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altlandkreis - das Magazin für den westlichen Pfaffenwinkel

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Ausgabe 80 | November / Dezember 2023<br />

.de<br />

Eine Produktion von<br />

mit Veranstaltungskalender <strong>für</strong> zwei Monate<br />

Titelbild: Stadt Schongau<br />

Schongauer Weihnachtsmarkt<br />

Auf der Roten Couch<br />

Anke Ringel, neue BRK-Chefin<br />

Hermes Germany<br />

Die ZSB an der Dießener Straße


DEIN<br />

START<br />

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Sie hat frischen Wind in eine<br />

männerlastige Führungsriege<br />

gebracht: Anke Ringel,<br />

seit März 2023 Geschäftsführerin<br />

des BRK-Kreisverbandes<br />

in Weilheim-<br />

Schongau. Im großen<br />

Interview auf der Roten<br />

Couch erklärt die Mutter<br />

zweier Kinder, warum<br />

<strong>das</strong> hiesige BRK alleinverantwortlich<br />

<strong>für</strong> <strong>den</strong><br />

Rettungsdienst zuständig ist,<br />

ob sie selbst schon mal in<br />

Not geraten ist, warum in<br />

einigen Bereichen eine<br />

Bewusstseinsänderung stattfin<strong>den</strong><br />

muss und wie sie am allerliebsten von Ihrem Wohnort<br />

zur Arbeit fährt. Ihr Job an sich findet überwiegend<br />

im Büro statt. Das können die derzeit 43 Mitarbeiter<br />

der Hermes-Zustellbasis an der Dießener Straße<br />

östlich von Schongau nicht von sich behaupten. Erst<br />

wird fleißig am Förderband gewerkelt, die Ware<br />

sortiert und in einen der weißen Sprinter verla<strong>den</strong>.<br />

Dann, nach kurzer Kaffeepause und Streicheleinheit<br />

am Hundezwinger, ausgeschwärmt in alle Himmelsrichtungen.<br />

Wir durften einen Blick in die 2 000 Quadratmeter<br />

große Halle werfen, die einst von der Firma<br />

Drosdz zur Autoverschrottung gebraucht wurde.<br />

Keine zwei Kilometer weiter: Herzogsägmühle, einer<br />

der größten Arbeitgeber der Region und ein Ort, an<br />

dem im Grunde alle Menschen einen Platz zum Leben<br />

und Arbeiten fin<strong>den</strong>. Wir besuchten <strong>das</strong> Dorf der<br />

evangelischen Diakonie aufgrund eines Feiertages,<br />

der vor vielen Jahren als arbeitsfreier Tag bundesweit<br />

abgeschafft wurde – nur nicht in Herzogsägmühle.<br />

Doch warum eigentlich? Und wie ist dies, rein<br />

rechtlich betrachtet, überhaupt möglich? Geschäftsführer<br />

Andreas Kurz und Matthias Lösch, zuständig<br />

<strong>für</strong> Unternehmenskultur und Personalentwicklung,<br />

konnten es erklären. Und waren im Rahmen dessen<br />

sichtlich stolz auf die protestantische Haltung des damaligen<br />

Direktors. Stolz auf bislang Erreichtes kann<br />

auch Florian Fischer aus Hohenpeißenberg sein. Der<br />

frühere Peitinger hat sich in Altenstadt Abschnitte einer<br />

Gewerbehalle angemietet – und schraubt darin<br />

an Segelfliegern, Motorfliegern und Ultraleichtflugzeugen.<br />

Vorausgesetzt natürlich, er sitzt nicht selbst<br />

im Flieger, und bringt sich und seine Maschine ans<br />

Limit. Ein gewisses Maß an Risiko musste auch Michael<br />

Wühr eingehen, als er vor rund einem Jahr<br />

einen Unverpacktla<strong>den</strong> in Schongaus Altstadt eröffnete.<br />

Ob „Herr Lose“ angenommen wird von der<br />

Bevölkerung, lesen Sie, liebe Leserinnen und Leser,<br />

gleich auf <strong>den</strong> ersten Seiten dieser neuen Ausgabe.<br />

Eher mittig verstecken sich dagegen die Berichte<br />

über Patrick Bastian und David Prielmeier. Der eine<br />

gilt als einziger legaler Sprayer weit und breit. Der<br />

andere hat sich auf Osteopathie <strong>für</strong> Säuglinge spezialisiert,<br />

behandelt 500 (!) Babys pro Jahr. Und hat<br />

sich die eine oder andere kulinarische Köstlichkeit im<br />

Rahmen der vorweihnachtlichen Zeit in jedem Falle<br />

verdient. Ab Seite 50 läuten wir die in wenigen Wochen<br />

beginnende Adventszeit schon mal ein. Unter<br />

anderem mit einer redaktionellen Übersicht aller<br />

regionaler Weihnachtsmärkte. Was ein Recherche-<br />

Aufwand in alle Richtungen <strong>das</strong> war, weiß an dieser<br />

Stelle ganz genau,<br />

Ihr Johannes Schelle<br />

> > > Aus dem Inhalt<br />

Seite 4<br />

Unverpacktes <strong>für</strong> <strong>den</strong> täglichen<br />

Bedarf: Bei „Herr Lose“ in<br />

Schongaus Altstadt<br />

Seite 6<br />

Sortieren, Verla<strong>den</strong> und<br />

Ausschwärmen: Die ZSB<br />

an der Dießener Straße<br />

Seite 9<br />

Auf der Roten Couch:<br />

Anke Ringel, Chefin<br />

des BRK-Kreisverbandes<br />

Seite 16<br />

Nur in Herzogsägmühle:<br />

Ein arbeitsfreier Tag<br />

zum Innehalten<br />

Seite 20<br />

Weltkultur aus 2 647 Pfeifen:<br />

Die Freywis-Orgel in der<br />

Rottenbucher Rokoko-Kirche<br />

Seite 22<br />

Gegen <strong>das</strong> Vergessen:<br />

Allerlei aus dem<br />

Schongauer Altlandkreis<br />

Seite 26<br />

Das PiORAMA in<br />

Penzberg: Ein Hallenbad mit<br />

künstlicher Intelligenz<br />

Seite 28<br />

Fairtrade seit 20 Jahren: Hinter<br />

dem Welta<strong>den</strong> Schongau steckt<br />

viel Fleiß und Idealismus<br />

Seite 30<br />

Erstklassiges Kabarett mit<br />

Bruno Jonas, Django Asül<br />

und Luise Kinseher<br />

Seite 32<br />

Der legale Sprayer:<br />

Graffiti-Kunst von<br />

Patrick Bastian<br />

Seite 40<br />

Flugzeugbauer aus<br />

Lei<strong>den</strong>schaft: Florian Fischer<br />

lebt seinen Kindheitstraum<br />

Seite 44<br />

Überstreckung, Blähungen<br />

und Dysfunktion: Darum hilft<br />

Osteopathie bei Säuglingen<br />

Seite 48<br />

Bundesliga ohne<br />

Stadiondach: Zu 50<br />

Jahre EC Peiting<br />

ab Seite 50<br />

Christbäume, Krippenbau,<br />

Märkte — nur noch wenige<br />

Wochen bis Weihnachten<br />

Am Bahnhof 2 – Telefon 08862-8498 – Fax -7667<br />

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und nach Vereinbarung<br />

november / dezember 2023 | 3


Bei „Herr Lose“ in Schongaus Altstadt<br />

Unverpacktes <strong>für</strong><br />

<strong>den</strong> täglichen Bedarf<br />

Schongau | Etwa 700 bis 800 Produkte<br />

hat Michael Wühr im Sortiment.<br />

Mitten in Schongaus Altstadt,<br />

direkt neben der Pfarrkirche<br />

Mariä Himmelfahrt. Verglichen<br />

mit einem Supermarkt klingt die<br />

Zahl beschei<strong>den</strong>. Doch bei Michael<br />

Wühr sind viele Produkte<br />

unverpackt: Verschie<strong>den</strong>e Müslisorten,<br />

Trockenfrüchte und Nüsse,<br />

Reis und Nudeln, Gemüse, Zucker,<br />

Mehl, Essig und Öl. Die Kun<strong>den</strong><br />

füllen es in selbst mitgebrachte<br />

Deckelgläser und Tupperboxen,<br />

Einwegflaschen und Stoffnetze.<br />

Deckelgläser kann man bei Michael<br />

Wühr auch in verschie<strong>den</strong>en<br />

Größen kaufen und dann viele<br />

Male verwen<strong>den</strong>. Bevor also Kun<strong>den</strong><br />

die Ware selbst verpacken,<br />

liegt sie lose da, so entstand der<br />

Name des La<strong>den</strong>s: „Herr Lose“.<br />

Nicht alles aber ist bei Michael<br />

Wühr unverpackt. „Mein Konzept<br />

war es, hier mitten in der Altstadt<br />

vieles <strong>für</strong> <strong>den</strong> täglichen Bedarf<br />

zu verkaufen“, so der 26-Jährige.<br />

„Zusammen mit benachbarten<br />

Obst- und Gemüsehändlern,<br />

Bäckereien und einer Metzgerei<br />

sollte man im Zentrum Schongaus<br />

fußläufig fast alles bekommen,<br />

was man braucht. Man muss nicht<br />

unbedingt in die Peripherie zum<br />

Einkaufen fahren.“ Und vieles <strong>für</strong><br />

<strong>den</strong> täglichen Bedarf geht per<br />

Selbstabfüllung: auch Flüssigseife,<br />

Waschmittel, Duschgel und Shampoo.<br />

Einiges aber verkauft Michael<br />

Wühr aus praktischen Grün<strong>den</strong><br />

verpackt. Dann aber achtet er auf<br />

wiederverwendbare Kartonagen<br />

oder verkauft Pfandflaschen, wie<br />

Michael Wühr und seine Freundin Patricia in ihrem Unverpacktla<strong>den</strong><br />

inklusive Café in Schongaus Altstadt.<br />

bei Bier und manchen Weinen.<br />

Und wer eine Nudelsoße kauft,<br />

hat <strong>das</strong> wiederverwendbare Deckelglas<br />

gleich mit erworben.<br />

Ausnahmen <strong>für</strong> nachhaltige Verpackungen<br />

gibt es bei Herrn Lose<br />

nur wenige: Käse ist in Folie, damit<br />

er keinen Schimmel ansetzt.<br />

Hygieneartikel, abgesehen von<br />

Handseifen, stecken in einer Einmalverpackung,<br />

sowie der Kaffee.<br />

„Der muss einfach luftdicht verpackt<br />

sein, sonst verliert er Aroma<br />

und Geschmack“, sagt der Inhaber,<br />

der ein großer Kaffeefan ist. In<br />

seinem La<strong>den</strong> hat er daher auch<br />

ein kleines Café eingerichtet, mit<br />

Tischen innen und im Freien. Kuchen<br />

und süße Teilchen kommen<br />

von einer Bäckerei in Peiting, <strong>den</strong><br />

Tee und Kaffee hat Michael Wühr<br />

eh im La<strong>den</strong>regal. Seine Eltern liefern<br />

eigenen Honig, und Freundin<br />

Patricia füllt verschie<strong>den</strong>e Limona<strong>den</strong>sorten<br />

selbst ab und stellt eigene<br />

Aufstriche und Dips her.<br />

Flut an<br />

Billigprodukten<br />

Im November 2022 hat „Herr Lose“<br />

eröffnet. Michael Wühr, ausgebildeter<br />

Groß- und Außenhandelskaufmann,<br />

arbeitete zuvor im Import<br />

von Waren aus China sowie<br />

in einem Supermarkt. Die Flut<br />

von verpackten Billigprodukten<br />

hat ihn zum Nach<strong>den</strong>ken angeregt.<br />

Weg von überflüssigen Verpackungen,<br />

weg von Billigware,<br />

wurde seine Devise. „Als ich mit<br />

<strong>den</strong> Planungen <strong>für</strong> meinen La<strong>den</strong><br />

4 | <strong>altlandkreis</strong>


La<strong>den</strong>betreiber Michael Wühr beim Abfüllen<br />

unverpackter roter Linsen.<br />

begann, hatte ich eigentlich mehr<br />

die 25- bis 45-Jährigen als Kun<strong>den</strong><br />

im Auge“, sagt der gebürtige<br />

Schongauer. Doch dann kamen<br />

die Leute aus allen Altersklassen.<br />

Überrascht hat Michael Wühr, <strong>das</strong>s<br />

viele ältere Menschen seinen La<strong>den</strong><br />

besuchen. „Viele schätzen <strong>das</strong><br />

Unverpackte, weil es sie an frühere<br />

Zeiten erinnert.“ Auch Touristen<br />

und Besucher entdecken <strong>den</strong> La<strong>den</strong><br />

regelmäßig. „Und Menschen<br />

aus großen Städten kennen <strong>das</strong><br />

Konzept oft bereits.“ Marketing<br />

und Werbung macht Michael<br />

Wühr vergleichsweise wenig. In<br />

sozialen Netzwerken, Facebook<br />

und Instagram, ist „Herr Lose“<br />

präsent. Ansonsten<br />

betreiben Michael und<br />

Patricia viel Mundpropaganda.<br />

Vor allem<br />

über die heimischen<br />

Vereine. Beide sind<br />

in der Schongauer<br />

Stadtkapelle. Michael<br />

ist darüber hinaus seit<br />

langem im Trachtenverein<br />

engagiert.<br />

Mit dem Kun<strong>den</strong>stamm<br />

ist er bisher<br />

zufrie<strong>den</strong>. Die laufen<strong>den</strong><br />

Kosten des<br />

Unverpackt-La<strong>den</strong>s wer<strong>den</strong> von<br />

<strong>den</strong> Einnahmen bereits weitgehend<br />

gedeckt. Im Zuge der Leerstandsförderung,<br />

die Räume von<br />

Herrn Lose waren bis auf ein<br />

Corona-Testcenter mehrere Jahre<br />

ungenutzt, zahlt Michael Wühr <strong>für</strong><br />

die ersten Jahre eine reduzierte<br />

Miete. Bis er alle Kosten inklusive<br />

eines Kredits wieder reingeholt<br />

hat, wird es aber noch ein paar<br />

Jahre dauern. „Das ist normal:<br />

Steuerberater haben mir vier bis<br />

fünf Jahre vorhergesagt.“ So lange<br />

kann Wühr durchhalten, davon<br />

ist er überzeugt. „Wichtig ist mir,<br />

<strong>das</strong>s sich die Kun<strong>den</strong> wohlfühlen.“<br />

Bei Herrn Lose haben sie viel Platz<br />

Appetitanregender Anblick: Die Müsliecke mit reinen und gemischten<br />

Haferflocken. Rechts daneben: Wiederverwendbare Deckelgläser.<br />

zwischen <strong>den</strong> Regalen, alles ist<br />

hell und übersichtlich. Und der<br />

Inhaber steht mit seinen Mitarbeiterinnen,<br />

eine in Vollzeit und<br />

drei Minijobberinnen, immer <strong>für</strong><br />

Fragen und Anregungen bereit.<br />

„Durch <strong>das</strong> Feedback der Kun<strong>den</strong><br />

passe ich auch mein Sortiment an,<br />

schmeiße manche Produkte raus<br />

und nehme neue dazu.“ Gerstengraupen<br />

zum Beispiel. Die hatte<br />

der Schongauer so gar nicht auf<br />

dem Radar, bis er merkte, <strong>das</strong>s vor<br />

allem Ältere die geschälten und<br />

geschliffenen Gerstenkörner nachfragen:<br />

Als Einlage <strong>für</strong> Suppen und<br />

Eintöpfe, oder als Zutat <strong>für</strong> Salate<br />

und Aufläufe.<br />

Hochpreisiger<br />

aufgrund Bio<br />

Die Inflation hat Michael Wühr<br />

bisher nicht so stark getroffen.<br />

„Ich habe meine Preise seit der<br />

Gründung im November vor<br />

ziemlich genau einem Jahr kaum<br />

nach oben angepasst“, sagt er.<br />

Und räumt gleichzeitig aber ein:<br />

„Herr Lose ist natürlich schon von<br />

Grund auf hochpreisiger.“ Denn<br />

die Produkte sind nicht nur vielfach<br />

unverpackt, sondern kommen<br />

ausschließlich aus biologischer<br />

Herstellung. Unverpackt, Bio und<br />

von guter bis edler Qualität – Discounterpreise<br />

kann der Kunde hier<br />

nicht erwarten. Doch <strong>das</strong> Selbstabfüllen<br />

kann manchmal auch<br />

Preisvorteile bieten. Wer zum Beispiel<br />

von einem Gewürz nur ein<br />

bisschen was braucht, kann sich<br />

auch eine kleine Menge abfüllen<br />

lassen. „Nach unten gibt es im<br />

Grunde fast keine Grenze“, sagt<br />

Michael Wühr und lacht. „Meine<br />

Waage muss es halt noch erfassen<br />

können, aber <strong>das</strong> geht bis<br />

etwa zwei Gramm.“ Nur ein dazu<br />

passendes Beispiel: Eine Kundin<br />

habe mal zehn Gramm Couscous<br />

gekauft, erinnert sich Wühr. „Sie<br />

kannte diese Getreidemischung<br />

nicht und wollte es einfach mal<br />

probieren.“<br />

cr<br />

Berufsfachschule <strong>für</strong> Kinderpflege<br />

Staatlich geprüfte Kinderpflegerin<br />

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Voraussetzung: Mittelschulabschluss<br />

Fachakademie <strong>für</strong> Sozialpädagogik<br />

Staatlich anerkannte Erzieherin<br />

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Verkürzte Ausbildung seit 2021:<br />

Voraussetzung: mittlere Reife<br />

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november / dezember 2023 | 5


Die Zustellbasis an der Dießener Straße<br />

Sortieren, Verla<strong>den</strong>,<br />

Ausschwärmen<br />

Hauptplatz 6 • 86971 Peiting<br />

Tel.: 08861 67931 • www.betten-weissenbach.de<br />

Hin<strong>den</strong>burgstraße 49 • 82467 Garmisch-Partenkirchen<br />

Tel.: 08821 2082 • www.betten-hillenmeyer.de<br />

6 | <strong>altlandkreis</strong><br />

Finale Sortierung: Von diesem rund 100 Meter langen Rollenband greifen<br />

die Hermes-Mitarbeiter die in die Region bestellten Pakete ab.<br />

Schongau | Donnerstagmorgen,<br />

7.55 Uhr an der Dießener Straße<br />

in Schongau: Zwölf Männer<br />

in blauem Oberteil mit der Aufschrift<br />

„Hermes“ stehen rechts<br />

und links eines 100 Meter langen<br />

Rollenbandes. Ihr Blick: Hochkonzentriert.<br />

Ihre Bewegungen: Blitzartig.<br />

Ihre Aufgabe: Pakete nach<br />

Zustellbereichen sortieren. Heißt:<br />

Anschauen, Packerl greifen, einscannen,<br />

in <strong>den</strong> dahinterstehen<strong>den</strong><br />

Rollenbehälter legen, wieder<br />

zum Förderband zurückdrehen<br />

und <strong>das</strong> nächste Paket in Augenschein<br />

nehmen. Diese Herausforderung<br />

<strong>für</strong> Geist und Körper ist<br />

durchaus als fithaltender Morgensport<br />

zu betrachten, als ein guter<br />

Ausgleich <strong>für</strong> <strong>das</strong>, was <strong>den</strong> restlichen<br />

Arbeitstag folgen wird. Doch<br />

der Reihe nach: Hermes Germany<br />

zählt mit einem Jahresumsatz von<br />

1,7 Milliar<strong>den</strong> Euro, 6 000 eigenen<br />

Mitarbeitern, mehr als 10 500 Zustellern<br />

und über 16 500 Paketshops<br />

zu <strong>den</strong> bundesweit größten<br />

Unternehmen in der sogenannten<br />

KEP-Branche. „KEP“ steht <strong>für</strong><br />

Kurier-Express-Paket, wozu auch<br />

Branchen-Primus DHL sowie die<br />

Hermes-Konkurrenten DPD und<br />

UPS zählen. Und weil die rund<br />

138 000 Einwohner im Weilheim-<br />

Schongauer Landkreis ebenfalls<br />

immer häufiger über Tablet,<br />

Smartphone und Computer Haushaltswaren,<br />

Klamotten und Möbel<br />

bequem von zuhause oder ihrem<br />

Arbeitsplatz aus bestellen, boomt<br />

diese Branche auch im ländlichen<br />

Raum wie hier im <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />

nahezu unaufhaltsam. Eine solche<br />

Zustellbasis, kurz ZSB, gibt es<br />

von Hermes Germany bereits seit<br />

2018 im Schongauer Raum. Zunächst<br />

in Peiting an der Seestraße.<br />

Dann, während Corona, als die<br />

Sendungsmengen um bis zu 30<br />

Prozent (!) gestiegen sind, suchten<br />

die Verantwortlichen nach einer<br />

neuen, größeren Halle. Fündig<br />

wur<strong>den</strong> sie letztlich an der Dießener<br />

Straße in Schongau, ehemalige<br />

Autoverschrottung der Firma<br />

Drosdz – dort, wo am Straßenrand<br />

dieser viergeteilte, hellblau-gelbe<br />

VW-Käfer noch immer angebracht<br />

ist. Und der Umzug auf dieses<br />

Areal mit 7 000 Quadratmetern<br />

Gesamtfläche und eine Hallengröße<br />

von 2 000 Quadratmetern? Der<br />

erfolgte letztlich im Februar 2022.<br />

Mit Fahrzeugen<br />

in die Halle<br />

Die Sortierung an diesem Donnerstagmorgen<br />

scheint reibungslos zu<br />

funktionieren – die Rollenbehälter<br />

füllen sich im Minutentakt,<br />

wer<strong>den</strong> von <strong>den</strong> jeweiligen Zustellern<br />

schließlich vom Förderband,<br />

zwei an der Zahl, Richtung<br />

Sprinter geschoben. Das gute an<br />

diesem neuen ZSB-Standort: Diese<br />

2 000-Quadratmeter-Halle ist<br />

derart geräumig, <strong>das</strong>s die Zusteller<br />

ihre weißen Sprinter über<br />

seitliche Eingangstore im<br />

Inneren parken können,<br />

quasi mit dem Rücken<br />

zum Geschehen an<br />

Förderband und<br />

Rollenwagen.


Die Bestellungen kommen in diesen Großcontainern aus dem Logistik-Center in Graben nach Schongau.<br />

Insofern effektives Arbeiten aufgrund<br />

kurzer Wege. Und rund um<br />

die Uhr wettergeschützt. „Grundsätzlich<br />

brauchen wir, je nach<br />

Menge der Ware, 30 bis 60 Minuten<br />

<strong>für</strong> die Sortierung und <strong>das</strong><br />

Verla<strong>den</strong>“, sagt an dieser Stelle<br />

Bahri Palazanov, Geschäftsführer<br />

des Logistikunternehmens TBT<br />

GmbH mit Hauptsitz in Kempten.<br />

Er ist einer von vielen Generalunternehmer<br />

<strong>für</strong> Hermes Germany,<br />

die auf regionaler Ebene da<strong>für</strong><br />

sorgen, <strong>das</strong>s die hier leben<strong>den</strong><br />

Hermes-Kun<strong>den</strong> ihre bis zu 31 Kilogramm<br />

schweren Pakete rechtzeitig<br />

bekommen. Nach erfolgreicher<br />

Sortierung schwärmen die<br />

rund 30 Zusteller, die an<br />

diesem Tag im Dienst sind, von<br />

der Dießener Straße aus in alle<br />

Himmelsrichtungen. „Von hier<br />

beliefern wir Kun<strong>den</strong> im Umkreis<br />

von 50 Kilometern“, sagt Bahri<br />

Palazanov. Viele Fahrer haben<br />

seit längerem fixe Touren, kennen<br />

sich bestens aus in der Region.<br />

„Für Peiting und Schongau beispielsweise,<br />

die größten Orte, die<br />

wir von hier aus beliefern, haben<br />

wir zwei feste Fahrer.“ Wieder<br />

andere schwärmen etwas weiter<br />

aus, fahren auch die kleineren<br />

Gemein<strong>den</strong>, Weiler und zum Teil<br />

entlegenen Einsiedlerhöfe im<br />

<strong>Pfaffenwinkel</strong> an. „Diese Gegend<br />

hier ist landschaftlich eh eine der<br />

schönsten überhaupt“, schwärmt<br />

Amina Dursun, Last-Mile-Managerin,<br />

die im Großraum München<br />

da<strong>für</strong> verantwortlich ist, <strong>das</strong>s die<br />

Hermes-Paketzustellungen zwischen<br />

Zustellbasis und Endkunde<br />

reibungslos funktionieren.<br />

40-Tonner kommen<br />

aus Graben<br />

Für <strong>den</strong> Interview-Termin mit der<br />

„<strong>altlandkreis</strong>“-Redaktion ist Amina<br />

Dursun aus der Augsburger Kun<strong>den</strong>nr: 1350259<br />

Ecke nach Schongau gefahren.<br />

Auftrag:<br />

Kun<strong>den</strong>nr:<br />

6031143, 1350259<br />

Motiv: 001<br />

Insofern direkt vorbei am großen,<br />

Stand:<br />

Auftrag:<br />

03.02.2021 6031143,<br />

um Motiv:<br />

14:35:07<br />

001<br />

nächstgelegenen überregiona-<br />

Art:<br />

Stand:<br />

UNB, 03.02.2021<br />

Farben: um<br />

Black 14:35:07<br />

Cyan Magenta Yellow<br />

len Hermes-Logistik-Center, von<br />

Art: UNB, Farben: Black Cyan Magenta Yellow<br />

<strong>den</strong>en es deutschlandweit zehn<br />

Dieser graue Rahmen gehoert nicht zur Anzeige<br />

gibt. Es befindet sich bei Gra-<br />

Dieser graue Rahmen gehoert nicht zur Anzeige<br />

ben, westlich der B17, ziemlich<br />

genau zwischen Landsberg und<br />

Augsburg, wo auch gigantischgroße<br />

Logistik-Center von Aldi<br />

Süd, Lidl und DHL/Amazon<br />

stehen. Mit Containern bela<strong>den</strong>e<br />

40-Tonner schwärmen<br />

Markisen<br />

von dort auch nach Schongau<br />

• Wintergärten-<br />

Markisen<br />

je<strong>den</strong> Morgen mit bestellter<br />

• Wintergärten-<br />

Pergolabeschattungen<br />

Ware aus. „Am Montag ist es<br />

Neubespannungen<br />

Pergolabeschattungen<br />

erfahrungsgemäß weniger,<br />

• Neubespannungen<br />

was sich zur Wochenmitte<br />

aber steigert. Den Peak an<br />

Ausfahrten erreichen wir in<br />

Handelsvertretungen<br />

S. Forstmann Handelsvertretungen<br />

Klausenweg 1 b · 86971 Peiting Tel. 0 88 61 / 9 30 73 63<br />

der Regel immer am Mittwoch.<br />

Richtung Wochen-<br />

Fax 9 30 73 64 · www.sforstmann.de · info@sforstmann.de<br />

Fax Klausenweg 9 30 73 64 1· b www.sforstmann.de · 86971 Peiting Tel. · 0info@sforstmann.de<br />

88 61 / 9 30 73 63<br />

ende wird es dann wieder<br />

ruhiger“,<br />

Fenster · Haustüren · Garagentore · Rolllä<strong>den</strong><br />

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november / dezember 2023 | 7


Die Schongauer Goldschmiede<br />

Ihre Schmuck-<br />

Meister-Werkstatt<br />

Der Goldschmiedemeister<br />

im Herzen Schongaus am Marienplatz / Ecke Ballenhausstr. 5,<br />

Tel. 08861 7584, www.schongauer-goldschmiede.de<br />

sich Amina Dursun und Bahri<br />

Palazanov einig. Für die insgesamt<br />

43 Mitarbeiter der ZSB an der Dießener<br />

Straße heißt <strong>das</strong>: Flexibel<br />

sein. An manchen Tagen ist Arbeit<br />

<strong>für</strong> lediglich vier bis fünf Stun<strong>den</strong><br />

da, da<strong>für</strong> mittwochs oder nach<br />

Feiertagen oft doppelt so viel,<br />

die eine oder andere Überstunde<br />

notwendig. Je nach Anstellungsverhältnis<br />

bekommen die Zusteller<br />

ein Festgehalt oder wer<strong>den</strong> nach<br />

Stun<strong>den</strong> bezahlt. Mit in der KEP-<br />

Branche bekannten Imageproblemen<br />

wer<strong>den</strong> auch Amina Dursun<br />

und Bahri Palazanov immer wieder<br />

konfrontiert. „Jährliche Audits<br />

und Präqualifikationen unserer<br />

Generalunternehmer sorgen aber<br />

da<strong>für</strong>, <strong>das</strong>s Ausbeutung keinen<br />

Raum mehr hat in unserem Unternehmen.“<br />

Reich wer<strong>den</strong> Paketzusteller<br />

grundsätzlich nicht, „müssen<br />

bei uns aber mindestens 12,75<br />

Euro die Stunde bekommen“.<br />

Insofern 75 Cent pro Stunde mehr<br />

als der bundesweit gültige Mindestlohn<br />

von derzeit 12 Euro pro<br />

Stunde. Unabhängig davon betont<br />

Bahri Palazanov, „<strong>das</strong>s dieser Job<br />

wesentlich besser ist, als sein Ruf<br />

ihm vorauseilt“.<br />

Stressigste Phase<br />

im Jahr<br />

In der Tat ist der Job eines Paketzustellers<br />

nicht nur mit Stress und<br />

Letzter Schritt vor dem Ausfahren: Die sortierte Ware verla<strong>den</strong>.<br />

Zeitdruck verbun<strong>den</strong>, sondern<br />

bei näherer Betrachtung ziemlich<br />

abwechslungsreich. Erst <strong>das</strong> Sortieren<br />

und Bela<strong>den</strong> der Ware am<br />

Morgen. Gefolgt von einer kurzen<br />

Pause <strong>für</strong> Kaffee, E-Zigarette und<br />

ein kurzes „Hallo“ zum Wachhund<br />

im Zwinger nebenan. Dann <strong>das</strong><br />

Ausschwärmen mit <strong>den</strong> weißen<br />

Sprintern, in <strong>den</strong>en die jungen<br />

Männer letztlich ihr eigener Chef<br />

sind, die Wahl der Lautstärke und<br />

Art der Musik selbst bestimmen<br />

dürfen. Und unterwegs natürlich<br />

jede Menge zu Gesicht bekommen.<br />

„Der Beruf des Paketzustellers<br />

ist sogar wesentlich abwechslungsreicher<br />

als beispielsweise<br />

der eines Maschinenbedieners,<br />

der je<strong>den</strong> Tag in der gleichen<br />

Halle an der gleichen Maschine<br />

steht und nichts anderes zu Gesicht<br />

bekommt“, bekräftigt Bahri<br />

Palazanov. Hinzu kommt immer<br />

wieder der direkte, persönliche<br />

Kontakt mit <strong>den</strong> Kun<strong>den</strong>. „In der<br />

Die Halle an der Dießener Straße ist derart geräumig, <strong>das</strong>s neben zwei<br />

Rollenbändern und ettlichen Rollwagen auch die Sprinter Platz haben.<br />

Stadt möchten die Kun<strong>den</strong> lieber<br />

anonym bleiben, wünschen sich,<br />

<strong>das</strong>s wir <strong>das</strong> Paket pünktlich vor<br />

die Tür stellen“, meint Amina Dursun.<br />

Hier auf dem Land aber sei<br />

es überwiegend so, <strong>das</strong>s Hermes-<br />

Kun<strong>den</strong> Wert auf persönlichen<br />

Kontakt mit dem jeweiligen Zusteller<br />

legen. Heißt konkret: Kurz<br />

aussteigen, klingeln, Paket überreichen,<br />

sich verabschie<strong>den</strong> und<br />

erst dann zum nächsten Kun<strong>den</strong><br />

weiterfahren. „Kunde und Zusteller<br />

kennen und schätzen sich hier<br />

auf dem Land.“ In manchen Fällen,<br />

bei Stammkun<strong>den</strong>, entstehe<br />

sogar eine Art Freundschaft. Allen<br />

voran dann, wenn <strong>das</strong> gewünschte<br />

Weihnachtsgeschenk pünktlich<br />

geliefert wird. „Die <strong>für</strong> uns<br />

mit Abstand stressigste Phase im<br />

Jahr“, meint Amina Dursun. Und<br />

eine, die nicht nur eine logistische<br />

Meisterleistung <strong>für</strong> <strong>das</strong> Sortieren,<br />

Verla<strong>den</strong> und Ausfahren an sich<br />

voraussetzt – um diese heißeste<br />

Phase im Jahr zu stemmen,<br />

braucht es vor allen Dingen mehr<br />

Personal. Überstun<strong>den</strong>, Personalaufstockung<br />

über Zeitarbeitsfirmen,<br />

Vollzeit- statt Teilzeit, Stu<strong>den</strong>tenjobs<br />

– die Liste ist lang, wie<br />

in der KEP-Branche versucht wird,<br />

Spitzenauslastungen zu meistern.<br />

An diesem Donnerstagvormittag<br />

steht je<strong>den</strong>falls ausreichend Personal<br />

zur Verfügung. Gegen 8.20<br />

Uhr verlassen die ersten Fahrer<br />

<strong>das</strong> 7000-Quadratmeter-Areal.<br />

Und bringen bis zu 140 Pakete<br />

pro Fahrzeug pro Tag zu <strong>den</strong> im<br />

Schongauer Altlandkreis leben<strong>den</strong><br />

Kun<strong>den</strong>. <br />

js<br />

8 | <strong>altlandkreis</strong>


Auf der Roten Couch<br />

Morgenmuffel<br />

mit Führungsqualitäten<br />

Anke Ringel bringt frischen Wind in<br />

die männerlastige Führungsriege des<br />

BRK-Kreisverbandes. Das Bild entstand<br />

im Innenhof der BRK-Zentrale<br />

in Weilheim.<br />

Foto: Felix Baab<br />

november / dezember 2023 | 9


Weilheim | 13 000 Fördermitglieder,<br />

150 Festangestellte und ein<br />

Jahresumsatz von zehn Millionen<br />

Euro: Der BRK-Kreisverband <strong>für</strong><br />

Weilheim-Schongau zählt zu <strong>den</strong><br />

größten Unternehmen im <strong>Pfaffenwinkel</strong>,<br />

obwohl er eigentlich gar<br />

kein richtiges Unternehmen ist. An<br />

seiner Spitze: Anke Ringel, 52, gebürtige<br />

Rheinländerin, jedoch mit<br />

Ehemann und drei Kindern seit 19<br />

Jahren glücklich und zufrie<strong>den</strong> im<br />

beschaulichen Antdorf zuhause.<br />

Im großen Interview auf der Roten<br />

Couch erklärt die studierte Diplom-<br />

Kulturwirtin <strong>den</strong> Unterschied zwischen<br />

haupt- und ehrenamtlich,<br />

warum <strong>das</strong> Weilheim-Schongauer<br />

BRK alleinverantwortlich <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />

hiesigen Rettungsdienst zuständig<br />

ist, warum sie beim Frühstück<br />

besser keiner anspricht, wie es in<br />

Zukunft mehr Frauen in Führungspositionen<br />

schaffen und warum<br />

ihr in Sachen Personalaufstockung<br />

die Hände gebun<strong>den</strong> sind.<br />

Frau Ringel, haben Sie schon mal<br />

Blut gespendet?<br />

Früher regelmäßig. Seit ein paar<br />

Jahren, aufgrund meiner Eisenwerte,<br />

jedoch nicht mehr.<br />

Warum ist Blutspen<strong>den</strong> so wichtig?<br />

Jede Blutspende kann drei Leben<br />

retten, hilft Menschen nach<br />

schweren Unfällen, bei bestimmten<br />

Therapien, bei Krankheiten.<br />

Und da Blut grundsätzlich ein<br />

Stoff ist, <strong>den</strong> wir nicht synthetisch<br />

herstellen können, insofern im<br />

Original verwen<strong>den</strong> müssen, sind<br />

Spen<strong>den</strong> so wichtig. Durchschnittlich<br />

braucht jeder dritte Mensch<br />

im Laufe seines Lebens eine Bluttransfusion.<br />

Netter Nebeneffekt<br />

außerdem: Im Rahmen einer<br />

Blutspende bekommt man einen<br />

kleinen kostenlosen Gesundheitscheck<br />

gratis mit dazu. So habe ich<br />

erfahren, <strong>das</strong>s mein Eisenwert<br />

nicht mehr passt.<br />

Das Angebotsspektrum des BRK-<br />

Kreisverbandes Weilheim-Schongau<br />

reicht weit über Blutspendetermine<br />

hinaus. Zählen Sie bitte auf:<br />

Unser größtes Spektrum sind unsere<br />

fünf ehrenamtlich besetzten<br />

Gemeinschaften: die Bereitschaften,<br />

die Wasserwacht, <strong>das</strong> Jugendrotkreuz,<br />

der Bereich Wohlfahrt<br />

und Soziales und die Bergwacht.<br />

In <strong>den</strong> Bereich der Bereitschaften<br />

fallen zum Beispiel Sanitätsdienst,<br />

Schnelleinsatzgruppen, Betreuungsdienst,<br />

Gruppen <strong>für</strong> Verpflegung<br />

und Transport, <strong>für</strong> Technik<br />

und Sicherheit. Wir haben die<br />

CBRNE <strong>für</strong> chemische, biologische,<br />

radiologische, nukleare und explosive<br />

Gefahrensituationen, <strong>das</strong> IuK –<br />

eine Schnelleinsatzgruppe <strong>für</strong> Information<br />

und Kommunikation zur<br />

Koordinierung von Großeinsätzen<br />

wie Evakuierungen bei Bombenfun<strong>den</strong>,<br />

die Rettungshundestaffel,<br />

die psychosoziale Notfallversorgung,<br />

die Helfer vor Ort. Weiterhin<br />

gibt es unseren Kleiderla<strong>den</strong>,<br />

ein Generationenprojekt und eine<br />

Gruppe im Hausnotruf-Hintergrunddienst.<br />

Und hauptamtlich?<br />

Rettungsdienst, Fahrdienst <strong>für</strong><br />

Menschen mit mobilen Einschränkungen,<br />

Hausnotruf, Bildungsangebote<br />

wie Erste-Hilfe-Kurse, Notfalltraining<br />

<strong>für</strong> Krankenhäuser und<br />

Arztpraxen sowie Schulsanitäter-<br />

Ausbildung und letztlich die Verwaltung<br />

unserer Mitarbeiter und<br />

Fördermitglieder.<br />

Wie behalten Sie hier <strong>den</strong> Überblick?<br />

In <strong>den</strong> ersten Monaten bin ich viel<br />

herumgefahren, habe sehr viel mit<br />

Mitarbeitern und Führungskräften<br />

aus allen Bereichen gesprochen.<br />

Aus all diesen Eindrücken hat sich<br />

mittlerweile eine Art Matrix in meinem<br />

Kopf gebildet, über die ich mir<br />

unsere Angebote gut merken kann.<br />

Das BRK ist in Weilheim-Schongau<br />

alleinverantwortlich <strong>für</strong> <strong>den</strong> Rettungsdienst<br />

zuständig. Warum?<br />

Der Rettungsdienst ist ein öffentlich-rechtlicher<br />

Auftrag. Bei Schaffung<br />

neuer Standorte wer<strong>den</strong> diese<br />

ausgeschrieben, worauf sich jeder<br />

bewerben kann – private Anbieter<br />

genauso wie Hilfsorganisationen.<br />

Bisher haben wir die Ausschreibungen<br />

in Weilheim-Schongau immer<br />

<strong>für</strong> uns gewinnen können, weil<br />

wir schlichtweg gute Arbeit leisten,<br />

gute Konzepte bezüglich Ausfallund<br />

Fahrzeugsicherheit haben, <strong>für</strong><br />

qualitativ hochwertige Aus- und<br />

Fortbildungen unserer Mitarbeiter<br />

sorgen und in allen Bereichen<br />

ein funktionierendes Qualitätsmanagement<br />

leben. Dadurch, <strong>das</strong>s<br />

wir an vielen Standorten vertreten<br />

sind, haben wir auch <strong>den</strong> Vorteil,<br />

sehr flexibel zu sein. Kurzfristige<br />

Personalnot in beispielsweise<br />

Penzberg oder Schongau kann gedeckt<br />

wer<strong>den</strong> durch Mitarbeiter in<br />

Weilheim oder umgekehrt. Wenn<br />

wo ein Fahrzeug ausfällt, steht an<br />

anderer Stelle eines zur Verfügung.<br />

Und wenn’s im hauptamtlichen<br />

Bereich mal personell eng wird,<br />

haben wir gutausgebildete Ehrenamtler,<br />

die gemeinsam mit einem<br />

hauptberuflichen Notfallsanitäter<br />

einspringen können. Letztlich<br />

konnten wir landkreisweit noch<br />

jede einzelne Schicht im Rettungsdienst<br />

personell besetzen und bei<br />

Notfällen <strong>für</strong> die Bevölkerung da<br />

sein. Und darauf können wir stolz<br />

sein – in anderen Regionen ist <strong>das</strong><br />

nämlich nicht der Fall. Und funktioniert<br />

auch nur, weil unsere hochengagierten<br />

Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter auch außerhalb ihrer<br />

eigentlichen Dienstzeiten immer<br />

wieder einspringen und auf ihre<br />

Freizeit verzichten, wenn ein Kollege<br />

kurzfristig ausfällt.<br />

Wie viele Rettungswachen gibt es<br />

in Weilheim-Schongau?<br />

Mit Weilheim, Penzberg, Peißenberg,<br />

Schongau, Steinga<strong>den</strong>, Rottenbuch<br />

und Bernried sieben.<br />

Und wie ist der Rettungsdienst personell<br />

aufgestellt?<br />

Für die Besetzung unserer Rettungswagen<br />

mit je zwei Personen<br />

BRK-Chefin Anke Ringel mit „<strong>altlandkreis</strong>“-Redakteur Johannes Schelle<br />

im Einsatzleitfahrzeug des Weilheim-Schongauer Katastrophenschutzes.<br />

brauchen wir mindestens einen<br />

ausgebildeten Notfallsanitäter. Von<br />

<strong>den</strong>en fehlen bayernweit 500. Und<br />

auch wir wür<strong>den</strong> sofort drei Vollzeitkräfte<br />

einstellen können.<br />

Trotz hauseigener Ausbildung?<br />

Ja. Wir bil<strong>den</strong> hier im Landkreis an<br />

mehreren Wachen eigenständig<br />

aus, bekommen aber vom Kostenträger<br />

– unter anderem gemessen<br />

an Landkreisgröße und Einwohnerzahl<br />

– vorgegeben, wie viele<br />

Notfallsanitäter wir ausbil<strong>den</strong> dürfen.<br />

Unser Kontingent wurde <strong>für</strong><br />

heuer von sechs auf acht Azubis<br />

erhöht, am 1. Oktober haben auch<br />

acht neue Azubis angefangen. Aber<br />

<strong>das</strong> dauert natürlich drei Jahre, bis<br />

wir sie als vollwertige Arbeitskräfte<br />

einsetzen dürfen – vorausgesetzt,<br />

sie bleiben uns erhalten.<br />

Klingt nach vergebener Müh.<br />

Notfallsanitäter sind sehr gefragt.<br />

Wir bil<strong>den</strong> sie zwar aus, gebraucht<br />

wer<strong>den</strong> sie aber auch in Leitstellen,<br />

Krankenhäusern, Arztpraxen<br />

oder bei Berufsfeuerwehren. Wieder<br />

andere studieren danach, beispielsweise<br />

Medizin.<br />

Zudem ist es sicherlich ein sehr fordernder<br />

Beruf, <strong>den</strong> die wenigsten<br />

bis zur Rente durchstehen?<br />

Richtig. Man muss stressresistent<br />

sein, im Team arbeiten können,<br />

gut mit Menschen umgehen, mit<br />

verschie<strong>den</strong>sten Lebenssituationen<br />

klarkommen, Unfallsituationen<br />

aushalten, körperlich anpacken,<br />

im schlimmsten Falle Freunde oder<br />

Bekannte retten und in der Lage<br />

sein, sich vom Beruf abgrenzen zu<br />

können, nicht alles mit nach Hause<br />

zu nehmen.<br />

Wie sieht’s in Sachen Fuhrpark aus?<br />

Im Rettungsdienst sind aktuell<br />

18 Fahrzeuge im Einsatz – RTWs,<br />

KTWs und NEFs. Also Rettungswagen,<br />

Krankentransportwagen und<br />

Notarzteinsatzfahrzeuge. Hinzu<br />

kommen 75 Fahrzeuge <strong>für</strong> Fahrdienste,<br />

Hausnotruf und ehrenamtliche<br />

Dienste, acht Rettungsboote<br />

sowie 32 Anhänger, die mit Material<br />

<strong>für</strong> beispielsweise Versorgung,<br />

Zeltaufbau oder Notfallküche bestückt<br />

sind.<br />

Die Einsatzbilanz des Rettungsdienstes?<br />

2022 hatten wir 31 000 Einsätze mit<br />

einer Million zurückgelegten Kilometern,<br />

davon 9 835 Notarzt- oder<br />

Notfalleinsätze. Das entspricht<br />

rund 87 Rettungsdienst-Einsätzen<br />

pro Tag, was eine echte Hausnummer<br />

ist. Außerdem auffallend:<br />

10 | <strong>altlandkreis</strong>


Dass die Strecken ten<strong>den</strong>ziell länger<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

