tassilo - das Magazin rund um Weilheim und die See - Ausgabe Januar/Februar 2024
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<strong>Ausgabe</strong> 52<br />
<strong>Januar</strong> / <strong>Februar</strong> <strong>2024</strong><br />
®<br />
Das <strong>Magazin</strong> <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> <strong>die</strong> <strong>See</strong>n<br />
Eine Produktion von<br />
mit Veranstaltungskalender für zwei Monate<br />
Titelbild: Adobe Stock, fottoo<br />
Winter am Starnberger <strong>See</strong><br />
Historisch Wertvolles<br />
im Erlinger Feuerwehrmuse<strong>um</strong><br />
Der Lawinenwarner<br />
Dr. Thomas Feistl im Interview
Die weiße Gefahr<br />
Die Vierschanzentournee kennt<br />
jeder. Und dennoch ist <strong>die</strong>ser<br />
außergewöhnliche Sport für<br />
<strong>die</strong> allerwenigsten Menschen<br />
greifbar. Allen voran hier im<br />
Tassiloland, wo es keinen<br />
einzigen Skiclub mit Skisprungsparte<br />
gibt. Umso<br />
bemerkenswerter, was<br />
hier in der Region noch bis<br />
in <strong>die</strong> 1960er Jahre hinein<br />
flächendeckend ä<br />
abging. Z<strong>um</strong><br />
Beispiel an der Sulzer Schanze<br />
in<br />
Peißenberg, wo nicht nur<br />
einheimische Springer nach<br />
Weitenrekorden jagten, son-<br />
dern<br />
mehrere h<strong>und</strong>ert Zuschauer für<br />
regelrechte Volksfeststimmung sorgten. Aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> Lawinengefahr,<br />
da ist sich Dr. Thomas Feistl sicher, wurden<br />
<strong>die</strong> hiesigen Skisprungschanzen nicht rückgebaut.<br />
Der 40-jährige Diplom-Meteorologe leitet seit<br />
vier Jahren den Lawinenwarn<strong>die</strong>nst Bayern, ist selbst<br />
leidenschaftlicher Tourengeher. Im großen Interview<br />
auf der Roten Couch berichtet der Hohenpeißenberger<br />
erstmals von seiner persönlichen Lawinenerfahrung,<br />
ob es aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> Klimaerwärmung auch einen<br />
Warnbericht für den Sommer geben müsste <strong>und</strong> wie<br />
es ihm <strong>und</strong> seinem Team immer wieder aufs Neue<br />
gelingt, den g<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich sehr komplexen Schneedeckenzustand<br />
verständlich zu beschreiben – <strong>und</strong><br />
zwar für den kompletten bayerischen Alpenra<strong>um</strong>.<br />
Die Gefahr am Kalvarienberg Possenhofen geht,<br />
wenn überhaupt, von <strong>um</strong>stürzenden Bä<strong>um</strong>en <strong>und</strong><br />
brechenden Ästen aus. Ein Besuch sei trotzdem<br />
empfehlenswert, schließlich gilt <strong>die</strong> 375 Jahre (!)<br />
alte Kreuzigungsgruppe als <strong>die</strong> wohl älteste in ganz<br />
Bayern. Passend zu Skisprung <strong>und</strong> Lawinenwarner<br />
passt auch der Titel „Weißes Gold“. In <strong>die</strong>sem Falle<br />
ist allerdings nicht Schnee gemeint, sondern eine<br />
ziemlich wertvolle Ware der mit größten Händler<br />
Europas. Wer damit gemeint ist, <strong>und</strong> <strong>um</strong> welches<br />
Produkt es sich handelt, lesen Sie, liebe Leserinnen<br />
<strong>und</strong> Leser, auf Seite 16 <strong>und</strong> 17. Insbesondere junge Familien<br />
werden sich doppelt <strong>und</strong> dreifach überlegen<br />
müssen, Geld für als Luxus geltende Lebensmittel<br />
auszugeben. Umso wertvoller könnte unser Finanztipp<br />
auf Seite 18 für Sie sein – denn vom Kinderzuschlag,<br />
hat sich <strong>die</strong> „<strong>tassilo</strong>“-Redaktion sagen lassen,<br />
haben viele Eltern noch nie etwas gehört. Gleiches,<br />
weil äußerst speziell <strong>und</strong> technisch, dürfte für <strong>die</strong><br />
Hightech-Produkte eines hiesigen Unternehmens<br />
gelten. Dort werden derart große <strong>und</strong> innovative 3D-<br />
Drucker hergestellt, <strong>die</strong> sogar Teile für echte Raketen<br />
produzieren können. Mit spezieller Technik arbeitet<br />
auch Daniel Zeitler. Der leidenschaftlicher Rennradfahrer<br />
hat sich vor wenigen Jahren auf Bikefitting<br />
spezialisiert <strong>und</strong> sorgt dafür, <strong>das</strong>s Alt <strong>und</strong> Jung auch<br />
lange Touren ges<strong>und</strong> <strong>und</strong> schmerzfrei genießen können.<br />
Seine K<strong>und</strong>en kommen bis aus München, Bayreuth<br />
<strong>und</strong> Karlsruhe. Die Exponate im einzigartigen<br />
Feuerwehrmuse<strong>um</strong> an der Kientalstraße in Andechs<br />
stammen, Ehrenkommandant Walter Feigl sei Dank,<br />
überwiegend aus dem eigenen Dorf. Passend z<strong>um</strong><br />
150-Jährigen der Erlinger Wehr haben wir Löschkübel<br />
aus Leinen, Buttenspritze <strong>und</strong> Feuerwehrhelme<br />
aus Messing in Augenschein genommen. Dass sie<br />
feuerfrei, ges<strong>und</strong> <strong>und</strong> voller Elan ins neue Jahr starten,<br />
wünscht Ihnen an <strong>die</strong>ser Stelle,<br />
Ihr Johannes Schelle<br />
> > > AUS DEM INHALT<br />
Seite 4<br />
Millionenprojekt am Lech:<br />
Die Fischaufstiegsanlagen in<br />
Dessau <strong>und</strong> Urspring<br />
Seite 6<br />
Wintersportspektakel:<br />
Als im Pfaffenwinkel noch<br />
Ski gesprungen wurde<br />
Seite 9<br />
Auf der Roten Couch:<br />
Dr. Thomas Feistl, Leiter des<br />
Lawinenwarn<strong>die</strong>nstes Bayern<br />
Seite 14<br />
Ein Kulturschatz: 375 Jahre<br />
alte Kreuzigungsgruppe<br />
auf dem Kalvarienberg<br />
Seite 16<br />
Das schwarze <strong>und</strong> weiße<br />
Gold: Felix <strong>und</strong> Stephan Burger<br />
handeln mit Trüffeln<br />
Seite 18<br />
Der Kinderzuschlag — ein<br />
Finanztipp für Familien mit<br />
geringem Einkommen<br />
Seite 20<br />
Löscheimer aus Leinen:<br />
Ein einzigartiges Muse<strong>um</strong><br />
in Erling-Andechs<br />
Seite 22<br />
Klassik, Rock <strong>und</strong> ein Lustspiel<br />
in drei Akten — Allerlei aus<br />
dem Tassiloland<br />
Seite 26<br />
„Sollte eigentlich normal<br />
sein“: Er nimmt Ihren<br />
Nachnamen an<br />
Seite 28<br />
Erst der schwere Verlust eines<br />
Angehörigen, dann kommt<br />
auch noch <strong>die</strong> Kripo daher<br />
Seite 30<br />
Maßgeschneiderte Maschinen<br />
von AMCM — Raketenteile<br />
aus dem 3D-Drucker<br />
Seite 32<br />
Die perfekte Position:<br />
Professionelles Bikefitting<br />
mit Daniel Zeitler<br />
Seite 38<br />
Nervennahrung für hiesige<br />
Narren: Faschingsrezepte der<br />
Hauswirtschafterei<br />
ab Seite 43<br />
Kulinarik, Kunst <strong>und</strong> Kultur:<br />
Ihr Veranstaltungskalender für<br />
<strong>Januar</strong> <strong>und</strong> <strong>Februar</strong> <strong>2024</strong><br />
Dorfstraße 17<br />
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januar / februar <strong>2024</strong> | 3
Die Fischaufstiegsanlagen in Urspring <strong>und</strong> Dessau<br />
Millionenschwere Unterwassertreppen<br />
Urspring / Dessau | Der Huchen,<br />
auch bekannt als Donaulachs, gilt<br />
als wertvoller Indikator für ökologisches<br />
Gleichgewicht in hiesigen<br />
Binnengewässern. Z<strong>um</strong> Laichen<br />
legt der Süßwasserraubfisch bis<br />
zu 100 Kilometer flussaufwärts zurück,<br />
käme insofern auch im hiesigen<br />
Lech zahlreich vor. Eigentlich.<br />
Durch den Bau von Staustufen wird<br />
dem in der Spitze 1,40 Meter großen<br />
Riesen <strong>das</strong> instinktive Flussaufwärtswandern<br />
seit Jahrzehnten<br />
verwehrt – der Fisch des Jahres<br />
aus 2015 steht längst auf der Liste<br />
artbedrohter Tiere, ist vom Aussterben<br />
bedroht. Eine EU-weit gültige<br />
Wasserrahmenrichtlinie aus dem<br />
Jahre 2000 schreibt jedoch vor,<br />
<strong>das</strong> ökologische Gleichgewicht<br />
von für Huchen wertvolle Lebensrä<strong>um</strong>e<br />
wieder herzustellen. Und<br />
zwar bis 2027. Von <strong>die</strong>ser Richtlinie<br />
betroffen ist auch der 257<br />
Kilometer lange, von Menschenhand<br />
begradigte Lech, der mit<br />
seinen 32 (!) Sta<strong>um</strong>auern als der<br />
am dichtesten verbaute Fluss Bayerns<br />
gilt. Aber auch als Fluss, der<br />
auf vergleichsweise wenig Strecke<br />
viele Tiefenmeter zurücklegt, gewaltige<br />
Wassermassen mit hoher<br />
Geschwindigkeit aufweist <strong>und</strong><br />
sich insofern ganz hervorragend<br />
für <strong>die</strong> Stromgewinnung aus Wasserkraft<br />
eignet. 23 Lechstaustufen<br />
mit integriertem Wasserkraftwerk<br />
betreibt Uniper, ein im September<br />
2022 verstaatlichter Energie-Gigant,<br />
der aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>die</strong>ser<br />
EU-Wasserrahmenrichtlinie dazu<br />
verpflichtet ist, den Lebensra<strong>um</strong><br />
des Huchens <strong>und</strong> zahlreicher weiterer<br />
Wasserlebewesen für teures<br />
Geld wieder herzustellen. Wie?<br />
In Form von Fischtreppen, auch<br />
Fischpässe oder Fischaufstiegsanlagen<br />
genannt. „Sechs <strong>die</strong>ser<br />
Treppen, nördlich von Landsberg,<br />
haben wir bereits errichtet“, sagt<br />
Peter Danner, Bauleiter der Uniper<br />
GmbH, der sich seit mittlerweile<br />
15 Jahren schwerpunktmäßig <strong>um</strong><br />
<strong>die</strong> erfolgreiche Umsetzung von<br />
Fischaufstiegsanlagen kümmert.<br />
An <strong>die</strong>sem Montagvormittag trifft<br />
sich der Bauingenieur mit Uniper-<br />
Pressesprecher Theodoros Re<strong>um</strong>schüssel<br />
<strong>und</strong> „<strong>tassilo</strong>“-Redakteur<br />
Johannes Schelle in Dessau an<br />
der Lechstaustufe 4. Dort unten,<br />
viereinhalb Kilometer östlich von<br />
Bernbeuren, errichtet Uniper momentan<br />
<strong>die</strong> wohl aufwändigste<br />
<strong>und</strong> teuerste Fischtreppe, <strong>die</strong> je am<br />
Lech gebaut wurde.<br />
77 Stufen<br />
für neun Meter<br />
Die ursprünglich veranschlagten<br />
Kosten der Fischtreppe „Dessau“<br />
von vier Millionen Euro wurden<br />
früh auf 7,5 Millionen Euro nach<br />
oben korrigiert. „Inzwischen sind<br />
wir bei mehr als acht Millionen<br />
Großbaustelle am Lechstausee Urspring: Hier entstehen derzeit Verbindungsgerinne,<br />
Ausgleichsteich <strong>und</strong> Ausstiegsbauwerk.<br />
Euro“, sagt Peter Danner gut ein<br />
Jahr nach Spatenstich im November<br />
2022. G<strong>r<strong>und</strong></strong> der fast doppelt so<br />
hohen <strong>Ausgabe</strong>n im Vergleich zu<br />
