

tet wurde, kam dem<br />

damaligen<br />

Bürgermeister<br />

die zün<strong>den</strong>de<br />

Idee, „<strong>das</strong><br />

Gebäude hier<br />

als Heimatmuseum zu<br />

nutzen“. Denn Manfred<br />

Mayr war zu diesem Zeitpunkt<br />

bereits lei<strong>den</strong>schaftlicher Sammler.<br />

„Durch die Technologisierung<br />

und Globalisierung sind in rasend<br />

schneller Zeit so viele wertvolle<br />

Werkzeuge, Maschinen und Haushaltsgegenstände<br />

ausgetauscht<br />

wor<strong>den</strong>.“ Er hatte schon immer<br />

eine Lei<strong>den</strong>schaft da<strong>für</strong>, <strong>das</strong> „gute<br />

Alte“ aufzubewahren.<br />

Von Liebhaber<br />

erschossen<br />

Der Großteil der rund 1000 Exponate<br />

im Reichlinger Heimatmuseum<br />

besteht aus der hauseigenen<br />

Sammlung von Altbürgermeister<br />

Manfred Mayr selbst, ein weiterer<br />

großer Teil von der inzwischen<br />

verstorbenen Rosemarie Zimmermann.<br />

Wobei über die Jahre hinweg<br />

auch immer wieder Neues<br />

hinzugekommen ist. Zum Beispiel<br />

aufwändig hergestellte Hauben<br />

einer bayerisch-schwäbischen<br />

Festtagstracht, stammend aus<br />

Originale Lederstiefel von Franz Josef Strauß.<br />

32 | <strong>altlandkreis</strong>


dem Jahre 1840. „Die <strong>für</strong> jüngere<br />

Frauen mit echtsilbernen, die<br />

<strong>für</strong> ältere Damen mit echtgol<strong>den</strong>en<br />

Fä<strong>den</strong>.“ Rechts daneben,<br />

auf dem Bo<strong>den</strong> stehend, ein aus<br />

Echtholz hergestelltes Kinderfahrzeug<br />

namens Holländer. „Das<br />

stammt von Familie Ohr, wurde<br />

einst von Buben und Mädchen in<br />

der Schongauer Altstadt genutzt.“<br />

Wenige Schritte weiter südlich,<br />

gegenüber von Hexenkessel und<br />

Höllhafen: Alles, was eine bäuerliche<br />

Waschküche zu bieten hatte,<br />

zum Beispiel handgemachte Seifen,<br />

flache, breite Porzellanschüsseln<br />

zum Waschen von Hand, ein<br />

großes Behältnis mit Trägern zum<br />

Transport der kompletten Wäsche.<br />

Auch alte Bügeleisen, handgenähte<br />

Nachthem<strong>den</strong> in weißen Leinen<br />

oder festtagstaugliche Tischdecken<br />

mit aufwendig eingestickten Mustern<br />

und Schriftzügen fin<strong>den</strong> sich<br />

in dieser Ecke. Weiter geht’s mit<br />

Spinnrad, Hechelstuhl und Wollhaspel<br />

samt Schnäpper. Dagegen<br />

stirnseitig auf dem Bo<strong>den</strong> stehend:<br />

Ein großes Stickbild, handgefertigt<br />

von einer Frau, die einst von ihrem<br />

Liebhaber erschossen wurde!<br />

Beim Zurückschlendern auf der<br />

anderen Seite des Obergeschosses<br />

stechen dagegen Wetzsteine, Kuhglocken,<br />

hölzerne Schieber zum<br />

Brotbacken, Rechen, Sicheln, Sensen,<br />

Milchkannen, Holzfässer und<br />

vieles mehr ins Auge. „Eben alles,<br />

was <strong>das</strong> bäuerliche Leben hier auf<br />

dem Land ausgezeichnet hat vor<br />

50 bis 150 Jahren“, sagt Manfred<br />

Mayr, der stets großen Wert darauf<br />

legt, „<strong>das</strong>s alles sauber, rostfrei<br />

und gut sichtbar platziert ist“.<br />

Geschmückt mit Zunfttaferln und historischen Bildern. Der Treppenaufgang<br />

im holzverkleideten, ehemaligen Schlauchturm.<br />

linger Museum eigentlich keine zu<br />

sehen. Da<strong>für</strong> aber Stiefel. Und zwar<br />

original erhaltene von keinem geringeren<br />

als Franz Josef Strauß!<br />

„Kein Witz“, betont Manfred Mayr,<br />

der an dieser Stelle grinst bis über<br />

beide Ohren. „Die habe ich von<br />

meiner in Hohenfurch verheirateten<br />

Tochter bekommen – <strong>das</strong> ist<br />

erst zwei Jahre her.“ Angeblich<br />

habe sie Franz Josef Strauß damals<br />

im Pfarrhof in Schwabniederhofen<br />

getragen, <strong>den</strong> er zunächst als Soldat<br />

betreten, jedoch, nach raschem<br />

umziehen, als Zivilist wieder verlassen<br />

habe. „Auf diese Stiefel<br />

sind viele scharf!“ Alle bisherigen<br />

Museums-Anfragen, unter anderem<br />

aus München, hat Manfred<br />

Mayr bis dato jedoch abgelehnt.<br />

Derzeit stehen die Stiefel im Treppenaufgang,<br />

erster Stock, des Heimatmuseums.<br />

„Den Schlauchturm<br />

wollten wir unbedingt aufrechterhalten,<br />

um <strong>den</strong> Feuerwehrcharakter<br />

des Häuschens beizubehalten.“<br />

Die nachträglich eingebaute Wendeltreppe<br />

aus Holz führt, vorbei<br />

an zahlreichen Bildern und Emailschildern,<br />

bis unters Turmdach.<br />

Von dort wiederum bietet sich <strong>den</strong><br />

Museumsbesuchern ein herrlicher<br />

Rundumblick auf Kirche, Friedhof<br />

und Gebirge, Zugspitze inklusive.<br />

Leider muss Manfred Mayr an<br />

diesem Donnerstagvormittag unten<br />

bleiben. „Die Nachwirkungen<br />

der zweiten OP bereiten mir noch<br />

Probleme.“ Das Museum hält er<br />

trotzdem in Schuss. Und freut sich<br />

über je<strong>den</strong>, der mit ihm hindurchgeht.<br />

Die offiziellen Öffnungszeiten<br />

sind zwar immer nur – von Mai<br />

bis Oktober – am ersten Sonntag<br />

im Monat. Nach Absprache (Tel.<br />

08194 / 1573) aber auch <strong>das</strong> ganze<br />

Jahr über möglich. Und wahrlich<br />

interessant. Denn Altbürgermeister<br />

Manfred Mayr hat noch viel<br />

mehr spannende Geschichten zu<br />

erzählen als die über Hexenkessel,<br />

Holländer und Höllhafen.<br />

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Termine nach<br />

Vereinbarung<br />

Das gilt auch <strong>für</strong> die Festplatte des<br />

allerersten PCs der Reichlinger<br />

Gemeindeverwaltung. „Ein Riesending,<br />

<strong>das</strong> heutzutage nur noch<br />

so groß ist wie ein Fingernagel.“<br />

Damals wie heute ähnlich groß:<br />

Schuhe. Von <strong>den</strong>en sind im Reich-<br />

Reichlings Altbürgermeister und Museumsgründer Manfred Mayr.<br />

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ALLERLEI LITERARISCHES<br />

Heimat, Unterhaltung und Gesundheit<br />

100 Jahre Lech-Isar-Land<br />

Weilheim | Heimatkultur erhalten, fördern und hier leben<strong>den</strong> Bürgern<br />

vor Augen führen. Mit diesem Ziel wurde der Heimatverband<br />

„Lech-Isar-Land“ 1924 gegründet. Bekannt ist er insbesondere <strong>für</strong><br />

sein gleichnamiges heimatkundliches Jahrbuch. Autor Rudolf Ahr<br />

schreibt in der Jubiläumsausgabe über die Weilheimer Berufsschule<br />

um 1940. Thomas Freller über ein „Theater der Dämonen“. Und<br />

Gerhard Heiß über „Das Skiparadies am Schnaidberg“. Insgesamt<br />

wirkten an der Jubiläumsausgabe 16 Autoren mit. Hervorzuheben<br />

ist <strong>das</strong> Cover der 83. <strong>Ausgabe</strong>. Gestalter Jos Huber malte ein von<br />

gol<strong>den</strong>en Engeln beschütztes Fenster mit Blick in <strong>den</strong> Himmel, wo<br />

in dicken weißen Buchstaben die Zahl „100“ zu sehen ist. Auf der<br />

Rückseite sind Wappen, Zither, Schriftrolle, Mühlrad und Bergblick<br />

mit Almhütte zu sehen. Erhältlich ist <strong>das</strong> 320 Seiten starke Werk <strong>für</strong> 20 Euro in <strong>den</strong> Weilheimer<br />

Buchhandlungen Lesbar, Thalia und Zauberberg. In der Buchhandlung am Bach<br />

in Peiting, der Büchergalerie Schongau, bei Peissenbuch in Peißenberg, im Rottenbucher<br />

Kaufhaus Fünkele, beim Ammersee Kurier in Dießen, in Murnaus Buchhandlung Gattner<br />

und der Bäckerei Andrä in Eberfing.<br />

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Land Schicken Sie uns bis 15. <strong>Januar</strong> eine Postkarte mit dem Stichwort „100 Jahre“ an<br />

„<strong>altlandkreis</strong>“, Birkland 40, in 86971 Peiting. Oder eine Mail an info@altland-ndkreis.de.<br />

Das Los entscheidet, der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Viel Erfolg!<br />

Ratgeber <strong>für</strong> Dauergestresste<br />

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Das Arbeitsleben in einer digitalisierten Hochleistungsgesellschaft<br />

bringt insbesondere Unternehmer, Selbständige<br />

und Führungskräfte rasch an die mentalen und<br />

körperlichen Grenzen. Wie man trotz täglichem Druck und<br />

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kommen kann, beschreiben der ehemalige Hausarzt Dr. Dr.<br />

Ernst Weeber und Führungscoach Dr. Jürgen Freisl in ihrem<br />

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Thema. Es heißt „Burn In – fit und resilient im Business“ und dist vollgepackt<br />

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Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Viel Erfolg!<br />

34 | <strong>altlandkreis</strong>


Kalender <strong>für</strong> Traditionsbewusste<br />

Seeshaupt | Wer von <strong>den</strong><br />

„<strong>altlandkreis</strong>“-Lesern<br />

Termine<br />

mit traditionsreichen Hintergrün<strong>den</strong><br />

nicht verpassen<br />

möchte, findet im neuen „Der<br />

Oberbaierische Fest-Täg- und<br />

Alte-Bräuch-Kalender <strong>2024</strong>“<br />

eine lesenswerte Plattform. Beginnend mit<br />

einer Rückschau auf geschichtsträchtige Ereignisse.<br />

Zum Beispiel dem Ausflug der Bayerischen Gebirgsschützen<br />

nach Rom, wo Benedikt XVI., dem<br />

„Boarischen Papst“, im Rahmen eines Requiems<br />

die letzte Ehre erwiesen wurde. Oder die Einweihung<br />

der einzigartigen Lourdesgrotte in Wildsteig.<br />

Rosserer freuen sich derweil auf <strong>den</strong> Überblick aller<br />

33 Leonhardiritte und -fahrten <strong>2024</strong>. Und nicht<br />

zu unterschlagen: Alte Weisheiten über Leute, Land<br />

und Wetter. Aus der Rubrik „Was die Alten sagen“<br />

heißt es: „De Menschn san manchmoi scho komische<br />

Leit.“ Erhältlich ist der neue Brauchtumskalender<br />

<strong>für</strong> 16,50 Euro in zahlreichen regionalen<br />

Buchhandlungen, beim Raab-Verlag, Unterer<br />

Flurweg 8 in Seeshaupt (Tel. 08801 / 915452) sowie<br />

online unter raab-verlag.info.<br />

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Ihr Regionalmagazin „<strong>altlandkreis</strong>“ verlost fünf Exemplare<br />

des neuen Brauchtumskalenders <strong>für</strong> <strong>2024</strong>.<br />

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entscheidet, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

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Für ein gesünderes Herz<br />

Schongau | Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems<br />

sind weltweit die häufigste Todesursache.<br />

Wie dahingehend viel Leid verhindert wer<strong>den</strong><br />

kann, möchte Heilpraktikerin und Apothekerin Marianne<br />

Porsche-Rohrer in ihrem neuen lyrischen<br />

Ratgeber „Herzgesundheit allezeit“ mit mehr als<br />

100 praktischen Alltagstipps mitteilen. Und zwar<br />

in Gedichtform. Erhältlich ist <strong>das</strong> 128 Seiten starke,<br />

im Eigenverlag erschienene Buch <strong>für</strong> 9,95 Euro<br />

in allen regionalen Buchhandlungen sowie online<br />

unter www.porsche-rohrer.de.<br />

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Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Viel Erfolg!<br />

Schwedischer Traum <strong>für</strong> Pferdefreunde<br />

Prem | Dass Nicola Förg nicht nur Krimis kann, hat<br />

die Bestsellerautorin mit dem ersten Band von „Mittsommerwind<br />

– I<strong>das</strong> Entscheidung“ bewiesen. Unter<br />

dem Titel „Mittsommerwind – neue Chancen“ setzt<br />

sich dieser schwedische Traum fort: Ida und ihre<br />

beste Freundin Anna verbringen<br />

auf dem Reiterhof von I<strong>das</strong> Mutter<br />

ihre Sommerferien. Und legen<br />

sich gemeinsam mit Larissa<br />

auf die Lauer – dabei fin<strong>den</strong> sie<br />

kein Gespenst, sondern Alice,<br />

deren Familie auch einen Reiterhof<br />

besitzt. Leider steht dieser<br />

aufgrund einer schweren Krankheit<br />

von Alice‘ Vater vor dem Aus. Plötzlich taucht<br />

Paul auf. Und versucht mit <strong>den</strong> Mädels, die von Alice<br />

geliebten Gotlandponys zu retten. Erhältlich ist <strong>das</strong><br />

299 Seiten starke, im KARIBU-Verlag erschienene<br />

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mit dem Stichwort „Nicola Förg“ an „<strong>altlandkreis</strong>“,<br />

Birkland 40, in 86971 Peiting. Oder eine<br />

E-Mail an info@<strong>altlandkreis</strong>.de. Das Los<br />

entscheidet, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Viel Erfolg!<br />

januar /februar <strong>2024</strong> | 35


Murnauer und Uffinger handeln mit edlen Trüffeln<br />

Das weiße und<br />

schwarze Gold<br />

Murnau / Uffing | Im Spätherbst ist<br />

<strong>für</strong> Felix und Stephan Burger die<br />

richtige Zeit, um die besten Trüffel<br />

einzukaufen. Die knolligen Edelpilze,<br />

vor allem die besonders wertvollen<br />

weißen Trüffel, entwickeln<br />

in der kühlen Jahreszeit ihre Reife.<br />

Dann fahren die bei<strong>den</strong> Unternehmer<br />

jedes Wochenende nach Italien.<br />

Pro Fahrt besuchen sie fünf<br />

bis zehn Trüffelhändler, die die<br />

edlen Pilze von Trüffelsuchern erhalten.<br />

„Diese wissen recht genau,<br />

wo ‚ihre‘ Trüffel wachsen“, erzählt<br />

Stephan Burger. „Sie suchen sie<br />

mit einem Suchhund, der dank<br />

seiner trainierten Nase die unterirdisch<br />

wachsen<strong>den</strong> Knollen rasch<br />

entdeckt und ausgräbt.“ Trüffelschweine<br />

kommen heute nicht<br />

mehr zum Einsatz. Sie schädigen<br />

<strong>den</strong> Bo<strong>den</strong> zu stark. „Aber auch<br />

mit dem Hund muss man aufpassen“,<br />

weiß Felix Burger. „Fängt er<br />

zu graben an, muss der Trüffelsucher<br />

gleich zur Stelle sein, <strong>den</strong>n<br />

die Knollen schmecken auch dem<br />

Tier gut.“ Die Burgers sind bei der<br />

Suche nicht dabei. Sie treffen die<br />

Verkäufer meist zuhause, wo diese<br />

die Trüffel gekühlt aufbewahren.<br />

Dort begutachten die bei<strong>den</strong> die<br />

Ware ganz genau. Mit geschultem<br />

Auge, der Hand und Nase testen<br />

sie die Qualität jeder einzelnen<br />

Knolle: Ist sie gut gewachsen?<br />

Nicht zu weich? Ist sie frei von<br />

Würmern? Ein bis zwei Stun<strong>den</strong><br />

kann <strong>das</strong> dauern. Meist kaufen Felix<br />

und Stephan Burger dann mehrere<br />

Kilogramm. Bei <strong>den</strong> weißen<br />

Trüffeln kann <strong>das</strong> bis über 10 000<br />

Euro kosten. In speziellen Kühlboxen,<br />

<strong>den</strong>n Trüffel lei<strong>den</strong> bei Wärme<br />

sofort, bringen sie die Ware zu<br />

ihrer Firma. Felix wohnt in Murnau,<br />

Stephan in Uffing. Ihre Firma<br />

„La Bilancia“ mit einer großen<br />

Kühlhalle haben sie in München-<br />

Obersendling aufgebaut. Von dort<br />

verkaufen die Burgers die Trüffel<br />

an Feinkost-Einzelhändler und<br />

Gourmetrestaurants in aller Welt.<br />

Die kulinarisch<br />

Bedeutsamen<br />

Stephan Burger hat die Firma 1985<br />

gegründet. Damals studierte er<br />

noch Jura. „Anfangs war der Handel<br />

mehr ein Hobby. Ich war mit<br />

einem Freund viel in Italien. Wir<br />

importierten Wein und irgendwann<br />

auch Trüffel.“ Mit einem der<br />

ersten Autotelefone rief Burger<br />

Feinkosthändler und Restaurants<br />

in ganz Europa an, machte sich<br />

mit der Zeit einen Namen. Heute<br />

muss die Firma keine Werbung<br />

Schwarze Trüffel sind unter anderem<br />

im Spätwinter erntereif.<br />

mehr machen. Mit rund 200 Kun<strong>den</strong><br />

zählt sie zu <strong>den</strong> größten deutschen<br />

Trüffelhändlern. „Wenn wir<br />

neue Kun<strong>den</strong> kriegen, kommen<br />

die von selbst auf uns zu“, erklärt<br />

Felix Burger. Der Neffe von Stephan<br />

stieg vor gut zehn Jahren ins<br />

Geschäft mit ein. „Es hat bis jetzt<br />

gedauert, bis ich einen ähnlichen<br />

Erfahrungsstand aufbauen konnte,<br />

wie mein Onkel ihn hat.“ Denn<br />

Trüffel gibt es viele, auch unechte<br />

oder minderwertige. Kulinarisch<br />

bedeutsam sind nur die Trüffel<br />

aus der Gattung „Tuberales“, auch<br />

„Tuberaceae“, <strong>den</strong> sogenannten<br />

Becherpilzen. Aber auch die sind<br />

nicht alle wertvoll. „Tuber indicum“,<br />

der in Asien wachsende Chinatrüffel<br />

ist zwar ein Trüffel, riecht<br />

Die Trüffelhändler: Firmengründer Stephan Burger (links) und sein Neffe<br />

Felix Burger kaufen <strong>das</strong> weiße und schwarze Gold in Italien.<br />

36 | <strong>altlandkreis</strong>


und schmeckt aber relativ neutral<br />

und wenig intensiv. Für Gourmets<br />

ist diese Sorte als Frischware uninteressant.<br />

„Sie wird in Massen importiert<br />

und landet zum Beispiel in<br />

Trüffelsalami oder Leberpasteten“,<br />

erklärt Stephan Burger. Die lateinischen<br />

Namen aller wirklich wertvollen<br />

Trüffel kennt er auswendig.<br />

Grob unterscheidet man die weißen<br />

Trüffel, die jetzt im Spätherbst<br />

und frühen Winter geerntet wer<strong>den</strong>.<br />

Und die schwarzen Trüffel, die<br />

im späten Winter reif sind oder als<br />

Sommertrüffel ab Mai gedeihen.<br />

In größerem Umfang gezüchtet<br />

wer<strong>den</strong> wertvolle Trüffelsorten<br />

bisher nur versuchsweise. Das<br />

macht die Knollen so selten und<br />

teuer. „Im Feinkosthandel, zum<br />

Beispiel bei Käfer in München, <strong>den</strong><br />

wir auch beliefern, zahlen Endkun<strong>den</strong><br />

15 bis 20 Euro pro 10 Gramm,<br />

beim weißen Trüffel noch mehr“,<br />

weiß Felix Burger. Das reicht, um<br />

die kleine Knolle über Nudeln oder<br />

Weiße Trüffel gelten als besonders wertvoll. Aufgespürt wer<strong>den</strong> sie<br />

heutzutage nicht von Schweinen, sondern ausgebildeten Suchhun<strong>den</strong>.<br />

Risotto zu reiben. Mehr sollte man<br />

beim weißen Trüffel ohnehin nicht<br />

machen, <strong>den</strong>n Hitze zerstört seinen<br />

Geschmack sofort. Schwarzer<br />

Trüffel lässt sich erhitzen. „Hier<br />

sollte man aber besser eine versierte<br />

Köchin oder ein versierter<br />

Koch sein und geeignete Rezepte<br />

kennen“, empfiehlt Stephan Burger.<br />

Wer in Restaurants relativ<br />

günstige Trüffelgerichte bestellt,<br />

muss sich bewusst sein, <strong>das</strong>s meist<br />

sehr wenig Trüffel oder nur Trüffelaroma<br />

enthalten ist. „Schmeckt<br />

man nach einem Trüffelgericht <strong>den</strong><br />

typischen Geschmack recht lange,<br />

ist <strong>das</strong> leider eher ein Beweis, <strong>das</strong>s<br />

man nur Trüffelaroma konsumiert<br />

hat“, so der Fachmann.<br />

Auswirkungen des<br />

Klimawandels<br />

Wie gut die Ausbeute der diesjährigen<br />

weißen Trüffel sein wird,<br />

wer<strong>den</strong> Felix und Stephan Burger<br />

erst nach Jahresende sagen<br />

können. Nicht jedes Trüffeljahr<br />

ist gleich gut. Die Knollen leben,<br />

wie viele Pilze, in Symbiose mit<br />

Bäumen – bei Trüffeln sind es unter<br />

anderem Eichen, Pappeln und<br />

Nussbäume. Das Pilzmyzel, ein<br />

feines Geflecht, aus dem die Knolle<br />

wächst, dockt an feine Baumwurzeln<br />

an und liefert dem Baum Minerale.<br />

Im Gegenzug erhält der Pilz<br />

Zucker aus der Photosynthese des<br />

Baums. Damit es bei<strong>den</strong>, Pilz und<br />

Baum, gut geht, braucht es immer<br />

wieder Niederschläge, keine zu<br />

lange Trockenheit und auch keinen<br />

zu starken oder langen Frost<br />

im Winter. Letzteres ist der Grund,<br />

warum in Deutschland wenig edle<br />

Trüffel wachsen. Mittelmeerländer<br />

wie Italien und Spanien sind bisher<br />

klassische Trüffelländer. Allerdings<br />

leidet <strong>das</strong> Trüffelwachstum<br />

dort zunehmend, vor allem durch<br />

Hitze und lange Trockenheit, die<br />

auch der Klimawandel mit sich<br />

bringt. „In <strong>den</strong> letzten fünf bis<br />

zehn Jahren haben wir dies schon<br />

deutlich gemerkt“, sagt Felix Burger.<br />

Manchmal verschiebt sich die<br />

Reife der weißen Trüffel durch ausbleibende<br />

Niederschläge aus dem<br />

Spätherbst in Richtung Weihnachten.<br />

Und da gute Köche Trüffel stets<br />

frisch verarbeiten – mehr als ein<br />

paar Tage sollten zwischen Ernte<br />

und Teller nicht liegen – können<br />

mehrwöchige Phasen entstehen,<br />

in <strong>den</strong>en die Burgers nur wenig<br />

Trüffel ausliefern. Für die saisonalen<br />

Speisekarten guter Restaurants<br />

kann <strong>das</strong> zum Problem wer<strong>den</strong>.<br />

Felix und Stephan Burger sehen<br />

trotz der Entwicklungen positiv in<br />

die Zukunft. Die Nachfrage nach<br />

Trüffeln steigt weltweit. Und „La<br />

Bilancia“ vertreibt längst auch<br />

andere Köstlichkeiten wie Austern<br />

und Kaviar und kooperiert mit italienischen<br />

Köchen, die edle Soßen<br />

und Gourmetgemüse <strong>für</strong> sie abfüllen.<br />

cr<br />

Galyna_P<br />

FROHE WEIHNACHTEN<br />

Neue Adresse in der<br />

Schongauer Altstadt<br />

Ausgezeichnet als<br />

Focus Top-Makler 2023<br />

Wir möchten uns <strong>für</strong> Ihr entgegengebrachtes<br />

Vertrauen bedanken und wünschen Ihnen<br />

eine friedliche Adventszeit und besinnliche<br />

Weihnachtsfeiertage im Kreise Ihrer Lieben.<br />

Kommen Sie gut ins Jahr <strong>2024</strong>!<br />

Wir freuen uns auf Ihre Immobilie und auf<br />

alle kommen<strong>den</strong> Projekte im neuen Jahr!<br />

Ihr Ruf Immobilien Team<br />

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januar /februar <strong>2024</strong> | 37