Inwiefern?<br />

Grundsätzlich gibt uns die Integrierte<br />

Leitstelle vor, in welche<br />

Klinik wir Notfallpatienten fahren<br />

müssen. Wenn die nächstgelegene<br />

Klinik voll ist oder die dortige<br />

Notaufnahme keine Patienten<br />

aufnehmen kann, müssen wir ein<br />

anderes Krankenhaus ansteuern.<br />

Ein Procedere, <strong>das</strong> im Grunde<br />

moderner Technik geschuldet ist –<br />

früher haben wir grundsätzlich<br />

<strong>das</strong> nächstgelegene geeignete<br />

Krankenhaus angefahren, wo die<br />

Notfallpatienten meistens aufgenommen<br />

wur<strong>den</strong>, auch wenn<br />

es im Grunde keine Kapazitäten<br />

mehr gab. Heute muss nur ein<br />

Knopf gedrückt wer<strong>den</strong>, und wir<br />

sind sozusagen blockiert. Ein anderer<br />

Grund <strong>für</strong> weitere Fahrten:<br />

Wir haben immer mehr Einsätze,<br />

wo wir gar nicht unbedingt gebraucht<br />

wer<strong>den</strong>. So nach dem<br />

Motto: „Hatte schon sieben Tage<br />

Bauchweh, und am achten Tag<br />

fällt mir dann ein, ich könnte mich<br />

jetzt doch mal ins Krankenhaus<br />

fahren lassen – am besten gleich<br />

vom Rettungsdienst, weil dann<br />

sind meine Chancen höher, gleich<br />

dranzukommen.“<br />

Ist ein Teil unserer Gesellschaft zu<br />

sehr verweichlicht? Oder einfach<br />

nur dreist?<br />

Zumindest ist vielen nicht bewusst,<br />

wie sehr sie damit <strong>das</strong> Rettungssystem<br />

belasten und Kapazitäten<br />

<strong>für</strong> echte Notfälle blockieren. Wenn<br />

ein RTW belegt ist, um Lieschen<br />

Müller ins Krankenhaus zu fahren,<br />

muss <strong>für</strong> <strong>den</strong> schweren Autounfall<br />

womöglich ein Fahrzeug mit längerer<br />

Anfahrt kommen. So etwas<br />

kann tödlich en<strong>den</strong>.<br />

Geographisch betrachtet ist Weilheim-Schongau<br />

ohnehin ziemlich<br />

groß, wie ein langgezogener<br />

Schlauch. Gibt es Ortschaften, die<br />

<strong>für</strong> Rettungskräfte nicht schnell genug<br />

erreichbar sind?<br />

Es gibt bayernweit gültige Hilfsfristen,<br />

deren Zielwerte bei zwölf<br />

Minuten Fahrzeit liegen. Innerhalb<br />

dieser Zeit muss ein Rettungswagen<br />

je<strong>den</strong> Einsatzort im Landkreis<br />

erreichen. Um <strong>das</strong> sicherzustellen,<br />

gibt’s regelmäßige Gutachten und<br />

Untersuchungen von Einsatzzahlen.<br />

Da wo zu lange gebraucht<br />

wird, wird in der Regel durch Erhöhung<br />

der Vorhaltezeiten oder<br />

Schaffung neuer Standorte nachgesteuert.<br />

Wir sind da, allein<br />

aufgrund dieser Regelung, gut<br />

aufgestellt. Und in Orten, die aufgrund<br />

Lage und Straßenführung<br />

schwerer erreichbar sind, haben<br />

wir Helfer vor Ort, die bis zum<br />

Eintreffen von Rettungsdienst und<br />

Notarzt wertvolle erste Hilfe leisten.<br />

Der Peitinger Ortsteil Birkland<br />

ist hier<strong>für</strong> ein gutes Beispiel.<br />

Sind Sie auch schon mal in Not geraten?<br />

Ich persönlich nicht, aber meine<br />

Kinder brauchten bei drei oder<br />

vier Unfällen schon <strong>den</strong> Rettungsdienst<br />

oder die Bergwacht. Und<br />

waren jedes Mal dankbar, <strong>das</strong>s<br />

sie in einer Region leben, in der<br />

die Notfallversorgung so gut funktioniert,<br />

man obendrein von <strong>den</strong><br />

Rettungskräften noch als Mensch<br />

wahrgenommen wird.<br />

In größeren Städten herrscht unter<br />

Rettungsdiensten großer Konkurrenzkampf.<br />

Sind Sie froh, <strong>das</strong>s <strong>das</strong><br />

BRK in Weilheim-Schongau der<br />

Platzhirsch unter <strong>den</strong> Hilfsorganisationen<br />

ist?<br />

Ich spreche jetzt nur <strong>für</strong> unseren<br />

Landkreis und als Frau, die auch<br />

schon 20 Jahre bei <strong>den</strong> Maltesern<br />

im Großraum München gearbeitet<br />

hat und auch die Dienststellenleiterin<br />

der hier ansässigen<br />

Malteser gut kennt: Wir stehen<br />

in engem Kontakt, tauschen uns<br />

regelmäßig aus, versuchen uns<br />

zu ergänzen, versuchen zu kooperieren.<br />

Klar gibt’s auch Bereiche,<br />

wo man sich überschneidet, wie<br />

beispielsweise bei <strong>den</strong> Erste-<br />

Hilfe-Kursen. Aber letztlich haben<br />

alle Hilfsorganisationen begrenzte<br />

Personal- und Finanzkapazitäten,<br />

können es sich allein deshalb<br />

nicht leisten, sich zu bekriegen.<br />

Meine grundsätzliche Haltung ist:<br />

Lasst uns vernünftig, respektvoll<br />

und wertschätzend miteinander<br />

umgehen. Das macht auch einfach<br />

viel mehr Spaß. Zusammen mit<br />

<strong>den</strong> Johannitern haben wir erst im<br />

Juli <strong>den</strong> HvO-Dienst in Peißenberg<br />

übernommen, was sehr gut geklappt<br />

hat.<br />

Sie selbst sind noch nicht lange im<br />

Amt, erst seit März 2023 die neue<br />

Kreisgeschäftsführerin <strong>für</strong> Weilheim-Schongau.<br />

Was hat Sie zur<br />

Bewerbung bewogen?<br />

november / dezember 2023 | 11


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Nach fast 20 Jahren bei <strong>den</strong> Maltesern<br />

hatte ich <strong>das</strong> Gefühl, was ganz<br />

anderes machen zu müssen und<br />

tobte mich in der Erwachsenenbildung<br />

aus, habe unter anderem<br />

als Coach und Dozentin gearbeitet,<br />

einige Fortbildungen gemacht,<br />

zum Beispiel als Gesundheitspädagogin,<br />

als Erste-Hilfe-Ausbilderin<br />

und eine zur Yoga-Lehrerin.<br />

Dann habe ich jedoch diese Stellenanzeige<br />

gelesen und mir auf<br />

Anhieb gedacht: Boah, <strong>das</strong> hört<br />

sich richtig spannend an! Nachdem<br />

ich hier die ersten Gespräche<br />

geführt und gemerkt habe, <strong>das</strong>s es<br />

auch menschlich passt, war meinerseits<br />

die Entscheidung gefallen.<br />

Schon bereut?<br />

(lacht) Nein. Ich bin hier, von der<br />

Abrissbirne auf der Parkhausbaustelle<br />

direkt neben meinem Büro<br />

mal abgesehen, von allen Mitarbeitern<br />

sehr offen empfangen wor<strong>den</strong>.<br />

Mein Vorgänger Hans Eberl<br />

hat mich bei der Einarbeitung<br />

großartig unterstützt, so<strong>das</strong>s ich<br />

mich hier auf Anhieb wohlfühlen<br />

konnte, obwohl hier schon vieles<br />

Neuland <strong>für</strong> mich war – bei <strong>den</strong><br />

Maltesern war ich eher in sozialen<br />

Projekten unterwegs, musste mich<br />

deshalb in <strong>den</strong> Blaulichtbereich<br />

des BRK erstmal einarbeiten.<br />

Wie sieht ein klassischer Arbeitstag<br />

bei Ihnen aus?<br />

Obwohl ich eher ein Morgenmuffel<br />

bin, erstmal meinen Kaffee brauche<br />

um in Gang zu kommen und<br />

man mich beim Frühstück besser<br />

nicht anspricht, stehe ich generell<br />

eher früh auf, um etwas vom Tag zu<br />

haben. Unter der Woche gegen 6<br />

Uhr. Erfreulich ist, wenn ich vor der<br />

Arbeit noch einen Teil meiner Familie<br />

sehe, ehe ich zwischen 7 und<br />

7.30 Uhr hier im Büro bin. Wenn‘s<br />

<strong>das</strong> Wetter hergibt, fahre ich auch<br />

gerne mit dem Rad zur Arbeit.<br />

Mit, oder ohne E-Motor?<br />

Ohne! Mit dem Rennrad brauche<br />

ich eine gute halbe Stunde. Hier<br />

Im Hintergrund: Notfallsanitäter, frisch zurück von einem Einsatz.<br />

an unserem Hauptsitz in Weilheim<br />

kann ich mich dann umziehen und<br />

frisch machen.<br />

Und danach?<br />

Ist im Grunde jeder Tag anders,<br />

wenngleich mein Posten schon als<br />

klassischer Bürojob mit sehr viel<br />

Kommunikation betrachtet wer<strong>den</strong><br />

kann. Ich muss schauen, <strong>das</strong>s die<br />

Kollegen in ihren Bereichen klarkommen,<br />

muss wissen, was intern<br />

alles passiert ist, wie die Personalsituation<br />

aussieht, was es zu verändern<br />

und zu verbessern gilt. Im<br />

Herbst stand und steht beispielsweise<br />

die Wirtschaftsplanung <strong>für</strong><br />

<strong>das</strong> kommende Jahr an. Hinzu<br />

kommt der regelmäßige Austausch<br />

mit diversen Behör<strong>den</strong> und Gremien<br />

aus Politik und Wirtschaft.<br />

Kurzum: Ich muss schauen, <strong>das</strong>s<br />

der La<strong>den</strong> hier läuft.<br />

Können Sie auch streng sein?<br />

Laut wer<strong>den</strong> musste ich hier noch<br />

nicht, was ehrlich gesagt auch<br />

nicht meine Art ist. Und streng<br />

sein: Ja, natürlich. Einer hat nun<br />

mal <strong>den</strong> Hut auf und zu verantworten,<br />

was hier passiert. Aber<br />

die großen Konflikte hatten wir<br />

hier noch nicht.<br />

Wie ist die Akzeptanz von Seiten der<br />

Fachkräfte im Rettungswesen Ihnen<br />

gegenüber als quasi „studierte“<br />

Diplom-Kulturwirtin?<br />

Sehr gut. Wobei die meisten glaube<br />

ich gar nicht wissen, was ich vor<br />

vielen Jahren mal studiert habe.<br />

Entschei<strong>den</strong>d ist, <strong>das</strong>s ich Interesse<br />

habe <strong>für</strong> <strong>das</strong>, was wir hier bei uns<br />

alles machen. Und <strong>das</strong>s ich mich<br />

in die Aufgabengebiete intensiv<br />

einarbeite. Zum Beispiel darin,<br />

wie der Rettungsdienst organisiert<br />

und finanziert wird. Darüber hinaus<br />

habe ich Fachleute um mich<br />

herum, auf die ich mich verlassen<br />

kann und muss.<br />

Gibt es zwischen <strong>den</strong> Festangestellten<br />

und Ehrenamtlichen nicht ständig<br />

Stunk, weil die einen damit Geld<br />

verdienen und die anderen nicht?<br />

Ehrlich gesagt überhaupt nicht.<br />

Viele von unseren Ehrenamtlichen<br />

sind im BRK aufgewachsen,<br />

haben hier oft ihre zweite Heimat<br />

und machen es, weil sie es wichtig<br />

fin<strong>den</strong>, sich in ihrer Freizeit sozial<br />

zu engagieren. Gemeinsames<br />

<strong>für</strong>einander da sein in Notfallsituationen,<br />

oder sich in die Technik<br />

eines Einsatzleitfahrzeugs hineinfuchsen,<br />

macht einfach Spaß.<br />

Deshalb sind viele unserer aktiven<br />

ehrenamtlichen Mitglieder mit<br />

der Kombination aus Hauptberuf<br />

in einem anderen Bereich sowie<br />

Ehrenamt hier bei uns glücklich<br />

und zufrie<strong>den</strong>. Und wenn nicht:<br />

wenn jemand hier bei mir im Büro<br />

ankommt, die erforderlichen Qualifikationen<br />

da sind und sagt, er<br />

möchte hauptamtlich <strong>für</strong> uns arbeiten,<br />

kann er <strong>das</strong> in der Regel<br />

auch tun. Nichtsdestotrotz spüren<br />

wir natürlich schon auch, <strong>das</strong>s<br />

Ehrenamtler in Zeiten des demografischen<br />

Wandels und aufgrund<br />

eines Freizeitüberangebots nicht<br />

mehr so einfach zu gewinnen sind.<br />

12 | <strong>altlandkreis</strong>


Viele sind nur noch <strong>für</strong> projektbezogenes<br />

Arbeiten zu begeistern,<br />

nicht <strong>für</strong> langfristiges Engagement<br />

mit zeitintensiven Aus- und Fortbildungen.<br />

Wie finanziert sich der BRK-Kreisverband?<br />

Die hauptamtlichen Bereiche müssen<br />

sich selbst refinanzieren: Der<br />

Rettungsdienst sowie unsere anderen<br />

Fahrdienste finanzieren sich<br />

über die Gebühren von Krankenkassen<br />

und Privatzahlern. Im Hausnotruf<br />

zahlt der Kunde, häufig mit<br />

Zuschuss von der Pflegekasse. Die<br />

Kosten <strong>für</strong> Erste-Hilfe-Ausbildung<br />

übernehmen die Teilnehmer privat<br />

oder die Berufsgenossenschaften.<br />

Den ehrenamtlichen Bereich dagegen<br />

müssen wir zu einem großen<br />

Teil selbst finanzieren, sind deshalb<br />

auf Spen<strong>den</strong> und Zuwendungen<br />

von Stiftungen, Einrichtungen<br />

und Fördermitgliedern, landkreisweit<br />

derzeit 13 000, angewiesen.<br />

Jahresumsatz?<br />

Zehn Millionen Euro insgesamt.<br />

Bei wie vielen Mitarbeitern?<br />

Ehrenamtlich aktive Mitglieder<br />

haben wir derzeit rund 1 200. Im<br />

hauptamtlichen Bereich sind es<br />

mehr als 150 Mitarbeiter, relativ<br />

ausgeglichen was männlich und<br />

weiblich betrifft. Auch im Rettungsdienst,<br />

wo sich <strong>das</strong> traditionelle<br />

Berufsbild vom starken Mann<br />

als Helfer schon vor vielen Jahren<br />

gewandelt hat, arbeiten erfreulicherweise<br />

immer mehr Frauen.<br />

Apropos: Sie sind die erste Kreisgeschäftsführerin<br />

in Weilheim-<br />

Schongau.<br />

Nicht nur <strong>das</strong>. Das BRK ist in fünf<br />

Bezirke aufgeteilt. Im Bezirk Oberbayern<br />

haben wir 21 Landkreise,<br />

in <strong>den</strong>en ich bald die einzige Frau<br />

als Kreisgeschäftsführerin bin. Das<br />

zeigt, <strong>das</strong>s es nicht leicht ist <strong>für</strong><br />

Frauen, hier in Führungspositionen<br />

zu kommen. Da muss glaube<br />

ich schon noch ein gewisser Grat<br />

an Bewusstseinswandel stattfin<strong>den</strong>,<br />

man in gewissen Bereichen<br />

offener wer<strong>den</strong>. Frauen in Führungspositionen<br />

tun dem BRK sicherlich<br />

gut – die ticken ein bisschen<br />

anders.<br />

Heimwerker, Wunsch-Großeltern,<br />

Babysitter. Funktioniert <strong>das</strong> Projekt<br />

„GenerationenweRK“?<br />

Es ist ein bei uns neuer Bereich,<br />

wo man mit wenig Ausbildung<br />

starten und Gutes tun kann. Der<br />

Heimwerkerdienst läuft richtig<br />

gut – da geht’s um handwerkliche<br />

Tätigkeiten bei beispielsweise alleinstehen<strong>den</strong><br />

älteren Menschen,<br />

bei <strong>den</strong>en der Fernseher keine<br />

Sender mehr findet, die Schranktür<br />

quietscht, <strong>das</strong> Fahrrad kaputt<br />

ist. Wichtig an dieser Stelle: Hier<br />

geht’s wirklich um Kleinigkeiten,<br />

wo<strong>für</strong> der gewerbliche Handwerker<br />

nicht extra rausfährt. Babysitten<br />

können dagegen sowohl ältere<br />

als auch jüngere Menschen. Und<br />

im Wunsch-Großeltern-Bereich<br />

haben wir ganz gezielt Aufgaben<br />

<strong>für</strong> ältere Menschen, die wiederum<br />

in Kreise jüngerer Familien<br />

miteingebun<strong>den</strong> wer<strong>den</strong>.<br />

Unser Ziel somit: Jung und<br />

Alt zusammenzubringen.<br />

Die momentan größten Herausforderungen?<br />

Für die Rettungswache<br />

Penzberg, neben der<br />

Stadthalle, brauchen wir<br />

dringend einen neuen<br />

Standort mit mehr Platz.<br />

Und die personellen<br />

Strukturen im Rettungsdienst<br />

so aufrechtzuerhalten, <strong>das</strong>s<br />

wir auch weiterhin alle Schichten<br />

belegen können. Letzteres bereitet<br />

mir schon ein bisschen Bauchschmerzen,<br />

zumal ich da nicht<br />

wirklich was dran ändern kann,<br />

weil uns einerseits vorgegeben<br />

wird, mit wie vielen Stellen wir<br />

kalkulieren müssen und andererseits<br />

Fachkräfte aktuell echte Mangelware<br />

sind.<br />

Wie sehr beschäftigt Sie die Krankenhaus-Diskussion?<br />

Eine sehr komplexe Thematik, über<br />

die ich mich politisch nicht äußern<br />

werde. Letztlich müssen wir unsere<br />

Strukturen an die Entscheidungen,<br />

wie auch immer sie fallen,<br />

anpassen und da<strong>für</strong> sorgen, <strong>das</strong>s<br />

die Notfallversorgung in gleichem<br />

Maße aufrechterhalten bleibt.<br />

Ihr jüngster Erste-Hilfe-Kurs?<br />

Den habe ich im Sommer gegeben.<br />

Wenn von unseren Kursleitern jemand<br />

ausfällt, springe ich zur Not<br />

auch mal ein. Diese Arbeiten „an<br />

der Basis“ er<strong>den</strong>, tun mir gut.<br />

Einen Hausnotruf haben Sie zuhause<br />

in Antdorf aber nicht installiert?<br />

Noch nicht. Aber meine Mutter und<br />

mein Onkel, beide nicht in unserer<br />

Region zuhause, haben einen.<br />

Wie funktioniert der?<br />

Das Hausnotrufgerät besteht aus<br />

einer Basisstation, die via Funk<br />

verbun<strong>den</strong> ist mit einem Alarmknopf,<br />

<strong>den</strong> man am Handgelenk<br />

oder um <strong>den</strong> Hals tragen kann.<br />

Wenn ich stürze, es mir schummrig<br />

wird, ich keine Luft mehr bekomme,<br />

ich schlichtweg Hilfe<br />

brauche und <strong>den</strong> Knopf drücke,<br />

geht bei uns in der BRK-eigenen<br />

Notrufzentrale der Alarm ein.<br />

Diese Zentrale ist <strong>für</strong> Weilheim-<br />

Schongau in Starnberg angesiedelt,<br />

wo alle Kun<strong>den</strong>kontakte mit<br />

wichtigen Infos wie Adresse und<br />

Vorerkrankungen hinterlegt sind.<br />

Je nach Vorfall informieren wir<br />

Kontaktpersonen, fahren selbst<br />

mit dem vorwiegend ehrenamtlichen<br />

Team des Hausnotruf-Hintergrunddienstes<br />

raus oder alarmieren<br />

<strong>den</strong> Rettungsdienst. Derzeit<br />

haben wir rund 1 250 Hausnotruf-<br />

Anschlüsse in Weilheim-Schongau,<br />

was im Vergleich zu anderen<br />

Landkreisen ziemlich viele<br />

sind.<br />

Wie viele Stun<strong>den</strong> arbeiten Sie?<br />

Sicher mehr als eine normale Vollzeitstelle.<br />

Letztlich versuche ich,<br />

Beruf und Familie in Einklang zu<br />

bringen, fahre auch mal nachmittags<br />

heim und arbeite da<strong>für</strong> am<br />

Abend im Homeoffice noch <strong>das</strong><br />

eine oder andere auf. Am Abend<br />

oder Wochenende bin ich natürlich<br />

auch immer wieder zu ehrenamtlichen<br />

Aktivitäten unterwegs.<br />

Was sagen Ehemann und Kinder zu<br />

Ihrem verantwortungsvollen Job?<br />

Meine Kinder sind älter gewor<strong>den</strong>,<br />

brauchen mich nicht mehr so viel<br />

wie früher. Und es klappt auch<br />

deshalb sehr gut, weil mein Mann<br />

viel im Homeoffice arbeiten kann.<br />

Wobei ich in meinem beruflichen<br />

Leben generell die Erfahrung machen<br />

konnte, <strong>das</strong>s Beruf und Familie<br />

sehr gut vereinbar sind, wenn<br />

<strong>das</strong> Unternehmen die Möglichkeiten<br />

dazu schafft. Als meine Kinder<br />

klein waren, konnte ich sehr viel<br />

vom Homeoffice aus arbeiten,<br />

hatte flexible Arbeitszeiten. Wenn<br />

man sich da in Gedanken ein bisschen<br />

locker macht und in Bezug<br />

auf Arbeitsmodelle etwas kreativ<br />

wird, kann man vielen Frauen da<br />

draußen <strong>das</strong> Arbeits- und Familienleben<br />

erleichtern.<br />

Und wie schalten Sie von Ihrem<br />

Posten am besten ab?<br />

Ich bin viel und gerne draußen<br />

unterwegs, auf dem Rad, in <strong>den</strong><br />

Bergen. Schaue, <strong>das</strong>s ich je<strong>den</strong> Tag<br />

nach der Arbeit eine Stunde Zeit<br />

<strong>für</strong> mich habe, zum Beispiel zum<br />

Laufen, Schwimmen oder <strong>für</strong> Yoga.<br />

Und natürlich über die Zeit mit der<br />

Familie und Freun<strong>den</strong>. <br />

js<br />

november / dezember 2023 | 13


Der neue<br />

Treffpunkt in<br />

Steinga<strong>den</strong><br />

Mo bis Fr<br />

Samstag<br />

09.00 - 18.00 Uhr<br />

09.00 - 13.00 Uhr<br />

• Gemütliches Ambiente<br />

• Herzhafte (auch vegetarische)<br />

Frühstücksarrangement<br />

• Wechselnder Mittagstisch<br />

Mo-Fr 11.30-14.00 Uhr<br />

• Kaffeespezialitäten<br />

• Kuchen/Gebäck<br />

aus eigener Backstube<br />

• Verschie<strong>den</strong>e Eiskreationen<br />

30 herzergreifende Aufgaben zu Bayerischem Dialekt<br />

I<strong>den</strong>titätsstiftendes Quiz<br />

Antdorf | Bayerische Dialekte mildern<br />

von Generation zu Generation<br />

ab. Einer, der sich die vergangenen<br />

Jahre und Monate intensiv mit<br />

bayerischen Dialekten befasst hat:<br />

Thomas Greiner, ein aus Huglfing<br />

stammender Antdorfer. Gemeinsam<br />

mit dem Bayerischen Staatsministerium<br />

der Finanzen und <strong>für</strong><br />

Heimat hat er in enger Zusammenarbeit<br />

mit Sprachwissenschaftlern,<br />

Bezirksheimatpflegern, fleißigen<br />

Germanistik-Stu<strong>den</strong>tinnen sowie<br />

zahlreichen Musikern, Kabarettisten<br />

und Privatpersonen aus ganz<br />

Bayern ein ziemlich geniales Dialektquiz<br />

aus dem sprichwörtlichen<br />

Bo<strong>den</strong> gestampft. Es umfasst 30<br />

Aufgaben, aufgeteilt in drei Schwierigkeitsstufen,<br />

und ist online unter<br />

www.dialektquiz.de <strong>für</strong> Alt und<br />

Jung aus nah und fern rund um die<br />

Uhr kostenlos abrufbar – Internetzugang<br />

und dazu passendes Endgerät<br />

wie PC, Laptop, Tablet oder<br />

Smartphone vorausgesetzt. „Wir<br />

haben uns von Beginn an gegen<br />

eine Verschriftlichung des Quizes<br />

entschie<strong>den</strong> – Dialekt ist Sprache,<br />

und Sprache muss gehört wer<strong>den</strong>.“<br />

In der Tat würde man bei Dialekten,<br />

die oft bereits von Dorf zu Nachbarsdorf<br />

ganz unterschiedlich klingen,<br />

schnell Probleme bekommen,<br />

<strong>das</strong> jeweils gesprochene Wort authentisch<br />

zu verschriftlichen. Noch<br />

dazu <strong>für</strong> ein Quiz, <strong>das</strong> aus über<br />

5 000 (!) Audios besteht, die wiederum<br />

bis zu fünfzig Jahre und älter<br />

sind. Viele dieser Audio-Mitschnitte<br />

stammen aus dem Leibniz-Institut<br />

<strong>für</strong> Deutsche Sprache in Mannheim,<br />

„wo wir uns im dortigen Tonarchiv<br />

bedienen durften“. Wissenschaftler<br />

haben hier<strong>für</strong> in <strong>den</strong> 1950er Jahren<br />

ganz Deutschland in ein kleinteiliges,<br />

quadratisches Raster aufgeteilt,<br />

und innerhalb dieser Flächen<br />

jeweils zwei Orte ausgesucht, in<br />

<strong>den</strong>en wiederum jeweils drei alteingesessene<br />

Einheimische darum<br />

gebeten wur<strong>den</strong>, im örtlichen Dialekt<br />

zu sprechen. Insofern haben<br />

Thomas Greiner und Kollegen auch<br />

jede Menge Bayerische Dialekte in<br />

Mannheim <strong>für</strong> sich entdecken können.<br />

Die anderen Aufnahmen sind<br />

dagegen ganz aktuell. „Ich habe<br />

<strong>das</strong> große Glück, in vielen Ecken<br />

Bayerns Menschen zu kennen, die<br />

noch richtig urigen, originellen Dialekt<br />

sprechen können.“ Abgerundet<br />

wurde <strong>das</strong> Sprach-Repertoire<br />

<strong>für</strong> dieses Quiz außerdem mit rund<br />

2 500 Audios von mehr als 200<br />

bayerischen Künstlern aus Musik,<br />

Kabarett und Mundartliteratur. Gerhard<br />

Polt, Willy Astor, Haindling,<br />

Fredl Fesl, Herbert & Schnipsi sowie<br />

die Kluftinger-Autoren Volker<br />

Klüpfel und Michael Kobr sind einige<br />

der prominentesten Beispiele.<br />

Eine laut Thomas Greiner sehr facettenreiche<br />

Region, was <strong>den</strong> Mix<br />

bayerischer Dialekte betrifft: Der<br />

Landkreis Weilheim-Schongau.<br />

Zwischen „host“<br />

und „hoschd“<br />

Zwar spreche ein großer Teil hiesiger<br />

Dialektsprecher Mittelbairisch.<br />

Doch je westlicher man sich im<br />

Weilheim-Schongauer Landkreis<br />

bewege, desto mehr nähert sich<br />

die Sprache dem Ostallgäuer Dialekt<br />

an. Allen voran in Orten wie<br />

Burggen, Bernbeuren, Prem oder<br />

Ingenried. Eine klare Dialektgrenze<br />

könne aber nicht gezogen wer<strong>den</strong>.<br />

In Penzberg, im östlichsten<br />

Teil des Landkreises, sagen viele<br />

Einheimische noch <strong>das</strong> in Oberbayern<br />

weit verbreitete „host“<br />

und „mogst“. Westlich davon,<br />

bereits ab Antdorf und Habach,<br />

heißt es dagegen „hoschd“ und<br />

„mogschd“. Interessant ist dabei<br />

die subjektive Wahrnehmung:<br />

Thomas Greiner ist wegen seinem<br />

„mogschd“ schon mal von einem<br />

Chiemgauer als „Schwabe“ bezeichnet<br />

wor<strong>den</strong>. „Und aus Sicht<br />

eines Huglfingers re<strong>den</strong> die Hohenpeißenberger<br />

oder Peitinger<br />

schon ziemlich schwäbisch, da<br />

deren schwäbische Sprachmerkmale<br />

sofort auffallen.“ Dagegen<br />

sehen sich die Hohenpeißenberger<br />

und Peitinger selbst eher noch als<br />

bairisch sprechend. „Und westlich<br />

des Lechs klingt es dann oft schon<br />

fast allgäuerisch.“ Wobei auch innerhalb<br />

des Allgäus zwischen zwei<br />

großen Dialekträumen unterschie<strong>den</strong><br />

werde. „Während im Ostallgäu<br />

<strong>das</strong> Ostschwäbische vorherrscht,<br />

wird im südlichen Oberallgäu und<br />

im Westallgäu Niederalemannisch<br />

gesprochen.“ Huus oder Hüüs statt<br />

Haus. Zit statt Zeit. Gsi statt gewesen.<br />

„Das hat dann schon Ähnlichkeit<br />

zu <strong>den</strong> alemannischen Dialekten<br />

in der Schweiz, in Vorarlberg<br />

und in Südba<strong>den</strong>.“<br />

Selbstverständlich hängt die Aussprache<br />

im Detail auch immer von<br />

Charakter, Stimme, Lautstärke und<br />

Lebenseinstellung der jeweiligen<br />

Person ab. Thomas Greiner kennt<br />

einen waschechten Raistinger, der<br />

aus voller Überzeugung Dialekt<br />

spricht. Dabei interessant: „Obwohl<br />

Raisting weiter östlich als Peißenberg<br />

liegt, ist dort der schwäbische<br />

Einfluss schon gut hörbar.“ Nur ein<br />

Beispielsatz: „s´ Mälla fahrt mim<br />

Rälla – <strong>das</strong> Mädchen fährt mit dem<br />

Fahrrad.“ Hingegen fin<strong>den</strong> sich<br />

im weiter nordwestlich gelegenen<br />

Lechrain wiederum einige südbairische<br />

Elemente, zum Beispiel<br />

<strong>das</strong> kehlige „k“ bei „Ackher“ (der<br />

Acker) – dieses Merkmal zieht sich<br />

Inhaber: Michael Schuster<br />

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14 | <strong>altlandkreis</strong>


vom Ammergau über Wildsteig<br />

und Rottenbuch, dann entlang<br />

des Lechs nach Nor<strong>den</strong>. Und südbairische<br />

Dialekte in Reinform?<br />

„Wer<strong>den</strong> in Bayern nur noch im<br />

Wer<strong>den</strong>felser Land und südlichen<br />

Landkreis Garmisch-Partenkirchen<br />

gesprochen.“ Der älteste bairische<br />

Dialekt, der heute noch gesprochen<br />

wird, ist dagegen weder in Bayern<br />

noch in Österreich zu hören. „Im<br />

italienischen Trentino gibt es ein<br />

paar kleine Dörfer, in <strong>den</strong>en heute<br />

noch wenige Menschen einen<br />

bairischen Dialekt, genannt Zimbrisch,<br />

beherrschen.“ Hintergrund:<br />

Vor 800 bis 1 000 Jahren sind Bauern<br />

aus dem süd<strong>westlichen</strong> Oberbayern<br />

dorthin ausgewandert.<br />

Schweiz als Vorbild<br />

Insofern ist <strong>das</strong> vom Bayerischen<br />

Staatsministerium der Finanzen<br />

und <strong>für</strong> Heimat ins Leben gerufene<br />

Dialektquiz nicht nur <strong>für</strong> Einheimische<br />

und Sprachinteressierte<br />

eine echte Bereicherung, sondern<br />

auch ein Zeugnis von Kunst, Kultur<br />

und Geschichte. „<strong>altlandkreis</strong>“-<br />

Redakteur Johannes Schelle ging<br />

beim Durchspielen und Anhören<br />

der ersten Quizaufgaben regelrecht<br />

<strong>das</strong> Herz auf. Ab Schwierigkeitsstufe<br />

zwei mit bis zu neun<br />

Auswahlantworten kann es jedoch<br />

selbst <strong>für</strong> Heimatverbun<strong>den</strong>e und<br />

Sprachbegabte schwierig wer<strong>den</strong>,<br />

<strong>das</strong> gesprochene Wort der jeweiligen<br />

Region richtig zuzuordnen.<br />

Umso wertvoller: „Sprechende<br />

Sprachkarte“ und „Dialekträume“,<br />

worüber sich Alt und Jung ein<br />

wenig vorbereiten können auf die<br />

insgesamt 30 Aufgaben. Außerdem<br />

helfen 50:50-Joker, Dialekt-Joker<br />

und die insgesamt sieben Leben,<br />

um möglichst viele der insgesamt<br />

30 Punkte zu erreichen – und im<br />

Rahmen monatlicher Gewinnspiele<br />

tolle Preise abzusahnen. Im<br />

Idealfall sogar eine Übernachtung<br />

<strong>für</strong> zwei Personen in Kombination<br />

mit einer Dialektveranstaltung, die<br />

im Übrigen nicht unbedingt mit<br />

Tradition und Brauchtum zu tun<br />

haben muss. „Ich finde es grundsätzlich<br />

schade, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> Thema<br />

Dialekt in <strong>den</strong> Medien oft mit Lederhose,<br />

Weißwurst und Brezen<br />

visualisiert wird, dabei kann auch<br />

eine Rapperin wie die aktuelle Dialektpreisträgerin<br />

RiA REiSER im<br />

tiefsten bairischen Dialekt sprechen<br />

und singen.“ Thomas Greiner<br />

kommt an dieser Stelle auch<br />

die Schweiz in <strong>den</strong> Sinn: „Dort ist<br />

es völlig normal, <strong>das</strong>s viele Menschen<br />

<strong>den</strong> angestammten Dialekt<br />

ihrer jeweiligen Region sprechen.“<br />

Völlig gleich ob Sennerin<br />

in Latzhose oder Top-Manager im<br />

Nadelstreifenanzug. In der Tat ist<br />

keine andere Sprache der Welt so<br />

i<strong>den</strong>titätsstiftend wie Dialekt. Maxi<br />

Bierling aus Oberhausen, der Bertl<br />

Zwoa’gsang aus Böbing, die Huglfinger<br />

Band Williams Wetsox sowie<br />

die Harten Schwestern aus Rettenbach<br />

am Auerberg wissen <strong>das</strong>:<br />

Alle vier sind ebenfalls mit hörenswerten<br />

Audios Teil des bayerischen<br />

Dialektquiz, <strong>das</strong> auf unbestimmte<br />

Zeit online bleiben wird. Und jetzt?<br />

„Drink mar an Schluck Müch und<br />

fohrn ins Höitz naus.“ js<br />

Armin Haf<br />

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november / dezember 2023 | 15


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HAUSNOTRUF<br />

HAUSNOTRUF<br />

Andreas Kurz (li.) und Matthias Lösch am Ge<strong>den</strong>kplatz von Menschen,<br />