bisher gebauten Fischtreppen: Die<br />
mit Kriegen <strong>und</strong> Corona verb<strong>und</strong>ene<br />
Inflation sowie problematische<br />
Beschaffung von Ba<strong>um</strong>aterial wie<br />
Stahl, „aber auch der geringe Platz,<br />
der uns dort unten zur Verfügung<br />
steht“. Angrenzende, steilere Hänge<br />
<strong>und</strong> Viehweiden bieten in der<br />
Tat nur wenig Ra<strong>um</strong> z<strong>um</strong> Werkeln<br />
<strong>und</strong> Verbauen. An <strong>die</strong>sem Montagvormittag<br />
spektakulär: Ein auf<br />
einer mobilen Unterlage platzierter<br />
Bagger, direkt über einem sieben<br />
Meter tiefen Graben stehend, dessen<br />
Seitenwände wieder<strong>um</strong> von<br />
zahlreichen Pfeilern aus Beton <strong>und</strong><br />
Stahl gestützt werden. Selbst der<br />
Laie erkennt bei <strong>die</strong>sem Anblick<br />
auf Anhieb: Hier sind Spezialisten<br />
mit viel Fingerspitzengefühl, Erfahrung<br />
<strong>und</strong> M<strong>um</strong>m gefragt. Doch der<br />
Reihe nach: G<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich besteht<br />
eine Fischaufstiegsanlage – von<br />
unten nach oben betrachtet – aus<br />
den drei Bereichen Einstiegsbauwerk,<br />
Verbindungsgerinne <strong>und</strong><br />
Ausgleichsteich sowie Ausstiegsbauwerk.<br />
Beim Einstiegsbauwerk<br />
handelt es sich im Falle „Dessau“<br />
<strong>um</strong> ein sogenanntes „Vertical-Slot-<br />
Leitfisch für Fischtreppenbau: Huchen werden bis zu 1,40 Meter lang.<br />
Die Baustelle in Dessau.<br />
4 | <strong>tassilo</strong>
Auf einen Blick: An der<br />
Lechstaustufe Urspring befindet<br />
sich auch eine private Fischzucht.<br />
Bauwerk“ – ein serpentinenartiges<br />
Betongerinne mit vier Metern Höhenunterschied,<br />
in <strong>das</strong> wieder<strong>um</strong><br />
34 zwölf Zentimeter hohe Einzelstufen<br />
verbaut sind. Die können<br />
nicht nur von großgewachsenen<br />
Huchen, sondern auch kleineren<br />
Fischen, Krebsen <strong>und</strong> Wasserlebewesen<br />
überw<strong>und</strong>en werden. Von<br />
dort gelangen <strong>die</strong> Fische schließlich<br />
in einen 350 Quadratmeter<br />
großen Ausgleichsteich, der mit<br />
Flachwasserzonen, G<strong>um</strong>pen, Kiesnestern<br />
<strong>und</strong> Totholzstrukturen neuen<br />
Lebensra<strong>um</strong> für unterschiedlichste<br />
Tier- <strong>und</strong> Pflanzenarten<br />
bietet, gleichzeitig aber auch <strong>die</strong><br />
weitere Durchgängigkeit der flussaufwärtswandernden<br />
Fische ermöglicht.<br />
Der finale Schritt zurück<br />
in den Lech, dann oberhalb der<br />
Staustufe 4, erfolgt über ein Ausstiegsbauwerk<br />
mit fünf Metern Höhenunterschied<br />
<strong>und</strong> 43 <strong>die</strong>ser zwölf<br />
Zentimeter hohen Einzelstufen.<br />
Extraleitung für<br />
Lockströmung<br />
Entscheidend, damit Fische <strong>die</strong>se<br />
Fischtreppe auch auffinden: Eine<br />
sogenannte Lockströmung im Bereich<br />
des Einstiegsbauwerks – nur<br />
durch unter Wasser erzeugte, besonders<br />
starke Strömung spüren<br />
<strong>und</strong> sehen <strong>die</strong> Fische den Zufluss<br />
am östlichen Uferbereich. Verstärkt<br />
wird <strong>die</strong>se Lockströmung durch<br />
eine extraverlegte, steilere Rohrleitung,<br />
durch <strong>die</strong> Wassermengen von<br />
300 Litern pro Sek<strong>und</strong>e schießen.<br />
Das Fließwasser über <strong>die</strong> Fischtreppen<br />
an sich kommt Huchen<br />
& Co. mit 520 Litern pro Sek<strong>und</strong>e<br />
entgegen, was als Lockströmung<br />
alleine nicht ausreichend wäre.<br />
Letzteres gilt auch für <strong>die</strong> zweite<br />
große Fischtreppenbaustelle in der<br />
Region: Die an der Lechstaustufe 3<br />
in Urspring, ebenfalls auf der Ostseite<br />
des Lechs, begonnen im <strong>Februar</strong><br />
2022. Peter Danner spricht hier<br />
von knapp sieben Millionen Euro<br />
Gesamtkosten. „Die Fläche ist dort<br />
zugänglicher als in Dessau, dafür<br />
<strong>um</strong> einiges größer <strong>und</strong> mit der Besonderheit,<br />
<strong>das</strong>s unsere Baustelle<br />
genau zwischen Staustufe, Lech<br />
<strong>und</strong> einer privaten Fischzuchtanlage<br />
liegt.“ Ein Großteil <strong>die</strong>ser enorm<br />
hohen Kosten ist allerdings auf <strong>die</strong>se<br />
Stützpfeiler aus insgesamt 1 000<br />
Kubikmetern Beton <strong>und</strong> 160 Tonnen<br />
Stahl zurückzuführen, von denen<br />
sowohl in Dessau als auch Urspring<br />
h<strong>und</strong>erte verbaut wurden, teilweise<br />
bis zu 30 (!) Meter tief. Läuft alles<br />
nach Plan, wird <strong>die</strong> Fischaufstiegsanlagen<br />
an Staustufe 4 im April<br />
<strong>2024</strong>, <strong>die</strong> an Staufstufe 3 im Juni<br />
<strong>2024</strong> in Betrieb genommen. Und,<br />
so <strong>die</strong> Hoffnung, von den Fischen<br />
möglichst schnell angenommen.<br />
„Wir bauen g<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich nichts,<br />
wovon wir technisch nicht überzeugt<br />
sind“, sagt Theodoros Re<strong>um</strong>schüssel,<br />
der an <strong>die</strong>ser Stelle auf<br />
Unterwassermonitoring an bereits<br />
bestehenden Fischtreppen am Lech<br />
hinweist. „Wo ich schon kurz nach<br />
deren Inbetriebnahme mehrere<br />
große Fische im Verbindungsgerinne<br />
schwimmen gesehen habe –<br />
<strong>das</strong> macht etwas her <strong>und</strong> zeigt,<br />
<strong>das</strong>s der Bau was bringt“, bekräftigt<br />
Peter Danner. Ob <strong>die</strong>se zwei<br />
Fischtreppen für 15 Millionen Euro<br />
in Zeiten von Kriegen, Inflation <strong>und</strong><br />
instabiler Regierung aus menschlich-moralischer<br />
sowie finanzieller<br />
Sicht tatsächlich gerechtfertigt seien,<br />
ist dagegen eine ganz andere<br />
Baustelle. Wenngleich <strong>die</strong>se beiden<br />
Projekte aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> der Nähe<br />
zur noch naturbelassenen Litzauer<br />
Schleife von besonderer ökologischer<br />
Bedeutung sind – immerhin<br />
können Huchen & Co. von dort <strong>und</strong><br />
über <strong>die</strong> dann neuen Fischtreppen<br />
24 Kilometer am Stück flussaufwärts<br />
schwimmen. So weit wie<br />
seit den 1940er Jahren nicht mehr.<br />
In <strong>die</strong>ser Zeit wurde mit dem Bau<br />
der insgesamt 32 Lech-Sta<strong>um</strong>auern<br />
begonnen. An <strong>das</strong> Wohl von Wasserlebewesen<br />
dachte damals offensichtlich<br />
niemand.<br />
js<br />
Aus <strong>die</strong>ser Richtung sollen künftig <strong>die</strong> Fische flussaufwärts gelangen.<br />
januar / februar <strong>2024</strong> | 5
Als im Pfaffenwinkel noch Ski gesprungen wurde<br />
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Peißenberg | Skispringen? Im<br />
Pfaffenwinkel? Aus heutiger Sicht<br />
so weit entfernt wie <strong>die</strong> Erde vom<br />
Mond, wenn überhaupt nur aus<br />
dem Fernsehen oder live vor Ort<br />
im Rahmen der Vierschanzen-<br />
Tournee greifbar. Wie auch: In<br />
<strong>Weilheim</strong>-Schongau <strong>und</strong> Umgebung<br />
gibt es keine einzige Skisprungschanze.<br />
Und auch keine<br />
Skiclubs mit Skisprungsparte. Was<br />
aber nicht immer so war. „Ganz im<br />
Gegenteil sogar“, sagt Hans Knauer,<br />
86, einer der wenigen noch<br />
lebenden Zeugen einer „w<strong>und</strong>erbaren<br />
Zeit“. Nicht nur, „weil<br />
für uns Kinder <strong>die</strong> damals <strong>r<strong>und</strong></strong><br />
30-jährigen Springer wie Sepp<br />
Schwarz oder Max Vogel richtige<br />
Idole waren“. Es war <strong>die</strong> Zeit<br />
nach dem Zweiten Weltkrieg, <strong>die</strong><br />
der schier unaufhaltsamen Aufbruchstimmung.<br />
„Man hatte nicht<br />
viel, aber anstatt aufs Handy zu<br />
starren <strong>und</strong> in einer digitalen Welt<br />
zu versinken, haben wir uns täglich<br />
mit Fre<strong>und</strong>en verabredet, sind<br />
gemeinsam rausgegangen, hatten<br />
eine Mordsgaudi <strong>und</strong> freuten<br />
uns über <strong>die</strong> wenigen Dinge, <strong>die</strong><br />
wir zur Verfügung hatten, <strong>um</strong>so<br />
mehr.“ Z<strong>um</strong> Beispiel über einen<br />
Holzschuh, ein Holzbrett anstelle<br />
richtiger Ski <strong>und</strong> einen Riemen.<br />
„Damit sind wir auf der noch kleineren<br />
Schanze am Eberlhofkreuz<br />
gesprungen.“ 20 bis 30 Meter weit.<br />
Stabilere Schuhe, <strong>die</strong> sogenannten<br />
Doppelschnürer aus Leder, <strong>und</strong><br />
handgemachte Ski aus Holz mit<br />
ausgereifterem Bindungssystem<br />
sind erst später auf den Markt<br />
gekommen. Unter anderem aus<br />
der Skiwerkstätte der örtlichen<br />
Zimmerei Ressler. Wobei Hans<br />
Knauer damals ohnehin zu jung<br />
war für <strong>die</strong> Großschanze. „Wir<br />
Kinder sind damals auf der<br />
kleinen Schanze am Eberlhofkreuz<br />
gesprungen.“ Seine Idole<br />
dagegen waren<br />
auf der Peißenberger Großschanze<br />
etwas weiter südlich aktiv. Die<br />
wurde 1947 oberhalb des Sulzer<br />
Weihers, aus heutiger Sicht nördlich<br />
<strong>und</strong> oberhalb der<br />
Tiefstollenhalle<br />
Mutig waren sie,<br />
<strong>und</strong> Idole für <strong>die</strong> Jugend:<br />
Die Skispringer, <strong>die</strong> sich<br />
damals <strong>die</strong> Sulzer Schanze<br />
hinunterwagten.<br />
6 | <strong>tassilo</strong>
sowie oberhalb der Evangelisch-<br />
Lutherischen Kirche gebaut. Der<br />
<strong>r<strong>und</strong></strong> zehn Meter hohe Sprungturm<br />
bestand aus acht Zentimeter<br />
dicken hölzernen Dachspriegel,<br />
<strong>die</strong> Anlaufspur aus Holzbrettern,<br />
„wobei der Absprungbereich sicherlich<br />
mit einem Betonf<strong>und</strong>ament<br />
verankert war“, meint Hans<br />
Knauer. Der Aufsprunghügel dagegen<br />
wurde möglichst effizient<br />
in <strong>die</strong> natürliche Neigung des<br />
Hanges eingebettet, was dennoch<br />
mit viel körperlich schwerer Handarbeit<br />
verb<strong>und</strong>en war. „Gearbeitet<br />
wurde meistens an den Wochenenden<br />
mit Schaufel, Pickel <strong>und</strong><br />
Schubkarren.“<br />
1 000 Zuschauer<br />
an Sulzer Schanze<br />
Das feierliche Einweihungsspringen<br />
der Sulzer Schanze in Peißenberg<br />
erfolgte schließlich am 16.<br />
