altlandkreis - das Magazin für den westlichen Pfaffenwinkel
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Ausgabe 80 | November / Dezember 2023<br />
.de<br />
Eine Produktion von<br />
mit Veranstaltungskalender <strong>für</strong> zwei Monate<br />
Titelbild: Stadt Schongau<br />
Schongauer Weihnachtsmarkt<br />
Auf der Roten Couch<br />
Anke Ringel, neue BRK-Chefin<br />
Hermes Germany<br />
Die ZSB an der Dießener Straße
DEIN<br />
START<br />
IN DIE<br />
ZUKUNFT<br />
WWW.BIHLER.DE/<br />
AUSBILDUNG<br />
Die Ausbildung bei Bihler ist eine Ostallgäuer Institution. Seit 60 Jahren bil<strong>den</strong> wir <strong>den</strong><br />
Nachwuchs der Branche aus - aktuell legen 85 junge Leute bei Bihler <strong>den</strong> Grundstein<br />
ihrer Karriere!<br />
flexible<br />
Arbeitszeiten<br />
Ausbildungsprämie +<br />
Urlaubsgeld + Gratifikation<br />
Umfangreiche<br />
Prüfungsvorbereitung<br />
Coole<br />
Azubi-Events<br />
Große Chancen<br />
auf Übernahme<br />
Bewirb Dich jetzt,<br />
auch ganz einfach<br />
per Whatsapp.
In alle Richtungen<br />
Sie hat frischen Wind in eine<br />
männerlastige Führungsriege<br />
gebracht: Anke Ringel,<br />
seit März 2023 Geschäftsführerin<br />
des BRK-Kreisverbandes<br />
in Weilheim-<br />
Schongau. Im großen<br />
Interview auf der Roten<br />
Couch erklärt die Mutter<br />
zweier Kinder, warum<br />
<strong>das</strong> hiesige BRK alleinverantwortlich<br />
<strong>für</strong> <strong>den</strong><br />
Rettungsdienst zuständig ist,<br />
ob sie selbst schon mal in<br />
Not geraten ist, warum in<br />
einigen Bereichen eine<br />
Bewusstseinsänderung stattfin<strong>den</strong><br />
muss und wie sie am allerliebsten von Ihrem Wohnort<br />
zur Arbeit fährt. Ihr Job an sich findet überwiegend<br />
im Büro statt. Das können die derzeit 43 Mitarbeiter<br />
der Hermes-Zustellbasis an der Dießener Straße<br />
östlich von Schongau nicht von sich behaupten. Erst<br />
wird fleißig am Förderband gewerkelt, die Ware<br />
sortiert und in einen der weißen Sprinter verla<strong>den</strong>.<br />
Dann, nach kurzer Kaffeepause und Streicheleinheit<br />
am Hundezwinger, ausgeschwärmt in alle Himmelsrichtungen.<br />
Wir durften einen Blick in die 2 000 Quadratmeter<br />
große Halle werfen, die einst von der Firma<br />
Drosdz zur Autoverschrottung gebraucht wurde.<br />
Keine zwei Kilometer weiter: Herzogsägmühle, einer<br />
der größten Arbeitgeber der Region und ein Ort, an<br />
dem im Grunde alle Menschen einen Platz zum Leben<br />
und Arbeiten fin<strong>den</strong>. Wir besuchten <strong>das</strong> Dorf der<br />
evangelischen Diakonie aufgrund eines Feiertages,<br />
der vor vielen Jahren als arbeitsfreier Tag bundesweit<br />
abgeschafft wurde – nur nicht in Herzogsägmühle.<br />
Doch warum eigentlich? Und wie ist dies, rein<br />
rechtlich betrachtet, überhaupt möglich? Geschäftsführer<br />
Andreas Kurz und Matthias Lösch, zuständig<br />
<strong>für</strong> Unternehmenskultur und Personalentwicklung,<br />
konnten es erklären. Und waren im Rahmen dessen<br />
sichtlich stolz auf die protestantische Haltung des damaligen<br />
Direktors. Stolz auf bislang Erreichtes kann<br />
auch Florian Fischer aus Hohenpeißenberg sein. Der<br />
frühere Peitinger hat sich in Altenstadt Abschnitte einer<br />
Gewerbehalle angemietet – und schraubt darin<br />
an Segelfliegern, Motorfliegern und Ultraleichtflugzeugen.<br />
Vorausgesetzt natürlich, er sitzt nicht selbst<br />
im Flieger, und bringt sich und seine Maschine ans<br />
Limit. Ein gewisses Maß an Risiko musste auch Michael<br />
Wühr eingehen, als er vor rund einem Jahr<br />
einen Unverpacktla<strong>den</strong> in Schongaus Altstadt eröffnete.<br />
Ob „Herr Lose“ angenommen wird von der<br />
Bevölkerung, lesen Sie, liebe Leserinnen und Leser,<br />
gleich auf <strong>den</strong> ersten Seiten dieser neuen Ausgabe.<br />
Eher mittig verstecken sich dagegen die Berichte<br />
über Patrick Bastian und David Prielmeier. Der eine<br />
gilt als einziger legaler Sprayer weit und breit. Der<br />
andere hat sich auf Osteopathie <strong>für</strong> Säuglinge spezialisiert,<br />
behandelt 500 (!) Babys pro Jahr. Und hat<br />
sich die eine oder andere kulinarische Köstlichkeit im<br />
Rahmen der vorweihnachtlichen Zeit in jedem Falle<br />
verdient. Ab Seite 50 läuten wir die in wenigen Wochen<br />
beginnende Adventszeit schon mal ein. Unter<br />
anderem mit einer redaktionellen Übersicht aller<br />
regionaler Weihnachtsmärkte. Was ein Recherche-<br />
Aufwand in alle Richtungen <strong>das</strong> war, weiß an dieser<br />
Stelle ganz genau,<br />
Ihr Johannes Schelle<br />
> > > Aus dem Inhalt<br />
Seite 4<br />
Unverpacktes <strong>für</strong> <strong>den</strong> täglichen<br />
Bedarf: Bei „Herr Lose“ in<br />
Schongaus Altstadt<br />
Seite 6<br />
Sortieren, Verla<strong>den</strong> und<br />
Ausschwärmen: Die ZSB<br />
an der Dießener Straße<br />
Seite 9<br />
Auf der Roten Couch:<br />
Anke Ringel, Chefin<br />
des BRK-Kreisverbandes<br />
Seite 16<br />
Nur in Herzogsägmühle:<br />
Ein arbeitsfreier Tag<br />
zum Innehalten<br />
Seite 20<br />
Weltkultur aus 2 647 Pfeifen:<br />
Die Freywis-Orgel in der<br />
Rottenbucher Rokoko-Kirche<br />
Seite 22<br />
Gegen <strong>das</strong> Vergessen:<br />
Allerlei aus dem<br />
Schongauer Altlandkreis<br />
Seite 26<br />
Das PiORAMA in<br />
Penzberg: Ein Hallenbad mit<br />
künstlicher Intelligenz<br />
Seite 28<br />
Fairtrade seit 20 Jahren: Hinter<br />
dem Welta<strong>den</strong> Schongau steckt<br />
viel Fleiß und Idealismus<br />
Seite 30<br />
Erstklassiges Kabarett mit<br />
Bruno Jonas, Django Asül<br />
und Luise Kinseher<br />
Seite 32<br />
Der legale Sprayer:<br />
Graffiti-Kunst von<br />
Patrick Bastian<br />
Seite 40<br />
Flugzeugbauer aus<br />
Lei<strong>den</strong>schaft: Florian Fischer<br />
lebt seinen Kindheitstraum<br />
Seite 44<br />
Überstreckung, Blähungen<br />
und Dysfunktion: Darum hilft<br />
Osteopathie bei Säuglingen<br />
Seite 48<br />
Bundesliga ohne<br />
Stadiondach: Zu 50<br />
Jahre EC Peiting<br />
ab Seite 50<br />
Christbäume, Krippenbau,<br />
Märkte — nur noch wenige<br />
Wochen bis Weihnachten<br />
Am Bahnhof 2 – Telefon 08862-8498 – Fax -7667<br />
NEUWAGEN – JAHRESWAGEN – GEBRAUCHTWAGEN<br />
Je<strong>den</strong> Dienstag, Donnerstag und Freitag TÜV im Haus!<br />
• Unfall-Instandsetzung • Reparaturen aller Fahrzeuge<br />
• Lackierung im Haus • Mietwagen (OPEL-Rent)<br />
• Steinschlag-Reparaturen • TÜV/AU<br />
• Klimaanlagen-Checks • Tankautomat <strong>für</strong> sämtliche Karten<br />
NEU!<br />
Öffnungszeiten<br />
Mo. bis Fr. 7.00 - 19.00 Uhr<br />
Sa. 8.00 - 14.00 Uhr<br />
So. geschlossen<br />
und nach Vereinbarung<br />
november / dezember 2023 | 3
Bei „Herr Lose“ in Schongaus Altstadt<br />
Unverpacktes <strong>für</strong><br />
<strong>den</strong> täglichen Bedarf<br />
Schongau | Etwa 700 bis 800 Produkte<br />
hat Michael Wühr im Sortiment.<br />
Mitten in Schongaus Altstadt,<br />
direkt neben der Pfarrkirche<br />
Mariä Himmelfahrt. Verglichen<br />
mit einem Supermarkt klingt die<br />
Zahl beschei<strong>den</strong>. Doch bei Michael<br />
Wühr sind viele Produkte<br />
unverpackt: Verschie<strong>den</strong>e Müslisorten,<br />
Trockenfrüchte und Nüsse,<br />
Reis und Nudeln, Gemüse, Zucker,<br />
Mehl, Essig und Öl. Die Kun<strong>den</strong><br />
füllen es in selbst mitgebrachte<br />
Deckelgläser und Tupperboxen,<br />
Einwegflaschen und Stoffnetze.<br />
Deckelgläser kann man bei Michael<br />
Wühr auch in verschie<strong>den</strong>en<br />
Größen kaufen und dann viele<br />
Male verwen<strong>den</strong>. Bevor also Kun<strong>den</strong><br />
die Ware selbst verpacken,<br />
liegt sie lose da, so entstand der<br />
Name des La<strong>den</strong>s: „Herr Lose“.<br />
Nicht alles aber ist bei Michael<br />
Wühr unverpackt. „Mein Konzept<br />
war es, hier mitten in der Altstadt<br />
vieles <strong>für</strong> <strong>den</strong> täglichen Bedarf<br />
zu verkaufen“, so der 26-Jährige.<br />
„Zusammen mit benachbarten<br />
Obst- und Gemüsehändlern,<br />
Bäckereien und einer Metzgerei<br />
sollte man im Zentrum Schongaus<br />
fußläufig fast alles bekommen,<br />
was man braucht. Man muss nicht<br />
unbedingt in die Peripherie zum<br />
Einkaufen fahren.“ Und vieles <strong>für</strong><br />
<strong>den</strong> täglichen Bedarf geht per<br />
Selbstabfüllung: auch Flüssigseife,<br />
Waschmittel, Duschgel und Shampoo.<br />
Einiges aber verkauft Michael<br />
Wühr aus praktischen Grün<strong>den</strong><br />
verpackt. Dann aber achtet er auf<br />
wiederverwendbare Kartonagen<br />
oder verkauft Pfandflaschen, wie<br />
Michael Wühr und seine Freundin Patricia in ihrem Unverpacktla<strong>den</strong><br />
inklusive Café in Schongaus Altstadt.<br />
bei Bier und manchen Weinen.<br />
Und wer eine Nudelsoße kauft,<br />
hat <strong>das</strong> wiederverwendbare Deckelglas<br />
gleich mit erworben.<br />
Ausnahmen <strong>für</strong> nachhaltige Verpackungen<br />
gibt es bei Herrn Lose<br />
nur wenige: Käse ist in Folie, damit<br />
er keinen Schimmel ansetzt.<br />
Hygieneartikel, abgesehen von<br />
Handseifen, stecken in einer Einmalverpackung,<br />
sowie der Kaffee.<br />
„Der muss einfach luftdicht verpackt<br />
sein, sonst verliert er Aroma<br />
und Geschmack“, sagt der Inhaber,<br />
der ein großer Kaffeefan ist. In<br />
seinem La<strong>den</strong> hat er daher auch<br />
ein kleines Café eingerichtet, mit<br />
Tischen innen und im Freien. Kuchen<br />
und süße Teilchen kommen<br />
von einer Bäckerei in Peiting, <strong>den</strong><br />
Tee und Kaffee hat Michael Wühr<br />
eh im La<strong>den</strong>regal. Seine Eltern liefern<br />
eigenen Honig, und Freundin<br />
Patricia füllt verschie<strong>den</strong>e Limona<strong>den</strong>sorten<br />
selbst ab und stellt eigene<br />
Aufstriche und Dips her.<br />
Flut an<br />
Billigprodukten<br />
Im November 2022 hat „Herr Lose“<br />
eröffnet. Michael Wühr, ausgebildeter<br />
Groß- und Außenhandelskaufmann,<br />
arbeitete zuvor im Import<br />
von Waren aus China sowie<br />
in einem Supermarkt. Die Flut<br />
von verpackten Billigprodukten<br />
hat ihn zum Nach<strong>den</strong>ken angeregt.<br />
Weg von überflüssigen Verpackungen,<br />
weg von Billigware,<br />
wurde seine Devise. „Als ich mit<br />
<strong>den</strong> Planungen <strong>für</strong> meinen La<strong>den</strong><br />
4 | <strong>altlandkreis</strong>
La<strong>den</strong>betreiber Michael Wühr beim Abfüllen<br />
unverpackter roter Linsen.<br />
begann, hatte ich eigentlich mehr<br />
die 25- bis 45-Jährigen als Kun<strong>den</strong><br />
im Auge“, sagt der gebürtige<br />
Schongauer. Doch dann kamen<br />
die Leute aus allen Altersklassen.<br />
Überrascht hat Michael Wühr, <strong>das</strong>s<br />
viele ältere Menschen seinen La<strong>den</strong><br />
besuchen. „Viele schätzen <strong>das</strong><br />
Unverpackte, weil es sie an frühere<br />
Zeiten erinnert.“ Auch Touristen<br />
und Besucher entdecken <strong>den</strong> La<strong>den</strong><br />
regelmäßig. „Und Menschen<br />
aus großen Städten kennen <strong>das</strong><br />
Konzept oft bereits.“ Marketing<br />
und Werbung macht Michael<br />
Wühr vergleichsweise wenig. In<br />
sozialen Netzwerken, Facebook<br />
und Instagram, ist „Herr Lose“<br />
präsent. Ansonsten<br />
betreiben Michael und<br />
Patricia viel Mundpropaganda.<br />
Vor allem<br />
über die heimischen<br />
Vereine. Beide sind<br />
in der Schongauer<br />
Stadtkapelle. Michael<br />
ist darüber hinaus seit<br />
langem im Trachtenverein<br />
engagiert.<br />
Mit dem Kun<strong>den</strong>stamm<br />
ist er bisher<br />
zufrie<strong>den</strong>. Die laufen<strong>den</strong><br />
Kosten des<br />
Unverpackt-La<strong>den</strong>s wer<strong>den</strong> von<br />
<strong>den</strong> Einnahmen bereits weitgehend<br />
gedeckt. Im Zuge der Leerstandsförderung,<br />
die Räume von<br />
Herrn Lose waren bis auf ein<br />
Corona-Testcenter mehrere Jahre<br />
ungenutzt, zahlt Michael Wühr <strong>für</strong><br />
die ersten Jahre eine reduzierte<br />
Miete. Bis er alle Kosten inklusive<br />
eines Kredits wieder reingeholt<br />
hat, wird es aber noch ein paar<br />
Jahre dauern. „Das ist normal:<br />
Steuerberater haben mir vier bis<br />
fünf Jahre vorhergesagt.“ So lange<br />
kann Wühr durchhalten, davon<br />
ist er überzeugt. „Wichtig ist mir,<br />
<strong>das</strong>s sich die Kun<strong>den</strong> wohlfühlen.“<br />
Bei Herrn Lose haben sie viel Platz<br />
Appetitanregender Anblick: Die Müsliecke mit reinen und gemischten<br />
Haferflocken. Rechts daneben: Wiederverwendbare Deckelgläser.<br />
zwischen <strong>den</strong> Regalen, alles ist<br />
hell und übersichtlich. Und der<br />
Inhaber steht mit seinen Mitarbeiterinnen,<br />
eine in Vollzeit und<br />
drei Minijobberinnen, immer <strong>für</strong><br />
Fragen und Anregungen bereit.<br />
„Durch <strong>das</strong> Feedback der Kun<strong>den</strong><br />
passe ich auch mein Sortiment an,<br />
schmeiße manche Produkte raus<br />
und nehme neue dazu.“ Gerstengraupen<br />
zum Beispiel. Die hatte<br />
der Schongauer so gar nicht auf<br />
dem Radar, bis er merkte, <strong>das</strong>s vor<br />
allem Ältere die geschälten und<br />
geschliffenen Gerstenkörner nachfragen:<br />
Als Einlage <strong>für</strong> Suppen und<br />
Eintöpfe, oder als Zutat <strong>für</strong> Salate<br />
und Aufläufe.<br />
Hochpreisiger<br />
aufgrund Bio<br />
Die Inflation hat Michael Wühr<br />
bisher nicht so stark getroffen.<br />
„Ich habe meine Preise seit der<br />
Gründung im November vor<br />
ziemlich genau einem Jahr kaum<br />
nach oben angepasst“, sagt er.<br />
Und räumt gleichzeitig aber ein:<br />
„Herr Lose ist natürlich schon von<br />
Grund auf hochpreisiger.“ Denn<br />
die Produkte sind nicht nur vielfach<br />
unverpackt, sondern kommen<br />
ausschließlich aus biologischer<br />
Herstellung. Unverpackt, Bio und<br />
von guter bis edler Qualität – Discounterpreise<br />
kann der Kunde hier<br />
nicht erwarten. Doch <strong>das</strong> Selbstabfüllen<br />
kann manchmal auch<br />
Preisvorteile bieten. Wer zum Beispiel<br />
von einem Gewürz nur ein<br />
bisschen was braucht, kann sich<br />
auch eine kleine Menge abfüllen<br />
lassen. „Nach unten gibt es im<br />
Grunde fast keine Grenze“, sagt<br />
Michael Wühr und lacht. „Meine<br />
Waage muss es halt noch erfassen<br />
können, aber <strong>das</strong> geht bis<br />
etwa zwei Gramm.“ Nur ein dazu<br />
passendes Beispiel: Eine Kundin<br />
habe mal zehn Gramm Couscous<br />
gekauft, erinnert sich Wühr. „Sie<br />
kannte diese Getreidemischung<br />
nicht und wollte es einfach mal<br />
probieren.“<br />
cr<br />
Berufsfachschule <strong>für</strong> Kinderpflege<br />
Staatlich geprüfte Kinderpflegerin<br />
Staatlich geprüfter Kinderpfleger<br />
Voraussetzung: Mittelschulabschluss<br />
Fachakademie <strong>für</strong> Sozialpädagogik<br />
Staatlich anerkannte Erzieherin<br />
Staatlich anerkannter Erzieher<br />
Verkürzte Ausbildung seit 2021:<br />
Voraussetzung: mittlere Reife<br />
Weitere Informationen, Anfragen und Bewerbungen:<br />
Regens Wagner Rottenbuch<br />
Klosterhof 7 - 9<br />
82401 Rottenbuch<br />
www.regens-wagner-rottenbuch.de<br />
Jetzt bewerben -<br />
Wir freuen uns auf Sie!<br />
november / dezember 2023 | 5
Die Zustellbasis an der Dießener Straße<br />
Sortieren, Verla<strong>den</strong>,<br />
Ausschwärmen<br />
Hauptplatz 6 • 86971 Peiting<br />
Tel.: 08861 67931 • www.betten-weissenbach.de<br />
Hin<strong>den</strong>burgstraße 49 • 82467 Garmisch-Partenkirchen<br />
Tel.: 08821 2082 • www.betten-hillenmeyer.de<br />
6 | <strong>altlandkreis</strong><br />
Finale Sortierung: Von diesem rund 100 Meter langen Rollenband greifen<br />
die Hermes-Mitarbeiter die in die Region bestellten Pakete ab.<br />
Schongau | Donnerstagmorgen,<br />
7.55 Uhr an der Dießener Straße<br />
in Schongau: Zwölf Männer<br />
in blauem Oberteil mit der Aufschrift<br />
„Hermes“ stehen rechts<br />
und links eines 100 Meter langen<br />
Rollenbandes. Ihr Blick: Hochkonzentriert.<br />
Ihre Bewegungen: Blitzartig.<br />
Ihre Aufgabe: Pakete nach<br />
Zustellbereichen sortieren. Heißt:<br />
Anschauen, Packerl greifen, einscannen,<br />
in <strong>den</strong> dahinterstehen<strong>den</strong><br />
Rollenbehälter legen, wieder<br />
zum Förderband zurückdrehen<br />
und <strong>das</strong> nächste Paket in Augenschein<br />
nehmen. Diese Herausforderung<br />
<strong>für</strong> Geist und Körper ist<br />
durchaus als fithaltender Morgensport<br />
zu betrachten, als ein guter<br />
Ausgleich <strong>für</strong> <strong>das</strong>, was <strong>den</strong> restlichen<br />
Arbeitstag folgen wird. Doch<br />
der Reihe nach: Hermes Germany<br />
zählt mit einem Jahresumsatz von<br />
1,7 Milliar<strong>den</strong> Euro, 6 000 eigenen<br />
Mitarbeitern, mehr als 10 500 Zustellern<br />
und über 16 500 Paketshops<br />
zu <strong>den</strong> bundesweit größten<br />
Unternehmen in der sogenannten<br />
KEP-Branche. „KEP“ steht <strong>für</strong><br />
Kurier-Express-Paket, wozu auch<br />
Branchen-Primus DHL sowie die<br />
Hermes-Konkurrenten DPD und<br />
UPS zählen. Und weil die rund<br />
138 000 Einwohner im Weilheim-<br />
Schongauer Landkreis ebenfalls<br />
immer häufiger über Tablet,<br />
Smartphone und Computer Haushaltswaren,<br />
Klamotten und Möbel<br />
bequem von zuhause oder ihrem<br />
Arbeitsplatz aus bestellen, boomt<br />
diese Branche auch im ländlichen<br />
Raum wie hier im <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />
nahezu unaufhaltsam. Eine solche<br />
Zustellbasis, kurz ZSB, gibt es<br />
von Hermes Germany bereits seit<br />
2018 im Schongauer Raum. Zunächst<br />
in Peiting an der Seestraße.<br />
Dann, während Corona, als die<br />
Sendungsmengen um bis zu 30<br />
Prozent (!) gestiegen sind, suchten<br />
die Verantwortlichen nach einer<br />
neuen, größeren Halle. Fündig<br />
wur<strong>den</strong> sie letztlich an der Dießener<br />
Straße in Schongau, ehemalige<br />
Autoverschrottung der Firma<br />
Drosdz – dort, wo am Straßenrand<br />
dieser viergeteilte, hellblau-gelbe<br />
VW-Käfer noch immer angebracht<br />
ist. Und der Umzug auf dieses<br />
Areal mit 7 000 Quadratmetern<br />
Gesamtfläche und eine Hallengröße<br />
von 2 000 Quadratmetern? Der<br />
erfolgte letztlich im Februar 2022.<br />
Mit Fahrzeugen<br />
in die Halle<br />
Die Sortierung an diesem Donnerstagmorgen<br />
scheint reibungslos zu<br />
funktionieren – die Rollenbehälter<br />
füllen sich im Minutentakt,<br />
wer<strong>den</strong> von <strong>den</strong> jeweiligen Zustellern<br />
schließlich vom Förderband,<br />
zwei an der Zahl, Richtung<br />
Sprinter geschoben. Das gute an<br />
diesem neuen ZSB-Standort: Diese<br />
2 000-Quadratmeter-Halle ist<br />
derart geräumig, <strong>das</strong>s die Zusteller<br />
ihre weißen Sprinter über<br />
seitliche Eingangstore im<br />
Inneren parken können,<br />
quasi mit dem Rücken<br />
zum Geschehen an<br />
Förderband und<br />
Rollenwagen.
Die Bestellungen kommen in diesen Großcontainern aus dem Logistik-Center in Graben nach Schongau.<br />
Insofern effektives Arbeiten aufgrund<br />
kurzer Wege. Und rund um<br />
die Uhr wettergeschützt. „Grundsätzlich<br />
brauchen wir, je nach<br />
Menge der Ware, 30 bis 60 Minuten<br />
<strong>für</strong> die Sortierung und <strong>das</strong><br />
Verla<strong>den</strong>“, sagt an dieser Stelle<br />
Bahri Palazanov, Geschäftsführer<br />
des Logistikunternehmens TBT<br />
GmbH mit Hauptsitz in Kempten.<br />
Er ist einer von vielen Generalunternehmer<br />
<strong>für</strong> Hermes Germany,<br />
die auf regionaler Ebene da<strong>für</strong><br />
sorgen, <strong>das</strong>s die hier leben<strong>den</strong><br />
Hermes-Kun<strong>den</strong> ihre bis zu 31 Kilogramm<br />
schweren Pakete rechtzeitig<br />
bekommen. Nach erfolgreicher<br />
Sortierung schwärmen die<br />
rund 30 Zusteller, die an<br />
diesem Tag im Dienst sind, von<br />
der Dießener Straße aus in alle<br />
Himmelsrichtungen. „Von hier<br />
beliefern wir Kun<strong>den</strong> im Umkreis<br />
von 50 Kilometern“, sagt Bahri<br />
Palazanov. Viele Fahrer haben<br />
seit längerem fixe Touren, kennen<br />
sich bestens aus in der Region.<br />
„Für Peiting und Schongau beispielsweise,<br />
die größten Orte, die<br />
wir von hier aus beliefern, haben<br />
wir zwei feste Fahrer.“ Wieder<br />
andere schwärmen etwas weiter<br />
aus, fahren auch die kleineren<br />
Gemein<strong>den</strong>, Weiler und zum Teil<br />
entlegenen Einsiedlerhöfe im<br />
<strong>Pfaffenwinkel</strong> an. „Diese Gegend<br />
hier ist landschaftlich eh eine der<br />
schönsten überhaupt“, schwärmt<br />
Amina Dursun, Last-Mile-Managerin,<br />
die im Großraum München<br />
da<strong>für</strong> verantwortlich ist, <strong>das</strong>s die<br />
Hermes-Paketzustellungen zwischen<br />
Zustellbasis und Endkunde<br />
reibungslos funktionieren.<br />
40-Tonner kommen<br />
aus Graben<br />
Für <strong>den</strong> Interview-Termin mit der<br />
„<strong>altlandkreis</strong>“-Redaktion ist Amina<br />
Dursun aus der Augsburger Kun<strong>den</strong>nr: 1350259<br />
Ecke nach Schongau gefahren.<br />
Auftrag:<br />
Kun<strong>den</strong>nr:<br />
6031143, 1350259<br />
Motiv: 001<br />
Insofern direkt vorbei am großen,<br />
Stand:<br />
Auftrag:<br />
03.02.2021 6031143,<br />
um Motiv:<br />
14:35:07<br />
001<br />
nächstgelegenen überregiona-<br />
Art:<br />
Stand:<br />
UNB, 03.02.2021<br />
Farben: um<br />
Black 14:35:07<br />
Cyan Magenta Yellow<br />
len Hermes-Logistik-Center, von<br />
Art: UNB, Farben: Black Cyan Magenta Yellow<br />
<strong>den</strong>en es deutschlandweit zehn<br />
Dieser graue Rahmen gehoert nicht zur Anzeige<br />
gibt. Es befindet sich bei Gra-<br />
Dieser graue Rahmen gehoert nicht zur Anzeige<br />
ben, westlich der B17, ziemlich<br />
genau zwischen Landsberg und<br />
Augsburg, wo auch gigantischgroße<br />
Logistik-Center von Aldi<br />
Süd, Lidl und DHL/Amazon<br />
stehen. Mit Containern bela<strong>den</strong>e<br />
40-Tonner schwärmen<br />
Markisen<br />
von dort auch nach Schongau<br />
• Wintergärten-<br />
Markisen<br />
je<strong>den</strong> Morgen mit bestellter<br />
• Wintergärten-<br />
Pergolabeschattungen<br />
Ware aus. „Am Montag ist es<br />
Neubespannungen<br />
Pergolabeschattungen<br />
erfahrungsgemäß weniger,<br />
• Neubespannungen<br />
was sich zur Wochenmitte<br />
aber steigert. Den Peak an<br />
Ausfahrten erreichen wir in<br />
Handelsvertretungen<br />
S. Forstmann Handelsvertretungen<br />
Klausenweg 1 b · 86971 Peiting Tel. 0 88 61 / 9 30 73 63<br />
der Regel immer am Mittwoch.<br />
Richtung Wochen-<br />
Fax 9 30 73 64 · www.sforstmann.de · info@sforstmann.de<br />
Fax Klausenweg 9 30 73 64 1· b www.sforstmann.de · 86971 Peiting Tel. · 0info@sforstmann.de<br />
88 61 / 9 30 73 63<br />
ende wird es dann wieder<br />
ruhiger“,<br />
Fenster · Haustüren · Garagentore · Rolllä<strong>den</strong><br />
Fenster · Haustüren · Garagentore · Rolllä<strong>den</strong><br />
sind<br />
jetzt Vorteile sichern<br />
jetzt Vorteile sichern<br />
*1350259-6031143-0<br />
*1350259-6031143-0<br />
Herbstaktion!<br />
Winteraktion!<br />
november / dezember 2023 | 7
Die Schongauer Goldschmiede<br />
Ihre Schmuck-<br />
Meister-Werkstatt<br />
Der Goldschmiedemeister<br />
im Herzen Schongaus am Marienplatz / Ecke Ballenhausstr. 5,<br />
Tel. 08861 7584, www.schongauer-goldschmiede.de<br />
sich Amina Dursun und Bahri<br />
Palazanov einig. Für die insgesamt<br />
43 Mitarbeiter der ZSB an der Dießener<br />
Straße heißt <strong>das</strong>: Flexibel<br />
sein. An manchen Tagen ist Arbeit<br />
<strong>für</strong> lediglich vier bis fünf Stun<strong>den</strong><br />
da, da<strong>für</strong> mittwochs oder nach<br />
Feiertagen oft doppelt so viel,<br />
die eine oder andere Überstunde<br />
notwendig. Je nach Anstellungsverhältnis<br />
bekommen die Zusteller<br />
ein Festgehalt oder wer<strong>den</strong> nach<br />
Stun<strong>den</strong> bezahlt. Mit in der KEP-<br />
Branche bekannten Imageproblemen<br />
wer<strong>den</strong> auch Amina Dursun<br />
und Bahri Palazanov immer wieder<br />
konfrontiert. „Jährliche Audits<br />
und Präqualifikationen unserer<br />
Generalunternehmer sorgen aber<br />
da<strong>für</strong>, <strong>das</strong>s Ausbeutung keinen<br />
Raum mehr hat in unserem Unternehmen.“<br />
Reich wer<strong>den</strong> Paketzusteller<br />
grundsätzlich nicht, „müssen<br />
bei uns aber mindestens 12,75<br />
Euro die Stunde bekommen“.<br />
Insofern 75 Cent pro Stunde mehr<br />
als der bundesweit gültige Mindestlohn<br />
von derzeit 12 Euro pro<br />
Stunde. Unabhängig davon betont<br />
Bahri Palazanov, „<strong>das</strong>s dieser Job<br />
wesentlich besser ist, als sein Ruf<br />
ihm vorauseilt“.<br />
Stressigste Phase<br />
im Jahr<br />
In der Tat ist der Job eines Paketzustellers<br />
nicht nur mit Stress und<br />
Letzter Schritt vor dem Ausfahren: Die sortierte Ware verla<strong>den</strong>.<br />
Zeitdruck verbun<strong>den</strong>, sondern<br />
bei näherer Betrachtung ziemlich<br />
abwechslungsreich. Erst <strong>das</strong> Sortieren<br />
und Bela<strong>den</strong> der Ware am<br />
Morgen. Gefolgt von einer kurzen<br />
Pause <strong>für</strong> Kaffee, E-Zigarette und<br />
ein kurzes „Hallo“ zum Wachhund<br />
im Zwinger nebenan. Dann <strong>das</strong><br />
Ausschwärmen mit <strong>den</strong> weißen<br />
Sprintern, in <strong>den</strong>en die jungen<br />
Männer letztlich ihr eigener Chef<br />
sind, die Wahl der Lautstärke und<br />
Art der Musik selbst bestimmen<br />
dürfen. Und unterwegs natürlich<br />
jede Menge zu Gesicht bekommen.<br />
„Der Beruf des Paketzustellers<br />
ist sogar wesentlich abwechslungsreicher<br />
als beispielsweise<br />
der eines Maschinenbedieners,<br />
der je<strong>den</strong> Tag in der gleichen<br />
Halle an der gleichen Maschine<br />
steht und nichts anderes zu Gesicht<br />
bekommt“, bekräftigt Bahri<br />
Palazanov. Hinzu kommt immer<br />
wieder der direkte, persönliche<br />
Kontakt mit <strong>den</strong> Kun<strong>den</strong>. „In der<br />
Die Halle an der Dießener Straße ist derart geräumig, <strong>das</strong>s neben zwei<br />
Rollenbändern und ettlichen Rollwagen auch die Sprinter Platz haben.<br />
Stadt möchten die Kun<strong>den</strong> lieber<br />
anonym bleiben, wünschen sich,<br />
<strong>das</strong>s wir <strong>das</strong> Paket pünktlich vor<br />
die Tür stellen“, meint Amina Dursun.<br />
Hier auf dem Land aber sei<br />
es überwiegend so, <strong>das</strong>s Hermes-<br />
Kun<strong>den</strong> Wert auf persönlichen<br />
Kontakt mit dem jeweiligen Zusteller<br />
legen. Heißt konkret: Kurz<br />
aussteigen, klingeln, Paket überreichen,<br />
sich verabschie<strong>den</strong> und<br />
erst dann zum nächsten Kun<strong>den</strong><br />
weiterfahren. „Kunde und Zusteller<br />
kennen und schätzen sich hier<br />
auf dem Land.“ In manchen Fällen,<br />
bei Stammkun<strong>den</strong>, entstehe<br />
sogar eine Art Freundschaft. Allen<br />
voran dann, wenn <strong>das</strong> gewünschte<br />
Weihnachtsgeschenk pünktlich<br />
geliefert wird. „Die <strong>für</strong> uns<br />
mit Abstand stressigste Phase im<br />
Jahr“, meint Amina Dursun. Und<br />
eine, die nicht nur eine logistische<br />
Meisterleistung <strong>für</strong> <strong>das</strong> Sortieren,<br />
Verla<strong>den</strong> und Ausfahren an sich<br />
voraussetzt – um diese heißeste<br />
Phase im Jahr zu stemmen,<br />
braucht es vor allen Dingen mehr<br />
Personal. Überstun<strong>den</strong>, Personalaufstockung<br />
über Zeitarbeitsfirmen,<br />
Vollzeit- statt Teilzeit, Stu<strong>den</strong>tenjobs<br />
– die Liste ist lang, wie<br />
in der KEP-Branche versucht wird,<br />
Spitzenauslastungen zu meistern.<br />
An diesem Donnerstagvormittag<br />
steht je<strong>den</strong>falls ausreichend Personal<br />
zur Verfügung. Gegen 8.20<br />
Uhr verlassen die ersten Fahrer<br />
<strong>das</strong> 7000-Quadratmeter-Areal.<br />
Und bringen bis zu 140 Pakete<br />
pro Fahrzeug pro Tag zu <strong>den</strong> im<br />
Schongauer Altlandkreis leben<strong>den</strong><br />
Kun<strong>den</strong>. <br />
js<br />
8 | <strong>altlandkreis</strong>
Auf der Roten Couch<br />
Morgenmuffel<br />
mit Führungsqualitäten<br />
Anke Ringel bringt frischen Wind in<br />
die männerlastige Führungsriege des<br />
BRK-Kreisverbandes. Das Bild entstand<br />
im Innenhof der BRK-Zentrale<br />
in Weilheim.<br />
Foto: Felix Baab<br />
november / dezember 2023 | 9
Weilheim | 13 000 Fördermitglieder,<br />
150 Festangestellte und ein<br />
Jahresumsatz von zehn Millionen<br />
Euro: Der BRK-Kreisverband <strong>für</strong><br />
Weilheim-Schongau zählt zu <strong>den</strong><br />
größten Unternehmen im <strong>Pfaffenwinkel</strong>,<br />
obwohl er eigentlich gar<br />
kein richtiges Unternehmen ist. An<br />
seiner Spitze: Anke Ringel, 52, gebürtige<br />
Rheinländerin, jedoch mit<br />
Ehemann und drei Kindern seit 19<br />
Jahren glücklich und zufrie<strong>den</strong> im<br />
beschaulichen Antdorf zuhause.<br />
Im großen Interview auf der Roten<br />
Couch erklärt die studierte Diplom-<br />
Kulturwirtin <strong>den</strong> Unterschied zwischen<br />
haupt- und ehrenamtlich,<br />
warum <strong>das</strong> Weilheim-Schongauer<br />
BRK alleinverantwortlich <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />
hiesigen Rettungsdienst zuständig<br />
ist, warum sie beim Frühstück<br />
besser keiner anspricht, wie es in<br />
Zukunft mehr Frauen in Führungspositionen<br />
schaffen und warum<br />
ihr in Sachen Personalaufstockung<br />
die Hände gebun<strong>den</strong> sind.<br />
Frau Ringel, haben Sie schon mal<br />
Blut gespendet?<br />
Früher regelmäßig. Seit ein paar<br />
Jahren, aufgrund meiner Eisenwerte,<br />
jedoch nicht mehr.<br />
Warum ist Blutspen<strong>den</strong> so wichtig?<br />
Jede Blutspende kann drei Leben<br />
retten, hilft Menschen nach<br />
schweren Unfällen, bei bestimmten<br />
Therapien, bei Krankheiten.<br />
Und da Blut grundsätzlich ein<br />
Stoff ist, <strong>den</strong> wir nicht synthetisch<br />
herstellen können, insofern im<br />
Original verwen<strong>den</strong> müssen, sind<br />
Spen<strong>den</strong> so wichtig. Durchschnittlich<br />
braucht jeder dritte Mensch<br />
im Laufe seines Lebens eine Bluttransfusion.<br />
Netter Nebeneffekt<br />
außerdem: Im Rahmen einer<br />
Blutspende bekommt man einen<br />
kleinen kostenlosen Gesundheitscheck<br />
gratis mit dazu. So habe ich<br />
erfahren, <strong>das</strong>s mein Eisenwert<br />
nicht mehr passt.<br />
Das Angebotsspektrum des BRK-<br />
Kreisverbandes Weilheim-Schongau<br />
reicht weit über Blutspendetermine<br />
hinaus. Zählen Sie bitte auf:<br />
Unser größtes Spektrum sind unsere<br />
fünf ehrenamtlich besetzten<br />
Gemeinschaften: die Bereitschaften,<br />
die Wasserwacht, <strong>das</strong> Jugendrotkreuz,<br />
der Bereich Wohlfahrt<br />
und Soziales und die Bergwacht.<br />
In <strong>den</strong> Bereich der Bereitschaften<br />
fallen zum Beispiel Sanitätsdienst,<br />
Schnelleinsatzgruppen, Betreuungsdienst,<br />
Gruppen <strong>für</strong> Verpflegung<br />
und Transport, <strong>für</strong> Technik<br />
und Sicherheit. Wir haben die<br />
CBRNE <strong>für</strong> chemische, biologische,<br />
radiologische, nukleare und explosive<br />
Gefahrensituationen, <strong>das</strong> IuK –<br />
eine Schnelleinsatzgruppe <strong>für</strong> Information<br />
und Kommunikation zur<br />
Koordinierung von Großeinsätzen<br />
wie Evakuierungen bei Bombenfun<strong>den</strong>,<br />
die Rettungshundestaffel,<br />
die psychosoziale Notfallversorgung,<br />
die Helfer vor Ort. Weiterhin<br />
gibt es unseren Kleiderla<strong>den</strong>,<br />
ein Generationenprojekt und eine<br />
Gruppe im Hausnotruf-Hintergrunddienst.<br />
Und hauptamtlich?<br />
Rettungsdienst, Fahrdienst <strong>für</strong><br />
Menschen mit mobilen Einschränkungen,<br />
Hausnotruf, Bildungsangebote<br />
wie Erste-Hilfe-Kurse, Notfalltraining<br />
<strong>für</strong> Krankenhäuser und<br />
Arztpraxen sowie Schulsanitäter-<br />
Ausbildung und letztlich die Verwaltung<br />
unserer Mitarbeiter und<br />
Fördermitglieder.<br />
Wie behalten Sie hier <strong>den</strong> Überblick?<br />
In <strong>den</strong> ersten Monaten bin ich viel<br />
herumgefahren, habe sehr viel mit<br />
Mitarbeitern und Führungskräften<br />
aus allen Bereichen gesprochen.<br />
Aus all diesen Eindrücken hat sich<br />
mittlerweile eine Art Matrix in meinem<br />
Kopf gebildet, über die ich mir<br />
unsere Angebote gut merken kann.<br />
Das BRK ist in Weilheim-Schongau<br />
alleinverantwortlich <strong>für</strong> <strong>den</strong> Rettungsdienst<br />
zuständig. Warum?<br />
Der Rettungsdienst ist ein öffentlich-rechtlicher<br />
Auftrag. Bei Schaffung<br />
neuer Standorte wer<strong>den</strong> diese<br />
ausgeschrieben, worauf sich jeder<br />
bewerben kann – private Anbieter<br />
genauso wie Hilfsorganisationen.<br />
Bisher haben wir die Ausschreibungen<br />
in Weilheim-Schongau immer<br />
<strong>für</strong> uns gewinnen können, weil<br />
wir schlichtweg gute Arbeit leisten,<br />
gute Konzepte bezüglich Ausfallund<br />
Fahrzeugsicherheit haben, <strong>für</strong><br />
qualitativ hochwertige Aus- und<br />
Fortbildungen unserer Mitarbeiter<br />
sorgen und in allen Bereichen<br />
ein funktionierendes Qualitätsmanagement<br />
leben. Dadurch, <strong>das</strong>s<br />
wir an vielen Standorten vertreten<br />
sind, haben wir auch <strong>den</strong> Vorteil,<br />
sehr flexibel zu sein. Kurzfristige<br />
Personalnot in beispielsweise<br />
Penzberg oder Schongau kann gedeckt<br />
wer<strong>den</strong> durch Mitarbeiter in<br />
Weilheim oder umgekehrt. Wenn<br />
wo ein Fahrzeug ausfällt, steht an<br />
anderer Stelle eines zur Verfügung.<br />
Und wenn’s im hauptamtlichen<br />
Bereich mal personell eng wird,<br />
haben wir gutausgebildete Ehrenamtler,<br />
die gemeinsam mit einem<br />
hauptberuflichen Notfallsanitäter<br />
einspringen können. Letztlich<br />
konnten wir landkreisweit noch<br />
jede einzelne Schicht im Rettungsdienst<br />
personell besetzen und bei<br />
Notfällen <strong>für</strong> die Bevölkerung da<br />
sein. Und darauf können wir stolz<br />
sein – in anderen Regionen ist <strong>das</strong><br />
nämlich nicht der Fall. Und funktioniert<br />
auch nur, weil unsere hochengagierten<br />
Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter auch außerhalb ihrer<br />
eigentlichen Dienstzeiten immer<br />
wieder einspringen und auf ihre<br />
Freizeit verzichten, wenn ein Kollege<br />
kurzfristig ausfällt.<br />
Wie viele Rettungswachen gibt es<br />
in Weilheim-Schongau?<br />
Mit Weilheim, Penzberg, Peißenberg,<br />
Schongau, Steinga<strong>den</strong>, Rottenbuch<br />
und Bernried sieben.<br />
Und wie ist der Rettungsdienst personell<br />
aufgestellt?<br />
Für die Besetzung unserer Rettungswagen<br />
mit je zwei Personen<br />
BRK-Chefin Anke Ringel mit „<strong>altlandkreis</strong>“-Redakteur Johannes Schelle<br />
im Einsatzleitfahrzeug des Weilheim-Schongauer Katastrophenschutzes.<br />
brauchen wir mindestens einen<br />
ausgebildeten Notfallsanitäter. Von<br />
<strong>den</strong>en fehlen bayernweit 500. Und<br />
auch wir wür<strong>den</strong> sofort drei Vollzeitkräfte<br />
einstellen können.<br />
Trotz hauseigener Ausbildung?<br />
Ja. Wir bil<strong>den</strong> hier im Landkreis an<br />
mehreren Wachen eigenständig<br />
aus, bekommen aber vom Kostenträger<br />
– unter anderem gemessen<br />
an Landkreisgröße und Einwohnerzahl<br />
– vorgegeben, wie viele<br />
Notfallsanitäter wir ausbil<strong>den</strong> dürfen.<br />
Unser Kontingent wurde <strong>für</strong><br />
heuer von sechs auf acht Azubis<br />
erhöht, am 1. Oktober haben auch<br />
acht neue Azubis angefangen. Aber<br />
<strong>das</strong> dauert natürlich drei Jahre, bis<br />
wir sie als vollwertige Arbeitskräfte<br />
einsetzen dürfen – vorausgesetzt,<br />
sie bleiben uns erhalten.<br />
Klingt nach vergebener Müh.<br />
Notfallsanitäter sind sehr gefragt.<br />
Wir bil<strong>den</strong> sie zwar aus, gebraucht<br />
wer<strong>den</strong> sie aber auch in Leitstellen,<br />
Krankenhäusern, Arztpraxen<br />
oder bei Berufsfeuerwehren. Wieder<br />
andere studieren danach, beispielsweise<br />
Medizin.<br />
Zudem ist es sicherlich ein sehr fordernder<br />
Beruf, <strong>den</strong> die wenigsten<br />
bis zur Rente durchstehen?<br />
Richtig. Man muss stressresistent<br />
sein, im Team arbeiten können,<br />
gut mit Menschen umgehen, mit<br />
verschie<strong>den</strong>sten Lebenssituationen<br />
klarkommen, Unfallsituationen<br />
aushalten, körperlich anpacken,<br />
im schlimmsten Falle Freunde oder<br />
Bekannte retten und in der Lage<br />
sein, sich vom Beruf abgrenzen zu<br />
können, nicht alles mit nach Hause<br />
zu nehmen.<br />
Wie sieht’s in Sachen Fuhrpark aus?<br />
Im Rettungsdienst sind aktuell<br />
18 Fahrzeuge im Einsatz – RTWs,<br />
KTWs und NEFs. Also Rettungswagen,<br />
Krankentransportwagen und<br />
Notarzteinsatzfahrzeuge. Hinzu<br />
kommen 75 Fahrzeuge <strong>für</strong> Fahrdienste,<br />
Hausnotruf und ehrenamtliche<br />
Dienste, acht Rettungsboote<br />
sowie 32 Anhänger, die mit Material<br />
<strong>für</strong> beispielsweise Versorgung,<br />
Zeltaufbau oder Notfallküche bestückt<br />
sind.<br />
Die Einsatzbilanz des Rettungsdienstes?<br />
2022 hatten wir 31 000 Einsätze mit<br />
einer Million zurückgelegten Kilometern,<br />
davon 9 835 Notarzt- oder<br />
Notfalleinsätze. Das entspricht<br />
rund 87 Rettungsdienst-Einsätzen<br />
pro Tag, was eine echte Hausnummer<br />
ist. Außerdem auffallend:<br />
10 | <strong>altlandkreis</strong>
Dass die Strecken ten<strong>den</strong>ziell länger<br />
