altlandkreis - das Magazin für den westlichen Pfaffenwinkel - Ausgabe Januar/Februar 2024
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<strong>Ausgabe</strong> 81 | <strong>Januar</strong> / <strong>Februar</strong> <strong>2024</strong><br />
.de<br />
Eine Produktion von<br />
mit Veranstaltungskalender <strong>für</strong> zwei Monate<br />
Titelbild: AdobeStock, aBSicht<br />
Bei Wildsteig<br />
Der Lawinenwarner<br />
Dr. Thomas Feistl im Interview<br />
Millionenprojekt<br />
Die Fischtreppen am Lech
Die weiße Gefahr<br />
Obwohl sich die Anzahl an<br />
Skitourengehern die vergangenen<br />
50 Jahre verzehnfacht<br />
hat, ist die Unfallstatistik<br />
gleichgeblieben. Gründe<br />
da<strong>für</strong>: Bessere Ausrüstung.<br />
Und der Lawinenlagebericht.<br />
Federführend da<strong>für</strong><br />
verantwortlich: Dr. Thomas<br />
Feistl. Der 40-jährige<br />
Hohenpeißenberger<br />
leitet seit vier Jahren <strong>den</strong><br />
Lawinenwarndienst Bayern.<br />
Und spricht im großen<br />
Interview auf der Roten<br />
Couch erstmals öffentlich<br />
über sein ganz persönliches Lawinenerlebnis.<br />
Aufgrund der weißen Gefahr sind all<br />
die Skisprungschanzen im <strong>Pfaffenwinkel</strong> nicht rückgebaut<br />
wor<strong>den</strong>. Wir blicken zurück auf eine „schönere<br />
Zeit“. Und auf Wettkämpfe mit Volksfestcharakter,<br />
die aus heutiger Sicht so weit entfernt liegen wie die<br />
Erde vom Mond. Umso schöner, <strong>das</strong>s eine andere<br />
Wintersporttradition noch gelebt wird: Das Hornschlittenrennen<br />
in Garmisch-Partenkirchen, stets an<br />
Dreikönig, an dem auch wieder der Beinberger Express<br />
aus Burggen teilnehmen wird – zum insgesamt<br />
neunten Mal!<br />
Immer näher dran an der Neun-Millionen-Euro-<br />
Grenze ist derweil die Uniper GmbH beim Bau der<br />
bislang teuersten Fischtreppe am Lech. Wobei die<br />
Fischaufstiegsanlage wenige Kilometer weiter flussaufwärts<br />
nicht weniger aufwendig zu bauen ist. Wir<br />
haben uns beide Baustellen, sowohl die in Dessau<br />
als auch bei Urspring, genauer angeschaut. Und sind<br />
zu dem Entschluss gekommen: Ein Schritt zurück in<br />
Richtung Naturbelassenheit ist grundsätzlich eine<br />
super Sache. Aber in Zeiten von Inflation, Kriegen<br />
und instabiler Regierung 15 Millionen Euro <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />
vom Aussterben bedrohten Huchen auszugeben?<br />
Der Unterhalt des Heimatmuseums in Reichling ist<br />
da wesentlich günstiger. Und allein deshalb einen<br />
Besuch wert, weil darin tatsächlich originalerhaltene<br />
Lederstiefel von Franz Josef Strauß aufbewahrt<br />
wer<strong>den</strong>. Von historisch ähnlichem Wert sind auch<br />
zahlreiche Exponate im Feuerwehrmuseum Andechs<br />
vorzufin<strong>den</strong> – ein Ort, an dem Feuerwehrgeschichte<br />
so erlebbar und greifbar gemacht wird wie nirgendwo<br />
sonst im bayerischen Oberland. Auch als alte<br />
Tradition zu betrachten: Dass im Rahmen einer Eheschließung<br />
Er ihren Namen annimmt. Aber warum<br />
eigentlich? Wir haben zwei Paare gesprochen, die<br />
sich <strong>für</strong> <strong>den</strong> umgekehrten Weg entschie<strong>den</strong> haben.<br />
Einen Hochzeitsbaum haben sie aber nicht bekommen<br />
– schließlich wird dieser äußerst seltene Brauch<br />
ausschließlich in Peitinger Kreisen gelebt. Einige<br />
Kilometer weiter westlich: Das Ostallgäu. Und <strong>das</strong><br />
wohl beste Jugendblasorchester weit und breit, <strong>das</strong><br />
in wenigen Monaten gemeinsam mit dem Symphonieorchester<br />
des Bayerischen Rundfunks ein Konzert<br />
im Münchner Showpalast spielen darf. Vor 1 800 Zuhörern.<br />
Mit keinem Geringeren als Sir Simon Rattle<br />
als Dirigent. Und mit mehreren Protagonisten aus<br />
dem Verteilgebiet des „<strong>altlandkreis</strong>“-<strong>Magazin</strong>s, <strong>das</strong><br />
noch vor Heiligabend kostenlos an fast alle regionalen<br />
Haushalte verteilt wird. Unter anderem auch mit<br />
leckeren Rezeptideen <strong>für</strong> hiesige Narren, einer Geschichte<br />
mit der Kripo Weilheim und der perfekten<br />
Position auf dem Rad, wie aus erster Hand erfahren<br />
durfte,<br />
Ihr Johannes Schelle<br />
> > > AUS DEM INHALT<br />
Seite 4<br />
Millionenschwer: Die<br />
Fischaufstiegsanlagen in<br />
Dessau und Urspring<br />
Seite 6<br />
Mit Volksfestcharakter: Als<br />
im <strong>Pfaffenwinkel</strong> noch Ski<br />
gesprungen wurde<br />
Seite 9<br />
Der Lawinenwarner:<br />
Dr. Thomas Feistl im großen<br />
Interview auf der Roten Couch<br />
Seite 16<br />
Effizientere Einsatzplanung:<br />
Die neue Industriedrohne der<br />
Schongauer Feuerwehr<br />
Seite 18<br />
Rockmusik <strong>für</strong> die Seele:<br />
„Jack & The Whitebears“<br />
feiern 20-Jähriges<br />
Seite 20<br />
„Lässiger Typ ohne Allüren“:<br />
Nachwuchsmusiker proben mit<br />
Stardirigent Sir Simon Rattle<br />
Seite 26<br />
Pfeifende Dampflok im eigenen<br />
Garten — eine wetterresistente<br />
Modelleisenbahn<br />
Seite 30<br />
Der Hochzeitsbaum — ein<br />
äußerst seltener Brauch<br />
im <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />
Seite 33<br />
Hexenkessel, Holländer und<br />
Höllhafen: Das Heimatmuseum<br />
in Reichling<br />
Seite 36<br />
Vom weißen und schwarzen<br />
Gold — die Geschichte zweier<br />
Trüffelhändler<br />
Seite 38<br />
Der Kinderzuschlag — ein<br />
Finanztipp <strong>für</strong> Familien mit<br />
geringem Einkommen<br />
Seite 44<br />
Johanniter im Marienheim:<br />
Rettungshundetraining in<br />
111 Jahre altem Gebäude<br />
Seite 52<br />
Professionelles Bikefitting:<br />
Die perfekte Position auf<br />
Rennrad, MTB und E-Bike<br />
Seite 63<br />
Auf in ein neues Jahr!<br />
Der Veranstaltungskalender<br />
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januar / februar <strong>2024</strong> | 3
Die Fischaufstiegsanlagen in Urspring und Dessau<br />
Millionenschwere Unterwassertreppen<br />
Urspring / Dessau | Der Huchen,<br />
auch bekannt als Donaulachs, gilt<br />
als wertvoller Indikator <strong>für</strong> ökologisches<br />
Gleichgewicht in hiesigen<br />
Binnengewässern. Zum Laichen<br />
legt der Süßwasserraubfisch bis<br />
zu 100 Kilometer flussaufwärts zurück,<br />
käme insofern auch im hiesigen<br />
Lech zahlreich vor. Eigentlich.<br />
Durch <strong>den</strong> Bau von Staustufen wird<br />
dem in der Spitze 1,40 Meter großen<br />
Riesen <strong>das</strong> instinktive Flussaufwärtswandern<br />
seit Jahrzehnten<br />
verwehrt – der Fisch des Jahres<br />
aus 2015 steht längst auf der Liste<br />
artenbedrohter Tiere, ist vom Aussterben<br />
bedroht. Eine EU-weit gültige<br />
Wasserrahmenrichtlinie aus<br />
dem Jahre 2000 schreibt jedoch<br />
vor, <strong>das</strong> ökologische Gleichgewicht<br />
von <strong>für</strong> Huchen wertvolle Lebensräume<br />
wieder herzustellen. Und<br />
zwar bis 2027. Von dieser Richtlinie<br />
betroffen ist auch der 257<br />
Kilometer lange, von Menschenhand<br />
begradigte Lech, der mit<br />
seinen 32 (!) Staumauern als der<br />
am dichtesten verbaute Fluss Bayerns<br />
gilt. Aber auch als Fluss, der<br />
auf vergleichsweise wenig Strecke<br />
viele Tiefenmeter zurücklegt, gewaltige<br />
Wassermassen mit hoher<br />
Geschwindigkeit aufweist und<br />
sich insofern ganz hervorragend<br />
<strong>für</strong> die Stromgewinnung aus Wasserkraft<br />
eignet. 23 Lechstaustufen<br />
mit integriertem Wasserkraftwerk<br />
betreibt Uniper, ein im September<br />
2022 verstaatlichter Energie-Gigant,<br />
der aufgrund dieser<br />
EU-Wasserrahmenrichtlinie dazu<br />
verpflichtet ist, <strong>den</strong> Lebensraum<br />
des Huchens und zahlreicher weiterer<br />
Wasserlebewesen <strong>für</strong> teures<br />
Geld wieder herzustellen. Wie?<br />
In Form von Fischtreppen, auch<br />
Fischpässe oder Fischaufstiegsanlagen<br />
genannt. „Sechs dieser<br />
Treppen, nördlich von Landsberg,<br />
haben wir bereits errichtet“, sagt<br />
Peter Danner, Bauleiter der Uniper<br />
GmbH, der sich seit mittlerweile 15<br />
Jahren schwerpunktmäßig um die<br />
erfolgreiche Umsetzung von Fischaufstiegsanlagen<br />
kümmert. An<br />
diesem Montagvormittag trifft sich<br />
der Bauingenieur mit Uniper-Pressesprecher<br />
Theodoros Reumschüssel<br />
und „<strong>altlandkreis</strong>“-Redakteur<br />
Johannes Schelle in Dessau an<br />
der Lechstaustufe 4. Dort unten,<br />
viereinhalb Kilometer östlich von<br />
Bernbeuren, errichtet Uniper momentan<br />
die wohl aufwändigste<br />
und teuerste Fischtreppe, die je am<br />
Lech gebaut wurde.<br />
77 Stufen<br />
<strong>für</strong> neun Meter<br />
Die ursprünglich veranschlagten<br />
Kosten der Fischtreppe „Dessau“<br />
von vier Millionen Euro wur<strong>den</strong><br />
früh auf 7,5 Millionen Euro nach<br />
oben korrigiert. „Inzwischen sind<br />
wir bei mehr als acht Millionen<br />
Großbaustelle am Lechstausee Urspring: Hier entstehen derzeit Verbindungsgerinne,<br />
Ausgleichsteich und Ausstiegsbauwerk.<br />
Euro“, sagt Peter Danner gut ein<br />
Jahr nach Spatenstich im November<br />
2022. Grund der fast doppelt so<br />
hohen <strong>Ausgabe</strong>n im Vergleich zu<br />
bisher gebauten Fischtreppen: Die<br />
mit Kriegen und Corona verbun<strong>den</strong>e<br />
Inflation sowie problematische<br />
Beschaffung von Baumaterial wie<br />
Stahl, „aber auch der geringe Platz,<br />
der uns dort unten zur Verfügung<br />
steht“. Angrenzende, steilere Hänge<br />
und Viehwei<strong>den</strong> bieten in der<br />
Tat nur wenig Raum zum Werkeln<br />
und Verbauen. An diesem Montagvormittag<br />
spektakulär: Ein auf<br />
einer mobilen Unterlage platzierter<br />
Bagger, direkt über einem sieben<br />
Meter tiefen Graben stehend, dessen<br />
Seitenwände wiederum von<br />
zahlreichen Pfeilern aus Beton und<br />
Stahl gestützt wer<strong>den</strong>. Selbst der<br />
Laie erkennt bei diesem Anblick<br />
auf Anhieb: Hier sind Spezialisten<br />
mit viel Fingerspitzengefühl, Erfahrung<br />
und Mumm gefragt. Doch der<br />
Reihe nach: Grundsätzlich besteht<br />
eine Fischaufstiegsanlage – von<br />
unten nach oben betrachtet – aus<br />
<strong>den</strong> drei Bereichen Einstiegsbauwerk,<br />
Verbindungsgerinne und<br />
Ausgleichsteich sowie Ausstiegsbauwerk.<br />
Beim Einstiegsbauwerk<br />
handelt es sich im Falle „Dessau“<br />
um ein sogenanntes „Vertical-Slot-<br />
Leitfisch <strong>für</strong> Fischtreppenbau: Huchen wer<strong>den</strong> bis zu 1,40 Meter lang.<br />
Die Baustelle in Dessau.<br />
4 | <strong>altlandkreis</strong>
Bauwerk“ – ein serpentinenartiges<br />
Betongerinne mit vier Metern Höhenunterschied,<br />
in <strong>das</strong> wiederum<br />
34 zwölf Zentimeter hohe Einzelstufen<br />
verbaut sind. Die können<br />
nicht nur von großgewachsenen<br />
Huchen, sondern auch kleineren<br />
Fischen, Krebsen und Wasserlebewesen<br />
überwun<strong>den</strong> wer<strong>den</strong>. Von<br />
dort gelangen die Fische schließlich<br />
in einen 350 Quadratmeter<br />
großen Ausgleichsteich, der mit<br />
Flachwasserzonen, Gumpen, Kiesnestern<br />
und Totholzstrukturen neuen<br />
Lebensraum <strong>für</strong> unterschiedlichste<br />
Tier- und Pflanzenarten<br />
bietet, gleichzeitig aber auch die<br />
weitere Durchgängigkeit der flussaufwärtswandern<strong>den</strong><br />
Fische ermöglicht.<br />
Der finale Schritt zurück<br />
in <strong>den</strong> Lech, dann oberhalb der<br />
Staustufe 4, erfolgt über ein Ausstiegsbauwerk<br />
mit fünf Metern Höhenunterschied<br />
und 43 dieser zwölf<br />
Zentimeter hohen Einzelstufen.<br />
Extraleitung <strong>für</strong><br />
Lockströmung<br />
Entschei<strong>den</strong>d, damit Fische diese<br />
Fischtreppe auch auffin<strong>den</strong>: Eine<br />
sogenannte Lockströmung im Bereich<br />
des Einstiegsbauwerks – nur<br />
durch unter Wasser erzeugte, besonders<br />
starke Strömung spüren<br />
und sehen die Fische <strong>den</strong> Zufluss<br />
am östlichen Uferbereich. Verstärkt<br />
wird diese Lockströmung durch<br />
eine extraverlegte, steilere Rohrleitung,<br />
durch die Wassermengen von<br />
300 Litern pro Sekunde schießen.<br />
Das Fließwasser über die Fischtreppen<br />
an sich kommt Huchen<br />
& Co. mit 520 Litern pro Sekunde<br />
entgegen, was als Lockströmung<br />
alleine nicht ausreichend wäre.<br />
Letzteres gilt auch <strong>für</strong> die zweite<br />
große Fischtreppenbaustelle in der<br />
Region: Die an der Lechstaustufe 3<br />
in Urspring, ebenfalls auf der Ostseite<br />
des Lechs, begonnen im <strong>Februar</strong><br />
2022. Peter Danner spricht hier<br />
von knapp sieben Millionen Euro<br />
Gesamtkosten. „Die Fläche ist dort<br />
zugänglicher als in Dessau, da<strong>für</strong><br />
um einiges größer und mit der Besonderheit,<br />
<strong>das</strong>s unsere Baustelle<br />
genau zwischen Staustufe, Lech<br />
und einer privaten Fischzuchtanlage<br />
liegt.“ Ein Großteil dieser enorm<br />
hohen Kosten ist allerdings auf diese<br />
Stützpfeiler aus insgesamt 1 000<br />
Kubikmetern Beton und 160 Tonnen<br />
Stahl zurückzuführen, von <strong>den</strong>en<br />
sowohl in Dessau als auch Urspring<br />
hunderte verbaut wur<strong>den</strong>, teilweise<br />
bis zu 30 (!) Meter tief. Läuft<br />
alles nach Plan, wird die Fischaufstiegsanlage<br />
an Staustufe 4 im April<br />
<strong>2024</strong>, die an Staufstufe 3 im Juni<br />
<strong>2024</strong> in Betrieb genommen. Und,<br />
Auf einen Blick: An der<br />
Lechstaustufe Urspring befindet<br />
sich auch eine private Fischzucht.<br />
so die Hoffnung, von <strong>den</strong> Fischen<br />
möglichst schnell angenommen.<br />
„Wir bauen grundsätzlich nichts,<br />
wovon wir technisch nicht überzeugt<br />
sind“, sagt Theodoros Reumschüssel,<br />
der an dieser Stelle auf<br />
Unterwassermonitoring an bereits<br />
bestehen<strong>den</strong> Fischtreppen am Lech<br />
hinweist. „Wo ich schon kurz nach<br />
deren Inbetriebnahme mehrere<br />
große Fische im Verbindungsgerinne<br />
schwimmen gesehen habe –<br />
<strong>das</strong> macht etwas her und zeigt,<br />
<strong>das</strong>s der Bau was bringt“, bekräftigt<br />
Peter Danner. Ob diese zwei<br />
Fischtreppen <strong>für</strong> 15 Millionen Euro<br />
in Zeiten von Kriegen, Inflation und<br />
instabiler Regierung aus menschlich-moralischer<br />
sowie finanzieller<br />
Sicht tatsächlich gerechtfertigt seien,<br />
ist dagegen eine ganz andere<br />
Baustelle. Wenngleich diese bei<strong>den</strong><br />
Projekte aufgrund der Nähe<br />
zur noch naturbelassenen Litzauer<br />
Schleife von besonderer ökologischer<br />
Bedeutung sind – immerhin<br />
können Huchen & Co. von dort und<br />
über die dann neuen Fischtreppen<br />
24 Kilometer am Stück flussaufwärts<br />
schwimmen. So weit wie<br />
seit <strong>den</strong> 1940er Jahren nicht mehr.<br />
In dieser Zeit wurde mit dem Bau<br />
der insgesamt 32 Lech-Staumauern<br />
begonnen. An <strong>das</strong> Wohl von Wasserlebewesen<br />
dachte damals offensichtlich<br />
niemand.<br />
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Aus dieser Richtung sollen künftig die Fische flussaufwärts gelangen.<br />
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Als im <strong>Pfaffenwinkel</strong> noch Ski gesprungen wurde<br />
Wettkämpfe mit<br />
Volksfestcharakter<br />
Peißenberg | Skispringen? Im<br />
<strong>Pfaffenwinkel</strong>? Aus heutiger Sicht<br />
so weit entfernt wie die Erde vom<br />
Mond, wenn überhaupt nur aus<br />
dem Fernsehen oder live vor Ort<br />
im Rahmen der Vierschanzen-<br />
Tournee greifbar. Wie auch: In<br />
Weilheim-Schongau und Umgebung<br />
gibt es keine einzige Skisprungschanze.<br />
Und auch keine<br />
Skiclubs mit Skisprungsparte. Was<br />
aber nicht immer so war. „Ganz im<br />
Gegenteil sogar“, sagt Hans Knauer,<br />
86, einer der wenigen noch<br />
leben<strong>den</strong> Zeugen einer „wunderbaren<br />
Zeit“. Nicht nur, „weil<br />
<strong>für</strong> uns Kinder die damals rund<br />
30-jährigen Springer wie Sepp<br />
Schwarz oder Max Vogel richtige<br />
Idole waren“. Es war die Zeit<br />
nach dem Zweiten Weltkrieg, die<br />
der schier unaufhaltsamen Aufbruchstimmung.<br />
„Man hatte nicht<br />
viel, aber anstatt aufs Handy zu<br />
starren und in einer digitalen Welt<br />
zu versinken, haben wir uns täglich<br />
mit Freun<strong>den</strong> verabredet, sind<br />
gemeinsam rausgegangen, hatten<br />
eine Mordsgaudi und freuten<br />
uns über die wenigen Dinge, die<br />
wir zur Verfügung hatten, umso<br />
mehr.“ Zum Beispiel über einen<br />
Holzschuh, ein Holzbrett anstelle<br />
richtiger Ski und einen Riemen.<br />
„Damit sind wir auf der noch kleineren<br />
Schanze am Eberlhofkreuz<br />
gesprungen.“ 20 bis 30 Meter weit.<br />
Stabilere Schuhe, die sogenannten<br />
Doppelschnürer aus Leder, und<br />
handgemachte Ski aus Holz mit<br />
ausgereifterem Bindungssystem<br />
sind erst später auf <strong>den</strong> Markt<br />
gekommen. Unter anderem aus<br />
der Skiwerkstätte der örtlichen<br />
Zimmerei Ressler. Wobei Hans<br />
Knauer damals ohnehin zu jung<br />
war <strong>für</strong> die Großschanze. „Wir<br />
Kinder sind damals auf der<br />
kleinen Schanze am Eberlhofkreuz<br />
gesprungen.“ Seine Idole<br />
dagegen waren<br />
auf der Peißenberger Großschanze<br />
etwas weiter südlich aktiv. Die<br />
wurde 1947 oberhalb des Sulzer<br />
Weihers, aus heutiger Sicht nördlich<br />
und oberhalb der<br />
Tiefstollenhalle<br />
Mutig waren sie,<br />
und Idole <strong>für</strong> die Jugend:<br />
Die Skispringer, die sich<br />
damals die Sulzer Schanze<br />
hinunterwagten.<br />
6 | <strong>altlandkreis</strong>
sowie oberhalb der Evangelisch-<br />
Lutherischen Kirche gebaut. Der<br />
rund zehn Meter hohe Sprungturm<br />
bestand aus acht Zentimeter<br />
dicken hölzernen Dachspriegel,<br />
die Anlaufspur aus Holzbrettern,<br />
„wobei der Absprungbereich sicherlich<br />
mit einem Betonfundament<br />
verankert war“, meint Hans<br />
Knauer. Der Aufsprunghügel dagegen<br />
wurde möglichst effizient<br />
in die natürliche Neigung des<br />
Hanges eingebettet, was <strong>den</strong>noch<br />
mit viel körperlich schwerer Handarbeit<br />
verbun<strong>den</strong> war. „Gearbeitet<br />
wurde meistens an <strong>den</strong> Wochenen<strong>den</strong><br />
mit Schaufel, Pickel und<br />
Schubkarren.“<br />
1 000 Zuschauer<br />
an Sulzer Schanze<br />
Das feierliche Einweihungsspringen<br />
der Sulzer Schanze in Peißenberg<br />
erfolgte schließlich am 16.<br />
<strong>Januar</strong> 1949 mit sage und schreibe<br />
60 Teilnehmern – es war der<br />
Anfang regelmäßiger Wettkämpfe<br />
am östlichen Fuße des Hohen<br />
Peißenbergs. „Bei <strong>den</strong> großen<br />
Springen waren bis zu 1000 hellauf<br />
begeisterte Zuschauer da“, erinnert<br />
sich Hans Knauer. Über Autoradios<br />
wurde Musik aufgedreht,<br />
über Lautsprecher <strong>das</strong> sportliche<br />
Geschehen live kommentiert<br />
und moderiert. Der berüchtigte<br />
K-Punkt – Abstand zwischen Absprungkante<br />
und Landepunkt –<br />
der Sulzer Schanze lag bei 50 Metern,<br />
der erzielte Schanzenrekord<br />
bei 49 Metern. Gesprungen wurde<br />
damals im sogenannten Vorlagenstil:<br />
Beine und Skier eng zusammen,<br />
Oberkörper nach vorne<br />
gereckt, Arme zur Seite gestreckt.<br />
„Im Grunde wur<strong>den</strong> die Arme damals<br />
benutzt wie die Flügel eines<br />
Vogels, allerdings weniger zum<br />
statischen Gleiten wie ein Adler,<br />
sondern vielmehr zum Halten der<br />
Balance, was oft zu wilder Ruderei<br />
geführt hat", so Hans Knauer.<br />
Kurzum: Sportler, Zuschauer und<br />
Wettkampfrichter waren gleichermaßen<br />
fasziniert von dieser<br />
Sportart, deren Ursprung sogar<br />
bis ins 18. Jahrhundert zurückreicht<br />
– erstmals Ski gesprungen<br />
wurde im norwegischen Telemark,<br />
herausentwickelt aus dem<br />
klassischen Abfahrtslauf. Und im<br />
<strong>Pfaffenwinkel</strong>? Da waren vor, zwischen<br />
und nach <strong>den</strong> Weltkriegen<br />
die Peißenberger Skispringer bei<br />
weitem nicht die einzigen. Inspiriert<br />
von <strong>den</strong> Winterspielen<br />
1936 in Garmisch-Partenkirchen,<br />
wur<strong>den</strong> unter anderem auch<br />
Skisprungschanzen in Schongau,<br />
Peiting, Böbing, Murnau<br />
und Penzberg gebaut. Die<br />
Fritz-Holzhey-Schanze wurde<br />
1938 am Schlossberg in<br />
Schongau mit einem K-Punkt<br />
von 39 Metern errichtet, der<br />
Schanzenrekord lag bei 40<br />
Metern. Die Peitinger Schanze<br />
mit einem K-Punkt von 25<br />
Metern wurde 1937 am Moosbach<br />
Nähe heutiger Bergstraße<br />
errichtet. Eine ähnliche Kleinschanze<br />
mit einem K-Punkt von<br />
26 Metern bauten im Jahre 1950<br />
die Aktiven des Böbinger Skiclubs<br />
nördlich der Schnalz. Die<br />
Murnauer bauten ihre Berggeistschanze<br />
mit 40-Meter-K-Punkt<br />
im<br />
Ortsteil Seeleiten schon vor<br />
<strong>den</strong> damaligen Olympischen<br />
januar / februar <strong>2024</strong> | 7<br />
januar / februar 2023 | 7
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Rund 1 000 begeisterte Zuschauer feierten die mutigen Skispringer beim<br />
Eröffnungsspringen der Sulzer Schanze am 16. <strong>Januar</strong> 1949.<br />
Winterspielen im Jahre 1924. Die<br />
Penzberger ihre 30-Meter-Schanze<br />
bereits im Jahre 1911.<br />
Schnupperkurs<br />
beim SC Partenkirchen<br />
Umso trauriger aus Sicht heutiger<br />
Skisprungfans, <strong>das</strong>s von<br />
all diesen Schanzen inzwischen<br />
nichts mehr übrig ist. Erster und<br />
Zweiter Weltkrieg, hoher Kostenund<br />
Zeitaufwand <strong>für</strong> Bau und<br />
Unterhalt, fehlender Nachwuchs<br />
aufgrund beliebter wer<strong>den</strong>der<br />
anderer Wintersportarten wie Ski<br />
Alpin, Langlauf und Rodeln sowie<br />
auch fehlender Mut und Angst vor<br />
schweren Verletzungen waren<br />
die Gründe, warum viele dieser<br />
regionalen Skisprungschanzen<br />
nur wenige Jahre oder Jahrzehnte<br />
betrieben wur<strong>den</strong>. Die Schongauer<br />
Schanze wurde 1964 abgerissen.<br />
Der Plan der Peitinger, eine<br />
größere auf „Paulis Viehweide“<br />
zu bauen, scheiterte an Genehmigungsgrün<strong>den</strong>.<br />
Die in Böbing<br />
wurde 1955 abgerissen. Die in<br />
Murnau in <strong>den</strong> 1970er Jahren. Die<br />
in Penzberg im Jahre 1940. Und<br />
die in Peißenberg? „Bei Holzarbeiten<br />
sind mehrere Bäume in die<br />
Sprungschanze gekracht.“ Zwar<br />
sei der Scha<strong>den</strong> damals finanziell<br />
erstattet, die Schanze aber nie<br />
wieder neu aufgebaut und im Jahre<br />
1954 vollständig abgebrochen<br />
wor<strong>den</strong>. Damit war auch die einst<br />
so geniale Volksfeststimmung an<br />
der Sulzer Schanze Geschichte,<br />
<strong>das</strong> Skispringen im <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />
Im Vorlagenstil um 1950.<br />
generell fast ausgestorben. Und<br />
bis heute nicht wiederbelebt wor<strong>den</strong>.<br />
Trotzdem besteht <strong>für</strong> Kinder,<br />
Jugendliche und mutige Erwachsene<br />
auch aus dem Altlandkreis<br />
die Möglichkeit, diesen Sport zu<br />
erlernen und regelmäßig zu betreiben,<br />
ihn zumindest mal auszuprobieren.<br />
Zum Beispiel beim<br />
SC Partenkirchen, der aus <strong>Pfaffenwinkel</strong>-Sicht<br />
nächstgelegene Verein<br />
mit aktiver Skisprungsparte.<br />
„Die Kleinsten sind bei uns fünf<br />
Jahre alt, springen auf unserer<br />
20K-Schanze erstmal nur drei bis<br />
vier Meter weit“, sagt Johannes Fischer,<br />
Skisprung-Cheftrainer beim<br />
SCP. Wer ausreichend Mut, Talent<br />
und Können mitbringt, kann <strong>das</strong><br />
Niveau dank Schanzen im Bereich<br />
K40, K80 und K120 (die aus dem<br />
Weltcup bekannte Großschanze)<br />
Schritt <strong>für</strong> Schritt steigern. Und<br />
zwar Sommer wie Winter. „Alle<br />
unsere Schanzen sind mit Matten<br />
ausgestattet, können deshalb auch<br />
im Sommer genutzt wer<strong>den</strong>.“ Wer<br />
bereits diese Saison Lust hat, mit<br />
Leihmaterial reinzuschnuppern,<br />
kann sich bei Johannes Fischer<br />
(0157 / 70252745) jederzeit mel<strong>den</strong>.<br />
Oder im Rahmen der „Nordischen<br />
Nacht“ vorbeischauen, die ab Mitte<br />
<strong>Januar</strong> je<strong>den</strong> Dienstagabend<br />
von 17 bis 19 Uhr im Olympia-<br />
Skistadion in Garmisch-Partenkirchen<br />
stattfin<strong>den</strong> wird. Hans Knauer<br />
wäre in seinen jungen Jahren<br />
sofort dabei.<br />
js<br />
Das Gerüst des Anlaufturms bestand aus hölzernen Dachspriegeln.<br />
8 | <strong>altlandkreis</strong>
Auf der Roten Couch<br />
Der Lawinenwarner<br />
Traumhafter Wintertag auf dem Tegelberg: Für <strong>das</strong> Fotoshooting<br />
mit Dr. Thomas Feistl konnten wir die Rote Couch<br />
in bis zu 80 Zentimeter hohen Neuschnee stellen.<br />
Foto: Felix Baab<br />
januar / februar <strong>2024</strong> | 9
Tegelberg | Bergsport im Winter<br />
boomt. Die Anzahl an Skitourengehern<br />
hat sich in <strong>den</strong> vergangenen<br />
50 Jahren verzehnfacht. Doch<br />
aufgepasst: Abseits gesicherter<br />
Pisten herrscht seit jeher eine<br />
tödliche Gefahr. Die von Lawinen.<br />
Umso wertvoller ist die Arbeit<br />
von Dr. Thomas Feistl und seinem<br />
Team. Der 40-jährige Hohenpeißenberger,<br />
der sich schon als Kind<br />
<strong>für</strong> Wetter und Natur begeistern<br />
konnte, leitet seit vier Jahren <strong>den</strong><br />
Lawinenwarndienst Bayern. Ein<br />
außergewöhnlicher Beruf, <strong>den</strong> er<br />
nach Abi in Weilheim, Diplom-Studium<br />
in Meteorologie an der LMU<br />
München und fünfjähriger Berufserfahrung<br />
an einem international<br />
führen<strong>den</strong> Forschungsinstitut <strong>für</strong><br />
Schnee und Lawine mit Sitz in<br />
der Schweiz ergreifen konnte. Im<br />
großen Interview auf der Roten<br />
Couch verrät der lei<strong>den</strong>schaftliche<br />
Snowboarder und Splitboardtourengeher,<br />
ob er selbst schon mal<br />
in eine Lawine geraten ist, wie<br />
der tägliche Lawinenlagebericht<br />
entsteht, es aufgrund zunehmen<strong>den</strong><br />
Extremwetterereignissen<br />
nicht auch einen Warnbericht <strong>für</strong><br />
<strong>den</strong> Sommer geben müsste und<br />
wie er mit dieser gewaltigen<br />
Verantwortung umgeht, indirekt<br />
im kompletten bayerischen Alpenraum<br />
über Leben und Tod zu<br />
entschei<strong>den</strong>.<br />
Trotz Revisionsarbeiten: Dr. Thomas Feistl (li.) und „<strong>altlandkreis</strong>“-<br />
Redakteur Johannes Schelle durften mit der Tegelbergbahn hochfahren.<br />
10 | <strong>altlandkreis</strong><br />
Herr Feistl, sind Sie schon mal in<br />
eine Lawine geraten?<br />
In meinen Anfangswintern, kurz<br />
nachdem ich und einige meiner<br />
Freunde <strong>das</strong> Snowboar<strong>den</strong> anfingen.<br />
Mit dem Thema Lawine<br />
haben wir uns damals nur wenig<br />
beschäftigt.<br />
Offensichtlich haben Sie überlebt.<br />
Diese Lawine hat mich rund 100<br />
Meter in die Tiefe gerissen. Ich<br />
weiß noch, wie ich dagegen ankämpfte,<br />
um mit dem Kopf oben zu<br />
bleiben. Tatsächlich hatte ich großes<br />
Glück, bin weder verletzt noch<br />
komplett verschüttet wor<strong>den</strong>.<br />
War dieser Lawinenunfall ausschlaggebend<br />
<strong>für</strong> Ihren beruflichen<br />
Werdegang?<br />
Das Gefühl, die Kontrolle zu verlieren<br />
und einer Naturgewalt hilflos<br />
ausgeliefert zu sein haben mich<br />
sicher geprägt und dazu beigetragen,<br />
<strong>das</strong>s ich mich danach mit dem<br />
Thema Lawine intensiv beschäftigt<br />
habe. Nicht jeder bekommt die<br />
Chance, aus einem Lawinenunfall<br />
zu lernen und sich risikobewusster<br />
verhalten zu können.<br />
Tödliche Lawinenunfälle soll unter<br />
anderem der Lawinenlagebericht<br />
verhindern. Seit wann?<br />
Wie so oft im Katastrophenschutz:<br />
Erst gibt’s die Katastrophe, dann<br />
<strong>den</strong> Schutz. 1965 war <strong>das</strong> Schneefernerhaus<br />
auf der Zugspitze noch<br />
ein Hotel. An einem schönen Maitag<br />
waren zahlreiche Gäste draußen<br />
auf <strong>den</strong> Terrassen gesessen,<br />
als sich oberhalb des Hauses eine<br />
große Lawine gelöst und die Leute<br />
über mehrere Stockwerke nach<br />
unten gerissen hat. Die waren total<br />
unvorbereitet, ohne Sicherheitsausrüstung<br />
und unter <strong>den</strong> Schneemassen<br />
kaum aufzufin<strong>den</strong>. Zehn<br />
Menschen sind dabei ums Leben<br />
gekommen. Nach diesem bis dato<br />
größten Bergwachteinsatz Bayerns<br />
wurde von Seiten der Regierung<br />
beschlossen, Leute in öffentlichen<br />
Gebäu<strong>den</strong> sowie in Bereichen öffentlicher<br />
Infrastruktur vor Lawinen<br />
zu warnen und zu schützen. Im<br />
Zuge dessen wurde der Lawinenwarndienst<br />
Bayern gegründet. Und<br />
1967 der erste Lawinenlagebericht<br />
veröffentlicht.<br />
Hat diese Neueinführung Früchte<br />
getragen?<br />
Seit diesem Unglück gab’s im<br />
überwachten Bereich bayernweit<br />
keinen einzigen tödlichen Lawinenunfall<br />
mehr.<br />
Wobei Ihr Fokus primär auf <strong>den</strong><br />
nicht gesicherten Bereich in <strong>den</strong><br />
bayerischen Bergen gerichtet ist.<br />
Wie entsteht der Lawinenlagebericht<br />
heute?<br />
Wir betreiben 20 Messstationen,<br />
die minütlich Daten aufnehmen<br />
und zu uns in die Zentrale nach<br />
München übertragen. Damit haben<br />
wir schon mal einen guten Überblick<br />
über Schneehöhe, Schneeoberflächentemperatur,<br />
Temperatur<br />
innerhalb der Schneedecke,<br />
Außentemperatur und Wind. Darüber<br />
hinaus greifen wir auf zahlreiche<br />
Webcams draußen vor Ort<br />
zu. Was diese Anlagen aber alle<br />
nicht können: In die Schneedecke<br />
hineinschauen. Deshalb sind<br />
wir zusätzlich auf ein breites Netz<br />
mit rund 50 ehrenamtlichen Beobachtern<br />
angewiesen, die zum Teil<br />
täglich <strong>für</strong> uns unterwegs sind,<br />
Im neuen Mitarbeiterstüberl der Tegelbergbahn: Dr. Thomas Feistl (re.)<br />
beim Interview mit „<strong>altlandkreis</strong>“-Redakteur Johannes Schelle.<br />
Schneeprofile graben und aktuelle<br />
Infos zum Schneedeckenaufbau in<br />
<strong>den</strong> Bergen mel<strong>den</strong>.<br />
Gibt es Tage, an <strong>den</strong>en der Lagebericht<br />
komplizierter zu erstellen ist?<br />
Bei schlechter Sicht sehen wir auf<br />
<strong>den</strong> Webcams nichts. Wenn Wetter<br />
oder Schneeverhältnisse so<br />
schlecht sind, <strong>das</strong>s unsere Beobachter<br />
nicht rausgehen können,<br />
fehlen uns tagesaktuelle Schneedeckenberichte.<br />
Oder Wetterstationen<br />
sind so vereist, <strong>das</strong>s sich beispielsweise<br />
<strong>das</strong> Windrädchen nicht<br />
mehr drehen kann.<br />
Umso wichtiger ist Erfahrung?<br />
Ganz genau. Selbst wenn wir nicht<br />
alle Daten zur Verfügung haben,<br />
wissen wir, wie sich der Schneedeckenaufbau<br />
von Tag zu Tag verändert.<br />
Welche Informationen liefert der<br />
Lawinenlagebericht letztlich?<br />
Auf <strong>den</strong> ersten Blick eine grafisch<br />
aufbereitete Landkarte, auf der<br />
die einzelnen Gebiete in <strong>den</strong> bayerischen<br />
Alpen farblich markiert<br />
sind: Gefahrenstufe 1, geringe Lawinengefahr,<br />
in hellgrüner Farbe.<br />
Stufe 2, mäßige Gefahr, in gelber<br />
Farbe. Stufe 3, orange, erhebliche<br />
Gefahr. Stufe 4, rot, große Lawinengefahr.<br />
Und Stufe 5, dunkelrot,<br />
sehr große Lawinengefahr.<br />
Außerdem weisen Symbole auf<br />
die aktuelle Lawinengefahr hin:<br />
Es gibt Schneebrettlawinen, zum<br />
Beispiel durch von Wind verfrachteten<br />
Schnee. Gleitschneelawinen<br />
an beispielsweise wärmeren Grashängen.<br />
Und Lockerschneelawinen<br />
aufgrund Neuschnee oder nassem<br />
Schnee. Wir zeigen auch die von<br />
der Gefahr betroffenen Hangexpositionen<br />
Nord, Ost, Süd oder West<br />
an. Darüber hinaus fin<strong>den</strong> unsere<br />
Nutzer unter diesen Symbolen<br />
<strong>den</strong> von uns geschriebenen Text,<br />
der die grafischen Darstellungen<br />
genau beschreibt. Wiederum darunter<br />
steht ein Bericht zum aktuellen<br />
Bergwetter, geschrieben<br />
vom Deutschen Wetterdienst. Und<br />
eine kurze Prognose, wohin sich<br />
die Gefahrensituation tags darauf<br />
entwickeln wird.<br />
Auf welchen Plattformen wird der<br />
Lawinenlagebericht <strong>für</strong> Bayern veröffentlicht?<br />
Hauptkommunikationsmittel ist<br />
unsere Internetseite www.lawinenwarndienst.bayern.de.<br />
Dort<br />
ist der aktuelle Lagebericht, der<br />
immer am Vortag um 18 Uhr erscheint,<br />
abrufbar, und wird bei<br />
Bedarf nochmals am nächsten<br />
Morgen zwischen 6.30 Uhr und 7.30<br />
Uhr aktualisiert. Darüber hinaus<br />
gibt’s viele Plattformen, die unsere<br />
Seite miteingebun<strong>den</strong> haben. Zum<br />
Beispiel die vom Deutschen Wetterdienst,<br />
Alpenverein oder von<br />
benachbarten Lawinenwarnseiten<br />
aus Österreich und der Schweiz.
