altlandkreis - das Magazin für den westlichen Pfaffenwinkel
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Nach fast 20 Jahren bei <strong>den</strong> Maltesern<br />
hatte ich <strong>das</strong> Gefühl, was ganz<br />
anderes machen zu müssen und<br />
tobte mich in der Erwachsenenbildung<br />
aus, habe unter anderem<br />
als Coach und Dozentin gearbeitet,<br />
einige Fortbildungen gemacht,<br />
zum Beispiel als Gesundheitspädagogin,<br />
als Erste-Hilfe-Ausbilderin<br />
und eine zur Yoga-Lehrerin.<br />
Dann habe ich jedoch diese Stellenanzeige<br />
gelesen und mir auf<br />
Anhieb gedacht: Boah, <strong>das</strong> hört<br />
sich richtig spannend an! Nachdem<br />
ich hier die ersten Gespräche<br />
geführt und gemerkt habe, <strong>das</strong>s es<br />
auch menschlich passt, war meinerseits<br />
die Entscheidung gefallen.<br />
Schon bereut?<br />
(lacht) Nein. Ich bin hier, von der<br />
Abrissbirne auf der Parkhausbaustelle<br />
direkt neben meinem Büro<br />
mal abgesehen, von allen Mitarbeitern<br />
sehr offen empfangen wor<strong>den</strong>.<br />
Mein Vorgänger Hans Eberl<br />
hat mich bei der Einarbeitung<br />
großartig unterstützt, so<strong>das</strong>s ich<br />
mich hier auf Anhieb wohlfühlen<br />
konnte, obwohl hier schon vieles<br />
Neuland <strong>für</strong> mich war – bei <strong>den</strong><br />
Maltesern war ich eher in sozialen<br />
Projekten unterwegs, musste mich<br />
deshalb in <strong>den</strong> Blaulichtbereich<br />
des BRK erstmal einarbeiten.<br />
Wie sieht ein klassischer Arbeitstag<br />
bei Ihnen aus?<br />
Obwohl ich eher ein Morgenmuffel<br />
bin, erstmal meinen Kaffee brauche<br />
um in Gang zu kommen und<br />
man mich beim Frühstück besser<br />
nicht anspricht, stehe ich generell<br />
eher früh auf, um etwas vom Tag zu<br />
haben. Unter der Woche gegen 6<br />
Uhr. Erfreulich ist, wenn ich vor der<br />
Arbeit noch einen Teil meiner Familie<br />
sehe, ehe ich zwischen 7 und<br />
7.30 Uhr hier im Büro bin. Wenn‘s<br />
<strong>das</strong> Wetter hergibt, fahre ich auch<br />
gerne mit dem Rad zur Arbeit.<br />
Mit, oder ohne E-Motor?<br />
Ohne! Mit dem Rennrad brauche<br />
ich eine gute halbe Stunde. Hier<br />
Im Hintergrund: Notfallsanitäter, frisch zurück von einem Einsatz.<br />
an unserem Hauptsitz in Weilheim<br />
kann ich mich dann umziehen und<br />
frisch machen.<br />
Und danach?<br />
Ist im Grunde jeder Tag anders,<br />
wenngleich mein Posten schon als<br />
klassischer Bürojob mit sehr viel<br />
Kommunikation betrachtet wer<strong>den</strong><br />
kann. Ich muss schauen, <strong>das</strong>s die<br />
Kollegen in ihren Bereichen klarkommen,<br />
muss wissen, was intern<br />
alles passiert ist, wie die Personalsituation<br />
aussieht, was es zu verändern<br />
und zu verbessern gilt. Im<br />
Herbst stand und steht beispielsweise<br />
die Wirtschaftsplanung <strong>für</strong><br />
<strong>das</strong> kommende Jahr an. Hinzu<br />
kommt der regelmäßige Austausch<br />
mit diversen Behör<strong>den</strong> und Gremien<br />
aus Politik und Wirtschaft.<br />
Kurzum: Ich muss schauen, <strong>das</strong>s<br />
der La<strong>den</strong> hier läuft.<br />
Können Sie auch streng sein?<br />
Laut wer<strong>den</strong> musste ich hier noch<br />
nicht, was ehrlich gesagt auch<br />
nicht meine Art ist. Und streng<br />
sein: Ja, natürlich. Einer hat nun<br />
mal <strong>den</strong> Hut auf und zu verantworten,<br />
was hier passiert. Aber<br />
die großen Konflikte hatten wir<br />
hier noch nicht.<br />
Wie ist die Akzeptanz von Seiten der<br />
Fachkräfte im Rettungswesen Ihnen<br />
gegenüber als quasi „studierte“<br />
Diplom-Kulturwirtin?<br />
Sehr gut. Wobei die meisten glaube<br />
ich gar nicht wissen, was ich vor<br />
vielen Jahren mal studiert habe.<br />
Entschei<strong>den</strong>d ist, <strong>das</strong>s ich Interesse<br />
habe <strong>für</strong> <strong>das</strong>, was wir hier bei uns<br />
alles machen. Und <strong>das</strong>s ich mich<br />
in die Aufgabengebiete intensiv<br />
einarbeite. Zum Beispiel darin,<br />
wie der Rettungsdienst organisiert<br />
und finanziert wird. Darüber hinaus<br />
habe ich Fachleute um mich<br />
herum, auf die ich mich verlassen<br />
kann und muss.<br />
Gibt es zwischen <strong>den</strong> Festangestellten<br />
und Ehrenamtlichen nicht ständig<br />
Stunk, weil die einen damit Geld<br />
verdienen und die anderen nicht?<br />
Ehrlich gesagt überhaupt nicht.<br />
Viele von unseren Ehrenamtlichen<br />
sind im BRK aufgewachsen,<br />
haben hier oft ihre zweite Heimat<br />
und machen es, weil sie es wichtig<br />
fin<strong>den</strong>, sich in ihrer Freizeit sozial<br />
zu engagieren. Gemeinsames<br />
<strong>für</strong>einander da sein in Notfallsituationen,<br />
oder sich in die Technik<br />
eines Einsatzleitfahrzeugs hineinfuchsen,<br />
macht einfach Spaß.<br />
Deshalb sind viele unserer aktiven<br />
ehrenamtlichen Mitglieder mit<br />
der Kombination aus Hauptberuf<br />
in einem anderen Bereich sowie<br />
Ehrenamt hier bei uns glücklich<br />
und zufrie<strong>den</strong>. Und wenn nicht:<br />
wenn jemand hier bei mir im Büro<br />
ankommt, die erforderlichen Qualifikationen<br />
da sind und sagt, er<br />
möchte hauptamtlich <strong>für</strong> uns arbeiten,<br />
kann er <strong>das</strong> in der Regel<br />
auch tun. Nichtsdestotrotz spüren<br />
wir natürlich schon auch, <strong>das</strong>s<br />
Ehrenamtler in Zeiten des demografischen<br />
Wandels und aufgrund<br />
eines Freizeitüberangebots nicht<br />
mehr so einfach zu gewinnen sind.<br />
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