wer<strong>den</strong>.<br />
Inwiefern?<br />
Grundsätzlich gibt uns die Integrierte<br />
Leitstelle vor, in welche<br />
Klinik wir Notfallpatienten fahren<br />
müssen. Wenn die nächstgelegene<br />
Klinik voll ist oder die dortige<br />
Notaufnahme keine Patienten<br />
aufnehmen kann, müssen wir ein<br />
anderes Krankenhaus ansteuern.<br />
Ein Procedere, <strong>das</strong> im Grunde<br />
moderner Technik geschuldet ist –<br />
früher haben wir grundsätzlich<br />
<strong>das</strong> nächstgelegene geeignete<br />
Krankenhaus angefahren, wo die<br />
Notfallpatienten meistens aufgenommen<br />
wur<strong>den</strong>, auch wenn<br />
es im Grunde keine Kapazitäten<br />
mehr gab. Heute muss nur ein<br />
Knopf gedrückt wer<strong>den</strong>, und wir<br />
sind sozusagen blockiert. Ein anderer<br />
Grund <strong>für</strong> weitere Fahrten:<br />
Wir haben immer mehr Einsätze,<br />
wo wir gar nicht unbedingt gebraucht<br />
wer<strong>den</strong>. So nach dem<br />
Motto: „Hatte schon sieben Tage<br />
Bauchweh, und am achten Tag<br />
fällt mir dann ein, ich könnte mich<br />
jetzt doch mal ins Krankenhaus<br />
fahren lassen – am besten gleich<br />
vom Rettungsdienst, weil dann<br />
sind meine Chancen höher, gleich<br />
dranzukommen.“<br />
Ist ein Teil unserer Gesellschaft zu<br />
sehr verweichlicht? Oder einfach<br />
nur dreist?<br />
Zumindest ist vielen nicht bewusst,<br />
wie sehr sie damit <strong>das</strong> Rettungssystem<br />
belasten und Kapazitäten<br />
<strong>für</strong> echte Notfälle blockieren. Wenn<br />
ein RTW belegt ist, um Lieschen<br />
Müller ins Krankenhaus zu fahren,<br />
muss <strong>für</strong> <strong>den</strong> schweren Autounfall<br />
womöglich ein Fahrzeug mit längerer<br />
Anfahrt kommen. So etwas<br />
kann tödlich en<strong>den</strong>.<br />
Geographisch betrachtet ist Weilheim-Schongau<br />
ohnehin ziemlich<br />
groß, wie ein langgezogener<br />
Schlauch. Gibt es Ortschaften, die<br />
<strong>für</strong> Rettungskräfte nicht schnell genug<br />
erreichbar sind?<br />
Es gibt bayernweit gültige Hilfsfristen,<br />
deren Zielwerte bei zwölf<br />
Minuten Fahrzeit liegen. Innerhalb<br />
dieser Zeit muss ein Rettungswagen<br />
je<strong>den</strong> Einsatzort im Landkreis<br />
erreichen. Um <strong>das</strong> sicherzustellen,<br />
gibt’s regelmäßige Gutachten und<br />
Untersuchungen von Einsatzzahlen.<br />
Da wo zu lange gebraucht<br />
wird, wird in der Regel durch Erhöhung<br />
der Vorhaltezeiten oder<br />
Schaffung neuer Standorte nachgesteuert.<br />
Wir sind da, allein<br />
aufgrund dieser Regelung, gut<br />
aufgestellt. Und in Orten, die aufgrund<br />
Lage und Straßenführung<br />
schwerer erreichbar sind, haben<br />
wir Helfer vor Ort, die bis zum<br />
Eintreffen von Rettungsdienst und<br />
Notarzt wertvolle erste Hilfe leisten.<br />
Der Peitinger Ortsteil Birkland<br />
ist hier<strong>für</strong> ein gutes Beispiel.<br />
Sind Sie auch schon mal in Not geraten?<br />
Ich persönlich nicht, aber meine<br />
Kinder brauchten bei drei oder<br />
vier Unfällen schon <strong>den</strong> Rettungsdienst<br />
oder die Bergwacht. Und<br />
waren jedes Mal dankbar, <strong>das</strong>s<br />
sie in einer Region leben, in der<br />
die Notfallversorgung so gut funktioniert,<br />
man obendrein von <strong>den</strong><br />
Rettungskräften noch als Mensch<br />
wahrgenommen wird.<br />
In größeren Städten herrscht unter<br />
Rettungsdiensten großer Konkurrenzkampf.<br />
Sind Sie froh, <strong>das</strong>s <strong>das</strong><br />
BRK in Weilheim-Schongau der<br />
Platzhirsch unter <strong>den</strong> Hilfsorganisationen<br />
ist?<br />
Ich spreche jetzt nur <strong>für</strong> unseren<br />
Landkreis und als Frau, die auch<br />
schon 20 Jahre bei <strong>den</strong> Maltesern<br />
im Großraum München gearbeitet<br />
hat und auch die Dienststellenleiterin<br />
der hier ansässigen<br />
Malteser gut kennt: Wir stehen<br />
in engem Kontakt, tauschen uns<br />
regelmäßig aus, versuchen uns<br />
zu ergänzen, versuchen zu kooperieren.<br />
Klar gibt’s auch Bereiche,<br />
wo man sich überschneidet, wie<br />
beispielsweise bei <strong>den</strong> Erste-<br />
Hilfe-Kursen. Aber letztlich haben<br />
alle Hilfsorganisationen begrenzte<br />
Personal- und Finanzkapazitäten,<br />
können es sich allein deshalb<br />
nicht leisten, sich zu bekriegen.<br />
Meine grundsätzliche Haltung ist:<br />
Lasst uns vernünftig, respektvoll<br />
und wertschätzend miteinander<br />
umgehen. Das macht auch einfach<br />
viel mehr Spaß. Zusammen mit<br />
<strong>den</strong> Johannitern haben wir erst im<br />
Juli <strong>den</strong> HvO-Dienst in Peißenberg<br />
übernommen, was sehr gut geklappt<br />
hat.<br />
Sie selbst sind noch nicht lange im<br />
Amt, erst seit März 2023 die neue<br />
Kreisgeschäftsführerin <strong>für</strong> Weilheim-Schongau.<br />
Was hat Sie zur<br />
Bewerbung bewogen?<br />
november / dezember 2023 | 11
Smarte Energie<br />
<strong>für</strong> Ihr Zuhause<br />
Ihr Photovoltaik-Partner<br />
im 5-Seen-Land<br />
Facebook/Insta: eniosol<br />
01 Photovoltaik<br />
02 Batteriespeicher<br />
03 Wärme<br />
04 E–Mobilität<br />
Niederhofener Str. 6-8<br />
86972 Altenstadt<br />
08861 — 933 66 26<br />
eniosol.de<br />
e_87x100.indd 1 01.08.23 13:21<br />
Nach fast 20 Jahren bei <strong>den</strong> Maltesern<br />
hatte ich <strong>das</strong> Gefühl, was ganz<br />
anderes machen zu müssen und<br />
tobte mich in der Erwachsenenbildung<br />
aus, habe unter anderem<br />
als Coach und Dozentin gearbeitet,<br />
einige Fortbildungen gemacht,<br />
zum Beispiel als Gesundheitspädagogin,<br />
als Erste-Hilfe-Ausbilderin<br />
und eine zur Yoga-Lehrerin.<br />
Dann habe ich jedoch diese Stellenanzeige<br />
gelesen und mir auf<br />
Anhieb gedacht: Boah, <strong>das</strong> hört<br />
sich richtig spannend an! Nachdem<br />
ich hier die ersten Gespräche<br />
geführt und gemerkt habe, <strong>das</strong>s es<br />
auch menschlich passt, war meinerseits<br />
die Entscheidung gefallen.<br />
Schon bereut?<br />
(lacht) Nein. Ich bin hier, von der<br />
Abrissbirne auf der Parkhausbaustelle<br />
direkt neben meinem Büro<br />
mal abgesehen, von allen Mitarbeitern<br />
sehr offen empfangen wor<strong>den</strong>.<br />
Mein Vorgänger Hans Eberl<br />
hat mich bei der Einarbeitung<br />
großartig unterstützt, so<strong>das</strong>s ich<br />
mich hier auf Anhieb wohlfühlen<br />
konnte, obwohl hier schon vieles<br />
Neuland <strong>für</strong> mich war – bei <strong>den</strong><br />
Maltesern war ich eher in sozialen<br />
Projekten unterwegs, musste mich<br />
deshalb in <strong>den</strong> Blaulichtbereich<br />
des BRK erstmal einarbeiten.<br />
Wie sieht ein klassischer Arbeitstag<br />
bei Ihnen aus?<br />
Obwohl ich eher ein Morgenmuffel<br />
bin, erstmal meinen Kaffee brauche<br />
um in Gang zu kommen und<br />
man mich beim Frühstück besser<br />
nicht anspricht, stehe ich generell<br />
eher früh auf, um etwas vom Tag zu<br />
haben. Unter der Woche gegen 6<br />
Uhr. Erfreulich ist, wenn ich vor der<br />
Arbeit noch einen Teil meiner Familie<br />
sehe, ehe ich zwischen 7 und<br />
7.30 Uhr hier im Büro bin. Wenn‘s<br />
<strong>das</strong> Wetter hergibt, fahre ich auch<br />
gerne mit dem Rad zur Arbeit.<br />
Mit, oder ohne E-Motor?<br />
Ohne! Mit dem Rennrad brauche<br />
ich eine gute halbe Stunde. Hier<br />
Im Hintergrund: Notfallsanitäter, frisch zurück von einem Einsatz.<br />
an unserem Hauptsitz in Weilheim<br />
kann ich mich dann umziehen und<br />
frisch machen.<br />
Und danach?<br />
Ist im Grunde jeder Tag anders,<br />
wenngleich mein Posten schon als<br />
klassischer Bürojob mit sehr viel<br />
Kommunikation betrachtet wer<strong>den</strong><br />
kann. Ich muss schauen, <strong>das</strong>s die<br />
Kollegen in ihren Bereichen klarkommen,<br />
muss wissen, was intern<br />
alles passiert ist, wie die Personalsituation<br />
aussieht, was es zu verändern<br />
und zu verbessern gilt. Im<br />
Herbst stand und steht beispielsweise<br />
die Wirtschaftsplanung <strong>für</strong><br />
<strong>das</strong> kommende Jahr an. Hinzu<br />
kommt der regelmäßige Austausch<br />
mit diversen Behör<strong>den</strong> und Gremien<br />
aus Politik und Wirtschaft.<br />
Kurzum: Ich muss schauen, <strong>das</strong>s<br />
der La<strong>den</strong> hier läuft.<br />
Können Sie auch streng sein?<br />
Laut wer<strong>den</strong> musste ich hier noch<br />
nicht, was ehrlich gesagt auch<br />
nicht meine Art ist. Und streng<br />
sein: Ja, natürlich. Einer hat nun<br />
mal <strong>den</strong> Hut auf und zu verantworten,<br />
was hier passiert. Aber<br />
die großen Konflikte hatten wir<br />
hier noch nicht.<br />
Wie ist die Akzeptanz von Seiten der<br />
Fachkräfte im Rettungswesen Ihnen<br />
gegenüber als quasi „studierte“<br />
Diplom-Kulturwirtin?<br />
Sehr gut. Wobei die meisten glaube<br />
ich gar nicht wissen, was ich vor<br />
vielen Jahren mal studiert habe.<br />
Entschei<strong>den</strong>d ist, <strong>das</strong>s ich Interesse<br />
habe <strong>für</strong> <strong>das</strong>, was wir hier bei uns<br />
alles machen. Und <strong>das</strong>s ich mich<br />
in die Aufgabengebiete intensiv<br />
einarbeite. Zum Beispiel darin,<br />
wie der Rettungsdienst organisiert<br />
und finanziert wird. Darüber hinaus<br />
habe ich Fachleute um mich<br />
herum, auf die ich mich verlassen<br />
kann und muss.<br />
Gibt es zwischen <strong>den</strong> Festangestellten<br />
und Ehrenamtlichen nicht ständig<br />
Stunk, weil die einen damit Geld<br />
verdienen und die anderen nicht?<br />
Ehrlich gesagt überhaupt nicht.<br />
Viele von unseren Ehrenamtlichen<br />
sind im BRK aufgewachsen,<br />
haben hier oft ihre zweite Heimat<br />
und machen es, weil sie es wichtig<br />
fin<strong>den</strong>, sich in ihrer Freizeit sozial<br />
zu engagieren. Gemeinsames<br />
<strong>für</strong>einander da sein in Notfallsituationen,<br />
oder sich in die Technik<br />
eines Einsatzleitfahrzeugs hineinfuchsen,<br />
macht einfach Spaß.<br />
Deshalb sind viele unserer aktiven<br />
ehrenamtlichen Mitglieder mit<br />
der Kombination aus Hauptberuf<br />
in einem anderen Bereich sowie<br />
Ehrenamt hier bei uns glücklich<br />
und zufrie<strong>den</strong>. Und wenn nicht:<br />
wenn jemand hier bei mir im Büro<br />
ankommt, die erforderlichen Qualifikationen<br />
da sind und sagt, er<br />
möchte hauptamtlich <strong>für</strong> uns arbeiten,<br />
kann er <strong>das</strong> in der Regel<br />
auch tun. Nichtsdestotrotz spüren<br />
wir natürlich schon auch, <strong>das</strong>s<br />
Ehrenamtler in Zeiten des demografischen<br />
Wandels und aufgrund<br />
eines Freizeitüberangebots nicht<br />
mehr so einfach zu gewinnen sind.<br />
12 | <strong>altlandkreis</strong>
Viele sind nur noch <strong>für</strong> projektbezogenes<br />
Arbeiten zu begeistern,<br />
nicht <strong>für</strong> langfristiges Engagement<br />
mit zeitintensiven Aus- und Fortbildungen.<br />
Wie finanziert sich der BRK-Kreisverband?<br />
Die hauptamtlichen Bereiche müssen<br />
sich selbst refinanzieren: Der<br />
Rettungsdienst sowie unsere anderen<br />
Fahrdienste finanzieren sich<br />
über die Gebühren von Krankenkassen<br />
und Privatzahlern. Im Hausnotruf<br />
zahlt der Kunde, häufig mit<br />
Zuschuss von der Pflegekasse. Die<br />
Kosten <strong>für</strong> Erste-Hilfe-Ausbildung<br />
übernehmen die Teilnehmer privat<br />
oder die Berufsgenossenschaften.<br />
Den ehrenamtlichen Bereich dagegen<br />
müssen wir zu einem großen<br />
Teil selbst finanzieren, sind deshalb<br />
auf Spen<strong>den</strong> und Zuwendungen<br />
von Stiftungen, Einrichtungen<br />
und Fördermitgliedern, landkreisweit<br />
derzeit 13 000, angewiesen.<br />
Jahresumsatz?<br />
Zehn Millionen Euro insgesamt.<br />
Bei wie vielen Mitarbeitern?<br />
Ehrenamtlich aktive Mitglieder<br />
haben wir derzeit rund 1 200. Im<br />
hauptamtlichen Bereich sind es<br />
mehr als 150 Mitarbeiter, relativ<br />
ausgeglichen was männlich und<br />
weiblich betrifft. Auch im Rettungsdienst,<br />
wo sich <strong>das</strong> traditionelle<br />
Berufsbild vom starken Mann<br />
als Helfer schon vor vielen Jahren<br />
gewandelt hat, arbeiten erfreulicherweise<br />
immer mehr Frauen.<br />
Apropos: Sie sind die erste Kreisgeschäftsführerin<br />
in Weilheim-<br />
Schongau.<br />
Nicht nur <strong>das</strong>. Das BRK ist in fünf<br />
Bezirke aufgeteilt. Im Bezirk Oberbayern<br />
haben wir 21 Landkreise,<br />
in <strong>den</strong>en ich bald die einzige Frau<br />
als Kreisgeschäftsführerin bin. Das<br />
zeigt, <strong>das</strong>s es nicht leicht ist <strong>für</strong><br />
Frauen, hier in Führungspositionen<br />
zu kommen. Da muss glaube<br />
ich schon noch ein gewisser Grat<br />
an Bewusstseinswandel stattfin<strong>den</strong>,<br />
man in gewissen Bereichen<br />
offener wer<strong>den</strong>. Frauen in Führungspositionen<br />
tun dem BRK sicherlich<br />
gut – die ticken ein bisschen<br />
anders.<br />
Heimwerker, Wunsch-Großeltern,<br />
Babysitter. Funktioniert <strong>das</strong> Projekt<br />
„GenerationenweRK“?<br />
Es ist ein bei uns neuer Bereich,<br />
wo man mit wenig Ausbildung<br />
starten und Gutes tun kann. Der<br />
Heimwerkerdienst läuft richtig<br />
gut – da geht’s um handwerkliche<br />
Tätigkeiten bei beispielsweise alleinstehen<strong>den</strong><br />
älteren Menschen,<br />
bei <strong>den</strong>en der Fernseher keine<br />
Sender mehr findet, die Schranktür<br />
quietscht, <strong>das</strong> Fahrrad kaputt<br />
ist. Wichtig an dieser Stelle: Hier<br />
geht’s wirklich um Kleinigkeiten,<br />
wo<strong>für</strong> der gewerbliche Handwerker<br />
nicht extra rausfährt. Babysitten<br />
können dagegen sowohl ältere<br />
als auch jüngere Menschen. Und<br />
im Wunsch-Großeltern-Bereich<br />
haben wir ganz gezielt Aufgaben<br />
<strong>für</strong> ältere Menschen, die wiederum<br />
in Kreise jüngerer Familien<br />
miteingebun<strong>den</strong> wer<strong>den</strong>.<br />
Unser Ziel somit: Jung und<br />
Alt zusammenzubringen.<br />
Die momentan größten Herausforderungen?<br />
Für die Rettungswache<br />
Penzberg, neben der<br />
Stadthalle, brauchen wir<br />
dringend einen neuen<br />
Standort mit mehr Platz.<br />
Und die personellen<br />
Strukturen im Rettungsdienst<br />
so aufrechtzuerhalten, <strong>das</strong>s<br />
wir auch weiterhin alle Schichten<br />
belegen können. Letzteres bereitet<br />
mir schon ein bisschen Bauchschmerzen,<br />
zumal ich da nicht<br />
wirklich was dran ändern kann,<br />
weil uns einerseits vorgegeben<br />
wird, mit wie vielen Stellen wir<br />
kalkulieren müssen und andererseits<br />
Fachkräfte aktuell echte Mangelware<br />
sind.<br />
Wie sehr beschäftigt Sie die Krankenhaus-Diskussion?<br />
Eine sehr komplexe Thematik, über<br />
die ich mich politisch nicht äußern<br />
werde. Letztlich müssen wir unsere<br />
Strukturen an die Entscheidungen,<br />
wie auch immer sie fallen,<br />
anpassen und da<strong>für</strong> sorgen, <strong>das</strong>s<br />
die Notfallversorgung in gleichem<br />
Maße aufrechterhalten bleibt.<br />
Ihr jüngster Erste-Hilfe-Kurs?<br />
Den habe ich im Sommer gegeben.<br />
Wenn von unseren Kursleitern jemand<br />
ausfällt, springe ich zur Not<br />
auch mal ein. Diese Arbeiten „an<br />
der Basis“ er<strong>den</strong>, tun mir gut.<br />
Einen Hausnotruf haben Sie zuhause<br />
in Antdorf aber nicht installiert?<br />
Noch nicht. Aber meine Mutter und<br />
mein Onkel, beide nicht in unserer<br />
Region zuhause, haben einen.<br />
Wie funktioniert der?<br />
Das Hausnotrufgerät besteht aus<br />
einer Basisstation, die via Funk<br />
verbun<strong>den</strong> ist mit einem Alarmknopf,<br />
<strong>den</strong> man am Handgelenk<br />
oder um <strong>den</strong> Hals tragen kann.<br />
Wenn ich stürze, es mir schummrig<br />
wird, ich keine Luft mehr bekomme,<br />
ich schlichtweg Hilfe<br />
brauche und <strong>den</strong> Knopf drücke,<br />
geht bei uns in der BRK-eigenen<br />
Notrufzentrale der Alarm ein.<br />
Diese Zentrale ist <strong>für</strong> Weilheim-<br />
Schongau in Starnberg angesiedelt,<br />
wo alle Kun<strong>den</strong>kontakte mit<br />
wichtigen Infos wie Adresse und<br />
Vorerkrankungen hinterlegt sind.<br />
Je nach Vorfall informieren wir<br />
Kontaktpersonen, fahren selbst<br />
mit dem vorwiegend ehrenamtlichen<br />
Team des Hausnotruf-Hintergrunddienstes<br />
raus oder alarmieren<br />
<strong>den</strong> Rettungsdienst. Derzeit<br />
haben wir rund 1 250 Hausnotruf-<br />
Anschlüsse in Weilheim-Schongau,<br />
was im Vergleich zu anderen<br />
Landkreisen ziemlich viele<br />
sind.<br />
Wie viele Stun<strong>den</strong> arbeiten Sie?<br />
Sicher mehr als eine normale Vollzeitstelle.<br />
Letztlich versuche ich,<br />
Beruf und Familie in Einklang zu<br />
bringen, fahre auch mal nachmittags<br />
heim und arbeite da<strong>für</strong> am<br />
Abend im Homeoffice noch <strong>das</strong><br />
eine oder andere auf. Am Abend<br />
oder Wochenende bin ich natürlich<br />
auch immer wieder zu ehrenamtlichen<br />
Aktivitäten unterwegs.<br />
Was sagen Ehemann und Kinder zu<br />
Ihrem verantwortungsvollen Job?<br />
Meine Kinder sind älter gewor<strong>den</strong>,<br />
brauchen mich nicht mehr so viel<br />
wie früher. Und es klappt auch<br />
deshalb sehr gut, weil mein Mann<br />
viel im Homeoffice arbeiten kann.<br />
Wobei ich in meinem beruflichen<br />
Leben generell die Erfahrung machen<br />
konnte, <strong>das</strong>s Beruf und Familie<br />
sehr gut vereinbar sind, wenn<br />
<strong>das</strong> Unternehmen die Möglichkeiten<br />
dazu schafft. Als meine Kinder<br />
klein waren, konnte ich sehr viel<br />
vom Homeoffice aus arbeiten,<br />
hatte flexible Arbeitszeiten. Wenn<br />
man sich da in Gedanken ein bisschen<br />
locker macht und in Bezug<br />
auf Arbeitsmodelle etwas kreativ<br />
wird, kann man vielen Frauen da<br />
draußen <strong>das</strong> Arbeits- und Familienleben<br />
erleichtern.<br />
Und wie schalten Sie von Ihrem<br />
Posten am besten ab?<br />
Ich bin viel und gerne draußen<br />
unterwegs, auf dem Rad, in <strong>den</strong><br />
Bergen. Schaue, <strong>das</strong>s ich je<strong>den</strong> Tag<br />
nach der Arbeit eine Stunde Zeit<br />
<strong>für</strong> mich habe, zum Beispiel zum<br />
Laufen, Schwimmen oder <strong>für</strong> Yoga.<br />
Und natürlich über die Zeit mit der<br />
Familie und Freun<strong>den</strong>. <br />
js<br />
november / dezember 2023 | 13
Der neue<br />
Treffpunkt in<br />
Steinga<strong>den</strong><br />
Mo bis Fr<br />
Samstag<br />
09.00 - 18.00 Uhr<br />
09.00 - 13.00 Uhr<br />
• Gemütliches Ambiente<br />
• Herzhafte (auch vegetarische)<br />
Frühstücksarrangement<br />
• Wechselnder Mittagstisch<br />
Mo-Fr 11.30-14.00 Uhr<br />
• Kaffeespezialitäten<br />
• Kuchen/Gebäck<br />
aus eigener Backstube<br />
• Verschie<strong>den</strong>e Eiskreationen<br />
30 herzergreifende Aufgaben zu Bayerischem Dialekt<br />
I<strong>den</strong>titätsstiftendes Quiz<br />
Antdorf | Bayerische Dialekte mildern<br />
von Generation zu Generation<br />
ab. Einer, der sich die vergangenen<br />
Jahre und Monate intensiv mit<br />
bayerischen Dialekten befasst hat:<br />
Thomas Greiner, ein aus Huglfing<br />
stammender Antdorfer. Gemeinsam<br />
mit dem Bayerischen Staatsministerium<br />
der Finanzen und <strong>für</strong><br />
Heimat hat er in enger Zusammenarbeit<br />
mit Sprachwissenschaftlern,<br />
Bezirksheimatpflegern, fleißigen<br />
Germanistik-Stu<strong>den</strong>tinnen sowie<br />
zahlreichen Musikern, Kabarettisten<br />
und Privatpersonen aus ganz<br />
Bayern ein ziemlich geniales Dialektquiz<br />
aus dem sprichwörtlichen<br />
Bo<strong>den</strong> gestampft. Es umfasst 30<br />
Aufgaben, aufgeteilt in drei Schwierigkeitsstufen,<br />
und ist online unter<br />
www.dialektquiz.de <strong>für</strong> Alt und<br />
Jung aus nah und fern rund um die<br />
Uhr kostenlos abrufbar – Internetzugang<br />
und dazu passendes Endgerät<br />
wie PC, Laptop, Tablet oder<br />
Smartphone vorausgesetzt. „Wir<br />
haben uns von Beginn an gegen<br />
eine Verschriftlichung des Quizes<br />
entschie<strong>den</strong> – Dialekt ist Sprache,<br />
und Sprache muss gehört wer<strong>den</strong>.“<br />
In der Tat würde man bei Dialekten,<br />
die oft bereits von Dorf zu Nachbarsdorf<br />
ganz unterschiedlich klingen,<br />
schnell Probleme bekommen,<br />
<strong>das</strong> jeweils gesprochene Wort authentisch<br />
zu verschriftlichen. Noch<br />
dazu <strong>für</strong> ein Quiz, <strong>das</strong> aus über<br />
5 000 (!) Audios besteht, die wiederum<br />
bis zu fünfzig Jahre und älter<br />
sind. Viele dieser Audio-Mitschnitte<br />
stammen aus dem Leibniz-Institut<br />
<strong>für</strong> Deutsche Sprache in Mannheim,<br />
„wo wir uns im dortigen Tonarchiv<br />
bedienen durften“. Wissenschaftler<br />
haben hier<strong>für</strong> in <strong>den</strong> 1950er Jahren<br />
ganz Deutschland in ein kleinteiliges,<br />
quadratisches Raster aufgeteilt,<br />
und innerhalb dieser Flächen<br />
jeweils zwei Orte ausgesucht, in<br />
<strong>den</strong>en wiederum jeweils drei alteingesessene<br />
Einheimische darum<br />
gebeten wur<strong>den</strong>, im örtlichen Dialekt<br />
zu sprechen. Insofern haben<br />
Thomas Greiner und Kollegen auch<br />
jede Menge Bayerische Dialekte in<br />
Mannheim <strong>für</strong> sich entdecken können.<br />
Die anderen Aufnahmen sind<br />
dagegen ganz aktuell. „Ich habe<br />
<strong>das</strong> große Glück, in vielen Ecken<br />
Bayerns Menschen zu kennen, die<br />
noch richtig urigen, originellen Dialekt<br />
sprechen können.“ Abgerundet<br />
wurde <strong>das</strong> Sprach-Repertoire<br />
<strong>für</strong> dieses Quiz außerdem mit rund<br />
2 500 Audios von mehr als 200<br />
bayerischen Künstlern aus Musik,<br />
Kabarett und Mundartliteratur. Gerhard<br />
Polt, Willy Astor, Haindling,<br />
Fredl Fesl, Herbert & Schnipsi sowie<br />
die Kluftinger-Autoren Volker<br />
Klüpfel und Michael Kobr sind einige<br />
der prominentesten Beispiele.<br />
Eine laut Thomas Greiner sehr facettenreiche<br />
Region, was <strong>den</strong> Mix<br />
bayerischer Dialekte betrifft: Der<br />
Landkreis Weilheim-Schongau.<br />
Zwischen „host“<br />
und „hoschd“<br />
Zwar spreche ein großer Teil hiesiger<br />
Dialektsprecher Mittelbairisch.<br />
Doch je westlicher man sich im<br />
Weilheim-Schongauer Landkreis<br />
bewege, desto mehr nähert sich<br />
die Sprache dem Ostallgäuer Dialekt<br />
an. Allen voran in Orten wie<br />
Burggen, Bernbeuren, Prem oder<br />
Ingenried. Eine klare Dialektgrenze<br />
könne aber nicht gezogen wer<strong>den</strong>.<br />
In Penzberg, im östlichsten<br />
Teil des Landkreises, sagen viele<br />
Einheimische noch <strong>das</strong> in Oberbayern<br />
weit verbreitete „host“<br />
und „mogst“. Westlich davon,<br />
bereits ab Antdorf und Habach,<br />
heißt es dagegen „hoschd“ und<br />
„mogschd“. Interessant ist dabei<br />
die subjektive Wahrnehmung:<br />
Thomas Greiner ist wegen seinem<br />
„mogschd“ schon mal von einem<br />
Chiemgauer als „Schwabe“ bezeichnet<br />
wor<strong>den</strong>. „Und aus Sicht<br />
eines Huglfingers re<strong>den</strong> die Hohenpeißenberger<br />
oder Peitinger<br />
schon ziemlich schwäbisch, da<br />
deren schwäbische Sprachmerkmale<br />
sofort auffallen.“ Dagegen<br />
sehen sich die Hohenpeißenberger<br />
und Peitinger selbst eher noch als<br />
bairisch sprechend. „Und westlich<br />
des Lechs klingt es dann oft schon<br />
fast allgäuerisch.“ Wobei auch innerhalb<br />
des Allgäus zwischen zwei<br />
großen Dialekträumen unterschie<strong>den</strong><br />
werde. „Während im Ostallgäu<br />
<strong>das</strong> Ostschwäbische vorherrscht,<br />
wird im südlichen Oberallgäu und<br />
im Westallgäu Niederalemannisch<br />
gesprochen.“ Huus oder Hüüs statt<br />
Haus. Zit statt Zeit. Gsi statt gewesen.<br />
„Das hat dann schon Ähnlichkeit<br />
zu <strong>den</strong> alemannischen Dialekten<br />
in der Schweiz, in Vorarlberg<br />
und in Südba<strong>den</strong>.“<br />
Selbstverständlich hängt die Aussprache<br />
im Detail auch immer von<br />
Charakter, Stimme, Lautstärke und<br />
Lebenseinstellung der jeweiligen<br />
Person ab. Thomas Greiner kennt<br />
einen waschechten Raistinger, der<br />
aus voller Überzeugung Dialekt<br />
spricht. Dabei interessant: „Obwohl<br />
Raisting weiter östlich als Peißenberg<br />
liegt, ist dort der schwäbische<br />
Einfluss schon gut hörbar.“ Nur ein<br />
Beispielsatz: „s´ Mälla fahrt mim<br />
Rälla – <strong>das</strong> Mädchen fährt mit dem<br />
Fahrrad.“ Hingegen fin<strong>den</strong> sich<br />
im weiter nordwestlich gelegenen<br />
Lechrain wiederum einige südbairische<br />
Elemente, zum Beispiel<br />
<strong>das</strong> kehlige „k“ bei „Ackher“ (der<br />
Acker) – dieses Merkmal zieht sich<br />
Inhaber: Michael Schuster<br />
Marktplatz 3<br />
86989 Steinga<strong>den</strong><br />
Tel. 08862-9 87 90 81<br />
Schongauer Straße 21<br />
86983 Lechbruck a. See<br />
Telefon 08862-8410<br />
schuster-lechbruck@t-online.de<br />
14 | <strong>altlandkreis</strong>
vom Ammergau über Wildsteig<br />
und Rottenbuch, dann entlang<br />
des Lechs nach Nor<strong>den</strong>. Und südbairische<br />
Dialekte in Reinform?<br />
„Wer<strong>den</strong> in Bayern nur noch im<br />
Wer<strong>den</strong>felser Land und südlichen<br />
Landkreis Garmisch-Partenkirchen<br />
gesprochen.“ Der älteste bairische<br />
Dialekt, der heute noch gesprochen<br />
wird, ist dagegen weder in Bayern<br />
noch in Österreich zu hören. „Im<br />
italienischen Trentino gibt es ein<br />
paar kleine Dörfer, in <strong>den</strong>en heute<br />
noch wenige Menschen einen<br />
bairischen Dialekt, genannt Zimbrisch,<br />
beherrschen.“ Hintergrund:<br />
Vor 800 bis 1 000 Jahren sind Bauern<br />
aus dem süd<strong>westlichen</strong> Oberbayern<br />
dorthin ausgewandert.<br />
Schweiz als Vorbild<br />
Insofern ist <strong>das</strong> vom Bayerischen<br />
Staatsministerium der Finanzen<br />
und <strong>für</strong> Heimat ins Leben gerufene<br />
Dialektquiz nicht nur <strong>für</strong> Einheimische<br />
und Sprachinteressierte<br />
eine echte Bereicherung, sondern<br />
auch ein Zeugnis von Kunst, Kultur<br />
und Geschichte. „<strong>altlandkreis</strong>“-<br />
Redakteur Johannes Schelle ging<br />
beim Durchspielen und Anhören<br />
der ersten Quizaufgaben regelrecht<br />
<strong>das</strong> Herz auf. Ab Schwierigkeitsstufe<br />
zwei mit bis zu neun<br />
Auswahlantworten kann es jedoch<br />
selbst <strong>für</strong> Heimatverbun<strong>den</strong>e und<br />
Sprachbegabte schwierig wer<strong>den</strong>,<br />
<strong>das</strong> gesprochene Wort der jeweiligen<br />
Region richtig zuzuordnen.<br />
Umso wertvoller: „Sprechende<br />
Sprachkarte“ und „Dialekträume“,<br />
worüber sich Alt und Jung ein<br />
wenig vorbereiten können auf die<br />
insgesamt 30 Aufgaben. Außerdem<br />
helfen 50:50-Joker, Dialekt-Joker<br />
und die insgesamt sieben Leben,<br />
um möglichst viele der insgesamt<br />
30 Punkte zu erreichen – und im<br />
Rahmen monatlicher Gewinnspiele<br />
tolle Preise abzusahnen. Im<br />
Idealfall sogar eine Übernachtung<br />
<strong>für</strong> zwei Personen in Kombination<br />
mit einer Dialektveranstaltung, die<br />
im Übrigen nicht unbedingt mit<br />
Tradition und Brauchtum zu tun<br />
haben muss. „Ich finde es grundsätzlich<br />
schade, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> Thema<br />
Dialekt in <strong>den</strong> Medien oft mit Lederhose,<br />
Weißwurst und Brezen<br />
visualisiert wird, dabei kann auch<br />
eine Rapperin wie die aktuelle Dialektpreisträgerin<br />
RiA REiSER im<br />
tiefsten bairischen Dialekt sprechen<br />
und singen.“ Thomas Greiner<br />
kommt an dieser Stelle auch<br />
die Schweiz in <strong>den</strong> Sinn: „Dort ist<br />
es völlig normal, <strong>das</strong>s viele Menschen<br />
<strong>den</strong> angestammten Dialekt<br />
ihrer jeweiligen Region sprechen.“<br />
Völlig gleich ob Sennerin<br />
in Latzhose oder Top-Manager im<br />
Nadelstreifenanzug. In der Tat ist<br />
keine andere Sprache der Welt so<br />
i<strong>den</strong>titätsstiftend wie Dialekt. Maxi<br />
Bierling aus Oberhausen, der Bertl<br />
Zwoa’gsang aus Böbing, die Huglfinger<br />
Band Williams Wetsox sowie<br />
die Harten Schwestern aus Rettenbach<br />
am Auerberg wissen <strong>das</strong>:<br />
Alle vier sind ebenfalls mit hörenswerten<br />
Audios Teil des bayerischen<br />
Dialektquiz, <strong>das</strong> auf unbestimmte<br />
Zeit online bleiben wird. Und jetzt?<br />
„Drink mar an Schluck Müch und<br />
fohrn ins Höitz naus.“ js<br />
Armin Haf<br />
„gegr. 2001“<br />
www.beraburo-galaxis.de www.beraburo-galaxis.de www.beraburo-galaxis.de<br />
Ihr kompetenter Partner <strong>für</strong>:<br />
PC-Systeme<br />
Netzwerke<br />
Laptops<br />
Internetseiten<br />
Server<br />
DSL-Service<br />
Service und Wartung<br />
DreiScHicHTPlaTTen<br />
HolzbrikeTTS<br />
gelb und braun beschichtet <strong>für</strong>:<br />
lose und verpackt<br />
• betonschalung<br />
Die umweltschonende Verbrennung,<br />
• zeltbö<strong>den</strong><br />
der günstige Preis unserer Briketts<br />
roh unbeschichtet <strong>für</strong>:<br />
sowie ihre praktische Handhabung<br />
• Hausbau<br />
machen sie zum idealen Brennstoff<br />
• innenausbau, Fußbo<strong>den</strong><br />
<strong>für</strong> Ihren Ofen oder Kamin.<br />
Schwerblmühle 4 · 86984 Prem · Tel. 0 88 62-71 15 · www.gebr-heisserer.de<br />
november / dezember 2023 | 15
Nur im Diakoniedorf Herzogsägmühle<br />
Ein arbeitsfreier Tag<br />
zum Innehalten<br />
Besuchen<br />
Sie unsere<br />
Ausstellung<br />
Fenster. Türen. Tore.<br />
Funktionalität, Design und Sicherheit<br />
Schönriedlstr. 11<br />
86971 Peiting<br />
Tel. 08861 692-33<br />
peiting@baywa-baustoffe.de<br />
16 | <strong>altlandkreis</strong><br />
Immer ein gutes Baugefühl<br />
Guggenbergweg 1 ∙ 86971 Peiting<br />
Guggenbergweg 86971 Peiting<br />
Tel. 08861-680126 ∙ Fax 08861-680169<br />
Tel. 08861-680126 Fax 08861-680169<br />
peitinger-pflegedienst@t-online.de<br />
info@peitinger-pflegedienst.de<br />
peitinger-pflegedienst@t-online.de<br />
HAUSNOTRUF<br />
HAUSNOTRUF<br />
HAUSNOTRUF<br />
Andreas Kurz (li.) und Matthias Lösch am Ge<strong>den</strong>kplatz von Menschen,<br />
die einst der NS-Gesundheitspolitik zum Opfer gefallen sind.<br />
Herzogsägmühle | Der Buß- und<br />
Bettag, ein Evangelischer Feiertag,<br />
immer am Mittwoch vor dem<br />
letzten Sonntag des Kirchenjahres,<br />
wurde 1995 als arbeitsfreier Feiertag<br />
deutschlandweit abgeschafft.<br />
Die Begründung der Bundesregierung<br />
damals: Man brauche die<br />
Mehrarbeit dieses einen Tages,<br />
um die damals neu eingeführte<br />
Pflegeversicherung finanzieren zu<br />
können. Insbesondere von Seiten<br />
evangelischer Christen hagelte es<br />
damals Kritik. Ein Bundesland jedoch,<br />
die Sachsen, wehrten sich<br />
unter ihrem damaligen Ministerpräsi<strong>den</strong>ten<br />
Kurt Bie<strong>den</strong>kopf vehement.<br />
Und schafften es über einen<br />
Sonderweg tatsächlich, <strong>den</strong> Bußund<br />
Bettag bis heute als arbeitsfreien<br />
Feiertag beizubehalten. Der<br />
Preis des Ganzen: Arbeitnehmer in<br />
Sachsen müssen seither 0,5 Prozent<br />
ihres Bruttoentgelts mehr in<br />
die Pflegeversicherung einbezahlen.<br />
Für die „<strong>altlandkreis</strong>“-Leser<br />
viel interessanter aber ist: Es gibt<br />
auch hier im <strong>Pfaffenwinkel</strong> eine<br />
Institution, die aus voller Überzeugung<br />
Sinn und Bedeutung des<br />
Buß- und Bettages über <strong>das</strong> damals<br />
eingeführte Finanzierungskonzept<br />
der Pflegeversicherung<br />
stellte – und sich ebenfalls erfolgreich<br />
dagegen wehrte, diesen<br />
Feiertag abzuschaffen: Das Diakoniedorf<br />
Herzogsägmühle. Erwin<br />
Dürr, damaliger Direktor, wollte<br />
unbedingt ein Zeichen setzen <strong>für</strong><br />
<strong>den</strong> nach Karfreitag und Reformationstag<br />
mit wichtigsten Feiertag<br />
der evangelischen Christen. Dürrs<br />
Widerstand, <strong>das</strong>s quasi Protestantische,<br />
wurde auch gezielt publiziert,<br />
war lokal wie überregional<br />
präsent in <strong>den</strong> Medien. Und auch<br />
gesetzlich kein Problem? „Rechtlich<br />
gelöst wurde dies durch Verlegung<br />
und Abschaffung des Betriebsausflugs,<br />
was damals unter<br />
enger Absprache mit Betriebsrat<br />
und Personalverantwortlichen erfolgte“,<br />
bekräftigt Andreas Kurz,<br />
seit Januar 2023 Geschäftsführer<br />
von Herzogsägmühle. Heißt: Für<br />
Mitarbeiter von Herzogsägmühle<br />
gibt es zwar keinen Betriebsausflug<br />
mehr, da<strong>für</strong> einen zusätzlichen<br />
arbeitsfreien Tag mit sinnstiftendem<br />
Hintergrund.<br />
Buß- und Bettag mit<br />
Leben füllen<br />
In Deutschland gehen Buß- und<br />
Bettage auf sogenannte Notzeiten<br />
im 19. Jahrhundert wie Kriege,<br />
Umweltkatastrophen, Pandemien,<br />
Wirtschaftskrisen oder schwere<br />
Unfälle zurück, in <strong>den</strong>en die Bevölkerung<br />
zu Umkehr und Gebet<br />
aufgerufen wurde. Als bundesweit<br />
einheitlicher, arbeitsfreier Feiertag<br />
wurde er erst im Jahre 1981<br />
eingeführt, und 1995 eben wieder<br />
abgeschafft. Und heute? „Soll der<br />
Buß- und Bettag in erster Linie<br />
Menschen zum Innehalten und<br />
Nach<strong>den</strong>ken anregen“, sagt Matthias<br />
Lösch, in Herzogsägmühle<br />
verantwortlich <strong>für</strong> Unternehmenskultur<br />
und Personalentwicklung.<br />
Was ist mir wirklich wichtig? Für<br />
welche Werte stehe ich? Welchen<br />
positiven Beitrag kann ich in eine<br />
Gesellschaft einbringen? „Gerade<br />
im Zeitalter der Rastlosigkeit ist es<br />
umso wichtiger, einen Buß- und<br />
Bettag beizubehalten – und diesen<br />
auch mit Leben zu füllen“, so Andreas<br />
Kurz in Anspielung auf die<br />
immer noch schnelllebigere, digitalisiertere<br />
und stressigere Zeit.<br />
Im November 2019 beispielsweise<br />
nutzten die Verantwortlichen von
Herzogsägmühle ganz bewusst<br />
<strong>den</strong> Buß- und Bettag, um auf die<br />
dunkelste Zeit des Diakoniedorfs<br />
hinzuweisen – an die Opfer und<br />
Vertriebenen in der NS-Zeit. 40<br />
Personen, die während der Hitler-<br />
Zeit in Herzogsägmühle untergebracht<br />
waren und nach Ansichten<br />
der NS-Gesundheitspolitik „irreparabel“<br />
gewesen seien, wur<strong>den</strong><br />
in Konzentrationslager oder<br />
Tötungskrankenhäuser verbracht<br />
und umgebracht! „Umso wichtiger<br />
ist es, <strong>das</strong>s man <strong>für</strong> Werte einsteht,<br />
<strong>für</strong> sie kämpft und sie nicht als<br />
selbstverständlich ansieht“, betont<br />
Matthias Lösch, der wie Andreas<br />
Kurz durchaus schockiert ist<br />
über <strong>das</strong> starke Abschnei<strong>den</strong> der<br />
rechtspopulistischen AFD bei der<br />
jüngsten Landtagswahl. Transparenz,<br />
Glaubwürdigkeit, aber auch<br />
Toleranz, Akzeptanz und Hilfsbereitschaft<br />
sind in Herzogsägmühle<br />
wichtige Attribute, die es zu<br />
bewahren gilt. Und da<strong>für</strong> sorgen<br />
sollen, <strong>das</strong>s sich die barbarischen<br />
Grausamkeiten von damals nie<br />
wieder wiederholen.<br />
Vorbild gelebter Vielfalt<br />
In der Tat gibt es heutzutage wohl<br />
kaum einen vorbildlicheren Ort<br />
<strong>für</strong> Vielfalt als <strong>das</strong> Diakoniedorf<br />
nördlich von Peiting, wo derzeit<br />
rund 1000 Menschen mit und<br />
ohne Behinderung miteinander<br />
leben. Mitarbeiter beschäftigt<br />
Herzogsägmühle in Peiting und<br />
Umgebung derzeit rund 1500,<br />
mit <strong>den</strong> Tochtergesellschaften an<br />
200 Standorten in acht Landkreisen<br />
im kompletten süd<strong>westlichen</strong><br />
Oberbayern sogar 2200. Und die<br />
beraten, qualifizieren, begleiten,<br />
betreuen, erziehen und pflegen<br />
wiederum 4500 Menschen in unterschiedlichen<br />
sozialen Einrichtungen.<br />
Je nach Dienstplan haben<br />
Pflege-<br />
insbesondere<br />
kräfte trotzdem nicht<br />
frei am Buß- und<br />
Bettag – da<strong>für</strong>,<br />
als Ausgleich, an<br />
einem anderen Tag. Die Mehrheit<br />
aber, rund 60 Prozent aller Mitarbeiter<br />
von Herzogsägmühle, darf<br />
am Buß- und Bettag zuhause bleiben.<br />
„Was allein deshalb schon<br />
sinnvoll ist, damit Eltern sich um<br />
ihre Kinder kümmern können“,<br />
betont Andreas Kurz. In der Tat<br />
gibt es noch eine merkwürdige<br />
Sonderregelung am Buß- und<br />
Bettag: Alle bayerischen Schülerinnen<br />
und Schüler haben an<br />
diesem Tag nämlich keine Schule.<br />
Und beschäftigen sich im Idealfall<br />
auch mit dem Kerngedanken des<br />
Buß- und Bettags. Zum Beispiel<br />
bei Kinderbibeltag (14 Uhr) und<br />
Gottesdienst mit Abendmahl (19<br />
Uhr), veranstaltet von der Evangelisch-Lutherischen<br />
Kirchengemeinde<br />
Peiting-Herzogsägmühle,<br />
die Alt und Jung aus Nah und<br />
Fern zum Innehalten und Nach<strong>den</strong>ken<br />
einlädt. Allerdings nicht<br />
in der dorfeigenen Martinskirche,<br />
sondern in der Christuskirche im<br />
Hauptort Peiting, Kleberweg 5.<br />
Wann? Am Mittwoch, 22. November,<br />
um 19 Uhr. Das ist heuer der<br />
Mittwoch vor dem letzten Sonntag<br />
des Kirchenjahres, dem ersten<br />
Advent. Und ein Tag, an dem hoffentlich<br />
auch viele „<strong>altlandkreis</strong>“-<br />
Leser Zeit fin<strong>den</strong> zum Innehalten.<br />
Und sich Gedanken darüber machen,<br />
wie ein friedvolles Miteinander<br />
trotz zunehmender Turbulenzen<br />
in und um Deutschland<br />
möglich sein wird. Im Kleinen wie<br />
im Großen. <br />
js<br />
Wir suchen DICH!<br />
Komm in unser motiviertes Team als<br />
Zimmerergeselle (m/w/d)<br />
LKW-Fahrer (m/w/d)<br />
Wir freuen uns auf deine Bewerbung!