Welche Rolle spielen an dieser Stelle<br />
Apps und Social Media?<br />
Wir haben momentan keinen Social-Media-Auftritt.<br />
Aber unsere<br />
Beiträge auf der neu gelayouteten<br />
Internetseite sind <strong>für</strong> Social Media<br />
optimiert und können leicht in<br />
verschie<strong>den</strong>e Kanäle eingebun<strong>den</strong><br />
und geteilt wer<strong>den</strong>.<br />
Ob Jung oder Alt: Für welche Zielgruppe<br />
ist der Lawinenlagebericht<br />
letztlich gedacht?<br />
Für alle, die in <strong>den</strong> bayerischen<br />
Bergen <strong>den</strong> Winter über draußen<br />
unterwegs sind. Anfänger wie Experten.<br />
Skitourengeher, Freerider,<br />
Schneeschuhwanderer, Winterwanderer.<br />
Wird er auch gelesen?<br />
Wir haben bis zu zwei Millionen<br />
Klicks pro Winter. Und auch eine<br />
Studie vom Alpenverein zeigt, <strong>das</strong>s<br />
der Großteil aller Tourengeher<br />
sich <strong>den</strong> Lagebericht regelmäßig<br />
anschaut.<br />
Wodurch weniger Unfälle passieren?<br />
Wir haben in Bayern durchschnittlich<br />
ein bis zwei tödliche Lawinenunfälle<br />
abseits gesicherter Pisten<br />
pro Saison. Vergangenen Winter<br />
hatten wir keinen, die Saison davor<br />
vier. Die Tatsache, <strong>das</strong>s sich<br />
die Anzahl an Skitourengehern die<br />
vergangenen 50 Jahre verzehnfacht<br />
hat, die Unfallstatistik aber gleichgeblieben<br />
ist, weißt schon darauf<br />
hin, <strong>das</strong>s nicht nur aufgrund moderner<br />
Sicherheitsausrüstung weniger<br />
passiert, sondern auch aufgrund<br />
besserer Vorbereitung und<br />
der Gefahrenhinweise über unseren<br />
Lagebericht.<br />
Sie selbst sind lei<strong>den</strong>schaftlicher<br />
Snowboarder, bestreiten anspruchsvolle<br />
Touren via Splitboard.<br />
Eine Grundvoraussetzung <strong>für</strong> Ihren<br />
Beruf?<br />
Um <strong>den</strong> Lagebericht schreiben zu<br />
können, muss man die Materie<br />
Schnee und auch die Berge kennen,<br />
sozusagen die Sprache der<br />
Nutzer sprechen. Mir persönlich<br />
fällt’s auch wesentlich leichter, <strong>den</strong><br />
Lagebericht veranschaulichender<br />
zu schreiben, wenn ich unmittelbar<br />
davor draußen war.<br />
Was fasziniert Sie an diesem Sport?<br />
Wer schon mal einen unberührten<br />
Tiefschneehang mit fluffigem<br />
Schnee befahren hat, ob mit<br />
Snowboard oder Ski, wird mir<br />
wahrscheinlich zustimmen, <strong>das</strong>s<br />
es im Grunde nichts Besseres gibt,<br />
dieser Sport schnell zur Sucht wird.<br />
Umso bitterer, <strong>das</strong>s Sie als Führungskraft<br />
kaum Zeit da<strong>für</strong> haben?<br />
Die Zeit nehme ich mir in meiner<br />
Freizeit so oft wie möglich. Allein<br />
deshalb, weil es <strong>für</strong> meinen Beruf<br />
wichtig ist, regelmäßig draußen in<br />
<strong>den</strong> Bergen zu sein.<br />
Bemerkenswert ist, <strong>das</strong>s der LWD<br />
in München sitzt und nicht in <strong>den</strong><br />
Bergen.<br />
Als Fachbehörde des Landesamtes<br />
<strong>für</strong> Umwelt haben wir unser<br />
Büro im Wasserwirtschaftsamt<br />
der Landeshauptstadt München.<br />
Betrachten wir unseren kompletten<br />
Zuständigkeitsbereich, sind<br />
Termine an und in <strong>den</strong> Bergen<br />
von München aus relativ gut zu<br />
erreichen, meistens aber schon<br />
auch mit einem größeren Aufwand<br />
verbun<strong>den</strong>. Ein Dienstort näher an<br />
<strong>den</strong> Bergen würde unsere Arbeit<br />
tatsächlich erleichtern.<br />
Wie viele Mitarbeiter welcher Berufe<br />
arbeiten <strong>für</strong> <strong>den</strong> LWD?<br />
Unser Team besteht aktuell aus<br />
acht Mitarbeiten<strong>den</strong>. Ein Bergführer<br />
und Lehrer, der <strong>den</strong> Lagebericht<br />
schreibt und <strong>für</strong> Ausbildungen<br />
zuständig ist. Eine Geographin,<br />
die sich um Internetauftritt und<br />
Schneedeckenmodellierung kümmert.<br />
Ein Naturgefahrenmanager<br />
und ein Forstdirektor <strong>für</strong> <strong>das</strong> Thema<br />
Lawinenschutz. Ein Feinwerkmechaniker,<br />
der <strong>für</strong> die Instandsetzung<br />
unserer Messstationen<br />
zuständig ist. Ein Forstingenieur<br />
und eine chemisch technische Assistentin.<br />
Insofern Menschen mit<br />
total unterschiedlichen, beruflichen<br />
Hintergrün<strong>den</strong>, wobei wir großen<br />
Wert darauf legen, <strong>das</strong>s alle, die<br />
<strong>den</strong> Lagebericht schreiben, auch<br />
selbst gute Skitourengeher sind.<br />
Wie ist Ihr persönlicher Arbeitsplatz<br />
technisch ausgestattet?<br />
Ein klassischer Büroarbeitsplatz<br />
mit Laptop und zwei Bildschirmen.<br />
In der Not können wir einen Lawinenlagebericht<br />
aber auch auf dem<br />
Smartphone schreiben und online<br />
stellen.<br />
Und wie wichtig ist Ihnen Homeoffi<br />
ce?<br />
Homeoffice bedeutet <strong>für</strong> mich Lebensqualität.<br />
Es ist wichtig, sich<br />
regelmäßig persönlich zu treffen.<br />
Aber wenn man innerhalb des<br />
Teams gut miteinander kommuniziert,<br />
muss man nicht immer<br />
januar / februar <strong>2024</strong> | 11
im Büro sein. Vor allem wenn ich<br />
mal in Ruhe arbeiten möchte, um<br />
mich in ein größeres Problem hineinzu<strong>den</strong>ken,<br />
ist es im Homeoffice<br />
produktiver. Letztlich ist der Mix<br />
aus Homeoffice und Büro ideal.<br />
In der Regel arbeite ich zwei Tage<br />
im Büro, zwei im Homeoffice und<br />
einen Tag bin ich draußen unterwegs.<br />
So wie heute, mit Roter Couch auf<br />
dem Tegelberg.<br />
(lacht) Ganz genau. Ein Termin bei<br />
genialen Bedingungen, <strong>den</strong> ich<br />
auch gleich mit weiteren nützlichen<br />
Dingen verbin<strong>den</strong> kann: Erst<br />
treffe ich mich mit einem langjährigen<br />
und einem neuen Beobachter,<br />
die hier in der Region zuhause<br />
sind. Und danach besuche ich meine<br />
Mutter in Hohenpeißenberg, wo<br />
ich ein paar Tage lang bleiben und<br />
vom Laptop und Handy aus arbeiten<br />
werde.<br />
Einen geregelten Arbeitsalltag gibt<br />
es <strong>für</strong> Sie offensichtlich nicht.<br />
Ich beschreibe am besten <strong>den</strong> Arbeitstag,<br />
an dem ich <strong>den</strong> Lagebericht<br />
von meiner Wahlheimat München<br />
aus schreibe: Gegen 6.30 Uhr<br />
aufstehen, an <strong>den</strong> Laptop setzen,<br />
Messdaten sowie neue Beobachtungen<br />
anschauen und bei Bedarf<br />
<strong>den</strong> Lagebericht von gestern Abend<br />
aktualisieren. Danach: Frühstücken,<br />
fertig machen, ins Büro fahren.<br />
Dort gilt es diverse Führungs- und<br />
Verwaltungsaufgaben abzuarbeiten,<br />
ehe wir uns ab 14 Uhr wieder<br />
um <strong>den</strong> Lagebericht <strong>für</strong> <strong>den</strong> dann<br />
kommen<strong>den</strong> Tag kümmern.<br />
Zu <strong>den</strong> eingangs erwähnten, 50<br />
Beobachtern, kommen rund 400<br />
weitere Ehrenamtler hinzu, die <strong>den</strong><br />
LWD über örtliche Lawinenkommissionen<br />
unterstützen. Was sind <strong>das</strong><br />
<strong>für</strong> Leute, wo Leben die und machen<br />
die <strong>das</strong> wirklich ehrenamtlich?<br />
Die Aufwandsentschädigung <strong>für</strong><br />
unsere Beobachter reicht am Ende<br />
der Saison gerade einmal <strong>für</strong> ein<br />
paar Ski. Und unsere fast 400 Kommissionsmitglieder<br />
bekommen in<br />
der Regel nur Kleidung und Sicherheitsausrüstung.<br />
Heißt: Die<br />
machen <strong>das</strong> wirklich aus Überzeugung,<br />
aus Eigenmotivation heraus.<br />
Und sind total unterschiedlich. Wir<br />
kooperieren mit Pistenraupenfahrern,<br />
Forstangestellten, Hüttenwirten,<br />
Bergsteigern, Rentnern,<br />
Bergführern, Bergwachtlern, Landwirten.<br />
Insofern ein bunter Mix,<br />
der von uns ausgebildet wurde,<br />
aber draußen vor Ort stets eigenverantwortlich<br />
arbeitet.<br />
An der Windmessstation: Dr. Thomas Feistl (re.) und Redakteur Schelle.<br />
12 | <strong>altlandkreis</strong><br />
Und wie wichtig ist die Zusammenarbeit<br />
mit benachbarten Lawinenwarnern,<br />
allen voran <strong>den</strong> Österreichern?<br />
Wir tauschen uns so viel aus wie<br />
nur möglich. Wobei Forschungsprojekte<br />
meistens in der Schweiz<br />
umgesetzt wer<strong>den</strong>.<br />
Gutes Stichwort: Was halten Sie<br />
vom Institut <strong>für</strong> Schnee- und Lawinenforschung<br />
in Davos?<br />
Die fünf Jahre, die ich dort gearbeitet<br />
habe, waren eine sehr gute und<br />
lehrreiche Zeit. Das SLF ist eine<br />
herausragende Forschungseinrichtung<br />
zum Thema Schnee und<br />
Lawine – von Schneephysik über<br />
Risikomanagement und Lawinenlagebericht<br />
bis hin zu technischer<br />
Beschneiung ist dort alles im gleichen<br />
Haus.<br />
Sie in weißem Kittel im Labor?<br />
Wir haben tatsächlich Experimente<br />
gemacht. Zum Beispiel eine Lawine<br />
nachgebildet in Form einer<br />
Naturbahn mit kleinen Kügelchen<br />
und so <strong>den</strong> Einfluss von Wald auf<br />
Lawinen erforscht. Zum Thema Lawinendynamik<br />
habe ich auch meine<br />
Doktorarbeit geschrieben.<br />
Welche Rolle spielt künstliche Intelligenz<br />
<strong>für</strong> die Erstellung des Lawinenlageberichts?<br />
Vor einigen Wochen habe ich dazu<br />
erstmals einen Vortrag gehört. Ich<br />
weiß auch von Kollegen, die sich<br />
testweise von Chat GPT einen Lagebericht<br />
haben schreiben lassen –<br />
<strong>das</strong> war mäßig erfolgreich. Noch<br />
hat KI also keinen konkreten Einsatz<br />
in unserer Warnzentrale. Aber<br />
<strong>das</strong> wird kommen, da bin ich mir<br />
ganz sicher.<br />
Passend dazu: Wie hat sich der allererste<br />
Lagebericht im Vergleich<br />
zum heutigen verändert?<br />
Der erste war ein Drei- oder Vierzeiler<br />
<strong>für</strong> <strong>den</strong> kompletten bayerischen<br />
Alpenraum. Zwischenzeitlich<br />
wurde er per Telefax an Berghütten<br />
gesendet und im Hüttengang<br />
aufgehängt. Videotext im TV war<br />
auch mal ein wichtiger Kommunikationsweg.<br />
Inzwischen haben<br />
wir zehn Kleinregionen – Allgäuer<br />
Hauptkamm, Allgäuer Vorberge,<br />
Ammergauer Alpen, Wer<strong>den</strong>felser<br />
„Den kenn ich doch“: Ein Schneedeckenbeobachter kam zufällig vorbei.<br />
Alpen, Bayerische Voralpen West,<br />
Bayerische Voralpen Mitte, Bayerische<br />
Voralpen Ost, Chiemgauer<br />
Alpen West, Chiemgauer Alpen Ost<br />
und Berchtesga<strong>den</strong>er Alpen – auf<br />
drei verschie<strong>den</strong>e Lageberichte<br />
zusammengefasst. Heißt: Der Lagebericht<br />
von heute ist wesentlich<br />
detaillierter, aufgrund täglicher<br />
Erscheinung deutlich aktueller und<br />
übers Internet <strong>für</strong> je<strong>den</strong> rund um<br />
die Uhr zugänglich.<br />
Mag vielleicht banal klingen: Aber<br />
wird es in Zukunft aufgrund Klimaerwärmung<br />
und damit verbun<strong>den</strong>en<br />
Extremwetterereignissen auch<br />
einen Lawinenlagebericht <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />
Sommer geben?<br />
Das ist eine gute Frage, die bei uns<br />
tatsächlich schon aufgetaucht ist<br />
und in Zukunft durchaus zu einem<br />
ernsten Thema wer<strong>den</strong> kann. In<br />
Bayern sind wir der einzige Warndienst<br />
<strong>für</strong> Naturgefahren in <strong>den</strong><br />
Bergen. Und es gibt natürlich noch<br />
andere Gefahren als die Schneelawine,<br />
zum Beispiel Steinschläge<br />
und Hangrutsche.<br />
Zurück zu Ihrem nicht weniger<br />
komplexen Kerngebiet, der Schneelawine.<br />
Warum passieren ausgerechnet<br />
bei Stufe Drei die meisten<br />
tödlichen Unfälle?<br />
Da in <strong>den</strong> Bayerischen Alpen<br />
Warnstufe fünf, also der Katastrophenfall<br />
mit Straßensperrungen<br />
und Evakuierungen ganzer Dörfer<br />
so gut wie nie vorkommt, müssen<br />
wir Tourengeher <strong>den</strong> Bericht eigentlich<br />
von vorne herein zwischen<br />
Warnstufe 1 bis 4 betrachten. Viele<br />
tun <strong>das</strong> aber nicht und <strong>den</strong>ken,<br />
der Dreier, der liegt genau in der<br />
gol<strong>den</strong>en Mitte und kann insofern<br />
noch nicht so gefährlich sein. In<br />
der Tat kann man bei einem Dreier<br />
noch Skitouren gehen und abseits<br />
gesicherter Pisten fahren, muss<br />
hier<strong>für</strong> aber über ein sehr gutes<br />
Grundwissen in Lawinenkunde<br />
verfügen und vor allem die Lawinengefahr<br />
draußen vor Ort einschätzen<br />
und immer wieder neu<br />
beurteilen können. Heißt: Wenn<br />
ich keine Ahnung habe, sollte ich<br />
bei einem Dreier, eigentlich auch<br />
schon bei einem Zweier, zuhause<br />
bleiben. Ein Restrisiko, eine Lawine<br />
auszulösen, besteht im freien<br />
Skigelände nämlich immer.<br />
Sie selbst sind bevorzugt im Lechtal<br />
unterwegs. Es gilt als einsam, steil,<br />
wild und gefährlich. Wie bereiten<br />
Sie sich auf Skitouren in anspruchsvollem<br />
Gelände vor?<br />
Inzwischen kenne ich die meisten<br />
Touren im Lechtal, weshalb ich<br />
mir die gefährlichen Stellen schon<br />
vorab vor Augen führe und die<br />
Hangneigungen mit dem aktuellen<br />
Lagebericht und <strong>den</strong> Wetterverhältnissen<br />
abgleiche und ganz genau<br />
überlege: Könnte es an diesem Tag<br />
an dieser Schlüsselstelle ein Problem<br />
geben. Wenn ich dann rausgehe,<br />
schaue ich mir die Schlüsselstellen<br />
vor Ort nochmals genau<br />
an, indem ich ein oder mehrere<br />
Schneeprofile grabe und Schnee-
deckenstabilitätstests durchführe.<br />
Stelle ich dabei fest, es ist zu gefährlich,<br />
drehe ich konsequent um<br />
und mache Plan B. Letzteren sollte<br />
man immer in der Tasche haben.<br />
Wie wichtig sind an dieser Stelle<br />
Pieps, Schaufel und Sonde?<br />
Sehr wichtig. Auch bei vermeintlich<br />
harmlosen Touren. Das hat<br />
man immer dabei! Nicht nur <strong>für</strong><br />
sich selbst. Es kann ja auch sein,<br />
<strong>das</strong>s ich auf Tour bin und einen<br />
Unfall beobachte – dann weder<br />
helfen noch retten zu können, ist<br />
fast schlimmer als selbst in einen<br />
Unfall verwickelt zu sein. Ich gehe<br />
mit niemandem eine Skitour, der<br />
diese Standardsicherheitsausrüstung<br />
nicht hat.<br />
Und mit dieser Ausrüstung nicht<br />
umgehen kann.<br />
Die Ausrüstung zu besitzen ist <strong>das</strong><br />
eine. Aber mit Pieps und Sonde<br />
jeman<strong>den</strong> innerhalb der lebensretten<strong>den</strong><br />
15 Minuten zu fin<strong>den</strong><br />
und ihn mit einer kleinen Aluminiumschaufel<br />
so schnell wie möglich<br />
auszugraben ist nochmals was<br />
ganz anders. Das muss geübt wer<strong>den</strong>.<br />
Je öfter, desto besser.<br />
Was halten Sie von Rucksäcken mit<br />
Lawinen-Airbag?<br />
Bisherige Theorien, <strong>das</strong>s Tourengeher<br />
mit Airbag-Rucksack zu viel<br />
riskieren, sind im Rahmen einer<br />
Skitourenstudie vom Deutschen<br />
Alpenverein widerlegt wor<strong>den</strong>.<br />
Ich sehe <strong>den</strong> Airbag im Skitourenrucksack<br />
wie <strong>den</strong> im Auto: Er kann<br />
einen nicht vor schweren Unfällen<br />
bewahren, aber in entschei<strong>den</strong><strong>den</strong><br />
Situationen dann doch <strong>das</strong> Leben<br />
retten. Wer viel unterwegs ist,<br />
dem sollte es der Wert sein, da<strong>für</strong><br />
viel Geld auszugeben. Ich bin fast<br />
immer mit Airbag-Rucksack unterwegs.<br />
Genauso wie mit Helm,<br />
der auch zur Standardausrüstung<br />
gehören sollte.<br />
Welche Tipps haben Sie <strong>für</strong> Skitouren-Anfänger?<br />
In fast allen Verbän<strong>den</strong> und Vereinen<br />
wer<strong>den</strong> Skitourenkurse angeboten,<br />
im Rahmen derer die Basics<br />
erklärt und gezeigt wer<strong>den</strong>. Auch<br />
von großem Vorteil: Mit jemandem<br />
mitzugehen, der es schon lange<br />
macht und sich gut auskennt. Darüber<br />
hinaus gibt’s inzwischen jede<br />
Menge Plattformen und Hilfsmittel<br />
zur Tourenplanung – zum Beispiel<br />
Tourenbeschreibungen, über die<br />
man sich geeignete Anfängertouren<br />
aussuchen kann, bevor es eines<br />
Tages ins steilere, gefährlichere<br />
Gelände geht.<br />
Wie gehen Sie persönlich mit dieser<br />
gewaltigen Verantwortung um,<br />
indirekt über Leben und Tod zu entschei<strong>den</strong>?<br />
Entschei<strong>den</strong>d ist ein gutes Team,<br />
<strong>das</strong> einem in angespannten, belasten<strong>den</strong><br />
Situationen hilft. Darüber<br />
hinaus: Selbst bei schweren Unfällen<br />
ruhig und sachlich zu bleiben,<br />
die Dinge klar zu analysieren und<br />
sich im Klaren sein, <strong>das</strong>s man seinen<br />
Job nach bestem Wissen und<br />
Gewissen richtig ausgeübt hat.<br />
Könnten Sie rechtlich belangt wer<strong>den</strong>?<br />
Das ist wie beim Wetterbericht: Wir<br />
geben eine Prognose ab. Letztlich<br />
bestreiten die Menschen da draußen<br />
ihre Skitouren aber immer auf<br />
eigene Gefahr.<br />
Haben Sie trotzdem mit Shitstorms<br />
oder Anwaltsschrieben zu kämpfen?<br />
Wer in unserem Beruf tätig ist,<br />
muss sich schon im Vorfeld darauf<br />
einstellen, <strong>das</strong>s man’s hier nicht<br />
immer mit einer heilen Welt zu tun<br />
hat. Aber Hasskommentare oder<br />
Schreiben von Rechtsanwälten erreichen<br />
uns selten.<br />
Was sagen Familie, Freunde und<br />
Bekannte zu Ihrem außergewöhnlichen<br />
Beruf?<br />
Es ist auf je<strong>den</strong> Fall ein sinnstiftender<br />
Beruf, der von meinem engeren<br />
Umfeld sehr geschätzt wird. Sie<br />
sehen aber auch, <strong>das</strong>s er belastend<br />
sein kann und oft wenig Zeit <strong>für</strong><br />
Freunde und Familie ist. Außerdem<br />
schwierig: Dass mein Beruf auch<br />
im Privaten ständig Thema ist – ihn<br />
nach Feierabend auszublen<strong>den</strong>, ist<br />
fast nicht möglich.<br />
Wie bauen Sie Stress ab?<br />
In dem ich mir Freiräume schaffe<br />
und tatsächlich mal Touren nur <strong>für</strong><br />
mich unternehme. Aber auch Yoga,<br />
Meditation und bewusste, gesunde<br />
Ernährung sind da bewährte Mittel<br />
<strong>für</strong> mich.<br />
Und was macht der Leiter eines Lawinenwarndienstes<br />
im Sommer?<br />
Im Mai, wenn es wesentlich weniger<br />
stressig ist, fahren wir erstmal<br />
alle runter und freuen uns, wieder<br />
normalen Büroarbeitstagen<br />
nachgehen zu können – ganz ohne<br />
Druck und Überstun<strong>den</strong>. Das ist<br />
auch die Zeit <strong>für</strong> längere Urlaube<br />
am Stück. Ich war heuer mit Geländewagen,<br />
Mountainbike, Surfbrett<br />
und Snowboard in Marokko,<br />
was zum Erholen echt genial war.<br />
Nichtsdestotrotz gibt es <strong>für</strong> uns<br />
auch im Sommer wichtige Arbeiten<br />
zu erledigen – wir bereiten da<br />
technisch alles soweit vor,<br />
um uns im Winter wieder<br />
voll und ganz aufs Wesentliche<br />
konzentrieren zu<br />
können: Auf die Erstellung<br />
des täglichen Lawinenlageberichts.<br />
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Thomas Feistl verbindet<br />
<strong>das</strong> Berufliche mit seiner<br />
großen Lei<strong>den</strong>schaft.<br />
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januar / februar <strong>2024</strong> | 13
Lesenswertes Kinderbuch von Bernhard Rill<br />
Mobsibär und die Blaubeeren<br />
Hohenfurch | Mehr als 8 000 Kinder-<br />
und Jugendbücher erscheinen<br />
deutschlandweit pro Jahr.<br />
Allein deshalb ist es <strong>für</strong> Autoren<br />
und Illustratoren schwierig, ihr<br />
jeweiliges Werk aus der breiten<br />
Masse hervorzuheben. Umso<br />
bemerkenswerter: Die Debüterscheinung<br />
von Bernhard Rill. Der<br />
Hohenfurcher Hobby-Autor bringt<br />
mit „Mobsibär und die Blaubeeren“<br />
sein allererstes Kinderbuch<br />
auf <strong>den</strong> Markt. Und begeistert auf<br />
Anhieb mit Layout, Text und Inhalt<br />
einer Geschichte, die primär <strong>für</strong><br />
Drei- bis Sechsjährige gedacht<br />
ist, aber ganz gewiss auch Papa,<br />
Mama, Oma und Opa sowie älteren<br />
Geschwistern gefallen wird.<br />
Denn beim Hineinblättern in <strong>das</strong><br />
28 Seiten starke, in Farbe gedruckte<br />
Buch geht insbesondere naturund<br />
tierbegeisterten Menschen<br />
sofort <strong>das</strong> Herz auf – ein Kinderbuch<br />
ganz ohne Kitsch, ganz ohne<br />
Fantasy, trotzdem kindgerecht<br />
aufgemacht. Und <strong>das</strong> im hochdigitalisierten<br />
Zeitalter. Hat Seltenheitswert!<br />
Wie der Titel des Kinderbuches bereits<br />
verrät, handelt die Geschichte<br />
von einem kleinen, unerfahrenen<br />
Kinderbuchautor Bernhard dRill.<br />
Braunbären namens „Mobsi“, der<br />
allein aufgrund seines zarten Altes<br />
von gerade einmal zwei Monaten<br />
zuckersüß aussieht. Aber auch<br />
aufgrund seines rechten weißen<br />
Ohres sich von anderen Babybären<br />
abhebt. Je<strong>den</strong>falls lebt er mit<br />
Papa Bär und Mama Bär in einer<br />
großen, gemütlichen Höhle, hoch<br />
oben in <strong>den</strong> Bergen. „Nahe der<br />
Baumgrenze, am Rande eines<br />
lieblichen Tals, in <strong>das</strong> sich noch nie<br />
ein Mensch verirrt hatte“, schreibt<br />
Bernhard Rill über einen grundsätzlich<br />
sehr neugierigen Mobsibär,<br />
der natürlich nichts lieber<br />
macht, als die große weite Welt<br />
<strong>für</strong> sich zu entdecken. Da kommt<br />
Papa Bärs Vorschlag, rauszugehen<br />
und Blaubeeren zu essen, gerade<br />
recht. Auch wenn der kleine Mobsibär<br />
zunächst nicht wirklich versteht,<br />
warum ausgerechnet er als<br />
Bär nun andere Bären essen soll?<br />
Verwirklichung eines<br />
Traums<br />
Entstan<strong>den</strong> ist <strong>das</strong> Kinderbuch,<br />
„weil ich früher meinen eigenen<br />
Kindern schon immer selbstgeschriebene<br />
Geschichten erzählt<br />
habe“. Rills Sohn und Tochter sind<br />
mit 27 und 33 Jahren längst erwachsen,<br />
Bernhard Rill selbst ist<br />
inzwischen 61. Doch dieser Traum<br />
vom eigenen professionellen Kinderbuch<br />
hat ihn nie losgelassen.<br />
„Ich bin grundsätzlich jemand,<br />
der gerne gestaltet, <strong>das</strong> ist bei uns<br />
in der Firma nicht anders“, sagt<br />
der Diplom-Ingenieur in Elektrotechnik,<br />
der seit mehreren Jahren<br />
Teil der Geschäftsführung eines<br />
Schongauer Mittelständlers ist.<br />
Und durch <strong>das</strong> Schreiben und Gestalten<br />
von Kinderbüchern nun ein<br />
lei<strong>den</strong>schaftliches Hobby zu einer<br />
Art Nebenberuf gemacht hat. Sogar<br />
mit Gründung eines eigenen<br />
Verlags namens „Mobisbär<br />
Bernhard Rill“, kurz MBR, über<br />
<strong>den</strong> in Zukunft weitere Kinderbücher<br />
erscheinen sollen. Und<br />
auf dessen Internetseite (www.<br />
mbr-verlag.com) auch „Mobsibär<br />
und die Blaubeeren“ ab sofort <strong>für</strong><br />
16 Euro erhältlich ist. Oder im La<strong>den</strong>,<br />
bei Krippen Dürr in Hohenfurch<br />
oder Schreibwaren Seitz<br />
in Schongau. Auch dort dürfte<br />
man begeistert sein über die<br />
Aufmachung eines Buches,<br />
<strong>das</strong> auf jeder Doppelseite<br />
weitere, in <strong>den</strong> Alpen<br />
heimischen Tiere verbirgt.<br />
Steinbock, Murmeltier,<br />
Schmetterling, Fledermaus,<br />
Dachs, Maulwurf und Steinadler<br />
sind and dieser Stelle nur<br />
wenige Beispiele. js<br />
> > > KINDERBÜCHER ZU GEWINNEN<br />
Ihr Regionalmagazin „<strong>altlandkreis</strong>“ verlost drei Exemplare von<br />
„Mobsibär und die Blaubeeren“. Schicken Sie uns bis 15. <strong>Januar</strong> eine<br />
Postkarte mit dem Stichwort „Kinderbuch“ an „<strong>altlandkreis</strong>“, Birkland<br />
40, in 86971 Peiting. Oder eine Mail an info@<strong>altlandkreis</strong>.de.<br />
Das Los entscheidet, der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Wir wünschen<br />
viel Erfolg!<br />
14 | <strong>altlandkreis</strong>
Mit Wally und Ami Warning<br />
Wohnzimmerkonzert in<br />
kultiger Käsküche<br />
Bernbeuren | Kein anderes Konzert<br />
im <strong>Pfaffenwinkel</strong> lässt Fans und Interpreten<br />
so eng zusammenrücken<br />
wie <strong>das</strong> alljährliche Wohnzimmerkonzert<br />
in Bernbeurens Käsküche.<br />
Florian Paul und die Kapelle der<br />
letzten Hoffnung waren es zuletzt,<br />
die bei 120 Kulturbegeisterten <strong>für</strong><br />
anhaltende Gänsehaut und mehreren<br />
Tränen der Freude und des<br />
Glücks gesorgt haben. Und dieses<br />
Mal? „Kommen Wally und Ami<br />
Warning zu uns“, sagt Micha Schilling,<br />
der grundsätzlich immer nur<br />
dann zum Wohnzimmerkonzert<br />
einlädt, wenn er, seine Frau und<br />
die vier Kinder eine Band gefun<strong>den</strong><br />
haben, „die uns allen gleichermaßen<br />
gut gefällt“. Das gute an diesem<br />
familieninternen Pakt: Dass<br />
die Schillings durchwegs einen<br />
verdammt guten Musikgeschmack<br />
haben. Multiinstrumentalist und<br />
Sänger Wally Warning, geboren<br />
auf einer kleinen karibischen Insel<br />
namens Aruba, steht <strong>für</strong> multikulturelles<br />
Crossover. Insofern <strong>für</strong><br />
einen total außergewöhnlichen,<br />
facettenreichen Musikstil, der in<br />
keine bereits bekannte Schublade<br />
passt. Damit konkret gemeint ist<br />
ein bunter Mix aus Reggea, Soul,<br />
Latin und Gospel. Und der Fähigkeit,<br />
mit Gitarre, Cuatro, Ukulele,<br />
Bass, Shrutibox und Djembé gleich<br />
sechs verschie<strong>den</strong>e Instrumente<br />
zu beherrschen. Insofern springt<br />
Wally regelrecht lässig zwischen<br />
verschie<strong>den</strong>en Stilen, Sprachen<br />
und Klangkörpern hin und her.<br />
Noch unverwechselbarer aber ist<br />
diese karibische Leichtigkeit, mit<br />
der Wally von der Kraft der Liebe<br />
Ami (li.) und ihr Vater Wally Warning kommen nach Bernbeuren.<br />
erzählt und singt. In diesem Falle<br />
gemeinsam mit seiner Tochter Ami<br />
Warning, die als Solo-Künstlerin<br />
schon große Erfolge feiern, und<br />
im März 2022 sogar <strong>den</strong> Deutschen<br />
Musikautorinnenpreis der GEMA<br />
als beste Nachwuchsmusikerin gewinnen<br />
konnte. Sie ist bekannt <strong>für</strong><br />
einen von Soul geprägten Gesang<br />
mit sanfter, tieferer Stimme. Für<br />
von Hip Hop geprägten Beats. Und<br />
<strong>für</strong> auffallend authentische Texte.<br />
Tickets sind heißbegehrt<br />
Für <strong>das</strong> insgesamt fünfte Wohnzimmerkonzert<br />
in Bernbeuren<br />
möchten Vater Wally und Tochter<br />
Ami mit Rhythmen, Stimmen und<br />
Instrumenten auf virtuose Art und<br />
Weise experimentieren. Im Idealfall<br />
so, <strong>das</strong>s ihr fast schon geniales<br />
Zusammenspiel nie inszeniert<br />
wirkt. Und sich ihre positive Energie,<br />
die sie zweifelsfrei ausstrahlen,<br />
fast schon automatisch auf die<br />
Zuschauerinnen und Zuschauer<br />
überträgt. Doch aufgepasst! Die<br />
Tickets <strong>für</strong> dieses Konzert, <strong>das</strong> tatsächlich<br />
direkt im Raum einer früheren<br />
Käsküche stattfin<strong>den</strong> wird,<br />
sind erfahrungsgemäß heißbegehrt.<br />
Und schon jetzt nahezu alle<br />
verkauft. Die einzige Möglichkeit,<br />
an die noch wenigen Tickets <strong>für</strong> 25<br />
Euro pro Person zu kommen: Via<br />
Mailanfrage an mail@kaeskuechebernbeuren.de.<br />
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> > > EXKLUSIV: TICKETS ZU GEWINNEN<br />
Ihr Regionalmagazin „<strong>altlandkreis</strong>“ verlost exklusiv 2 x 2 Tickets <strong>für</strong><br />
<strong>das</strong> Live-Konzert mit Ami & Wally Warning samt Special Guest am<br />
Freitag, 19. <strong>Januar</strong>, um 20 Uhr in der kultigen Käsküche, Füssener<br />
Straße 4 in Bernbeuren.<br />
januar / februar <strong>2024</strong> | 15
Highend-Drohne eröffnet ganz neue Möglichkeiten<br />
Für effizientere<br />
Einsatzplanung<br />
16 | <strong>altlandkreis</strong><br />
Schongau | In Werner Berchtold<br />
wur<strong>den</strong> neulich Kindheitserinnerungen<br />
geweckt. Draußen, bei<br />
Dunkelheit, versteckte sich der<br />
Schongauer Feuerwehrkommandant<br />
im Dickicht des Helgolandes.<br />
Unter großen Bäumen und<br />
einem dichtbewachsenen Busch.<br />
Und? „Null Chance! Keine fünf<br />
Minuten später haben sie mich<br />
schon gefun<strong>den</strong>.“ Mit „sie“ meint<br />
der heute 53-Jährige eine Hand<br />
voll Aktiver der Freiwilligen Feuerwehr<br />
Schongau. Und eine nigelnagelneue<br />
Einsatzdrohne des<br />
Branchenführers „DJI“. Genaugenommen<br />
<strong>das</strong> Modell „Matrice<br />
350 RTK“, <strong>das</strong> mit Wärmebildkamera,<br />
Suchscheinwerfer, zwei<br />
baugleichen Steuergeräten, drei<br />
Paar Akkus, Akkuladestation und<br />
Koffer zum Verstauen satte 30 000<br />
Euro gekostet hat. Sebastian Jahn,<br />
hauptberuflicher Foto- und Videograf<br />
sowie selbst aktiver Feuerwehrmann,<br />
beschäftigt sich<br />
seit 2011 mit Drohnen, hat sogar<br />
eigenständig welche konstruiert<br />
und schwärmt an dieser Stelle in<br />
höchsten Tönen: „Ein absolutes<br />
Highend-Produkt, besser geht’s<br />
nicht.“ Im Rahmen dieser ersten<br />
praxisnahen Übung einer Vermisstensuche<br />
via Drohnenflug bei<br />
Dunkelheit erkannte die Kamera<br />
nicht nur Kommandant Berchtold,<br />
sondern auch ein mittelgroßes<br />
Wildtier, „keine zehn Meter von<br />
mir entfernt“. Ein Wolf, da sind<br />
sich die Feuerwehrler aber einig,<br />
war es nicht. „Hoffentlich<br />
zumindest.“ Doch Spaß beiseite:<br />
Mit dieser nigelnagelneuen Einsatzdrohne,<br />
finanziert von der<br />
Stadt Schongau, öffnet sich <strong>für</strong> die<br />
größte Feuerwehr im Schongauer<br />
Altlandkreis mit 150 bis 200 Einsätzen<br />
pro Jahr eine Tür mit ganz<br />
neuen Möglichkeiten. „Wir haben<br />
in der Vergangenheit immer wieder<br />
Großeinsätze gehabt, wo eine<br />
solche Drohne mit dieser Ausstattung<br />
uns und auch umliegen<strong>den</strong><br />
Feuerwehren sicherlich geholfen<br />
hätte, gewisse Abläufe schneller<br />
und effizienter abwickeln zu können“,<br />
sind sich Jahn und Berchtold<br />
einig. Zum Beispiel vergangenen<br />
Sommer, bei einem Bauernhof-<br />
Großbrand in Prem, „der in einer<br />
Senke lag, insofern von mehreren<br />
Seiten schwer zugänglich war und<br />
wenig Einsicht über <strong>das</strong> Gesamtgeschehen<br />
bot.“<br />
Beeindruckende Eckdaten<br />
Bildunterschrift<br />
Diese neue Einsatzdrohne der<br />
Schongauer Wehr ist in der Tat so<br />
ziemlich <strong>das</strong> Beste, was der Drohnenmarkt<br />
derzeit<br />
zu bieten hat: Bis zu<br />
55 Minuten Flugzeit, maximale<br />
Flughöhe von sieben Kilometern,<br />
dank IP55 idealer Schutz vor Nässe<br />
und Staub, maximale Reichweite<br />
von bis zu 20 Kilometern und<br />
zahlreiche Sensoren, die Zusammenstöße<br />
mit Objekten vollautomatisch<br />
verhindern. Außerdem<br />
kann die Matrice 350 RTK mehrere<br />
Nutzlasten mit einem Gesamtgewicht<br />
von bis zu 2,7 Kilogramm<br />
aufnehmen. Darüber hinaus ist sie<br />
temperaturbeständig von minus<br />
20 bis plus 50 Grad Celsius. Und<br />
hält Windgeschwindigkeiten von<br />
bis zu zwölf Metern pro Sekunde<br />
(43,2 Stun<strong>den</strong>kilometer) stand.<br />
Heißt: Diese Drohne kann auch<br />
bei Dauerregen, starkem Wind<br />
und durch aufwirbeln<strong>den</strong> Staub<br />
und Dreck in die Luft, ist noch<br />
dazu mit umfassender Ausfallsicherung<br />
(viele relevanten Bauteile<br />
sind zweifach verbaut) ausgestattet.<br />
„Selbst wenn einer der insge-
samt vier Rotoren ausfallen sollte,<br />
können wir die Drohne noch<br />
notlan<strong>den</strong>“, sagt Sebastian Jahn.<br />
Gesteuert wer<strong>den</strong> kann sie außerdem<br />
sowohl mit einer als<br />
auch zwei Steuerungen<br />
gleichzeitig. „Theoretisch<br />
könnte man <strong>den</strong> Piloten<br />
mit Steuerung A mehrere<br />
Kilometer entfernt vom Piloten mit<br />
Steuerung B positionieren – sobald<br />
die Drohne die Reichweite<br />
von Steuerung A verlässt, reicht<br />
ein Knopfdruck aus, damit sie<br />
von Steuerung B übernommen<br />
wer<strong>den</strong> kann.“ Insbesondere bei<br />
aufwändigeren Vermisstensuchen<br />
in großen Gebieten können so in<br />
kürzester Zeit große Flächen abgesucht<br />
wer<strong>den</strong>. Auch von Vorteil:<br />
Ist einer der bei<strong>den</strong> Akkus leer,<br />
kann dieser durch einen dritten<br />
ausgetauscht wer<strong>den</strong>, ohne da<strong>für</strong><br />
die Drohne abzuschalten, was<br />
ebenfalls wertvolle Sekun<strong>den</strong> und<br />
Minuten im Ernstfall einbringt.<br />
„Wir haben insgesamt drei Akku-<br />
Paare, können somit, von kurzen<br />
Zwischenlandungen abgesehen,<br />
durchgehend fliegen – <strong>das</strong> La<strong>den</strong><br />
eines Akkus dauert nämlich nur<br />
zwölf Minuten“, sagt Sebastian<br />
Jahn, der am allermeisten aber<br />
von <strong>den</strong> Kameras begeistert ist.<br />
QR-Code mit GPS-Daten<br />
Die eine, fest verbaut im Kerngehäuse<br />
der Drohne, ist mit Nachtsichtfunktion<br />
ausgestattet, ermöglicht<br />
so vergleichsweise einfaches<br />
und sicheres Steuern der Drohne<br />
auch in der Nacht. Die andere<br />
Kamera, die zum Filmen und Fotografieren,<br />
ist mit Wärmebildfunktion<br />
ausgestattet und an einer<br />
Halterung unter dem Kerngehäuse<br />
angebracht. Insofern ideal <strong>für</strong> eine<br />
Vermisstensuche bei Nacht. Und<br />
dank 200-fachem (!) Zoom unfassbar<br />
detailgetreu. „Angenommen,<br />
unsere Wärmebildkamera entdeckt<br />
eine vermisste Person, können<br />
wir deren Standort in wenigen<br />
Sekun<strong>den</strong> punktgenau ermitteln,<br />
Sind fleißig am Üben: Die Aktiven um Kommandant Werner Berchtold.<br />
davon einen QR-Code erstellen,<br />
<strong>den</strong> es dann auf dem Display der<br />
Steuerung anzeigt. Über diesen<br />
Code mit GPS-Daten können wir<br />
wiederum unsere bo<strong>den</strong>gebun<strong>den</strong>en<br />
Einsatzkräfte via Google-<br />
Maps-Navigation zur vermissten<br />
Person schicken – da<strong>für</strong> müssen<br />
sie lediglich die Kamera ihres<br />
Smartphones an <strong>den</strong> QR-Code<br />
halten. Bei Großbrän<strong>den</strong> dagegen<br />
hilft die Drohne insbesondere Einsatzleitern<br />
wie Werner Berchtold,<br />
um sich rasch einen Überblick<br />
der Gesamtsituation zu verschaffen,<br />
welcher wiederum essentiell<br />
ist <strong>für</strong> eine effiziente Koordinierung<br />
von Absicherung, Bergung,<br />
Löscharbeit. „Wir haben in unserem<br />
Zuständigkeitsbereich mit<br />
beispielsweise UPM, Hirschvogel,<br />
Hochland und Hoerbiger Industrie<br />
mit riesigen Hallen. Und natürlich<br />
die enge, verwinkelte Altstadt.“<br />
Bricht dort ein Feuer aus, „stehen<br />
wir oft vor einer mächtigen<br />
Hauswand, wissen aber nicht, wie<br />
es dahinter und auf der anderen<br />
Seite des Gebäudes ausschaut“.<br />
Schließlich entwickeln Flammen<br />
bei einem Großbrand Temperaturen<br />
von 1 000 Grad Celsius oder<br />
mehr, was es unmöglich machen<br />
würde, mit Personal oder Einsatzfahrzeugen<br />
ohne ausreichen<strong>den</strong><br />
Sicherheitsabstand um ein Gebäude<br />
zu gehen oder zu fahren.<br />
Die Drohne dagegen erkennt dank<br />
Wärmebildkamera mit 200-fachem<br />
Zoom sowie einem Analyse-<br />
Tool auch aus großer Entfernung<br />
punktgenau, an welcher Stelle es<br />
wie heiß ist.<br />
Regelmäßige Schulungen<br />
Damit der Einsatz dieser Drohne<br />
auch im Ernstfall reibungslos<br />
klappt, schult Sebastian Jahn Werner<br />
Berchtold und vier weitere<br />
Aktive der Schongauer Wehr in<br />
Theorie und Praxis regelmäßig.<br />
Sie alle sind auch in Besitz einer<br />
da<strong>für</strong> notwendigen Fluglizenz.<br />
„Mittelfristig möchten wir weitere<br />
Mitglieder unserer Wehr schulen.“<br />
Und von diesem Know-how<br />
der Schongauer könnten wiederum<br />
auch andere Feuerwehren in<br />
der Region profitieren. „So eine<br />
Drohne wird sicherlich ein wesentlicher<br />
Ausstattungsbestandteil<br />
<strong>für</strong> Feuerwehren in Zukunft sein“,<br />
sind sich Sebastian Jahn und Werner<br />
Berchtold einig. Wobei: Die<br />
Schongauer sind mit solch einer<br />
1,45 Meter Durchmesser großen<br />
Industriedrohne zwar die ersten<br />
Feuerwehrler im Landkreis<br />
Weilheim-Schongau, aber nicht<br />
die ersten generell. Die Johanniter<br />
in Peißenberg besitzen ein<br />
vergleichbares Modell, ebenso die<br />
Bergewacht in Penzberg. Dank Kooperationsmöglichkeiten<br />
zwischen<br />
<strong>den</strong> Hilfsorganisationen ist insofern<br />
der komplette <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />
bestens aufgestellt beim Thema<br />
Einsatzdrohnen. Insbesondere <strong>für</strong><br />
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januar / februar <strong>2024</strong> | 17
20 Jahre „Jack & The Whitebears“<br />
Rockmusik <strong>für</strong> die Seele<br />
Ilchberg | Es ist bereits stockdunkel,<br />
als <strong>das</strong> Handydisplay von<br />
„<strong>altlandkreis</strong>“-Redakteur Schelle<br />
aufleuchtet. „Musst gute Schuhe<br />
anziehen, es liegt viel Schnee.<br />
Wir sind 50 Meter vor dem Hof<br />
links. Schalte Scheinwerfer ein.“<br />
Absender dieser WhatsApp: Markus<br />
Schilcher, 48, selbständiger<br />
Maschinenbaukonstrukteur. Seine<br />
größte Lei<strong>den</strong>schaft aber ist die<br />
Musik, Rockmusik. Und obwohl<br />
der zweifache Familienvater längst<br />
unten in Wildsteig wohnt, kommt<br />
er mindestens einmal die Woche<br />
zurück an <strong>den</strong> Bauernhof seiner<br />
Eltern. Dort oben auf dem Ilchberg,<br />
929 Meter über dem Meer,<br />
befindet sich der wohl bestversteckte<br />
Proberaum im <strong>Pfaffenwinkel</strong>:<br />
Es ist der Proberaum von „Jack<br />
& The Whitebears“, einer Wildsteiger<br />
Rockband, die kommendes<br />
Jahr 20-jähriges Bestehen feiert.<br />
Und dazu passend erstmals eine<br />
eigene CD mit komplett eigens geschriebenen,<br />
gemischten und aufgenommen<br />
Songs auf <strong>den</strong> Markt<br />
bringt. Schlagzeuger Andi Schmid,<br />
42, Maschinenbaukonstrukteur<br />
und als Rottenbucher einziger<br />
Nicht-Wildsteiger der Band, sitzt<br />
bereits in diesem kleinen Raum,<br />
der ausschließlich über einen mit<br />
Kunstrasen belegten Steilabgang<br />
zugänglichen ist. Auch anzutreffen<br />
beim Öffnen der stählernen<br />
Feuerschutztüre auf der Westseite<br />
des ehemaligen Kuhstalls: Markus<br />
Freund, 42, ebenso in der Maschinenbaubranche<br />
tätig sowie<br />
Gründungsmitglied und Gitarrist<br />
der Band. Und die anderen bei<strong>den</strong>?<br />
„Sind nochmals los, unseren<br />
Merch holen“, sagt Bandleader,<br />
Sänger, Songwriter, Labelgründer,<br />
CD-Herausgeber und Gitarrist<br />
Markus Schilcher. Gemeint<br />
sind Bassist Peter Cutri, 38, Polizist<br />
und auch Gründungsmitglied<br />
der Band. Und Bandküken Simon<br />
Bertl, 30, hauptberuflicher Koch<br />
im familieneigenen Wirtshaus,<br />
lei<strong>den</strong>schaftlicher E-Gitarrist und<br />
Im Proberaum auf dem Ilchberg: Peter Cutri (von links), Bandleader<br />
Markus Schilcher, Simon Bertl, Markus Freund und Andi Schmid.<br />
dank langem Haar und dichtem<br />
Bart bereits optisch prädestinierter<br />
Rocker. Dass sich charakterlich<br />
alle fünf supergut verstehen, sei<br />
die Basis <strong>für</strong> harmonisches Musizieren.<br />
Und sicherlich ein Grund,<br />
<strong>das</strong>s die Zeit im mit Hacker Hell<br />
und Whisky ausgestatteten Proberaum<br />
regelrecht stehenbleibt. „Es<br />
ist schon öfter vorgekommen, <strong>das</strong>s<br />
wir abends bei Dunkelheit hier<br />
rein, und erst wieder am frühen<br />
Morgen, als es bereits hell war,<br />