<strong>Januar</strong> 1949 mit sage <strong>und</strong> schreibe<br />
60 Teilnehmern – es war der<br />
Anfang regelmäßiger Wettkämpfe<br />
am östlichen Fuße des Hohen<br />
Peißenbergs. „Bei den großen<br />
Springen waren bis zu 1000 hellauf<br />
begeisterte Zuschauer da“, erinnert<br />
sich Hans Knauer. Über Autoradios<br />
wurde Musik aufgedreht,<br />
über Lautsprecher <strong>das</strong> sportliche<br />
Geschehen live kommentiert<br />
<strong>und</strong> moderiert. Der berüchtigte<br />
K-Punkt – Abstand zwischen Absprungkante<br />
<strong>und</strong> Landepunkt –<br />
der Sulzer Schanze lag bei 50 Metern,<br />
der erzielte Schanzenrekord<br />
bei 49 Metern. Gesprungen wurde<br />
damals im sogenannten Vorlagenstil:<br />
Beine <strong>und</strong> Skier eng zusammen,<br />
Oberkörper nach vorne<br />
gereckt, Arme zur Seite gestreckt.<br />
„Im G<strong>r<strong>und</strong></strong>e wurden <strong>die</strong> Arme damals<br />
benutzt wie <strong>die</strong> Flügel eines<br />
Vogels, allerdings weniger z<strong>um</strong><br />
statischen Gleiten wie ein Adler,<br />
sondern vielmehr z<strong>um</strong> Halten der<br />
Balance, was oft zu wilder Ruderei<br />
geführt hat", so Hans Knauer.<br />
Kurz<strong>um</strong>: Sportler, Zuschauer <strong>und</strong><br />
Wettkampfrichter waren gleichermaßen<br />
fasziniert von <strong>die</strong>ser<br />
Sportart, deren Ursprung sogar<br />
bis ins 18. Jahrh<strong>und</strong>ert zurückreicht<br />
– erstmals Ski gesprungen<br />
wurde im norwegischen Telemark,<br />
herausentwickelt aus dem<br />
klassischen Abfahrtslauf. Und im<br />
Pfaffenwinkel? Da waren vor, zwischen<br />
<strong>und</strong> nach den Weltkriegen<br />
<strong>die</strong> Peißenberger Skispringer bei<br />
weitem nicht <strong>die</strong> einzigen. Inspiriert<br />
von den Winterspielen<br />
1936 in Garmisch-Partenkirchen,<br />
wurden unter anderem auch<br />
Skisprungschanzen in Schongau,<br />
Peiting, Böbing, Murnau<br />
<strong>und</strong> Penzberg errichtet. Die<br />
Fritz-Holzhey-Schanze wurde<br />
1938 am Schlossberg in<br />
Schongau mit einem K-Punkt<br />
von 39 Metern errichtet, der<br />
Schanzenrekord lag bei 40<br />
Metern. Die Peitinger Schanze<br />
mit einem K-Punkt von 25<br />
Metern wurde 1937 am Moosbach<br />
Nähe heutiger Bergstraße<br />
errichtet. Eine ähnliche Kleinschanze<br />
mit einem K-Punkt von<br />
26 Metern bauten im Jahre 1950<br />
<strong>die</strong> Aktiven des Böbinger Skiclubs<br />
nördlich der Schnalz. Die<br />
Murnauer bauten ihre Berggeistschanze<br />
mit 40-Meter-K-Punkt<br />
im<br />
Ortsteil <strong>See</strong>leiten schon vor<br />
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januar / februar <strong>2024</strong> | 7
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R<strong>und</strong> 1 000 begeisterte Zuschauer feierten <strong>die</strong> mutigen Skispringer beim<br />
Eröffnungsspringen der Sulzer Schanze am 16. <strong>Januar</strong> 1949.<br />
Winterspielen im Jahre 1924. Die<br />
Penzberger ihre 30-Meter-Schanze<br />
bereits im Jahre 1911.<br />
Schnupperkurs<br />
beim SC Partenkirchen<br />
Umso trauriger aus Sicht heutiger<br />
Skisprungfans, <strong>das</strong>s von<br />
all <strong>die</strong>sen Schanzen inzwischen<br />
nichts mehr übrig ist. Erster <strong>und</strong><br />
Zweiter Weltkrieg, hoher Kosten<strong>und</strong><br />
Zeitaufwand für Bau <strong>und</strong><br />
Unterhalt, fehlender Nachwuchs<br />
aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> beliebter werdender<br />
anderer Wintersportarten wie Ski<br />
Alpin, Langlauf <strong>und</strong> Rodeln sowie<br />
auch fehlender Mut <strong>und</strong> Angst vor<br />
schweren Verletzungen waren<br />
<strong>die</strong> Gründe, war<strong>um</strong> viele <strong>die</strong>ser<br />
regionalen Skisprungschanzen<br />
nur wenige Jahre oder Jahrzehnte<br />
betrieben wurden. Die Schongauer<br />
Schanze wurde 1964 abgerissen.<br />
Der Plan der Peitinger, eine<br />
größere auf „Paulis Viehweide“<br />
zu bauen, scheiterte an Genehmigungsgründen.<br />
Die in Böbing<br />
wurde 1955 abgerissen. Die in<br />
Murnau in den 1970er Jahren. Die<br />
in Penzberg im Jahre 1940. Und<br />
<strong>die</strong> in Peißenberg? „Bei Holzarbeiten<br />
sind mehrere Bä<strong>um</strong>e in <strong>die</strong><br />
Sprungschanze gekracht.“ Zwar<br />
sei der Schaden damals finanziell<br />
erstattet, <strong>die</strong> Schanze aber nie<br />
wieder neu aufgebaut <strong>und</strong> im Jahre<br />
1954 vollständig abgebrochen<br />
worden. Damit war auch <strong>die</strong> einst<br />
so geniale Volksfeststimmung an<br />
der Sulzer Schanze Geschichte,<br />
<strong>das</strong> Skispringen im Pfaffenwinkel<br />
Im Vorlagenstil <strong>um</strong> 1950.<br />
generell fast ausgestorben. Und<br />
bis heute nicht wiederbelebt worden.<br />
Trotzdem besteht für Kinder,<br />
Jugendliche <strong>und</strong> mutige Erwachsene<br />
auch aus dem Tassiloland<br />
<strong>die</strong> Möglichkeit, <strong>die</strong>sen Sport zu<br />
erlernen <strong>und</strong> regelmäßig zu betreiben,<br />
ihn z<strong>um</strong>indest mal auszuprobieren.<br />
Z<strong>um</strong> Beispiel beim<br />
SC Partenkirchen, der aus Pfaffenwinkel-Sicht<br />
nächstgelegene Verein<br />
mit aktiver Skisprungsparte.<br />
„Die Kleinsten sind bei uns fünf<br />
Jahre alt, springen auf unserer<br />
20K-Schanze erstmal nur drei bis<br />
vier Meter weit“, sagt Johannes Fischer,<br />
Skisprung-Cheftrainer beim<br />
SCP. Wer ausreichend Mut, Talent<br />
<strong>und</strong> Können mitbringt, kann <strong>das</strong><br />
Niveau dank Schanzen im Bereich<br />
K40, K80 <strong>und</strong> K120 (<strong>die</strong> aus dem<br />
Weltcup bekannte Großschanze)<br />
Schritt für Schritt steigern. Und<br />
zwar Sommer wie Winter. „Alle<br />
unsere Schanzen sind mit Matten<br />
ausgestattet, können deshalb auch<br />
im Sommer genutzt werden.“ Wer<br />
bereits <strong>die</strong>se Saison Lust hat, mit<br />
Leihmaterial reinzuschnuppern,<br />
kann sich bei Johannes Fischer<br />
(0157 / 70252745) jederzeit melden.<br />
Oder im Rahmen der „Nordischen<br />
Nacht“ vorbeischauen, <strong>die</strong> ab Mitte<br />
<strong>Januar</strong> jeden Dienstagabend<br />
von 17 bis 19 Uhr im Olympia-<br />
Skistadion in Garmisch-Partenkirchen<br />
stattfinden wird. Hans Knauer<br />
wäre in seinen jungen Jahren<br />
sofort dabei.<br />
js<br />
Das Gerüst des Anlaufturms bestand aus hölzernen Dachspriegeln.<br />
8 | <strong>tassilo</strong>
Auf der Roten Couch<br />
Der Lawinenwarner<br />
Tra<strong>um</strong>hafter Wintertag auf dem Tegelberg: Für <strong>das</strong> Fotoshooting<br />
mit Dr. Thomas Feistl konnten wir <strong>die</strong> Rote Couch<br />
in bis zu 80 Zentimeter hohen Neuschnee stellen.<br />
Foto: Felix Baab<br />
januar / februar <strong>2024</strong> | 9
Tegelberg | Bergsport im Winter<br />
boomt. Die Anzahl an Skitourengehern<br />
hat sich in den vergangenen<br />
50 Jahren verzehnfacht. Doch<br />
aufgepasst: Abseits gesicherter<br />
Pisten herrscht seit jeher eine<br />
tödliche Gefahr. Die von Lawinen.<br />
Umso wertvoller ist <strong>die</strong> Arbeit<br />
von Dr. Thomas Feistl <strong>und</strong> seinem<br />
Team. Der 40-jährige Hohenpeißenberger,<br />
der sich schon als Kind<br />
für Wetter <strong>und</strong> Natur begeistern<br />
konnte, leitet seit vier Jahren den<br />
Lawinenwarn<strong>die</strong>nst Bayern. Ein<br />
außergewöhnlicher Beruf, den er<br />
nach Abi in <strong>Weilheim</strong>, Diplom-Studi<strong>um</strong><br />
in Meteorologie an der LMU<br />
München <strong>und</strong> fünfjähriger Berufserfahrung<br />
an einem international<br />
führenden Forschungsinstitut für<br />
Schnee <strong>und</strong> Lawine mit Sitz in<br />
der Schweiz ergreifen konnte. Im<br />
großen Interview auf der Roten<br />
Couch verrät der leidenschaftliche<br />
Snowboarder <strong>und</strong> Splitboardtourengeher,<br />
ob er selbst schon mal<br />
in eine Lawine geraten ist, wie<br />
der tägliche Lawinenlagebericht<br />
entsteht, es aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> zunehmenden<br />
Extremwetterereignissen<br />
nicht auch einen Warnbericht für<br />
den Sommer geben müsste <strong>und</strong><br />
wie er mit <strong>die</strong>ser gewaltigen<br />
Verantwortung <strong>um</strong>geht, indirekt<br />
im kompletten bayerischen Alpenra<strong>um</strong><br />
über Leben <strong>und</strong> Tod zu<br />
entscheiden.<br />
Herr Feistl, sind Sie schon mal in<br />
eine Lawine geraten?<br />
In meinen Anfangswintern, kurz<br />
nachdem ich <strong>und</strong> einige meiner<br />
Fre<strong>und</strong>e <strong>das</strong> Snowboarden anfingen.<br />
Mit dem Thema Lawine<br />
haben wir uns damals nur wenig<br />
beschäftigt.<br />
Offensichtlich haben Sie überlebt.<br />
Diese Lawine hat mich <strong>r<strong>und</strong></strong> 100<br />
Meter in <strong>die</strong> Tiefe gerissen. Ich<br />
weiß noch, wie ich dagegen ankämpfte,<br />
<strong>um</strong> mit dem Kopf oben zu<br />
bleiben. Tatsächlich hatte ich großes<br />
Glück, bin weder verletzt noch<br />
komplett verschüttet worden.<br />
War <strong>die</strong>ser Lawinenunfall ausschlaggebend<br />
für Ihren beruflichen<br />
Werdegang?<br />
Das Gefühl, <strong>die</strong> Kontrolle zu verlieren<br />
<strong>und</strong> einer Naturgewalt hilflos<br />
ausgeliefert zu sein haben mich<br />
sicher geprägt <strong>und</strong> dazu beigetragen,<br />
<strong>das</strong>s ich mich danach mit dem<br />
Thema Lawine intensiv beschäftigt<br />
habe. Nicht jeder bekommt <strong>die</strong><br />
Chance, aus einem Lawinenunfall<br />
zu lernen <strong>und</strong> sich risikobewusster<br />
verhalten zu können.<br />
Tödliche Lawinenunfälle soll unter<br />
anderem der Lawinenlagebericht<br />
verhindern. Seit wann?<br />
Wie so oft im Katastrophenschutz:<br />
Erst gibt’s <strong>die</strong> Katastrophe, dann<br />
Trotz Revisionsarbeiten: Dr. Thomas Feistl (li.) <strong>und</strong> „<strong>tassilo</strong>“-Redakteur<br />
Johannes Schelle durften mit der Tegelbergbahn hochfahren.<br />
10 | <strong>tassilo</strong><br />
den Schutz. 1965 war <strong>das</strong> Schneefernerhaus<br />
auf der Zugspitze noch<br />
ein Hotel. An einem schönen Maitag<br />