die einst der NS-Gesundheitspolitik zum Opfer gefallen sind.<br />

Herzogsägmühle | Der Buß- und<br />

Bettag, ein Evangelischer Feiertag,<br />

immer am Mittwoch vor dem<br />

letzten Sonntag des Kirchenjahres,<br />

wurde 1995 als arbeitsfreier Feiertag<br />

deutschlandweit abgeschafft.<br />

Die Begründung der Bundesregierung<br />

damals: Man brauche die<br />

Mehrarbeit dieses einen Tages,<br />

um die damals neu eingeführte<br />

Pflegeversicherung finanzieren zu<br />

können. Insbesondere von Seiten<br />

evangelischer Christen hagelte es<br />

damals Kritik. Ein Bundesland jedoch,<br />

die Sachsen, wehrten sich<br />

unter ihrem damaligen Ministerpräsi<strong>den</strong>ten<br />

Kurt Bie<strong>den</strong>kopf vehement.<br />

Und schafften es über einen<br />

Sonderweg tatsächlich, <strong>den</strong> Bußund<br />

Bettag bis heute als arbeitsfreien<br />

Feiertag beizubehalten. Der<br />

Preis des Ganzen: Arbeitnehmer in<br />

Sachsen müssen seither 0,5 Prozent<br />

ihres Bruttoentgelts mehr in<br />

die Pflegeversicherung einbezahlen.<br />

Für die „<strong>altlandkreis</strong>“-Leser<br />

viel interessanter aber ist: Es gibt<br />

auch hier im <strong>Pfaffenwinkel</strong> eine<br />

Institution, die aus voller Überzeugung<br />

Sinn und Bedeutung des<br />

Buß- und Bettages über <strong>das</strong> damals<br />

eingeführte Finanzierungskonzept<br />

der Pflegeversicherung<br />

stellte – und sich ebenfalls erfolgreich<br />

dagegen wehrte, diesen<br />

Feiertag abzuschaffen: Das Diakoniedorf<br />

Herzogsägmühle. Erwin<br />

Dürr, damaliger Direktor, wollte<br />

unbedingt ein Zeichen setzen <strong>für</strong><br />

<strong>den</strong> nach Karfreitag und Reformationstag<br />

mit wichtigsten Feiertag<br />

der evangelischen Christen. Dürrs<br />

Widerstand, <strong>das</strong>s quasi Protestantische,<br />

wurde auch gezielt publiziert,<br />

war lokal wie überregional<br />

präsent in <strong>den</strong> Medien. Und auch<br />

gesetzlich kein Problem? „Rechtlich<br />

gelöst wurde dies durch Verlegung<br />

und Abschaffung des Betriebsausflugs,<br />

was damals unter<br />

enger Absprache mit Betriebsrat<br />

und Personalverantwortlichen erfolgte“,<br />

bekräftigt Andreas Kurz,<br />

seit Januar 2023 Geschäftsführer<br />

von Herzogsägmühle. Heißt: Für<br />

Mitarbeiter von Herzogsägmühle<br />

gibt es zwar keinen Betriebsausflug<br />

mehr, da<strong>für</strong> einen zusätzlichen<br />

arbeitsfreien Tag mit sinnstiftendem<br />

Hintergrund.<br />

Buß- und Bettag mit<br />

Leben füllen<br />

In Deutschland gehen Buß- und<br />

Bettage auf sogenannte Notzeiten<br />

im 19. Jahrhundert wie Kriege,<br />

Umweltkatastrophen, Pandemien,<br />

Wirtschaftskrisen oder schwere<br />

Unfälle zurück, in <strong>den</strong>en die Bevölkerung<br />

zu Umkehr und Gebet<br />

aufgerufen wurde. Als bundesweit<br />

einheitlicher, arbeitsfreier Feiertag<br />

wurde er erst im Jahre 1981<br />

eingeführt, und 1995 eben wieder<br />

abgeschafft. Und heute? „Soll der<br />

Buß- und Bettag in erster Linie<br />

Menschen zum Innehalten und<br />

Nach<strong>den</strong>ken anregen“, sagt Matthias<br />

Lösch, in Herzogsägmühle<br />

verantwortlich <strong>für</strong> Unternehmenskultur<br />

und Personalentwicklung.<br />

Was ist mir wirklich wichtig? Für<br />

welche Werte stehe ich? Welchen<br />

positiven Beitrag kann ich in eine<br />

Gesellschaft einbringen? „Gerade<br />

im Zeitalter der Rastlosigkeit ist es<br />

umso wichtiger, einen Buß- und<br />

Bettag beizubehalten – und diesen<br />

auch mit Leben zu füllen“, so Andreas<br />

Kurz in Anspielung auf die<br />

immer noch schnelllebigere, digitalisiertere<br />

und stressigere Zeit.<br />

Im November 2019 beispielsweise<br />

nutzten die Verantwortlichen von


Herzogsägmühle ganz bewusst<br />

<strong>den</strong> Buß- und Bettag, um auf die<br />

dunkelste Zeit des Diakoniedorfs<br />

hinzuweisen – an die Opfer und<br />

Vertriebenen in der NS-Zeit. 40<br />

Personen, die während der Hitler-<br />

Zeit in Herzogsägmühle untergebracht<br />

waren und nach Ansichten<br />

der NS-Gesundheitspolitik „irreparabel“<br />

gewesen seien, wur<strong>den</strong><br />

in Konzentrationslager oder<br />

Tötungskrankenhäuser verbracht<br />

und umgebracht! „Umso wichtiger<br />

ist es, <strong>das</strong>s man <strong>für</strong> Werte einsteht,<br />

<strong>für</strong> sie kämpft und sie nicht als<br />

selbstverständlich ansieht“, betont<br />

Matthias Lösch, der wie Andreas<br />

Kurz durchaus schockiert ist<br />

über <strong>das</strong> starke Abschnei<strong>den</strong> der<br />

rechtspopulistischen AFD bei der<br />

jüngsten Landtagswahl. Transparenz,<br />

Glaubwürdigkeit, aber auch<br />

Toleranz, Akzeptanz und Hilfsbereitschaft<br />

sind in Herzogsägmühle<br />

wichtige Attribute, die es zu<br />

bewahren gilt. Und da<strong>für</strong> sorgen<br />

sollen, <strong>das</strong>s sich die barbarischen<br />

Grausamkeiten von damals nie<br />

wieder wiederholen.<br />

Vorbild gelebter Vielfalt<br />

In der Tat gibt es heutzutage wohl<br />

kaum einen vorbildlicheren Ort<br />

<strong>für</strong> Vielfalt als <strong>das</strong> Diakoniedorf<br />

nördlich von Peiting, wo derzeit<br />

rund 1000 Menschen mit und<br />

ohne Behinderung miteinander<br />

leben. Mitarbeiter beschäftigt<br />

Herzogsägmühle in Peiting und<br />

Umgebung derzeit rund 1500,<br />

mit <strong>den</strong> Tochtergesellschaften an<br />

200 Standorten in acht Landkreisen<br />

im kompletten süd<strong>westlichen</strong><br />

Oberbayern sogar 2200. Und die<br />

beraten, qualifizieren, begleiten,<br />

betreuen, erziehen und pflegen<br />

wiederum 4500 Menschen in unterschiedlichen<br />

sozialen Einrichtungen.<br />

Je nach Dienstplan haben<br />

Pflege-<br />

insbesondere<br />

kräfte trotzdem nicht<br />

frei am Buß- und<br />

Bettag – da<strong>für</strong>,<br />

als Ausgleich, an<br />

einem anderen Tag. Die Mehrheit<br />

aber, rund 60 Prozent aller Mitarbeiter<br />

von Herzogsägmühle, darf<br />

am Buß- und Bettag zuhause bleiben.<br />

„Was allein deshalb schon<br />

sinnvoll ist, damit Eltern sich um<br />

ihre Kinder kümmern können“,<br />

betont Andreas Kurz. In der Tat<br />

gibt es noch eine merkwürdige<br />

Sonderregelung am Buß- und<br />

Bettag: Alle bayerischen Schülerinnen<br />

und Schüler haben an<br />

diesem Tag nämlich keine Schule.<br />

Und beschäftigen sich im Idealfall<br />

auch mit dem Kerngedanken des<br />

Buß- und Bettags. Zum Beispiel<br />

bei Kinderbibeltag (14 Uhr) und<br />

Gottesdienst mit Abendmahl (19<br />

Uhr), veranstaltet von der Evangelisch-Lutherischen<br />

Kirchengemeinde<br />

Peiting-Herzogsägmühle,<br />

die Alt und Jung aus Nah und<br />

Fern zum Innehalten und Nach<strong>den</strong>ken<br />

einlädt. Allerdings nicht<br />

in der dorfeigenen Martinskirche,<br />

sondern in der Christuskirche im<br />

Hauptort Peiting, Kleberweg 5.<br />

Wann? Am Mittwoch, 22. November,<br />

um 19 Uhr. Das ist heuer der<br />

Mittwoch vor dem letzten Sonntag<br />

des Kirchenjahres, dem ersten<br />

Advent. Und ein Tag, an dem hoffentlich<br />

auch viele „<strong>altlandkreis</strong>“-<br />

Leser Zeit fin<strong>den</strong> zum Innehalten.<br />

Und sich Gedanken darüber machen,<br />

wie ein friedvolles Miteinander<br />

trotz zunehmender Turbulenzen<br />

in und um Deutschland<br />

möglich sein wird. Im Kleinen wie<br />

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der Krankenhaus GmbH.<br />

Um diesem Anspruch gerecht zu<br />

wer<strong>den</strong>, haben sich die bei<strong>den</strong><br />

Klinik-Standorte Weilheim und<br />

Schongau jüngst der Herausforderung<br />

einer Gesamt-Zertifizierung<br />

nach der internationalen Norm<br />

DIN ISO 9001:2015 gestellt. Die<br />

konstant hohen Standards bei der<br />

medizinischen Versorgung und<br />

der Patienten-Behandlung wur<strong>den</strong><br />

dabei durch ein unabhängiges<br />

Prüf-Institut bestätigt.<br />

„Damit nehmen wir nicht nur beim<br />

Essen eine Vorreiterrolle ein“, sagt<br />

Claus Rauschmeier, Stellvertretender<br />

Geschäftsführer der Krankenhaus<br />

GmbH, mit einem Schmunzeln<br />

im Gesicht. Im gleichen Atemzug<br />

fügt er hinzu: „Die Gesamt-Zertifizierung<br />

bescheinigt uns, <strong>das</strong>s beide<br />

Häuser über eine hohe Patientenorientierung<br />

und sehr gut organisierte<br />

Abläufe verfügen.“<br />

Bei der Zertifizierung ging es darum,<br />

zentrale Prozesse in allen<br />

Abteilungen gleich zu regeln und<br />

einheitliche Qualitätsstandards<br />

<strong>für</strong> beide Standorte festzulegen.<br />

„Unser Fokus lag auf <strong>den</strong> Themen<br />

Sicherheit und Risiko-Management“,<br />

erklärt Rauschmeier.<br />

Alle Prozesse der GmbH wur<strong>den</strong><br />

Das Krankenhaus Weilheim<br />

wurde gemäß DIN ISO 9001:2015 zertifiziert.<br />

kritisch auf Risikofaktoren untersucht<br />

und so organisiert, <strong>das</strong>s zum<br />

einen möglichst wenige Gefahren<br />

vorhan<strong>den</strong> sind und zum anderen<br />

Fehler frühzeitig ausgeschlossen<br />

wer<strong>den</strong> können.<br />

Seit dem Jahr 2000 sind alle Krankenhäuser<br />

in Deutschland verpflichtet,<br />

ein internes Qualitätsmanagementsystem<br />

aufzubauen und<br />

dieses weiterzuentwickeln. Vorgabe<br />

ist es, die Struktur-, Prozess-<br />

und Ergebnisqualität aller Abläufe<br />

in der Klinik nachweisbar und erfahrbar<br />

zu machen. Das heißt: Für<br />

<strong>den</strong> Patienten, seine Angehörigen<br />

und auch die Mitarbeiter müssen<br />

klare Strukturen erkennbar sein,<br />

nach <strong>den</strong>en die Organisation aufgebaut<br />

wird.<br />

Zur Überprüfung wer<strong>den</strong> Kennzahlen<br />

herangezogen, mit <strong>den</strong>en<br />

die Qualität messbar gemacht<br />

wird: Ist eine Wundheilung in der<br />

regulären Zeit abgeschlossen?<br />

Verlaufen die Operationen und der<br />

Heilungsprozess wie gewünscht<br />

und ohne Komplikationen? Können<br />

Infektionen vermie<strong>den</strong> wer<strong>den</strong>?<br />

„Zertifiziert wer<strong>den</strong> nur Kliniken,<br />

die nachweisen können, <strong>das</strong>s sie<br />

alle Vorgaben vollumfänglich, abteilungs-<br />

und, wie in unserem Fall,<br />

standortübergreifend, erfüllen“, so<br />

Rauschmeier.<br />

Aus diesem Grund lassen sich<br />

viele Krankenhäuser auch nur<br />

teil-zertifizieren. „Die Gesamt-<br />

Zertifizierung ist eine Mammut-<br />

Auch <strong>das</strong> Krankenhaus Schongau glänzte im Audit<br />

und erhielt die Gesamt-Zertifizierung.<br />

Claus Rauschmeier, stellvertretender<br />

Geschäftsführer der Krankenhaus<br />

GmbH.<br />

Aufgabe“, macht der Stellvertretende<br />

Geschäftsführer deutlich.<br />

Er ergänzt: „Dass sie überhaupt<br />

gelang, ist ausschließlich dem<br />

besonderen Engagement und der<br />

hohen Motivation unserer Mitarbeiter<br />

geschuldet. Ich möchte mich<br />

bei allen beteiligten Abteilungen<br />

und Mitarbeitern bedanken, die<br />

mit Herzblut, viel Fachwissen und<br />

großartigem Arbeitseinsatz dazu<br />

beigetragen haben, <strong>den</strong> Zertifizierungsprozess<br />

umzusetzen.“<br />

Der Zeitpunkt da<strong>für</strong> hätte nicht<br />

besser sein können: Im Gesundheitswesen<br />

herrscht seit einigen<br />

Monaten eine Zeit des Umbruchs,<br />

der Unsicherheit und der Neuausrichtung.<br />

Damit verbun<strong>den</strong> sind<br />

drohende Klinik-Schließungen,<br />

Spezialisierungsforderungen aus<br />

der Politik sowie Kostensteigerung<br />

<strong>für</strong> Energie, Personal und Technik.<br />

„Qualitätsfaktoren wer<strong>den</strong> darüber<br />

bestimmen, welche Kliniken überleben<br />

und welche nicht“, betont<br />

Rauschmeier. Patientensicherheit<br />

spiele darüber hinaus eine zentrale<br />

Rolle in der Gesundheitsplanung<br />

in Deutschland. Rauschmeier: „Vor<br />

diesem Hintergrund haben wir ein<br />

sehr eng an die Geschäftsführung<br />

angebun<strong>den</strong>es Qualitäts- und<br />

Risikomanagementsystem eingeführt<br />

und uns die erfolgreiche<br />

Umsetzung durch ein international<br />

anerkanntes Zertifikat bestätigen<br />

lassen.“<br />

KLINIK WEILHEIM – Johann-Baur-Straße 4, 82362 Weilheim, Telefon 0881 188-0 www.meinkrankenhaus2030.de<br />

KLINIK SCHONGAU – Marie-Eberth-Straße 6, 86956 Schongau, Telefon 08861 215-0 e-Mail: info@kh-gmbh-ws.de


Schlaganfall-Behandlung – „Stroke Unit“ in Weilheim erfolgreich zertifiziert<br />

„Entschei<strong>den</strong>d ist der Faktor Zeit“<br />

Weilheim | Time is brain: Beim<br />

Schlaganfall zählt jede Minute.<br />

Eine schnelle Behandlung trägt<br />

dazu bei, die Folgen dieser schweren<br />

Herz-Kreislauf-Erkrankung<br />

möglichst gering zu halten. Im<br />

Krankenhaus Weilheim ist eine<br />

professionelle Akutversorgung von<br />

Schlaganfällen seit 2021 möglich.<br />

Jetzt hat die Deutsche Schlaganfallgesellschaft<br />

die hohen Qualitätsstandards<br />

gewürdigt. Die<br />

Schlaganfall-Einheit in Weilheim<br />

wurde als „Telemedizinisch vernetzte<br />

Stroke Unit“ zertifiziert.<br />

Die Stroke Unit in Weilheim arbeitet<br />

seit mehr als zwei Jahren<br />

eng mit dem Universitätsklinikum<br />

Rechts der Isar zusammen.<br />

Dabei wer<strong>den</strong> die Kardiologen in<br />

der Kreisstadt sowohl telemedizinisch<br />

als auch persönlich von <strong>den</strong><br />

Prof. Dr. Andreas Knez mit dem Zertifikat<br />

der Stroke Unit. Das Dokument bestätigt<br />

die hohen Qualitätsstandards der<br />

Schlaganfall-Versorgung in Weilheim.<br />

Schlaganfall-Profis aus München<br />

unterstützt. Die Zertifizierungsgesellschaft<br />

LGA Intercert attestierte<br />

<strong>den</strong> Teams beider Krankenhäuser<br />

ein Behandlungsniveau, <strong>das</strong> die<br />

Standards der deutschen Schlaganfall-Gesellschaft<br />

sowie die Anforderungen<br />

der Stiftung Schlaganfallhilfe<br />

erfüllt.<br />

„Die Zertifizierung einer Stroke<br />

Unit ist an strenge Vorgaben<br />

geknüpft. Die Kriterien sind in<br />

einem Erhebungsbogen festgelegt,<br />

der 35 Seiten umfasst. Die<br />

Auditoren hinterfragen jede Zahl<br />

und je<strong>den</strong> Prozess“, erläutert Dr.<br />

Monika Raidl, externe Beratung<br />

<strong>für</strong> Qualitätsmanagement bei der<br />

Krankenhaus GmbH im Landkreis<br />

Weilheim-Schongau. Sie ergänzt:<br />

„Die Zertifizierung bestätigt unseren<br />

Patienten, <strong>das</strong>s sie in Weilheim<br />

eine ausgezeichnete Behandlungsqualität<br />

und ein konstant<br />

hohes Versorgungsniveau erwarten<br />

dürfen.“<br />

Pro Jahr wer<strong>den</strong> etwa 500<br />

Patienten mit der Verdachtsdiagnose<br />

Schlaganfall ins<br />

Krankenhaus Weilheim gebracht.<br />

„Entschei<strong>den</strong>d <strong>für</strong> eine<br />

erfolgreiche Behandlung ist<br />

der Faktor Zeit“, sagt Prof. Dr.<br />

Andreas Knez, Leiter der Klinik<br />

<strong>für</strong> Innere Medizin Weilheim.<br />

Und weiter: „Um die Chance<br />

zu vergrößern, <strong>das</strong>s Patienten<br />

einen Schlaganfall ohne<br />

größere Beeinträchtigungen<br />

überstehen, ist eine sofortige<br />

und hochspezialisierte Hilfe<br />

ausschlaggebend.“<br />

Vor diesem Hintergrund wer<strong>den</strong><br />

die Patienten auf der Stroke<br />

Unit in Weilheim von speziell<br />

ausgebildeten Fachkräften<br />

versorgt: Kardiologen arbeiten<br />

Wichtiges Mitglied des Schlaganfall-Teams: Oberarzt Dr. Holger Braun.<br />

Hand in Hand mit Radiologen,<br />

Neurologen, Neuroradiologen,<br />

spezialisierten Pflegefachkräften,<br />

Physiotherapeuten, Logopä<strong>den</strong><br />

und Ergotherapeuten. Klar definierte<br />

Abläufe und Mindest-<br />

Standards wie zum Beispiel die<br />

Rund-um-die-Uhr-Verfügbarkeit<br />

von Fachkräften, Pflegepersonal,<br />

medizintechnischer Ausstattung<br />

und Bettenkapazität sind gewährleistet.<br />

„Dank modernster Technik können<br />

wir während der Behandlung<br />

eines Schlaganfall-Patienten die<br />

Spezialisten aus München dazu<br />

holen und uns mit Hilfe von Telemedizin<br />

abstimmen. Die Fachärzte<br />

kommen sogar zu uns, um Patienten<br />

persönlich zu behandeln“,<br />

macht Prof. Knez deutlich. Er betont:<br />

„Wenn nach einem Schlaganfall<br />

ein großes Gefäß im Gehirn<br />

verschlossen ist, muss mittels einer<br />

Katheter-Untersuchung <strong>das</strong><br />

Gerinnsel aus dem Gehirn entfernt<br />

wer<strong>den</strong>. Die Patienten wer<strong>den</strong><br />

aber nicht von Weilheim in ein<br />

überregionales Schlaganfall-Zentrum<br />

verlegt, wie es üblicherweise<br />

erfolgt. Stattdessen bleiben sie vor<br />

Ort, und der Schlaganfall-Spezialist<br />

kommt vom Uniklinikum nach<br />

Weilheim.“<br />

Durch dieses Vorgehen können<br />

lebensrettende Maßnahmen<br />

schneller eingeleitet wer<strong>den</strong>. Zudem<br />

kommen Folgeschä<strong>den</strong> eines<br />

Schlaganfalls wie etwa Sprachund<br />

Bewegungsstörungen weniger<br />

häufig oder weniger ausgeprägt<br />

vor als bei Patienten, die zuerst<br />

zeitintensiv in ein überregionales<br />

Stroke-Zentrum verlegt wer<strong>den</strong>.<br />

Diese Erfahrung hat auch Tillman<br />

Wahlefeld gemacht. Der<br />

Stadtrat aus Weilheim hat sich<br />

vergleichsweise schnell von seinem<br />

Schlaganfall erholt und nur<br />

geringe Langzeitfolgen erlitten.<br />

Wahlefeld: „Dank der großartigen<br />

Teamleistung von allen beteiligten<br />

Abteilungen geht es mir heute <strong>den</strong><br />

Umstän<strong>den</strong> entsprechend gut. Ich<br />

kann sogar wieder arbeiten und<br />

bin sehr stolz und dankbar da<strong>für</strong>,<br />

<strong>das</strong>s dies möglich war.“<br />

Qualitätsmanagerin Dr. Raidl erklärt:<br />

„In naher Zukunft dürfen<br />

Schlaganfall-Patienten ausschließlich<br />

in zertifizierten Einheiten behandelt<br />

wer<strong>den</strong>, so genannten<br />

Stroke Units.“ Diese Anerkennung<br />

erhalten in der Regel nur große<br />

Kliniken, Spezialzentren oder Krankenhäuser<br />

in größeren Städten. Dr.<br />

Raidl: „Die ländliche Bevölkerung<br />

hat dann <strong>das</strong> Nachsehen.“<br />

Nicht so im Landkreis Weilheim-<br />

Schongau. Durch die Kooperation<br />

und die telemedizinische Anbindung<br />

an die Universitätsklinik in<br />

München können die Bürger im<br />

Falle eines Schlaganfalls heimatnah<br />

medizinisch versorgt wer<strong>den</strong>.<br />

Gleichzeitig profitieren sie von der<br />

Fachexpertise des Uniklinikums.<br />

Dr. Holger<br />

Braun tauscht<br />

sich via Telemedizin<br />

mit<br />

<strong>den</strong> Kollegen in<br />

München aus.<br />

november / dezember 2023 | 19


Freywis-Orgel in Rottenbuchs Mariä Geburt<br />

Weltkultur aus 2 647 Pfeifen<br />

Rottenbuch | Wenn Organist Florian<br />

Löffler ein ganz bestimmtes Register<br />

zieht, erfüllt plötzlich Vogelgezwitscher<br />

<strong>den</strong> Kirchenraum von<br />

Mariä Geburt in Rottenbuch. Sehr<br />

ähnlich zu echten Vögeln hören<br />

sich die Töne an, die die Freywis-<br />

Orgel in der katholischen Pfarrkirche<br />

von sich gibt. Ein Blick in <strong>das</strong><br />

Innere des riesigen Instruments<br />

zeigt: Allein Wind und Wasser erzeugen<br />

die fast schon schrillen<br />

Töne, gefiederte Tiere sitzen hier<br />

keine. Das Prinzip funktioniert<br />

ähnlich einer Wasserflöte: In der<br />

Barock-Orgel befindet sich ein kleiner<br />

Wasserbehälter, in dem verkehrtherum<br />

vier Pfeifchen stecken.<br />

Das Wasser wird durch die Luft in<br />

Bewegung versetzt, die Wellen erzeugen<br />

unterschiedlich lange Luftsäulen,<br />

die in die Pfeifen gedrückt<br />

wer<strong>den</strong>. Heraus kommen Töne, die<br />

sich so anhören, als wür<strong>den</strong> Vögel<br />

ihr Liedchen trällern. „Wir setzen<br />

<strong>das</strong> Register nur an besonderen<br />

Festtagen ein“, sagt Kirchenmusiker<br />

Löffler. Und Rottenbuchs Pfarrer<br />

Josef Fegg ergänzt: „Für uns<br />

sind es Schwalben, die da singen –<br />

schließlich ist die Schwalbe ein<br />

Mariensymbol.“<br />

Die Freywis-Orgel fügt sich perfekt in die Rokoko-Kirche ein.<br />

Neben <strong>den</strong> vier Pfeifchen sind 2 643<br />

weitere Pfeifen in der Freywis-<br />

Orgel verbaut. Sie sind entweder<br />

aus Metall oder Holz gefertigt und<br />

ganz unterschiedlicher Form und<br />

Länge: Es gibt runde Pfeifen, aber<br />

auch quadratische. Die kleinste<br />

misst gerade einmal 1,2 Zentimeter,<br />

die größte ist 4,45 Meter lang.<br />

Das Musikinstrument verfügt über<br />

zwei Manuale, ein Pedal und 29<br />

Register. Insgesamt wiegt es etwa<br />

elf Tonnen. Die Marmor-Optik<br />

entsteht übrigens allein durch die<br />

Farbe, <strong>das</strong> Orgelgehäuse besteht<br />

ausschließlich aus Holz. Und wer<br />

direkt vor der Orgel steht, erkennt<br />

Verzierung, die dem Kirchgänger<br />

im Erdgeschoss der Rokoko-Kirche<br />

verborgen bleiben. So sind in<br />

Grüntönen Bibelstellen aufgemalt,<br />

die mit Musik zu tun haben.<br />

Die Freywis-Orgel zählt zu <strong>den</strong><br />

bedeutendsten Orgeln im südbayerischen<br />

Raum. „Sie ist ein Meisterstück<br />

der Technik, der Handwerkskunst<br />

und der Musik“, sagt<br />

Pfarrer Josef Fegg. Erbaut wurde<br />

sie in <strong>den</strong> Jahren 1746 und 1747 von<br />

Balthasar Freywis, einem deutschen<br />

Orgelmacher aus Aitrang.<br />

Von ihm stammt auch die bis heute<br />

gut erhaltene Orgel der Klosterkirche<br />

in Irsee im Ostallgäu. Sie gilt<br />

als „Schwesternorgel“ der Freywis-<br />

Orgel in Rottenbuch und ist gleichzeitig<br />

eine wichtige Referenzquelle<br />

<strong>für</strong> sie. Denn die Rottenbucher Orgel<br />

wurde über die Jahrhunderte<br />

mehrfach repariert und zum Teil<br />

tiefgreifend verändert.<br />

Von Rottenbuch nach<br />

Bonn<br />

Ein erster Umbau fand bereits<br />

1783 statt, ausgeführt durch <strong>den</strong><br />

Schongauer Orgelmacher Andreas<br />

Handmann. Weitere Umbauten<br />

folgten unter anderem in <strong>den</strong><br />

Jahren 1878 und 1963, seit 1922<br />

kann die Orgel elektrisch betrieben<br />

wer<strong>den</strong>. Den Blasebalg muss also<br />

keiner mehr treten. „Außer, es fällt<br />

der Strom aus“, sagt Löffler und<br />

lacht dabei. Er ist seit drei Jahren<br />

Kirchenmusiker im Pfarrverband<br />

Rottenbuch und spielt regelmäßig<br />

auf der Freywis-Orgel. Weil er als<br />

Organist immer mit dem Rücken<br />

20 | <strong>altlandkreis</strong>


Pfarrer Josef Fegg vor dem sogenannten Rückpositiv,<br />

einem Teil der Freywis-Orgel.<br />

Organist Florian Löffler hat die große Ehre, <strong>das</strong> immaterielle<br />

Weltkulturerbe erklingen zu lassen.<br />

zum Kirchenraum sitzt, steht ein<br />

kleiner Monitor neben der Orgel.<br />

Über Kameras wird <strong>das</strong> Geschehen<br />

im Altarraum übertragen. So<br />

kann Löffler die Messe verfolgen<br />

und weiß immer genau, wann die<br />

Musik einsetzen muss. Die Technik<br />

macht’s möglich.<br />

Dass technische Neuerungen der<br />

Freywis-Orgel aber nicht immer<br />

zu Gute kamen, zeigt der Umbau<br />

von 1963. Im Zuge dieser „Modernisierung“<br />

wur<strong>den</strong> etliche<br />

historische Originalteile entfernt,<br />

darunter auch die barocke Hauptwerks-Windlade,<br />

die man durch<br />

neue Windla<strong>den</strong> ersetzte. Als wesentlicher<br />

Bestandteil einer Orgel<br />

verteilt eine Windlade <strong>den</strong> vom<br />

Gebläse kommen<strong>den</strong> Wind auf die<br />

einzelnen Pfeifen.<br />

Um <strong>das</strong> Instrument wieder annähernd<br />

in <strong>den</strong> Originalzustand zu<br />

versetzen, restaurierte man die<br />

Freywis-Orgel in <strong>den</strong> Jahren 2018<br />

bis 2022 aufwendig. „Das war zeitweise<br />

eine regelrechte Detektivarbeit,<br />

die die Experten da zu leisten<br />

hatten“, sagt Löffler. Durch die<br />

zahlreichen Veränderungen musste<br />

die Orgel in Teilen rekonstruiert<br />

wer<strong>den</strong>. So war die Anordnung der<br />

Pfeifen völlig durcheinandergeraten,<br />

eine historisch dokumentierte<br />

Anordnung fehlte. Außerdem sollten<br />

möglichst viele der entnommenen<br />

Originalteile in <strong>das</strong> Instrument<br />

wieder eingesetzt wer<strong>den</strong>. Durch<br />

einen Zufall hatte man die 1963<br />

ausgebaute historische Windlade<br />

wiederentdeckt. Sie lagerte über<br />

Jahre unerkannt im Stadtmuseum<br />

München.<br />

Die Restaurierung übernahm die<br />

Bonner Firma Johannes Klais Orgelbau,<br />

eine weltweit führende<br />

Orgelwerkstatt, aus der unter anderem<br />

die Orgel der Hamburger<br />

Elbphilharmonie stammt. Für die<br />

Arbeiten an der Freywis-Orgel<br />

wanderten alle 2 647 Pfeifen von<br />

Rottenbuch nach Bonn. Dort sortierte<br />

man sie und brachte sie auf<br />

Vordermann. Wieder zurück in der<br />

Stiftskirche, dauerte die Montage<br />

des Instruments ein ganzes Jahr.<br />

Am Pfingstsonntag 2022 konnte<br />

die restaurierte Orgel schließlich<br />

feierlich eingeweiht wer<strong>den</strong>. Rund<br />

800 000 Euro kosteten die Arbeiten,<br />

getragen wur<strong>den</strong> sie größtenteils<br />

durch ein Förderprogramm<br />

des Bundes. Aber auch der Freistaat,<br />

die Gemeinde, <strong>das</strong> Erzbistum<br />

München-Freising und viele private<br />

Spender beteiligten sich.<br />

Natürlicher, sanfter und<br />

feierlicher<br />

Das Ergebnis ist <strong>für</strong> je<strong>den</strong> hörbar.<br />

Die Freywis-Orgel klingt heute völlig<br />

anders als noch vor wenigen<br />

Jahren. Das bestätigt auch Pfarrer<br />

Fegg. „Der Klang ist jetzt wesentlich<br />

natürlicher, sanfter und feierlicher“,<br />

sagt er. Zuvor habe es<br />

sich technischer angehört. „Wie<br />

ein Keyboard, <strong>das</strong> auf Orgelmusik<br />

eingestellt ist.“ Wer sich selbst<br />

überzeugen möchte, kann <strong>das</strong><br />

während der jährlich stattfin<strong>den</strong><strong>den</strong><br />

Orgelsommer tun. International<br />

bekannte Organisten zeigen<br />

dabei in Rottenbuch ihr Können.<br />

In diesem Jahr war unter anderem<br />

Olivier Latry, einer der Titularorganisten<br />

von Notre Dame in Paris, an<br />

der Freywis-Orgel zu Gast.<br />

Durch die Restaurierung konnte<br />

auch ein Teil der Orgel reaktiviert<br />

wer<strong>den</strong>, der lange als verloren<br />

galt: <strong>das</strong> sogenannte Kronpositiv.<br />

Es thront auf dem scheinbar aus<br />

Marmor bestehen<strong>den</strong> Bogen über<br />

der Hauptorgel und setzt sich aus<br />

33 Pfeifen zusammen. Für ein Jahrhundert<br />

erklang <strong>das</strong> Kronpositiv<br />

in Mariä Geburt gar nicht. „Man<br />

konnte <strong>den</strong> Wind nicht nach oben<br />

transportieren“, erklärt Organist<br />

Löffler. In <strong>den</strong> 1960er Jahren hatte<br />

man noch versucht mittels Plastikrohren<br />

eine Verbindung bis unter<br />

die Kirchendecke zu schaffen, war<br />

aber gescheitert. Erst der Orgelwerkstatt<br />

Klais gelang es, einen<br />

Luftkanal aus Holz zu fertigen.<br />

Dass deutsche Orgelmusik besonders<br />

wertvoll ist, zeigt die<br />

Anerkennung als immaterielles<br />

Weltkulturerbe durch die UNESCO<br />

im Jahr 2017. Dazu zählen auch<br />

Orgelbauten aus Deutschland, so<br />

auch die Freywis-Orgel. Wie viel<br />

sie heute wert wäre, lässt sich nur<br />

schwer sagen. „Eine neue Orgel in<br />

vergleichbarer Größe und in ähnlich<br />

aufwendiger Aufführung würde<br />

circa 2,5 Millionen Euro kosten“,<br />

teilt Matthias Wagner, Leiter der<br />

Restaurierungsabteilung von Orgelbau<br />

Klais mit. <br />

jb<br />

november / dezember 2023 | 21<br />

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Allerlei im Altlandkreis<br />

Livemusik, Eishockey<br />

und Nach<strong>den</strong>kliches<br />

U20-Länderspiel<br />

im Peitinger Eisstadion<br />

Peiting | Ein in der Region seltenes Schmankerl<br />

<strong>für</strong> Eishockeyfans: Am Samstag, 11. November,<br />

wird im Peitinger Eisstadion, Alfons-<br />

Peter-Straße 4, ein Länderspiel ausgetragen.<br />

Die Deutsche U20-Nationalmannschaft trifft<br />

auf die U20 aus Finnland. Beginn des Spiels<br />

ist um 11.30 Uhr. Tickets sind online unter<br />

pretix.eu/ecpeiting erhältlich. Oder an der<br />

Stadionkasse am Spieltag selbst. Erwachsene<br />

zahlen<br />

zehn Euro,<br />

Kinder und<br />

Jugendliche<br />

ab zehn<br />

Jahren fünf<br />

Euro. js<br />

Wachrüttelnder Vortrag<br />

gegen <strong>das</strong> Vergessen<br />

Hohenpeißenberg | Ukraine, Israel, Serbien: Die<br />

weltpolitische Lage spitzt sich zu. Umso wertvoller<br />

ist die Arbeitsgruppe<br />

„Gegen<br />

<strong>das</strong> Vergessen“<br />

der Pfarrgemeinde<br />

Hohenpeißenberg,<br />

die auch heuer<br />

wieder einen spannen<strong>den</strong><br />

Vortrag <strong>für</strong><br />

Alt und Jung zum<br />

Nach<strong>den</strong>ken und<br />

Wachrütteln organisieren konnte. Referent am Freitag,<br />

17. November, ist der mehrfach ausgezeichnete<br />

Autor, Moderator und BR-Reporter Thies Marsen,<br />

der auf die Themen „historischer Nationalsozialismus“<br />

und „aktueller Rechtsextremismus“ spezialisiert<br />

ist. Beginn des Vortrags im Pfarrsaal<br />

Hohenpeißenberg, Bahnhofstraße 5, ist<br />

um 19 Uhr. <br />

js<br />

Magische Nacht der Musik<br />

in der Schloßberghalle<br />

Peiting | „Mosaix“, ein Rock-Pop-Chor musikalischer Extraklasse,<br />

lädt am Samstag, 4. November, zur magischen<br />

Musik-Nacht in die Schloßberghalle, Münchner Straße<br />

13, in Peiting. Neben dem Chor um BR-Reporter Lui<br />

Knoll wer<strong>den</strong> auch die Bands Wahle City (die von Andi<br />

Görlitz), Sundowner und RAIRDA + Rolf am Start sein.<br />

Vorverkaufskarten sind in der Praxis Eideloth (Tel.<br />

08869 / 912838, E-Mail: eideloth-rott@web.de) erhältlich.<br />

Erwachsene zahlen 28 Euro, jüngere Besucher bis<br />

einschließlich 20 Jahren 20 Euro. Einlass ist um 18.30<br />

Uhr, Beginn des Konzerts um 19 Uhr. <br />

js<br />

22 | <strong>altlandkreis</strong>


Der Mesner – ein geschichtsträchtiges Hörspiel<br />

Altenstadt | Komponist Hans<br />

Daxer, Geschichtenerzähler Peter<br />

Hutterer, die Musikanten<br />

der Blaskapelle Altenstadt, ein<br />

Sprecherensemble aus talentierten<br />

Schauspielern sowie<br />

eine zur Atmosphäre passende<br />

Lichtershow: Das Live-Hörspiel<br />

„Der Mesner“ war bereits im<br />

Frühsommer ein voller Erfolg und wurde sogar von einem bundesweiten<br />

Förderprogramm finanziell unterstützt. Dargestellt wird eine spannende<br />

Geschichte <strong>für</strong> alle Sinne. Und mit Einflüssen wahrer Begebenheiten – es<br />

spielt im Jahr 1704, als die Panduren im Zuge eines Erbfolgekriegs über<br />

Altenstadt herfallen. Simon, ein herzensguter Mensch, ist der Mesner<br />

des Dorfs und glücklicher Ehemann von Maria. Und Bäckermeister Johannes,<br />

schon immer in Maria verliebt, wird letztlich ohne seinen Willen<br />

zum Verräter des ganzen Ortes. Aufgeführt wird <strong>das</strong> Musiktheater am<br />

Freitag, 3. November, und Samstag, 4. November, jeweils um 20 Uhr in<br />

der örtlichen Turnhalle, Schulweg 14, in Altenstadt. Nähere Infos unter<br />

www.blaskapelle-altenstadt.de. Vorverkaufskarten <strong>für</strong> 12 Euro sind in<br />

der Metzgerei Filser (Tel. 08861 / 4136), Burglachbergstraße 16,<br />

sowie im Schreinercafé (Tel. 08861 / 2595873), Friedhofweg 9,<br />

erhältlich. Tickets an der Abendkasse kosten 14 Euro. js<br />

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Benedikt Klöck Heiztechnik<br />

Winterscheidstraße 12 | 86972 Altenstadt<br />

Telefon 08861 8189 | info@kloeck-heiztechnik.de<br />

www.kloeck-heiztechnik.de<br />

Im Käsekuchen-Himmel –<br />

die Gewinnerinnen<br />

Altlandkreis | Die drei Damen der<br />

Hauswirtschafterei haben in unserer<br />

September / Oktober-Ausgabe jede<br />

Menge Anregungen zum Backen<br />

preisgegeben – und auch drei Exemplare<br />

ihres neuen Backbuchs „Im<br />

Käsekuchen Himmel“ verlost. Unter<br />

zahlreichen Einsendungen war <strong>das</strong><br />

Losglück dieses Mal auf Seiten von<br />

Agnes Hagenbusch aus Peiting, Barbara<br />

Christiani aus<br />

Denklingen und Melanie<br />

Geisenberger<br />

aus Steinga<strong>den</strong>. Wir<br />

gratulieren recht<br />

herzlich und wünschen<br />

<strong>den</strong> Gewinnerinnen<br />

viel Spaß<br />

beim Backen. js<br />

november / dezember 2023 | 23


24 | <strong>altlandkreis</strong>


DAS HeimaträtsEL<br />

Märchenhafte<br />

Ge<strong>den</strong>kstätte<br />

Altlandkreis | Aus größerer Entfernung<br />

könnte man glatt meinen, in<br />

diesem Waldstück am südöstlichen<br />

Rande eines Altlandkreis-Ortes<br />

versteckt sich ein kleines aber<br />

feines, fast schon märchenhaftes<br />

Hexenhäuschen. Bei Näherer<br />

Betrachtung aber wird schnell<br />

klar: Von Lebkuchen an der Fassade<br />

fehlt jede Spur. Stattdessen<br />

zu entdecken: Auffallend große<br />

Glasscheiben. Beim Blick durch<br />

diese hindurch sind mehrere Sitzbänke,<br />

Gottesbilder, sowie mit<br />

kräftigen Farben bemalte, von<br />

Hand gemachte Heiligenfiguren<br />

zu entdecken. Insbesondere eine<br />

lebensgroße, komplett vergoldete<br />

Jesusfigur sticht im Antlitz des<br />

durch die Glasfassade einfallen<strong>den</strong><br />

Naturlichts sofort ins Auge. Es handelt<br />

sich also um eine Ge<strong>den</strong>kstätte,<br />

die sich jedoch von klassischen<br />

Kapellen, wie sie hier im römischkatholisch<br />

geprägten <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />

zu Hauf vorzufin<strong>den</strong> sind, recht<br />

deutlich unterscheidet.<br />

Wir möchten nun von Ihnen, liebe<br />

Leserinnen und Leser wissen: Wo<br />

versteckt sich diese märchenhafte<br />

Ge<strong>den</strong>kstätte?<br />

Schicken Sie uns bis 15. November<br />

eine Postkarte mit der Lösung<br />

und dem Stichwort „Heimaträtsel“<br />

an „<strong>altlandkreis</strong>“, Birkland 40, in<br />

86971 Peiting. Oder eine E-Mail an<br />

info@<strong>altlandkreis</strong>.de. Absenderadresse<br />

an dieser Stelle bitte nicht<br />

vergessen!<br />

Zu gewinnen gibt es die Spezialitätenbox<br />

„Festtagsklassiker“<br />

der Schönegger Käse-Alm, befüllt<br />

mit Emmentaler, Bergler, Heumilch-Camembert,<br />

Alprahmkäse,<br />

Heumilch-Almbutter und Almblütenkäse.<br />

Das Los entscheidet, der<br />

Rechtsweg ist ausgeschlossen. Wir<br />

wünschen viel Erfolg! <br />

js<br />

> > > des letzten rätsels Lösung<br />

Wo sich ein Rastplatz mit Museumscharakter befindet, der an die<br />

Zeit des Torfstechens zurückerinnert, wollten wir von Ihnen liebe<br />

leserinnen und Leser in unserer September / Oktober-Ausgabe wissen.<br />

Die Lösung: Neben einem Forstweg in der Nähe von Schönberg<br />

und Vorderkirnberg, der Teil eines ausgeschilderten Panaromaweges<br />

inmitten herrlicher Natur ist. Gewusst hat <strong>das</strong> unter anderem<br />

Mona Steidl aus Sachsenried. Wir gratulieren recht herzlich zur Probiertüte<br />

der Schönegger Käse-Alm.<br />

> > > Impressum<br />

der „<strong>altlandkreis</strong>“ ist ein Medium von<br />

„<strong>altlandkreis</strong>“<br />

Birkland 40 in 86971 Peiting<br />

Telefon: 08869 / 91 22-16<br />

Fax: 08869 / 91 22-17<br />

Mail: info@<strong>altlandkreis</strong>.de<br />

Stand bei Drucklegung im Oktober 2023.<br />

Änderungen und Fehler vorbehalten.<br />

Auflage: 28000 Exemplare<br />

Geplanter Erscheinungstermin der nächsten Ausgabe Januar / Februar 2024:<br />

Freitag, 22. Dezember 2023 (Anzeigenschluss: 4. Dezember 2023) – Für eingesandte<br />

Manuskripte wird keine Haftung und keine Erscheinungsgewähr übernommen.<br />

Herausgeber: Peter Ostenrieder<br />

Redaktion: Johannes Schelle, Peter Ostenrieder (V.i.S.d.P.)<br />

Mitarbeiter dieser Ausgabe: Christian Rauch, Jennifer Battaglia<br />

Anzeigenverkauf: Wolfgang Stuhler<br />

Satz, Layout & Anzeigengestaltung: Peter Ostenrieder, Kurt Zarbock,<br />

Irmgard Gruber, Alexander Berndt<br />

Druck: Gebr. Geiselberger GmbH, Martin-Moser-Str. 23, 84503 Altötting<br />

Verteilservice: KBV Vertriebs GmbH, Am Wei<strong>den</strong>bach 8, 82362 Weilheim<br />

Erscheinungsweise: zweimonatig, kostenlose Verteilung an alle Haushalte im<br />

Altlandkreis Schongau und einzelnen angrenzen<strong>den</strong> Gemein<strong>den</strong><br />

Die aktuellen Anzeigenpreise, Mediadaten sowie Erscheinungstermine und<br />

weitere technische Angaben fin<strong>den</strong> Sie auf unserer Webseite<br />

www.<strong>altlandkreis</strong>.de.<br />

Fotos: Felix Baab, Johannes Schelle, Stadt Schongau, Adobe Stock, Irmgard<br />

Gruber, Christian Rauch, Schreenshot Dialektquiz Bayern, Evangelisch-<br />

Lutherische Kirchengemeinde Peiting-Herzogsägmühle, Jennifer Battaglia,<br />

Blaskapelle Altendstadt, EC Peiting/rbmedia, Schönegger Käse-Alm, Mosaix,<br />

Bettina Eder/Hauswirtschafterei, Ralf Wilschewski, Johannes Haslinger,<br />

Martina Bogdahn, David Prielmeier, Archiv Chronik EC Peiting, Gemeinde<br />

Bad Bayersoien, Gemeinde Bernbeuren, Gemeinde Lechbruck, Gemeinde<br />

Steinga<strong>den</strong>, Volksmusikarchiv Bruckmühl, Tannen Geiß<br />

www.<strong>altlandkreis</strong>.de<br />

november / dezember 2023 | 25


Erstellt am: 21.04.2022 | Do. 16:46<br />

10<br />

Jahre<br />

PiORAMA-Eröffnung am 18. November<br />

Hallenbad mit künstlicher<br />

Intelligenz<br />

·KreativeOberflächengestaltung<br />

·Bo<strong>den</strong>verlegung ·Parkett·Diele<br />

·Korkbö<strong>den</strong> ·schleifen und versiegeln<br />

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Dieser graue Rahmen gehoert nicht zum Motiv.<br />

Verwirrende<br />

Zeiten brauchen<br />

klare Finanzen.<br />

Penzberg | Spiegelglatte Wasseroberfläche<br />

und keine Menschenseele<br />

weit und breit: Beim Rundgang<br />

durch <strong>das</strong> neue Hallenbad<br />

in Penzberg wäre „<strong>altlandkreis</strong>“-<br />

Redakteur Johannes Schelle am<br />

liebsten hineingesprungen in <strong>das</strong><br />

25 Meter lange Sportbecken, <strong>das</strong><br />

auf der einen Seite vier Meter tief<br />

ist, damit die Mutigen beim Hechtsprung<br />

vom Drei-Meter-Turm,<br />

alternativ auch vom Ein-Meter-<br />

Sprungbrett, nicht <strong>den</strong> Beckenbo<strong>den</strong><br />

berühren. Richtung Sü<strong>den</strong><br />

wird <strong>das</strong> Sportbecken mit fünf Bahnen<br />

und ebenso vielen Startblöcken<br />

dagegen immer seichter. „Ab der<br />

Hälfte ist ein absenkbarer Bo<strong>den</strong><br />

verbaut, über <strong>den</strong> die Wassertiefe<br />

<strong>für</strong> beispielsweise Nichtschimmer,<br />

Schulunterricht und Wassergymnastik<br />

reguliert wer<strong>den</strong> kann“, sagt<br />

André Behre, Leiter der Stadtwerke<br />

Penzberg, selbst lei<strong>den</strong>schaftlicher<br />

Schwimmer und einer der Wenigen,<br />

der dieses Schwimmbecken<br />

vor offizieller Eröffnung schon<br />

testen durfte in Badehose, Haube<br />

und Schwimmbrille. Fazit: „Macht<br />

richtig Laune.“ Auch auffallend im<br />

nigelnagelneuen PiORAMA: Das<br />

europaweit einzigartige<br />

Design<br />

der sich im Wasser<br />

spiegeln<strong>den</strong><br />

Zylinder-<br />

Decke. Und die<br />

zwischen <strong>den</strong><br />

Zylindern hervorspitzeln<strong>den</strong> Kameras,<br />

vier an der Zahl, die eine<br />

ganz spezielle Aufgabe haben: „Die<br />

sind mit künstlicher Intelligenz versehen,<br />

erkennen ungewöhnliche<br />

Bewegungsmuster an der Wasseroberfläche“,<br />

erklärt André Behre.<br />

Sollte ein Schwimmer in Not geraten,<br />

bekommt der Bademeister ein<br />

vibrierendes Signal auf seine Uhr.<br />

„Was die Aufgabe des Rettungsschwimmers<br />

aber keinesfalls ersetzen<br />

kann und darf – es handelt sich<br />

lediglich um eine Unterstützung.“<br />

Wenige Meter weiter, gleiche Etage,<br />

und nur durch eine große Tür<br />

neben der Bademeisterkanzel getrennt:<br />

Kombibecken mit Sprudelliegen<br />

und direkter Verbindung zu<br />

einem kreisrun<strong>den</strong> Strömungskanal.<br />

Aber auch Kinderbecken samt<br />

Erlebnisspielplatz mit Kletterturm,<br />

Mini-Rutschen und Wasserspritzen.<br />

Und wiederum von dort in<br />

wenigen Schritten erreichbar: Der<br />

Rutschen-Turm.<br />

Umsetzung trotz<br />

Kostenexplosion<br />

„Im Vergleich zum alten Schwimmbad<br />

haben wir zwar keine Welle<br />

mehr, da<strong>für</strong> jetzt eine große Rutsche“,<br />

bekräftigt Penzbergs Bürgermeister<br />

Stefan Korpan, selbst Vater<br />

dreier kleiner Kinder und allein<br />

deshalb voller Vorfreude. Andererseits<br />

gibt er auch offen und ehrlich<br />

zu, „<strong>das</strong>s unser altes Schwimmbad<br />

nach heutigem Stand – aus Kostengrün<strong>den</strong><br />

– weder saniert noch<br />

neu gebaut hätte wer<strong>den</strong> können“.<br />

Hintergrund: Das alte Penzberger<br />

Schwimmbad war baufällig. Sanieren<br />

<strong>für</strong> 14 Millionen Euro, oder neu<br />

bauen <strong>für</strong> 18 Millionen Euro? Über<br />

einen Bürgerentscheid im Jahr 2018<br />

entschied sich die Mehrheit der<br />

Behalten Sie Ihre<br />

finanziellen Ziele im Blick.<br />

Wir unterstützen Sie dabei.<br />

Weil´s um mehr als Geld geht.<br />

s<br />

Sparkasse<br />

Oberland<br />

26 | <strong>altlandkreis</strong>


Penzberger <strong>für</strong> <strong>den</strong> Neubau. Doch<br />

dann: Massive Planungs-Probleme<br />

mit dem ursprünglich beauftragten<br />

Architekten, der letztlich durch ein<br />

neues Büro ersetzt wer<strong>den</strong> musste.<br />

Es folgte Corona, und der Ukrainekrieg,<br />

was zu massiven Mehrkosten<br />

führte. „Der Rohbau war inmitten<br />

dieser Krisen bereits gestan<strong>den</strong>,<br />

als wir ernsthaft überlegen mussten,<br />

wie es weitergeht“, sagt Stefan<br />

Korpan. Doch <strong>das</strong> Projekt halbfertig<br />

abbrechen, und ein halboffenes<br />

Bauwerk als quasi Ruine stehen<br />

lassen? „Das wäre die <strong>den</strong>kbar<br />

schlechteste Lösung gewesen.“<br />

Insofern wurde <strong>das</strong> Projekt „Pi-<br />

ORAMA“ trotz Kostenexplosion<br />

durchgezogen von <strong>den</strong> Stadtwerken<br />

(Bauherr und Betreiber mit<br />

derzeit 14 Mitarbeitern). Und steht<br />

kurz vor dem Abschluss. „Wir rechnen<br />

Stand jetzt mit Gesamtkosten<br />

von 32 bis 33 Millionen Euro, jährlichen<br />

Betriebskosten von rund 2,5<br />

Millionen Euro und einem jährlichen<br />

Defizit von rund zwei Millionen<br />

Euro.“ Dennoch blicken André<br />

Behre und Stefan Korpan positiv in<br />

die Zukunft – und freuen sich auf<br />

die Inbetriebnahme eines Hallenbades,<br />

<strong>das</strong> ohne Übertreibung alles<br />

zu bieten hat, was <strong>das</strong> Bade-,<br />

Wellness- und Sportlerherz von<br />

Alt und Jung begehrt. Und <strong>das</strong> zu<br />

erschwinglichen Eintrittspreisen?<br />

„Wir müssen natürlich auch Geld<br />

verdienen, haben bei der Preisgestaltung<br />

aber sicherlich eine gutes<br />

Maß gefun<strong>den</strong>, damit sich alle<br />

Bürger einen Aufenthalt leisten<br />

können – es gibt mehrere Tarife<br />

und Sonderaktionen mit vergünstigtem<br />

Eintritt von bis zu 15 Prozent<br />

auf reguläre Eintrittspreise“, sagt<br />

André Behre. Eltern mit zwei Kindern<br />

zahlen beispielsweise 34 Euro<br />

<strong>für</strong> drei Stun<strong>den</strong> und 44 Euro <strong>für</strong><br />