wieder raus sind.“ Der andere<br />
Grund: Dass die Produktion einer<br />
eigenen CD äußerst arbeits- und<br />
übungsintensiv ist.<br />
Classic, Blues und<br />
Southern<br />
Neun Songs fin<strong>den</strong> sich auf der<br />
Debütplatte der Wildsteiger Rockmusiker<br />
wieder. Deren Texte, ausschließlich<br />
in englischer Sprache<br />
verfasst, handeln von Freiheit,<br />
Lebensfreude und Motorradfahren.<br />
Von altbackenen Lehrern,<br />
die einst nicht gut waren zu ihren<br />
Schülerinnen und Schülern. Und<br />
davon, <strong>das</strong>s Musik die Seele heilt.<br />
Die junggebliebenen Männer lassen<br />
insofern tief blicken, erinnern<br />
mit ihren Songs an die Höhen und<br />
Tiefen ihres Lebens. Und möchten<br />
diese Botschaften nun auch nach<br />
außen tragen. Durch <strong>den</strong> Verkauf<br />
ihres ersten Albums namens „On<br />
Fire“. Durch Streaming von „Dinosaur“,<br />
„Worlds On Fire“, „Iron Horse“,<br />
„Roses“, „Going Home“, „But<br />
I Don’t Want“, „Music Heal Your<br />
Soul“, „She“ und „Free“ auf allen<br />
bekannten Plattformen wie Spotify,<br />
Amazon Music, Apple Music. Kostenlos<br />
auf YouTube. Vor allem aber<br />
in Form von Liveauftritten. Doch<br />
18 | <strong>altlandkreis</strong>
dazu später mehr. Denn die wichtigste<br />
Frage wurde von <strong>den</strong> fünf<br />
Musikern noch gar nicht beantwortet:<br />
Welche Art von Rock spielt<br />
Ihr eigentlich? „Gute Frage“, sind<br />
sich Schmidl, Simon, Piti, Maggi<br />
und Cooki einig. „Auf je<strong>den</strong> Fall<br />
Classic Rock. Mit Einflüssen aus<br />
Blues und Southern.“ Blues ist klar.<br />
Aber Southern? „Südstaatenrock<br />
aus <strong>den</strong> USA, 1960er und 1970er<br />
Jahre.“ Wie dieser Mix klingt, demonstrieren<br />
die fünf Freunde nun<br />
> > > CDS ZU GEWINNEN<br />
eindrucksvoll live – im Proberaum<br />
haben die Hobbymusiker mit Verstärkern,<br />
Mikrofonen, Lautsprecherboxen,<br />
Mischpult, PC mit Aufnahmesoftware<br />
und Instrumenten<br />
alles, was <strong>das</strong> Rockmusikerherz<br />
höherschlagen lässt. Und so musizieren<br />
sie auch: Voller Hingabe,<br />
Lei<strong>den</strong>schaft und Inbrunst, quasi<br />
aus der Tiefe ihrer Seelen heraus.<br />
Der Klang: Außergewöhnlich<br />
h<br />
gut! Insofern n<br />
Ihr Regionalmagazin „<strong>altlandkreis</strong>“ verlost fünf<br />
CDs von „Jack & The Whitebears“. Schicken Sie uns bis 15. Janu-<br />
ar eine Postkarte mit dem Stichwort „Wildsteiger Rock“ an „<strong>altlandkreis</strong>“,<br />
Birkland 40, in 86971 Peiting. Oder eine Mail an info@<br />
<strong>altlandkreis</strong>.de. Wer die Band unterstützen und „On Fire“ kaufen<br />
möchte: info@whitebears.rocks. Wer die Band buchen möchte:<br />
booking@wihtebears.rocks. Alles weitere online auf Facebook,<br />
Instagram und unter www.whitebears.rocks.<br />
kein Wunder, <strong>das</strong>s Live-Auftritte<br />
der Wildsteiger Band gut besucht<br />
sind.<br />
AC/DC im Schulbus<br />
Die bis dato prominentesten Auftritte<br />
von „Jack & The Whitebears“<br />
waren die bei Bayern 1 Rock Classic,<br />
Radio Oberland Rocks, Radio<br />
Buh sowie <strong>für</strong> englische Rocksender.<br />
Der Live-Auftritt beim benachbarten<br />
Böbing Open Air.<br />
Und der als Vorband des Engländers<br />
Martin Turner, in <strong>den</strong><br />
1970er Jahren einer der größ-<br />
ten<br />
Rockstars überhaupt. „Am<br />
allerliebsten aber spielen wir<br />
dort, wo die Nähe zu unseren<br />
Fans näher nicht sein kann.“ Dazu<br />
gehört <strong>das</strong> alljährliche Open-Air<br />
am heimischen Schwaigsee-Kiosk,<br />
ein dorfeigenes, nichtoffizielles<br />
Wohnzimmerkonzert, Rock <strong>den</strong><br />
Stadel in Bad Bayersoien oder Gigs<br />
im Peitinger Eggerstadel. „Wo<strong>für</strong><br />
wir neben unseren eigenen<br />
Songs auch bis zu 50 Coversongs<br />
im Repertoire haben.“ AC/DC, Led<br />
Zeppelin und Lynyrd Skynyrd sind<br />
nur drei Beispiele. Doch woher<br />
kommt eigentlich diese Lei<strong>den</strong>schaft<br />
<strong>für</strong> Rock? Gilt Wildsteig doch<br />
eher als beschauliches, <strong>für</strong> Tradition<br />
und Brauchtum einstehendes<br />
Dorf. „Das wissen vielleicht viele<br />
nicht, aber in Wildsteig war Rock<br />
schon immer ein großes Thema.“<br />
Legendär müssen beispielsweise<br />
die fetten Rockpartys auf dem<br />
Wildsteiger Schlossberg gewesen<br />
sein, im Anwesen von Bernd Kaufmann.<br />
Wobei die Bandgründer<br />
Markus Freund, Peter Cutri und<br />
Markus Schilcher schon vorher<br />
erste Kassetten von AC/DC zuhause<br />
hatten. „Ich hörte die ersten<br />
Rocksongs im Schulbus auf dem<br />
Weg nach Schongau – über einen<br />
Walkman“, erinnert sich Markus<br />
Schilcher, der die vergangenen<br />
Jahre um die 700 Arbeitsstun<strong>den</strong><br />
in die neue CD investiert hat. Und<br />
in Zukunft, gemeinsam mit Simon,<br />
Peter, Markus und Andi, weitere<br />
bandeigene Songs auf <strong>den</strong> Markt<br />
bringen möchte. Eine erste Kostprobe<br />
aus dem aktuellen Album<br />
gibt’s bereits am Freitag, 19. <strong>Januar</strong>,<br />
ab 20 Uhr im Bombig in Augsburg<br />
(Gubener Straße 11). Und, <strong>für</strong><br />
alle Locals, am Freitag, 26. <strong>Januar</strong>,<br />
ebenfalls ab 20 Uhr im Kuhstall in<br />
Schwabbruck – gemeinsam mit<br />
„Naked on the telephone“. Apropos<br />
ehemaliger Kuhstall: Während<br />
„<strong>altlandkreis</strong>“-Redakteur Schelle<br />
sich auf <strong>den</strong> Heimweg macht und<br />
mit festem Schuhwerk durch <strong>den</strong><br />
tiefen Schnee in Richtung Auto<br />
stapft, fängt die Bandprobe von<br />
„Jack & The Whitebears“ erst so<br />
richtig an. Nicht ausgeschlossen,<br />
<strong>das</strong>s sie auch an diesem Tag bis<br />
tief in die Morgenstun<strong>den</strong> hinein<br />
versunken sind in ihrer ganz eigenen<br />
Welt. Eine aus Classic, Blues<br />
und Southern Rock.<br />
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Direkt.<br />
Persönlich.<br />
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januar / februar <strong>2024</strong> | 19
Nachwuchsmusiker proben mit Stardirigent Sir Simon Rattle<br />
„Ein lässiger Typ ohne Allüren“<br />
Marktoberdorf | Man stelle sich<br />
vor: Der FC Bayern München initiiert<br />
ein Projekt, im Rahmen dessen<br />
Nachwuchsteams aus dem<br />
Amateurbereich die Chance bekommen,<br />
an der Seite der besten<br />
Fußballer der Welt ein Champions<br />
League Finale aktiv zu bestreiten.<br />
Im Profifußball ein nicht umsetzbares<br />
Szenario. In der Musik wird<br />
dieser Traum aber Wirklichkeit.<br />
Und zwar <strong>für</strong> die 120 Nachwuchsmusiker<br />
des Jugendblasorchesters<br />
(JBO) Marktoberdorf. Sie dürfen<br />
am Sonntag, 7. Juli <strong>2024</strong>, an der<br />
Seite des Symphonieorchesters<br />
des Bayerischen Rundfunks ein<br />
Konzert auf höchstem musikalischem<br />
Niveau spielen. Im Showpalast<br />
München. Vor 1 800 Zuschauern.<br />
Ihr Dirigent an diesem<br />
Nachmittag: Kein Geringerer als<br />
Sir Simon Rattle, geborener Liverpooler,<br />
16 Jahre Chefdirigent der<br />
Berliner Philharmoniker, sechs<br />
Jahre Chefdirigent des Londoner<br />
Symphonie Orchesters und seit<br />
kurzem neuer Leiter von Chor und<br />
Ein erstes Kennenlernen: Dirigent Sir Simon<br />
Rattle (links) beim Proben mit dem Jugendblasorchester<br />
Marktoberdorf.<br />
Symphonieorchester des Bayerischen<br />
Rundfunks. Insofern ein<br />
Weltstar der Musik, ein Lionel<br />
Messi unter Dirigenten, der Bayern<br />
am besten wie kennenlernt? Durch<br />
Blasmusik. „Als ich vom Projekt<br />
‚Symphonischer Hoagascht‘ gehört<br />
habe, war mir sofort klar: Das<br />
ist eine Chance, die du nur einmal<br />
im Leben bekommst – da müssen<br />
wir uns unbedingt bewerben“,<br />
sagt JBO-Dirigent Thomas Wieser,<br />
48, aus Steinga<strong>den</strong>. Nun gut: Das<br />
Jugendblasorchester Marktoberdorf<br />
ist in Musikerkreisen kein<br />
unbeschriebenes Blatt, spielt dank<br />
herausragender Arbeit von Vorstandschaft<br />
und Dirigent seit Jahren<br />
in der Höchststufe. „Trotzdem<br />
haben wir nicht damit gerechnet,<br />
unter mehr als 100 Bewerbern<br />
eine Chance zu haben.“ Vor allem<br />
nicht in der Kürze der Zeit.<br />
Als Thomas Wieser im Sommer<br />
2023 vom Projekt „Symphonischer<br />
Hoagascht“ erfuhr, hatten er und<br />
seine Nachwuchsmusiker lediglich<br />
zweieinhalb Wochen Zeit, um in<br />
Das Jugendblasorchester Marktoberdorf spielt „Höchstklasse“, besteht aus 120 Musikerinnen und Musikern.<br />
Eigenregie ein bewegendes Bewerbungsvideo<br />
(www.jbo-marktoberdorf.de)<br />
aufzunehmen, es zu<br />
schnei<strong>den</strong>, mit eigener Musik zu<br />
unterlegen und der vom Bayerischen<br />
Rundfunk auserwählten<br />
Jury einzureichen. Dass <strong>das</strong><br />
JBO neben der Brass Band<br />
Unterallgäu, <strong>den</strong> Ulrichsbläsern<br />
Büchelberg und dem<br />
Musikverein Möckenlohe<br />
tatsächlich auserwählt wurde,<br />
sei laut Thomas Wieser<br />
wie ein Ritterschlag. „Mehr<br />
geht nicht!“<br />
Erst der Mensch,<br />
dann die Leistung<br />
Noch wichtiger bei aller<br />
Euphorie: Dass Zwischenmenschliches,<br />
Spaß an der<br />
Musik und ein harmonisches<br />
Miteinander auch abseits<br />
der Notenblätter über allem<br />
stehen beim Marktoberdorfer JBO.<br />
Das bestätigen auch Baritonist Tobias<br />
Epp (16), Klarinettistin Sarah<br />
Epp (14) und die Oboistinnen Sophia<br />
(18) und Hannah (15) Streif<br />
aus Rettenbach am Auerberg,<br />
sowie Trompeterin Laura Linder<br />
(14), Klarinettistin Sarah Weiher<br />
(18) und Altsaxophonistin Julia<br />
Weiher (17) aus Lechbruck. Alle<br />
sieben leben im „<strong>altlandkreis</strong>“-<br />
Verteilgebiet, lieben die Musik<br />
und sind sichtlich stolz darauf, fester<br />
Bestandteil des JBOs und damit<br />
auch des einzigartigen Projekts<br />
mit Sir Simon Rattle sein zu dürfen.<br />
„Wir waren natürlich aufgeregt<br />
und haben nicht so recht gewusst,<br />
was uns erwartet und wie<br />
der Stardirigent auf uns zugeht“,<br />
erinnert Tobias Epp an <strong>das</strong> erste<br />
persönliche Treffen mit dem Weltstar<br />
im Oktober 2023. Doch <strong>das</strong><br />
sprichwörtliche Eis war auf Anhieb<br />
gebrochen, „weil er ein total<br />
bo<strong>den</strong>ständiger, echt lässiger Typ<br />
ist, ein Mann ohne Starallüren“.<br />
Etwas ungewohnt war die erste<br />
zweieinhalbstündige Probe mit<br />
Sir Simon Rattle als Dirigent aber<br />
schon. „Für einen Musiker ist es<br />
wichtig, seinen Dirigenten zu kennen<br />
– er arbeitet natürlich anders<br />
als unser Thomas, <strong>den</strong> wir seit<br />
Jahren gewohnt sind.“ Und der<br />
von Sir Simon Rattle in höchsten<br />
Tönen gelobt wurde <strong>für</strong> <strong>den</strong> außergewöhnlichen,<br />
unter die Haut<br />
gehen<strong>den</strong> Klang, <strong>den</strong> die allgäuer<br />
Nachwuchsmusiker dem Weltstar<br />
demonstrierten. Und nun? Nun<br />
hat der Wahl-Steinga<strong>den</strong>er die<br />
ehrenvolle Aufgabe, Tobi, Sarah,<br />
Sophia, Hannah, Laura, Julia sowie<br />
die 113 anderen JBO-Musiker<br />
fit zu machen <strong>für</strong> <strong>das</strong> Konzert ihres<br />
Lebens. Die Noten der rund 38 Minuten<br />
langen Symphonie „Grande<br />
symphonie funèbre et triomphale“<br />
von Hector Berlioz liegen dem JBO<br />
20 | <strong>altlandkreis</strong>
ereits vor <strong>für</strong> die wöchentliche<br />
Probe im Marktoberdorfer Rathausgebäude.<br />
Die andere musikalische<br />
Herausforderung: Eine Uraufführung,<br />
die vom in Würzburg<br />
geborenen sowie in Berlin leben<strong>den</strong><br />
Komponisten Lorenz Dangel<br />
gerade neu komponiert wird.<br />
Heimatkapellen<br />
profitieren davon<br />
Was viele der 13- bis 25-jährigen<br />
Nachwuchsmusiker allein aufgrund<br />
ihres jungen Alters noch<br />
immer nicht begreifen können:<br />
Welch gol<strong>den</strong>e Türen sich im Rahmen<br />
dieses Projekts <strong>für</strong> eine etwaige<br />
hauptberufliche Laufbahn<br />
in der Musik eröffnen könnten<br />
im Rahmen des Symphonischen<br />
Hoagaschts. „Wir haben im Laufe<br />
unserer JBO-Geschichte immer<br />
wieder mal Berufsmusiker hervorgebracht,<br />
die heute mit Zeitverträgen<br />
in namhaften Orchestern<br />
in Berlin oder München ihr<br />
Geld verdienen – aber derart tiefe<br />
Einblicke in professionelle Musik<br />
auf allerhöchstem Niveau wie wir<br />
sie nun im Rahmen dieses Projekts<br />
bekommen, sind natürlich<br />
außergewöhnlich“, betont Thomas<br />
Wieser. Ganz zu schweigen<br />
von <strong>den</strong> persönlichen Kontakten.<br />
Im Rahmen der Vorbereitungen<br />
kommen beispielsweise auch immer<br />
wieder Dozenten vom Bayerischen<br />
Symphonieorchester zu<br />
<strong>den</strong> Proben des JBOs, sorgen <strong>für</strong><br />
<strong>den</strong> Feinschliff. Und davon profitieren<br />
indirekt auch die Heimatkapellen<br />
von Tobias, Sarah, Sophia,<br />
Hannah, Laura, Sarah und<br />
Julia. Denn auch <strong>das</strong> zeichnet <strong>das</strong><br />
JBO Marktoberdorf aus: Dass <strong>den</strong><br />
kleineren Nachwuchskapellen im<br />
Umkreis die besten Musiker nicht<br />
genommen wer<strong>den</strong>. „Ganz im<br />
Gegenteil sogar – wir streben seit<br />
jeher eine Win-Win-Win-Situation<br />
an“, sagt Thomas Wieser. Heißt:<br />
Die von auswärts kommen<strong>den</strong><br />
JBO-Musikanten bleiben ihren<br />
Heimatkapellen bewusst treu, wo<br />
sie wiederum <strong>das</strong> Niveau steigern<br />
und sowohl bei Älteren als auch<br />
Jüngeren ein noch größeres Feuer<br />
<strong>für</strong> Blasmusik entfachen können.<br />
Tobias, Sarah, Sophia und Hannah<br />
spielen zusätzlich in der Jugendkapelle<br />
Auerbergland sowie in der<br />
Rettenbacher Blasmusik. Laura,<br />
Sarah und Julia in der Jugendkapelle<br />
Lechbruck-Steinga<strong>den</strong> und<br />
Musikkapelle Lechbruck. Und sie<br />
alle sind schon jetzt voller Vorfreude<br />
hinsichtlich Finale dieses<br />
Projekts, „auf <strong>das</strong> wir alle richtig<br />
Bock haben“. Angefangen bei <strong>den</strong><br />
Proben. „Wenn die harmonisch<br />
aufeinander abgestimmten Klänge<br />
des tiefen Blechs <strong>den</strong> Bo<strong>den</strong><br />
zum Vibrieren bringen, es dir die<br />
Nackenhaare aufstellt.“ Ein<br />
Gefühl, <strong>das</strong> im Rahmen der<br />
finalen Proben am 5. und 6.<br />
Juli, spätestens jedoch bei<br />
Generalprobe und Abschlusskonzert<br />
am 7. Juli, nochmals<br />
getoppt wer<strong>den</strong> wird. Dann<br />
spielt <strong>das</strong> JBO nämlich gemeinsam<br />
mit 300 (!) Musikern.<br />
Und sitzt ein letztes Mal<br />
vor Stardirigent Sir Simon<br />
Rattle. Champions League! js<br />
„<strong>altlandkreis</strong>“-Interview mit<br />
Sarah Epp (v. li.), Thomas<br />
Wieser, Tobias Epp, Laura<br />
Linder und Sarah Weiher.<br />
CHANCEN FÜR IHR KIND!<br />
Die Privaten Oberlandschulen in Weilheim<br />
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januar / februar <strong>2024</strong> | 21
ALLERLEI IM ALTLANDKREIS<br />
Kabarett, Gesang und Volkstheater<br />
Dreikönigssingen auf<br />
Hohem Peißenberg<br />
Hoher Peißenberg | Ein erstes Konzerthighlight<br />
im Jahr <strong>2024</strong>: Das traditionelle Dreikönigssingen<br />
am Samstag, 6. <strong>Januar</strong>, in der Wallfahrtskirche<br />
auf dem 988 Meter gelegenen Hohen<br />
Peißenberg. Zu erwarten ist eine gesunde Mischung<br />
aus Gesang,<br />
Musik und Text<br />
vom Deutenhauser<br />
Viergsang, der<br />
Kanapee-Musik, der<br />
Septimerlmusi, einer<br />
Orgelmusik und<br />
der Knappschaftskapelle<br />
Hohenpeißenberg,<br />
was erfahrungsgemäß<br />
unter die Haut gehen und <strong>für</strong><br />
jede Menge Gänsehautmomente e sorgen<br />
wird. Beginn bei freiem Eintritt<br />
ist um 15 Uhr.<br />
js<br />
Kabarett, Backbuch und Brotzeitbox<br />
– die Gewinner<br />
Altlandkreis | Auf ein<br />
vorgezogenes Weihnachtsgeschenk<br />
durften<br />
sich Caspar Berlinger<br />
aus Steinga<strong>den</strong>,<br />
Emmi Ott aus Prem<br />
und Rosi Dolp aus Peiting<br />
freuen – sie alle<br />
haben in unserer November /D Dezember-<strong>Ausgabe</strong><br />
b<br />
je ein Backbuch samt Brotzeitbox der Hauswirtschafterei<br />
gewonnen. Nicht weniger gefreut haben<br />
sich außerdem Karolina Socher aus Schwabbruck<br />
über zwei Tickets <strong>für</strong> Kabarettist Bruno Jonas, Holger<br />
Nachtigall aus Sachsenried über zwei Tickets<br />
<strong>für</strong> Kabarettist Django Asül und Hedy Niklas aus<br />
Schongau über zwei Tickets <strong>für</strong> Kabarettistin Luise<br />
Kinseher, deren abgesagter Auftritt in<br />
Peiting nun in Penzberg wahrgenomjmen<br />
wer<strong>den</strong> darf. Viel Spaß dabei! Faschingsumzüge in Hohenfurch, Steinga<strong>den</strong>,<br />
Schwabsoien und Schongau<br />
Altlandkreis | Bunt, hemmungslos und wild: An Fasching lassen<br />
es Alt und Jung krachen. Und dürfen sich neben zahlreichen<br />
Kränzchen und Bällen (siehe Veranstaltungskalender ab<br />
Seite 62) auch auf mehrere Umzüge mit großen Wagen samt<br />
gesellschaftskritischer Motive, anschließender Auftritte hiesiger<br />
Gar<strong>den</strong> und großen Partys freuen. Erstmals seit sechs Jahren<br />
findet am Samstag, 3. <strong>Februar</strong>, um 19 Uhr wieder der Nachtfaschingszug<br />
in Hohenfurch statt, beginnend mit einer Warm-<br />
Up-Party ab 16 Uhr. Am gleichen Tag, bereits um 13.30 Uhr,<br />
zieht auch über <strong>den</strong> Marktplatz Steinga<strong>den</strong> ein Gaudiwurm. Der<br />
große Faschingsumzug in<br />
Schwabsoien startet am<br />
Samstag, 10. <strong>Februar</strong>, um<br />
14 Uhr. Und der bekannteste<br />
durch Schongaus<br />
Altstadt? Am Sonntag,<br />
11. <strong>Februar</strong>,<br />
auch um 14<br />
Uhr.<br />
js<br />
22 | <strong>altlandkreis</strong>
Zahlreiche Theateraufführungen<br />
Altlandkreis | In <strong>den</strong> Orten Lechbruck,<br />
Denklingen, Ingenried und<br />
Reichling wird im <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong><br />
Theater gespielt. Die Lechbrucker<br />
führen <strong>das</strong> Stück „Dschungelbuch“<br />
auf. Premiere ist am Samstagnachmittag,<br />
6. <strong>Januar</strong>, um 16 Uhr in der<br />
örtlichen Lechhalle am Pfarrer-Königsdorfer-Weg.<br />
Vorverkaufskarten<br />
und Infos zu weiteren Terminen<br />
unter Telefon 08862 / 987830. Die Denklinger zeigen <strong>das</strong> Stück „Alles<br />
neu, macht der Mai“ mit Premiere am Dienstagabend, 2. <strong>Januar</strong>,<br />
um 20 Uhr im örtlichen Bürger- und Vereinszentrum am Buchweg<br />
18. Vorverkaufskarten und Infos zu weiteren Terminen bei<br />
Inges Handarbeitstreff und im Restaurant „Zum Vogelherd“, Platzreservierung<br />
bei Familie Fries unter 08243 / 1072 (17 - 19 Uhr). Die<br />
Ingenrieder präsentieren <strong>das</strong> Stück „Heiliger Antonius“ mit Premiere<br />
am Samstagabend, 6. <strong>Januar</strong>, um 20 Uhr in der örtlichen Mehrzweckhalle.<br />
Vorverkaufskarten und Infos zu weiteren Terminen unter<br />
Telefon 0868 / 1370. Und die Reichlinger zeigen zu Jahresbeginn<br />
<strong>das</strong> Stück „Wer hat die Wahl ...“ mit Premiere am Freitagabend,<br />
5. <strong>Januar</strong>, um 20 Uhr im örtlichen Dorfgemeinschaftshaus. Vorverkaufskarten<br />
und Infos zu weiteren Terminen gibt's<br />
hier<strong>für</strong> unter Telefon 08194 / 998755 (jeweils ab 18 Uhr)<br />
oder via WhatsApp unter 017275 12 602.<br />
js<br />
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Herbert & Schnipsi kommen nach Peiting<br />
Armin Haf<br />
„gegr. 2001“<br />
Peiting | „Am Kopf kriegst' immer weniger Haare, in der Nas'n<br />
immer mehr!“ Seit mittlerweile mehr als 35 Jahren stehen Hanns<br />
Meilhamer und Claudia Schlenger gemeinsam auf der Bühne. Und<br />
möchten auch <strong>2024</strong> mit ihrer gleichermaßen komischen wie zutiefst<br />
berühren<strong>den</strong> Art begeistern. Geplant ist dieses Mal ein Bestof-Programm<br />
mit <strong>den</strong> witzigsten Szenen aus acht Bühnenprogrammen<br />
von „Herbert & Schnipsi“. Neugierig gewor<strong>den</strong>? Am Freitag,<br />
19. <strong>Januar</strong>, tritt <strong>das</strong> Komödianten-Ehepaar in Peitings Schloßberghalle,<br />
Münchener Straße 13, auf. Vorverkaufskarten gibt’s<br />
bei der Tourist-Information Peiting unter Telefon 08861 / 599-61.<br />
Oder online unter www.kultur-ticketshop.de. Beginn des Auftritts<br />
unter dem Titel „Eine Zeitreise mit Schlaglöchern“ ist um 20 Uhr.<br />
Außerdem verlost „<strong>altlandkreis</strong>“ 2 x 2<br />
Tickets. Schicken Sie uns bis 8. <strong>Januar</strong><br />
eine Postkarte mit dem Stichwort<br />
„Herbert & Schnipsi“ an „<strong>altlandkreis</strong>“,<br />
Birkland 40, in 86971 Peiting.<br />
Oder eine Mail an info@<strong>altlandkreis</strong>.de.<br />
Das Los entscheiist<br />
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januar / februar <strong>2024</strong> | 23
– ANZEIGE –<br />
Neuer Chefarzt bei der Krankenhaus GmbH Weilheim-Schongau<br />
Dr. Bernd Höpfl leitet die<br />
Klinik <strong>für</strong> Neurochirurgie<br />
Weilheim / Schongau | Seit Oktober<br />
steht die Klinik <strong>für</strong> Neurochirurgie<br />
der Krankenhaus GmbH Weilheim-<br />
Schongau unter neuer Leitung: Dr.<br />
Bernd Höpfl hat als Chefarzt der<br />
Klinik die Nachfolge von Dr. Florian<br />
Soldner angetreten, der <strong>den</strong><br />
Landkreis nach mehr als 15 Jahren<br />
verlassen hat, um sich einer neuen<br />
beruflichen Herausforderung<br />
zu widmen. Die Praxis <strong>für</strong> Neurochirurgie<br />
von Dr. Soldner wurde<br />
vom Medizinischen Versorgungszentrum<br />
(MVZ) der Krankenhaus<br />
GmbH übernommen.<br />
Zuvor war Dr. Höpfl als Leitender<br />
Oberarzt der Abteilung Neurochirurgie<br />
am Krankenhaus Schongau<br />
sowie als Ärztlicher Leiter der<br />
Neurochirurgischen Wirbelsäulenchirurgie<br />
am Krankenhaus Weilheim<br />
tätig. Das Spezialgebiet des<br />
neuen Chefarztes ist die konservative<br />
und operative Behandlung<br />
von Wirbelsäulenerkrankungen.<br />
Nachfolger<br />
von Dr. Soldner<br />
Sonderveröffentlichung entlic<br />
hungd<br />
der<br />
Der neue Chefarzt in der Klinik ik <strong>für</strong><br />
Neurochirurgie: Dr. Bernd Höpfl.<br />
Dr. Bernd Höpfl studierte Medizin<br />
in Mainz und München und war<br />
anschließend Arzt im Praktikum in<br />
Großbritannien. 2006 begann er<br />
seine neurochirurgische Weiterbildung<br />
in Ulm, 2013 wurde er in Hamburg<br />
als Facharzt <strong>für</strong> Neurochirurgie<br />
anerkannt. 2015 wechselte<br />
Dr. Höpfl zur Krankenhaus GmbH.<br />
Hier führte er seitdem mit Dr.<br />
Soldner die ambulante und stationäre<br />
Abklärung und Behandlung<br />
von Wirbelsäulenerkrankungen<br />
und -verletzungen durch.<br />
„Ich freue mich sehr darüber, die<br />
Nachfolge von Dr. Soldner antreten<br />
und damit die erfolgreiche<br />
Arbeit unserer Klinik fortführen zu<br />
> > > KONTAKT<br />
Klinik <strong>für</strong> Neurochirurgie<br />
Krankenhaus Weilheim<br />
Telefon: 0881 188-8423<br />
Telefax: 0881 188-679<br />
E-Mail: neurochirurgie@kh-gmbh-ws.de<br />
können“, betont Dr. Höpfl. Thomas<br />
Lippmann, Geschäftsführer der<br />
Krankenhaus GmbH, erklärt: „Mit<br />
Dr. Höpfl konnten wir einen sehr<br />
erfahrenen und kompetenten Wirbelsäulenchirurgen<br />
<strong>für</strong> die Leitung<br />
der Fachabteilung Neurochirurgie<br />
gewinnen, der in der Region<br />
gut vernetzt ist. Seine Expertise<br />
kommt unseren Patientinnen und<br />
Patienten in hohem Maße zugute.“<br />
Er ergänzt: „Bei seiner Tätigkeit<br />
wünschen wir Dr. Höpfl alles<br />
Gute, viel Freude und Erfolg.“<br />
Die ambulante Praxistätigkeit der<br />
Praxis <strong>für</strong> Neurochirurgie wird<br />
über <strong>das</strong> MVZ der Krankenhaus<br />
GmbH in Weilheim und Schongau<br />
fortgeführt. Die MVZ-Sprechstun<strong>den</strong><br />
von Dr. Höpfl sind am Montag<br />
und Dienstag in Schongau.<br />
In Weilheim hat der Wirbelsäulenchirurg<br />
mittwochs und donnerstags<br />
eine MVZ-Sprechstunde.<br />
Patienten können sich auf sehr<br />
gut eingespielte Abläufe und eine<br />
hohe Behandlungsqualität verlassen.<br />
www.meinkrankenhaus2030.de/kliniken/klinik-fuer-neurochirurgie<br />
> > > KONTAKT<br />
Medizinisches Versorgungszentrum<br />
Ärztezentrum Schongau Ärztezentrum Weilheim<br />
Telefon: 08861 8028 Telefon: 0881 188-8620<br />
Telefax: 08861 200262 Telefax: 0881 188-8621<br />
E-Mail: schongau@meinmvz.one E-Mail: weilheim@meinmvz.one<br />
Homepage: www.meinmvz.one
Medizinisches Versorgungszentrum der Krankenhaus GmbH<br />
„Geballte Facharztkompetenz<br />
am Wohnort“<br />
Das MVZ-Team<br />
in Weilheim<br />
Weilheim / Schongau | Das Medizinische<br />
Versorgungszentrum, kurz<br />
MVZ, der Krankenhaus GmbH<br />
Weilheim-Schongau steht <strong>für</strong> eine<br />
wohnortnahe ambulante Versorgung<br />
auf höchstem Niveau. Im Interview<br />
spricht die kaufmännische<br />
Leiterin Gerda Hutter über Ambulantisierung,<br />
vielfältige Angebote<br />
und wichtige Synergie-Effekte <strong>für</strong><br />
Patienten.<br />
Seit etwa sechs Jahren ist <strong>das</strong> MVZ<br />
ein wichtiger Bestandteil der Krankenhaus<br />
GmbH. Was ist ein MVZ<br />
eigentlich? Wie funktioniert es?<br />
Gerda Hutter: Ein Medizinisches<br />
Versorgungszentrum ist eigentlich<br />
nichts anderes als die gemeinhin<br />
bekannte Arztpraxis. Der Unterschied<br />
ist, <strong>das</strong>s im MVZ, ähnlich<br />
wie bei Gemeinschaftspraxen, Ärzte<br />
mit verschie<strong>den</strong>en Fachrichtungen<br />
unter einem Dach vereint sind und<br />
kooperativ zusammenarbeiten. Das<br />
MVZ wird dabei immer von einem<br />
Arzt geleitet. Weitere Ärzte sind<br />
als Angestellte oder Vertragsärzte<br />
tätig. Wichtig zu wissen ist, <strong>das</strong>s<br />
Das MVZ-Team Schongau<br />
Medizinische Versorgungszentren<br />
nur von bestimmten Trägern<br />
gegründet wer<strong>den</strong> können. Dazu<br />
gehören insbesondere Ärzte und<br />
Krankenhäuser. Ziel des MVZ der<br />
Krankenhaus GmbH ist es, die<br />
sektoren-übergreifende Patienten-<br />
Versorgung im Landkreis zu optimieren.<br />
Dies geschieht zum einen<br />
durch die direkte Anbindung an<br />
unsere bei<strong>den</strong> Klinikstandorte in<br />
Weilheim und Schongau. Zum anderen<br />
dadurch, <strong>das</strong>s wir durch <strong>den</strong><br />
interdisziplinären Aufbau des MVZ<br />
eine wohnortnahe ambulante Versorgung<br />
der Bevölkerung gewährleisten<br />
können.<br />
Was unterscheidet <strong>das</strong> MVZ der<br />
Krankenhaus GmbH von ähnlichen<br />
Einrichtungen in der Region?<br />
Gerda Hutter: Wir verfügen über<br />
jeweils ein Ärztezentrum in Weilheim<br />
und eines in Schongau. Das<br />
Hauptmerkmal und der Unterschied<br />
zu ähnlichen Einrichtungen<br />
in der Region ist, <strong>das</strong>s unsere Ärzte<br />
zum großen Teil eine Doppelfunktion<br />
ausüben. Sie sind nicht nur als<br />
Ober- oder Chefärzte in<br />
<strong>den</strong> Kliniken der Krankenhaus<br />
GmbH tätig,<br />
sondern auch als Fachärzte<br />
in unseren MVZ-<br />
Praxen in Weilheim und<br />
Schongau. Auch die Ärzte,<br />
die nicht in <strong>den</strong> Kliniken<br />
beschäftigt sind, sind<br />
aufgrund unserer Trägerschaft<br />
eng an die Kliniken<br />
der Krankenhaus<br />
GmbH angebun<strong>den</strong>.<br />
Nicht zuletzt arbeitet <strong>das</strong><br />
Gerda Hutter<br />
MVZ eng mit der radiologischen<br />
i Abteilung an bei<strong>den</strong> Standorten sowie<br />
dem Labor zusammen. Daraus<br />
ergeben sich <strong>für</strong> die Patienten sehr<br />
vorteilhafte Synergie-Effekte in der<br />
Behandlung.<br />
Welche Leistungen bieten Sie an?<br />
Gerda Hutter: Das MVZ der Krankenhaus<br />
GmbH hat eine orthopädisch-chirurgische<br />
Ausrichtung.<br />
Zudem können wir anästhesiologische<br />
Leistungen anbieten – von<br />
der Aufklärung bis zu Narkose. Im<br />
Ärztezentrum Weilheim behandeln<br />
wir Patienten in <strong>den</strong> Bereichen<br />
Unfallchirurgie, Orthopädie, Gefäßchirurgie,<br />
Neurochirurgie sowie<br />
Viszeralchirurgie. Zudem führen<br />
wir Prämedikationsvorbereitungen<br />
und Narkosen <strong>für</strong> ambulante Operationen<br />
durch. In Schongau bieten<br />
wir Sprechstun<strong>den</strong> in <strong>den</strong> Fachbereichen<br />
Orthopädie, Neurochirurgie<br />
und Anästhesie an. Unser Spektrum<br />
beinhaltet außerdem die Arbeitsmedizin<br />
an bei<strong>den</strong> Standorten.<br />
Interessant. Welche Bedeutung hat<br />
<strong>das</strong> MVZ <strong>den</strong>n <strong>für</strong> die wohnortnahe<br />
Patientenversorgung in Weilheim<br />
und Schongau?<br />
Gerda Hutter: Da in unserem MVZ<br />
nicht nur unterschiedliche fachärztliche<br />
Bereiche zusammenarbeiten,<br />
sondern die Praxisärzte auch einen<br />
direkten Draht und eine räumliche<br />
Anbindung zu allen Fachabteilungen<br />
der Krankenhaus GmbH haben,<br />
sparen sich die Patienten lange<br />
Wege, Wartezeiten und Doppeluntersuchungen.<br />
Die enge Kooperation<br />
zwischen <strong>den</strong> Kliniken und <strong>den</strong><br />
bei<strong>den</strong> Ärztezentren ermöglicht<br />
eine interdisziplinäre Versorgung,<br />
eine zügige Kommunikation und einen<br />
verbesserten Service – sowohl<br />
bei der Diagnostik als auch bei der<br />
Therapie. Ambulante und stationäre<br />
Behandlungen gehen so fließend<br />
ineinander über. Damit sichern wir<br />
eine geballte Facharztkompetenz<br />
<strong>für</strong> Bürgerinnen und Bürger in<br />
Weilheim und Schongau.<br />
Anfang <strong>2024</strong> soll <strong>das</strong> Ärztezentrum<br />
Schongau vom Jugendheimweg ins<br />
Krankenhaus Schongau umziehen.<br />
Welche Vorteile ergeben sich daraus<br />
<strong>für</strong> Patienten?<br />
Gerda Hutter: Die Verzahnung mit<br />
dem Krankenhaus wird noch enger<br />
als bisher. Das heißt: Patienten<br />
des MVZ können die Angebote und<br />
die Infrastruktur des Krankenhauses<br />
aktiv mitnutzen. Das betrifft<br />
zum Beispiel die Tagesklinik <strong>für</strong><br />
Schmerztherapie, die Ambulante<br />
Physiotherapie, aber natürlich auch<br />
die zahlreich vorhan<strong>den</strong>en Parkplätze<br />
an der Marie-Eberth-Straße<br />
in Schongau. Fachärzte wie etwa<br />
Dr. Rolland Rosniatowski oder Dr.<br />
Immanuel Neuwirth, die bereits<br />
mit ihren Praxen im Krankenhaus<br />
vertreten sind, können auf kurzem<br />
Wege erreicht wer<strong>den</strong>.<br />
Wie wird sich <strong>das</strong> MVZ weiterentwickeln?<br />
Gerda Hutter: Idealerweise wer<strong>den</strong><br />
beide Ärztezentren, also Weilheim<br />
und Schongau, weiter ausgebaut.<br />
Am Standort Schongau planen wir,<br />
ein Ambulantes Operationszentrum<br />
aufzubauen, <strong>das</strong> Teil unseres MVZ<br />
sein wird. Gleichzeitig möchten<br />
wir dort mehrere ambulante fachärztliche<br />
Bereiche etablieren sowie<br />
ein Facharztzentrum mit mehreren<br />
Disziplinen grün<strong>den</strong>.<br />
Das klingt spannend. Hat <strong>das</strong> eventuell<br />
etwas mit der zunehmen<strong>den</strong><br />
Ambulantisierung der medizinischen<br />
Versorgung in Deutschland zu tun?<br />
Gerda Hutter: Ja natürlich. In ganz<br />
Deutschland wird die Gründung<br />
von Medizinischen Versorgungszentren<br />
vorangetrieben. „Ambulant<br />
vor stationär“ ist ein bekanntes<br />
Schlagwort der Bundesregierung<br />
und seit vielen Jahren die Devise<br />
der deutschen Gesundheitspolitik.<br />
Es bedeutet, <strong>das</strong>s Krankenhäuser in<br />
bei<strong>den</strong> Sektoren der Versorgung –<br />
ambulant und stationär – präsent<br />
sein müssen. Da immer mehr<br />
Operationen nur noch ambulant<br />
durchgeführt und vergütet wer<strong>den</strong><br />
dürfen, ist es umso wichtiger,<br />
hier<strong>für</strong> wohnortnahe Angebote auf<br />
einem hohen fachlichen Niveau zu<br />
schaffen.<br />
januar / februar <strong>2024</strong> | 25
Wir lieben Holz<br />
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Peiting | „Wer jetzt <strong>das</strong> Gleis mit<br />
dem Finger berührt, kann einen<br />
Stromschlag verpasst bekommen.<br />
In etwa so stark wie bei einem<br />
Weidezaun“, sagt Roland Zender,<br />
grinst, dreht sich zurück an <strong>das</strong><br />
in rotem Holzhäuschen gefasste<br />
Steuerpult und tippt mit seinem<br />
rechten Zeigefinger auf <strong>das</strong> Tabletgroße<br />
Display mit Touchscreen.<br />
„Das Schöne an <strong>den</strong> herkömmlichen<br />
elektromagnetischen Weichenantrieben<br />
ist, <strong>das</strong>s man <strong>das</strong><br />
Verstellen über dieses digitale<br />
Steuerboard durch ein leichtes<br />
Klacken sogar hört und somit sofort<br />
weiß: Es funktioniert.“ Vier<br />
andere Weichen, erst seit kurzem<br />
auf dem Markt, verstellen sich<br />
dagegen geräuschlos und Mittels<br />
Motorantrieb. „Die haben <strong>den</strong><br />
großen Vorteil, <strong>das</strong>s sie über <strong>den</strong><br />
Schienenstrom geschaltet wer<strong>den</strong>,<br />
insofern wesentlich einfacher<br />
zu installieren sind, man hier<strong>für</strong><br />
keinen aufwändigen Kabelsalat<br />
unterirdisch verlegen muss.“<br />
Deren Nachteil: „Ich muss schon<br />
ganz genau hinschauen, ob <strong>das</strong><br />
mit dem Verstellen auch wirklich<br />
geklappt hat – man hört’s bei <strong>den</strong>en<br />
ja wirklich nicht.“ Wer Roland<br />
Zender an diesem verregneten<br />
Montagnachmittag beim Spielen<br />
an der wohl größten Modelleisenbahn<br />
in Peiting beobachtet, fiebert<br />
auf Anhieb mit. Und kommt<br />
selbst aus dem Staunen kaum<br />
heraus. Mit Renteneintritt begab<br />
sich der heute 72-Jährige auf die<br />
Suche nach einem neuen Hobby.<br />
Und hat sich vor rund drei Jahren<br />
<strong>für</strong> <strong>den</strong> Bau einer riesengroßen<br />
Gartenbahn entschie<strong>den</strong>. Mit Gartenbahn<br />
gemeint: Eine große Modelleisenbahn<br />
im Maßstab 1 : 22,5,<br />
die Sommer wie Winter draußen<br />
im Freien bleiben kann. Auch bei<br />
Regen, Sturm, Schnee und Eis.<br />
„Lokschuppen, Bahnhofsgebäude<br />
und Mühle sind alle aus hochwertigerem<br />
Kunststoff.“ Ebenso<br />
die Gehäuse der vier Loks und die<br />
der zahlreichen Waggons. Und die<br />
Gleise mit einer Spurbreite von 45<br />
Millimetern? „Die Schienen bestehen<br />
aus Messing, die Schwellen<br />
sind auch aus Kunststoff und sogar<br />
begehbar.“<br />
Tiefbauarbeiten mit<br />
Minibagger<br />
Insgesamt, so schätzt der ehemalige<br />
Baudirektor <strong>für</strong> Ländliche Entwicklung<br />
in Mittelfranken, führen<br />
rund 120 Meter Gleisstrecke an der<br />
Nord- und Ostwand seines gemütlichen<br />
Holzhauses entlang. Unter<br />
anderem in Form einer liegen<strong>den</strong><br />
Acht, „weshalb eine exakte Angabe<br />
der Bahnlänge nicht so leicht<br />
ist“. Mehr Platz hätte er von seiner<br />
besseren Hälfte, die er vor 23<br />
Jahren im M32 kennen und lieben<br />
gelernt hat, aber ohnehin nicht<br />
bekommen. „Wir haben ein tragfähiges<br />
Übereinkommen getroffen –<br />
die eine Hälfte ums Haus gehört<br />
mir, die andere meiner Frau.“ So<br />
treffen ein artenvielfältiger Naturgarten<br />
mit Fütterung <strong>für</strong> Igel und<br />
Vögel auf der einen Seite auf einen<br />
bunten Mix aus Landschaftsbau<br />
und Hightech in Miniatur auf<br />
der anderen Seite. Angefangen<br />
Roland Zender am elektronischen<br />
Steuerpult seiner Gartenbahn.<br />
mit echter Tiefbauarbeit. „Ich<br />
habe mir einen Mini-Bagger geliehen<br />
und <strong>das</strong> Areal erstmal rund<br />
40 Zentimeter tief aufgegraben.“<br />
Danach: Fundament aus natürlichem<br />
Schottergemisch mit Korngrößen<br />
von einem bis 15 Millimetern,<br />
angekarrt über viele Fahrten<br />
mit einem 600-Kilo-Anhänger<br />
aus der örtlichen Kiesgrube. „Am<br />
meisten Spaß hat mir aber die<br />
Gleisplanung gemacht“, sagt Roland<br />
Zender über die Aufgabe,<br />
die der einst hauptberuflichen<br />
Tätigkeit des studierten Diplom-<br />
Vermessungsingenieurs wohl am<br />
nächsten kam. „Erst alles mit Bleistift<br />
auf Papier aufgezeichnet, später<br />
<strong>den</strong> Plan digitalisiert.“ Wesentlich<br />
komplexer sei die Installation<br />
26 | <strong>altlandkreis</strong>
der Steuerung gewesen, wo<strong>für</strong> er<br />
vom Steuerpult aus jede Menge<br />
Kabel durch unterirdisch gesetzte<br />
Leerrohre zu verlegen hatte. Und<br />
sich intensiv mit Encoder und<br />
Decoder auseinanderzusetzen<br />
hatte. Und natürlich <strong>das</strong> Programmieren<br />
an sich, um alle analog<br />
funktionieren<strong>den</strong> Weichen, Züge<br />
sowie weitere Details von diesem<br />
Steuerboard aus digital bedienen<br />
zu können: Licht an Zügen, Straßenlaternen,<br />
in Gebäu<strong>den</strong> und in<br />
Waggons. Einen von ihm eigens<br />
angebauten Kupplungshaken an<br />
der Front einer Rangierlok. Aber<br />
auch Motorengeräusche von Zügen,<br />
lautstarkes Pfeifen einer Lok<br />
und Lautsprecherdurchsagen wie<br />
„Achtung, auf Gleis 1 fährt ein“.<br />
Witzigerweise ertönen diese computergesteuerten<br />
Ansagen „Endstation!“<br />
überwiegend in sächsischem<br />
Akzent, „weil die Vorbilder<br />
<strong>für</strong> Loks und Waggons überwiegend<br />
von Schmalspurbahnen im<br />
Harz oder Erzgebirge stammen“.<br />
Unterführung <strong>für</strong> Igel<br />
gebaut<br />
Obwohl es an diesem Montagnachmittag<br />
regnet und windet,<br />
scheut Roland Zender nicht davor<br />
zurück, über sein Steuerboard die<br />
Flügeltüren des Lokschuppens zu<br />
öffnen. Er hat sich <strong>für</strong> Züge und<br />
Gebäude zwischen <strong>den</strong> 1950er und<br />
1970er Jahren entschie<strong>den</strong>. Unter<br />
anderem <strong>für</strong> eine Schmalspur-Lok,<br />
die dank integriertem Dampfgenerator<br />
sogar sichtbaren „Rauch“<br />
erzeugt. Erst lässt er die „99er“<br />
in gerade Richtung fahren, ehe er<br />
<strong>den</strong> Rückwärtsgang einlegt, eine<br />
Weiche verstellt und so zu <strong>den</strong> bereits<br />
im Außenbereich abgestellten<br />
Personenwaggons gelangt.<br />
Vorsichtig fährt er die Lok an <strong>den</strong><br />
vordersten Waggon, bis Heck und<br />
Front sich miteinander verbin<strong>den</strong>.<br />
Dann legt Roland Zender über <strong>den</strong><br />
Joystick am Steuerbord wieder<br />
<strong>den</strong> Vorwärtsgang ein, gibt ein<br />
bisschen mehr „Gas“ und lässt<br />
<strong>das</strong> Gespann die komplette Anlage<br />
durchfahren. „Diese Unterführung<br />
da hinten links in der Ecke,<br />
die unter dem Gleis hindurchführt,<br />
ist mit einer Öffnung zum dahinterliegen<strong>den</strong><br />
Gartenzaun verbun<strong>den</strong><br />
– <strong>das</strong> ist die Lieblingsstrecke<br />
eines Igels, die wir durch <strong>den</strong> Bau<br />
der Gartenbahn nicht verblocken<br />
wollten.“ Letztlich herrschen auf<br />
Wahrgewor<strong>den</strong>er Männertraum: Eine Gartenbahn im Maßstab 1 : 22,5.<br />
Selbst der schmale Gang an der Hauswand ist mit einem Gleis verbaut.<br />
der Gleisbahn aus Messing 22<br />
Volt, wobei die Züge insgesamt<br />
fünf Ampere zur Verfügung haben.<br />
„An <strong>den</strong> Passagen, wo es bergauf<br />
geht, müssen wir bewusst langsamer<br />
fahren.“ Dass Zenders Zug<br />
an diesem Nachmittag mit ein- bis<br />
dreiminütiger Verspätung die drei<br />
Bahnhöfe in Oberried, Unterried<br />