waren zahlreiche Gäste draußen<br />
auf den Terrassen gesessen,<br />
als sich oberhalb des Hauses eine<br />
große Lawine gelöst <strong>und</strong> <strong>die</strong> Leute<br />
über mehrere Stockwerke nach<br />
unten gerissen hat. Die waren total<br />
unvorbereitet, ohne Sicherheitsausrüstung<br />
<strong>und</strong> unter den Schneemassen<br />
ka<strong>um</strong> aufzufinden. Zehn<br />
Menschen sind dabei <strong>um</strong>s Leben<br />
gekommen. Nach <strong>die</strong>sem bis dato<br />
größten Bergwachteinsatz Bayerns<br />
wurde von Seiten der Regierung<br />
beschlossen, Leute in öffentlichen<br />
Gebäuden sowie in Bereichen öffentlicher<br />
Infrastruktur vor Lawinen<br />
zu warnen <strong>und</strong> zu schützen. Im<br />
Zuge dessen wurde der Lawinenwarn<strong>die</strong>nst<br />
Bayern gegründet. Und<br />
1967 der erste Lawinenlagebericht<br />
veröffentlicht.<br />
Hat <strong>die</strong>se Neueinführung Früchte<br />
getragen?<br />
Seit <strong>die</strong>sem Unglück gab’s im<br />
überwachten Bereich bayernweit<br />
keinen einzigen tödlichen Lawinenunfall<br />
mehr.<br />
Wobei Ihr Fokus primär auf den<br />
nicht gesicherten Bereich in den<br />
bayerischen Bergen gerichtet ist.<br />
Wie entsteht der Lawinenlagebericht<br />
heute?<br />
Wir betreiben 20 Messstationen,<br />
<strong>die</strong> minütlich Daten aufnehmen<br />
<strong>und</strong> zu uns in <strong>die</strong> Zentrale nach<br />
München übertragen. Damit haben<br />
wir schon mal einen guten Überblick<br />
über Schneehöhe, Schneeoberflächentemperatur,<br />
Temperatur<br />
innerhalb der Schneedecke,<br />
Außentemperatur <strong>und</strong> Wind. Darüber<br />
hinaus greifen wir auf zahlreiche<br />
Webcams draußen vor Ort<br />
zu. Was <strong>die</strong>se Anlagen aber alle<br />
nicht können: In <strong>die</strong> Schneedecke<br />
hineinschauen. Deshalb sind wir<br />
zusätzlich auf ein breites Netz mit<br />
<strong>r<strong>und</strong></strong> 50 ehrenamtlichen Beobachtern<br />
angewiesen, <strong>die</strong> z<strong>um</strong> Teil<br />
täglich für uns unterwegs sind,<br />
Im neuen Mitarbeiterstüberl der Tegelbergbahn: Dr. Thomas Feistl (re.)<br />
beim Interview mit „<strong>tassilo</strong>“-Redakteur Johannes Schelle.<br />
Schneeprofile graben <strong>und</strong> aktuelle<br />
Infos z<strong>um</strong> Schneedeckenaufbau in<br />
den Bergen melden.<br />
Gibt es Tage, an denen der Lagebericht<br />
komplizierter zu erstellen ist?<br />
Bei schlechter Sicht sehen wir auf<br />
den Webcams nichts. Wenn Wetter<br />
oder Schneeverhältnisse so<br />
schlecht sind, <strong>das</strong>s unsere Beobachter<br />
nicht rausgehen können,<br />
fehlen uns tagesaktuelle Schneedeckenberichte.<br />
Oder Wetterstationen<br />
sind so vereist, <strong>das</strong>s sich beispielsweise<br />
<strong>das</strong> Windrädchen nicht<br />
mehr drehen kann.<br />
Umso wichtiger ist Erfahrung?<br />
Ganz genau. Selbst wenn wir nicht<br />
alle Daten zur Verfügung haben,<br />
wissen wir, wie sich der Schneedeckenaufbau<br />
von Tag zu Tag verändert.<br />
Welche Informationen liefert der<br />
Lawinenlagebericht letztlich?<br />
Auf den ersten Blick eine grafisch<br />
aufbereitete Landkarte, auf der<br />
<strong>die</strong> einzelnen Gebiete in den bayerischen<br />
Alpen farblich markiert<br />
sind: Gefahrenstufe 1, geringe Lawinengefahr,<br />
in hellgrüner Farbe.<br />
Stufe 2, mäßige Gefahr, in gelber<br />
Farbe. Stufe 3, orange, erhebliche<br />
Gefahr. Stufe 4, rot, große Lawinengefahr.<br />
Und Stufe 5, dunkelrot,<br />
sehr große Lawinengefahr.<br />
Außerdem weisen Symbole auf<br />
<strong>die</strong> aktuelle Lawinengefahr hin:<br />
Es gibt Schneebrettlawinen, z<strong>um</strong><br />
Beispiel durch von Wind verfrachteten<br />
Schnee. Gleitschneelawinen,<br />
an beispielsweise wärmeren Grashängen.<br />
Und Lockerschneelawinen<br />
aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> Neuschnee oder nassem<br />
Schnee. Wir zeigen auch <strong>die</strong> von<br />
der Gefahr betroffenen Hangexpositionen<br />
Nord, Ost, Süd oder West<br />
an. Darüber hinaus finden unsere<br />
Nutzer unter <strong>die</strong>sen Symbolen<br />
den von uns geschriebenen Text,<br />
der <strong>die</strong> grafischen Darstellungen<br />
genau beschreibt. Wieder<strong>um</strong> darunter<br />
steht ein Bericht z<strong>um</strong> aktuellen<br />
Bergwetter, geschrieben<br />
vom Deutschen Wetter<strong>die</strong>nst. Und<br />
eine kurze Prognose, wohin sich<br />
<strong>die</strong> Gefahrensituation tags darauf<br />
entwickeln wird.<br />
Auf welchen Plattformen wird der<br />
Lawinenlagebericht für Bayern veröffentlicht?<br />
Hauptkommunikationsmittel ist<br />
unsere Internetseite www.lawinenwarn<strong>die</strong>nst.bayern.de.<br />
Dort<br />
ist der aktuelle Lagebericht, der<br />
immer am Vortag <strong>um</strong> 18 Uhr erscheint,<br />
abrufbar, <strong>und</strong> wird bei<br />
Bedarf nochmals am nächsten<br />
Morgen zwischen 6.30 Uhr <strong>und</strong> 7.30<br />
Uhr aktualisiert. Darüber hinaus<br />
gibt’s viele Plattformen, <strong>die</strong> unsere<br />
Seite miteingeb<strong>und</strong>en haben. Z<strong>um</strong><br />
Beispiel <strong>die</strong> vom Deutschen Wetter<strong>die</strong>nst,<br />
Alpenverein oder von<br />
benachbarten Lawinenwarnseiten<br />
aus Österreich <strong>und</strong> der Schweiz.
Welche Rolle spielen an <strong>die</strong>ser Stelle<br />
Apps <strong>und</strong> Social Media?<br />
Wir haben momentan keinen Social-Media-Auftritt.<br />
Aber unsere<br />
Beiträge auf der neu gelayouteten<br />
Internetseite sind für Social Media<br />
optimiert <strong>und</strong> können leicht in<br />
verschiedene Kanäle eingeb<strong>und</strong>en<br />
<strong>und</strong> geteilt werden.<br />
Ob Jung oder Alt: Für welche Zielgruppe<br />
ist der Lawinenlagebericht<br />
letztlich gedacht?<br />
Für alle, <strong>die</strong> in den bayerischen<br />
Bergen den Winter über draußen<br />
unterwegs sind. Anfänger wie Experten.<br />
Skitourengeher, Freerider,<br />
Schneeschuhwanderer, Winterwanderer.<br />
Wird er auch gelesen?<br />
Wir haben bis zu zwei Millionen<br />
Klicks pro Winter. Und auch eine<br />
Stu<strong>die</strong> vom Alpenverein zeigt, <strong>das</strong>s<br />
der Großteil aller Tourengeher<br />
sich den Lagebericht regelmäßig<br />
anschaut.<br />
Wodurch weniger Unfälle passieren?<br />
Wir haben in Bayern durchschnittlich<br />
ein bis zwei tödliche Lawinenunfälle<br />
abseits gesicherter Pisten<br />
pro Saison. Vergangenen Winter<br />
hatten wir keinen, <strong>die</strong> Saison davor<br />
vier. Die Tatsache, <strong>das</strong>s sich<br />
<strong>die</strong> Anzahl an Skitourengehern <strong>die</strong><br />
vergangenen 50 Jahre verzehnfacht<br />
hat, <strong>die</strong> Unfallstatistik aber gleichgeblieben<br />
ist, weißt schon darauf<br />
hin, <strong>das</strong>s nicht nur aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> moderner<br />
Sicherheitsausrüstung weniger<br />
passiert, sondern auch aufg<strong>r<strong>und</strong></strong><br />
besserer Vorbereitung <strong>und</strong><br />
der Gefahrenhinweise über unseren<br />
Lagebericht.<br />
Sie selbst sind leidenschaftlicher<br />
Snowboarder, bestreiten anspruchsvolle<br />
Touren via Splitboard.<br />
Eine G<strong>r<strong>und</strong></strong>voraussetzung für Ihren<br />
Beruf?<br />
Um den Lagebericht schreiben zu<br />
können, muss man <strong>die</strong> Materie<br />
Schnee <strong>und</strong> auch <strong>die</strong> Berge kennen,<br />
sozusagen <strong>die</strong> Sprache der<br />
Nutzer sprechen. Mir persönlich<br />
fällt’s auch wesentlich leichter, den<br />
Lagebericht veranschaulichender<br />
zu schreiben, wenn ich unmittelbar<br />
davor draußen war.<br />
Was fasziniert Sie an <strong>die</strong>sem Sport?<br />
Wer schon mal einen unberührten<br />
Tiefschneehang mit fluffigem<br />
Schnee befahren hat, ob mit<br />
Snowboard oder Ski, wird mir<br />
wahrscheinlich zustimmen, <strong>das</strong>s<br />
es im G<strong>r<strong>und</strong></strong>e nichts Besseres gibt,<br />
<strong>die</strong>ser Sport schnell zur Sucht wird.<br />
Umso bitterer, <strong>das</strong>s Sie als Führungskraft<br />
ka<strong>um</strong> Zeit dafür haben?<br />
Die Zeit nehme ich mir in meiner<br />
Freizeit so oft wie möglich. Allein<br />
deshalb, weil es für meinen Beruf<br />
wichtig ist, regelmäßig draußen in<br />
den Bergen zu sein.<br />
Bemerkenswert ist, <strong>das</strong>s der LWD<br />
in München sitzt <strong>und</strong> nicht in den<br />
Bergen.<br />
Als Fachbehörde des Landesamtes<br />
für Umwelt haben wir unser<br />
Büro im Wasserwirtschaftsamt<br />
der Landeshauptstadt München.<br />
Betrachten wir unseren kompletten<br />
Zuständigkeitsbereich, sind<br />
Termine an <strong>und</strong> in den Bergen<br />
von München aus relativ gut zu<br />
erreichen, meistens aber schon<br />
auch mit einem größeren Aufwand<br />
verb<strong>und</strong>en. Ein Dienstort näher an<br />
den Bergen würde unsere Arbeit<br />
tatsächlich erleichtern.<br />
Wie viele Mitarbeiter welcher Berufe<br />
arbeiten für den LWD?<br />
Unser Team besteht aktuell aus<br />
acht Mitarbeitenden. Ein Bergführer<br />
<strong>und</strong> Lehrer, der den Lagebericht<br />
schreibt <strong>und</strong> für Ausbildungen<br />
zuständig ist. Eine Geographin,<br />
<strong>die</strong> sich <strong>um</strong> Internetauftritt <strong>und</strong><br />
Schneedeckenmodellierung kümmert.<br />
Ein Naturgefahrenmanager<br />
<strong>und</strong> ein Forstdirektor für <strong>das</strong> Thema<br />
Lawinenschutz. Ein Feinwerkmechaniker,<br />
der für <strong>die</strong> Instandsetzung<br />
unserer Messstationen<br />
zuständig ist. Ein Forstingenieur<br />
<strong>und</strong> eine chemisch technische Assistentin.<br />
Insofern Menschen mit<br />
total unterschiedlichen, beruflichen<br />
Hintergründen, wobei wir großen<br />
Wert darauf legen, <strong>das</strong>s alle, <strong>die</strong><br />
den Lagebericht schreiben, auch<br />
selbst gute Skitourengeher sind.<br />
Wie ist Ihr persönlicher Arbeitsplatz<br />
technisch ausgestattet?<br />
Ein klassischer Büroarbeitsplatz<br />
mit Laptop <strong>und</strong> zwei Bildschirmen.<br />