<strong>den</strong> ganzen Tag. Eine Tageskarte<br />

zum Saunieren kostet einem Erwachsenen<br />

34 Euro, <strong>für</strong> drei Stun<strong>den</strong><br />

bezahlt er 26 Euro.<br />

Familie, Sport & Wellness<br />

Unter anderem diese Rutsche,<br />

110 Meter lang, 11,9 Prozent steil,<br />

kurvenreich und sowohl mit Achter-<br />

oder Einfach-Reifen, aber<br />

auch ohne benutzbar. „Darüber<br />

hinaus ist der Turm so konzipiert,<br />

<strong>das</strong>s wir zwei weitere Rutschen<br />

nachträglich verbauen könnten“,<br />

sagt Stefan Korpan, der mit André<br />

Behre und „<strong>altlandkreis</strong>“-<br />

Redakteur Schelle inzwischen auf<br />

dem Dach des Hallenbades steht.<br />

Dort auffallend: Die Module einer<br />

PV-Anlage mit 135 Kilowatt Peak<br />

an Leistung. „Wir heizen unser Bad<br />

mit Sonnenstrom und Fernwärme<br />

aus dem benachbarten Blockheizkraftwerk,<br />

<strong>das</strong> derzeit noch mit<br />

Gas, schon bald aber auch zu erheblichem<br />

Anteil mit Hackschnitzeln<br />

betrieben wird“, sagt André<br />

Behre, der es sich inzwischen an<br />

anderer Stelle bequem gemacht<br />

hat: In einer Sauna,<br />

in diesem Falle sogar mit<br />

Blick auf <strong>den</strong> Gipfel der<br />

Benediktenwand. Wer auf<br />

Wellness steht, kommt im<br />

neuen Penzberger Hallenbad<br />

dank Außensauna<br />

mit 30 Sitzplätzen, Panorama-Sauna<br />

mit 37 Sitzplätzen,<br />

Bio-Sauna mit 40 Sitzplätzen und<br />

Dampfbad mit zwölf Sitzplätzen<br />

voll auf seine Kosten. Zwar noch<br />

in Arbeit, aber ab Sommer 2024<br />

außerdem nutzbar: Ein großer<br />

Saunagarten im Außenbereich<br />

mit zahlreichen Liegen und Kinderspielbereich.<br />

Für <strong>das</strong> leibliche<br />

Wohl ist dank Großküche zwischen<br />

Saunabereich und Schwimmbad<br />

ebenfalls in bei<strong>den</strong> Bereichen bestens<br />

gesorgt. Und <strong>das</strong> alles unter<br />

dem Motto „Wald und Bergbau“,<br />

<strong>das</strong> sich in viel Holz, Stein und grüner<br />

Farbe widerspiegelt. Läuft alles<br />

nach Plan, öffnet <strong>das</strong> modernste<br />

Hallenbad im Bayerischen Oberland<br />

(www.stadtwerke-penzberg.<br />

de/hallenbad) mit Platz <strong>für</strong> bis zu<br />

800 Personen am 18. November<br />

seine Pforten. Vereine, Schulklassen<br />

und Bürger aus Penzberg<br />

und Umgebung warten laut Stefan<br />

Korpan schon sehnsüchtig darauf.<br />

Und dürfen nicht nur auf <strong>das</strong> Innere<br />

des Bades gespannt sein. „Ein<br />

architektonisches Highlight ist definitiv<br />

auch unsere Fassade“, sagt<br />

André Behre. Er meint insbesondere<br />

diese Edelstahl-Schindeln,<br />

lackiert in Cobalt-Blau, die bei<br />

bestimmten Lichtverhältnissen <strong>für</strong><br />

einen magischen Anblick sorgen.js<br />

SIE PLANEN EINE<br />

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Staatliche Förderung ab 2024:<br />

Bis 70% möglich*<br />

*Der Haken: Die Investitionssumme<br />

soll auf 30.000 € gedeckelt wer<strong>den</strong>.<br />

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november / dezember 2023 | 27<br />

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08861 / 909746-0 I info@wechner.de


Weltla<strong>den</strong> Schongau – Fair Trade seit 20 Jahren<br />

Viel Fleiß und Idealismus<br />

Schongau | Im Weltla<strong>den</strong> Schongau<br />

sind an diesem Montagnachmittag<br />

Menschen mit Haltung<br />

anzutreffen. Mona Ammann zum<br />

Beispiel, 20 Jahre jung, die schon<br />

öfter dagewesen war. „Ich kaufe<br />

grundsätzlich keine Industrieprodukte“,<br />

sagt sie aus voller Überzeugung.<br />

Ob Schokolade, Schlüsselanhänger<br />

oder Schal: „Alles<br />

qualitativ hochwertig und <strong>das</strong><br />

Beste: ich kann hier sehr genau<br />

nachschauen, wo die Produkte<br />

herkommen und unter welchen<br />

Bedingungen sie hergestellt wur<strong>den</strong>.“<br />

In dem Jahr, in dem die<br />

junge Burggenerin zur Welt kam,<br />

wurde der Verein „Fair handeln –<br />

Eine-Weltla<strong>den</strong> Schongau e.V.“<br />

gegründet. Und im Zuge dessen<br />

auch ein kleiner La<strong>den</strong> in Schongaus<br />

Altstadt, Christophstraße,<br />

eröffnet. Gründungsgrund <strong>für</strong> La<strong>den</strong><br />

und Verein damals: Der Missionskreis<br />

der Pfarrei „Verklärung<br />

Christi“, der im kleineren Stil nach<br />

Gottesdiensten Produkte aus fairem<br />

Handel verkaufte – und damit<br />

die Welt ein bisschen gerechter<br />

machen wollte. Das wiederum<br />

kam innerhalb der Kirchengemeinde<br />

so gut an, <strong>das</strong>s diese Initiative<br />

schon bald erweitert wurde<br />

28 | <strong>altlandkreis</strong><br />

<strong>für</strong> die breite Öffentlichkeit. Und<br />

weil auch dieses Angebot von<br />

hier leben<strong>den</strong> Bürgerinnen und<br />

Bürgern von Beginn an geschätzt<br />

wurde, platzte der kleine Weltla<strong>den</strong><br />

schon bald aus allen sprichwörtlichen<br />

Nähten. Eine treibende<br />

Kraft damals war Johanna Bystry,<br />

die von 1980 bis 1987 in Chile gelebt<br />

und hautnah mitbekommen<br />

hat, was Armut und Ausbeutung<br />

bedeutet. Und die damalige<br />

Weltla<strong>den</strong>-Leiterin, Martina Listl,<br />

die unter anderem Produzenten<br />

von fair gehandelter Ware auf <strong>den</strong><br />

Philippinen und in Ostafrika persönlich<br />

besucht hatte. Vor rund 13<br />

Jahren erfolgte schließlich der aus<br />

Platzgrün<strong>den</strong> notwendige Umzug<br />

in die Lechtorstraße 11, hinein in<br />

einen geräumigeren La<strong>den</strong>. Einer,<br />

der bis heute von vielen Kundinnen<br />

und Kun<strong>den</strong> als „einer der<br />

schönsten Lä<strong>den</strong> Schongaus“<br />

bezeichnet wird. Zu kaufen gibt<br />

es unter anderem Kaffee, Seifen,<br />

Handtaschen, Einkaufstaschen,<br />

Hängematten, Grußkarten, Flechtkörbe,<br />

Ketten, Ohrringe, Honig,<br />

Reis, Gewürze, Schokolade. „Von<br />

unseren leckeren Bio-Bananen<br />

aus Ecuador abgesehen, gibt es<br />

bei uns im Grunde fast alles außer<br />

Frischware“, fasst Elke Schaur, Leiterin<br />

des Schongauer Weltla<strong>den</strong>s,<br />

<strong>das</strong> vielfältige Sortiment aus Deko-<br />

Gegenstän<strong>den</strong>, Haushaltswaren,<br />

Accessoires, Textilien und haltbaren<br />

Lebensmitteln zusammen.<br />

Auf Augenhöhe und faire<br />

Bezahlung<br />

Deutschlandweit gibt es derzeit<br />

rund 900 Weltlä<strong>den</strong>, von <strong>den</strong>en<br />

sich mehr als die Hälfte dazu verpflichtet<br />

haben, die Konventionen<br />

des Weltla<strong>den</strong>-Dachverbandes<br />

einzuhalten. Dazu gehört auch<br />

der Schongauer. Heißt? „Dass wir<br />

ausschließlich Waren von durch<br />

<strong>den</strong> Dachverband überprüften und<br />

anerkannten Importeuren beziehen“,<br />

bekräftigt Elke Schaur. Wertgelegt<br />

wird unter anderem auf<br />

faire Bezahlung, Einhaltung von<br />

Arbeitsrechten und Arbeitssicherheit,<br />

Partnerschaften zwischen<br />

Produzenten und Importeuren auf<br />

Augenhöhe, langfristige Handelsbeziehungen,<br />

Verbot von ausbeuterischer<br />

Kinderarbeit, gezielte<br />

Förderung von Frauen, aber auch<br />

Krankenversorgung, Mutterschutz,<br />

Altersvorsorge. „Dinge, die <strong>für</strong> uns<br />

meist selbstverständlich sind, es<br />

in vielen Ländern dieser Welt aber<br />

nicht gibt.“ Insbesondere Zutaten<br />

und Rohstoffe <strong>für</strong> Produkte, die im<br />

Schongauer Weltla<strong>den</strong> erhältlich<br />

sind, stammen aus Asien, Afrika<br />

und Südamerika. Zum Beispiel<br />

Kakao <strong>für</strong> Schokolade, Bohnen <strong>für</strong><br />

Kaffee. „Meist von kleinen Bauern.“<br />

Und damit diese Kelinbauern<br />

von ihrer Arbeit leben können, <strong>das</strong><br />

Schongaus Weltla<strong>den</strong>: Seit 20 Jahren<br />

in der Altstadt, davon seit 13<br />

Jahren in der Lechtorstraße.


La<strong>den</strong>leiterin Elke Schaur (li.) und Schriftführerin Johanna Hentschke.<br />

Geld vom Endverbraucher auch<br />

wirklich an der Basis ankommt,<br />

ist „Fair Trade“ so wichtig. Wobei<br />

fair gehandelte Produkte auch abseits<br />

des Schongauer Weltla<strong>den</strong>s<br />

erhältlich sind, unter anderem in<br />

großen Supermärkten. „Dass sich<br />

unser La<strong>den</strong> trotzdem behaupten<br />

kann, hat mehrere Gründe“, betont<br />

Elke Schaur. Einer davon: Von<br />

drei Mini-Job-Stellen mal abgesehen,<br />

wird am und im Schongauer<br />

Weltla<strong>den</strong> ausschließlich ehrenamtlich<br />

gearbeitet. „Da steckt sehr<br />

viel Fleiß und Idealismus drin.“<br />

Hinzu kommt die hohe Qualität<br />

der Produkte, <strong>für</strong> die Menschen<br />

allen Alters bereit sind, mehr Geld<br />

in die Hand zu nehmen. Und die<br />

Tatsache, <strong>das</strong>s der Schongauer<br />

Weltla<strong>den</strong> ein Ort zum Wohlfühlen<br />

ist.<br />

Verein zählt 70 Mitglieder<br />

Dem Verein „Fair handeln – Eine-<br />

Weltla<strong>den</strong> Schongau e.V.“ gehören<br />

derzeit 70 Mitglieder an.<br />

Familienmitglieder zahlen 20,<br />

Einzelmitglieder 15 Euro pro Jahr.<br />

Wobei diese Beiträge, zusammen<br />

mit Spen<strong>den</strong>, nicht in <strong>den</strong> La<strong>den</strong><br />

investiert wer<strong>den</strong>, sondern ausschließlich<br />

wohltätigen Zwecken,<br />

Projekten und Patenschaften zu<br />

Gute kommen. Zum Beispiel zum<br />

Erhalt des Regenwalds. Für <strong>den</strong><br />

Schongauer Weltla<strong>den</strong> selbst engagieren<br />

sich derzeit 16 Frauen<br />

und ein Mann, die unter anderem<br />

aus Schongau, Peiting, Steinga<strong>den</strong><br />

und Altenstadt kommen. Und <strong>den</strong><br />

regen Austausch mit Kundinnen<br />

nicht scheuen. Neben Mona Ammann<br />

an diesem Montagnachmittag<br />

auch zum Shoppen vorbeigekommen:<br />

Uschi Ritter, 73, aus<br />

Schongau, die ebenfalls damals<br />

bei der Gründung des Schongauer<br />

Fair-Trade-Vereins aktiv dabei war.<br />

„Ich versuche schon seit 1986 die<br />

Welt zu verbessern“, sagt sie und<br />

grinst. Damals war Tschernobyl,<br />

ihr Sohn gerade einmal eineinhalb<br />

Jahre alt. So wirklich besser<br />

gewor<strong>den</strong> ist diese Welt seither<br />

nicht. Ausbeutung, Unterdrückung,<br />

Kriege – die Liste menschgemachter<br />

Probleme ist lang. Aber<br />

hochwertige, meist handgemachte<br />

Produkte zu kaufen, deren Erlös<br />

die Armut am anderen Ende der<br />

Welt ein wenig lindert, gibt ihr<br />

trotzdem ein gutes Gefühl. Damit<br />

<strong>das</strong> so bleibt, wer<strong>den</strong> La<strong>den</strong>leiterin<br />

Elke Schaur und all die Ehrenamtlichen<br />

sich weiterhin tatkräftig<br />

einsetzen. Und so eine Plattform<br />

<strong>für</strong> Kundinnen und Kun<strong>den</strong> bieten,<br />

die bei weitem nicht nur aus<br />

dem Altlandkreis zum Einkaufen<br />

von fair gehandelter Ware nach<br />

Schongau kommen. An der Lechtorstraße<br />

11 kaufen auch Augsburger,<br />

Münchner und Menschen ein,<br />

die hier im <strong>Pfaffenwinkel</strong> Urlaub<br />

machen. Zum Beispiel hochwertige<br />

Geldbeutel aus Leder, handgenähte<br />

Handyhüllen aus Baumwolle<br />

oder von Kunsthandwerkern<br />

gefertigte Skulpturen – gebräuchliche<br />

Dinge, die sich bereits auf<br />

<strong>den</strong> ersten Blick von billigen Industrieprodukten<br />

abheben. js<br />

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november / dezember 2023 | 29


Bruno Jonas, Django Asül und Luise Kinseher<br />

Erstklassige Kabaretts<br />

Peiting | Geballte Kabarett-Prominenz<br />

inmitten des Schongauer<br />

Altlandkreises: Mit Bruno Jonas,<br />

Django Asyl und Luise Kinseher<br />

treten drei aus Funk und Fernsehen<br />

bekannte Größen der bayerischen<br />

Unterhaltungsbranche noch dieses<br />

Jahr in Peitings Schloßberghalle,<br />

Münchener Straße 13, auf.<br />

Den Anfang macht Bruno Jonas (70)<br />

am Samstag, 25. November, um 19<br />

Uhr mit „Meine Rede“, seinem<br />

neuen Soloprogramm. „Ein herrschaftsfreier<br />

Monolog <strong>für</strong> Fleischfresser<br />

und Dieselfahrer, zu dem<br />

auch Vegetarier und Fußgänger<br />

herzlich wollkommen sind.“ Allein<br />

diese Grobzusammenfassung<br />

verleitet bereits zum Schmunzeln.<br />

Dabei ist dieses Thema in Wahrheit<br />

nicht zum Lachen. „Für Innehalten<br />

und Nach<strong>den</strong>ken fehlt uns die Zeit,<br />

in spätestens zehn Jahren, so die<br />

Vorhersagen der Experten, haben<br />

wir <strong>den</strong> ‚point of no return‘ erreicht.<br />

Und dann wird die Erde unbewohnbar“,<br />

sagt der aus Passau<br />

stammende Wahl-Münchner. Panik<br />

sei deshalb die angemessenere Reaktion.<br />

Doch aufgepasst: „Bei sinkender<br />

Wahlbeteiligung kann eine<br />

Minderheit die Mehrheit überstimmen.“<br />

Seine Rede hält Bruno Jonas<br />

auf Einladung der „Gesellschaft zur<br />

Rettung der Welt“ im „Hegelsaal“<br />

auf der „MS Deutschland“, wo thematisch<br />

alles erlaubt sei. Und der<br />

Abend mit einem gemeinsamen<br />

Absaufen en<strong>den</strong> wird.<br />

Django Asül (51) kommt am Freitag,<br />

1. Dezember, um 20 Uhr mit seinem<br />

Bühnenprogramm „Rückspiegel“<br />

in die Marktgemeinde. „Den Blick<br />

nach hinten lernt man schon in der<br />

ersten Fahrstunde. Und was in der<br />

räumlichen Dimension angebracht<br />

ist, kann <strong>für</strong> die zeitliche Dimension<br />

nicht schlecht sein“, meint der<br />

51-Jährige aus dem niederbayerischen<br />

Hengersberg, in dessen Augen<br />

<strong>das</strong> Jahr 2023 einen eigenen<br />

Abend mit Rückspiegel wahrlich<br />

verdient hat. Mit bissigem Blick,<br />

urkomischem Wortwitz und gewohnt<br />

energiegela<strong>den</strong> nimmt der<br />

Kabarettist die Ereignisse der vergangenen<br />

zwölf Monate ins Visier.<br />

Politik, Sport, Gesellschaft – ausgelassen<br />

wird nichts. Schon gar nicht<br />

die größten Flops, die unglaublichsten<br />

Kuriositäten.<br />

Die Weiten der<br />

menschlichen Seele<br />

Gelacht und messerscharf nachgedacht<br />

wird auch bei „Wände streichen.<br />

Segel setzen“ am Donnerstag,<br />

7. Dezember, um 20 Uhr. Luise<br />

Kinseher (54) hat nämlich plötzlich<br />

ganz viel Platz in ihrer Wohnung,<br />

könnte im Grunde ungehindert auf<br />

Socken über <strong>den</strong> Gang rutschen,<br />

ausgelassen zu ABBA tanzen oder<br />

ein Bobby Car Rennen veranstalten,<br />

wäre da nicht ein riesengroßes<br />

Loch in ihrem Bo<strong>den</strong>. Ein Loch, von<br />

dem keiner so recht weiß, woher<br />

es wirklich kommt: „War <strong>das</strong> Loch<br />

schon immer da und es hat nur<br />

> > > Tickets zu gewinnen<br />

keiner bemerkt?<br />

Hätte man <strong>das</strong><br />

Loch verhindern<br />

können, wenn<br />

man es früher<br />

erkannt hätte? Ist<br />

<strong>das</strong> jetzt nur ein<br />

vorübergehendes<br />

Loch oder der Anfang<br />

vom Ende?<br />

Was kommt nach<br />

dem Loch und<br />

wer ist eigentlich<br />

schuld? Der Architekt?<br />

Ein Schimmelpilz?<br />

Oder hat es der Dackel<br />

gegraben? Und lohnt sich in dieser<br />

abgerockten Wohnung eigentlich<br />

<strong>das</strong> Streichen der Wände noch?“<br />

Fragen über Fragen, die Luise Kinseher<br />

jedoch erst dann versucht zu<br />

beantworten, nachdem sie eine<br />

Flasche Schampus geköpft hat.<br />

Kurzum: „Die Erde ist vollständig<br />

erforscht, vermessen und durchnummeriert,<br />

doch wir haben etwas<br />

übersehen: Uns selbst!“ Deshalb<br />

setzt Luise Kinseher die Segel und<br />

macht sich auf zu <strong>den</strong> Weiten der<br />

menschlichen Seele.<br />

Karten <strong>für</strong> alle drei Auftritte sind<br />

<strong>für</strong> rund 30 Euro online unter www.<br />

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Dezember, um 20 Uhr und Luise Kinseher am Donnerstag, 7. Dezember,<br />

um 20 Uhr, jeweils 1 x 2 Tickets. Schicken Sie uns bis 15.<br />

November eine Postkarte mit dem Stichwort „Django“, „Bruno“<br />

oder „Luise“ an „<strong>altlandkreis</strong>“, Birkland 40, in 86971 Peiting. Oder<br />

eine E-Mail an info@<strong>altlandkreis</strong>.de. Absenderadresse bitte nicht<br />

vergessen. Das Los entscheidet, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

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Wir wünschen viel Erfolg!<br />

30 | <strong>altlandkreis</strong>


november / dezember 2023 | 31


Professionelles Graffiti gegen Vandalismus<br />

Der legale Sprayer<br />

Peißenberg | Zwei Mal ist die Polizei<br />

gekommen. „Weil Bürger gedacht<br />

haben, ich wäre ein illegaler<br />

Sprayer. Die haben offensichtlich<br />

gleich die 110 gerufen.“ Ansonsten<br />

aber hat Patrick Bastian Lob<br />

und Zuspruch von allen Seiten in<br />

höchsten Tönen bekommen. Bürgerinnen<br />

und Bürger je<strong>den</strong> Alters,<br />

Gemeindeverantwortliche, Tagesausflügler<br />

– sie alle sind begeistert<br />

von seiner Fähigkeit, atemberaubende<br />

Motive mit Spraydosen auf<br />

weiße Wände zu malen. „Manche<br />

haben mir sogar Brotzeit und Getränke<br />

vorbeigebracht.“ Dabei<br />

war der professionelle Graffiti-<br />

Künstler erst vor wenigen Jahren<br />

kurz davor, alles hinzuschmeißen.<br />

„Ich bin Perfektionist, mit meiner<br />

Arbeit, auch wenn sie noch<br />

so gut ist und von <strong>den</strong> Leuten da<br />

draußen wertgeschätzt wird, nie<br />

zufrie<strong>den</strong>.“ Heißt: Wenn der aus<br />

Bobingen stammende Augsburger<br />

etwas anpackt, dann richtig. Das<br />

kostet natürlich Zeit, Geld und Material.<br />

Entweder war <strong>den</strong> Kun<strong>den</strong><br />

seine Arbeit von vorne herein zu<br />

teuer. Oder er arbeitete sich auf,<br />

um am Ende des Monats trotzdem<br />

rote Zahlen zu schreiben. „Was auf<br />

Dauer natürlich nicht gutgeht.“<br />

Doch <strong>das</strong> Schicksal meinte es gut<br />

mit ihm, belohnte seine akribische<br />

Arbeit, seinen Fleiß, sein Können.<br />

Denn am Tiefpunkt angelangt, kam<br />

eine Anfrage aus Peißenberg bei<br />

ihm an. Ulrich Mansfeld von <strong>den</strong><br />

dortigen Gemeindewerken ist über<br />

Google-Recherche und die Stadtwerke<br />

Augsburg auf ArtDesign<br />

Bastian (www.artdesign-bastian.<br />

com) gestoßen, wollte ihn unbedingt<br />

<strong>für</strong> die Gemeinde am östlichen<br />

Fuße des Hohen Peißenbergs<br />

engagieren. Warum? „Wir haben<br />

in unserem Ort sehr viele Trafound<br />

Pumphäuschen, deren Wände<br />

von illegalen Sprayern immer wieder<br />

verschandelt wur<strong>den</strong>.“ Eine<br />

Möglichkeit, dieses Problem zu lösen:<br />

„Die Wände neu streichen und<br />

mit Antihaftgrund versehen, was<br />

jedoch zur Folge hätte, <strong>das</strong>s neue<br />

Schmierereien immer wieder abgewaschen<br />

wer<strong>den</strong> müssten.“ Die<br />

andere: „Fassa<strong>den</strong>begrünung, was<br />

zwar <strong>den</strong> Platz zum Sprayen verdeckt.<br />

Doch die Wurzeln von Pflanzen<br />

und Sträuchern wür<strong>den</strong> die<br />

Kabel im Erdinneren neben und<br />

unter <strong>den</strong> Häuschen beschädigen.“<br />

So kamen die Gemeindewerke auf<br />

die zün<strong>den</strong>de Idee, ihr Peißenberger<br />

Ortsbild durch professionelle<br />

Graffitikunst zu verschönern.<br />

Lebensgroße<br />

Arbeiter in 3D<br />

Das erste Objekt hat Patrick Bastian<br />

im Sommer 2021 in Angriff<br />

genommen. Seither wandelte er<br />

13 Häuschen, verteilt in ganz<br />

Peißenberg, in künstlerisch<br />

wertvolle Sehenswürdigkeiten<br />

um. Am meisten<br />

Zuspruch bekommt er <strong>für</strong><br />

sein Werk in der Wilhelm-<br />

Röntgen-Straße, wo er frei<br />

Hand offenstehende Türen<br />

aufgemalt hat, die wiederum<br />

Einblick ins Innere eines<br />

Patrick Bastian in seinem<br />

Element: Hier gestaltet<br />

der Künstler die Fassade<br />

eines neuen Heizhauses.<br />

32 | <strong>altlandkreis</strong>


„Schau mal, da ist offen!“ Spaziergänger <strong>den</strong>ken hier häufig, <strong>das</strong>s echte<br />

Menchen arbeiten — und die Türen tatsächlich offenstehen.<br />

Trafohäuschens gewähren. Außerdem<br />

an diesen Türen: Lebensgroße<br />

Menschen, die dort arbeiten,<br />

beziehungsweise nach dem Rechten<br />

sehen. Einer in Blaumann mit<br />

Schutzhelm. Der anderen in Jeans<br />

und weißem Kurzarmhemd. Dank<br />

seiner Fähigkeit, diese Illustrationen<br />

perspektivisch aufzumalen,<br />

meinen Vorbeifahrende wirklich,<br />

<strong>das</strong>s dort echte Türen angebracht<br />

sind, und echte Menschen stehen.<br />

„Als ich dort gearbeitet habe, sagten<br />

Spaziergänger im Vorbeigehen:<br />

Schau mal, da is die Türe<br />

offen.“ Letztlich bekam Patrick<br />

Bastian von Seiten der Gemeindewerke<br />

die Themen zu einzelnen<br />

Objekten wie Ökostrom,<br />

Klimawandel, Trinkwasser,<br />

Solarstrom oder Heizung grob<br />

vorgegeben. „Die finale Umsetzung<br />

aber haben wir ihm und<br />

seiner künstlerischen Ader überlassen“,<br />

betont Ulrich Mansfeld,<br />

der selbst hellauf begeistert ist<br />

vom Endergebnis dieses in der<br />

Region einzigartigen Auftrags.<br />

Patrick Bastian versuchte überwiegend,<br />

Natur, Technik und<br />

Fantasy in Einklang zu bringen.<br />

So kriecht beispielsweise<br />

am Parkplatz des Rigi-Centers<br />

eine Weinbergschnecke mit buntem<br />

Schneckenhaus über einen<br />

unfruchtbaren Waldbo<strong>den</strong>. Ein<br />

anderes Häuschen (Bachstraße)<br />

verwandelte er in ein Aquarium<br />

mit bunten Fischen, Korallen und<br />

Tintenfisch, wobei er <strong>den</strong> Hintergrund<br />

so gestaltete, als würde der<br />

Spaziergänger durch <strong>das</strong> imaginäre<br />

Aquarium hindurchschauen.<br />

An der Hans-Böckler-Straße sticht<br />

eine mystische, urwaldähnliche<br />

Märchenlandschaft ins Auge, an<br />

der Böbinger Straße taucht ein<br />

Schwimmer im Außenbecken der<br />

Rigi Rutsch’n, an der Schongauer<br />

Straße ist eine PV-Freiflächenanlage<br />

auf einer großen Weidefläche<br />

zu sehen. Patrick Bastian kann<br />

aber auch Gemeindewappen,<br />

Mann in Volltracht, Berge, Kirchen,<br />

mit Kohle befüllten Förderwagen<br />

und aus Pellets lodernde<br />

Flammen.<br />

20 000 Schritte<br />

an einem Tag<br />

An einem Arbeitstag legt Patrick<br />

Bastian 20000 Schritte vor ein<br />

und demselben Objekt zurück.<br />

„Ein mental und körperlich sehr<br />

anstrengender Job.“ Zum Sprayen<br />

verwendet er Lack-Acryl-Mischungen<br />

aus handelsüblichen Dosen,<br />

jedoch mit unterschiedlichen Aufsätzen<br />

versehen – Fat-Caps <strong>für</strong><br />

großflächiges Ausmalen, Skinny-<br />

Caps <strong>für</strong> Feinheiten wie Augenlider<br />

oder diese Falten im weißen<br />

Kurzarmhemd des Mannes an der<br />

Wilhelm-Röntgen-Straße. Auch<br />

auf <strong>den</strong> Kopf gestellte Getränkekisten,<br />

Staffeleien oder große Leitern<br />

braucht der Künstler, um die zum<br />

Teil 40 Quadratmeter großen Einzelaufträge<br />

umsetzen zu können.<br />

Am allerwichtigsten aber: Geduld!<br />

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Kisten voller Dosen und zum Draufstehen: Patrick Bastian bei der Arbeit.<br />

zehnten Lebensjahr künstlerisch<br />

betätige, musste ich viele Jahre<br />

üben und jede Menge Lehrgeld bezahlen,<br />

um <strong>das</strong> Niveau von heute<br />

zu erreichen.“ Inzwischen ist Patrick<br />

Bastian in der Lage, lange,<br />

gerade Linien von beispielsweise<br />

diesen offenstehen<strong>den</strong> Türen, die<br />

oft mehr als zwei Meter lang sind,<br />

frei Hand und im immergleichen<br />

Abstand zur Fassade aufzumalen,<br />

ohne auch nur ansatzweise zu<br />

verwackeln. Sollte ihm die Dose<br />

doch mal auskommen? „Halb so<br />

wild, da alle Farben, mit <strong>den</strong>en ich<br />

arbeite, zu 100 Prozent decken.“<br />

Heißt: Der Graffiti-Profi kann jederzeit<br />

mit Weiß über Schwarz,<br />

Blau über Gelb, Grün über Braun<br />

oder umgekehrt gehen. Trotzdem<br />

versucht der Künstler natürlich effizient<br />

und fehlerfrei zu arbeiten.<br />

Und <strong>das</strong> nach wie vor im <strong>Pfaffenwinkel</strong>.<br />

„Dieser Großauftrag über<br />

die Gemeindewerke hat mir derart<br />

viele Folgeaufträge von Privatpersonen<br />

und Gewerbetreiben<strong>den</strong><br />

hier in der Region beschert, <strong>das</strong>s<br />

ich momentan auf unbestimmte<br />

Zeit ausgebucht bin und schon<br />

ernsthaft überlegt habe, hierher zu<br />

ziehen.“ Für die Gemeindewerke<br />

selbst realisierte er kürzlich ebenfalls<br />

ein weiteres Großprojekt –<br />

die Fassa<strong>den</strong>gestaltung eines neugebauten<br />

Heizhauses. Darüber hinaus<br />

gibt Patrick Bastian auch Workshops<br />

<strong>für</strong> Kinder und Jugendliche,<br />

die Graffiti richtig lernen möchten<br />

– und Spraydosen so als Werkzeug<br />

der Kunst verstehen, nicht als Tatwaffe<br />

zum Verschandeln von Gebäu<strong>den</strong>.<br />

Für die Jugendzentren in<br />

Weilheim und Schongau war der<br />

Augsburger bereits im Einsatz,<br />

ebenso an hiesigen Schulen.<br />

Kodex<br />

innerhalb der Szene<br />

Tatsächlich sind illegale Graffiti<br />

auch im Weilheim-Schongauer<br />

Landkreis und darüber hinaus<br />

immer wieder ein Problem. Im<br />

Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion<br />

Schongau wur<strong>den</strong><br />

im vergangenen Jahr 30 Fälle von<br />

illegaler Sprayerei angezeigt. Gesamtscha<strong>den</strong>:<br />

Mehr als 10 000<br />

Euro. „Wobei die Dunkelziffer<br />

hier sehr hoch ist“, betont Schongaus<br />

Vize-Polizeichef Toni Müller.<br />

Im Bereich der Weilheimer<br />

Polizei wur<strong>den</strong> 2022 43 Fälle von<br />

illegalen Schmierereien zur Anzeige<br />

gebracht. Gesamtscha<strong>den</strong><br />

hier: 17 400 Euro. ACAB, Penisse,<br />

wüste Beschimpfungen, ja sogar<br />

<strong>das</strong> eine oder andere Hakenkreuz<br />

sind nur wenige Beispiele illegaler<br />

Schmierereien, die mit Kunst<br />

nicht ansatzweise etwas zu tun<br />

haben, und deren Entfernung aufwändig<br />

und teuer ist. Betroffen<br />

sind laut Angaben der Bundespolizei<br />

Weilheim auch immer wieder<br />

mal hiesige Bahnhöfe und durch<br />

die Region fahrende Züge. Umso<br />

beeindruckender: „Dass die professionelle<br />

Graffiti-Kunst Wirkung<br />

zeigt“, sagt Ulrich Mansfeld. Von<br />

der Verschönerung des Ortsbildes<br />

mal abgesehen, wurde bis dato<br />

kein einziges von Patrick Bastian<br />

ausgestaltetes Objekt von illegalen<br />

Sprayern verschandelt. „Es gibt<br />

innerhalb der Szene einen Kodex,<br />

wonach hochwertige Graffitis nicht<br />

zerstört wer<strong>den</strong> – <strong>das</strong> gebietet der<br />

Respekt gegenüber dem jeweiligen<br />

Künstler“, betont Patrick Bastian,<br />

der trotzdem verwundert ist,<br />

<strong>das</strong>s dieser Kodex selbst bei seinen<br />

zahlreichen Werken in Augsburg<br />

eingehalten wird. „Ich mach <strong>das</strong><br />

mittlerweile seit zwölf Jahren, und<br />

hatte nur einmal <strong>den</strong> Fall, <strong>das</strong>s ein<br />

waagrechter Strich über eine meiner<br />

Illustrationen gezogen wurde.“<br />

Schlimm? „Nicht wirklich.“ Aufgrund<br />

der decken<strong>den</strong> Farben kann<br />

der Künstler verschandelte Werke<br />

jederzeit ausbessern. Manch einer<br />

wird dann wieder die Polizei rufen.<br />

Und spätestens danach feststellen:<br />

Patrick Bastian ist der wohl einzige<br />

legale Sprayer, der sich seit gut<br />

zwei Jahren im <strong>Pfaffenwinkel</strong> aufhält.<br />

Und Bürgerinnen und Bürger<br />

allen Alters mit seinen Illustrationen<br />

in 3D begeistert.js<br />

Eine Schwierigkeit besteht darin,<br />

<strong>das</strong> Größenverhältnis der Motive<br />

richtig einzuschätzen.


november / dezember 2023 | 35


36 | <strong>altlandkreis</strong>


november / dezember 2023 | 37


38 | <strong>altlandkreis</strong>


Ergebnis der Weilheim-Schongauer Jugendbefragung<br />

Wunsch nach mehr<br />

Veranstaltungen<br />

Weilheim-Schongau | Wie zufrie<strong>den</strong><br />

ist die Jugend mit dem Leben<br />

hier in Weilheim-Schongau? Um<br />

<strong>das</strong> herauszufin<strong>den</strong>, hat <strong>das</strong> im<br />

Weilheim-Schongauer Landratsamt<br />

angesiedelte Amt <strong>für</strong> Jugend<br />

und Familie ein Institut aus Augsburg<br />

beauftragt, von Ende Februar<br />

bis Ende März 2023 eine Befragung<br />

der Jugendlichen durchzuführen.<br />

Im Rahmen dessen wur<strong>den</strong><br />

Schüler der sechsten, achten<br />

und zehnten Klassen an insgesamt<br />

23 in Weilheim-Schongau ansässigen<br />

Mittelschulen, Realschulen,<br />

Gymnasien, Sonderpädagogischen<br />

Förderzentren, Privatschulen<br />

und Berufsschulen befragt.<br />

Insofern Kinder und Jugendliche<br />

im Alter von zwölf bis 18 Jahren.<br />

Von insgesamt 4342 Fragebögen,<br />

die an die Jugend verteilt wur<strong>den</strong>,<br />

konnten letztlich 3112 verwertet<br />

wer<strong>den</strong>, was einer Quote von 72<br />

Prozent entspricht. Das Endergebnis<br />

dieser Jugendbefragung<br />

wurde schließlich Anfang Oktober<br />

in der Tiefstollenhalle Peißenberg<br />

der Öffentlichkeit vorgestellt. Wobei<br />

im Rahmen der Auswertung<br />

grundsätzlich differenziert wurde<br />

zwischen <strong>den</strong> Jugendlichen aus<br />

kleinen und mittleren Gemein<strong>den</strong><br />

sowie <strong>den</strong> größten Ortschaften mit<br />

mindestens 11000 Einwohnern.<br />

Also Peißenberg, Peiting, Penzberg,<br />

Schongau und Weilheim.<br />

Auch interessant: Insgesamt leben<br />

im Landkreis Weilheim-Schongau<br />

(Stand Ende 2022) 24619 unter<br />

18-Jährige, was einem Bevölkerungsanteil<br />

von 17,8 Prozent entspricht.<br />

Eine der ersten Fragen an die Jugendlichen:<br />

„Haben Deine Eltern<br />

genügend Zeit <strong>für</strong> Dich?“ Mehr als<br />

70 Prozent antworteten hier mit<br />

„Genau richtig“, rund 20 Prozent,<br />

allen voran die aus <strong>den</strong> größeren<br />

Orten, mit „eher zu wenig“,<br />

und weniger als zehn Prozent mit<br />

„eher zu viel“. Auf die Frage, was<br />

die hier leben<strong>den</strong> Jugendlichen<br />

in Ihrer Freizeit so machen, kam<br />

unter anderem folgendes Ergebnis<br />

heraus: 81 Prozent schauen<br />

täglich oder mehrmals die Woche<br />

Fernsehen oder Filme. 73 Prozent<br />

kommunizieren täglich über soziale<br />

Netzwerke. 72 Prozent hören<br />

täglich Musik. Rund 66 Prozent<br />

treffen sich mehrmals die Woche<br />

mit Freun<strong>den</strong>.<br />

64 und 56 Prozent<br />

sind in Vereinen<br />

47 Prozent machen mehrmals die<br />

Woche Sport in einem Verein.<br />

Und 35 Prozent gaben an, mehrmals<br />

die Woche auszuschlafen, zu<br />

chillen, nichts zu tun. Von Sportvereinen<br />

losgelöst, engagieren<br />

sich 64 Prozent der Jugendlichen<br />

aus <strong>den</strong> kleineren und mittleren<br />

Landkreisgemein<strong>den</strong> in einem<br />

Verein, aus <strong>den</strong> großen Gemein<strong>den</strong><br />

sind es dagegen nur 56 Prozent.<br />

Am beliebtesten sind hier<br />

ganz klar die Sportvereine, gefolgt<br />

von kirchlichen Jugendgruppen,<br />

Schützenvereinen, Hilfsorganisationen<br />

und Trachtenvereinen.<br />

Wobei es hier recht deutliche Unterschiede<br />

zwischen <strong>den</strong> großen<br />

und kleinen Ortschaften gibt. 31<br />

Prozent der Jugendlichen aus <strong>den</strong><br />

Dörfern sind im Schützenverein,<br />

während es aus <strong>den</strong> Marktgemein<strong>den</strong><br />

und Städten nur elf Prozent<br />

sind. Ähnlich ist die Gewichtung<br />

mit 22 zu 7 Prozent bei <strong>den</strong><br />

Trachtenvereinen.<br />

Aus der Rubrik „Zufrie<strong>den</strong>heit<br />

und Wünsche“ erhoffen sich 110<br />

Jugendliche aus <strong>den</strong> kleineren<br />

Gemein<strong>den</strong> und 168 aus <strong>den</strong> größeren<br />

Gemein<strong>den</strong> mehr auf sie<br />

zugeschnittene Veranstaltungen.<br />

108 Jugendliche vom Dorf sowie<br />

129 von größeren Gemein<strong>den</strong><br />

wünschen sich außerdem Orte,<br />

an <strong>den</strong>en man sich „einfach so“<br />

treffen kann. Auch mehr Bildungsangebote,<br />

legale Grillplätze, Skateparks<br />

oder die Möglichkeit auf<br />

internationalen Austausch haben<br />

einige Jugendliche als Wunsch angegeben.<br />

Darüber hinaus wur<strong>den</strong><br />

<br />

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november / dezember 2023 | 39