und Hochried (Ried ist der Familienname<br />
seiner Frau) erreicht,<br />
liegt jedoch nicht an <strong>den</strong> Steigungen.<br />
Der Wind weht an diesem<br />
nasskalten Montag immer wieder<br />
Blätter aufs Gleis, die die Modelleisenbahn<br />
an einer reibungslosen<br />
Fahrt hindern. An dieser Stelle<br />
Gold wert, insbesondere wenige<br />
Monate nach seiner Hüft-OP: Ein<br />
Greifer, mit dem Roland Zender<br />
die oft schwerzugänglichen Streckenabschnitte<br />
von Blättern und<br />
Geäst befreien kann. Und damit<br />
auch einen guten Blick auf <strong>den</strong><br />
Hintergrund gewährt: Peiting,<br />
sein Wohnort, <strong>den</strong> er mit Weitwinkelobjektiv<br />
abfotografiert und<br />
von einer Agentur auf Banner<br />
hat drucken lassen. Passend dazu<br />
auch der Name seines Projekts im<br />
Gesamtwert von rund 15 000 Euro:<br />
Alpenrandbahn im <strong>Pfaffenwinkel</strong>,<br />
die Sie, liebe Leserinnen und<br />
Leser, nach Terminvereinbarung<br />
(Tel.: 0151 / 11662145) gerne besichtigen<br />
dürfen. Und jetzt? Lok zurück<br />
in <strong>den</strong> Schuppen. Und Strom abschalten!<br />
Nicht <strong>das</strong>s der Igel bei<br />
seinem nächtlichen Spaziergang<br />
durch Garten und Gleisanlage<br />
eine weidezaunähnliche Überraschung<br />
abbekommt.<br />
js<br />
januar /februar <strong>2024</strong> | 27
Eheschließung: Er nimmt ihren Nachnamen an<br />
„Sollte eigentlich normal sein“<br />
Weilheim-Schongau | Seit Juli 1976<br />
ist es in Deutschland gesetzlich<br />
erlaubt, <strong>das</strong>s im Rahmen einer<br />
Eheschließung der Mann <strong>den</strong> Familiennamen<br />
seiner zukünftigen<br />
Frau annehmen darf. Gute, nachvollziehbare<br />
Gründe da<strong>für</strong> gibt es<br />
zu Hauf: Zum Beispiel, <strong>das</strong>s der<br />
Nachname der Frau phonetisch<br />
betrachtet schlichtweg schöner<br />
klingt. Inhaltlich nicht zum<br />
Schmunzeln oder gar zu Mobbing<br />
anregt. Der Nachname des Mannes<br />
wie Müller, Schmidt und Schneider<br />
bereits zigfach vorkommt, der<br />
der Frau dagegen eher selten und<br />
somit besonders ist. Hinter dem<br />
Nachnamen der Frau eine bekannte<br />
Firma steckt, die im Falle<br />
einer Umbenennung reichlich an<br />
Reputation verlieren könnte. Noch<br />
dazu kostet eine Umfirmierung<br />
mit Notarkosten und Handelsregistergebühren<br />
rund 400 bis 500<br />
Euro oder mehr. Vielleicht ist der<br />
Name der Frau auch aus anderen<br />
Grün<strong>den</strong> bekannt und beliebt, mit<br />
hohem Ansehen in der Gesellschaft<br />
verbun<strong>den</strong>, vielleicht sogar<br />
prominent. Oder vom Aussterben<br />
bedroht, weil sie ausschließlich<br />
bereits verheiratete Schwestern<br />
hat, die alle <strong>den</strong> Nachnamen ihrer<br />
jeweiligen Ehemänner angenommen<br />
haben. Auch Sorge vor<br />
potentiellem Rassismus, weil sein<br />
Name nicht der deutschen Sprache<br />
entspricht, könnte ein Grund<br />
sein. Streitigkeiten innerhalb der<br />
Familie. Oder man möchte im modernen<br />
Zeitalter schlichtweg ein<br />
positives Zeichen gegen die ungerechtere<br />
Vergangenheit gegenüber<br />
Frauen setzen. In der Praxis<br />
aber entschei<strong>den</strong> sich die meisten<br />
Ehepaare nach wie vor <strong>für</strong> die altmodische<br />
Variante: Sie nimmt <strong>den</strong><br />
Nachnamen von ihm an. Das zeigt<br />
auch die Statistik hiesiger Standesämter.<br />
Im Weilheimer haben<br />
im Jahr 2022 92 Paare geheiratet,<br />
davon jedoch nur sieben ihren<br />
Nachnamen zum gemeinsamen<br />
Ehenamen gemacht. In Hohenpeißenberg,<br />
bezogen auf <strong>Januar</strong><br />
2022 bis November 2023, waren<br />
es zwei von 34 Paaren. In Peißenberg<br />
vier von 43 im Jahr 2023. In<br />
Peiting vier von 63 im Jahr 2022,<br />
sowie noch kein Paar im Jahr<br />
2023. Die konkreten Beweggründe<br />
hiesiger Brautpaare, sich <strong>für</strong> ihren<br />
Nachnamen zu entschei<strong>den</strong>, sind<br />
<strong>den</strong> Standesämtern in der Regel<br />
nicht bekannt. Loyalität steht hier<br />
an oberster Stelle, da <strong>das</strong> Thema<br />
„Namensgebung“ <strong>für</strong> viele Menschen<br />
ein äußerst sensibles ist.<br />
Standesbeamter geht<br />
vorbildlich voran<br />
Daniel Felsmann hat überhaupt<br />
kein Problem, öffentlich darüber<br />
zu sprechen. Er arbeitet selbst<br />
als Standesbeamter <strong>für</strong> die Stadt<br />
Schongau. Und hat im Rahmen<br />
seiner Hochzeit <strong>den</strong> Namen von<br />
Frau Simone angenommen. Der<br />
Grund: Daniel Felsmann, geborener<br />
Blechschmidt, stammt aus<br />
Thüringen, ist insofern in die<br />
Heimat seiner Frau gezogen, wo<br />
deren Name unter Freun<strong>den</strong> und<br />
Bekannten viel geläufiger war<br />
und ist. „Und <strong>den</strong> wollte sie verständlicherweise<br />
ungern aufgeben.“<br />
Weil Daniel grundsätzlich<br />
der Meinung ist, „<strong>das</strong>s der Name<br />
nicht i<strong>den</strong>tifiziert, wer man letztendlich<br />
ist und man die Herkunft<br />
und Familie ja nicht leugnet, nur<br />
weil man als Mann <strong>den</strong> Namen<br />
wechselt“, ist die Entscheidung<br />
letztlich pro „Felsmann“ getroffen<br />
wor<strong>den</strong>. „Ich hatte natürlich auch<br />
<strong>das</strong> Glück, <strong>das</strong>s beide Namen –<br />
Felsmann und Blechschmidt – toll<br />
klingen und etwas besonderes<br />
sind, nicht so häufig vorkommen<br />
wie Müller oder Meier.“ Und inhaltlich<br />
nicht aus der Reihe tanzen.<br />
Der ehemalige Mathe-Lehrer<br />
von „<strong>altlandkreis</strong>“-Redakteur<br />
Johanne Schelle beispielsweise<br />
heißt Michael Ficker. Ein überragender<br />
Lehrer und lebensfroher<br />
Mensch voller Selbstvertrauen,<br />
der stolz auf sich und seinen Namen<br />
ist und die Doppeldeutigkeit<br />
stets mit Humor aufgefasst hatte.<br />
Sprüche, zumindest Gelächter,<br />
waren ihm <strong>den</strong>noch sicher. „In<br />
solchen Fällen ist es logischerweise<br />
noch viel nachvollziehbarer,<br />
quasi aus beruflichen Grün<strong>den</strong>,<br />
28 | <strong>altlandkreis</strong> 28 | <strong>altlandkreis</strong>
Haben sich getraut: Standesbeamter Daniel Felsmann hat <strong>den</strong> Nachnamen<br />
seiner Frau Simone angenommen.<br />
sich <strong>für</strong> <strong>den</strong> Namen seiner Frau<br />
zu entschei<strong>den</strong>“, meint Daniel<br />
Felsmann, der sich grundsätzlich<br />
wünschen würde, „<strong>das</strong>s die Leute<br />
<strong>das</strong> mit dem Namen nicht so<br />
ernst nehmen, <strong>den</strong>n Familie endet<br />
weder beim Namen noch Blut“.<br />
Seine eigenen Eltern in Thüringen<br />
sind damit auch gemeint. „Für<br />
die ist zunächst eine Welt zusammengebrochen,<br />
als sie von meiner<br />
Entscheidung erfahren haben – da<br />
mussten einige Gespräche geführt<br />
wer<strong>den</strong>, bis sie die Beweggründe<br />
meiner Entscheidung verstan<strong>den</strong><br />
haben.“ In Thüringen seien alte<br />
Traditionen noch besonders stark<br />
verankert in der Gesellschaft.<br />
„Hier bei uns in Schongau haben<br />
wir, zumindest gefühlt, überwiegend<br />
weltoffene Brautpaare und<br />
auch Hochzeitsgesellschaften. Das<br />
stimmt mich zuversichtlich, <strong>das</strong>s<br />
in Zukunft mehr Männer <strong>den</strong> Namen<br />
ihrer Frau annehmen.“ Denn<br />
bei aller Weltoffenheit: Auch in<br />
Schongau war und ist die Quote<br />
dahingehend gering – 2022 gab’s<br />
fünf von 78 Eheschließungen, bei<br />
<strong>den</strong>en Er Ihren Namen angenommen<br />
hatte. 2023, Stand Redaktionsschluss,<br />
drei von 64.<br />
Aufschrei ist<br />
nach wie vor groß<br />
Damit liegen die Werte aus hiesigen<br />
Standesämtern auch unter<br />
dem bundesweiten Durchschnitt,<br />
wonach bei rund sechs Prozent<br />
aller Eheschließungen der Mann<br />
<strong>den</strong> Namen der Frau annimmt.<br />
Grundsätzlich können Paare trotz<br />
Eheschließung auch ihren jeweiligen<br />
Nachnamen beibehalten.<br />
Das wird offiziell als „getrennte<br />
Namensführung“ bezeichnet und<br />
bedeutet, <strong>das</strong>s beispielsweise<br />
Manfred Müller Manfred Müller<br />
bleibt, und seine Ehefrau Maria<br />
Meier auch weiterhin Maria Meier<br />
heißt. Gesetzlich erlaubt ist dies<br />
jedoch erst seit April 1994. Die<br />
Möglichkeit eines Doppelnamens<br />
besteht ebenfalls, wobei diesen<br />
immer nur ein Ehepartner führen<br />
darf. Heißt: Behält Manfred Müller<br />
seinen Nachnamen, kann seine<br />
Ehefrau <strong>den</strong> Namen Maria Meier-<br />
Müller oder Müller-Meier wählen.<br />
„Dass beide einen Doppelnamen<br />
führen, ist allerdings nicht möglich“,<br />
bekräftigt Experte Daniel<br />
Felsmann. Noch nicht. „Hier wird<br />
es aller Voraussicht nach in <strong>den</strong><br />
kommen<strong>den</strong> Jahren schon eine<br />
Gesetzesänderung geben.“ Kurzum:<br />
Getrennte Namensgebung,<br />
Doppelnamen und insbesondere<br />
der Fall, <strong>das</strong>s er ihren Namen annimmt,<br />
sind auch nach 2023 Jahren<br />
christlicher Zeitrechnung eine<br />
seltene Ausnahme. Umso schöner,<br />
<strong>das</strong>s der „<strong>altlandkreis</strong>“-Redaktion<br />
ein weiteres Ehepaar ihren Beweggrund<br />
nennt. Die Rede ist<br />
von Fabian und Anna Heilbock,<br />
wo ebenfalls er, geborener Thurner,<br />
ihren Namen angenommen<br />
hat. „Diese Entscheidung haben<br />
wir uns nicht leichtgemacht, weil<br />
wir beide an unseren Nachnamen<br />
hingen – noch wichtiger aber war<br />
uns, als Zeichen der Verbun<strong>den</strong>heit<br />
uns auf einen gemeinsamen<br />
Namen zu einigen.“ Dass es letztlich<br />
Annas Familienname wurde,<br />
ist im Umfeld der bei<strong>den</strong> unterschiedlich<br />
aufgenommen wor<strong>den</strong>.<br />
„Manche fan<strong>den</strong>’s gut, andere<br />
waren überrascht, wieder andere<br />
konnten es nicht nachvollziehen.“<br />
Dabei auffallend: „Dass es nach<br />
wie vor <strong>für</strong> die meisten völlig<br />
normal sei, <strong>das</strong>s sie <strong>den</strong> Namen<br />
des Mannes annimmt, im umgekehrten<br />
Falle dann der Aufschrei<br />
doch groß ist.“ Und <strong>das</strong>s in Zeiten<br />
kommunizierter und geforderter<br />
Gleichberichtigung zwischen<br />
Mann und Frau, „in <strong>den</strong>en eine<br />
solche Entscheidung völlig normal<br />
sein sollte“.<br />
js<br />
alle <strong>Ausgabe</strong>n online unter<br />
www.<strong>altlandkreis</strong>.de<br />
Fabian Heilbock, geborener Thurner, hat <strong>den</strong><br />
Nachnamen seiner Frau Anna angenommen.<br />
januar / februar 2023 | 29
Der Hochzeitsbaum – ein seltener Brauch<br />
Kindskarren vs. Brotzeit<br />
Peiting | Die Weilheim-Schongauer<br />
Kreisheimatpfleger Jürgen Erhard<br />
und Klaus Gast haben noch<br />
nie davon gehört. Selbst deren<br />
Vorgänger Helmut Schmidbauer,<br />
bekannt als absolutes Ass in<br />
Heimatgeschichte, Tradition und<br />
Brauchtum, muss an dieser Stelle<br />
passen. „Es handelt sich wohl um<br />
einen Brauch, eher im fränkischthüringischen<br />
Bereich, vielleicht<br />
auch im östlichen Niederbayern<br />
oder Bayerischen Wald. Aber in<br />
Oberbayern ist mir darüber nichts<br />
bekannt.“ Umso interessanter,<br />
<strong>das</strong>s dieser offensichtlich nicht<br />
bekannte Brauch trotzdem gelebt<br />
wird im <strong>Pfaffenwinkel</strong>. „Da musst<br />
'n Koni und Eric fragen, die ham<br />
schon mehrere aufgestellt“, verrät<br />
ein Insider, der namentlich nicht<br />
genannt wer<strong>den</strong> möchte. Die Spur<br />
führt also nach Peiting, in <strong>den</strong><br />
flächenmäßig größten Ort des<br />
Weilheim-Schongauer Landkreises.<br />
Denn sowohl Konrad Gruber,<br />
hauptberuflicher Problembaumfäller,<br />
als auch Eric Bader, Leiter<br />
des Kreisbauhofs Ostallgäu, sind<br />
waschechte Peitinger. Und kennen<br />
sich bestens aus mit großen Fahrzeugen,<br />
Motorsäge und Umgang<br />
mit Holz. „15 bis 20 Hochzeitsbäume<br />
waren es bestimmt, die wir<br />
gemeinsam mit Vereinskollegen,<br />
Freun<strong>den</strong> und Bekannten die vergangenen<br />
Jahre und Jahrzehnte<br />
aufgestellt haben.“ Dem Voraus<br />
ging körperlich schwere, nicht<br />
ungefährliche Arbeit. Zunächst<br />
gilt es eine passende Fichte zu fin<strong>den</strong>.<br />
Nicht zu dünn, nicht zu dick,<br />
möglichst kerzengerade und zwischen<br />
zwölf und 20 Meter hoch.<br />
Im Grunde wie ein Maibaum, nur<br />
kleiner. Danach: Fällen, schälen,<br />
hobeln, Motive basteln und bis<br />
zum Tag der Hochzeit möglichst<br />
gut verstecken – <strong>das</strong> Brautpaar,<br />
<strong>das</strong> damit beschenkt wer<strong>den</strong> soll,<br />
darf im Vorfeld auf gar keinen<br />
Fall etwas mitbekommen. Das<br />
dann schwierigste: Den langen<br />
Baum in aller Herrgottsfrüh des<br />
Hochzeitstages zum Wohnhaus<br />
des Brautpaares mit Lkw, Bulldog<br />
oder Pferd samt Langgutwagen zu<br />
transportieren, ein eineinhalb Meter<br />
tiefes Loch graben, <strong>den</strong> Baum<br />
entweder von Hand mit Schwalben<br />
oder via Autokran aufstellen<br />
und einbetonieren. Wann genau<br />
dieser außergewöhnliche Brauch<br />
nach Peiting gekommen war, können<br />
Konrad Gruber und Eric Bader<br />
aber auch nicht sagen. „Versuch’s<br />
mal bei Albert Schmid.“ Und<br />
tatsächlich: Peitings Kleintierzuchtvereinsvorsitzender<br />
hat <strong>den</strong><br />
Hochzeitsbaum-Brauch einst im<br />
Rahmen eines privaten Ausflugs<br />
Nähe Regensburg aufgeschnappt.<br />
„Die ersten zwei Bäume haben wir<br />
bei Kleintierzüchtern aufgestellt.“<br />
Weil Albert Schmid auch aktiver<br />
Trommler war, schwappte dieser<br />
Brauch dann in die Riege des Peitinger<br />
Trommlerzuges über, später<br />
auch hin zu <strong>den</strong> Goaßlschnalzern,<br />
von <strong>den</strong>en einige Aktive bei<strong>den</strong><br />
Vereinen angehören.<br />
Banges Warten bis<br />
zur Geburt<br />
Seither gilt: Heiratet ein Peitinger<br />
Trommler, Goaßler oder mit<br />
diesem „Haufen“ eng in Verbindung<br />
stehendes Paar, gibt es in<br />
der Regel einen Hochzeitsbaum<br />
als Hochzeitsgeschenk. Allerdings<br />
nur unter folgender Voraussetzung:<br />
Das Paar hat zum Zeitpunkt<br />
der Hochzeit keine Kinder.<br />
Und die zukünftige Braut ist auch<br />
nicht schwanger, zumindest wissentlich.<br />
Der Hochzeitsbaum an<br />
sich ist letztlich geschmückt mit<br />
symbolkräftigen Gegenstän<strong>den</strong>,<br />
die Leben, Hobbys und Beruf des<br />
Brautpaars widerspiegeln. Rechts<br />
des Baumstammes wer<strong>den</strong> Motive<br />
angebracht, die zur Braut<br />
passen. Links die, die zum Bräutigam<br />
passen. Und mittig Motive<br />
gemeinsamer Interessen. Noch<br />
prägender aber: Die Ausgestaltung<br />
der Baumspitze mit einem<br />
handgebastelten Storch, der mit<br />
seinem großen roten Schnabel<br />
ein Baby transportiert. „Ein Baum<br />
ist uns aufgrund eines starken<br />
Sturms mal abgebrochen“, erinnert<br />
sich Konrad Gruber an einen<br />
außergewöhnlichen Hochzeitsbaum-Moment<br />
zurück. Passiert<br />
ist glücklicherweise nichts. Und<br />
Ersatz konnte bereits am darauffolgen<strong>den</strong><br />
Tag besorgt wer<strong>den</strong>.<br />
Auch interessant: Obwohl dieser<br />
Brauch hier in der Region einzig<br />
und allein in Peiting verankert<br />
ist, hat es der eine oder andere<br />
Hochzeitsbaum trotzdem in umlie-<br />
30 | <strong>altlandkreis</strong>
gende Ortschaften geschafft. Zum<br />
Beispiel der von Petra und Stefan<br />
Deibler, weil er von Peiting nach<br />
Rottenbuch geheiratet hat. Und<br />
die bei<strong>den</strong> im wahrsten Sinne<br />
auf die Folter spannte. Denn der<br />
spannendste Hintergrund dieses<br />
außergewöhnlichen Brauchs<br />
nämlich ist: Bekommt <strong>das</strong> frischvermählte<br />
Brautpaar zwischen<br />
Hochzeit und erstem Hochzeitstag<br />
ein Baby, müssen die Macher<br />
des Baumes <strong>den</strong> Kinderwagen<br />
des Brautpaars bezahlen. Wird<br />
im ersten Ehejahr dagegen kein<br />
Kind geboren, muss <strong>das</strong> Brautpaar<br />
<strong>den</strong> Hochzeitsbaum-Machern eine<br />
zünftige Brotzeit spendieren. Der<br />
offizielle Geburtstermin bei Familie<br />
Deibler wäre dahingehend eine<br />
Punktlandung gewesen. Doch deren<br />
Tochter Hanna hat sich etwas<br />
mehr Zeit gelassen, ist zwei Wochen<br />
später zur Welt gekommen.<br />
Touristenattraktion<br />
am Milchweg<br />
Mehr Glück hatten an dieser Stelle<br />
Stefan Barnsteiner und seine Ehefrau<br />
Franziska, wo ebenfalls er als<br />
Peitinger nach auswärts, in diesem<br />
Falle Hohenfurch, geheiratet hat.<br />
„Unser Matthias ist am 29. September<br />
2022, insofern drei Tage<br />
vor unserem ersten Hochzeitstag<br />
Am Solder in Rottenbuch, wo unter anderem<br />
der Pfaffenwinkler Milchweg vorbeiführt.<br />
Einer der ersten Hochzeitsbäume wurde mit Drehleiter aufgestellt.<br />
zur Welt gekommen.“ Damit war<br />
klar, <strong>das</strong>s Familie Barnsteiner <strong>für</strong><br />
<strong>den</strong> ersten Kinderwagen keine<br />
große Geldausgabe tätigen muss.<br />
Von <strong>den</strong> zwölf Burschen, die ihnen<br />
am 2. Oktober 2021 <strong>den</strong> Hochzeitsbaum<br />
geschenkt hatten, zahlte<br />
letztlich jeder 50 Euro in die Kinderwagenkasse.<br />
Die restlichen 300<br />
Euro haben Stefan und Franziska<br />
Barnsteiner <strong>für</strong> <strong>das</strong> neue ABC-Modell<br />
gerne aus eigener Tasche bezahlt.<br />
Und der Hochzeitsbaum an<br />
sich? „Der wird nach einem Jahr<br />
gefällt.“ Und meist zu Brennholz<br />
verarbeitet, weil Stamm wie Motive<br />
innerhalb eines Jahres dann doch<br />
in Mitlei<strong>den</strong>schaft gezogen wer<strong>den</strong><br />
aufgrund Hitze, Regen, Sturm und<br />
Kälte. Was dem Brautpaar aber als<br />
ewiges An<strong>den</strong>ken trotzdem bleiben<br />
wird: Ein zum Brauch passender<br />
Spruch in Gedichtform, stets<br />
auf ein wetterfestes Verkehrsschild<br />
gedruckt. Der am Beispiel Stefan<br />
und Petra Deibler lautet wie folgt:<br />
„Liabe Brautleut! Dieser Baum<br />
wurde Euch zu Ehren errichtet, damit<br />
er jedem gleich berichtet: Am<br />
28. Oktober 2017 wurde es wahr,<br />
seit dem sind Petra und Stefan<br />
ein Paar. Wir wünschen Euch hier<br />
nochmals alles Guate und viel<br />
Glück, und hoffen, Ihr <strong>den</strong>kt immer<br />
gern an diesen Tag zurück. Seid Ihr<br />
in einem Jahr noch zwei, kommen<br />
wir zu einer Brotzeit vorbei, seid<br />
Ihr dann schon zu dritt, bringen<br />
wir <strong>den</strong> Kindskarren mit.“ Während<br />
die meisten Hochzeitsbäume<br />
ausschließlich Familienmitglieder,<br />
Freunde, Bekannte und Nachbarn<br />
des Brautpaares zu Gesicht bekommen,<br />
hat der Baum von Petra und<br />
Stefan Deibler einen weitaus höheren<br />
Bekanntheitsgrad erreicht.<br />
„Unser Garten liegt direkt an der<br />
Route des Pfaffenwinkler Milchwegs.“<br />
Insofern hat sich deren<br />
Hochzeitsbaum zu einer wahren<br />
Touristenattraktion entwickelt –<br />
auch <strong>für</strong> Einheimische. Umso erstaunlicher,<br />
<strong>das</strong>s dieser Brauch,<br />
der bei Betroffenen wie Mitwirken<strong>den</strong><br />
extrem gut ankommt, nach<br />
wie vor einzig und allein von Peitinger<br />
Traditionsvereinen gelebt<br />
wird. Zumindest hier im bayerischen<br />
Oberland.<br />
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Liebe Kun<strong>den</strong> und Geschäftsfreunde,<br />
wir bedanken uns herzlich<br />
<strong>für</strong> <strong>das</strong> gute Miteinander,<br />
<strong>das</strong> entgegengebrachte Vertrauen<br />
und die angenehme<br />
Zusammenarbeit.<br />
Wir wünschen Ihnen<br />
und Ihren Familien<br />
ein friedvolles Weihnachtsfest<br />
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Vertrauen<br />
januar / februar 2023 | 31
Das heimelige Heimatmuseum in Reichling<br />
Hexenkessel, Holländer<br />
und Höllhafen<br />
Reichling | Den Hexenkessel im<br />
Heimatmuseum Reichling bezeichnet<br />
Altbürgermeister Manfred<br />
Mayr als sein „liebstes Stück“.<br />
Er stamme aus dem Mittelalter,<br />
handgeschmiedet aus Bronze. Und<br />
weil Kochtöpfe aus Bronze damals<br />
überwiegend von gebildeten und<br />
überdurchschnittlich begabten<br />
Frauen zum Kochen von Kräutern<br />
und Heilkräutern verwendet wur<strong>den</strong>,<br />
wird er bis heute als Hexenkessel<br />
bezeichnet. Dass viele dieser<br />
Frauen nicht gerne gesehen<br />
waren in der Gesellschaft und von<br />
Obrigkeiten häufig als furchteinflößend<br />
und von Dämonen besessen<br />
verurteilt, im schlimmsten<br />
Falle sogar auf einem Scheiterhaufen<br />
verbrannt wur<strong>den</strong>, „ist der<br />
traurige Teil der Geschichte solch<br />
historischer Kochtöpfe“. Weniger<br />
traurig, aber ähnlich interessant,<br />
ist auch die Geschichte des danebenstehen<strong>den</strong><br />
„Höllhafens“ – ein<br />
größeres Hohlgefäß aus Gusseisen,<br />
<strong>das</strong> weniger er zum<br />
klassischen<br />
Kochen, sondern<br />
viel mehr zum<br />
Aufwärmen von<br />
Wasser verwendet<br />
wurde.<br />
Quasi der Wasserkocher<br />
des<br />
Mittelalters, der<br />
meist zwischen<br />
Ofen und Kaminabzug<br />
seinen<br />
en<br />
Platz fand – insofern<br />
direkt neben en<br />
der Glut, der heißes-<br />
esten<br />
Stelle im Ofen, der<br />
„Höll“.<br />
So sieht <strong>das</strong> Reichlinger Heimatmuseum von außen aus.<br />
Wie viele Ausstellungsstücke <strong>das</strong><br />
Heimatmuseum in Reichling beherbergt,<br />
„kann ich ehrlicherweise<br />
gar nicht genau sagen“, meint<br />
Manfred Mayr, der sich seit mehr<br />
als 15 Jahren um dieses historische<br />
Schmuckkästchen in der St-<br />
Nikolaus-Straße kümmert. „Das<br />
war früher <strong>das</strong> zweite Feuerwehrhaus,<br />
<strong>das</strong> in der Geschichte unserer<br />
Gemeinde errichtet wurde.<br />
Genaugenommen um 1936.“ Als<br />
es zu<br />
klein gewor<strong>den</strong><br />
war und<br />
aufgrund Technologisierung<br />
und Dorfentwicklung<br />
ein<br />
neues, größeres<br />
Feuerwehrhaus<br />
an<br />
anderer Stelle errich-<br />
tet wurde, kam dem<br />
damaligen<br />
Bürgermeister<br />
die zün<strong>den</strong>de<br />
Idee, „<strong>das</strong><br />
Gebäude hier<br />
als Heimatmuseum zu<br />
nutzen“. Denn Manfred<br />
Mayr war zu diesem Zeitpunkt<br />
bereits lei<strong>den</strong>schaftlicher Sammler.<br />
„Durch die Technologisierung<br />
und Globalisierung sind in rasend<br />
schneller Zeit so viele wertvolle<br />
Werkzeuge, Maschinen und Haushaltsgegenstände<br />
ausgetauscht<br />
wor<strong>den</strong>.“ Er hatte schon immer<br />
eine Lei<strong>den</strong>schaft da<strong>für</strong>, <strong>das</strong> „gute<br />
Alte“ aufzubewahren.<br />
Von Liebhaber<br />
erschossen<br />
Der Großteil der rund 1000 Exponate<br />
im Reichlinger Heimatmuseum<br />
besteht aus der hauseigenen<br />
Sammlung von Altbürgermeister<br />
Manfred Mayr selbst, ein weiterer<br />
großer Teil von der inzwischen<br />
verstorbenen Rosemarie Zimmermann.<br />
Wobei über die Jahre hinweg<br />
auch immer wieder Neues<br />
hinzugekommen ist. Zum Beispiel<br />
aufwändig hergestellte Hauben<br />
einer bayerisch-schwäbischen<br />
Festtagstracht, stammend aus<br />
Originale Lederstiefel von Franz Josef Strauß.<br />
32 | <strong>altlandkreis</strong>
dem Jahre 1840. „Die <strong>für</strong> jüngere<br />
Frauen mit echtsilbernen, die<br />
<strong>für</strong> ältere Damen mit echtgol<strong>den</strong>en<br />
Fä<strong>den</strong>.“ Rechts daneben,<br />
auf dem Bo<strong>den</strong> stehend, ein aus<br />
Echtholz hergestelltes Kinderfahrzeug<br />
namens Holländer. „Das<br />
stammt von Familie Ohr, wurde<br />
einst von Buben und Mädchen in<br />
der Schongauer Altstadt genutzt.“<br />
Wenige Schritte weiter südlich,<br />
gegenüber von Hexenkessel und<br />
Höllhafen: Alles, was eine bäuerliche<br />
Waschküche zu bieten hatte,<br />
zum Beispiel handgemachte Seifen,<br />
flache, breite Porzellanschüsseln<br />
zum Waschen von Hand, ein<br />
großes Behältnis mit Trägern zum<br />
Transport der kompletten Wäsche.<br />
Auch alte Bügeleisen, handgenähte<br />
Nachthem<strong>den</strong> in weißen Leinen<br />
oder festtagstaugliche Tischdecken<br />
mit aufwendig eingestickten Mustern<br />
und Schriftzügen fin<strong>den</strong> sich<br />
in dieser Ecke. Weiter geht’s mit<br />
Spinnrad, Hechelstuhl und Wollhaspel<br />
samt Schnäpper. Dagegen<br />
stirnseitig auf dem Bo<strong>den</strong> stehend:<br />
Ein großes Stickbild, handgefertigt<br />
von einer Frau, die einst von ihrem<br />
Liebhaber erschossen wurde!<br />
Beim Zurückschlendern auf der<br />
anderen Seite des Obergeschosses<br />
stechen dagegen Wetzsteine, Kuhglocken,<br />
hölzerne Schieber zum<br />
Brotbacken, Rechen, Sicheln, Sensen,<br />
Milchkannen, Holzfässer und<br />
vieles mehr ins Auge. „Eben alles,<br />
was <strong>das</strong> bäuerliche Leben hier auf<br />
dem Land ausgezeichnet hat vor<br />
50 bis 150 Jahren“, sagt Manfred<br />
Mayr, der stets großen Wert darauf<br />
legt, „<strong>das</strong>s alles sauber, rostfrei<br />
und gut sichtbar platziert ist“.<br />
Geschmückt mit Zunfttaferln und historischen Bildern. Der Treppenaufgang<br />
im holzverkleideten, ehemaligen Schlauchturm.<br />
linger Museum eigentlich keine zu<br />
sehen. Da<strong>für</strong> aber Stiefel. Und zwar<br />
original erhaltene von keinem geringeren<br />
als Franz Josef Strauß!<br />
„Kein Witz“, betont Manfred Mayr,<br />
der an dieser Stelle grinst bis über<br />
beide Ohren. „Die habe ich von<br />
meiner in Hohenfurch verheirateten<br />
Tochter bekommen – <strong>das</strong> ist<br />
erst zwei Jahre her.“ Angeblich<br />
habe sie Franz Josef Strauß damals<br />
im Pfarrhof in Schwabniederhofen<br />
getragen, <strong>den</strong> er zunächst als Soldat<br />
betreten, jedoch, nach raschem<br />
umziehen, als Zivilist wieder verlassen<br />
habe. „Auf diese Stiefel<br />
sind viele scharf!“ Alle bisherigen<br />
Museums-Anfragen, unter anderem<br />
aus München, hat Manfred<br />
Mayr bis dato jedoch abgelehnt.<br />
Derzeit stehen die Stiefel im Treppenaufgang,<br />
erster Stock, des Heimatmuseums.<br />
„Den Schlauchturm<br />
wollten wir unbedingt aufrechterhalten,<br />
um <strong>den</strong> Feuerwehrcharakter<br />
des Häuschens beizubehalten.“<br />
Die nachträglich eingebaute Wendeltreppe<br />
aus Holz führt, vorbei<br />
an zahlreichen Bildern und Emailschildern,<br />
bis unters Turmdach.<br />
Von dort wiederum bietet sich <strong>den</strong><br />
Museumsbesuchern ein herrlicher<br />
Rundumblick auf Kirche, Friedhof<br />
und Gebirge, Zugspitze inklusive.<br />
Leider muss Manfred Mayr an<br />
diesem Donnerstagvormittag unten<br />
bleiben. „Die Nachwirkungen<br />
der zweiten OP bereiten mir noch<br />
Probleme.“ Das Museum hält er<br />
trotzdem in Schuss. Und freut sich<br />
über je<strong>den</strong>, der mit ihm hindurchgeht.<br />
Die offiziellen Öffnungszeiten<br />
sind zwar immer nur – von Mai<br />
bis Oktober – am ersten Sonntag<br />
im Monat. Nach Absprache (Tel.<br />
08194 / 1573) aber auch <strong>das</strong> ganze<br />
Jahr über möglich. Und wahrlich<br />
interessant. Denn Altbürgermeister<br />
Manfred Mayr hat noch viel<br />
mehr spannende Geschichten zu<br />
erzählen als die über Hexenkessel,<br />
Holländer und Höllhafen.<br />
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Das gilt auch <strong>für</strong> die Festplatte des<br />
allerersten PCs der Reichlinger<br />
Gemeindeverwaltung. „Ein Riesending,<br />
<strong>das</strong> heutzutage nur noch<br />
so groß ist wie ein Fingernagel.“<br />
Damals wie heute ähnlich groß:<br />
Schuhe. Von <strong>den</strong>en sind im Reich-<br />
Reichlings Altbürgermeister und Museumsgründer Manfred Mayr.<br />
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schreibt in der Jubiläumsausgabe über die Weilheimer Berufsschule<br />
um 1940. Thomas Freller über ein „Theater der Dämonen“. Und<br />
Gerhard Heiß über „Das Skiparadies am Schnaidberg“. Insgesamt<br />
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34 | <strong>altlandkreis</strong>
Kalender <strong>für</strong> Traditionsbewusste<br />
Seeshaupt | Wer von <strong>den</strong><br />
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möchte, findet im neuen „Der<br />
Oberbaierische Fest-Täg- und<br />
Alte-Bräuch-Kalender <strong>2024</strong>“<br />
eine lesenswerte Plattform. Beginnend mit<br />
einer Rückschau auf geschichtsträchtige Ereignisse.<br />
Zum Beispiel dem Ausflug der Bayerischen Gebirgsschützen<br />
nach Rom, wo Benedikt XVI., dem<br />
„Boarischen Papst“, im Rahmen eines Requiems<br />
die letzte Ehre erwiesen wurde. Oder die Einweihung<br />
der einzigartigen Lourdesgrotte in Wildsteig.<br />
Rosserer freuen sich derweil auf <strong>den</strong> Überblick aller<br />
33 Leonhardiritte und -fahrten <strong>2024</strong>. Und nicht<br />
zu unterschlagen: Alte Weisheiten über Leute, Land<br />
und Wetter. Aus der Rubrik „Was die Alten sagen“<br />
heißt es: „De Menschn san manchmoi scho komische<br />
Leit.“ Erhältlich ist der neue Brauchtumskalender<br />
<strong>für</strong> 16,50 Euro in zahlreichen regionalen<br />
Buchhandlungen, beim Raab-Verlag, Unterer<br />
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Schongau | Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems<br />
sind weltweit die häufigste Todesursache.<br />
Wie dahingehend viel Leid verhindert wer<strong>den</strong><br />
kann, möchte Heilpraktikerin und Apothekerin Marianne<br />
Porsche-Rohrer in ihrem neuen lyrischen<br />
Ratgeber „Herzgesundheit allezeit“ mit mehr als<br />
100 praktischen Alltagstipps mitteilen. Und zwar<br />
in Gedichtform. Erhältlich ist <strong>das</strong> 128 Seiten starke,<br />
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Schwedischer Traum <strong>für</strong> Pferdefreunde<br />
Prem | Dass Nicola Förg nicht nur Krimis kann, hat<br />
die Bestsellerautorin mit dem ersten Band von „Mittsommerwind<br />
– I<strong>das</strong> Entscheidung“ bewiesen. Unter<br />
dem Titel „Mittsommerwind – neue Chancen“ setzt<br />
sich dieser schwedische Traum fort: Ida und ihre<br />
beste Freundin Anna verbringen<br />
auf dem Reiterhof von I<strong>das</strong> Mutter<br />
ihre Sommerferien. Und legen<br />
sich gemeinsam mit Larissa<br />
auf die Lauer – dabei fin<strong>den</strong> sie<br />
kein Gespenst, sondern Alice,<br />
deren Familie auch einen Reiterhof<br />
besitzt. Leider steht dieser<br />
aufgrund einer schweren Krankheit<br />
von Alice‘ Vater vor dem Aus. Plötzlich taucht<br />
Paul auf. Und versucht mit <strong>den</strong> Mädels, die von Alice<br />
geliebten Gotlandponys zu retten. Erhältlich ist <strong>das</strong><br />
299 Seiten starke, im KARIBU-Verlag erschienene<br />
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Viel Erfolg!<br />
januar /februar <strong>2024</strong> | 35
Murnauer und Uffinger handeln mit edlen Trüffeln<br />
Das weiße und<br />
schwarze Gold<br />
Murnau / Uffing | Im Spätherbst ist<br />
<strong>für</strong> Felix und Stephan Burger die<br />
richtige Zeit, um die besten Trüffel<br />
einzukaufen. Die knolligen Edelpilze,<br />
vor allem die besonders wertvollen<br />
weißen Trüffel, entwickeln<br />
in der kühlen Jahreszeit ihre Reife.<br />
Dann fahren die bei<strong>den</strong> Unternehmer<br />
jedes Wochenende nach Italien.<br />
Pro Fahrt besuchen sie fünf<br />
bis zehn Trüffelhändler, die die<br />
edlen Pilze von Trüffelsuchern erhalten.<br />
„Diese wissen recht genau,<br />
wo ‚ihre‘ Trüffel wachsen“, erzählt<br />
Stephan Burger. „Sie suchen sie<br />
mit einem Suchhund, der dank<br />
seiner trainierten Nase die unterirdisch<br />
wachsen<strong>den</strong> Knollen rasch<br />
entdeckt und ausgräbt.“ Trüffelschweine<br />
kommen heute nicht<br />
mehr zum Einsatz. Sie schädigen<br />
<strong>den</strong> Bo<strong>den</strong> zu stark. „Aber auch<br />
mit dem Hund muss man aufpassen“,<br />
weiß Felix Burger. „Fängt er<br />
zu graben an, muss der Trüffelsucher<br />
gleich zur Stelle sein, <strong>den</strong>n<br />
die Knollen schmecken auch dem<br />
Tier gut.“ Die Burgers sind bei der<br />
Suche nicht dabei. Sie treffen die<br />
Verkäufer meist zuhause, wo diese<br />
die Trüffel gekühlt aufbewahren.<br />
Dort begutachten die bei<strong>den</strong> die<br />
Ware ganz genau. Mit geschultem<br />
Auge, der Hand und Nase testen<br />
sie die Qualität jeder einzelnen<br />
Knolle: Ist sie gut gewachsen?<br />
Nicht zu weich? Ist sie frei von<br />
Würmern? Ein bis zwei Stun<strong>den</strong><br />
kann <strong>das</strong> dauern. Meist kaufen Felix<br />
und Stephan Burger dann mehrere<br />
Kilogramm. Bei <strong>den</strong> weißen<br />
Trüffeln kann <strong>das</strong> bis über 10 000<br />
Euro kosten. In speziellen Kühlboxen,<br />
<strong>den</strong>n Trüffel lei<strong>den</strong> bei Wärme<br />
sofort, bringen sie die Ware zu<br />
ihrer Firma. Felix wohnt in Murnau,<br />
Stephan in Uffing. Ihre Firma<br />
„La Bilancia“ mit einer großen<br />
Kühlhalle haben sie in München-<br />
Obersendling aufgebaut. Von dort<br />
verkaufen die Burgers die Trüffel<br />
an Feinkost-Einzelhändler und<br />
Gourmetrestaurants in aller Welt.<br />
Die kulinarisch<br />
Bedeutsamen<br />
Stephan Burger hat die Firma 1985<br />
gegründet. Damals studierte er<br />
noch Jura. „Anfangs war der Handel<br />
mehr ein Hobby. Ich war mit<br />
einem Freund viel in Italien. Wir<br />
importierten Wein und irgendwann<br />
auch Trüffel.“ Mit einem der<br />
ersten Autotelefone rief Burger<br />
Feinkosthändler und Restaurants<br />
in ganz Europa an, machte sich<br />
mit der Zeit einen Namen. Heute<br />
muss die Firma keine Werbung<br />
Schwarze Trüffel sind unter anderem<br />
im Spätwinter erntereif.<br />
mehr machen. Mit rund 200 Kun<strong>den</strong><br />
zählt sie zu <strong>den</strong> größten deutschen<br />
Trüffelhändlern. „Wenn wir<br />
neue Kun<strong>den</strong> kriegen, kommen<br />
die von selbst auf uns zu“, erklärt<br />
Felix Burger. Der Neffe von Stephan<br />
stieg vor gut zehn Jahren ins<br />
Geschäft mit ein. „Es hat bis jetzt<br />
gedauert, bis ich einen ähnlichen<br />
Erfahrungsstand aufbauen konnte,<br />
wie mein Onkel ihn hat.“ Denn<br />
Trüffel gibt es viele, auch unechte<br />
oder minderwertige. Kulinarisch<br />
bedeutsam sind nur die Trüffel<br />
aus der Gattung „Tuberales“, auch<br />
„Tuberaceae“, <strong>den</strong> sogenannten<br />
Becherpilzen. Aber auch die sind<br />
nicht alle wertvoll. „Tuber indicum“,<br />
der in Asien wachsende Chinatrüffel<br />
ist zwar ein Trüffel, riecht<br />
Die Trüffelhändler: Firmengründer Stephan Burger (links) und sein Neffe<br />
Felix Burger kaufen <strong>das</strong> weiße und schwarze Gold in Italien.<br />
36 | <strong>altlandkreis</strong>
und schmeckt aber relativ neutral<br />
und wenig intensiv. Für Gourmets<br />
ist diese Sorte als Frischware uninteressant.<br />
„Sie wird in Massen importiert<br />
und landet zum Beispiel in<br />
Trüffelsalami oder Leberpasteten“,<br />
erklärt Stephan Burger. Die lateinischen<br />
Namen aller wirklich wertvollen<br />
Trüffel kennt er auswendig.<br />
Grob unterscheidet man die weißen<br />
Trüffel, die jetzt im Spätherbst<br />
und frühen Winter geerntet wer<strong>den</strong>.<br />
Und die schwarzen Trüffel, die<br />
im späten Winter reif sind oder als<br />
Sommertrüffel ab Mai gedeihen.<br />
In größerem Umfang gezüchtet<br />
wer<strong>den</strong> wertvolle Trüffelsorten<br />
bisher nur versuchsweise. Das<br />
macht die Knollen so selten und<br />
teuer. „Im Feinkosthandel, zum<br />
Beispiel bei Käfer in München, <strong>den</strong><br />
wir auch beliefern, zahlen Endkun<strong>den</strong><br />
15 bis 20 Euro pro 10 Gramm,<br />
beim weißen Trüffel noch mehr“,<br />
weiß Felix Burger. Das reicht, um<br />
die kleine Knolle über Nudeln oder<br />
Weiße Trüffel gelten als besonders wertvoll. Aufgespürt wer<strong>den</strong> sie<br />
heutzutage nicht von Schweinen, sondern ausgebildeten Suchhun<strong>den</strong>.<br />
Risotto zu reiben. Mehr sollte man<br />
beim weißen Trüffel ohnehin nicht<br />
machen, <strong>den</strong>n Hitze zerstört seinen<br />
Geschmack sofort. Schwarzer<br />
Trüffel lässt sich erhitzen. „Hier<br />
sollte man aber besser eine versierte<br />
Köchin oder ein versierter<br />
Koch sein und geeignete Rezepte<br />
kennen“, empfiehlt Stephan Burger.<br />
Wer in Restaurants relativ<br />
günstige Trüffelgerichte bestellt,<br />
muss sich bewusst sein, <strong>das</strong>s meist<br />
sehr wenig Trüffel oder nur Trüffelaroma<br />
enthalten ist. „Schmeckt<br />
man nach einem Trüffelgericht <strong>den</strong><br />
typischen Geschmack recht lange,<br />
ist <strong>das</strong> leider eher ein Beweis, <strong>das</strong>s<br />
man nur Trüffelaroma konsumiert<br />
hat“, so der Fachmann.<br />
Auswirkungen des<br />
Klimawandels<br />
Wie gut die Ausbeute der diesjährigen<br />
weißen Trüffel sein wird,<br />
wer<strong>den</strong> Felix und Stephan Burger<br />
erst nach Jahresende sagen<br />
können. Nicht jedes Trüffeljahr<br />
ist gleich gut. Die Knollen leben,<br />
wie viele Pilze, in Symbiose mit<br />
Bäumen – bei Trüffeln sind es unter<br />
anderem Eichen, Pappeln und<br />
Nussbäume. Das Pilzmyzel, ein<br />
feines Geflecht, aus dem die Knolle<br />
wächst, dockt an feine Baumwurzeln<br />
an und liefert dem Baum Minerale.<br />
Im Gegenzug erhält der Pilz<br />
Zucker aus der Photosynthese des<br />
Baums. Damit es bei<strong>den</strong>, Pilz und<br />
Baum, gut geht, braucht es immer<br />
wieder Niederschläge, keine zu<br />
lange Trockenheit und auch keinen<br />
zu starken oder langen Frost<br />
im Winter. Letzteres ist der Grund,<br />
warum in Deutschland wenig edle<br />
Trüffel wachsen. Mittelmeerländer<br />
wie Italien und Spanien sind bisher<br />
klassische Trüffelländer. Allerdings<br />
leidet <strong>das</strong> Trüffelwachstum<br />
dort zunehmend, vor allem durch<br />
Hitze und lange Trockenheit, die<br />
auch der Klimawandel mit sich<br />
bringt. „In <strong>den</strong> letzten fünf bis<br />
zehn Jahren haben wir dies schon<br />
deutlich gemerkt“, sagt Felix Burger.<br />
Manchmal verschiebt sich die<br />
Reife der weißen Trüffel durch ausbleibende<br />
Niederschläge aus dem<br />
Spätherbst in Richtung Weihnachten.<br />
Und da gute Köche Trüffel stets<br />
frisch verarbeiten – mehr als ein<br />
paar Tage sollten zwischen Ernte<br />
und Teller nicht liegen – können<br />
mehrwöchige Phasen entstehen,<br />
in <strong>den</strong>en die Burgers nur wenig<br />
Trüffel ausliefern. Für die saisonalen<br />
Speisekarten guter Restaurants<br />
kann <strong>das</strong> zum Problem wer<strong>den</strong>.<br />
Felix und Stephan Burger sehen<br />
trotz der Entwicklungen positiv in<br />
die Zukunft. Die Nachfrage nach<br />
Trüffeln steigt weltweit. Und „La<br />
Bilancia“ vertreibt längst auch<br />
andere Köstlichkeiten wie Austern<br />
und Kaviar und kooperiert mit italienischen<br />
Köchen, die edle Soßen<br />
und Gourmetgemüse <strong>für</strong> sie abfüllen.<br />
cr<br />
Galyna_P<br />
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januar /februar <strong>2024</strong> | 37
Finanztipp <strong>für</strong> Familien mit geringem Einkommen<br />
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glückliches Jahr <strong>2024</strong><br />
Der Kinderzuschlag<br />
...wünscht <strong>das</strong> Team von Immobilien Meusel!<br />
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Altlandkreis | Finanzielle Unterstützung<br />