– ANZEIGE –<br />
Internationales Qualitätsmanagementsystem bei der Krankenhaus GmbH<br />
„Die Gesamt-Zertifizierung<br />
war eine Mammut-Aufgabe“<br />
Sonderveröffentlichung der<br />
Die Zertifizierung gemäß DIN ISO 9001:2015 und QMS Reha bescheinigt<br />
der Krankenhaus GmbH eine vorbildliche Patientenversorgung<br />
und perfekt organisierte Abläufe.<br />
Weilheim / Schongau | Sichere<br />
Prozesse und eine nachweisbare<br />
Qualität in der Patientenversorgung<br />
gehören zum Selbstverständnis<br />
der Krankenhaus GmbH.<br />
Um diesem Anspruch gerecht zu<br />
wer<strong>den</strong>, haben sich die bei<strong>den</strong><br />
Klinik-Standorte Weilheim und<br />
Schongau jüngst der Herausforderung<br />
einer Gesamt-Zertifizierung<br />
nach der internationalen Norm<br />
DIN ISO 9001:2015 gestellt. Die<br />
konstant hohen Standards bei der<br />
medizinischen Versorgung und<br />
der Patienten-Behandlung wur<strong>den</strong><br />
dabei durch ein unabhängiges<br />
Prüf-Institut bestätigt.<br />
„Damit nehmen wir nicht nur beim<br />
Essen eine Vorreiterrolle ein“, sagt<br />
Claus Rauschmeier, Stellvertretender<br />
Geschäftsführer der Krankenhaus<br />
GmbH, mit einem Schmunzeln<br />
im Gesicht. Im gleichen Atemzug<br />
fügt er hinzu: „Die Gesamt-Zertifizierung<br />
bescheinigt uns, <strong>das</strong>s beide<br />
Häuser über eine hohe Patientenorientierung<br />
und sehr gut organisierte<br />
Abläufe verfügen.“<br />
Bei der Zertifizierung ging es darum,<br />
zentrale Prozesse in allen<br />
Abteilungen gleich zu regeln und<br />
einheitliche Qualitätsstandards<br />
<strong>für</strong> beide Standorte festzulegen.<br />
„Unser Fokus lag auf <strong>den</strong> Themen<br />
Sicherheit und Risiko-Management“,<br />
erklärt Rauschmeier.<br />
Alle Prozesse der GmbH wur<strong>den</strong><br />
Das Krankenhaus Weilheim<br />
wurde gemäß DIN ISO 9001:2015 zertifiziert.<br />
kritisch auf Risikofaktoren untersucht<br />
und so organisiert, <strong>das</strong>s zum<br />
einen möglichst wenige Gefahren<br />
vorhan<strong>den</strong> sind und zum anderen<br />
Fehler frühzeitig ausgeschlossen<br />
wer<strong>den</strong> können.<br />
Seit dem Jahr 2000 sind alle Krankenhäuser<br />
in Deutschland verpflichtet,<br />
ein internes Qualitätsmanagementsystem<br />
aufzubauen und<br />
dieses weiterzuentwickeln. Vorgabe<br />
ist es, die Struktur-, Prozess-<br />
und Ergebnisqualität aller Abläufe<br />
in der Klinik nachweisbar und erfahrbar<br />
zu machen. Das heißt: Für<br />
<strong>den</strong> Patienten, seine Angehörigen<br />
und auch die Mitarbeiter müssen<br />
klare Strukturen erkennbar sein,<br />
nach <strong>den</strong>en die Organisation aufgebaut<br />
wird.<br />
Zur Überprüfung wer<strong>den</strong> Kennzahlen<br />
herangezogen, mit <strong>den</strong>en<br />
die Qualität messbar gemacht<br />
wird: Ist eine Wundheilung in der<br />
regulären Zeit abgeschlossen?<br />
Verlaufen die Operationen und der<br />
Heilungsprozess wie gewünscht<br />
und ohne Komplikationen? Können<br />
Infektionen vermie<strong>den</strong> wer<strong>den</strong>?<br />
„Zertifiziert wer<strong>den</strong> nur Kliniken,<br />
die nachweisen können, <strong>das</strong>s sie<br />
alle Vorgaben vollumfänglich, abteilungs-<br />
und, wie in unserem Fall,<br />
standortübergreifend, erfüllen“, so<br />
Rauschmeier.<br />
Aus diesem Grund lassen sich<br />
viele Krankenhäuser auch nur<br />
teil-zertifizieren. „Die Gesamt-<br />
Zertifizierung ist eine Mammut-<br />
Auch <strong>das</strong> Krankenhaus Schongau glänzte im Audit<br />
und erhielt die Gesamt-Zertifizierung.<br />
Claus Rauschmeier, stellvertretender<br />
Geschäftsführer der Krankenhaus<br />
GmbH.<br />
Aufgabe“, macht der Stellvertretende<br />
Geschäftsführer deutlich.<br />
Er ergänzt: „Dass sie überhaupt<br />
gelang, ist ausschließlich dem<br />
besonderen Engagement und der<br />
hohen Motivation unserer Mitarbeiter<br />
geschuldet. Ich möchte mich<br />
bei allen beteiligten Abteilungen<br />
und Mitarbeitern bedanken, die<br />
mit Herzblut, viel Fachwissen und<br />
großartigem Arbeitseinsatz dazu<br />
beigetragen haben, <strong>den</strong> Zertifizierungsprozess<br />
umzusetzen.“<br />
Der Zeitpunkt da<strong>für</strong> hätte nicht<br />
besser sein können: Im Gesundheitswesen<br />
herrscht seit einigen<br />
Monaten eine Zeit des Umbruchs,<br />
der Unsicherheit und der Neuausrichtung.<br />
Damit verbun<strong>den</strong> sind<br />
drohende Klinik-Schließungen,<br />
Spezialisierungsforderungen aus<br />
der Politik sowie Kostensteigerung<br />
<strong>für</strong> Energie, Personal und Technik.<br />
„Qualitätsfaktoren wer<strong>den</strong> darüber<br />
bestimmen, welche Kliniken überleben<br />
und welche nicht“, betont<br />
Rauschmeier. Patientensicherheit<br />
spiele darüber hinaus eine zentrale<br />
Rolle in der Gesundheitsplanung<br />
in Deutschland. Rauschmeier: „Vor<br />
diesem Hintergrund haben wir ein<br />
sehr eng an die Geschäftsführung<br />
angebun<strong>den</strong>es Qualitäts- und<br />
Risikomanagementsystem eingeführt<br />
und uns die erfolgreiche<br />
Umsetzung durch ein international<br />
anerkanntes Zertifikat bestätigen<br />
lassen.“<br />
KLINIK WEILHEIM – Johann-Baur-Straße 4, 82362 Weilheim, Telefon 0881 188-0 www.meinkrankenhaus2030.de<br />
KLINIK SCHONGAU – Marie-Eberth-Straße 6, 86956 Schongau, Telefon 08861 215-0 e-Mail: info@kh-gmbh-ws.de
Schlaganfall-Behandlung – „Stroke Unit“ in Weilheim erfolgreich zertifiziert<br />
„Entschei<strong>den</strong>d ist der Faktor Zeit“<br />
Weilheim | Time is brain: Beim<br />
Schlaganfall zählt jede Minute.<br />
Eine schnelle Behandlung trägt<br />
dazu bei, die Folgen dieser schweren<br />
Herz-Kreislauf-Erkrankung<br />
möglichst gering zu halten. Im<br />
Krankenhaus Weilheim ist eine<br />
professionelle Akutversorgung von<br />
Schlaganfällen seit 2021 möglich.<br />
Jetzt hat die Deutsche Schlaganfallgesellschaft<br />
die hohen Qualitätsstandards<br />
gewürdigt. Die<br />
Schlaganfall-Einheit in Weilheim<br />
wurde als „Telemedizinisch vernetzte<br />
Stroke Unit“ zertifiziert.<br />
Die Stroke Unit in Weilheim arbeitet<br />
seit mehr als zwei Jahren<br />
eng mit dem Universitätsklinikum<br />
Rechts der Isar zusammen.<br />
Dabei wer<strong>den</strong> die Kardiologen in<br />
der Kreisstadt sowohl telemedizinisch<br />
als auch persönlich von <strong>den</strong><br />
Prof. Dr. Andreas Knez mit dem Zertifikat<br />
der Stroke Unit. Das Dokument bestätigt<br />
die hohen Qualitätsstandards der<br />
Schlaganfall-Versorgung in Weilheim.<br />
Schlaganfall-Profis aus München<br />
unterstützt. Die Zertifizierungsgesellschaft<br />
LGA Intercert attestierte<br />
<strong>den</strong> Teams beider Krankenhäuser<br />
ein Behandlungsniveau, <strong>das</strong> die<br />
Standards der deutschen Schlaganfall-Gesellschaft<br />
sowie die Anforderungen<br />
der Stiftung Schlaganfallhilfe<br />
erfüllt.<br />
„Die Zertifizierung einer Stroke<br />
Unit ist an strenge Vorgaben<br />
geknüpft. Die Kriterien sind in<br />
einem Erhebungsbogen festgelegt,<br />
der 35 Seiten umfasst. Die<br />
Auditoren hinterfragen jede Zahl<br />
und je<strong>den</strong> Prozess“, erläutert Dr.<br />
Monika Raidl, externe Beratung<br />
<strong>für</strong> Qualitätsmanagement bei der<br />
Krankenhaus GmbH im Landkreis<br />
Weilheim-Schongau. Sie ergänzt:<br />
„Die Zertifizierung bestätigt unseren<br />
Patienten, <strong>das</strong>s sie in Weilheim<br />
eine ausgezeichnete Behandlungsqualität<br />
und ein konstant<br />
hohes Versorgungsniveau erwarten<br />
dürfen.“<br />
Pro Jahr wer<strong>den</strong> etwa 500<br />
Patienten mit der Verdachtsdiagnose<br />
Schlaganfall ins<br />
Krankenhaus Weilheim gebracht.<br />
„Entschei<strong>den</strong>d <strong>für</strong> eine<br />
erfolgreiche Behandlung ist<br />
der Faktor Zeit“, sagt Prof. Dr.<br />
Andreas Knez, Leiter der Klinik<br />
<strong>für</strong> Innere Medizin Weilheim.<br />
Und weiter: „Um die Chance<br />
zu vergrößern, <strong>das</strong>s Patienten<br />
einen Schlaganfall ohne<br />
größere Beeinträchtigungen<br />
überstehen, ist eine sofortige<br />
und hochspezialisierte Hilfe<br />
ausschlaggebend.“<br />
Vor diesem Hintergrund wer<strong>den</strong><br />
die Patienten auf der Stroke<br />
Unit in Weilheim von speziell<br />
ausgebildeten Fachkräften<br />
versorgt: Kardiologen arbeiten<br />
Wichtiges Mitglied des Schlaganfall-Teams: Oberarzt Dr. Holger Braun.<br />
Hand in Hand mit Radiologen,<br />
Neurologen, Neuroradiologen,<br />
spezialisierten Pflegefachkräften,<br />
Physiotherapeuten, Logopä<strong>den</strong><br />
und Ergotherapeuten. Klar definierte<br />
Abläufe und Mindest-<br />
Standards wie zum Beispiel die<br />
Rund-um-die-Uhr-Verfügbarkeit<br />
von Fachkräften, Pflegepersonal,<br />
medizintechnischer Ausstattung<br />
und Bettenkapazität sind gewährleistet.<br />
„Dank modernster Technik können<br />
wir während der Behandlung<br />
eines Schlaganfall-Patienten die<br />
Spezialisten aus München dazu<br />
holen und uns mit Hilfe von Telemedizin<br />
abstimmen. Die Fachärzte<br />
kommen sogar zu uns, um Patienten<br />
persönlich zu behandeln“,<br />
macht Prof. Knez deutlich. Er betont:<br />
„Wenn nach einem Schlaganfall<br />
ein großes Gefäß im Gehirn<br />
verschlossen ist, muss mittels einer<br />
Katheter-Untersuchung <strong>das</strong><br />
Gerinnsel aus dem Gehirn entfernt<br />
wer<strong>den</strong>. Die Patienten wer<strong>den</strong><br />
aber nicht von Weilheim in ein<br />
überregionales Schlaganfall-Zentrum<br />
verlegt, wie es üblicherweise<br />
erfolgt. Stattdessen bleiben sie vor<br />
Ort, und der Schlaganfall-Spezialist<br />
kommt vom Uniklinikum nach<br />
Weilheim.“<br />
Durch dieses Vorgehen können<br />
lebensrettende Maßnahmen<br />
schneller eingeleitet wer<strong>den</strong>. Zudem<br />
kommen Folgeschä<strong>den</strong> eines<br />
Schlaganfalls wie etwa Sprachund<br />
Bewegungsstörungen weniger<br />
häufig oder weniger ausgeprägt<br />
vor als bei Patienten, die zuerst<br />
zeitintensiv in ein überregionales<br />
Stroke-Zentrum verlegt wer<strong>den</strong>.<br />
Diese Erfahrung hat auch Tillman<br />
Wahlefeld gemacht. Der<br />
Stadtrat aus Weilheim hat sich<br />
vergleichsweise schnell von seinem<br />
Schlaganfall erholt und nur<br />
geringe Langzeitfolgen erlitten.<br />
Wahlefeld: „Dank der großartigen<br />
Teamleistung von allen beteiligten<br />
Abteilungen geht es mir heute <strong>den</strong><br />
Umstän<strong>den</strong> entsprechend gut. Ich<br />
kann sogar wieder arbeiten und<br />
bin sehr stolz und dankbar da<strong>für</strong>,<br />
<strong>das</strong>s dies möglich war.“<br />
Qualitätsmanagerin Dr. Raidl erklärt:<br />
„In naher Zukunft dürfen<br />
Schlaganfall-Patienten ausschließlich<br />
in zertifizierten Einheiten behandelt<br />
wer<strong>den</strong>, so genannten<br />
Stroke Units.“ Diese Anerkennung<br />
erhalten in der Regel nur große<br />
Kliniken, Spezialzentren oder Krankenhäuser<br />
in größeren Städten. Dr.<br />
Raidl: „Die ländliche Bevölkerung<br />
hat dann <strong>das</strong> Nachsehen.“<br />
Nicht so im Landkreis Weilheim-<br />
Schongau. Durch die Kooperation<br />
und die telemedizinische Anbindung<br />
an die Universitätsklinik in<br />
München können die Bürger im<br />
Falle eines Schlaganfalls heimatnah<br />
medizinisch versorgt wer<strong>den</strong>.<br />
Gleichzeitig profitieren sie von der<br />
Fachexpertise des Uniklinikums.<br />
Dr. Holger<br />
Braun tauscht<br />
sich via Telemedizin<br />
mit<br />
<strong>den</strong> Kollegen in<br />
München aus.<br />
november / dezember 2023 | 19
Freywis-Orgel in Rottenbuchs Mariä Geburt<br />
Weltkultur aus 2 647 Pfeifen<br />
Rottenbuch | Wenn Organist Florian<br />
Löffler ein ganz bestimmtes Register<br />
zieht, erfüllt plötzlich Vogelgezwitscher<br />
<strong>den</strong> Kirchenraum von<br />
Mariä Geburt in Rottenbuch. Sehr<br />
ähnlich zu echten Vögeln hören<br />
sich die Töne an, die die Freywis-<br />
Orgel in der katholischen Pfarrkirche<br />
von sich gibt. Ein Blick in <strong>das</strong><br />
Innere des riesigen Instruments<br />
zeigt: Allein Wind und Wasser erzeugen<br />
die fast schon schrillen<br />
Töne, gefiederte Tiere sitzen hier<br />
keine. Das Prinzip funktioniert<br />
ähnlich einer Wasserflöte: In der<br />
Barock-Orgel befindet sich ein kleiner<br />
Wasserbehälter, in dem verkehrtherum<br />
vier Pfeifchen stecken.<br />
Das Wasser wird durch die Luft in<br />
Bewegung versetzt, die Wellen erzeugen<br />
unterschiedlich lange Luftsäulen,<br />
die in die Pfeifen gedrückt<br />
wer<strong>den</strong>. Heraus kommen Töne, die<br />
sich so anhören, als wür<strong>den</strong> Vögel<br />
ihr Liedchen trällern. „Wir setzen<br />
<strong>das</strong> Register nur an besonderen<br />
Festtagen ein“, sagt Kirchenmusiker<br />
Löffler. Und Rottenbuchs Pfarrer<br />
Josef Fegg ergänzt: „Für uns<br />
sind es Schwalben, die da singen –<br />
schließlich ist die Schwalbe ein<br />
Mariensymbol.“<br />
Die Freywis-Orgel fügt sich perfekt in die Rokoko-Kirche ein.<br />
Neben <strong>den</strong> vier Pfeifchen sind 2 643<br />
weitere Pfeifen in der Freywis-<br />
Orgel verbaut. Sie sind entweder<br />
aus Metall oder Holz gefertigt und<br />
ganz unterschiedlicher Form und<br />
Länge: Es gibt runde Pfeifen, aber<br />
auch quadratische. Die kleinste<br />
misst gerade einmal 1,2 Zentimeter,<br />
die größte ist 4,45 Meter lang.<br />
Das Musikinstrument verfügt über<br />
zwei Manuale, ein Pedal und 29<br />
Register. Insgesamt wiegt es etwa<br />
elf Tonnen. Die Marmor-Optik<br />
entsteht übrigens allein durch die<br />
Farbe, <strong>das</strong> Orgelgehäuse besteht<br />
ausschließlich aus Holz. Und wer<br />
direkt vor der Orgel steht, erkennt<br />
Verzierung, die dem Kirchgänger<br />
im Erdgeschoss der Rokoko-Kirche<br />
verborgen bleiben. So sind in<br />
Grüntönen Bibelstellen aufgemalt,<br />
die mit Musik zu tun haben.<br />
Die Freywis-Orgel zählt zu <strong>den</strong><br />
bedeutendsten Orgeln im südbayerischen<br />
Raum. „Sie ist ein Meisterstück<br />
der Technik, der Handwerkskunst<br />
und der Musik“, sagt<br />
Pfarrer Josef Fegg. Erbaut wurde<br />
sie in <strong>den</strong> Jahren 1746 und 1747 von<br />
Balthasar Freywis, einem deutschen<br />
Orgelmacher aus Aitrang.<br />
Von ihm stammt auch die bis heute<br />
gut erhaltene Orgel der Klosterkirche<br />
in Irsee im Ostallgäu. Sie gilt<br />
als „Schwesternorgel“ der Freywis-<br />
Orgel in Rottenbuch und ist gleichzeitig<br />
eine wichtige Referenzquelle<br />
<strong>für</strong> sie. Denn die Rottenbucher Orgel<br />
wurde über die Jahrhunderte<br />
mehrfach repariert und zum Teil<br />
tiefgreifend verändert.<br />
Von Rottenbuch nach<br />
Bonn<br />
Ein erster Umbau fand bereits<br />
1783 statt, ausgeführt durch <strong>den</strong><br />
Schongauer Orgelmacher Andreas<br />
Handmann. Weitere Umbauten<br />
folgten unter anderem in <strong>den</strong><br />
Jahren 1878 und 1963, seit 1922<br />
kann die Orgel elektrisch betrieben<br />
wer<strong>den</strong>. Den Blasebalg muss also<br />
keiner mehr treten. „Außer, es fällt<br />
der Strom aus“, sagt Löffler und<br />
lacht dabei. Er ist seit drei Jahren<br />
Kirchenmusiker im Pfarrverband<br />
Rottenbuch und spielt regelmäßig<br />
auf der Freywis-Orgel. Weil er als<br />
Organist immer mit dem Rücken<br />
20 | <strong>altlandkreis</strong>
Pfarrer Josef Fegg vor dem sogenannten Rückpositiv,<br />
einem Teil der Freywis-Orgel.<br />
Organist Florian Löffler hat die große Ehre, <strong>das</strong> immaterielle<br />
Weltkulturerbe erklingen zu lassen.<br />
zum Kirchenraum sitzt, steht ein<br />
kleiner Monitor neben der Orgel.<br />
Über Kameras wird <strong>das</strong> Geschehen<br />
im Altarraum übertragen. So<br />
kann Löffler die Messe verfolgen<br />
und weiß immer genau, wann die<br />
Musik einsetzen muss. Die Technik<br />
macht’s möglich.<br />
Dass technische Neuerungen der<br />
Freywis-Orgel aber nicht immer<br />
zu Gute kamen, zeigt der Umbau<br />
von 1963. Im Zuge dieser „Modernisierung“<br />
wur<strong>den</strong> etliche<br />
historische Originalteile entfernt,<br />
darunter auch die barocke Hauptwerks-Windlade,<br />
die man durch<br />
neue Windla<strong>den</strong> ersetzte. Als wesentlicher<br />
Bestandteil einer Orgel<br />
verteilt eine Windlade <strong>den</strong> vom<br />
Gebläse kommen<strong>den</strong> Wind auf die<br />
einzelnen Pfeifen.<br />
Um <strong>das</strong> Instrument wieder annähernd<br />
in <strong>den</strong> Originalzustand zu<br />
versetzen, restaurierte man die<br />
Freywis-Orgel in <strong>den</strong> Jahren 2018<br />
bis 2022 aufwendig. „Das war zeitweise<br />
eine regelrechte Detektivarbeit,<br />
die die Experten da zu leisten<br />
hatten“, sagt Löffler. Durch die<br />
zahlreichen Veränderungen musste<br />
die Orgel in Teilen rekonstruiert<br />
wer<strong>den</strong>. So war die Anordnung der<br />
Pfeifen völlig durcheinandergeraten,<br />
eine historisch dokumentierte<br />
Anordnung fehlte. Außerdem sollten<br />
möglichst viele der entnommenen<br />
Originalteile in <strong>das</strong> Instrument<br />
wieder eingesetzt wer<strong>den</strong>. Durch<br />
einen Zufall hatte man die 1963<br />
ausgebaute historische Windlade<br />
wiederentdeckt. Sie lagerte über<br />
Jahre unerkannt im Stadtmuseum<br />
München.<br />
Die Restaurierung übernahm die<br />
Bonner Firma Johannes Klais Orgelbau,<br />
eine weltweit führende<br />
Orgelwerkstatt, aus der unter anderem<br />
die Orgel der Hamburger<br />
Elbphilharmonie stammt. Für die<br />
Arbeiten an der Freywis-Orgel<br />
wanderten alle 2 647 Pfeifen von<br />
Rottenbuch nach Bonn. Dort sortierte<br />
man sie und brachte sie auf<br />
Vordermann. Wieder zurück in der<br />
Stiftskirche, dauerte die Montage<br />
des Instruments ein ganzes Jahr.<br />
Am Pfingstsonntag 2022 konnte<br />
die restaurierte Orgel schließlich<br />
feierlich eingeweiht wer<strong>den</strong>. Rund<br />
800 000 Euro kosteten die Arbeiten,<br />
getragen wur<strong>den</strong> sie größtenteils<br />
durch ein Förderprogramm<br />
des Bundes. Aber auch der Freistaat,<br />
die Gemeinde, <strong>das</strong> Erzbistum<br />
München-Freising und viele private<br />
Spender beteiligten sich.<br />
Natürlicher, sanfter und<br />
feierlicher<br />
Das Ergebnis ist <strong>für</strong> je<strong>den</strong> hörbar.<br />
Die Freywis-Orgel klingt heute völlig<br />
anders als noch vor wenigen<br />
Jahren. Das bestätigt auch Pfarrer<br />
Fegg. „Der Klang ist jetzt wesentlich<br />
natürlicher, sanfter und feierlicher“,<br />
sagt er. Zuvor habe es<br />
sich technischer angehört. „Wie<br />
ein Keyboard, <strong>das</strong> auf Orgelmusik<br />
eingestellt ist.“ Wer sich selbst<br />
überzeugen möchte, kann <strong>das</strong><br />
während der jährlich stattfin<strong>den</strong><strong>den</strong><br />
Orgelsommer tun. International<br />
bekannte Organisten zeigen<br />
dabei in Rottenbuch ihr Können.<br />
In diesem Jahr war unter anderem<br />
Olivier Latry, einer der Titularorganisten<br />
von Notre Dame in Paris, an<br />
der Freywis-Orgel zu Gast.<br />
Durch die Restaurierung konnte<br />
auch ein Teil der Orgel reaktiviert<br />
wer<strong>den</strong>, der lange als verloren<br />
galt: <strong>das</strong> sogenannte Kronpositiv.<br />
Es thront auf dem scheinbar aus<br />
Marmor bestehen<strong>den</strong> Bogen über<br />
der Hauptorgel und setzt sich aus<br />
33 Pfeifen zusammen. Für ein Jahrhundert<br />
erklang <strong>das</strong> Kronpositiv<br />
in Mariä Geburt gar nicht. „Man<br />
konnte <strong>den</strong> Wind nicht nach oben<br />
transportieren“, erklärt Organist<br />
Löffler. In <strong>den</strong> 1960er Jahren hatte<br />
man noch versucht mittels Plastikrohren<br />
eine Verbindung bis unter<br />
die Kirchendecke zu schaffen, war<br />
aber gescheitert. Erst der Orgelwerkstatt<br />
Klais gelang es, einen<br />
Luftkanal aus Holz zu fertigen.<br />
Dass deutsche Orgelmusik besonders<br />
wertvoll ist, zeigt die<br />
Anerkennung als immaterielles<br />
Weltkulturerbe durch die UNESCO<br />
im Jahr 2017. Dazu zählen auch<br />
Orgelbauten aus Deutschland, so<br />
auch die Freywis-Orgel. Wie viel<br />
sie heute wert wäre, lässt sich nur<br />
schwer sagen. „Eine neue Orgel in<br />
vergleichbarer Größe und in ähnlich<br />
aufwendiger Aufführung würde<br />
circa 2,5 Millionen Euro kosten“,<br />
teilt Matthias Wagner, Leiter der<br />
Restaurierungsabteilung von Orgelbau<br />
Klais mit. <br />
jb<br />
november / dezember 2023 | 21<br />
NEUE ADRESSE:<br />
MÜNZSTRASSE 14<br />
86956 SCHONGAU<br />
Ausgezeichnet!<br />
RUF IMMOBILIEN ZÄHLT ZU<br />
DEUTSCHLANDS TOP-MAKLERN 2023<br />
LAUT FOCUS-BUSINESS.<br />
✓ Spitzenplatzierung unter <strong>den</strong> 1.000 besten<br />
Maklern Deutschlands<br />
✓ Über 25 Jahre Erfahrung und tiefgreifendes<br />
Marktverständnis<br />
✓ Lei<strong>den</strong>schaftliches und engagiertes Team<br />
✓ Bewährter Erfolg und hervorragender Ruf<br />
in der Branche<br />
Ruf Immobilien bietet Ihnen eine erstklassige<br />
Beratung und Unterstützung in allen Fragen<br />
rund um Immobilien.<br />
RUF IMMOBILIEN<br />
Münzstraße 14 • 86956 Schongau<br />
T 08861 254660 • E info@ruf-immo.de<br />
WWW.RUF-IMMO.DE<br />
Mitglied im
Allerlei im Altlandkreis<br />
Livemusik, Eishockey<br />
und Nach<strong>den</strong>kliches<br />
U20-Länderspiel<br />
im Peitinger Eisstadion<br />
Peiting | Ein in der Region seltenes Schmankerl<br />
<strong>für</strong> Eishockeyfans: Am Samstag, 11. November,<br />
wird im Peitinger Eisstadion, Alfons-<br />
Peter-Straße 4, ein Länderspiel ausgetragen.<br />
Die Deutsche U20-Nationalmannschaft trifft<br />
auf die U20 aus Finnland. Beginn des Spiels<br />
ist um 11.30 Uhr. Tickets sind online unter<br />
pretix.eu/ecpeiting erhältlich. Oder an der<br />
Stadionkasse am Spieltag selbst. Erwachsene<br />
zahlen<br />
zehn Euro,<br />
Kinder und<br />
Jugendliche<br />
ab zehn<br />
Jahren fünf<br />
Euro. js<br />
Wachrüttelnder Vortrag<br />
gegen <strong>das</strong> Vergessen<br />
Hohenpeißenberg | Ukraine, Israel, Serbien: Die<br />
weltpolitische Lage spitzt sich zu. Umso wertvoller<br />
ist die Arbeitsgruppe<br />
„Gegen<br />
<strong>das</strong> Vergessen“<br />
der Pfarrgemeinde<br />
Hohenpeißenberg,<br />
die auch heuer<br />
wieder einen spannen<strong>den</strong><br />
Vortrag <strong>für</strong><br />
Alt und Jung zum<br />
Nach<strong>den</strong>ken und<br />
Wachrütteln organisieren konnte. Referent am Freitag,<br />
17. November, ist der mehrfach ausgezeichnete<br />
Autor, Moderator und BR-Reporter Thies Marsen,<br />
der auf die Themen „historischer Nationalsozialismus“<br />
und „aktueller Rechtsextremismus“ spezialisiert<br />
ist. Beginn des Vortrags im Pfarrsaal<br />
Hohenpeißenberg, Bahnhofstraße 5, ist<br />
um 19 Uhr. <br />
js<br />
Magische Nacht der Musik<br />
in der Schloßberghalle<br />
Peiting | „Mosaix“, ein Rock-Pop-Chor musikalischer Extraklasse,<br />
lädt am Samstag, 4. November, zur magischen<br />
Musik-Nacht in die Schloßberghalle, Münchner Straße<br />
13, in Peiting. Neben dem Chor um BR-Reporter Lui<br />
Knoll wer<strong>den</strong> auch die Bands Wahle City (die von Andi<br />
Görlitz), Sundowner und RAIRDA + Rolf am Start sein.<br />
Vorverkaufskarten sind in der Praxis Eideloth (Tel.<br />
08869 / 912838, E-Mail: eideloth-rott@web.de) erhältlich.<br />
Erwachsene zahlen 28 Euro, jüngere Besucher bis<br />
einschließlich 20 Jahren 20 Euro. Einlass ist um 18.30<br />
Uhr, Beginn des Konzerts um 19 Uhr. <br />
js<br />
22 | <strong>altlandkreis</strong>
Der Mesner – ein geschichtsträchtiges Hörspiel<br />
Altenstadt | Komponist Hans<br />
Daxer, Geschichtenerzähler Peter<br />
Hutterer, die Musikanten<br />
der Blaskapelle Altenstadt, ein<br />
Sprecherensemble aus talentierten<br />
Schauspielern sowie<br />
eine zur Atmosphäre passende<br />
Lichtershow: Das Live-Hörspiel<br />
„Der Mesner“ war bereits im<br />
Frühsommer ein voller Erfolg und wurde sogar von einem bundesweiten<br />
Förderprogramm finanziell unterstützt. Dargestellt wird eine spannende<br />
Geschichte <strong>für</strong> alle Sinne. Und mit Einflüssen wahrer Begebenheiten – es<br />
spielt im Jahr 1704, als die Panduren im Zuge eines Erbfolgekriegs über<br />
Altenstadt herfallen. Simon, ein herzensguter Mensch, ist der Mesner<br />
des Dorfs und glücklicher Ehemann von Maria. Und Bäckermeister Johannes,<br />
schon immer in Maria verliebt, wird letztlich ohne seinen Willen<br />
zum Verräter des ganzen Ortes. Aufgeführt wird <strong>das</strong> Musiktheater am<br />
Freitag, 3. November, und Samstag, 4. November, jeweils um 20 Uhr in<br />
der örtlichen Turnhalle, Schulweg 14, in Altenstadt. Nähere Infos unter<br />
www.blaskapelle-altenstadt.de. Vorverkaufskarten <strong>für</strong> 12 Euro sind in<br />
der Metzgerei Filser (Tel. 08861 / 4136), Burglachbergstraße 16,<br />
sowie im Schreinercafé (Tel. 08861 / 2595873), Friedhofweg 9,<br />
erhältlich. Tickets an der Abendkasse kosten 14 Euro. js<br />
solvis.de<br />
Benedikt Klöck Heiztechnik<br />
Winterscheidstraße 12 | 86972 Altenstadt<br />
Telefon 08861 8189 | info@kloeck-heiztechnik.de<br />
www.kloeck-heiztechnik.de<br />
Im Käsekuchen-Himmel –<br />
die Gewinnerinnen<br />
Altlandkreis | Die drei Damen der<br />
Hauswirtschafterei haben in unserer<br />
September / Oktober-Ausgabe jede<br />
Menge Anregungen zum Backen<br />
preisgegeben – und auch drei Exemplare<br />
ihres neuen Backbuchs „Im<br />
Käsekuchen Himmel“ verlost. Unter<br />
zahlreichen Einsendungen war <strong>das</strong><br />
Losglück dieses Mal auf Seiten von<br />
Agnes Hagenbusch aus Peiting, Barbara<br />
Christiani aus<br />
Denklingen und Melanie<br />
Geisenberger<br />
aus Steinga<strong>den</strong>. Wir<br />
gratulieren recht<br />
herzlich und wünschen<br />
<strong>den</strong> Gewinnerinnen<br />
viel Spaß<br />
beim Backen. js<br />
november / dezember 2023 | 23
24 | <strong>altlandkreis</strong>
DAS HeimaträtsEL<br />
Märchenhafte<br />
Ge<strong>den</strong>kstätte<br />
Altlandkreis | Aus größerer Entfernung<br />
könnte man glatt meinen, in<br />
diesem Waldstück am südöstlichen<br />
Rande eines Altlandkreis-Ortes<br />
versteckt sich ein kleines aber<br />
feines, fast schon märchenhaftes<br />
Hexenhäuschen. Bei Näherer<br />
Betrachtung aber wird schnell<br />
klar: Von Lebkuchen an der Fassade<br />
fehlt jede Spur. Stattdessen<br />
zu entdecken: Auffallend große<br />
Glasscheiben. Beim Blick durch<br />
diese hindurch sind mehrere Sitzbänke,<br />
Gottesbilder, sowie mit<br />
kräftigen Farben bemalte, von<br />
Hand gemachte Heiligenfiguren<br />
zu entdecken. Insbesondere eine<br />
lebensgroße, komplett vergoldete<br />
Jesusfigur sticht im Antlitz des<br />
durch die Glasfassade einfallen<strong>den</strong><br />
Naturlichts sofort ins Auge. Es handelt<br />
sich also um eine Ge<strong>den</strong>kstätte,<br />
die sich jedoch von klassischen<br />
Kapellen, wie sie hier im römischkatholisch<br />
geprägten <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />
zu Hauf vorzufin<strong>den</strong> sind, recht<br />
deutlich unterscheidet.<br />
Wir möchten nun von Ihnen, liebe<br />
Leserinnen und Leser wissen: Wo<br />
versteckt sich diese märchenhafte<br />
Ge<strong>den</strong>kstätte?<br />
Schicken Sie uns bis 15. November<br />
eine Postkarte mit der Lösung<br />
und dem Stichwort „Heimaträtsel“<br />
an „<strong>altlandkreis</strong>“, Birkland 40, in<br />
86971 Peiting. Oder eine E-Mail an<br />
info@<strong>altlandkreis</strong>.de. Absenderadresse<br />
an dieser Stelle bitte nicht<br />
vergessen!<br />
Zu gewinnen gibt es die Spezialitätenbox<br />
„Festtagsklassiker“<br />
der Schönegger Käse-Alm, befüllt<br />
mit Emmentaler, Bergler, Heumilch-Camembert,<br />
Alprahmkäse,<br />
Heumilch-Almbutter und Almblütenkäse.<br />
Das Los entscheidet, der<br />
Rechtsweg ist ausgeschlossen. Wir<br />
wünschen viel Erfolg! <br />
js<br />
> > > des letzten rätsels Lösung<br />
Wo sich ein Rastplatz mit Museumscharakter befindet, der an die<br />
Zeit des Torfstechens zurückerinnert, wollten wir von Ihnen liebe<br />
leserinnen und Leser in unserer September / Oktober-Ausgabe wissen.<br />
Die Lösung: Neben einem Forstweg in der Nähe von Schönberg<br />
und Vorderkirnberg, der Teil eines ausgeschilderten Panaromaweges<br />
inmitten herrlicher Natur ist. Gewusst hat <strong>das</strong> unter anderem<br />
Mona Steidl aus Sachsenried. Wir gratulieren recht herzlich zur Probiertüte<br />
der Schönegger Käse-Alm.<br />
> > > Impressum<br />
der „<strong>altlandkreis</strong>“ ist ein Medium von<br />
„<strong>altlandkreis</strong>“<br />
Birkland 40 in 86971 Peiting<br />
Telefon: 08869 / 91 22-16<br />
Fax: 08869 / 91 22-17<br />
Mail: info@<strong>altlandkreis</strong>.de<br />
Stand bei Drucklegung im Oktober 2023.<br />
Änderungen und Fehler vorbehalten.<br />
Auflage: 28000 Exemplare<br />
Geplanter Erscheinungstermin der nächsten Ausgabe Januar / Februar 2024:<br />
Freitag, 22. Dezember 2023 (Anzeigenschluss: 4. Dezember 2023) – Für eingesandte<br />
Manuskripte wird keine Haftung und keine Erscheinungsgewähr übernommen.<br />
Herausgeber: Peter Ostenrieder<br />
Redaktion: Johannes Schelle, Peter Ostenrieder (V.i.S.d.P.)<br />
Mitarbeiter dieser Ausgabe: Christian Rauch, Jennifer Battaglia<br />
Anzeigenverkauf: Wolfgang Stuhler<br />
Satz, Layout & Anzeigengestaltung: Peter Ostenrieder, Kurt Zarbock,<br />
Irmgard Gruber, Alexander Berndt<br />
Druck: Gebr. Geiselberger GmbH, Martin-Moser-Str. 23, 84503 Altötting<br />
Verteilservice: KBV Vertriebs GmbH, Am Wei<strong>den</strong>bach 8, 82362 Weilheim<br />
Erscheinungsweise: zweimonatig, kostenlose Verteilung an alle Haushalte im<br />
Altlandkreis Schongau und einzelnen angrenzen<strong>den</strong> Gemein<strong>den</strong><br />
Die aktuellen Anzeigenpreise, Mediadaten sowie Erscheinungstermine und<br />
weitere technische Angaben fin<strong>den</strong> Sie auf unserer Webseite<br />
www.<strong>altlandkreis</strong>.de.<br />
Fotos: Felix Baab, Johannes Schelle, Stadt Schongau, Adobe Stock, Irmgard<br />
Gruber, Christian Rauch, Schreenshot Dialektquiz Bayern, Evangelisch-<br />
Lutherische Kirchengemeinde Peiting-Herzogsägmühle, Jennifer Battaglia,<br />
Blaskapelle Altendstadt, EC Peiting/rbmedia, Schönegger Käse-Alm, Mosaix,<br />
Bettina Eder/Hauswirtschafterei, Ralf Wilschewski, Johannes Haslinger,<br />
Martina Bogdahn, David Prielmeier, Archiv Chronik EC Peiting, Gemeinde<br />
Bad Bayersoien, Gemeinde Bernbeuren, Gemeinde Lechbruck, Gemeinde<br />
Steinga<strong>den</strong>, Volksmusikarchiv Bruckmühl, Tannen Geiß<br />
www.<strong>altlandkreis</strong>.de<br />
november / dezember 2023 | 25
Erstellt am: 21.04.2022 | Do. 16:46<br />
10<br />
Jahre<br />
PiORAMA-Eröffnung am 18. November<br />
Hallenbad mit künstlicher<br />
Intelligenz<br />
·KreativeOberflächengestaltung<br />
·Bo<strong>den</strong>verlegung ·Parkett·Diele<br />
·Korkbö<strong>den</strong> ·schleifen und versiegeln<br />
Barbarastraße 32 · 86971 Peiting<br />
Mobil 0171 -262 53 15 · Tel. 08861 -690 84 98<br />
www.raumdesign-springer.de · raumdesign-springer@online.de<br />
Dieser graue Rahmen gehoert nicht zum Motiv.<br />
Verwirrende<br />
Zeiten brauchen<br />
klare Finanzen.<br />
Penzberg | Spiegelglatte Wasseroberfläche<br />
und keine Menschenseele<br />
weit und breit: Beim Rundgang<br />
durch <strong>das</strong> neue Hallenbad<br />
in Penzberg wäre „<strong>altlandkreis</strong>“-<br />
Redakteur Johannes Schelle am<br />
liebsten hineingesprungen in <strong>das</strong><br />
25 Meter lange Sportbecken, <strong>das</strong><br />
auf der einen Seite vier Meter tief<br />
ist, damit die Mutigen beim Hechtsprung<br />
vom Drei-Meter-Turm,<br />
alternativ auch vom Ein-Meter-<br />
Sprungbrett, nicht <strong>den</strong> Beckenbo<strong>den</strong><br />
berühren. Richtung Sü<strong>den</strong><br />
wird <strong>das</strong> Sportbecken mit fünf Bahnen<br />
und ebenso vielen Startblöcken<br />
dagegen immer seichter. „Ab der<br />
Hälfte ist ein absenkbarer Bo<strong>den</strong><br />
verbaut, über <strong>den</strong> die Wassertiefe<br />
<strong>für</strong> beispielsweise Nichtschimmer,<br />
Schulunterricht und Wassergymnastik<br />
reguliert wer<strong>den</strong> kann“, sagt<br />
André Behre, Leiter der Stadtwerke<br />
Penzberg, selbst lei<strong>den</strong>schaftlicher<br />
Schwimmer und einer der Wenigen,<br />
der dieses Schwimmbecken<br />
vor offizieller Eröffnung schon<br />
testen durfte in Badehose, Haube<br />
und Schwimmbrille. Fazit: „Macht<br />
richtig Laune.“ Auch auffallend im<br />
nigelnagelneuen PiORAMA: Das<br />
europaweit einzigartige<br />
Design<br />
der sich im Wasser<br />
spiegeln<strong>den</strong><br />
Zylinder-<br />
Decke. Und die<br />
zwischen <strong>den</strong><br />
Zylindern hervorspitzeln<strong>den</strong> Kameras,<br />
vier an der Zahl, die eine<br />
ganz spezielle Aufgabe haben: „Die<br />
sind mit künstlicher Intelligenz versehen,<br />
erkennen ungewöhnliche<br />
Bewegungsmuster an der Wasseroberfläche“,<br />
erklärt André Behre.<br />
Sollte ein Schwimmer in Not geraten,<br />
bekommt der Bademeister ein<br />
vibrierendes Signal auf seine Uhr.<br />
„Was die Aufgabe des Rettungsschwimmers<br />
aber keinesfalls ersetzen<br />
kann und darf – es handelt sich<br />
lediglich um eine Unterstützung.“<br />
Wenige Meter weiter, gleiche Etage,<br />
und nur durch eine große Tür<br />
neben der Bademeisterkanzel getrennt:<br />
Kombibecken mit Sprudelliegen<br />
und direkter Verbindung zu<br />
einem kreisrun<strong>den</strong> Strömungskanal.<br />
Aber auch Kinderbecken samt<br />
Erlebnisspielplatz mit Kletterturm,<br />
Mini-Rutschen und Wasserspritzen.<br />
Und wiederum von dort in<br />
wenigen Schritten erreichbar: Der<br />
Rutschen-Turm.<br />
Umsetzung trotz<br />
Kostenexplosion<br />
„Im Vergleich zum alten Schwimmbad<br />
haben wir zwar keine Welle<br />
mehr, da<strong>für</strong> jetzt eine große Rutsche“,<br />
bekräftigt Penzbergs Bürgermeister<br />
Stefan Korpan, selbst Vater<br />
dreier kleiner Kinder und allein<br />
deshalb voller Vorfreude. Andererseits<br />
gibt er auch offen und ehrlich<br />
zu, „<strong>das</strong>s unser altes Schwimmbad<br />
nach heutigem Stand – aus Kostengrün<strong>den</strong><br />
– weder saniert noch<br />
neu gebaut hätte wer<strong>den</strong> können“.<br />
Hintergrund: Das alte Penzberger<br />
Schwimmbad war baufällig. Sanieren<br />
<strong>für</strong> 14 Millionen Euro, oder neu<br />
bauen <strong>für</strong> 18 Millionen Euro? Über<br />
einen Bürgerentscheid im Jahr 2018<br />
entschied sich die Mehrheit der<br />
Behalten Sie Ihre<br />
finanziellen Ziele im Blick.<br />
Wir unterstützen Sie dabei.<br />
Weil´s um mehr als Geld geht.<br />
s<br />
Sparkasse<br />
Oberland<br />
26 | <strong>altlandkreis</strong>
Penzberger <strong>für</strong> <strong>den</strong> Neubau. Doch<br />
dann: Massive Planungs-Probleme<br />
mit dem ursprünglich beauftragten<br />
Architekten, der letztlich durch ein<br />
neues Büro ersetzt wer<strong>den</strong> musste.<br />
Es folgte Corona, und der Ukrainekrieg,<br />
was zu massiven Mehrkosten<br />
führte. „Der Rohbau war inmitten<br />
dieser Krisen bereits gestan<strong>den</strong>,<br />
als wir ernsthaft überlegen mussten,<br />
wie es weitergeht“, sagt Stefan<br />
Korpan. Doch <strong>das</strong> Projekt halbfertig<br />
abbrechen, und ein halboffenes<br />
Bauwerk als quasi Ruine stehen<br />
lassen? „Das wäre die <strong>den</strong>kbar<br />
schlechteste Lösung gewesen.“<br />
Insofern wurde <strong>das</strong> Projekt „Pi-<br />
ORAMA“ trotz Kostenexplosion<br />
durchgezogen von <strong>den</strong> Stadtwerken<br />
(Bauherr und Betreiber mit<br />
derzeit 14 Mitarbeitern). Und steht<br />
kurz vor dem Abschluss. „Wir rechnen<br />
Stand jetzt mit Gesamtkosten<br />
von 32 bis 33 Millionen Euro, jährlichen<br />
Betriebskosten von rund 2,5<br />
Millionen Euro und einem jährlichen<br />
Defizit von rund zwei Millionen<br />
Euro.“ Dennoch blicken André<br />
Behre und Stefan Korpan positiv in<br />
die Zukunft – und freuen sich auf<br />
die Inbetriebnahme eines Hallenbades,<br />
<strong>das</strong> ohne Übertreibung alles<br />
zu bieten hat, was <strong>das</strong> Bade-,<br />
Wellness- und Sportlerherz von<br />
Alt und Jung begehrt. Und <strong>das</strong> zu<br />
erschwinglichen Eintrittspreisen?<br />
„Wir müssen natürlich auch Geld<br />
verdienen, haben bei der Preisgestaltung<br />
aber sicherlich eine gutes<br />
Maß gefun<strong>den</strong>, damit sich alle<br />
Bürger einen Aufenthalt leisten<br />
können – es gibt mehrere Tarife<br />
und Sonderaktionen mit vergünstigtem<br />
Eintritt von bis zu 15 Prozent<br />
auf reguläre Eintrittspreise“, sagt<br />
André Behre. Eltern mit zwei Kindern<br />
zahlen beispielsweise 34 Euro<br />
<strong>für</strong> drei Stun<strong>den</strong> und 44 Euro <strong>für</strong><br />
<strong>den</strong> ganzen Tag. Eine Tageskarte<br />
zum Saunieren kostet einem Erwachsenen<br />
34 Euro, <strong>für</strong> drei Stun<strong>den</strong><br />
bezahlt er 26 Euro.<br />
Familie, Sport & Wellness<br />
Unter anderem diese Rutsche,<br />
110 Meter lang, 11,9 Prozent steil,<br />
kurvenreich und sowohl mit Achter-<br />
oder Einfach-Reifen, aber<br />
auch ohne benutzbar. „Darüber<br />
hinaus ist der Turm so konzipiert,<br />
<strong>das</strong>s wir zwei weitere Rutschen<br />
nachträglich verbauen könnten“,<br />
sagt Stefan Korpan, der mit André<br />
Behre und „<strong>altlandkreis</strong>“-<br />
Redakteur Schelle inzwischen auf<br />
dem Dach des Hallenbades steht.<br />
Dort auffallend: Die Module einer<br />
PV-Anlage mit 135 Kilowatt Peak<br />
an Leistung. „Wir heizen unser Bad<br />
mit Sonnenstrom und Fernwärme<br />
aus dem benachbarten Blockheizkraftwerk,<br />
<strong>das</strong> derzeit noch mit<br />
Gas, schon bald aber auch zu erheblichem<br />
Anteil mit Hackschnitzeln<br />
betrieben wird“, sagt André<br />
Behre, der es sich inzwischen an<br />
anderer Stelle bequem gemacht<br />
hat: In einer Sauna,<br />
in diesem Falle sogar mit<br />
Blick auf <strong>den</strong> Gipfel der<br />
Benediktenwand. Wer auf<br />
Wellness steht, kommt im<br />
neuen Penzberger Hallenbad<br />
dank Außensauna<br />
mit 30 Sitzplätzen, Panorama-Sauna<br />
mit 37 Sitzplätzen,<br />
Bio-Sauna mit 40 Sitzplätzen und<br />
Dampfbad mit zwölf Sitzplätzen<br />
voll auf seine Kosten. Zwar noch<br />
in Arbeit, aber ab Sommer 2024<br />
außerdem nutzbar: Ein großer<br />
Saunagarten im Außenbereich<br />
mit zahlreichen Liegen und Kinderspielbereich.<br />
Für <strong>das</strong> leibliche<br />
Wohl ist dank Großküche zwischen<br />
Saunabereich und Schwimmbad<br />
ebenfalls in bei<strong>den</strong> Bereichen bestens<br />
gesorgt. Und <strong>das</strong> alles unter<br />
dem Motto „Wald und Bergbau“,<br />
<strong>das</strong> sich in viel Holz, Stein und grüner<br />
Farbe widerspiegelt. Läuft alles<br />
nach Plan, öffnet <strong>das</strong> modernste<br />
Hallenbad im Bayerischen Oberland<br />
(www.stadtwerke-penzberg.<br />
de/hallenbad) mit Platz <strong>für</strong> bis zu<br />
800 Personen am 18. November<br />
seine Pforten. Vereine, Schulklassen<br />
und Bürger aus Penzberg<br />
und Umgebung warten laut Stefan<br />
Korpan schon sehnsüchtig darauf.<br />
Und dürfen nicht nur auf <strong>das</strong> Innere<br />
des Bades gespannt sein. „Ein<br />
architektonisches Highlight ist definitiv<br />
auch unsere Fassade“, sagt<br />
André Behre. Er meint insbesondere<br />
diese Edelstahl-Schindeln,<br />
lackiert in Cobalt-Blau, die bei<br />
bestimmten Lichtverhältnissen <strong>für</strong><br />
einen magischen Anblick sorgen.js<br />
SIE PLANEN EINE<br />
NEUE HEIZUNG?<br />
Staatliche Förderung ab 2024:<br />
Bis 70% möglich*<br />
*Der Haken: Die Investitionssumme<br />
soll auf 30.000 € gedeckelt wer<strong>den</strong>.<br />
DAHER:<br />
Prüfen Sie, ob die aktuelle oder<br />
neue Förderung <strong>für</strong> Sie<br />
besser ist.<br />
Wir beraten Sie gerne.<br />
Seit über 40 Jahren Ihr<br />
Spezialist <strong>für</strong> Wärmepumpen!<br />
Sportbecken (li.)<br />
mit absenkbarem<br />
Bo<strong>den</strong>, Kinderland<br />
(oben) und Sauna.<br />
november / dezember 2023 | 27<br />
www.wechner.de<br />
Klammspitzstraße 11, 86971 Peiting<br />
08861 / 909746-0 I info@wechner.de
Weltla<strong>den</strong> Schongau – Fair Trade seit 20 Jahren<br />
Viel Fleiß und Idealismus<br />
Schongau | Im Weltla<strong>den</strong> Schongau<br />
sind an diesem Montagnachmittag<br />
Menschen mit Haltung<br />
anzutreffen. Mona Ammann zum<br />
Beispiel, 20 Jahre jung, die schon<br />
öfter dagewesen war. „Ich kaufe<br />
grundsätzlich keine Industrieprodukte“,<br />
sagt sie aus voller Überzeugung.<br />
Ob Schokolade, Schlüsselanhänger<br />
oder Schal: „Alles<br />
qualitativ hochwertig und <strong>das</strong><br />
Beste: ich kann hier sehr genau<br />
nachschauen, wo die Produkte<br />
herkommen und unter welchen<br />
Bedingungen sie hergestellt wur<strong>den</strong>.“<br />
In dem Jahr, in dem die<br />
junge Burggenerin zur Welt kam,<br />
wurde der Verein „Fair handeln –<br />
Eine-Weltla<strong>den</strong> Schongau e.V.“<br />
gegründet. Und im Zuge dessen<br />
auch ein kleiner La<strong>den</strong> in Schongaus<br />
Altstadt, Christophstraße,<br />
eröffnet. Gründungsgrund <strong>für</strong> La<strong>den</strong><br />
und Verein damals: Der Missionskreis<br />
der Pfarrei „Verklärung<br />
Christi“, der im kleineren Stil nach<br />
Gottesdiensten Produkte aus fairem<br />
Handel verkaufte – und damit<br />
die Welt ein bisschen gerechter<br />
machen wollte. Das wiederum<br />
kam innerhalb der Kirchengemeinde<br />
so gut an, <strong>das</strong>s diese Initiative<br />
schon bald erweitert wurde<br />
28 | <strong>altlandkreis</strong><br />
<strong>für</strong> die breite Öffentlichkeit. Und<br />
weil auch dieses Angebot von<br />
hier leben<strong>den</strong> Bürgerinnen und<br />
Bürgern von Beginn an geschätzt<br />
wurde, platzte der kleine Weltla<strong>den</strong><br />
schon bald aus allen sprichwörtlichen<br />
Nähten. Eine treibende<br />
Kraft damals war Johanna Bystry,<br />
die von 1980 bis 1987 in Chile gelebt<br />
und hautnah mitbekommen<br />
hat, was Armut und Ausbeutung<br />
bedeutet. Und die damalige<br />
Weltla<strong>den</strong>-Leiterin, Martina Listl,<br />
die unter anderem Produzenten<br />
von fair gehandelter Ware auf <strong>den</strong><br />
Philippinen und in Ostafrika persönlich<br />
besucht hatte. Vor rund 13<br />
Jahren erfolgte schließlich der aus<br />
Platzgrün<strong>den</strong> notwendige Umzug<br />
in die Lechtorstraße 11, hinein in<br />
einen geräumigeren La<strong>den</strong>. Einer,<br />
der bis heute von vielen Kundinnen<br />
und Kun<strong>den</strong> als „einer der<br />
schönsten Lä<strong>den</strong> Schongaus“<br />
bezeichnet wird. Zu kaufen gibt<br />
es unter anderem Kaffee, Seifen,<br />
Handtaschen, Einkaufstaschen,<br />
Hängematten, Grußkarten, Flechtkörbe,<br />
Ketten, Ohrringe, Honig,<br />
Reis, Gewürze, Schokolade. „Von<br />
unseren leckeren Bio-Bananen<br />
aus Ecuador abgesehen, gibt es<br />
bei uns im Grunde fast alles außer<br />
Frischware“, fasst Elke Schaur, Leiterin<br />
des Schongauer Weltla<strong>den</strong>s,<br />
<strong>das</strong> vielfältige Sortiment aus Deko-<br />
Gegenstän<strong>den</strong>, Haushaltswaren,<br />
Accessoires, Textilien und haltbaren<br />
Lebensmitteln zusammen.<br />
Auf Augenhöhe und faire<br />
Bezahlung<br />
Deutschlandweit gibt es derzeit<br />
rund 900 Weltlä<strong>den</strong>, von <strong>den</strong>en<br />
sich mehr als die Hälfte dazu verpflichtet<br />
haben, die Konventionen<br />
des Weltla<strong>den</strong>-Dachverbandes<br />
einzuhalten. Dazu gehört auch<br />
der Schongauer. Heißt? „Dass wir<br />
ausschließlich Waren von durch<br />
<strong>den</strong> Dachverband überprüften und<br />
anerkannten Importeuren beziehen“,<br />
bekräftigt Elke Schaur. Wertgelegt<br />
wird unter anderem auf<br />
faire Bezahlung, Einhaltung von<br />
Arbeitsrechten und Arbeitssicherheit,<br />
Partnerschaften zwischen<br />
Produzenten und Importeuren auf<br />
Augenhöhe, langfristige Handelsbeziehungen,<br />
Verbot von ausbeuterischer<br />
Kinderarbeit, gezielte<br />
Förderung von Frauen, aber auch<br />
Krankenversorgung, Mutterschutz,<br />
Altersvorsorge. „Dinge, die <strong>für</strong> uns<br />
meist selbstverständlich sind, es<br />
in vielen Ländern dieser Welt aber<br />
nicht gibt.“ Insbesondere Zutaten<br />
und Rohstoffe <strong>für</strong> Produkte, die im<br />
Schongauer Weltla<strong>den</strong> erhältlich<br />
sind, stammen aus Asien, Afrika<br />
und Südamerika. Zum Beispiel<br />
Kakao <strong>für</strong> Schokolade, Bohnen <strong>für</strong><br />
Kaffee. „Meist von kleinen Bauern.“<br />
Und damit diese Kelinbauern<br />
von ihrer Arbeit leben können, <strong>das</strong><br />
Schongaus Weltla<strong>den</strong>: Seit 20 Jahren<br />
in der Altstadt, davon seit 13<br />
Jahren in der Lechtorstraße.