Finanztipp <strong>für</strong> Familien mit geringem Einkommen<br />

Frohe Weihnachten & ein gesundes,<br />

glückliches Jahr <strong>2024</strong><br />

Der Kinderzuschlag<br />

...wünscht <strong>das</strong> Team von Immobilien Meusel!<br />

Wir möchten uns herzlichst bei allen<br />

unseren Kun<strong>den</strong> bedanken, die uns<br />

auch 2023 wieder Ihr Vertrauen<br />

geschenkt haben!<br />

Ihre<br />

Immobilienprofis<br />

<strong>für</strong> Schongau und<br />

Umgebung!<br />

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Altlandkreis | Finanzielle Unterstützung<br />

in Form von Kindergeld<br />

ist Familien bekannt – seit <strong>Januar</strong><br />

2023 gibt’s bundesweit 250 Euro<br />

pro Kind, woran sich <strong>2024</strong> nichts<br />

ändern wird. Wovon einige junge<br />

Familien jedoch nichts wissen: Vom<br />

Kinderzuschlag. Es handelt sich um<br />

eine Sozialleistung von Seiten des<br />

Staates, bewusst an Familien oder<br />

Alleinerziehende mit geringerem<br />

bis mittleren Einkommen gerichtet.<br />

„Wenn <strong>das</strong> Einkommen <strong>für</strong> die ganze<br />

Familie nicht reicht, können Eltern<br />

zusätzlich zum Kindergeld <strong>den</strong><br />

Kinderzuschlag erhalten“, bekräftigt<br />

Thomas Braun, regionaler Leiter<br />

der Familienkasse Bayern Süd.<br />

Die Grundvoraussetzungen hier<strong>für</strong>:<br />

Elternpaare müssen mindestens<br />

900 Euro brutto, Alleinerziehende<br />

mindestens 600 Euro brutto verdienen.<br />

Die Familie erhält <strong>für</strong> <strong>das</strong><br />

betreffende Kind bereits Kindergeld.<br />

Das Kind lebt im gleichen<br />

Haushalt, ist nicht älter als 25 Jahre,<br />

nicht verheiratet und auch nicht in<br />

einer eingetragenen Lebenspartnerschaft.<br />

Außerdem entschei<strong>den</strong>d:<br />

Dass Alleinerziehende oder<br />

Familien keine (!) Sozialleistungen<br />

wie Bürgergeld, Grundsicherung<br />

im Alter oder Grundsicherung bei<br />

Erwerbsminderung beziehen. Wie<br />

hoch der Kinderzuschlag letztlich<br />

ist? „Der höchstmögliche Kinderzuschlag<br />

beträgt pro Kind und pro<br />

Monat 250 Euro. Allerdings können<br />

sich die familiären Einkommensund<br />

Vermögensverhältnisse in<br />

<strong>den</strong> jeweils letzten sechs Monaten<br />

vor der jeweiligen Antragstellung<br />

mindernd auswirken“, so Thomas<br />

Braun. Heißt einerseits: Während<br />

<strong>das</strong> Kindergeld als monatlicher<br />

Fixbetrag ausbezahlt wird, kann<br />

der Kinderzuschlag auch geringer<br />

38 | <strong>altlandkreis</strong><br />

ausfallen oder gänzlich abgelehnt<br />

wer<strong>den</strong>. Andererseits besteht bei<br />

vollem Anspruch die Möglichkeit,<br />

mit Kindergeld und Kinderzuschlag<br />

500 Euro pro Kind, bei zwei Kindern<br />

1 000 Euro monatlich zu bekommen.<br />

Wer letztlich Anspruch<br />

auf <strong>den</strong> Kinderzuschlag hat, kann<br />

dies unter anderem über <strong>den</strong> sogenannten<br />

„KiZ-Lotse“ auf der Internetseite<br />

www.kinderzuschlag.de<br />

herausfin<strong>den</strong>.<br />

Antragstellung<br />

am besten online<br />

Für die Auszahlung des Kinderzuschlags<br />

ist die Familienkasse<br />

der Bundesagentur <strong>für</strong> Arbeit zuständig<br />

– es handelt sich also um<br />

eine Leistung des Bundes, nicht<br />

des Freistaats. Trotzdem haben<br />

in Bayern lebende Familien die<br />

Möglichkeit, sich bei regionalen<br />

Niederlassungen zu informieren.<br />

Wobei die nächstgelegenen Stellen<br />

aus Sicht der im <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />

leben<strong>den</strong> Menschen mit Augsburg,<br />

Kempten und (ab <strong>Januar</strong><br />

<strong>2024</strong>) auch München nicht wirklich<br />

um die Ecke liegen. Umso wertvoller,<br />

<strong>das</strong>s sowohl die Antragstellung<br />

als auch alle wichtigen<br />

Informationen auch online oder<br />

telefonisch (unter 0800 / 455 5533)<br />

in Erfahrung gebracht wer<strong>den</strong><br />

können. „Der Kinderzuschlag<br />

kann grundsätzlich in Papierform<br />

mittels erforderlicher Antragsformulare<br />

beantragt wer<strong>den</strong> – diese<br />

Antragsformulare gibt es bei der<br />

Familienkasse der Bundesagentur<br />

<strong>für</strong> Arbeit oder zum Herunterla<strong>den</strong><br />

im Internet“, sagt Experte Tho-


Online-I<strong>den</strong>tifikation eine besondere<br />

Bedeutung zu, da eine Übertragung<br />

der Daten ohne zeitliche<br />

Verzögerung möglich ist.“<br />

Nur <strong>für</strong> sechs Monate<br />

Experte Thomas Braun.<br />

mas Braun. Genaugenommen unter<br />

www.kinderzuschlag.de. Noch zeitgemäßer<br />

und vorteilhafter: Die<br />

Online-Antragstellung unter www.<br />

kiz-digital.de, die dank Online-<br />

I<strong>den</strong>tifikation komplett papierlos<br />

ohne Unterschrift, Ausdruck und<br />

Versand möglich ist. Letzteres steht<br />

also <strong>für</strong> die schnellste Variante der<br />

Beantragung, was aus finanzieller<br />

Sicht wiederum Gold wert sein<br />

kann. „Da der Kinderzuschlag nicht<br />

rückwirkend, also frühestens mit<br />

dem Monat des Antragseingangs<br />

gewährt wer<strong>den</strong> kann, kommt<br />

der digitalen Antragstellung mit<br />

Ein weiterer wesentlicher Unterschied<br />

zwischen Kindergeld und<br />

Kinderzuschlag: Während <strong>das</strong> Kindergeld<br />

vom ersten bis zum 18.<br />

Lebensjahr, bei Arbeitslosigkeit bis<br />

zum 22. Lebensjahr und bei Ausbildung<br />

oder Studium des jeweiligen<br />

Kindes bis zum 25. Lebensjahr monatlich<br />

ausbezahlt wird, kann der<br />

Kinderzuschlag lediglich <strong>für</strong> einen<br />

Zeitraum von sechs Monaten beantragt<br />

wer<strong>den</strong>. Sollte sich <strong>für</strong> Familien<br />

mit geringem Einkommen<br />

innerhalb dieses halben Jahres<br />

die Finanzsituation jedoch nicht<br />

wesentlich verbessern oder verschlechtern,<br />

besteht die Möglichkeit<br />

eines Folgeantrags, der in der<br />

Regel auch bewilligt wird. Neben<br />

Kindergeld und Kinderzuschlag<br />

möchte Thomas Braun an dieser<br />

Stelle auf eine weitere finanzielle<br />

Unterstützung hinweisen: Leistungen<br />

<strong>für</strong> Bildung und Teilhabe, womit<br />

Kindern von Geringverdienern<br />

Zusatzangebote in Schulen und<br />

Freizeit trotz finanzieller Engpässe<br />

ermöglicht wer<strong>den</strong>. Klassenfahrten,<br />

Nachhilfeunterricht und<br />

Mittagsverpflegung sind hier<strong>für</strong><br />

nur drei Beispiele. „Wobei diese<br />

Leistungen nicht beim Bund, sondern<br />

bei der jeweiligen Stadt- oder<br />

Kommunalverwaltung beantragt<br />

wer<strong>den</strong> müssen“, sagt Thomas<br />

Braun, der als Regionalleiter der<br />

Familienkasse Bayern Süd <strong>für</strong> rund<br />

990000 Kun<strong>den</strong> und ein jährliches<br />

Auszahlvolumen von 5,2 Milliar<strong>den</strong><br />

Euro mitverantwortlich ist. Ein Teil<br />

davon: Der Kinderzuschlag, auf <strong>den</strong><br />

Eltern, sofern sie ihn bekommen,<br />

auch aus einem weiteren Grund<br />

auf gar keinen Fall verzichten sollten:<br />

Bei Bewilligung des Kinderzuschlags<br />

entfallen auch die Kosten<br />

<strong>für</strong> Kita-Gebühren. Und zwar vollständig.<br />

js<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

januar /februar <strong>2024</strong> | 39


Beim Hornschlittenrennen in Garmisch-Partenkirchen<br />

Der Beinberger Express<br />

Berufsfachschule <strong>für</strong> Kinderpflege<br />

Staatlich geprüfte Kinderpflegerin<br />

Staatlich geprüfter Kinderpfleger<br />

Voraussetzung: Mittelschulabschluss<br />

Fachakademie <strong>für</strong> Sozialpädagogik<br />

Staatlich anerkannte Erzieherin<br />

Staatlich anerkannter Erzieher<br />

Verkürzte Ausbildung seit 2021:<br />

Voraussetzung: mittlere Reife<br />

Weitere Informationen, Anfragen und Bewerbungen:<br />

Regens Wagner Rottenbuch<br />

Klosterhof 7 - 9<br />

82401 Rottenbuch<br />

www.regens-wagner-rottenbuch.de<br />

40 | <strong>altlandkreis</strong><br />

Jetzt bewerben -<br />

Wir freuen uns auf Sie!<br />

Burggen | Beim Hornschlittenrennen<br />

in Garmisch-Partenkirchen<br />

wer<strong>den</strong> Spitzengeschwindigkeiten<br />

von bis zu 90 Stun<strong>den</strong>kilometern<br />

erreicht. „Das hängt natürlich<br />

stark von <strong>den</strong> Bedingungen ab“,<br />

sagt Sebastian Erhart. Ist es kalt,<br />

kompakt und eisig, „kann es schon<br />

so schnell wer<strong>den</strong>“. Ob es sinnvoll<br />

sei, sich Mut anzutrinken vor dem<br />

Start? „Ganz ehrlich: Es schadet<br />

nicht.“ Sollte sich aber stark in<br />

Grenzen halten, „damit die Konzentration<br />

nicht nachlässt“. Und<br />

die Wettkampfjury einen nicht disqualifiziert.<br />

Sebastian Erhart aus<br />

Burggen wird am 6. <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong><br />

zum neunten Mal beim größten<br />

Hornschlittenrennen Bayerns an<br />

<strong>den</strong> Start gehen. Gemeinsam mit<br />

seinen Teamkollegen Jürgen Geisenberger<br />

aus Urspring, Martin<br />

Streif aus Steingädele und Ferdinand<br />

Kopp aus Burggen. „Die drei<br />

sind mittlerweile alle verheiratet<br />

und haben Kinder. Aber nach dem<br />

größten Erfolg unserer Hornschlittengeschichte<br />

im vergangenen<br />

Jahr können wir schlecht aufhören.“<br />

Achter von 59 war in der Tat<br />

ein starkes Ergebnis. Insbesondere<br />

vor dem Hintergrund, „<strong>das</strong>s<br />

wir gar nicht trainiert haben und<br />

grundsätzlich nur aus Spaß an<br />

der Freud teilnehmen“. Mut und<br />

Begabung sind <strong>den</strong>noch wichtige<br />

Grundvoraussetzungen, um zügig,<br />

unfall- und verletzungsfrei durchzukommen.<br />

Und, wie im vergangenen<br />

Jahr, mehrere professionelle<br />

Teams hinter sich zu lassen.<br />

Denn die 1 000 Meter lange, mit<br />

Holzbande abgesicherte Strecke<br />

samt 160 Metern Höhenunterschied<br />

hat es in sich: Angefangen<br />

mit einer 50 Meter langen Laufstrecke<br />

am Start, „wo die Teams<br />

unterschiedliche Taktiken fahren“.<br />

Manche schieben <strong>den</strong> Schlitten<br />

zu viert, springen dann wie beim<br />

Viererbob im Eiskanal nacheinander<br />

auf. Wieder andere nehmen<br />

von Beginn an zu Dritt auf dem<br />

Schlitten Platz, setzen lediglich<br />

auf einen schnellkräftigen Sprinter,<br />

um <strong>den</strong> Schlitten von Beginn<br />

an besser auf der Ideallinie halten<br />

zu können. Letzteres ist <strong>für</strong> Streckenabschnitt<br />

zwei und drei essentiell<br />

– erst beschleunigen die<br />

Teilnehmer über <strong>den</strong> berüchtigten<br />

Eriestich (25 Prozent Gefälle!), um<br />

dann mit rund 80 Stun<strong>den</strong>kilometern<br />

die erste Kurve zu nehmen.<br />

„Da schießt <strong>das</strong> Adrenalin durch<br />

<strong>den</strong> Körper.“<br />

Die Geschwindigkeit<br />

mitnehmen<br />

Zeit zum Ausruhen bleibt nach<br />

dieser ersten überstan<strong>den</strong>en<br />

Mutprobe keine. Einerseits gilt<br />

es die aufgebaute Geschwindigkeit<br />

mitzunehmen, andererseits<br />

weitere, technisch anspruchsvolle<br />

Schlüsselstellen zu meistern: Die<br />

Linkskurve am Rasseneck zum Beispiel.<br />

Die enge, noch gefährlichere<br />

Linkskurve am Bankerl. Dann ein<br />

20 Meter langes Flachstück, <strong>das</strong><br />

möglichst ohne Ban<strong>den</strong>berührung<br />

passiert wer<strong>den</strong> sollte, ehe<br />

es wieder steiler wird und auf<br />

die flache Kurve am Schützeneck<br />

zugeht. Dort gilt es <strong>den</strong> finalen<br />

Schwung in Richtung Ziel-S mitzunehmen,<br />

auf <strong>das</strong> wiederum ein<br />

steiler Schlusshang mit abschließender<br />

Sprungschanze folgt. Hat<br />

der „Beinberger Express“ (benannt<br />

nach dem 2023 verstorbenen Josef<br />

Beinberger, der die Burschen stets<br />

zu unchristlichsten Zeiten vom Feiern<br />

abgeholt und heimgefahren<br />

hat) von Sebastian Erhart, Jürgen<br />

Geisenberger, Martin Streif und<br />

Ferdinand Kopp die Ziellinie überquert,<br />

ist <strong>das</strong> Rennen noch nicht<br />

vorbei. „Der Platz dort unten an<br />

der Partnachklamm ist begrenzt,<br />

der Bremsweg kurz.“ Die vier Burschen<br />

erinnern sich genau an ein<br />

früheres Rennen, wo die ersten<br />

Schlitten reihenweise zu hoch und<br />

weit ins Ziel gesprungen und in die<br />

Bande gekracht sind. „Erst, als die<br />

Schanze abgetragen wurde, konnte<br />

der Wettkampf weitergeführt<br />

wer<strong>den</strong> – wir haben zum Glück<br />

eine höhere Startnummer gehabt.“<br />

Sebastian Erhart und Teamkollegen<br />

klopfen an dieser Stelle<br />

drei Mal auf Holz, um auch weiterhin<br />

ohne Knochenbrüche und<br />

Platzwun<strong>den</strong> durchzukommen.<br />

Starke Fahrt: Vergangenes Jahr wur<strong>den</strong><br />

die Burggener achter.


Das liegt primär an Martin Streif,<br />

der auf dem schmalen Ende des<br />

Schlittens während der kompletten<br />

Fahrt steht und durch Verlagerung<br />

seines Körpergewichts die<br />

wirkungsvollste Lenkfunktion einnimmt.<br />

Aber auch an Sebastian Erhart,<br />

der vorne sitzt und ebenfalls<br />

verantwortlich ist <strong>für</strong>s Lenken und<br />

Bremsen. „Ich bin quasi der am<br />

wenigsten Mutige von uns Vieren –<br />

mit <strong>den</strong> langen Hebeln der Bremse<br />

kannst du Tempo und Linie schon<br />

beeinflussen.“ Selbst bei eisiger<br />

Strecke beiße sich die Bremsen gut<br />

in <strong>den</strong> Untergrund. Zu viel sei aber<br />

auch nichts, schließlich möchten<br />

die derzeit einzigen Vertreter aus<br />

dem Schongauer Altlandkreis heuer<br />

ähnlich stark performen wie<br />

2023. Der da<strong>für</strong> gemachte Schlitten<br />

steht bereits bereit. „Ist aber nicht<br />

unser eigener.“<br />

Genormter Schlitten<br />

aus Peiting<br />

Vor einigen Jahren waren deutlich<br />

mehr mutige Männer und auch<br />

Frauen aus dem Schongauer Altlandkreis<br />

beim Hornschlittenrennen<br />

in Garmisch-Partenkirchen<br />

am Start. Allein Peiting stellte<br />

lange Zeit drei Teams. „Viele haben<br />

aufgrund Familie, Beruf, Alter<br />

und Verletzungsrisiko inzwischen<br />

aufgehört“, sagt Sebastian Erhart,<br />

der mit seinen Teamkollegen genau<br />

davon profitierte, schon immer<br />

mit einem Leih-Schlitten von<br />

Georg Multerer aus Peiting an <strong>den</strong><br />

Start gehen durfte. Der gelernte<br />

Schreiner baute einst mehrere<br />

Schlitten, sammelte so Erfahrung<br />

in Sachen Bauweise und Material<br />

und konnte schließlich einen<br />

Schlitten schreinern, der bereits 25<br />

Mal (!) am Start war – und noch<br />

nie kaputtgegangen ist. Multerers<br />

Geheimrezept: Eschenholz, <strong>das</strong><br />

härter, robuster und abriebfester<br />

ist als andere heimische Hölzer,<br />

aber auch als elastisch gilt. „Ich<br />

habe die Maße des Schlittens bewusst<br />

so gewählt, <strong>das</strong>s diese Elastizität<br />

auch zum Tragen kommt.“<br />

Jedoch ohne die vorgegebene<br />

Norm von Seiten des Veranstalters<br />

zu unter- oder überschreiten. Die<br />

Kufen müssen zwischen 70 und<br />

90 Zentimeter breit, der Schlitten<br />

an sich rund zwei Meter lang<br />

sowie 35 bis 50 Zentimeter hoch<br />

sein. Das sogenannte Kipf am<br />

Ende des Schlittens, an dem sich<br />

Lenker Martin Streif festhält, muss<br />

zwischen 90 und 110 Zentimeter<br />

hoch sein. Und die Kufen müssen<br />

nach vorne zwischen 60 und 90<br />

Zentimeter weit nach oben aufgebogen<br />

wer<strong>den</strong>. Der Einzige Deal<br />

zwischen Georg Multerer und dem<br />

Beinberger Express aus Burggen:<br />

„Dass die linke Kufe nicht kaputtgefahren<br />

wird.“ Dort sind die Jahreszahlen<br />

aller bisheriger Starts<br />

aufgemalt. Auch die mit mehr<br />

als 80 Teilnehmern. „Wie überall<br />

in heutiger Zeit nehmen auch am<br />

Hornschlittenrennen immer weniger<br />

Teams teil“, sagt Sebastian<br />

Erhart, der sich wünschen würde,<br />

<strong>das</strong>s sich in Zukunft wieder mehr<br />

trauen, weil dieses traditionsreiche<br />

Event schlichtweg genial sei.<br />

Startberechtigt sind alle geübten<br />

und nicht alkoholisierten<br />

Männer und Frauen ab<br />

18 Jahren, oder ab 15 mit<br />

Genehmigung der Eltern.<br />

Die gesamte Schlittenbesatzung<br />

darf ausschließlich<br />

Wander- oder<br />

Bergschuhe mit griffigen,<br />

handelsüblichen Gummisohlen<br />

tragen. Es gilt<br />

Helmpflicht. Und der Schlitten<br />

muss nicht nur innerhalb<br />

Die langen Bärte (rechts im Bild) sollen an Josef Beinberger erinnern.<br />

der oben erwähnten Maße liegen,<br />

sondern auch der original Wer<strong>den</strong>felser<br />

Hornschlittenbauweise<br />

entsprechen. Gestartet wird <strong>2024</strong><br />

am Samstag, 6. <strong>Januar</strong>, um 12 Uhr.<br />

js<br />

<br />

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<br />

januar /februar <strong>2024</strong> | 41


DAS HEIMATRÄTSEL<br />

Elefanten im Schnee<br />

Altlandkreis | Elefanten sind die<br />

größten noch leben<strong>den</strong> Landtiere<br />

der Welt – ein ausgewachsener<br />

Bulle kann bis zu 6,4 Meter lang,<br />

3,4 Meter hoch und sechs Tonnen<br />

schwer wer<strong>den</strong>. Grundsätzlich<br />

gibt es von diesen gigantischen,<br />

zur Gattung der Rüsseltiere gehören<strong>den</strong><br />

Dickhäuter drei Arten:<br />

Afrikanischer Elefant, der die offenen<br />

Landschaften südlich der<br />

Sahara bewohnt. Der in tropischen<br />

Regenwäldern heimische Waldelefant,<br />

ebenfalls überwiegend<br />

in Afrika vorzufin<strong>den</strong>. Und der im<br />

südlichen und südöstlichen Asien<br />

beheimatete Asiatische Elefant.<br />

Wer diese grauen Riesen in freier<br />

Wildbahn erleben möchte, muss<br />

in insofern weit reisen. Und vor<br />

Ort einen guten Guide buchen. Die<br />

wenigen Tiere, die in Europa leben,<br />

sind in der Regel Gefangene<br />

größerer Tierparks. Oder Abbildungen<br />

exotischer Kunstprojekte.<br />

Die „<strong>altlandkreis</strong>“-Redaktion<br />

ist im ersten Moment regelrecht<br />

erschrocken, als beim Abbiegen<br />

plötzlich zwei stattliche Dickhäuter<br />

am Wegesrand gestan<strong>den</strong> waren.<br />

Und <strong>das</strong> bei Minusgra<strong>den</strong>, auf<br />

Schnee und Eis! Gemeint sind natürlich<br />

keine echten Elefanten.<br />

Aber welche,<br />

die auf dieser aus<br />

Holz ausgeschnittenen<br />

Silhouette<br />

verdammt gut<br />

aufgemalt wur<strong>den</strong>.<br />

Im Rahmen<br />

dieses Heimaträtsels<br />

möchten<br />

wir nun von Ihnen<br />

wissen:<br />

An welcher Örtlichkeit „verstecken“<br />

sich die hier abgebildeten<br />

Elefanten im Schnee?<br />

Schicken Sie uns bis 15. <strong>Januar</strong> eine<br />

Postkarte mit der Lösung und dem<br />

Stichwort „Heimaträtsel“ an „<strong>altlandkreis</strong>“,<br />

Birkland 40, in 86971<br />

Peiting. Oder eine E-Mail an info@<br />

<strong>altlandkreis</strong>.de. Zu gewinnen gibt<br />

es einmal mehr einen herzhaften<br />

Spezialitätenkorb der Schönegger<br />

Käse-Alm. Er heißt „Sternenglanz“<br />

und ist bestückt mit Alprahmkäse,<br />

Bergblumenkäse, Nussknacker<br />

und Almblütenkäse. Das Los entscheidet,<br />

der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Wir wünschen viel<br />

Erfolg!<br />

js<br />

> > > DES LETZTEN RÄTSELS LÖSUNG<br />

Diese in eine märchenhafte Waldlandschaft errichtete<br />

Ge<strong>den</strong>kstätte, die wir in unserer November/Dezember-<strong>Ausgabe</strong><br />

abgebildet hatten,<br />

befindet sich an der Graf-Dürckheim-Straße in<br />

Steinga<strong>den</strong>. Unter zahlreichen Einsendungen mit<br />

der korrekten Lösung war <strong>das</strong> Losglück dieses Mal al<br />

auf Seiten von Marianne Schmidt aus Böbing. Wir<br />

gratulieren recht herzlich zum Gewinn des Spezialitätenkorbes<br />

„Festtagsklassiker“ der Schönegger<br />

Käse-Alm.<br />

> > > IMPRESSUM<br />

der „<strong>altlandkreis</strong>“ ist ein Medium von<br />

„<strong>altlandkreis</strong>“<br />

Birkland 40 in 86971 Peiting<br />

Telefon: 08869 / 91 22-16<br />

Fax: 08869 / 91 22-17<br />

Mail: info@<strong>altlandkreis</strong>.de<br />

Stand bei Drucklegung im Dezember 2023.<br />

Änderungen und Fehler vorbehalten.<br />

Auflage: 28000 Exemplare<br />

Geplanter Erscheinungstermin der nächsten <strong>Ausgabe</strong> März / April <strong>2024</strong>:<br />

Freitag, 23. <strong>Februar</strong> <strong>2024</strong> (Anzeigenschluss: 5. <strong>Februar</strong> <strong>2024</strong>) – Für eingesandte<br />

Manuskripte wird keine Haftung und keine Erscheinungsgewähr übernommen.<br />

Herausgeber: Peter Ostenrieder<br />

Redaktion: Johannes Schelle, Peter Ostenrieder (V.i.S.d.P.), Irmgard Gruber<br />

Mitarbeiter dieser <strong>Ausgabe</strong>: Christian Rauch, Ernst-Dietrich Limper<br />

Anzeigenverkauf: Wolfgang Stuhler<br />

Satz, Layout & Anzeigengestaltung: Peter Ostenrieder, Kurt Zarbock,<br />

Irmgard Gruber, Alexander Berndt<br />

Druck: Gebr. Geiselberger GmbH, Martin-Moser-Str. 23, 84503 Altötting<br />

Verteilservice: KBV Vertriebs GmbH, Am Wei<strong>den</strong>bach 8, 82362 Weilheim<br />

Erscheinungsweise: zweimonatig, kostenlose Verteilung an alle Haushalte im<br />

Altlandkreis Schongau und einzelnen angrenzen<strong>den</strong> Gemein<strong>den</strong><br />

Die aktuellen Anzeigenpreise, Mediadaten sowie Erscheinungstermine und<br />

weitere technische Angaben fin<strong>den</strong> Sie auf unserer Webseite<br />

www.<strong>altlandkreis</strong>.de.<br />

Fotos: Felix Baab, Johannes Schelle, Kurt Zarbock, Adobe Stock, Christian<br />

Rauch, La Bilancia, Archiv DAV Sektion Peißenberg, MBR Verlag, Keckl/Ami<br />

& Wally Warning, Bettina Eder/Hauswirtschafterei, BSE pictures, Jugendblasorchester<br />

Marktoberdorf e.V., Hans-Helmut Herold, Rudi Hohenauer,<br />

Fotostudio Hummig, Daniel Illich, Daniela Bauer, Petra Deibler, Familienkasse<br />

Bayern Süd, PaulFoto, Schönegger Käse-Alm, Alexandra Stiglmeier,<br />

Yvonne Stäbler, Irmgard Gruber, Lena Friebel, Faschingsclub Hohenfurch,<br />

DZ Bikefitting, Benedikt Siegert, Kripo Weilheim, VHS <strong>Pfaffenwinkel</strong>, VHS<br />