in Form von Kindergeld<br />
ist Familien bekannt – seit <strong>Januar</strong><br />
2023 gibt’s bundesweit 250 Euro<br />
pro Kind, woran sich <strong>2024</strong> nichts<br />
ändern wird. Wovon einige junge<br />
Familien jedoch nichts wissen: Vom<br />
Kinderzuschlag. Es handelt sich um<br />
eine Sozialleistung von Seiten des<br />
Staates, bewusst an Familien oder<br />
Alleinerziehende mit geringerem<br />
bis mittleren Einkommen gerichtet.<br />
„Wenn <strong>das</strong> Einkommen <strong>für</strong> die ganze<br />
Familie nicht reicht, können Eltern<br />
zusätzlich zum Kindergeld <strong>den</strong><br />
Kinderzuschlag erhalten“, bekräftigt<br />
Thomas Braun, regionaler Leiter<br />
der Familienkasse Bayern Süd.<br />
Die Grundvoraussetzungen hier<strong>für</strong>:<br />
Elternpaare müssen mindestens<br />
900 Euro brutto, Alleinerziehende<br />
mindestens 600 Euro brutto verdienen.<br />
Die Familie erhält <strong>für</strong> <strong>das</strong><br />
betreffende Kind bereits Kindergeld.<br />
Das Kind lebt im gleichen<br />
Haushalt, ist nicht älter als 25 Jahre,<br />
nicht verheiratet und auch nicht in<br />
einer eingetragenen Lebenspartnerschaft.<br />
Außerdem entschei<strong>den</strong>d:<br />
Dass Alleinerziehende oder<br />
Familien keine (!) Sozialleistungen<br />
wie Bürgergeld, Grundsicherung<br />
im Alter oder Grundsicherung bei<br />
Erwerbsminderung beziehen. Wie<br />
hoch der Kinderzuschlag letztlich<br />
ist? „Der höchstmögliche Kinderzuschlag<br />
beträgt pro Kind und pro<br />
Monat 250 Euro. Allerdings können<br />
sich die familiären Einkommensund<br />
Vermögensverhältnisse in<br />
<strong>den</strong> jeweils letzten sechs Monaten<br />
vor der jeweiligen Antragstellung<br />
mindernd auswirken“, so Thomas<br />
Braun. Heißt einerseits: Während<br />
<strong>das</strong> Kindergeld als monatlicher<br />
Fixbetrag ausbezahlt wird, kann<br />
der Kinderzuschlag auch geringer<br />
38 | <strong>altlandkreis</strong><br />
ausfallen oder gänzlich abgelehnt<br />
wer<strong>den</strong>. Andererseits besteht bei<br />
vollem Anspruch die Möglichkeit,<br />
mit Kindergeld und Kinderzuschlag<br />
500 Euro pro Kind, bei zwei Kindern<br />
1 000 Euro monatlich zu bekommen.<br />
Wer letztlich Anspruch<br />
auf <strong>den</strong> Kinderzuschlag hat, kann<br />
dies unter anderem über <strong>den</strong> sogenannten<br />
„KiZ-Lotse“ auf der Internetseite<br />
www.kinderzuschlag.de<br />
herausfin<strong>den</strong>.<br />
Antragstellung<br />
am besten online<br />
Für die Auszahlung des Kinderzuschlags<br />
ist die Familienkasse<br />
der Bundesagentur <strong>für</strong> Arbeit zuständig<br />
– es handelt sich also um<br />
eine Leistung des Bundes, nicht<br />
des Freistaats. Trotzdem haben<br />
in Bayern lebende Familien die<br />
Möglichkeit, sich bei regionalen<br />
Niederlassungen zu informieren.<br />
Wobei die nächstgelegenen Stellen<br />
aus Sicht der im <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />
leben<strong>den</strong> Menschen mit Augsburg,<br />
Kempten und (ab <strong>Januar</strong><br />
<strong>2024</strong>) auch München nicht wirklich<br />
um die Ecke liegen. Umso wertvoller,<br />
<strong>das</strong>s sowohl die Antragstellung<br />
als auch alle wichtigen<br />
Informationen auch online oder<br />
telefonisch (unter 0800 / 455 5533)<br />
in Erfahrung gebracht wer<strong>den</strong><br />
können. „Der Kinderzuschlag<br />
kann grundsätzlich in Papierform<br />
mittels erforderlicher Antragsformulare<br />
beantragt wer<strong>den</strong> – diese<br />
Antragsformulare gibt es bei der<br />
Familienkasse der Bundesagentur<br />
<strong>für</strong> Arbeit oder zum Herunterla<strong>den</strong><br />
im Internet“, sagt Experte Tho-
Online-I<strong>den</strong>tifikation eine besondere<br />
Bedeutung zu, da eine Übertragung<br />
der Daten ohne zeitliche<br />
Verzögerung möglich ist.“<br />
Nur <strong>für</strong> sechs Monate<br />
Experte Thomas Braun.<br />
mas Braun. Genaugenommen unter<br />
www.kinderzuschlag.de. Noch zeitgemäßer<br />
und vorteilhafter: Die<br />
Online-Antragstellung unter www.<br />
kiz-digital.de, die dank Online-<br />
I<strong>den</strong>tifikation komplett papierlos<br />
ohne Unterschrift, Ausdruck und<br />
Versand möglich ist. Letzteres steht<br />
also <strong>für</strong> die schnellste Variante der<br />
Beantragung, was aus finanzieller<br />
Sicht wiederum Gold wert sein<br />
kann. „Da der Kinderzuschlag nicht<br />
rückwirkend, also frühestens mit<br />
dem Monat des Antragseingangs<br />
gewährt wer<strong>den</strong> kann, kommt<br />
der digitalen Antragstellung mit<br />
Ein weiterer wesentlicher Unterschied<br />
zwischen Kindergeld und<br />
Kinderzuschlag: Während <strong>das</strong> Kindergeld<br />
vom ersten bis zum 18.<br />
Lebensjahr, bei Arbeitslosigkeit bis<br />
zum 22. Lebensjahr und bei Ausbildung<br />
oder Studium des jeweiligen<br />
Kindes bis zum 25. Lebensjahr monatlich<br />
ausbezahlt wird, kann der<br />
Kinderzuschlag lediglich <strong>für</strong> einen<br />
Zeitraum von sechs Monaten beantragt<br />
wer<strong>den</strong>. Sollte sich <strong>für</strong> Familien<br />
mit geringem Einkommen<br />
innerhalb dieses halben Jahres<br />
die Finanzsituation jedoch nicht<br />
wesentlich verbessern oder verschlechtern,<br />
besteht die Möglichkeit<br />
eines Folgeantrags, der in der<br />
Regel auch bewilligt wird. Neben<br />
Kindergeld und Kinderzuschlag<br />
möchte Thomas Braun an dieser<br />
Stelle auf eine weitere finanzielle<br />
Unterstützung hinweisen: Leistungen<br />
<strong>für</strong> Bildung und Teilhabe, womit<br />
Kindern von Geringverdienern<br />
Zusatzangebote in Schulen und<br />
Freizeit trotz finanzieller Engpässe<br />
ermöglicht wer<strong>den</strong>. Klassenfahrten,<br />
Nachhilfeunterricht und<br />
Mittagsverpflegung sind hier<strong>für</strong><br />
nur drei Beispiele. „Wobei diese<br />
Leistungen nicht beim Bund, sondern<br />
bei der jeweiligen Stadt- oder<br />
Kommunalverwaltung beantragt<br />
wer<strong>den</strong> müssen“, sagt Thomas<br />
Braun, der als Regionalleiter der<br />
Familienkasse Bayern Süd <strong>für</strong> rund<br />
990000 Kun<strong>den</strong> und ein jährliches<br />
Auszahlvolumen von 5,2 Milliar<strong>den</strong><br />
Euro mitverantwortlich ist. Ein Teil<br />
davon: Der Kinderzuschlag, auf <strong>den</strong><br />
Eltern, sofern sie ihn bekommen,<br />
auch aus einem weiteren Grund<br />
auf gar keinen Fall verzichten sollten:<br />
Bei Bewilligung des Kinderzuschlags<br />
entfallen auch die Kosten<br />
<strong>für</strong> Kita-Gebühren. Und zwar vollständig.<br />
js<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
januar /februar <strong>2024</strong> | 39
Beim Hornschlittenrennen in Garmisch-Partenkirchen<br />
Der Beinberger Express<br />
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40 | <strong>altlandkreis</strong><br />
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Burggen | Beim Hornschlittenrennen<br />
in Garmisch-Partenkirchen<br />
wer<strong>den</strong> Spitzengeschwindigkeiten<br />
von bis zu 90 Stun<strong>den</strong>kilometern<br />
erreicht. „Das hängt natürlich<br />
stark von <strong>den</strong> Bedingungen ab“,<br />
sagt Sebastian Erhart. Ist es kalt,<br />
kompakt und eisig, „kann es schon<br />
so schnell wer<strong>den</strong>“. Ob es sinnvoll<br />
sei, sich Mut anzutrinken vor dem<br />
Start? „Ganz ehrlich: Es schadet<br />
nicht.“ Sollte sich aber stark in<br />
Grenzen halten, „damit die Konzentration<br />
nicht nachlässt“. Und<br />
die Wettkampfjury einen nicht disqualifiziert.<br />
Sebastian Erhart aus<br />
Burggen wird am 6. <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong><br />
zum neunten Mal beim größten<br />
Hornschlittenrennen Bayerns an<br />
<strong>den</strong> Start gehen. Gemeinsam mit<br />
seinen Teamkollegen Jürgen Geisenberger<br />
aus Urspring, Martin<br />
Streif aus Steingädele und Ferdinand<br />
Kopp aus Burggen. „Die drei<br />
sind mittlerweile alle verheiratet<br />
und haben Kinder. Aber nach dem<br />
größten Erfolg unserer Hornschlittengeschichte<br />
im vergangenen<br />
Jahr können wir schlecht aufhören.“<br />
Achter von 59 war in der Tat<br />
ein starkes Ergebnis. Insbesondere<br />
vor dem Hintergrund, „<strong>das</strong>s<br />
wir gar nicht trainiert haben und<br />
grundsätzlich nur aus Spaß an<br />
der Freud teilnehmen“. Mut und<br />
Begabung sind <strong>den</strong>noch wichtige<br />
Grundvoraussetzungen, um zügig,<br />
unfall- und verletzungsfrei durchzukommen.<br />
Und, wie im vergangenen<br />
Jahr, mehrere professionelle<br />
Teams hinter sich zu lassen.<br />
Denn die 1 000 Meter lange, mit<br />
Holzbande abgesicherte Strecke<br />
samt 160 Metern Höhenunterschied<br />
hat es in sich: Angefangen<br />
mit einer 50 Meter langen Laufstrecke<br />
am Start, „wo die Teams<br />
unterschiedliche Taktiken fahren“.<br />
Manche schieben <strong>den</strong> Schlitten<br />
zu viert, springen dann wie beim<br />
Viererbob im Eiskanal nacheinander<br />
auf. Wieder andere nehmen<br />
von Beginn an zu Dritt auf dem<br />
Schlitten Platz, setzen lediglich<br />
auf einen schnellkräftigen Sprinter,<br />
um <strong>den</strong> Schlitten von Beginn<br />
an besser auf der Ideallinie halten<br />
zu können. Letzteres ist <strong>für</strong> Streckenabschnitt<br />
zwei und drei essentiell<br />
– erst beschleunigen die<br />
Teilnehmer über <strong>den</strong> berüchtigten<br />
Eriestich (25 Prozent Gefälle!), um<br />
dann mit rund 80 Stun<strong>den</strong>kilometern<br />
die erste Kurve zu nehmen.<br />
„Da schießt <strong>das</strong> Adrenalin durch<br />
<strong>den</strong> Körper.“<br />
Die Geschwindigkeit<br />
mitnehmen<br />
Zeit zum Ausruhen bleibt nach<br />
dieser ersten überstan<strong>den</strong>en<br />
Mutprobe keine. Einerseits gilt<br />
es die aufgebaute Geschwindigkeit<br />
mitzunehmen, andererseits<br />
weitere, technisch anspruchsvolle<br />
Schlüsselstellen zu meistern: Die<br />
Linkskurve am Rasseneck zum Beispiel.<br />
Die enge, noch gefährlichere<br />
Linkskurve am Bankerl. Dann ein<br />
20 Meter langes Flachstück, <strong>das</strong><br />
möglichst ohne Ban<strong>den</strong>berührung<br />
passiert wer<strong>den</strong> sollte, ehe<br />
es wieder steiler wird und auf<br />
die flache Kurve am Schützeneck<br />
zugeht. Dort gilt es <strong>den</strong> finalen<br />
Schwung in Richtung Ziel-S mitzunehmen,<br />
auf <strong>das</strong> wiederum ein<br />
steiler Schlusshang mit abschließender<br />
Sprungschanze folgt. Hat<br />
der „Beinberger Express“ (benannt<br />
nach dem 2023 verstorbenen Josef<br />
Beinberger, der die Burschen stets<br />
zu unchristlichsten Zeiten vom Feiern<br />
abgeholt und heimgefahren<br />
hat) von Sebastian Erhart, Jürgen<br />
Geisenberger, Martin Streif und<br />
Ferdinand Kopp die Ziellinie überquert,<br />
ist <strong>das</strong> Rennen noch nicht<br />
vorbei. „Der Platz dort unten an<br />
der Partnachklamm ist begrenzt,<br />
der Bremsweg kurz.“ Die vier Burschen<br />
erinnern sich genau an ein<br />
früheres Rennen, wo die ersten<br />
Schlitten reihenweise zu hoch und<br />
weit ins Ziel gesprungen und in die<br />
Bande gekracht sind. „Erst, als die<br />
Schanze abgetragen wurde, konnte<br />
der Wettkampf weitergeführt<br />
wer<strong>den</strong> – wir haben zum Glück<br />
eine höhere Startnummer gehabt.“<br />
Sebastian Erhart und Teamkollegen<br />
klopfen an dieser Stelle<br />
drei Mal auf Holz, um auch weiterhin<br />
ohne Knochenbrüche und<br />
Platzwun<strong>den</strong> durchzukommen.<br />
Starke Fahrt: Vergangenes Jahr wur<strong>den</strong><br />
die Burggener achter.
Das liegt primär an Martin Streif,<br />
der auf dem schmalen Ende des<br />
Schlittens während der kompletten<br />
Fahrt steht und durch Verlagerung<br />
seines Körpergewichts die<br />
wirkungsvollste Lenkfunktion einnimmt.<br />
Aber auch an Sebastian Erhart,<br />
der vorne sitzt und ebenfalls<br />
verantwortlich ist <strong>für</strong>s Lenken und<br />
Bremsen. „Ich bin quasi der am<br />
wenigsten Mutige von uns Vieren –<br />
mit <strong>den</strong> langen Hebeln der Bremse<br />
kannst du Tempo und Linie schon<br />
beeinflussen.“ Selbst bei eisiger<br />
Strecke beiße sich die Bremsen gut<br />
in <strong>den</strong> Untergrund. Zu viel sei aber<br />
auch nichts, schließlich möchten<br />
die derzeit einzigen Vertreter aus<br />
dem Schongauer Altlandkreis heuer<br />
ähnlich stark performen wie<br />
2023. Der da<strong>für</strong> gemachte Schlitten<br />
steht bereits bereit. „Ist aber nicht<br />
unser eigener.“<br />
Genormter Schlitten<br />
aus Peiting<br />
Vor einigen Jahren waren deutlich<br />
mehr mutige Männer und auch<br />
Frauen aus dem Schongauer Altlandkreis<br />
beim Hornschlittenrennen<br />
in Garmisch-Partenkirchen<br />
am Start. Allein Peiting stellte<br />
lange Zeit drei Teams. „Viele haben<br />
aufgrund Familie, Beruf, Alter<br />
und Verletzungsrisiko inzwischen<br />
aufgehört“, sagt Sebastian Erhart,<br />
der mit seinen Teamkollegen genau<br />
davon profitierte, schon immer<br />
mit einem Leih-Schlitten von<br />
Georg Multerer aus Peiting an <strong>den</strong><br />
Start gehen durfte. Der gelernte<br />
Schreiner baute einst mehrere<br />
Schlitten, sammelte so Erfahrung<br />
in Sachen Bauweise und Material<br />
und konnte schließlich einen<br />
Schlitten schreinern, der bereits 25<br />
Mal (!) am Start war – und noch<br />
nie kaputtgegangen ist. Multerers<br />
Geheimrezept: Eschenholz, <strong>das</strong><br />
härter, robuster und abriebfester<br />
ist als andere heimische Hölzer,<br />
aber auch als elastisch gilt. „Ich<br />
habe die Maße des Schlittens bewusst<br />
so gewählt, <strong>das</strong>s diese Elastizität<br />
auch zum Tragen kommt.“<br />
Jedoch ohne die vorgegebene<br />
Norm von Seiten des Veranstalters<br />
zu unter- oder überschreiten. Die<br />
Kufen müssen zwischen 70 und<br />
90 Zentimeter breit, der Schlitten<br />
an sich rund zwei Meter lang<br />
sowie 35 bis 50 Zentimeter hoch<br />
sein. Das sogenannte Kipf am<br />
Ende des Schlittens, an dem sich<br />
Lenker Martin Streif festhält, muss<br />
zwischen 90 und 110 Zentimeter<br />
hoch sein. Und die Kufen müssen<br />
nach vorne zwischen 60 und 90<br />
Zentimeter weit nach oben aufgebogen<br />
wer<strong>den</strong>. Der Einzige Deal<br />
zwischen Georg Multerer und dem<br />
Beinberger Express aus Burggen:<br />
„Dass die linke Kufe nicht kaputtgefahren<br />
wird.“ Dort sind die Jahreszahlen<br />
aller bisheriger Starts<br />
aufgemalt. Auch die mit mehr<br />
als 80 Teilnehmern. „Wie überall<br />
in heutiger Zeit nehmen auch am<br />
Hornschlittenrennen immer weniger<br />
Teams teil“, sagt Sebastian<br />
Erhart, der sich wünschen würde,<br />
<strong>das</strong>s sich in Zukunft wieder mehr<br />
trauen, weil dieses traditionsreiche<br />
Event schlichtweg genial sei.<br />
Startberechtigt sind alle geübten<br />
und nicht alkoholisierten<br />
Männer und Frauen ab<br />
18 Jahren, oder ab 15 mit<br />
Genehmigung der Eltern.<br />
Die gesamte Schlittenbesatzung<br />
darf ausschließlich<br />
Wander- oder<br />
Bergschuhe mit griffigen,<br />
handelsüblichen Gummisohlen<br />
tragen. Es gilt<br />
Helmpflicht. Und der Schlitten<br />
muss nicht nur innerhalb<br />
Die langen Bärte (rechts im Bild) sollen an Josef Beinberger erinnern.<br />
der oben erwähnten Maße liegen,<br />
sondern auch der original Wer<strong>den</strong>felser<br />
Hornschlittenbauweise<br />
entsprechen. Gestartet wird <strong>2024</strong><br />
am Samstag, 6. <strong>Januar</strong>, um 12 Uhr.<br />
js<br />
<br />
-<br />
<br />
-<br />
-<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
januar /februar <strong>2024</strong> | 41
DAS HEIMATRÄTSEL<br />
Elefanten im Schnee<br />
Altlandkreis | Elefanten sind die<br />
größten noch leben<strong>den</strong> Landtiere<br />
der Welt – ein ausgewachsener<br />
Bulle kann bis zu 6,4 Meter lang,<br />
3,4 Meter hoch und sechs Tonnen<br />
schwer wer<strong>den</strong>. Grundsätzlich<br />
gibt es von diesen gigantischen,<br />
zur Gattung der Rüsseltiere gehören<strong>den</strong><br />
Dickhäuter drei Arten:<br />
Afrikanischer Elefant, der die offenen<br />
Landschaften südlich der<br />
Sahara bewohnt. Der in tropischen<br />
Regenwäldern heimische Waldelefant,<br />
ebenfalls überwiegend<br />
in Afrika vorzufin<strong>den</strong>. Und der im<br />
südlichen und südöstlichen Asien<br />
beheimatete Asiatische Elefant.<br />
Wer diese grauen Riesen in freier<br />
Wildbahn erleben möchte, muss<br />
in insofern weit reisen. Und vor<br />
Ort einen guten Guide buchen. Die<br />
wenigen Tiere, die in Europa leben,<br />
sind in der Regel Gefangene<br />
größerer Tierparks. Oder Abbildungen<br />
exotischer Kunstprojekte.<br />
Die „<strong>altlandkreis</strong>“-Redaktion<br />
ist im ersten Moment regelrecht<br />
erschrocken, als beim Abbiegen<br />
plötzlich zwei stattliche Dickhäuter<br />
am Wegesrand gestan<strong>den</strong> waren.<br />
Und <strong>das</strong> bei Minusgra<strong>den</strong>, auf<br />
Schnee und Eis! Gemeint sind natürlich<br />
keine echten Elefanten.<br />
Aber welche,<br />
die auf dieser aus<br />
Holz ausgeschnittenen<br />
Silhouette<br />
verdammt gut<br />
aufgemalt wur<strong>den</strong>.<br />
Im Rahmen<br />
dieses Heimaträtsels<br />
möchten<br />
wir nun von Ihnen<br />
wissen:<br />
An welcher Örtlichkeit „verstecken“<br />
sich die hier abgebildeten<br />
Elefanten im Schnee?<br />
Schicken Sie uns bis 15. <strong>Januar</strong> eine<br />
Postkarte mit der Lösung und dem<br />
Stichwort „Heimaträtsel“ an „<strong>altlandkreis</strong>“,<br />
Birkland 40, in 86971<br />
Peiting. Oder eine E-Mail an info@<br />
<strong>altlandkreis</strong>.de. Zu gewinnen gibt<br />
es einmal mehr einen herzhaften<br />
Spezialitätenkorb der Schönegger<br />
Käse-Alm. Er heißt „Sternenglanz“<br />
und ist bestückt mit Alprahmkäse,<br />
Bergblumenkäse, Nussknacker<br />
und Almblütenkäse. Das Los entscheidet,<br />
der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Wir wünschen viel<br />
Erfolg!<br />
js<br />
> > > DES LETZTEN RÄTSELS LÖSUNG<br />
Diese in eine märchenhafte Waldlandschaft errichtete<br />
Ge<strong>den</strong>kstätte, die wir in unserer November/Dezember-<strong>Ausgabe</strong><br />
abgebildet hatten,<br />
befindet sich an der Graf-Dürckheim-Straße in<br />
Steinga<strong>den</strong>. Unter zahlreichen Einsendungen mit<br />
der korrekten Lösung war <strong>das</strong> Losglück dieses Mal al<br />
auf Seiten von Marianne Schmidt aus Böbing. Wir<br />
gratulieren recht herzlich zum Gewinn des Spezialitätenkorbes<br />
„Festtagsklassiker“ der Schönegger<br />
Käse-Alm.<br />
> > > IMPRESSUM<br />
der „<strong>altlandkreis</strong>“ ist ein Medium von<br />
„<strong>altlandkreis</strong>“<br />
Birkland 40 in 86971 Peiting<br />
Telefon: 08869 / 91 22-16<br />
Fax: 08869 / 91 22-17<br />
Mail: info@<strong>altlandkreis</strong>.de<br />
Stand bei Drucklegung im Dezember 2023.<br />
Änderungen und Fehler vorbehalten.<br />
Auflage: 28000 Exemplare<br />
Geplanter Erscheinungstermin der nächsten <strong>Ausgabe</strong> März / April <strong>2024</strong>:<br />
Freitag, 23. <strong>Februar</strong> <strong>2024</strong> (Anzeigenschluss: 5. <strong>Februar</strong> <strong>2024</strong>) – Für eingesandte<br />
Manuskripte wird keine Haftung und keine Erscheinungsgewähr übernommen.<br />
Herausgeber: Peter Ostenrieder<br />
Redaktion: Johannes Schelle, Peter Ostenrieder (V.i.S.d.P.), Irmgard Gruber<br />
Mitarbeiter dieser <strong>Ausgabe</strong>: Christian Rauch, Ernst-Dietrich Limper<br />
Anzeigenverkauf: Wolfgang Stuhler<br />
Satz, Layout & Anzeigengestaltung: Peter Ostenrieder, Kurt Zarbock,<br />
Irmgard Gruber, Alexander Berndt<br />
Druck: Gebr. Geiselberger GmbH, Martin-Moser-Str. 23, 84503 Altötting<br />
Verteilservice: KBV Vertriebs GmbH, Am Wei<strong>den</strong>bach 8, 82362 Weilheim<br />
Erscheinungsweise: zweimonatig, kostenlose Verteilung an alle Haushalte im<br />
Altlandkreis Schongau und einzelnen angrenzen<strong>den</strong> Gemein<strong>den</strong><br />
Die aktuellen Anzeigenpreise, Mediadaten sowie Erscheinungstermine und<br />
weitere technische Angaben fin<strong>den</strong> Sie auf unserer Webseite<br />
www.<strong>altlandkreis</strong>.de.<br />
Fotos: Felix Baab, Johannes Schelle, Kurt Zarbock, Adobe Stock, Christian<br />
Rauch, La Bilancia, Archiv DAV Sektion Peißenberg, MBR Verlag, Keckl/Ami<br />
& Wally Warning, Bettina Eder/Hauswirtschafterei, BSE pictures, Jugendblasorchester<br />
Marktoberdorf e.V., Hans-Helmut Herold, Rudi Hohenauer,<br />
Fotostudio Hummig, Daniel Illich, Daniela Bauer, Petra Deibler, Familienkasse<br />
Bayern Süd, PaulFoto, Schönegger Käse-Alm, Alexandra Stiglmeier,<br />
Yvonne Stäbler, Irmgard Gruber, Lena Friebel, Faschingsclub Hohenfurch,<br />
DZ Bikefitting, Benedikt Siegert, Kripo Weilheim, VHS <strong>Pfaffenwinkel</strong>, VHS<br />
Penzberg, Ernst-Dietrich Limper<br />
www.<strong>altlandkreis</strong>.de<br />
42 | <strong>altlandkreis</strong>
Best of von Kabarettistin Alexandra Stiglmeier<br />
Die Rollenschlüpferin<br />
Peiting | Bis zu ihrem zehnten Lebensjahr<br />
ist Alexandra Stiglmeier<br />
auf dem Bauernhof ihrer Oma<br />
in Schwabbruck aufgewachsen.<br />
Schon damals, als kleines Mädchen,<br />
war sie voller Fantasie, erzählte<br />
ihre Geschichten <strong>den</strong> Kühen<br />
im Stall. Dass die heute 53-jährige<br />
Peitingerin eines Tages auf die<br />
Bühne gehen wird, um Leute zum<br />
Lachen zu bringen, hatte sich insofern<br />
früh abgezeichnet. Zunächst<br />
im privaten Kreis, auf Geburtstagen,<br />
Weihnachtsfeiern und Hochzeiten.<br />
Doch weil’s so gut ankam,<br />
wur<strong>den</strong> Auftritte, Bühnen und<br />
Publikum immer größer. Einige<br />
Jahre mit dem 2018 verstorbenen<br />
Schnitzer und Schauspieler Bernhard<br />
Huber. Aber auch Solo. Und<br />
mit tatkräftiger Unterstützung von<br />
Ehemann Manfred, der im Hintergrund<br />
noch immer als Chauffeur,<br />
Bühnentechniker und Plakatgestalter<br />
unverzichtbar ist <strong>für</strong> die<br />
„Gescherte“, <strong>den</strong> „faulen Bubi“,<br />
die eher dümmliche „Leni ausm<br />
Allgäu“ oder <strong>den</strong> „gewieften Bogdan“.<br />
Das Hineinschlüpfen in verschie<strong>den</strong>e<br />
Rollen liebt Alexandra<br />
Stiglmeier, hat dies im Laufe der<br />
Jahre perfektioniert. Angefangen<br />
beim raschen Wechseln der Kostüme.<br />
„Was heute Routine ist.“ Und<br />
gerade <strong>für</strong> ein Best-of-Programm<br />
wichtig sei, um keine Zeit, aber<br />
auch nicht die Aufmerksamkeit<br />
des Publikums zu verlieren. Denn<br />
<strong>das</strong> Wichtigste <strong>für</strong> eine Kabarettistin:<br />
Das Publikum abzuholen,<br />
dessen Energie auf die Bühne zu<br />
ziehen. „Was mir, Gott sei Dank,<br />
meistens gelingt.“ Trotz Begabung<br />
und Erfahrung aber keine Selbstverständlichkeit<br />
ist, immer wieder<br />
aufs Neue fleißig geübt wer<strong>den</strong><br />
muss. „Früher noch in Originalkostümen<br />
vor dem Spiegel.“ Heute<br />
in Zivil. Beim Bügeln. Oder draußen,<br />
beim Spazierengehen. Meistens<br />
in Richtung Grabhof, vorbei<br />
an einer Herde Angusrindern, die<br />
schon jetzt einen Teil des neuen<br />
Best-of-Programms von Alexandra<br />
Stiglmeier kennt. Wobei: „Gewisse<br />
Sätze und Wörter über<strong>den</strong>ke ich<br />
immer und immer wieder aufs<br />
Neue.“ Schließlich soll <strong>das</strong> von<br />
Stiglmeier geliebte Stilmittel der<br />
Doppeldeutigkeit auch verstan<strong>den</strong><br />
wer<strong>den</strong>. Und genau darin liegt<br />
die wohl größte Begabung in <strong>den</strong><br />
Auftritten der Peitinger Kabarettistin:<br />
Dass ihr Publikum auf Anhieb<br />
weiß, <strong>das</strong>s die Leni aus dem Allgäu<br />
in einen Hamburger Puff geht,<br />
ohne zu bemerken, <strong>das</strong>s sie sich<br />
in einem Puff befindet. Ob diese<br />
ziemlich geniale Szene auch Teil<br />
des neuen Best-of-Programms<br />
sein wird? Allzu viel verraten<br />
möchte die langjährige hauptberufliche<br />
Bürokauffrau natürlich<br />
nicht. „Es geht ums Tanken, ums<br />
Telefon, und um <strong>den</strong> Salat, der<br />
vor dem Verzehr noch unbedingt<br />
über WhatsApp durch die Welt<br />
geschickt wer<strong>den</strong> muss.“ Insofern<br />
um <strong>den</strong> „Wahnsinn unserer Zeit“,<br />
der zahlreiche lustige Geschichten<br />
mit sich bringt. Aber auch jede<br />
Menge nach<strong>den</strong>kliche Fragen aufwirft:<br />
Kann man eine Tagesdecke<br />
auch nachts benutzen? Warum<br />
schrumpft im Winter die Kleidung<br />
im Schrank? Und kann man einen<br />
Mann umtauschen und die Kinder<br />
heimlich auswildern? „Weil ich auf<br />
der Bühne häufig über Männer<br />
schimpfe, bin ich schön öfter gefragt<br />
wor<strong>den</strong>, ob ich privat auch so<br />
bin“, sagt Alexandra Stiglmeier. Ist<br />
die herzensgute und lebensfrohe<br />
Ehefrau mit dem<br />
wohl besten Humor<br />
im <strong>Pfaffenwinkel</strong> natürlich<br />
nicht. Alle anderen Fragen wer<strong>den</strong><br />
am Samstag, 17. <strong>Februar</strong> <strong>2024</strong>, um<br />
19.30 Uhr im Eggerstadel, Zechenstraße<br />
2, in Peiting beantwortet.<br />
Dort wird <strong>das</strong> neue Stiglmeier-<br />
Best-of erstmals aufgeführt. Und,<br />
so viel sei garantiert, endlich mal<br />
wieder richtig herzhaft gelacht.<br />
Vorverkaufskarten <strong>für</strong> 14 Euro<br />
gibt’s unter der Mobilrufnummer<br />
0151 / 65522824. js<br />
> > > TICKETS ZU GEWINNEN<br />
Ihr Regionalmagazin „<strong>altlandkreis</strong>“ verlost <strong>für</strong> <strong>das</strong> Best-of-Programm<br />
von Kabarettistin Alexandra Stiglmeier am Samstag, 17.<br />
<strong>Februar</strong>, um 19.30 Uhr im Eggerstadel in Peiting 2 x 2 Tickets. Schicken<br />
Sie uns bis 15. <strong>Januar</strong> eine Postkarte mit dem Stichwort „Stiglmeier“<br />
an „<strong>altlandkreis</strong>“, Birkland 40, in 86971 Peiting. Oder eine<br />
Mail an info@<strong>altlandkreis</strong>.de. Das Los entscheidet, der Rechtsweg<br />
ist ausgeschlossen. Wir wünschen viel Erfolg!<br />
januar /februar <strong>2024</strong> | 43
Rettungshunde-Training in 111 Jahre altem Gebäude<br />
Die Johanniter im<br />
Marienheim<br />
Peiting | Es ist Ende Oktober, der<br />
Umzug der „AWO-Sozialtherapeutischen<br />
Einrichtung Marienheim“<br />
in die neuen Gebäude am Bühlach<br />
ist vollzogen, die Entrümpler haben<br />
ganze Arbeit geleistet und <strong>das</strong><br />
<strong>den</strong>kmalgeschützte Gebäude in<br />
Peitings Bahnhofstraße besenrein<br />
hinterlassen. Die Schlüsselübergabe<br />
an die Besitzer steht in wenigen<br />
Tagen bevor. Jörg Reiprich,<br />
der Einrichtungsleiter, steht etwas<br />
wehmütig im Foyer gleich hinter<br />
dem Haupteingang und erzählt<br />
von der 111-jährigen Geschichte des<br />
Gebäudes. Ursprünglich als Altenheim<br />
gebaut und von der Raiffeisenbank<br />
finanziert, erfolgten über<br />
die Jahrzehnte verschie<strong>den</strong>e Anund<br />
Umbauten, wechselten die<br />
Bewohner und damit die Anforderungen.<br />
Unter der Trägerschaft der<br />
„Marienheim-Psychogeriatrisches<br />
Pflegeheim GmbH“ wurde <strong>das</strong><br />
Marienheim seit 1982 geführt, der<br />
AWO-Bezirksverband Oberbayern<br />
e.V. übernahm die Trägerschaft ab<br />
Mai 2021. So<br />
bot<br />
es in <strong>den</strong><br />
vergangenen<br />
40 Jahren Menschen e mit<br />
psychischer Erkrankung kung<br />
Therapie<br />
und Betreuung euun<br />
un<br />
als Hilfe auf dem<br />
Weg zurück in ein normales Leben.<br />
Was aber hat<br />
Jörg Reiprich an<br />
diesem Abend nochmal in <strong>das</strong><br />
alte Domizil il geführt? Es sind zehn<br />
Frauen und Männer ne<br />
der Johanniter<br />
Rettungshundestaffel ndes<br />
esta<br />
el<br />
Peißenberg,<br />
erg,<br />
die um eine Trainings-<br />
ngsmöglichkeit<br />
gebeten<br />
hatten und<br />
zu<br />
der sowohl ohl<br />
er<br />
als auch die<br />
Besitzer-Familie gerne bereit waren.<br />
Interessiert inspizieren die<br />
Ausbilder Andreas Müller und<br />
Yvonne Stäbler vorab <strong>das</strong> Gebäude,<br />
zu dem Jörg Reiprich ihnen<br />
<strong>für</strong> <strong>den</strong> Abend vertrauensvoll <strong>den</strong><br />
Generalschlüssel überlässt. „Manche<br />
Lichter hier gehen niemals<br />
aus, aber es kann sein, <strong>das</strong>s nicht<br />
mehr überall <strong>das</strong> Licht angeht“,<br />
lautet sein Hinweis zum Abschied.<br />
Für die „Rettungshundler“ kein<br />
Problem, da Stirnlampen zu ihrer<br />
Standard-Ausrüstung gehören.<br />
Aber noch ist es hell, der Rundgang<br />
kann beginnen. Je ein Treppenhaus<br />
im Ost- und Westflügel,<br />
ein weiteres im mittleren Teil des<br />
Gebäudes. Ein großer verwinkelter<br />
Keller, <strong>das</strong> Erdgeschoss, zwei<br />
Obergeschosse, ein offener Dachbo<strong>den</strong>.<br />
Und, über <strong>den</strong> Garten erreichbar,<br />
ein kleines zweistöckiges<br />
Nebengebäude. Insofern ein Labyrinth<br />
<strong>für</strong> je<strong>den</strong>, der noch nie im<br />
Gebäude war. Nichts erinnert da-<br />
ran,<br />
<strong>das</strong>s hier<br />
zwei Wochen zuvor<br />
noch<br />
Vollbetrieb lbet<br />
eb herrschte. rsch<br />
Im genteil, eil,<br />
es wirkt eher<br />
er<br />
wie<br />
ein<br />
„Lost<br />
Place“, als wären hier<br />
schon vor<br />
30<br />
Jahren sprichwörtlich i h die Lichter<br />
ausgegangen. ange<br />
gen.<br />
Alte ausgetretene<br />
tene<br />
Holztreppen, pen,<br />
wellige lige<br />
Linoleumbö<strong>den</strong><br />
in <strong>den</strong><br />
Zimmern, mern<br />
Etagenbäder<br />
und die teils recht verwirrende<br />
Raumaufteilung<br />
a haben<br />
Ge-<br />
bekannterweise einen Weiterbetrieb<br />
der sozialtherapeutischen<br />
Einrichtung dort unmöglich gemacht.<br />
Ein Umbau <strong>für</strong> <strong>den</strong> bisherigen<br />
Zweck dieser Einrichtung nach<br />
modernen Standards bei laufendem<br />
Betrieb und unter Denkmalschutzbedingungen?<br />
Nicht vorstellbar.<br />
Aber <strong>für</strong> die Hundeführer<br />
und ihre vierbeinigen Partner eine<br />
umso interessantere Herausforderung.<br />
Spurensuche nach<br />
Individualgeruch<br />
Die sogenannte „Mantrailer-Staffel“<br />
der Johanniter Peißenberg ist<br />
spezialisiert auf Personensuche<br />
mit Individualgeruch. Sie sucht<br />
<strong>den</strong> Weg von bestimmten Personen<br />
ab deren letztbekannten Aufenthaltsort.<br />
Ein typisches Szenario,<br />
<strong>das</strong> häufig in realen Einsätzen vorkommt,<br />
ist zum Beispiel eine aus<br />
einem Seniorenheim vermisste<br />
demente Person. In der<br />
Regel el star-<br />
tet dann die<br />
Suche an <strong>den</strong><br />
Ausgängen gen des Gebäudes.<br />
es.<br />
Da<strong>für</strong> wird eine Tür nach<br />
der anderen mit dem Hund<br />
kontrolliert, rt<br />
ob von<br />
dort<br />
eine<br />
Spur abgeht,<br />
die frischer<br />
„Mantrailer“ folgen an der Leine einem<br />
Individualgeruch, suchen somit nur nach<br />
der Spur einer einzelnen Person. Hier<br />
Yvonne Stäbler mit Hündin Amira.<br />
44 | <strong>altlandkreis</strong><br />
landkrei
Das Marienheim um 1937: Die Fassade zur Bahnhofstraße hat sich trotz<br />
zahlreicher Umbauten bis heute nicht wesentlich verändert.<br />
ist als der jeweils vorliegende<br />
Geruchsartikel. Das kann ein Kleidungsstück<br />
oder ein Taschentuch<br />
sein, <strong>das</strong> eindeutig der vermissten<br />
Person zuor<strong>den</strong>bar ist und<br />
möglichst nicht mit Gerüchen von<br />
anderen Personen vermischt ist.<br />
Heute aber können weitere Feinheiten<br />
trainiert wer<strong>den</strong>. Nämlich<br />
die Suche direkt ab einem Zimmer,<br />
Spuren die durch <strong>das</strong> Gebäude<br />
hindurch ins Freie verlaufen oder<br />
komplett innerhalb des Gebäudes.<br />
Und die Hundeführer? Die<br />
wissen nicht, vor welche konkrete<br />
Suchaufgabe sie gleich gestellt<br />
wer<strong>den</strong>. Sie haben sich vorab,<br />
von ihrer „Versteckperson“, einen<br />
persönlichen Gegenstand als<br />
Geruchsartikel geben lassen. Den<br />
Weg, wohin die Ausbilder mit der<br />
„Versteckperson“ dann hinter der<br />
Eingangstür im Westflügel verschwin<strong>den</strong>,<br />
müssen sie sich später<br />
mit ihren Hun<strong>den</strong> erarbeiten. Denn<br />
die können nicht nur wesentlich<br />
besser riechen als Menschen, sie<br />
können dies sogar dreidimensional.<br />
Das wiederum hilft, eine Spur<br />
zu erkennen und deren Richtung<br />
zu bestimmen.<br />
Zu Beginn dürfen die jungen, noch<br />
unerfahreneren Hunde ran. Sobald<br />
eine Person <strong>das</strong> Gebäude nämlich<br />
mehrmals durchquert hat, überlagern<br />
sich die Spuren unterschiedlichen<br />
Alters. Und nur die frischeste<br />
davon führt letztlich zum Erfolg. Da<br />
sich die Hundeführer als Versteckpersonen<br />
abwechseln und gegenseitig<br />
mitlaufen, um die anderen<br />
bei der Arbeit zu beobachten, liegen<br />
am Ende zahlreiche Spuren<br />
aller teilnehmen<strong>den</strong> Personen<br />
kreuz und quer durchs Gebäude,<br />
was es – insbesondere <strong>für</strong> die<br />
jungen Hunde – immer schwieriger<br />
machen würde. Zugluft durch<br />
offene Türen und Fenster sowie<br />
offene Treppenhäuser über mehrere<br />
Etagen verfälschen die Spuren<br />
zusätzlich.<br />
Geruch, oder kein<br />
Geruch?<br />
Der erste Trail führt Hundeführerin<br />
Gerlinde Franz mit ihrer Elli ins<br />
Gebäude. Die erste Herausforderung<br />
ist bereits die Eingangstür,<br />
da hier bereits von Hündin Elli angezeigt<br />
wer<strong>den</strong> soll, <strong>das</strong>s die Spur<br />
nicht vom Gebäude weg, sondern<br />
in dieses hinein führt. Türen auf<br />
dem Trail kennt Elli noch nicht, da<br />
sie erst seit vergangenes Frühjahr<br />
in der Staffel ist. Trotzdem aber<br />
hochmotiviert. Wobei sie sich<br />
vermutlich wundert, warum Frauchen<br />
sich dumm stellt und erst<br />
Treppauf, treppab –<br />
immer Ellis Nase nach.<br />
Das gesamte Team vom Autohaus Heuberger<br />
wünscht ein frohes Weihnachtsfest, Gesundheit<br />
und viel Glück im neuen Jahr!<br />
Ein großes Dankeschön gilt unseren<br />
Kundinnen und Kun<strong>den</strong>, die uns auch<br />
dieses Jahr wieder die Treue gehalten<br />
haben.<br />
Vielen Dank <strong>für</strong> Ihr Vertrauen!<br />
Autohaus Heuberger GmbH<br />
Hiebelerstr. 65<br />
87629 Füssen<br />
Autohaus Heuberger GmbH<br />
Schongauer Str. 14<br />
86975 Bernbeuren<br />
januar /februar <strong>2024</strong> | 45
„erkennt“, <strong>das</strong>s es durch die Tür<br />
geht, nachdem Elli diese mit der<br />
Nase angestupst hat. Gleich hinter<br />
der Tür führt die junge Hündin ihre<br />
Halterin dann souverän die zwei<br />
Etagen nach oben. Und schon an<br />
der nächsten Tür hatte Frauchen<br />
verstan<strong>den</strong>, was Elli ihr mit dem<br />
Nasenstubser sagen will. Der dann<br />
folgende Weg im zweiten Obergeschoss<br />
bietet je<strong>den</strong>falls weitere<br />
Möglichkeiten, Türen anzuzeigen,<br />
diesen Vorgang zu verinnerlichen<br />
und Lob einzuheimsen. Eine Suche<br />
nach Geruchsspuren läuft<br />
im Ausschlussverfahren. Es gibt<br />
grob gesagt drei Möglichkeiten:<br />
Geruch vorhan<strong>den</strong>, kein Geruch<br />
vorhan<strong>den</strong> oder Geruch, der nicht<br />
frischer, sondern älter wird. Das ist<br />
gleichbedeutend mit: die Person<br />
war hier, sie war nicht hier oder<br />
sie lief in die andere Richtung.<br />
Diese Feinheiten an Verhalten und<br />
Körpersprache der Hunde zu unterschei<strong>den</strong><br />
ist die große Herausforderung<br />
<strong>für</strong> die Hundeführer. Mit<br />
ein wenig Hilfestellung und Erklärungen<br />
meistert <strong>das</strong> junge Team<br />
dann <strong>den</strong> weiteren Weg über zwei<br />
Etappen wieder nach unten, durch<br />
eine<br />
Nebentür entü<br />
hinaus, über <strong>den</strong><br />
Hinterhof ins Nebengebäude ebäu<br />
und<br />
dort<br />
über eine versteckt eckt<br />
liegende<br />
e<br />
An einem der Seiteneingänge warten Mitglieder der Rettungshundestaffel<br />
gespannt auf ihren Einsatz.<br />
Treppe ins Obergeschoss. Dort, bei<br />
der Versteckperson, gibt es <strong>für</strong> Elli<br />
die verdiente Belohnung.<br />
Nach und nach dürfen nun auch<br />
Chiara, Coco, Lupa, Chucks, Jaro,<br />
Luna, Amira und Marek sich mit<br />
ihren Herrchen und Frauchen <strong>den</strong><br />
Herausforderungen des Gebäudes<br />
stellen. Für fast alle Hunde ist es<br />
im ersten Moment sehr aufregend,<br />
sie fin<strong>den</strong> sich aber dann<br />
schnell mit der ungewohnten Situation<br />
zurecht. Wichtig <strong>für</strong> die<br />
Hundeführer ist hier vor allem,<br />
mit noch mehr Ruhe und Konzentration<br />
als im Straßentraining<br />
an die Sache ranzugehen – die<br />
Entscheidungen liegen sehr kurz<br />
hintereinander, ein die Bö<strong>den</strong> sind<br />
zum Teil<br />
glatt <strong>für</strong> die Hundepfoten<br />
und zu viel Tempo führt schnell<br />
zum Übersehen von Abzweigungen.<br />
Nach gut drei Stun<strong>den</strong> liegen<br />
alle le Hunde zufrie<strong>den</strong> und müde<br />
in ihren Autoboxen und die Hundeführer<br />
er ziehen ihr Resümee zum<br />
Training: ng: „Wahnsinnig spannend,<br />
herausfordernd und sehr lehrreich,<br />
um als Mensch-Hund-Team<br />
noch<br />
besser zusammenzuarbeiten“,<br />
heißt es. Schließlich bietet<br />
sich<br />
eine Trainingsmöglichkeit<br />
in<br />
solch größeren Gebäu<strong>den</strong><br />
wie dem alten Peitinger Marienheim<br />
nur selten. Gar <strong>den</strong><br />
Generalschlüssel da<strong>für</strong> zu bekommen<br />
ist ebenfalls keine<br />
Selbstverständlichkeit, und<br />
nur im Ausnahmefall möglich. Die<br />
Johanniter-Rettungshundestaffel<br />
aus Peißenberg freut sich insofern<br />
jederzeit über Angebote von beispielsweise<br />
Firmen, Schulen oder<br />
öffentlichen Einrichtungen, um<br />
solche Trainings öfter abhalten zu<br />
können.<br />
Die Einheit an diesem Abend ist<br />
nun beendet. Der letzte Rundgang<br />
führt Hundeführerin Irmgard<br />
Gruber, die in Peiting aufgewachsen<br />
ist und <strong>den</strong> Kontakt <strong>für</strong> diese<br />
außergewöhnliche Suchübung<br />
herstellen konnte, durch Erdgeschoss<br />
und Keller, um sämtliche<br />
Außentüren zu verschließen.<br />
Dabei wer<strong>den</strong> nochmals neue<br />
Räume entdeckt in diesem Gebäude,<br />
<strong>das</strong> seit 111 Jahren eines<br />
der markantesten in ganz Peiting<br />
ist. Und eines, <strong>das</strong> die Bürger der<br />
Marktgemeinde bewahrt haben<br />
möchten. Insofern spannend, wie<br />
die Geschichte des alten Peitinger<br />
Marienheims weitergeht. Mit dem<br />
Schlüssel im Kuvert machen sich<br />
Irmgard Gruber und Staffelleiter<br />
Andreas Müller nun auf <strong>den</strong> Weg<br />
zum Neubau am Bühlach, werfen<br />
ihn in <strong>den</strong> dortigen Briefkasten.<br />
Modern, groß und trotz gegenteiliger<br />
Be<strong>für</strong>chtungen aus Teilen der<br />
Bevölkerung recht harmonisch an<br />
<strong>den</strong> dortigen Hang schmiegend.<br />
Ein architektonischer Zeitsprung,<br />
der <strong>für</strong> <strong>den</strong> Erhalt der Einrichtung<br />
schlichtweg notwendig war. ig<br />
<br />
<br />
46 | <strong>altlandkreis</strong><br />
Chucks bekommt einen Geruchsartikel präsentiert. Im Anschluss<br />
soll er die passende Spur dazu fin<strong>den</strong> und ihr folgen.