In der Not können wir einen Lawinenlagebericht<br />
aber auch auf dem<br />
Smartphone schreiben <strong>und</strong> online<br />
stellen.<br />
Und wie wichtig ist Ihnen Homeoffi<br />
ce?<br />
Homeoffice bedeutet für mich Lebensqualität.<br />
Es ist wichtig, sich<br />
regelmäßig persönlich zu treffen.<br />
Aber wenn man innerhalb des<br />
Teams gut miteinander kommuniziert,<br />
muss man nicht immer<br />
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januar / februar <strong>2024</strong> | 11
im Büro sein. Vor allem wenn ich<br />
mal in Ruhe arbeiten möchte, <strong>um</strong><br />
mich in ein größeres Problem hineinzudenken,<br />
ist es im Homeoffice<br />
produktiver. Letztlich ist der Mix<br />
aus Homeoffice <strong>und</strong> Büro ideal.<br />
In der Regel arbeite ich zwei Tage<br />
im Büro, zwei im Homeoffice <strong>und</strong><br />
einen Tag bin ich draußen unterwegs.<br />
So wie heute, mit Roter Couch auf<br />
dem Tegelberg.<br />
(lacht) Ganz genau. Ein Termin bei<br />
genialen Bedingungen, den ich<br />
auch gleich mit weiteren nützlichen<br />
Dingen verbinden kann: Erst<br />
treffe ich mich mit einem langjährigen<br />
<strong>und</strong> einem neuen Beobachter,<br />
<strong>die</strong> hier in der Region zuhause<br />
sind. Und danach besuche ich meine<br />
Mutter in Hohenpeißenberg, wo<br />
ich ein paar Tage lang bleiben <strong>und</strong><br />
vom Laptop <strong>und</strong> Handy aus arbeiten<br />
werde.<br />
Einen geregelten Arbeitsalltag gibt<br />
es für Sie offensichtlich nicht.<br />
Ich beschreibe am besten den Arbeitstag,<br />
an dem ich den Lagebericht<br />
von meiner Wahlheimat München<br />
aus schreibe: Gegen 6.30 Uhr<br />
aufstehen, an den Laptop setzen,<br />
Messdaten sowie neue Beobachtungen<br />
anschauen <strong>und</strong> bei Bedarf<br />
den Lagebericht von gestern Abend<br />
aktualisieren. Danach: Frühstücken,<br />
fertig machen, ins Büro fahren.<br />
Dort gilt es diverse Führungs- <strong>und</strong><br />
Verwaltungsaufgaben abzuarbeiten,<br />
ehe wir uns ab 14 Uhr wieder<br />
<strong>um</strong> den Lagebericht für den dann<br />
kommenden Tag kümmern.<br />
Zu den eingangs erwähnten, 50<br />
Beobachtern, kommen <strong>r<strong>und</strong></strong> 400<br />
weitere Ehrenamtler hinzu, <strong>die</strong> den<br />
LWD über örtliche Lawinenkommissionen<br />
unterstützen. Was sind <strong>das</strong><br />
für Leute, wo Leben <strong>die</strong> <strong>und</strong> machen<br />
<strong>die</strong> <strong>das</strong> wirklich ehrenamtlich?<br />
Die Aufwandsentschädigung für<br />
unsere Beobachter reicht am Ende<br />
der Saison gerade einmal für ein<br />
paar Ski. Und unsere fast 400 Kommissionsmitglieder<br />
bekommen in<br />
der Regel nur Kleidung <strong>und</strong> Sicherheitsausrüstung.<br />
Heißt: Die<br />
machen <strong>das</strong> wirklich aus Überzeugung,<br />
aus Eigenmotivation heraus.<br />
Und sind total unterschiedlich. Wir<br />
kooperieren mit Pistenraupenfahrern,<br />
Forstangestellten, Hüttenwirten,<br />
Bergsteigern, Rentnern,<br />
Bergführern, Bergwachtlern, Landwirten.<br />
Insofern ein bunter Mix,<br />
der von uns ausgebildet wurde,<br />
aber draußen vor Ort stets eigenverantwortlich<br />
arbeitet.<br />
An der Windmessstation: Dr. Thomas Feistl (re.) <strong>und</strong> Redakteur Schelle.<br />
12 | <strong>tassilo</strong><br />
Und wie wichtig ist <strong>die</strong> Zusammenarbeit<br />
mit benachbarten Lawinenwarnern,<br />
allen voran den Österreichern?<br />
Wir tauschen uns so viel aus wie<br />
nur möglich. Wobei Forschungsprojekte<br />
meistens in der Schweiz<br />
<strong>um</strong>gesetzt werden.<br />
Gutes Stichwort: Was halten Sie<br />
vom Institut für Schnee- <strong>und</strong> Lawinenforschung<br />
in Davos?<br />
Die fünf Jahre, <strong>die</strong> ich dort gearbeitet<br />
habe, waren eine sehr gute <strong>und</strong><br />
lehrreiche Zeit. Das SLF ist eine<br />
herausragende Forschungseinrichtung<br />
z<strong>um</strong> Thema Schnee <strong>und</strong><br />
Lawine – von Schneephysik über<br />
Risikomanagement <strong>und</strong> Lawinenlagebericht<br />
bis hin zu technischer<br />
Beschneiung ist dort alles im gleichen<br />
Haus.<br />
Sie in weißem Kittel im Labor?<br />
Wir haben tatsächlich Experimente<br />
gemacht. Z<strong>um</strong> Beispiel eine Lawine<br />
nachgebildet in Form einer<br />
Naturbahn mit kleinen Kügelchen<br />
<strong>und</strong> so den Einfluss von Wald auf<br />
Lawinen erforscht. Z<strong>um</strong> Thema Lawinendynamik<br />
habe ich auch meine<br />
Doktorarbeit geschrieben.<br />
Welche Rolle spielt künstliche Intelligenz<br />
für <strong>die</strong> Erstellung des Lawinenlageberichts?<br />
Vor einigen Wochen habe ich dazu<br />
erstmals einen Vortrag gehört. Ich<br />
weiß auch von Kollegen, <strong>die</strong> sich<br />
testweise von Chat GPT einen Lagebericht<br />
haben schreiben lassen –<br />
<strong>das</strong> war mäßig erfolgreich. Noch<br />
hat KI also keinen konkreten Einsatz<br />
in unserer Warnzentrale. Aber<br />
<strong>das</strong> wird kommen, da bin ich mir<br />
ganz sicher.<br />
Passend dazu: Wie hat sich der allererste<br />
Lagebericht im Vergleich<br />
z<strong>um</strong> heutigen verändert?<br />
Der erste war ein Drei- oder Vierzeiler<br />
für den kompletten bayerischen<br />
Alpenra<strong>um</strong>. Zwischenzeitlich<br />
wurde er per Telefax an Berghütten<br />
gesendet <strong>und</strong> im Hüttengang<br />
aufgehängt. Videotext im TV war<br />
auch mal ein wichtiger Kommunikationsweg.<br />
Inzwischen haben<br />
wir zehn Kleinregionen – Allgäuer<br />
Hauptkamm, Allgäuer Vorberge,<br />
Ammergauer Alpen, Werdenfelser<br />
„Den kenn ich doch“: Ein Schneedeckenbeobachter kam zufällig vorbei.<br />
Alpen, Bayerische Voralpen West,<br />
Bayerische Voralpen Mitte, Bayerische<br />
Voralpen Ost, Chiemgauer<br />
Alpen West, Chiemgauer Alpen Ost<br />
<strong>und</strong> Berchtesgadener Alpen – auf<br />
drei verschiedene Lageberichte<br />
zusammengefasst. Heißt: Der Lagebericht<br />
von heute ist wesentlich<br />
detaillierter, aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> täglicher<br />
Erscheinung deutlich aktueller <strong>und</strong><br />
übers Internet für jeden <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong><br />
<strong>die</strong> Uhr zugänglich.<br />
Mag vielleicht banal klingen: Aber<br />
wird es in Zukunft aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> Klimaerwärmung<br />
<strong>und</strong> damit verb<strong>und</strong>enen<br />
Extremwetterereignissen auch<br />
einen Lawinenlagebericht für den<br />
Sommer geben?<br />
Das ist eine gute Frage, <strong>die</strong> bei uns<br />
tatsächlich schon aufgetaucht ist<br />
<strong>und</strong> in Zukunft durchaus zu einem<br />
ernsten Thema werden kann. In<br />
Bayern sind wir der einzige Warn<strong>die</strong>nst<br />
für Naturgefahren in den<br />
Bergen. Und es gibt natürlich noch<br />
andere Gefahren als <strong>die</strong> Schneelawine,<br />
z<strong>um</strong> Beispiel Steinschläge<br />
<strong>und</strong> Hangrutsche.<br />
Zurück zu Ihrem nicht weniger<br />
komplexen Kerngebiet, der Schneelawine.<br />
War<strong>um</strong> passieren ausgerechnet<br />
bei Stufe Drei <strong>die</strong> meisten<br />
tödlichen Unfälle?<br />
Da in den Bayerischen Alpen<br />
Warnstufe fünf, also der Katastrophenfall<br />
mit Straßensperrungen<br />
<strong>und</strong> Evakuierungen ganzer Dörfer<br />
so gut wie nie vorkommt, müssen<br />
wir Tourengeher den Bericht eigentlich<br />
von vorne herein zwischen<br />
Warnstufe 1 bis 4 betrachten. Viele<br />
tun <strong>das</strong> aber nicht <strong>und</strong> denken,<br />
der Dreier, der liegt genau in der<br />
goldenen Mitte <strong>und</strong> kann insofern<br />
noch nicht so gefährlich sein. In<br />
der Tat kann man bei einem Dreier<br />
noch Skitouren gehen <strong>und</strong> abseits<br />
gesicherter Pisten fahren, muss<br />
hierfür aber über ein sehr gutes<br />
G<strong>r<strong>und</strong></strong>wissen in Lawinenk<strong>und</strong>e<br />
verfügen <strong>und</strong> vor allem <strong>die</strong> Lawinengefahr<br />
draußen vor Ort einschätzen<br />
<strong>und</strong> immer wieder neu<br />
beurteilen können. Heißt: Wenn<br />
ich keine Ahnung habe, sollte ich<br />
bei einem Dreier, eigentlich auch<br />
schon bei einem Zweier, zuhause<br />
bleiben. Ein Restrisiko, eine Lawine<br />
auszulösen, besteht im freien<br />
Skigelände nämlich immer.<br />
Sie selbst sind bevorzugt im Lechtal<br />
unterwegs. Es gilt als einsam, steil,<br />
wild <strong>und</strong> gefährlich. Wie bereiten<br />
Sie sich auf Skitouren in anspruchsvollem<br />
Gelände vor?<br />
Inzwischen kenne ich <strong>die</strong> meisten<br />
Touren im Lechtal, weshalb ich<br />
mir <strong>die</strong> gefährlichen Stellen schon<br />
vorab vor Augen führe <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />
Hangneigungen mit dem aktuellen<br />
Lagebericht <strong>und</strong> den Wetterverhältnissen<br />
abgleiche <strong>und</strong> ganz genau<br />
überlege: Könnte es an <strong>die</strong>sem Tag<br />
an <strong>die</strong>ser Schlüsselstelle ein Problem<br />
geben. Wenn ich dann rausgehe,<br />
schaue ich mir <strong>die</strong> Schlüsselstellen<br />
vor Ort nochmals genau<br />
an, indem ich ein oder mehrere<br />
Schneeprofile grabe <strong>und</strong> Schnee-
deckenstabilitätstests durchführe.<br />
Stelle ich dabei fest, es ist zu gefährlich,<br />
drehe ich konsequent <strong>um</strong><br />
<strong>und</strong> mache Plan B. Letzteren sollte<br />
man immer in der Tasche haben.<br />
Wie wichtig sind an <strong>die</strong>ser Stelle<br />
Pieps, Schaufel <strong>und</strong> Sonde?<br />
Sehr wichtig. Auch bei vermeintlich<br />
harmlosen Touren. Das hat<br />
man immer dabei! Nicht nur für<br />
sich selbst. Es kann ja auch sein,<br />
<strong>das</strong>s ich auf Tour bin <strong>und</strong> einen<br />
Unfall beobachte – dann weder<br />
helfen noch retten zu können, ist<br />
fast schlimmer als selbst in einen<br />
Unfall verwickelt zu sein. Ich gehe<br />
mit niemandem eine Skitour, der<br />
<strong>die</strong>se Standardsicherheitsausrüstung<br />
nicht hat.<br />
Und mit <strong>die</strong>ser Ausrüstung nicht<br />
<strong>um</strong>gehen kann.<br />