Penzberg, Ernst-Dietrich Limper<br />

www.<strong>altlandkreis</strong>.de<br />

42 | <strong>altlandkreis</strong>


Best of von Kabarettistin Alexandra Stiglmeier<br />

Die Rollenschlüpferin<br />

Peiting | Bis zu ihrem zehnten Lebensjahr<br />

ist Alexandra Stiglmeier<br />

auf dem Bauernhof ihrer Oma<br />

in Schwabbruck aufgewachsen.<br />

Schon damals, als kleines Mädchen,<br />

war sie voller Fantasie, erzählte<br />

ihre Geschichten <strong>den</strong> Kühen<br />

im Stall. Dass die heute 53-jährige<br />

Peitingerin eines Tages auf die<br />

Bühne gehen wird, um Leute zum<br />

Lachen zu bringen, hatte sich insofern<br />

früh abgezeichnet. Zunächst<br />

im privaten Kreis, auf Geburtstagen,<br />

Weihnachtsfeiern und Hochzeiten.<br />

Doch weil’s so gut ankam,<br />

wur<strong>den</strong> Auftritte, Bühnen und<br />

Publikum immer größer. Einige<br />

Jahre mit dem 2018 verstorbenen<br />

Schnitzer und Schauspieler Bernhard<br />

Huber. Aber auch Solo. Und<br />

mit tatkräftiger Unterstützung von<br />

Ehemann Manfred, der im Hintergrund<br />

noch immer als Chauffeur,<br />

Bühnentechniker und Plakatgestalter<br />

unverzichtbar ist <strong>für</strong> die<br />

„Gescherte“, <strong>den</strong> „faulen Bubi“,<br />

die eher dümmliche „Leni ausm<br />

Allgäu“ oder <strong>den</strong> „gewieften Bogdan“.<br />

Das Hineinschlüpfen in verschie<strong>den</strong>e<br />

Rollen liebt Alexandra<br />

Stiglmeier, hat dies im Laufe der<br />

Jahre perfektioniert. Angefangen<br />

beim raschen Wechseln der Kostüme.<br />

„Was heute Routine ist.“ Und<br />

gerade <strong>für</strong> ein Best-of-Programm<br />

wichtig sei, um keine Zeit, aber<br />

auch nicht die Aufmerksamkeit<br />

des Publikums zu verlieren. Denn<br />

<strong>das</strong> Wichtigste <strong>für</strong> eine Kabarettistin:<br />

Das Publikum abzuholen,<br />

dessen Energie auf die Bühne zu<br />

ziehen. „Was mir, Gott sei Dank,<br />

meistens gelingt.“ Trotz Begabung<br />

und Erfahrung aber keine Selbstverständlichkeit<br />

ist, immer wieder<br />

aufs Neue fleißig geübt wer<strong>den</strong><br />

muss. „Früher noch in Originalkostümen<br />

vor dem Spiegel.“ Heute<br />

in Zivil. Beim Bügeln. Oder draußen,<br />

beim Spazierengehen. Meistens<br />

in Richtung Grabhof, vorbei<br />

an einer Herde Angusrindern, die<br />

schon jetzt einen Teil des neuen<br />

Best-of-Programms von Alexandra<br />

Stiglmeier kennt. Wobei: „Gewisse<br />

Sätze und Wörter über<strong>den</strong>ke ich<br />

immer und immer wieder aufs<br />

Neue.“ Schließlich soll <strong>das</strong> von<br />

Stiglmeier geliebte Stilmittel der<br />

Doppeldeutigkeit auch verstan<strong>den</strong><br />

wer<strong>den</strong>. Und genau darin liegt<br />

die wohl größte Begabung in <strong>den</strong><br />

Auftritten der Peitinger Kabarettistin:<br />

Dass ihr Publikum auf Anhieb<br />

weiß, <strong>das</strong>s die Leni aus dem Allgäu<br />

in einen Hamburger Puff geht,<br />

ohne zu bemerken, <strong>das</strong>s sie sich<br />

in einem Puff befindet. Ob diese<br />

ziemlich geniale Szene auch Teil<br />

des neuen Best-of-Programms<br />

sein wird? Allzu viel verraten<br />

möchte die langjährige hauptberufliche<br />

Bürokauffrau natürlich<br />

nicht. „Es geht ums Tanken, ums<br />

Telefon, und um <strong>den</strong> Salat, der<br />

vor dem Verzehr noch unbedingt<br />

über WhatsApp durch die Welt<br />

geschickt wer<strong>den</strong> muss.“ Insofern<br />

um <strong>den</strong> „Wahnsinn unserer Zeit“,<br />

der zahlreiche lustige Geschichten<br />

mit sich bringt. Aber auch jede<br />

Menge nach<strong>den</strong>kliche Fragen aufwirft:<br />

Kann man eine Tagesdecke<br />

auch nachts benutzen? Warum<br />

schrumpft im Winter die Kleidung<br />

im Schrank? Und kann man einen<br />

Mann umtauschen und die Kinder<br />

heimlich auswildern? „Weil ich auf<br />

der Bühne häufig über Männer<br />

schimpfe, bin ich schön öfter gefragt<br />

wor<strong>den</strong>, ob ich privat auch so<br />

bin“, sagt Alexandra Stiglmeier. Ist<br />

die herzensgute und lebensfrohe<br />

Ehefrau mit dem<br />

wohl besten Humor<br />

im <strong>Pfaffenwinkel</strong> natürlich<br />

nicht. Alle anderen Fragen wer<strong>den</strong><br />

am Samstag, 17. <strong>Februar</strong> <strong>2024</strong>, um<br />

19.30 Uhr im Eggerstadel, Zechenstraße<br />

2, in Peiting beantwortet.<br />

Dort wird <strong>das</strong> neue Stiglmeier-<br />

Best-of erstmals aufgeführt. Und,<br />

so viel sei garantiert, endlich mal<br />

wieder richtig herzhaft gelacht.<br />

Vorverkaufskarten <strong>für</strong> 14 Euro<br />

gibt’s unter der Mobilrufnummer<br />

0151 / 65522824. js<br />

> > > TICKETS ZU GEWINNEN<br />

Ihr Regionalmagazin „<strong>altlandkreis</strong>“ verlost <strong>für</strong> <strong>das</strong> Best-of-Programm<br />

von Kabarettistin Alexandra Stiglmeier am Samstag, 17.<br />

<strong>Februar</strong>, um 19.30 Uhr im Eggerstadel in Peiting 2 x 2 Tickets. Schicken<br />

Sie uns bis 15. <strong>Januar</strong> eine Postkarte mit dem Stichwort „Stiglmeier“<br />

an „<strong>altlandkreis</strong>“, Birkland 40, in 86971 Peiting. Oder eine<br />

Mail an info@<strong>altlandkreis</strong>.de. Das Los entscheidet, der Rechtsweg<br />

ist ausgeschlossen. Wir wünschen viel Erfolg!<br />

januar /februar <strong>2024</strong> | 43


Rettungshunde-Training in 111 Jahre altem Gebäude<br />

Die Johanniter im<br />

Marienheim<br />

Peiting | Es ist Ende Oktober, der<br />

Umzug der „AWO-Sozialtherapeutischen<br />

Einrichtung Marienheim“<br />

in die neuen Gebäude am Bühlach<br />

ist vollzogen, die Entrümpler haben<br />

ganze Arbeit geleistet und <strong>das</strong><br />

<strong>den</strong>kmalgeschützte Gebäude in<br />

Peitings Bahnhofstraße besenrein<br />

hinterlassen. Die Schlüsselübergabe<br />

an die Besitzer steht in wenigen<br />

Tagen bevor. Jörg Reiprich,<br />

der Einrichtungsleiter, steht etwas<br />

wehmütig im Foyer gleich hinter<br />

dem Haupteingang und erzählt<br />

von der 111-jährigen Geschichte des<br />

Gebäudes. Ursprünglich als Altenheim<br />

gebaut und von der Raiffeisenbank<br />

finanziert, erfolgten über<br />

die Jahrzehnte verschie<strong>den</strong>e Anund<br />

Umbauten, wechselten die<br />

Bewohner und damit die Anforderungen.<br />

Unter der Trägerschaft der<br />

„Marienheim-Psychogeriatrisches<br />

Pflegeheim GmbH“ wurde <strong>das</strong><br />

Marienheim seit 1982 geführt, der<br />

AWO-Bezirksverband Oberbayern<br />

e.V. übernahm die Trägerschaft ab<br />

Mai 2021. So<br />

bot<br />

es in <strong>den</strong><br />

vergangenen<br />

40 Jahren Menschen e mit<br />

psychischer Erkrankung kung<br />

Therapie<br />

und Betreuung euun<br />

un<br />

als Hilfe auf dem<br />

Weg zurück in ein normales Leben.<br />

Was aber hat<br />

Jörg Reiprich an<br />

diesem Abend nochmal in <strong>das</strong><br />

alte Domizil il geführt? Es sind zehn<br />

Frauen und Männer ne<br />

der Johanniter<br />

Rettungshundestaffel ndes<br />

esta<br />

el<br />

Peißenberg,<br />

erg,<br />

die um eine Trainings-<br />

ngsmöglichkeit<br />

gebeten<br />

hatten und<br />

zu<br />

der sowohl ohl<br />

er<br />

als auch die<br />

Besitzer-Familie gerne bereit waren.<br />

Interessiert inspizieren die<br />

Ausbilder Andreas Müller und<br />

Yvonne Stäbler vorab <strong>das</strong> Gebäude,<br />

zu dem Jörg Reiprich ihnen<br />

<strong>für</strong> <strong>den</strong> Abend vertrauensvoll <strong>den</strong><br />

Generalschlüssel überlässt. „Manche<br />

Lichter hier gehen niemals<br />

aus, aber es kann sein, <strong>das</strong>s nicht<br />

mehr überall <strong>das</strong> Licht angeht“,<br />

lautet sein Hinweis zum Abschied.<br />

Für die „Rettungshundler“ kein<br />

Problem, da Stirnlampen zu ihrer<br />

Standard-Ausrüstung gehören.<br />

Aber noch ist es hell, der Rundgang<br />

kann beginnen. Je ein Treppenhaus<br />

im Ost- und Westflügel,<br />

ein weiteres im mittleren Teil des<br />

Gebäudes. Ein großer verwinkelter<br />

Keller, <strong>das</strong> Erdgeschoss, zwei<br />

Obergeschosse, ein offener Dachbo<strong>den</strong>.<br />

Und, über <strong>den</strong> Garten erreichbar,<br />

ein kleines zweistöckiges<br />

Nebengebäude. Insofern ein Labyrinth<br />

<strong>für</strong> je<strong>den</strong>, der noch nie im<br />

Gebäude war. Nichts erinnert da-<br />

ran,<br />

<strong>das</strong>s hier<br />

zwei Wochen zuvor<br />

noch<br />

Vollbetrieb lbet<br />

eb herrschte. rsch<br />

Im genteil, eil,<br />

es wirkt eher<br />

er<br />

wie<br />

ein<br />

„Lost<br />

Place“, als wären hier<br />

schon vor<br />

30<br />

Jahren sprichwörtlich i h die Lichter<br />

ausgegangen. ange<br />

gen.<br />

Alte ausgetretene<br />

tene<br />

Holztreppen, pen,<br />

wellige lige<br />

Linoleumbö<strong>den</strong><br />

in <strong>den</strong><br />

Zimmern, mern<br />

Etagenbäder<br />

und die teils recht verwirrende<br />

Raumaufteilung<br />

a haben<br />

Ge-<br />

bekannterweise einen Weiterbetrieb<br />

der sozialtherapeutischen<br />

Einrichtung dort unmöglich gemacht.<br />

Ein Umbau <strong>für</strong> <strong>den</strong> bisherigen<br />

Zweck dieser Einrichtung nach<br />

modernen Standards bei laufendem<br />

Betrieb und unter Denkmalschutzbedingungen?<br />

Nicht vorstellbar.<br />

Aber <strong>für</strong> die Hundeführer<br />

und ihre vierbeinigen Partner eine<br />

umso interessantere Herausforderung.<br />

Spurensuche nach<br />

Individualgeruch<br />

Die sogenannte „Mantrailer-Staffel“<br />

der Johanniter Peißenberg ist<br />

spezialisiert auf Personensuche<br />

mit Individualgeruch. Sie sucht<br />

<strong>den</strong> Weg von bestimmten Personen<br />

ab deren letztbekannten Aufenthaltsort.<br />

Ein typisches Szenario,<br />

<strong>das</strong> häufig in realen Einsätzen vorkommt,<br />

ist zum Beispiel eine aus<br />

einem Seniorenheim vermisste<br />

demente Person. In der<br />

Regel el star-<br />

tet dann die<br />

Suche an <strong>den</strong><br />

Ausgängen gen des Gebäudes.<br />

es.<br />

Da<strong>für</strong> wird eine Tür nach<br />

der anderen mit dem Hund<br />

kontrolliert, rt<br />

ob von<br />

dort<br />

eine<br />

Spur abgeht,<br />

die frischer<br />

„Mantrailer“ folgen an der Leine einem<br />

Individualgeruch, suchen somit nur nach<br />

der Spur einer einzelnen Person. Hier<br />

Yvonne Stäbler mit Hündin Amira.<br />

44 | <strong>altlandkreis</strong><br />

landkrei


Das Marienheim um 1937: Die Fassade zur Bahnhofstraße hat sich trotz<br />

zahlreicher Umbauten bis heute nicht wesentlich verändert.<br />

ist als der jeweils vorliegende<br />

Geruchsartikel. Das kann ein Kleidungsstück<br />

oder ein Taschentuch<br />

sein, <strong>das</strong> eindeutig der vermissten<br />

Person zuor<strong>den</strong>bar ist und<br />

möglichst nicht mit Gerüchen von<br />

anderen Personen vermischt ist.<br />

Heute aber können weitere Feinheiten<br />

trainiert wer<strong>den</strong>. Nämlich<br />

die Suche direkt ab einem Zimmer,<br />

Spuren die durch <strong>das</strong> Gebäude<br />

hindurch ins Freie verlaufen oder<br />

komplett innerhalb des Gebäudes.<br />

Und die Hundeführer? Die<br />

wissen nicht, vor welche konkrete<br />

Suchaufgabe sie gleich gestellt<br />

wer<strong>den</strong>. Sie haben sich vorab,<br />

von ihrer „Versteckperson“, einen<br />

persönlichen Gegenstand als<br />

Geruchsartikel geben lassen. Den<br />

Weg, wohin die Ausbilder mit der<br />

„Versteckperson“ dann hinter der<br />

Eingangstür im Westflügel verschwin<strong>den</strong>,<br />

müssen sie sich später<br />

mit ihren Hun<strong>den</strong> erarbeiten. Denn<br />

die können nicht nur wesentlich<br />

besser riechen als Menschen, sie<br />

können dies sogar dreidimensional.<br />

Das wiederum hilft, eine Spur<br />

zu erkennen und deren Richtung<br />

zu bestimmen.<br />

Zu Beginn dürfen die jungen, noch<br />

unerfahreneren Hunde ran. Sobald<br />

eine Person <strong>das</strong> Gebäude nämlich<br />

mehrmals durchquert hat, überlagern<br />

sich die Spuren unterschiedlichen<br />

Alters. Und nur die frischeste<br />

davon führt letztlich zum Erfolg. Da<br />

sich die Hundeführer als Versteckpersonen<br />

abwechseln und gegenseitig<br />

mitlaufen, um die anderen<br />

bei der Arbeit zu beobachten, liegen<br />

am Ende zahlreiche Spuren<br />

aller teilnehmen<strong>den</strong> Personen<br />

kreuz und quer durchs Gebäude,<br />

was es – insbesondere <strong>für</strong> die<br />

jungen Hunde – immer schwieriger<br />

machen würde. Zugluft durch<br />

offene Türen und Fenster sowie<br />

offene Treppenhäuser über mehrere<br />

Etagen verfälschen die Spuren<br />

zusätzlich.<br />

Geruch, oder kein<br />

Geruch?<br />

Der erste Trail führt Hundeführerin<br />

Gerlinde Franz mit ihrer Elli ins<br />

Gebäude. Die erste Herausforderung<br />

ist bereits die Eingangstür,<br />

da hier bereits von Hündin Elli angezeigt<br />

wer<strong>den</strong> soll, <strong>das</strong>s die Spur<br />

nicht vom Gebäude weg, sondern<br />

in dieses hinein führt. Türen auf<br />

dem Trail kennt Elli noch nicht, da<br />

sie erst seit vergangenes Frühjahr<br />

in der Staffel ist. Trotzdem aber<br />

hochmotiviert. Wobei sie sich<br />

vermutlich wundert, warum Frauchen<br />

sich dumm stellt und erst<br />

Treppauf, treppab –<br />

immer Ellis Nase nach.<br />

Das gesamte Team vom Autohaus Heuberger<br />

wünscht ein frohes Weihnachtsfest, Gesundheit<br />

und viel Glück im neuen Jahr!<br />

Ein großes Dankeschön gilt unseren<br />

Kundinnen und Kun<strong>den</strong>, die uns auch<br />

dieses Jahr wieder die Treue gehalten<br />

haben.<br />

Vielen Dank <strong>für</strong> Ihr Vertrauen!<br />

Autohaus Heuberger GmbH<br />

Hiebelerstr. 65<br />

87629 Füssen<br />

Autohaus Heuberger GmbH<br />

Schongauer Str. 14<br />

86975 Bernbeuren<br />

januar /februar <strong>2024</strong> | 45


„erkennt“, <strong>das</strong>s es durch die Tür<br />

geht, nachdem Elli diese mit der<br />

Nase angestupst hat. Gleich hinter<br />

der Tür führt die junge Hündin ihre<br />

Halterin dann souverän die zwei<br />

Etagen nach oben. Und schon an<br />

der nächsten Tür hatte Frauchen<br />

verstan<strong>den</strong>, was Elli ihr mit dem<br />

Nasenstubser sagen will. Der dann<br />

folgende Weg im zweiten Obergeschoss<br />

bietet je<strong>den</strong>falls weitere<br />

Möglichkeiten, Türen anzuzeigen,<br />

diesen Vorgang zu verinnerlichen<br />

und Lob einzuheimsen. Eine Suche<br />

nach Geruchsspuren läuft<br />

im Ausschlussverfahren. Es gibt<br />

grob gesagt drei Möglichkeiten:<br />

Geruch vorhan<strong>den</strong>, kein Geruch<br />

vorhan<strong>den</strong> oder Geruch, der nicht<br />

frischer, sondern älter wird. Das ist<br />

gleichbedeutend mit: die Person<br />

war hier, sie war nicht hier oder<br />

sie lief in die andere Richtung.<br />

Diese Feinheiten an Verhalten und<br />

Körpersprache der Hunde zu unterschei<strong>den</strong><br />

ist die große Herausforderung<br />

<strong>für</strong> die Hundeführer. Mit<br />

ein wenig Hilfestellung und Erklärungen<br />

meistert <strong>das</strong> junge Team<br />

dann <strong>den</strong> weiteren Weg über zwei<br />

Etappen wieder nach unten, durch<br />

eine<br />

Nebentür entü<br />

hinaus, über <strong>den</strong><br />

Hinterhof ins Nebengebäude ebäu<br />

und<br />

dort<br />

über eine versteckt eckt<br />

liegende<br />

e<br />

An einem der Seiteneingänge warten Mitglieder der Rettungshundestaffel<br />

gespannt auf ihren Einsatz.<br />

Treppe ins Obergeschoss. Dort, bei<br />

der Versteckperson, gibt es <strong>für</strong> Elli<br />

die verdiente Belohnung.<br />

Nach und nach dürfen nun auch<br />

Chiara, Coco, Lupa, Chucks, Jaro,<br />

Luna, Amira und Marek sich mit<br />

ihren Herrchen und Frauchen <strong>den</strong><br />

Herausforderungen des Gebäudes<br />

stellen. Für fast alle Hunde ist es<br />

im ersten Moment sehr aufregend,<br />

sie fin<strong>den</strong> sich aber dann<br />

schnell mit der ungewohnten Situation<br />

zurecht. Wichtig <strong>für</strong> die<br />

Hundeführer ist hier vor allem,<br />

mit noch mehr Ruhe und Konzentration<br />

als im Straßentraining<br />

an die Sache ranzugehen – die<br />

Entscheidungen liegen sehr kurz<br />

hintereinander, ein die Bö<strong>den</strong> sind<br />

zum Teil<br />

glatt <strong>für</strong> die Hundepfoten<br />

und zu viel Tempo führt schnell<br />

zum Übersehen von Abzweigungen.<br />

Nach gut drei Stun<strong>den</strong> liegen<br />

alle le Hunde zufrie<strong>den</strong> und müde<br />

in ihren Autoboxen und die Hundeführer<br />

er ziehen ihr Resümee zum<br />

Training: ng: „Wahnsinnig spannend,<br />

herausfordernd und sehr lehrreich,<br />

um als Mensch-Hund-Team<br />

noch<br />

besser zusammenzuarbeiten“,<br />

heißt es. Schließlich bietet<br />

sich<br />

eine Trainingsmöglichkeit<br />

in<br />

solch größeren Gebäu<strong>den</strong><br />

wie dem alten Peitinger Marienheim<br />

nur selten. Gar <strong>den</strong><br />

Generalschlüssel da<strong>für</strong> zu bekommen<br />

ist ebenfalls keine<br />

Selbstverständlichkeit, und<br />

nur im Ausnahmefall möglich. Die<br />

Johanniter-Rettungshundestaffel<br />

aus Peißenberg freut sich insofern<br />

jederzeit über Angebote von beispielsweise<br />

Firmen, Schulen oder<br />

öffentlichen Einrichtungen, um<br />

solche Trainings öfter abhalten zu<br />

können.<br />

Die Einheit an diesem Abend ist<br />

nun beendet. Der letzte Rundgang<br />

führt Hundeführerin Irmgard<br />

Gruber, die in Peiting aufgewachsen<br />

ist und <strong>den</strong> Kontakt <strong>für</strong> diese<br />

außergewöhnliche Suchübung<br />

herstellen konnte, durch Erdgeschoss<br />

und Keller, um sämtliche<br />

Außentüren zu verschließen.<br />

Dabei wer<strong>den</strong> nochmals neue<br />

Räume entdeckt in diesem Gebäude,<br />

<strong>das</strong> seit 111 Jahren eines<br />

der markantesten in ganz Peiting<br />

ist. Und eines, <strong>das</strong> die Bürger der<br />

Marktgemeinde bewahrt haben<br />

möchten. Insofern spannend, wie<br />

die Geschichte des alten Peitinger<br />

Marienheims weitergeht. Mit dem<br />

Schlüssel im Kuvert machen sich<br />

Irmgard Gruber und Staffelleiter<br />

Andreas Müller nun auf <strong>den</strong> Weg<br />

zum Neubau am Bühlach, werfen<br />

ihn in <strong>den</strong> dortigen Briefkasten.<br />

Modern, groß und trotz gegenteiliger<br />

Be<strong>für</strong>chtungen aus Teilen der<br />

Bevölkerung recht harmonisch an<br />

<strong>den</strong> dortigen Hang schmiegend.<br />

Ein architektonischer Zeitsprung,<br />

der <strong>für</strong> <strong>den</strong> Erhalt der Einrichtung<br />

schlichtweg notwendig war. ig<br />

<br />

<br />

46 | <strong>altlandkreis</strong><br />

Chucks bekommt einen Geruchsartikel präsentiert. Im Anschluss<br />

soll er die passende Spur dazu fin<strong>den</strong> und ihr folgen.