La<strong>den</strong>leiterin Elke Schaur (li.) und Schriftführerin Johanna Hentschke.<br />
Geld vom Endverbraucher auch<br />
wirklich an der Basis ankommt,<br />
ist „Fair Trade“ so wichtig. Wobei<br />
fair gehandelte Produkte auch abseits<br />
des Schongauer Weltla<strong>den</strong>s<br />
erhältlich sind, unter anderem in<br />
großen Supermärkten. „Dass sich<br />
unser La<strong>den</strong> trotzdem behaupten<br />
kann, hat mehrere Gründe“, betont<br />
Elke Schaur. Einer davon: Von<br />
drei Mini-Job-Stellen mal abgesehen,<br />
wird am und im Schongauer<br />
Weltla<strong>den</strong> ausschließlich ehrenamtlich<br />
gearbeitet. „Da steckt sehr<br />
viel Fleiß und Idealismus drin.“<br />
Hinzu kommt die hohe Qualität<br />
der Produkte, <strong>für</strong> die Menschen<br />
allen Alters bereit sind, mehr Geld<br />
in die Hand zu nehmen. Und die<br />
Tatsache, <strong>das</strong>s der Schongauer<br />
Weltla<strong>den</strong> ein Ort zum Wohlfühlen<br />
ist.<br />
Verein zählt 70 Mitglieder<br />
Dem Verein „Fair handeln – Eine-<br />
Weltla<strong>den</strong> Schongau e.V.“ gehören<br />
derzeit 70 Mitglieder an.<br />
Familienmitglieder zahlen 20,<br />
Einzelmitglieder 15 Euro pro Jahr.<br />
Wobei diese Beiträge, zusammen<br />
mit Spen<strong>den</strong>, nicht in <strong>den</strong> La<strong>den</strong><br />
investiert wer<strong>den</strong>, sondern ausschließlich<br />
wohltätigen Zwecken,<br />
Projekten und Patenschaften zu<br />
Gute kommen. Zum Beispiel zum<br />
Erhalt des Regenwalds. Für <strong>den</strong><br />
Schongauer Weltla<strong>den</strong> selbst engagieren<br />
sich derzeit 16 Frauen<br />
und ein Mann, die unter anderem<br />
aus Schongau, Peiting, Steinga<strong>den</strong><br />
und Altenstadt kommen. Und <strong>den</strong><br />
regen Austausch mit Kundinnen<br />
nicht scheuen. Neben Mona Ammann<br />
an diesem Montagnachmittag<br />
auch zum Shoppen vorbeigekommen:<br />
Uschi Ritter, 73, aus<br />
Schongau, die ebenfalls damals<br />
bei der Gründung des Schongauer<br />
Fair-Trade-Vereins aktiv dabei war.<br />
„Ich versuche schon seit 1986 die<br />
Welt zu verbessern“, sagt sie und<br />
grinst. Damals war Tschernobyl,<br />
ihr Sohn gerade einmal eineinhalb<br />
Jahre alt. So wirklich besser<br />
gewor<strong>den</strong> ist diese Welt seither<br />
nicht. Ausbeutung, Unterdrückung,<br />
Kriege – die Liste menschgemachter<br />
Probleme ist lang. Aber<br />
hochwertige, meist handgemachte<br />
Produkte zu kaufen, deren Erlös<br />
die Armut am anderen Ende der<br />
Welt ein wenig lindert, gibt ihr<br />
trotzdem ein gutes Gefühl. Damit<br />
<strong>das</strong> so bleibt, wer<strong>den</strong> La<strong>den</strong>leiterin<br />
Elke Schaur und all die Ehrenamtlichen<br />
sich weiterhin tatkräftig<br />
einsetzen. Und so eine Plattform<br />
<strong>für</strong> Kundinnen und Kun<strong>den</strong> bieten,<br />
die bei weitem nicht nur aus<br />
dem Altlandkreis zum Einkaufen<br />
von fair gehandelter Ware nach<br />
Schongau kommen. An der Lechtorstraße<br />
11 kaufen auch Augsburger,<br />
Münchner und Menschen ein,<br />
die hier im <strong>Pfaffenwinkel</strong> Urlaub<br />
machen. Zum Beispiel hochwertige<br />
Geldbeutel aus Leder, handgenähte<br />
Handyhüllen aus Baumwolle<br />
oder von Kunsthandwerkern<br />
gefertigte Skulpturen – gebräuchliche<br />
Dinge, die sich bereits auf<br />
<strong>den</strong> ersten Blick von billigen Industrieprodukten<br />
abheben. js<br />
CHANCEN FÜR IHR KIND!<br />
Die Privaten Oberlandschulen in Weilheim<br />
WIRTSCHAFTSSCHULE<br />
(staatl. anerkannt)<br />
KAUFMÄNNISCHE SCHULE<br />
Berufsfachschule <strong>für</strong> Büromanagement (staatl. anerkannt)<br />
FREMDSPRACHENSCHULE<br />
Berufsfachschule <strong>für</strong> Fremdsprachen/Fachrichtung Wirtschaft (staatl. anerkannt)<br />
GYMNASIUM (staatl. genehmigt)<br />
Jetzt ist<br />
Anmeldezeit!<br />
WIRTSCHAFTSSCHULE<br />
KAUFMÄNNISCHE SCHULE<br />
FREMDSPRACHENSCHULE<br />
OBERLANDSCHULEN<br />
GYMNASIUM<br />
Neu!<br />
Jetzt schon<br />
ab der 6. Klasse!<br />
GEMEINSAM ZUM ZIEL<br />
Private Oberlandschulen Weilheim e. V. | Leprosenweg 14 | D-82362 W eilheim i.OB | Tel 0881 9253503 | www.oberlandschulen.de<br />
november / dezember 2023 | 29
Bruno Jonas, Django Asül und Luise Kinseher<br />
Erstklassige Kabaretts<br />
Peiting | Geballte Kabarett-Prominenz<br />
inmitten des Schongauer<br />
Altlandkreises: Mit Bruno Jonas,<br />
Django Asyl und Luise Kinseher<br />
treten drei aus Funk und Fernsehen<br />
bekannte Größen der bayerischen<br />
Unterhaltungsbranche noch dieses<br />
Jahr in Peitings Schloßberghalle,<br />
Münchener Straße 13, auf.<br />
Den Anfang macht Bruno Jonas (70)<br />
am Samstag, 25. November, um 19<br />
Uhr mit „Meine Rede“, seinem<br />
neuen Soloprogramm. „Ein herrschaftsfreier<br />
Monolog <strong>für</strong> Fleischfresser<br />
und Dieselfahrer, zu dem<br />
auch Vegetarier und Fußgänger<br />
herzlich wollkommen sind.“ Allein<br />
diese Grobzusammenfassung<br />
verleitet bereits zum Schmunzeln.<br />
Dabei ist dieses Thema in Wahrheit<br />
nicht zum Lachen. „Für Innehalten<br />
und Nach<strong>den</strong>ken fehlt uns die Zeit,<br />
in spätestens zehn Jahren, so die<br />
Vorhersagen der Experten, haben<br />
wir <strong>den</strong> ‚point of no return‘ erreicht.<br />
Und dann wird die Erde unbewohnbar“,<br />
sagt der aus Passau<br />
stammende Wahl-Münchner. Panik<br />
sei deshalb die angemessenere Reaktion.<br />
Doch aufgepasst: „Bei sinkender<br />
Wahlbeteiligung kann eine<br />
Minderheit die Mehrheit überstimmen.“<br />
Seine Rede hält Bruno Jonas<br />
auf Einladung der „Gesellschaft zur<br />
Rettung der Welt“ im „Hegelsaal“<br />
auf der „MS Deutschland“, wo thematisch<br />
alles erlaubt sei. Und der<br />
Abend mit einem gemeinsamen<br />
Absaufen en<strong>den</strong> wird.<br />
Django Asül (51) kommt am Freitag,<br />
1. Dezember, um 20 Uhr mit seinem<br />
Bühnenprogramm „Rückspiegel“<br />
in die Marktgemeinde. „Den Blick<br />
nach hinten lernt man schon in der<br />
ersten Fahrstunde. Und was in der<br />
räumlichen Dimension angebracht<br />
ist, kann <strong>für</strong> die zeitliche Dimension<br />
nicht schlecht sein“, meint der<br />
51-Jährige aus dem niederbayerischen<br />
Hengersberg, in dessen Augen<br />
<strong>das</strong> Jahr 2023 einen eigenen<br />
Abend mit Rückspiegel wahrlich<br />
verdient hat. Mit bissigem Blick,<br />
urkomischem Wortwitz und gewohnt<br />
energiegela<strong>den</strong> nimmt der<br />
Kabarettist die Ereignisse der vergangenen<br />
zwölf Monate ins Visier.<br />
Politik, Sport, Gesellschaft – ausgelassen<br />
wird nichts. Schon gar nicht<br />
die größten Flops, die unglaublichsten<br />
Kuriositäten.<br />
Die Weiten der<br />
menschlichen Seele<br />
Gelacht und messerscharf nachgedacht<br />
wird auch bei „Wände streichen.<br />
Segel setzen“ am Donnerstag,<br />
7. Dezember, um 20 Uhr. Luise<br />
Kinseher (54) hat nämlich plötzlich<br />
ganz viel Platz in ihrer Wohnung,<br />
könnte im Grunde ungehindert auf<br />
Socken über <strong>den</strong> Gang rutschen,<br />
ausgelassen zu ABBA tanzen oder<br />
ein Bobby Car Rennen veranstalten,<br />
wäre da nicht ein riesengroßes<br />
Loch in ihrem Bo<strong>den</strong>. Ein Loch, von<br />
dem keiner so recht weiß, woher<br />
es wirklich kommt: „War <strong>das</strong> Loch<br />
schon immer da und es hat nur<br />
> > > Tickets zu gewinnen<br />
keiner bemerkt?<br />
Hätte man <strong>das</strong><br />
Loch verhindern<br />
können, wenn<br />
man es früher<br />
erkannt hätte? Ist<br />
<strong>das</strong> jetzt nur ein<br />
vorübergehendes<br />
Loch oder der Anfang<br />
vom Ende?<br />
Was kommt nach<br />
dem Loch und<br />
wer ist eigentlich<br />
schuld? Der Architekt?<br />
Ein Schimmelpilz?<br />
Oder hat es der Dackel<br />
gegraben? Und lohnt sich in dieser<br />
abgerockten Wohnung eigentlich<br />
<strong>das</strong> Streichen der Wände noch?“<br />
Fragen über Fragen, die Luise Kinseher<br />
jedoch erst dann versucht zu<br />
beantworten, nachdem sie eine<br />
Flasche Schampus geköpft hat.<br />
Kurzum: „Die Erde ist vollständig<br />
erforscht, vermessen und durchnummeriert,<br />
doch wir haben etwas<br />
übersehen: Uns selbst!“ Deshalb<br />
setzt Luise Kinseher die Segel und<br />
macht sich auf zu <strong>den</strong> Weiten der<br />
menschlichen Seele.<br />
Karten <strong>für</strong> alle drei Auftritte sind<br />
<strong>für</strong> rund 30 Euro online unter www.<br />
kultur-ticketshop.de erhältlich. js<br />
Ihr Regionalmagazin „<strong>altlandkreis</strong>“ verlost <strong>für</strong> Bruno Jonas am<br />
Samstag, 25. November, um 19 Uhr, Django Asül am Freitag, 1.<br />
Dezember, um 20 Uhr und Luise Kinseher am Donnerstag, 7. Dezember,<br />
um 20 Uhr, jeweils 1 x 2 Tickets. Schicken Sie uns bis 15.<br />
November eine Postkarte mit dem Stichwort „Django“, „Bruno“<br />
oder „Luise“ an „<strong>altlandkreis</strong>“, Birkland 40, in 86971 Peiting. Oder<br />
eine E-Mail an info@<strong>altlandkreis</strong>.de. Absenderadresse bitte nicht<br />
vergessen. Das Los entscheidet, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
<br />
Wir wünschen viel Erfolg!<br />
30 | <strong>altlandkreis</strong>
november / dezember 2023 | 31
Professionelles Graffiti gegen Vandalismus<br />
Der legale Sprayer<br />
Peißenberg | Zwei Mal ist die Polizei<br />
gekommen. „Weil Bürger gedacht<br />
haben, ich wäre ein illegaler<br />
Sprayer. Die haben offensichtlich<br />
gleich die 110 gerufen.“ Ansonsten<br />
aber hat Patrick Bastian Lob<br />
und Zuspruch von allen Seiten in<br />
höchsten Tönen bekommen. Bürgerinnen<br />
und Bürger je<strong>den</strong> Alters,<br />
Gemeindeverantwortliche, Tagesausflügler<br />
– sie alle sind begeistert<br />
von seiner Fähigkeit, atemberaubende<br />
Motive mit Spraydosen auf<br />
weiße Wände zu malen. „Manche<br />
haben mir sogar Brotzeit und Getränke<br />
vorbeigebracht.“ Dabei<br />
war der professionelle Graffiti-<br />
Künstler erst vor wenigen Jahren<br />
kurz davor, alles hinzuschmeißen.<br />
„Ich bin Perfektionist, mit meiner<br />
Arbeit, auch wenn sie noch<br />
so gut ist und von <strong>den</strong> Leuten da<br />
draußen wertgeschätzt wird, nie<br />
zufrie<strong>den</strong>.“ Heißt: Wenn der aus<br />
Bobingen stammende Augsburger<br />
etwas anpackt, dann richtig. Das<br />
kostet natürlich Zeit, Geld und Material.<br />
Entweder war <strong>den</strong> Kun<strong>den</strong><br />
seine Arbeit von vorne herein zu<br />
teuer. Oder er arbeitete sich auf,<br />
um am Ende des Monats trotzdem<br />
rote Zahlen zu schreiben. „Was auf<br />
Dauer natürlich nicht gutgeht.“<br />
Doch <strong>das</strong> Schicksal meinte es gut<br />
mit ihm, belohnte seine akribische<br />
Arbeit, seinen Fleiß, sein Können.<br />
Denn am Tiefpunkt angelangt, kam<br />
eine Anfrage aus Peißenberg bei<br />
ihm an. Ulrich Mansfeld von <strong>den</strong><br />
dortigen Gemeindewerken ist über<br />
Google-Recherche und die Stadtwerke<br />
Augsburg auf ArtDesign<br />
Bastian (www.artdesign-bastian.<br />
com) gestoßen, wollte ihn unbedingt<br />
<strong>für</strong> die Gemeinde am östlichen<br />
Fuße des Hohen Peißenbergs<br />
engagieren. Warum? „Wir haben<br />
in unserem Ort sehr viele Trafound<br />
Pumphäuschen, deren Wände<br />
von illegalen Sprayern immer wieder<br />
verschandelt wur<strong>den</strong>.“ Eine<br />
Möglichkeit, dieses Problem zu lösen:<br />
„Die Wände neu streichen und<br />
mit Antihaftgrund versehen, was<br />
jedoch zur Folge hätte, <strong>das</strong>s neue<br />
Schmierereien immer wieder abgewaschen<br />
wer<strong>den</strong> müssten.“ Die<br />
andere: „Fassa<strong>den</strong>begrünung, was<br />
zwar <strong>den</strong> Platz zum Sprayen verdeckt.<br />
Doch die Wurzeln von Pflanzen<br />
und Sträuchern wür<strong>den</strong> die<br />
Kabel im Erdinneren neben und<br />
unter <strong>den</strong> Häuschen beschädigen.“<br />
So kamen die Gemeindewerke auf<br />
die zün<strong>den</strong>de Idee, ihr Peißenberger<br />
Ortsbild durch professionelle<br />
Graffitikunst zu verschönern.<br />
Lebensgroße<br />
Arbeiter in 3D<br />
Das erste Objekt hat Patrick Bastian<br />
im Sommer 2021 in Angriff<br />
genommen. Seither wandelte er<br />
13 Häuschen, verteilt in ganz<br />
Peißenberg, in künstlerisch<br />
wertvolle Sehenswürdigkeiten<br />
um. Am meisten<br />
Zuspruch bekommt er <strong>für</strong><br />
sein Werk in der Wilhelm-<br />
Röntgen-Straße, wo er frei<br />
Hand offenstehende Türen<br />
aufgemalt hat, die wiederum<br />
Einblick ins Innere eines<br />
Patrick Bastian in seinem<br />
Element: Hier gestaltet<br />
der Künstler die Fassade<br />
eines neuen Heizhauses.<br />
32 | <strong>altlandkreis</strong>
„Schau mal, da ist offen!“ Spaziergänger <strong>den</strong>ken hier häufig, <strong>das</strong>s echte<br />
Menchen arbeiten — und die Türen tatsächlich offenstehen.<br />
Trafohäuschens gewähren. Außerdem<br />
an diesen Türen: Lebensgroße<br />
Menschen, die dort arbeiten,<br />
beziehungsweise nach dem Rechten<br />
sehen. Einer in Blaumann mit<br />
Schutzhelm. Der anderen in Jeans<br />
und weißem Kurzarmhemd. Dank<br />
seiner Fähigkeit, diese Illustrationen<br />
perspektivisch aufzumalen,<br />
meinen Vorbeifahrende wirklich,<br />
<strong>das</strong>s dort echte Türen angebracht<br />
sind, und echte Menschen stehen.<br />
„Als ich dort gearbeitet habe, sagten<br />
Spaziergänger im Vorbeigehen:<br />
Schau mal, da is die Türe<br />
offen.“ Letztlich bekam Patrick<br />
Bastian von Seiten der Gemeindewerke<br />
die Themen zu einzelnen<br />
Objekten wie Ökostrom,<br />
Klimawandel, Trinkwasser,<br />
Solarstrom oder Heizung grob<br />
vorgegeben. „Die finale Umsetzung<br />
aber haben wir ihm und<br />
seiner künstlerischen Ader überlassen“,<br />
betont Ulrich Mansfeld,<br />
der selbst hellauf begeistert ist<br />
vom Endergebnis dieses in der<br />
Region einzigartigen Auftrags.<br />
Patrick Bastian versuchte überwiegend,<br />
Natur, Technik und<br />
Fantasy in Einklang zu bringen.<br />
So kriecht beispielsweise<br />
am Parkplatz des Rigi-Centers<br />
eine Weinbergschnecke mit buntem<br />
Schneckenhaus über einen<br />
unfruchtbaren Waldbo<strong>den</strong>. Ein<br />
anderes Häuschen (Bachstraße)<br />
verwandelte er in ein Aquarium<br />
mit bunten Fischen, Korallen und<br />
Tintenfisch, wobei er <strong>den</strong> Hintergrund<br />
so gestaltete, als würde der<br />
Spaziergänger durch <strong>das</strong> imaginäre<br />
Aquarium hindurchschauen.<br />
An der Hans-Böckler-Straße sticht<br />
eine mystische, urwaldähnliche<br />
Märchenlandschaft ins Auge, an<br />
der Böbinger Straße taucht ein<br />
Schwimmer im Außenbecken der<br />
Rigi Rutsch’n, an der Schongauer<br />
Straße ist eine PV-Freiflächenanlage<br />
auf einer großen Weidefläche<br />
zu sehen. Patrick Bastian kann<br />
aber auch Gemeindewappen,<br />
Mann in Volltracht, Berge, Kirchen,<br />
mit Kohle befüllten Förderwagen<br />
und aus Pellets lodernde<br />
Flammen.<br />
20 000 Schritte<br />
an einem Tag<br />
An einem Arbeitstag legt Patrick<br />
Bastian 20000 Schritte vor ein<br />
und demselben Objekt zurück.<br />
„Ein mental und körperlich sehr<br />
anstrengender Job.“ Zum Sprayen<br />
verwendet er Lack-Acryl-Mischungen<br />
aus handelsüblichen Dosen,<br />
jedoch mit unterschiedlichen Aufsätzen<br />
versehen – Fat-Caps <strong>für</strong><br />
großflächiges Ausmalen, Skinny-<br />
Caps <strong>für</strong> Feinheiten wie Augenlider<br />
oder diese Falten im weißen<br />
Kurzarmhemd des Mannes an der<br />
Wilhelm-Röntgen-Straße. Auch<br />
auf <strong>den</strong> Kopf gestellte Getränkekisten,<br />
Staffeleien oder große Leitern<br />
braucht der Künstler, um die zum<br />
Teil 40 Quadratmeter großen Einzelaufträge<br />
umsetzen zu können.<br />
Am allerwichtigsten aber: Geduld!<br />
„Obwohl ich mich seit meinem<br />
Ausbildung 2024 (m/w/d)<br />
Unsere Ausbildungsplätze<br />
• Feinwerkmechaniker<br />
• Mechatroniker<br />
• Elektroniker <strong>für</strong> Betriebstechnik<br />
• Technischer Produktdesigner<br />
Bewirb<br />
Dich<br />
jetzt!<br />
Werde Teil unseres Teams! Wir sind SCHRÖDER - ein traditionsreiches,<br />
mittelständisches Familienunternehmen mit Liebe zum Maschinenbau<br />
und zur Blechbearbeitung.<br />
Mehr Infos über uns findest Du unter www.schroedergroup.eu<br />
Standort: Wessobrunn-Forst<br />
Bei uns erwarten Dich u.a.:<br />
• Praxisnahes Lernen<br />
• Firmenfitness mit Wellpass<br />
• Fahrradleasing mit JobRad<br />
• Betriebliche Altersvorsorge<br />
SCAN ME<br />
november / dezember 2023 | 33
TRANSPORTER ZUM MIETEN<br />
HABEN SIE<br />
?<br />
TRANSPORT-<br />
PROBLEME<br />
Wir haben die Lösung!<br />
34 | <strong>altlandkreis</strong><br />
TAGESTARIFE<br />
Mercedes Sprinter Lang/Hoch ab € 69,-<br />
Mercedes Sprinter Mittellang ab € 59,-<br />
LKW Mercedes Atego 7,5 t<br />
mit Hebebühne ab € 99,-<br />
Sie können alle Fahrzeuge auch stun<strong>den</strong>weise mieten.<br />
STUNDENTARIFE ab € 15,-<br />
Ihre Adresse <strong>für</strong> mehr Fahrspaß!<br />
auto.rieser<br />
Bahnhofstraße 31 • 86971 PEITING • 08861/6392 • www.auto-rieser.de<br />
Maler-, Verputz- und Trockenbauarbeiten<br />
Hebebühnenverleih Gerüstbau<br />
Ahornweg 3 - 86971 Peiting<br />
Tel. 08861 90 95 840 - Mobil 0160 72 08 147<br />
fwinklergmbh@t-online.de<br />
Kisten voller Dosen und zum Draufstehen: Patrick Bastian bei der Arbeit.<br />
zehnten Lebensjahr künstlerisch<br />
betätige, musste ich viele Jahre<br />
üben und jede Menge Lehrgeld bezahlen,<br />
um <strong>das</strong> Niveau von heute<br />
zu erreichen.“ Inzwischen ist Patrick<br />
Bastian in der Lage, lange,<br />
gerade Linien von beispielsweise<br />
diesen offenstehen<strong>den</strong> Türen, die<br />
oft mehr als zwei Meter lang sind,<br />
frei Hand und im immergleichen<br />
Abstand zur Fassade aufzumalen,<br />
ohne auch nur ansatzweise zu<br />
verwackeln. Sollte ihm die Dose<br />
doch mal auskommen? „Halb so<br />
wild, da alle Farben, mit <strong>den</strong>en ich<br />
arbeite, zu 100 Prozent decken.“<br />
Heißt: Der Graffiti-Profi kann jederzeit<br />
mit Weiß über Schwarz,<br />
Blau über Gelb, Grün über Braun<br />
oder umgekehrt gehen. Trotzdem<br />
versucht der Künstler natürlich effizient<br />
und fehlerfrei zu arbeiten.<br />
Und <strong>das</strong> nach wie vor im <strong>Pfaffenwinkel</strong>.<br />
„Dieser Großauftrag über<br />
die Gemeindewerke hat mir derart<br />
viele Folgeaufträge von Privatpersonen<br />
und Gewerbetreiben<strong>den</strong><br />
hier in der Region beschert, <strong>das</strong>s<br />
ich momentan auf unbestimmte<br />
Zeit ausgebucht bin und schon<br />
ernsthaft überlegt habe, hierher zu<br />
ziehen.“ Für die Gemeindewerke<br />
selbst realisierte er kürzlich ebenfalls<br />
ein weiteres Großprojekt –<br />
die Fassa<strong>den</strong>gestaltung eines neugebauten<br />
Heizhauses. Darüber hinaus<br />
gibt Patrick Bastian auch Workshops<br />
<strong>für</strong> Kinder und Jugendliche,<br />
die Graffiti richtig lernen möchten<br />
– und Spraydosen so als Werkzeug<br />
der Kunst verstehen, nicht als Tatwaffe<br />
zum Verschandeln von Gebäu<strong>den</strong>.<br />
Für die Jugendzentren in<br />
Weilheim und Schongau war der<br />
Augsburger bereits im Einsatz,<br />
ebenso an hiesigen Schulen.<br />
Kodex<br />
innerhalb der Szene<br />
Tatsächlich sind illegale Graffiti<br />
auch im Weilheim-Schongauer<br />
Landkreis und darüber hinaus<br />
immer wieder ein Problem. Im<br />
Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion<br />
Schongau wur<strong>den</strong><br />
im vergangenen Jahr 30 Fälle von<br />
illegaler Sprayerei angezeigt. Gesamtscha<strong>den</strong>:<br />
Mehr als 10 000<br />
Euro. „Wobei die Dunkelziffer<br />
hier sehr hoch ist“, betont Schongaus<br />
Vize-Polizeichef Toni Müller.<br />
Im Bereich der Weilheimer<br />
Polizei wur<strong>den</strong> 2022 43 Fälle von<br />
illegalen Schmierereien zur Anzeige<br />
gebracht. Gesamtscha<strong>den</strong><br />
hier: 17 400 Euro. ACAB, Penisse,<br />
wüste Beschimpfungen, ja sogar<br />
<strong>das</strong> eine oder andere Hakenkreuz<br />
sind nur wenige Beispiele illegaler<br />
Schmierereien, die mit Kunst<br />
nicht ansatzweise etwas zu tun<br />
haben, und deren Entfernung aufwändig<br />
und teuer ist. Betroffen<br />
sind laut Angaben der Bundespolizei<br />
Weilheim auch immer wieder<br />
mal hiesige Bahnhöfe und durch<br />
die Region fahrende Züge. Umso<br />
beeindruckender: „Dass die professionelle<br />
Graffiti-Kunst Wirkung<br />
zeigt“, sagt Ulrich Mansfeld. Von<br />
der Verschönerung des Ortsbildes<br />
mal abgesehen, wurde bis dato<br />
kein einziges von Patrick Bastian<br />
ausgestaltetes Objekt von illegalen<br />
Sprayern verschandelt. „Es gibt<br />
innerhalb der Szene einen Kodex,<br />
wonach hochwertige Graffitis nicht<br />
zerstört wer<strong>den</strong> – <strong>das</strong> gebietet der<br />
Respekt gegenüber dem jeweiligen<br />
Künstler“, betont Patrick Bastian,<br />
der trotzdem verwundert ist,<br />
<strong>das</strong>s dieser Kodex selbst bei seinen<br />
zahlreichen Werken in Augsburg<br />
eingehalten wird. „Ich mach <strong>das</strong><br />
mittlerweile seit zwölf Jahren, und<br />
hatte nur einmal <strong>den</strong> Fall, <strong>das</strong>s ein<br />
waagrechter Strich über eine meiner<br />
Illustrationen gezogen wurde.“<br />
Schlimm? „Nicht wirklich.“ Aufgrund<br />
der decken<strong>den</strong> Farben kann<br />
der Künstler verschandelte Werke<br />
jederzeit ausbessern. Manch einer<br />
wird dann wieder die Polizei rufen.<br />
Und spätestens danach feststellen:<br />
Patrick Bastian ist der wohl einzige<br />
legale Sprayer, der sich seit gut<br />
zwei Jahren im <strong>Pfaffenwinkel</strong> aufhält.<br />
Und Bürgerinnen und Bürger<br />
allen Alters mit seinen Illustrationen<br />
in 3D begeistert.js<br />
Eine Schwierigkeit besteht darin,<br />
<strong>das</strong> Größenverhältnis der Motive<br />
richtig einzuschätzen.