Florian Fischer lebt seinen Kindheitstraum<br />

Flugzeugbauer aus<br />

Lei<strong>den</strong>schaft<br />

Altenstadt / Peiting | Gute Schrauber<br />

in der Fliegerszene sind rar<br />

gesät. Einer der wenigen im kompletten<br />

Süddeutschen Raum: Florian<br />

Fischer, 31, selbstständiger<br />

Flugzeugbauer aus Hohenpeißenberg.<br />

„Das ist der Prototyp einer<br />

Ölwanne aus Kohlenstofffasern“,<br />

sagt er und grinst. Die soll die<br />

herkömmlichen aus Blech ersetzen.<br />

Denn im Fliegerbusiness gilt:<br />

Je leichter, desto besser. In seiner<br />

Werkstätte in Altenstadt, ein angemieteter<br />

Hallenteil im Gewerbegebiet<br />

Ost, stehen an diesem<br />

Dienstagnachmittag auch zwei<br />

Ultraleichtflugzeuge, die Flügel<br />

aus Platzgrün<strong>den</strong> abmontiert.<br />

Der eine gehört Manfred Schiefele,<br />

Betreiber des Flugplatztes im<br />

Südwesten von Peiting. Wartung<br />

des Motors, Komplett-Check sowie<br />

ein neues Design durch Folierung<br />

stehen hier auf dem Programm.<br />

Der andere gehört einem Kun<strong>den</strong><br />

aus Illertissen. Dessen Sonderwunsch:<br />

Umbau des Cockpits von<br />

analog auf digital. „Quasi von der<br />

altherkömmlichen Eieruhr hin zu<br />

einem schicken Glasdisplay.“ Ob<br />

Mechanik, Hydraulik, Pneumatik,<br />

Elektronik oder Karosserie – es<br />

gibt nichts, was Florian Fischer<br />

nicht kann in Sachen Segelflieger,<br />

Motorsegler und Motorflieger.<br />

Und <strong>das</strong> hat sich die vergangenen<br />

Jahre herumgesprochen innerhalb<br />

der Szene. Aus ganz Deutschland,<br />

aber auch Österreich, Italien, neulich<br />

sogar ein wohlhabender Mann<br />

aus der Ukraine gehören zu seinem<br />

Kun<strong>den</strong>stamm, obwohl er noch nie<br />

Werbung gemacht hat, ja nicht<br />

Eine Einheit: Florian Fischer und eine Dynamic WT9 aus Vollcarbon.<br />

einmal eine Internetseite oder einen<br />

Google-Adresseintrag besitzt.<br />

Wobei viele seiner Kun<strong>den</strong> auch<br />

gar nicht <strong>den</strong> Weg zu ihm nach Altenstadt<br />

auf sich nehmen müssen.<br />

In seinem 5er BMW, vollgepackt<br />

bis obenhin, sind alle Werkzeuge<br />

und gängigen Ersatzteile verstaut,<br />

die es <strong>für</strong> eine mobile Flieger-<br />

Werkstätte braucht. „Im Süddeutschen<br />

Raum fahre oder fliege ich<br />

immer wieder zu Kun<strong>den</strong>, repariere<br />

die Flieger vor Ort.“ Ansonsten<br />

fliegen Kun<strong>den</strong> ihre Maschinen in<br />

die Region, lan<strong>den</strong> beispielsweise<br />

am Flugplatz in Peiting, Paterzell,<br />

Ohlstadt, Füssen, Kempten, Memmingen,<br />

Augsburg. „Die Flugplatzdichte<br />

<strong>für</strong> Ultraleichtflugzeuge und<br />

Segelflieger ist hier in unserer Region<br />

sehr hoch.“ Dann: Flügel abmontieren,<br />

<strong>den</strong> kompletten Flieger<br />

in einen da<strong>für</strong> gemachten Anhänger<br />

verstauen und nach Altenstadt<br />

in die Werkstätte fahren. Doch dort<br />

passt momentan kein sprichwörtliches<br />

Blatt Papier mehr hinein<br />

– auch aufgrund eines weiteren<br />

Sonderwunsches: Die Blechhaube<br />

eines Fliegers, die durch eine aus<br />

Carbon ersetzt wer<strong>den</strong> soll. „Kein<br />

Hexenwerk“, stapelt der Experte<br />

tief. Florian Fischer hat hier<strong>für</strong> eigenhändig<br />

eine Form gebaut, in<br />

die sich <strong>das</strong> Carbon-Gehäuse passgenau<br />

einschmiegt.<br />

Flugschein am<br />

14. Geburtstag<br />

Mit dem Fliegervirus infiziert wurde<br />

Florian Fischer von Geburt an.<br />

„Mein Opa war schon Gründungsmitglied<br />

im Peißenberger Segelfliegerclub<br />

mit damaligem Flugplatz<br />

in Fendt.“ Sein Vater Hans, leider<br />

schon verstorben, ebenfalls lei<strong>den</strong>schaftlicher<br />

Flieger und Schrauber.<br />

Ebenso sein älterer Bruder Thomas<br />

Fischer, früherer Europameister<br />

im Modellsegelfliegen und sogar<br />

Weltmeister im Team. Der damals<br />

noch in Peiting wohnhafte, kleine<br />

Florian war insofern täglich zuhause<br />

in der Kellerwerkstätte, bastelte<br />

an <strong>den</strong> hochwertigen Modellen von<br />

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Blick in <strong>den</strong> Hangar am Flugplatz in Peiting, von wo aus Florian Fischer derzeit am häufigsten abhebt.<br />

Vater und Bruder. Sein eigentliches<br />

Ziel aber: Richtiges Fliegen. Und<br />

da<strong>für</strong> ließ er sich wahrlich nicht<br />

viel Zeit. Den Schein <strong>für</strong> Segelflieger<br />

begann er in Paterzell am<br />

frühestmöglichen Tag, seinem 14.<br />

Geburtstag. Die Lizenz zum Fliegen<br />

ohne Begleitung holte er ebenfalls<br />

am erstmöglichen Tag ab – am<br />

Morgen seines 16. Geburtstag, als<br />

er alleine mit Zug und U-Bahn<br />

nach und durch München gefahren<br />

ist. Im gleichen Jahr meisterte<br />

er außerdem <strong>den</strong> Schein <strong>für</strong> Ultraleichtflugzeuge.<br />

Und mit 18 Jahren<br />

<strong>den</strong> <strong>für</strong> Motorflieger. Heißt: Florian<br />

Fischer kann nicht nur Schrauben,<br />

sondern auch Fliegen, blickt inzwischen<br />

auf einen Erfahrungsschatz<br />

von 1 700 Flugstun<strong>den</strong> in 2 500 Flügen<br />

zurück. Am allerliebsten startet<br />

er aus dem <strong>Pfaffenwinkel</strong>. „Ich bin<br />

schon überall geflogen. Aber nirgends<br />

ist es landschaftlich so schön<br />

und reizvoll wie hier bei uns – Lust<br />

auf einen kurzen Rundflug?“ An<br />

dieser Stelle kann „<strong>altlandkreis</strong>“-<br />

Redakteur Johannes Schelle natürlich<br />

nicht nein sagen. Das Mittel<br />

zur Wahl: Eine Dynamic WT9 aus<br />

Vollcarbon, 150 000 Euro Wert, 600<br />

Kilogramm leicht, Platz <strong>für</strong> zwei<br />

Personen nebeneinander und 100<br />

PS stark. „Im Grunde <strong>das</strong> Beste,<br />

was der UL-Markt derzeit zu bieten<br />

hat“, sagt Florian Fischer, der diese<br />

Maschine, ebenfalls von Manfred<br />

Schiefele, regelmäßig fliegen darf.<br />

Gestartet wird am Flugplatz in Peiting,<br />

wo die Maschine bereits startklar<br />

bereitsteht.<br />

Atemberaubender<br />

Perspektivwechsel<br />

Haube öffnen, vorsichtig auf die<br />

Tragfläche des Flügels steigen, und<br />

von dort Beine, Hintern und Oberkörper<br />

langsam in die Sitzschale<br />

bewegen. Wichtig: „Nur auf <strong>den</strong><br />

markierten Bereich treten, daneben<br />

ist die Carbonschicht nämlich<br />

zu dünn, bricht durch.“ Dann: Dreipunktgurt<br />

anlegen, Headset mit<br />

Mikrofon aufsetzen, Haube schließen,<br />

Kippschalter der Zündungen<br />

nach oben drücken, Schlüssel um<br />

90 Grad nach rechts drehen, hoffen,<br />

<strong>das</strong>s der Motor auf Anhieb<br />

und ohne komische Geräusche<br />

anspringt, was er in diesem Falle<br />

auch tut, Funkverbindung scharfschalten<br />

und erstmal drei Minuten<br />

warten – so lange braucht der Motor,<br />

bis er auf Betriebstemperatur<br />

kommt. Nun legt Florian Fischer<br />

<strong>den</strong> „Vorwärtsgang“ ein, rollt <strong>den</strong><br />

Flieger über <strong>das</strong> frischgemähte<br />

Feld in Richtung Startbahn. „Dass<br />

es hier ein wenig wackelt, ist ganz<br />

normal. Trotzdem bereit?“, fragt er.<br />

„Logisch!“ Nun gibt der erfahrene<br />

Pilot Gas, schraubt die Drehzahl des<br />

Propellers or<strong>den</strong>tlich nach oben<br />

und beschleunigt die Maschine auf<br />

rund 90 Stun<strong>den</strong>kilometer. Nach<br />

rund 150 Metern zieht er <strong>den</strong> Steuerknüppel<br />

gefühlvoll nach hinten,<br />

wodurch die Maschine sanft vom<br />

Bo<strong>den</strong> abhebt und steil nach oben<br />

steigt. Ein cooles Gefühl, <strong>das</strong> bereits<br />

nach wenigen Flugsekun<strong>den</strong><br />

verstärkt wird dank einer atemberauben<strong>den</strong><br />

Sicht auf Peiting und<br />

Umgebung: Funkmast auf Schnaidberg,<br />

Windrad auf Bühlach, Kirche<br />

auf dem Hohen Peißenberg – alles<br />

ist plötzlich so klein, aber trotzdem<br />

extrem gut zu erkennen. „Diese<br />

Perspektive, höher als auf einem<br />

Berggipfel, aber deutlich niedriger<br />

als auf einem Passagierflugzeug,<br />

ist wahrlich speziell.“ Wichtig sei<br />

nur: „Dass wir die vorgegebene<br />

Mindestflughöhe einhalten.“ Über<br />

besiedelten Gebieten liegt diese<br />

bei 600 Metern über dem Bo<strong>den</strong>,<br />

über Landschaften wie Wälder,<br />

Wiesen, Berge und Seen bei 150<br />

Metern.<br />

Umkehr vor<br />

Zugspitzmassiv<br />

Florian Fischer fliegt nun in einem<br />

Rechtsbogen über Rottenbuch,<br />

Saulgrub, Wurmansau, dann nach<br />

links, vorbei am hinteren Hörnle,<br />

weiter Richtung Grafenaschau,<br />

wieder nach rechts, vorbei an<br />

Ettaler Mandl, Laber, und über<br />

<strong>den</strong> Ettaler Berg hinweg nach Garmisch-Partenkirchen<br />

und Grainau.<br />

Direkt über der Bayerischen Ka-<br />

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1. – 3. Dezember 2023<br />

Freitag 11 – 18 Uhr<br />

11 Uhr Eröffnung in der Deckerhalle<br />

Samstag 11 – 18 Uhr<br />

15.30 Uhr Benefizkonzert Musik im <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />

in der Martinskirche<br />

16.30 Uhr Peitinger Alphornbläser auf dem Dorfplatz<br />

Sonntag 11 – 17 Uhr<br />

10 Uhr Adventsgottesdienst in der Martinskirche<br />

15 Uhr Nikolaus auf dem Dorfplatz<br />

Freier Eintritt zum Markt und zu allen<br />

Veranstaltungen – Herzliche Einladung!<br />

november / dezember 2023 | 41


ibik, dem Eibsee, und vor dem gewaltigen<br />

Bergmassiv der Zugspitze,<br />

dreht er wieder um. „Hammer!“ Es<br />

geht zurück nach Oberammergau,<br />

vorbei am Kofel, wo eine Trailrunnerin<br />

gerade sichtlich erschöpft<br />

<strong>den</strong> Gipfel erreicht. Dann weiter<br />

über Altenau, Wildsteig, Trauchgau<br />

bis nach Schwangau. Der Blick auf<br />

<strong>den</strong> türkisfarbenen Forggensee:<br />

Magisch! „Du hältst ja bisschen<br />

was aus, oder?“ Blitzartig, aber<br />

harmonisch, lenkt Florian Fischer<br />

<strong>den</strong> Flieger scharf nach links unten,<br />

steuert ihn ziemlich nahe am<br />

Königsschloss Neuschwanstein<br />

vorbei, dann wieder in die Höhe<br />

und mit rund 230 Stun<strong>den</strong>kilometern<br />

zurück in <strong>den</strong> Schongauer Altlandkreis.<br />

„Den Doppeldecker da<br />

drüben kenn ich doch – <strong>das</strong> ist eine<br />

rührige Gruppe von über 80-Jährigen,<br />

die noch richtig fit sind und<br />

regelmäßig ihre Run<strong>den</strong> drehen“,<br />

meint Florian Fischer. Wobei dieser<br />

Doppeldecker wesentlich weniger<br />

PS hat, entsprechend deutlich<br />

langsamer vorankommt und schon<br />

bald abgehängt wird von „unserer“<br />

WT9. „Heute sind die Windverhältnisse<br />

so gut, <strong>das</strong>s wir auch von der<br />

anderen Seite her lan<strong>den</strong> können.“<br />

Florian Fischer setzt <strong>den</strong> Flieger,<br />

von Osten kommend, sanft auf die<br />

Grasbahn und reguliert <strong>das</strong> Tempo<br />

so, <strong>das</strong>s er quasi mit dem Schwung<br />

Haube runter, Motor-Check: Fischer beim Schrauben in Altenstadt.<br />

aus der Landung heraus <strong>den</strong> Flieger<br />

wieder nach links oben Richtung<br />

Hangar rollen lassen kann.<br />

„Hut ab, Herr Fischer!“<br />

Kunstflüge bei 450 (!)<br />

Stun<strong>den</strong>kilometern<br />

Nach diesem 20-minütigen Rundflug<br />

kann „<strong>altlandkreis</strong>“-Redakteur<br />

Schelle Fischers Aussage „Fliegen<br />

macht süchtig!“ vollends nachvollziehen.<br />

Wobei sich der Experte<br />

wahrscheinlich mehr gelangweilt<br />

hat als gefreut. Hinterher erzählt<br />

er nämlich von seiner noch viel<br />

größeren Lei<strong>den</strong>schaft: Der Kunstfliegerei.<br />

Die Rede ist von Wettbewerben<br />

in sehr engen, lauten,<br />

noch leichteren sowie extrem PS<br />

starken Fliegern, mit <strong>den</strong>en Spitzengeschwindigkeiten<br />

von bis zu<br />

450 (!) Stun<strong>den</strong>kilometern erreicht<br />

wer<strong>den</strong>. Zum Beispiel eine Edge<br />

540, auch bekannt als Showflugzeug<br />

von RedBull-Piloten, die Florian<br />

Fischer zwar nicht besitzt, aber<br />

dank gutem Ruf in der Szene schon<br />

mehrfach fliegen durfte. „Da wirken<br />

in der Spitze Kräfte von zehn bis<br />

elf G auf einen ein.“ Zum Vergleich:<br />

Kampfpiloten der Deutschen Bundeswehr<br />

müssen in Tests bis zu 9<br />

G aushalten. Geflogen wird bei<br />

Kunstflugwettbewerben in der Regel<br />

zehn bis 15 Minuten. Und zwar<br />

in einer imaginären Box, die einen<br />

Kilometer breit, hoch und tief ist.<br />

Innerhalb dieses Bereiches, der im<br />

Idealfall nicht verlassen wird, bringen<br />

die Piloten dann sich und ihre<br />

Maschine ans absolute Limit, versuchen<br />

mit spektakulären Figuren<br />

die Jury zu beeindrucken. „Wenn<br />

du bei voller Geschwindigkeit die<br />

Richtung blitzartig änderst, kann<br />

Florian Fischer liebt Schräglagen. Hier beim Umdrehen<br />

Nähe Königsschlösser, <strong>den</strong> <strong>Pfaffenwinkel</strong> im Blick.<br />

42 | <strong>altlandkreis</strong>


es schon mal vorkommen, <strong>das</strong>s du<br />

kurzzeitig nur noch schwarz-weiß<br />

siehst.“ Florian Fischer kennt seine<br />

Stärken und Schwächen ganz<br />

genau und weiß, wann sein körperliches<br />

und fliegerisches Limit<br />

erreicht ist. Mehrere Stockerlplätze<br />

sowie ein Sieg in einer niedrigeren<br />

Klasse waren seine bislang größten<br />

Erfolge. Doch um Ruhm und Ehre<br />

ist es dem Flugsportenthusiasten<br />

noch nie gegangen. „Weshalb ich<br />

es auch nie versucht habe, in die<br />

Sportfördergruppe der Bundeswehr<br />

zu kommen.“ Florian Fischer<br />

fliegt schon immer am liebsten<br />

dann, wenn er Lust und Laune<br />

dazu hat.<br />

Lebensrettendes<br />

Vieraugen-Prinzip<br />

„Das ist auch <strong>das</strong> Schöne an meiner<br />

Ein-Mann-Selbstständigkeit –<br />

<strong>das</strong>s ich nicht an feste Arbeitszeiten<br />

gebun<strong>den</strong> bin.“ Passt <strong>das</strong> Wetter<br />

wie an diesem Dienstag, „gehe<br />

ich tagsüber fliegen und fange erst<br />

am Abend an zu schrauben“. Nicht<br />

selten arbeitet Florian Fischer dann<br />

von 18 bis 3 Uhr nachts in seiner<br />

Werkstätte. Denn bei allen Freiheiten:<br />

Schnell, zuverlässig und<br />

fehlerfrei „muss die Arbeit immer<br />

erledigt wer<strong>den</strong>“. Florian Fischer<br />

hat einen sehr hohen Anspruch an<br />

sich selbst. „Wenn ich einen Flieger<br />

repariere, muss er hinterher,<br />

beim Umdrehen des Schlüssels,<br />

auf Anhieb und ohne jegliche Probleme<br />

funktionieren.“ In der Regel<br />

fliegt er die von ihm reparierten<br />

Modelle auch eigenhändig Probe.<br />

„Das wird von <strong>den</strong> Kun<strong>den</strong> oft gewünscht<br />

und nimmt ihnen die Sorge,<br />

<strong>das</strong>s was nicht passen könnte.“<br />

Apropos nicht passen: Segel- und<br />

Motorflieger müssen jährlich von<br />

einem zertifizierten Prüfer kontrolliert<br />

wer<strong>den</strong>. Eine der wenigen<br />

Dinge, die Florian Fischer nicht<br />

selbst macht, obwohl er <strong>das</strong> da<strong>für</strong><br />

notwendige Rüstzeug mitbringen<br />

würde. Der Grund: „In der Fliegerei<br />

gilt <strong>das</strong> Vieraugen-Prinzip. Derjenige,<br />

der schraubt, prüft nicht.<br />

Basta.“ Da Fischer lei<strong>den</strong>schaftlicher<br />

Schrauber ist, überlässt er<br />

<strong>das</strong> Prüfen Dritten. Und verhindert<br />

so Betriebsblindheit, die im Luftsport<br />

im schlimmsten Falle tödlich<br />

en<strong>den</strong> könnte. Er selbst hatte sowohl<br />

beim Kunstfliegen als auch<br />

im Rahmen „normaler“ Rundfluge<br />

keine nennenswerten Probleme,<br />

musste noch nie auf Feld oder<br />

Acker notlan<strong>den</strong>, geschweige <strong>den</strong>n<br />

<strong>den</strong> Notfallschirm ziehen. Trotzdem<br />

rät er allen jungen Menschen da<br />

draußen: „Wer Lust auf Fliegen<br />

hat, sollte so früh wie möglich damit<br />

anfangen.“ Denn mit 14 Jahren<br />

<strong>den</strong>ke man nicht nach, sondern<br />

mache einfach. Und lernt im Zuge<br />

dessen trotzdem vom ersten Tag<br />

an, verdammt viel Verantwortung<br />

zu übernehmen. Für sich, <strong>für</strong> sein<br />

Leben, <strong>für</strong> die 150 000-Euro-Maschine<br />

unterm hintern. Und <strong>für</strong> die<br />

Schrauberei, die Florian Fischer<br />

beherrscht wie kaum ein zweiter. js<br />

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november / dezember 2023 | 43


Darum hilft Osteopathie bei Säuglingen<br />

Überstreckung,<br />

Blähungen, Dysfunktion<br />

Huglfing / Hohenpeißenberg | Wenn<br />

David Prielmeier seine große weiße<br />

Wolldecke zu einem 15 Zentimeter<br />

breiten Band zusammenfaltet<br />

und in U-Form auf die Liege<br />

positioniert, steht eine Behandlung<br />

bevor, die er am allerliebsten<br />

macht: Die an einem Baby. „Bereits<br />

im Mutterleib, insbesondere<br />

aber bei der Geburt, wo unter<br />

anderem durch Pressdruck, Saugglocke,<br />

Zange oder plötzlichem<br />

Herausholen via Kaiserschnitt<br />

richtig gewerkelt wird, wirken<br />

auf <strong>das</strong> Baby starke Kräfte ein“,<br />

sagt der aus Peiting stammende<br />

Huglfinger, der sich vor rund<br />

drei Jahren auf Osteopathie <strong>für</strong><br />

Säuglinge spezialisiert hat. Diese<br />

Krafteinwirkungen führen häufig<br />

zu Wirbelblocka<strong>den</strong>, die wiederum<br />

kurz-, mittel- und langfristige<br />

Auswirkungen auf die Entwicklung<br />

eines Babys haben können.<br />

„Grundsätzlich regelt die Natur<br />

sehr viel“, sagt an dieser Stelle<br />

Dr. Hans Wildgruber aus<br />

Hohenpeißenberg, regionaler<br />

Vorreiter in Sachen<br />

Osteopathie <strong>für</strong> Säuglinge,<br />

der bis Renteneintritt weit<br />

mehr als 5000 (!) Babys<br />

aus ganz Deutschland,<br />

aber auch Österreich, Polen,<br />

Italien und der Schweiz behandelt<br />

hat. „Wenn Eltern aber<br />

feststellen, <strong>das</strong>s ihr Neugeborenes<br />

mit mehreren Problemen gleichzeitig<br />

zu kämpfen hat, sei der<br />

Weg zu einem gut ausgebildeten<br />

Osteopathen ein zukunftsweisender<br />

Schritt.“ Konkret gemeint<br />

sind Symptome wie Schief-<br />

hals, Schlafstörungen, exzessives<br />

Schreien, Blähungen, Probleme<br />

beim Schlucken, starkes Aufstoßen<br />

oder eine Überstreckung.<br />

Wobei jedes einzelne Symptom<br />

Auswirkungen auf viele Funktionen<br />

von Geist und Körper haben<br />

kann, häufig zu einer Verkettung<br />

von Problemen führt. „Bauchschmerzen<br />

führen bei Säuglingen<br />

zu Überstreckung. Überstreckung<br />

kann zu einer Komprimierung der<br />

Halswirbelsäule führen. Und ganz<br />

oben in der Halswirbelsäule sitzt<br />

der Parasympathikus, der wiederum<br />

essentielle Körperfunktionen<br />

wie Herzschlag, Atmung und<br />

Verdauung in der Entspannungsphase<br />

steuert“, beschreibt David<br />

Prielmeier nur einen komplexen<br />

Zusammenhang des menschlichen<br />

Körpers. Wird dieses komplexe<br />

System gestört, kann eine<br />

ganzheitliche Therapie, bei der<br />

Organismus, Muskulatur, Bänder,<br />

Sehnen, Gehirn, aber auch Psyche<br />

und Emotionen in Betracht<br />

gezogen wer<strong>den</strong>, sprichwörtliche<br />

Wunder bewirken. Und genau da<strong>für</strong><br />

steht Osteopathie.<br />

Schmerzfreie<br />

Behandlung<br />

Um Wirbelblocka<strong>den</strong> bei Säuglingen<br />

erfolgreich zu lösen, ist<br />

zu allererst gutes Zuhören<br />

notwendig – die Eltern des<br />

Babys schildern vor jeder<br />

Erstbehandlung ausführlich<br />

die Probleme von<br />

und mit ihrem Baby.<br />

Die Behandlung an sich<br />

setzt schließlich viel<br />

Know-how, Technik,<br />

Erfahrung und Fingerspitzengefühl<br />

voraus.<br />

David Prielmeier hat<br />

nach Fachabi und Physiotherapeuten-Ausbildung<br />

Osteopathie<br />

studiert, sich im Rahmen<br />

dessen auf die Behandlung von<br />

David Prielmeier hat sich auf Osteopathie<br />

<strong>für</strong> Säuglinge spezialisiert,<br />

behandelt 500 Babys pro Jahr.<br />

44 | <strong>altlandkreis</strong>


Säuglingen und Kindern spezialisiert,<br />

ist außerdem selbst Vater<br />

von zwei kleinen Kindern. Dr. Hans<br />

Wildgruber war vor seiner Selbstständigkeit<br />

in einer Kinderklinik<br />

sowie in der Geburtenhilfe tätig.<br />

„Man muss bei einem Baby besonders<br />

gut Greifen, Fühlen und<br />

Spüren können, sehr behutsam<br />

und mit so wenig Schmerz wie<br />

möglich vorgehen – und in <strong>den</strong><br />

entschei<strong>den</strong><strong>den</strong> Bewegungen,<br />

um die Blockade zu lösen, sehr<br />

schnell sein. Aber auch wissen,<br />

<strong>das</strong>s Säuglinge prinzipiell wesentlich<br />

weniger empfindlich und<br />

zart besaitet sind, als der Großteil<br />

der Bevölkerung meint“, sind sich<br />

David Prielmeier und Dr. Hans<br />

Wildgruber einig. Tatsächlich<br />

sei Osteopathie an Erwachsenen<br />

deutlich komplexer, „weil diese im<br />

Laufe ihres Lebens viel mehr Traumata,<br />

Krankheiten, Verletzungen<br />

und anderweitige gesundheitliche<br />

Probleme mit sich herumschleppen“.<br />

Heißt: Blocka<strong>den</strong> können<br />

bei Erwachsenen sowohl muskulär<br />

als auch organisch verursacht<br />

wer<strong>den</strong>, quasi von außen nach innen,<br />

oder von innen nach außen.<br />

Bei Säuglingen dagegen wer<strong>den</strong><br />

Blocka<strong>den</strong> der Wirbelsäule und<br />

damit verbun<strong>den</strong>er Einschränkung<br />

des Bewegungsapparates<br />

nahezu ausschließlich durch äußere<br />

Einwirkungen im Mutterleib,<br />

oder eben beim Geburtsvorgang<br />

ausgelöst. „Was die Ursachenforschung,<br />

um Dysfunktionen zu beheben,<br />

erleichtert.“<br />

Grundsätzlich arbeitet ein Körper<br />

nach einer osteopathischen Behandlung<br />

nach, weshalb es bei<br />

Säuglingen meist 24 Stun<strong>den</strong>, bei<br />

Erwachsenen oft mehrere Tage<br />

andauert, bis sich der Behandlungserfolg<br />

einstellt. „Ein Grund,<br />

warum ich meinen Beruf so sehr<br />

Liebe ist, <strong>das</strong>s man wahnsinnig<br />

viel zurückbekommt von <strong>den</strong> Kindern<br />

und Eltern“, sagt David Prielmeier.<br />

Viele Säuglinge lassen sich<br />

aufgrund Fehlhaltung und einseitiger<br />

Blickrichtung nur an einer<br />

Brust stillen, nach Lösung einer<br />

Blockade jedoch wieder beidseitig,<br />

was auch <strong>für</strong> die Mutter eine<br />

Riesenerleichterung ist. Babys, die<br />

oft mehrere Tage am Stück nicht<br />

konnten, haben plötzlich wieder<br />

reibungslosen Stuhlgang. Sie<br />

schreien weniger, können länger<br />

und tiefer schlafen, verdauen die<br />

Muttermilch effektiver, haben weniger<br />

Schluckauf und müssen seltener<br />

stark aufstoßen. Das Allerwichtigste<br />

aber <strong>für</strong> eine gesunde,<br />

körperliche Entwicklung <strong>für</strong> Babys<br />

sei laut Dr. Hans Wildgruber, „<strong>das</strong>s<br />

sie ins Krabbeln kommen“. Bei<br />

Blocka<strong>den</strong> des Beckens komme<br />

ein Baby nicht ins Krabbeln, setzt<br />

sich stattdessen auf und entwickelt<br />

sich zu einem sogenannten<br />

Popo-Rutscher. „Wir Menschen<br />

stammen aber von Säugetieren<br />

ab. Und die beobachten die Welt<br />

in <strong>den</strong> ersten Wochen ihres Lebens<br />

immer aus der Bauchlage<br />

heraus.“ Die osteopathische Behandlung<br />

bei Experten wie David<br />

Prielmeier erfolgt jedoch in<br />

Bauch- oder Rückenlage, wird<br />

letztlich immer individuell auf <strong>das</strong><br />

jeweilige Baby abgestimmt. Und<br />

ist dank dieser weichen weißen<br />

Wolldecke auch gar nicht unangenehm.<br />

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HOHENFURCH<br />

08861 23130<br />

BODENBELÄGE<br />

harmonisches Wohnen<br />

SCHAUSONNTAG IN HOHENFURCH<br />

5. NOVEMBER 2023 – 13–17 UHR<br />

(keine Beratung, kein Verkauf)<br />

FOLGT UNS: holz_fichtl_hohenfurch<br />

Die neuen Produkt-Kataloge erhalten Sie bei uns im Geschäft oder zum download auf unserer Homepage.<br />

Dießen | Beim ehemaligen Silberbergwerk<br />

am Gratlspitz, hoch über<br />

Brixlegg im Tiroler Inntal, waren<br />

Alfred Brandl und seine Mineralienfreunde<br />

schon häufig. Inmitten<br />

der unscheinbaren braungrauen<br />

Bergbauhalde suchen sie nach<br />

mineralhaltigen Steinen. „Ob schöne<br />

Mineralien darin stecken, sieht<br />

man von außen nicht“, sagt der<br />

Weilheimer. Besonders blaue und<br />

grüne Farbtöne der Steine deuten<br />

auf Mineralien hin, sie verbergen<br />

sich vor allem in kleinen Hohlräumen.<br />

Die Mineralienfreunde haben<br />

einfache Werkzeuge zum Suchen<br />

und Hämmer zur Zerkleinerung dabei.<br />

Lupen dienen der Vorortuntersuchung.<br />

Manch ein Stein wird angeschlagen.<br />

Und vielleicht glitzert<br />

etwas im Inneren. Ob die Funde gut<br />

sind, zeigt sich aber erst zuhause.<br />

Dort zerlegt Alfred Brandl die Steine<br />

vorsichtig mit einem Steinbrecher.<br />

„Bei vielen Steinen geht man<br />

leer aus“, erklärt er. „Das ist ganz<br />

normal.“ Wenn aber etwas glitzert<br />

oder kristallin ist, heißt es, die Mineralien<br />

behutsam freizulegen. Ein<br />

Stereomikroskop hilft, die meist<br />

winzigen mineralischen Strukturen<br />

zu erkennen. „Micromounts“ nennen<br />

Sammler kleine Stücke, deren<br />

Mineralien nur wenige Millimeter<br />

groß sind. In Brixlegger Steinen<br />

fin<strong>den</strong> sich oft Azurit und Malachit,<br />

blau und grün glänzende Kupfercarbonate.<br />

Unter dem Mikroskop<br />

offenbart die zehn- bis fünfzigfache<br />

Vergrößerung dann die schöne<br />

Struktur der Mineralien. Sie können<br />

kugel- oder stäbchenförmig<br />

sein, interessante Formationen und<br />

Symmetrien bil<strong>den</strong>.<br />

Mineralien sind kristallisierte, anorganische<br />

chemische Verbindungen.<br />

Fast immer bestehen sie aus<br />

Metallen wie Eisen oder Kupfer und<br />

anderen Elementen wie Sauerstoff,<br />

Schwefel oder Silizium. Weltweit<br />

gibt es fast 6 000 verschie<strong>den</strong>e.<br />

Wachstum<br />

über Jahrtausende<br />

Während in Brixlegg Kupfermineralien<br />

vorherrschen, gibt es an<br />

anderen Fundstellen Quarze, Titanoxide<br />

und viele weitere. „Bergkristalle“<br />

können beachtliche Größen<br />

erreichen. „Große Kristalle selbst zu<br />

fin<strong>den</strong>, ist in Mitteleuropa und <strong>den</strong><br />

Alpen aber sehr schwierig“, weiß<br />

Alfred Brandl. Er ist Mitglied bei<br />

<strong>den</strong> „Mineralienfreun<strong>den</strong> Dießen“,<br />

die sich 1976 gegründet haben.<br />

Zusammen unternehmen sie Sammeltouren<br />

wie in Brixlegg. Einmal<br />

im Monat treffen sie sich im Gasthof<br />

zur Post in Raisting. Mitglieder<br />

organisieren Themenabende, zum<br />

Beispiel zu bestimmten Mineralien,<br />

wie Quarzen, Fluoriten oder Calciten.<br />

Oder zu speziellen Fundorten,<br />

wo sie selbst schon waren, wie der<br />

Schwarzwald, <strong>das</strong> Zillertal oder gar<br />

die USA. Viele schöne Exemplare<br />

wer<strong>den</strong> herumgezeigt, von <strong>den</strong>en<br />

Erfolgreiche Mineraliensammler:<br />

Ernst Stark (v.l.), Thomas Schönwälder,<br />

Lutz Bachmann und Alfred Brandl.<br />

man auch die allerkleinsten mittels<br />

Mikroskop im Detail bewundern<br />

kann. Ein paar Mitglieder haben<br />

auch Erfahrung mit der Mineralienfotografie.<br />

Mit spezieller Ausrüstung<br />

schaffen sie es, kleine Kristallstrukturen<br />

auf einem Foto ganz<br />

groß wirken zu lassen.<br />

Nicht alle Kristalle der Dießener<br />

Mineralienfreunde sind selbst gesammelt.<br />

Manche sind gekauft,<br />

besonders größere Exemplare.<br />

Neulingen empfiehlt Alfred Brandl<br />

sowohl <strong>das</strong> Sammeln als auch <strong>das</strong><br />

Kaufen. „Beim Sammeln kann es<br />

halt durchaus sein, <strong>das</strong>s man ganz<br />

leer ausgeht. Gut, dann hat man<br />

trotzdem eine schöne Wanderung<br />

gemacht.“ Unbedingt informieren<br />

sollte man sich über die rechtlichen<br />

Rahmenbedingungen an <strong>den</strong><br />

Fundstellen. Hierzulande und in Tirol<br />

ist <strong>das</strong> Sammeln zu Hobbyzwecken<br />

im Prinzip zulässig, solange<br />

man nur die Hände, Hammer und<br />

Meißel einsetzt. In Nationalparks<br />

wie <strong>den</strong> Hohen Tauern gibt es allerdings<br />

Verbote. In der Schweiz<br />

unterschei<strong>den</strong> sich die Regelungen<br />

von Kanton zu Kanton, teils sogar<br />

von Gemeinde zu Gemeinde. Ge-


nerell sollte man beachten, <strong>das</strong>s<br />

Steinbrüche meist Privateigentum<br />

sind und man eine Genehmigung<br />

braucht. Auch darf man nicht vergessen,<br />

<strong>das</strong>s bekannte Fundorte<br />

schon ziemlich „abgegrast“ sein<br />

können. „Mineralien wachsen viele<br />

Jahrtausende lang im Berg, nicht<br />

jährlich wie die Schwammerl“, betont<br />

Brandl. Nur durch Bergstürze,<br />

Gletscherrückgänge und Erosion<br />

treten sie immer wieder mal an die<br />

Oberfläche – <strong>den</strong>n aktiven Bergbau<br />

gibt es in unseren Breiten kaum<br />

mehr. Wer nicht suchen will, kann<br />

Stücke kaufen. Auf regionalen Mineralienbörsen<br />

und Mineralienmessen,<br />

wie <strong>den</strong> Münchner Mineralientagen<br />

Ende Oktober, bieten<br />

Händler Stücke zum Kauf. Auch im<br />

Internet kann man Mineralien erwerben,<br />

hier sollte man aber mehr<br />

Erfahrung mitbringen und vertrauenswürdige<br />

Händler herausfin<strong>den</strong>.<br />

Ob zu alten Bergwerkshal<strong>den</strong> oder<br />

einer Mineralienbörse – ein Stück<br />

weit muss man als Sammler immer<br />

fahren. Im Landkreis Weilheim-<br />

Schongau und generell im Alpenvorland<br />

gibt es kaum Fundorte.<br />

Auch die Nördlichen Kalkalpen wie<br />

Wetterstein- und Karwendelgebirge<br />

bergen kaum Mineralien. Hier<br />

kommen Fossilien vor, versteinerte<br />

Strukturen oder Abdrucke einstiger<br />

Lebewesen. Erst in <strong>den</strong> österreichischen<br />

oder Schweizer Zentralalpen,<br />

dessen Gestein im Unterschied<br />

zu <strong>den</strong> kalkhaltigen Nordalpen<br />

einst aus größeren Tiefen emporstieg,<br />

lagern kristalline Mineralien<br />

häufiger und in vielen Arten. Als<br />

Edelsteine gelten Mineralien, die<br />

sich durch besondere Härte, Farbe,<br />

Glanz, Reinheit und Seltenheit<br />

auszeichnen, wie Diamant, Smaragd<br />

und Saphir. Weniger hochwertige<br />

wer<strong>den</strong> als Schmucksteine<br />

bezeichnet wie Granat, Türkis oder<br />

Amethyst.<br />

Was man hierzulande fin<strong>den</strong> kann,<br />

sind Kieselsteine, wie in <strong>den</strong> Flussbetten<br />

von Lech und Ammer. Sie<br />

sind häufig schön gefärbt. Vor<br />

Jahrtausen<strong>den</strong> haben sie die Eiszeitgletscher<br />

aus <strong>den</strong> Zentralalpen<br />

in <strong>das</strong> Voralpenland verfrachtet.<br />

Auch Kieselsteine bestehen aus<br />

Mineralien, allerdings ohne die<br />

schöne kristalline Form, die Sammler<br />

schätzen. Im Heimatmuseum<br />

Polling kann man schmuckvoll geschliffene<br />

Kieselsteine, sogenannte<br />

Cabochons, aus der Sammlung<br />

eines verstorbenen Murnauers bewundern.<br />

Momentan sind bei <strong>den</strong> Mineralienfreun<strong>den</strong><br />

Dießen, der einzige<br />

lose Zusammenschluss im Bereich<br />

des <strong>Pfaffenwinkel</strong>s und näherer<br />

Umgebung, rund 15 Sammler aus<br />

beispielsweise Weilheim, Pähl,<br />

Murnau, Pöcking, Hofstetten und<br />

Schongau aktiv. Viele von ihnen<br />

sind schon lange dabei, wie Alfred<br />

Brandl, der sich über Nachwuchs<br />

(Tel. 0881 / 40199; Mail: info@mineralienfreunde-diessen.de;<br />

Internet:<br />

www.mineralienfreunde-diessen.<br />

de) sehr freuen würde. Weil die Mineralienfreunde<br />

kein Verein sind,<br />

muss man weder Mitglied wer<strong>den</strong><br />

noch eine Gebühr zahlen. Und kann<br />

im Rahmen dieser Treffen jederzeit<br />

vorbeischauen. Und eintauchen in<br />

die Wunderwelt der Kristalle. cr<br />

november / dezember 2023 | 47


Brandstatt 18 82435 Bad Bayersoien 08845/9146<br />

Brandstatt 18 82435 Bad Bayersoien 08845/9146<br />

Brandstatt 18 82<br />

Zu 50 Jahre EC Peiting – neue Chronik<br />

Brandstatt 18<br />

Brandstatt 18 82435 Bad Bayersoien 08845/9146<br />

andstatt 18 82435 Bad Bayersoien 08845/9146<br />

Bundesliga ohne<br />

Stadiondach<br />

Brandstatt 18<br />

82435 Bad Bayersoien<br />

08845/9146<br />

Peiting | Offiziell Eishockey gespielt vom TSV noch mehr Herzblut, die sportlich erfolgreichsten in der<br />

Brandstatt 18 82435 Bad Bayersoien 08845/9146 wurde in Peiting bereits im Jahre Professionalität und sportlichen Vereinsgeschichte des EC Peiting.<br />

1933. Allerdings nicht mit dorfeigenen<br />

Ehrgeiz an <strong>den</strong> Tag legen zu köngegründete<br />

Spielern. Die damals neunen.<br />

Ein Plan, der nach zunächst Wahlkampfversprechen<br />

Eislaufabteilung des zwei Aufstiegen am sogenannten<br />

erhitzte die Gemüter<br />

TSV veranstaltete am Stephanitag, grünen Tisch auf Anhieb aufging:<br />

26. Dezember, ein „Eishockeywerbespiel“<br />

auf der zugefrorenen<br />

Wasseroberfläche im örtlichen Gemeindeschwimmbad.<br />

In der Saison 1973 / 74 wur<strong>den</strong> die<br />

Peitinger völlig überraschend, als<br />

wohlgemerkt Liga-Neuling, Ober-<br />

Oliver Widl, 54, hat <strong>das</strong> alles hautnah<br />

miterlebt, verfolgt <strong>den</strong> EC Peiting<br />

seit mittlerweile 50 Jahren, ist<br />

Es duellierliga-Meister.<br />

Und stiegen somit bis heute einer der größten Fans<br />

ten sich der Eislaufverein Füssen in die zweithöchste Liga Deutschlands<br />

und kennt die Geschichte des Ver-<br />

auf, in die 2. Bundesliga. gegen <strong>den</strong> Sportclub München.<br />

eins wie kaum ein zweiter. „Für<br />

Und die Spieler beider Mannschaften<br />

Dort konnten sich die Peitinger eine eigene Karriere als Spieler<br />

schienen zu begeistern. stolze vier Saisonen in Folge hal-<br />

war mein Talent nicht großge-<br />

Denn noch im gleichen Winter, am ten. In der Saison 1974 / 1975 sowie<br />

1975 / 76 erreichte die Mann-<br />

mich bereits als kleines Kind fas-<br />

FlipFlop u<br />

nug, aber <strong>das</strong> Spiel an sich hat<br />

FlipFlop und Hausschuhe nach Maß<br />

4. Februar 1934, bestritt der TSV<br />

FlipFlop und Einlagen Hausschuhe nach Maß<br />

nach Maß<br />

Peiting sein erstes eigenes Eishockeyspiel.<br />

Gegner damals: Der TSV 1976 / 77 wurde sie sogar vierter, Sohn eines Rennrodlers, wie er E<br />

schaft einen starken achten Platz, ziniert.“ Unvergessen erzählt der<br />

FlipFlop Einlagen und Schuhreparatur<br />

Hausschuhe nach Maß nach Maß<br />

Einlagen Schuhreparatur nach Maß<br />

Lechbruck. Heuer, rund 90 Jahre 1977 / 78 neunter, konnte fortan als Vierjähriger mit fast blauge-<br />

Neubesohlung Schuhreparatur deiner alten<br />

später, haben Fans, Spieler und aber sportlich wie finanziell mit frorenen Zehen an der Bande des<br />

Neubesohlung deiner alten Verantwortliche des schnellsten <strong>den</strong> Topvereinen der 2. Bundesliga<br />

Mies-<br />

Schuhe Neubesohl<br />

und an ein vorzeitiges Heimgehen<br />

weiteren guten Grund zum Feiern: bach und Peiting waren damals trotz Eiseskälte nicht mal ansatz-<br />

Peitinger Freiluftstadions stand<br />

Mannschaftssports der Welt einen<br />

Schuhe<br />

Vor 50 Jahren nämlich wurde der die einzigen Mannschaften ohne weise dachte. Er fieberte bis zur<br />