„MAKING OF“ DER ROTEN COUCH<br />

Wir wünschen eine besinnliche und<br />

schöne Weihnachtszeit, sowie ein<br />

glückliches und gesundes neues Jahr!<br />

Hinter <strong>den</strong> Kulissen: Mit<br />

Roter Couch, Dr. Thomas<br />

Feistl, Redakteur Johannes<br />

Schelle und Fotograf Felix<br />

Baab auf dem Tegelberg.<br />

januar /februar <strong>2024</strong> | 47


SAG MAL ... ZUM JUBILÄUM DER HOHENFURCHER MINIGARDE<br />

Schritt <strong>für</strong> Schritt in <strong>den</strong> Spagat<br />

Hohenfurch | Am 11.11. vor elf<br />

Jahren ist in Hohenfurch eine Minigarde<br />

gegründet wor<strong>den</strong>. Zu<br />

diesem faschingsaffinen Jubiläum<br />

hat die „<strong>altlandkreis</strong>“-Redaktion<br />

beim Training im Hohenfurcher<br />

Rathausaal vorbeigeschaut – und<br />

anschließend mit Gymnasiastin<br />

Marina (16) und Stu<strong>den</strong>tin Patrizia<br />

(19) Berchtold gesprochen. Die<br />

Schwestern trainieren, gemeinsam<br />

mit Katharina Resch, die Mädels<br />

der Hohenfurcher Minigarde. Und<br />

können sich allein aufgrund eines<br />

unbeschreiblichen Zusammenhalts<br />

innerhalb der Truppe gar<br />

nichts Schöneres vorstellen. Auch<br />

wenn hinter Spagat und Hebefiguren<br />

durchaus harte Arbeit steckt.<br />

Patrizia, als Kind der ersten Stunde:<br />

Wie war <strong>das</strong> damals bei der Gründung<br />

der Minigarde?<br />

Unsere Mama hatte 2013 mit ihrer<br />

Freundin Michaela Fichtl einen<br />

Schnupperkurs im Rahmen des<br />

Elf Jahre Minigarde: Die Hohenfurcher Mädels sind bereit <strong>für</strong> die ersten Auftritte.<br />

48 | <strong>altlandkreis</strong><br />

Ferienprogramms angeboten. Der<br />

Andrang war auf Anhieb riesig.<br />

Seither gibt es bei uns in Hohenfurch<br />

eine Minigarde, die ich seither<br />

Jahr <strong>für</strong> Jahr belgeiten durfte –<br />

erst als Tänzerin, später als Trainerin.<br />

Was genau ist unter „Mini“ zu verstehen?<br />

Marina: Wir sprechen hier von<br />

Mädchen aus der ersten bis zur<br />

sechsten Klasse, insofern von einem<br />

Altersbereich zwischen sechs<br />

und zwölf Jahren. Dass wir nach<br />

Klassen und nicht streng nach Alter<br />

eingrenzen hat <strong>den</strong> Vorteil, <strong>das</strong>s<br />

Mädchen aus der gleichen Klasse<br />

auch hier bei uns gemeinsam<br />

Sport machen und eine Mordsgaudi<br />

haben können – <strong>das</strong> stärkt<br />

Teamgeist und Freundschaften.<br />

Wenn Gardemädels in <strong>den</strong> Spagat<br />

springen, zucken Jungs regelrecht<br />

zusammen.<br />

Patrizia: (lacht) Dieses<br />

Zusammenzucken<br />

der Jungs liegt<br />

wahrscheinlich in der<br />

Natur der Sache –<br />

allein anatomisch betrachtet<br />

sind wir dahingehend<br />

nicht nur anders<br />

aufgestellt, sondern<br />

auch gelenkiger. Was<br />

aber nicht heißt, <strong>das</strong>s<br />

wir Mädels von Natur<br />

aus und ohne Probleme<br />

in <strong>den</strong> Spagat kommen.<br />

Der muss auf je<strong>den</strong> Fall<br />

trainiert wer<strong>den</strong>. Schritt<br />

<strong>für</strong> Schritt mit regelmäßigem,<br />

gezieltem dehnen.<br />

Und darf auf gar<br />

keinen Fall, selbst wenn<br />

es anatomisch möglich<br />

wäre, ohne Aufwärmen gemacht<br />

wer<strong>den</strong>. Da<strong>für</strong> ist <strong>das</strong> Verletzungsrisiko<br />

zu groß.<br />

Dient der Spagat als Grundvoraussetzung<br />

<strong>für</strong> die Neuaufnahme in die<br />

Minigarde?<br />

Marina: Vom Schulklassenalter<br />

abgesehen, setzen wir von Neumitgliedern<br />

gar nichts voraus – zu<br />

uns können wirklich alle jungen<br />

Mädels kommen, die Lust auf Garde<br />

haben. Auch die, die keinen<br />

Spagat können.<br />

Patrizia: Ganz genau. Wer <strong>den</strong> Spagat<br />

noch nicht kann, lernt ihn bei<br />

uns Schritt <strong>für</strong> Schritt, in dem man<br />

durch regelmäßiges Dehnen immer<br />

tiefer geht – durch Abstützen<br />

mit <strong>den</strong> Hän<strong>den</strong> und Armen kann<br />

da im Grunde nichts passieren.<br />

Ein Ausschlusskriterium gibt es<br />

trotzdem: Es stehen pro Saison nur<br />

18 Plätze zur Verfügung.<br />

Patrizia: Das ist wahrscheinlich die<br />

schwierigste Aufgabe <strong>für</strong> uns drei<br />

Trainerinnen – wir haben jedes<br />

Jahr mehr Anfragen als freiwer<strong>den</strong>de<br />

Plätze. Den jungen Mädels<br />

abzusagen oder sie auf die Warteliste<br />

zu setzen, fällt nie leicht.<br />

Andererseits können und möchten<br />

wir nicht mehr als 18 Mädels aufnehmen<br />

– <strong>das</strong> ist die ideale Größe<br />

<strong>für</strong> unsere Tänze und Choreografien.<br />

Und auch platzmäßig, was die<br />

Trainings und Bühnenauftritte betrifft,<br />

wür<strong>den</strong> mehr Mitglieder einen<br />

gewissen Rahmen sprengen.<br />

Woher kommen die aktiven Mitglieder<br />

der Hohenfurcher Minigarde?<br />

Patrizia: Die meisten aus Hohenfurch<br />

selbst, die bei Neuaufnahmen<br />

auch Vorrang haben. Da es<br />

im Schongauer Altlandkreis neben<br />

Schongau, neuerdings Schwabsoien<br />

und uns jedoch nur drei richtige<br />

Minigar<strong>den</strong> gibt, haben wir auch<br />

einige Mitglieder aus umliegen<strong>den</strong><br />

Ortschaften, zum Beispiel Altenstadt,<br />

Burggen und Ingenried.<br />

Der offi zielle Faschingsauftakt am<br />

11.11. liegt inzwischen mehrere<br />

Wochen zurück. Wann wird’s <strong>für</strong><br />

die Hohenfurcher Minigarde diese<br />

Saison erstmals ernst?<br />

Marina: Wir starten unsere fünfte<br />

Jahreszeit traditionell mit dem<br />

vereinsinternen Inthroball, der<br />

heuer am 13. <strong>Januar</strong> im Bürgerund<br />

Vereinszentrum Denklingen<br />

stattfin<strong>den</strong> wird – da ist die Aufregung<br />

erfahrungsgemäß immer<br />

am größten. Schließlich kommt an<br />

diesem Tag auf, ob die Trainings<br />

Früchte tragen.<br />

Wie oft wird <strong>den</strong>n trainiert?<br />

Wir starten immer nach <strong>den</strong> Sommerferien<br />

und treffen uns dann<br />

konsequent zwei Mal die Woche.<br />

Zu Beginn einer Trainingssaison<br />

liegt der Schwerpunkt auf<br />

Synchronität und Taktgefühl. Die<br />

größten Herausforderungen sind<br />

dann weniger der Spagat, sondern<br />

Hebefiguren, wo<strong>für</strong> Vertrauen<br />

und Zuverlässigkeit innerhalb der<br />

Mannschaft immens wichtig sind.<br />

Gilt die Frühjahrs- und Sommerpause<br />

auch <strong>für</strong> Euch Trainerinnen?<br />

Patrizia: Neumitglieder aufnehmen,<br />

Anprobe der Leihkostüme<br />

mit Body, Hut und Schuhe, Musik<br />

auswählen und schnei<strong>den</strong>, neue<br />

Tänze oder einzelne Elemente ins<br />

Programm aufnehmen, die Eltern<br />

<strong>für</strong> Fahrgemeinschaften mit ins<br />

Boot holen – wir Trainerinnen sind<br />

<strong>das</strong> ganze Jahr über eingespannt.


Die Gardetrainerinnen Patrizia (li.) und Marina Berchtold führen <strong>das</strong><br />

Erbe ihrer 2017 verstorbenen Mama voller Stolz und Lei<strong>den</strong>schaft fort.<br />

Wie viel kostet <strong>den</strong> Mädels eine<br />

Mitgliedschaft? Und wie viele Auftritte<br />

habt Ihr pro Saison?<br />

Marina: Die Eltern unserer Mädels<br />

zahlen pro Saison 6 Euro <strong>für</strong> die<br />

Mitgliedschaft und 25 Euro <strong>für</strong>s<br />

Kostüm. Hinzu kommen Kosten<br />

<strong>für</strong> Trainingsklamotten. Durchschnittlich<br />

haben wir rund<br />

30 Termine, davon die Hälfte<br />

gemeinsam mit der großen<br />

Garde. Neben allen Faschingsveranstaltungen<br />

in Hohenfurch<br />

selbst sind wir auch in Bernbeuren,<br />

Altenstadt, Seestall,<br />

Epfach, Denklingen, Ingenried,<br />

Weilheim, im Fuchstal und<br />

in<br />

anderen Orten in der Regi-<br />

on<br />

unterwegs. Überwiegend<br />

auf Kinderfaschings, aber auch<br />

auf Frauenkränzchen oder Faschingsfeiern<br />

in Altenheimen.<br />

Highlights neben dem Inthroball<br />

sicherlich: Die großen Umzüge in<br />

Schongau und Schwabsoien. Und<br />

der<br />

vereinseigene Nachtfaschingszug.<br />

Unser Nachtfaschingszug findet<br />

heuer erstmals seit Corona, nach<br />

sechsjähriger Pause, wieder statt.<br />

Mit großem Partyzelt oberhalb des<br />

Gasthofs Negele, hoffentlich zahlreichen<br />

Teilnehmern beim Umzug,<br />

jede Menge Besuchern und<br />

selbstverständlich auch mit einem<br />

Auftritt unserer hochmotivierten<br />

Minigarde.<br />

Die was genau zeigen wird?<br />

Patrizia: Wir tanzen eigentlich immer<br />

Einmarsch, Marsch und Zugabe.<br />

Halbhoch, ganz hoch, tipp<br />

hoch, in <strong>den</strong> Spagat – jede Bewegung<br />

ist auf einen gleichmäßigen<br />

und zur Musik passen<strong>den</strong> Taktschlag<br />

abgestimmt.<br />

Wie wichtig sind an dieser Stelle<br />

„Zuckerl“?<br />

Ohne Süßigkeiten wie Gummibärchen<br />

und Muffin geht natürlich nix.<br />

Ansonsten droht Zickenkrieg?<br />

Da<strong>für</strong> sind die Mädels in der Minigarde<br />

noch zu jung. Wenn mal<br />

was vorkommt, dann eher ein versehentliches<br />

auf <strong>den</strong> Zeh tappen.<br />

Klingt nach einer äußerst homogenen<br />

Truppe.<br />

Marina: Das war immer schon so.<br />

Ich hab bereits mit fünf Jahren<br />

angefangen und kann mir seither<br />

ein Leben ohne Garde gar nicht<br />

vorstellen – die ist <strong>für</strong> uns wie eine<br />

große Familie. Darüber hinaus<br />

sind wir auch stolz darauf, nach<br />

dem Tod unserer Mama im Jahr<br />

2017 diese von ihr ins Leben gerufene<br />

Tradition fortsetzen zu dürfen.<br />

Patrizia: Dem kann ich nur zustimmen.<br />

Ich liebe es einfach, als Trainerin<br />

mit der Minigarde und auch<br />

als aktive Tänzerin mit der großen<br />

Garde regelmäßig unterwegs zu<br />

sein. Das ist ein so cooler Haufen<br />

mit einem echt unbeschreiblich<br />

großen Zusammenhalt. Ohne Garde<br />

würde ich höchstwahrscheinlich<br />

sogar wo anders studieren –<br />

Augsburg habe ich in erster Linie<br />

nur deshalb gewählt, um kein Gardetraining<br />

zu verpassen.<br />

js<br />

januar /februar <strong>2024</strong> | 49


Saisonal und regional – Rezepte der Hauswirtschafterei<br />

Nervennahrung<br />

<strong>für</strong> hiesige Narren<br />

Peiting | Am 11. November sind<br />

zahlreiche Narren des Altlandkreises<br />

feuchtfröhlich in die berüchtigte<br />

fünfte Jahreszeit gestartet –<br />

in <strong>den</strong> Fasching. Bis zum Höhepunkt<br />

mit Altweiberfasching am<br />

Donnerstag, 8. <strong>Februar</strong>, rußigen<br />

Freitag am 9. <strong>Februar</strong>, Faschingssonntag<br />

am 11. <strong>Februar</strong>, Rosenmontag<br />

am 12. <strong>Februar</strong> sowie<br />

Kehraus am Dienstag, 13. <strong>Februar</strong>,<br />

ist es noch einige Wochen hin. Ein<br />

Faschingskrapfen der Hauswirtschafterei<br />

schmeckt bekanntlich<br />

aber immer. Und kann gar nicht oft<br />

genug gebacken wer<strong>den</strong>. Bettina<br />

Eder, Christine Schilcher und Silvia<br />

Schlögel schwören diese Saison<br />

auf die Nervennahrung hiesiger<br />

Narren namens Funkaküachla,<br />

Mini-Krapfen, Südtiroler Apfelkrapfen<br />

und Tiroler Mohnkrapfen.<br />

Funkaküachla<br />

ZUTATEN:<br />

Teig:<br />

250 g Mehl<br />

2 EL Zucker<br />

1 Ei<br />

75 ml Milch<br />

75 g Sahne<br />

Rapsöl zum Ausbacken<br />

Zum Bestäuben:<br />

Puderzucker<br />

ZUBEREITUNG: Aus <strong>den</strong> Teigzutaten<br />

einen Knetteig herstellen und<br />

30 Minuten kühl stellen.<br />

Den Teig 3 mm dick ausrollen und<br />

in Rauten schnei<strong>den</strong>.<br />

In reichlich heißem Öl schwimmend<br />

rundum goldbraun backen.<br />

50 | <strong>altlandkreis</strong><br />

Funkaküachla<br />

Auf Küchenkrepp abtropfen lassen.<br />

Mit Puderzucker bestäubt<br />

servieren.<br />

Mini-Krapfen<br />

ZUTATEN:<br />

Hefeteig:<br />

250 ml Milch<br />

60 g Butter<br />

40 g Hefe<br />

500 g Mehl<br />

50 g Zucker<br />

1 Prise Salz<br />

3 Eigelb<br />

2 EL Rum<br />

Rapsöl zum Ausbacken<br />

Füllung:<br />

rote Marmelade<br />

Zum Bestäuben:<br />

Puderzucker<br />

ZUBEREITUNG: Für <strong>den</strong> Hefeteig<br />

die Milch mit der Butter<br />

leicht erwärmen und die Hefe<br />

darin auflösen. Die restlichen<br />

Zutaten <strong>für</strong> <strong>den</strong> Hefeteig in<br />

einer Schüssel mischen. Die<br />

Hefemilch mit <strong>den</strong> Knethaken<br />

gut unterkneten. Zugedeckt<br />

an einem warmen Ort 45 Minuten<br />

gehen lassen.<br />

Den Teig nochmals kurz<br />

durchkneten und daraus kleine<br />

Kugeln formen. In reichlich<br />

heißem Öl schwimmend von<br />

bei<strong>den</strong> Seiten goldbraun ausbacken.<br />

Auf Küchenkrepp abtropfen<br />

und abkühlen lassen.<br />

Die Marmelade in die Krapfen<br />

spitzen. Vor dem Servieren<br />

mit Puderzucker bestäuben.<br />

Mini-Krapfen


Apfelkrapfen<br />

Südtiroler<br />

Apfelkrapfen<br />

ZUTATEN:<br />

Hefeteig:<br />

125 ml Milch<br />

40 g Butter<br />

20 g Hefe<br />

250 g Mehl<br />

50 g Zucker<br />

1 Ei<br />

1 Apfel (ca. 150 g)<br />

1 EL Zitronensaft<br />

Rapsöl zum Ausbacken<br />

Zum Wälzen:<br />

Zimtzucker<br />

ZUBEREITUNG: Für <strong>den</strong> Hefeteig<br />

die Milch mit der Butter leicht erwärmen<br />

und die Hefe darin auflösen.<br />

Mehl, Zucker und Ei in einer<br />

Schüssel mischen. Die Hefemilch<br />

mit <strong>den</strong> Knethaken gut unterkneten.<br />

Den Apfel schälen, vierteln, entkernen<br />

und grob raspeln. Mit dem<br />

Zitronensaft mischen und unter<br />

<strong>den</strong> Hefeteig kneten. Zugedeckt<br />

an einem warmen Ort 45 Minuten<br />

gehen lassen.<br />

Mit einem Suppenlöffel Nocken<br />

abstechen und in reichlich heißem<br />

Öl schwimmend rundum goldbraun<br />

backen. Auf Küchenkrepp<br />

abtropfen lassen und in Zimtzucker<br />

wälzen.<br />

Tiroler<br />

Mohnkrapfen<br />

ZUTATEN:<br />

Hefeteig:<br />

125 ml Milch<br />

15 g Hefe<br />

250 g Mehl<br />

1 TL Zucker<br />

1 Ei<br />

1 EL Obstler<br />

Füllung:<br />

100 g gemahlener Mohn<br />

40 g gemahl. Haselnüsse<br />

8 EL Aprikosenkonfitüre<br />

1-2 EL Obstler<br />

Rapsöl zum Ausbacken<br />

Zum Bestäuben:<br />

Puderzucker<br />

Mohnkrapfen<br />

ZUBEREITUNG: Für <strong>den</strong> Hefeteig<br />

die Milch leicht erwärmen und die<br />

Hefe darin auflösen. Die restlichen<br />

Zutaten <strong>für</strong> <strong>den</strong> Hefeteig in einer<br />

Schüssel mischen. Die Hefemilch<br />

mit <strong>den</strong> Knethaken gut unterkneten.<br />

Zugedeckt an einem warmen<br />

Ort 45 Minuten gehen lassen.<br />

Für die Füllung Mohn, Nüsse, Konfitüre<br />

und Obstler glattrühren.<br />

Den Teig nochmals kurz durchkneten,<br />

ausrollen und in Rechtecke<br />

schnei<strong>den</strong>. Auf jedes Rechteck in<br />

die Mitte etwas Füllung geben und<br />

zusammenklappen. Die Ränder<br />

der Teigtaschen mit einer Gabel<br />

festdrücken.<br />

In reichlich heißem Öl schwimmend<br />

rundum goldbraun backen.<br />

Auf Küchenkrepp abtropfen lassen.<br />

Mit Puderzucker bestäubt servieren.<br />

Ihr „<strong>altlandkreis</strong>“ wünscht gemeinsam<br />

mit der Hauswirtschafterei<br />

<strong>den</strong> Fasching Eures Lebens – und<br />

gutes Gelingen beim Ausprobieren<br />

von Funkaküachla, Mini-Krapfen,<br />

Südtiroler Apfelkrapfen und Tiroler<br />

Mohnkrapfen.<br />

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januar /februar <strong>2024</strong> | 51


In der Oberen Stadt: Professionelles Bikefitting mit Daniel Zeitler<br />

Die perfekte Position<br />

Weilheim | Tausende von Menschen<br />

haben sich während Corona<br />

ein (neues) Fahrrad als Urlaubsersatz<br />

gekauft – und im Zuge dessen<br />

eine neue Lei<strong>den</strong>schaft <strong>für</strong> sich<br />

entdeckt. Hinzu kommen Fahrradcomputer<br />

und Sportuhren, über<br />

die Ambitionierte Streckenprofile<br />

und Leistungsdaten aufzeichnen,<br />

auf Onlineplattformen hochla<strong>den</strong><br />

und unter Gleichgesinnten teilen.<br />

„Strava“ ist hier sicherlich <strong>das</strong><br />

prominenteste Beispiel. Und auch<br />

im Winter strampeln immer mehr<br />

Männer, Frauen und Jugendliche.<br />

Nicht draußen, sondern auf Rollentrainern,<br />

verknüpft mit Trainings-Apps,<br />

über die sogar Live-<br />

Wettkämpfe aus dem Keller oder<br />

Wohnzimmer heraus bestritten<br />

wer<strong>den</strong> können. Kurzum: Radsport<br />

boomt. Birgt aber auch – insbesondere<br />

bei Vielfahrern ab 200 Kilometern<br />

die Woche – eine nicht zu<br />

unterschätzende Gefahr: Schmerzen<br />

in Knien, Hüfte, Rücken, Hän<strong>den</strong>,<br />

Armen, Knöcheln oder Füßen<br />

aufgrund falscher Sitzposition. Wer<br />

sich an dieser Stelle angesprochen<br />

fühlt, oder etwaige körperliche Probleme<br />

gar nicht erst aufkommen<br />

lassen möchte, dem sei ein professionelles<br />

Bikefitting zu empfehlen.<br />

Zum Beispiel bei Daniel Zeitler, 32,<br />

aus Machtlfing, selbst lei<strong>den</strong>schaftlicher<br />

Rennradfahrer und einer, der<br />

sich mit der perfekten Position auf<br />

dem Rad seit vielen Jahren intensiv<br />

auseinandersetzt. „Da<strong>für</strong> gibt es<br />

zwar keine klassische Ausbildung,<br />

aber gute Fachbücher, Seminare<br />

und zu erwerbende Zertifikate.“<br />

Zunächst wendet der einst gelernte<br />

Bootsbauer Bikefitting bei Familienmitgliedern,<br />

Freun<strong>den</strong> und Bekannten<br />

an. Doch es spricht sich<br />

rasch herum, <strong>das</strong>s der Mann, der<br />

52 | <strong>altlandkreis</strong><br />

Bikefitter Daniel Zeitler beim Anpassen der Cleats.<br />

bis zu 12 000 Kilometer jährlich auf<br />

dem Renner zurücklegt, dieses in<br />

der Region rar gesäte „Handwerk“<br />

richtig gut versteht. Der fast schon<br />

logische Schritt: Sich selbstständig<br />

machen. Zunächst nebenbei. Erst<br />

in einem Raum eines ehemaligen<br />

Wirtshauses in Machtlfing. „Nicht<br />

groß, aber mit Charme und Kultcharakter.“<br />

Und einem immer<br />

größer wer<strong>den</strong><strong>den</strong> Kun<strong>den</strong>stamm.<br />

Mehr Platz findet Daniel Zeitler<br />

schließlich in der Oberen Stadt in<br />

Weilheim, wo er im November 2021<br />

DZ Bikefitting eröffnet. Zunächst<br />

noch neben seiner Festanstellung<br />

bei einem Softwaredienstleister. Ab<br />

Mai 2022 aber in Vollzeit.<br />

Referenzpunkte<br />

<strong>für</strong> Vidoaufnahme<br />

Zum Bikefitting von Daniel Zeitler<br />

kommen die mittlerweile mehr als<br />

700 Kun<strong>den</strong> bis aus München, Bayreuth<br />

und Karlsruhe. Stets in fast<br />

voller Montur: Fahrrad, Fahrradschuhe,<br />

Fahrradhose und Fahrradtrikot.<br />

So auch „<strong>altlandkreis</strong>“-<br />

Redakteur Johannes Schelle, von<br />

dem Daniel Zeitler erstmal wissen<br />

möchte, wie oft er mit welchem<br />

Bike auf welchen Strecken fährt,<br />

welche Ziele er verfolgt und ob er<br />

vor, während oder nach dem Radfahren<br />

mit Schmerzen zu kämpfen<br />

hat. Es folgt ein körperlicher Flexibilitätstest:<br />

Einbeinige Kniebeugen,<br />

Vorbeuge aus dem Stand,<br />

Beinlängenvergleich, Hüftbeuge-<br />

Beweglichkeit und einseitige Beinstreckung<br />

im Liegen. Danach geht’s<br />

aufs Bike, in diesem Falle auf ein<br />

von Redakteur Schelle mitgebrachtes<br />

Rennrad, eingespannt in <strong>den</strong><br />

modernen Rollentrainer von Daniel<br />

Zeitler. Ziel dieser ersten Videoanalyse<br />

via gegenüberstehender Hochgeschwindigkeitskamera:<br />

„Den Istzustand<br />

festzuhalten.“ Da<strong>für</strong> klebt<br />

der Experte kleine weiße Referenzpunkte<br />

an Sprung-, Knie- und<br />

Hüftgelenk von Redakteur Schelle<br />

auf. Und stülpt über <strong>den</strong> Sattel<br />

eine dünne, mit Kabel verbun<strong>den</strong>e<br />

Haube. Anschließend: Kurbeln in<br />

mittelschwerem Gang. Die Kamera,<br />

mit Spezialsoftware verknüpft,<br />

scannt nun Schelles Bewegungsmuster<br />

während dem Treten. Und<br />

diese übergestulpte Haube misst<br />

die Druckpunkte zwischen Hintern<br />

und Sattel, überträgt diese dann<br />

auf <strong>den</strong> angeschlossenen Laptop,<br />

wo <strong>das</strong> Ergebnis grafisch aufbereitet<br />

angezeigt wird. Darüber hinaus<br />

möchte Daniel Zeitler wissen, was<br />

passiert, „wenn du deine Arme<br />

vom Lenker nehmen würdest“.<br />

Schelles Antwort: „Mit dem Oberkörper<br />

nahezu ungebremst auf <strong>den</strong><br />

Vorbau knallen!“ Daniel Zeitler:<br />

„Passt. Kannst wieder absteigen<br />

und die Schuhe ausziehen.“<br />

Von Fuß bis Cockpit<br />

Die Standbilder aus dem aufgenommenen<br />

Video heraus samt<br />

Winkelmessungen im Beinachsenbereich<br />

zeigen, <strong>das</strong>s Redakteur<br />

Schelle nicht komplett falsch auf<br />

dem Rad sitzt, im Detail betrachtet<br />

es jedoch Einiges zu korrigieren<br />

gilt. Für die Feineinstellung,<br />

stets von unten nach oben, misst<br />

Daniel Zeitler zunächst die Länge<br />

und Breite der Füße millimetergenau<br />

aus. „Um auszuschließen,<br />

<strong>das</strong>s die Schuhe nicht passen und<br />

Druckstellen verursachen – gerade<br />

bei längeren Bergauffahrten an<br />

heißen Sommertagen schwillt der<br />

Fuß an, was bei zu engen Schuhen<br />

zu echten Problemen führen<br />

kann.“ Danach passt er die Cleats<br />

(<strong>das</strong> am Schuh angebrachte<br />

Gegenstück eines Klickpedals) so<br />

an, <strong>das</strong>s die Fußstellung während<br />

des Pedalierens natürlich bleibt.<br />

Und der Druckpunkt auf <strong>das</strong> Pedal<br />

weder zu weit vorne noch zu<br />

weit hinten liegt. Der Sattel muss<br />

bei Redakteur Schelle etwas tiefer,<br />

in der Waagrechten neutralisiert<br />

und etwas weiter nach hinten positioniert<br />

wer<strong>den</strong>. Beim Cockpit<br />

dreht Experte Zeitler <strong>den</strong> Vorbau<br />

um, verstellt die Griffposition der


Flacher und etwas weiter nach hinten: Die Einstellung des Sattels.<br />

Bremsen und stellt im Zuge dessen<br />

fest, <strong>das</strong>s der Lenker, der von<br />

einem eigentlich sehr kompetenten<br />

Fachhändler montiert wurde,<br />

nicht hundertprozentig mittig<br />

positioniert war. Nach all diesen<br />

Feinjustierungen schaltet Daniel<br />

Zeitler seine Hochgeschwindigkeitskamera<br />

wieder scharf, stülpt<br />

<strong>den</strong> Satteldruckmesser über<br />

und bittet Redakteur Schelle<br />

<strong>für</strong> eine erneute Analyse aufs<br />

Rennrad. Nach weiteren kleineren<br />

Korrekturen steht fest: Viel<br />

besser! Der Satteldruck ist nun<br />

gleichmäßig auf <strong>den</strong> linken und<br />

rechten Sitzknochen verteilt, der<br />

Dammbereich vollständig entlastet,<br />

was potentiellen Taubheitsgefühlen<br />

vorbeugt. Außerdem sitzt<br />

Redakteur Schelle nun stabil und<br />

zentral auf dem Sattel, könnte sogar<br />

beide Hände relativ entspannt<br />

vom Lenker nehmen, ohne dabei<br />

mit dem Oberkörper nach vorne<br />

zu knallen. „Und?“, fragt der Experte.<br />

„Fühlt sich einerseits noch<br />

etwas gewöhnungsbedürftig, andererseits<br />

schon jetzt entspannter,<br />

gesünder und leistungseffizienter<br />

an.“ Abschließend misst Daniel<br />

Zeitler Sitzlänge, Sitzhöhe, Nachsitz<br />

und Sattelüberhöhung des fertig<br />

eingestellten Rades nochmals<br />

manuell millimetergenau aus. Und<br />

schickt seinem jeweiligen Kun<strong>den</strong><br />

alle relevanten Daten via E-Mail<br />

zu. Vorher-Nachher-Vergleiche mit<br />

Bildern, Grafiken und in Tabellen<br />

eingepflegten Messdaten inklusive.<br />

Fahrradfahren<br />

tut nicht weh!<br />

230 Euro verlangt Daniel Zeitler<br />

derzeit <strong>für</strong> ein großes Bikefitting<br />

nach Terminvereinbarung, wo<strong>für</strong><br />

rund zwei bis drei Stun<strong>den</strong> eingeplant<br />

wer<strong>den</strong>. Und hat damit schon<br />

viele Radfahrer allen Alters und mit<br />

unterschiedlichsten Vorhaben und<br />

Ambitionen glücklich gemacht.<br />

„Rund 15 Prozent meiner Kun<strong>den</strong><br />

kommen vorbei, um ihr maximales<br />

Leistungspotential aus ihrem Körper<br />

über die perfekte Sitzposition<br />

herauszuholen. Knapp fünf Prozent<br />

aus präventiven Grün<strong>den</strong>, weil sie<br />

Ein Vorher-Nachher-Vergleich hh V haus dem Bikefitting-Protokoll.<br />

auf zwei Rädern Großes vorhaben,<br />

zum Beispiel eine Weltreise via<br />

Gravelbike. Und rund 80 Prozent<br />

aufgrund von Schmerzen, die sie<br />

beim Radfahren haben.“ Insbesondere<br />

in Zeiten des Online-Handels,<br />

wo immer mehr Menschen Räder<br />

im Internet kaufen und diese dann<br />

versuchen, eigenständig auf sich<br />

und ihre Bedürfnisse anzupassen,<br />

wer<strong>den</strong> Fehler gemacht. „Natürlich<br />

hat <strong>das</strong> Internet gute Tipps<br />

parat, an <strong>den</strong>en sich Privatleute in<br />

Sachen Bikefitting orientieren können“,<br />

gibt Daniel Zeitler offen und<br />

ehrlich zu. Doch auch hier sei die<br />

Gefahr von Fehleinstellungen an<br />

Schuh, Pedal, Sattel und Cockpit<br />

groß, „weil all diese Infos sehr allgemeingehalten<br />

und nie individuell<br />

auf die Bedürfnisse eines je<strong>den</strong><br />

einzelnen anwendbar sind.“ Auch<br />

Fachhändler vor Ort stellen Neuräder<br />

zwar grob auf <strong>den</strong> jeweiligen<br />

Käufer ein, haben aber weder Zeit,<br />

Know-how und Technik <strong>für</strong> ein professionelles<br />

Bikefitting. Umso wertvoller<br />

sind solch rar gesäte Vor-<br />

Ort-Experten (www.dz-bikefitting.<br />

de) wie Daniel Zeitler. Noch dazu<br />

welche, die selbst lei<strong>den</strong>schaftlich<br />

gerne Radsport betreiben und<br />

allein aufgrund Eigenerfahrung<br />

wissen, worauf es bei der richtigen<br />

Sitzposition ankommt. Und<br />

nun? „Rausgehen, ausprobieren,<br />

und falls etwas nicht passen sollte,<br />

jederzeit wieder mel<strong>den</strong> und vorbeikommen.“<br />

Denn bei aller akribischen<br />

Feineinstellung: „Wir sind<br />

keine Zauberer, aber fest davon<br />

überzeugt, <strong>das</strong>s Meinungen älterer<br />

Generationen, wonach Radfahren<br />

ab einer gewissen Anzahl an<br />

Kilometern zwangsläufig wehtun<br />

muss, definitiv falsch sind.“ Selbst<br />

härtere Wettkämpfe wie der Öztaler<br />

Radmarathon (Streckenprofil:<br />

238 Kilometer, 5 500 Höhenmeter),<br />

<strong>den</strong> Daniel Zeitler bereits mehrfach<br />

erfolgreich bestritten hat, können<br />

ohne Wehwehchen befahren wer<strong>den</strong>.<br />

Wichtig sei nur: Dass Fahrer<br />

und Fahrrad eine ideal aufeinander<br />

abgestimmte Einheit bil<strong>den</strong>. js<br />

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januar /februar <strong>2024</strong> | 53