november / dezember 2023 | 35
36 | <strong>altlandkreis</strong>
november / dezember 2023 | 37
38 | <strong>altlandkreis</strong>
Ergebnis der Weilheim-Schongauer Jugendbefragung<br />
Wunsch nach mehr<br />
Veranstaltungen<br />
Weilheim-Schongau | Wie zufrie<strong>den</strong><br />
ist die Jugend mit dem Leben<br />
hier in Weilheim-Schongau? Um<br />
<strong>das</strong> herauszufin<strong>den</strong>, hat <strong>das</strong> im<br />
Weilheim-Schongauer Landratsamt<br />
angesiedelte Amt <strong>für</strong> Jugend<br />
und Familie ein Institut aus Augsburg<br />
beauftragt, von Ende Februar<br />
bis Ende März 2023 eine Befragung<br />
der Jugendlichen durchzuführen.<br />
Im Rahmen dessen wur<strong>den</strong><br />
Schüler der sechsten, achten<br />
und zehnten Klassen an insgesamt<br />
23 in Weilheim-Schongau ansässigen<br />
Mittelschulen, Realschulen,<br />
Gymnasien, Sonderpädagogischen<br />
Förderzentren, Privatschulen<br />
und Berufsschulen befragt.<br />
Insofern Kinder und Jugendliche<br />
im Alter von zwölf bis 18 Jahren.<br />
Von insgesamt 4342 Fragebögen,<br />
die an die Jugend verteilt wur<strong>den</strong>,<br />
konnten letztlich 3112 verwertet<br />
wer<strong>den</strong>, was einer Quote von 72<br />
Prozent entspricht. Das Endergebnis<br />
dieser Jugendbefragung<br />
wurde schließlich Anfang Oktober<br />
in der Tiefstollenhalle Peißenberg<br />
der Öffentlichkeit vorgestellt. Wobei<br />
im Rahmen der Auswertung<br />
grundsätzlich differenziert wurde<br />
zwischen <strong>den</strong> Jugendlichen aus<br />
kleinen und mittleren Gemein<strong>den</strong><br />
sowie <strong>den</strong> größten Ortschaften mit<br />
mindestens 11000 Einwohnern.<br />
Also Peißenberg, Peiting, Penzberg,<br />
Schongau und Weilheim.<br />
Auch interessant: Insgesamt leben<br />
im Landkreis Weilheim-Schongau<br />
(Stand Ende 2022) 24619 unter<br />
18-Jährige, was einem Bevölkerungsanteil<br />
von 17,8 Prozent entspricht.<br />
Eine der ersten Fragen an die Jugendlichen:<br />
„Haben Deine Eltern<br />
genügend Zeit <strong>für</strong> Dich?“ Mehr als<br />
70 Prozent antworteten hier mit<br />
„Genau richtig“, rund 20 Prozent,<br />
allen voran die aus <strong>den</strong> größeren<br />
Orten, mit „eher zu wenig“,<br />
und weniger als zehn Prozent mit<br />
„eher zu viel“. Auf die Frage, was<br />
die hier leben<strong>den</strong> Jugendlichen<br />
in Ihrer Freizeit so machen, kam<br />
unter anderem folgendes Ergebnis<br />
heraus: 81 Prozent schauen<br />
täglich oder mehrmals die Woche<br />
Fernsehen oder Filme. 73 Prozent<br />
kommunizieren täglich über soziale<br />
Netzwerke. 72 Prozent hören<br />
täglich Musik. Rund 66 Prozent<br />
treffen sich mehrmals die Woche<br />
mit Freun<strong>den</strong>.<br />
64 und 56 Prozent<br />
sind in Vereinen<br />
47 Prozent machen mehrmals die<br />
Woche Sport in einem Verein.<br />
Und 35 Prozent gaben an, mehrmals<br />
die Woche auszuschlafen, zu<br />
chillen, nichts zu tun. Von Sportvereinen<br />
losgelöst, engagieren<br />
sich 64 Prozent der Jugendlichen<br />
aus <strong>den</strong> kleineren und mittleren<br />
Landkreisgemein<strong>den</strong> in einem<br />
Verein, aus <strong>den</strong> großen Gemein<strong>den</strong><br />
sind es dagegen nur 56 Prozent.<br />
Am beliebtesten sind hier<br />
ganz klar die Sportvereine, gefolgt<br />
von kirchlichen Jugendgruppen,<br />
Schützenvereinen, Hilfsorganisationen<br />
und Trachtenvereinen.<br />
Wobei es hier recht deutliche Unterschiede<br />
zwischen <strong>den</strong> großen<br />
und kleinen Ortschaften gibt. 31<br />
Prozent der Jugendlichen aus <strong>den</strong><br />
Dörfern sind im Schützenverein,<br />
während es aus <strong>den</strong> Marktgemein<strong>den</strong><br />
und Städten nur elf Prozent<br />
sind. Ähnlich ist die Gewichtung<br />
mit 22 zu 7 Prozent bei <strong>den</strong><br />
Trachtenvereinen.<br />
Aus der Rubrik „Zufrie<strong>den</strong>heit<br />
und Wünsche“ erhoffen sich 110<br />
Jugendliche aus <strong>den</strong> kleineren<br />
Gemein<strong>den</strong> und 168 aus <strong>den</strong> größeren<br />
Gemein<strong>den</strong> mehr auf sie<br />
zugeschnittene Veranstaltungen.<br />
108 Jugendliche vom Dorf sowie<br />
129 von größeren Gemein<strong>den</strong><br />
wünschen sich außerdem Orte,<br />
an <strong>den</strong>en man sich „einfach so“<br />
treffen kann. Auch mehr Bildungsangebote,<br />
legale Grillplätze, Skateparks<br />
oder die Möglichkeit auf<br />
internationalen Austausch haben<br />
einige Jugendliche als Wunsch angegeben.<br />
Darüber hinaus wur<strong>den</strong><br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Kun<strong>den</strong>nr: 1350259<br />
Kun<strong>den</strong>nr: 1350259<br />
2024<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
WIR HABEN AUCH<br />
FÜR 2023 NOCH<br />
FREIE STELLEN IN<br />
DER AUSBILDUNG !<br />
BEWIRB<br />
DICH JETZT<br />
BEI UNS!<br />
Auftrag: 6031138, Motiv: 001<br />
Stand:<br />
Auftrag: 03.02.2021 6031138, um Motiv: 14:40:01<br />
001<br />
Art:<br />
Stand: UNB, 03.02.2021 Farben: um Black 14:40:01<br />
Cyan Magenta Yellow<br />
Art: UNB, Farben: Black Cyan Magenta Yellow<br />
die Jugendlichen unter anderem<br />
Dieser graue Rahmen gehoert nicht zur Anzeige<br />
auf die Zufrie<strong>den</strong>heit potentieller<br />
Dieser graue Rahmen gehoert nicht zur Anzeige<br />
Ansprechpartner in ihren Wohn-<br />
Smarte Garagentore<br />
orten befragt, ob und wie sie sich<br />
mit Ideen und Anregungen in ih-<br />
Smarte Garagentore<br />
komfortabel, sicher und schön<br />
rem jeweiligen Wohnort einbrin-<br />
komfortabel, sicher und schön<br />
gen können, wie sie ihre berufli-<br />
Top Qualität<br />
che Zukunftsaussicht im Landkreis<br />
zum Top Aktionspreis<br />
Qualität<br />
einschätzen und wie sie mit dem<br />
zum Aktionspreis<br />
Angebot ihrer jeweiligen Schule<br />
zufrie<strong>den</strong> sind.<br />
1099,- ab 998,- *<br />
ab € Unverbindliche 998,- *<br />
Preisempfehlung<br />
Unverbindliche<br />
Unverbindliche<br />
Letztlich wer<strong>den</strong> die Ergebnisse<br />
Preisempfehlung<br />
Preisempfehlung<br />
inkl. MwSt.<br />
der Jugendbefragung 2023 in einer<br />
inkl.<br />
inkl. MwSt.<br />
MwSt.<br />
Expertenrunde noch detaillierter<br />
ausgewertet — ein Abschlussbericht<br />
des Projekts soll noch im De-<br />
Handelsvertretungen<br />
S. Forstmann Handelsvertretungen<br />
Klausenweg 1 b · 86971 Peiting Tel. 0 88 61 / 9 30 73 63<br />
zember dieses Jahres veröffentlicht<br />
Fax Klausenweg 9 30 73 64 1 · b www.sforstmann.de · 86971 Peiting Tel. · 0 info@sforstmann.de<br />
88 61 / 9 30 73 63<br />
wer<strong>den</strong>. An die konkrete Umset-<br />
Fax 9 30 73 64 · www.sforstmann.de · info@sforstmann.de<br />
zung der Handlungsempfehlun-<br />
Fenster · Haustüren · Markisen · Rolllä<strong>den</strong><br />
Fenster · Haustüren · Markisen · Rolllä<strong>den</strong><br />
gen geht's dann im neuen Jahr. js<br />
*1350259-6031138-0<br />
*1350259-6031138-0<br />
Mehr Tor <strong>für</strong>s Geld!<br />
Mehr Tor <strong>für</strong>s Geld!<br />
november / dezember 2023 | 39
Florian Fischer lebt seinen Kindheitstraum<br />
Flugzeugbauer aus<br />
Lei<strong>den</strong>schaft<br />
Altenstadt / Peiting | Gute Schrauber<br />
in der Fliegerszene sind rar<br />
gesät. Einer der wenigen im kompletten<br />
Süddeutschen Raum: Florian<br />
Fischer, 31, selbstständiger<br />
Flugzeugbauer aus Hohenpeißenberg.<br />
„Das ist der Prototyp einer<br />
Ölwanne aus Kohlenstofffasern“,<br />
sagt er und grinst. Die soll die<br />
herkömmlichen aus Blech ersetzen.<br />
Denn im Fliegerbusiness gilt:<br />
Je leichter, desto besser. In seiner<br />
Werkstätte in Altenstadt, ein angemieteter<br />
Hallenteil im Gewerbegebiet<br />
Ost, stehen an diesem<br />
Dienstagnachmittag auch zwei<br />
Ultraleichtflugzeuge, die Flügel<br />
aus Platzgrün<strong>den</strong> abmontiert.<br />
Der eine gehört Manfred Schiefele,<br />
Betreiber des Flugplatztes im<br />
Südwesten von Peiting. Wartung<br />
des Motors, Komplett-Check sowie<br />
ein neues Design durch Folierung<br />
stehen hier auf dem Programm.<br />
Der andere gehört einem Kun<strong>den</strong><br />
aus Illertissen. Dessen Sonderwunsch:<br />
Umbau des Cockpits von<br />
analog auf digital. „Quasi von der<br />
altherkömmlichen Eieruhr hin zu<br />
einem schicken Glasdisplay.“ Ob<br />
Mechanik, Hydraulik, Pneumatik,<br />
Elektronik oder Karosserie – es<br />
gibt nichts, was Florian Fischer<br />
nicht kann in Sachen Segelflieger,<br />
Motorsegler und Motorflieger.<br />
Und <strong>das</strong> hat sich die vergangenen<br />
Jahre herumgesprochen innerhalb<br />
der Szene. Aus ganz Deutschland,<br />
aber auch Österreich, Italien, neulich<br />
sogar ein wohlhabender Mann<br />
aus der Ukraine gehören zu seinem<br />
Kun<strong>den</strong>stamm, obwohl er noch nie<br />
Werbung gemacht hat, ja nicht<br />
Eine Einheit: Florian Fischer und eine Dynamic WT9 aus Vollcarbon.<br />
einmal eine Internetseite oder einen<br />
Google-Adresseintrag besitzt.<br />
Wobei viele seiner Kun<strong>den</strong> auch<br />
gar nicht <strong>den</strong> Weg zu ihm nach Altenstadt<br />
auf sich nehmen müssen.<br />
In seinem 5er BMW, vollgepackt<br />
bis obenhin, sind alle Werkzeuge<br />
und gängigen Ersatzteile verstaut,<br />
die es <strong>für</strong> eine mobile Flieger-<br />
Werkstätte braucht. „Im Süddeutschen<br />
Raum fahre oder fliege ich<br />
immer wieder zu Kun<strong>den</strong>, repariere<br />
die Flieger vor Ort.“ Ansonsten<br />
fliegen Kun<strong>den</strong> ihre Maschinen in<br />
die Region, lan<strong>den</strong> beispielsweise<br />
am Flugplatz in Peiting, Paterzell,<br />
Ohlstadt, Füssen, Kempten, Memmingen,<br />
Augsburg. „Die Flugplatzdichte<br />
<strong>für</strong> Ultraleichtflugzeuge und<br />
Segelflieger ist hier in unserer Region<br />
sehr hoch.“ Dann: Flügel abmontieren,<br />
<strong>den</strong> kompletten Flieger<br />
in einen da<strong>für</strong> gemachten Anhänger<br />
verstauen und nach Altenstadt<br />
in die Werkstätte fahren. Doch dort<br />
passt momentan kein sprichwörtliches<br />
Blatt Papier mehr hinein<br />
– auch aufgrund eines weiteren<br />
Sonderwunsches: Die Blechhaube<br />
eines Fliegers, die durch eine aus<br />
Carbon ersetzt wer<strong>den</strong> soll. „Kein<br />
Hexenwerk“, stapelt der Experte<br />
tief. Florian Fischer hat hier<strong>für</strong> eigenhändig<br />
eine Form gebaut, in<br />
die sich <strong>das</strong> Carbon-Gehäuse passgenau<br />
einschmiegt.<br />
Flugschein am<br />
14. Geburtstag<br />
Mit dem Fliegervirus infiziert wurde<br />
Florian Fischer von Geburt an.<br />
„Mein Opa war schon Gründungsmitglied<br />
im Peißenberger Segelfliegerclub<br />
mit damaligem Flugplatz<br />
in Fendt.“ Sein Vater Hans, leider<br />
schon verstorben, ebenfalls lei<strong>den</strong>schaftlicher<br />
Flieger und Schrauber.<br />
Ebenso sein älterer Bruder Thomas<br />
Fischer, früherer Europameister<br />
im Modellsegelfliegen und sogar<br />
Weltmeister im Team. Der damals<br />
noch in Peiting wohnhafte, kleine<br />
Florian war insofern täglich zuhause<br />
in der Kellerwerkstätte, bastelte<br />
an <strong>den</strong> hochwertigen Modellen von<br />
40 | <strong>altlandkreis</strong>
Gartenweg 10<br />
86975 Bernbeuren<br />
Tel: 08860 922570<br />
dreher-haustechnik.de<br />
SANITÄR HEIZUNG SPENGLEREI<br />
Wir installieren<br />
Zukunft!<br />
Blick in <strong>den</strong> Hangar am Flugplatz in Peiting, von wo aus Florian Fischer derzeit am häufigsten abhebt.<br />
Vater und Bruder. Sein eigentliches<br />
Ziel aber: Richtiges Fliegen. Und<br />
da<strong>für</strong> ließ er sich wahrlich nicht<br />
viel Zeit. Den Schein <strong>für</strong> Segelflieger<br />
begann er in Paterzell am<br />
frühestmöglichen Tag, seinem 14.<br />
Geburtstag. Die Lizenz zum Fliegen<br />
ohne Begleitung holte er ebenfalls<br />
am erstmöglichen Tag ab – am<br />
Morgen seines 16. Geburtstag, als<br />
er alleine mit Zug und U-Bahn<br />
nach und durch München gefahren<br />
ist. Im gleichen Jahr meisterte<br />
er außerdem <strong>den</strong> Schein <strong>für</strong> Ultraleichtflugzeuge.<br />
Und mit 18 Jahren<br />
<strong>den</strong> <strong>für</strong> Motorflieger. Heißt: Florian<br />
Fischer kann nicht nur Schrauben,<br />
sondern auch Fliegen, blickt inzwischen<br />
auf einen Erfahrungsschatz<br />
von 1 700 Flugstun<strong>den</strong> in 2 500 Flügen<br />
zurück. Am allerliebsten startet<br />
er aus dem <strong>Pfaffenwinkel</strong>. „Ich bin<br />
schon überall geflogen. Aber nirgends<br />
ist es landschaftlich so schön<br />
und reizvoll wie hier bei uns – Lust<br />
auf einen kurzen Rundflug?“ An<br />
dieser Stelle kann „<strong>altlandkreis</strong>“-<br />
Redakteur Johannes Schelle natürlich<br />
nicht nein sagen. Das Mittel<br />
zur Wahl: Eine Dynamic WT9 aus<br />
Vollcarbon, 150 000 Euro Wert, 600<br />
Kilogramm leicht, Platz <strong>für</strong> zwei<br />
Personen nebeneinander und 100<br />
PS stark. „Im Grunde <strong>das</strong> Beste,<br />
was der UL-Markt derzeit zu bieten<br />
hat“, sagt Florian Fischer, der diese<br />
Maschine, ebenfalls von Manfred<br />
Schiefele, regelmäßig fliegen darf.<br />
Gestartet wird am Flugplatz in Peiting,<br />
wo die Maschine bereits startklar<br />
bereitsteht.<br />
Atemberaubender<br />
Perspektivwechsel<br />
Haube öffnen, vorsichtig auf die<br />
Tragfläche des Flügels steigen, und<br />
von dort Beine, Hintern und Oberkörper<br />
langsam in die Sitzschale<br />
bewegen. Wichtig: „Nur auf <strong>den</strong><br />
markierten Bereich treten, daneben<br />
ist die Carbonschicht nämlich<br />
zu dünn, bricht durch.“ Dann: Dreipunktgurt<br />
anlegen, Headset mit<br />
Mikrofon aufsetzen, Haube schließen,<br />
Kippschalter der Zündungen<br />
nach oben drücken, Schlüssel um<br />
90 Grad nach rechts drehen, hoffen,<br />
<strong>das</strong>s der Motor auf Anhieb<br />
und ohne komische Geräusche<br />
anspringt, was er in diesem Falle<br />
auch tut, Funkverbindung scharfschalten<br />
und erstmal drei Minuten<br />
warten – so lange braucht der Motor,<br />
bis er auf Betriebstemperatur<br />
kommt. Nun legt Florian Fischer<br />
<strong>den</strong> „Vorwärtsgang“ ein, rollt <strong>den</strong><br />
Flieger über <strong>das</strong> frischgemähte<br />
Feld in Richtung Startbahn. „Dass<br />
es hier ein wenig wackelt, ist ganz<br />
normal. Trotzdem bereit?“, fragt er.<br />
„Logisch!“ Nun gibt der erfahrene<br />
Pilot Gas, schraubt die Drehzahl des<br />
Propellers or<strong>den</strong>tlich nach oben<br />
und beschleunigt die Maschine auf<br />
rund 90 Stun<strong>den</strong>kilometer. Nach<br />
rund 150 Metern zieht er <strong>den</strong> Steuerknüppel<br />
gefühlvoll nach hinten,<br />
wodurch die Maschine sanft vom<br />
Bo<strong>den</strong> abhebt und steil nach oben<br />
steigt. Ein cooles Gefühl, <strong>das</strong> bereits<br />
nach wenigen Flugsekun<strong>den</strong><br />
verstärkt wird dank einer atemberauben<strong>den</strong><br />
Sicht auf Peiting und<br />
Umgebung: Funkmast auf Schnaidberg,<br />
Windrad auf Bühlach, Kirche<br />
auf dem Hohen Peißenberg – alles<br />
ist plötzlich so klein, aber trotzdem<br />
extrem gut zu erkennen. „Diese<br />
Perspektive, höher als auf einem<br />
Berggipfel, aber deutlich niedriger<br />
als auf einem Passagierflugzeug,<br />
ist wahrlich speziell.“ Wichtig sei<br />
nur: „Dass wir die vorgegebene<br />
Mindestflughöhe einhalten.“ Über<br />
besiedelten Gebieten liegt diese<br />
bei 600 Metern über dem Bo<strong>den</strong>,<br />
über Landschaften wie Wälder,<br />
Wiesen, Berge und Seen bei 150<br />
Metern.<br />
Umkehr vor<br />
Zugspitzmassiv<br />
Florian Fischer fliegt nun in einem<br />
Rechtsbogen über Rottenbuch,<br />
Saulgrub, Wurmansau, dann nach<br />
links, vorbei am hinteren Hörnle,<br />
weiter Richtung Grafenaschau,<br />
wieder nach rechts, vorbei an<br />
Ettaler Mandl, Laber, und über<br />
<strong>den</strong> Ettaler Berg hinweg nach Garmisch-Partenkirchen<br />
und Grainau.<br />
Direkt über der Bayerischen Ka-<br />
Weihnachtsmarkt<br />
Herzogsägmühle<br />
1. – 3. Dezember 2023<br />
Freitag 11 – 18 Uhr<br />
11 Uhr Eröffnung in der Deckerhalle<br />
Samstag 11 – 18 Uhr<br />
15.30 Uhr Benefizkonzert Musik im <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />
in der Martinskirche<br />
16.30 Uhr Peitinger Alphornbläser auf dem Dorfplatz<br />
Sonntag 11 – 17 Uhr<br />
10 Uhr Adventsgottesdienst in der Martinskirche<br />
15 Uhr Nikolaus auf dem Dorfplatz<br />
Freier Eintritt zum Markt und zu allen<br />
Veranstaltungen – Herzliche Einladung!<br />
november / dezember 2023 | 41
ibik, dem Eibsee, und vor dem gewaltigen<br />
Bergmassiv der Zugspitze,<br />
dreht er wieder um. „Hammer!“ Es<br />
geht zurück nach Oberammergau,<br />
vorbei am Kofel, wo eine Trailrunnerin<br />
gerade sichtlich erschöpft<br />
<strong>den</strong> Gipfel erreicht. Dann weiter<br />
über Altenau, Wildsteig, Trauchgau<br />
bis nach Schwangau. Der Blick auf<br />
<strong>den</strong> türkisfarbenen Forggensee:<br />
Magisch! „Du hältst ja bisschen<br />
was aus, oder?“ Blitzartig, aber<br />
harmonisch, lenkt Florian Fischer<br />
<strong>den</strong> Flieger scharf nach links unten,<br />
steuert ihn ziemlich nahe am<br />
Königsschloss Neuschwanstein<br />
vorbei, dann wieder in die Höhe<br />
und mit rund 230 Stun<strong>den</strong>kilometern<br />
zurück in <strong>den</strong> Schongauer Altlandkreis.<br />
„Den Doppeldecker da<br />
drüben kenn ich doch – <strong>das</strong> ist eine<br />
rührige Gruppe von über 80-Jährigen,<br />
die noch richtig fit sind und<br />
regelmäßig ihre Run<strong>den</strong> drehen“,<br />
meint Florian Fischer. Wobei dieser<br />
Doppeldecker wesentlich weniger<br />
PS hat, entsprechend deutlich<br />
langsamer vorankommt und schon<br />
bald abgehängt wird von „unserer“<br />
WT9. „Heute sind die Windverhältnisse<br />
so gut, <strong>das</strong>s wir auch von der<br />
anderen Seite her lan<strong>den</strong> können.“<br />
Florian Fischer setzt <strong>den</strong> Flieger,<br />
von Osten kommend, sanft auf die<br />
Grasbahn und reguliert <strong>das</strong> Tempo<br />
so, <strong>das</strong>s er quasi mit dem Schwung<br />
Haube runter, Motor-Check: Fischer beim Schrauben in Altenstadt.<br />
aus der Landung heraus <strong>den</strong> Flieger<br />
wieder nach links oben Richtung<br />
Hangar rollen lassen kann.<br />
„Hut ab, Herr Fischer!“<br />
Kunstflüge bei 450 (!)<br />
Stun<strong>den</strong>kilometern<br />
Nach diesem 20-minütigen Rundflug<br />
kann „<strong>altlandkreis</strong>“-Redakteur<br />
Schelle Fischers Aussage „Fliegen<br />
macht süchtig!“ vollends nachvollziehen.<br />
Wobei sich der Experte<br />
wahrscheinlich mehr gelangweilt<br />
hat als gefreut. Hinterher erzählt<br />
er nämlich von seiner noch viel<br />
größeren Lei<strong>den</strong>schaft: Der Kunstfliegerei.<br />
Die Rede ist von Wettbewerben<br />
in sehr engen, lauten,<br />
noch leichteren sowie extrem PS<br />
starken Fliegern, mit <strong>den</strong>en Spitzengeschwindigkeiten<br />
von bis zu<br />
450 (!) Stun<strong>den</strong>kilometern erreicht<br />
wer<strong>den</strong>. Zum Beispiel eine Edge<br />
540, auch bekannt als Showflugzeug<br />
von RedBull-Piloten, die Florian<br />
Fischer zwar nicht besitzt, aber<br />
dank gutem Ruf in der Szene schon<br />
mehrfach fliegen durfte. „Da wirken<br />
in der Spitze Kräfte von zehn bis<br />
elf G auf einen ein.“ Zum Vergleich:<br />
Kampfpiloten der Deutschen Bundeswehr<br />
müssen in Tests bis zu 9<br />
G aushalten. Geflogen wird bei<br />
Kunstflugwettbewerben in der Regel<br />
zehn bis 15 Minuten. Und zwar<br />
in einer imaginären Box, die einen<br />
Kilometer breit, hoch und tief ist.<br />
Innerhalb dieses Bereiches, der im<br />
Idealfall nicht verlassen wird, bringen<br />
die Piloten dann sich und ihre<br />
Maschine ans absolute Limit, versuchen<br />
mit spektakulären Figuren<br />
die Jury zu beeindrucken. „Wenn<br />
du bei voller Geschwindigkeit die<br />
Richtung blitzartig änderst, kann<br />
Florian Fischer liebt Schräglagen. Hier beim Umdrehen<br />
Nähe Königsschlösser, <strong>den</strong> <strong>Pfaffenwinkel</strong> im Blick.<br />
42 | <strong>altlandkreis</strong>
es schon mal vorkommen, <strong>das</strong>s du<br />
kurzzeitig nur noch schwarz-weiß<br />
siehst.“ Florian Fischer kennt seine<br />
Stärken und Schwächen ganz<br />
genau und weiß, wann sein körperliches<br />
und fliegerisches Limit<br />
erreicht ist. Mehrere Stockerlplätze<br />
sowie ein Sieg in einer niedrigeren<br />
Klasse waren seine bislang größten<br />
Erfolge. Doch um Ruhm und Ehre<br />
ist es dem Flugsportenthusiasten<br />
noch nie gegangen. „Weshalb ich<br />
es auch nie versucht habe, in die<br />
Sportfördergruppe der Bundeswehr<br />
zu kommen.“ Florian Fischer<br />
fliegt schon immer am liebsten<br />
dann, wenn er Lust und Laune<br />
dazu hat.<br />
Lebensrettendes<br />
Vieraugen-Prinzip<br />
„Das ist auch <strong>das</strong> Schöne an meiner<br />
Ein-Mann-Selbstständigkeit –<br />
<strong>das</strong>s ich nicht an feste Arbeitszeiten<br />
gebun<strong>den</strong> bin.“ Passt <strong>das</strong> Wetter<br />
wie an diesem Dienstag, „gehe<br />
ich tagsüber fliegen und fange erst<br />
am Abend an zu schrauben“. Nicht<br />
selten arbeitet Florian Fischer dann<br />
von 18 bis 3 Uhr nachts in seiner<br />
Werkstätte. Denn bei allen Freiheiten:<br />
Schnell, zuverlässig und<br />
fehlerfrei „muss die Arbeit immer<br />
erledigt wer<strong>den</strong>“. Florian Fischer<br />
hat einen sehr hohen Anspruch an<br />
sich selbst. „Wenn ich einen Flieger<br />
repariere, muss er hinterher,<br />
beim Umdrehen des Schlüssels,<br />
auf Anhieb und ohne jegliche Probleme<br />
funktionieren.“ In der Regel<br />
fliegt er die von ihm reparierten<br />
Modelle auch eigenhändig Probe.<br />
„Das wird von <strong>den</strong> Kun<strong>den</strong> oft gewünscht<br />
und nimmt ihnen die Sorge,<br />
<strong>das</strong>s was nicht passen könnte.“<br />
Apropos nicht passen: Segel- und<br />
Motorflieger müssen jährlich von<br />
einem zertifizierten Prüfer kontrolliert<br />
wer<strong>den</strong>. Eine der wenigen<br />
Dinge, die Florian Fischer nicht<br />
selbst macht, obwohl er <strong>das</strong> da<strong>für</strong><br />
notwendige Rüstzeug mitbringen<br />
würde. Der Grund: „In der Fliegerei<br />
gilt <strong>das</strong> Vieraugen-Prinzip. Derjenige,<br />
der schraubt, prüft nicht.<br />
Basta.“ Da Fischer lei<strong>den</strong>schaftlicher<br />
Schrauber ist, überlässt er<br />
<strong>das</strong> Prüfen Dritten. Und verhindert<br />
so Betriebsblindheit, die im Luftsport<br />
im schlimmsten Falle tödlich<br />
en<strong>den</strong> könnte. Er selbst hatte sowohl<br />
beim Kunstfliegen als auch<br />
im Rahmen „normaler“ Rundfluge<br />
keine nennenswerten Probleme,<br />
musste noch nie auf Feld oder<br />
Acker notlan<strong>den</strong>, geschweige <strong>den</strong>n<br />
<strong>den</strong> Notfallschirm ziehen. Trotzdem<br />
rät er allen jungen Menschen da<br />
draußen: „Wer Lust auf Fliegen<br />
hat, sollte so früh wie möglich damit<br />
anfangen.“ Denn mit 14 Jahren<br />
<strong>den</strong>ke man nicht nach, sondern<br />
mache einfach. Und lernt im Zuge<br />
dessen trotzdem vom ersten Tag<br />
an, verdammt viel Verantwortung<br />
zu übernehmen. Für sich, <strong>für</strong> sein<br />
Leben, <strong>für</strong> die 150 000-Euro-Maschine<br />
unterm hintern. Und <strong>für</strong> die<br />
Schrauberei, die Florian Fischer<br />
beherrscht wie kaum ein zweiter. js<br />
LET‘S CREATE<br />
OUR FUTURE<br />
Komm zu uns und gestalte mit<br />
uns die Zukunft von GAPLAST.<br />
www.gaplast.de/karriere<br />
JETZT 2 MAL IN WEILHEIM.<br />
BESUCHEN SIE UNS AM NEUEN STANDORT.<br />
SERVICEZENTRUM<br />
MIT NEUWAGEN<br />
Am Achalaich 1<br />
82362 Weilheim<br />
NEU<br />
GEBRAUCHTWAGENZENTRUM<br />
Christoph-Selhamer-Straße 8<br />
82362 Weilheim<br />
Autohaus Widmann + Winterholler GmbH · www.widmann-winterholler.de<br />
november / dezember 2023 | 43
Darum hilft Osteopathie bei Säuglingen<br />
Überstreckung,<br />
Blähungen, Dysfunktion<br />
Huglfing / Hohenpeißenberg | Wenn<br />
David Prielmeier seine große weiße<br />
Wolldecke zu einem 15 Zentimeter<br />
breiten Band zusammenfaltet<br />
und in U-Form auf die Liege<br />
positioniert, steht eine Behandlung<br />
bevor, die er am allerliebsten<br />
macht: Die an einem Baby. „Bereits<br />
im Mutterleib, insbesondere<br />
aber bei der Geburt, wo unter<br />
anderem durch Pressdruck, Saugglocke,<br />
Zange oder plötzlichem<br />
Herausholen via Kaiserschnitt<br />
richtig gewerkelt wird, wirken<br />
auf <strong>das</strong> Baby starke Kräfte ein“,<br />
sagt der aus Peiting stammende<br />
Huglfinger, der sich vor rund<br />
drei Jahren auf Osteopathie <strong>für</strong><br />
Säuglinge spezialisiert hat. Diese<br />
Krafteinwirkungen führen häufig<br />
zu Wirbelblocka<strong>den</strong>, die wiederum<br />
kurz-, mittel- und langfristige<br />
Auswirkungen auf die Entwicklung<br />
eines Babys haben können.<br />
„Grundsätzlich regelt die Natur<br />
sehr viel“, sagt an dieser Stelle<br />
Dr. Hans Wildgruber aus<br />
Hohenpeißenberg, regionaler<br />
Vorreiter in Sachen<br />
Osteopathie <strong>für</strong> Säuglinge,<br />
der bis Renteneintritt weit<br />
mehr als 5000 (!) Babys<br />
aus ganz Deutschland,<br />
aber auch Österreich, Polen,<br />
Italien und der Schweiz behandelt<br />
hat. „Wenn Eltern aber<br />
feststellen, <strong>das</strong>s ihr Neugeborenes<br />
mit mehreren Problemen gleichzeitig<br />
zu kämpfen hat, sei der<br />
Weg zu einem gut ausgebildeten<br />
Osteopathen ein zukunftsweisender<br />
Schritt.“ Konkret gemeint<br />
sind Symptome wie Schief-<br />
hals, Schlafstörungen, exzessives<br />
Schreien, Blähungen, Probleme<br />
beim Schlucken, starkes Aufstoßen<br />
oder eine Überstreckung.<br />
Wobei jedes einzelne Symptom<br />
Auswirkungen auf viele Funktionen<br />
von Geist und Körper haben<br />
kann, häufig zu einer Verkettung<br />
von Problemen führt. „Bauchschmerzen<br />
führen bei Säuglingen<br />
zu Überstreckung. Überstreckung<br />
kann zu einer Komprimierung der<br />
Halswirbelsäule führen. Und ganz<br />
oben in der Halswirbelsäule sitzt<br />
der Parasympathikus, der wiederum<br />
essentielle Körperfunktionen<br />
wie Herzschlag, Atmung und<br />
Verdauung in der Entspannungsphase<br />
steuert“, beschreibt David<br />
Prielmeier nur einen komplexen<br />
Zusammenhang des menschlichen<br />
Körpers. Wird dieses komplexe<br />
System gestört, kann eine<br />
ganzheitliche Therapie, bei der<br />
Organismus, Muskulatur, Bänder,<br />
Sehnen, Gehirn, aber auch Psyche<br />
und Emotionen in Betracht<br />
gezogen wer<strong>den</strong>, sprichwörtliche<br />
Wunder bewirken. Und genau da<strong>für</strong><br />
steht Osteopathie.<br />
Schmerzfreie<br />
Behandlung<br />
Um Wirbelblocka<strong>den</strong> bei Säuglingen<br />
erfolgreich zu lösen, ist<br />
zu allererst gutes Zuhören<br />
notwendig – die Eltern des<br />
Babys schildern vor jeder<br />
Erstbehandlung ausführlich<br />
die Probleme von<br />
und mit ihrem Baby.<br />
Die Behandlung an sich<br />
setzt schließlich viel<br />
Know-how, Technik,<br />
Erfahrung und Fingerspitzengefühl<br />
voraus.<br />
David Prielmeier hat<br />
nach Fachabi und Physiotherapeuten-Ausbildung<br />
Osteopathie<br />
studiert, sich im Rahmen<br />
dessen auf die Behandlung von<br />
David Prielmeier hat sich auf Osteopathie<br />
<strong>für</strong> Säuglinge spezialisiert,<br />
behandelt 500 Babys pro Jahr.<br />
44 | <strong>altlandkreis</strong>
Säuglingen und Kindern spezialisiert,<br />
ist außerdem selbst Vater<br />
von zwei kleinen Kindern. Dr. Hans<br />
Wildgruber war vor seiner Selbstständigkeit<br />
in einer Kinderklinik<br />
sowie in der Geburtenhilfe tätig.<br />
„Man muss bei einem Baby besonders<br />
gut Greifen, Fühlen und<br />
Spüren können, sehr behutsam<br />
und mit so wenig Schmerz wie<br />
möglich vorgehen – und in <strong>den</strong><br />
entschei<strong>den</strong><strong>den</strong> Bewegungen,<br />
um die Blockade zu lösen, sehr<br />
schnell sein. Aber auch wissen,<br />
<strong>das</strong>s Säuglinge prinzipiell wesentlich<br />
weniger empfindlich und<br />
zart besaitet sind, als der Großteil<br />
der Bevölkerung meint“, sind sich<br />
David Prielmeier und Dr. Hans<br />
Wildgruber einig. Tatsächlich<br />
sei Osteopathie an Erwachsenen<br />
deutlich komplexer, „weil diese im<br />
Laufe ihres Lebens viel mehr Traumata,<br />
Krankheiten, Verletzungen<br />
und anderweitige gesundheitliche<br />
Probleme mit sich herumschleppen“.<br />
Heißt: Blocka<strong>den</strong> können<br />
bei Erwachsenen sowohl muskulär<br />
als auch organisch verursacht<br />
wer<strong>den</strong>, quasi von außen nach innen,<br />
oder von innen nach außen.<br />
Bei Säuglingen dagegen wer<strong>den</strong><br />
Blocka<strong>den</strong> der Wirbelsäule und<br />
damit verbun<strong>den</strong>er Einschränkung<br />
des Bewegungsapparates<br />
nahezu ausschließlich durch äußere<br />
Einwirkungen im Mutterleib,<br />
oder eben beim Geburtsvorgang<br />
ausgelöst. „Was die Ursachenforschung,<br />
um Dysfunktionen zu beheben,<br />
erleichtert.“<br />
Grundsätzlich arbeitet ein Körper<br />
nach einer osteopathischen Behandlung<br />
nach, weshalb es bei<br />
Säuglingen meist 24 Stun<strong>den</strong>, bei<br />
Erwachsenen oft mehrere Tage<br />
andauert, bis sich der Behandlungserfolg<br />
einstellt. „Ein Grund,<br />
warum ich meinen Beruf so sehr<br />
Liebe ist, <strong>das</strong>s man wahnsinnig<br />
viel zurückbekommt von <strong>den</strong> Kindern<br />
und Eltern“, sagt David Prielmeier.<br />
Viele Säuglinge lassen sich<br />
aufgrund Fehlhaltung und einseitiger<br />
Blickrichtung nur an einer<br />
Brust stillen, nach Lösung einer<br />
Blockade jedoch wieder beidseitig,<br />
was auch <strong>für</strong> die Mutter eine<br />
Riesenerleichterung ist. Babys, die<br />
oft mehrere Tage am Stück nicht<br />
konnten, haben plötzlich wieder<br />
reibungslosen Stuhlgang. Sie<br />
schreien weniger, können länger<br />
und tiefer schlafen, verdauen die<br />
Muttermilch effektiver, haben weniger<br />
Schluckauf und müssen seltener<br />
stark aufstoßen. Das Allerwichtigste<br />
aber <strong>für</strong> eine gesunde,<br />
körperliche Entwicklung <strong>für</strong> Babys<br />
sei laut Dr. Hans Wildgruber, „<strong>das</strong>s<br />
sie ins Krabbeln kommen“. Bei<br />
Blocka<strong>den</strong> des Beckens komme<br />
ein Baby nicht ins Krabbeln, setzt<br />
sich stattdessen auf und entwickelt<br />
sich zu einem sogenannten<br />
Popo-Rutscher. „Wir Menschen<br />
stammen aber von Säugetieren<br />
ab. Und die beobachten die Welt<br />
in <strong>den</strong> ersten Wochen ihres Lebens<br />
immer aus der Bauchlage<br />
heraus.“ Die osteopathische Behandlung<br />
bei Experten wie David<br />
Prielmeier erfolgt jedoch in<br />
Bauch- oder Rückenlage, wird<br />
letztlich immer individuell auf <strong>das</strong><br />
jeweilige Baby abgestimmt. Und<br />
ist dank dieser weichen weißen<br />
Wolldecke auch gar nicht unangenehm.<br />
js<br />
Individuelle Becher und Tassen<br />
werbemugs.de<br />
Werde Azubi bei Hochland!<br />
Unser Ausbildungsangebot <strong>für</strong> Herbst 2024<br />
by ostenrieder.com<br />
Ausbildungsberufe:<br />
• Milchtechnologe (m/w/d)<br />
• Mechatroniker (m/w/d)<br />
• Elektroniker (m/w/d)<br />
• Industriemechaniker (m/w/d)<br />
• Fachinformatiker <strong>für</strong> Systemintegration (m/w/d)<br />
„Müssen ins Krabbeln<br />
kommen“<br />
Bewirb dich über unser Bewerberportal unter:<br />
www.hochland-group.com/schueler<br />
Bewirb<br />
dich jetzt!<br />
Deine Ansprechpartnerin: Monika Vogler, Ausbildungsleiterin<br />
monika.vogler@hochland.com, Tel.: 08381 502-334<br />
november / dezember 2023 | 45
Schmid GmbH<br />
FriedrichHaindlStraße -Haindl -Straße 12 12<br />
86956 86956Schongau Schongau<br />
Tel. Tel.08861-213171<br />
0886121 31 71<br />
www.kantineschmid.de<br />
www.kantine-schmid.de<br />
Von <strong>den</strong> Mineralienfreun<strong>den</strong> Dießen<br />
Wunderwelt der Kristalle<br />
KANTINE<br />
KANTINE CATERING METZGEREI<br />
„Sie „Sie suchen einen einen Partnerzum<br />
Partner zum betreiben betreiben oder<br />
oder beliefern beliefernIhrer IhrerBe-<br />
Betriebskantine?<br />
Wir Wirbieten Ihneneine einein-<br />
individuelle Betreuung<br />
nach IhrenWünschen.“<br />
50% Rabatt<br />
auf die gesamte<br />
Weihnachtsdeko<br />
– nur Lagerware –<br />
... wir haben tolleAngebote!<br />
AUSSENTÜREN<br />
herzlich willkommen<br />
... über 45 versch.<br />
Bo<strong>den</strong>beläge, Parkett,<br />
Kork, Laminat, Vinyl zu<br />
am Lager<br />
46 | <strong>altlandkreis</strong><br />
CATERING<br />
Ob Firmenfeste, Ob Firmenfeste, Hochzei-<br />
Hochzeiten, Geburtstage,Abendessenodersonstige<br />
Abendessen Events, sonstige Ihre Wünscheals Events,<br />
KundeIhre stehen Wünsche dabeiimmerimVordergrund.<br />
Kunde stehen dabei<br />
als<br />
immer im Vordergrund.<br />
20% Rabatt<br />
Dekoartikel<br />
und<br />
Gartenmöbel<br />
– nur Lagerware –<br />
INNENTÜREN<br />
jeder hat seinen bereich<br />
15% Rabatt<br />
Holz im Garten<br />
– nur Lagerware –<br />
METZGEREI<br />
"DIE" „DIE“ Weißwurst -die Legende –die<br />
unter Legende <strong>den</strong> Weißwürsten. unter<strong>den</strong> Weißwürsten.<br />
Die Schmid´sche<br />
Die Schmid´sche Weißwurst,<br />
wahrscheinlich die Beste<br />
Weißwurst, WWeißwurst der wahrscheinlich<br />
Welt. Oft kopiert,<br />
besteWeißwurst nachgemacht undder<br />
nie<br />
die<br />
Welt. Oftkopiert, erreicht. nachgemachtund<br />
nie erreicht.<br />
HOLZFICHTL.DE<br />
HOHENFURCH<br />
08861 23130<br />
BODENBELÄGE<br />
harmonisches Wohnen<br />
SCHAUSONNTAG IN HOHENFURCH<br />
5. NOVEMBER 2023 – 13–17 UHR<br />
(keine Beratung, kein Verkauf)<br />
FOLGT UNS: holz_fichtl_hohenfurch<br />
Die neuen Produkt-Kataloge erhalten Sie bei uns im Geschäft oder zum download auf unserer Homepage.<br />
Dießen | Beim ehemaligen Silberbergwerk<br />
am Gratlspitz, hoch über<br />
Brixlegg im Tiroler Inntal, waren<br />
Alfred Brandl und seine Mineralienfreunde<br />
schon häufig. Inmitten<br />
der unscheinbaren braungrauen<br />
Bergbauhalde suchen sie nach<br />
mineralhaltigen Steinen. „Ob schöne<br />
Mineralien darin stecken, sieht<br />
man von außen nicht“, sagt der<br />
Weilheimer. Besonders blaue und<br />
grüne Farbtöne der Steine deuten<br />
auf Mineralien hin, sie verbergen<br />
sich vor allem in kleinen Hohlräumen.<br />
Die Mineralienfreunde haben<br />
einfache Werkzeuge zum Suchen<br />
und Hämmer zur Zerkleinerung dabei.<br />
Lupen dienen der Vorortuntersuchung.<br />
Manch ein Stein wird angeschlagen.<br />
Und vielleicht glitzert<br />
etwas im Inneren. Ob die Funde gut<br />
sind, zeigt sich aber erst zuhause.<br />
Dort zerlegt Alfred Brandl die Steine<br />
vorsichtig mit einem Steinbrecher.<br />
„Bei vielen Steinen geht man<br />
leer aus“, erklärt er. „Das ist ganz<br />
normal.“ Wenn aber etwas glitzert<br />
oder kristallin ist, heißt es, die Mineralien<br />
behutsam freizulegen. Ein<br />
Stereomikroskop hilft, die meist<br />
winzigen mineralischen Strukturen<br />
zu erkennen. „Micromounts“ nennen<br />
Sammler kleine Stücke, deren<br />
Mineralien nur wenige Millimeter<br />
groß sind. In Brixlegger Steinen<br />
fin<strong>den</strong> sich oft Azurit und Malachit,<br />
blau und grün glänzende Kupfercarbonate.<br />
Unter dem Mikroskop<br />
offenbart die zehn- bis fünfzigfache<br />
Vergrößerung dann die schöne<br />
Struktur der Mineralien. Sie können<br />
kugel- oder stäbchenförmig<br />
sein, interessante Formationen und<br />
Symmetrien bil<strong>den</strong>.<br />
Mineralien sind kristallisierte, anorganische<br />
chemische Verbindungen.<br />
Fast immer bestehen sie aus<br />
Metallen wie Eisen oder Kupfer und<br />
anderen Elementen wie Sauerstoff,<br />
Schwefel oder Silizium. Weltweit<br />
gibt es fast 6 000 verschie<strong>den</strong>e.<br />
Wachstum<br />
über Jahrtausende<br />
Während in Brixlegg Kupfermineralien<br />
vorherrschen, gibt es an<br />
anderen Fundstellen Quarze, Titanoxide<br />
und viele weitere. „Bergkristalle“<br />
können beachtliche Größen<br />
erreichen. „Große Kristalle selbst zu<br />
fin<strong>den</strong>, ist in Mitteleuropa und <strong>den</strong><br />
Alpen aber sehr schwierig“, weiß<br />
Alfred Brandl. Er ist Mitglied bei<br />
<strong>den</strong> „Mineralienfreun<strong>den</strong> Dießen“,<br />
die sich 1976 gegründet haben.<br />
Zusammen unternehmen sie Sammeltouren<br />
wie in Brixlegg. Einmal<br />
im Monat treffen sie sich im Gasthof<br />
zur Post in Raisting. Mitglieder<br />
organisieren Themenabende, zum<br />
Beispiel zu bestimmten Mineralien,<br />
wie Quarzen, Fluoriten oder Calciten.<br />
Oder zu speziellen Fundorten,<br />
wo sie selbst schon waren, wie der<br />
Schwarzwald, <strong>das</strong> Zillertal oder gar<br />
die USA. Viele schöne Exemplare<br />
wer<strong>den</strong> herumgezeigt, von <strong>den</strong>en<br />
Erfolgreiche Mineraliensammler:<br />
Ernst Stark (v.l.), Thomas Schönwälder,<br />
Lutz Bachmann und Alfred Brandl.<br />
man auch die allerkleinsten mittels<br />
Mikroskop im Detail bewundern<br />
kann. Ein paar Mitglieder haben<br />
auch Erfahrung mit der Mineralienfotografie.<br />
Mit spezieller Ausrüstung<br />
schaffen sie es, kleine Kristallstrukturen<br />
auf einem Foto ganz<br />
groß wirken zu lassen.<br />
Nicht alle Kristalle der Dießener<br />
Mineralienfreunde sind selbst gesammelt.<br />
Manche sind gekauft,<br />
besonders größere Exemplare.<br />
Neulingen empfiehlt Alfred Brandl<br />
sowohl <strong>das</strong> Sammeln als auch <strong>das</strong><br />
Kaufen. „Beim Sammeln kann es<br />
halt durchaus sein, <strong>das</strong>s man ganz<br />
leer ausgeht. Gut, dann hat man<br />
trotzdem eine schöne Wanderung<br />
gemacht.“ Unbedingt informieren<br />
sollte man sich über die rechtlichen<br />
Rahmenbedingungen an <strong>den</strong><br />
Fundstellen. Hierzulande und in Tirol<br />
ist <strong>das</strong> Sammeln zu Hobbyzwecken<br />
im Prinzip zulässig, solange<br />
man nur die Hände, Hammer und<br />
Meißel einsetzt. In Nationalparks<br />
wie <strong>den</strong> Hohen Tauern gibt es allerdings<br />
Verbote. In der Schweiz<br />
unterschei<strong>den</strong> sich die Regelungen<br />
von Kanton zu Kanton, teils sogar<br />
von Gemeinde zu Gemeinde. Ge-
nerell sollte man beachten, <strong>das</strong>s<br />
Steinbrüche meist Privateigentum<br />
sind und man eine Genehmigung<br />
braucht. Auch darf man nicht vergessen,<br />
<strong>das</strong>s bekannte Fundorte<br />
schon ziemlich „abgegrast“ sein<br />
können. „Mineralien wachsen viele<br />
Jahrtausende lang im Berg, nicht<br />
jährlich wie die Schwammerl“, betont<br />
Brandl. Nur durch Bergstürze,<br />
Gletscherrückgänge und Erosion<br />
treten sie immer wieder mal an die<br />
Oberfläche – <strong>den</strong>n aktiven Bergbau<br />
gibt es in unseren Breiten kaum<br />
mehr. Wer nicht suchen will, kann<br />
Stücke kaufen. Auf regionalen Mineralienbörsen<br />
und Mineralienmessen,<br />
wie <strong>den</strong> Münchner Mineralientagen<br />
Ende Oktober, bieten<br />
Händler Stücke zum Kauf. Auch im<br />
Internet kann man Mineralien erwerben,<br />
hier sollte man aber mehr<br />
Erfahrung mitbringen und vertrauenswürdige<br />
Händler herausfin<strong>den</strong>.<br />
Ob zu alten Bergwerkshal<strong>den</strong> oder<br />
einer Mineralienbörse – ein Stück<br />
weit muss man als Sammler immer<br />
fahren. Im Landkreis Weilheim-<br />
Schongau und generell im Alpenvorland<br />
gibt es kaum Fundorte.<br />
Auch die Nördlichen Kalkalpen wie<br />
Wetterstein- und Karwendelgebirge<br />
bergen kaum Mineralien. Hier<br />
kommen Fossilien vor, versteinerte<br />
Strukturen oder Abdrucke einstiger<br />
Lebewesen. Erst in <strong>den</strong> österreichischen<br />