„MAKING OF“ DER ROTEN COUCH<br />
Wir wünschen eine besinnliche und<br />
schöne Weihnachtszeit, sowie ein<br />
glückliches und gesundes neues Jahr!<br />
Hinter <strong>den</strong> Kulissen: Mit<br />
Roter Couch, Dr. Thomas<br />
Feistl, Redakteur Johannes<br />
Schelle und Fotograf Felix<br />
Baab auf dem Tegelberg.<br />
januar /februar <strong>2024</strong> | 47
SAG MAL ... ZUM JUBILÄUM DER HOHENFURCHER MINIGARDE<br />
Schritt <strong>für</strong> Schritt in <strong>den</strong> Spagat<br />
Hohenfurch | Am 11.11. vor elf<br />
Jahren ist in Hohenfurch eine Minigarde<br />
gegründet wor<strong>den</strong>. Zu<br />
diesem faschingsaffinen Jubiläum<br />
hat die „<strong>altlandkreis</strong>“-Redaktion<br />
beim Training im Hohenfurcher<br />
Rathausaal vorbeigeschaut – und<br />
anschließend mit Gymnasiastin<br />
Marina (16) und Stu<strong>den</strong>tin Patrizia<br />
(19) Berchtold gesprochen. Die<br />
Schwestern trainieren, gemeinsam<br />
mit Katharina Resch, die Mädels<br />
der Hohenfurcher Minigarde. Und<br />
können sich allein aufgrund eines<br />
unbeschreiblichen Zusammenhalts<br />
innerhalb der Truppe gar<br />
nichts Schöneres vorstellen. Auch<br />
wenn hinter Spagat und Hebefiguren<br />
durchaus harte Arbeit steckt.<br />
Patrizia, als Kind der ersten Stunde:<br />
Wie war <strong>das</strong> damals bei der Gründung<br />
der Minigarde?<br />
Unsere Mama hatte 2013 mit ihrer<br />
Freundin Michaela Fichtl einen<br />
Schnupperkurs im Rahmen des<br />
Elf Jahre Minigarde: Die Hohenfurcher Mädels sind bereit <strong>für</strong> die ersten Auftritte.<br />
48 | <strong>altlandkreis</strong><br />
Ferienprogramms angeboten. Der<br />
Andrang war auf Anhieb riesig.<br />
Seither gibt es bei uns in Hohenfurch<br />
eine Minigarde, die ich seither<br />
Jahr <strong>für</strong> Jahr belgeiten durfte –<br />
erst als Tänzerin, später als Trainerin.<br />
Was genau ist unter „Mini“ zu verstehen?<br />
Marina: Wir sprechen hier von<br />
Mädchen aus der ersten bis zur<br />
sechsten Klasse, insofern von einem<br />
Altersbereich zwischen sechs<br />
und zwölf Jahren. Dass wir nach<br />
Klassen und nicht streng nach Alter<br />
eingrenzen hat <strong>den</strong> Vorteil, <strong>das</strong>s<br />
Mädchen aus der gleichen Klasse<br />
auch hier bei uns gemeinsam<br />
Sport machen und eine Mordsgaudi<br />
haben können – <strong>das</strong> stärkt<br />
Teamgeist und Freundschaften.<br />
Wenn Gardemädels in <strong>den</strong> Spagat<br />
springen, zucken Jungs regelrecht<br />
zusammen.<br />
Patrizia: (lacht) Dieses<br />
Zusammenzucken<br />
der Jungs liegt<br />
wahrscheinlich in der<br />
Natur der Sache –<br />
allein anatomisch betrachtet<br />
sind wir dahingehend<br />
nicht nur anders<br />
aufgestellt, sondern<br />
auch gelenkiger. Was<br />
aber nicht heißt, <strong>das</strong>s<br />
wir Mädels von Natur<br />
aus und ohne Probleme<br />
in <strong>den</strong> Spagat kommen.<br />
Der muss auf je<strong>den</strong> Fall<br />
trainiert wer<strong>den</strong>. Schritt<br />
<strong>für</strong> Schritt mit regelmäßigem,<br />
gezieltem dehnen.<br />
Und darf auf gar<br />
keinen Fall, selbst wenn<br />
es anatomisch möglich<br />
wäre, ohne Aufwärmen gemacht<br />
wer<strong>den</strong>. Da<strong>für</strong> ist <strong>das</strong> Verletzungsrisiko<br />
zu groß.<br />
Dient der Spagat als Grundvoraussetzung<br />
<strong>für</strong> die Neuaufnahme in die<br />
Minigarde?<br />
Marina: Vom Schulklassenalter<br />
abgesehen, setzen wir von Neumitgliedern<br />
gar nichts voraus – zu<br />
uns können wirklich alle jungen<br />
Mädels kommen, die Lust auf Garde<br />
haben. Auch die, die keinen<br />
Spagat können.<br />
Patrizia: Ganz genau. Wer <strong>den</strong> Spagat<br />
noch nicht kann, lernt ihn bei<br />
uns Schritt <strong>für</strong> Schritt, in dem man<br />
durch regelmäßiges Dehnen immer<br />
tiefer geht – durch Abstützen<br />
mit <strong>den</strong> Hän<strong>den</strong> und Armen kann<br />
da im Grunde nichts passieren.<br />
Ein Ausschlusskriterium gibt es<br />
trotzdem: Es stehen pro Saison nur<br />
18 Plätze zur Verfügung.<br />
Patrizia: Das ist wahrscheinlich die<br />
schwierigste Aufgabe <strong>für</strong> uns drei<br />
Trainerinnen – wir haben jedes<br />
Jahr mehr Anfragen als freiwer<strong>den</strong>de<br />
Plätze. Den jungen Mädels<br />
abzusagen oder sie auf die Warteliste<br />
zu setzen, fällt nie leicht.<br />
Andererseits können und möchten<br />
wir nicht mehr als 18 Mädels aufnehmen<br />
– <strong>das</strong> ist die ideale Größe<br />
<strong>für</strong> unsere Tänze und Choreografien.<br />
Und auch platzmäßig, was die<br />
Trainings und Bühnenauftritte betrifft,<br />
wür<strong>den</strong> mehr Mitglieder einen<br />
gewissen Rahmen sprengen.<br />
Woher kommen die aktiven Mitglieder<br />
der Hohenfurcher Minigarde?<br />
Patrizia: Die meisten aus Hohenfurch<br />
selbst, die bei Neuaufnahmen<br />
auch Vorrang haben. Da es<br />
im Schongauer Altlandkreis neben<br />
Schongau, neuerdings Schwabsoien<br />
und uns jedoch nur drei richtige<br />
Minigar<strong>den</strong> gibt, haben wir auch<br />
einige Mitglieder aus umliegen<strong>den</strong><br />
Ortschaften, zum Beispiel Altenstadt,<br />
Burggen und Ingenried.<br />
Der offi zielle Faschingsauftakt am<br />
11.11. liegt inzwischen mehrere<br />
Wochen zurück. Wann wird’s <strong>für</strong><br />
die Hohenfurcher Minigarde diese<br />
Saison erstmals ernst?<br />
Marina: Wir starten unsere fünfte<br />
Jahreszeit traditionell mit dem<br />
vereinsinternen Inthroball, der<br />
heuer am 13. <strong>Januar</strong> im Bürgerund<br />
Vereinszentrum Denklingen<br />
stattfin<strong>den</strong> wird – da ist die Aufregung<br />
erfahrungsgemäß immer<br />
am größten. Schließlich kommt an<br />
diesem Tag auf, ob die Trainings<br />
Früchte tragen.<br />
Wie oft wird <strong>den</strong>n trainiert?<br />
Wir starten immer nach <strong>den</strong> Sommerferien<br />
und treffen uns dann<br />
konsequent zwei Mal die Woche.<br />
Zu Beginn einer Trainingssaison<br />
liegt der Schwerpunkt auf<br />
Synchronität und Taktgefühl. Die<br />
größten Herausforderungen sind<br />
dann weniger der Spagat, sondern<br />
Hebefiguren, wo<strong>für</strong> Vertrauen<br />
und Zuverlässigkeit innerhalb der<br />
Mannschaft immens wichtig sind.<br />
Gilt die Frühjahrs- und Sommerpause<br />
auch <strong>für</strong> Euch Trainerinnen?<br />
Patrizia: Neumitglieder aufnehmen,<br />
Anprobe der Leihkostüme<br />
mit Body, Hut und Schuhe, Musik<br />
auswählen und schnei<strong>den</strong>, neue<br />
Tänze oder einzelne Elemente ins<br />
Programm aufnehmen, die Eltern<br />
<strong>für</strong> Fahrgemeinschaften mit ins<br />
Boot holen – wir Trainerinnen sind<br />
<strong>das</strong> ganze Jahr über eingespannt.
Die Gardetrainerinnen Patrizia (li.) und Marina Berchtold führen <strong>das</strong><br />
Erbe ihrer 2017 verstorbenen Mama voller Stolz und Lei<strong>den</strong>schaft fort.<br />
Wie viel kostet <strong>den</strong> Mädels eine<br />
Mitgliedschaft? Und wie viele Auftritte<br />
habt Ihr pro Saison?<br />
Marina: Die Eltern unserer Mädels<br />
zahlen pro Saison 6 Euro <strong>für</strong> die<br />
Mitgliedschaft und 25 Euro <strong>für</strong>s<br />
Kostüm. Hinzu kommen Kosten<br />
<strong>für</strong> Trainingsklamotten. Durchschnittlich<br />
haben wir rund<br />
30 Termine, davon die Hälfte<br />
gemeinsam mit der großen<br />
Garde. Neben allen Faschingsveranstaltungen<br />
in Hohenfurch<br />
selbst sind wir auch in Bernbeuren,<br />
Altenstadt, Seestall,<br />
Epfach, Denklingen, Ingenried,<br />
Weilheim, im Fuchstal und<br />
in<br />
anderen Orten in der Regi-<br />
on<br />
unterwegs. Überwiegend<br />
auf Kinderfaschings, aber auch<br />
auf Frauenkränzchen oder Faschingsfeiern<br />
in Altenheimen.<br />
Highlights neben dem Inthroball<br />
sicherlich: Die großen Umzüge in<br />
Schongau und Schwabsoien. Und<br />
der<br />
vereinseigene Nachtfaschingszug.<br />
Unser Nachtfaschingszug findet<br />
heuer erstmals seit Corona, nach<br />
sechsjähriger Pause, wieder statt.<br />
Mit großem Partyzelt oberhalb des<br />
Gasthofs Negele, hoffentlich zahlreichen<br />
Teilnehmern beim Umzug,<br />
jede Menge Besuchern und<br />
selbstverständlich auch mit einem<br />
Auftritt unserer hochmotivierten<br />
Minigarde.<br />
Die was genau zeigen wird?<br />
Patrizia: Wir tanzen eigentlich immer<br />
Einmarsch, Marsch und Zugabe.<br />
Halbhoch, ganz hoch, tipp<br />
hoch, in <strong>den</strong> Spagat – jede Bewegung<br />
ist auf einen gleichmäßigen<br />
und zur Musik passen<strong>den</strong> Taktschlag<br />
abgestimmt.<br />
Wie wichtig sind an dieser Stelle<br />
„Zuckerl“?<br />
Ohne Süßigkeiten wie Gummibärchen<br />
und Muffin geht natürlich nix.<br />
Ansonsten droht Zickenkrieg?<br />
Da<strong>für</strong> sind die Mädels in der Minigarde<br />
noch zu jung. Wenn mal<br />
was vorkommt, dann eher ein versehentliches<br />
auf <strong>den</strong> Zeh tappen.<br />
Klingt nach einer äußerst homogenen<br />
Truppe.<br />
Marina: Das war immer schon so.<br />
Ich hab bereits mit fünf Jahren<br />
angefangen und kann mir seither<br />
ein Leben ohne Garde gar nicht<br />
vorstellen – die ist <strong>für</strong> uns wie eine<br />
große Familie. Darüber hinaus<br />
sind wir auch stolz darauf, nach<br />
dem Tod unserer Mama im Jahr<br />
2017 diese von ihr ins Leben gerufene<br />
Tradition fortsetzen zu dürfen.<br />
Patrizia: Dem kann ich nur zustimmen.<br />
Ich liebe es einfach, als Trainerin<br />
mit der Minigarde und auch<br />
als aktive Tänzerin mit der großen<br />
Garde regelmäßig unterwegs zu<br />
sein. Das ist ein so cooler Haufen<br />
mit einem echt unbeschreiblich<br />
großen Zusammenhalt. Ohne Garde<br />
würde ich höchstwahrscheinlich<br />
sogar wo anders studieren –<br />
Augsburg habe ich in erster Linie<br />
nur deshalb gewählt, um kein Gardetraining<br />
zu verpassen.<br />
js<br />
januar /februar <strong>2024</strong> | 49
Saisonal und regional – Rezepte der Hauswirtschafterei<br />
Nervennahrung<br />
<strong>für</strong> hiesige Narren<br />
Peiting | Am 11. November sind<br />
zahlreiche Narren des Altlandkreises<br />
feuchtfröhlich in die berüchtigte<br />
fünfte Jahreszeit gestartet –<br />
in <strong>den</strong> Fasching. Bis zum Höhepunkt<br />
mit Altweiberfasching am<br />
Donnerstag, 8. <strong>Februar</strong>, rußigen<br />
Freitag am 9. <strong>Februar</strong>, Faschingssonntag<br />
am 11. <strong>Februar</strong>, Rosenmontag<br />
am 12. <strong>Februar</strong> sowie<br />
Kehraus am Dienstag, 13. <strong>Februar</strong>,<br />
ist es noch einige Wochen hin. Ein<br />
Faschingskrapfen der Hauswirtschafterei<br />
schmeckt bekanntlich<br />
aber immer. Und kann gar nicht oft<br />
genug gebacken wer<strong>den</strong>. Bettina<br />
Eder, Christine Schilcher und Silvia<br />
Schlögel schwören diese Saison<br />
auf die Nervennahrung hiesiger<br />
Narren namens Funkaküachla,<br />
Mini-Krapfen, Südtiroler Apfelkrapfen<br />
und Tiroler Mohnkrapfen.<br />
Funkaküachla<br />
ZUTATEN:<br />
Teig:<br />
250 g Mehl<br />
2 EL Zucker<br />
1 Ei<br />
75 ml Milch<br />
75 g Sahne<br />
Rapsöl zum Ausbacken<br />
Zum Bestäuben:<br />
Puderzucker<br />
ZUBEREITUNG: Aus <strong>den</strong> Teigzutaten<br />
einen Knetteig herstellen und<br />
30 Minuten kühl stellen.<br />
Den Teig 3 mm dick ausrollen und<br />
in Rauten schnei<strong>den</strong>.<br />
In reichlich heißem Öl schwimmend<br />
rundum goldbraun backen.<br />
50 | <strong>altlandkreis</strong><br />
Funkaküachla<br />
Auf Küchenkrepp abtropfen lassen.<br />
Mit Puderzucker bestäubt<br />
servieren.<br />
Mini-Krapfen<br />
ZUTATEN:<br />
Hefeteig:<br />
250 ml Milch<br />
60 g Butter<br />
40 g Hefe<br />
500 g Mehl<br />
50 g Zucker<br />
1 Prise Salz<br />
3 Eigelb<br />
2 EL Rum<br />
Rapsöl zum Ausbacken<br />
Füllung:<br />
rote Marmelade<br />
Zum Bestäuben:<br />
Puderzucker<br />
ZUBEREITUNG: Für <strong>den</strong> Hefeteig<br />
die Milch mit der Butter<br />
leicht erwärmen und die Hefe<br />
darin auflösen. Die restlichen<br />
Zutaten <strong>für</strong> <strong>den</strong> Hefeteig in<br />
einer Schüssel mischen. Die<br />
Hefemilch mit <strong>den</strong> Knethaken<br />
gut unterkneten. Zugedeckt<br />
an einem warmen Ort 45 Minuten<br />
gehen lassen.<br />
Den Teig nochmals kurz<br />
durchkneten und daraus kleine<br />
Kugeln formen. In reichlich<br />
heißem Öl schwimmend von<br />
bei<strong>den</strong> Seiten goldbraun ausbacken.<br />
Auf Küchenkrepp abtropfen<br />
und abkühlen lassen.<br />
Die Marmelade in die Krapfen<br />
spitzen. Vor dem Servieren<br />
mit Puderzucker bestäuben.<br />
Mini-Krapfen
Apfelkrapfen<br />
Südtiroler<br />
Apfelkrapfen<br />
ZUTATEN:<br />
Hefeteig:<br />
125 ml Milch<br />
40 g Butter<br />
20 g Hefe<br />
250 g Mehl<br />
50 g Zucker<br />
1 Ei<br />
1 Apfel (ca. 150 g)<br />
1 EL Zitronensaft<br />
Rapsöl zum Ausbacken<br />
Zum Wälzen:<br />
Zimtzucker<br />
ZUBEREITUNG: Für <strong>den</strong> Hefeteig<br />
die Milch mit der Butter leicht erwärmen<br />
und die Hefe darin auflösen.<br />
Mehl, Zucker und Ei in einer<br />
Schüssel mischen. Die Hefemilch<br />
mit <strong>den</strong> Knethaken gut unterkneten.<br />
Den Apfel schälen, vierteln, entkernen<br />
und grob raspeln. Mit dem<br />
Zitronensaft mischen und unter<br />
<strong>den</strong> Hefeteig kneten. Zugedeckt<br />
an einem warmen Ort 45 Minuten<br />
gehen lassen.<br />
Mit einem Suppenlöffel Nocken<br />
abstechen und in reichlich heißem<br />
Öl schwimmend rundum goldbraun<br />
backen. Auf Küchenkrepp<br />
abtropfen lassen und in Zimtzucker<br />
wälzen.<br />
Tiroler<br />
Mohnkrapfen<br />
ZUTATEN:<br />
Hefeteig:<br />
125 ml Milch<br />
15 g Hefe<br />
250 g Mehl<br />
1 TL Zucker<br />
1 Ei<br />
1 EL Obstler<br />
Füllung:<br />
100 g gemahlener Mohn<br />
40 g gemahl. Haselnüsse<br />
8 EL Aprikosenkonfitüre<br />
1-2 EL Obstler<br />
Rapsöl zum Ausbacken<br />
Zum Bestäuben:<br />
Puderzucker<br />
Mohnkrapfen<br />
ZUBEREITUNG: Für <strong>den</strong> Hefeteig<br />
die Milch leicht erwärmen und die<br />
Hefe darin auflösen. Die restlichen<br />
Zutaten <strong>für</strong> <strong>den</strong> Hefeteig in einer<br />
Schüssel mischen. Die Hefemilch<br />
mit <strong>den</strong> Knethaken gut unterkneten.<br />
Zugedeckt an einem warmen<br />
Ort 45 Minuten gehen lassen.<br />
Für die Füllung Mohn, Nüsse, Konfitüre<br />
und Obstler glattrühren.<br />
Den Teig nochmals kurz durchkneten,<br />
ausrollen und in Rechtecke<br />
schnei<strong>den</strong>. Auf jedes Rechteck in<br />
die Mitte etwas Füllung geben und<br />
zusammenklappen. Die Ränder<br />
der Teigtaschen mit einer Gabel<br />
festdrücken.<br />
In reichlich heißem Öl schwimmend<br />
rundum goldbraun backen.<br />
Auf Küchenkrepp abtropfen lassen.<br />
Mit Puderzucker bestäubt servieren.<br />
Ihr „<strong>altlandkreis</strong>“ wünscht gemeinsam<br />
mit der Hauswirtschafterei<br />
<strong>den</strong> Fasching Eures Lebens – und<br />
gutes Gelingen beim Ausprobieren<br />
von Funkaküachla, Mini-Krapfen,<br />
Südtiroler Apfelkrapfen und Tiroler<br />
Mohnkrapfen.<br />
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januar /februar <strong>2024</strong> | 51
In der Oberen Stadt: Professionelles Bikefitting mit Daniel Zeitler<br />
Die perfekte Position<br />
Weilheim | Tausende von Menschen<br />
haben sich während Corona<br />
ein (neues) Fahrrad als Urlaubsersatz<br />
gekauft – und im Zuge dessen<br />
eine neue Lei<strong>den</strong>schaft <strong>für</strong> sich<br />
entdeckt. Hinzu kommen Fahrradcomputer<br />
und Sportuhren, über<br />
die Ambitionierte Streckenprofile<br />
und Leistungsdaten aufzeichnen,<br />
auf Onlineplattformen hochla<strong>den</strong><br />
und unter Gleichgesinnten teilen.<br />
„Strava“ ist hier sicherlich <strong>das</strong><br />
prominenteste Beispiel. Und auch<br />
im Winter strampeln immer mehr<br />
Männer, Frauen und Jugendliche.<br />
Nicht draußen, sondern auf Rollentrainern,<br />
verknüpft mit Trainings-Apps,<br />
über die sogar Live-<br />
Wettkämpfe aus dem Keller oder<br />
Wohnzimmer heraus bestritten<br />
wer<strong>den</strong> können. Kurzum: Radsport<br />
boomt. Birgt aber auch – insbesondere<br />
bei Vielfahrern ab 200 Kilometern<br />
die Woche – eine nicht zu<br />
unterschätzende Gefahr: Schmerzen<br />
in Knien, Hüfte, Rücken, Hän<strong>den</strong>,<br />
Armen, Knöcheln oder Füßen<br />
aufgrund falscher Sitzposition. Wer<br />
sich an dieser Stelle angesprochen<br />
fühlt, oder etwaige körperliche Probleme<br />
gar nicht erst aufkommen<br />
lassen möchte, dem sei ein professionelles<br />
Bikefitting zu empfehlen.<br />
Zum Beispiel bei Daniel Zeitler, 32,<br />
aus Machtlfing, selbst lei<strong>den</strong>schaftlicher<br />
Rennradfahrer und einer, der<br />
sich mit der perfekten Position auf<br />
dem Rad seit vielen Jahren intensiv<br />
auseinandersetzt. „Da<strong>für</strong> gibt es<br />
zwar keine klassische Ausbildung,<br />
aber gute Fachbücher, Seminare<br />
und zu erwerbende Zertifikate.“<br />
Zunächst wendet der einst gelernte<br />
Bootsbauer Bikefitting bei Familienmitgliedern,<br />
Freun<strong>den</strong> und Bekannten<br />
an. Doch es spricht sich<br />
rasch herum, <strong>das</strong>s der Mann, der<br />
52 | <strong>altlandkreis</strong><br />
Bikefitter Daniel Zeitler beim Anpassen der Cleats.<br />
bis zu 12 000 Kilometer jährlich auf<br />
dem Renner zurücklegt, dieses in<br />
der Region rar gesäte „Handwerk“<br />
richtig gut versteht. Der fast schon<br />
logische Schritt: Sich selbstständig<br />
machen. Zunächst nebenbei. Erst<br />
in einem Raum eines ehemaligen<br />
Wirtshauses in Machtlfing. „Nicht<br />
groß, aber mit Charme und Kultcharakter.“<br />
Und einem immer<br />
größer wer<strong>den</strong><strong>den</strong> Kun<strong>den</strong>stamm.<br />
Mehr Platz findet Daniel Zeitler<br />
schließlich in der Oberen Stadt in<br />
Weilheim, wo er im November 2021<br />
DZ Bikefitting eröffnet. Zunächst<br />
noch neben seiner Festanstellung<br />
bei einem Softwaredienstleister. Ab<br />
Mai 2022 aber in Vollzeit.<br />
Referenzpunkte<br />
<strong>für</strong> Vidoaufnahme<br />
Zum Bikefitting von Daniel Zeitler<br />
kommen die mittlerweile mehr als<br />
700 Kun<strong>den</strong> bis aus München, Bayreuth<br />
und Karlsruhe. Stets in fast<br />
voller Montur: Fahrrad, Fahrradschuhe,<br />
Fahrradhose und Fahrradtrikot.<br />
So auch „<strong>altlandkreis</strong>“-<br />
Redakteur Johannes Schelle, von<br />
dem Daniel Zeitler erstmal wissen<br />
möchte, wie oft er mit welchem<br />
Bike auf welchen Strecken fährt,<br />
welche Ziele er verfolgt und ob er<br />
vor, während oder nach dem Radfahren<br />
mit Schmerzen zu kämpfen<br />
hat. Es folgt ein körperlicher Flexibilitätstest:<br />
Einbeinige Kniebeugen,<br />
Vorbeuge aus dem Stand,<br />
Beinlängenvergleich, Hüftbeuge-<br />
Beweglichkeit und einseitige Beinstreckung<br />
im Liegen. Danach geht’s<br />
aufs Bike, in diesem Falle auf ein<br />
von Redakteur Schelle mitgebrachtes<br />
Rennrad, eingespannt in <strong>den</strong><br />
modernen Rollentrainer von Daniel<br />
Zeitler. Ziel dieser ersten Videoanalyse<br />
via gegenüberstehender Hochgeschwindigkeitskamera:<br />
„Den Istzustand<br />
festzuhalten.“ Da<strong>für</strong> klebt<br />
der Experte kleine weiße Referenzpunkte<br />
an Sprung-, Knie- und<br />
Hüftgelenk von Redakteur Schelle<br />
auf. Und stülpt über <strong>den</strong> Sattel<br />
eine dünne, mit Kabel verbun<strong>den</strong>e<br />
Haube. Anschließend: Kurbeln in<br />
mittelschwerem Gang. Die Kamera,<br />
mit Spezialsoftware verknüpft,<br />
scannt nun Schelles Bewegungsmuster<br />
während dem Treten. Und<br />
diese übergestulpte Haube misst<br />
die Druckpunkte zwischen Hintern<br />
und Sattel, überträgt diese dann<br />
auf <strong>den</strong> angeschlossenen Laptop,<br />
wo <strong>das</strong> Ergebnis grafisch aufbereitet<br />
angezeigt wird. Darüber hinaus<br />
möchte Daniel Zeitler wissen, was<br />
passiert, „wenn du deine Arme<br />
vom Lenker nehmen würdest“.<br />
Schelles Antwort: „Mit dem Oberkörper<br />
nahezu ungebremst auf <strong>den</strong><br />
Vorbau knallen!“ Daniel Zeitler:<br />
„Passt. Kannst wieder absteigen<br />
und die Schuhe ausziehen.“<br />
Von Fuß bis Cockpit<br />
Die Standbilder aus dem aufgenommenen<br />
Video heraus samt<br />
Winkelmessungen im Beinachsenbereich<br />
zeigen, <strong>das</strong>s Redakteur<br />
Schelle nicht komplett falsch auf<br />
dem Rad sitzt, im Detail betrachtet<br />
es jedoch Einiges zu korrigieren<br />
gilt. Für die Feineinstellung,<br />
stets von unten nach oben, misst<br />
Daniel Zeitler zunächst die Länge<br />
und Breite der Füße millimetergenau<br />
aus. „Um auszuschließen,<br />
<strong>das</strong>s die Schuhe nicht passen und<br />
Druckstellen verursachen – gerade<br />
bei längeren Bergauffahrten an<br />
heißen Sommertagen schwillt der<br />
Fuß an, was bei zu engen Schuhen<br />
zu echten Problemen führen<br />
kann.“ Danach passt er die Cleats<br />
(<strong>das</strong> am Schuh angebrachte<br />
Gegenstück eines Klickpedals) so<br />
an, <strong>das</strong>s die Fußstellung während<br />
des Pedalierens natürlich bleibt.<br />
Und der Druckpunkt auf <strong>das</strong> Pedal<br />
weder zu weit vorne noch zu<br />
weit hinten liegt. Der Sattel muss<br />
bei Redakteur Schelle etwas tiefer,<br />
in der Waagrechten neutralisiert<br />
und etwas weiter nach hinten positioniert<br />
wer<strong>den</strong>. Beim Cockpit<br />
dreht Experte Zeitler <strong>den</strong> Vorbau<br />
um, verstellt die Griffposition der
Flacher und etwas weiter nach hinten: Die Einstellung des Sattels.<br />
Bremsen und stellt im Zuge dessen<br />
fest, <strong>das</strong>s der Lenker, der von<br />
einem eigentlich sehr kompetenten<br />
Fachhändler montiert wurde,<br />
nicht hundertprozentig mittig<br />
positioniert war. Nach all diesen<br />
Feinjustierungen schaltet Daniel<br />
Zeitler seine Hochgeschwindigkeitskamera<br />
wieder scharf, stülpt<br />
<strong>den</strong> Satteldruckmesser über<br />
und bittet Redakteur Schelle<br />
<strong>für</strong> eine erneute Analyse aufs<br />
Rennrad. Nach weiteren kleineren<br />
Korrekturen steht fest: Viel<br />
besser! Der Satteldruck ist nun<br />
gleichmäßig auf <strong>den</strong> linken und<br />
rechten Sitzknochen verteilt, der<br />
Dammbereich vollständig entlastet,<br />
was potentiellen Taubheitsgefühlen<br />
vorbeugt. Außerdem sitzt<br />
Redakteur Schelle nun stabil und<br />
zentral auf dem Sattel, könnte sogar<br />
beide Hände relativ entspannt<br />
vom Lenker nehmen, ohne dabei<br />
mit dem Oberkörper nach vorne<br />
zu knallen. „Und?“, fragt der Experte.<br />
„Fühlt sich einerseits noch<br />
etwas gewöhnungsbedürftig, andererseits<br />
schon jetzt entspannter,<br />
gesünder und leistungseffizienter<br />
an.“ Abschließend misst Daniel<br />
Zeitler Sitzlänge, Sitzhöhe, Nachsitz<br />
und Sattelüberhöhung des fertig<br />
eingestellten Rades nochmals<br />
manuell millimetergenau aus. Und<br />
schickt seinem jeweiligen Kun<strong>den</strong><br />
alle relevanten Daten via E-Mail<br />
zu. Vorher-Nachher-Vergleiche mit<br />
Bildern, Grafiken und in Tabellen<br />
eingepflegten Messdaten inklusive.<br />
Fahrradfahren<br />
tut nicht weh!<br />
230 Euro verlangt Daniel Zeitler<br />
derzeit <strong>für</strong> ein großes Bikefitting<br />
nach Terminvereinbarung, wo<strong>für</strong><br />
rund zwei bis drei Stun<strong>den</strong> eingeplant<br />
wer<strong>den</strong>. Und hat damit schon<br />
viele Radfahrer allen Alters und mit<br />
unterschiedlichsten Vorhaben und<br />
Ambitionen glücklich gemacht.<br />
„Rund 15 Prozent meiner Kun<strong>den</strong><br />
kommen vorbei, um ihr maximales<br />
Leistungspotential aus ihrem Körper<br />
über die perfekte Sitzposition<br />
herauszuholen. Knapp fünf Prozent<br />
aus präventiven Grün<strong>den</strong>, weil sie<br />
Ein Vorher-Nachher-Vergleich hh V haus dem Bikefitting-Protokoll.<br />
auf zwei Rädern Großes vorhaben,<br />
zum Beispiel eine Weltreise via<br />
Gravelbike. Und rund 80 Prozent<br />
aufgrund von Schmerzen, die sie<br />
beim Radfahren haben.“ Insbesondere<br />
in Zeiten des Online-Handels,<br />
wo immer mehr Menschen Räder<br />
im Internet kaufen und diese dann<br />
versuchen, eigenständig auf sich<br />
und ihre Bedürfnisse anzupassen,<br />
wer<strong>den</strong> Fehler gemacht. „Natürlich<br />
hat <strong>das</strong> Internet gute Tipps<br />
parat, an <strong>den</strong>en sich Privatleute in<br />
Sachen Bikefitting orientieren können“,<br />
gibt Daniel Zeitler offen und<br />
ehrlich zu. Doch auch hier sei die<br />
Gefahr von Fehleinstellungen an<br />
Schuh, Pedal, Sattel und Cockpit<br />
groß, „weil all diese Infos sehr allgemeingehalten<br />
und nie individuell<br />
auf die Bedürfnisse eines je<strong>den</strong><br />
einzelnen anwendbar sind.“ Auch<br />
Fachhändler vor Ort stellen Neuräder<br />
zwar grob auf <strong>den</strong> jeweiligen<br />
Käufer ein, haben aber weder Zeit,<br />
Know-how und Technik <strong>für</strong> ein professionelles<br />
Bikefitting. Umso wertvoller<br />
sind solch rar gesäte Vor-<br />
Ort-Experten (www.dz-bikefitting.<br />
de) wie Daniel Zeitler. Noch dazu<br />
welche, die selbst lei<strong>den</strong>schaftlich<br />
gerne Radsport betreiben und<br />
allein aufgrund Eigenerfahrung<br />
wissen, worauf es bei der richtigen<br />
Sitzposition ankommt. Und<br />
nun? „Rausgehen, ausprobieren,<br />
und falls etwas nicht passen sollte,<br />
jederzeit wieder mel<strong>den</strong> und vorbeikommen.“<br />
Denn bei aller akribischen<br />
Feineinstellung: „Wir sind<br />
keine Zauberer, aber fest davon<br />
überzeugt, <strong>das</strong>s Meinungen älterer<br />
Generationen, wonach Radfahren<br />
ab einer gewissen Anzahl an<br />
Kilometern zwangsläufig wehtun<br />
muss, definitiv falsch sind.“ Selbst<br />
härtere Wettkämpfe wie der Öztaler<br />
Radmarathon (Streckenprofil:<br />
238 Kilometer, 5 500 Höhenmeter),<br />
<strong>den</strong> Daniel Zeitler bereits mehrfach<br />
erfolgreich bestritten hat, können<br />
ohne Wehwehchen befahren wer<strong>den</strong>.<br />
Wichtig sei nur: Dass Fahrer<br />
und Fahrrad eine ideal aufeinander<br />
abgestimmte Einheit bil<strong>den</strong>. js<br />
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januar /februar <strong>2024</strong> | 53
Einzigartiges Feuerwehrmuseum in Erling<br />
Löscheimer aus Leinen<br />
Zimmerei & Baugeschäft<br />
Josef Bißle<br />
Erling-Andechs | Die Standarte mit<br />
roter Flagge und eingesticktem<br />
Gründungsdatum „1874“ sticht<br />
beim Betreten des alten Bauhofs<br />
sofort ins Auge. Genaugenommen<br />
wurde die Feuerwehr Erling-Andechs<br />
am 6. <strong>Januar</strong> vor 150 Jahren<br />
gegründet. Insofern keine Besonderheit<br />
– schließlich entstan<strong>den</strong><br />
ab Anfang des 19. Jahrhunderts<br />
auf Anraten des damaligen Bayerischen<br />
Königreichs fast alle organisierten<br />
Freiwilligen Feuerwehren.<br />
Und <strong>den</strong>noch hebt sich <strong>das</strong> Jubiläum<br />
der Erlinger Wehr von anderen<br />
ab. Der Grund: Ein in der Region<br />
einzigartiges Museum mit hunderten<br />
von Exponaten, die Feuerwehrgeschichte<br />
greifbar und erlebbar<br />
machen. Angefangen mit originalerhalten<strong>den</strong><br />
Dokumenten wie<br />
einer am 30. März 1791 erlassenen<br />
„Allgemeinen Feuerordnung“. Darin<br />
verankert sind gleichermaßen<br />
witzige wie kuriose Vorschriften.<br />
Zum Beispiel, wie man anno dazumal<br />
aufs Klo zu gehen hatte.<br />
„Ein eigenes Klo im Wohnhaus<br />
hat es noch nicht gegeben. Zum<br />
Verrichten seiner Notdurft ist man<br />
in <strong>den</strong> Kuhstall gegangen“, weiß<br />
Museumsgründer Walter Feigl.<br />
Und weil brennendes Kerzenlicht<br />
damals eine häufige Brandursache<br />
war, wurde <strong>den</strong> Bürgerinnen<br />
und Bürgern vorgeschrieben, sich<br />
nachts mit einem geschlossenen<br />
Licht, also einer Laterne, auf <strong>den</strong><br />
Weg zu machen.<br />
Verbot von<br />
Ofentüren aus Holz<br />
Aber auch, <strong>das</strong>s hölzerne Kaminund<br />
Ofentüren durch metallene<br />
zu ersetzen sind steht in dieser<br />
Ordnung geschrieben. „Und es<br />
wurde verboten, Holzbalken durch<br />
einen Kamin zu setzen.“ Wie bitte?<br />
„Das zeigt, wie wenig entwickelt<br />
die Menschheit zur damaligen<br />
Zeit noch war.“ Kurzum: Viel Holz,<br />
Dächer aus Stroh, kein Abstand<br />
zwischen <strong>den</strong> Gebäu<strong>den</strong>, keine<br />
fortschrittliche Technik, wenig<br />
Manpower – ist damals Feuer ausgebrochen,<br />
brannte es in kürzester<br />
Zeit meist lichterloh und flächendeckend.<br />
Gelöscht wurde trotzdem.<br />
Mit Eimern und Handspritzen.<br />
„Der erste, der da oben<br />
an der Decke hängt, wurde aus<br />
Seegras geflochten“, sagt Walter<br />
Feigl. Der zweite, ein sogenannter<br />
Falteimer, besteht aus engverwobenem<br />
Leinenmaterial. Der dritte,<br />
handgenäht, aus robustem Leder.<br />
Fassungsvolumen: Drei, fünf und<br />
nochmals fünf Liter. Ob die auch<br />
dicht waren? „Insbesondere der<br />
aus Leinen erst dann, nachdem er<br />
sich mit ausreichend Wasser vollgesaugt<br />
hat.“<br />
Walter Feigl, 66, war hauptberuflicher<br />
Wassermeister der Stadt<br />
<br />
<br />
<br />
Sägewerk<br />
Hochbau<br />
Alles<br />
aus einer<br />
Hand!<br />
Holzbau<br />
Erdbau<br />
<br />
<br />
In historischem Feuerwehrgewand: Museumsgründer Walter Feigl (li.) und sein Sohn Georg Feigl.<br />
54 | <strong>altlandkreis</strong>
Starnberg, zwölf Jahre Kommandant<br />
der Erlinger Feuerwehr und<br />
schon immer an Geschichte interessiert.<br />
So fing er früh an, alles<br />
historisch Wertvolle mit Feuerwehrbezug<br />
zu sammeln. Überwiegend<br />
bei <strong>den</strong> Erlingern selbst.<br />
Aber auch in Nachbarsorten und<br />
im Internet, auf eBay. Diese drei<br />
Löscheimer aus Seegras, Leinen<br />
und Leder sind 100 bis 200 Jahre<br />
alt. Und bei weitem nicht die<br />
einzigen. Besonders auffallend<br />
ist auch ein rotlackierter Löscheimer<br />
aus Blech, ausgestattet mit<br />
Bügelgriff oben und unten. „Der<br />
Bügelgriff am Bo<strong>den</strong> diente dazu,<br />
<strong>den</strong> Eimer nach unten gedreht<br />
aufhängen und trocknen zu können,<br />
damit <strong>das</strong> Restwasser ausläuft<br />
und keinen Rost verursacht.“<br />
Wobei <strong>das</strong> Löschen eines Feuers<br />
durch schwungvolles Ausschütten<br />
dieser Kübel viel zu heiß und<br />
gefährlich gewesen wäre – die Eimer<br />
dienten in erster Linie dazu,<br />
Behältnisse von Löschspritzen zu<br />
befüllen. Zum Beispiel <strong>den</strong> einer<br />
Buttenspritze aus 1857. Derweil<br />
schon fortschrittlicher: Eine Motorspritze<br />
von Magirus, Baujahr<br />
1932, die einst zur hauseigenen<br />
Andechser Klosterfeuerwehr gehörte.<br />
„Und nur durch Glück und<br />
Verhandlungsgeschick noch unter<br />
uns ist“, sagt Walters Sohn Georg<br />
Feigl, Vorsitzender des 23 Mitglieder<br />
starken Historischen Vereins,<br />
der sich um Unterhalt und Pflege<br />
des Erlinger Feuerwehrmuseums<br />
kümmert. Tatsächlich war es so,<br />
<strong>das</strong>s diese Motorspritze nach einem<br />
letzten Brandeinsatz im Jahre<br />
1974 verschrottet wer<strong>den</strong> sollte,<br />
sogar schon auf einen Schrottplatz<br />
gebracht, dort jedoch in letzter<br />
Sekunde von einem Fischer aus<br />
dem Bad Tölzer Raum gerettet<br />
wurde. „Der wollte diese Motorspritze<br />
zum Auspumpen seiner<br />
Fischteiche.“ Eines Tages machten<br />
sich Mitglieder der Erlinger Feuerwehr<br />
auf nach Bad Tölz, feiern<br />
in einer Diskothek – und trafen<br />
dort jeman<strong>den</strong> an, der diese aus<br />
Andechs stammende Motorspritze<br />
inzwischen als Sammlungsstück<br />
aufbewahrte. Frater Lambert, die<br />
gute Seele von Andechs, war es<br />
damals, der mit reichlich flüssigem<br />
Brot und Verhandlungsgeschick<br />
die Motorspritze wieder<br />
„zurück nach Hause“ holte.<br />
Von historischer Bedeutung sind<br />
auch Krückenspritze und Landspritze,<br />
aufgebaut auf einer Kutsche.<br />
Oder handgeschmiedete<br />
Feuerwehrhelme, allen voran die<br />
handpolierten aus Messing. Passend<br />
dazu wer<strong>den</strong> im Erlinger<br />
Feuerwehrmuseum auch originalerhaltene<br />
Uniformen aufbewahrt.<br />
„Wir sind gerade dabei,<br />
ausreichend Interessenten zu fin<strong>den</strong>,<br />
um bei Festzügen auch mit<br />
historischem Gewand mitgehen<br />
zu können – kleingewachsene<br />
Männer und Frauen wer<strong>den</strong> hier<br />
bevorzugt, weil die Kleidergrößen<br />
aufgrund der damals grundsätzlich<br />
kleineren Bevölkerung nicht<br />
sonderlich groß ausfallen – Größe<br />
50 ist die größte Uniform, die wir<br />
haben“, sagt Walter Feigl, der an<br />
dieser Stelle auf eine in der Ecke<br />
stehen<strong>den</strong>, von Hand geschnitzten<br />
Floriansfigur deutet – der lebensgroße<br />
Schutzpatron der Feuerwehr<br />
durfte schon häufiger bei Festzügen<br />
dabei sein. „Auf einem geschmückten<br />
Wagen, gezogen von<br />
Kaltblütern.“ Und <strong>das</strong> erste richtige<br />
Feuerwehrauto? „Haben wir im<br />
Jahre 1973 bekommen.“ Neben der<br />
Eingangstür des Museums hängt<br />
ein großes Bilderplakat mit allen<br />
Erlinger Feuerwehrautos. „Selbstverständlich<br />
mit Klosterkirche im<br />
Hintergrund“, ergänzt Georg Feigl,<br />
während sein Vater Walter die Seite<br />
mit alten Funkgeräten, Scheinwerfern,<br />
Sturm- und Petroleumlaternen<br />
sowie Feuerwehr-Modellautos<br />
im Maßstab 1:18 präsentiert.<br />
Besichtigung<br />
nach Vereinbarung<br />
Das absolute Highlight in diesem<br />
Museum aber ist <strong>das</strong> relativ neu<br />
gebaute WC in urig-historischem<br />
Stil. Statt Klobrille aus Kunststoff<br />
sitzt man hier direkt auf einer<br />
bequemen Holzbank. Den Museumsbesuchern<br />
an der Kientalstraße<br />
1 fehlt es also an nichts. Dank<br />
gemütlichem Holzofen auch nicht<br />
an nasskalten Wintertagen. Kindergartengruppen,<br />
Schulklassen,<br />
umliegende Feuerwehren und<br />
zahlreiche Privatpersonen können<br />
<strong>das</strong> bestätigen. Alle anderen, die in<br />
die Geschichte bayerischer Feuerwehren<br />
eintauchen möchten, dürfen<br />
sich jederzeit bei Walter Feigl<br />
(Mobil: 0176 / 42776203) mel<strong>den</strong>,<br />
einen Besichtigungstermin vereinbaren.<br />
Nur am 21., 22. und 23. Juni<br />
<strong>2024</strong> nicht. An diesem Wochenende<br />
feiert die Erling-Andechser<br />
Feuerwehr ihr 150-jähriges Bestehen.<br />
Unter anderem mit einem<br />
feierlichen Gottesdienst am und im<br />
Museum.<br />
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januar /februar <strong>2024</strong> | 55
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Erst der schwere Verlust eines Angehörigen …<br />
… dann kommt auch<br />
noch die Kripo daher<br />
Weilheim | Tiefe Betroffenheit,<br />
Trauer, Leere: Der Verlust eines<br />
geliebten Menschen ist <strong>für</strong> Angehörige<br />
schon schwer genug.<br />
Hinzu kommt organisatorischer<br />
Stress wie <strong>das</strong> Verständigen von<br />
Arzt, Bestattungsinstitut sowie<br />
weiteren Familienangehörigen,<br />
Verwandten und Freun<strong>den</strong>. Womit<br />
in dieser schweren Stunde<br />
jedoch am allerwenigsten gerechnet<br />
wird: Wenn auch noch die Polizei<br />
vorbeikommt. „Ärzte sind bei<br />
einem Todesfall gesetzlich dazu<br />
verpflichtet, eine Leichenschau<br />
durchzuführen und im Rahmen<br />
dessen eine Todesbescheinigung<br />
auszustellen“, bekräftigt Nicole<br />
Köpf, stellvertretende Leiterin des<br />
Kriminaldauerdienstes der Kripo<br />
Weilheim. Diese Todesbescheinigung,<br />
ein Din A4-großes Durchschlagsformular,<br />
gibt mit „Natürlicher<br />
Tod“, „Ungeklärter Tod“<br />
und „Nicht natürlicher Tod“ drei<br />
mögliche Todesarten vor. „Wenn<br />
beispielsweise ein 100-Jähriger<br />
mit schwerer Vorerkrankung am<br />
Herzen stirbt, ist die Sachlage in<br />
der Regel klar, <strong>das</strong> Feststellen eines<br />
natürlichen Todes zweifelsfrei<br />
möglich“, sagt Nicole Köpf. Bei<br />
Tod durch Unfall, Suizid oder Tötungsdelikt<br />
ist die Sachlage ebenfalls<br />
klar, liegt ein nicht natürlicher<br />
Todesfall vor und muss von Seiten<br />
der Kriminalpolizei ohnehin ermittelt<br />
wer<strong>den</strong>. „Ist der Arzt im<br />
Rahmen einer Leichenschau aber<br />
überfragt, kann eine Fremdbeteiligung<br />
nicht ausschließen, kommt<br />
ihm irgendetwas suspekt vor<br />
oder könnte die Spätfolge eines<br />
Unfalls oder Sturzes zum Tod geführt<br />
haben, bescheinigt er eine<br />
ungeklärte Todesart.“ Und im<br />
Falle „Ungeklärter Tod“ muss der<br />
Kriminaldauerdienst, kurz KDD,<br />
immer verständigt wer<strong>den</strong>. „Wir<br />
werfen sozusagen abschließend<br />
einen Blick auf <strong>den</strong> Verstorbenen,<br />
um ein Fremdverschul<strong>den</strong> definitiv<br />
ausschließen zu können.“<br />
Erst Leichenschau,<br />
dann Befragung<br />
Das Procedere einer sogenannten<br />
„Kriminalpolizeilichen Leichenschau<br />
an einem Verstorbenen“<br />
verlangt von <strong>den</strong> Beamten des<br />
KDD ein hohes Maß an Fingerspitzengefühl<br />
und Empathie. „Zuallererst<br />
gehen wir natürlich auf die<br />
trauern<strong>den</strong> Angehörigen der verstorbenen<br />
Person behutsam<br />
zu, stellen uns vor und erklären<br />
ruhig und sachlich, warum wir<br />
hier sind und wie wir vorgehen.“<br />
Liegt der Leichnam in einem Krankenhaus,<br />
kann die Untersuchung<br />
in der Regel vor Ort durchgeführt<br />
wer<strong>den</strong>. Liegt sie daheim im privaten<br />
Schlafzimmer, bleibt sie nur<br />
dann vor Ort, „sofern wir absolut<br />
ungestört und in Abwesenheit der<br />
Angehörigen arbeiten können“.<br />
Andernfalls wird der Leichnam<br />
von einem Bestattungsinstitut in<br />
<strong>das</strong> jeweils nächstgelegene Leichenhaus<br />
mit Kühlung gebracht.<br />
„Wir brauchen <strong>für</strong> unsere Arbeit<br />
grundsätzlich einen ungestörten<br />
Raum, wo wir <strong>den</strong> Leichnam komplett<br />
entklei<strong>den</strong>, von allen Seiten<br />
anschauen und so feststellen können,<br />
ob es äußere Einwirkungen<br />
Freundlich, mit Akten unter dem Arm und stets in zivil: So gehen die<br />
Expertinnen vom Kriminaldauerdienst auf betroffene Angehörige zu.