Einzigartiges Feuerwehrmuseum in Erling<br />

Löscheimer aus Leinen<br />

Zimmerei & Baugeschäft<br />

Josef Bißle<br />

Erling-Andechs | Die Standarte mit<br />

roter Flagge und eingesticktem<br />

Gründungsdatum „1874“ sticht<br />

beim Betreten des alten Bauhofs<br />

sofort ins Auge. Genaugenommen<br />

wurde die Feuerwehr Erling-Andechs<br />

am 6. <strong>Januar</strong> vor 150 Jahren<br />

gegründet. Insofern keine Besonderheit<br />

– schließlich entstan<strong>den</strong><br />

ab Anfang des 19. Jahrhunderts<br />

auf Anraten des damaligen Bayerischen<br />

Königreichs fast alle organisierten<br />

Freiwilligen Feuerwehren.<br />

Und <strong>den</strong>noch hebt sich <strong>das</strong> Jubiläum<br />

der Erlinger Wehr von anderen<br />

ab. Der Grund: Ein in der Region<br />

einzigartiges Museum mit hunderten<br />

von Exponaten, die Feuerwehrgeschichte<br />

greifbar und erlebbar<br />

machen. Angefangen mit originalerhalten<strong>den</strong><br />

Dokumenten wie<br />

einer am 30. März 1791 erlassenen<br />

„Allgemeinen Feuerordnung“. Darin<br />

verankert sind gleichermaßen<br />

witzige wie kuriose Vorschriften.<br />

Zum Beispiel, wie man anno dazumal<br />

aufs Klo zu gehen hatte.<br />

„Ein eigenes Klo im Wohnhaus<br />

hat es noch nicht gegeben. Zum<br />

Verrichten seiner Notdurft ist man<br />

in <strong>den</strong> Kuhstall gegangen“, weiß<br />

Museumsgründer Walter Feigl.<br />

Und weil brennendes Kerzenlicht<br />

damals eine häufige Brandursache<br />

war, wurde <strong>den</strong> Bürgerinnen<br />

und Bürgern vorgeschrieben, sich<br />

nachts mit einem geschlossenen<br />

Licht, also einer Laterne, auf <strong>den</strong><br />

Weg zu machen.<br />

Verbot von<br />

Ofentüren aus Holz<br />

Aber auch, <strong>das</strong>s hölzerne Kaminund<br />

Ofentüren durch metallene<br />

zu ersetzen sind steht in dieser<br />

Ordnung geschrieben. „Und es<br />

wurde verboten, Holzbalken durch<br />

einen Kamin zu setzen.“ Wie bitte?<br />

„Das zeigt, wie wenig entwickelt<br />

die Menschheit zur damaligen<br />

Zeit noch war.“ Kurzum: Viel Holz,<br />

Dächer aus Stroh, kein Abstand<br />

zwischen <strong>den</strong> Gebäu<strong>den</strong>, keine<br />

fortschrittliche Technik, wenig<br />

Manpower – ist damals Feuer ausgebrochen,<br />

brannte es in kürzester<br />

Zeit meist lichterloh und flächendeckend.<br />

Gelöscht wurde trotzdem.<br />

Mit Eimern und Handspritzen.<br />

„Der erste, der da oben<br />

an der Decke hängt, wurde aus<br />

Seegras geflochten“, sagt Walter<br />

Feigl. Der zweite, ein sogenannter<br />

Falteimer, besteht aus engverwobenem<br />

Leinenmaterial. Der dritte,<br />

handgenäht, aus robustem Leder.<br />

Fassungsvolumen: Drei, fünf und<br />

nochmals fünf Liter. Ob die auch<br />

dicht waren? „Insbesondere der<br />

aus Leinen erst dann, nachdem er<br />

sich mit ausreichend Wasser vollgesaugt<br />

hat.“<br />

Walter Feigl, 66, war hauptberuflicher<br />

Wassermeister der Stadt<br />

<br />

<br />

<br />

Sägewerk<br />

Hochbau<br />

Alles<br />

aus einer<br />

Hand!<br />

Holzbau<br />

Erdbau<br />

<br />

<br />

In historischem Feuerwehrgewand: Museumsgründer Walter Feigl (li.) und sein Sohn Georg Feigl.<br />

54 | <strong>altlandkreis</strong>


Starnberg, zwölf Jahre Kommandant<br />

der Erlinger Feuerwehr und<br />

schon immer an Geschichte interessiert.<br />

So fing er früh an, alles<br />

historisch Wertvolle mit Feuerwehrbezug<br />

zu sammeln. Überwiegend<br />

bei <strong>den</strong> Erlingern selbst.<br />

Aber auch in Nachbarsorten und<br />

im Internet, auf eBay. Diese drei<br />

Löscheimer aus Seegras, Leinen<br />

und Leder sind 100 bis 200 Jahre<br />

alt. Und bei weitem nicht die<br />

einzigen. Besonders auffallend<br />

ist auch ein rotlackierter Löscheimer<br />

aus Blech, ausgestattet mit<br />

Bügelgriff oben und unten. „Der<br />

Bügelgriff am Bo<strong>den</strong> diente dazu,<br />

<strong>den</strong> Eimer nach unten gedreht<br />

aufhängen und trocknen zu können,<br />

damit <strong>das</strong> Restwasser ausläuft<br />

und keinen Rost verursacht.“<br />

Wobei <strong>das</strong> Löschen eines Feuers<br />

durch schwungvolles Ausschütten<br />

dieser Kübel viel zu heiß und<br />

gefährlich gewesen wäre – die Eimer<br />

dienten in erster Linie dazu,<br />

Behältnisse von Löschspritzen zu<br />

befüllen. Zum Beispiel <strong>den</strong> einer<br />

Buttenspritze aus 1857. Derweil<br />

schon fortschrittlicher: Eine Motorspritze<br />

von Magirus, Baujahr<br />

1932, die einst zur hauseigenen<br />

Andechser Klosterfeuerwehr gehörte.<br />

„Und nur durch Glück und<br />

Verhandlungsgeschick noch unter<br />

uns ist“, sagt Walters Sohn Georg<br />

Feigl, Vorsitzender des 23 Mitglieder<br />

starken Historischen Vereins,<br />

der sich um Unterhalt und Pflege<br />

des Erlinger Feuerwehrmuseums<br />

kümmert. Tatsächlich war es so,<br />

<strong>das</strong>s diese Motorspritze nach einem<br />

letzten Brandeinsatz im Jahre<br />

1974 verschrottet wer<strong>den</strong> sollte,<br />

sogar schon auf einen Schrottplatz<br />

gebracht, dort jedoch in letzter<br />

Sekunde von einem Fischer aus<br />

dem Bad Tölzer Raum gerettet<br />

wurde. „Der wollte diese Motorspritze<br />

zum Auspumpen seiner<br />

Fischteiche.“ Eines Tages machten<br />

sich Mitglieder der Erlinger Feuerwehr<br />

auf nach Bad Tölz, feiern<br />

in einer Diskothek – und trafen<br />

dort jeman<strong>den</strong> an, der diese aus<br />

Andechs stammende Motorspritze<br />

inzwischen als Sammlungsstück<br />

aufbewahrte. Frater Lambert, die<br />

gute Seele von Andechs, war es<br />

damals, der mit reichlich flüssigem<br />

Brot und Verhandlungsgeschick<br />

die Motorspritze wieder<br />

„zurück nach Hause“ holte.<br />

Von historischer Bedeutung sind<br />

auch Krückenspritze und Landspritze,<br />

aufgebaut auf einer Kutsche.<br />

Oder handgeschmiedete<br />

Feuerwehrhelme, allen voran die<br />

handpolierten aus Messing. Passend<br />

dazu wer<strong>den</strong> im Erlinger<br />

Feuerwehrmuseum auch originalerhaltene<br />

Uniformen aufbewahrt.<br />

„Wir sind gerade dabei,<br />

ausreichend Interessenten zu fin<strong>den</strong>,<br />

um bei Festzügen auch mit<br />

historischem Gewand mitgehen<br />

zu können – kleingewachsene<br />

Männer und Frauen wer<strong>den</strong> hier<br />

bevorzugt, weil die Kleidergrößen<br />

aufgrund der damals grundsätzlich<br />

kleineren Bevölkerung nicht<br />

sonderlich groß ausfallen – Größe<br />

50 ist die größte Uniform, die wir<br />

haben“, sagt Walter Feigl, der an<br />

dieser Stelle auf eine in der Ecke<br />

stehen<strong>den</strong>, von Hand geschnitzten<br />

Floriansfigur deutet – der lebensgroße<br />

Schutzpatron der Feuerwehr<br />

durfte schon häufiger bei Festzügen<br />

dabei sein. „Auf einem geschmückten<br />

Wagen, gezogen von<br />

Kaltblütern.“ Und <strong>das</strong> erste richtige<br />

Feuerwehrauto? „Haben wir im<br />

Jahre 1973 bekommen.“ Neben der<br />

Eingangstür des Museums hängt<br />

ein großes Bilderplakat mit allen<br />

Erlinger Feuerwehrautos. „Selbstverständlich<br />

mit Klosterkirche im<br />

Hintergrund“, ergänzt Georg Feigl,<br />

während sein Vater Walter die Seite<br />

mit alten Funkgeräten, Scheinwerfern,<br />

Sturm- und Petroleumlaternen<br />

sowie Feuerwehr-Modellautos<br />

im Maßstab 1:18 präsentiert.<br />

Besichtigung<br />

nach Vereinbarung<br />

Das absolute Highlight in diesem<br />

Museum aber ist <strong>das</strong> relativ neu<br />

gebaute WC in urig-historischem<br />

Stil. Statt Klobrille aus Kunststoff<br />

sitzt man hier direkt auf einer<br />

bequemen Holzbank. Den Museumsbesuchern<br />

an der Kientalstraße<br />

1 fehlt es also an nichts. Dank<br />

gemütlichem Holzofen auch nicht<br />

an nasskalten Wintertagen. Kindergartengruppen,<br />

Schulklassen,<br />

umliegende Feuerwehren und<br />

zahlreiche Privatpersonen können<br />

<strong>das</strong> bestätigen. Alle anderen, die in<br />

die Geschichte bayerischer Feuerwehren<br />

eintauchen möchten, dürfen<br />

sich jederzeit bei Walter Feigl<br />

(Mobil: 0176 / 42776203) mel<strong>den</strong>,<br />

einen Besichtigungstermin vereinbaren.<br />

Nur am 21., 22. und 23. Juni<br />

<strong>2024</strong> nicht. An diesem Wochenende<br />

feiert die Erling-Andechser<br />

Feuerwehr ihr 150-jähriges Bestehen.<br />

Unter anderem mit einem<br />

feierlichen Gottesdienst am und im<br />

Museum.<br />

js<br />

januar /februar <strong>2024</strong> | 55


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Erst der schwere Verlust eines Angehörigen …<br />

… dann kommt auch<br />

noch die Kripo daher<br />

Weilheim | Tiefe Betroffenheit,<br />

Trauer, Leere: Der Verlust eines<br />

geliebten Menschen ist <strong>für</strong> Angehörige<br />

schon schwer genug.<br />

Hinzu kommt organisatorischer<br />

Stress wie <strong>das</strong> Verständigen von<br />

Arzt, Bestattungsinstitut sowie<br />

weiteren Familienangehörigen,<br />

Verwandten und Freun<strong>den</strong>. Womit<br />

in dieser schweren Stunde<br />

jedoch am allerwenigsten gerechnet<br />

wird: Wenn auch noch die Polizei<br />

vorbeikommt. „Ärzte sind bei<br />

einem Todesfall gesetzlich dazu<br />

verpflichtet, eine Leichenschau<br />

durchzuführen und im Rahmen<br />

dessen eine Todesbescheinigung<br />

auszustellen“, bekräftigt Nicole<br />

Köpf, stellvertretende Leiterin des<br />

Kriminaldauerdienstes der Kripo<br />

Weilheim. Diese Todesbescheinigung,<br />

ein Din A4-großes Durchschlagsformular,<br />

gibt mit „Natürlicher<br />

Tod“, „Ungeklärter Tod“<br />

und „Nicht natürlicher Tod“ drei<br />

mögliche Todesarten vor. „Wenn<br />

beispielsweise ein 100-Jähriger<br />

mit schwerer Vorerkrankung am<br />

Herzen stirbt, ist die Sachlage in<br />

der Regel klar, <strong>das</strong> Feststellen eines<br />

natürlichen Todes zweifelsfrei<br />

möglich“, sagt Nicole Köpf. Bei<br />

Tod durch Unfall, Suizid oder Tötungsdelikt<br />

ist die Sachlage ebenfalls<br />

klar, liegt ein nicht natürlicher<br />

Todesfall vor und muss von Seiten<br />

der Kriminalpolizei ohnehin ermittelt<br />

wer<strong>den</strong>. „Ist der Arzt im<br />

Rahmen einer Leichenschau aber<br />

überfragt, kann eine Fremdbeteiligung<br />

nicht ausschließen, kommt<br />

ihm irgendetwas suspekt vor<br />

oder könnte die Spätfolge eines<br />

Unfalls oder Sturzes zum Tod geführt<br />

haben, bescheinigt er eine<br />

ungeklärte Todesart.“ Und im<br />

Falle „Ungeklärter Tod“ muss der<br />

Kriminaldauerdienst, kurz KDD,<br />

immer verständigt wer<strong>den</strong>. „Wir<br />

werfen sozusagen abschließend<br />

einen Blick auf <strong>den</strong> Verstorbenen,<br />

um ein Fremdverschul<strong>den</strong> definitiv<br />

ausschließen zu können.“<br />

Erst Leichenschau,<br />

dann Befragung<br />

Das Procedere einer sogenannten<br />

„Kriminalpolizeilichen Leichenschau<br />

an einem Verstorbenen“<br />

verlangt von <strong>den</strong> Beamten des<br />

KDD ein hohes Maß an Fingerspitzengefühl<br />

und Empathie. „Zuallererst<br />

gehen wir natürlich auf die<br />

trauern<strong>den</strong> Angehörigen der verstorbenen<br />

Person behutsam<br />

zu, stellen uns vor und erklären<br />

ruhig und sachlich, warum wir<br />

hier sind und wie wir vorgehen.“<br />

Liegt der Leichnam in einem Krankenhaus,<br />

kann die Untersuchung<br />

in der Regel vor Ort durchgeführt<br />

wer<strong>den</strong>. Liegt sie daheim im privaten<br />

Schlafzimmer, bleibt sie nur<br />

dann vor Ort, „sofern wir absolut<br />

ungestört und in Abwesenheit der<br />

Angehörigen arbeiten können“.<br />

Andernfalls wird der Leichnam<br />

von einem Bestattungsinstitut in<br />

<strong>das</strong> jeweils nächstgelegene Leichenhaus<br />

mit Kühlung gebracht.<br />

„Wir brauchen <strong>für</strong> unsere Arbeit<br />

grundsätzlich einen ungestörten<br />

Raum, wo wir <strong>den</strong> Leichnam komplett<br />

entklei<strong>den</strong>, von allen Seiten<br />

anschauen und so feststellen können,<br />

ob es äußere Einwirkungen<br />

Freundlich, mit Akten unter dem Arm und stets in zivil: So gehen die<br />

Expertinnen vom Kriminaldauerdienst auf betroffene Angehörige zu.


gegeben hat, die sich beispielsweise<br />

durch blaue Flecken oder<br />

Kratzer zeigen.“ Nach Sicherstellung<br />

und Untersuchung des Leichnams<br />

wer<strong>den</strong> die Angehörigen<br />

der verstorbenen Person umfangreich<br />

befragt: Krankengeschichte?<br />

Lebensumstände? Was passierte<br />

die letzten Tage? Wann wurde<br />

der oder die Verstorbene zuletzt<br />

lebend gesehen? Wann, wo und<br />

von wem aufgefun<strong>den</strong>? „Unser<br />

wichtigstes Werkzeug ist <strong>für</strong> uns<br />

<strong>das</strong> Diktiergerät“, sagt Nicole Köpf<br />

an dieser Stelle. Wiederum nach<br />

dieser Angehörigen-Befragung<br />

wird die Krankenakte vom jeweiligen<br />

Hausarzt, bei Bedarf auch die<br />

aus Krankenhäusern angefordert.<br />

„Letztlich geht es <strong>für</strong> uns darum,<br />

ein abschließendes, ganzheitliches<br />

Bild über die Todesart der<br />

verstorbenen Person zu machen.“<br />

Steht dieses Gemälde, wird es in<br />

Worte gefasst – und dieser Untersuchungsbericht<br />

noch am selben<br />

Tag an die Staatsanwaltschaft<br />

München II geschickt. Dort wird<br />

schließlich entschie<strong>den</strong>, ob der<br />

Leichnam zur Bestattung freigegeben<br />

wird, oder weitergehende<br />

Untersuchungen in Form einer gerichtsmedizinischen<br />

Untersuchung<br />

notwendig sind. „Nach Freigabe<br />

des Leichnams ist es <strong>für</strong> die Angehörigen<br />

im Grunde wieder so, als<br />

wäre die Polizei nie da gewesen“,<br />

betont Nicole Köpf. Heißt: Sie<br />

dürfen die Bestattung nach ihren<br />

Wünschen planen und umsetzen.<br />

KIT leistet<br />

seelischen Beistand<br />

Obwohl sich dieses Procedere<br />

„Ermittlung bei ungeklärter<br />

Todesart“ sehr zeit- und arbeitsaufwändig<br />

liest, arbeiten<br />

hier Kripo und Staatsanwaltschaft<br />

äußerst zackig.<br />

„In der Regel dauert der<br />

Prozess einen Tag, wenn Feiertag<br />

oder Wochenende dazwischenkommen,<br />

können es auch<br />

zwei bis drei Tage sein“, betont<br />

Nicole Köpf, deren Team aus 15<br />

Männern und Frauen in Voll- und<br />

Teilzeit rund um die Uhr im Einsatz<br />

ist. Und im vergangenen Jahr<br />

400 Todesermittlungen in <strong>den</strong><br />

Landkreisen Garmisch-Partenkirchen,<br />

Bad Tölz-Wolfratshausen<br />

und Weilheim-Schongau vorzunehmen<br />

hatte. Rund die Hälfte<br />

davon: Leichenschauen aufgrund<br />

„Ungeklärter Todesart“, die sich<br />

hinterher dann doch als harmlos<br />

und natürlich herausstellten. „Wir<br />

haben immer wieder mal <strong>den</strong><br />

Fall, <strong>das</strong>s Ärzte eine verstorbene<br />

Person mehr nach medizinischen<br />

als nach kriminalpolizeilichen<br />

Gesichtspunkten begutachten.“<br />

Als Beispiel: Ein Arzt stellt einen<br />

natürlichen Tod fest, ist sich aber<br />

nicht sicher, ob durch Herzinfarkt<br />

oder Lungenembolie – und kreuzt<br />

infolgedessen dann doch „ungeklärte<br />

Todesart“ an und informiert<br />

folglich auch <strong>den</strong> KDD. „Dabei gilt<br />

es hier wirklich, die Todesart zu<br />

bestimmen, und nicht die Todesursache.“<br />

Nichtsdestotrotz ist Nicole<br />

Köpf froh um diese gesetzliche<br />

Regelung. „Es hat in Deutschland<br />

schon genug Fälle gegeben, wo<br />

ein natürlicher Tod bescheinigt<br />

wurde, obwohl doch ein Tötungsdelikt<br />

dahintersteckte.“ Insofern<br />

schaue sie mit ihren Kolleginnen<br />

und Kollegen lieber einmal zu oft<br />

als zu wenig über eine Leiche. Viel<br />

wichtiger an dieser Stelle aber ist:<br />

Dass <strong>das</strong> <strong>für</strong> Angehörige meist<br />

überraschende Hinzukommen der<br />

Kripo nichts Außergewöhnliches<br />

ist. Und schon gar nicht bedeuten<br />

muss, <strong>das</strong>s Mord und Totschlag<br />

dahinterstecken. Nichtsdestotrotz<br />

ist der Verlust eines Angehörigen<br />

immer schwer zu verkraften –<br />

ob mit oder ohne polizeilicher<br />

Untersuchung. Wer in diesen<br />

schweren Stun<strong>den</strong> weder Familie<br />

noch Freunde zum gemeinsamen<br />

Trauern hat, oder ohnehin viel lieber<br />

mit neutralen Personen über<br />

seine Gefühle sprechen möchte:<br />

Gut geschultes Personal des Kriseninterventionsteams<br />

(KIT) steht<br />

auch Ihnen, liebe Leserinnen und<br />

Leser, rund um die Uhr unter der<br />

112 kostenlos zur Verfügung. js<br />

Am Arbeitsplatz des Kriminaldauerdienstes, kurz KDD, in Weilheim.<br />

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„<strong>altlandkreis</strong>“ bei Radio Oberland<br />