Verein zum EC Peiting umbenannt überdachtes Eisstadion. Rückblickend<br />

betrachtet waren diese achtete genau, „um <strong>das</strong> Spiel zu<br />

letzten Sekunde mit und beob-<br />

S<br />

mit dem Ziel, etwas losgelöster<br />

vier Spielzeiten verstehen“. Schienbeinschoner,<br />

in <strong>den</strong> 1980er Fang- und Stockhand seien damals<br />

noch extrem klobig Jahren <strong>den</strong>noch<br />

gewesen,<br />

eubesohlung deiner alten<br />

Br<br />

FlipFl<br />

N<br />

FlipFlop und nach Einlagen Maß<br />

Hausschuhe Maß<br />

Schuhreparatur nach<br />

nach Maß<br />

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Hausschuhe und FlipFlop Brandstatt 18 82435 Bad Bayersoien 08845/9146<br />

Brandstatt 18 82435 Bad Bayersoien 08845/9146<br />

Brandstatt 18 82435 Bad Bayersoien 08845/9146<br />

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Schuhe<br />

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Vorher<br />

Vorher<br />

Nachher<br />

Nachher<br />

Bis 1988 ohne Dach: Das Eisstadion in Peiting.<br />

Eishockey (oben) wurde trotzdem gespielt.<br />

48 | <strong>altlandkreis</strong><br />

Vorher Nachher<br />

Vorher Nachher


saugten sich voll<br />

mit Feuchtigkeit<br />

und wur<strong>den</strong> mit<br />

jeder Spielminute<br />

schwerer.<br />

„Die Torhüter<br />

sind auch nicht<br />

mit <strong>den</strong> Knien<br />

auf <strong>den</strong> Bo<strong>den</strong><br />

gegangen, sondern<br />

haben ausschließlich<br />

im<br />

Stehen versucht, mit gutem Stellungsspiel<br />

und blitzartigen Reflexen<br />

aus <strong>den</strong> Armen und Hän<strong>den</strong><br />

heraus <strong>das</strong> Tor sauber zu halten.“<br />

Überhaupt war <strong>das</strong> Spiel vor fünf<br />

Jahrzehnten wesentlich weniger<br />

dynamisch. Und die Vollholzschläger<br />

von Stürmern und Verteidigern<br />

bogen sich beim Schießen noch<br />

nicht durch wie die Hightech-<br />

Schläger aus Carbon von heute.<br />

„Weshalb die Scheiben auch nicht<br />

so scharf und hoch geflogen sind.“<br />

Falls der Puck doch mal über die<br />

Bande in Richtung Fans und Zuschauer<br />

segelte? „Fangnetze und<br />

Plexiglasscheiben hat es noch<br />

keine gegeben, aber passiert ist<br />

selten was und die Zuschauer waren<br />

auch weniger zimperlich.“ In<br />

der Tat ging es vor drei, vier, fünf<br />

Jahrzehnten auch abseits der Eisfläche<br />

immer wieder mal or<strong>den</strong>tlich<br />

zur Sache. Auch aufgrund der<br />

Politik: 1978 war Kommunalwahl.<br />

Beide politischen Lager, SPD und<br />

CSU, versprachen im Wahlkampf,<br />

<strong>den</strong> Freilufteislaufplatz zu überdachen.<br />

Nach der Wahl und einem<br />

Bürgermeisterwechsel<br />

von Karl Fliegauf (SPD) zu<br />

Klement Sesar (CSU) sowie<br />

einer Kostensteigerung von<br />

2,6 auf 3,3 Millionen<br />

D-Mark stimmte die<br />

„schwarze Mehrheit“<br />

allerdings<br />

dann doch gegen<br />

die Stadionüberdachung.<br />

Die daraus resultieren<strong>den</strong><br />

Streitigkeiten<br />

spalteten sogar Teile des Ortes,<br />

verbale und körperliche<br />

Anfeindungen auf offener Straße<br />

inklusive. Und auch rein sportlich<br />

betrachtet hatte dies Konsequenzen:<br />

Rückzug aus dem Spielbetrieb<br />

– in der Saison 1978/79<br />

wurde in Peiting kein Eishockey<br />

gespielt!<br />

Deutschlands größte<br />

Eishockey-Chronik<br />

Ein Jahr darauf, in der Saison<br />

1979 / 80, starteten die Peitinger<br />

aber einen sportlichen Neubeginn<br />

in der Oberliga Süd mit<br />

überwiegend Juniorenspielern.<br />

Und wur<strong>den</strong> 1981 / 82 tatsächlich<br />

Meister der Oberliga-Süd. „Der<br />

<strong>für</strong> mich persönlich größte Erfolg<br />

in der Vereinsgeschichte des EC<br />

Peiting“, sagt Oliver Widl, der von<br />

1200 hellauf begeisterten, frenetisch<br />

anfeuern<strong>den</strong> Zuschauern<br />

spricht, von einer eigentlich total<br />

unerfahrenen Mannschaft aus<br />

überwiegend Peitinger Eigengewächsen<br />

und der Tatsache, <strong>das</strong>s<br />

aufgrund des nach wie vor fehlen<strong>den</strong><br />

Stadiondaches häufig gar<br />

nicht trainiert wer<strong>den</strong> konnte –<br />

Wärmeeinbrüche und Dauerregen<br />

hat es auch vor 50 Jahren schon<br />

gegeben in <strong>den</strong> Wintermonaten<br />

November und Dezember. Letztlich<br />

dauerte es rund zehn Jahre,<br />

bis <strong>das</strong> Wahlkampfversprechen<br />

von damals in die Tat umgesetzt<br />

wurde: 1987 wurde die Westtribüne<br />

mit Kabinen, Duschen und<br />

Sanitäranlagen gebaut. 1988 Osttribüne<br />

und Stadionüberdachung.<br />

1989 erfolgte schließlich auch die<br />

Schließung der bis dato noch offenen<br />

Seiten im Nor<strong>den</strong> und Sü<strong>den</strong><br />

der Eishalle. Seither kamen<br />

mit Meisterschaft der<br />

Regionalliga Süd (1992/ 93) sowie<br />

vier Meistertiteln in der Oberliga<br />

Süd (2002 / 03, 2008 / 09, 2011 / 12<br />

und 2018 / 19) zahlreiche weitere<br />

Erfolge hinzu. Auch dank Peter<br />

Gast, 67, seit 2001 rühriger Geschäftsführer<br />

des Vereins, der mit<br />

viel Herzblut und Aufrichtigkeit<br />

zahlreiche Sponsoren <strong>für</strong> <strong>den</strong> EC<br />

Peiting gewinnen konnte – und<br />

auch <strong>für</strong> heuer wieder da<strong>für</strong> gesorgt<br />

hat, <strong>das</strong>s der EC Peiting sich<br />

als eigentlich kleiner Dorfverein<br />

mit Großstadtmannschaften in der<br />

dritthöchsten Liga Deutschlands<br />

messen kann. „Das sind nach wie<br />

vor immer wieder harte Zeiten“,<br />

gibt Peter Gast offen und ehrlich<br />

zu. „Aber an Tagen, an <strong>den</strong>en ich<br />

wirklich gar keine Lust mehr habe,<br />

schaue ich dem Nachwuchs beim<br />

Trainieren zu – wenn ich dann die<br />

Freude der Kinder sehe, weiß ich<br />

wieder, <strong>für</strong> was sich dieser ganze<br />

Aufwand lohnt.“ Diesen ständigen<br />

Mix aus guter Nachwuchsarbeit,<br />

vereinseigenen Spielern auf Halbprofi-Niveau<br />

und durch Sponsoren<br />

finanzierte Vollprofis ist stets ein<br />

schmaler Grat, der nur mit maximaler<br />

Lei<strong>den</strong>schaft von Seiten der<br />

Verantwortlichen hinzubekommen<br />

ist. Dazu zählt nun auch Oliver<br />

Widl. Der Eishockey-Enthusiast hat<br />

die vergangenen drei Jahrzehnte<br />

verdammt viel Freizeit da<strong>für</strong> geopfert,<br />

um die deutschlandweit<br />

größte Vereinschronik überhaupt<br />

zu erstellen: Ein 2555 (!) Seiten<br />

starkes Werk über <strong>den</strong> EC Peiting,<br />

<strong>das</strong> noch dieses Jahr online (www.<br />

ec-peiting.de) gehen wird. Und<br />

nicht nur die Historie von 50 Jahren<br />

ECP bis ins kleinste Detail<br />

beschreibt.<br />

js<br />

november / dezember 2023 | 49


50 | <strong>altlandkreis</strong>


Hiesige Weihnachtsmärkte auf einen Blick<br />

Mit Bratwurst, Glühwein,<br />

Nikolaus, Engerl und Christkind<br />

Altlandkreis | Warme Lichter, bunte<br />

Kugeln, verführerische Düfte:<br />

In wenigen Wochen beginnt die<br />

vorweihnachtliche Zeit, in der in<br />

fast allen Orten des Schongauer<br />

Altlandkreises wieder traditionelle<br />

Christkindl-, Advents- und Weihnachtsmärkte<br />

stattfin<strong>den</strong>. Damit<br />

Sie, liebe Leserinnen und Leser,<br />

nicht <strong>das</strong> halbe Internet durchforsten<br />

müssen, haben wir eine kurze,<br />

knackige Übersicht hiesiger Weihnachtsmärkte<br />

zusammengestellt:<br />

ALtenstadt<br />

Weihnachtsmarkt am Samstag, 9.<br />

Dezember, von 9 bis 22 Uhr und<br />

Sonntag, 10. Dezember, von 9 bis<br />

19 Uhr im Landmarkt, Alte Bahnhofstraße<br />

5. Ein gewerblicher<br />

Markt bei freiem Eintritt und mehr<br />

als 20 Stän<strong>den</strong>, an <strong>den</strong>en unter<br />

anderem traditionelles Handwerk<br />

gezeigt wird. Für Speis und<br />

Trank mit Glühwein, Punsch und<br />

Bratwurst ist bestens gesorgt, es<br />

spielen die Altenstadter Jagdhornbläser<br />

und es kommt an bei<strong>den</strong><br />

Nachmittagen der Nikolaus.<br />

Apfeldorf<br />

Weihnachtsmarkt am Samstag, 2.<br />

Dezember, von 14 bis 21 Uhr und<br />

Sonntag, 3. Dezember, von 11 bis<br />

19 Uhr am Kirchplatz und in der<br />

Flößerstraße. Er ist unter anderem<br />

bekannt <strong>für</strong> Kunsthandwerk, <strong>für</strong><br />

durch die Menge geisternde Perchten<br />

mit handgemachten Masken<br />

von Markus Wagner, zahlreichen<br />

kulinarischen Köstlichkeiten und<br />

einer ganz besonderen Atmosphäre,<br />

die Alt und Jung auch aus vielen<br />

anderen Ortschaften seit Jahren<br />

schon in ihren Bann zieht.<br />

Asch (Fuchstal)<br />

Weihnachtsmarkt am Samstag, 9.<br />

Dezember, ab 16 Uhr unter <strong>den</strong><br />

Kastanien am Haus der Begegnung,<br />

Dorfstraße 34a im Fuchstal.<br />

Zum Auftakt spielen die Bläser<br />

der örtlichen Musikkapelle, es<br />

folgt ein Auftritt der Jugendkapelle,<br />

außerdem wird die Weihnachtsgeschichte<br />

vorgelesen und<br />

auf 18 Uhr der Heilige Nikolaus<br />

erwartet. Für <strong>das</strong> leibliche Wohl<br />

Ein Highlight <strong>für</strong> die Kinder wie hier in Bernbeuren: Der Nikolausbesuch.<br />

ist mit Glühwein, Punsch, Bratwurst<br />

und Schupfnudeln ebenfalls<br />

bestens gesorgt. Und auch jede<br />

Menge Selbstgebasteltes <strong>für</strong> Krippe,<br />

Christbaum und Hauseingang<br />

zeichnen <strong>den</strong> heimeligen Markt<br />

aus.<br />

Bad Bayersoien<br />

Christkindlmarkt am Sonntag, 17.<br />

Dezember, von 14 bis 18 Uhr in<br />

der Brandstatt, Nähe Rathaus und<br />

Tourist Info. Gruppen der örtlichen<br />

Blaskapelle sorgen <strong>für</strong> musikalische<br />

Unterhaltung, Vereine präsentieren<br />

Selbstgebasteltes und<br />

sorgen <strong>für</strong> leibliches Wohl. Ein<br />

Highlight ist der Besuch des Nikolauses<br />

gegen 15 Uhr sowie eine<br />

Lebendkrippe. Bei schlechtem<br />

Wetter findet der Markt im Dorfstadel<br />

Am Bauhof 6, westlich der<br />

B23, statt.<br />

Bernbeuren<br />

Weihnachtsmarkt am Sonntag,<br />

17. Dezember, von 13.30 bis 17.30<br />

Uhr, organisiert vom Skiclub und<br />

weiteren örtlichen Vereinen. Gewerbetreibende<br />

und Hobbybastler<br />

präsentieren ihre Werke. Es<br />

kommt der Nikolaus, angefahren<br />

in einer Pferdekutsche, und beschenkt<br />

die Kinder mit kleinen<br />

Gaben – anschließend können die<br />

Kinder sogar mit der Kutsche eine<br />

Runde drehen. Für musikalische<br />

Umrahmung sorgt die örtliche Jugendkapelle.<br />

Außerdem geboten:<br />

Tombola und Christbaum-Verkauf.<br />

Böbing<br />

Adventsmarkt am Freitag, 1. Dezember,<br />

um 15 Uhr im Pfarrhof,<br />

Kirchstraße 13, mit liebevoll gebastelten<br />

Dekorationsgegen-<br />

Der Christkindlmarkt in Bad Bayersoien.<br />

november / dezember 2023 | 51


Klein aber fein: Der Lechar Adventsmarkt vor dem Rathaus Lechbruck.<br />

stän<strong>den</strong> <strong>für</strong> Krippe, Christbaum<br />

und Hauseingang. Mit Glühwein,<br />

Punsch, Bratwurst und Plätzchen<br />

ist auch <strong>für</strong> <strong>das</strong> leibliche Wohl<br />

bestens gesorgt. Organisiert wird<br />

der Böbinger Weihnachtsmarkt<br />

vom örtlichen Frauenbund.<br />

Burggen<br />

Dorfweihnacht am Samstag, 9.<br />

Dezember, ab 16 Uhr am Roatherhaus<br />

in der örtlichen Schwarzkreuzstraße.<br />

Organisiert vom<br />

rührigen Elternbeirat des Kindergartens<br />

St. Anna sowie örtlichen<br />

Vereinen, gibt’s neben selbstgemachten<br />

Dekorationsgegenstän<strong>den</strong><br />

auch jede Menge kulinarische<br />

Schmankerl – Klassiker wie Bratwurst<br />

und Glühwein, aber auch<br />

Käseraclette und frisch gebackene<br />

Waffeln sind nur wenige Beispiele<br />

da<strong>für</strong>. Das große Highlight dürfte,<br />

insbesondere <strong>für</strong> die jüngsten Besucher<br />

des Marktes, der Nikolaus-<br />

Besuch sein.<br />

Denklingen<br />

Weihnachtsmarkt am Sonntag, 10.<br />

Dezember, von 16 bis 20 Uhr auf<br />

dem Schulhof an der Birkenstraße<br />

4. Unter anderem mit musikalischer<br />

Umrahmung der örtlichen<br />

Kinder- und Jugendkapelle,<br />

Selbstgebasteltem, Glühwein,<br />

Punsch und Bratwurst sowie Nikolaus-Besuch<br />

gegen 17 Uhr.<br />

Herzogsägmühle<br />

Großer Weihnachtsmarkt am Freitag,<br />

1. Dezember, von 11 bis 18<br />

Uhr, am Samstag, 2. Dezember,<br />

von 11 bis 18 Uhr und am Sonntag,<br />

3. Dezember, von 11 bis 17 Uhr im<br />

Zentrum von Herzogsägmühle mit<br />

Tombola, kulinarischen Schmankerln<br />

und zahlreichen Produkten<br />

aus <strong>den</strong> Werkstätten des Diakoniedorfes.<br />

Am Samstagnachmittag<br />

(16.30 Uhr) spielen die Peitinger<br />

Alphornbläser. Am Sonntagnachmittag,<br />

gegen 14 Uhr, kommt der<br />

Nikolaus.<br />

HohenpeiSSenberg<br />

Christkindlmarkt am Samstag, 2.<br />

Dezember, um 15 Uhr am Kirchplatz,<br />

organisiert von der Gemeinde.<br />

Es gibt Selbstgebasteltes, Glühwein,<br />

Punsch und Bratwurst. Aber<br />

auch musikalische Umrahmung<br />

der Knappschafts- und Trachtenkapelle<br />

sowie der Jugendkapelle<br />

Wonder-Brass. Außerdem kommt<br />

gegen 16.30 Uhr der Nikolaus.<br />

Ingenried<br />

Zum ersten Mal überhaupt findet<br />

am Samstag, 9. Dezember, von<br />

15 bis 22 Uhr eine Dorfweihnacht<br />

in Ingenried statt. Und zwar am<br />

Kirchplatz mit Stän<strong>den</strong> der örtlichen<br />

Vereine inklusive musikalischer<br />

Umrahmung von Singkreis<br />

und Musikkapelle sowie kulinarischen<br />

Köstlichkeiten.<br />

Leeder (Fuchstal)<br />

Christkindlmarkt am Samstag, 16.<br />

Dezember, von 15 bis 22 Uhr und<br />

Sonntag, 17. Dezember, von 13 bis<br />

20 Uhr im Hofgarten an der Wel<strong>den</strong>er<br />

Straße 5a. Organisiert wird<br />

dieser Markt von der örtlichen<br />

Blaskapelle. Er ist bekannt <strong>für</strong><br />

Stände mit Bekleidung, Schmuck,<br />

weihnachtlichen Dekorationsgegenstän<strong>den</strong><br />

sowie zahlreichen kulinarischen<br />

Schmankerln von beispielsweise<br />

Grill und Feuerteufel.<br />

Und natürlich Heißgetränken wie<br />

Punsch, Glühwein und Jägertee.<br />

Lechbruck<br />

Lechar Adventsmarkt am Samstag,<br />

25. November, ab 16 Uhr auf dem<br />

freien Platz am Rathaus, Flößerstraße<br />

1. Die festlich geschmückten<br />

Stände wer<strong>den</strong> von örtlichen Vereinen<br />

und Organisationen sowie<br />

der Grundschule betrieben. Eine<br />

kleinere Besetzung der Blaskapelle<br />

spielt zur sta<strong>den</strong> Zeit passende<br />

Lieder. Es gibt Punsch, Glühwein,<br />

Bratwurst, Plätzchen. Außerdem<br />

kommen <strong>für</strong> die jüngsten Besucher<br />

des Marktes sowohl Nikolaus<br />

als auch Christkind.<br />

Peiting<br />

Christkindlmarkt am Freitag, 1.<br />

Dezember, von 17 bis 21 Uhr, am<br />

Samstag, 2. Dezember, von 15 bis<br />

21 Uhr und Sonntag, 3. Dezember,<br />

von 11 bis 18 Uhr am Hauptplatz<br />

vor dem Rathaus. Neben kulinarischen<br />

Köstlichkeiten und Selbstgebasteltem<br />

spielen die Blaskapellen<br />

aus Peiting und Birkland. Am<br />

Samstagnachmittag, gegen 16 Uhr,<br />

kommt der Nikolaus.<br />

Prem<br />

Weihnachtsmarkt am Samstag, 2.<br />

Dezember, um 18 Uhr an der Gemeinde,<br />

Schulweg 6, mit zahlreichen<br />

Stän<strong>den</strong> von Premer Vereinen.<br />

Aber auch selbstgebastelten<br />

Adventskränzen vom örtlichen<br />

Kindergarten, fair gehandelten<br />

Produkten aus dem Stand eines<br />

Weltla<strong>den</strong>s, heißem Glühwein,<br />

deftiger Bratwurst und musikalischer<br />

Umrahmung örtlicher Musikanten.<br />

Ein Teil der Einnahmen<br />

kommt wohltätigen Zwecken zugute.<br />

Reichling<br />

Dorfadvent am Samstag, 25. November,<br />

um 18 Uhr rund ums<br />

Reichlinger Pfarrheim in der St.<br />

Diese traumhafte Winteraufnahme zeigt <strong>den</strong> Marktplatz in Steinga<strong>den</strong>.<br />

52 | <strong>altlandkreis</strong>


Nikolausstraße, organisiert<br />

vom Lu<strong>den</strong>hausener<br />

Frauenkreis.<br />

Und ein Adventsbasar<br />

mit musikalischer Umrahmung<br />

am Samstag, 2.<br />

Dezember, ab 14 Uhr im<br />

Pfarrheim. Der klassische<br />

Weihnachtsmarkt findet<br />

nur alle zwei Jahre statt –<br />

<strong>das</strong> nächste Mal 2024.<br />

Rettenbach<br />

Weihnachtsmarkt am<br />

Sonntag, 17. Dezember,<br />

von 13.30 bis 17 Uhr rund<br />

um die Mehrzweckhalle,<br />

Untere Gasse 1, mit<br />

Glühwein, Punsch und Nikolaus, Engerl und Knecht Ruprecht.<br />

Bratwurst sowie Kaffee<br />

und Kuchen. Besonderheiten: Bereits am Samstag, 25. November,<br />

findet im Evangelischen<br />

Fischspezialitäten der örtlichen<br />

Fischereigenossenschaft, Christbaumverkauf,<br />

Kutschfahrten und 10 bis 17 Uhr ein Adventsbasar der<br />

Pfarrheim, Blumenstraße 5, von<br />

Nikolausbesuch (gegen 15 Uhr). Krebs-Selbsthilfegruppe statt.<br />

Rottenbuch<br />

Dorfadvent am Sonntag, 17. Dezember,<br />

ab 14 Uhr auf dem unteren<br />

Bereich des Klosterhofs. Das<br />

Besondere: Ausschließlich Stände<br />

von Rottenbucher Vereinen, Institutionen<br />

und Bürgern mit Selbstgebasteltem<br />

und Selbstgebackenem,<br />

kulinarischen Köstlichkeiten,<br />

schmackhaften Heißgetränken<br />

sowie einem bunten, besinnlichen<br />

Rahmenprogramm <strong>für</strong> Groß und<br />

Klein. Der komplette Reingewinn<br />

kommt einem wohltätigen Zweck<br />

zugute.<br />

Schongau<br />

Schwabbruck<br />

Weihnachtsmarkt am Sonntag,<br />

3. Dezember, von 15 bis 20 Uhr<br />

am Gasthaus zum Schäferwirt<br />

in der Burggener Straße 2, der<br />

von Seiten des Veranstalters<br />

bewusst kleiner<br />

aufgezogen wird. Heißt:<br />

Drei Bu<strong>den</strong> mit kulinarischen<br />

Schmankerln wie<br />

Schnupfnudeln, Bratwurst<br />

und gebrannten<br />

Mandeln. Und natürlich<br />

der seit Corona berüchtigten<br />

Glühweinhütte,<br />

die dann täglich bis<br />

Jahresende offen haben<br />

wird – und Gästen<br />

wie Einheimischen <strong>den</strong><br />

Spaziergang entlang der<br />

Schwabbrucker Adventsfenster<br />

„versüßen“ wird.<br />

Steinga<strong>den</strong><br />

Adventsmarkt am Samstag,<br />

2. Dezember, ab 17 Uhr und<br />

Nikolausmarkt am Sonntag, 3. Dezember,<br />

ab 9 Uhr auf dem Marktplatz<br />

und in der Welfenstraße,<br />

organisiert von <strong>den</strong> örtlichen Vereinen,<br />

die ein vielfältiges Angebot<br />

aus Kunst, Kultur und Kulinarik auf<br />

die Beine stellen.<br />

Keine Garantie auf Vollständigkeit –<br />

Änderungen und Fehler vorbehalten.<br />

Großer Weihnachtsmarkt von Donnerstag,<br />

7. Dezember, bis Sonntag,<br />

17. Dezember, werktags von 16 bis<br />

20.30 Uhr, an <strong>den</strong> Wochenen<strong>den</strong><br />

von 14 bis 20.30 Uhr auf dem Marienplatz<br />

der Schongauer Altstadt.<br />

Unter anderem mit Live-Musik, kulinarischen<br />

Köstlichkeiten und großer<br />

Bar um <strong>den</strong> Marienbrunnen.<br />

Nicht nur in Lechbruck bewährt: Weisen hiesiger Bläsergruppen.<br />

november / dezember 2023 | 53


Deutsches und Bayerisches Liedgut unterm Christbaum<br />

Grödner Schnitzereien<br />

„Es werd scho glei dumpa“<br />

Riesige<br />

Krippen<br />

Ausstellung<br />

auf 150 qm<br />

IHR FACHGESCHÄFT<br />

IM PFAFFENWINKEL<br />

Dürr OHG<br />

Talweg 5<br />

Hohenfurch<br />

Tel: 08861 - 3407<br />

Verlängerte Öffnungszeiten<br />

November bis 23. Dezember:<br />

Montag - Freitag 9.00 bis 18.00 Uhr<br />

Samstag 9.00 bis 16.00 Uhr<br />

Altlandkreis | Singen in einer<br />

Gruppe wirkt sich positiv auf die<br />

mentale Gesundheit aus, macht<br />

Menschen nachweislich glücklicher.<br />

„Alle Neuro-Mediziner betonen,<br />

wie wichtig gemeinsames<br />

Singen ist“, bekräftigt auch Ernst<br />

Schusser, ehemaliger Volksmusikarchivar<br />

<strong>für</strong> <strong>den</strong> Bezirk von Oberbayern.<br />

Und ein Mann, der trotz<br />

verdientem Renteneintritt im November<br />

2020 nach wie vor Alt und<br />

Jung dazu animiert, Volksmusik zu<br />

leben, lieben und pflegen. Insbesondere<br />

gegen Jahresende, wenn<br />

die Tage kürzer, die Temperaturen<br />

kühler, <strong>das</strong> Klima rauer wird. Die<br />

Rede ist von „Weihnachtslieder<br />

selber singen“, einer oberbayernweiten<br />

Aktion, die bereits im<br />

Jahre 2003 ins Leben gerufen<br />

wurde. Und auch heuer, quasi<br />

zum 20-jährigen Jubiläum, seine<br />

Fortsetzung fin<strong>den</strong> wird. Ernst<br />

Schusser höchstpersönlich, seine<br />

Kollegin Eva Bruckner und andere<br />

Mitstreiter ziehen zwischen<br />

dem 1. Advent und 23. Dezember<br />

mit Gitarre und Ziehharmonika<br />

über zahlreiche oberbayerische<br />

Straßen und Plätze. München,<br />

Dachau, Traunstein, Wasserburg,<br />

Eichstätt, Mühldorf, Prien, Waldkraiburg,<br />

Rosenheim und Berchtesga<strong>den</strong><br />

sind unter anderem die<br />

diesjährigen Stationen. Aber auch<br />

Peiting und Bad Bayersoien, jeweils<br />

am Rathaus. Warum? „Weil<br />

es wunderbar ist, mit Menschen<br />

zu singen.“ Und im Rahmen dessen<br />

gleich mehrere Fliegen mit<br />

einer Klappe geschlagen wer<strong>den</strong>.<br />

Einerseits wird die Tradition<br />

volksmusikalischer Adventslieder<br />

aufrechterhalten, andererseits die<br />

Gesundheit gefördert. Und weil<br />

diese Aktion außerhalb von Kirchen<br />

stattfindet, spielt es absolut<br />

keine Rolle, wer welcher Konfession<br />

angehört, wer was glaubt,<br />

oder ob jemand aus der Kirche<br />

ausgetreten ist. Zu Weihnachtslieder<br />

selber singen, kurz WSS, darf<br />

wirklich jeder kommen. Kostet<br />

auch nichts.<br />

Ursprung führt nach<br />

Salzburg<br />

Der einst rein kirchliche Brauch<br />

von Weihnachtsliedern geht<br />

grundsätzlich weit zurück. Prof.<br />

Dr. Kurt Huber, von Nationalsozialisten<br />

im Jahre 1943 hingerichtet,<br />

berichtete in einer Rundfunksendung<br />

im Jahre 1935 über <strong>den</strong><br />

Ursprung von Weihnachtsliedern<br />

im Salzburger Dom. „Im Volk vom<br />

Christkindl-Wiegen.“ Und von<br />

einer dazu passen<strong>den</strong> Melodie,<br />

die aus dem Jahr 1400 stammt.<br />

„Besonders reich ist die Zahl regionaler<br />

Weihnachtslieder, die<br />

um 1870 von August Hartmann<br />

und Hyazinth Abele im südlichen<br />

Oberbayern aufgezeichnet wur<strong>den</strong>“,<br />

sagt Ernst Schusser. Wobei<br />

nicht alle Weihnachtslieder gern<br />

gehört wur<strong>den</strong> anno dazumal.<br />

Eher weltlichere Darstellungen<br />

und Ausschmückungen, beispielsweise<br />

zum Thema<br />

„Herbergssuche“, wur<strong>den</strong><br />

um 1800 von Seiten<br />

der Kirche in Gottesdiensten<br />

verboten. „Insofern ist unser<br />

heutiges Weihnachten, <strong>das</strong> im<br />

Luxus, sicher ganz anders als<br />

<strong>das</strong> Weihnachten der Großeltern<br />

im und unmittelbar nach dem<br />

Krieg – nach meinen Forschungen<br />

spielten Weihnachtslieder<br />

aber immer eine wichtige Rolle in<br />

unserer Gesellschaft“, sagt Ernst<br />

Schusser. Auch im hier und jetzt,<br />

in Zeiten von Kirchenaustritten<br />

und Digitalisierung? „Die musikalische<br />

Volkskultur ändert sich<br />

ständig, auch in früheren Jahrhunderten,<br />

aber natürlich noch nie so<br />

schnell wie heute.“ Trotzdem ist<br />

Ernst Schusser davon überzeugt,<br />

<strong>das</strong>s <strong>das</strong> Singen von Weihnachtsliedern<br />

trotz Smartphone, Tablet<br />

und künstlicher Intelligenz nicht<br />

verschwin<strong>den</strong> wird. „Neben dem<br />

gesundheitlichen ist auch der soziale<br />

Aspekt beim Singen in Gruppen<br />

nicht zu vernachlässigen – gerade<br />

in heutiger Zeit.“<br />

Das grüne Heft<br />

Eine wichtige Grundlage <strong>für</strong> gemeinsames<br />

Singen von traditionellen<br />

Weihnachtsliedern: Das<br />

grüne Heft „Alle Jahre<br />

wieder“, <strong>das</strong><br />

unter Ernst<br />

Schusser beim<br />

Volksmusikarchiv<br />

Bezirk Oberbayern<br />

bereits vor vielen<br />

Jahren herausgegeben<br />

wurde – und nach wie vor <strong>für</strong> erschwingliche<br />

1,50 Euro bestellbar<br />

ist (via Mail unter zemuli@bezirkoberbayern.de<br />

oder telefonisch:<br />

08062/5164). Darin enthalten sind<br />

die mit schönsten und bekanntesten<br />

Deutschen und Bayerischen<br />

Weihnachtslieder überhaupt. Von<br />

„Am Weihnachtsbaum die Lichter<br />

brennen“ über „Macht hoch<br />

die Tür“ bis hin zu „Vom Himmel<br />

hoch, da komm ich her“. Insgesamt<br />

enthält <strong>das</strong> Heft 26 Lieder,<br />

von <strong>den</strong>en stolze zehn bis 14 im<br />

Rahmen des Gemeinschaftssingens<br />

auch in Peiting und Bad<br />

Bayersoien gesungen wer<strong>den</strong>. Begonnen<br />

wird laut Ernst Schusser<br />

stets mit „Alle Jahre wieder“, gefolgt<br />

von „Zu Betlehem geboren“<br />

und abschließend „Es werd scho<br />

glei dumpa“. Dazwischen wer<strong>den</strong><br />

aber auch Klas-<br />

www.duerr-krippen.de<br />

www.groedner-schnitzerein.de<br />

Das grüne Heft umfasst 26 Weihnachtslieder in deusch und bayerisch<br />

— und kann <strong>für</strong> erschwingliche 1,50 Euro bestellt wer<strong>den</strong>.<br />

54 | <strong>altlandkreis</strong>


Liebe Kun<strong>den</strong> und Freunde unserer Genussbäckerei!<br />

Wir wünschen Ihnen und Euch von Herzen<br />

ein gesegnetes Weihnachten, mit viel Ruhe und Zeit<br />

<strong>für</strong> Einkehr und Besinnung, in diesen turbulenten Zeiten.<br />

Für ein genussvolles Fest und die Vorweihnachtszeit verwöhnen wir Sie<br />

mit unserem zarten Dinkel-Weihnachtsgebäck,<br />

<strong>den</strong> gehaltvollen Meisterstollen, traditionellem Kletzenbrot<br />

und <strong>den</strong> unvergleichlichen Elisenlebkuchen.<br />

Unsere Öffnungszeiten:<br />

siker wie „Ihr Kinderlein<br />

kommet“<br />

oder „Schneeflöckchen“<br />

angestimmt.<br />

„Bei<br />

manchen Liedern können<br />

einige alle Strophen<br />

auswendig, meistens<br />

sind es aber nur die<br />

erste und zweite Strophe“,<br />

so Ernst Schusser über die<br />

wertvolle Hilfe des grünen<br />

Hefts. Und wer <strong>den</strong> Ton trotz Text<br />

und Noten nicht so wirklich trifft?<br />

„Überhaupt kein Problem.“ Es<br />

gehe nicht um<br />

Perfektion. Sondern<br />

schlichtweg um<br />

gemeinsames Singen.<br />

Und einen Ansporn, diese schöne,<br />

herzergreifende und emotionale<br />

Tradition an Heiligabend,<br />

vor der Bescherung neben dem<br />

geschmückten Christbaum, fortzusetzen.<br />

In dieser Nacht, und zwar<br />

nur in dieser, wird dann auch <strong>das</strong><br />

wohl bekannteste Weihnachtslied<br />

in der Region gesungen: „Stille<br />

Nacht“. <br />

js<br />

> > > Weihnachtslieder selber singen<br />

Die oberbayernweite Aktion „Weihnachtslieder selber singen“<br />

macht auch heuer wieder Halt in der Region. Am Samstag, 9. Dezember,<br />

um 18 Uhr am Rathaus in Bad Bayersoien – ein Benefizkonzert<br />

zugunsten der vom schweren Hagelunwetter betroffenen<br />

Bürgerinnen und Bürger. Darüber hinaus machen Ernst Schusser<br />

und Kollegen am Mittwoch, 13. Dezember, um 18 Uhr Station am<br />

Rathaus in Peiting.<br />

Donnerstag – Freitag<br />

Samstag<br />

Sonntag<br />

Genüsse<br />

6.30 Uhr – 18.00 Uhr<br />

6.30 Uhr – 17.00 Uhr<br />

8.00 Uhr – 17.00 Uhr<br />

Genussbäckerei Tralmer<br />

Kirchstraße 8 (am Kirchplatz)<br />

82389 Böbing<br />

Tel.: 08867-250<br />

Fax : 08867-913593<br />

mail: baeckerei.tralmer@web.de<br />

www.genussbaeckerei-tralmer.de<br />

aus der Heimat<br />

Täglich geöffnet –<br />

auch Sonntagnachmittag!<br />

Alle Ausgaben unter<br />

www.<strong>altlandkreis</strong>.de<br />

FH_Anz_AL_87x50 03.02.2014 12:15 Uhr Seite 1<br />

• Frischer Fisch aus<br />

heimischen Gewässern<br />

• Spezialitäten von der<br />

Schönegger KäseAlm<br />

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mit Sonnenterrasse<br />

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direkt an der Romantischen Straße<br />

Füssener Straße 27 · Tel. 08862-9 11 43 65<br />

november / dezember 2023 | 55


Weihnachtsrezepte der Hauswirtschafterei<br />

Erst Marzipan,<br />

dann gebrannte Mandeln<br />

Altlandkreis | Sie sind ein Klassiker<br />

auf jedem Weihnachtsmarkt: Gebrannte<br />

Mandeln. Die Hauswirtschafterei<br />

verrät diesmal gleich<br />

drei verschie<strong>den</strong>e Rezepte, die<br />

Sie, liebe Leserinnen und Leser,<br />

zuhause ausprobieren dürfen. Ein<br />

anderes kulinarisches Schmankerl<br />

hinsichtlich der bevorstehen<strong>den</strong><br />

sta<strong>den</strong> Zeit: Marzipan. „Es selbst<br />

herzustellen ist wirklich kinderleicht,<br />

weil nur wenige Zutaten<br />

benötigt wer<strong>den</strong>“, sind sich Silvia<br />

Schlögel, Bettina Eder und Christine<br />

Schilcher einig. Da<strong>für</strong> notwendiges<br />

Rosenwasser gibt’s in<br />

Apotheken, Mandeln, alternativ<br />

auch Nüsse, in allen regionalen<br />

Lebensmittelgeschäften. Zum Kaffee<br />

empfehlen die drei Damen<br />

der Hauswirtschafterei allerdings<br />

ihren hausgemachten Käsekuchen<br />

mit Vanillekipferl. Lecker!<br />

Zweierlei Marzipankartoffeln:<br />

Marzipan klassisch<br />

ZUTATEN:<br />

200 g ganze Mandeln<br />

150 g Puderzucker<br />

2 EL Rosenwasser<br />

Zum Wälzen:<br />

Kakao<br />

ZUBEREITUNG: Die Mandeln in<br />

etwa 600 ml kochendes Wasser<br />

geben und 2 bis 3 Minuten kochen<br />

lassen. Abgießen, mit kaltem<br />

Wasser abschrecken und die Haut<br />

mit <strong>den</strong> Fingern abziehen. Die geschälten<br />

Mandeln in einem Mixer<br />

sehr fein mahlen.<br />

Den Puderzucker mit dem Rosenwasser<br />

unterkneten und 30 Minuten<br />

kühl stellen.<br />

Aus dem Marzipan Kugeln formen<br />

und diese in Kakao wälzen.<br />

Pistazienmarzipan<br />

ZUTATEN:<br />

100 g Pistazienkerne<br />

100 g geschälte Mandeln<br />

(siehe Marzipan klassisch)<br />

100 g Puderzucker<br />

½ TL Orangenabrieb<br />

2 EL Rosenwasser<br />

Zum Wälzen:<br />

Orangenzucker<br />

ZUBEREITUNG: Die Mandeln mit<br />

<strong>den</strong> Pistazien in einem Mixer sehr<br />

fein mahlen. Puderzucker, Orangenabrieb<br />

und Rosenwasser unterkneten<br />

und 30 Minuten kühl<br />

stellen.<br />

Aus dem Marzipan Kugeln formen<br />

und diese in Orangenzucker wälzen.<br />

Dreierlei gebrannte Mandeln:<br />

Gebrannte Mandeln<br />

klassisch<br />

ZUTATEN:<br />

80 g brauner Zucker<br />

½ TL Zimt<br />

200 g ganze Mandeln<br />

ZUBEREITUNG: In einer beschichteten<br />

Pfanne 100 ml Wasser mit<br />

dem Zucker und dem Zimt aufkochen.<br />

Die Mandeln dazugeben<br />

und unter ständigem Rühren weiterkochen.<br />

Wenn <strong>das</strong> Wasser verdunstet<br />

ist, kristallisiert der Zucker<br />

und legt sich um die Mandeln.<br />

Unter Rühren weiter erhitzen, bis<br />

der Zucker wieder geschmolzen<br />

ist und die Mandeln gleichmäßig<br />

mit Karamell überzogen sind. Auf<br />

einem mit Backpapier ausgelegten<br />

Backblech verteilen. Sofort mit<br />

zwei Gabeln auseinanderziehen<br />

und abkühlen lassen.<br />

Gebrannte Mandeln<br />

in Schokolade<br />

ZUTATEN:<br />

50 g Zucker<br />

1 EL Vanillezucker<br />

½ TL Zimt<br />

200 g ganze Mandeln<br />

Zum Überziehen:<br />

100 g Kuvertüre Vollmilch<br />

100 g Kuvertüre weiß<br />

56 | <strong>altlandkreis</strong>


ZUBEREITUNG: Die gebrannten<br />

Mandeln mit 50 ml Wasser wie<br />

zuvor beschrieben zubereiten und<br />

abkühlen lassen.<br />

Die Kuvertüren klein hacken und<br />

getrennt im Wasserbad schmelzen.<br />

Jeweils die Hälfte der Mandeln in<br />

eine Kuvertüre tauchen und auf<br />

Backpapier trocknen lassen.<br />

Gebrannte<br />

Punschmandeln<br />

ZUTATEN:<br />

90 ml Rotwein<br />

2 EL Orangensaft<br />

200 g Zucker<br />

½ TL Zimt<br />

1 Prise gemahlene Nelken<br />

200 g ganze Mandeln<br />

ZUBEREITUNG: Rotwein, Orangensaft,<br />

Zucker und Gewürze aufkochen.<br />

Die Mandeln dazugeben,<br />

wie oben beschrieben karamellisieren<br />

und abkühlen lassen.<br />

Vanillekipferl-<br />

Käsekuchen<br />

ZUTATEN:<br />

Teig:<br />

½ Vanilleschote<br />

125 g Butter<br />

60 g Zucker<br />

1 Prise Salz<br />

190 g Mehl<br />

100 g gemahlene Mandeln<br />

Füllung:<br />

400 ml Milch<br />

1 Pck. Vanillepuddingpulver<br />

2 EL Zucker<br />

3 Eier<br />

500 g Mascarpone<br />

100 g Zucker<br />

Zum Überziehen:<br />

100 g Kaffeeschokolade<br />

Zum Bestäuben:<br />

Puderzucker<br />

ZUBEREITUNG: Die Vanilleschote<br />

längs einschnei<strong>den</strong> und <strong>das</strong> Mark<br />

auskratzen.<br />

Für die Füllung 350 ml Milch mit<br />

der Vanilleschote erhitzen. Puddingpulver<br />

und Zucker mit der<br />

restlichen Milch glattrühren. Die<br />

Vanilleschote entnehmen und <strong>das</strong><br />

angerührte Puddingpulver unterrühren.<br />

Einmal aufkochen und abkühlen<br />

lassen.<br />

Für <strong>den</strong> Teig die Butter<br />

mit dem Zucker schaumig<br />

rühren. Vanillemark und<br />

Salz zufügen. Das Mehl<br />

unterrühren. Die Mandeln<br />

unterkneten. Ein Viertel<br />

des Teiges entnehmen und<br />

zu einer Rolle formen. Diese<br />

in Scheiben schnei<strong>den</strong><br />

und daraus kleine Kipferl<br />

formen. Auf ein mit<br />

Backpapier ausgelegtes<br />

Backblech legen und kühl<br />

stellen.<br />

Vom restlichen Teig zwei<br />

Drittel <strong>für</strong> <strong>den</strong> Bo<strong>den</strong> einer<br />

gefetteten Springform (Ø 28 cm)<br />

verwen<strong>den</strong>. Aus dem restlichen<br />

Teig eine Rolle formen und als<br />

Rand an die Form drücken.<br />

Die Eier trennen und <strong>das</strong> Eiweiß<br />

steif schlagen. Mascarpone, Zucker<br />

und Eigelb glattrühren. Den<br />

Pudding unterrühren. Das Eiweiß<br />

unterheben. Auf dem Teig verstreichen<br />

und mit <strong>den</strong> Vanillekipferln<br />

bei Heißluft backen.<br />

Die Backzeit beträgt 12 bis 15 Minuten<br />

bei 160 °C (Vanillekipferl).<br />

Backzeit: ca. 60 Minuten bei 160 °C<br />

(Kuchen).<br />

Die Schokolade klein hacken und<br />

im Wasserbad schmelzen. Den<br />

abgekühlten Kuchen damit überziehen.<br />

Zwei Vanillekipferl zerbröseln.<br />

Den Kuchen mit Vanillekipferln<br />

und Bröseln verzieren.<br />

Vor dem Servieren die Brösel mit<br />

Puderzucker bestäuben.<br />

js<br />

> > > Backbuch & BROTZEITBOX zu gewinnen<br />

Ihr Regionalmagazin „<strong>altlandkreis</strong>“ wünscht gemeinsam mit<br />

<strong>den</strong> Damen der Hauswirtschafterei gutes Gelingen beim Backen,<br />

schon mal einen besinnlichen Advent und<br />

viel Glück beim Gewinnspiel.<br />

Schicken Sie uns bis 15. November eine<br />

Postkarte mit dem Stichwort „Backbuch &<br />

Brotzeitbox“ an „<strong>altlandkreis</strong>“, Birkland<br />

40, in 86971 Peiting. Oder eine E-Mail an<br />

info@<strong>altlandkreis</strong>.de. Das Los entscheidet,<br />

der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

november / dezember 2021 | 57<br />

Jetzt<br />

Weihnachts-<br />

Geschenke<br />

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Auf Christbaumplantage mit Stefan Geiß<br />