oder Schweizer Zentralalpen,<br />
dessen Gestein im Unterschied<br />
zu <strong>den</strong> kalkhaltigen Nordalpen<br />
einst aus größeren Tiefen emporstieg,<br />
lagern kristalline Mineralien<br />
häufiger und in vielen Arten. Als<br />
Edelsteine gelten Mineralien, die<br />
sich durch besondere Härte, Farbe,<br />
Glanz, Reinheit und Seltenheit<br />
auszeichnen, wie Diamant, Smaragd<br />
und Saphir. Weniger hochwertige<br />
wer<strong>den</strong> als Schmucksteine<br />
bezeichnet wie Granat, Türkis oder<br />
Amethyst.<br />
Was man hierzulande fin<strong>den</strong> kann,<br />
sind Kieselsteine, wie in <strong>den</strong> Flussbetten<br />
von Lech und Ammer. Sie<br />
sind häufig schön gefärbt. Vor<br />
Jahrtausen<strong>den</strong> haben sie die Eiszeitgletscher<br />
aus <strong>den</strong> Zentralalpen<br />
in <strong>das</strong> Voralpenland verfrachtet.<br />
Auch Kieselsteine bestehen aus<br />
Mineralien, allerdings ohne die<br />
schöne kristalline Form, die Sammler<br />
schätzen. Im Heimatmuseum<br />
Polling kann man schmuckvoll geschliffene<br />
Kieselsteine, sogenannte<br />
Cabochons, aus der Sammlung<br />
eines verstorbenen Murnauers bewundern.<br />
Momentan sind bei <strong>den</strong> Mineralienfreun<strong>den</strong><br />
Dießen, der einzige<br />
lose Zusammenschluss im Bereich<br />
des <strong>Pfaffenwinkel</strong>s und näherer<br />
Umgebung, rund 15 Sammler aus<br />
beispielsweise Weilheim, Pähl,<br />
Murnau, Pöcking, Hofstetten und<br />
Schongau aktiv. Viele von ihnen<br />
sind schon lange dabei, wie Alfred<br />
Brandl, der sich über Nachwuchs<br />
(Tel. 0881 / 40199; Mail: info@mineralienfreunde-diessen.de;<br />
Internet:<br />
www.mineralienfreunde-diessen.<br />
de) sehr freuen würde. Weil die Mineralienfreunde<br />
kein Verein sind,<br />
muss man weder Mitglied wer<strong>den</strong><br />
noch eine Gebühr zahlen. Und kann<br />
im Rahmen dieser Treffen jederzeit<br />
vorbeischauen. Und eintauchen in<br />
die Wunderwelt der Kristalle. cr<br />
november / dezember 2023 | 47
Brandstatt 18 82435 Bad Bayersoien 08845/9146<br />
Brandstatt 18 82435 Bad Bayersoien 08845/9146<br />
Brandstatt 18 82<br />
Zu 50 Jahre EC Peiting – neue Chronik<br />
Brandstatt 18<br />
Brandstatt 18 82435 Bad Bayersoien 08845/9146<br />
andstatt 18 82435 Bad Bayersoien 08845/9146<br />
Bundesliga ohne<br />
Stadiondach<br />
Brandstatt 18<br />
82435 Bad Bayersoien<br />
08845/9146<br />
Peiting | Offiziell Eishockey gespielt vom TSV noch mehr Herzblut, die sportlich erfolgreichsten in der<br />
Brandstatt 18 82435 Bad Bayersoien 08845/9146 wurde in Peiting bereits im Jahre Professionalität und sportlichen Vereinsgeschichte des EC Peiting.<br />
1933. Allerdings nicht mit dorfeigenen<br />
Ehrgeiz an <strong>den</strong> Tag legen zu köngegründete<br />
Spielern. Die damals neunen.<br />
Ein Plan, der nach zunächst Wahlkampfversprechen<br />
Eislaufabteilung des zwei Aufstiegen am sogenannten<br />
erhitzte die Gemüter<br />
TSV veranstaltete am Stephanitag, grünen Tisch auf Anhieb aufging:<br />
26. Dezember, ein „Eishockeywerbespiel“<br />
auf der zugefrorenen<br />
Wasseroberfläche im örtlichen Gemeindeschwimmbad.<br />
In der Saison 1973 / 74 wur<strong>den</strong> die<br />
Peitinger völlig überraschend, als<br />
wohlgemerkt Liga-Neuling, Ober-<br />
Oliver Widl, 54, hat <strong>das</strong> alles hautnah<br />
miterlebt, verfolgt <strong>den</strong> EC Peiting<br />
seit mittlerweile 50 Jahren, ist<br />
Es duellierliga-Meister.<br />
Und stiegen somit bis heute einer der größten Fans<br />
ten sich der Eislaufverein Füssen in die zweithöchste Liga Deutschlands<br />
und kennt die Geschichte des Ver-<br />
auf, in die 2. Bundesliga. gegen <strong>den</strong> Sportclub München.<br />
eins wie kaum ein zweiter. „Für<br />
Und die Spieler beider Mannschaften<br />
Dort konnten sich die Peitinger eine eigene Karriere als Spieler<br />
schienen zu begeistern. stolze vier Saisonen in Folge hal-<br />
war mein Talent nicht großge-<br />
Denn noch im gleichen Winter, am ten. In der Saison 1974 / 1975 sowie<br />
1975 / 76 erreichte die Mann-<br />
mich bereits als kleines Kind fas-<br />
FlipFlop u<br />
nug, aber <strong>das</strong> Spiel an sich hat<br />
FlipFlop und Hausschuhe nach Maß<br />
4. Februar 1934, bestritt der TSV<br />
FlipFlop und Einlagen Hausschuhe nach Maß<br />
nach Maß<br />
Peiting sein erstes eigenes Eishockeyspiel.<br />
Gegner damals: Der TSV 1976 / 77 wurde sie sogar vierter, Sohn eines Rennrodlers, wie er E<br />
schaft einen starken achten Platz, ziniert.“ Unvergessen erzählt der<br />
FlipFlop Einlagen und Schuhreparatur<br />
Hausschuhe nach Maß nach Maß<br />
Einlagen Schuhreparatur nach Maß<br />
Lechbruck. Heuer, rund 90 Jahre 1977 / 78 neunter, konnte fortan als Vierjähriger mit fast blauge-<br />
Neubesohlung Schuhreparatur deiner alten<br />
später, haben Fans, Spieler und aber sportlich wie finanziell mit frorenen Zehen an der Bande des<br />
Neubesohlung deiner alten Verantwortliche des schnellsten <strong>den</strong> Topvereinen der 2. Bundesliga<br />
Mies-<br />
Schuhe Neubesohl<br />
und an ein vorzeitiges Heimgehen<br />
weiteren guten Grund zum Feiern: bach und Peiting waren damals trotz Eiseskälte nicht mal ansatz-<br />
Peitinger Freiluftstadions stand<br />
Mannschaftssports der Welt einen<br />
Schuhe<br />
Vor 50 Jahren nämlich wurde der die einzigen Mannschaften ohne weise dachte. Er fieberte bis zur<br />
Verein zum EC Peiting umbenannt überdachtes Eisstadion. Rückblickend<br />
betrachtet waren diese achtete genau, „um <strong>das</strong> Spiel zu<br />
letzten Sekunde mit und beob-<br />
S<br />
mit dem Ziel, etwas losgelöster<br />
vier Spielzeiten verstehen“. Schienbeinschoner,<br />
in <strong>den</strong> 1980er Fang- und Stockhand seien damals<br />
noch extrem klobig Jahren <strong>den</strong>noch<br />
gewesen,<br />
eubesohlung deiner alten<br />
Br<br />
FlipFl<br />
N<br />
FlipFlop und nach Einlagen Maß<br />
Hausschuhe Maß<br />
Schuhreparatur nach<br />
nach Maß<br />
Einlagen nach Maß<br />
Hausschuhe und FlipFlop Brandstatt 18 82435 Bad Bayersoien 08845/9146<br />
Brandstatt 18 82435 Bad Bayersoien 08845/9146<br />
Brandstatt 18 82435 Bad Bayersoien 08845/9146<br />
FlipFlop und Hausschuhe nach Maß<br />
Schuhreparatur<br />
nach Maß<br />
Schuhreparatur<br />
Einlagen<br />
Neubeso<br />
Neubesohlung deiner alten<br />
Neubesohlung deiner alten<br />
Schuhe<br />
Schuhe<br />
Vorher<br />
Vorher<br />
Nachher<br />
Nachher<br />
Bis 1988 ohne Dach: Das Eisstadion in Peiting.<br />
Eishockey (oben) wurde trotzdem gespielt.<br />
48 | <strong>altlandkreis</strong><br />
Vorher Nachher<br />
Vorher Nachher
saugten sich voll<br />
mit Feuchtigkeit<br />
und wur<strong>den</strong> mit<br />
jeder Spielminute<br />
schwerer.<br />
„Die Torhüter<br />
sind auch nicht<br />
mit <strong>den</strong> Knien<br />
auf <strong>den</strong> Bo<strong>den</strong><br />
gegangen, sondern<br />
haben ausschließlich<br />
im<br />
Stehen versucht, mit gutem Stellungsspiel<br />
und blitzartigen Reflexen<br />
aus <strong>den</strong> Armen und Hän<strong>den</strong><br />
heraus <strong>das</strong> Tor sauber zu halten.“<br />
Überhaupt war <strong>das</strong> Spiel vor fünf<br />
Jahrzehnten wesentlich weniger<br />
dynamisch. Und die Vollholzschläger<br />
von Stürmern und Verteidigern<br />
bogen sich beim Schießen noch<br />
nicht durch wie die Hightech-<br />
Schläger aus Carbon von heute.<br />
„Weshalb die Scheiben auch nicht<br />
so scharf und hoch geflogen sind.“<br />
Falls der Puck doch mal über die<br />
Bande in Richtung Fans und Zuschauer<br />
segelte? „Fangnetze und<br />
Plexiglasscheiben hat es noch<br />
keine gegeben, aber passiert ist<br />
selten was und die Zuschauer waren<br />
auch weniger zimperlich.“ In<br />
der Tat ging es vor drei, vier, fünf<br />
Jahrzehnten auch abseits der Eisfläche<br />
immer wieder mal or<strong>den</strong>tlich<br />
zur Sache. Auch aufgrund der<br />
Politik: 1978 war Kommunalwahl.<br />
Beide politischen Lager, SPD und<br />
CSU, versprachen im Wahlkampf,<br />
<strong>den</strong> Freilufteislaufplatz zu überdachen.<br />
Nach der Wahl und einem<br />
Bürgermeisterwechsel<br />
von Karl Fliegauf (SPD) zu<br />
Klement Sesar (CSU) sowie<br />
einer Kostensteigerung von<br />
2,6 auf 3,3 Millionen<br />
D-Mark stimmte die<br />
„schwarze Mehrheit“<br />
allerdings<br />
dann doch gegen<br />
die Stadionüberdachung.<br />
Die daraus resultieren<strong>den</strong><br />
Streitigkeiten<br />
spalteten sogar Teile des Ortes,<br />
verbale und körperliche<br />
Anfeindungen auf offener Straße<br />
inklusive. Und auch rein sportlich<br />
betrachtet hatte dies Konsequenzen:<br />
Rückzug aus dem Spielbetrieb<br />
– in der Saison 1978/79<br />
wurde in Peiting kein Eishockey<br />
gespielt!<br />
Deutschlands größte<br />
Eishockey-Chronik<br />
Ein Jahr darauf, in der Saison<br />
1979 / 80, starteten die Peitinger<br />
aber einen sportlichen Neubeginn<br />
in der Oberliga Süd mit<br />
überwiegend Juniorenspielern.<br />
Und wur<strong>den</strong> 1981 / 82 tatsächlich<br />
Meister der Oberliga-Süd. „Der<br />
<strong>für</strong> mich persönlich größte Erfolg<br />
in der Vereinsgeschichte des EC<br />
Peiting“, sagt Oliver Widl, der von<br />
1200 hellauf begeisterten, frenetisch<br />
anfeuern<strong>den</strong> Zuschauern<br />
spricht, von einer eigentlich total<br />
unerfahrenen Mannschaft aus<br />
überwiegend Peitinger Eigengewächsen<br />
und der Tatsache, <strong>das</strong>s<br />
aufgrund des nach wie vor fehlen<strong>den</strong><br />
Stadiondaches häufig gar<br />
nicht trainiert wer<strong>den</strong> konnte –<br />
Wärmeeinbrüche und Dauerregen<br />
hat es auch vor 50 Jahren schon<br />
gegeben in <strong>den</strong> Wintermonaten<br />
November und Dezember. Letztlich<br />
dauerte es rund zehn Jahre,<br />
bis <strong>das</strong> Wahlkampfversprechen<br />
von damals in die Tat umgesetzt<br />
wurde: 1987 wurde die Westtribüne<br />
mit Kabinen, Duschen und<br />
Sanitäranlagen gebaut. 1988 Osttribüne<br />
und Stadionüberdachung.<br />
1989 erfolgte schließlich auch die<br />
Schließung der bis dato noch offenen<br />
Seiten im Nor<strong>den</strong> und Sü<strong>den</strong><br />
der Eishalle. Seither kamen<br />
mit Meisterschaft der<br />
Regionalliga Süd (1992/ 93) sowie<br />
vier Meistertiteln in der Oberliga<br />
Süd (2002 / 03, 2008 / 09, 2011 / 12<br />
und 2018 / 19) zahlreiche weitere<br />
Erfolge hinzu. Auch dank Peter<br />
Gast, 67, seit 2001 rühriger Geschäftsführer<br />
des Vereins, der mit<br />
viel Herzblut und Aufrichtigkeit<br />
zahlreiche Sponsoren <strong>für</strong> <strong>den</strong> EC<br />
Peiting gewinnen konnte – und<br />
auch <strong>für</strong> heuer wieder da<strong>für</strong> gesorgt<br />
hat, <strong>das</strong>s der EC Peiting sich<br />
als eigentlich kleiner Dorfverein<br />
mit Großstadtmannschaften in der<br />
dritthöchsten Liga Deutschlands<br />
messen kann. „Das sind nach wie<br />
vor immer wieder harte Zeiten“,<br />
gibt Peter Gast offen und ehrlich<br />
zu. „Aber an Tagen, an <strong>den</strong>en ich<br />
wirklich gar keine Lust mehr habe,<br />
schaue ich dem Nachwuchs beim<br />
Trainieren zu – wenn ich dann die<br />
Freude der Kinder sehe, weiß ich<br />
wieder, <strong>für</strong> was sich dieser ganze<br />
Aufwand lohnt.“ Diesen ständigen<br />
Mix aus guter Nachwuchsarbeit,<br />
vereinseigenen Spielern auf Halbprofi-Niveau<br />
und durch Sponsoren<br />
finanzierte Vollprofis ist stets ein<br />
schmaler Grat, der nur mit maximaler<br />
Lei<strong>den</strong>schaft von Seiten der<br />
Verantwortlichen hinzubekommen<br />
ist. Dazu zählt nun auch Oliver<br />
Widl. Der Eishockey-Enthusiast hat<br />
die vergangenen drei Jahrzehnte<br />
verdammt viel Freizeit da<strong>für</strong> geopfert,<br />
um die deutschlandweit<br />
größte Vereinschronik überhaupt<br />
zu erstellen: Ein 2555 (!) Seiten<br />
starkes Werk über <strong>den</strong> EC Peiting,<br />
<strong>das</strong> noch dieses Jahr online (www.<br />
ec-peiting.de) gehen wird. Und<br />
nicht nur die Historie von 50 Jahren<br />
ECP bis ins kleinste Detail<br />
beschreibt.<br />
js<br />
november / dezember 2023 | 49
50 | <strong>altlandkreis</strong>
Hiesige Weihnachtsmärkte auf einen Blick<br />
Mit Bratwurst, Glühwein,<br />
Nikolaus, Engerl und Christkind<br />
Altlandkreis | Warme Lichter, bunte<br />
Kugeln, verführerische Düfte:<br />
In wenigen Wochen beginnt die<br />
vorweihnachtliche Zeit, in der in<br />
fast allen Orten des Schongauer<br />
Altlandkreises wieder traditionelle<br />
Christkindl-, Advents- und Weihnachtsmärkte<br />
stattfin<strong>den</strong>. Damit<br />
Sie, liebe Leserinnen und Leser,<br />
nicht <strong>das</strong> halbe Internet durchforsten<br />
müssen, haben wir eine kurze,<br />
knackige Übersicht hiesiger Weihnachtsmärkte<br />
zusammengestellt:<br />
ALtenstadt<br />
Weihnachtsmarkt am Samstag, 9.<br />
Dezember, von 9 bis 22 Uhr und<br />
Sonntag, 10. Dezember, von 9 bis<br />
19 Uhr im Landmarkt, Alte Bahnhofstraße<br />
5. Ein gewerblicher<br />
Markt bei freiem Eintritt und mehr<br />
als 20 Stän<strong>den</strong>, an <strong>den</strong>en unter<br />
anderem traditionelles Handwerk<br />
gezeigt wird. Für Speis und<br />
Trank mit Glühwein, Punsch und<br />
Bratwurst ist bestens gesorgt, es<br />
spielen die Altenstadter Jagdhornbläser<br />
und es kommt an bei<strong>den</strong><br />
Nachmittagen der Nikolaus.<br />
Apfeldorf<br />
Weihnachtsmarkt am Samstag, 2.<br />
Dezember, von 14 bis 21 Uhr und<br />
Sonntag, 3. Dezember, von 11 bis<br />
19 Uhr am Kirchplatz und in der<br />
Flößerstraße. Er ist unter anderem<br />
bekannt <strong>für</strong> Kunsthandwerk, <strong>für</strong><br />
durch die Menge geisternde Perchten<br />
mit handgemachten Masken<br />
von Markus Wagner, zahlreichen<br />
kulinarischen Köstlichkeiten und<br />
einer ganz besonderen Atmosphäre,<br />
die Alt und Jung auch aus vielen<br />
anderen Ortschaften seit Jahren<br />
schon in ihren Bann zieht.<br />
Asch (Fuchstal)<br />
Weihnachtsmarkt am Samstag, 9.<br />
Dezember, ab 16 Uhr unter <strong>den</strong><br />
Kastanien am Haus der Begegnung,<br />
Dorfstraße 34a im Fuchstal.<br />
Zum Auftakt spielen die Bläser<br />
der örtlichen Musikkapelle, es<br />
folgt ein Auftritt der Jugendkapelle,<br />
außerdem wird die Weihnachtsgeschichte<br />
vorgelesen und<br />
auf 18 Uhr der Heilige Nikolaus<br />
erwartet. Für <strong>das</strong> leibliche Wohl<br />
Ein Highlight <strong>für</strong> die Kinder wie hier in Bernbeuren: Der Nikolausbesuch.<br />
ist mit Glühwein, Punsch, Bratwurst<br />
und Schupfnudeln ebenfalls<br />
bestens gesorgt. Und auch jede<br />
Menge Selbstgebasteltes <strong>für</strong> Krippe,<br />
Christbaum und Hauseingang<br />
zeichnen <strong>den</strong> heimeligen Markt<br />
aus.<br />
Bad Bayersoien<br />
Christkindlmarkt am Sonntag, 17.<br />
Dezember, von 14 bis 18 Uhr in<br />
der Brandstatt, Nähe Rathaus und<br />
Tourist Info. Gruppen der örtlichen<br />
Blaskapelle sorgen <strong>für</strong> musikalische<br />
Unterhaltung, Vereine präsentieren<br />
Selbstgebasteltes und<br />
sorgen <strong>für</strong> leibliches Wohl. Ein<br />
Highlight ist der Besuch des Nikolauses<br />
gegen 15 Uhr sowie eine<br />
Lebendkrippe. Bei schlechtem<br />
Wetter findet der Markt im Dorfstadel<br />
Am Bauhof 6, westlich der<br />
B23, statt.<br />
Bernbeuren<br />
Weihnachtsmarkt am Sonntag,<br />
17. Dezember, von 13.30 bis 17.30<br />
Uhr, organisiert vom Skiclub und<br />
weiteren örtlichen Vereinen. Gewerbetreibende<br />
und Hobbybastler<br />
präsentieren ihre Werke. Es<br />
kommt der Nikolaus, angefahren<br />
in einer Pferdekutsche, und beschenkt<br />
die Kinder mit kleinen<br />
Gaben – anschließend können die<br />
Kinder sogar mit der Kutsche eine<br />
Runde drehen. Für musikalische<br />
Umrahmung sorgt die örtliche Jugendkapelle.<br />
Außerdem geboten:<br />
Tombola und Christbaum-Verkauf.<br />
Böbing<br />
Adventsmarkt am Freitag, 1. Dezember,<br />
um 15 Uhr im Pfarrhof,<br />
Kirchstraße 13, mit liebevoll gebastelten<br />
Dekorationsgegen-<br />
Der Christkindlmarkt in Bad Bayersoien.<br />
november / dezember 2023 | 51
Klein aber fein: Der Lechar Adventsmarkt vor dem Rathaus Lechbruck.<br />
stän<strong>den</strong> <strong>für</strong> Krippe, Christbaum<br />
und Hauseingang. Mit Glühwein,<br />
Punsch, Bratwurst und Plätzchen<br />
ist auch <strong>für</strong> <strong>das</strong> leibliche Wohl<br />
bestens gesorgt. Organisiert wird<br />
der Böbinger Weihnachtsmarkt<br />
vom örtlichen Frauenbund.<br />
Burggen<br />
Dorfweihnacht am Samstag, 9.<br />
Dezember, ab 16 Uhr am Roatherhaus<br />
in der örtlichen Schwarzkreuzstraße.<br />
Organisiert vom<br />
rührigen Elternbeirat des Kindergartens<br />
St. Anna sowie örtlichen<br />
Vereinen, gibt’s neben selbstgemachten<br />
Dekorationsgegenstän<strong>den</strong><br />
auch jede Menge kulinarische<br />
Schmankerl – Klassiker wie Bratwurst<br />
und Glühwein, aber auch<br />
Käseraclette und frisch gebackene<br />
Waffeln sind nur wenige Beispiele<br />
da<strong>für</strong>. Das große Highlight dürfte,<br />
insbesondere <strong>für</strong> die jüngsten Besucher<br />
des Marktes, der Nikolaus-<br />
Besuch sein.<br />
Denklingen<br />
Weihnachtsmarkt am Sonntag, 10.<br />
Dezember, von 16 bis 20 Uhr auf<br />
dem Schulhof an der Birkenstraße<br />
4. Unter anderem mit musikalischer<br />
Umrahmung der örtlichen<br />
Kinder- und Jugendkapelle,<br />
Selbstgebasteltem, Glühwein,<br />
Punsch und Bratwurst sowie Nikolaus-Besuch<br />
gegen 17 Uhr.<br />
Herzogsägmühle<br />
Großer Weihnachtsmarkt am Freitag,<br />
1. Dezember, von 11 bis 18<br />
Uhr, am Samstag, 2. Dezember,<br />
von 11 bis 18 Uhr und am Sonntag,<br />
3. Dezember, von 11 bis 17 Uhr im<br />
Zentrum von Herzogsägmühle mit<br />
Tombola, kulinarischen Schmankerln<br />
und zahlreichen Produkten<br />
aus <strong>den</strong> Werkstätten des Diakoniedorfes.<br />
Am Samstagnachmittag<br />
(16.30 Uhr) spielen die Peitinger<br />
Alphornbläser. Am Sonntagnachmittag,<br />
gegen 14 Uhr, kommt der<br />
Nikolaus.<br />
HohenpeiSSenberg<br />
Christkindlmarkt am Samstag, 2.<br />
Dezember, um 15 Uhr am Kirchplatz,<br />
organisiert von der Gemeinde.<br />
Es gibt Selbstgebasteltes, Glühwein,<br />
Punsch und Bratwurst. Aber<br />
auch musikalische Umrahmung<br />
der Knappschafts- und Trachtenkapelle<br />
sowie der Jugendkapelle<br />
Wonder-Brass. Außerdem kommt<br />
gegen 16.30 Uhr der Nikolaus.<br />
Ingenried<br />
Zum ersten Mal überhaupt findet<br />
am Samstag, 9. Dezember, von<br />
15 bis 22 Uhr eine Dorfweihnacht<br />
in Ingenried statt. Und zwar am<br />
Kirchplatz mit Stän<strong>den</strong> der örtlichen<br />
Vereine inklusive musikalischer<br />
Umrahmung von Singkreis<br />
und Musikkapelle sowie kulinarischen<br />
Köstlichkeiten.<br />
Leeder (Fuchstal)<br />
Christkindlmarkt am Samstag, 16.<br />
Dezember, von 15 bis 22 Uhr und<br />
Sonntag, 17. Dezember, von 13 bis<br />
20 Uhr im Hofgarten an der Wel<strong>den</strong>er<br />
Straße 5a. Organisiert wird<br />
dieser Markt von der örtlichen<br />
Blaskapelle. Er ist bekannt <strong>für</strong><br />
Stände mit Bekleidung, Schmuck,<br />
weihnachtlichen Dekorationsgegenstän<strong>den</strong><br />
sowie zahlreichen kulinarischen<br />
Schmankerln von beispielsweise<br />
Grill und Feuerteufel.<br />
Und natürlich Heißgetränken wie<br />
Punsch, Glühwein und Jägertee.<br />
Lechbruck<br />
Lechar Adventsmarkt am Samstag,<br />
25. November, ab 16 Uhr auf dem<br />
freien Platz am Rathaus, Flößerstraße<br />
1. Die festlich geschmückten<br />
Stände wer<strong>den</strong> von örtlichen Vereinen<br />
und Organisationen sowie<br />
der Grundschule betrieben. Eine<br />
kleinere Besetzung der Blaskapelle<br />
spielt zur sta<strong>den</strong> Zeit passende<br />
Lieder. Es gibt Punsch, Glühwein,<br />
Bratwurst, Plätzchen. Außerdem<br />
kommen <strong>für</strong> die jüngsten Besucher<br />
des Marktes sowohl Nikolaus<br />
als auch Christkind.<br />
Peiting<br />
Christkindlmarkt am Freitag, 1.<br />
Dezember, von 17 bis 21 Uhr, am<br />
Samstag, 2. Dezember, von 15 bis<br />
21 Uhr und Sonntag, 3. Dezember,<br />
von 11 bis 18 Uhr am Hauptplatz<br />
vor dem Rathaus. Neben kulinarischen<br />
Köstlichkeiten und Selbstgebasteltem<br />
spielen die Blaskapellen<br />
aus Peiting und Birkland. Am<br />
Samstagnachmittag, gegen 16 Uhr,<br />
kommt der Nikolaus.<br />
Prem<br />
Weihnachtsmarkt am Samstag, 2.<br />
Dezember, um 18 Uhr an der Gemeinde,<br />
Schulweg 6, mit zahlreichen<br />
Stän<strong>den</strong> von Premer Vereinen.<br />
Aber auch selbstgebastelten<br />
Adventskränzen vom örtlichen<br />
Kindergarten, fair gehandelten<br />
Produkten aus dem Stand eines<br />
Weltla<strong>den</strong>s, heißem Glühwein,<br />
deftiger Bratwurst und musikalischer<br />
Umrahmung örtlicher Musikanten.<br />
Ein Teil der Einnahmen<br />
kommt wohltätigen Zwecken zugute.<br />
Reichling<br />
Dorfadvent am Samstag, 25. November,<br />
um 18 Uhr rund ums<br />
Reichlinger Pfarrheim in der St.<br />
Diese traumhafte Winteraufnahme zeigt <strong>den</strong> Marktplatz in Steinga<strong>den</strong>.<br />
52 | <strong>altlandkreis</strong>
Nikolausstraße, organisiert<br />
vom Lu<strong>den</strong>hausener<br />
Frauenkreis.<br />
Und ein Adventsbasar<br />
mit musikalischer Umrahmung<br />
am Samstag, 2.<br />
Dezember, ab 14 Uhr im<br />
Pfarrheim. Der klassische<br />
Weihnachtsmarkt findet<br />
nur alle zwei Jahre statt –<br />
<strong>das</strong> nächste Mal 2024.<br />
Rettenbach<br />
Weihnachtsmarkt am<br />
Sonntag, 17. Dezember,<br />
von 13.30 bis 17 Uhr rund<br />
um die Mehrzweckhalle,<br />
Untere Gasse 1, mit<br />
Glühwein, Punsch und Nikolaus, Engerl und Knecht Ruprecht.<br />
Bratwurst sowie Kaffee<br />
und Kuchen. Besonderheiten: Bereits am Samstag, 25. November,<br />
findet im Evangelischen<br />
Fischspezialitäten der örtlichen<br />
Fischereigenossenschaft, Christbaumverkauf,<br />
Kutschfahrten und 10 bis 17 Uhr ein Adventsbasar der<br />
Pfarrheim, Blumenstraße 5, von<br />
Nikolausbesuch (gegen 15 Uhr). Krebs-Selbsthilfegruppe statt.<br />
Rottenbuch<br />
Dorfadvent am Sonntag, 17. Dezember,<br />
ab 14 Uhr auf dem unteren<br />
Bereich des Klosterhofs. Das<br />
Besondere: Ausschließlich Stände<br />
von Rottenbucher Vereinen, Institutionen<br />
und Bürgern mit Selbstgebasteltem<br />
und Selbstgebackenem,<br />
kulinarischen Köstlichkeiten,<br />
schmackhaften Heißgetränken<br />
sowie einem bunten, besinnlichen<br />
Rahmenprogramm <strong>für</strong> Groß und<br />
Klein. Der komplette Reingewinn<br />
kommt einem wohltätigen Zweck<br />
zugute.<br />
Schongau<br />
Schwabbruck<br />
Weihnachtsmarkt am Sonntag,<br />
3. Dezember, von 15 bis 20 Uhr<br />
am Gasthaus zum Schäferwirt<br />
in der Burggener Straße 2, der<br />
von Seiten des Veranstalters<br />
bewusst kleiner<br />
aufgezogen wird. Heißt:<br />
Drei Bu<strong>den</strong> mit kulinarischen<br />
Schmankerln wie<br />
Schnupfnudeln, Bratwurst<br />
und gebrannten<br />
Mandeln. Und natürlich<br />
der seit Corona berüchtigten<br />
Glühweinhütte,<br />
die dann täglich bis<br />
Jahresende offen haben<br />
wird – und Gästen<br />
wie Einheimischen <strong>den</strong><br />
Spaziergang entlang der<br />
Schwabbrucker Adventsfenster<br />
„versüßen“ wird.<br />
Steinga<strong>den</strong><br />
Adventsmarkt am Samstag,<br />
2. Dezember, ab 17 Uhr und<br />
Nikolausmarkt am Sonntag, 3. Dezember,<br />
ab 9 Uhr auf dem Marktplatz<br />
und in der Welfenstraße,<br />
organisiert von <strong>den</strong> örtlichen Vereinen,<br />
die ein vielfältiges Angebot<br />
aus Kunst, Kultur und Kulinarik auf<br />
die Beine stellen.<br />
Keine Garantie auf Vollständigkeit –<br />
Änderungen und Fehler vorbehalten.<br />
Großer Weihnachtsmarkt von Donnerstag,<br />
7. Dezember, bis Sonntag,<br />
17. Dezember, werktags von 16 bis<br />
20.30 Uhr, an <strong>den</strong> Wochenen<strong>den</strong><br />
von 14 bis 20.30 Uhr auf dem Marienplatz<br />
der Schongauer Altstadt.<br />
Unter anderem mit Live-Musik, kulinarischen<br />
Köstlichkeiten und großer<br />
Bar um <strong>den</strong> Marienbrunnen.<br />
Nicht nur in Lechbruck bewährt: Weisen hiesiger Bläsergruppen.<br />
november / dezember 2023 | 53
Deutsches und Bayerisches Liedgut unterm Christbaum<br />
Grödner Schnitzereien<br />
„Es werd scho glei dumpa“<br />
Riesige<br />
Krippen<br />
Ausstellung<br />
auf 150 qm<br />
IHR FACHGESCHÄFT<br />
IM PFAFFENWINKEL<br />
Dürr OHG<br />
Talweg 5<br />
Hohenfurch<br />
Tel: 08861 - 3407<br />
Verlängerte Öffnungszeiten<br />
November bis 23. Dezember:<br />
Montag - Freitag 9.00 bis 18.00 Uhr<br />
Samstag 9.00 bis 16.00 Uhr<br />
Altlandkreis | Singen in einer<br />
Gruppe wirkt sich positiv auf die<br />
mentale Gesundheit aus, macht<br />
Menschen nachweislich glücklicher.<br />
„Alle Neuro-Mediziner betonen,<br />
wie wichtig gemeinsames<br />
Singen ist“, bekräftigt auch Ernst<br />
Schusser, ehemaliger Volksmusikarchivar<br />
<strong>für</strong> <strong>den</strong> Bezirk von Oberbayern.<br />
Und ein Mann, der trotz<br />
verdientem Renteneintritt im November<br />
2020 nach wie vor Alt und<br />
Jung dazu animiert, Volksmusik zu<br />
leben, lieben und pflegen. Insbesondere<br />
gegen Jahresende, wenn<br />
die Tage kürzer, die Temperaturen<br />
kühler, <strong>das</strong> Klima rauer wird. Die<br />
Rede ist von „Weihnachtslieder<br />
selber singen“, einer oberbayernweiten<br />
Aktion, die bereits im<br />
Jahre 2003 ins Leben gerufen<br />
wurde. Und auch heuer, quasi<br />
zum 20-jährigen Jubiläum, seine<br />
Fortsetzung fin<strong>den</strong> wird. Ernst<br />
Schusser höchstpersönlich, seine<br />
Kollegin Eva Bruckner und andere<br />
Mitstreiter ziehen zwischen<br />
dem 1. Advent und 23. Dezember<br />
mit Gitarre und Ziehharmonika<br />
über zahlreiche oberbayerische<br />
Straßen und Plätze. München,<br />
Dachau, Traunstein, Wasserburg,<br />
Eichstätt, Mühldorf, Prien, Waldkraiburg,<br />
Rosenheim und Berchtesga<strong>den</strong><br />
sind unter anderem die<br />
diesjährigen Stationen. Aber auch<br />
Peiting und Bad Bayersoien, jeweils<br />
am Rathaus. Warum? „Weil<br />
es wunderbar ist, mit Menschen<br />
zu singen.“ Und im Rahmen dessen<br />
gleich mehrere Fliegen mit<br />
einer Klappe geschlagen wer<strong>den</strong>.<br />
Einerseits wird die Tradition<br />
volksmusikalischer Adventslieder<br />
aufrechterhalten, andererseits die<br />
Gesundheit gefördert. Und weil<br />
diese Aktion außerhalb von Kirchen<br />
stattfindet, spielt es absolut<br />
keine Rolle, wer welcher Konfession<br />
angehört, wer was glaubt,<br />
oder ob jemand aus der Kirche<br />
ausgetreten ist. Zu Weihnachtslieder<br />
selber singen, kurz WSS, darf<br />
wirklich jeder kommen. Kostet<br />
auch nichts.<br />
Ursprung führt nach<br />
Salzburg<br />
Der einst rein kirchliche Brauch<br />
von Weihnachtsliedern geht<br />
grundsätzlich weit zurück. Prof.<br />
Dr. Kurt Huber, von Nationalsozialisten<br />
im Jahre 1943 hingerichtet,<br />
berichtete in einer Rundfunksendung<br />
im Jahre 1935 über <strong>den</strong><br />
Ursprung von Weihnachtsliedern<br />
im Salzburger Dom. „Im Volk vom<br />
Christkindl-Wiegen.“ Und von<br />
einer dazu passen<strong>den</strong> Melodie,<br />
die aus dem Jahr 1400 stammt.<br />
„Besonders reich ist die Zahl regionaler<br />
Weihnachtslieder, die<br />
um 1870 von August Hartmann<br />
und Hyazinth Abele im südlichen<br />
Oberbayern aufgezeichnet wur<strong>den</strong>“,<br />
sagt Ernst Schusser. Wobei<br />
nicht alle Weihnachtslieder gern<br />
gehört wur<strong>den</strong> anno dazumal.<br />
Eher weltlichere Darstellungen<br />
und Ausschmückungen, beispielsweise<br />
zum Thema<br />
„Herbergssuche“, wur<strong>den</strong><br />
um 1800 von Seiten<br />
der Kirche in Gottesdiensten<br />
verboten. „Insofern ist unser<br />
heutiges Weihnachten, <strong>das</strong> im<br />
Luxus, sicher ganz anders als<br />
<strong>das</strong> Weihnachten der Großeltern<br />
im und unmittelbar nach dem<br />
Krieg – nach meinen Forschungen<br />
spielten Weihnachtslieder<br />
aber immer eine wichtige Rolle in<br />
unserer Gesellschaft“, sagt Ernst<br />
Schusser. Auch im hier und jetzt,<br />
in Zeiten von Kirchenaustritten<br />
und Digitalisierung? „Die musikalische<br />
Volkskultur ändert sich<br />
ständig, auch in früheren Jahrhunderten,<br />
aber natürlich noch nie so<br />
schnell wie heute.“ Trotzdem ist<br />
Ernst Schusser davon überzeugt,<br />
<strong>das</strong>s <strong>das</strong> Singen von Weihnachtsliedern<br />
trotz Smartphone, Tablet<br />
und künstlicher Intelligenz nicht<br />
verschwin<strong>den</strong> wird. „Neben dem<br />
gesundheitlichen ist auch der soziale<br />
Aspekt beim Singen in Gruppen<br />
nicht zu vernachlässigen – gerade<br />
in heutiger Zeit.“<br />
Das grüne Heft<br />
Eine wichtige Grundlage <strong>für</strong> gemeinsames<br />
Singen von traditionellen<br />
Weihnachtsliedern: Das<br />
grüne Heft „Alle Jahre<br />
wieder“, <strong>das</strong><br />
unter Ernst<br />
Schusser beim<br />
Volksmusikarchiv<br />
Bezirk Oberbayern<br />
bereits vor vielen<br />
Jahren herausgegeben<br />
wurde – und nach wie vor <strong>für</strong> erschwingliche<br />
1,50 Euro bestellbar<br />
ist (via Mail unter zemuli@bezirkoberbayern.de<br />
oder telefonisch:<br />
08062/5164). Darin enthalten sind<br />
die mit schönsten und bekanntesten<br />
Deutschen und Bayerischen<br />
Weihnachtslieder überhaupt. Von<br />
„Am Weihnachtsbaum die Lichter<br />
brennen“ über „Macht hoch<br />
die Tür“ bis hin zu „Vom Himmel<br />
hoch, da komm ich her“. Insgesamt<br />
enthält <strong>das</strong> Heft 26 Lieder,<br />
von <strong>den</strong>en stolze zehn bis 14 im<br />
Rahmen des Gemeinschaftssingens<br />
auch in Peiting und Bad<br />
Bayersoien gesungen wer<strong>den</strong>. Begonnen<br />
wird laut Ernst Schusser<br />
stets mit „Alle Jahre wieder“, gefolgt<br />
von „Zu Betlehem geboren“<br />
und abschließend „Es werd scho<br />
glei dumpa“. Dazwischen wer<strong>den</strong><br />
aber auch Klas-<br />
www.duerr-krippen.de<br />
www.groedner-schnitzerein.de<br />
Das grüne Heft umfasst 26 Weihnachtslieder in deusch und bayerisch<br />
— und kann <strong>für</strong> erschwingliche 1,50 Euro bestellt wer<strong>den</strong>.<br />
54 | <strong>altlandkreis</strong>
Liebe Kun<strong>den</strong> und Freunde unserer Genussbäckerei!<br />
Wir wünschen Ihnen und Euch von Herzen<br />
ein gesegnetes Weihnachten, mit viel Ruhe und Zeit<br />
<strong>für</strong> Einkehr und Besinnung, in diesen turbulenten Zeiten.<br />
Für ein genussvolles Fest und die Vorweihnachtszeit verwöhnen wir Sie<br />
mit unserem zarten Dinkel-Weihnachtsgebäck,<br />
<strong>den</strong> gehaltvollen Meisterstollen, traditionellem Kletzenbrot<br />
und <strong>den</strong> unvergleichlichen Elisenlebkuchen.<br />
Unsere Öffnungszeiten:<br />
siker wie „Ihr Kinderlein<br />
kommet“<br />
oder „Schneeflöckchen“<br />
angestimmt.<br />
„Bei<br />
manchen Liedern können<br />
einige alle Strophen<br />
auswendig, meistens<br />
sind es aber nur die<br />
erste und zweite Strophe“,<br />
so Ernst Schusser über die<br />
wertvolle Hilfe des grünen<br />
Hefts. Und wer <strong>den</strong> Ton trotz Text<br />
und Noten nicht so wirklich trifft?<br />
„Überhaupt kein Problem.“ Es<br />
gehe nicht um<br />
Perfektion. Sondern<br />
schlichtweg um<br />
gemeinsames Singen.<br />
Und einen Ansporn, diese schöne,<br />
herzergreifende und emotionale<br />
Tradition an Heiligabend,<br />
vor der Bescherung neben dem<br />
geschmückten Christbaum, fortzusetzen.<br />
In dieser Nacht, und zwar<br />
nur in dieser, wird dann auch <strong>das</strong><br />
wohl bekannteste Weihnachtslied<br />
in der Region gesungen: „Stille<br />
Nacht“. <br />
js<br />
> > > Weihnachtslieder selber singen<br />
Die oberbayernweite Aktion „Weihnachtslieder selber singen“<br />
macht auch heuer wieder Halt in der Region. Am Samstag, 9. Dezember,<br />
um 18 Uhr am Rathaus in Bad Bayersoien – ein Benefizkonzert<br />
zugunsten der vom schweren Hagelunwetter betroffenen<br />
Bürgerinnen und Bürger. Darüber hinaus machen Ernst Schusser<br />
und Kollegen am Mittwoch, 13. Dezember, um 18 Uhr Station am<br />
Rathaus in Peiting.<br />
Donnerstag – Freitag<br />
Samstag<br />
Sonntag<br />
Genüsse<br />
6.30 Uhr – 18.00 Uhr<br />
6.30 Uhr – 17.00 Uhr<br />
8.00 Uhr – 17.00 Uhr<br />
Genussbäckerei Tralmer<br />
Kirchstraße 8 (am Kirchplatz)<br />
82389 Böbing<br />
Tel.: 08867-250<br />
Fax : 08867-913593<br />
mail: baeckerei.tralmer@web.de<br />
www.genussbaeckerei-tralmer.de<br />
aus der Heimat<br />
Täglich geöffnet –<br />
auch Sonntagnachmittag!<br />
Alle Ausgaben unter<br />
www.<strong>altlandkreis</strong>.de<br />
FH_Anz_AL_87x50 03.02.2014 12:15 Uhr Seite 1<br />
• Frischer Fisch aus<br />
heimischen Gewässern<br />
• Spezialitäten von der<br />
Schönegger KäseAlm<br />
• Gemütliches Brotzeitstüberl<br />
mit Sonnenterrasse<br />
• Kaffee & hausgemachte Kuchen<br />
direkt an der Romantischen Straße<br />
Füssener Straße 27 · Tel. 08862-9 11 43 65<br />
november / dezember 2023 | 55
Weihnachtsrezepte der Hauswirtschafterei<br />
Erst Marzipan,<br />
dann gebrannte Mandeln<br />
Altlandkreis | Sie sind ein Klassiker<br />
auf jedem Weihnachtsmarkt: Gebrannte<br />
Mandeln. Die Hauswirtschafterei<br />
verrät diesmal gleich<br />
drei verschie<strong>den</strong>e Rezepte, die<br />
Sie, liebe Leserinnen und Leser,<br />
zuhause ausprobieren dürfen. Ein<br />
anderes kulinarisches Schmankerl<br />
hinsichtlich der bevorstehen<strong>den</strong><br />
sta<strong>den</strong> Zeit: Marzipan. „Es selbst<br />
herzustellen ist wirklich kinderleicht,<br />
weil nur wenige Zutaten<br />
benötigt wer<strong>den</strong>“, sind sich Silvia<br />
Schlögel, Bettina Eder und Christine<br />
Schilcher einig. Da<strong>für</strong> notwendiges<br />
Rosenwasser gibt’s in<br />
Apotheken, Mandeln, alternativ<br />
auch Nüsse, in allen regionalen<br />
Lebensmittelgeschäften. Zum Kaffee<br />
empfehlen die drei Damen<br />
der Hauswirtschafterei allerdings<br />
ihren hausgemachten Käsekuchen<br />
mit Vanillekipferl. Lecker!<br />
Zweierlei Marzipankartoffeln:<br />
Marzipan klassisch<br />
ZUTATEN:<br />
200 g ganze Mandeln<br />
150 g Puderzucker<br />
2 EL Rosenwasser<br />
Zum Wälzen:<br />
Kakao<br />
ZUBEREITUNG: Die Mandeln in<br />
etwa 600 ml kochendes Wasser<br />
geben und 2 bis 3 Minuten kochen<br />
lassen. Abgießen, mit kaltem<br />
Wasser abschrecken und die Haut<br />
mit <strong>den</strong> Fingern abziehen. Die geschälten<br />
Mandeln in einem Mixer<br />
sehr fein mahlen.<br />
Den Puderzucker mit dem Rosenwasser<br />
unterkneten und 30 Minuten<br />
kühl stellen.<br />
Aus dem Marzipan Kugeln formen<br />
und diese in Kakao wälzen.<br />
Pistazienmarzipan<br />
ZUTATEN:<br />
100 g Pistazienkerne<br />
100 g geschälte Mandeln<br />
(siehe Marzipan klassisch)<br />
100 g Puderzucker<br />
½ TL Orangenabrieb<br />
2 EL Rosenwasser<br />
Zum Wälzen:<br />
Orangenzucker<br />
ZUBEREITUNG: Die Mandeln mit<br />
<strong>den</strong> Pistazien in einem Mixer sehr<br />
fein mahlen. Puderzucker, Orangenabrieb<br />
und Rosenwasser unterkneten<br />
und 30 Minuten kühl<br />
stellen.<br />
Aus dem Marzipan Kugeln formen<br />
und diese in Orangenzucker wälzen.<br />
Dreierlei gebrannte Mandeln:<br />
Gebrannte Mandeln<br />
klassisch<br />
ZUTATEN:<br />
80 g brauner Zucker<br />
½ TL Zimt<br />
200 g ganze Mandeln<br />
ZUBEREITUNG: In einer beschichteten<br />
Pfanne 100 ml Wasser mit<br />
dem Zucker und dem Zimt aufkochen.<br />
Die Mandeln dazugeben<br />
und unter ständigem Rühren weiterkochen.<br />
Wenn <strong>das</strong> Wasser verdunstet<br />
ist, kristallisiert der Zucker<br />
und legt sich um die Mandeln.<br />
Unter Rühren weiter erhitzen, bis<br />
der Zucker wieder geschmolzen<br />
ist und die Mandeln gleichmäßig<br />
mit Karamell überzogen sind. Auf<br />
einem mit Backpapier ausgelegten<br />
Backblech verteilen. Sofort mit<br />
zwei Gabeln auseinanderziehen<br />
und abkühlen lassen.<br />
Gebrannte Mandeln<br />
in Schokolade<br />
ZUTATEN:<br />
50 g Zucker<br />
1 EL Vanillezucker<br />
½ TL Zimt<br />
200 g ganze Mandeln<br />
Zum Überziehen:<br />
100 g Kuvertüre Vollmilch<br />
100 g Kuvertüre weiß<br />
56 | <strong>altlandkreis</strong>
ZUBEREITUNG: Die gebrannten<br />
Mandeln mit 50 ml Wasser wie<br />
zuvor beschrieben zubereiten und<br />
abkühlen lassen.<br />
Die Kuvertüren klein hacken und<br />
getrennt im Wasserbad schmelzen.<br />
Jeweils die Hälfte der Mandeln in<br />
eine Kuvertüre tauchen und auf<br />
Backpapier trocknen lassen.<br />
Gebrannte<br />
Punschmandeln<br />
ZUTATEN:<br />
90 ml Rotwein<br />
2 EL Orangensaft<br />
200 g Zucker<br />
½ TL Zimt<br />
1 Prise gemahlene Nelken<br />
200 g ganze Mandeln<br />
ZUBEREITUNG: Rotwein, Orangensaft,<br />
Zucker und Gewürze aufkochen.<br />
Die Mandeln dazugeben,<br />
wie oben beschrieben karamellisieren<br />
und abkühlen lassen.<br />
Vanillekipferl-<br />
Käsekuchen<br />
ZUTATEN:<br />
Teig:<br />
½ Vanilleschote<br />
125 g Butter<br />
60 g Zucker<br />
1 Prise Salz<br />
190 g Mehl<br />
100 g gemahlene Mandeln<br />
Füllung:<br />
400 ml Milch<br />
1 Pck. Vanillepuddingpulver<br />
2 EL Zucker<br />
3 Eier<br />
500 g Mascarpone<br />
100 g Zucker<br />
Zum Überziehen:<br />
100 g Kaffeeschokolade<br />
Zum Bestäuben:<br />
Puderzucker<br />
ZUBEREITUNG: Die Vanilleschote<br />
längs einschnei<strong>den</strong> und <strong>das</strong> Mark<br />
auskratzen.<br />
Für die Füllung 350 ml Milch mit<br />
der Vanilleschote erhitzen. Puddingpulver<br />
und Zucker mit der<br />
restlichen Milch glattrühren. Die<br />
Vanilleschote entnehmen und <strong>das</strong><br />
angerührte Puddingpulver unterrühren.<br />
Einmal aufkochen und abkühlen<br />
lassen.<br />
Für <strong>den</strong> Teig die Butter<br />
mit dem Zucker schaumig<br />
rühren. Vanillemark und<br />
Salz zufügen. Das Mehl<br />
unterrühren. Die Mandeln<br />
unterkneten. Ein Viertel<br />
des Teiges entnehmen und<br />
zu einer Rolle formen. Diese<br />
in Scheiben schnei<strong>den</strong><br />
und daraus kleine Kipferl<br />
formen. Auf ein mit<br />
Backpapier ausgelegtes<br />
Backblech legen und kühl<br />
stellen.<br />
Vom restlichen Teig zwei<br />
Drittel <strong>für</strong> <strong>den</strong> Bo<strong>den</strong> einer<br />
gefetteten Springform (Ø 28 cm)<br />
verwen<strong>den</strong>. Aus dem restlichen<br />
Teig eine Rolle formen und als<br />
Rand an die Form drücken.<br />
Die Eier trennen und <strong>das</strong> Eiweiß<br />
steif schlagen. Mascarpone, Zucker<br />
und Eigelb glattrühren. Den<br />
Pudding unterrühren. Das Eiweiß<br />
unterheben. Auf dem Teig verstreichen<br />
und mit <strong>den</strong> Vanillekipferln<br />
bei Heißluft backen.<br />
Die Backzeit beträgt 12 bis 15 Minuten<br />
bei 160 °C (Vanillekipferl).<br />
Backzeit: ca. 60 Minuten bei 160 °C<br />
(Kuchen).<br />
Die Schokolade klein hacken und<br />
im Wasserbad schmelzen. Den<br />
abgekühlten Kuchen damit überziehen.<br />
Zwei Vanillekipferl zerbröseln.<br />
Den Kuchen mit Vanillekipferln<br />
und Bröseln verzieren.<br />
Vor dem Servieren die Brösel mit<br />
Puderzucker bestäuben.<br />
js<br />
> > > Backbuch & BROTZEITBOX zu gewinnen<br />
Ihr Regionalmagazin „<strong>altlandkreis</strong>“ wünscht gemeinsam mit<br />
<strong>den</strong> Damen der Hauswirtschafterei gutes Gelingen beim Backen,<br />
schon mal einen besinnlichen Advent und<br />
viel Glück beim Gewinnspiel.<br />
Schicken Sie uns bis 15. November eine<br />
Postkarte mit dem Stichwort „Backbuch &<br />
Brotzeitbox“ an „<strong>altlandkreis</strong>“, Birkland<br />
40, in 86971 Peiting. Oder eine E-Mail an<br />
info@<strong>altlandkreis</strong>.de. Das Los entscheidet,<br />
der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
november / dezember 2021 | 57<br />
Jetzt<br />
Weihnachts-<br />
Geschenke<br />
shoppen!