Rotes Licht statt<br />

Roter Couch<br />

Murnau | Auf dem Weg zum neuen<br />

Studio von Radio Oberland möchte<br />

man am liebsten stehen bleiben,<br />

innehalten und <strong>den</strong> Blick in die<br />

Ferne schweifen lassen: Der neue<br />

Standort am Obermarkt in Murnaus<br />

Fußgängerzone könnte idyllischer<br />

nicht sein. Allen voran dann,<br />

wenn die Spitze von Deutschlands<br />

höchstem Berg, die von dort wunderbar<br />

zu sehen ist, bereits mit<br />

Schnee bedeckt ist. An diesem<br />

Dienstagmorgen aber war keine<br />

Zeit zum Bestaunen der Zugspitze.<br />

Denn die „<strong>altlandkreis</strong>“-Redaktion<br />

war zu Gast bei Radio Oberland,<br />

wo Redakteur Johannes Schelle<br />

erstmals in zwölf Jahren journalistischer<br />

Tätigkeiten nicht selbst die<br />

Fragen stellte. An diesem Vormittag<br />

wurde er interviewt. Thema:<br />

Die in der Region einzigartigen<br />

Regionalmagazine „tassilo“ und<br />

„<strong>altlandkreis</strong>“, die mit einer Gesamtauflage<br />

von mehr als 70 000<br />

Exemplaren die auflagenstärksten<br />

nachrichtlichen Printmedien in<br />

Weilheim-Schongau sowie zu Teilen<br />

in <strong>den</strong> Landkreisen Starnberg,<br />

Garmisch-Partenkirchen, Ostallgäu<br />

und Landsberg am Lech bil<strong>den</strong>. Radio-Oberland-Redakteurin<br />

Marina<br />

Meirich wollte natürlich wissen,<br />

seit wann es diese <strong>Magazin</strong>e gibt,<br />

welches Konzept dahintersteckt,<br />

wie „wir“ immer und immer wieder<br />

auf spannende Themen kommen<br />

und vor allen Dingen: „Wer<br />

ist <strong>für</strong> <strong>das</strong> große Interview auf der<br />

Roten Couch berechtigt? Und wo<br />

waren die außergewöhnlichsten<br />

Orte, an <strong>den</strong>en die Couch bereits<br />

gestan<strong>den</strong> war?“ Zugegeben:<br />

Ein bisserl aufgeregt war Chefredakteur<br />

Schelle schon. Erstmals<br />

Fragen beantworten. Dann auch<br />

noch mündlich. Im Idealfall ohne<br />

Versprecher, ohne „mh“ und „äh“.<br />

Sei’s drum. Jetzt gilt’s. Denn beim<br />

Rote-Couch-Interview zu 30 Jahre<br />

Radio Oberland, noch am alten<br />

Standort in Garmisch-Partenkirchen,<br />

haben wir bereits gelernt:<br />

Sobald am Mikrofon im Aufnahmestudio<br />

<strong>das</strong> rote Licht angeht,<br />

gibt’s kein Zurück mehr.<br />

Auf dem Lech<br />

und im Kuhstall<br />

„Peter Ostenrieder, heutiger Bürgermeister<br />

von Peiting, hat gemeinsam<br />

mit meinem Vor-Vorgänger<br />

Johannes Jais <strong>den</strong> ‚<strong>altlandkreis</strong>‘<br />

im Jahre 2010 aus der Taufe gehoben<br />

– „<strong>altlandkreis</strong>“, weil es sich<br />

um ein Regionalmagazin im Gebiet<br />

des früheren Schongauer<br />

58 | <strong>altlandkreis</strong>


Landkreises handelt, die Zeit vor<br />

der Gebietsreform im Jahre 1972.<br />

Das Konzept: Die Besonderheiten<br />

der Region hervorheben, wo<strong>für</strong><br />

Thema und Mensch immer einen<br />

direkten Bezug zum Verteilgebiet<br />

haben sollten. Und weil dieses<br />

„<strong>altlandkreis</strong>“-<strong>Magazin</strong> so gut<br />

angekommen ist bei <strong>den</strong> Leuten,<br />

haben immer mehr Menschen aus<br />

dem Weilheimer Raum gesagt: Wir<br />

hätten auch gern so ein „cooles“<br />

<strong>Magazin</strong>. Daraus entstand, im Jahr<br />

2015, <strong>das</strong> Regionalmagazin „tassilo“,<br />

benannt nach Herzog Tassilo<br />

III., ein zu seiner Zeit sehr modern<br />

<strong>den</strong>kender und handelnder Herrscher,<br />

auf <strong>den</strong> unter anderem die<br />

Klostergründungen in Polling und<br />

Wessobrunn zurückgehen. So erscheinen<br />

seit mittlerweile mehr als<br />

acht Jahren alle zwei Monate beide<br />

Regionalmagazine zeitgleich, versorgen<br />

tausende Leserinnen und<br />

Leser mit spannen<strong>den</strong> Themen<br />

aus ihrer Heimat. Darüber hinaus<br />

bieten „tassilo“ und „<strong>altlandkreis</strong>“<br />

eine ideale Plattform <strong>für</strong> Gewerbetreibende,<br />

die ihre Produkte,<br />

Dienstleistungen und Stellenanzeigen<br />

regional platzieren möchten<br />

– kein anderes Printmedium<br />

im <strong>Pfaffenwinkel</strong> hat eine größere<br />

Reichweite. Stehen und Fallen<br />

tun die <strong>Ausgabe</strong>n jedoch mit der<br />

fast schon Kult gewor<strong>den</strong>en Roten<br />

Couch, auf der starke Persönlichkeiten<br />

interviewt wer<strong>den</strong>, die in der<br />

Region leben, arbeiten oder mit<br />

ihr verwurzelt sind. Musiker Peter<br />

Maffay, Politikwissenschaftlerin<br />

Prof. Dr. Ursula Münch, Schauspieler<br />

Dieter Fischer, Skirennfahrerin<br />

Kira Weidle, Kabarettist Helmut<br />

Schleich – die Liste ist inzwischen<br />

lang. Und die Orte der Fotoshootings<br />

waren außergewöhnlich: Für<br />

Surfbrett-Designer Ernstfried Prade<br />

stand die Rote Couch auf einem im<br />

Lech schwimmen<strong>den</strong> Stand-Up-<br />

Paddle-Board. Bei BBV-Obmann<br />

Wolfgang Scholz im Laufstall auf<br />

dem Spaltenbo<strong>den</strong>, schleckende<br />

Kühe direkt drumherum. Und <strong>für</strong><br />

Alexander Dobrindt, Bundestagsabgeordneter,<br />

am Bran<strong>den</strong>burger<br />

Tor. Um Sie, liebe Leserinnen und<br />

Leser, auch weiterhin mit spannen<strong>den</strong><br />

Themen zu informieren<br />

und unterhalten, ist die Redaktion<br />

von „tassilo“ und „<strong>altlandkreis</strong>“<br />

stets mit offenen Ohren und Augen<br />

unterwegs. Und? „Gut gemacht“,<br />

meint Marina Meirich, schaltet <strong>das</strong><br />

rote Licht aus und schneidet aus<br />

dem rund 15-minütigen Gespräch<br />

einen kurzen, knackigen 90-Sekun<strong>den</strong>-Beitrag,<br />

der gleich am nächsten<br />

Tag gesendet wird.<br />

js<br />

Lachen ist Leben- Wir machen es schöner!<br />

Blickfang: Beim Betreten der neuen<br />

Räumlichkeiten von Radio Oberland<br />

stechen alte Radios ins Auge.<br />

Kieferorthopädie Schongau<br />

Dr. Michael Hofmeister<br />

Fachzahnarzt <strong>für</strong> Kieferorthopädie<br />

Du hast Lust bei uns zu arbeiten?<br />

Komm zu uns, wir suchen DICH!<br />

08861/23730 oder newbie@kfoschongau<br />

SCA<br />

CAN<br />

ME!<br />

januar /februar <strong>2024</strong> | 59


ummi - top<br />

LKW-Reparaturwerkstätte<br />

GmbH & Co. KG<br />

Christian Kohler<br />

Im <strong>Pfaffenwinkel</strong> gibt es fünf Volkshochschulen<br />

Erwachsenenbildung<br />

im Wandel<br />

Wir bedanken uns bei allen Kun<strong>den</strong><br />

und wünschen ein gesundes,<br />

erfolgreiches neues Jahr <strong>2024</strong>!<br />

<br />

<br />

<br />

Frohe Weihnachten!<br />

<strong>Pfaffenwinkel</strong> | Die Geschichte<br />

der Volkshochschulen (VHS)<br />

in Deutschland reicht weit zurück:<br />

Die Humboldt-Akademie in<br />

Berlin (1878), die Mannheimer<br />

Abendakademie (1899), die VHS<br />

in Ludwigshafen (1902) und Kaiserslautern<br />

(1904) waren Vorläufer<br />

der vielen Gründungen nach dem<br />

Ersten Weltkrieg. Ab 1918 begann<br />

eine Blütezeit der VHS. Aber nach<br />

<strong>den</strong> Wirren des Zweiten Weltkriegs<br />

mussten die Volkshochschulen<br />

neu gegründet wer<strong>den</strong>. Auch, weil<br />

die Besatzer aus England und <strong>den</strong><br />

USA reges Interesse daran hatten,<br />

politische Bildung und demokratische<br />

Aufklärung <strong>für</strong> Erwachsene<br />

zu etablieren. In Schongau waren<br />

es der damalige Landrat Franz<br />

Josef Strauß und Doktor Sigfrid<br />

Hofmann, die im ehemaligen<br />

örtlichen Hitlerjugendheim Schulungsräume<br />

einrichteten. Im Mai<br />

1947 wurde der Lehrbetrieb aufgenommen<br />

und der Bevölkerung<br />

so vorgestellt: „Viele Menschen<br />

leben heute in materieller Not.<br />

Diese wird noch schlimmer, wenn<br />

auch noch der Wille zur geistigkulturellen<br />

Selbsterhaltung verloren<br />

geht. Die VHS will Ihnen<br />

Gelegenheiten bieten, Ihr Wissen<br />

und Können zu vervollkommnen,<br />

um Ihnen so im Leben vorwärts zu<br />

helfen.“ Den Auftrag würde man<br />

zwar heute anders formulieren,<br />

„aber grundsätzlich hat sich an der<br />

Zielsetzung der VHS nichts verändert“,<br />

sagt Katja Wippermann, die<br />

seit 2018 die VHS in Penzberg als<br />

Geschäftsführerin leitet: „Unsere<br />

Ausrichtung bleibt die Erwachsenenbildung,<br />

aber natürlich hat<br />

sich <strong>das</strong> Angebot an Kursen <strong>den</strong><br />

veränderten Bedingungen der<br />

letzten Jahrzehnte angepasst.“ Außerdem<br />

koordiniert die 54-jährige<br />

studierte Kunsthistorikerin und<br />

Denkmalpflegerin <strong>den</strong> „Verbund<br />

der Volkshochschulen im <strong>Pfaffenwinkel</strong>“,<br />

zu dem sich Anfang 2018<br />

die VHS aus Schongau, Peiting,<br />

Peißenberg, Weilheim und eben<br />

Penzberg zusammengeschlossen<br />

haben. Die Kooperation erlaubt<br />

es, rasch und wirkungsvoll auf<br />

Entwicklungen und neue Bedürfnisse<br />

zu reagieren, ein qualitativ<br />

hochwertiges und zeitgemäßes<br />

Kursprogramm zu gestalten, ein<br />

Qualitätsmanagement zu realisieren<br />

und die Digitalisierung aktiv<br />

zu gestalten. Ursula Diesch von<br />

der VHS in Schongau begrüßt die<br />

Kooperation: „Wir fin<strong>den</strong> auf diese<br />

Art viel mehr Teilnehmer <strong>für</strong> unsere<br />

Online-Kurse. Und auch Expeditionen<br />

hinaus in die Natur wer<strong>den</strong><br />

von Menschen aus allen fünf Regionen<br />

gerne in Anspruch genommen.<br />

So findet ein reger Austausch<br />

zwischen <strong>den</strong> Bewohnern der benachbarten<br />

Gemein<strong>den</strong> statt.“<br />

BayWa Haustechnik GmbH<br />

Schwabbrucker Str. 10<br />

86956 Schongau<br />

T 08861 902 49<br />

baywa-haustechnik.de<br />

Wir möchten uns bei<br />

unseren Kun<strong>den</strong> und<br />

Partnern bedanken<br />

und wünschen frohe<br />

Weihnachten sowie<br />

einen guten Rutsch<br />

ins neue Jahr!<br />

Yoga und andere Fitness-Kurse sind bei <strong>den</strong> VHS besonders beliebt.<br />

Dozenten<br />

aus aller Welt<br />

In <strong>den</strong> Anfangszeiten der VHS bestand<br />

<strong>das</strong> Programm aus Vorträgen,<br />

die von Dozenten aus München,<br />

Starnberg oder Garmisch<br />

gehalten wur<strong>den</strong>. Aber auch<br />

Redner aus Wien, Berlin, Paris<br />

und Kapstadt wur<strong>den</strong> im Pro-<br />

60 | <strong>altlandkreis</strong>


grammheft der VHS Penzberg von<br />

1964 angekündigt. Das Fernsehen<br />

steckte noch in <strong>den</strong> Kinderschuhen<br />

und die Menschen freuten<br />

sich über lehrreiche Stun<strong>den</strong> in<br />

<strong>den</strong> Sparten Natur- und Geisteswissenschaften<br />

sowie Kunst, Spiel<br />

Die Kurse an <strong>den</strong> VHS im <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />

sind vielfältig und orientieren<br />

sich am Zeitgeschehen.<br />

und Sport. Heute heißen diese<br />

Fachbereiche „Gesellschaft und<br />

Leben“, „Beruf und EDV“ oder<br />

„Gesundheit“. Wobei in all <strong>den</strong><br />

Jahren natürlich viele Kurse verschwun<strong>den</strong><br />

sind. „Eheseminare<br />

und Theaterfahrten gibt es nicht<br />

mehr. Im Jahr 1980<br />

wur<strong>den</strong> Computerthemen<br />

wichtig, zehn<br />

Jahre später folgte <strong>das</strong><br />

Internet. Heute bieten<br />

wir Kurse <strong>für</strong> Social<br />

Media und Bedienung<br />

des Smartphones an,<br />

was beides sehr beliebt<br />

und gut besucht<br />

ist. Und die Menschen<br />

lauschen nicht<br />

mehr einem Redner,<br />

sondern es herrscht<br />

reger Austausch und<br />

Interaktion“, sagt<br />

Katja Wippermann.<br />

Neben <strong>den</strong> bereits<br />

genannten Themen<br />

seien heutzutage auch<br />

Kurse zu „Fitness &<br />

Gesundheit“, „Naturerlebnisse“,<br />

„Spezielle<br />

Kochkurse“ und<br />

„Ferienprogramm <strong>für</strong><br />

Kinder“ sehr angesagt. „Bei manchen<br />

sind wir auf Jahre ausgebucht<br />

und stellen fest, <strong>das</strong>s die<br />

Volkshochschulen insbesondere<br />

seit Corona eine soziale Aufgabe<br />

übernehmen, <strong>den</strong>n die Teilnehmer<br />

freuen sich über Aktivitäten in<br />

Gesellschaft anderer.“<br />

Mit ihren zwei Mitarbeiterinnen<br />

organisiert Katja Wippermann die<br />

VHS in Penzberg: „Wir bringen<br />

jährlich ein umfangreiches Programmheft<br />

heraus, suchen und<br />

betreuen die Dozenten, kümmern<br />

uns um Öffentlichkeitsarbeit und<br />

viele andere Aufgaben. Außerdem<br />

muss ich jedes Jahr <strong>das</strong> Budget<br />

mit <strong>den</strong> Gemein<strong>den</strong> verhandeln.“<br />

Ein Drittel der benötigten Gelder<br />

kommen von <strong>den</strong> Kommunen, 50<br />

Prozent aus eigenen Einnahmen<br />

und der Rest aus dem Fördertopf<br />

des Landes Bayern. Bezahlte Angestellte<br />

gibt es bei <strong>den</strong> Volkshochschulen<br />

außerdem erst seit<br />

<strong>den</strong> 1980er Jahren. „In Penzberg<br />

hat Martha Nachtmann die VHS<br />

bis ins Jahre 1993 noch ehrenamtlich<br />

geleitet“, berichtet die<br />

heutige Geschäftsführerin. „Das<br />

wäre heutzutage unvorstellbar.“<br />

Derzeit sind rund 450 Dozenten<br />

als Freiberufler an <strong>den</strong> fünf <strong>Pfaffenwinkel</strong>-Standorten<br />

Schongau,<br />

Peiting, Peißenberg, Weilheim<br />

und Penzberg im Einsatz. Und 17<br />

Katja Wippermann kümmert sich seit Jahren um die VHS in<br />

Penzberg und seit 2018 um <strong>den</strong> Verband im <strong>Pfaffenwinkel</strong>.<br />

festangestellte Mitarbeiterinnen<br />

sorgen im Hintergrund <strong>für</strong> einen<br />

reibungslosen Ablauf der Kurse<br />

mit rund 12000 Teilnehmern<br />

jährlich, die wiederum 78000<br />

Unterrichtsstun<strong>den</strong> besuchen. Frei<br />

von Problemen seien die hiesigen<br />

Volkshochschulen aber nicht, wie<br />

Katja Wippermann berichtet: „Es<br />

wird immer schwerer, Dozenten<br />

zu fin<strong>den</strong> – die Menschen haben<br />

einfach weniger Zeit <strong>für</strong> und Lust<br />

auf ein Engagement. Bei <strong>den</strong><br />

Teilnehmern sehen wir in der<br />

Altersgruppe unter 35 Jahren ein<br />

schwin<strong>den</strong>des Interesse. Die Menschen<br />

lei<strong>den</strong> häufig unter einem<br />

Überangebot an Informationen<br />

und Input. Wir müssen bei der<br />

jüngeren Bevölkerung wieder<br />

mehr ins Bewusstsein kommen.“<br />

Am Preis könne es nicht liegen,<br />

<strong>den</strong>n die Kurse kosten zwischen<br />

acht und zwölf Euro.<br />

Finanzielle Sorgen<br />

Ursula Diesch bereitet sich auf<br />

<strong>den</strong> Ruhestand vor, nachdem sie<br />

in Schongau nicht nur <strong>für</strong> Tourismus<br />

und Städtepartnerschaften<br />

zuständig war, sondern 13 Jahre<br />

lang die VHS geleitet hat. „Es<br />

mangelt an Personal und Zeit, um<br />

die vielen guten Ideen der Mitarbeiter<br />

und Mitarbeiterinnen umzusetzen.<br />

Wir sehen uns nach wie<br />

vor als Partner <strong>für</strong> die Lernen<strong>den</strong><br />

und möchten im Verbund mit <strong>den</strong><br />

anderen Volkshochschulen eine<br />

gleichbleibende Qualität anbieten.<br />

Aber generell sehe ich uns <strong>für</strong><br />

die kommen<strong>den</strong> Jahre gut aufgestellt.“<br />

Ihre Kollegin in Penzberg<br />

gibt zu be<strong>den</strong>ken: „Wir wer<strong>den</strong><br />

in naher Zukunft Finanzierungsprobleme<br />

bekommen, <strong>den</strong>n die<br />

Kommunen und Gemein<strong>den</strong> haben<br />

immer weniger Geld und<br />

uns ist noch nicht klar, wie wir<br />

diese Lücken schließen können.<br />

Außerdem müssen auch wir mit<br />

steigen<strong>den</strong> Kosten kalkulieren.<br />

Ich wünsche mir kurzfristig eine<br />

stabile Finanzierung und eine höhere<br />

Wahrnehmung in der Öffentlichkeit,<br />

<strong>das</strong>s wir an <strong>den</strong> aktuellen<br />

Themen der Zeit dran sind. Zum<br />

Beispiel spielt die Umwelt- und<br />

Klimabildung seit 2015 eine große<br />

Rolle bei uns.“<br />

Wer sich über <strong>das</strong> aktuelle und<br />

kommende Programm der Volkshochschulen<br />

im <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />

informieren möchte, kann <strong>das</strong><br />

unter www.vhs-pfaffenwinkel.de/<br />

programm/programmuebersicht<br />

tun. Die VHS-Engagierten empfangen<br />

neue Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer stets mit offenen<br />

Armen.<br />

edl<br />

januar /februar <strong>2024</strong> | 61


JANUAR /


Veranstaltungskalender<br />

1. <strong>Januar</strong> bis 29. <strong>Februar</strong> <strong>2024</strong><br />

LECHBRUCK<br />

MO 01.01.<br />

Neujahr<br />

14.00 bis 15.50 Uhr<br />

Publikumslauf im Eisstadion,<br />

Infos zu <strong>den</strong> Eisverhältnissen unter<br />

Tel. 08862 / 987830. Täglich außer<br />

Mittwoch und Freitag<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

16.30 bis 22.00 Uhr<br />

Adventskalender-Rundweg – ein<br />

kleiner Dorfspaziergang mit 24<br />

beleuchteten „Kalenderfenstern“<br />

Infos über Aushänge im Ort. Bis 7.1.<br />

PEITING<br />

DI 02.01.<br />

Handarbeitstreff. Platzreservierung<br />

bei Familie Fries unter 08243 / 1072<br />

(17 - 19 Uhr)<br />

SCHONGAU<br />

MI 03.01.<br />

14.30 bis 18.00 Uhr<br />

Weinhandel Pfalz in der Bernbeurenern<br />

Str. 7 geöffnet. Siehe<br />

Anzeige Seite 66, je<strong>den</strong> Mittwoch<br />

und Donnerstag<br />

PEITING<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Museum im Klösterle geöffnet.<br />

Je<strong>den</strong> Mittwoch<br />

14.30 bis 16.30 Uhr<br />

Bürgertreff im Begegnungscafé<br />

Anderl. Je<strong>den</strong> Mittwoch<br />

18.00 bis 19.45 Uhr<br />

Discolauf im Eisstadion. Infos zu<br />

<strong>den</strong> Eisverhältnissen unter Tel.<br />

08862 / 987830. Je<strong>den</strong> Mittwoch<br />

WILDSTEIG<br />

17.00 bis 19.00 Uhr<br />

Bücherei geöffnet. Je<strong>den</strong> Mittwoch<br />

SCHONGAU<br />

DO 04.01.<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Gesellschafts- & Spielenachmittag<br />

mit Bewirtung in der AWO. Weitere<br />

Infos unter 08861 / 3628, je<strong>den</strong><br />

Donnerstag<br />

PEITING<br />

13.00 bis 16.00 Uhr<br />

Begegnungscafé im Anderl geöffnet,<br />

je<strong>den</strong> Donnerstag<br />

BERNBEUREN<br />

16.00 bis 18.30 Uhr<br />

Bücherei geöffnet, je<strong>den</strong> Montag<br />

und Donnerstag<br />

LECHBRUCK<br />

soien – Bärenbachweg – Ammer<br />

Rundweg – Soier See. Anmeldung<br />

in der Tourist-Information, Tel.<br />

08845 / 7030620<br />

SCHONGAU<br />

FR 05.01.<br />

7.30 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Marienplatz.<br />

Je<strong>den</strong> Freitag<br />

13.30 bis 15.30 Uhr<br />

Selbsthilfegruppe Lunge <strong>für</strong> Interessenten<br />

mit Asthma und COPD<br />

in der AOK. Infos unter www.shg-<br />

Lunge.de oder Tel. 08861 / 7137164<br />

Je<strong>den</strong> 1. Freitag im Monat<br />

15.00 bis 17.00 Uhr<br />

Kinderspielenachmittag im<br />

Plantsch. Je<strong>den</strong> Freitag<br />

15.00 bis 19.00 Uhr<br />

Begegnungscafé im Anderl geöffnet,<br />

je<strong>den</strong> Dienstag<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

9.30 bis 11.00 Uhr<br />

Seniorentreff in gemütlicher Runde<br />

im HOP im Schächen.<br />

Je<strong>den</strong> Dienstag<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

13.00 bis 15.30 Uhr<br />

Geführte Wanderung: Bad<br />

Bayersoien – Bärenbachweg –<br />

Echelsbach – Lettigenbichlfilz<br />

– Bad Bayersoien. Anmeldung<br />

in der Tourist-Information, Tel.<br />

08845 / 7030620<br />

DENKLINGEN<br />

20.00 Uhr<br />

Theater „Alles neu, macht der<br />

Mai“ im Bürger- und Vereinszentrum.<br />

Bewirtung von 17.30 bis 19.30<br />

Uhr. Eintritt 8 €, VVK im Restaurant<br />

„Zum Vogelherd“ und bei Inges<br />

17.00 bis 19.00 Uhr<br />

Raum der Begegnung – offener<br />

Treffpunkt <strong>für</strong> Trauernde <strong>für</strong><br />

Jung und Alt in <strong>den</strong> Räumen von<br />

VerdeSia in der Angermoosstr. 28.<br />

Je<strong>den</strong> 1. Mittwoch im Monat<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

16.00 bis 19.00 Uhr<br />

Jugendtreff im Pumpenhaisl.<br />

Je<strong>den</strong> Mittwoch<br />

LECHBRUCK<br />

10.00 Uhr<br />

Eisstockschießen im Eisstadion.<br />

Anmeldung bei der Tourist-Information<br />

unter Tel. 08862 / 987830.<br />

Je<strong>den</strong> Mittwoch<br />

10.00 Uhr<br />

Winter-Rallye <strong>für</strong> Kinder, eine<br />

Schnitzeljagd rund um die Tierwelt.<br />

Start am Rathaus, Anmeldung<br />

in der Tourist-Information unter<br />

der 08862/987830 oder info@<br />

lechbruck.de<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Offene Werkstatt bei Holzschnitzer<br />

Guido Hosp. Infos und Anmeldung<br />

unter 08845 / 8784, je<strong>den</strong> Mittwoch<br />

14.30 bis 17.30 Uhr<br />

Museum im Bierlinghaus geöffnet.<br />

Eintritt: 2,50 €, je<strong>den</strong> Mittwoch<br />

ROTT<br />

17.00 bis 18.00 Uhr<br />

Bücherei geöffnet. Je<strong>den</strong> Mittwoch<br />

KINSAU<br />

14.45 bis 17.30 Uhr<br />

Bücherstube im Turnraum der<br />

Schule geöffnet. Je<strong>den</strong> Mittwoch<br />

15.00 bis 16.00 Uhr<br />

Vorlesestunde <strong>für</strong> Kinder im Turnraum<br />

der Schule. Je<strong>den</strong> Mittwoch<br />

9.00 Uhr<br />

Vogelkundliche Wanderung am<br />

Oberen Lechsee mit einem Guide<br />

des Landesbunds <strong>für</strong> Vogelschutz.<br />

Treffpunkt am Rathaus, kostenlos,<br />

um Fahrkostenzuschuss wird<br />

gebeten<br />

STEINGADEN<br />

14.00 bis 18.00 Uhr<br />

Kameramuseum in der<br />

Füssener Straße 5 geöffnet.<br />

Je<strong>den</strong> Donnerstag<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

13.00 bis 15.30 Uhr<br />

Geführte Wanderung: Bad Bayer-<br />

15.00 bis 18.00 Uhr<br />

Weibsdeifi-Markt in der Passage.<br />

Weitere Infos unter www.weibsdeifimarkt.de,<br />

je<strong>den</strong> Freitag<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Miteinanderfest der Krebs-<br />

Selbsthilfegruppe im Evang.-Luth.<br />

Gemeindehaus, Blumenstr. 5.<br />

Anm. erforderl. unter 08805 /735<br />

20.00 Uhr<br />

Heimspiel EA Schongau vs.<br />

EV Dingolfing im Eisstadion<br />

LECHBRUCK<br />

10.30 Uhr<br />

Führung „Folgen Sie <strong>den</strong> Spuren<br />

> > > BLUTSPENDETERMINE IM ALTLANDKREIS<br />

Fr., 12. Jan. 16.00 bis 20.00 Uhr Leeder, Mittelschule<br />

Do., 18. Jan. 16.00 bis 20.00 Uhr Rott, Volksschule<br />

Mi., 24. Jan. 16.00 bis 20.00 Uhr Schongau, Jakob Pfeiffer Haus<br />

Do., 01. Feb. 16.00 bis 20.00 Uhr Bad Kohlgrub, Kursaal<br />

Mo., 05. Feb. 16.00 bis 20.00 Uhr Peiting, Schloßberghalle<br />

januar / februar <strong>2024</strong> | 63


der Flößer“. Treffpunkt am<br />

Rathaus. Kosten: 4 €, Anmeldung<br />

bis Donnerstag 16 Uhr bei der<br />

Tourist-Info unter 08862 / 987830,<br />

je<strong>den</strong> Freitag<br />

14.00 bis 15.50 Uhr<br />

Schlägerlauf im Eisstadion,<br />

Helmpflicht, Infos zu <strong>den</strong> Eisverhältnissen<br />

unter Tel. 08862 / 987830.<br />

Je<strong>den</strong> Freitag<br />

PREM<br />

10.00 bis 14.15 Uhr<br />

Schau- & Weißwurstproduktion<br />

im Bayer. Weißwurst-Stadl. Anm.<br />

unter 08862 / 8354, je<strong>den</strong> Freitag<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />

Käse-Alm. Reservierung ab 10<br />

Personen unter 08867 / 489 nötig.<br />

je<strong>den</strong> Freitag<br />

REICHLING<br />

20.00 Uhr<br />

Theater „Wer die Wahl hat ...“ im<br />

Dorfgemeinschaftshaus. Karten 8<br />

€, Kinder 4 € bei Familie Rapp unter<br />

Tel. 08194-998755 (ab 18 Uhr) oder<br />

über WhatsApp unter 0172 75 12 602<br />

DENKLINGEN<br />

20.00 Uhr<br />

Theater „Alles neu, macht der<br />

Mai“ im Bürger- und Vereinszentrum.<br />

Bewirtung von 17.30 bis 19.30<br />

Uhr. Eintritt 8 €, VVK im Restaurant<br />

„Zum Vogelherd“ und bei Inges<br />

Handarbeitstreff. Platzreservierung<br />

unter 08243 / 1072 (17 - 19 Uhr)<br />

SCHONGAU<br />

SA 06.01.<br />

Heilige Drei Könige<br />

10.00 bis 16.00 Uhr<br />

Weibsdeifi-Markt in der Passage.<br />

Weitere Infos unter www.weibsdeifimarkt.de,<br />

je<strong>den</strong> 1. Samstag bis<br />

16 Uhr, alle weiteren bis 14 Uhr<br />

15.00 bis 17.00 Uhr<br />

Öffentliches Meerjungfrauen-<br />

Schwimmen im Plantsch. Je<strong>den</strong><br />

1. Samstag im Monat<br />

19.00 Uhr<br />

Neujahrskonzert „ I Got Rhythm“ –<br />

von Operette und Musical bis Jazz<br />

im Ballenhaus. Eintritt: 27 €, Infos<br />

unter www.liccambra.org, VVK im<br />

Frauenzimmer oder bei Buch am<br />

Bach in Peiting<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

15.00 Uhr<br />

Traditionelles Dreikönigsingen in<br />

der Wallfahrtskirche mit verschie<strong>den</strong>en<br />

Musikgruppen und<br />

besinnlichen Texten, vorgetragen<br />

von Kreisheimatpfleger Klaus Gast.<br />

Eintritt frei, um Spen<strong>den</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />

Erhalt der Wallfahrtskirche wird<br />

gebeten. Siehe Seite 22<br />

INGENRIED<br />

20.00 Uhr<br />

Theaterpremiere „Heiliger Antonius!“<br />

in der Mehrzweckhalle. Eintritt<br />

9 €, VVK bei Helene Hätscher:<br />

Tel. 08868 / 1370, AK ab 19.30 Uhr<br />

BERNBEUREN<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Auerbergmuseum geöffnet.<br />

Je<strong>den</strong> Samstag<br />

LECHBRUCK<br />

10.00 bis 11.50 Uhr<br />

Schlägerlauf im Eisstadion,<br />

Helmpflicht, Infos zu <strong>den</strong> Eisverhältnissen<br />

unter Tel. 08862 / 987830.<br />

Je<strong>den</strong> Samstag<br />

16.00 Uhr<br />

Theater „Dschungelbuch“ vom<br />

Theaterverein in der Lechhalle.<br />

Eintritt: Kinder ab 3 Jahren 6 €,<br />

Erwachsene 10 €. VVK bei derTourist<br />

Info unter Tel. 08862 / 987830<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 11.30 Uhr<br />

Schaufütterung des Rotwilds am<br />

Wildgehege Schönegg.<br />

Je<strong>den</strong> Samstag<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Weißwurst- und Käswurstessen<br />

auf der Schönegger Käse-Alm.<br />

Reservierung ab 10 Personen unter<br />

08867 / 489, je<strong>den</strong> Samstag<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

11.00 bis 13.30 Uhr<br />

Bayerischer Schmankerl-Brunch<br />

im Gasthof zum Weißen Roß. Reservierung<br />

unter Tel. 08845 / 74020.<br />

Siehe Anzeige Seite 30<br />

REICHLING<br />

9.30 bis 10.30 Uhr<br />

Bücherei geöffnet. Je<strong>den</strong> Samstag<br />

20.00 Uhr<br />

Theater „Wer die Wahl hat ...“ im<br />

Dorfgemeinschaftshaus. Karten 8<br />

€, Kinder 4 € bei Familie Rapp unter<br />

Tel. 08194-998755 (ab 18 Uhr) oder<br />

über WhatsApp unter 0172 75 12 602<br />

DENKLINGEN<br />

20.00 Uhr<br />

Theater „Alles neu, macht der<br />

Mai“ im Bürger- und Vereinszentrum.<br />

Bewirtung von 17.30 bis 19.30<br />

Uhr. Eintritt 8 €, VVK im Restaurant<br />

„Zum Vogelherd“ und bei Inges<br />

Handarbeitstreff. Platzreservierung<br />

bei Familie Fries unter 08243 / 1072<br />

(17 - 19 Uhr)<br />

EBERFING<br />

20 Uhr<br />

Führung „Offene Sternhaufen –<br />

der Kindergarten der Sterne“ in<br />

der Sternwarte. Eintritt frei, Infos<br />

unter www.sternwarte-eberfing.de<br />

GARMISCH-PARTENKIRCHEN<br />

ab 12 Uhr<br />

Traditionelles Hornschlittenrennen<br />

am Hohen Weg bei der Partnachklamm.<br />

Auch Zuschauer müssen<br />

bis 12 Uhr ihre Plätze an der Strecke<br />

eingenommen haben. Siehe Seite<br />

40 / 41<br />

Auf Jobsuche?<br />

Lande bei uns!<br />

Mit Dir. Für Morgen.<br />

PEITING<br />

SO 07.01.<br />

8.15 bis 9.15 Uhr<br />

Eislaufschule des ECP <strong>für</strong> Kinder<br />

im Eisstadion. Kosten: 3 €, Infos<br />

unter 0171 / 2764661. Je<strong>den</strong> Sonntag<br />

18.00 Uhr<br />

Heimspiel EC Peiting vs. Passau<br />

Black Hawks im Eisstadion<br />

BERNBEUREN<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Auerbergmuseum geöffnet.<br />

Je<strong>den</strong> Sonntag<br />

www.boeglmueller.com<br />

Zauberhafte Momente mit besten Aussichten...<br />

Day SPA* (9.00-18.00 Uhr)<br />

m. Frühstück € 60,– p. P. / o. Frühstück € 35,– p. P.<br />

Long Day SPA* (9.00-18.00 Uhr)<br />

inklusiv 2-Gänge Vitalmenü und<br />

3-Gänge Verwöhnmenü € 110,– p. P.<br />

Auf der Gsteig GmbH · Gsteig 1 · 86983 Lechbruck am See · Telefon 0 88 62-98 77-0 · info@aufdergsteig.de · www.aufdergsteig.de<br />

* Preise inkl. gesetzl. MwSt.<br />

64 | <strong>altlandkreis</strong>


LECHBRUCK<br />

16.00 Uhr<br />

Theater „Dschungelbuch“ vom<br />

Theaterverein in der Lechhalle.<br />

Eintritt: Kinder ab 3 Jahren 6 €, Erwachsene<br />

10 €. VVK bei der Tourist<br />

Info unter Tel. 08862 / 987830<br />

STEINGADEN<br />

16.00 Uhr<br />

Dreikönigssingen des Sängerkreises<br />

Ostallgäu im Welfenmünster<br />

WILDSTEIG<br />

9.30 bis 11.30 Uhr<br />

Bücherei geöffnet. Je<strong>den</strong> Sonntag<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

17.00 bis 20.00 Uhr<br />

Museum im Bierlinghaus geöffnet.<br />

Eintritt: 2,50 €, je<strong>den</strong> 1. Sonntag im<br />

Monat<br />

DENKLINGEN<br />

16.00 Uhr<br />

Theater „Alles neu, macht der<br />

Mai“ im Bürger- und Vereinszentrum.<br />

Eintritt 8 €, VVK im Restaurant<br />

„Zum Vogelherd“ und bei Inges<br />

Handarbeitstreff. Platzreservierung<br />

bei Familie Fries unter 08243 / 1072<br />

(17 - 19 Uhr)<br />

PEISSENBERG<br />

13.30 bis 16.30 Uhr<br />

Bergbaumuseum geöffnet. Je<strong>den</strong> 1.<br />

und 3. Sonntag im Monat<br />

SCHONGAU<br />

MO 08.01.<br />

14.15 bis 15.15 Uhr<br />

Seniorengymnastik mit Gitti<br />

Frommhold-Horber in der AWO.<br />

Kosten: 5 €, keine Anmeldung nötig,<br />

Infos unter 08861 / 3628, je<strong>den</strong><br />

Montag außer in <strong>den</strong> Ferien<br />

BERNBEUREN<br />

16.00 bis 18.30 Uhr<br />

Bücherei geöffnet, je<strong>den</strong> Montag<br />

und Donnerstag<br />

18.00 bis 21.00 Uhr<br />

Strickeria – stricken mit Interessierten<br />

je<strong>den</strong> Alters in der<br />

Bücherei. Man kann auch später<br />

dazustoßen. Je<strong>den</strong> Montag<br />

ROTTENBUCH<br />

17.00 bis 18.30 Uhr<br />

Kinder-Skigymnastik in der<br />

Gemeindehalle. Ab 5 Jahren, Je<strong>den</strong><br />

Montag<br />

APFELDORF<br />

10.00 bis 11.00 Uhr<br />

Bücherei im Untergeschoss der<br />

Grundschule geöffnet. je<strong>den</strong> Montag<br />

außer in <strong>den</strong> Ferien<br />

PEISSENBERG<br />

19.00 bis 21.30 Uhr<br />

Tauschabend „Briefmarken,<br />

Münzen, Ansichtskarten u.v.m.“<br />

der Sammlerfreunde Peiting und<br />

Umgebung e.V. in der Aula der<br />

Mittelschule in der Pestalozzistraße<br />

2<br />

SCHONGAU<br />

DI 09.01.<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Workshop „Happy Creativity<br />

<strong>für</strong> Kids“ ab 7 Jahren, in der<br />

Münzstraße 13 – StopArts ohne<br />

Gleichen im Kreativraum. Kosten:<br />

36 € Anmeldung bei Beatrice<br />

Amberg unter Tel. 0151 / 21263859<br />

oder post@zeichenblog.de. Je<strong>den</strong><br />

2. Dienstag im Monat<br />

BERNBEUREN<br />

14.30 Uhr<br />

Rentnerhoagart in der Honelesstuben<br />

DENKLINGEN<br />

8.00 bis 10.00 Uhr<br />

Gemeindebücherei geöffnet. Je<strong>den</strong><br />

Dienstag außer in <strong>den</strong> Ferien<br />

SCHONGAU<br />

MI 10.01.<br />

11.00 bis 17.00 Uhr<br />

Kleiderkammer in der Blumenstraße<br />

2 geöffnet. Je<strong>den</strong> Mittwoch<br />

außer in <strong>den</strong> Ferien<br />

PEITING<br />

14.30 Uhr<br />

Treffen der Selbsthilfegruppe<br />

„Schlaganfallbetroffene im <strong>Pfaffenwinkel</strong>“<br />

im Alpenhotel. Je<strong>den</strong> 2.<br />

Mittwoch im Monat<br />

ALTENSTADT<br />

15.00 bis 17.00 Uhr<br />

Café (nicht nur) <strong>für</strong> Trauernde im<br />

Pfarrsaal<br />

LECHBRUCK<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Gemeindebücherei geöffnet.<br />

Je<strong>den</strong> Mittwoch außer in <strong>den</strong> Ferien<br />

APFELDORF<br />

15.45 bis 16.30 Uhr<br />

Bücherei im Untergeschoss der<br />

Grundschule geöffnet. Je<strong>den</strong> Mittwoch<br />

außer in <strong>den</strong> Ferien<br />

DENKLINGEN<br />

DO 11.01.<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Gemeindebücherei geöffnet.<br />

Je<strong>den</strong> Donnerstag außer in <strong>den</strong><br />

Ferien<br />

SCHONGAU<br />

FR 12.01.<br />

20.00 Uhr<br />

Heimspiel EA Schongau vs.<br />

ESC Geretsried im Eisstadion<br />

PEITING<br />

19.30 Uhr<br />

Heimspiel EC Peiting vs.<br />

EV Füssen im Eisstadion<br />

HERZOGSÄGMÜHLE<br />

18.00 bis 21.00 Uhr<br />

Musikantentreffen im Café Herzog.<br />

Singt und musiziert mit uns. Reservierung<br />

unter 08861 / 219-213<br />

LECHBRUCK<br />

19.30 Uhr<br />

Clubabend des MSC im Gasthof<br />

Holler. Motorsportbegeisterte herzlich<br />

willkommen. Je<strong>den</strong> 2. Freitag<br />

im Monat<br />

APFELDORF<br />

19.30 bis 21.30 Uhr<br />

Handarbeitsstammtisch in der<br />

Schlossbergstube. Je<strong>den</strong> 2. und<br />

4. Freitag<br />

LEEDER<br />

16.00 bis 20.00 Uhr<br />

Blutspende des BRK in der Mittelschule.<br />

Infos und Terminreservierung<br />

unter www.blutspendedienst.<br />

com<br />

Das Team vom<br />

Schlossbrauhaus<br />

wünscht Euch frohe<br />

Weihnachten und<br />

viel Glück und<br />

Gesundheit<br />

im neuen Jahr!<br />

januar / februar <strong>2024</strong> | 65<br />

Gipsmühlweg 5 l 87645 Schwangau<br />

Tel. 08362/92 64 68 - 0<br />

www.schlossbrauhaus.de


BIRKLAND<br />

SA 13.01.<br />

EPFACH<br />

20.00 Uhr<br />

Schützenball im Haus der Vereine<br />

der Mehrzweckhalle. Eintritt 9<br />

€, VVK bei Helene Hätscher: Tel.<br />

08868 / 1370, AK ab 19.30 Uhr<br />

15.30 Uhr<br />

Kinderkino „Latte Igel und der<br />

magische Wasserstein“ in der<br />

Bücherei. Ab 6 Jahren<br />

HOHENFURCH<br />

20.00 Uhr<br />

Inthronisationsball vom Faschingsclub<br />

Hohenfurch im Bürger- und<br />

Vereinszentrum Denklingen (weitere<br />

Infos unten bei Denklingen)<br />

INGENRIED<br />

20.00 Uhr<br />

Theater „Heiliger Antonius!“ in<br />

der Mehrzweckhalle. Eintritt 9 €,<br />

VVK bei Helene Hätscher: Tel.<br />

08868 / 1370, AK ab 19.30 Uhr<br />

LECHBRUCK<br />

16.00 Uhr<br />

Theater „Dschungelbuch“ vom<br />

Theaterverein in der Lechhalle.<br />

Eintritt: Kinder ab 3 Jahren 6 €, Erwachsenen<br />

10 €. VVK bei derTourist<br />

Info unter Tel. 08862 / 987830<br />

STEINGADEN<br />

20.00 Uhr<br />

Schützenball im Gasthaus Drei<br />

Mohren in Urspring<br />

REICHLING<br />

20.00 Uhr<br />

Schützenball mit der Musikkapelle<br />

Reichling, Königsproklamation und<br />

Barbetrieb im Dorfgemeinschaftshaus<br />

DENKLINGEN<br />

20.00 Uhr<br />

Inthronisationsball – Schwarz-<br />

Weiss-Ball vom Faschingsclub<br />

Hohenfurch im Bürger- und<br />

Vereinszentrum, Einlass ab 19 Uhr.<br />

Siehe Seite 48 / 49<br />

WEILHEIM<br />

8.00 bis 15.00 Uhr<br />

Hallenflohmarkt in der kleinen<br />

Hochlandhalle<br />

13.00 bis 14.30 Uhr<br />

Japanischer Stammtisch – Offener<br />

Treff <strong>für</strong> an Japanisch Interessierte<br />

und Muttersprachler im<br />

Tennisstüberl, Narbonner Ring 11.<br />

Um Anmeldung bei der VHS wird<br />

gebeten. www.vhs-weilheim.de<br />

PEITING<br />

SO 14.01.<br />

14.30 bis 18.00 Uhr<br />

Benefiz-Tanzveranstaltung der<br />

„Original Tanzfreunde“ Peiting.<br />

Eintritt frei, Spen<strong>den</strong> gehen zugunsten<br />

der Sanierung des Glockenstuhls<br />

der Pfarrkirche St. Michael Peiting<br />

HERZOGSÄGMÜHLE<br />

9.00 bis 12.00 Uhr<br />

Tauschtag „Briefmarken, Münzen,<br />

Ansichtskarten u.v.m.“ der Sammlerfreunde<br />

Peiting und Umgebung<br />

e.V. im Rainer-Endisch-Saal<br />

INGENRIED<br />

20.00 Uhr<br />

Theater „Heiliger Antonius!“ in<br />

LECHBRUCK<br />

16.00 Uhr<br />

Theater „Dschungelbuch“ vom<br />

Theaterverein in der Lechhalle.<br />

Eintritt: Kinder ab 3 Jahren 6 €, Erwachsenen<br />

10 €. VVK bei derTourist<br />

Info unter Tel. 08862 / 987830<br />

STEINGADEN<br />

10.15 bis 16.00 Uhr<br />

Skijöring um <strong>den</strong> Zugspitzpokal<br />

am MSC Gelände, Riesener Straße.<br />

Wetterbedingte Terminänderungen<br />

möglich. www.msc-steinga<strong>den</strong>.de<br />

PEITING<br />

DI 16.01.<br />

18.00 bis 19.30 Uhr<br />

Vortrag „Vorsorgevollmacht<br />

und Betreuungsverfügung“ im<br />

ehem. Klösterle, Eintritt frei,<br />

Anmeldung bei der vhs Peiting, Tel.<br />

08861/59962, vhs@peiting.de<br />

ALTENSTADT<br />

16.00 Uhr<br />

Kinderkino „Der kleine Rabe Socke“<br />

in der Bücherei. Ab 6 Jahren<br />

PEITING<br />

MI 17.01.<br />

15.00 Uhr<br />

Kinderkino „Der kleine Rabe<br />

Socke“ im kath. Pfarrsaal. Ab 6<br />

Jahren<br />

WEILHEIM<br />

19.00 bis 20.30 Uhr<br />

Musik und Demenz: „Die Sprache<br />

geht, die Musik bleibt“ im Seminarraum<br />

der VHS, Obere Stadt 66.<br />

www.vhs-weilheim.de<br />

ALTENSTADT<br />

DO 18.01.<br />

ab 19.00 Uhr<br />

Kochabend der Abnehmgruppe<br />

Schongau-Altenstadt in der Förderschule,<br />

Infos unter www.kilopurzel.<br />

de/abnehmgruppe-schongau-undumgebung,<br />

Anmeldung bis 18 Uhr<br />

per E-Mail an admin@kilopurzel.de.<br />

WILDSTEIG<br />

15.30 Uhr<br />

Kinderkino „Der kleine Rabe Socke“<br />

im Heimat- und Kulturraum.<br />

Ab 6 Jahren<br />

ROTT<br />

16.00 bis 20.00 Uhr<br />

Blutspende des BRK in der Volksschule.<br />

Infos und Terminreservierung<br />

unter www.blutspendedienst.<br />

com<br />

SCHONGAU<br />

FR 19.01.<br />

15.00 Uhr bis 18.00 Uhr<br />

Secondhand-Faschingskleidermarkt<br />

von Aktion Hoffnung und<br />

dem Kath. Frauenbund im Jakob<br />

Pfeiffer Haus<br />

20.00 Uhr<br />

Heimspiel EA Schongau vs.<br />

HC Landsberg im Eisstadion<br />

66 | <strong>altlandkreis</strong>


PEITING<br />

20.00 Uhr<br />

Herbert & Schnipsi mit „Bestof<br />

– Zeitreise mit Schlaglöchern“<br />

in der Schloßberghalle. Eintritt:<br />

ab 27,50 €, VVK bei der Tourist-<br />

Info, Tel. 08861/59962 oder www.<br />

schlossberghalle-peiting.de. Siehe<br />

Seite 23<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

15.30 Uhr<br />

Kinderkino „Latte Igel und der<br />

magische Wasserstein“ im Haus<br />

der Vereine. Ab 6 Jahren<br />

INGENRIED<br />

20.00 Uhr<br />

Theater „Heiliger Antonius!“ in<br />

der Mehrzweckhalle. Eintritt 9 €,<br />

VVK bei Helene Hätscher: Tel.<br />

08868 / 1370, AK ab 19.30 Uhr<br />

BERNBEUREN<br />

20.00 Uhr<br />

Wohnzimmerkonzert mit Ami und<br />

Wally Warning in der Käsküche.<br />

Eintritt: 25 €, VVK: mail@kaeskueche-bernbeuren.de.<br />

Siehe Seite 15<br />

LECHBRUCK<br />

14.00 Uhr<br />

Seniorennachmittag im Pfarrheim<br />

SCHWABSOIEN<br />

SA 20.01.<br />

16.00 bis 19.00 Uhr<br />

Christbaumentsorgung mal<br />

anders am Dorfplatz – die Firma<br />

Eirenschmalz spendet <strong>für</strong> je<strong>den</strong><br />

ausgedienten Baum 10 € ans<br />

Kinderheim St. Alban in Dießen.<br />

Für <strong>das</strong> leibliche Wohl sorgen<br />

die Schönach-Schützen. www.<br />

eirenschmalz.de<br />

Sozialpädagogin<br />

oder vergleichbare<br />

(m/w/d)<br />

INGENRIED<br />

20.00 Uhr<br />

Theater „Heiliger Antonius!“ in<br />

der Mehrzweckhalle. Eintritt 9 €,<br />

VVK bei Helene Hätscher: Tel.<br />

08868 / 1370, AK ab 19.30 Uhr<br />

BURGGEN<br />

ab 20.00 Uhr<br />

Schwarz-Weiß-Ball in der Turnhalle<br />

LECHBRUCK<br />

16.00 Uhr<br />

Theater „Dschungelbuch“ vom<br />

Theaterverein in der Lechhalle.<br />

Eintritt: Kinder ab 3 Jahren 6 €, Erwachsenen<br />

10 €. VVK bei derTourist<br />

Info unter Tel. 08862 / 987830<br />

EPFACH<br />

15.00 Uhr<br />

Kränzle mit dem Duo Schmidtreissend<br />

im Haus der Vereine<br />

EBERFING<br />

20 Uhr<br />

Führung „Mond mit seinen<br />

Meeren, Kratern und Bergen –<br />

Verdeutlichung der Entstehung“.<br />

Eintritt frei, Infos unter www.<br />

sternwarte-eberfing.de<br />

PEITING<br />

SO 21.01.<br />

18.00 Uhr<br />

Heimspiel EC Peiting vs.<br />

Höchstadter EC im Eisstadion<br />

SCHWABNIEDERHOFEN<br />

14.00 Uhr<br />

Kinderkino „Der kleine Rabe<br />

Socke“ im Kulze. Ab 6 Jahren<br />

LECHBRUCK<br />

11.00 bis 14.00 Uhr<br />

Winterzauber-Brunch im Hotel<br />

auf der Gsteig. Reservierung unter<br />

08862 / 9877-0<br />

PEISSENBERG<br />

13.30 bis 16.30 Uhr<br />

Bergbaumuseum geöffnet. Je<strong>den</strong><br />

1. und 3. Sonntag im Monat<br />

Wir suchen motivierte Mitarbeiter in vielen Fachbereichen,<br />

kommen Sie zu <strong>den</strong> Starnberger Kliniken!<br />

Klinikum<br />

Starnberg<br />

Klinikum<br />

Penzberg<br />

Klinikum<br />

Seefeld<br />

Klinikum<br />

Herrsching/Schindlbeck<br />

Resi<strong>den</strong>ce<br />

Schulungszentrum<br />

<strong>für</strong> Notfallmedizin<br />

Berufsfachschule<br />

<strong>für</strong> Pflege<br />

Bewerbung und weitere Informationen<br />

unter www.starnberger-kliniken.de Karriere<br />

januar / februar <strong>2024</strong> | 67


11. NACHT<br />

FASCHINGS<br />

UMZUG<br />

3. FEBRUAR <strong>2024</strong><br />

HOHENFURCH<br />

DIE<br />

HIGHLIGHTS<br />

Auftritt der<br />

Gar<strong>den</strong> aus dem<br />

<strong>Pfaffenwinkel</strong><br />

16 Uhr<br />

Warm Up an der Open Air Bühne beim Gasthaus Negele<br />

19 Uhr<br />

Beginn des Umzuges mit anschließender Faschingsparty im<br />

beheizten Zelt mit der Band K´zwoa<br />

PEITING<br />

DI 23.01.<br />

18.00 bis 21.30 Uhr<br />

Kochkurs „Cook and meet“ mit<br />

Silvia Schlögel in der ehem.<br />

Mädchenschule, Gebühr: 34€ inkl.<br />

Materialkosten, Anmeldung bei der<br />

VHS Peiting: 08861 / 59962<br />

SCHONGAU<br />

MI 24.01.<br />

16.00 bis 20.00 Uhr<br />

Blutspende des BRK im Jakob<br />

Pfeiffer Haus. Infos und Terminreservierung<br />

unter www.blutspendedienst.com<br />

BÖBING<br />

14.30 Uhr<br />

Kinderkino „Der kleine Rabe Socke“<br />

in der Schule. Ab 6 Jahren<br />

SCHONGAU<br />

DO 25.01.<br />

18.30 bis 21.00 Uhr<br />

Trompeten- und Flügelhorn-Workshop<br />

mit Christoph Moschberger<br />

im Musikhaus Kirsten. Kostenfrei,<br />

Info/Anmeldung unter blaeser@<br />

kirstein.de, Tel. 08861 / 9094945,<br />

www.kirstein.de/Workshop-Trompete-Christoph-Moschberger/<br />

PEITING<br />

19.30 Uhr<br />

Neujahrsempfang der CSU mit<br />

Gastredner Dr. Bernd Fabritius<br />

(Präsi<strong>den</strong>t des Bundes der<br />

Vertriebenen), und Vertretern<br />

aus der Kommunal-, Landes- und<br />

Bundespolitik im SparkassenSaal.<br />

Siehe Anzeige Seite 32<br />

ALTENSTADT<br />

ab 19.00 Uhr<br />

Kochabend der Abnehmgruppe<br />

Schongau-Altenstadt in der Förderschule,<br />

Infos unter www.kilopurzel.<br />

de/abnehmgruppe-schongau-undumgebung,<br />

Anmeldung bis 18 Uhr<br />

per E-Mail an admin@kilopurzel.de<br />

WEILHEIM<br />

19.00 bis 21.00 Uhr<br />

Lesung „70 Jahre Arbeiteraufstand<br />

in der DDR“ im Seminarraum der<br />

VHS, Obere Stadt 66.<br />

www.vhs-weilheim.de<br />

Pädagogische<br />

Fachkräfte (m/w/d)<br />

SCHONGAU<br />

FR 26.01.<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Repair Café im AWO-Stüberl in<br />

der Karmeliterstraße 2. Infos unter<br />

repaircafe-schongau.de. Je<strong>den</strong><br />

letzten Freitag im Monat<br />

PEITING<br />

kinderhilfe<br />

Oberland - gemeinnützige GmbH<br />

19.30 Uhr<br />

Heimspiel EC Peiting vs. Blue<br />

Devils Wei<strong>den</strong> im Eisstadion<br />

SCHWABSOIEN<br />

20.00 Uhr<br />

Gaudiball in der Gemeindehalle<br />

LECHBRUCK<br />

14.00 Uhr<br />

Traditionelles Faschingskränzle<br />

vom Frauenbund mit dem Allgäu<br />

Quintett in der Lechhalle<br />

APFELDORF<br />

19.30 bis 21.30 Uhr<br />

Handarbeitsstammtisch in der<br />

Schlossbergstube. Je<strong>den</strong> 2. und<br />

4. Freitag im Monat<br />

SCHONGAU<br />

SA 27.01.<br />

11.00 bis 13.00 Uhr<br />

Tanz auf dem Marienplatz mit<br />

Prinzenpaar, Prinzengarde, Jugendgarde<br />

und Minigarde. Eintritt<br />

frei, nur bei guter Witterung<br />

19.30 Uhr<br />

Lesung „Kindheitsgeschichten“<br />

mit Gisela Schneeberger im<br />

Ballenhaus. Eintritt: 25 €, Infos<br />

unter www.liccambra.org, VVK im<br />

Frauenzimmer oder bei Buch am<br />

Bach in Peiting<br />

PEITING<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Familienausflug „Winter in <strong>den</strong><br />