Ein knallhartes Geschäft<br />

<strong>das</strong> ganze Jahr über<br />

Großes Adventskalender<br />

Gewinnspiel<br />

Start am Freitag • 1. Dezember<br />

Wir wünschen allen Kun<strong>den</strong><br />

eine schöne Adventszeit!<br />

Raiffeisenbank<br />

<strong>Pfaffenwinkel</strong> eG<br />

Adventskalender Gewinnspiel<br />

unter raiba-pfaffenwinkel.de<br />

Wessobrunn / Hohenbrand | Weihnachten<br />

beginnt <strong>für</strong> Familie Geiß<br />

aus Hohenbrand meistens erst an<br />

Neujahr. „Das ist der Tag, an dem<br />

wir nach Wochen voller Stress<br />

einfach mal nichts tun und Zeit<br />

haben, auch mal unseren eigenen,<br />

im Wohnzimmer stehen<strong>den</strong><br />

Christbaum anzuschauen“, sagt<br />

Stefan Geiß, 26, der vor zwei Jahren<br />

in <strong>den</strong> Betrieb seines Vaters<br />

Peter Geiß eingestiegen ist. Und<br />

diesen Donnerstag von früh bis<br />

spät dazu nutzt, um <strong>das</strong> Areal einer<br />

gut versteckten Baumplantage<br />

südwestlich von Wessobrunn<br />

auszumähen. „Ein letztes Mal <strong>für</strong><br />

dieses Jahr.“ Damit die bis zu zwölf<br />

Jahre alten Nordmanntannen, die<br />

allesamt in einem Reihenabstand<br />

von 1,10 Metern stehen, nicht<br />

verletzt wer<strong>den</strong> im Rahmen der<br />

Mäharbeit, arbeitet der gelernte<br />

Landmaschinenmechatroniker,<br />

Landwirt und Berufskraftfahrer<br />

mit einer Spezialmaschine – eine<br />

Raupe, gut schulterbreit, die maßgenau<br />

zwischen die Baumreihen<br />

hindurchpasst, wobei die zwei<br />

seitlichen der insgesamt drei angebrachten<br />

Mähwerke bei Kontakt<br />

eines Widerstands automatisch<br />

zur Mitte hin einklappen, so um<br />

<strong>den</strong> jeweiligen Baumstamm herummähen<br />

und die Christbäume<br />

nicht verletzen. Und? „Macht<br />

Spaß, ist aber nur ein kleiner Teil<br />

unserer ganzjährigen Arbeit.“ Als<br />

Stefan Geiß seine Mähmaschine<br />

Richtung Stadel fährt, <strong>den</strong> Dieselmotor<br />

abstellt und im Rahmen<br />

seiner wohlverdienten Mittagspause<br />

anfängt, einige Arbeiten<br />

58 | <strong>altlandkreis</strong><br />

Stefan Geiß, 26, beim Ausmähen einer Christbaumplantage.<br />

eines Christbaum-Produzenten<br />

aufzuzählen, wird schnell klar:<br />

Eine Wissenschaft <strong>für</strong> sich! „Im<br />

Grunde sind wir nichts anderes als<br />

ein Agrarbetrieb. Nur bauen wir<br />

kein Getreide an, sondern Weihnachtsbäume.“<br />

Die Basis hier<strong>für</strong>:<br />

Eine leere Fläche mit nährstoffreichem<br />

Bo<strong>den</strong>, die zunächst mit<br />

einer Rodefräse bearbeitet wird.<br />

„Wir gehen da 40 Zentimeter tief<br />

in <strong>den</strong> Bo<strong>den</strong>, um unter anderem<br />

die Stöcke der bereits geernteten<br />

Christbäume zu entfernen.“ Danach:<br />

Bo<strong>den</strong>proben entnehmen<br />

und untersuchen. „Wir re<strong>den</strong> hier<br />

von einem Areal, auf dem die<br />

Bo<strong>den</strong>qualität <strong>für</strong> unsere Bäume<br />

zehn Jahre lang stimmen muss –<br />

wenn es schon vor Anpflanzung<br />

der Setzlinge keine ausreichen<strong>den</strong><br />

Nährstoffe gibt, wächst auch kein<br />

schöner Christbaum.“ Es folgt eine<br />

weitere Bearbeitung des Bo<strong>den</strong>s<br />

mit Kreiselegge, außerdem wird<br />

bedarfsgerecht Kalk als Grundlage<br />

der Bo<strong>den</strong>fruchtbarkeit verabreicht.<br />

Und im Idealfall eine<br />

Zwischenfrucht oder Blumenwiese<br />

angesät, „was <strong>für</strong>s Bo<strong>den</strong>wohl<br />

und auch die Artenvielfalt<br />

sehr wertvoll ist“. Danach aber<br />

ruht diese Fläche erst einmal <strong>für</strong><br />

ein komplettes Jahr – erst dann,<br />

nach Ernte der Zwischenfrucht, ist<br />

eine Geiß-Plantage bereit <strong>für</strong> die<br />

nächste Generation Christbäume.<br />

Kurze Spitze, Snipping,<br />

gerader Mittelspitz<br />

Die Rede ist überwiegend von<br />

der berüchtigten Nordmanntanne.<br />

„Wir bieten<br />

auch Blaufichte,<br />

Rotfichte, Kiefer und<br />

Exoten wie Koreatanne<br />

und serbische Fichte<br />

an.“ Die Nordmanntanne<br />

aber sei in<br />

Sachen dunkelgrüner<br />

Farbe,


stabilem und dichtem Astaufbau,<br />

weicher Nadeln sowie<br />

Langlebigkeit im Wohnzimmer<br />

nahezu unschlagbar. Familie<br />

Geiß verwendet <strong>für</strong> ihre Nordmanntannen<br />

hochwertiges,<br />

inzwischen sogar hauseigenes,<br />

reines Saatgut. Und ausgewähltes<br />

Saatgut von renommierten<br />

Baumschulen<br />

im Hamburger Raum. Eingepflanzt<br />

wer<strong>den</strong> die Bäume<br />

letztlich als bereits dreijährige<br />

Setzlinge mittels GPSgesteuertem<br />

Bulldog im<br />

Abstand von 90 Zentimetern<br />

hintereinander und diese 1,10<br />

Meter nebeneinander. Obwohl Familie<br />

Geiß keine biozertifizierten<br />

Bäume züchtet, „haben wir unser<br />

Konzept so naturnah wie nur möglich<br />

umgestellt, verwen<strong>den</strong> Pflanzenschutzmittel<br />

ausschließlich im<br />

äußersten Notfall.“ Eine bewährte<br />

Methode, um Pflanzenschutzmittel<br />

zu vermei<strong>den</strong>: Untersaat<br />

von niedrigwachsendem Klee,<br />

der sowohl dem Bo<strong>den</strong> als auch<br />

<strong>den</strong> Christbäumen an sich guttut,<br />

gleichzeitig unerwünschte Baumschädlinge<br />

in der Regel fernhält.<br />

Trotzdem müssen die Flächen<br />

zwischen <strong>den</strong> Setzlingen der<br />

Bäume regelmäßig<br />

gepflegt wer<strong>den</strong>, zum<br />

Beispiel in Form von<br />

Striegeln, Mähen oder<br />

Hacken.<br />

und<br />

Klee anstelle von Pflanzenschutzmittel.<br />

Fällreif<br />

großgenug<br />

<strong>für</strong> <strong>das</strong> Wohnzimmer sind<br />

die Bäume dagegen frühestens ab<br />

dem achten Lebensjahr – ein Alter,<br />

<strong>das</strong>s <strong>für</strong> Familie Geiß zahlreiche<br />

neue Pflegearbeiten zur Folge hat.<br />

Angefangen bei einer sogenannten<br />

Stumpfbeschneidung. Hier<br />

wer<strong>den</strong> die untersten 15 Zentimeter<br />

eines je<strong>den</strong> Christbaums von<br />

Ästen und Trieben befreit. „Eine<br />

sehr zeit- und kraftaufwendige<br />

Arbeit, die wir zu Fuß und von<br />

Hand machen müssen.“ Vorteil:<br />

Nach dieser Arbeit bleibt der untere<br />

Baumstammbereich langfristig<br />

frei von Geäst, kann so jederzeit<br />

gut geerntet wer<strong>den</strong>. Ähnlich<br />

zeitaufwendig: Vogelschutz in<br />

Form von Stäben mit Blende, der<br />

jährlich an allen Bäumen ebenfalls<br />

händisch angebracht wer<strong>den</strong><br />

muss. Allerdings nur zu einer<br />

bestimmten Zeit im Jahr. „Immer<br />

dann, wenn die Triebe weich<br />

sind, der Baum sozusagen voll im<br />

Saft steht und wächst – also von<br />

Anfang Mai bis Juli.“ Nach diesen<br />

rund zwei Monaten wird der<br />

Vogelschutz wieder abgemacht.<br />

Weitere wichtige Arbeiten, die<br />

ab dem fünften Standjahr der<br />

Christbäume jährlich anfallen:<br />

„Kurze Spitze“, „Snipping“<br />

und „Gerader Mittelspitz“. Die<br />

Spitze der Bäume wird jährlich<br />

mit drei gezielten Einschnitten<br />

so bearbeitet, <strong>das</strong>s die Abstände<br />

der Astkränze nicht zu groß<br />

wer<strong>den</strong>, und somit ein dichter<br />

Baum entsteht. Beim „Snipping“<br />

geht es darum, überschüssige<br />

Knospen am jeweils obersten Astkranz<br />

zu brechen. „Das kann man<br />

auch ohne Werkzeug machen, zum<br />

Beispiel mit dem Daumen“, sagt<br />

Stefan Geiß. Und sollte ein Baum<br />

trotz Beschnitts und Snipping keine<br />

saubere, senkrecht nach oben<br />

waschsende Mittelspitze bil<strong>den</strong>,<br />

„bin<strong>den</strong> wir <strong>den</strong> knospenstärksten<br />

Zweig vom obersten Astkranz mittels<br />

Kabelbinder senkrecht nach<br />

oben“. All diese Arbeiten setzen<br />

voraus, <strong>das</strong>s sich Stefan Geiß, sein<br />

Vater Peter sowie fünf Mitarbeiter<br />

im Grunde <strong>das</strong> ganze Jahr über<br />

um fast nichts anders kümmern<br />

als ihre insgesamt 17 Christbaumplantagen.<br />

Ernte und Verkauf mit<br />

30 Mitarbeitern<br />

Alle Plantagen, auch die in Wessobrunn,<br />

sind strukturell ähnlich angelegt.<br />

Schutz vor Verbiss gewährt<br />

ein 1,50 Meter hoher Wildzaun,<br />

der zusätzlich im Bo<strong>den</strong> verankert<br />

Erst ernten, dann verkaufen: In wenigen Wochen beginnt <strong>für</strong> Tannen<br />

Geiß die stressigste Zeit im Jahr. Links im Bild: Eine Nordmanntanne.<br />

november / dezember 2023 | 59


ist, „damit Tiere sich<br />

nicht unter dem Zaun<br />

hindurchgraben können.“<br />

Zugang zum Areal<br />

hat Familie Geiß wiederum<br />

über eigens konstruierte und<br />

geschweißte Stahltore. Insofern<br />

alles wetterfest. Außerdem auffallend:<br />

Eine 3,30 Meter breite<br />

Fahrgasse, die auch heuer wieder<br />

im November gebraucht wird.<br />

Wozu? „Zur Ernte.“ Grundsätzlich<br />

wer<strong>den</strong> die Christbäume ab einem<br />

Alter von acht und bis zwölf Jahren<br />

gefällt. Wie? „Ausschließlich von<br />

Hand, mit Motorsäge.“ Heißt: Wieder<br />

verdammt viel Arbeit in wenigen<br />

Tagen und Wochen, weshalb<br />

Familie Geiß zur Hauptsaison – <strong>für</strong><br />

Ernte und Verkauf – sogar rund<br />

30 Leute einstellt. Im Rahmen der<br />

Ernte wer<strong>den</strong> die frischgefällten<br />

Bäume zur breiten Fahrgasse getragen<br />

oder gezogen. Dort wartet<br />

bereits eine hydraulische Netzmaschine,<br />

an der vier Personen<br />

gleichzeitig beschäftigt sind: Eine<br />

Person füttert die Maschine mit<br />

Bäumen, eine andere schneidet<br />

<strong>das</strong> Netz des dann verpackten<br />

Baumes ab, die dritte entnimmt<br />

<strong>den</strong> Baum der Maschine wieder<br />

und die vierte stapelt ihn auf eine<br />

Beige. Liegen 13 bis 16 Stück aufeinander,<br />

kommt wieder Stefan<br />

Geiß persönlich ins Spiel – mit<br />

einem Forstkran<br />

am Bulldog<br />

packt er<br />

<strong>den</strong> kompletten<br />

Stapel an frischvernetzten<br />

Christbäumen<br />

und lädt ihn auf einen großen<br />

Kipper. Ist <strong>das</strong> Gespann voll,<br />

wer<strong>den</strong> die Bäume zum Hohenbrander<br />

Lagerplatz transportiert,<br />

sortiert und stehend aufgereiht<br />

wie die sprichwörtlichen Orgelpfeifen.<br />

Hier <strong>den</strong> Überblick zu<br />

bewahren, ist gar nicht so leicht:<br />

Denn neben <strong>den</strong> grundsätzlichen<br />

Qualitätsklassen A, B und<br />

C wird nochmals in Größen und<br />

Kun<strong>den</strong>aufträgen unterschie<strong>den</strong>,<br />

„weshalb wir in Summe Etiketten<br />

mit 16 verschie<strong>den</strong>en Farben<br />

anbringen“. Einfach zu merken:<br />

Die lilafarbenen. „Die stehen <strong>für</strong><br />

Premiumqualität und wer<strong>den</strong> nur<br />

von uns selbst verkauft.“ Wo? „An<br />

einem unserer 20 Verkaufsstandorte,<br />

die wir temporär, während<br />

der Adventszeit, eigenhändig aufbauen,<br />

bestücken und betreuen.“<br />

In Weilheim-Schongau gibt’s die<br />

regionale Nordmanntanne aus<br />

hauseigener Aufzucht am Firmenareal<br />

in Hohenbrand, Ostbahnhof<br />

Peiting, Moosleiten-Parkplatz Peißenberg,<br />

Schongau-West sowie<br />

auch in Weilheim zu kaufen. Aber<br />

auch in Buchloe, Marktoberdorf,<br />

Füssen, Garmisch-<br />

Partenkirchen und<br />

Murnau. Die restlichen<br />

40 Prozent der<br />

Geiß-Christbäume,<br />

überwiegend aus<br />

<strong>den</strong> Kategorien B<br />

und C, wer<strong>den</strong> von<br />

Großhändlern aus<br />

ganz Bayern, Deutschland,<br />

aber auch Österreich<br />

abgenommen. Darüber hinaus<br />

veranstaltet der Familienbetrieb<br />

hauseigene Events, zum Beispiel<br />

<strong>das</strong> traditionelle „Christbaum selber<br />

schlagen“ am zweiten und<br />

dritten Adventssonntag oder die<br />

Hohenbrander Christbaumnacht<br />

mit Weihnachtsmarkt am 8. und 9.<br />

Dezember.<br />

Wertvolle Tipps zum<br />

Zwischenlagern<br />

Grundsätzlich sei laut Stefan<br />

Geiß <strong>das</strong> Christbaumgeschäft ein<br />

knallhartes. Insbesondere aufgrund<br />

Überproduktion in Polen<br />

und Dänemark. Wer jedoch Wert<br />

auf einen Christbaum legt, der in<br />

Sachen Form, Farbe, Aufbau und<br />

Astabstän<strong>den</strong> nahe der Perfektion<br />

ist, kommt am Familienunternehmen<br />

aus dem kleinen Peitinger<br />

Ortsteil Hohenbrand kaum vorbei.<br />

Logischerweise kostet die regio-<br />

60 | <strong>altlandkreis</strong>


Erntereife Christbäume wie dieser wer<strong>den</strong> bereits im Herbst von Hand<br />

etikettiert. Die Farbe Lila steht <strong>für</strong> Premiumqualität.<br />

nale Nordmanntanne in saftigem<br />

Dunkelgrün auch mehr als qualitativ<br />

weniger schöne in beispielsweise<br />

Super- und Baumärkten.<br />

Doch die hier leben<strong>den</strong> Bürgerinnen<br />

und Bürger scheinen diesen<br />

Mehrpreis durchaus gerne in die<br />

Hand zu nehmen. „Wir leisten sehr<br />

viel Aufklärungsarbeit – jeder, der<br />

einmal mitbekommen hat, wie<br />

viel Arbeit hinter jedem einzelnen<br />

unserer Bäume steckt und<br />

verinnerlicht hat, <strong>das</strong>s er wirklich<br />

hier in der Region angepflanzt,<br />

über Jahre gepflegt und von Hand<br />

gefällt wurde, schätzt <strong>das</strong> auch.“<br />

Die Rede ist von Stammkun<strong>den</strong><br />

und Neukun<strong>den</strong>. Und von Kun<strong>den</strong>,<br />

die aufgrund einer anderen<br />

Religionszugehörigkeit eigentlich<br />

gar kein klassisches Weihnachten<br />

feiern. Insbesondere in Zeiten<br />

von Pandemie, Kriegen und Wirtschaftskrise<br />

legen viele Menschen<br />

wieder verstärkt wert darauf, es<br />

sich zuhause besonders schön<br />

und gemütlich zu machen. Familie<br />

Geiß darf an dieses „gemütlich<br />

machen“ jedoch noch lange nicht<br />

<strong>den</strong>ken. Zwischen Ende Oktober<br />

und Heiligabend heißt es täglich:<br />

Früh aufstehen, lange und hart<br />

arbeiten, heim, duschen, essen,<br />

schlafen. „So richtig ruhig ist es <strong>für</strong><br />

uns immer nur im Januar.“ Danach<br />

geht’s auch schon wieder hinaus<br />

Auf dem großen Lagerplatz in Hohenbrand wer<strong>den</strong> die frischgeernteten<br />

Christbäume aufbewahrt. Oder von Großkun<strong>den</strong> abgeholt.<br />

auf die Plantagen – neue Setzlinge<br />

pflanzen, bestehende Bäume und<br />

Plantagen <strong>für</strong> Weihnachten 2024<br />

pflegen. So wie an diesem Donnerstag,<br />

südwestlich von Wessobrunn,<br />

wo Stefan Geiß noch bis zur<br />

Abenddämmerung weitermähen<br />

wird. Doch vorher noch wertvolle<br />

Tipps parat hat: „Den Christbaum<br />

nach dem Kauf auf gar keinen Fall<br />

über die mit Streusalz bedeckte<br />

Straße ziehen – <strong>das</strong> Salz greift<br />

<strong>den</strong> Baum nach ein bis zwei Tagen<br />

an und macht ihn kaputt.“ Dann,<br />

zuhause angekommen, ihn erst<br />

einmal in einer Garage bei rund<br />

zehn Grad Celsius zwischenlagern,<br />

„damit er sich langsam an die<br />

dann deutlich wärmeren Wohnzimmertemperaturen<br />

gewöhnen<br />

kann“. Denn bei Christbäumen sei<br />

es wie bei Menschen: Die sollten<br />

auch nicht unmittelbar nach dem<br />

Eisbad in eine vorgeheizte Sauna<br />

gehen. <br />

js<br />

WEIHNACHTS-<br />

AUSSTELLUNG<br />

16. – 18.<br />

November 2023<br />

Wir backen<br />

Wir backen<br />

WEIHNACHTEN<br />

WEIHNACHTEN<br />

Wir backen<br />

WEIHNACHTEN<br />

Schnitzlergasse Dorfstraße 11, 82487 30 | Backstube Oberammergau Erlbachweg | In der 10, Weide 82487 2, Oberammergau<br />

82497 Unterammergau<br />

Schnitzlergasse In der Weide 11, 2, 82487 82497 www.baeckerei-aurhammer.de<br />

Oberammergau Unterammergau | | In www.baeckerei-aurhammer.de<br />

der Weide 2, 82497 Unterammergau<br />

www.baeckerei-aurhammer.de<br />

Schnitzlergasse 11, 82487 Oberammergau | In der Weide 2, 82497 Unterammergau<br />

www.baeckerei-aurhammer.de<br />

Öffnungszeiten: Mittwoch bis Freitag<br />

von 9 – 12 und 14 – 18 Uhr<br />

Samstag<br />

von 9 – 12.30 Uhr<br />

Hoheneggstraße 31<br />

86978 Hohenfurch<br />

Tel.: 0 88 61 / 25 96 996<br />

www.oafach-schea.de<br />

november / dezember 2023 | 61


Alte Christbäume können<br />

Strom und Wärme liefern!<br />

Christbaumentsorgung einmal anders:<br />

Die letzte Reise der ausgedienten Christbäume geht bisher<br />

oft in industrielle Kompostier- und Vergärungsanlagen.<br />

Doch in diesem Jahr ist alles anders:<br />

Bringt eure nicht mehr benötigten Christbäume<br />

am Samstag, 20.01.2024 ab 16 Uhr an <strong>den</strong> Dorfplatz<br />

Schwabsoien. Dort sorgen die Schönach-Schützen <strong>für</strong><br />

euer leibliches Wohl! Die Christbäume bleiben so als<br />

Rohstoff <strong>für</strong> unser neues BHKW* in Schwabsoien.<br />

Für je<strong>den</strong> Christbaum erhöhen wir unsere jährliche Spende<br />

ans Kinderheim St. Alban in Dießen um 10 €!<br />

Wir freuen uns auf viele Christbäume!<br />

A TANNSCHEN,<br />

PLEASE!<br />

Wir wünschen warme Weihnachten -<br />

ums Herz und im Haus!<br />

*Auf eirenschmalz.de findet ihr viele interessante Infos rund<br />

um unser neues BHKW.<br />

Altenstadter Str. 4 86987 Schwabsoien www.eirenschmalz.de<br />

Krippengebäude aus hochwertigem Gestein<br />

Travertin, Granit<br />

und Carrara<br />

Epfach | Der große Garten<br />

hinter dem Wohnhaus von<br />

Manfred Ostler gleicht einem<br />

Paradies, vermittelt<br />

dank Steinhütte, Skulpturen,<br />

großer Rasenfläche und<br />

verschie<strong>den</strong>er Pflanzenund<br />

Blumenarten selbst im<br />

Herbst ein Gefühl von „Urlaub<br />

im Sü<strong>den</strong>“. Das Schilf,<br />

<strong>das</strong> hinter dem selbstangelegten<br />

Teich empor sprießt,<br />

nutzt er unter anderem <strong>für</strong><br />

seine größte Lei<strong>den</strong>schaft:<br />

Den Bau von Krippen. Mehr<br />

als 100 hat der 74-Jährige die vergangenen<br />

acht Jahre von Hand<br />

errichtet. „Die erste <strong>für</strong> meinen<br />

Enkel.“ Dabei hat ihn <strong>das</strong> Krippenbau-Fieber<br />

offensichtlich richtig<br />

gepackt, bis heute nicht losgelassen.<br />

Wobei er seit jeher nicht im<br />

alpenländischen, sondern orientalischen<br />

Stil baut. Die Anregungen<br />

<strong>für</strong> diesen hierzulande eher<br />

untypischen Baustil? „Urlaube in<br />

Griechenland und Israel“, sagt<br />

Manfreds Frau Heidi Ostler. Diese<br />

dort halbzerfallenen Ruinen aus<br />

Stein gefallen dem Ehepaar. Und<br />

sie passen auch ganz hervorragend<br />

nach Epfach in die Via Claudia<br />

33 – dort an der ehemaligen<br />

Römerstraße entstehen die handgemachten<br />

Krippen von Manfred<br />

Ostler, die sich nicht nur aufgrund<br />

des orientalischen Baustils von alpenländischen<br />

und auch anderen<br />

Modellen unterschei<strong>den</strong>. Denn:<br />

Während die meisten Krippenbauer<br />

Styropor (leicht und günstig)<br />

als Grundmaterial <strong>für</strong> <strong>den</strong> Bau<br />

von Krippengebäu<strong>den</strong> verwen<strong>den</strong>,<br />

62 | <strong>altlandkreis</strong><br />

Manfred Ostler baut Krippen aus Gestein.<br />

dieses mit Klebern, Malereien<br />

und Putz aushärten und in optische<br />

Hauswände und Gemäuer<br />

verwandeln, arbeitet Manfred<br />

Ostler ausschließlich mit „echtem<br />

Material“. Damit vorwiegend gemeint:<br />

Hochwertiges Gestein. Zum<br />

Beispiel Roter Travertin, „der mir<br />

optisch wahnsinnig gut gefällt,<br />

derzeit aber schwer erhältlich ist,<br />

weil ausverkauft“. Oder Carrara<br />

Marmor – einer der bekanntesten<br />

Marmore der Welt, benannt<br />

nach der gleichnamigen<br />

italienischen<br />

Stadt in der Toskana.<br />

„Ich verwende<br />

auch Granit“, sagt<br />

er ergänzend. Und<br />

Solnhofer Plattenkalk.<br />

Damit gemeint:<br />

Naturwerksteine, die<br />

aus dem Altmühljura<br />

der Fränkischen<br />

Alb stammen. „Das<br />

besondere an diesen<br />

Platten ist, <strong>das</strong>s sie<br />

durch über Risse in<br />

<strong>den</strong> Untergrund gelangtes<br />

Wasser jahrtausendelang<br />

geformt wur<strong>den</strong>,<br />

so einzigartige, von Natur<br />

gemachte Formen und<br />

Muster darstellen.“<br />

Erst Steinsäge,<br />

dann Silikon<br />

Diese Solnhofer Platten<br />

aus Kalk dienen Manfred<br />

Ostler als Basis, „als<br />

Bo<strong>den</strong>platten meiner<br />

Krippen“. Sie zurechtzuschnei<strong>den</strong><br />

und zu setzen, sei<br />

vergleichsweise einfach. Komplizierter<br />

werde es beim Bau von<br />

Mauerwerken, wo<strong>für</strong> der Hobby-<br />

Krippenbauer seine Werkstätte im<br />

Obergeschoss verlässt, ins Freie<br />

geht und seine Steinsäge anschmeißt.<br />

An ihr schneidet Manfred<br />

Ostler Marmor, Granit und<br />

Travertin zu rund ein Zentimeter<br />

dicken und zwei bis drei Finger<br />

breiten, dominosteinähnlichen<br />

Stückchen, trocknet <strong>das</strong> Kühlwas-<br />

Vorgeschnittenes Rohmaterial.


ser ab, geht zurück<br />

in seine Werkstätte<br />

und fängt an, Reihe<br />

<strong>für</strong> Reihe mit Silikon<br />

aufzuziehen. „Etwas<br />

mühsam, weil<br />

ich pro Reihe zwei<br />

Stun<strong>den</strong> warten<br />

muss, bis <strong>das</strong> Silikon<br />

getrocknet<br />

ist, erst dann<br />

die nächste Gesteinsschicht<br />

aufziehen kann.<br />

Deshalb kann ich eine Krippe auch<br />

nie am Stück fertigstellen und tue<br />

gut daran, zwischendurch andere<br />

Arbeiten zu erledigen.“ Außerdem<br />

wichtig: Geduld, eine ruhige<br />

Hand und <strong>das</strong>s <strong>das</strong> Silikon wirklich<br />

mittig der Steine, mehr punktuell<br />

als flächendeckend, aufgetragen<br />

wird. „Das darf später, von außen,<br />

auf gar keinen Fall sichtbar<br />

sein.“ Tatsächlich schauen die<br />

halbfertigen Mauern und Rundbögen,<br />

die bei Manfred Ostler an<br />

diesem Freitagvormittag auf seiner<br />

großen Arbeitsplatte liegen,<br />

mehr aus wie ein Skelett als eine<br />

Mauer einer griechischen Ruine.<br />

„Die freien Stellen zwischen <strong>den</strong><br />

Steinen wer<strong>den</strong> später noch mit<br />

Fugenmaterial aufgefüllt – dann<br />

sieht es so aus, als wären es echte<br />

griechische Mauern, nur<br />

eben in Miniatur.“ Für <strong>den</strong><br />

Bau des Daches seiner<br />

Krippengebäude verwendet<br />

der frühere Fliesenleger<br />

jedoch kein Gestein,<br />

sondern Holz. Aus alten<br />

Schindeln oder Brettern<br />

schneidet er mit einem<br />

Cutter-Messer schlanke<br />

Spreißel, verbindet die<br />

einzelnen Teile wiederum<br />

mit Silikon und setzt sie<br />

später auf <strong>das</strong> Mauerwerk<br />

auf. Auch zum Einsatz <strong>für</strong><br />

Dachstuhl, Dämmung<br />

und Dach kommt dieses<br />

getrocknete Schilf aus<br />

seinem Garten, aber<br />

auch Stroh von benachbarten<br />

Landwirten.<br />

Außerdem in fast jeder Ostler- seine Exemplare auf regionalen<br />

Krippe zu entdecken: Eine liebevoll Weihnachtsmärkten. Apfeldorf,<br />

zusammengetragene Holzbeige, Windach, Steinga<strong>den</strong> oder Gut<br />

Gartenzaun und Feuerstelle. Was<br />

nun noch fehlt: Das handgebaute<br />

Gebäude mit Leben zu füllen.<br />

Kerschlach sind nur vier Beispiele.<br />

„Ich liebe diese Märkte, <strong>den</strong><br />

direkten Austausch mit Alt und<br />

Jung.“ In Steinga<strong>den</strong> beispielsweise<br />

Verkauf <strong>für</strong> guten Zweck<br />

kamen mal zwei Buben vorbei.<br />

Der eine: „Wer sind <strong>den</strong>n diese<br />

„Die Krippenfiguren kaufe ich in<br />

der Regel zu. Meistens vom Dürr<br />

aus Hohenfurch in <strong>den</strong> Größen elf<br />

oder 15.“ Gemeint sind Maria, Josef,<br />

Jesuskind, aber auch <strong>das</strong> eine<br />

oder andere Schaf, <strong>das</strong> im Eingangsbereich<br />

der Krippe friedlich<br />

auf dem Bo<strong>den</strong> liegt oder vor sich<br />

hin frisst.<br />

Eine weitere Besonderheit der<br />

Krippen von Manfred Ostler: Dass<br />

sie allesamt kompakte Größen<br />

Figuren da?“ Darauf der andere:<br />

„Wissen Sie, der weiß dahingehend<br />

gar nichts – der hat in der<br />

Schule nicht Religion, sondern<br />

Ethik.“ Das sind so Momente, die<br />

Manfred Ostler, selbst ausgestattet<br />

mit einem Sinn <strong>für</strong> gesun<strong>den</strong> Humor,<br />

nicht vergisst. Ähnlich schön<br />

<strong>für</strong> ihn: „Ich bekomme <strong>für</strong> meine<br />

Krippen wirklich viel Lob. So viel,<br />

<strong>das</strong>s ich <strong>das</strong> ganze Jahr über von<br />

meiner Frau gar nicht mehr gelobt<br />

wer<strong>den</strong> muss.“ Heidi Ostler<br />

vorweisen, und überwiegend in<br />

Laternen integriert wer<strong>den</strong>. „Ideal<br />

<strong>für</strong> Singles und Menschen, die<br />

weder Zeit und Lust <strong>für</strong> einen zeitrauben<strong>den</strong><br />

Aufbau haben.“ Auch<br />

weiß in diesem Moment nicht so<br />

recht, ob sie grinsen oder schimpfen<br />

soll. „Ich muss jetzt eh runter,<br />

Teig kneten und Brot backen“,<br />

<strong>das</strong> in <strong>den</strong> Laternen integrierte sagt sie und lacht natürlich doch.<br />

Licht mit Fokus aufs Jesuskind<br />

schafft eine wohlige Atmosphäre<br />

und sorgt bei seinen zahlreichen<br />

Kun<strong>den</strong> <strong>für</strong> freudige Stimmung –<br />

obwohl Manfred Ostler in erster<br />

Linie <strong>für</strong> sich Krippen baut,<br />

verkauft er seit einigen Jahren<br />

Schließlich weiß sie ganz genau,<br />

welch gute Sache hinter dem<br />

Krippenbau ihres Mannes steckt:<br />

Mal abgesehen davon, <strong>das</strong>s Manfred<br />

Ostler trotz hochwertiger und<br />

teurer Rohmaterialien lediglich 35<br />

bis 230 Euro (je nach Größe und<br />

Laterne) verlangt <strong>für</strong> seine<br />

handgemachten Exemplare,<br />

spendet er <strong>den</strong> Großteil<br />

der Einnahmen an eine<br />

Hilfsorganisation. Wer an<br />

dieser Stelle indirekt etwas<br />

Gutes tun möchte: Die<br />

Krippen von Manfred Ostler<br />

(Tel. 08869 / 1529) können<br />

auch jederzeit bei ihm daheim<br />

in Epfach besichtigt<br />

wer<strong>den</strong>. „Die stelle ich<br />

jetzt dann wieder unten im<br />

Ausstellungsraum des ehemaligen<br />

Fliesengeschäfts<br />

aus.“ Via Claudia 33 in<br />

Epfach, direkt an der alten<br />

Römerstraße, wo orientalische<br />

Krippen aus echtem<br />

Gestein so wunderbar hinpassen.<br />

Dank Laterne sind Ostler-Krippen supermobil.<br />

<br />

js<br />

november / dezember 2023 | 63


WILLKOMMEN IN UNSEREM TEAM<br />

Dieses Jahr begrüßt <strong>das</strong> Autohaus Heuberger 8 neue Auszubil<strong>den</strong>de, die ihre<br />

Karriere in <strong>den</strong> Häusern in Füssen und Bernbeuren starten.<br />

„Unsere Nachwuchskräfte haben in unserem Unternehmen einen<br />

hohen Stellenwert und sind <strong>für</strong> uns wertvolle Mitarbeiter <strong>für</strong> die<br />

Zukunft.“,<br />

so Geschäftsführer Reiner Heuberger.<br />

Das Autohaus Heuberger bildet in verschie<strong>den</strong>en Bereichen aus.<br />

Dazu zählen unter anderem die Ausbildungen zur/zum<br />

- Automobilkauffrau/Automobilkaufmann<br />

- KFZ-Mechatronikerin/KFZ-Mechatroniker mit <strong>den</strong> Schwerpunkten Personenkraftwagentechnik,<br />

System- und Hochvolttechnik oder Karosserietechnik<br />

- Fahrzeuglackierer/Fahrzeuglackiererin (in Füssen).<br />

Für Abiturienten besteht die Möglichkeit, mit dem Ausbildungsprogramm ABI & Auto <strong>den</strong> Weg<br />

zur Meisterprüfung innerhalb einer verkürzten Zeitspanne zu absolvieren.<br />

Unsere Auszubil<strong>den</strong><strong>den</strong> am Standort<br />

Bernbeuren mit ihren Ausbildern.<br />

(Ein Auszubil<strong>den</strong>der fehlt auf dem Bild.)<br />

„Derzeit beschäftigen wir 22 Auszubil<strong>den</strong>de im technischen<br />

und kaufmännischen Bereich. Die Übernahmechancen nach<br />

der Ausbildung stehen gut. Da die Auszubil<strong>den</strong><strong>den</strong> mit <strong>den</strong><br />

internen Prozessen schon vertraut sind, sind sie bestens <strong>für</strong><br />

die Festanstellung vorbereitet.“,<br />

berichtet Personalreferentin Franziska Kloppenburg.<br />

Unsere Auszubil<strong>den</strong><strong>den</strong> am Standort Füssen<br />

mit ihren Ausbildern.<br />

Wir freuen uns sehr, <strong>das</strong>s ihr bei uns seid und<br />

wünschen Euch viel Spaß und Erfolg in Eurer Ausbildung!<br />

Autohaus Heuberger GmbH<br />

Hiebelerstraße 65<br />

87629 Füssen<br />

november /<br />

www.autohaus-heuberger.de<br />

Autohaus Heuberger GmbH<br />

Schongauer Straße 14<br />

86975 Bernbeuren


Veranstaltungskalender<br />

1. November bis 31. Dezember 2023<br />

weitere Termine online unter www.<strong>altlandkreis</strong>.de<br />

MI 01.11.<br />

Allerheiligen<br />

PEITING<br />

14.30 bis 16.30 Uhr<br />

Bürgertreff im Begegnungscafé<br />

Anderl, je<strong>den</strong> Mittwoch<br />

hERZOGSÄGMÜHLE<br />

9.00 bis 11.00 Uhr<br />

Feiertags-Frühstück im Café<br />

Herzog. Reservierung unter<br />

088617219-213<br />

hOHENPEISSENBERG<br />

16.00 bis 19.00 Uhr<br />

Jugendtreff im Pumpenhaisl.<br />

Je<strong>den</strong> Mittwoch<br />

WILDSTEIG<br />

17.00 bis 19.00 Uhr<br />

Bücherei geöffnet. Je<strong>den</strong> Mittwoch<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

14.30 bis 17.30 Uhr<br />

Museum im Bierlinghaus geöffnet.<br />

Eintritt: 2,50 €, je<strong>den</strong> Mittwoch<br />

20.30 bis 21.00 Uhr<br />

Weisenblasen am Soier See. Je<strong>den</strong><br />

Mittwoch<br />

ROTT<br />

17.00 bis 18.00 Uhr<br />

Bücherei geöffnet. Je<strong>den</strong> Mittwoch<br />

KINSAU<br />

14.45 bis 17.30 Uhr<br />

Bücherstube im Turnraum der<br />

Schule geöffnet. Je<strong>den</strong> Mittwoch<br />

15.00 bis 16.00 Uhr<br />

Vorlesestunde <strong>für</strong> Kinder im Turnraum<br />

der Schule. Je<strong>den</strong> Mittwoch<br />

Do 02.11.<br />

Schongau<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Gesellschafts- & Spielenachmittag<br />

mit Bewirtung in der AWO.<br />

Weitere Infos unter 08861 / 3628,<br />

je<strong>den</strong> Donnerstag<br />

PEITING<br />

13.00 bis 16.00 Uhr<br />

Begegnungscafé im Anderl geöffnet.<br />

Je<strong>den</strong> Donnerstag<br />

BERNBEUREN<br />

16.00 bis 18.30 Uhr<br />

Bücherei geöffnet, je<strong>den</strong> Montag<br />

und Donnerstag<br />

LECHBRUCK<br />

14.00 Uhr<br />

Bemalkurs in der Schlössle<br />

Töpferei. Ab 8 Jahren, Kosten: 20 €,<br />

Anmeldung unter 08862 / 9872869,<br />

je<strong>den</strong> Donnerstag<br />

STEINGADEN<br />

14.00 bis 18.00 Uhr<br />

Kameramuseum in der Füssener<br />

Str. 5 geöffnet. Je<strong>den</strong> Donnerstag<br />

DENKLINGEN<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Gemeindebücherei geöffnet.<br />

Je<strong>den</strong> Donnerstag außer in <strong>den</strong><br />

Ferien<br />

Schongau<br />

Fr 03.11.<br />

7.30 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Marienplatz.<br />

Dezember 2023<br />

Je<strong>den</strong> Freitag<br />

13.30 bis 15.30 Uhr<br />

Treffen der Selbsthilfegruppe<br />

„Lunge <strong>für</strong> Asthma und COPD“<br />

in der AOK. Infos unter www.shglunge.de<br />

15.00 bis 17.00 Uhr<br />

Kinderspielenachmittag im<br />

Plantsch. Je<strong>den</strong> Freitag<br />

15.00 bis 18.00 Uhr<br />

Weibsdeifi-Markt in der Passage.<br />

Weitere Infos unter www.weibsdeifi-markt.de,<br />

je<strong>den</strong> Freitag<br />

20.00 Uhr<br />

Heimspiel EA Schongau vs. TEV<br />

Miesbach im Eisstadion<br />

PEITING<br />

8.30 bis 12.00 Uhr<br />

Bauernmarkt am Hauptplatz<br />

9.30 bis 11.30 Uhr<br />

Frühstück mit Livemusik „150<br />

Jahre amerikanische Volksmusik“<br />

im Begegnungscafé im Anderl<br />

18.00 Uhr<br />

Heimspiel des EC Peiting gegen<br />

ECDC Memmingen Indians im<br />

Eisstadion<br />

Altenstadt<br />

20.00 Uhr<br />

Live-Hörspiel „Der Mesner“ u.a.<br />

mit der Blaskapelle in der Turnhalle.<br />

Infos und VVK siehe Seite 23<br />

hERZOGSÄGMÜHLE<br />

18.00 bis 21.00 Uhr<br />

Burger-Abend im Café Herzog.<br />

Reservierung unter 08861 / 7219-213<br />

BERNBEUREN<br />

15.00 bis 16.30 Uhr<br />

Märchentheater „Froschkönig“ im<br />

Waldseminarhaus Gut Kinsegg.<br />

Eintritt inkl. Getränk und Stockbrot:<br />

8 € (Kinder), 10 € (Erwachsene),<br />

Anmeldung unter Tel.<br />

08342 / 914458, ab 3 Jahre<br />

LECHBRUCK<br />

10.30 Uhr<br />

Führung „Folgen Sie <strong>den</strong> Spuren<br />

der Flößer“. Treffpunkt am<br />

Rathaus. Kosten: 4 €, Anmeldung<br />

bis Donnerstag 16 Uhr bei der<br />

Tourist-Info unter 08862 / 987830,<br />

je<strong>den</strong> Freitag<br />

14.00 bis 15.50 Uhr<br />

Schlägerlauf im Eisstadion,<br />

Helmpflicht, Infos zu <strong>den</strong><br />

Eisverhältnissen unter Tel.<br />

08862 / 987830. Je<strong>den</strong> Freitag<br />

PREM<br />

10.00 bis 14.15 Uhr<br />

Schau- & Weißwurstproduktion<br />

im Bayer. Weißwurst-Stadl.<br />

Anmeldung unter 08862 / 8354,<br />

je<strong>den</strong> Freitag<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />

Käse-Alm. Reservierung<br />

ab 10 Personen unter 08867 / 489<br />

nötig. je<strong>den</strong> Freitag<br />

sa 04.11.<br />

Schongau<br />

10.00 Uhr<br />

Leonhardiritt mit Messe am<br />

Bürgermeister-Schaegger-Platz<br />

10.00 bis 16.00 Uhr<br />

Weibsdeifi-Markt in der Passage.<br />

Weitere Infos unter www.weibsdeifi-markt.de,<br />

je<strong>den</strong> 1. Samstag bis<br />

16 Uhr, alle weiteren bis 14 Uhr<br />

15.00 bis 17.00 Uhr<br />

Öffentliches Meerjungfrauen-<br />

Schwimmen im Plantsch. Je<strong>den</strong> 1.<br />

Samstag im Monat<br />

PEITING<br />

19.00 bis 22.00 Uhr<br />

Magic Music-Night mit dem Rock-<br />

Pop-Chor Mosaix und <strong>den</strong> Bands<br />

RAIRDA + Rolf, Whale City und<br />

Sundowner. Eintritt: 28 € / 20 €,<br />

Einlass 18.30 Uhr, VVK siehe www.<br />

chor-mosaix.de, siehe Seite 22<br />

hOHENPEISSENBERG<br />

20.00 Uhr<br />

Jahreskonzert der Knappschaftsund<br />

Trachtenkapelle im Haus der<br />

Vereine. Eintritt frei, um Spen<strong>den</strong><br />

wird gebeten<br />

Altenstadt<br />

20.00 Uhr<br />

Live-Hörspiel „Der Mesner“ u.a.<br />

mit der Blaskapelle in der Turnhalle.<br />

Infos und VVK siehe Seite 23<br />

> > > Blutspendetermine im <strong>altlandkreis</strong><br />

Mi, 22. Nov. 16.00 bis 20.00 Uhr<br />

Schongau, Jakob-Pfeiffer-Haus<br />

november / dezember 2023 | 65


hOHENFURCH<br />

19.00 Uhr<br />

Theaterabend der Laienspielgruppe<br />

Hohenfurch e.V. in der Aula der<br />

Grundschule. Eintritt: 8 € (6 €),<br />

VVK in der Hohenfurcher Geschenketruhe<br />

Tel. 08861 / 9861<br />

BERNBEUREN<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Auerbergmuseum geöffnet. Je<strong>den</strong><br />