Die Ausrüstung zu besitzen ist <strong>das</strong><br />
eine. Aber mit Pieps <strong>und</strong> Sonde<br />
jemanden innerhalb der lebensrettenden<br />
15 Minuten zu finden<br />
<strong>und</strong> ihn mit einer kleinen Al<strong>um</strong>ini<strong>um</strong>schaufel<br />
so schnell wie möglich<br />
auszugraben ist nochmals was<br />
ganz anders. Das muss geübt werden.<br />
Je öfter, desto besser.<br />
Was halten Sie von Rucksäcken mit<br />
Lawinen-Airbag?<br />
Bisherige Theorien, <strong>das</strong>s Tourengeher<br />
mit Airbag-Rucksack zu viel<br />
riskieren, sind im Rahmen einer<br />
Skitourenstu<strong>die</strong> vom Deutschen<br />
Alpenverein widerlegt worden.<br />
Ich sehe den Airbag im Skitourenrucksack<br />
wie den im Auto: Er kann<br />
einen nicht vor schweren Unfällen<br />
bewahren, aber in entscheidenden<br />
Situationen dann doch <strong>das</strong> Leben<br />
retten. Wer viel unterwegs ist,<br />
dem sollte es der Wert sein, dafür<br />
viel Geld auszugeben. Ich bin fast<br />
immer mit Airbag-Rucksack unterwegs.<br />
Genauso wie mit Helm,<br />
der auch zur Standardausrüstung<br />
gehören sollte.<br />
Welche Tipps haben Sie für Skitouren-Anfänger?<br />
In fast allen Verbänden <strong>und</strong> Vereinen<br />
werden Skitourenkurse angeboten,<br />
im Rahmen derer <strong>die</strong> Basics<br />
erklärt <strong>und</strong> gezeigt werden. Auch<br />
von großem Vorteil: Mit jemandem<br />
mitzugehen, der es schon lange<br />
macht <strong>und</strong> sich gut auskennt. Darüber<br />
hinaus gibt’s inzwischen jede<br />
Menge Plattformen <strong>und</strong> Hilfsmittel<br />
zur Tourenplanung – z<strong>um</strong> Beispiel<br />
Tourenbeschreibungen, über <strong>die</strong><br />
man sich geeignete Anfängertouren<br />
aussuchen kann, bevor es eines<br />
Tages ins steilere, gefährlichere<br />
Gelände geht.<br />
Wie gehen Sie persönlich mit <strong>die</strong>ser<br />
gewaltigen Verantwortung <strong>um</strong>,<br />
indirekt über Leben <strong>und</strong> Tod zu entscheiden?<br />
Entscheidend ist ein gutes Team,<br />
<strong>das</strong> einem in angespannten, belastenden<br />
Situationen hilft. Darüber<br />
hinaus: Selbst bei schweren Unfällen<br />
ruhig <strong>und</strong> sachlich zu bleiben,<br />
<strong>die</strong> Dinge klar zu analysieren <strong>und</strong><br />
sich im Klaren sein, <strong>das</strong>s man seinen<br />
Job nach bestem Wissen <strong>und</strong><br />
Gewissen richtig ausgeübt hat.<br />
Könnten Sie rechtlich belangt werden?<br />
Das ist wie beim Wetterbericht: Wir<br />
geben eine Prognose ab. Letztlich<br />
bestreiten <strong>die</strong> Menschen da draußen<br />
ihre Skitouren aber immer auf<br />
eigene Gefahr.<br />
Haben Sie trotzdem mit Shitstorms<br />
oder Anwaltsschrieben zu kämpfen?<br />
Wer in unserem Beruf tätig ist,<br />
muss sich schon im Vorfeld darauf<br />
einstellen, <strong>das</strong>s man’s hier nicht<br />
immer mit einer heilen Welt zu tun<br />
hat. Aber Hasskommentare oder<br />
Schreiben von Rechtsanwälten erreichen<br />
uns selten.<br />
Was sagen Familie, Fre<strong>und</strong>e <strong>und</strong><br />
Bekannte zu Ihrem außergewöhnlichen<br />
Beruf?<br />
Es ist auf jeden Fall ein sinnstiftender<br />
Beruf, der von meinem engeren<br />
Umfeld sehr geschätzt wird. Sie<br />
sehen aber auch, <strong>das</strong>s er belastend<br />
sein kann <strong>und</strong> oft wenig Zeit für<br />
Fre<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Familie ist. Außerdem<br />
schwierig: Dass mein Beruf auch<br />
im Privaten ständig Thema ist – ihn<br />
nach Feierabend auszublenden, ist<br />
fast nicht möglich.<br />
Wie bauen Sie Stress ab?<br />
In dem ich mir Freirä<strong>um</strong>e schaffe<br />
<strong>und</strong> tatsächlich mal Touren nur für<br />
mich unternehme. Aber auch Yoga,<br />
Meditation <strong>und</strong> bewusste, ges<strong>und</strong>e<br />
Ernährung sind da bewährte Mittel<br />
für mich.<br />
Und was macht der Leiter eines Lawinenwarn<strong>die</strong>nstes<br />
im Sommer?<br />
Im Mai, wenn es wesentlich weniger<br />
stressig ist, fahren wir erstmal<br />
alle runter <strong>und</strong> freuen uns, wieder<br />
normalen Büroarbeitstagen<br />
nachgehen zu können – ganz ohne<br />
Druck <strong>und</strong> Überst<strong>und</strong>en. Das ist<br />
auch <strong>die</strong> Zeit für längere Urlaube<br />
am Stück. Ich war heuer mit Geländewagen,<br />
Mountainbike, Surfbrett<br />
<strong>und</strong> Snowboard in Marokko,<br />
was z<strong>um</strong> Erholen echt genial war.<br />
Nichtsdestotrotz gibt es für uns<br />
auch im Sommer wichtige Arbeiten<br />
zu erledigen – wir bereiten da<br />
technisch alles soweit vor,<br />
<strong>um</strong> uns im Winter wieder<br />
voll <strong>und</strong> ganz aufs Wesentliche<br />
konzentrieren zu<br />
können: Auf <strong>die</strong> Erstellung<br />
des täglichen Lawinenlageberichts.<br />
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januar / februar <strong>2024</strong> | 13
Kreuzigungsgruppe in Possenhofen ist 375 Jahre alt<br />
Kulturschatz Kalvarienberg<br />
Pöcking-Possenhofen | Wer jetzt<br />
auf den Kalvarienberg in Possenhofen<br />
bei Pöcking steigt, wähnt<br />
sich ein wenig in früheren Zeiten:<br />
Damals war <strong>die</strong> Anhöhe ba<strong>um</strong>frei<br />
<strong>und</strong> der Blick von der Kreuzigungsgruppe<br />
<strong>und</strong> der Ölbergkapelle<br />
schweifte weit über den<br />
Starnberger <strong>See</strong> auf <strong>die</strong> Alpen.<br />
Und direkt zu Füßen des Bergerls<br />
lag gut sichtbar <strong>das</strong> stolze Areal<br />
von Schloss Possenhofen, Kinderstube<br />
von Kaiserin Elisabeth von<br />
Österreich <strong>und</strong> Königin von Ungarn,<br />
bekannter als „Sisi“. Über<br />
Jahrh<strong>und</strong>erte stand der Kalvarienberg<br />
frei <strong>und</strong> stolz da, heute ist<br />
er dicht bewaldet <strong>und</strong> nur jetzt im<br />
Winter sieht man <strong>See</strong> <strong>und</strong> Berge.<br />
Ziemlich verborgen liegt er nun<br />
<strong>und</strong> von vielen im Umland auch<br />
vergessen. Dabei zählt er zu den<br />
ältesten Anlagen <strong>die</strong>ser Art in ganz<br />
Bayern. In der Region ist der Kalvarienberg<br />
vermutlich der älteste.<br />
Erbaut wurde <strong>die</strong> Kreuzigungsgruppe<br />
– Jesus Christus <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />
zwei Schächer am Kreuz sowie <strong>die</strong><br />
schmerzhafte Mutter Gottes – im<br />
Jahr 1648. Als Dank für <strong>die</strong> überstandene<br />
Pest <strong>und</strong> als Gelübde. Im<br />
abgelaufenen Jahr 2023 jährte sich<br />
<strong>die</strong> Errichtung des Kalvarienbergs<br />
z<strong>um</strong> 375. Mal. Für <strong>die</strong>ses Gedächtnisjahr<br />
reparierte <strong>und</strong> restaurierte<br />
<strong>die</strong> Eigentümerin des Bergs, <strong>die</strong><br />
Stadt München, <strong>die</strong> Anlagen über<br />
einen längeren Zeitra<strong>um</strong>.<br />
Martin Erhard aus Pöcking setzte<br />
sich dafür schon vor <strong>r<strong>und</strong></strong> acht<br />
Jahren ein. „Ich kontaktierte <strong>das</strong><br />
Baureferat der Stadt München<br />
<strong>und</strong> wies auf <strong>das</strong> bevorstehende<br />
Gedächtnisjahr hin“, erzählt der<br />
68-Jährige. Doch Behörden sind<br />
nicht immer <strong>die</strong> schnellsten <strong>und</strong><br />
so musste Erhard etliche Male<br />
14 | <strong>tassilo</strong><br />
Die Kreuzigungsgruppe auf dem Kalvarienberg bei Possenhofen.<br />
nachhaken. Mit Erfolg: 2017 ließ<br />
<strong>die</strong> Landeshauptstadt <strong>die</strong> vier lebensgroßen<br />
Figuren der Kreuzigungsgruppe<br />
<strong>und</strong> <strong>die</strong> Statuen in<br />
der Ölbergkapelle in einer Werkstatt<br />
bei Lenggries restaurieren.<br />
Danach folgte eine Instandsetzung<br />
der Geländer <strong>und</strong> Stufen an<br />
den Zugangswegen. Noch einmal<br />
erinnern <strong>und</strong> nachhaken musste<br />
Martin Erhard, als es <strong>um</strong> <strong>die</strong> Stationen<br />
des Kreuzwegs ging, <strong>die</strong> <strong>die</strong><br />
letzten St<strong>und</strong>en des Lebens von<br />
Jesus Christus darstellen, seinen<br />
Leidensweg <strong>und</strong> Tod. Die 14 Bilder,<br />
<strong>die</strong> entlang des Kreuzwegs auf<br />
den Kalvarienberg hinaufführen,<br />
waren 1937 vom Maler Johannes<br />
Matthaeus Koelz geschaffen worden.<br />
Mittlerweile zeigten sie sich<br />
ausgebleicht <strong>und</strong> beschädigt. Kurz<br />
vor Beginn des Gedächtnisjahres<br />
entschied man in München,<br />
auch sie zu restaurieren. Wenige<br />
Tage vor dem Palmsonntag 2023,<br />
an dem in Possenhofen seit jeher<br />
eine Kreuzwegandacht auf dem<br />
Kalvarienberg stattfindet, waren<br />
sie fertig. „Ich saß schon auf Kohlen“,<br />
erinnert sich Erhard. „Ich<br />
war <strong>die</strong> Tage vor Palmsonntag<br />
jeden Tag oben <strong>um</strong> zu sehen, ob<br />
alle Stationstafeln rechtzeitig aufgestellt<br />
werden. Und <strong>das</strong> wurden<br />
sie, wenn auch sehr knapp.“<br />
Sisi ritt mit Pferd hinauf<br />
Martin Erhard an einer frisch restaurierten<br />
Kreuzwegstation.<br />
Martin Erhard hätte sich für <strong>das</strong><br />
375. Gedächtnisjahr trotzdem<br />
mehr gewünscht: „Einen richtigen<br />
Gedächtnisgottes<strong>die</strong>nst, auch<br />
unter Mitwirkung der örtlichen<br />
Vereine. Doch leider war <strong>das</strong> Interesse<br />
nicht groß genug.“ Dem Pöckinger<br />
ist der Kalvarienberg seit<br />
über 60 Jahren ans Herz gewachsen.<br />
„Schon als Fünfjähriger war<br />
ich mit meiner Oma hier oben.<br />
Und wenige Jahre später erfuhr<br />
ich im Heimatk<strong>und</strong>e-Unterricht<br />
viel über dessen Geschichte.“ In<br />
seinem späteren Berufsleben arbeitete<br />
Erhard als Elektriker. Doch<br />
<strong>die</strong> persönliche Passion für Kunst<br />
<strong>und</strong> Kultur ließ ihn nicht los. Von<br />
einer befre<strong>und</strong>eten Musiklehrerin<br />
lernte er viel über <strong>die</strong> europäische<br />
Kulturgeschichte. An einen Spruch<br />
unter Kulturfachleuten erinnert<br />
Kalvarienberg <strong>und</strong> Schloss Possenhofen im Jahre 1701.