gegeben hat, die sich beispielsweise<br />
durch blaue Flecken oder<br />
Kratzer zeigen.“ Nach Sicherstellung<br />
und Untersuchung des Leichnams<br />
wer<strong>den</strong> die Angehörigen<br />
der verstorbenen Person umfangreich<br />
befragt: Krankengeschichte?<br />
Lebensumstände? Was passierte<br />
die letzten Tage? Wann wurde<br />
der oder die Verstorbene zuletzt<br />
lebend gesehen? Wann, wo und<br />
von wem aufgefun<strong>den</strong>? „Unser<br />
wichtigstes Werkzeug ist <strong>für</strong> uns<br />
<strong>das</strong> Diktiergerät“, sagt Nicole Köpf<br />
an dieser Stelle. Wiederum nach<br />
dieser Angehörigen-Befragung<br />
wird die Krankenakte vom jeweiligen<br />
Hausarzt, bei Bedarf auch die<br />
aus Krankenhäusern angefordert.<br />
„Letztlich geht es <strong>für</strong> uns darum,<br />
ein abschließendes, ganzheitliches<br />
Bild über die Todesart der<br />
verstorbenen Person zu machen.“<br />
Steht dieses Gemälde, wird es in<br />
Worte gefasst – und dieser Untersuchungsbericht<br />
noch am selben<br />
Tag an die Staatsanwaltschaft<br />
München II geschickt. Dort wird<br />
schließlich entschie<strong>den</strong>, ob der<br />
Leichnam zur Bestattung freigegeben<br />
wird, oder weitergehende<br />
Untersuchungen in Form einer gerichtsmedizinischen<br />
Untersuchung<br />
notwendig sind. „Nach Freigabe<br />
des Leichnams ist es <strong>für</strong> die Angehörigen<br />
im Grunde wieder so, als<br />
wäre die Polizei nie da gewesen“,<br />
betont Nicole Köpf. Heißt: Sie<br />
dürfen die Bestattung nach ihren<br />
Wünschen planen und umsetzen.<br />
KIT leistet<br />
seelischen Beistand<br />
Obwohl sich dieses Procedere<br />
„Ermittlung bei ungeklärter<br />
Todesart“ sehr zeit- und arbeitsaufwändig<br />
liest, arbeiten<br />
hier Kripo und Staatsanwaltschaft<br />
äußerst zackig.<br />
„In der Regel dauert der<br />
Prozess einen Tag, wenn Feiertag<br />
oder Wochenende dazwischenkommen,<br />
können es auch<br />
zwei bis drei Tage sein“, betont<br />
Nicole Köpf, deren Team aus 15<br />
Männern und Frauen in Voll- und<br />
Teilzeit rund um die Uhr im Einsatz<br />
ist. Und im vergangenen Jahr<br />
400 Todesermittlungen in <strong>den</strong><br />
Landkreisen Garmisch-Partenkirchen,<br />
Bad Tölz-Wolfratshausen<br />
und Weilheim-Schongau vorzunehmen<br />
hatte. Rund die Hälfte<br />
davon: Leichenschauen aufgrund<br />
„Ungeklärter Todesart“, die sich<br />
hinterher dann doch als harmlos<br />
und natürlich herausstellten. „Wir<br />
haben immer wieder mal <strong>den</strong><br />
Fall, <strong>das</strong>s Ärzte eine verstorbene<br />
Person mehr nach medizinischen<br />
als nach kriminalpolizeilichen<br />
Gesichtspunkten begutachten.“<br />
Als Beispiel: Ein Arzt stellt einen<br />
natürlichen Tod fest, ist sich aber<br />
nicht sicher, ob durch Herzinfarkt<br />
oder Lungenembolie – und kreuzt<br />
infolgedessen dann doch „ungeklärte<br />
Todesart“ an und informiert<br />
folglich auch <strong>den</strong> KDD. „Dabei gilt<br />
es hier wirklich, die Todesart zu<br />
bestimmen, und nicht die Todesursache.“<br />
Nichtsdestotrotz ist Nicole<br />
Köpf froh um diese gesetzliche<br />
Regelung. „Es hat in Deutschland<br />
schon genug Fälle gegeben, wo<br />
ein natürlicher Tod bescheinigt<br />
wurde, obwohl doch ein Tötungsdelikt<br />
dahintersteckte.“ Insofern<br />
schaue sie mit ihren Kolleginnen<br />
und Kollegen lieber einmal zu oft<br />
als zu wenig über eine Leiche. Viel<br />
wichtiger an dieser Stelle aber ist:<br />
Dass <strong>das</strong> <strong>für</strong> Angehörige meist<br />
überraschende Hinzukommen der<br />
Kripo nichts Außergewöhnliches<br />
ist. Und schon gar nicht bedeuten<br />
muss, <strong>das</strong>s Mord und Totschlag<br />
dahinterstecken. Nichtsdestotrotz<br />
ist der Verlust eines Angehörigen<br />
immer schwer zu verkraften –<br />
ob mit oder ohne polizeilicher<br />
Untersuchung. Wer in diesen<br />
schweren Stun<strong>den</strong> weder Familie<br />
noch Freunde zum gemeinsamen<br />
Trauern hat, oder ohnehin viel lieber<br />
mit neutralen Personen über<br />
seine Gefühle sprechen möchte:<br />
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„<strong>altlandkreis</strong>“ bei Radio Oberland<br />
Rotes Licht statt<br />
Roter Couch<br />
Murnau | Auf dem Weg zum neuen<br />
Studio von Radio Oberland möchte<br />
man am liebsten stehen bleiben,<br />
innehalten und <strong>den</strong> Blick in die<br />
Ferne schweifen lassen: Der neue<br />
Standort am Obermarkt in Murnaus<br />
Fußgängerzone könnte idyllischer<br />
nicht sein. Allen voran dann,<br />
wenn die Spitze von Deutschlands<br />
höchstem Berg, die von dort wunderbar<br />
zu sehen ist, bereits mit<br />
Schnee bedeckt ist. An diesem<br />
Dienstagmorgen aber war keine<br />
Zeit zum Bestaunen der Zugspitze.<br />
Denn die „<strong>altlandkreis</strong>“-Redaktion<br />
war zu Gast bei Radio Oberland,<br />
wo Redakteur Johannes Schelle<br />
erstmals in zwölf Jahren journalistischer<br />
Tätigkeiten nicht selbst die<br />
Fragen stellte. An diesem Vormittag<br />
wurde er interviewt. Thema:<br />
Die in der Region einzigartigen<br />
Regionalmagazine „tassilo“ und<br />
„<strong>altlandkreis</strong>“, die mit einer Gesamtauflage<br />
von mehr als 70 000<br />
Exemplaren die auflagenstärksten<br />
nachrichtlichen Printmedien in<br />
Weilheim-Schongau sowie zu Teilen<br />
in <strong>den</strong> Landkreisen Starnberg,<br />
Garmisch-Partenkirchen, Ostallgäu<br />
und Landsberg am Lech bil<strong>den</strong>. Radio-Oberland-Redakteurin<br />
Marina<br />
Meirich wollte natürlich wissen,<br />
seit wann es diese <strong>Magazin</strong>e gibt,<br />
welches Konzept dahintersteckt,<br />
wie „wir“ immer und immer wieder<br />
auf spannende Themen kommen<br />
und vor allen Dingen: „Wer<br />
ist <strong>für</strong> <strong>das</strong> große Interview auf der<br />
Roten Couch berechtigt? Und wo<br />
waren die außergewöhnlichsten<br />
Orte, an <strong>den</strong>en die Couch bereits<br />
gestan<strong>den</strong> war?“ Zugegeben:<br />
Ein bisserl aufgeregt war Chefredakteur<br />
Schelle schon. Erstmals<br />
Fragen beantworten. Dann auch<br />
noch mündlich. Im Idealfall ohne<br />
Versprecher, ohne „mh“ und „äh“.<br />
Sei’s drum. Jetzt gilt’s. Denn beim<br />
Rote-Couch-Interview zu 30 Jahre<br />
Radio Oberland, noch am alten<br />
Standort in Garmisch-Partenkirchen,<br />
haben wir bereits gelernt:<br />
Sobald am Mikrofon im Aufnahmestudio<br />
<strong>das</strong> rote Licht angeht,<br />
gibt’s kein Zurück mehr.<br />
Auf dem Lech<br />
und im Kuhstall<br />
„Peter Ostenrieder, heutiger Bürgermeister<br />
von Peiting, hat gemeinsam<br />
mit meinem Vor-Vorgänger<br />
Johannes Jais <strong>den</strong> ‚<strong>altlandkreis</strong>‘<br />
im Jahre 2010 aus der Taufe gehoben<br />
– „<strong>altlandkreis</strong>“, weil es sich<br />
um ein Regionalmagazin im Gebiet<br />
des früheren Schongauer<br />
58 | <strong>altlandkreis</strong>
Landkreises handelt, die Zeit vor<br />
der Gebietsreform im Jahre 1972.<br />
Das Konzept: Die Besonderheiten<br />
der Region hervorheben, wo<strong>für</strong><br />
Thema und Mensch immer einen<br />
direkten Bezug zum Verteilgebiet<br />
haben sollten. Und weil dieses<br />
„<strong>altlandkreis</strong>“-<strong>Magazin</strong> so gut<br />
angekommen ist bei <strong>den</strong> Leuten,<br />
haben immer mehr Menschen aus<br />
dem Weilheimer Raum gesagt: Wir<br />
hätten auch gern so ein „cooles“<br />
<strong>Magazin</strong>. Daraus entstand, im Jahr<br />
2015, <strong>das</strong> Regionalmagazin „tassilo“,<br />
benannt nach Herzog Tassilo<br />
III., ein zu seiner Zeit sehr modern<br />
<strong>den</strong>kender und handelnder Herrscher,<br />
auf <strong>den</strong> unter anderem die<br />
Klostergründungen in Polling und<br />
Wessobrunn zurückgehen. So erscheinen<br />
seit mittlerweile mehr als<br />
acht Jahren alle zwei Monate beide<br />
Regionalmagazine zeitgleich, versorgen<br />
tausende Leserinnen und<br />
Leser mit spannen<strong>den</strong> Themen<br />
aus ihrer Heimat. Darüber hinaus<br />
bieten „tassilo“ und „<strong>altlandkreis</strong>“<br />
eine ideale Plattform <strong>für</strong> Gewerbetreibende,<br />
die ihre Produkte,<br />
Dienstleistungen und Stellenanzeigen<br />
regional platzieren möchten<br />
– kein anderes Printmedium<br />
im <strong>Pfaffenwinkel</strong> hat eine größere<br />
Reichweite. Stehen und Fallen<br />
tun die <strong>Ausgabe</strong>n jedoch mit der<br />
fast schon Kult gewor<strong>den</strong>en Roten<br />
Couch, auf der starke Persönlichkeiten<br />
interviewt wer<strong>den</strong>, die in der<br />
Region leben, arbeiten oder mit<br />
ihr verwurzelt sind. Musiker Peter<br />
Maffay, Politikwissenschaftlerin<br />
Prof. Dr. Ursula Münch, Schauspieler<br />
Dieter Fischer, Skirennfahrerin<br />
Kira Weidle, Kabarettist Helmut<br />
Schleich – die Liste ist inzwischen<br />
lang. Und die Orte der Fotoshootings<br />
waren außergewöhnlich: Für<br />
Surfbrett-Designer Ernstfried Prade<br />
stand die Rote Couch auf einem im<br />
Lech schwimmen<strong>den</strong> Stand-Up-<br />
Paddle-Board. Bei BBV-Obmann<br />
Wolfgang Scholz im Laufstall auf<br />
dem Spaltenbo<strong>den</strong>, schleckende<br />
Kühe direkt drumherum. Und <strong>für</strong><br />
Alexander Dobrindt, Bundestagsabgeordneter,<br />
am Bran<strong>den</strong>burger<br />
Tor. Um Sie, liebe Leserinnen und<br />
Leser, auch weiterhin mit spannen<strong>den</strong><br />
Themen zu informieren<br />
und unterhalten, ist die Redaktion<br />
von „tassilo“ und „<strong>altlandkreis</strong>“<br />
stets mit offenen Ohren und Augen<br />
unterwegs. Und? „Gut gemacht“,<br />
meint Marina Meirich, schaltet <strong>das</strong><br />
rote Licht aus und schneidet aus<br />
dem rund 15-minütigen Gespräch<br />
einen kurzen, knackigen 90-Sekun<strong>den</strong>-Beitrag,<br />
der gleich am nächsten<br />
Tag gesendet wird.<br />
js<br />
Lachen ist Leben- Wir machen es schöner!<br />
Blickfang: Beim Betreten der neuen<br />
Räumlichkeiten von Radio Oberland<br />
stechen alte Radios ins Auge.<br />
Kieferorthopädie Schongau<br />
Dr. Michael Hofmeister<br />
Fachzahnarzt <strong>für</strong> Kieferorthopädie<br />
Du hast Lust bei uns zu arbeiten?<br />
Komm zu uns, wir suchen DICH!<br />
08861/23730 oder newbie@kfoschongau<br />
SCA<br />
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ME!<br />
januar /februar <strong>2024</strong> | 59
ummi - top<br />
LKW-Reparaturwerkstätte<br />
GmbH & Co. KG<br />
Christian Kohler<br />
Im <strong>Pfaffenwinkel</strong> gibt es fünf Volkshochschulen<br />
Erwachsenenbildung<br />
im Wandel<br />
Wir bedanken uns bei allen Kun<strong>den</strong><br />
und wünschen ein gesundes,<br />
erfolgreiches neues Jahr <strong>2024</strong>!<br />
<br />
<br />
<br />
Frohe Weihnachten!<br />
<strong>Pfaffenwinkel</strong> | Die Geschichte<br />
der Volkshochschulen (VHS)<br />
in Deutschland reicht weit zurück:<br />
Die Humboldt-Akademie in<br />
Berlin (1878), die Mannheimer<br />
Abendakademie (1899), die VHS<br />
in Ludwigshafen (1902) und Kaiserslautern<br />
(1904) waren Vorläufer<br />
der vielen Gründungen nach dem<br />
Ersten Weltkrieg. Ab 1918 begann<br />
eine Blütezeit der VHS. Aber nach<br />
<strong>den</strong> Wirren des Zweiten Weltkriegs<br />
mussten die Volkshochschulen<br />
neu gegründet wer<strong>den</strong>. Auch, weil<br />
die Besatzer aus England und <strong>den</strong><br />
USA reges Interesse daran hatten,<br />
politische Bildung und demokratische<br />
Aufklärung <strong>für</strong> Erwachsene<br />
zu etablieren. In Schongau waren<br />
es der damalige Landrat Franz<br />
Josef Strauß und Doktor Sigfrid<br />
Hofmann, die im ehemaligen<br />
örtlichen Hitlerjugendheim Schulungsräume<br />
einrichteten. Im Mai<br />
1947 wurde der Lehrbetrieb aufgenommen<br />
und der Bevölkerung<br />
so vorgestellt: „Viele Menschen<br />
leben heute in materieller Not.<br />
Diese wird noch schlimmer, wenn<br />
auch noch der Wille zur geistigkulturellen<br />
Selbsterhaltung verloren<br />
geht. Die VHS will Ihnen<br />
Gelegenheiten bieten, Ihr Wissen<br />
und Können zu vervollkommnen,<br />
um Ihnen so im Leben vorwärts zu<br />
helfen.“ Den Auftrag würde man<br />
zwar heute anders formulieren,<br />
„aber grundsätzlich hat sich an der<br />
Zielsetzung der VHS nichts verändert“,<br />
sagt Katja Wippermann, die<br />
seit 2018 die VHS in Penzberg als<br />
Geschäftsführerin leitet: „Unsere<br />
Ausrichtung bleibt die Erwachsenenbildung,<br />
aber natürlich hat<br />
sich <strong>das</strong> Angebot an Kursen <strong>den</strong><br />
veränderten Bedingungen der<br />
letzten Jahrzehnte angepasst.“ Außerdem<br />
koordiniert die 54-jährige<br />
studierte Kunsthistorikerin und<br />
Denkmalpflegerin <strong>den</strong> „Verbund<br />
der Volkshochschulen im <strong>Pfaffenwinkel</strong>“,<br />
zu dem sich Anfang 2018<br />
die VHS aus Schongau, Peiting,<br />
Peißenberg, Weilheim und eben<br />
Penzberg zusammengeschlossen<br />
haben. Die Kooperation erlaubt<br />
es, rasch und wirkungsvoll auf<br />
Entwicklungen und neue Bedürfnisse<br />
zu reagieren, ein qualitativ<br />
hochwertiges und zeitgemäßes<br />
Kursprogramm zu gestalten, ein<br />
Qualitätsmanagement zu realisieren<br />
und die Digitalisierung aktiv<br />
zu gestalten. Ursula Diesch von<br />
der VHS in Schongau begrüßt die<br />
Kooperation: „Wir fin<strong>den</strong> auf diese<br />
Art viel mehr Teilnehmer <strong>für</strong> unsere<br />
Online-Kurse. Und auch Expeditionen<br />
hinaus in die Natur wer<strong>den</strong><br />
von Menschen aus allen fünf Regionen<br />
gerne in Anspruch genommen.<br />
So findet ein reger Austausch<br />
zwischen <strong>den</strong> Bewohnern der benachbarten<br />
Gemein<strong>den</strong> statt.“<br />
BayWa Haustechnik GmbH<br />
Schwabbrucker Str. 10<br />
86956 Schongau<br />
T 08861 902 49<br />
baywa-haustechnik.de<br />
Wir möchten uns bei<br />
unseren Kun<strong>den</strong> und<br />
Partnern bedanken<br />
und wünschen frohe<br />
Weihnachten sowie<br />
einen guten Rutsch<br />
ins neue Jahr!<br />
Yoga und andere Fitness-Kurse sind bei <strong>den</strong> VHS besonders beliebt.<br />
Dozenten<br />
aus aller Welt<br />
In <strong>den</strong> Anfangszeiten der VHS bestand<br />
<strong>das</strong> Programm aus Vorträgen,<br />
die von Dozenten aus München,<br />
Starnberg oder Garmisch<br />
gehalten wur<strong>den</strong>. Aber auch<br />
Redner aus Wien, Berlin, Paris<br />
und Kapstadt wur<strong>den</strong> im Pro-<br />
60 | <strong>altlandkreis</strong>
grammheft der VHS Penzberg von<br />
1964 angekündigt. Das Fernsehen<br />
steckte noch in <strong>den</strong> Kinderschuhen<br />
und die Menschen freuten<br />
sich über lehrreiche Stun<strong>den</strong> in<br />
<strong>den</strong> Sparten Natur- und Geisteswissenschaften<br />
sowie Kunst, Spiel<br />
Die Kurse an <strong>den</strong> VHS im <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />
sind vielfältig und orientieren<br />
sich am Zeitgeschehen.<br />
und Sport. Heute heißen diese<br />
Fachbereiche „Gesellschaft und<br />
Leben“, „Beruf und EDV“ oder<br />
„Gesundheit“. Wobei in all <strong>den</strong><br />
Jahren natürlich viele Kurse verschwun<strong>den</strong><br />
sind. „Eheseminare<br />
und Theaterfahrten gibt es nicht<br />
mehr. Im Jahr 1980<br />
wur<strong>den</strong> Computerthemen<br />
wichtig, zehn<br />
Jahre später folgte <strong>das</strong><br />
Internet. Heute bieten<br />
wir Kurse <strong>für</strong> Social<br />
Media und Bedienung<br />
des Smartphones an,<br />
was beides sehr beliebt<br />
und gut besucht<br />
ist. Und die Menschen<br />
lauschen nicht<br />
mehr einem Redner,<br />
sondern es herrscht<br />
reger Austausch und<br />
Interaktion“, sagt<br />
Katja Wippermann.<br />
Neben <strong>den</strong> bereits<br />
genannten Themen<br />
seien heutzutage auch<br />
Kurse zu „Fitness &<br />
Gesundheit“, „Naturerlebnisse“,<br />
„Spezielle<br />
Kochkurse“ und<br />
„Ferienprogramm <strong>für</strong><br />
Kinder“ sehr angesagt. „Bei manchen<br />
sind wir auf Jahre ausgebucht<br />
und stellen fest, <strong>das</strong>s die<br />
Volkshochschulen insbesondere<br />
seit Corona eine soziale Aufgabe<br />
übernehmen, <strong>den</strong>n die Teilnehmer<br />
freuen sich über Aktivitäten in<br />
Gesellschaft anderer.“<br />
Mit ihren zwei Mitarbeiterinnen<br />
organisiert Katja Wippermann die<br />
VHS in Penzberg: „Wir bringen<br />
jährlich ein umfangreiches Programmheft<br />
heraus, suchen und<br />
betreuen die Dozenten, kümmern<br />
uns um Öffentlichkeitsarbeit und<br />
viele andere Aufgaben. Außerdem<br />
muss ich jedes Jahr <strong>das</strong> Budget<br />
mit <strong>den</strong> Gemein<strong>den</strong> verhandeln.“<br />
Ein Drittel der benötigten Gelder<br />
kommen von <strong>den</strong> Kommunen, 50<br />
Prozent aus eigenen Einnahmen<br />
und der Rest aus dem Fördertopf<br />
des Landes Bayern. Bezahlte Angestellte<br />
gibt es bei <strong>den</strong> Volkshochschulen<br />
außerdem erst seit<br />
<strong>den</strong> 1980er Jahren. „In Penzberg<br />
hat Martha Nachtmann die VHS<br />
bis ins Jahre 1993 noch ehrenamtlich<br />
geleitet“, berichtet die<br />
heutige Geschäftsführerin. „Das<br />
wäre heutzutage unvorstellbar.“<br />
Derzeit sind rund 450 Dozenten<br />
als Freiberufler an <strong>den</strong> fünf <strong>Pfaffenwinkel</strong>-Standorten<br />
Schongau,<br />
Peiting, Peißenberg, Weilheim<br />
und Penzberg im Einsatz. Und 17<br />
Katja Wippermann kümmert sich seit Jahren um die VHS in<br />
Penzberg und seit 2018 um <strong>den</strong> Verband im <strong>Pfaffenwinkel</strong>.<br />
festangestellte Mitarbeiterinnen<br />
sorgen im Hintergrund <strong>für</strong> einen<br />
reibungslosen Ablauf der Kurse<br />
mit rund 12000 Teilnehmern<br />
jährlich, die wiederum 78000<br />
Unterrichtsstun<strong>den</strong> besuchen. Frei<br />
von Problemen seien die hiesigen<br />
Volkshochschulen aber nicht, wie<br />
Katja Wippermann berichtet: „Es<br />
wird immer schwerer, Dozenten<br />
zu fin<strong>den</strong> – die Menschen haben<br />
einfach weniger Zeit <strong>für</strong> und Lust<br />
auf ein Engagement. Bei <strong>den</strong><br />
Teilnehmern sehen wir in der<br />
Altersgruppe unter 35 Jahren ein<br />
schwin<strong>den</strong>des Interesse. Die Menschen<br />
lei<strong>den</strong> häufig unter einem<br />
Überangebot an Informationen<br />
und Input. Wir müssen bei der<br />
jüngeren Bevölkerung wieder<br />
mehr ins Bewusstsein kommen.“<br />
Am Preis könne es nicht liegen,<br />
<strong>den</strong>n die Kurse kosten zwischen<br />
acht und zwölf Euro.<br />
Finanzielle Sorgen<br />
Ursula Diesch bereitet sich auf<br />
<strong>den</strong> Ruhestand vor, nachdem sie<br />
in Schongau nicht nur <strong>für</strong> Tourismus<br />
und Städtepartnerschaften<br />
zuständig war, sondern 13 Jahre<br />
lang die VHS geleitet hat. „Es<br />
mangelt an Personal und Zeit, um<br />
die vielen guten Ideen der Mitarbeiter<br />
und Mitarbeiterinnen umzusetzen.<br />
Wir sehen uns nach wie<br />
vor als Partner <strong>für</strong> die Lernen<strong>den</strong><br />
und möchten im Verbund mit <strong>den</strong><br />
anderen Volkshochschulen eine<br />
gleichbleibende Qualität anbieten.<br />
Aber generell sehe ich uns <strong>für</strong><br />
die kommen<strong>den</strong> Jahre gut aufgestellt.“<br />
Ihre Kollegin in Penzberg<br />
gibt zu be<strong>den</strong>ken: „Wir wer<strong>den</strong><br />
in naher Zukunft Finanzierungsprobleme<br />
bekommen, <strong>den</strong>n die<br />
Kommunen und Gemein<strong>den</strong> haben<br />
immer weniger Geld und<br />
uns ist noch nicht klar, wie wir<br />
diese Lücken schließen können.<br />
Außerdem müssen auch wir mit<br />
steigen<strong>den</strong> Kosten kalkulieren.<br />
Ich wünsche mir kurzfristig eine<br />
stabile Finanzierung und eine höhere<br />
Wahrnehmung in der Öffentlichkeit,<br />
<strong>das</strong>s wir an <strong>den</strong> aktuellen<br />
Themen der Zeit dran sind. Zum<br />
Beispiel spielt die Umwelt- und<br />
Klimabildung seit 2015 eine große<br />
Rolle bei uns.“<br />
Wer sich über <strong>das</strong> aktuelle und<br />
kommende Programm der Volkshochschulen<br />
im <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />
informieren möchte, kann <strong>das</strong><br />
unter www.vhs-pfaffenwinkel.de/<br />
programm/programmuebersicht<br />
tun. Die VHS-Engagierten empfangen<br />
neue Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer stets mit offenen<br />
Armen.<br />
edl<br />
januar /februar <strong>2024</strong> | 61
JANUAR /
Veranstaltungskalender<br />
1. <strong>Januar</strong> bis 29. <strong>Februar</strong> <strong>2024</strong><br />
LECHBRUCK<br />
MO 01.01.<br />
Neujahr<br />
14.00 bis 15.50 Uhr<br />
Publikumslauf im Eisstadion,<br />
Infos zu <strong>den</strong> Eisverhältnissen unter<br />
Tel. 08862 / 987830. Täglich außer<br />
Mittwoch und Freitag<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
16.30 bis 22.00 Uhr<br />
Adventskalender-Rundweg – ein<br />
kleiner Dorfspaziergang mit 24<br />
beleuchteten „Kalenderfenstern“<br />
Infos über Aushänge im Ort. Bis 7.1.<br />
PEITING<br />
DI 02.01.<br />
Handarbeitstreff. Platzreservierung<br />
bei Familie Fries unter 08243 / 1072<br />
(17 - 19 Uhr)<br />
SCHONGAU<br />
MI 03.01.<br />
14.30 bis 18.00 Uhr<br />
Weinhandel Pfalz in der Bernbeurenern<br />
Str. 7 geöffnet. Siehe<br />
Anzeige Seite 66, je<strong>den</strong> Mittwoch<br />
und Donnerstag<br />
PEITING<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Museum im Klösterle geöffnet.<br />
Je<strong>den</strong> Mittwoch<br />
14.30 bis 16.30 Uhr<br />
Bürgertreff im Begegnungscafé<br />
Anderl. Je<strong>den</strong> Mittwoch<br />
18.00 bis 19.45 Uhr<br />
Discolauf im Eisstadion. Infos zu<br />
<strong>den</strong> Eisverhältnissen unter Tel.<br />
08862 / 987830. Je<strong>den</strong> Mittwoch<br />
WILDSTEIG<br />
17.00 bis 19.00 Uhr<br />
Bücherei geöffnet. Je<strong>den</strong> Mittwoch<br />
SCHONGAU<br />
DO 04.01.<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Gesellschafts- & Spielenachmittag<br />
mit Bewirtung in der AWO. Weitere<br />
Infos unter 08861 / 3628, je<strong>den</strong><br />
Donnerstag<br />
PEITING<br />
13.00 bis 16.00 Uhr<br />
Begegnungscafé im Anderl geöffnet,<br />
je<strong>den</strong> Donnerstag<br />
BERNBEUREN<br />
16.00 bis 18.30 Uhr<br />
Bücherei geöffnet, je<strong>den</strong> Montag<br />
und Donnerstag<br />
LECHBRUCK<br />
soien – Bärenbachweg – Ammer<br />
Rundweg – Soier See. Anmeldung<br />
in der Tourist-Information, Tel.<br />
08845 / 7030620<br />
SCHONGAU<br />
FR 05.01.<br />
7.30 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Marienplatz.<br />
Je<strong>den</strong> Freitag<br />
13.30 bis 15.30 Uhr<br />
Selbsthilfegruppe Lunge <strong>für</strong> Interessenten<br />
mit Asthma und COPD<br />
in der AOK. Infos unter www.shg-<br />
Lunge.de oder Tel. 08861 / 7137164<br />
Je<strong>den</strong> 1. Freitag im Monat<br />
15.00 bis 17.00 Uhr<br />
Kinderspielenachmittag im<br />
Plantsch. Je<strong>den</strong> Freitag<br />
15.00 bis 19.00 Uhr<br />
Begegnungscafé im Anderl geöffnet,<br />
je<strong>den</strong> Dienstag<br />
HOHENPEISSENBERG<br />
9.30 bis 11.00 Uhr<br />
Seniorentreff in gemütlicher Runde<br />
im HOP im Schächen.<br />
Je<strong>den</strong> Dienstag<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
13.00 bis 15.30 Uhr<br />
Geführte Wanderung: Bad<br />
Bayersoien – Bärenbachweg –<br />
Echelsbach – Lettigenbichlfilz<br />
– Bad Bayersoien. Anmeldung<br />
in der Tourist-Information, Tel.<br />
08845 / 7030620<br />
DENKLINGEN<br />
20.00 Uhr<br />
Theater „Alles neu, macht der<br />
Mai“ im Bürger- und Vereinszentrum.<br />
Bewirtung von 17.30 bis 19.30<br />
Uhr. Eintritt 8 €, VVK im Restaurant<br />
„Zum Vogelherd“ und bei Inges<br />
17.00 bis 19.00 Uhr<br />
Raum der Begegnung – offener<br />
Treffpunkt <strong>für</strong> Trauernde <strong>für</strong><br />
Jung und Alt in <strong>den</strong> Räumen von<br />
VerdeSia in der Angermoosstr. 28.<br />
Je<strong>den</strong> 1. Mittwoch im Monat<br />
HOHENPEISSENBERG<br />
16.00 bis 19.00 Uhr<br />
Jugendtreff im Pumpenhaisl.<br />
Je<strong>den</strong> Mittwoch<br />
LECHBRUCK<br />
10.00 Uhr<br />
Eisstockschießen im Eisstadion.<br />
Anmeldung bei der Tourist-Information<br />
unter Tel. 08862 / 987830.<br />
Je<strong>den</strong> Mittwoch<br />
10.00 Uhr<br />
Winter-Rallye <strong>für</strong> Kinder, eine<br />
Schnitzeljagd rund um die Tierwelt.<br />
Start am Rathaus, Anmeldung<br />
in der Tourist-Information unter<br />
der 08862/987830 oder info@<br />
lechbruck.de<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Offene Werkstatt bei Holzschnitzer<br />
Guido Hosp. Infos und Anmeldung<br />
unter 08845 / 8784, je<strong>den</strong> Mittwoch<br />
14.30 bis 17.30 Uhr<br />
Museum im Bierlinghaus geöffnet.<br />
Eintritt: 2,50 €, je<strong>den</strong> Mittwoch<br />
ROTT<br />
17.00 bis 18.00 Uhr<br />
Bücherei geöffnet. Je<strong>den</strong> Mittwoch<br />
KINSAU<br />
14.45 bis 17.30 Uhr<br />
Bücherstube im Turnraum der<br />
Schule geöffnet. Je<strong>den</strong> Mittwoch<br />
15.00 bis 16.00 Uhr<br />
Vorlesestunde <strong>für</strong> Kinder im Turnraum<br />
der Schule. Je<strong>den</strong> Mittwoch<br />
9.00 Uhr<br />
Vogelkundliche Wanderung am<br />
Oberen Lechsee mit einem Guide<br />
des Landesbunds <strong>für</strong> Vogelschutz.<br />
Treffpunkt am Rathaus, kostenlos,<br />
um Fahrkostenzuschuss wird<br />
gebeten<br />
STEINGADEN<br />
14.00 bis 18.00 Uhr<br />
Kameramuseum in der<br />
Füssener Straße 5 geöffnet.<br />
Je<strong>den</strong> Donnerstag<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
13.00 bis 15.30 Uhr<br />
Geführte Wanderung: Bad Bayer-<br />
15.00 bis 18.00 Uhr<br />
Weibsdeifi-Markt in der Passage.<br />
Weitere Infos unter www.weibsdeifimarkt.de,<br />
je<strong>den</strong> Freitag<br />
16.00 bis 18.00 Uhr<br />
Miteinanderfest der Krebs-<br />
Selbsthilfegruppe im Evang.-Luth.<br />
Gemeindehaus, Blumenstr. 5.<br />
Anm. erforderl. unter 08805 /735<br />
20.00 Uhr<br />
Heimspiel EA Schongau vs.<br />
EV Dingolfing im Eisstadion<br />
LECHBRUCK<br />
10.30 Uhr<br />
Führung „Folgen Sie <strong>den</strong> Spuren<br />
> > > BLUTSPENDETERMINE IM ALTLANDKREIS<br />
Fr., 12. Jan. 16.00 bis 20.00 Uhr Leeder, Mittelschule<br />
Do., 18. Jan. 16.00 bis 20.00 Uhr Rott, Volksschule<br />
Mi., 24. Jan. 16.00 bis 20.00 Uhr Schongau, Jakob Pfeiffer Haus<br />
Do., 01. Feb. 16.00 bis 20.00 Uhr Bad Kohlgrub, Kursaal<br />
Mo., 05. Feb. 16.00 bis 20.00 Uhr Peiting, Schloßberghalle<br />
januar / februar <strong>2024</strong> | 63
der Flößer“. Treffpunkt am<br />
Rathaus. Kosten: 4 €, Anmeldung<br />
bis Donnerstag 16 Uhr bei der<br />
Tourist-Info unter 08862 / 987830,<br />
je<strong>den</strong> Freitag<br />
14.00 bis 15.50 Uhr<br />
Schlägerlauf im Eisstadion,<br />
Helmpflicht, Infos zu <strong>den</strong> Eisverhältnissen<br />
unter Tel. 08862 / 987830.<br />
Je<strong>den</strong> Freitag<br />
PREM<br />
10.00 bis 14.15 Uhr<br />
Schau- & Weißwurstproduktion<br />
im Bayer. Weißwurst-Stadl. Anm.<br />
unter 08862 / 8354, je<strong>den</strong> Freitag<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 bis 15.00 Uhr<br />
Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />
Käse-Alm. Reservierung ab 10<br />
Personen unter 08867 / 489 nötig.<br />
je<strong>den</strong> Freitag<br />
REICHLING<br />
20.00 Uhr<br />
Theater „Wer die Wahl hat ...“ im<br />
Dorfgemeinschaftshaus. Karten 8<br />
€, Kinder 4 € bei Familie Rapp unter<br />
Tel. 08194-998755 (ab 18 Uhr) oder<br />
über WhatsApp unter 0172 75 12 602<br />
DENKLINGEN<br />
20.00 Uhr<br />
Theater „Alles neu, macht der<br />
Mai“ im Bürger- und Vereinszentrum.<br />
Bewirtung von 17.30 bis 19.30<br />
Uhr. Eintritt 8 €, VVK im Restaurant<br />
„Zum Vogelherd“ und bei Inges<br />
Handarbeitstreff. Platzreservierung<br />
unter 08243 / 1072 (17 - 19 Uhr)<br />
SCHONGAU<br />
SA 06.01.<br />
Heilige Drei Könige<br />
10.00 bis 16.00 Uhr<br />
Weibsdeifi-Markt in der Passage.<br />
Weitere Infos unter www.weibsdeifimarkt.de,<br />
je<strong>den</strong> 1. Samstag bis<br />
16 Uhr, alle weiteren bis 14 Uhr<br />
15.00 bis 17.00 Uhr<br />
Öffentliches Meerjungfrauen-<br />
Schwimmen im Plantsch. Je<strong>den</strong><br />
1. Samstag im Monat<br />
19.00 Uhr<br />
Neujahrskonzert „ I Got Rhythm“ –<br />
von Operette und Musical bis Jazz<br />
im Ballenhaus. Eintritt: 27 €, Infos<br />
unter www.liccambra.org, VVK im<br />
Frauenzimmer oder bei Buch am<br />
Bach in Peiting<br />
HOHENPEISSENBERG<br />
15.00 Uhr<br />
Traditionelles Dreikönigsingen in<br />
der Wallfahrtskirche mit verschie<strong>den</strong>en<br />
Musikgruppen und<br />
besinnlichen Texten, vorgetragen<br />
von Kreisheimatpfleger Klaus Gast.<br />
Eintritt frei, um Spen<strong>den</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />
Erhalt der Wallfahrtskirche wird<br />
gebeten. Siehe Seite 22<br />
INGENRIED<br />
20.00 Uhr<br />
Theaterpremiere „Heiliger Antonius!“<br />
in der Mehrzweckhalle. Eintritt<br />
9 €, VVK bei Helene Hätscher:<br />
Tel. 08868 / 1370, AK ab 19.30 Uhr<br />
BERNBEUREN<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Auerbergmuseum geöffnet.<br />
Je<strong>den</strong> Samstag<br />
LECHBRUCK<br />
10.00 bis 11.50 Uhr<br />
Schlägerlauf im Eisstadion,<br />
Helmpflicht, Infos zu <strong>den</strong> Eisverhältnissen<br />
unter Tel. 08862 / 987830.<br />
Je<strong>den</strong> Samstag<br />
16.00 Uhr<br />
Theater „Dschungelbuch“ vom<br />
Theaterverein in der Lechhalle.<br />
Eintritt: Kinder ab 3 Jahren 6 €,<br />
Erwachsene 10 €. VVK bei derTourist<br />
Info unter Tel. 08862 / 987830<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 bis 11.30 Uhr<br />
Schaufütterung des Rotwilds am<br />
Wildgehege Schönegg.<br />
Je<strong>den</strong> Samstag<br />
11.00 bis 15.00 Uhr<br />
Weißwurst- und Käswurstessen<br />
auf der Schönegger Käse-Alm.<br />
Reservierung ab 10 Personen unter<br />
08867 / 489, je<strong>den</strong> Samstag<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
11.00 bis 13.30 Uhr<br />
Bayerischer Schmankerl-Brunch<br />
im Gasthof zum Weißen Roß. Reservierung<br />
unter Tel. 08845 / 74020.<br />
Siehe Anzeige Seite 30<br />
REICHLING<br />
9.30 bis 10.30 Uhr<br />
Bücherei geöffnet. Je<strong>den</strong> Samstag<br />
20.00 Uhr<br />
Theater „Wer die Wahl hat ...“ im<br />
Dorfgemeinschaftshaus. Karten 8<br />
€, Kinder 4 € bei Familie Rapp unter<br />
Tel. 08194-998755 (ab 18 Uhr) oder<br />
über WhatsApp unter 0172 75 12 602<br />
DENKLINGEN<br />
20.00 Uhr<br />
Theater „Alles neu, macht der<br />
Mai“ im Bürger- und Vereinszentrum.<br />
Bewirtung von 17.30 bis 19.30<br />
Uhr. Eintritt 8 €, VVK im Restaurant<br />
„Zum Vogelherd“ und bei Inges<br />
Handarbeitstreff. Platzreservierung<br />
bei Familie Fries unter 08243 / 1072<br />
(17 - 19 Uhr)<br />
EBERFING<br />
20 Uhr<br />
Führung „Offene Sternhaufen –<br />
der Kindergarten der Sterne“ in<br />
der Sternwarte. Eintritt frei, Infos<br />
unter www.sternwarte-eberfing.de<br />
GARMISCH-PARTENKIRCHEN<br />
ab 12 Uhr<br />
Traditionelles Hornschlittenrennen<br />
am Hohen Weg bei der Partnachklamm.<br />
Auch Zuschauer müssen<br />
bis 12 Uhr ihre Plätze an der Strecke<br />
eingenommen haben. Siehe Seite<br />
40 / 41<br />
Auf Jobsuche?<br />
Lande bei uns!<br />
Mit Dir. Für Morgen.<br />
PEITING<br />
SO 07.01.<br />
8.15 bis 9.15 Uhr<br />
Eislaufschule des ECP <strong>für</strong> Kinder<br />
im Eisstadion. Kosten: 3 €, Infos<br />
unter 0171 / 2764661. Je<strong>den</strong> Sonntag<br />
18.00 Uhr<br />
Heimspiel EC Peiting vs. Passau<br />
Black Hawks im Eisstadion<br />
BERNBEUREN<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Auerbergmuseum geöffnet.<br />
Je<strong>den</strong> Sonntag<br />
www.boeglmueller.com<br />
Zauberhafte Momente mit besten Aussichten...<br />
Day SPA* (9.00-18.00 Uhr)<br />
m. Frühstück € 60,– p. P. / o. Frühstück € 35,– p. P.<br />
Long Day SPA* (9.00-18.00 Uhr)<br />
inklusiv 2-Gänge Vitalmenü und<br />
3-Gänge Verwöhnmenü € 110,– p. P.<br />
Auf der Gsteig GmbH · Gsteig 1 · 86983 Lechbruck am See · Telefon 0 88 62-98 77-0 · info@aufdergsteig.de · www.aufdergsteig.de<br />
* Preise inkl. gesetzl. MwSt.<br />
64 | <strong>altlandkreis</strong>
LECHBRUCK<br />
16.00 Uhr<br />