Samstag<br />

LECHBRUCK<br />

10.00 bis 11.50 Uhr<br />

Schlägerlauf im Eisstadion,<br />

Helmpflicht, Infos zu <strong>den</strong><br />

Eisverhältnissen unter Tel.<br />

08862 / 987830. Je<strong>den</strong> Samstag<br />

19.00 Uhr<br />

„Jetzt earscht recht“, mit dem<br />

A´(lb) Traumpaar Sigrid Kraus und<br />

Walter Sirch im Flößermuseum.<br />

Eintritt: 16 €, VVK bei der Tourist<br />

Info unter 08862 / 987830<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Weißwurst- und Käswurstessen<br />

auf der Schönegger Käse-Alm.<br />

Reservierung ab 10 Personen unter<br />

08867 / 489, je<strong>den</strong> Samstag<br />

REICHLING<br />

9.30 Uhr<br />

Leonhardifest mit Umritt<br />

9.30 bis 10.30 Uhr<br />

Bücherei geöffnet. Je<strong>den</strong> Samstag<br />

so 05.11.<br />

Schongau<br />

17.30 Uhr<br />

Taschenlampenführung – Im Dunkeln<br />

durch die Hl.-Geist-Kirche<br />

geistern... Kosten: 8 €, Anmeldung<br />

bei der Touristinfo unter Tel.<br />

08861 / 214-181<br />

66 | <strong>altlandkreis</strong><br />

PEITING<br />

8.15 bis 9.15 Uhr<br />

Eislaufschule des ECP <strong>für</strong> Kinder<br />

im Eisstadion. Kosten: 3 €, Infos<br />

unter 0171 / 2764661. Je<strong>den</strong> Sonntag,<br />

außer am 3.12.<br />

hOHENFURCH<br />

13.00 bis 17.00 Uhr<br />

Schausonntag bei Holz Fichtl,<br />

siehe Anzeige Seite 46<br />

17.00 Uhr<br />

Theaterabend der Laienspielgruppe<br />

Hohenfurch e.V. in der Aula der<br />

Grundschule. Eintritt: 8 € (6 €),<br />

VVK in der Hohenfurcher Geschenketruhe<br />

Tel. 08861 / 9861<br />

BERNBEUREN<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Auerbergmuseum geöffnet.<br />

Je<strong>den</strong> Sonntag<br />

ROTTENBUCH<br />

9.30 Uhr<br />

Leonhardiritt mit Festgottesdienst<br />

(10 Uhr) am Fohlenmarktplatz.<br />

Aufstellung um 8.45 Uhr am Radweg<br />

Richtung Sportgelände<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Ausstellung des Veteranenvereins<br />

im Rathaus<br />

WILDSTEIG<br />

9.30 bis 11.30 Uhr<br />

Bücherei geöffnet. Je<strong>den</strong> Sonntag<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

13.00 bis 16.00 Uhr<br />

Familienführung "Zwischen<br />

Moorleichen und Giftschlangen",<br />

Treffpunkt am Fischerhäusl.<br />

Anmeldung bis Freitag 13 Uhr<br />

unter www.ammergauer-alpen.de/<br />

rangerfuehrung<br />

17.00 bis 20.00 Uhr<br />

Museum im Bierlinghaus<br />

geöffnet. Eintritt: 2,50 €, je<strong>den</strong> 1.<br />

Sonntag im Monat<br />

DENKLINGEN<br />

11.00 bis 14.00 Uhr<br />

Tag der offenen Tür beim<br />

Schützenverein, Schießen mit<br />

Luftdruck- & Lichtwaffen, Blasrohr<br />

& Darts<br />

PEISSENBERG<br />

13.30 bis 16.30 Uhr<br />

Bergbaumuseum geöffnet.<br />

mo 06.11.<br />

Schongau<br />

14.15 bis 15.15 Uhr<br />

Seniorengymnastik mit Gitti<br />

Frommhold-Horber in der AWO.<br />

Kosten: 5 €, keine Anmeldung nötig,<br />

Infos unter 08861 / 3628, je<strong>den</strong><br />

Montag außer in <strong>den</strong> Ferien<br />

BERNBEUREN<br />

16.00 bis 18.30 Uhr<br />

Bücherei geöffnet, je<strong>den</strong> Montag<br />

und Donnerstag<br />

DENKLINGEN<br />

8.00 bis 10.00 Uhr<br />

Gemeindebücherei geöffnet. Je<strong>den</strong><br />

Dienstag außer in <strong>den</strong> Ferien<br />

APFELDORF<br />

DENKLINGEN<br />

november /<br />

10.00 bis 11.00 Uhr<br />

Bücherei im Untergeschoss der<br />

Grundschule geöffnet. je<strong>den</strong> Montag<br />

außer in <strong>den</strong> Ferien<br />

di 07.11.<br />

Schongau<br />

19.00 bis 22.00 Uhr<br />

Schafkopf-Kurs im Münzgebäude-<br />

Turmsaal (3 Abende). Kosten:<br />

38 €, Anmeldung bei der VHS<br />

Schongau, www.vhs-schongau.de<br />

PEITING<br />

15.00 bis 19.00 Uhr<br />

Begegnungscafé im Anderl geöffnet,<br />

je<strong>den</strong> Dienstag<br />

hOHENPEISSENBERG<br />

9.30 bis 11.00 Uhr<br />

Seniorentreff in gemütlicher<br />

Runde im HOP im Schächen.<br />

Je<strong>den</strong> Dienstag<br />

LECHBRUCK<br />

11.00 Uhr<br />

Bemalkurs in der Schlössle<br />

Töpferei. Ab 8 Jahren, Kosten: 20 €,<br />

Anmeldung unter 08862 / 9872869,<br />

je<strong>den</strong> Dienstag<br />

19.00 Uhr<br />

Stammtisch der Motorradfreunde<br />

im Gasthof Holler<br />

8.00 bis 10.00 Uhr<br />

Gemeindebücherei geöffnet. Je<strong>den</strong><br />

Dienstag außer in <strong>den</strong> Ferien<br />

mi 08.11.<br />

Schongau<br />

11.00 bis 17.00 Uhr<br />

Kleiderkammer in der Blumenstraße<br />

2 geöffnet. Je<strong>den</strong> Mittwoch<br />

außer in <strong>den</strong> Ferien<br />

19.00 Uhr<br />

Vortrag Leistung und Entlastung<br />

mit Prof. Dr. med. Volker Busch<br />

im Ballenhaus. Anmeldung und<br />

Infos beim Informationskreis der<br />

Wirtschaft, siehe Anzeige Seite 22<br />

PEITING<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Museum im Klösterle geöffnet.<br />

Je<strong>den</strong> Mittwoch<br />

14.30 Uhr<br />

Treffen der Selbsthilfegruppe<br />

„Schlaganfallbetroffene im <strong>Pfaffenwinkel</strong>“<br />

im Alpenhotel<br />

17.00 bis 19.00 Uhr<br />

Raum der Begegnung – offener<br />

Treffpunkt <strong>für</strong> Trauernde <strong>für</strong><br />

Jung und Alt in <strong>den</strong> Räumen von<br />

VerdeSia in der Angermoosstr. 28.<br />

Je<strong>den</strong> 1. Mittwoch im Monat<br />

hOHENPEISSENBERG<br />

16.00 bis 19.00 Uhr<br />

Jugendtreff im Pumpenhaisl.<br />

Je<strong>den</strong> Mittwoch<br />

aLTENSTADT<br />

15.00 Uhr<br />

Café (nicht nur) <strong>für</strong> Trauernde im<br />

Pfarrsaal<br />

20.00 Uhr<br />

Quizabend der Landjugend und<br />

KAB im Pfarrsaal<br />

LECHBRUCK<br />

10.00 Uhr<br />

Eisstockschießen im Eisstadion.<br />

Anmeldung bei der Tourist-Information<br />

unter Tel. 08862 / 987830.<br />

Je<strong>den</strong> Mittwoch


16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Gemeindebücherei geöffnet.<br />

Je<strong>den</strong> Mittwoch außer in <strong>den</strong> Ferien<br />

18.00 bis 19.45 Uhr<br />

Discolauf im Eisstadion. Infos zu<br />

<strong>den</strong> Eisverhältnissen unter Tel.<br />

08862 / 987830. Je<strong>den</strong> Mittwoch<br />

WILDSTEIG<br />

17.00 bis 19.00 Uhr<br />

Bücherei geöffnet. Je<strong>den</strong> Mittwoch<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Offene Werkstatt bei Holzschnitzer<br />

Guido Hosp. Infos und Anmeldung<br />

unter 08845 / 8784, je<strong>den</strong> Mittwoch<br />

14.30 bis 17.30 Uhr<br />

Museum im Bierlinghaus geöffnet.<br />

Eintritt: 2,50 €, je<strong>den</strong> Mittwoch<br />

20.30 bis 21.00 Uhr<br />

Weisenblasen am Soier See.<br />

Je<strong>den</strong> Mittwoch<br />

ROTT<br />

17.00 bis 18.00 Uhr<br />

Bücherei geöffnet. Je<strong>den</strong> Mittwoch<br />

APFELDORF<br />

15.45 bis 16.30 Uhr<br />

Bücherei im Untergeschoss der<br />

Grundschule geöffnet. Je<strong>den</strong> Mittwoch<br />

außer in <strong>den</strong> Ferien<br />

Fr 10.11.<br />

PEITING<br />

8.00 bis 18.00 Uhr<br />

Neueröffnung nach Umbau bei<br />

Holzland Schweizer. Siehe Anzeige<br />

Seite 28<br />

LECHBRUCK<br />

19.30 Uhr<br />

Clubabend des MSC im Gasthof<br />

Holler. Motorsportbegeisterte<br />

herzlich willkommen<br />

sa 11.11.<br />

Schongau<br />

9.00 bis 12.00 Uhr<br />

Kreative Schreibgruppe „Meine<br />

Auszeit mit Schreiben“ mit<br />

Schreibtherapeutin Carmen Janssen<br />

im Studienkreis. Kosten: 30 €,<br />

weitere Infos und Anmeldung unter<br />

carmen.janssen@gmx.de<br />

10.00 Uhr<br />

Frauenfrühstück zum Thema<br />

„Ruhe fin<strong>den</strong> bei Gott in unruhigen<br />

Zeiten“ mit Tina Tschagge<br />

in der Freien evang. Gemeinde.<br />

Anmeldung bis 9.11. unter Ilse-<br />

Kummer@web.de<br />

Gärtnermeister:in?<br />

Komm zu uns!<br />

Mit Dir. Für Morgen.<br />

PEITING<br />

9.00 bis 18.00 Uhr<br />

Neueröffnung nach Umbau bei<br />

Holzland Schweizer. Siehe Anzeige<br />

Seite 28<br />

11.30 Uhr<br />

U20-Eishockey-Länderspiel<br />

Deutschland vs. Finnland im<br />

Eisstadion. Eintritt 10 € (5 €), VVK<br />

unter pretix.eu/ecpeiting oder an<br />

der Abendkasse. Siehe Seite 22<br />

20.00 Uhr<br />

Sebastian Reich & Amanda „Verrückte<br />

Zeit!“ in der Schloßberghalle.<br />

Eintritt 33,50 €, VVK bei der<br />

Tourist-Info unter Tel. 08861 / 59961<br />

oder online: www.kultur-ticketshop.<br />

de/kultur-peiting<br />

20.00 bis 22.00 Uhr<br />

Konzert von Octetto di Jazz im<br />

Pfarrsaal. Eintritt frei<br />

hOHENPEISSENBERG<br />

10.00 bis 12.00 Uhr<br />

Spielwarenmarkt vom Kindergartenförderverein<br />

im Haus der<br />

Vereine. Infos und Anmeldung bis<br />

9.11. unter spielwarenmarkt.hpbg@<br />

gmx.de oder Tel. 08805 / 921654<br />

LECHBRUCK<br />

19.00 Uhr<br />

„Der Handstand auf der Loreley“-<br />

Balla<strong>den</strong> mit dem Musikduo<br />

Detlev Rose und Christian Georgi<br />

im Flößermuseum. Eintritt: 16 €,<br />

VVK bei der Tourist Information<br />

so 12.11.<br />

Schongau<br />

17.30 Uhr<br />

Heimspiel EA Schongau vs. TEV<br />

Miesbach im Eisstadion<br />

19.00 Uhr<br />

Multimediashow „Sattelfest –<br />

Mountainbiken über <strong>den</strong> Dächern<br />

der Welt“ von Gerhard Czerner<br />

im Pfarrheim Verklärung Christi.<br />

Eintritt 10 € (8/5 €). VVK beim DAV<br />

in der Bahnhofstr. 8, im Systemhaus<br />

Schongau und bei e-motion<br />

in Leeder. Einlass 18.30 Uhr<br />

PEITING<br />

9.00 bis 17.00 Uhr<br />

Herbstmarkt am Hauptplatz und<br />

in der Bachstraße. Der Einzelhandel<br />

hat von 13 bis 17 Uhr geöffnet<br />

9.00 bis 18.00 Uhr<br />

Neueröffnung nach Umbau bei<br />

Holzland Schweizer. Siehe Anzeige<br />

Seite 28<br />

hERZOGSÄGMÜHLE<br />

Dezember 2023<br />

9.00 bis 12.00 Uhr<br />

Tauschtag der Sammlerfreunde<br />

Peiting und Umgebung e.V. in der<br />

Deckerhalle<br />

LECHBRUCK<br />

11.00 Uhr<br />

Martini-Brunch im Hotel Auf<br />

der Gsteig. Reservierung unter<br />

08862 / 9877-0<br />

mi 15.11.<br />

aLTENSTADT<br />

14.00 Uhr<br />

Begegnungscafé im Pfarrsaal<br />

BÖBING<br />

14.30 Uhr<br />

Kinderkino „Oh wie schön ist Panama“<br />

in der Schule. Ab 5 Jahren<br />

FR 17.11.<br />

hohenpeissenberg<br />

19.00 Uhr<br />

Vortrag „Gegen <strong>das</strong> Vergessen“<br />

mit Autor, Moderator und BR-<br />

Reporter Thies Marsen im Pfarrsaal.<br />

Siehe Seite 22<br />

sa 18.11.<br />

Schongau<br />

19.00 Uhr<br />

Benefizkonzert des Rotaryclubs<br />

mit dem Polizeiorchester Bayern<br />

in der Lechsporthalle. Eintritt: 20<br />

€ (10 €), VVK bei <strong>den</strong> Touristinfos in<br />

Schongau und Peiting und bei Versicherungen<br />

Beer in der Münzstr. 35<br />

PEITING<br />

9.30 bis 11.30 Uhr<br />

Spielzeugbasar in der Schloßberghalle<br />

mit Kaffee und Kuchen.<br />

Anmeldung und weitere Infos unter<br />

https://basarlino/4369<br />

REICHLING<br />

19.30 Uhr<br />

Konzert „Musik ist Trumpf“ mit<br />

dem Chor Liccanta im Happerger<br />

in Lu<strong>den</strong>hausen. Einlass 19 Uhr,<br />

Eintritt frei, Spen<strong>den</strong> erbeten<br />

november / dezember 2023 | 67


Eine Übersicht über die Advents-, Weihnachts- und Christkindlmärkte fin<strong>den</strong> Sie auf Seite 50 -53<br />

– Eheverträge – Erbrecht – Ehescheidungen<br />

Maximilianstraße 2<br />

80539 München<br />

Halblech<br />

19.30 bis 21.00 Uhr<br />

Kabarettabend „Sturmfreie Bude“<br />

mit Alexandra Stiglmeier beim<br />

Alten Wirt<br />

so 19.11.<br />

Schongau<br />

17.30 Uhr<br />

Heimspiel der EA Schongau vs.<br />

ERSC Amberg im Eisstadion<br />

PEITING<br />

18.00 Uhr<br />

Heimspiel des EC Peiting vs.<br />

Deggendorfer SC im Eisstadion<br />

LECHBRUCK<br />

9.00 Uhr<br />

Vogelkundliche Wanderung am<br />

Oberen Lechsee. Treffpunkt am<br />

Rathaus, Kostenfrei, um Spende <strong>für</strong><br />

die Führer wird gebeten<br />

14.00 Uhr<br />

Seniorennachmittag im Pfarrheim<br />

PEISSENBERG<br />

13.30 bis 16.30 Uhr<br />

Bergbaumuseum geöffnet.<br />

68 | <strong>altlandkreis</strong><br />

Caroline Kistler<br />

Rechtsanwältin und Fachanwältin<br />

<strong>für</strong> Familienrecht<br />

Eintritt frei !<br />

Vortrag in Weilheim<br />

Di., 28. Nov.. 19.30 Uhr, Dachs Bräustüberl<br />

Immobilien / Landwirtschaftlichen Betrieb jetzt<br />

verschenken / übertragen oder doch später vererben?<br />

Auswirkung des neuen Bewertungsgesetzes auf Übergabe von Familienvermögen<br />

Wichtige Regelung bei Schenkung | Steuerlich optimierte Übertragung<br />

Zuwendung unter Nießbrauch oder Wohnungsrechtvorbehalt<br />

Zuwendung von Familienheim | Rückforderungsklausel<br />

Schenkungs-/ Grunderwerbs- und Erbschaftsteuer | Pflichtteilsvermeidung<br />

Landwirtschaftlichen Übergabevertrag- u.a. Altenteil, weichende Geschwister<br />

Referentin: Rechtsanwältin Caroline Kistler, Veranstalter: ISUV e.V.<br />

Schmiedstraße 20<br />

82362 Weilheim<br />

089 59997373<br />

www.kanzlei-kistler.de<br />

mo 20.11.<br />

Schongau<br />

18.00 bis 22.00 Uhr<br />

Kochkurs „Dampfnudel & Co“ im<br />

Fachzentrum der Mittelschule. Kosten:<br />

28 €, Anmeldung bei der VHS<br />

Schongau, www.vhs-schongau.de<br />

KFr 24.11.<br />

Schongau<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Repair Café im AWO-Stüberl in<br />

der Karmeliterstraße 2. Infos unter<br />

repaircafe-schongau.de<br />

19.00 Uhr<br />

Taschenlampenführung – Im Dunkeln<br />

durch die Hl.-Geist-Kirche<br />

geistern... Kosten: 8 €, Anmeldung<br />

bei der Touristinfo unter Tel.<br />

08861 / 214-181<br />

19.00 Uhr<br />

Live-Digital-Show „Sri Lanka<br />

startet wieder durch“ mit dem<br />

Weltenbummler Harald Mielke im<br />

Ballenhaussaal. Eintritt 9 €<br />

REICHLING<br />

18.00 bis 19.30 Uhr<br />

Winterbasar <strong>für</strong> Kindersachen im<br />

Happerger Lu<strong>den</strong>hausen<br />

sa 25.11.<br />

Schongau<br />

10.00 bis 17.00 Uhr<br />

Adventsbasar der Krebs-Selbsthilfegruppe<br />

im Evangelischen<br />

Pfarrheim, Blumenstraße 5<br />

19.00 Uhr<br />

Taschenlampenführung – Im Dunkeln<br />

durch die Hl.-Geist-Kirche<br />

geistern... Kosten: 8 €, Anmeldung<br />

bei der Touristinfo unter Tel.<br />

08861 / 214-181<br />

19.45 bis 23 Uhr<br />

ABBA-Vollmond-Saunanacht mit<br />

langer Öffnungszeit, ab 20 Uhr<br />

FKK in der Badewelt.<br />

PEITING<br />

19.00 Uhr<br />

Bruno Jonas „Meine Rede“ in der<br />

Schloßberghalle. Eintritt: ab 32,50<br />

€, VVK bei der Tourist-Info unter<br />

Tel. 08861 / 59961 oder online:<br />

www.kultur-ticketshop.de/kulturpeiting.<br />

Siehe Seite 30<br />

bIRKLAND<br />

15.30 Uhr<br />

Kinderkino „Petterson und<br />

Findus“ im Feuerwehrhaus. Für<br />

Kinder ab 6 Jahren<br />

hOHENPEISSENBERG<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Hobby- und Künstlermarkt im<br />

Haus der Vereine<br />

aLTENSTADT<br />

10.00 Uhr<br />

Familienadvent der KAB im<br />

Pfarrsaal<br />

SACHSENRIED<br />

18.00 Uhr<br />

Benefizkonzert mit dem Chor vox<br />

november<br />

nova und Dirigent Germán Moreno<br />

López in der Martinskirche.<br />

/<br />

Eintritt frei, Spen<strong>den</strong> zugunsten der<br />

Diakonie Herzogsägmühle<br />

20.00 Uhr<br />

Konzert der Brass Boyz aus<br />

Schongau im Gemeindezentrum.<br />

Eintritt 10 €, Reservierung unter Tel.<br />

0162 / 9139834, Einlass 19 Uhr<br />

Rettenbach<br />

20.00 Uhr<br />

Benefizkonzert des St. Georgshof,<br />

in der Weichberghalle. Infos unter<br />

Tel. 08860 / 92196-12<br />

STEINGADEN<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Offenes Singen von alten und<br />

neuen Liedern aus aller Welt in<br />

der Langau. Eintritt 10 €, (Kinder<br />

bis 14 frei), Kaffee und Kuchen<br />

gegen Spende<br />

Auf Jobsuche?<br />

Lande bei uns!<br />

Mit Dir. Für Morgen.<br />

20.00 Uhr<br />

Jahreskonzert des Musikvereins<br />

in der Turnhalle der Mittelschule.<br />

Eintritt frei<br />

BÖBING<br />

20.00 Uhr<br />

Preiswattens des Veteranenverein<br />

im Gasthof Haslacher<br />

so 26.11.<br />

Schongau<br />

17.30 Uhr<br />

Heimspiel EA Schongau vs. EC<br />

Pfaffenhofen im Eisstadion<br />

hERZOGSÄGMÜHLE<br />

aLTENSTADT<br />

17.00 Uhr<br />

60-Jahrfeier der KAB mit anschl.<br />

Gottesdienst im Pfarrsaal<br />

LECHBRUCK<br />

11.00 Uhr<br />

Genießer-Brunch im Hotel Auf<br />

der Gsteig. Reservierung unter<br />

08862 / 9877-0<br />

di 28.11.<br />

aLTENSTADT<br />

16.00 Uhr<br />

Kinderkino „Petterson und<br />

Findus“ im Feuerwehrhaus. Für<br />

Kinder ab 6 Jahren<br />

WEILHEIM<br />

19.30 Uhr<br />

Vortrag „Immoblien/ Landw.<br />

Betrieb jetzt verschenken / übertragen<br />

oder später vererben?“ mit<br />

Rechtsanwältin Caroline Kistler<br />

im Dachs-Bräustüberl. Eintritt frei,<br />

siehe Anzeige links<br />

Do 30.11.<br />

WILDSTEIG<br />

15.300 Uhr<br />

Kinderkino „Petterson und Findus“<br />

im Heimat- und Kulturraum.<br />

Für Kinder ab 6 Jahren<br />

Fr 01.12.<br />

Schongau<br />

13.30 bis 15.30 Uhr<br />

Treffen der Selbsthilfegruppe<br />

„Lunge <strong>für</strong> Asthma und COPD“<br />

in der AOK. Infos unter www.shglunge.de<br />

18.30 Uhr<br />

Märchen <strong>für</strong> Erwachsene „Alle<br />

Jahre wieder“ zur Einstimmung<br />

in <strong>den</strong> Advent im Turmsaal des<br />

Münzgebäudes. Infos und Anmeldung<br />

bei der VHS


20.00 Uhr<br />

Heimspiel EA Schongau vs. ESV<br />

Buchloe im Eisstadion<br />

PEITING<br />

8.30 bis 12.00 Uhr<br />

Bauernmarkt am Hauptplatz<br />

9.30 bis 11.30 Uhr<br />

Frühstück mit Livemusik „Irische<br />

Folkloregeschichten“ im Begegnungscafé<br />

im Anderl<br />

19.30 Uhr<br />

Heimspiel des EC Peiting vs.<br />

ECDC Memmingen Indians im<br />

Eisstadion<br />

20.00 Uhr<br />

Django Asül „Rückspiegel 2023“<br />

in der Schloßberghalle. Eintritt:<br />

ab 27,50 €, VVK bei der Tourist-<br />

Info unter Tel. 08861 / 59961 oder<br />

online: www.kultur-ticketshop.de/<br />

kultur-peiting. Siehe Seite 30<br />

hOHENPEISSENBERG<br />

15.30 Uhr<br />

Kinderkino „Petterson und<br />

Findus“ im Haus der Vereine.<br />

ROTTENBUCH<br />

19.30 bis 21.00 Uhr<br />

Lesung „Männer, Mord und<br />

Remmidemmi“ mit Alexandra<br />

Stiglmeier im Kunstcafe am Tor.<br />

Eintritt frei, der Hut geht um<br />

sa 02.12.<br />

www.boeglmueller.com<br />

Schongau<br />

9.00 bis 12.00 Uhr<br />

Kreative Schreibgruppe „Meine<br />

Auszeit mit Schreiben“ mit<br />

Schreibtherapeutin Carmen Janssen<br />

im Studienkreis. Kosten: 30 €,<br />

weitere Infos und Anmeldung unter<br />

carmen.janssen@gmx.de<br />

15.00 bis 17.00 Uhr<br />

Öffentliches Meerjungfrauen-<br />

Schwimmen im Plantsch. Je<strong>den</strong><br />

1. Samstag im Monat<br />

hOHENPEISSENBERG<br />

19.00 Uhr<br />

Engelamt mit der Knappschaftsund<br />

Trachtenkapelle in der<br />

Pfarrkirche am Schächen<br />

WILDSTEIG<br />

20.00 Uhr<br />

Jahreskonzert der Musikkapelle<br />

in der Gemeindehalle<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

19.30 bis 21.30 Uhr<br />

Adventskonzert des Männerchors<br />

Böbing im Dorfstadl. Eintritt frei<br />

so 03.12.<br />

PEITING<br />

7.30 Uhr<br />

Rorate-Amt <strong>für</strong> Bergleute und<br />

Vereine mit der Knappschaftsund<br />

Trachtenkapelle in der<br />

Pfarrkirche St. Michael<br />

SchWABNIEDERHOFEN<br />

14.00 Uhr<br />

Kinderkino „Petterson und<br />

Findus“ im Kulze. Für Kinder<br />

ab 6 Jahren<br />

BURGGEN<br />

10.30 Uhr<br />

Eligiusritt von der Reithalle zur<br />

Kirche mit anschl. Pferdesegnung<br />

STEINGADEN<br />

9.00 bis 17.00 Uhr<br />

Nikolausmarkt auf dem Marktplatz<br />

und in der Welfenstraße.<br />

PEISSENBERG<br />

13.30 bis 16.30 Uhr<br />

Bergbaumuseum geöffnet.<br />

LECHBRUCK<br />

di 05.12.<br />

19.00 Uhr<br />

Stammtisch der Motorradfreunde<br />

im Gasthof Holler<br />

Smi 06.12.<br />

Nikolaus<br />

PEITING<br />

17.00 bis 19.00 Uhr<br />

Raum der Begegnung – offener<br />

Treffpunkt <strong>für</strong> Trauernde <strong>für</strong> Jung<br />

und Alt in <strong>den</strong> Räumen von VerdeSia<br />

in der Angermoosstr. 28<br />

aLTENSTADT<br />

15.00 Uhr<br />

Café (nicht nur) <strong>für</strong> Trauernde im<br />

Pfarrsaal<br />

Do 07.12.<br />

Schongau<br />

18.30 Uhr<br />

Vortrag „Ökonomische Grundbildung<br />

– Die Psychologie bei der<br />

Geldanlage“ mit Arthur Wilm.<br />

Infos und Anmeldung bei der VHS<br />

PEITING<br />

19.00 Uhr<br />

Luise Kinseher „Wände streichen.<br />

Segel setzen.“ in der Schloßberghalle.<br />

Eintritt: ab 27,50 €,<br />

VVK bei der Tourist-Info unter Tel.<br />

08861 / 59961 oder online: www.<br />

kultur-ticketshop.de/kultur-peiting.<br />

Siehe Seite 30<br />

Fr 08.12.<br />

Schongau<br />

20.00 Uhr<br />

Heimspiel EA Schongau vs. EHC<br />

Klostersee im Eisstadion<br />

PEITING<br />

18.00 Uhr<br />

Mitsingen von Advent- und Weihnachtsliedern<br />

im Begegnungscafé<br />

im Anderl<br />

aLTENSTADT<br />

19.00 Uhr<br />

Abend der Versöhnung in der<br />

Basilika<br />

BERNBEUREN<br />

15.00 bis 16.30 Uhr<br />

Märchentheater „Dornröschen“<br />

im Waldseminarhaus Gut<br />

Kinsegg. Eintritt inkl. Getränk<br />

und Stockbrot: 8 € (Kinder), 10 €<br />

(Erwachsene), Anmeldung unter<br />

Tel. 08342 / 914458, ab 4 Jahre<br />

LECHBRUCK<br />

18.00 Uhr<br />

Singen in <strong>den</strong> Advent mit der<br />

Stubenmusik Marktoberdorf und<br />

Christoph Lampertz im Flößermuseum.<br />

Eintritt frei, Spen<strong>den</strong><br />

willkommen<br />

19.30 Uhr<br />

Clubabend des MSC im Gasthof<br />

Holler. Motorsportbegeisterte<br />

herzlich willkommen<br />

Ssa 09.12.<br />

PEITING<br />

ab 17.00 Uhr<br />

Nikolausfeier im Kleingartenverein<br />

Peiting Tiefenlachen e.V. Anmeldung<br />

unter Tel. 08861 / 258635<br />

STEINGADEN<br />

16.00 Uhr<br />

Festliche Adventsmusik zum<br />

40-jährigen Jubiläum des<br />

UNESCO-Welterbes in der Wieskirche.<br />

Karten: 22 € unter www.<br />

gap-ticket.de<br />

Zauberhafte Momente mit besten Aussichten...<br />

Day SPA* (9.00-18.00 Uhr)<br />

m. Frühstück € 60,– p. P. / o. Frühstück € 35,– p. P.<br />

Dezember 2023november / dezember 2023 | 69<br />

Long Day SPA* (9.00-18.00 Uhr)<br />

inklusiv 2-Gänge Vitalmenü und<br />

3-Gänge Verwöhnmenü € 110,– p. P.<br />

Auf der Gsteig GmbH · Gsteig 1 · 86983 Lechbruck am See · Telefon 08862 - 98 77-0 · info@aufdergsteig.de · www.aufdergsteig.de<br />

* Preise inkl. gesetzl. MwSt.


Eine Übersicht über die Advents-, Weihnachts- und Christkindlmärkte fin<strong>den</strong> Sie auf Seite 51 -53<br />

70 | <strong>altlandkreis</strong><br />

BAD BAYERSOIEN<br />

18.00 bis 19.00 Uhr<br />

Weihnachtslieder selber singen<br />

mit Ernst Schusser vom Volksmusikarchiv<br />

am Musikpavillon am<br />

Rathaus. Siehe Seite 54 / 55<br />

so 10.12.<br />

Schongau<br />

15.00 Uhr<br />

Konzert des Schongauer Bergsteigerchors<br />

in der Stadtpfarrkirche.<br />

Siehe Anzeige Seite 51<br />

15.30 Uhr<br />

Stadtführung im Advent mit<br />

Gisela Sporer. Kosten 8 €, Anmeldung<br />

bei der Touristinfo unter Tel.<br />

08861 / 214-181<br />

PEITING<br />

18.00 Uhr<br />

Heimspiel des EC Peiting vs.<br />

Blue Devils Wei<strong>den</strong> im Eisstadion<br />

hERZOGSÄGMÜHLE<br />

9.00 bis 12.00 Uhr<br />

Tauschtag der Sammlerfreunde<br />

Peiting und Umgebung e.V. in der<br />

Deckerhalle<br />

aLTENSTADT<br />

16.00 Uhr<br />

Adventskonzert in der Basilika<br />

BERNBEUREN<br />

9.30 bis 11.30 Uhr<br />

Märchenfrühstück <strong>für</strong> Erwachsene<br />

im Waldseminarhaus Gut Kinsegg.<br />

Eintritt inkl. Buffet 30 €,<br />

Anmeldung bis 9.12. unter Tel.<br />

08342 / 914458<br />

LECHBRUCK<br />

11.00 Uhr<br />

Nikolaus-Brunch im Hotel Auf<br />

der Gsteig. Reservierung unter<br />

08862 / 9877-0<br />

STEINGADEN<br />

16.00 Uhr<br />

Festliche Adventsmusik zum<br />

40-jährigen Jubiläum des<br />

UNESCO-Welterbes in der Wieskirche.<br />

Karten: 22 € unter www.<br />

gap-ticket.de<br />

di 12.12.<br />

LBÖBING<br />

14.30 Uhr<br />

Kinderkino „Petterson und Findus“<br />

in der Schule. Für Kinder ab<br />

6 Jahren<br />

mi 13.12.<br />

PEITING<br />

14.30 Uhr<br />

Treffen der Selbsthilfegruppe<br />

„Schlaganfallbetroffene im <strong>Pfaffenwinkel</strong>“<br />

im Alpenhotel<br />

18.00 Uhr<br />

Weihnachtslieder selber singen<br />

vor dem Rathaus mit Ernst Schusser<br />

vom Volksmusikarchiv. Siehe<br />

Seite 54 / 55<br />

PEITING<br />

Fr 15.12.<br />

19.30 Uhr<br />

november /<br />

Heimspiel des EC Peiting vs.<br />

EC Tölzer Löwen im Eisstadion<br />

bis 20 Uhr<br />

Lichter-Einkaufsabend – die<br />

Einzelhändler haben bis 20 Uhr<br />

geöffnet<br />

WEILHEIM<br />

20.00 Uhr<br />

Komödie „Die Perle Anna – die<br />

Haushälterin hat alles im Griff“ im<br />

Stadttheater Weilheim. Infos und<br />

Tickets siehe Anzeige Seite links<br />

sa 16.12.<br />

STEINGADEN<br />

15.30 bis 17.30 Uhr<br />

Laternen-Weihnacht mit Wanderung,<br />

Liedern, Geschichten und<br />

Punsch in und um die Langau.<br />

Eigene Laterne bitte mitbringen.<br />

Eintritt: 10 € (bis 14 Jahre frei)<br />

20.00 Uhr<br />

Konzert der Jugendkapelle Steinga<strong>den</strong><br />

/ Lechbruck in der Turnhalle<br />

der Mittelschule<br />

so 17.12.<br />

Schongau<br />

17.30 Uhr<br />

Heimspiel EA Schongau vs. VfE<br />

Ulm / Neu-Ulm im Eisstadion<br />

18.00 Uhr<br />

Festliches Konzert zum Advent zu<br />

Festlicher Sommer in der Wies<br />

mit dem Chor und Orchester der<br />

Stadt Schongau in der Stadtpfarrkirche<br />

Mariae Himmelfahrt unter<br />

Leitung von Kristina Kuzminskaite<br />

und Markus Bauer<br />

PEITING<br />

20.00 bis 22.30 Uhr<br />

1. Weihnachtskonzert der Knappschafts-<br />

und Trachtenkapelle in<br />

der Schloßberghalle. Reservierung<br />

von Platzkarten am 4.12. von 18<br />

bis 19 Uhr am Probeheim an der<br />

Bahnhofstraße 16. Eintritt frei, um<br />

Spen<strong>den</strong> wird gebeten


ingenried<br />

16.00 Uhr<br />

Waldweihnacht des Kath. Landvolk.<br />

Treffpunkt an der Kiesgrube<br />

LECHBRUCK<br />

11.00 Uhr<br />

Advents-Brunch im Hotel Auf<br />

der Gsteig. Reservierung unter<br />

08862 / 9877-0<br />

PEISSENBERG<br />

13.30 bis 16.30 Uhr<br />

Bergbaumuseum geöffnet.<br />

mo 18.12.<br />

Schongau<br />

18.30 Uhr<br />

Workshop „Wie werde ich Millionär<br />

– ein Angebot <strong>für</strong> junge<br />

Erwachsene“ in der Ratsstube im<br />

Ballenhaus. Anmeldung bei der VHS<br />

di 19.12.<br />

PEITING<br />

19.30 Uhr<br />

Heimspiel des EC Peiting vs.<br />

Stuttgarter EC im Eisstadion<br />

mi 20.12.<br />

PEITING<br />

15.00 Uhr<br />

Kinderkino „Petterson und Findus“<br />

im Pfarrsaal. Für Kinder ab<br />

6 Jahren<br />

aLTENSTADT<br />

14.00 Uhr<br />

Begegnungscafé im Pfarrsaal<br />

Fr 22.12.<br />

Heute erscheint<br />

der neue <strong>altlandkreis</strong><br />

Schongau<br />

20.00 Uhr<br />

Heimspiel EA Schongau vs. ERV<br />

Schweinfurt im Eisstadion<br />

BERNBEUREN<br />

16.30 bis 18.30 Uhr<br />

Weihnachtsgeschichte „Die Geburt<br />

Christi“ mit Wanderung am Waldseminarhaus<br />

Gut Kinsegg. Eintritt:<br />

12 € (Kinder), 15 € (Erwachsene)<br />

inkl. Fackel, Stockbrot und Getränk<br />

(Taschenlampen sind nicht erlaubt).<br />

Anm. unter Tel. 08342 / 914458<br />

WEILHEIM<br />

20.00 Uhr<br />

Komödie „Die Perle Anna –die<br />

Haushälterin hat alles im Griff“ im<br />

Stadttheater Weilheim. Infos und<br />

Tickets siehe Anzeige Seite links<br />

so 24.12.<br />

Hl. Abend<br />

hOHENPEISSENBERG<br />

14.00 Uhr<br />

Weihnachtskonzert der Knappschafts-<br />

und Trachtenkapelle auf<br />

dem Hohen Peißenberg<br />

> > > So erreichen Sie <strong>den</strong> „<strong>altlandkreis</strong>“<br />

Anschrift<br />

„<strong>altlandkreis</strong>“<br />

Birkland 40<br />

86971 Peiting<br />

aLTENSTADT<br />

ca. 24.00 Uhr<br />

Weihnachtliche Weisen und<br />

Glühwein unterm Christbaum am<br />

Marienplatz mit der Landjugend<br />

und der Blaskapelle<br />

mo 25.12.<br />

1. Weihnachtstag<br />

PEITING<br />

20.00 bis 22.30 Uhr<br />

2. Weihnachtskonzert der Knappschafts-<br />

und Trachtenkapelle in der<br />

Schloßberghalle. Platzreserv. am<br />

4.12. von 18 bis 19 Uhr am Probenheim<br />

an der Bahnhofstr. 16. Eintritt<br />

frei, um Spen<strong>den</strong> wird gebeten<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

20.00 bis 21.00 Uhr<br />

Weihnachtsklänge mit der Blaskapelle<br />

in der Pfarrkirche. Anschl.<br />

Glühweinausschank am Kirchplatz<br />

di 26.12.<br />

2. Weihnachtstag<br />

Schongau<br />

17.30 Uhr<br />

Heimspiel EA Schongau vs.<br />

ESC Kempten im Eisstadion<br />

PEITING<br />

Dezember 2023<br />

Tel.: 08869 / 91 22-16<br />

Fax: 08869 / 91 22-17<br />

www.<strong>altlandkreis</strong>.de<br />

Email<br />

Redaktion: redaktion@<strong>altlandkreis</strong>.de<br />

Termine: veranstaltungen@<strong>altlandkreis</strong>.de<br />

Anzeigen: anzeigen@<strong>altlandkreis</strong>.de<br />

Anregungen / Kritik: info@<strong>altlandkreis</strong>.de<br />

Das Impressum fin<strong>den</strong> Sie auf Seite 25.<br />

Pädagogische<br />

Fachkraft? (m/w/d)<br />

Mit Dir. Für Morgen.<br />

kinderhilfe<br />

Oberland - gemeinnützige GmbH<br />

19.300 Uhr<br />

Heimspiel des EC Peiting vs.<br />

SC Riessersee im Eisstadion<br />

LECHBRUCK<br />

11.00 Uhr<br />

Weihnachts-Brunch im Hotel Auf<br />

der Gsteig. Reservierung unter<br />

08862 / 9877-0<br />

WEILHEIM<br />

18.00 Uhr<br />

Komödie „Die Perle Anna – die<br />

Haushälterin hat alles im Griff“ im<br />

Stadttheater Weilheim. Infos und<br />

Tickets siehe Anzeige Seite links<br />

mi 27.12.<br />

ROTTENBUCH<br />

19.00 Uhr<br />

Festgottesdienst 950 Jahre Rottenbuch<br />

in der Pfarrkirche<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

20.15 Uhr<br />

Bauernbühne „Wer ist da schwanger...?<br />

von wem, warum und<br />

überhaupts?“. Komödie in 4 Akten<br />

im Gasthof Bayersoier Hof. Eintritt<br />

10 €, VVK bei der Tourist-Info unter<br />

Tel. 08845 / 7030620<br />

Do 28.12.<br />

BÖBING<br />

18.00 Uhr<br />

Sonnwendfeier der Jungen Union<br />

in Schnalz / Leithen<br />

WEILHEIM<br />

20.00 Uhr<br />

Komödie „Die Perle Anna – die<br />

Haushälterin hat alles im Griff“ im<br />

Stadttheater Weilheim. Infos und<br />

Tickets siehe Anzeige Seite links<br />

WEILHEIM<br />

Fr 29.12.<br />

20.00 Uhr<br />

Komödie „Die Perle Anna – die<br />

Haushälterin hat alles im Griff“ im<br />

Stadttheater Weilheim. Infos und<br />

Tickets siehe Anzeige Seite links<br />

sa 30.12.<br />

Schongau<br />

9.00 bis 12.00 Uhr<br />

Kreative Schreibgruppe „Jahresrückblick,<br />

-vorblick“ im Studienkreis.<br />

Kosten: 30 €, Anmeldung<br />

unter carmen.janssen@gmx.de<br />

19.45 bis 23 Uhr<br />

Silvesterknaller-Vollmondsaunanacht<br />

mit langer Öffnungszeit, ab<br />

20 Uhr FKK in der Badewelt.<br />

PEITING<br />

18.00 Uhr<br />

Heimspiel des EC Peiting vs.<br />

Deggendorfer SC im Eisstadion<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

20.15 Uhr<br />

Bauernbühne „Wer ist da schwanger...?<br />

von wem, warum und<br />

überhaupts?“. Komödie in 4 Akten<br />

im Gasthof Bayersoier Hof. Eintritt<br />

10 €, VVK bei der Tourist-Info unter<br />

Tel. 08845 / 7030620<br />

WEILHEIM<br />

20.00 Uhr<br />

Komödie „Die Perle Anna – die<br />

Haushälterin hat alles im Griff“ im<br />

Stadttheater Weilheim. Infos und<br />

Tickets siehe Anzeige Seite links<br />

so 31.12.<br />

Silvester<br />

WEILHEIM<br />

18.00 Uhr<br />

Komödie „Die Perle Anna – die<br />

Haushälterin hat alles im Griff“ im<br />

Stadttheater Weilheim. Infos und<br />

Tickets siehe Anzeige Seite links<br />

Änderungen und Fehler vorbehalten<br />

november / dezember 2023 | 71


72 | <strong>altlandkreis</strong><br />

november /

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