Auf Christbaumplantage mit Stefan Geiß<br />
Ein knallhartes Geschäft<br />
<strong>das</strong> ganze Jahr über<br />
Großes Adventskalender<br />
Gewinnspiel<br />
Start am Freitag • 1. Dezember<br />
Wir wünschen allen Kun<strong>den</strong><br />
eine schöne Adventszeit!<br />
Raiffeisenbank<br />
<strong>Pfaffenwinkel</strong> eG<br />
Adventskalender Gewinnspiel<br />
unter raiba-pfaffenwinkel.de<br />
Wessobrunn / Hohenbrand | Weihnachten<br />
beginnt <strong>für</strong> Familie Geiß<br />
aus Hohenbrand meistens erst an<br />
Neujahr. „Das ist der Tag, an dem<br />
wir nach Wochen voller Stress<br />
einfach mal nichts tun und Zeit<br />
haben, auch mal unseren eigenen,<br />
im Wohnzimmer stehen<strong>den</strong><br />
Christbaum anzuschauen“, sagt<br />
Stefan Geiß, 26, der vor zwei Jahren<br />
in <strong>den</strong> Betrieb seines Vaters<br />
Peter Geiß eingestiegen ist. Und<br />
diesen Donnerstag von früh bis<br />
spät dazu nutzt, um <strong>das</strong> Areal einer<br />
gut versteckten Baumplantage<br />
südwestlich von Wessobrunn<br />
auszumähen. „Ein letztes Mal <strong>für</strong><br />
dieses Jahr.“ Damit die bis zu zwölf<br />
Jahre alten Nordmanntannen, die<br />
allesamt in einem Reihenabstand<br />
von 1,10 Metern stehen, nicht<br />
verletzt wer<strong>den</strong> im Rahmen der<br />
Mäharbeit, arbeitet der gelernte<br />
Landmaschinenmechatroniker,<br />
Landwirt und Berufskraftfahrer<br />
mit einer Spezialmaschine – eine<br />
Raupe, gut schulterbreit, die maßgenau<br />
zwischen die Baumreihen<br />
hindurchpasst, wobei die zwei<br />
seitlichen der insgesamt drei angebrachten<br />
Mähwerke bei Kontakt<br />
eines Widerstands automatisch<br />
zur Mitte hin einklappen, so um<br />
<strong>den</strong> jeweiligen Baumstamm herummähen<br />
und die Christbäume<br />
nicht verletzen. Und? „Macht<br />
Spaß, ist aber nur ein kleiner Teil<br />
unserer ganzjährigen Arbeit.“ Als<br />
Stefan Geiß seine Mähmaschine<br />
Richtung Stadel fährt, <strong>den</strong> Dieselmotor<br />
abstellt und im Rahmen<br />
seiner wohlverdienten Mittagspause<br />
anfängt, einige Arbeiten<br />
58 | <strong>altlandkreis</strong><br />
Stefan Geiß, 26, beim Ausmähen einer Christbaumplantage.<br />
eines Christbaum-Produzenten<br />
aufzuzählen, wird schnell klar:<br />
Eine Wissenschaft <strong>für</strong> sich! „Im<br />
Grunde sind wir nichts anderes als<br />
ein Agrarbetrieb. Nur bauen wir<br />
kein Getreide an, sondern Weihnachtsbäume.“<br />
Die Basis hier<strong>für</strong>:<br />
Eine leere Fläche mit nährstoffreichem<br />
Bo<strong>den</strong>, die zunächst mit<br />
einer Rodefräse bearbeitet wird.<br />
„Wir gehen da 40 Zentimeter tief<br />
in <strong>den</strong> Bo<strong>den</strong>, um unter anderem<br />
die Stöcke der bereits geernteten<br />
Christbäume zu entfernen.“ Danach:<br />
Bo<strong>den</strong>proben entnehmen<br />
und untersuchen. „Wir re<strong>den</strong> hier<br />
von einem Areal, auf dem die<br />
Bo<strong>den</strong>qualität <strong>für</strong> unsere Bäume<br />
zehn Jahre lang stimmen muss –<br />
wenn es schon vor Anpflanzung<br />
der Setzlinge keine ausreichen<strong>den</strong><br />
Nährstoffe gibt, wächst auch kein<br />
schöner Christbaum.“ Es folgt eine<br />
weitere Bearbeitung des Bo<strong>den</strong>s<br />
mit Kreiselegge, außerdem wird<br />
bedarfsgerecht Kalk als Grundlage<br />
der Bo<strong>den</strong>fruchtbarkeit verabreicht.<br />
Und im Idealfall eine<br />
Zwischenfrucht oder Blumenwiese<br />
angesät, „was <strong>für</strong>s Bo<strong>den</strong>wohl<br />
und auch die Artenvielfalt<br />
sehr wertvoll ist“. Danach aber<br />
ruht diese Fläche erst einmal <strong>für</strong><br />
ein komplettes Jahr – erst dann,<br />
nach Ernte der Zwischenfrucht, ist<br />
eine Geiß-Plantage bereit <strong>für</strong> die<br />
nächste Generation Christbäume.<br />
Kurze Spitze, Snipping,<br />
gerader Mittelspitz<br />
Die Rede ist überwiegend von<br />
der berüchtigten Nordmanntanne.<br />
„Wir bieten<br />
auch Blaufichte,<br />
Rotfichte, Kiefer und<br />
Exoten wie Koreatanne<br />
und serbische Fichte<br />
an.“ Die Nordmanntanne<br />
aber sei in<br />
Sachen dunkelgrüner<br />
Farbe,
stabilem und dichtem Astaufbau,<br />
weicher Nadeln sowie<br />
Langlebigkeit im Wohnzimmer<br />
nahezu unschlagbar. Familie<br />
Geiß verwendet <strong>für</strong> ihre Nordmanntannen<br />
hochwertiges,<br />
inzwischen sogar hauseigenes,<br />
reines Saatgut. Und ausgewähltes<br />
Saatgut von renommierten<br />
Baumschulen<br />
im Hamburger Raum. Eingepflanzt<br />
wer<strong>den</strong> die Bäume<br />
letztlich als bereits dreijährige<br />
Setzlinge mittels GPSgesteuertem<br />
Bulldog im<br />
Abstand von 90 Zentimetern<br />
hintereinander und diese 1,10<br />
Meter nebeneinander. Obwohl Familie<br />
Geiß keine biozertifizierten<br />
Bäume züchtet, „haben wir unser<br />
Konzept so naturnah wie nur möglich<br />
umgestellt, verwen<strong>den</strong> Pflanzenschutzmittel<br />
ausschließlich im<br />
äußersten Notfall.“ Eine bewährte<br />
Methode, um Pflanzenschutzmittel<br />
zu vermei<strong>den</strong>: Untersaat<br />
von niedrigwachsendem Klee,<br />
der sowohl dem Bo<strong>den</strong> als auch<br />
<strong>den</strong> Christbäumen an sich guttut,<br />
gleichzeitig unerwünschte Baumschädlinge<br />
in der Regel fernhält.<br />
Trotzdem müssen die Flächen<br />
zwischen <strong>den</strong> Setzlingen der<br />
Bäume regelmäßig<br />
gepflegt wer<strong>den</strong>, zum<br />
Beispiel in Form von<br />
Striegeln, Mähen oder<br />
Hacken.<br />
und<br />
Klee anstelle von Pflanzenschutzmittel.<br />
Fällreif<br />
großgenug<br />
<strong>für</strong> <strong>das</strong> Wohnzimmer sind<br />
die Bäume dagegen frühestens ab<br />
dem achten Lebensjahr – ein Alter,<br />
<strong>das</strong>s <strong>für</strong> Familie Geiß zahlreiche<br />
neue Pflegearbeiten zur Folge hat.<br />
Angefangen bei einer sogenannten<br />
Stumpfbeschneidung. Hier<br />
wer<strong>den</strong> die untersten 15 Zentimeter<br />
eines je<strong>den</strong> Christbaums von<br />
Ästen und Trieben befreit. „Eine<br />
sehr zeit- und kraftaufwendige<br />
Arbeit, die wir zu Fuß und von<br />
Hand machen müssen.“ Vorteil:<br />
Nach dieser Arbeit bleibt der untere<br />
Baumstammbereich langfristig<br />
frei von Geäst, kann so jederzeit<br />
gut geerntet wer<strong>den</strong>. Ähnlich<br />
zeitaufwendig: Vogelschutz in<br />
Form von Stäben mit Blende, der<br />
jährlich an allen Bäumen ebenfalls<br />
händisch angebracht wer<strong>den</strong><br />
muss. Allerdings nur zu einer<br />
bestimmten Zeit im Jahr. „Immer<br />
dann, wenn die Triebe weich<br />
sind, der Baum sozusagen voll im<br />
Saft steht und wächst – also von<br />
Anfang Mai bis Juli.“ Nach diesen<br />
rund zwei Monaten wird der<br />
Vogelschutz wieder abgemacht.<br />
Weitere wichtige Arbeiten, die<br />
ab dem fünften Standjahr der<br />
Christbäume jährlich anfallen:<br />
„Kurze Spitze“, „Snipping“<br />
und „Gerader Mittelspitz“. Die<br />
Spitze der Bäume wird jährlich<br />
mit drei gezielten Einschnitten<br />
so bearbeitet, <strong>das</strong>s die Abstände<br />
der Astkränze nicht zu groß<br />
wer<strong>den</strong>, und somit ein dichter<br />
Baum entsteht. Beim „Snipping“<br />
geht es darum, überschüssige<br />
Knospen am jeweils obersten Astkranz<br />
zu brechen. „Das kann man<br />
auch ohne Werkzeug machen, zum<br />
Beispiel mit dem Daumen“, sagt<br />
Stefan Geiß. Und sollte ein Baum<br />
trotz Beschnitts und Snipping keine<br />
saubere, senkrecht nach oben<br />
waschsende Mittelspitze bil<strong>den</strong>,<br />
„bin<strong>den</strong> wir <strong>den</strong> knospenstärksten<br />
Zweig vom obersten Astkranz mittels<br />
Kabelbinder senkrecht nach<br />
oben“. All diese Arbeiten setzen<br />
voraus, <strong>das</strong>s sich Stefan Geiß, sein<br />
Vater Peter sowie fünf Mitarbeiter<br />
im Grunde <strong>das</strong> ganze Jahr über<br />
um fast nichts anders kümmern<br />
als ihre insgesamt 17 Christbaumplantagen.<br />
Ernte und Verkauf mit<br />
30 Mitarbeitern<br />
Alle Plantagen, auch die in Wessobrunn,<br />
sind strukturell ähnlich angelegt.<br />
Schutz vor Verbiss gewährt<br />
ein 1,50 Meter hoher Wildzaun,<br />
der zusätzlich im Bo<strong>den</strong> verankert<br />
Erst ernten, dann verkaufen: In wenigen Wochen beginnt <strong>für</strong> Tannen<br />
Geiß die stressigste Zeit im Jahr. Links im Bild: Eine Nordmanntanne.<br />
november / dezember 2023 | 59
ist, „damit Tiere sich<br />
nicht unter dem Zaun<br />
hindurchgraben können.“<br />
Zugang zum Areal<br />
hat Familie Geiß wiederum<br />
über eigens konstruierte und<br />
geschweißte Stahltore. Insofern<br />
alles wetterfest. Außerdem auffallend:<br />
Eine 3,30 Meter breite<br />
Fahrgasse, die auch heuer wieder<br />
im November gebraucht wird.<br />
Wozu? „Zur Ernte.“ Grundsätzlich<br />
wer<strong>den</strong> die Christbäume ab einem<br />
Alter von acht und bis zwölf Jahren<br />
gefällt. Wie? „Ausschließlich von<br />
Hand, mit Motorsäge.“ Heißt: Wieder<br />
verdammt viel Arbeit in wenigen<br />
Tagen und Wochen, weshalb<br />
Familie Geiß zur Hauptsaison – <strong>für</strong><br />
Ernte und Verkauf – sogar rund<br />
30 Leute einstellt. Im Rahmen der<br />
Ernte wer<strong>den</strong> die frischgefällten<br />
Bäume zur breiten Fahrgasse getragen<br />
oder gezogen. Dort wartet<br />
bereits eine hydraulische Netzmaschine,<br />
an der vier Personen<br />
gleichzeitig beschäftigt sind: Eine<br />
Person füttert die Maschine mit<br />
Bäumen, eine andere schneidet<br />
<strong>das</strong> Netz des dann verpackten<br />
Baumes ab, die dritte entnimmt<br />
<strong>den</strong> Baum der Maschine wieder<br />
und die vierte stapelt ihn auf eine<br />
Beige. Liegen 13 bis 16 Stück aufeinander,<br />
kommt wieder Stefan<br />
Geiß persönlich ins Spiel – mit<br />
einem Forstkran<br />
am Bulldog<br />
packt er<br />
<strong>den</strong> kompletten<br />
Stapel an frischvernetzten<br />
Christbäumen<br />
und lädt ihn auf einen großen<br />
Kipper. Ist <strong>das</strong> Gespann voll,<br />
wer<strong>den</strong> die Bäume zum Hohenbrander<br />
Lagerplatz transportiert,<br />
sortiert und stehend aufgereiht<br />
wie die sprichwörtlichen Orgelpfeifen.<br />
Hier <strong>den</strong> Überblick zu<br />
bewahren, ist gar nicht so leicht:<br />
Denn neben <strong>den</strong> grundsätzlichen<br />
Qualitätsklassen A, B und<br />
C wird nochmals in Größen und<br />
Kun<strong>den</strong>aufträgen unterschie<strong>den</strong>,<br />
„weshalb wir in Summe Etiketten<br />
mit 16 verschie<strong>den</strong>en Farben<br />
anbringen“. Einfach zu merken:<br />
Die lilafarbenen. „Die stehen <strong>für</strong><br />
Premiumqualität und wer<strong>den</strong> nur<br />
von uns selbst verkauft.“ Wo? „An<br />
einem unserer 20 Verkaufsstandorte,<br />
die wir temporär, während<br />
der Adventszeit, eigenhändig aufbauen,<br />
bestücken und betreuen.“<br />
In Weilheim-Schongau gibt’s die<br />
regionale Nordmanntanne aus<br />
hauseigener Aufzucht am Firmenareal<br />
in Hohenbrand, Ostbahnhof<br />
Peiting, Moosleiten-Parkplatz Peißenberg,<br />
Schongau-West sowie<br />
auch in Weilheim zu kaufen. Aber<br />
auch in Buchloe, Marktoberdorf,<br />
Füssen, Garmisch-<br />
Partenkirchen und<br />
Murnau. Die restlichen<br />
40 Prozent der<br />
Geiß-Christbäume,<br />
überwiegend aus<br />
<strong>den</strong> Kategorien B<br />
und C, wer<strong>den</strong> von<br />
Großhändlern aus<br />
ganz Bayern, Deutschland,<br />
aber auch Österreich<br />
abgenommen. Darüber hinaus<br />
veranstaltet der Familienbetrieb<br />
hauseigene Events, zum Beispiel<br />
<strong>das</strong> traditionelle „Christbaum selber<br />
schlagen“ am zweiten und<br />
dritten Adventssonntag oder die<br />
Hohenbrander Christbaumnacht<br />
mit Weihnachtsmarkt am 8. und 9.<br />
Dezember.<br />
Wertvolle Tipps zum<br />
Zwischenlagern<br />
Grundsätzlich sei laut Stefan<br />
Geiß <strong>das</strong> Christbaumgeschäft ein<br />
knallhartes. Insbesondere aufgrund<br />
Überproduktion in Polen<br />
und Dänemark. Wer jedoch Wert<br />
auf einen Christbaum legt, der in<br />
Sachen Form, Farbe, Aufbau und<br />
Astabstän<strong>den</strong> nahe der Perfektion<br />
ist, kommt am Familienunternehmen<br />
aus dem kleinen Peitinger<br />
Ortsteil Hohenbrand kaum vorbei.<br />
Logischerweise kostet die regio-<br />
60 | <strong>altlandkreis</strong>
Erntereife Christbäume wie dieser wer<strong>den</strong> bereits im Herbst von Hand<br />
etikettiert. Die Farbe Lila steht <strong>für</strong> Premiumqualität.<br />
nale Nordmanntanne in saftigem<br />
Dunkelgrün auch mehr als qualitativ<br />
weniger schöne in beispielsweise<br />
Super- und Baumärkten.<br />
Doch die hier leben<strong>den</strong> Bürgerinnen<br />
und Bürger scheinen diesen<br />
Mehrpreis durchaus gerne in die<br />
Hand zu nehmen. „Wir leisten sehr<br />
viel Aufklärungsarbeit – jeder, der<br />
einmal mitbekommen hat, wie<br />
viel Arbeit hinter jedem einzelnen<br />
unserer Bäume steckt und<br />
verinnerlicht hat, <strong>das</strong>s er wirklich<br />
hier in der Region angepflanzt,<br />
über Jahre gepflegt und von Hand<br />
gefällt wurde, schätzt <strong>das</strong> auch.“<br />
Die Rede ist von Stammkun<strong>den</strong><br />
und Neukun<strong>den</strong>. Und von Kun<strong>den</strong>,<br />
die aufgrund einer anderen<br />
Religionszugehörigkeit eigentlich<br />
gar kein klassisches Weihnachten<br />
feiern. Insbesondere in Zeiten<br />
von Pandemie, Kriegen und Wirtschaftskrise<br />
legen viele Menschen<br />
wieder verstärkt wert darauf, es<br />
sich zuhause besonders schön<br />
und gemütlich zu machen. Familie<br />
Geiß darf an dieses „gemütlich<br />
machen“ jedoch noch lange nicht<br />
<strong>den</strong>ken. Zwischen Ende Oktober<br />
und Heiligabend heißt es täglich:<br />
Früh aufstehen, lange und hart<br />
arbeiten, heim, duschen, essen,<br />
schlafen. „So richtig ruhig ist es <strong>für</strong><br />
uns immer nur im Januar.“ Danach<br />
geht’s auch schon wieder hinaus<br />
Auf dem großen Lagerplatz in Hohenbrand wer<strong>den</strong> die frischgeernteten<br />
Christbäume aufbewahrt. Oder von Großkun<strong>den</strong> abgeholt.<br />
auf die Plantagen – neue Setzlinge<br />
pflanzen, bestehende Bäume und<br />
Plantagen <strong>für</strong> Weihnachten 2024<br />
pflegen. So wie an diesem Donnerstag,<br />
südwestlich von Wessobrunn,<br />
wo Stefan Geiß noch bis zur<br />
Abenddämmerung weitermähen<br />
wird. Doch vorher noch wertvolle<br />
Tipps parat hat: „Den Christbaum<br />
nach dem Kauf auf gar keinen Fall<br />
über die mit Streusalz bedeckte<br />
Straße ziehen – <strong>das</strong> Salz greift<br />
<strong>den</strong> Baum nach ein bis zwei Tagen<br />
an und macht ihn kaputt.“ Dann,<br />
zuhause angekommen, ihn erst<br />
einmal in einer Garage bei rund<br />
zehn Grad Celsius zwischenlagern,<br />
„damit er sich langsam an die<br />
dann deutlich wärmeren Wohnzimmertemperaturen<br />
gewöhnen<br />
kann“. Denn bei Christbäumen sei<br />
es wie bei Menschen: Die sollten<br />
auch nicht unmittelbar nach dem<br />
Eisbad in eine vorgeheizte Sauna<br />
gehen. <br />
js<br />
WEIHNACHTS-<br />
AUSSTELLUNG<br />
16. – 18.<br />
November 2023<br />
Wir backen<br />
Wir backen<br />
WEIHNACHTEN<br />
WEIHNACHTEN<br />
Wir backen<br />
WEIHNACHTEN<br />
Schnitzlergasse Dorfstraße 11, 82487 30 | Backstube Oberammergau Erlbachweg | In der 10, Weide 82487 2, Oberammergau<br />
82497 Unterammergau<br />
Schnitzlergasse In der Weide 11, 2, 82487 82497 www.baeckerei-aurhammer.de<br />
Oberammergau Unterammergau | | In www.baeckerei-aurhammer.de<br />
der Weide 2, 82497 Unterammergau<br />
www.baeckerei-aurhammer.de<br />
Schnitzlergasse 11, 82487 Oberammergau | In der Weide 2, 82497 Unterammergau<br />
www.baeckerei-aurhammer.de<br />
Öffnungszeiten: Mittwoch bis Freitag<br />
von 9 – 12 und 14 – 18 Uhr<br />
Samstag<br />
von 9 – 12.30 Uhr<br />
Hoheneggstraße 31<br />
86978 Hohenfurch<br />
Tel.: 0 88 61 / 25 96 996<br />
www.oafach-schea.de<br />
november / dezember 2023 | 61
Alte Christbäume können<br />
Strom und Wärme liefern!<br />
Christbaumentsorgung einmal anders:<br />
Die letzte Reise der ausgedienten Christbäume geht bisher<br />
oft in industrielle Kompostier- und Vergärungsanlagen.<br />
Doch in diesem Jahr ist alles anders:<br />
Bringt eure nicht mehr benötigten Christbäume<br />
am Samstag, 20.01.2024 ab 16 Uhr an <strong>den</strong> Dorfplatz<br />
Schwabsoien. Dort sorgen die Schönach-Schützen <strong>für</strong><br />
euer leibliches Wohl! Die Christbäume bleiben so als<br />
Rohstoff <strong>für</strong> unser neues BHKW* in Schwabsoien.<br />
Für je<strong>den</strong> Christbaum erhöhen wir unsere jährliche Spende<br />
ans Kinderheim St. Alban in Dießen um 10 €!<br />
Wir freuen uns auf viele Christbäume!<br />
A TANNSCHEN,<br />
PLEASE!<br />
Wir wünschen warme Weihnachten -<br />
ums Herz und im Haus!<br />
*Auf eirenschmalz.de findet ihr viele interessante Infos rund<br />
um unser neues BHKW.<br />
Altenstadter Str. 4 86987 Schwabsoien www.eirenschmalz.de<br />
Krippengebäude aus hochwertigem Gestein<br />
Travertin, Granit<br />
und Carrara<br />
Epfach | Der große Garten<br />
hinter dem Wohnhaus von<br />
Manfred Ostler gleicht einem<br />
Paradies, vermittelt<br />
dank Steinhütte, Skulpturen,<br />
großer Rasenfläche und<br />
verschie<strong>den</strong>er Pflanzenund<br />
Blumenarten selbst im<br />
Herbst ein Gefühl von „Urlaub<br />
im Sü<strong>den</strong>“. Das Schilf,<br />
<strong>das</strong> hinter dem selbstangelegten<br />
Teich empor sprießt,<br />
nutzt er unter anderem <strong>für</strong><br />
seine größte Lei<strong>den</strong>schaft:<br />
Den Bau von Krippen. Mehr<br />
als 100 hat der 74-Jährige die vergangenen<br />
acht Jahre von Hand<br />
errichtet. „Die erste <strong>für</strong> meinen<br />
Enkel.“ Dabei hat ihn <strong>das</strong> Krippenbau-Fieber<br />
offensichtlich richtig<br />
gepackt, bis heute nicht losgelassen.<br />
Wobei er seit jeher nicht im<br />
alpenländischen, sondern orientalischen<br />
Stil baut. Die Anregungen<br />
<strong>für</strong> diesen hierzulande eher<br />
untypischen Baustil? „Urlaube in<br />
Griechenland und Israel“, sagt<br />
Manfreds Frau Heidi Ostler. Diese<br />
dort halbzerfallenen Ruinen aus<br />
Stein gefallen dem Ehepaar. Und<br />
sie passen auch ganz hervorragend<br />
nach Epfach in die Via Claudia<br />
33 – dort an der ehemaligen<br />
Römerstraße entstehen die handgemachten<br />
Krippen von Manfred<br />
Ostler, die sich nicht nur aufgrund<br />
des orientalischen Baustils von alpenländischen<br />
und auch anderen<br />
Modellen unterschei<strong>den</strong>. Denn:<br />
Während die meisten Krippenbauer<br />
Styropor (leicht und günstig)<br />
als Grundmaterial <strong>für</strong> <strong>den</strong> Bau<br />
von Krippengebäu<strong>den</strong> verwen<strong>den</strong>,<br />
62 | <strong>altlandkreis</strong><br />
Manfred Ostler baut Krippen aus Gestein.<br />
dieses mit Klebern, Malereien<br />
und Putz aushärten und in optische<br />
Hauswände und Gemäuer<br />
verwandeln, arbeitet Manfred<br />
Ostler ausschließlich mit „echtem<br />
Material“. Damit vorwiegend gemeint:<br />
Hochwertiges Gestein. Zum<br />
Beispiel Roter Travertin, „der mir<br />
optisch wahnsinnig gut gefällt,<br />
derzeit aber schwer erhältlich ist,<br />
weil ausverkauft“. Oder Carrara<br />
Marmor – einer der bekanntesten<br />
Marmore der Welt, benannt<br />
nach der gleichnamigen<br />
italienischen<br />
Stadt in der Toskana.<br />
„Ich verwende<br />
auch Granit“, sagt<br />
er ergänzend. Und<br />
Solnhofer Plattenkalk.<br />
Damit gemeint:<br />
Naturwerksteine, die<br />
aus dem Altmühljura<br />
der Fränkischen<br />
Alb stammen. „Das<br />
besondere an diesen<br />
Platten ist, <strong>das</strong>s sie<br />
durch über Risse in<br />
<strong>den</strong> Untergrund gelangtes<br />
Wasser jahrtausendelang<br />
geformt wur<strong>den</strong>,<br />
so einzigartige, von Natur<br />
gemachte Formen und<br />
Muster darstellen.“<br />
Erst Steinsäge,<br />
dann Silikon<br />
Diese Solnhofer Platten<br />
aus Kalk dienen Manfred<br />
Ostler als Basis, „als<br />
Bo<strong>den</strong>platten meiner<br />
Krippen“. Sie zurechtzuschnei<strong>den</strong><br />
und zu setzen, sei<br />
vergleichsweise einfach. Komplizierter<br />
werde es beim Bau von<br />
Mauerwerken, wo<strong>für</strong> der Hobby-<br />
Krippenbauer seine Werkstätte im<br />
Obergeschoss verlässt, ins Freie<br />
geht und seine Steinsäge anschmeißt.<br />
An ihr schneidet Manfred<br />
Ostler Marmor, Granit und<br />
Travertin zu rund ein Zentimeter<br />
dicken und zwei bis drei Finger<br />
breiten, dominosteinähnlichen<br />
Stückchen, trocknet <strong>das</strong> Kühlwas-<br />
Vorgeschnittenes Rohmaterial.
ser ab, geht zurück<br />
in seine Werkstätte<br />
und fängt an, Reihe<br />
<strong>für</strong> Reihe mit Silikon<br />
aufzuziehen. „Etwas<br />
mühsam, weil<br />
ich pro Reihe zwei<br />
Stun<strong>den</strong> warten<br />
muss, bis <strong>das</strong> Silikon<br />
getrocknet<br />
ist, erst dann<br />
die nächste Gesteinsschicht<br />
aufziehen kann.<br />
Deshalb kann ich eine Krippe auch<br />
nie am Stück fertigstellen und tue<br />
gut daran, zwischendurch andere<br />
Arbeiten zu erledigen.“ Außerdem<br />
wichtig: Geduld, eine ruhige<br />
Hand und <strong>das</strong>s <strong>das</strong> Silikon wirklich<br />
mittig der Steine, mehr punktuell<br />
als flächendeckend, aufgetragen<br />
wird. „Das darf später, von außen,<br />
auf gar keinen Fall sichtbar<br />
sein.“ Tatsächlich schauen die<br />
halbfertigen Mauern und Rundbögen,<br />
die bei Manfred Ostler an<br />
diesem Freitagvormittag auf seiner<br />
großen Arbeitsplatte liegen,<br />
mehr aus wie ein Skelett als eine<br />
Mauer einer griechischen Ruine.<br />
„Die freien Stellen zwischen <strong>den</strong><br />
Steinen wer<strong>den</strong> später noch mit<br />
Fugenmaterial aufgefüllt – dann<br />
sieht es so aus, als wären es echte<br />
griechische Mauern, nur<br />
eben in Miniatur.“ Für <strong>den</strong><br />
Bau des Daches seiner<br />
Krippengebäude verwendet<br />
der frühere Fliesenleger<br />
jedoch kein Gestein,<br />
sondern Holz. Aus alten<br />
Schindeln oder Brettern<br />
schneidet er mit einem<br />
Cutter-Messer schlanke<br />
Spreißel, verbindet die<br />
einzelnen Teile wiederum<br />
mit Silikon und setzt sie<br />
später auf <strong>das</strong> Mauerwerk<br />
auf. Auch zum Einsatz <strong>für</strong><br />
Dachstuhl, Dämmung<br />
und Dach kommt dieses<br />
getrocknete Schilf aus<br />
seinem Garten, aber<br />
auch Stroh von benachbarten<br />
Landwirten.<br />
Außerdem in fast jeder Ostler- seine Exemplare auf regionalen<br />
Krippe zu entdecken: Eine liebevoll Weihnachtsmärkten. Apfeldorf,<br />
zusammengetragene Holzbeige, Windach, Steinga<strong>den</strong> oder Gut<br />
Gartenzaun und Feuerstelle. Was<br />
nun noch fehlt: Das handgebaute<br />
Gebäude mit Leben zu füllen.<br />
Kerschlach sind nur vier Beispiele.<br />
„Ich liebe diese Märkte, <strong>den</strong><br />
direkten Austausch mit Alt und<br />
Jung.“ In Steinga<strong>den</strong> beispielsweise<br />
Verkauf <strong>für</strong> guten Zweck<br />
kamen mal zwei Buben vorbei.<br />
Der eine: „Wer sind <strong>den</strong>n diese<br />
„Die Krippenfiguren kaufe ich in<br />
der Regel zu. Meistens vom Dürr<br />
aus Hohenfurch in <strong>den</strong> Größen elf<br />
oder 15.“ Gemeint sind Maria, Josef,<br />
Jesuskind, aber auch <strong>das</strong> eine<br />
oder andere Schaf, <strong>das</strong> im Eingangsbereich<br />
der Krippe friedlich<br />
auf dem Bo<strong>den</strong> liegt oder vor sich<br />
hin frisst.<br />
Eine weitere Besonderheit der<br />
Krippen von Manfred Ostler: Dass<br />
sie allesamt kompakte Größen<br />
Figuren da?“ Darauf der andere:<br />
„Wissen Sie, der weiß dahingehend<br />
gar nichts – der hat in der<br />
Schule nicht Religion, sondern<br />
Ethik.“ Das sind so Momente, die<br />
Manfred Ostler, selbst ausgestattet<br />
mit einem Sinn <strong>für</strong> gesun<strong>den</strong> Humor,<br />
nicht vergisst. Ähnlich schön<br />
<strong>für</strong> ihn: „Ich bekomme <strong>für</strong> meine<br />
Krippen wirklich viel Lob. So viel,<br />
<strong>das</strong>s ich <strong>das</strong> ganze Jahr über von<br />
meiner Frau gar nicht mehr gelobt<br />
wer<strong>den</strong> muss.“ Heidi Ostler<br />
vorweisen, und überwiegend in<br />
Laternen integriert wer<strong>den</strong>. „Ideal<br />
<strong>für</strong> Singles und Menschen, die<br />
weder Zeit und Lust <strong>für</strong> einen zeitrauben<strong>den</strong><br />
Aufbau haben.“ Auch<br />
weiß in diesem Moment nicht so<br />
recht, ob sie grinsen oder schimpfen<br />
soll. „Ich muss jetzt eh runter,<br />
Teig kneten und Brot backen“,<br />
<strong>das</strong> in <strong>den</strong> Laternen integrierte sagt sie und lacht natürlich doch.<br />
Licht mit Fokus aufs Jesuskind<br />
schafft eine wohlige Atmosphäre<br />
und sorgt bei seinen zahlreichen<br />
Kun<strong>den</strong> <strong>für</strong> freudige Stimmung –<br />
obwohl Manfred Ostler in erster<br />
Linie <strong>für</strong> sich Krippen baut,<br />
verkauft er seit einigen Jahren<br />
Schließlich weiß sie ganz genau,<br />
welch gute Sache hinter dem<br />
Krippenbau ihres Mannes steckt:<br />
Mal abgesehen davon, <strong>das</strong>s Manfred<br />
Ostler trotz hochwertiger und<br />
teurer Rohmaterialien lediglich 35<br />
bis 230 Euro (je nach Größe und<br />
Laterne) verlangt <strong>für</strong> seine<br />
handgemachten Exemplare,<br />
spendet er <strong>den</strong> Großteil<br />
der Einnahmen an eine<br />
Hilfsorganisation. Wer an<br />
dieser Stelle indirekt etwas<br />
Gutes tun möchte: Die<br />
Krippen von Manfred Ostler<br />
(Tel. 08869 / 1529) können<br />
auch jederzeit bei ihm daheim<br />
in Epfach besichtigt<br />
wer<strong>den</strong>. „Die stelle ich<br />
jetzt dann wieder unten im<br />
Ausstellungsraum des ehemaligen<br />
Fliesengeschäfts<br />
aus.“ Via Claudia 33 in<br />
Epfach, direkt an der alten<br />
Römerstraße, wo orientalische<br />
Krippen aus echtem<br />
Gestein so wunderbar hinpassen.<br />
Dank Laterne sind Ostler-Krippen supermobil.<br />
<br />
js<br />
november / dezember 2023 | 63
WILLKOMMEN IN UNSEREM TEAM<br />
Dieses Jahr begrüßt <strong>das</strong> Autohaus Heuberger 8 neue Auszubil<strong>den</strong>de, die ihre<br />
Karriere in <strong>den</strong> Häusern in Füssen und Bernbeuren starten.<br />
„Unsere Nachwuchskräfte haben in unserem Unternehmen einen<br />
hohen Stellenwert und sind <strong>für</strong> uns wertvolle Mitarbeiter <strong>für</strong> die<br />
Zukunft.“,<br />
so Geschäftsführer Reiner Heuberger.<br />
Das Autohaus Heuberger bildet in verschie<strong>den</strong>en Bereichen aus.<br />
Dazu zählen unter anderem die Ausbildungen zur/zum<br />
- Automobilkauffrau/Automobilkaufmann<br />
- KFZ-Mechatronikerin/KFZ-Mechatroniker mit <strong>den</strong> Schwerpunkten Personenkraftwagentechnik,<br />
System- und Hochvolttechnik oder Karosserietechnik<br />
- Fahrzeuglackierer/Fahrzeuglackiererin (in Füssen).<br />
Für Abiturienten besteht die Möglichkeit, mit dem Ausbildungsprogramm ABI & Auto <strong>den</strong> Weg<br />
zur Meisterprüfung innerhalb einer verkürzten Zeitspanne zu absolvieren.<br />
Unsere Auszubil<strong>den</strong><strong>den</strong> am Standort<br />
Bernbeuren mit ihren Ausbildern.<br />
(Ein Auszubil<strong>den</strong>der fehlt auf dem Bild.)<br />
„Derzeit beschäftigen wir 22 Auszubil<strong>den</strong>de im technischen<br />
und kaufmännischen Bereich. Die Übernahmechancen nach<br />
der Ausbildung stehen gut. Da die Auszubil<strong>den</strong><strong>den</strong> mit <strong>den</strong><br />
internen Prozessen schon vertraut sind, sind sie bestens <strong>für</strong><br />
die Festanstellung vorbereitet.“,<br />
berichtet Personalreferentin Franziska Kloppenburg.<br />
Unsere Auszubil<strong>den</strong><strong>den</strong> am Standort Füssen<br />
mit ihren Ausbildern.<br />
Wir freuen uns sehr, <strong>das</strong>s ihr bei uns seid und<br />
wünschen Euch viel Spaß und Erfolg in Eurer Ausbildung!<br />
Autohaus Heuberger GmbH<br />
Hiebelerstraße 65<br />
87629 Füssen<br />
november /<br />
www.autohaus-heuberger.de<br />
Autohaus Heuberger GmbH<br />
Schongauer Straße 14<br />
86975 Bernbeuren
Veranstaltungskalender<br />
1. November bis 31. Dezember 2023<br />
weitere Termine online unter www.<strong>altlandkreis</strong>.de<br />
MI 01.11.<br />
Allerheiligen<br />
PEITING<br />
14.30 bis 16.30 Uhr<br />
Bürgertreff im Begegnungscafé<br />
Anderl, je<strong>den</strong> Mittwoch<br />
hERZOGSÄGMÜHLE<br />
9.00 bis 11.00 Uhr<br />
Feiertags-Frühstück im Café<br />
Herzog. Reservierung unter<br />
088617219-213<br />
hOHENPEISSENBERG<br />
16.00 bis 19.00 Uhr<br />
Jugendtreff im Pumpenhaisl.<br />
Je<strong>den</strong> Mittwoch<br />
WILDSTEIG<br />
17.00 bis 19.00 Uhr<br />
Bücherei geöffnet. Je<strong>den</strong> Mittwoch<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
14.30 bis 17.30 Uhr<br />
Museum im Bierlinghaus geöffnet.<br />
Eintritt: 2,50 €, je<strong>den</strong> Mittwoch<br />
20.30 bis 21.00 Uhr<br />
Weisenblasen am Soier See. Je<strong>den</strong><br />
Mittwoch<br />
ROTT<br />
17.00 bis 18.00 Uhr<br />
Bücherei geöffnet. Je<strong>den</strong> Mittwoch<br />
KINSAU<br />
14.45 bis 17.30 Uhr<br />
Bücherstube im Turnraum der<br />
Schule geöffnet. Je<strong>den</strong> Mittwoch<br />
15.00 bis 16.00 Uhr<br />
Vorlesestunde <strong>für</strong> Kinder im Turnraum<br />
der Schule. Je<strong>den</strong> Mittwoch<br />
Do 02.11.<br />
Schongau<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Gesellschafts- & Spielenachmittag<br />
mit Bewirtung in der AWO.<br />
Weitere Infos unter 08861 / 3628,<br />
je<strong>den</strong> Donnerstag<br />
PEITING<br />
13.00 bis 16.00 Uhr<br />
Begegnungscafé im Anderl geöffnet.<br />
Je<strong>den</strong> Donnerstag<br />
BERNBEUREN<br />
16.00 bis 18.30 Uhr<br />
Bücherei geöffnet, je<strong>den</strong> Montag<br />
und Donnerstag<br />
LECHBRUCK<br />
14.00 Uhr<br />
Bemalkurs in der Schlössle<br />
Töpferei. Ab 8 Jahren, Kosten: 20 €,<br />
Anmeldung unter 08862 / 9872869,<br />
je<strong>den</strong> Donnerstag<br />
STEINGADEN<br />
14.00 bis 18.00 Uhr<br />
Kameramuseum in der Füssener<br />
Str. 5 geöffnet. Je<strong>den</strong> Donnerstag<br />
DENKLINGEN<br />
16.00 bis 18.00 Uhr<br />
Gemeindebücherei geöffnet.<br />
Je<strong>den</strong> Donnerstag außer in <strong>den</strong><br />
Ferien<br />
Schongau<br />
Fr 03.11.<br />
7.30 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Marienplatz.<br />
Dezember 2023<br />
Je<strong>den</strong> Freitag<br />
13.30 bis 15.30 Uhr<br />
Treffen der Selbsthilfegruppe<br />
„Lunge <strong>für</strong> Asthma und COPD“<br />
in der AOK. Infos unter www.shglunge.de<br />
15.00 bis 17.00 Uhr<br />
Kinderspielenachmittag im<br />
Plantsch. Je<strong>den</strong> Freitag<br />
15.00 bis 18.00 Uhr<br />
Weibsdeifi-Markt in der Passage.<br />
Weitere Infos unter www.weibsdeifi-markt.de,<br />
je<strong>den</strong> Freitag<br />
20.00 Uhr<br />
Heimspiel EA Schongau vs. TEV<br />
Miesbach im Eisstadion<br />
PEITING<br />
8.30 bis 12.00 Uhr<br />
Bauernmarkt am Hauptplatz<br />
9.30 bis 11.30 Uhr<br />
Frühstück mit Livemusik „150<br />
Jahre amerikanische Volksmusik“<br />
im Begegnungscafé im Anderl<br />
18.00 Uhr<br />
Heimspiel des EC Peiting gegen<br />
ECDC Memmingen Indians im<br />
Eisstadion<br />
Altenstadt<br />
20.00 Uhr<br />
Live-Hörspiel „Der Mesner“ u.a.<br />
mit der Blaskapelle in der Turnhalle.<br />
Infos und VVK siehe Seite 23<br />
hERZOGSÄGMÜHLE<br />
18.00 bis 21.00 Uhr<br />
Burger-Abend im Café Herzog.<br />
Reservierung unter 08861 / 7219-213<br />
BERNBEUREN<br />
15.00 bis 16.30 Uhr<br />
Märchentheater „Froschkönig“ im<br />
Waldseminarhaus Gut Kinsegg.<br />
Eintritt inkl. Getränk und Stockbrot:<br />
8 € (Kinder), 10 € (Erwachsene),<br />
Anmeldung unter Tel.<br />
08342 / 914458, ab 3 Jahre<br />
LECHBRUCK<br />
10.30 Uhr<br />
Führung „Folgen Sie <strong>den</strong> Spuren<br />
der Flößer“. Treffpunkt am<br />
Rathaus. Kosten: 4 €, Anmeldung<br />
bis Donnerstag 16 Uhr bei der<br />
Tourist-Info unter 08862 / 987830,<br />
je<strong>den</strong> Freitag<br />
14.00 bis 15.50 Uhr<br />
Schlägerlauf im Eisstadion,<br />
Helmpflicht, Infos zu <strong>den</strong><br />
Eisverhältnissen unter Tel.<br />
08862 / 987830. Je<strong>den</strong> Freitag<br />
PREM<br />
10.00 bis 14.15 Uhr<br />
Schau- & Weißwurstproduktion<br />
im Bayer. Weißwurst-Stadl.<br />
Anmeldung unter 08862 / 8354,<br />