Theater „Dschungelbuch“ vom<br />
Theaterverein in der Lechhalle.<br />
Eintritt: Kinder ab 3 Jahren 6 €, Erwachsene<br />
10 €. VVK bei der Tourist<br />
Info unter Tel. 08862 / 987830<br />
STEINGADEN<br />
16.00 Uhr<br />
Dreikönigssingen des Sängerkreises<br />
Ostallgäu im Welfenmünster<br />
WILDSTEIG<br />
9.30 bis 11.30 Uhr<br />
Bücherei geöffnet. Je<strong>den</strong> Sonntag<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
17.00 bis 20.00 Uhr<br />
Museum im Bierlinghaus geöffnet.<br />
Eintritt: 2,50 €, je<strong>den</strong> 1. Sonntag im<br />
Monat<br />
DENKLINGEN<br />
16.00 Uhr<br />
Theater „Alles neu, macht der<br />
Mai“ im Bürger- und Vereinszentrum.<br />
Eintritt 8 €, VVK im Restaurant<br />
„Zum Vogelherd“ und bei Inges<br />
Handarbeitstreff. Platzreservierung<br />
bei Familie Fries unter 08243 / 1072<br />
(17 - 19 Uhr)<br />
PEISSENBERG<br />
13.30 bis 16.30 Uhr<br />
Bergbaumuseum geöffnet. Je<strong>den</strong> 1.<br />
und 3. Sonntag im Monat<br />
SCHONGAU<br />
MO 08.01.<br />
14.15 bis 15.15 Uhr<br />
Seniorengymnastik mit Gitti<br />
Frommhold-Horber in der AWO.<br />
Kosten: 5 €, keine Anmeldung nötig,<br />
Infos unter 08861 / 3628, je<strong>den</strong><br />
Montag außer in <strong>den</strong> Ferien<br />
BERNBEUREN<br />
16.00 bis 18.30 Uhr<br />
Bücherei geöffnet, je<strong>den</strong> Montag<br />
und Donnerstag<br />
18.00 bis 21.00 Uhr<br />
Strickeria – stricken mit Interessierten<br />
je<strong>den</strong> Alters in der<br />
Bücherei. Man kann auch später<br />
dazustoßen. Je<strong>den</strong> Montag<br />
ROTTENBUCH<br />
17.00 bis 18.30 Uhr<br />
Kinder-Skigymnastik in der<br />
Gemeindehalle. Ab 5 Jahren, Je<strong>den</strong><br />
Montag<br />
APFELDORF<br />
10.00 bis 11.00 Uhr<br />
Bücherei im Untergeschoss der<br />
Grundschule geöffnet. je<strong>den</strong> Montag<br />
außer in <strong>den</strong> Ferien<br />
PEISSENBERG<br />
19.00 bis 21.30 Uhr<br />
Tauschabend „Briefmarken,<br />
Münzen, Ansichtskarten u.v.m.“<br />
der Sammlerfreunde Peiting und<br />
Umgebung e.V. in der Aula der<br />
Mittelschule in der Pestalozzistraße<br />
2<br />
SCHONGAU<br />
DI 09.01.<br />
16.00 bis 18.00 Uhr<br />
Workshop „Happy Creativity<br />
<strong>für</strong> Kids“ ab 7 Jahren, in der<br />
Münzstraße 13 – StopArts ohne<br />
Gleichen im Kreativraum. Kosten:<br />
36 € Anmeldung bei Beatrice<br />
Amberg unter Tel. 0151 / 21263859<br />
oder post@zeichenblog.de. Je<strong>den</strong><br />
2. Dienstag im Monat<br />
BERNBEUREN<br />
14.30 Uhr<br />
Rentnerhoagart in der Honelesstuben<br />
DENKLINGEN<br />
8.00 bis 10.00 Uhr<br />
Gemeindebücherei geöffnet. Je<strong>den</strong><br />
Dienstag außer in <strong>den</strong> Ferien<br />
SCHONGAU<br />
MI 10.01.<br />
11.00 bis 17.00 Uhr<br />
Kleiderkammer in der Blumenstraße<br />
2 geöffnet. Je<strong>den</strong> Mittwoch<br />
außer in <strong>den</strong> Ferien<br />
PEITING<br />
14.30 Uhr<br />
Treffen der Selbsthilfegruppe<br />
„Schlaganfallbetroffene im <strong>Pfaffenwinkel</strong>“<br />
im Alpenhotel. Je<strong>den</strong> 2.<br />
Mittwoch im Monat<br />
ALTENSTADT<br />
15.00 bis 17.00 Uhr<br />
Café (nicht nur) <strong>für</strong> Trauernde im<br />
Pfarrsaal<br />
LECHBRUCK<br />
16.00 bis 18.00 Uhr<br />
Gemeindebücherei geöffnet.<br />
Je<strong>den</strong> Mittwoch außer in <strong>den</strong> Ferien<br />
APFELDORF<br />
15.45 bis 16.30 Uhr<br />
Bücherei im Untergeschoss der<br />
Grundschule geöffnet. Je<strong>den</strong> Mittwoch<br />
außer in <strong>den</strong> Ferien<br />
DENKLINGEN<br />
DO 11.01.<br />
16.00 bis 18.00 Uhr<br />
Gemeindebücherei geöffnet.<br />
Je<strong>den</strong> Donnerstag außer in <strong>den</strong><br />
Ferien<br />
SCHONGAU<br />
FR 12.01.<br />
20.00 Uhr<br />
Heimspiel EA Schongau vs.<br />
ESC Geretsried im Eisstadion<br />
PEITING<br />
19.30 Uhr<br />
Heimspiel EC Peiting vs.<br />
EV Füssen im Eisstadion<br />
HERZOGSÄGMÜHLE<br />
18.00 bis 21.00 Uhr<br />
Musikantentreffen im Café Herzog.<br />
Singt und musiziert mit uns. Reservierung<br />
unter 08861 / 219-213<br />
LECHBRUCK<br />
19.30 Uhr<br />
Clubabend des MSC im Gasthof<br />
Holler. Motorsportbegeisterte herzlich<br />
willkommen. Je<strong>den</strong> 2. Freitag<br />
im Monat<br />
APFELDORF<br />
19.30 bis 21.30 Uhr<br />
Handarbeitsstammtisch in der<br />
Schlossbergstube. Je<strong>den</strong> 2. und<br />
4. Freitag<br />
LEEDER<br />
16.00 bis 20.00 Uhr<br />
Blutspende des BRK in der Mittelschule.<br />
Infos und Terminreservierung<br />
unter www.blutspendedienst.<br />
com<br />
Das Team vom<br />
Schlossbrauhaus<br />
wünscht Euch frohe<br />
Weihnachten und<br />
viel Glück und<br />
Gesundheit<br />
im neuen Jahr!<br />
januar / februar <strong>2024</strong> | 65<br />
Gipsmühlweg 5 l 87645 Schwangau<br />
Tel. 08362/92 64 68 - 0<br />
www.schlossbrauhaus.de
BIRKLAND<br />
SA 13.01.<br />
EPFACH<br />
20.00 Uhr<br />
Schützenball im Haus der Vereine<br />
der Mehrzweckhalle. Eintritt 9<br />
€, VVK bei Helene Hätscher: Tel.<br />
08868 / 1370, AK ab 19.30 Uhr<br />
15.30 Uhr<br />
Kinderkino „Latte Igel und der<br />
magische Wasserstein“ in der<br />
Bücherei. Ab 6 Jahren<br />
HOHENFURCH<br />
20.00 Uhr<br />
Inthronisationsball vom Faschingsclub<br />
Hohenfurch im Bürger- und<br />
Vereinszentrum Denklingen (weitere<br />
Infos unten bei Denklingen)<br />
INGENRIED<br />
20.00 Uhr<br />
Theater „Heiliger Antonius!“ in<br />
der Mehrzweckhalle. Eintritt 9 €,<br />
VVK bei Helene Hätscher: Tel.<br />
08868 / 1370, AK ab 19.30 Uhr<br />
LECHBRUCK<br />
16.00 Uhr<br />
Theater „Dschungelbuch“ vom<br />
Theaterverein in der Lechhalle.<br />
Eintritt: Kinder ab 3 Jahren 6 €, Erwachsenen<br />
10 €. VVK bei derTourist<br />
Info unter Tel. 08862 / 987830<br />
STEINGADEN<br />
20.00 Uhr<br />
Schützenball im Gasthaus Drei<br />
Mohren in Urspring<br />
REICHLING<br />
20.00 Uhr<br />
Schützenball mit der Musikkapelle<br />
Reichling, Königsproklamation und<br />
Barbetrieb im Dorfgemeinschaftshaus<br />
DENKLINGEN<br />
20.00 Uhr<br />
Inthronisationsball – Schwarz-<br />
Weiss-Ball vom Faschingsclub<br />
Hohenfurch im Bürger- und<br />
Vereinszentrum, Einlass ab 19 Uhr.<br />
Siehe Seite 48 / 49<br />
WEILHEIM<br />
8.00 bis 15.00 Uhr<br />
Hallenflohmarkt in der kleinen<br />
Hochlandhalle<br />
13.00 bis 14.30 Uhr<br />
Japanischer Stammtisch – Offener<br />
Treff <strong>für</strong> an Japanisch Interessierte<br />
und Muttersprachler im<br />
Tennisstüberl, Narbonner Ring 11.<br />
Um Anmeldung bei der VHS wird<br />
gebeten. www.vhs-weilheim.de<br />
PEITING<br />
SO 14.01.<br />
14.30 bis 18.00 Uhr<br />
Benefiz-Tanzveranstaltung der<br />
„Original Tanzfreunde“ Peiting.<br />
Eintritt frei, Spen<strong>den</strong> gehen zugunsten<br />
der Sanierung des Glockenstuhls<br />
der Pfarrkirche St. Michael Peiting<br />
HERZOGSÄGMÜHLE<br />
9.00 bis 12.00 Uhr<br />
Tauschtag „Briefmarken, Münzen,<br />
Ansichtskarten u.v.m.“ der Sammlerfreunde<br />
Peiting und Umgebung<br />
e.V. im Rainer-Endisch-Saal<br />
INGENRIED<br />
20.00 Uhr<br />
Theater „Heiliger Antonius!“ in<br />
LECHBRUCK<br />
16.00 Uhr<br />
Theater „Dschungelbuch“ vom<br />
Theaterverein in der Lechhalle.<br />
Eintritt: Kinder ab 3 Jahren 6 €, Erwachsenen<br />
10 €. VVK bei derTourist<br />
Info unter Tel. 08862 / 987830<br />
STEINGADEN<br />
10.15 bis 16.00 Uhr<br />
Skijöring um <strong>den</strong> Zugspitzpokal<br />
am MSC Gelände, Riesener Straße.<br />
Wetterbedingte Terminänderungen<br />
möglich. www.msc-steinga<strong>den</strong>.de<br />
PEITING<br />
DI 16.01.<br />
18.00 bis 19.30 Uhr<br />
Vortrag „Vorsorgevollmacht<br />
und Betreuungsverfügung“ im<br />
ehem. Klösterle, Eintritt frei,<br />
Anmeldung bei der vhs Peiting, Tel.<br />
08861/59962, vhs@peiting.de<br />
ALTENSTADT<br />
16.00 Uhr<br />
Kinderkino „Der kleine Rabe Socke“<br />
in der Bücherei. Ab 6 Jahren<br />
PEITING<br />
MI 17.01.<br />
15.00 Uhr<br />
Kinderkino „Der kleine Rabe<br />
Socke“ im kath. Pfarrsaal. Ab 6<br />
Jahren<br />
WEILHEIM<br />
19.00 bis 20.30 Uhr<br />
Musik und Demenz: „Die Sprache<br />
geht, die Musik bleibt“ im Seminarraum<br />
der VHS, Obere Stadt 66.<br />
www.vhs-weilheim.de<br />
ALTENSTADT<br />
DO 18.01.<br />
ab 19.00 Uhr<br />
Kochabend der Abnehmgruppe<br />
Schongau-Altenstadt in der Förderschule,<br />
Infos unter www.kilopurzel.<br />
de/abnehmgruppe-schongau-undumgebung,<br />
Anmeldung bis 18 Uhr<br />
per E-Mail an admin@kilopurzel.de.<br />
WILDSTEIG<br />
15.30 Uhr<br />
Kinderkino „Der kleine Rabe Socke“<br />
im Heimat- und Kulturraum.<br />
Ab 6 Jahren<br />
ROTT<br />
16.00 bis 20.00 Uhr<br />
Blutspende des BRK in der Volksschule.<br />
Infos und Terminreservierung<br />
unter www.blutspendedienst.<br />
com<br />
SCHONGAU<br />
FR 19.01.<br />
15.00 Uhr bis 18.00 Uhr<br />
Secondhand-Faschingskleidermarkt<br />
von Aktion Hoffnung und<br />
dem Kath. Frauenbund im Jakob<br />
Pfeiffer Haus<br />
20.00 Uhr<br />
Heimspiel EA Schongau vs.<br />
HC Landsberg im Eisstadion<br />
66 | <strong>altlandkreis</strong>
PEITING<br />
20.00 Uhr<br />
Herbert & Schnipsi mit „Bestof<br />
– Zeitreise mit Schlaglöchern“<br />
in der Schloßberghalle. Eintritt:<br />
ab 27,50 €, VVK bei der Tourist-<br />
Info, Tel. 08861/59962 oder www.<br />
schlossberghalle-peiting.de. Siehe<br />
Seite 23<br />
HOHENPEISSENBERG<br />
15.30 Uhr<br />
Kinderkino „Latte Igel und der<br />
magische Wasserstein“ im Haus<br />
der Vereine. Ab 6 Jahren<br />
INGENRIED<br />
20.00 Uhr<br />
Theater „Heiliger Antonius!“ in<br />
der Mehrzweckhalle. Eintritt 9 €,<br />
VVK bei Helene Hätscher: Tel.<br />
08868 / 1370, AK ab 19.30 Uhr<br />
BERNBEUREN<br />
20.00 Uhr<br />
Wohnzimmerkonzert mit Ami und<br />
Wally Warning in der Käsküche.<br />
Eintritt: 25 €, VVK: mail@kaeskueche-bernbeuren.de.<br />
Siehe Seite 15<br />
LECHBRUCK<br />
14.00 Uhr<br />
Seniorennachmittag im Pfarrheim<br />
SCHWABSOIEN<br />
SA 20.01.<br />
16.00 bis 19.00 Uhr<br />
Christbaumentsorgung mal<br />
anders am Dorfplatz – die Firma<br />
Eirenschmalz spendet <strong>für</strong> je<strong>den</strong><br />
ausgedienten Baum 10 € ans<br />
Kinderheim St. Alban in Dießen.<br />
Für <strong>das</strong> leibliche Wohl sorgen<br />
die Schönach-Schützen. www.<br />
eirenschmalz.de<br />
Sozialpädagogin<br />
oder vergleichbare<br />
(m/w/d)<br />
INGENRIED<br />
20.00 Uhr<br />
Theater „Heiliger Antonius!“ in<br />
der Mehrzweckhalle. Eintritt 9 €,<br />
VVK bei Helene Hätscher: Tel.<br />
08868 / 1370, AK ab 19.30 Uhr<br />
BURGGEN<br />
ab 20.00 Uhr<br />
Schwarz-Weiß-Ball in der Turnhalle<br />
LECHBRUCK<br />
16.00 Uhr<br />
Theater „Dschungelbuch“ vom<br />
Theaterverein in der Lechhalle.<br />
Eintritt: Kinder ab 3 Jahren 6 €, Erwachsenen<br />
10 €. VVK bei derTourist<br />
Info unter Tel. 08862 / 987830<br />
EPFACH<br />
15.00 Uhr<br />
Kränzle mit dem Duo Schmidtreissend<br />
im Haus der Vereine<br />
EBERFING<br />
20 Uhr<br />
Führung „Mond mit seinen<br />
Meeren, Kratern und Bergen –<br />
Verdeutlichung der Entstehung“.<br />
Eintritt frei, Infos unter www.<br />
sternwarte-eberfing.de<br />
PEITING<br />
SO 21.01.<br />
18.00 Uhr<br />
Heimspiel EC Peiting vs.<br />
Höchstadter EC im Eisstadion<br />
SCHWABNIEDERHOFEN<br />
14.00 Uhr<br />
Kinderkino „Der kleine Rabe<br />
Socke“ im Kulze. Ab 6 Jahren<br />
LECHBRUCK<br />
11.00 bis 14.00 Uhr<br />
Winterzauber-Brunch im Hotel<br />
auf der Gsteig. Reservierung unter<br />
08862 / 9877-0<br />
PEISSENBERG<br />
13.30 bis 16.30 Uhr<br />
Bergbaumuseum geöffnet. Je<strong>den</strong><br />
1. und 3. Sonntag im Monat<br />
Wir suchen motivierte Mitarbeiter in vielen Fachbereichen,<br />
kommen Sie zu <strong>den</strong> Starnberger Kliniken!<br />
Klinikum<br />
Starnberg<br />
Klinikum<br />
Penzberg<br />
Klinikum<br />
Seefeld<br />
Klinikum<br />
Herrsching/Schindlbeck<br />
Resi<strong>den</strong>ce<br />
Schulungszentrum<br />
<strong>für</strong> Notfallmedizin<br />
Berufsfachschule<br />
<strong>für</strong> Pflege<br />
Bewerbung und weitere Informationen<br />
unter www.starnberger-kliniken.de Karriere<br />
januar / februar <strong>2024</strong> | 67
11. NACHT<br />
FASCHINGS<br />
UMZUG<br />
3. FEBRUAR <strong>2024</strong><br />
HOHENFURCH<br />
DIE<br />
HIGHLIGHTS<br />
Auftritt der<br />
Gar<strong>den</strong> aus dem<br />
<strong>Pfaffenwinkel</strong><br />
16 Uhr<br />
Warm Up an der Open Air Bühne beim Gasthaus Negele<br />
19 Uhr<br />
Beginn des Umzuges mit anschließender Faschingsparty im<br />
beheizten Zelt mit der Band K´zwoa<br />
PEITING<br />
DI 23.01.<br />
18.00 bis 21.30 Uhr<br />
Kochkurs „Cook and meet“ mit<br />
Silvia Schlögel in der ehem.<br />
Mädchenschule, Gebühr: 34€ inkl.<br />
Materialkosten, Anmeldung bei der<br />
VHS Peiting: 08861 / 59962<br />
SCHONGAU<br />
MI 24.01.<br />
16.00 bis 20.00 Uhr<br />
Blutspende des BRK im Jakob<br />
Pfeiffer Haus. Infos und Terminreservierung<br />
unter www.blutspendedienst.com<br />
BÖBING<br />
14.30 Uhr<br />
Kinderkino „Der kleine Rabe Socke“<br />
in der Schule. Ab 6 Jahren<br />
SCHONGAU<br />
DO 25.01.<br />
18.30 bis 21.00 Uhr<br />
Trompeten- und Flügelhorn-Workshop<br />
mit Christoph Moschberger<br />
im Musikhaus Kirsten. Kostenfrei,<br />
Info/Anmeldung unter blaeser@<br />
kirstein.de, Tel. 08861 / 9094945,<br />
www.kirstein.de/Workshop-Trompete-Christoph-Moschberger/<br />
PEITING<br />
19.30 Uhr<br />
Neujahrsempfang der CSU mit<br />
Gastredner Dr. Bernd Fabritius<br />
(Präsi<strong>den</strong>t des Bundes der<br />
Vertriebenen), und Vertretern<br />
aus der Kommunal-, Landes- und<br />
Bundespolitik im SparkassenSaal.<br />
Siehe Anzeige Seite 32<br />
ALTENSTADT<br />
ab 19.00 Uhr<br />
Kochabend der Abnehmgruppe<br />
Schongau-Altenstadt in der Förderschule,<br />
Infos unter www.kilopurzel.<br />
de/abnehmgruppe-schongau-undumgebung,<br />
Anmeldung bis 18 Uhr<br />
per E-Mail an admin@kilopurzel.de<br />
WEILHEIM<br />
19.00 bis 21.00 Uhr<br />
Lesung „70 Jahre Arbeiteraufstand<br />
in der DDR“ im Seminarraum der<br />
VHS, Obere Stadt 66.<br />
www.vhs-weilheim.de<br />
Pädagogische<br />
Fachkräfte (m/w/d)<br />
SCHONGAU<br />
FR 26.01.<br />
16.00 bis 18.00 Uhr<br />
Repair Café im AWO-Stüberl in<br />
der Karmeliterstraße 2. Infos unter<br />
repaircafe-schongau.de. Je<strong>den</strong><br />
letzten Freitag im Monat<br />
PEITING<br />
kinderhilfe<br />
Oberland - gemeinnützige GmbH<br />
19.30 Uhr<br />
Heimspiel EC Peiting vs. Blue<br />
Devils Wei<strong>den</strong> im Eisstadion<br />
SCHWABSOIEN<br />
20.00 Uhr<br />
Gaudiball in der Gemeindehalle<br />
LECHBRUCK<br />
14.00 Uhr<br />
Traditionelles Faschingskränzle<br />
vom Frauenbund mit dem Allgäu<br />
Quintett in der Lechhalle<br />
APFELDORF<br />
19.30 bis 21.30 Uhr<br />
Handarbeitsstammtisch in der<br />
Schlossbergstube. Je<strong>den</strong> 2. und<br />
4. Freitag im Monat<br />
SCHONGAU<br />
SA 27.01.<br />
11.00 bis 13.00 Uhr<br />
Tanz auf dem Marienplatz mit<br />
Prinzenpaar, Prinzengarde, Jugendgarde<br />
und Minigarde. Eintritt<br />
frei, nur bei guter Witterung<br />
19.30 Uhr<br />
Lesung „Kindheitsgeschichten“<br />
mit Gisela Schneeberger im<br />
Ballenhaus. Eintritt: 25 €, Infos<br />
unter www.liccambra.org, VVK im<br />
Frauenzimmer oder bei Buch am<br />
Bach in Peiting<br />
PEITING<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Familienausflug „Winter in <strong>den</strong><br />
Bergen“ nach Unterammergau,<br />
mit dem kath. Frauenbund. Anm.<br />
bei Marianne Weihmayer, Tel.<br />
08861/67101<br />
LECHBRUCK<br />
19.00 Uhr<br />
Schützenball im Schützenheim<br />
STEINGADEN<br />
10.00 bis 13.00<br />
Secondhand-Faschingskleidermarkt<br />
von Aktion Hoffnung und<br />
dem Kath. Frauenbund in der<br />
Grundschule<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Offenes Singen in der Bildungsstätte<br />
Langau. Singbeitrag 10 €,<br />
bis 14 Jahre frei, ohne Anmeldung,<br />
www.langau.de<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
20.00 Uhr<br />
Schützenball mit der Blaskapelle<br />
Bad Bayersoien im Schützenhaus<br />
68 | <strong>altlandkreis</strong>
DENKLINGEN<br />
19.00 Uhr<br />
Schwarz-Weiß-Ball vom Musikverein<br />
im Bürger- und Vereinszentrum<br />
EPFACH<br />
20.00 Uhr<br />
Sportlerball mit <strong>den</strong> Bloody Chicken<br />
Heads im Haus der Vereine<br />
BAD KOHLGRUB<br />
9.00 bis 18.00 Uhr<br />
Nähkurs „Wir nähen einen Rockmacherrock<br />
oder einen Glockenrock“<br />
mit Angelika Deschler im<br />
Haus Sebaldus. Kosten: 55 € inkl.<br />
Mittagessen und Kaffee und Kuchen,<br />
ohne Material. Infos und Anmeldung<br />
unter info@haus-sebaldus.de<br />
oder 08845 / 7000<br />
PEISSENBERG<br />
20.00 bis 23.00 Uhr<br />
Tom & Flo – Der Sound der 60er<br />
in der Tiefstollenhalle. Einlass<br />
19.15 Uhr, Karten 22 € AK 20 €, VVK<br />
unter www.tiefstollenhalle.de. Siehe<br />
Seite 22<br />
RAISTING<br />
20.00 Uhr<br />
Redoute – festlicher Kostümball<br />
wie anno dazumal vom Heimat-<br />
und Trachtenverein mit dem<br />
Salonorchester Karl Edelmann im<br />
Gasthof zur Post. Platz- und Kartenreservierung<br />
unter: 08807 / 94594<br />
oder 08807 / 4526<br />
SCHONGAU<br />
SO 28.01.<br />
18.00 Uhr<br />
Heimspiel EA Schongau vs.<br />
TSV Erding im Eisstadion<br />
20.00 Uhr<br />
Multivisionsvortrag „Oman –<br />
Urlaub wie bei alten Freun<strong>den</strong>“<br />
von Harald Mielke im Ballenhaus.<br />
Eintritt 9 €, VVK bei der VHS unter<br />
Tel. 08861 / 214-191 oder www.vhsschongau.de<br />
BURGGEN<br />
ab 13.00 Uhr<br />
Kinderfasching vom TSV Burggen,<br />
in der Turnhalle<br />
STEINGADEN<br />
10.15 bis 16.30 Uhr<br />
Skijöring mit Spikes um <strong>den</strong><br />
Intern. Allgäu Alpen Pokal am MSC<br />
Gelände, Riesener Straße. Nur<br />
wenn die Witterung es erlaubt<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
11.00 bis 13.30 Uhr<br />
Bayerischer Schmankerl-Brunch<br />
im Gasthof zum Weißen Roß. Reservierung<br />
unter Tel. 08845 / 74020.<br />
Siehe Anzeige Seite 30<br />
PEITING<br />
DI 30.01.<br />
19.30 Uhr<br />
Heimspiel EC Peiting vs. Bayreuth<br />
Tigers im Eisstadion<br />
STEINGADEN<br />
Wir suchen eine/n<br />
Anlagenmechaniker/in<br />
MI 31.01.<br />
14.00 Uhr<br />
Faschingskränzchen des Katholischen<br />
Frauenbundes im Gasthof<br />
Graf<br />
SCHONGAU<br />
DO 01.02.<br />
14.30 bis 18.00 Uhr<br />
Kinderfasching mit Zauberer,<br />
Garde, DJ uvm. im Jakob Pfeiffer<br />
Haus. Eintritt 4 €, unter 3 Jahren<br />
frei. VVK am 26.01. um 17.30 Uhr im<br />
Kindergarten Mariae Himmelfahrt<br />
PEITING<br />
19.00 bis 21.00 Uhr<br />
Lesung „Venusvenen – so wer<strong>den</strong><br />
Frauenbeine stark und schön“ von<br />
Frau Dr. Schick im kath. Pfarrsaal,<br />
Eintritt frei<br />
ALTENSTADT<br />
ab 19.00 Uhr<br />
Kochabend der Abnehmgruppe<br />
Schongau-Altenstadt in der Förderschule,<br />
Infos unter www.kilopurzel.<br />
de/abnehmgruppe-schongau-undumgebung,<br />
Anmeldung bis 18 Uhr<br />
per E-Mail an admin@kilopurzel.de<br />
BAD KOHLGRUB<br />
16.00 bis 20.00 Uhr<br />
Blutspende des BRK im Kursaal.<br />
Infos und Terminreservierung unter<br />
www.blutspendedienst.com<br />
WEILHEIM<br />
19.00 Uhr<br />
Wein und Bo<strong>den</strong> – eine kritische<br />
Auseinandersetzung mit Weinprobe<br />
von und mit Martin Kössler<br />
im Hofgarten <strong>Pfaffenwinkel</strong> in<br />
Unterhausen. Anmeldung unter<br />
pfaffenwinkel@slowfood.de<br />
SCHONGAU<br />
FR 02.02.<br />
13.30 bis 15.30 Uhr<br />
Selbsthilfegruppe Lunge <strong>für</strong> Interessenten<br />
mit Asthma und COPD<br />
im Besprechungsraum der AOK.<br />
Infos unter www.shg-Lunge.de oder<br />
Tel. 08861 / 7137164. Je<strong>den</strong> 1. Freitag<br />
16.00 bis 18.00 Uhr<br />
Vortrag „Ist Krebs eine chronische<br />
Erkrankung“ von Herrn Dr.<br />
Sandherr, Onkologe, bei der Krebs-<br />
Selbsthilfegruppe im Evang.-Luth.<br />
Gemeindehaus in der Blumenstr.<br />
5. Anm. erforderl. unter 08805 /735<br />
HERZOGSÄGMÜHLE<br />
18.00 bis 21.00 Uhr<br />
Burger-Abend Café Herzog, Reservierung<br />
unter 08861 / 219-213<br />
SCHONGAU<br />
SA 03.02.<br />
9.00 bis 12.00 Uhr<br />
Kreative Schreibgruppe mit<br />
Schreibtherapeutin Carmen Janssen<br />
im Studienkreis. Kosten: 30 €,<br />
weitere Infos und Anmeldung unter<br />
carmen.janssen@gmx.de<br />
10.00 bis 16.00 Uhr<br />
Weibsdeifi-Markt in der Passage.<br />
Weitere Infos unter www.weibsdeifimarkt.de,<br />
je<strong>den</strong> 1. Samstag bis<br />
16 Uhr, alle weiteren bis 14 Uhr<br />
15.00 bis 17.00 Uhr<br />
Öffentliches Meerjungfrauen-<br />
Schwimmen im Plantsch. Je<strong>den</strong><br />
1. Samstag im Monat<br />
BIRKLAND<br />
20.00 Uhr<br />
Faschingsball mit <strong>den</strong> Birkländer<br />
Musikanten im Gasthof zum<br />
Neuwirt<br />
HOHENFURCH<br />
16.00 Uhr<br />
Nachtfaschingsumzug mit anschl.<br />
Party im beheizten Zelt mit K´zwoa.<br />
Warm Up an der Open Air Bühne<br />
beim Gasthaus Negele. Beginn des<br />
Umzugs um 19 Uhr. Siehe Anzeige<br />
links und Seite 48 / 49<br />
INGENRIED<br />
14.00 Uhr<br />
Faschings-Frauenkränzle des Kath.<br />
Landvolks in der Mehrzweckhalle.<br />
Eintritt frei<br />
BURGGEN<br />
ab 14.00 Uhr<br />
Faschingskränzle der Frauengruppe<br />
des Kath. Landvolks in der<br />
Turnhalle<br />
LECHBRUCK<br />
20.00 Uhr<br />
Schlappschussfete vom ERC Lechbruck<br />
in der Lechhalle<br />
STEINGADEN<br />
13.00 Uhr<br />
Faschingsumzug am Marktplatz<br />
mit anschl. Open Air Party im Innenhof<br />
des Fohlenhofs. Infos unter<br />
www.fasching-steinga<strong>den</strong>.de<br />
REICHLING<br />
20.00 Uhr<br />
Ball der Vereine mit <strong>den</strong> „Bloody<br />
Chicken Heads“ im Dorfgemeinschaftshaus<br />
EBERFING<br />
20 Uhr<br />
Führung „Orion Nebel – Geburtsort<br />
neuer Sterne“. Eintritt frei, Infos<br />
unter www.sternwarte-eberfing.de<br />
SCHONGAU<br />
SO 04.02.<br />
18.00 bis 19.00 Uhr<br />
Taschenlampenführung – Im<br />
januar / februar <strong>2024</strong> | 69
per E-Mail an admin@kilopurzel.de<br />
Infos unter www.kilopurzel.de/<br />
abnehmgruppe-schongau-undumgebung,<br />
LECHBRUCK<br />
11.00 Uhr<br />
Kesselfleischessen der Freiwilligen<br />
Feuerwehr im Feuerwehrhaus<br />
20.00 Uhr<br />
Weiberfasching in der Bar „Unter<br />
Palmen“<br />
PEITING<br />
FR 09.02.<br />
SCHWABSOIEN<br />
SA 10.02.<br />
ab 14.00 Uhr<br />
Faschingsumzug mit anschl. Gardeauftritten<br />
und Verköstigung am<br />
Dorfplatz und Party im Zelt<br />
WEILHEIM<br />
8.00 bis 15.00 Uhr<br />
Hallenflohmarkt in der kleinen<br />
Hochlandhalle<br />
SCHONGAU<br />
MO 12.02.<br />
Rosenmontag<br />
13.00 bis 16.00 Uhr<br />
Großer Kinderfasching in der<br />
Lechsporthalle mit Spielstationen,<br />
Hüpfburg und Auftritten der Mini-,<br />
Jugend- und Prinzengarde. Einlass<br />
ab 13.30 Uhr<br />
HERZOGSÄGMÜHLE<br />
09.00 bis 11.00 Uhr<br />
Faschings-Frühstücksbuffet im<br />
Café Herzog. Reservierung unter<br />
08861 / 219-213<br />
Dunkeln durch die Heilig-Geist-<br />
Kirche geistern… Treffpunkt vor<br />
dem Rathaus, Kosten: 8 €, Anmeldung<br />
bei der Touristinfo unter Tel.<br />
08861 / 214-181<br />
PEITING<br />
14.30 bis 18.00 Uhr<br />
Faschingsball der „Original Tanzfreunde“<br />
im Kath. Pfarrsaal<br />
LECHBRUCK<br />
11.00 bis 14.00 Uhr<br />
Schlemmer-Brunch im Hotel auf<br />
der Gsteig. Reservierung unter<br />
08862 / 9877-0<br />
PEISSENBERG<br />
13.30 bis 16.30 Uhr<br />
Bergbaumuseum geöffnet. Je<strong>den</strong><br />
1. und 3. Sonntag im Monat<br />
PEITING<br />
MO 05.02.<br />
16.00 bis 20.00 Uhr<br />
Blutspende des BRK in der Schloßberghalle.<br />
Terminreservierung unter<br />
www.blutspendedienst.com<br />
HOHENPEISSENBERG<br />
16.00 bis 18.00 Uhr<br />
Reparatur Café „Gricht, gratscht<br />
und glernt“ im HOP. Je<strong>den</strong> 1. Montag<br />
im Monat<br />
PEISSENBERG<br />
19.00 bis 21.30 Uhr<br />
Tauschabend „Briefmarken,<br />
Münzen, Ansichtskarten u.v.m.“<br />
der Sammlerfreunde Peiting und<br />
Umgebung e.V. in der Aula der<br />
Mittelschule, Pestalozzistraße 2<br />
PEITING<br />
MI 07.02.<br />
17.00 bis 19.00 Uhr<br />
Raum der Begegnung – offener<br />
Treffpunkt <strong>für</strong> Trauernde <strong>für</strong><br />
Jung und Alt in <strong>den</strong> Räumen von<br />
VerdeSia in der Angermoosstr. 28.<br />
Je<strong>den</strong> 1. Mittwoch im Monat<br />
ALTENSTADT<br />
15.00 bis 17.00 Uhr<br />
Café (nicht nur) <strong>für</strong> Trauernde im<br />
Pfarrsaal<br />
ALTENSTADT<br />
DO 08.02.<br />
ab 19.00 Uhr<br />
Kochabend der Abnehmgruppe<br />
Schongau-Altenstadt in der Förderschule.<br />
Anmeldung bis 18 Uhr<br />
19.30 Uhr<br />
Heimspiel des EC Peiting vs.<br />
Heilbronner Falken im Eisstadion<br />
20.00 Uhr<br />
Trachtenball im Gasthof Keppeler<br />
mit der Trachtenkapelle und der<br />
Hohenfurcher Prinzengarde.<br />
LECHBRUCK<br />
19.30 Uhr<br />
Clubabend des MSC im Gasthof<br />
Holler. Motorsportbegeisterte sind<br />
herzlich willkommen.<br />
Je<strong>den</strong> 2. Freitag im Monat<br />
LUDENHAUSEN<br />
20.00 Uhr<br />
Faschingsball unter dem Motto<br />
„Zirkusball – Manege frei“ mit<br />
TIMELESS im Happerger.<br />
Eintritt: 10 €, ab 16 Jahren<br />
EPFACH<br />
15.00 Uhr<br />
Kinderfasching im Haus der<br />
Vereine<br />
APFELDORF<br />
19.30 bis 21.30 Uhr<br />
Handarbeitsstammtisch in der<br />
Schlossbergstube. Je<strong>den</strong> 2. und<br />
4. Freitag im Monat<br />
SCHONGAU<br />
@wechnerwaerme<br />
SO 11.02.<br />
13.00 bis 21.00 Uhr<br />
Großer Faschingsumzug in der<br />
Altstadt mit Gardeauftritten, Barund<br />
Bu<strong>den</strong>betrieb<br />
HERZOGSÄGMÜHLE<br />
9.00 bis 12.00 Uhr<br />
Tauschtag „Briefmarken, Münzen,<br />
Ansichtskarten u.v.m.“ der Sammlerfreunde<br />
Peiting und Umgebung<br />
e.V. im Rainer-Endisch-Saal<br />
LUDENHAUSEN<br />
14.00 Uhr<br />
Kinderfasching mit Zauberer Louis<br />
von Eckstein und der Apfeldorfer<br />
Mädchengarde im Happerger.<br />
Eintritt: 3 €<br />
SCHWABSOIEN<br />
11.00 Uhr<br />
Kesselfleischessen des FCS <strong>für</strong> alle<br />
in der Gemeindehalle<br />
STEINGADEN<br />
11.30 Uhr<br />
Kesselfleischessen im Urpringer<br />
Vereinsheim, auch Abholung<br />
möglich<br />
EPFACH<br />
9.00 Uhr<br />
Rosenmontagsbrunch vom Frauenkreis<br />
im Pfarrheim<br />
LECHBRUCK<br />
DI 13.02.<br />
Faschingsdienstag<br />
ab 14 Uhr<br />
Faschingsumzug mit buntem Faschingstreiben<br />
vor dem Rathaus.<br />
ab 17 Uhr<br />
Durst-lösch-Party 112 von der<br />
Feuerwehr mit anschl. Kehraus in<br />
der Lechhalle<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
14.00 Uhr<br />
Faschingsumzug des Burschenvereins<br />
von Auto Heinritzi zum<br />
70 | <strong>altlandkreis</strong>
Dorfstadl mit anschließendem<br />
Faschingstreiben<br />
WEILHEIM<br />
19.30 Uhr<br />
Dokumentarfilm „Holy Shit – Was<br />
geschieht mit der Nahrung, die wir<br />
verdauen, nachdem sie unseren<br />
Körper verlassen hat?“ im Starlight<br />
Kino. Eintritt 10 €<br />
PEITING<br />
MI 14.02.<br />
Aschermittwoch<br />
14.30 Uhr<br />
Treffen der Selbsthilfegruppe<br />
„Schlaganfallbetroffene im <strong>Pfaffenwinkel</strong>“<br />
im Alpenhotel. Je<strong>den</strong><br />
2. Mittwoch im Monat<br />
INGENRIED<br />
FR 16.02.<br />
20.00 Uhr<br />
Preisschafkopfen des Schützenvereins<br />
in der Mehrzweckhalle.<br />
Eintritt frei<br />
PEITING<br />
SA 17.02.<br />
ab 19.30 Uhr<br />
Kabarett „Best of Alexandra<br />
Stiglmeier“ im Eggerstadl in der<br />
Zechenschenke. Karten: 14 €, VVK<br />
unter 01516 / 5522824. Siehe S. 43<br />
EBERFING<br />
19 Uhr<br />
Führung „Mond – kurz nach dem<br />
ersten Viertel besonders gut zu<br />
beobachten“ in der Sternwarte.<br />
Eintritt frei, Infos unter www.sternwarte-eberfing.de<br />
PEITING<br />
SO 18.02.<br />
19.30 Uhr<br />
Heimspiel des EC Peiting vs.<br />
Passau Black Hawks im Eisstadion<br />
INGENRIED<br />
19.30 Uhr<br />
Paarsegnung mit Pastoralreferent<br />
Hubert Lüpken in der Pfarrkirche<br />
LECHBRUCK<br />
11.00 bis 14.00 Uhr<br />
Genießer-Brunch im Hotel auf<br />
der Gsteig. Reservierung unter<br />
08862 / 9877-0<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
11.00 bis 13.30 Uhr<br />
Bayerischer Schmankerl-Brunch<br />
im Gasthof zum Weißen Roß. Reservierung<br />
unter Tel. 08845 / 74020.<br />
Siehe Anzeige Seite 30<br />
PEISSENBERG<br />
13.30 bis 16.30 Uhr<br />
Bergbaumuseum geöffnet. Je<strong>den</strong><br />
1. und 3. Sonntag im Monat<br />
> > > SO ERREICHEN SIE DEN „ALTLANDKREIS“<br />
Anschrift<br />
„<strong>altlandkreis</strong>“<br />
Birkland 40<br />
86971 Peiting<br />
Tel.: 08869 / 91 22-16<br />
Fax: 08869 / 91 22-17<br />
www.<strong>altlandkreis</strong>.de<br />
Email<br />
Redaktion: redaktion@<strong>altlandkreis</strong>.de<br />
Termine: veranstaltungen@<strong>altlandkreis</strong>.de<br />
Anzeigen: anzeigen@<strong>altlandkreis</strong>.de<br />
Anregungen / Kritik: info@<strong>altlandkreis</strong>.de<br />
Das Impressum fin<strong>den</strong> Sie auf Seite 42.<br />
PEITING<br />
MO 19.02.<br />
20.00 Uhr<br />
Vorpremiere von Harry G.:<br />
HoamStories – <strong>das</strong> brandaktuelle<br />
Programm in der Schloßberghalle.<br />
Eintritt: ab 41 €, VVK bei der<br />
Tourist-Info, Tel. 08861/59962 www.<br />
schlossberghalle-peiting.de<br />
PEITING<br />
DI 20.02.<br />
19.30 Uhr<br />
Heimspiel des EC Peiting vs.<br />
EV Lindau Islanders im Eisstadion<br />
ALTENSTADT<br />
DO 22.02.<br />
ab 19.00 Uhr<br />
Kochabend der Abnehmgruppe<br />
Schongau-Altenstadt in der Förderschule,<br />
Infos unter www.kilopurzel.<br />
de/abnehmgruppe-schongau-undumgebung,<br />
Anmeldung bis 18 Uhr<br />
per E-Mail an admin@kilopurzel.de.<br />
APFELDORF<br />
FR 23.02.<br />
HEUTE ERSCHEINT<br />
DER NEUE ALTLANDKREIS<br />
19.30 bis 21.30 Uhr<br />
Handarbeitsstammtisch in der<br />
Schlossbergstube. Je<strong>den</strong> 2. und<br />
4. Freitag im Monat<br />
PEITING<br />
SA 24.02.<br />
9.30 bis 11.00 Uhr<br />
Kinderkleiderbasar Frühjahr /<br />
Sommer in der Schloßberghalle<br />
mit Kaffee- und Kuchenverkauf.<br />
Infos zu Anmeldung und Verkauf<br />
unter: www.basarliono.de/4678<br />
BIRKLAND<br />
15.30 Uhr<br />
Kinderkino „Der kleine Rabe<br />
Socke“ im Feuerwehrhaus.<br />
LECHBRUCK<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Offenes Singen in der Bildungsstätte<br />
Langau. Singbeitrag 10 €<br />
– bis 14 Jahre frei, ohne Anmeldung,<br />
www.langau.de<br />
PEISSENBERG<br />
12.00 bis 18.00 Uhr<br />
Dreamwedding – Hochzeitsmesse<br />
in der Tiefstollenhalle. Eintritt 9 €,<br />
14 € <strong>für</strong> Pärchen. Weitere Infos siehe<br />
www.dream-wedding.info<br />
PEITING<br />
SO 25.02.<br />
19.30 Uhr<br />
Heimspiel des EC Peiting vs.<br />
Tölzer Löwen im Eisstadion<br />
PEISSENBERG<br />
10.00 bis 17.00 Uhr<br />
Dreamwedding – Hochzeitsmesse<br />
in der Tiefstollenhalle. Eintritt 9 €,<br />
14 € <strong>für</strong> Pärchen. Weitere Infos siehe<br />
www. dream-wedding.info<br />
PENZBERG<br />
20.00 Uhr<br />
SPIDER MURPHY GANG-Frontmann<br />
Günther Sigl & Band: Best<br />
of Live in der Stadthalle. Eintritt<br />
34,50-38 €, VVK unter www.kulturticketshop.de/penzberg<br />
PEITING<br />
MO 26.02.<br />
20.00 Uhr<br />
Kabarett mit Günther Grünwald –<br />
„Das kann doch wohl nicht mein<br />
Ernst sein“ in der Schloßberghalle,<br />
VVK unter Tel. 08861 / 59962,<br />
touristinfo@peiting.de<br />
ALTENSTADT<br />
DI 27.02.<br />
16.00 Uhr<br />
Kinderkino „Latte Igel und der<br />
magische Wasserstein“ in der<br />
Bücherei. Ab 6 Jahren<br />
WEILHEIM<br />
19.30 Uhr<br />
Vortrag „Was geschieht mit<br />
unserem Haus, dem landwirtschaftlichen<br />
Betrieb oder Handwerksbetrieb<br />
bei Scheidung?“ mit<br />
Rechtsanwältin Caroline Kistler<br />
im Dachs-Bräustüberl. Eintritt frei,<br />
siehe Anzeige links<br />
PEITING<br />
MI 28.02.<br />
16.00 Uhr<br />
Kinderkino „Latte Igel und der<br />
magische Wasserstein“ im kath.<br />
Pfarrsaal. Ab 6 Jahren<br />
WILDSTEIG<br />
DO 29.02.<br />
16.00 Uhr<br />
Kinderkino „Latte Igel und der<br />
magische Wasserstein“ im Heimatund<br />
Kulturraum. Ab 6 Jahren<br />
Änderungen und Fehler vorbehalten<br />
januar / februar <strong>2024</strong> | 71
DEIN<br />
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IN DIE<br />
ZUKUNFT<br />
WWW.BIHLER.DE/<br />
AUSBILDUNG<br />
<br />
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Bewirb Dich jetzt,<br />
auch ganz einfach<br />
per Whatsapp.<br />
72 | <strong>altlandkreis</strong><br />
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