sich Erhard noch heute gut: über<br />
den Unterschied zwischen „Altert<strong>um</strong>“<br />
<strong>und</strong> „altem Tr<strong>um</strong>“. Wie man<br />
also unterscheidet zwischen wertvollen<br />
<strong>und</strong> wenig wertvollen alten<br />
Dingen. Wer einmal den Weg hinauf<br />
<strong>und</strong> dann <strong>die</strong> Ausstrahlung der<br />
sechs Meter hohen Kreuzigungsgruppe<br />
selbst erlebt hat, wird am<br />
Wert des Possenhofener Kalvarienbergs<br />
ka<strong>um</strong> zweifeln. Doch auch<br />
viele geschichtliche Details, <strong>die</strong><br />
Martin Erhard recherchierte, sprechen<br />
dafür, <strong>das</strong>s <strong>die</strong> Anlage nicht<br />
z<strong>um</strong> alten Eisen gehört. So <strong>die</strong><br />
Tatsache, <strong>das</strong>s „Sisi“, Prinzessin in<br />
Bayern <strong>und</strong> spätere Kaiserin von<br />
Österreich <strong>und</strong> Königin von Ungarn,<br />
von Schloss Possenhofen, in<br />
dem sie ihre Kinder- <strong>und</strong> Jugendjahre<br />
verbrachte, z<strong>um</strong> Kalvarienberg<br />
hinaufsah <strong>und</strong> selbst gerne<br />
mit dem Pferd hinaufritt. Und <strong>das</strong>s<br />
<strong>die</strong> Possenhofener früher viel z<strong>um</strong><br />
Erhalt der Anlage beitrugen: So im<br />
19. Jahrh<strong>und</strong>ert, als viele Spenden<br />
für eine Verschönerung des Kalvarienbergs<br />
im Opferstock landeten.<br />
Und 1936, als 14 Bürger jeweils ein<br />
Stationsbild für den damals neu<br />
errichteten Kreuzweg aus eigener<br />
Tasche zahlten.<br />
Die Stadt München<br />
sei zu weit weg<br />
Für <strong>die</strong> Zukunft wünschen würde<br />
sich Martin Erhard eine ausführliche<br />
Dok<strong>um</strong>entation über den<br />
Kalvarienberg, am besten als Film.<br />
Selbst hat er viele Informationen<br />
zusammengetragen, doch als<br />
Rentner fehlen ihm <strong>die</strong> Mittel, so<br />
ein Projekt auf <strong>die</strong> Beine zu stellen.<br />
Ein Wunsch wäre auch, <strong>das</strong>s<br />
eine Kulturstiftung entsteht <strong>und</strong><br />
den Kalvarienberg von München<br />
übernimmt. Die Landeshauptstadt<br />
erwarb <strong>das</strong> Areal in den 1960er<br />
Jahren als eine von vielen Naherholungsstätten<br />
im Münchner<br />
Umland. Doch <strong>die</strong> Stadt liegt <strong>r<strong>und</strong></strong><br />
30 Kilometer entfernt <strong>und</strong> trägt<br />
Verantwortung für unzählige Kulturgüter.<br />
Wäre der Kalvarienberg<br />
in heimischem Besitz, würde man<br />
sich unmittelbarer <strong>und</strong> regelmäßiger<br />
<strong>um</strong> <strong>die</strong> Anlage kümmern,<br />
davon ist Erhard überzeugt. Bis<br />
es vielleicht eines Tages soweit<br />
ist, werden sich er <strong>und</strong> ein paar<br />
weitere Possenhofener Bürger, so<br />
gut es geht, weiter <strong>um</strong> den Kalvarienberg<br />
kümmern: Z<strong>um</strong> Beispiel<br />
beim Bl<strong>um</strong>enschmuck, beim<br />
Müllsammeln <strong>und</strong> Freischneiden<br />
der Wege. Dringend geboten wäre<br />
es, <strong>die</strong> Kreuzigungsgruppe in den<br />
Wintermonaten einzuhausen, damit<br />
Frost <strong>und</strong> Schnee nicht an den<br />
wertvollen barocken Figuren nagt.<br />
Obwohl ihre letzte Restaurierung<br />
erst kurz zurückliegt, sind <strong>die</strong> ersten<br />
kleinen Schäden schon wieder<br />
zu erkennen. Martin Erhard<br />
will auch dafür weiterkämpfen.<br />
Denn „Denkmal“ komme ja auch<br />
von „Denk mal nach“. Und z<strong>um</strong><br />
Nachdenken geben<br />
<strong>die</strong> Krisen der heutigen<br />
Zeit ja genügend<br />
Anlass – leider.<br />
Welche Plätze<br />
könnten sich dafür<br />
besser eignen, als<br />
geschichtsträchtige<br />
christliche Orte in<br />
freier Natur. Orte<br />
wie der 375 Jahre<br />
alte Kalvarienberg<br />
in Possenhofen. cr<br />
Die Possenhofener<br />
Ölbergkapelle.<br />
januar / februar <strong>2024</strong> | 15
Murnauer <strong>und</strong> Uffinger handeln mit edlen Trüffeln<br />
Das weiße <strong>und</strong><br />
schwarze Gold<br />
Murnau / Uffing | Im Spätherbst ist<br />
für Felix <strong>und</strong> Stephan Burger <strong>die</strong><br />
richtige Zeit, <strong>um</strong> <strong>die</strong> besten Trüffel<br />
einzukaufen. Die knolligen Edelpilze,<br />
vor allem <strong>die</strong> besonders wertvollen<br />
weißen Trüffel, entwickeln<br />
in der kühlen Jahreszeit ihre Reife.<br />
Dann fahren <strong>die</strong> beiden Unternehmer<br />
jedes Wochenende nach Italien.<br />
Pro Fahrt besuchen sie fünf<br />
bis zehn Trüffelhändler, <strong>die</strong> <strong>die</strong><br />
edlen Pilze von Trüffelsuchern erhalten.<br />
„Diese wissen recht genau,<br />
wo ‚ihre‘ Trüffel wachsen“, erzählt<br />
Stephan Burger. „Sie suchen sie<br />
mit einem Suchh<strong>und</strong>, der dank<br />
seiner trainierten Nase <strong>die</strong> unterirdisch<br />
wachsenden Knollen rasch<br />
entdeckt <strong>und</strong> ausgräbt.“ Trüffelschweine<br />
kommen heute nicht<br />
mehr z<strong>um</strong> Einsatz. Sie schädigen<br />
den Boden zu stark. „Aber auch<br />
mit dem H<strong>und</strong> muss man aufpassen“,<br />
weiß Felix Burger. „Fängt er<br />
zu graben an, muss der Trüffelsucher<br />
gleich zur Stelle sein, denn<br />
<strong>die</strong> Knollen schmecken auch dem<br />
Tier gut.“ Die Burgers sind bei der<br />
Suche nicht dabei. Sie treffen <strong>die</strong><br />
Verkäufer meist zuhause, wo <strong>die</strong>se<br />
<strong>die</strong> Trüffel gekühlt aufbewahren.<br />
Dort begutachten <strong>die</strong> beiden <strong>die</strong><br />
Ware ganz genau. Mit geschultem<br />
Auge, der Hand <strong>und</strong> Nase testen<br />
sie <strong>die</strong> Qualität jeder einzelnen<br />
Knolle: Ist sie gut gewachsen?<br />
Nicht zu weich? Ist sie frei von<br />
Würmern? Ein bis zwei St<strong>und</strong>en<br />
kann <strong>das</strong> dauern. Meist kaufen Felix<br />
<strong>und</strong> Stephan Burger dann mehrere<br />
Kilogramm. Bei den weißen<br />
Trüffeln kann <strong>das</strong> bis über 10 000<br />
Euro kosten. In speziellen Kühlboxen,<br />
denn Trüffel leiden bei Wärme<br />
sofort, bringen sie <strong>die</strong> Ware zu<br />
ihrer Firma. Felix wohnt in Murnau,<br />
Stephan in Uffing. Ihre Firma<br />
„La Bilancia“ mit einer großen<br />
Kühlhalle haben sie in München-<br />
Obersendling aufgebaut. Von dort<br />
verkaufen <strong>die</strong> Burgers <strong>die</strong> Trüffel<br />
an Feinkost-Einzelhändler <strong>und</strong><br />
Gourmetrestaurants in aller Welt.<br />
Die kulinarisch<br />
Bedeutsamen<br />
Stephan Burger hat <strong>die</strong> Firma 1985<br />
gegründet. Damals stu<strong>die</strong>rte er<br />
noch Jura. „Anfangs war der Handel<br />
mehr ein Hobby. Ich war mit<br />
einem Fre<strong>und</strong> viel in Italien. Wir<br />
importierten Wein <strong>und</strong> irgendwann<br />
auch Trüffel.“ Mit einem der<br />
ersten Autotelefone rief Burger<br />
Feinkosthändler <strong>und</strong> Restaurants<br />
in ganz Europa an, machte sich<br />
mit der Zeit einen Namen. Heute<br />
muss <strong>die</strong> Firma keine Werbung<br />
Schwarze Trüffel sind unter anderem<br />
im Spätwinter erntereif.<br />
mehr machen. Mit <strong>r<strong>und</strong></strong> 200 K<strong>und</strong>en<br />
zählt sie zu den größten deutschen<br />
Trüffelhändlern. „Wenn wir<br />
neue K<strong>und</strong>en kriegen, kommen<br />
<strong>die</strong> von selbst auf uns zu“, erklärt<br />
Felix Burger. Der Neffe von Stephan<br />
stieg vor gut zehn Jahren ins<br />
Geschäft mit ein. „Es hat bis jetzt<br />
gedauert, bis ich einen ähnlichen<br />
Erfahrungsstand aufbauen konnte,<br />
wie mein Onkel ihn hat.“ Denn<br />
Trüffel gibt es viele, auch unechte<br />
oder minderwertige. Kulinarisch<br />
bedeutsam sind nur <strong>die</strong> Trüffel<br />
aus der Gattung „Tuberales“, auch<br />
„Tuberaceae“, den sogenannten<br />
Becherpilzen. Aber auch <strong>die</strong> sind<br />
nicht alle wertvoll. „Tuber indic<strong>um</strong>“,<br />
der in Asien wachsende Chinatrüffel<br />
ist zwar ein Trüffel, riecht<br />
Die Trüffelhändler: Firmengründer Stephan Burger (links) <strong>und</strong> sein Neffe<br />
Felix Burger kaufen <strong>das</strong> weiße <strong>und</strong> schwarze Gold in Italien.<br />
16 | <strong>tassilo</strong>
<strong>und</strong> schmeckt aber relativ neutral<br />
<strong>und</strong> wenig intensiv. Für Gourmets<br />
ist <strong>die</strong>se Sorte als Frischware uninteressant.<br />
„Sie wird in Massen importiert<br />
<strong>und</strong> landet z<strong>um</strong> Beispiel in<br />
Trüffelsalami oder Leberpasteten“,<br />
erklärt Stephan Burger. Die lateinischen<br />
Namen aller wirklich wertvollen<br />
Trüffel kennt er auswendig.<br />
Grob unterscheidet man <strong>die</strong> weißen<br />
Trüffel, <strong>die</strong> jetzt im Spätherbst<br />
<strong>und</strong> frühen Winter geerntet werden.<br />
Und <strong>die</strong> schwarzen Trüffel, <strong>die</strong><br />
im späten Winter reif sind oder als<br />
Sommertrüffel ab Mai gedeihen.<br />
In größerem Umfang gezüchtet<br />
werden wertvolle Trüffelsorten<br />
bisher nur versuchsweise. Das<br />
macht <strong>die</strong> Knollen so selten <strong>und</strong><br />
teuer. „Im Feinkosthandel, z<strong>um</strong><br />
Beispiel bei Käfer in München, den<br />
wir auch beliefern, zahlen Endk<strong>und</strong>en<br />
15 bis 20 Euro pro 10 Gramm,<br />
beim weißen Trüffel noch mehr“,<br />
weiß Felix Burger. Das reicht, <strong>um</strong><br />
<strong>die</strong> kleine Knolle über Nudeln oder<br />
Weiße Trüffel gelten als besonders wertvoll. Aufgespürt werden sie<br />
heutzutage nicht von Schweinen, sondern ausgebildeten Suchh<strong>und</strong>en.<br />
Risotto zu reiben. Mehr sollte man<br />
beim weißen Trüffel ohnehin nicht<br />
machen, denn Hitze zerstört seinen<br />
Geschmack sofort. Schwarzer<br />
Trüffel lässt sich erhitzen. „Hier<br />
sollte man aber besser eine versierte<br />
Köchin oder ein versierter<br />
Koch sein <strong>und</strong> geeignete Rezepte<br />
kennen“, empfiehlt Stephan Burger.<br />
Wer in Restaurants relativ<br />
günstige Trüffelgerichte bestellt,<br />
muss sich bewusst sein, <strong>das</strong>s meist<br />
sehr wenig Trüffel oder nur Trüffelaroma<br />
enthalten ist. „Schmeckt<br />
man nach einem Trüffelgericht den<br />
typischen Geschmack recht lange,<br />
ist <strong>das</strong> leider eher ein Beweis, <strong>das</strong>s<br />
man nur Trüffelaroma kons<strong>um</strong>iert<br />
hat“, so der Fachmann.<br />
Auswirkungen des<br />
Klimawandels<br />
Wie gut <strong>die</strong> Ausbeute der <strong>die</strong>sjährigen<br />
weißen Trüffel sein wird,<br />
werden Felix <strong>und</strong> Stephan Burger<br />
erst nach Jahresende sagen<br />
können. Nicht jedes Trüffeljahr<br />
ist gleich gut. Die Knollen leben,<br />
wie viele Pilze, in Symbiose mit<br />
Bä<strong>um</strong>en – bei Trüffeln sind es unter<br />
anderem Eichen, Pappeln <strong>und</strong><br />
Nussbä<strong>um</strong>e. Das Pilzmyzel, ein<br />
feines Geflecht, aus dem <strong>die</strong> Knolle<br />
wächst, dockt an feine Ba<strong>um</strong>wurzeln<br />
an <strong>und</strong> liefert dem Ba<strong>um</strong> Minerale.<br />
Im Gegenzug erhält der Pilz<br />
Zucker aus der Photosynthese des<br />
Ba<strong>um</strong>s. Damit es beiden, Pilz <strong>und</strong><br />
Ba<strong>um</strong>, gut geht, braucht es immer<br />
wieder Niederschläge, keine zu<br />
lange Trockenheit <strong>und</strong> auch keinen<br />
zu starken oder langen Frost<br />
im Winter. Letzteres ist der G<strong>r<strong>und</strong></strong>,<br />
war<strong>um</strong> in Deutschland wenig edle<br />
Trüffel wachsen. Mittelmeerländer<br />
wie Italien <strong>und</strong> Spanien sind bisher<br />
klassische Trüffelländer. Allerdings<br />
leidet <strong>das</strong> Trüffelwachst<strong>um</strong><br />
dort zunehmend, vor allem durch<br />