je<strong>den</strong> Freitag<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 bis 15.00 Uhr<br />
Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />
Käse-Alm. Reservierung<br />
ab 10 Personen unter 08867 / 489<br />
nötig. je<strong>den</strong> Freitag<br />
sa 04.11.<br />
Schongau<br />
10.00 Uhr<br />
Leonhardiritt mit Messe am<br />
Bürgermeister-Schaegger-Platz<br />
10.00 bis 16.00 Uhr<br />
Weibsdeifi-Markt in der Passage.<br />
Weitere Infos unter www.weibsdeifi-markt.de,<br />
je<strong>den</strong> 1. Samstag bis<br />
16 Uhr, alle weiteren bis 14 Uhr<br />
15.00 bis 17.00 Uhr<br />
Öffentliches Meerjungfrauen-<br />
Schwimmen im Plantsch. Je<strong>den</strong> 1.<br />
Samstag im Monat<br />
PEITING<br />
19.00 bis 22.00 Uhr<br />
Magic Music-Night mit dem Rock-<br />
Pop-Chor Mosaix und <strong>den</strong> Bands<br />
RAIRDA + Rolf, Whale City und<br />
Sundowner. Eintritt: 28 € / 20 €,<br />
Einlass 18.30 Uhr, VVK siehe www.<br />
chor-mosaix.de, siehe Seite 22<br />
hOHENPEISSENBERG<br />
20.00 Uhr<br />
Jahreskonzert der Knappschaftsund<br />
Trachtenkapelle im Haus der<br />
Vereine. Eintritt frei, um Spen<strong>den</strong><br />
wird gebeten<br />
Altenstadt<br />
20.00 Uhr<br />
Live-Hörspiel „Der Mesner“ u.a.<br />
mit der Blaskapelle in der Turnhalle.<br />
Infos und VVK siehe Seite 23<br />
> > > Blutspendetermine im <strong>altlandkreis</strong><br />
Mi, 22. Nov. 16.00 bis 20.00 Uhr<br />
Schongau, Jakob-Pfeiffer-Haus<br />
november / dezember 2023 | 65
hOHENFURCH<br />
19.00 Uhr<br />
Theaterabend der Laienspielgruppe<br />
Hohenfurch e.V. in der Aula der<br />
Grundschule. Eintritt: 8 € (6 €),<br />
VVK in der Hohenfurcher Geschenketruhe<br />
Tel. 08861 / 9861<br />
BERNBEUREN<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Auerbergmuseum geöffnet. Je<strong>den</strong><br />
Samstag<br />
LECHBRUCK<br />
10.00 bis 11.50 Uhr<br />
Schlägerlauf im Eisstadion,<br />
Helmpflicht, Infos zu <strong>den</strong><br />
Eisverhältnissen unter Tel.<br />
08862 / 987830. Je<strong>den</strong> Samstag<br />
19.00 Uhr<br />
„Jetzt earscht recht“, mit dem<br />
A´(lb) Traumpaar Sigrid Kraus und<br />
Walter Sirch im Flößermuseum.<br />
Eintritt: 16 €, VVK bei der Tourist<br />
Info unter 08862 / 987830<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 bis 15.00 Uhr<br />
Weißwurst- und Käswurstessen<br />
auf der Schönegger Käse-Alm.<br />
Reservierung ab 10 Personen unter<br />
08867 / 489, je<strong>den</strong> Samstag<br />
REICHLING<br />
9.30 Uhr<br />
Leonhardifest mit Umritt<br />
9.30 bis 10.30 Uhr<br />
Bücherei geöffnet. Je<strong>den</strong> Samstag<br />
so 05.11.<br />
Schongau<br />
17.30 Uhr<br />
Taschenlampenführung – Im Dunkeln<br />
durch die Hl.-Geist-Kirche<br />
geistern... Kosten: 8 €, Anmeldung<br />
bei der Touristinfo unter Tel.<br />
08861 / 214-181<br />
66 | <strong>altlandkreis</strong><br />
PEITING<br />
8.15 bis 9.15 Uhr<br />
Eislaufschule des ECP <strong>für</strong> Kinder<br />
im Eisstadion. Kosten: 3 €, Infos<br />
unter 0171 / 2764661. Je<strong>den</strong> Sonntag,<br />
außer am 3.12.<br />
hOHENFURCH<br />
13.00 bis 17.00 Uhr<br />
Schausonntag bei Holz Fichtl,<br />
siehe Anzeige Seite 46<br />
17.00 Uhr<br />
Theaterabend der Laienspielgruppe<br />
Hohenfurch e.V. in der Aula der<br />
Grundschule. Eintritt: 8 € (6 €),<br />
VVK in der Hohenfurcher Geschenketruhe<br />
Tel. 08861 / 9861<br />
BERNBEUREN<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Auerbergmuseum geöffnet.<br />
Je<strong>den</strong> Sonntag<br />
ROTTENBUCH<br />
9.30 Uhr<br />
Leonhardiritt mit Festgottesdienst<br />
(10 Uhr) am Fohlenmarktplatz.<br />
Aufstellung um 8.45 Uhr am Radweg<br />
Richtung Sportgelände<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Ausstellung des Veteranenvereins<br />
im Rathaus<br />
WILDSTEIG<br />
9.30 bis 11.30 Uhr<br />
Bücherei geöffnet. Je<strong>den</strong> Sonntag<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
13.00 bis 16.00 Uhr<br />
Familienführung "Zwischen<br />
Moorleichen und Giftschlangen",<br />
Treffpunkt am Fischerhäusl.<br />
Anmeldung bis Freitag 13 Uhr<br />
unter www.ammergauer-alpen.de/<br />
rangerfuehrung<br />
17.00 bis 20.00 Uhr<br />
Museum im Bierlinghaus<br />
geöffnet. Eintritt: 2,50 €, je<strong>den</strong> 1.<br />
Sonntag im Monat<br />
DENKLINGEN<br />
11.00 bis 14.00 Uhr<br />
Tag der offenen Tür beim<br />
Schützenverein, Schießen mit<br />
Luftdruck- & Lichtwaffen, Blasrohr<br />
& Darts<br />
PEISSENBERG<br />
13.30 bis 16.30 Uhr<br />
Bergbaumuseum geöffnet.<br />
mo 06.11.<br />
Schongau<br />
14.15 bis 15.15 Uhr<br />
Seniorengymnastik mit Gitti<br />
Frommhold-Horber in der AWO.<br />
Kosten: 5 €, keine Anmeldung nötig,<br />
Infos unter 08861 / 3628, je<strong>den</strong><br />
Montag außer in <strong>den</strong> Ferien<br />
BERNBEUREN<br />
16.00 bis 18.30 Uhr<br />
Bücherei geöffnet, je<strong>den</strong> Montag<br />
und Donnerstag<br />
DENKLINGEN<br />
8.00 bis 10.00 Uhr<br />
Gemeindebücherei geöffnet. Je<strong>den</strong><br />
Dienstag außer in <strong>den</strong> Ferien<br />
APFELDORF<br />
DENKLINGEN<br />
november /<br />
10.00 bis 11.00 Uhr<br />
Bücherei im Untergeschoss der<br />
Grundschule geöffnet. je<strong>den</strong> Montag<br />
außer in <strong>den</strong> Ferien<br />
di 07.11.<br />
Schongau<br />
19.00 bis 22.00 Uhr<br />
Schafkopf-Kurs im Münzgebäude-<br />
Turmsaal (3 Abende). Kosten:<br />
38 €, Anmeldung bei der VHS<br />
Schongau, www.vhs-schongau.de<br />
PEITING<br />
15.00 bis 19.00 Uhr<br />
Begegnungscafé im Anderl geöffnet,<br />
je<strong>den</strong> Dienstag<br />
hOHENPEISSENBERG<br />
9.30 bis 11.00 Uhr<br />
Seniorentreff in gemütlicher<br />
Runde im HOP im Schächen.<br />
Je<strong>den</strong> Dienstag<br />
LECHBRUCK<br />
11.00 Uhr<br />
Bemalkurs in der Schlössle<br />
Töpferei. Ab 8 Jahren, Kosten: 20 €,<br />
Anmeldung unter 08862 / 9872869,<br />
je<strong>den</strong> Dienstag<br />
19.00 Uhr<br />
Stammtisch der Motorradfreunde<br />
im Gasthof Holler<br />
8.00 bis 10.00 Uhr<br />
Gemeindebücherei geöffnet. Je<strong>den</strong><br />
Dienstag außer in <strong>den</strong> Ferien<br />
mi 08.11.<br />
Schongau<br />
11.00 bis 17.00 Uhr<br />
Kleiderkammer in der Blumenstraße<br />
2 geöffnet. Je<strong>den</strong> Mittwoch<br />
außer in <strong>den</strong> Ferien<br />
19.00 Uhr<br />
Vortrag Leistung und Entlastung<br />
mit Prof. Dr. med. Volker Busch<br />
im Ballenhaus. Anmeldung und<br />
Infos beim Informationskreis der<br />
Wirtschaft, siehe Anzeige Seite 22<br />
PEITING<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Museum im Klösterle geöffnet.<br />
Je<strong>den</strong> Mittwoch<br />
14.30 Uhr<br />
Treffen der Selbsthilfegruppe<br />
„Schlaganfallbetroffene im <strong>Pfaffenwinkel</strong>“<br />
im Alpenhotel<br />
17.00 bis 19.00 Uhr<br />
Raum der Begegnung – offener<br />
Treffpunkt <strong>für</strong> Trauernde <strong>für</strong><br />
Jung und Alt in <strong>den</strong> Räumen von<br />
VerdeSia in der Angermoosstr. 28.<br />
Je<strong>den</strong> 1. Mittwoch im Monat<br />
hOHENPEISSENBERG<br />
16.00 bis 19.00 Uhr<br />
Jugendtreff im Pumpenhaisl.<br />
Je<strong>den</strong> Mittwoch<br />
aLTENSTADT<br />
15.00 Uhr<br />
Café (nicht nur) <strong>für</strong> Trauernde im<br />
Pfarrsaal<br />
20.00 Uhr<br />
Quizabend der Landjugend und<br />
KAB im Pfarrsaal<br />
LECHBRUCK<br />
10.00 Uhr<br />
Eisstockschießen im Eisstadion.<br />
Anmeldung bei der Tourist-Information<br />
unter Tel. 08862 / 987830.<br />
Je<strong>den</strong> Mittwoch
16.00 bis 18.00 Uhr<br />
Gemeindebücherei geöffnet.<br />
Je<strong>den</strong> Mittwoch außer in <strong>den</strong> Ferien<br />
18.00 bis 19.45 Uhr<br />
Discolauf im Eisstadion. Infos zu<br />
<strong>den</strong> Eisverhältnissen unter Tel.<br />
08862 / 987830. Je<strong>den</strong> Mittwoch<br />
WILDSTEIG<br />
17.00 bis 19.00 Uhr<br />
Bücherei geöffnet. Je<strong>den</strong> Mittwoch<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Offene Werkstatt bei Holzschnitzer<br />
Guido Hosp. Infos und Anmeldung<br />
unter 08845 / 8784, je<strong>den</strong> Mittwoch<br />
14.30 bis 17.30 Uhr<br />
Museum im Bierlinghaus geöffnet.<br />
Eintritt: 2,50 €, je<strong>den</strong> Mittwoch<br />
20.30 bis 21.00 Uhr<br />
Weisenblasen am Soier See.<br />
Je<strong>den</strong> Mittwoch<br />
ROTT<br />
17.00 bis 18.00 Uhr<br />
Bücherei geöffnet. Je<strong>den</strong> Mittwoch<br />
APFELDORF<br />
15.45 bis 16.30 Uhr<br />
Bücherei im Untergeschoss der<br />
Grundschule geöffnet. Je<strong>den</strong> Mittwoch<br />
außer in <strong>den</strong> Ferien<br />
Fr 10.11.<br />
PEITING<br />
8.00 bis 18.00 Uhr<br />
Neueröffnung nach Umbau bei<br />
Holzland Schweizer. Siehe Anzeige<br />
Seite 28<br />
LECHBRUCK<br />
19.30 Uhr<br />
Clubabend des MSC im Gasthof<br />
Holler. Motorsportbegeisterte<br />
herzlich willkommen<br />
sa 11.11.<br />
Schongau<br />
9.00 bis 12.00 Uhr<br />
Kreative Schreibgruppe „Meine<br />
Auszeit mit Schreiben“ mit<br />
Schreibtherapeutin Carmen Janssen<br />
im Studienkreis. Kosten: 30 €,<br />
weitere Infos und Anmeldung unter<br />
carmen.janssen@gmx.de<br />
10.00 Uhr<br />
Frauenfrühstück zum Thema<br />
„Ruhe fin<strong>den</strong> bei Gott in unruhigen<br />
Zeiten“ mit Tina Tschagge<br />
in der Freien evang. Gemeinde.<br />
Anmeldung bis 9.11. unter Ilse-<br />
Kummer@web.de<br />
Gärtnermeister:in?<br />
Komm zu uns!<br />
Mit Dir. Für Morgen.<br />
PEITING<br />
9.00 bis 18.00 Uhr<br />
Neueröffnung nach Umbau bei<br />
Holzland Schweizer. Siehe Anzeige<br />
Seite 28<br />
11.30 Uhr<br />
U20-Eishockey-Länderspiel<br />
Deutschland vs. Finnland im<br />
Eisstadion. Eintritt 10 € (5 €), VVK<br />
unter pretix.eu/ecpeiting oder an<br />
der Abendkasse. Siehe Seite 22<br />
20.00 Uhr<br />
Sebastian Reich & Amanda „Verrückte<br />
Zeit!“ in der Schloßberghalle.<br />
Eintritt 33,50 €, VVK bei der<br />
Tourist-Info unter Tel. 08861 / 59961<br />
oder online: www.kultur-ticketshop.<br />
de/kultur-peiting<br />
20.00 bis 22.00 Uhr<br />
Konzert von Octetto di Jazz im<br />
Pfarrsaal. Eintritt frei<br />
hOHENPEISSENBERG<br />
10.00 bis 12.00 Uhr<br />
Spielwarenmarkt vom Kindergartenförderverein<br />
im Haus der<br />
Vereine. Infos und Anmeldung bis<br />
9.11. unter spielwarenmarkt.hpbg@<br />
gmx.de oder Tel. 08805 / 921654<br />
LECHBRUCK<br />
19.00 Uhr<br />
„Der Handstand auf der Loreley“-<br />
Balla<strong>den</strong> mit dem Musikduo<br />
Detlev Rose und Christian Georgi<br />
im Flößermuseum. Eintritt: 16 €,<br />
VVK bei der Tourist Information<br />
so 12.11.<br />
Schongau<br />
17.30 Uhr<br />
Heimspiel EA Schongau vs. TEV<br />
Miesbach im Eisstadion<br />
19.00 Uhr<br />
Multimediashow „Sattelfest –<br />
Mountainbiken über <strong>den</strong> Dächern<br />
der Welt“ von Gerhard Czerner<br />
im Pfarrheim Verklärung Christi.<br />
Eintritt 10 € (8/5 €). VVK beim DAV<br />
in der Bahnhofstr. 8, im Systemhaus<br />
Schongau und bei e-motion<br />
in Leeder. Einlass 18.30 Uhr<br />
PEITING<br />
9.00 bis 17.00 Uhr<br />
Herbstmarkt am Hauptplatz und<br />
in der Bachstraße. Der Einzelhandel<br />
hat von 13 bis 17 Uhr geöffnet<br />
9.00 bis 18.00 Uhr<br />
Neueröffnung nach Umbau bei<br />
Holzland Schweizer. Siehe Anzeige<br />
Seite 28<br />
hERZOGSÄGMÜHLE<br />
Dezember 2023<br />
9.00 bis 12.00 Uhr<br />
Tauschtag der Sammlerfreunde<br />
Peiting und Umgebung e.V. in der<br />
Deckerhalle<br />
LECHBRUCK<br />
11.00 Uhr<br />
Martini-Brunch im Hotel Auf<br />
der Gsteig. Reservierung unter<br />
08862 / 9877-0<br />
mi 15.11.<br />
aLTENSTADT<br />
14.00 Uhr<br />
Begegnungscafé im Pfarrsaal<br />
BÖBING<br />
14.30 Uhr<br />
Kinderkino „Oh wie schön ist Panama“<br />
in der Schule. Ab 5 Jahren<br />
FR 17.11.<br />
hohenpeissenberg<br />
19.00 Uhr<br />
Vortrag „Gegen <strong>das</strong> Vergessen“<br />
mit Autor, Moderator und BR-<br />
Reporter Thies Marsen im Pfarrsaal.<br />
Siehe Seite 22<br />
sa 18.11.<br />
Schongau<br />
19.00 Uhr<br />
Benefizkonzert des Rotaryclubs<br />
mit dem Polizeiorchester Bayern<br />
in der Lechsporthalle. Eintritt: 20<br />
€ (10 €), VVK bei <strong>den</strong> Touristinfos in<br />
Schongau und Peiting und bei Versicherungen<br />
Beer in der Münzstr. 35<br />
PEITING<br />
9.30 bis 11.30 Uhr<br />
Spielzeugbasar in der Schloßberghalle<br />
mit Kaffee und Kuchen.<br />
Anmeldung und weitere Infos unter<br />
https://basarlino/4369<br />
REICHLING<br />
19.30 Uhr<br />
Konzert „Musik ist Trumpf“ mit<br />
dem Chor Liccanta im Happerger<br />
in Lu<strong>den</strong>hausen. Einlass 19 Uhr,<br />
Eintritt frei, Spen<strong>den</strong> erbeten<br />
november / dezember 2023 | 67
Eine Übersicht über die Advents-, Weihnachts- und Christkindlmärkte fin<strong>den</strong> Sie auf Seite 50 -53<br />
– Eheverträge – Erbrecht – Ehescheidungen<br />
Maximilianstraße 2<br />
80539 München<br />
Halblech<br />
19.30 bis 21.00 Uhr<br />
Kabarettabend „Sturmfreie Bude“<br />
mit Alexandra Stiglmeier beim<br />
Alten Wirt<br />
so 19.11.<br />
Schongau<br />
17.30 Uhr<br />
Heimspiel der EA Schongau vs.<br />
ERSC Amberg im Eisstadion<br />
PEITING<br />
18.00 Uhr<br />
Heimspiel des EC Peiting vs.<br />
Deggendorfer SC im Eisstadion<br />
LECHBRUCK<br />
9.00 Uhr<br />
Vogelkundliche Wanderung am<br />
Oberen Lechsee. Treffpunkt am<br />
Rathaus, Kostenfrei, um Spende <strong>für</strong><br />
die Führer wird gebeten<br />
14.00 Uhr<br />
Seniorennachmittag im Pfarrheim<br />
PEISSENBERG<br />
13.30 bis 16.30 Uhr<br />
Bergbaumuseum geöffnet.<br />
68 | <strong>altlandkreis</strong><br />
Caroline Kistler<br />
Rechtsanwältin und Fachanwältin<br />
<strong>für</strong> Familienrecht<br />
Eintritt frei !<br />
Vortrag in Weilheim<br />
Di., 28. Nov.. 19.30 Uhr, Dachs Bräustüberl<br />
Immobilien / Landwirtschaftlichen Betrieb jetzt<br />
verschenken / übertragen oder doch später vererben?<br />
Auswirkung des neuen Bewertungsgesetzes auf Übergabe von Familienvermögen<br />
Wichtige Regelung bei Schenkung | Steuerlich optimierte Übertragung<br />
Zuwendung unter Nießbrauch oder Wohnungsrechtvorbehalt<br />
Zuwendung von Familienheim | Rückforderungsklausel<br />
Schenkungs-/ Grunderwerbs- und Erbschaftsteuer | Pflichtteilsvermeidung<br />
Landwirtschaftlichen Übergabevertrag- u.a. Altenteil, weichende Geschwister<br />
Referentin: Rechtsanwältin Caroline Kistler, Veranstalter: ISUV e.V.<br />
Schmiedstraße 20<br />
82362 Weilheim<br />
089 59997373<br />
www.kanzlei-kistler.de<br />
mo 20.11.<br />
Schongau<br />
18.00 bis 22.00 Uhr<br />
Kochkurs „Dampfnudel & Co“ im<br />
Fachzentrum der Mittelschule. Kosten:<br />
28 €, Anmeldung bei der VHS<br />
Schongau, www.vhs-schongau.de<br />
KFr 24.11.<br />
Schongau<br />
16.00 bis 18.00 Uhr<br />
Repair Café im AWO-Stüberl in<br />
der Karmeliterstraße 2. Infos unter<br />
repaircafe-schongau.de<br />
19.00 Uhr<br />
Taschenlampenführung – Im Dunkeln<br />
durch die Hl.-Geist-Kirche<br />
geistern... Kosten: 8 €, Anmeldung<br />
bei der Touristinfo unter Tel.<br />
08861 / 214-181<br />
19.00 Uhr<br />
Live-Digital-Show „Sri Lanka<br />
startet wieder durch“ mit dem<br />
Weltenbummler Harald Mielke im<br />
Ballenhaussaal. Eintritt 9 €<br />
REICHLING<br />
18.00 bis 19.30 Uhr<br />
Winterbasar <strong>für</strong> Kindersachen im<br />
Happerger Lu<strong>den</strong>hausen<br />
sa 25.11.<br />
Schongau<br />
10.00 bis 17.00 Uhr<br />
Adventsbasar der Krebs-Selbsthilfegruppe<br />
im Evangelischen<br />
Pfarrheim, Blumenstraße 5<br />
19.00 Uhr<br />
Taschenlampenführung – Im Dunkeln<br />
durch die Hl.-Geist-Kirche<br />
geistern... Kosten: 8 €, Anmeldung<br />
bei der Touristinfo unter Tel.<br />
08861 / 214-181<br />
19.45 bis 23 Uhr<br />
ABBA-Vollmond-Saunanacht mit<br />
langer Öffnungszeit, ab 20 Uhr<br />
FKK in der Badewelt.<br />
PEITING<br />
19.00 Uhr<br />
Bruno Jonas „Meine Rede“ in der<br />
Schloßberghalle. Eintritt: ab 32,50<br />
€, VVK bei der Tourist-Info unter<br />
Tel. 08861 / 59961 oder online:<br />
www.kultur-ticketshop.de/kulturpeiting.<br />
Siehe Seite 30<br />
bIRKLAND<br />
15.30 Uhr<br />
Kinderkino „Petterson und<br />
Findus“ im Feuerwehrhaus. Für<br />
Kinder ab 6 Jahren<br />
hOHENPEISSENBERG<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Hobby- und Künstlermarkt im<br />
Haus der Vereine<br />
aLTENSTADT<br />
10.00 Uhr<br />
Familienadvent der KAB im<br />
Pfarrsaal<br />
SACHSENRIED<br />
18.00 Uhr<br />
Benefizkonzert mit dem Chor vox<br />
november<br />
nova und Dirigent Germán Moreno<br />
López in der Martinskirche.<br />
/<br />
Eintritt frei, Spen<strong>den</strong> zugunsten der<br />
Diakonie Herzogsägmühle<br />
20.00 Uhr<br />
Konzert der Brass Boyz aus<br />
Schongau im Gemeindezentrum.<br />
Eintritt 10 €, Reservierung unter Tel.<br />
0162 / 9139834, Einlass 19 Uhr<br />
Rettenbach<br />
20.00 Uhr<br />
Benefizkonzert des St. Georgshof,<br />
in der Weichberghalle. Infos unter<br />
Tel. 08860 / 92196-12<br />
STEINGADEN<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Offenes Singen von alten und<br />
neuen Liedern aus aller Welt in<br />
der Langau. Eintritt 10 €, (Kinder<br />
bis 14 frei), Kaffee und Kuchen<br />
gegen Spende<br />
Auf Jobsuche?<br />
Lande bei uns!<br />
Mit Dir. Für Morgen.<br />
20.00 Uhr<br />
Jahreskonzert des Musikvereins<br />
in der Turnhalle der Mittelschule.<br />
Eintritt frei<br />
BÖBING<br />
20.00 Uhr<br />
Preiswattens des Veteranenverein<br />
im Gasthof Haslacher<br />
so 26.11.<br />
Schongau<br />
17.30 Uhr<br />
Heimspiel EA Schongau vs. EC<br />
Pfaffenhofen im Eisstadion<br />
hERZOGSÄGMÜHLE<br />
aLTENSTADT<br />
17.00 Uhr<br />
60-Jahrfeier der KAB mit anschl.<br />
Gottesdienst im Pfarrsaal<br />
LECHBRUCK<br />
11.00 Uhr<br />
Genießer-Brunch im Hotel Auf<br />
der Gsteig. Reservierung unter<br />
08862 / 9877-0<br />
di 28.11.<br />
aLTENSTADT<br />
16.00 Uhr<br />
Kinderkino „Petterson und<br />
Findus“ im Feuerwehrhaus. Für<br />
Kinder ab 6 Jahren<br />
WEILHEIM<br />
19.30 Uhr<br />
Vortrag „Immoblien/ Landw.<br />
Betrieb jetzt verschenken / übertragen<br />
oder später vererben?“ mit<br />
Rechtsanwältin Caroline Kistler<br />
im Dachs-Bräustüberl. Eintritt frei,<br />
siehe Anzeige links<br />
Do 30.11.<br />
WILDSTEIG<br />
15.300 Uhr<br />
Kinderkino „Petterson und Findus“<br />
im Heimat- und Kulturraum.<br />
Für Kinder ab 6 Jahren<br />
Fr 01.12.<br />
Schongau<br />
13.30 bis 15.30 Uhr<br />
Treffen der Selbsthilfegruppe<br />
„Lunge <strong>für</strong> Asthma und COPD“<br />
in der AOK. Infos unter www.shglunge.de<br />
18.30 Uhr<br />
Märchen <strong>für</strong> Erwachsene „Alle<br />
Jahre wieder“ zur Einstimmung<br />
in <strong>den</strong> Advent im Turmsaal des<br />
Münzgebäudes. Infos und Anmeldung<br />
bei der VHS
20.00 Uhr<br />
Heimspiel EA Schongau vs. ESV<br />
Buchloe im Eisstadion<br />
PEITING<br />
8.30 bis 12.00 Uhr<br />
Bauernmarkt am Hauptplatz<br />
9.30 bis 11.30 Uhr<br />
Frühstück mit Livemusik „Irische<br />
Folkloregeschichten“ im Begegnungscafé<br />
im Anderl<br />
19.30 Uhr<br />
Heimspiel des EC Peiting vs.<br />
ECDC Memmingen Indians im<br />
Eisstadion<br />
20.00 Uhr<br />
Django Asül „Rückspiegel 2023“<br />
in der Schloßberghalle. Eintritt:<br />
ab 27,50 €, VVK bei der Tourist-<br />
Info unter Tel. 08861 / 59961 oder<br />
online: www.kultur-ticketshop.de/<br />
kultur-peiting. Siehe Seite 30<br />
hOHENPEISSENBERG<br />
15.30 Uhr<br />
Kinderkino „Petterson und<br />
Findus“ im Haus der Vereine.<br />
ROTTENBUCH<br />
19.30 bis 21.00 Uhr<br />
Lesung „Männer, Mord und<br />
Remmidemmi“ mit Alexandra<br />
Stiglmeier im Kunstcafe am Tor.<br />
Eintritt frei, der Hut geht um<br />
sa 02.12.<br />
www.boeglmueller.com<br />
Schongau<br />
9.00 bis 12.00 Uhr<br />
Kreative Schreibgruppe „Meine<br />
Auszeit mit Schreiben“ mit<br />
Schreibtherapeutin Carmen Janssen<br />
im Studienkreis. Kosten: 30 €,<br />
weitere Infos und Anmeldung unter<br />
carmen.janssen@gmx.de<br />
15.00 bis 17.00 Uhr<br />
Öffentliches Meerjungfrauen-<br />
Schwimmen im Plantsch. Je<strong>den</strong><br />
1. Samstag im Monat<br />
hOHENPEISSENBERG<br />
19.00 Uhr<br />
Engelamt mit der Knappschaftsund<br />
Trachtenkapelle in der<br />
Pfarrkirche am Schächen<br />
WILDSTEIG<br />
20.00 Uhr<br />
Jahreskonzert der Musikkapelle<br />
in der Gemeindehalle<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
19.30 bis 21.30 Uhr<br />
Adventskonzert des Männerchors<br />
Böbing im Dorfstadl. Eintritt frei<br />
so 03.12.<br />
PEITING<br />
7.30 Uhr<br />
Rorate-Amt <strong>für</strong> Bergleute und<br />
Vereine mit der Knappschaftsund<br />
Trachtenkapelle in der<br />
Pfarrkirche St. Michael<br />
SchWABNIEDERHOFEN<br />
14.00 Uhr<br />
Kinderkino „Petterson und<br />
Findus“ im Kulze. Für Kinder<br />
ab 6 Jahren<br />
BURGGEN<br />
10.30 Uhr<br />
Eligiusritt von der Reithalle zur<br />
Kirche mit anschl. Pferdesegnung<br />
STEINGADEN<br />
9.00 bis 17.00 Uhr<br />
Nikolausmarkt auf dem Marktplatz<br />
und in der Welfenstraße.<br />
PEISSENBERG<br />
13.30 bis 16.30 Uhr<br />
Bergbaumuseum geöffnet.<br />
LECHBRUCK<br />
di 05.12.<br />
19.00 Uhr<br />
Stammtisch der Motorradfreunde<br />
im Gasthof Holler<br />
Smi 06.12.<br />
Nikolaus<br />
PEITING<br />
17.00 bis 19.00 Uhr<br />
Raum der Begegnung – offener<br />
Treffpunkt <strong>für</strong> Trauernde <strong>für</strong> Jung<br />
und Alt in <strong>den</strong> Räumen von VerdeSia<br />
in der Angermoosstr. 28<br />
aLTENSTADT<br />
15.00 Uhr<br />
Café (nicht nur) <strong>für</strong> Trauernde im<br />
Pfarrsaal<br />
Do 07.12.<br />
Schongau<br />
18.30 Uhr<br />
Vortrag „Ökonomische Grundbildung<br />
– Die Psychologie bei der<br />
Geldanlage“ mit Arthur Wilm.<br />
Infos und Anmeldung bei der VHS<br />
PEITING<br />
19.00 Uhr<br />
Luise Kinseher „Wände streichen.<br />
Segel setzen.“ in der Schloßberghalle.<br />
Eintritt: ab 27,50 €,<br />
VVK bei der Tourist-Info unter Tel.<br />
08861 / 59961 oder online: www.<br />
kultur-ticketshop.de/kultur-peiting.<br />
Siehe Seite 30<br />
Fr 08.12.<br />
Schongau<br />
20.00 Uhr<br />
Heimspiel EA Schongau vs. EHC<br />
Klostersee im Eisstadion<br />
PEITING<br />
18.00 Uhr<br />
Mitsingen von Advent- und Weihnachtsliedern<br />
im Begegnungscafé<br />
im Anderl<br />
aLTENSTADT<br />
19.00 Uhr<br />
Abend der Versöhnung in der<br />
Basilika<br />
BERNBEUREN<br />
15.00 bis 16.30 Uhr<br />
Märchentheater „Dornröschen“<br />
im Waldseminarhaus Gut<br />
Kinsegg. Eintritt inkl. Getränk<br />
und Stockbrot: 8 € (Kinder), 10 €<br />
(Erwachsene), Anmeldung unter<br />
Tel. 08342 / 914458, ab 4 Jahre<br />
LECHBRUCK<br />
18.00 Uhr<br />
Singen in <strong>den</strong> Advent mit der<br />
Stubenmusik Marktoberdorf und<br />
Christoph Lampertz im Flößermuseum.<br />
Eintritt frei, Spen<strong>den</strong><br />
willkommen<br />
19.30 Uhr<br />
Clubabend des MSC im Gasthof<br />
Holler. Motorsportbegeisterte<br />
herzlich willkommen<br />
Ssa 09.12.<br />
PEITING<br />
ab 17.00 Uhr<br />
Nikolausfeier im Kleingartenverein<br />
Peiting Tiefenlachen e.V. Anmeldung<br />
unter Tel. 08861 / 258635<br />
STEINGADEN<br />
16.00 Uhr<br />
Festliche Adventsmusik zum<br />
40-jährigen Jubiläum des<br />
UNESCO-Welterbes in der Wieskirche.<br />
Karten: 22 € unter www.<br />
gap-ticket.de<br />
Zauberhafte Momente mit besten Aussichten...<br />
Day SPA* (9.00-18.00 Uhr)<br />
m. Frühstück € 60,– p. P. / o. Frühstück € 35,– p. P.<br />
Dezember 2023november / dezember 2023 | 69<br />
Long Day SPA* (9.00-18.00 Uhr)<br />
inklusiv 2-Gänge Vitalmenü und<br />
3-Gänge Verwöhnmenü € 110,– p. P.<br />
Auf der Gsteig GmbH · Gsteig 1 · 86983 Lechbruck am See · Telefon 08862 - 98 77-0 · info@aufdergsteig.de · www.aufdergsteig.de<br />
* Preise inkl. gesetzl. MwSt.
Eine Übersicht über die Advents-, Weihnachts- und Christkindlmärkte fin<strong>den</strong> Sie auf Seite 51 -53<br />
70 | <strong>altlandkreis</strong><br />
BAD BAYERSOIEN<br />
18.00 bis 19.00 Uhr<br />
Weihnachtslieder selber singen<br />
mit Ernst Schusser vom Volksmusikarchiv<br />
am Musikpavillon am<br />
Rathaus. Siehe Seite 54 / 55<br />
so 10.12.<br />
Schongau<br />
15.00 Uhr<br />
Konzert des Schongauer Bergsteigerchors<br />
in der Stadtpfarrkirche.<br />
Siehe Anzeige Seite 51<br />
15.30 Uhr<br />
Stadtführung im Advent mit<br />
Gisela Sporer. Kosten 8 €, Anmeldung<br />
bei der Touristinfo unter Tel.<br />
08861 / 214-181<br />
PEITING<br />
18.00 Uhr<br />
Heimspiel des EC Peiting vs.<br />
Blue Devils Wei<strong>den</strong> im Eisstadion<br />
hERZOGSÄGMÜHLE<br />
9.00 bis 12.00 Uhr<br />
Tauschtag der Sammlerfreunde<br />
Peiting und Umgebung e.V. in der<br />
Deckerhalle<br />
aLTENSTADT<br />
16.00 Uhr<br />
Adventskonzert in der Basilika<br />
BERNBEUREN<br />
9.30 bis 11.30 Uhr<br />
Märchenfrühstück <strong>für</strong> Erwachsene<br />
im Waldseminarhaus Gut Kinsegg.<br />
Eintritt inkl. Buffet 30 €,<br />
Anmeldung bis 9.12. unter Tel.<br />
08342 / 914458<br />
LECHBRUCK<br />
11.00 Uhr<br />
Nikolaus-Brunch im Hotel Auf<br />
der Gsteig. Reservierung unter<br />
08862 / 9877-0<br />
STEINGADEN<br />
16.00 Uhr<br />
Festliche Adventsmusik zum<br />
40-jährigen Jubiläum des<br />
UNESCO-Welterbes in der Wieskirche.<br />
Karten: 22 € unter www.<br />
gap-ticket.de<br />
di 12.12.<br />
LBÖBING<br />
14.30 Uhr<br />
Kinderkino „Petterson und Findus“<br />
in der Schule. Für Kinder ab<br />
6 Jahren<br />
mi 13.12.<br />
PEITING<br />
14.30 Uhr<br />
Treffen der Selbsthilfegruppe<br />
„Schlaganfallbetroffene im <strong>Pfaffenwinkel</strong>“<br />
im Alpenhotel<br />
18.00 Uhr<br />
Weihnachtslieder selber singen<br />
vor dem Rathaus mit Ernst Schusser<br />
vom Volksmusikarchiv. Siehe<br />
Seite 54 / 55<br />
PEITING<br />
Fr 15.12.<br />
19.30 Uhr<br />
november /<br />
Heimspiel des EC Peiting vs.<br />
EC Tölzer Löwen im Eisstadion<br />
bis 20 Uhr<br />
Lichter-Einkaufsabend – die<br />
Einzelhändler haben bis 20 Uhr<br />
geöffnet<br />
WEILHEIM<br />
20.00 Uhr<br />
Komödie „Die Perle Anna – die<br />
Haushälterin hat alles im Griff“ im<br />
Stadttheater Weilheim. Infos und<br />
Tickets siehe Anzeige Seite links<br />
sa 16.12.<br />
STEINGADEN<br />
15.30 bis 17.30 Uhr<br />
Laternen-Weihnacht mit Wanderung,<br />
Liedern, Geschichten und<br />
Punsch in und um die Langau.<br />
Eigene Laterne bitte mitbringen.<br />
Eintritt: 10 € (bis 14 Jahre frei)<br />
20.00 Uhr<br />
Konzert der Jugendkapelle Steinga<strong>den</strong><br />
/ Lechbruck in der Turnhalle<br />
der Mittelschule<br />
so 17.12.<br />
Schongau<br />
17.30 Uhr<br />
Heimspiel EA Schongau vs. VfE<br />
Ulm / Neu-Ulm im Eisstadion<br />
18.00 Uhr<br />
Festliches Konzert zum Advent zu<br />
Festlicher Sommer in der Wies<br />
mit dem Chor und Orchester der<br />
Stadt Schongau in der Stadtpfarrkirche<br />
Mariae Himmelfahrt unter<br />
Leitung von Kristina Kuzminskaite<br />
und Markus Bauer<br />
PEITING<br />
20.00 bis 22.30 Uhr<br />
1. Weihnachtskonzert der Knappschafts-<br />
und Trachtenkapelle in<br />
der Schloßberghalle. Reservierung<br />
von Platzkarten am 4.12. von 18<br />
bis 19 Uhr am Probeheim an der<br />
Bahnhofstraße 16. Eintritt frei, um<br />
Spen<strong>den</strong> wird gebeten
ingenried<br />
16.00 Uhr<br />
Waldweihnacht des Kath. Landvolk.<br />
Treffpunkt an der Kiesgrube<br />
LECHBRUCK<br />
11.00 Uhr<br />
Advents-Brunch im Hotel Auf<br />
der Gsteig. Reservierung unter<br />
08862 / 9877-0<br />
PEISSENBERG<br />
13.30 bis 16.30 Uhr<br />
Bergbaumuseum geöffnet.<br />
mo 18.12.<br />
Schongau<br />
18.30 Uhr<br />
Workshop „Wie werde ich Millionär<br />
– ein Angebot <strong>für</strong> junge<br />
Erwachsene“ in der Ratsstube im<br />
Ballenhaus. Anmeldung bei der VHS<br />
di 19.12.<br />
PEITING<br />
19.30 Uhr<br />
Heimspiel des EC Peiting vs.<br />
Stuttgarter EC im Eisstadion<br />
mi 20.12.<br />
PEITING<br />
15.00 Uhr<br />
Kinderkino „Petterson und Findus“<br />
im Pfarrsaal. Für Kinder ab<br />
6 Jahren<br />
aLTENSTADT<br />
14.00 Uhr<br />
Begegnungscafé im Pfarrsaal<br />
Fr 22.12.<br />
Heute erscheint<br />
der neue <strong>altlandkreis</strong><br />
Schongau<br />
20.00 Uhr<br />
Heimspiel EA Schongau vs. ERV<br />
Schweinfurt im Eisstadion<br />
BERNBEUREN<br />
16.30 bis 18.30 Uhr<br />
Weihnachtsgeschichte „Die Geburt<br />
Christi“ mit Wanderung am Waldseminarhaus<br />
Gut Kinsegg. Eintritt:<br />
12 € (Kinder), 15 € (Erwachsene)<br />
inkl. Fackel, Stockbrot und Getränk<br />
(Taschenlampen sind nicht erlaubt).<br />
Anm. unter Tel. 08342 / 914458<br />
WEILHEIM<br />
20.00 Uhr<br />
Komödie „Die Perle Anna –die<br />
Haushälterin hat alles im Griff“ im<br />
Stadttheater Weilheim. Infos und<br />
Tickets siehe Anzeige Seite links<br />
so 24.12.<br />
Hl. Abend<br />
hOHENPEISSENBERG<br />
14.00 Uhr<br />
Weihnachtskonzert der Knappschafts-<br />
und Trachtenkapelle auf<br />
dem Hohen Peißenberg<br />
> > > So erreichen Sie <strong>den</strong> „<strong>altlandkreis</strong>“<br />
Anschrift<br />
„<strong>altlandkreis</strong>“<br />
Birkland 40<br />
86971 Peiting<br />
aLTENSTADT<br />
ca. 24.00 Uhr<br />
Weihnachtliche Weisen und<br />
Glühwein unterm Christbaum am<br />
Marienplatz mit der Landjugend<br />
und der Blaskapelle<br />
mo 25.12.<br />
1. Weihnachtstag<br />
PEITING<br />
20.00 bis 22.30 Uhr<br />
2. Weihnachtskonzert der Knappschafts-<br />
und Trachtenkapelle in der<br />
Schloßberghalle. Platzreserv. am<br />
4.12. von 18 bis 19 Uhr am Probenheim<br />
an der Bahnhofstr. 16. Eintritt<br />
frei, um Spen<strong>den</strong> wird gebeten<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
20.00 bis 21.00 Uhr<br />
Weihnachtsklänge mit der Blaskapelle<br />
in der Pfarrkirche. Anschl.<br />
Glühweinausschank am Kirchplatz<br />
di 26.12.<br />
2. Weihnachtstag<br />
Schongau<br />
17.30 Uhr<br />
Heimspiel EA Schongau vs.<br />
ESC Kempten im Eisstadion<br />
PEITING<br />
Dezember 2023<br />
Tel.: 08869 / 91 22-16<br />
Fax: 08869 / 91 22-17<br />
www.<strong>altlandkreis</strong>.de<br />
Email<br />
Redaktion: redaktion@<strong>altlandkreis</strong>.de<br />
Termine: veranstaltungen@<strong>altlandkreis</strong>.de<br />
Anzeigen: anzeigen@<strong>altlandkreis</strong>.de<br />
Anregungen / Kritik: info@<strong>altlandkreis</strong>.de<br />
Das Impressum fin<strong>den</strong> Sie auf Seite 25.<br />
Pädagogische<br />
Fachkraft? (m/w/d)<br />
Mit Dir. Für Morgen.<br />
kinderhilfe<br />
Oberland - gemeinnützige GmbH<br />
19.300 Uhr<br />
Heimspiel des EC Peiting vs.<br />
SC Riessersee im Eisstadion<br />
LECHBRUCK<br />
11.00 Uhr<br />
Weihnachts-Brunch im Hotel Auf<br />
der Gsteig. Reservierung unter<br />
08862 / 9877-0<br />
WEILHEIM<br />
18.00 Uhr<br />
Komödie „Die Perle Anna – die<br />
Haushälterin hat alles im Griff“ im<br />
Stadttheater Weilheim. Infos und<br />
Tickets siehe Anzeige Seite links<br />
mi 27.12.<br />
ROTTENBUCH<br />
19.00 Uhr<br />
Festgottesdienst 950 Jahre Rottenbuch<br />
in der Pfarrkirche<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
20.15 Uhr<br />
Bauernbühne „Wer ist da schwanger...?<br />
von wem, warum und<br />
überhaupts?“. Komödie in 4 Akten<br />
im Gasthof Bayersoier Hof. Eintritt<br />
10 €, VVK bei der Tourist-Info unter<br />
Tel. 08845 / 7030620<br />
Do 28.12.<br />
BÖBING<br />
18.00 Uhr<br />
Sonnwendfeier der Jungen Union<br />
in Schnalz / Leithen<br />
WEILHEIM<br />
20.00 Uhr<br />
Komödie „Die Perle Anna – die<br />
Haushälterin hat alles im Griff“ im<br />
Stadttheater Weilheim. Infos und<br />
Tickets siehe Anzeige Seite links<br />
WEILHEIM<br />
Fr 29.12.<br />
20.00 Uhr<br />
Komödie „Die Perle Anna – die<br />
Haushälterin hat alles im Griff“ im<br />
Stadttheater Weilheim. Infos und<br />
Tickets siehe Anzeige Seite links<br />
sa 30.12.<br />
Schongau<br />
9.00 bis 12.00 Uhr<br />
Kreative Schreibgruppe „Jahresrückblick,<br />
-vorblick“ im Studienkreis.<br />
Kosten: 30 €, Anmeldung<br />
unter carmen.janssen@gmx.de<br />
19.45 bis 23 Uhr<br />
Silvesterknaller-Vollmondsaunanacht<br />
mit langer Öffnungszeit, ab<br />
20 Uhr FKK in der Badewelt.<br />
PEITING<br />
18.00 Uhr<br />
Heimspiel des EC Peiting vs.<br />
Deggendorfer SC im Eisstadion<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
20.15 Uhr<br />
Bauernbühne „Wer ist da schwanger...?<br />
von wem, warum und<br />
überhaupts?“. Komödie in 4 Akten<br />
im Gasthof Bayersoier Hof. Eintritt<br />
10 €, VVK bei der Tourist-Info unter<br />
Tel. 08845 / 7030620<br />
WEILHEIM<br />
20.00 Uhr<br />
Komödie „Die Perle Anna – die<br />
Haushälterin hat alles im Griff“ im<br />
Stadttheater Weilheim. Infos und<br />
Tickets siehe Anzeige Seite links<br />
so 31.12.<br />
Silvester<br />
WEILHEIM<br />
18.00 Uhr<br />
Komödie „Die Perle Anna – die<br />
Haushälterin hat alles im Griff“ im<br />
Stadttheater Weilheim. Infos und<br />
Tickets siehe Anzeige Seite links<br />
Änderungen und Fehler vorbehalten<br />
november / dezember 2023 | 71
72 | <strong>altlandkreis</strong><br />
november /