Bergen“ nach Unterammergau,<br />

mit dem kath. Frauenbund. Anm.<br />

bei Marianne Weihmayer, Tel.<br />

08861/67101<br />

LECHBRUCK<br />

19.00 Uhr<br />

Schützenball im Schützenheim<br />

STEINGADEN<br />

10.00 bis 13.00<br />

Secondhand-Faschingskleidermarkt<br />

von Aktion Hoffnung und<br />

dem Kath. Frauenbund in der<br />

Grundschule<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Offenes Singen in der Bildungsstätte<br />

Langau. Singbeitrag 10 €,<br />

bis 14 Jahre frei, ohne Anmeldung,<br />

www.langau.de<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

20.00 Uhr<br />

Schützenball mit der Blaskapelle<br />

Bad Bayersoien im Schützenhaus<br />

68 | <strong>altlandkreis</strong>


DENKLINGEN<br />

19.00 Uhr<br />

Schwarz-Weiß-Ball vom Musikverein<br />

im Bürger- und Vereinszentrum<br />

EPFACH<br />

20.00 Uhr<br />

Sportlerball mit <strong>den</strong> Bloody Chicken<br />

Heads im Haus der Vereine<br />

BAD KOHLGRUB<br />

9.00 bis 18.00 Uhr<br />

Nähkurs „Wir nähen einen Rockmacherrock<br />

oder einen Glockenrock“<br />

mit Angelika Deschler im<br />

Haus Sebaldus. Kosten: 55 € inkl.<br />

Mittagessen und Kaffee und Kuchen,<br />

ohne Material. Infos und Anmeldung<br />

unter info@haus-sebaldus.de<br />

oder 08845 / 7000<br />

PEISSENBERG<br />

20.00 bis 23.00 Uhr<br />

Tom & Flo – Der Sound der 60er<br />

in der Tiefstollenhalle. Einlass<br />

19.15 Uhr, Karten 22 € AK 20 €, VVK<br />

unter www.tiefstollenhalle.de. Siehe<br />

Seite 22<br />

RAISTING<br />

20.00 Uhr<br />

Redoute – festlicher Kostümball<br />

wie anno dazumal vom Heimat-<br />

und Trachtenverein mit dem<br />

Salonorchester Karl Edelmann im<br />

Gasthof zur Post. Platz- und Kartenreservierung<br />

unter: 08807 / 94594<br />

oder 08807 / 4526<br />

SCHONGAU<br />

SO 28.01.<br />

18.00 Uhr<br />

Heimspiel EA Schongau vs.<br />

TSV Erding im Eisstadion<br />

20.00 Uhr<br />

Multivisionsvortrag „Oman –<br />

Urlaub wie bei alten Freun<strong>den</strong>“<br />

von Harald Mielke im Ballenhaus.<br />

Eintritt 9 €, VVK bei der VHS unter<br />

Tel. 08861 / 214-191 oder www.vhsschongau.de<br />

BURGGEN<br />

ab 13.00 Uhr<br />

Kinderfasching vom TSV Burggen,<br />

in der Turnhalle<br />

STEINGADEN<br />

10.15 bis 16.30 Uhr<br />

Skijöring mit Spikes um <strong>den</strong><br />

Intern. Allgäu Alpen Pokal am MSC<br />

Gelände, Riesener Straße. Nur<br />

wenn die Witterung es erlaubt<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

11.00 bis 13.30 Uhr<br />

Bayerischer Schmankerl-Brunch<br />

im Gasthof zum Weißen Roß. Reservierung<br />

unter Tel. 08845 / 74020.<br />

Siehe Anzeige Seite 30<br />

PEITING<br />

DI 30.01.<br />

19.30 Uhr<br />

Heimspiel EC Peiting vs. Bayreuth<br />

Tigers im Eisstadion<br />

STEINGADEN<br />

Wir suchen eine/n<br />

Anlagenmechaniker/in<br />

MI 31.01.<br />

14.00 Uhr<br />

Faschingskränzchen des Katholischen<br />

Frauenbundes im Gasthof<br />

Graf<br />

SCHONGAU<br />

DO 01.02.<br />

14.30 bis 18.00 Uhr<br />

Kinderfasching mit Zauberer,<br />

Garde, DJ uvm. im Jakob Pfeiffer<br />

Haus. Eintritt 4 €, unter 3 Jahren<br />

frei. VVK am 26.01. um 17.30 Uhr im<br />

Kindergarten Mariae Himmelfahrt<br />

PEITING<br />

19.00 bis 21.00 Uhr<br />

Lesung „Venusvenen – so wer<strong>den</strong><br />

Frauenbeine stark und schön“ von<br />

Frau Dr. Schick im kath. Pfarrsaal,<br />

Eintritt frei<br />

ALTENSTADT<br />

ab 19.00 Uhr<br />

Kochabend der Abnehmgruppe<br />

Schongau-Altenstadt in der Förderschule,<br />

Infos unter www.kilopurzel.<br />

de/abnehmgruppe-schongau-undumgebung,<br />

Anmeldung bis 18 Uhr<br />

per E-Mail an admin@kilopurzel.de<br />

BAD KOHLGRUB<br />

16.00 bis 20.00 Uhr<br />

Blutspende des BRK im Kursaal.<br />

Infos und Terminreservierung unter<br />

www.blutspendedienst.com<br />

WEILHEIM<br />

19.00 Uhr<br />

Wein und Bo<strong>den</strong> – eine kritische<br />

Auseinandersetzung mit Weinprobe<br />

von und mit Martin Kössler<br />

im Hofgarten <strong>Pfaffenwinkel</strong> in<br />

Unterhausen. Anmeldung unter<br />

pfaffenwinkel@slowfood.de<br />

SCHONGAU<br />

FR 02.02.<br />

13.30 bis 15.30 Uhr<br />

Selbsthilfegruppe Lunge <strong>für</strong> Interessenten<br />

mit Asthma und COPD<br />

im Besprechungsraum der AOK.<br />

Infos unter www.shg-Lunge.de oder<br />

Tel. 08861 / 7137164. Je<strong>den</strong> 1. Freitag<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Vortrag „Ist Krebs eine chronische<br />

Erkrankung“ von Herrn Dr.<br />

Sandherr, Onkologe, bei der Krebs-<br />

Selbsthilfegruppe im Evang.-Luth.<br />

Gemeindehaus in der Blumenstr.<br />

5. Anm. erforderl. unter 08805 /735<br />

HERZOGSÄGMÜHLE<br />

18.00 bis 21.00 Uhr<br />

Burger-Abend Café Herzog, Reservierung<br />

unter 08861 / 219-213<br />

SCHONGAU<br />

SA 03.02.<br />

9.00 bis 12.00 Uhr<br />

Kreative Schreibgruppe mit<br />

Schreibtherapeutin Carmen Janssen<br />

im Studienkreis. Kosten: 30 €,<br />

weitere Infos und Anmeldung unter<br />

carmen.janssen@gmx.de<br />

10.00 bis 16.00 Uhr<br />

Weibsdeifi-Markt in der Passage.<br />

Weitere Infos unter www.weibsdeifimarkt.de,<br />

je<strong>den</strong> 1. Samstag bis<br />

16 Uhr, alle weiteren bis 14 Uhr<br />

15.00 bis 17.00 Uhr<br />

Öffentliches Meerjungfrauen-<br />

Schwimmen im Plantsch. Je<strong>den</strong><br />

1. Samstag im Monat<br />

BIRKLAND<br />

20.00 Uhr<br />

Faschingsball mit <strong>den</strong> Birkländer<br />

Musikanten im Gasthof zum<br />

Neuwirt<br />

HOHENFURCH<br />

16.00 Uhr<br />

Nachtfaschingsumzug mit anschl.<br />

Party im beheizten Zelt mit K´zwoa.<br />

Warm Up an der Open Air Bühne<br />

beim Gasthaus Negele. Beginn des<br />

Umzugs um 19 Uhr. Siehe Anzeige<br />

links und Seite 48 / 49<br />

INGENRIED<br />

14.00 Uhr<br />

Faschings-Frauenkränzle des Kath.<br />

Landvolks in der Mehrzweckhalle.<br />

Eintritt frei<br />

BURGGEN<br />

ab 14.00 Uhr<br />

Faschingskränzle der Frauengruppe<br />

des Kath. Landvolks in der<br />

Turnhalle<br />

LECHBRUCK<br />

20.00 Uhr<br />

Schlappschussfete vom ERC Lechbruck<br />

in der Lechhalle<br />

STEINGADEN<br />

13.00 Uhr<br />

Faschingsumzug am Marktplatz<br />

mit anschl. Open Air Party im Innenhof<br />

des Fohlenhofs. Infos unter<br />

www.fasching-steinga<strong>den</strong>.de<br />

REICHLING<br />

20.00 Uhr<br />

Ball der Vereine mit <strong>den</strong> „Bloody<br />

Chicken Heads“ im Dorfgemeinschaftshaus<br />

EBERFING<br />

20 Uhr<br />

Führung „Orion Nebel – Geburtsort<br />

neuer Sterne“. Eintritt frei, Infos<br />

unter www.sternwarte-eberfing.de<br />

SCHONGAU<br />

SO 04.02.<br />

18.00 bis 19.00 Uhr<br />

Taschenlampenführung – Im<br />

januar / februar <strong>2024</strong> | 69


per E-Mail an admin@kilopurzel.de<br />

Infos unter www.kilopurzel.de/<br />

abnehmgruppe-schongau-undumgebung,<br />

LECHBRUCK<br />

11.00 Uhr<br />

Kesselfleischessen der Freiwilligen<br />

Feuerwehr im Feuerwehrhaus<br />

20.00 Uhr<br />

Weiberfasching in der Bar „Unter<br />

Palmen“<br />

PEITING<br />

FR 09.02.<br />

SCHWABSOIEN<br />

SA 10.02.<br />

ab 14.00 Uhr<br />

Faschingsumzug mit anschl. Gardeauftritten<br />

und Verköstigung am<br />

Dorfplatz und Party im Zelt<br />

WEILHEIM<br />

8.00 bis 15.00 Uhr<br />

Hallenflohmarkt in der kleinen<br />

Hochlandhalle<br />

SCHONGAU<br />

MO 12.02.<br />

Rosenmontag<br />

13.00 bis 16.00 Uhr<br />

Großer Kinderfasching in der<br />

Lechsporthalle mit Spielstationen,<br />

Hüpfburg und Auftritten der Mini-,<br />

Jugend- und Prinzengarde. Einlass<br />

ab 13.30 Uhr<br />

HERZOGSÄGMÜHLE<br />

09.00 bis 11.00 Uhr<br />

Faschings-Frühstücksbuffet im<br />

Café Herzog. Reservierung unter<br />

08861 / 219-213<br />

Dunkeln durch die Heilig-Geist-<br />

Kirche geistern… Treffpunkt vor<br />

dem Rathaus, Kosten: 8 €, Anmeldung<br />

bei der Touristinfo unter Tel.<br />

08861 / 214-181<br />

PEITING<br />

14.30 bis 18.00 Uhr<br />

Faschingsball der „Original Tanzfreunde“<br />

im Kath. Pfarrsaal<br />

LECHBRUCK<br />

11.00 bis 14.00 Uhr<br />

Schlemmer-Brunch im Hotel auf<br />

der Gsteig. Reservierung unter<br />

08862 / 9877-0<br />

PEISSENBERG<br />

13.30 bis 16.30 Uhr<br />

Bergbaumuseum geöffnet. Je<strong>den</strong><br />

1. und 3. Sonntag im Monat<br />

PEITING<br />

MO 05.02.<br />

16.00 bis 20.00 Uhr<br />

Blutspende des BRK in der Schloßberghalle.<br />

Terminreservierung unter<br />

www.blutspendedienst.com<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Reparatur Café „Gricht, gratscht<br />

und glernt“ im HOP. Je<strong>den</strong> 1. Montag<br />

im Monat<br />

PEISSENBERG<br />

19.00 bis 21.30 Uhr<br />

Tauschabend „Briefmarken,<br />

Münzen, Ansichtskarten u.v.m.“<br />

der Sammlerfreunde Peiting und<br />

Umgebung e.V. in der Aula der<br />

Mittelschule, Pestalozzistraße 2<br />

PEITING<br />

MI 07.02.<br />

17.00 bis 19.00 Uhr<br />

Raum der Begegnung – offener<br />

Treffpunkt <strong>für</strong> Trauernde <strong>für</strong><br />

Jung und Alt in <strong>den</strong> Räumen von<br />

VerdeSia in der Angermoosstr. 28.<br />

Je<strong>den</strong> 1. Mittwoch im Monat<br />

ALTENSTADT<br />

15.00 bis 17.00 Uhr<br />

Café (nicht nur) <strong>für</strong> Trauernde im<br />

Pfarrsaal<br />

ALTENSTADT<br />

DO 08.02.<br />

ab 19.00 Uhr<br />

Kochabend der Abnehmgruppe<br />

Schongau-Altenstadt in der Förderschule.<br />

Anmeldung bis 18 Uhr<br />

19.30 Uhr<br />

Heimspiel des EC Peiting vs.<br />

Heilbronner Falken im Eisstadion<br />

20.00 Uhr<br />

Trachtenball im Gasthof Keppeler<br />

mit der Trachtenkapelle und der<br />

Hohenfurcher Prinzengarde.<br />

LECHBRUCK<br />

19.30 Uhr<br />

Clubabend des MSC im Gasthof<br />

Holler. Motorsportbegeisterte sind<br />

herzlich willkommen.<br />

Je<strong>den</strong> 2. Freitag im Monat<br />

LUDENHAUSEN<br />

20.00 Uhr<br />

Faschingsball unter dem Motto<br />

„Zirkusball – Manege frei“ mit<br />

TIMELESS im Happerger.<br />

Eintritt: 10 €, ab 16 Jahren<br />

EPFACH<br />

15.00 Uhr<br />

Kinderfasching im Haus der<br />

Vereine<br />

APFELDORF<br />

19.30 bis 21.30 Uhr<br />

Handarbeitsstammtisch in der<br />

Schlossbergstube. Je<strong>den</strong> 2. und<br />

4. Freitag im Monat<br />

SCHONGAU<br />

@wechnerwaerme<br />

SO 11.02.<br />

13.00 bis 21.00 Uhr<br />

Großer Faschingsumzug in der<br />

Altstadt mit Gardeauftritten, Barund<br />

Bu<strong>den</strong>betrieb<br />

HERZOGSÄGMÜHLE<br />

9.00 bis 12.00 Uhr<br />

Tauschtag „Briefmarken, Münzen,<br />

Ansichtskarten u.v.m.“ der Sammlerfreunde<br />

Peiting und Umgebung<br />

e.V. im Rainer-Endisch-Saal<br />

LUDENHAUSEN<br />

14.00 Uhr<br />

Kinderfasching mit Zauberer Louis<br />

von Eckstein und der Apfeldorfer<br />

Mädchengarde im Happerger.<br />

Eintritt: 3 €<br />

SCHWABSOIEN<br />

11.00 Uhr<br />

Kesselfleischessen des FCS <strong>für</strong> alle<br />

in der Gemeindehalle<br />

STEINGADEN<br />

11.30 Uhr<br />

Kesselfleischessen im Urpringer<br />

Vereinsheim, auch Abholung<br />

möglich<br />

EPFACH<br />

9.00 Uhr<br />

Rosenmontagsbrunch vom Frauenkreis<br />

im Pfarrheim<br />

LECHBRUCK<br />

DI 13.02.<br />

Faschingsdienstag<br />

ab 14 Uhr<br />

Faschingsumzug mit buntem Faschingstreiben<br />

vor dem Rathaus.<br />

ab 17 Uhr<br />

Durst-lösch-Party 112 von der<br />

Feuerwehr mit anschl. Kehraus in<br />

der Lechhalle<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

14.00 Uhr<br />

Faschingsumzug des Burschenvereins<br />

von Auto Heinritzi zum<br />

70 | <strong>altlandkreis</strong>


Dorfstadl mit anschließendem<br />

Faschingstreiben<br />

WEILHEIM<br />

19.30 Uhr<br />

Dokumentarfilm „Holy Shit – Was<br />

geschieht mit der Nahrung, die wir<br />

verdauen, nachdem sie unseren<br />

Körper verlassen hat?“ im Starlight<br />

Kino. Eintritt 10 €<br />

PEITING<br />

MI 14.02.<br />

Aschermittwoch<br />

14.30 Uhr<br />

Treffen der Selbsthilfegruppe<br />

„Schlaganfallbetroffene im <strong>Pfaffenwinkel</strong>“<br />

im Alpenhotel. Je<strong>den</strong><br />

2. Mittwoch im Monat<br />

INGENRIED<br />

FR 16.02.<br />

20.00 Uhr<br />

Preisschafkopfen des Schützenvereins<br />

in der Mehrzweckhalle.<br />

Eintritt frei<br />

PEITING<br />

SA 17.02.<br />

ab 19.30 Uhr<br />

Kabarett „Best of Alexandra<br />

Stiglmeier“ im Eggerstadl in der<br />

Zechenschenke. Karten: 14 €, VVK<br />

unter 01516 / 5522824. Siehe S. 43<br />

EBERFING<br />

19 Uhr<br />

Führung „Mond – kurz nach dem<br />

ersten Viertel besonders gut zu<br />

beobachten“ in der Sternwarte.<br />

Eintritt frei, Infos unter www.sternwarte-eberfing.de<br />

PEITING<br />

SO 18.02.<br />

19.30 Uhr<br />

Heimspiel des EC Peiting vs.<br />

Passau Black Hawks im Eisstadion<br />

INGENRIED<br />

19.30 Uhr<br />

Paarsegnung mit Pastoralreferent<br />

Hubert Lüpken in der Pfarrkirche<br />

LECHBRUCK<br />

11.00 bis 14.00 Uhr<br />

Genießer-Brunch im Hotel auf<br />

der Gsteig. Reservierung unter<br />

08862 / 9877-0<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

11.00 bis 13.30 Uhr<br />

Bayerischer Schmankerl-Brunch<br />

im Gasthof zum Weißen Roß. Reservierung<br />

unter Tel. 08845 / 74020.<br />

Siehe Anzeige Seite 30<br />

PEISSENBERG<br />

13.30 bis 16.30 Uhr<br />

Bergbaumuseum geöffnet. Je<strong>den</strong><br />

1. und 3. Sonntag im Monat<br />

> > > SO ERREICHEN SIE DEN „ALTLANDKREIS“<br />

Anschrift<br />

„<strong>altlandkreis</strong>“<br />

Birkland 40<br />

86971 Peiting<br />

Tel.: 08869 / 91 22-16<br />

Fax: 08869 / 91 22-17<br />

www.<strong>altlandkreis</strong>.de<br />

Email<br />

Redaktion: redaktion@<strong>altlandkreis</strong>.de<br />

Termine: veranstaltungen@<strong>altlandkreis</strong>.de<br />

Anzeigen: anzeigen@<strong>altlandkreis</strong>.de<br />

Anregungen / Kritik: info@<strong>altlandkreis</strong>.de<br />

Das Impressum fin<strong>den</strong> Sie auf Seite 42.<br />

PEITING<br />

MO 19.02.<br />

20.00 Uhr<br />

Vorpremiere von Harry G.:<br />

HoamStories – <strong>das</strong> brandaktuelle<br />

Programm in der Schloßberghalle.<br />

Eintritt: ab 41 €, VVK bei der<br />

Tourist-Info, Tel. 08861/59962 www.<br />

schlossberghalle-peiting.de<br />

PEITING<br />

DI 20.02.<br />

19.30 Uhr<br />

Heimspiel des EC Peiting vs.<br />

EV Lindau Islanders im Eisstadion<br />

ALTENSTADT<br />

DO 22.02.<br />

ab 19.00 Uhr<br />

Kochabend der Abnehmgruppe<br />

Schongau-Altenstadt in der Förderschule,<br />

Infos unter www.kilopurzel.<br />

de/abnehmgruppe-schongau-undumgebung,<br />

Anmeldung bis 18 Uhr<br />

per E-Mail an admin@kilopurzel.de.<br />

APFELDORF<br />

FR 23.02.<br />

HEUTE ERSCHEINT<br />

DER NEUE ALTLANDKREIS<br />

19.30 bis 21.30 Uhr<br />

Handarbeitsstammtisch in der<br />

Schlossbergstube. Je<strong>den</strong> 2. und<br />

4. Freitag im Monat<br />

PEITING<br />

SA 24.02.<br />

9.30 bis 11.00 Uhr<br />

Kinderkleiderbasar Frühjahr /<br />

Sommer in der Schloßberghalle<br />

mit Kaffee- und Kuchenverkauf.<br />

Infos zu Anmeldung und Verkauf<br />

unter: www.basarliono.de/4678<br />

BIRKLAND<br />

15.30 Uhr<br />

Kinderkino „Der kleine Rabe<br />

Socke“ im Feuerwehrhaus.<br />

LECHBRUCK<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Offenes Singen in der Bildungsstätte<br />

Langau. Singbeitrag 10 €<br />

– bis 14 Jahre frei, ohne Anmeldung,<br />

www.langau.de<br />

PEISSENBERG<br />

12.00 bis 18.00 Uhr<br />

Dreamwedding – Hochzeitsmesse<br />

in der Tiefstollenhalle. Eintritt 9 €,<br />

14 € <strong>für</strong> Pärchen. Weitere Infos siehe<br />

www.dream-wedding.info<br />

PEITING<br />

SO 25.02.<br />

19.30 Uhr<br />

Heimspiel des EC Peiting vs.<br />

Tölzer Löwen im Eisstadion<br />

PEISSENBERG<br />

10.00 bis 17.00 Uhr<br />

Dreamwedding – Hochzeitsmesse<br />

in der Tiefstollenhalle. Eintritt 9 €,<br />

14 € <strong>für</strong> Pärchen. Weitere Infos siehe<br />

www. dream-wedding.info<br />

PENZBERG<br />

20.00 Uhr<br />

SPIDER MURPHY GANG-Frontmann<br />

Günther Sigl & Band: Best<br />

of Live in der Stadthalle. Eintritt<br />

34,50-38 €, VVK unter www.kulturticketshop.de/penzberg<br />

PEITING<br />

MO 26.02.<br />

20.00 Uhr<br />

Kabarett mit Günther Grünwald –<br />

„Das kann doch wohl nicht mein<br />

Ernst sein“ in der Schloßberghalle,<br />

VVK unter Tel. 08861 / 59962,<br />

touristinfo@peiting.de<br />

ALTENSTADT<br />

DI 27.02.<br />

16.00 Uhr<br />

Kinderkino „Latte Igel und der<br />

magische Wasserstein“ in der<br />

Bücherei. Ab 6 Jahren<br />

WEILHEIM<br />

19.30 Uhr<br />

Vortrag „Was geschieht mit<br />

unserem Haus, dem landwirtschaftlichen<br />

Betrieb oder Handwerksbetrieb<br />

bei Scheidung?“ mit<br />

Rechtsanwältin Caroline Kistler<br />

im Dachs-Bräustüberl. Eintritt frei,<br />

siehe Anzeige links<br />

PEITING<br />

MI 28.02.<br />

16.00 Uhr<br />

Kinderkino „Latte Igel und der<br />

magische Wasserstein“ im kath.<br />

Pfarrsaal. Ab 6 Jahren<br />

WILDSTEIG<br />

DO 29.02.<br />

16.00 Uhr<br />

Kinderkino „Latte Igel und der<br />

magische Wasserstein“ im Heimatund<br />

Kulturraum. Ab 6 Jahren<br />

Änderungen und Fehler vorbehalten<br />

januar / februar <strong>2024</strong> | 71


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72 | <strong>altlandkreis</strong><br />

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