Hitze <strong>und</strong> lange Trockenheit, <strong>die</strong><br />
auch der Klimawandel mit sich<br />
bringt. „In den letzten fünf bis<br />
zehn Jahren haben wir <strong>die</strong>s schon<br />
deutlich gemerkt“, sagt Felix Burger.<br />
Manchmal verschiebt sich <strong>die</strong><br />
Reife der weißen Trüffel durch ausbleibende<br />
Niederschläge aus dem<br />
Spätherbst in Richtung Weihnachten.<br />
Und da gute Köche Trüffel stets<br />
frisch verarbeiten – mehr als ein<br />
paar Tage sollten zwischen Ernte<br />
<strong>und</strong> Teller nicht liegen – können<br />
mehrwöchige Phasen entstehen,<br />
in denen <strong>die</strong> Burgers nur wenig<br />
Trüffel ausliefern. Für <strong>die</strong> saisonalen<br />
Speisekarten guter Restaurants<br />
kann <strong>das</strong> z<strong>um</strong> Problem werden.<br />
Felix <strong>und</strong> Stephan Burger sehen<br />
trotz der Entwicklungen positiv in<br />
<strong>die</strong> Zukunft. Die Nachfrage nach<br />
Trüffeln steigt weltweit. Und „La<br />
Bilancia“ vertreibt längst auch<br />
andere Köstlichkeiten wie Austern<br />
<strong>und</strong> Kaviar <strong>und</strong> kooperiert mit italienischen<br />
Köchen, <strong>die</strong> edle Soßen<br />
<strong>und</strong> Gourmetgemüse für sie abfüllen.<br />
cr<br />
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in Form von Kindergeld<br />
ist Familien bekannt – seit <strong>Januar</strong><br />
2023 gibt’s b<strong>und</strong>esweit 250 Euro<br />
pro Kind, woran sich <strong>2024</strong> nichts<br />
ändern wird. Wovon einige junge<br />
Familien jedoch nichts wissen: Vom<br />
Kinderzuschlag. Es handelt sich <strong>um</strong><br />
eine Sozialleistung von Seiten des<br />
Staates, bewusst an Familien oder<br />
Alleinerziehende mit geringerem<br />
bis mittleren Einkommen gerichtet.<br />
„Wenn <strong>das</strong> Einkommen für <strong>die</strong> ganze<br />
Familie nicht reicht, können Eltern<br />
zusätzlich z<strong>um</strong> Kindergeld den<br />
Kinderzuschlag erhalten“, bekräftigt<br />
Thomas Braun, regionaler Leiter<br />
der Familienkasse Bayern Süd.<br />
Die G<strong>r<strong>und</strong></strong>voraussetzungen hierfür:<br />
Elternpaare müssen mindestens<br />
900 Euro brutto, Alleinerziehende<br />
mindestens 600 Euro brutto ver<strong>die</strong>nen.<br />
Die Familie erhält für <strong>das</strong><br />
betreffende Kind bereits Kindergeld.<br />
Das Kind lebt im gleichen<br />
Haushalt, ist nicht älter als 25 Jahre,<br />
nicht verheiratet <strong>und</strong> auch nicht in<br />
einer eingetragenen Lebenspartnerschaft.<br />
Außerdem entscheidend:<br />
Dass Alleinerziehende oder<br />
Familien keine (!) Sozialleistungen<br />
wie Bürgergeld, G<strong>r<strong>und</strong></strong>sicherung<br />
im Alter oder G<strong>r<strong>und</strong></strong>sicherung bei<br />
Erwerbsminderung beziehen. Wie<br />
hoch der Kinderzuschlag letztlich<br />
ist? „Der höchstmögliche Kinderzuschlag<br />
beträgt pro Kind <strong>und</strong> pro<br />
Monat 250 Euro. Allerdings können<br />
sich <strong>die</strong> familiären Einkommens<strong>und</strong><br />
Vermögensverhältnisse in<br />
den jeweils letzten sechs Monaten<br />
vor der jeweiligen Antragstellung<br />
mindernd auswirken“, so Thomas<br />
Braun. Heißt einerseits: Während<br />
<strong>das</strong> Kindergeld als monatlicher<br />
Fixbetrag ausbezahlt wird, kann<br />
der Kinderzuschlag auch geringer<br />
ausfallen oder gänzlich abgelehnt<br />
werden. Andererseits besteht bei<br />
vollem Anspruch <strong>die</strong> Möglichkeit,<br />
mit Kindergeld <strong>und</strong> Kinderzuschlag<br />
500 Euro pro Kind, bei zwei Kindern<br />
1 000 Euro monatlich zu bekommen.<br />
Wer letztlich Anspruch<br />
auf den Kinderzuschlag hat, kann<br />
<strong>die</strong>s unter anderem über den sogenannten<br />
„KiZ-Lotse“ auf der Internetseite<br />
www.kinderzuschlag.de<br />
herausfinden.<br />
Antragstellung<br />
am besten online<br />
Für <strong>die</strong> Auszahlung des Kinderzuschlags<br />
ist <strong>die</strong> Familienkasse<br />
der B<strong>und</strong>esagentur für Arbeit zuständig<br />
– es handelt sich also <strong>um</strong><br />
eine Leistung des B<strong>und</strong>es, nicht<br />
des Freistaats. Trotzdem haben<br />
in Bayern lebende Familien <strong>die</strong><br />
Möglichkeit, sich bei regionalen<br />
Niederlassungen zu informieren.<br />
Wobei <strong>die</strong> nächstgelegenen Stellen<br />
aus Sicht der im Pfaffenwinkel<br />
lebenden Menschen mit Augsburg,<br />
Kempten <strong>und</strong> (ab <strong>Januar</strong><br />
<strong>2024</strong>) auch München nicht wirklich<br />
<strong>um</strong> <strong>die</strong> Ecke liegen. Umso wertvoller,<br />
<strong>das</strong>s sowohl <strong>die</strong> Antragstellung<br />
als auch alle wichtigen<br />
Informationen auch online oder<br />
telefonisch (unter 0800 / 455 5533)<br />
in Erfahrung gebracht werden<br />
können. „Der Kinderzuschlag<br />
kann g<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich in Papierform<br />
mittels erforderlicher Antragsformulare<br />
beantragt werden – <strong>die</strong>se<br />
Antragsformulare gibt es bei der<br />
Familienkasse der B<strong>und</strong>esagentur<br />
für Arbeit oder z<strong>um</strong> Herunterladen<br />
im Internet“, sagt Experte Tho-<br />
18 | <strong>tassilo</strong>
Experte Thomas Braun.<br />
mas Braun. Genaugenommen unter<br />
www.kinderzuschlag.de. Noch zeitgemäßer<br />
<strong>und</strong> vorteilhafter: Die<br />
Online-Antragstellung unter www.<br />
kiz-digital.de, <strong>die</strong> dank Online-<br />
Identifikation komplett papierlos<br />
ohne Unterschrift, Ausdruck <strong>und</strong><br />
Versand möglich ist. Letzteres steht<br />
also für <strong>die</strong> schnellste Variante der<br />
Beantragung, was aus finanzieller<br />
Sicht wieder<strong>um</strong> Gold wert sein<br />
kann. „Da der Kinderzuschlag nicht<br />
rückwirkend, also frühestens mit<br />
dem Monat des Antragseingangs<br />
gewährt werden kann, kommt<br />
der digitalen Antragstellung mit<br />
Online-Identifikation eine besondere<br />
Bedeutung zu, da eine Übertragung<br />
der Daten ohne zeitliche<br />
Verzögerung möglich ist.“<br />
Nur für sechs Monate<br />
Ein weiterer wesentlicher Unterschied<br />
zwischen Kindergeld <strong>und</strong><br />
Kinderzuschlag: Während <strong>das</strong> Kindergeld<br />
vom ersten bis z<strong>um</strong> 18.<br />
Lebensjahr, bei Arbeitslosigkeit bis<br />
z<strong>um</strong> 22. Lebensjahr <strong>und</strong> bei Ausbildung<br />
oder Studi<strong>um</strong> des jeweiligen<br />
Kindes bis z<strong>um</strong> 25. Lebensjahr monatlich<br />
ausbezahlt wird, kann der<br />
Kinderzuschlag lediglich für einen<br />
Zeitra<strong>um</strong> von sechs Monaten beantragt<br />
werden. Sollte sich für Familien<br />
mit geringem Einkommen<br />
innerhalb <strong>die</strong>ses halben Jahres<br />
<strong>die</strong> Finanzsituation jedoch nicht<br />
wesentlich verbessern oder verschlechtern,<br />
besteht <strong>die</strong> Möglichkeit<br />
eines Folgeantrags, der in der<br />
Regel auch bewilligt wird. Neben<br />
Kindergeld <strong>und</strong> Kinderzuschlag<br />
möchte Thomas Braun an <strong>die</strong>ser<br />
Stelle auf eine weitere finanzielle<br />
Unterstützung hinweisen: Leistungen<br />
für Bildung <strong>und</strong> Teilhabe, womit<br />
Kindern von Geringver<strong>die</strong>nern<br />
Zusatzangebote in Schulen <strong>und</strong><br />
Freizeit trotz finanzieller Engpässe<br />
ermöglicht werden. Klassenfahrten,<br />
Nachhilfeunterricht <strong>und</strong><br />
Mittagsverpflegung sind hierfür<br />
nur drei Beispiele. „Wobei <strong>die</strong>se<br />
Leistungen nicht beim B<strong>und</strong>, sondern<br />
bei der jeweiligen Stadt- oder<br />
Kommunalverwaltung beantragt<br />
werden müssen“, sagt Thomas<br />
Braun, der als Regionalleiter der<br />
Familienkasse Bayern Süd für <strong>r<strong>und</strong></strong><br />
990000 K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> ein jährliches<br />
Auszahlvol<strong>um</strong>en von 5,2 Milliarden<br />
Euro mitverantwortlich ist. Ein Teil<br />
davon: Der Kinderzuschlag, auf den<br />
Eltern, sofern sie ihn bekommen,<br />
auch aus einem weiteren G<strong>r<strong>und</strong></strong><br />
auf gar keinen Fall verzichten sollten:<br />
Bei Bewilligung des Kinderzuschlags<br />
entfallen auch <strong>die</strong> Kosten<br />
für Kita-Gebühren. Und zwar vollständig.<br />
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januar / februar <strong>2024</strong> | 19
Einzigartiges Feuerwehrmuse<strong>um</strong> in Erling<br />
Löscheimer aus Leinen<br />
Erling-Andechs | Die Standarte mit<br />
roter Flagge <strong>und</strong> eingesticktem<br />
Gründungsdat<strong>um</strong> „1874“ sticht<br />
beim Betreten des alten Bauhofs<br />
sofort ins Auge. Genaugenommen<br />
wurde <strong>die</strong> Feuerwehr Erling-Andechs<br />
am 6. <strong>Januar</strong> vor 150 Jahren<br />
gegründet. Insofern keine Besonderheit<br />
– schließlich entstanden<br />
ab Anfang des 19. Jahrh<strong>und</strong>erts<br />
auf Anraten des damaligen Bayerischen<br />
Königreichs fast alle organisierten<br />
Freiwilligen Feuerwehren.<br />
Und dennoch hebt sich <strong>das</strong> Jubilä<strong>um</strong><br />
der Erlinger Wehr von anderen<br />
ab. Der G<strong>r<strong>und</strong></strong>: Ein in der Region<br />
einzigartiges Muse<strong>um</strong> mit h<strong>und</strong>erten<br />
von Exponaten, <strong>die</strong> Feuerwehrgeschichte<br />
greifbar <strong>und</strong> erlebbar<br />
machen. Angefangen mit originalerhaltenden<br />
Dok<strong>um</strong>enten wie<br />
einer am 30. März 1791 erlassenen<br />
„Allgemeinen Feuerordnung“. Darin<br />
verankert sind gleichermaßen<br />
witzige wie kuriose Vorschriften.<br />
Z<strong>um</strong> Beispiel, wie man anno daz<strong>um</strong>al<br />
aufs Klo zu gehen hatte.<br />
„Ein eigenes Klo im Wohnhaus<br />
hat es noch nicht gegeben. Z<strong>um</strong><br />
Verrichten seiner Notdurft ist man<br />
in den Kuhstall gegangen“, weiß<br />
Muse<strong>um</strong>sgründer Walter Feigl.<br />
Und weil brennendes Kerzenlicht<br />
damals eine häufige Brandursache<br />
war, wurde den Bürgerinnen<br />
<strong>und</strong> Bürgern vorgeschrieben, sich<br />
nachts mit einem geschlossenen<br />
Licht, also einer Laterne, auf den<br />
Weg zu machen.<br />
Verbot von<br />
Ofentüren aus Holz<br />
Aber auch, <strong>das</strong>s hölzerne Kamin<strong>und</strong><br />
Ofentüren durch metallene<br />
zu ersetzen sind steht in <strong>die</strong>ser<br />
Ordnung geschrieben. „Und es<br />
wurde verboten, Holzbalken durch<br />
einen Kamin zu setzen.“ Wie bitte?<br />
„Das zeigt, wie wenig entwickelt<br />
<strong>die</strong> Menschheit zur damaligen<br />
Zeit noch war.“ Kurz<strong>um</strong>: Viel Holz,<br />
Dächer aus Stroh, kein Abstand<br />
zwischen den Gebäuden, keine<br />
fortschrittliche Technik, wenig<br />
Manpower – ist damals Feuer ausgebrochen,<br />
brannte es in kürzester<br />
Zeit meist lichterloh <strong>und</strong> flächendeckend.<br />
Gelöscht wurde trotzdem.<br />
Mit Eimern <strong>und</strong> Handspritzen.<br />
„Der erste, der da oben<br />
an der Decke hängt, wurde aus<br />
<strong>See</strong>gras geflochten“, sagt Walter<br />
Feigl. Der zweite, ein sogenannter<br />
Falteimer, besteht aus engverwobenem<br />
Leinenmaterial. Der dritte,<br />
handgenäht, aus robustem Leder.<br />
Fassungsvol<strong>um</strong>en: Drei, fünf <strong>und</strong><br />
nochmals fünf Liter. Ob <strong>die</strong> auch<br />
dicht waren? „Insbesondere der<br />
aus Leinen erst dann, nachdem er<br />
sich mit ausreichend Wasser vollgesaugt<br />
hat.“<br />
Walter Feigl, 66, war hauptberuflicher<br />
Wassermeister der Stadt<br />
In historischem Feuerwehrgewand: Muse<strong>um</strong>sgründer Walter Feigl (li.) <strong>und</strong> sein Sohn Georg Feigl.<br />
20 | <strong>tassilo</strong>
Starnberg, zwölf Jahre Kommandant<br />
der Erlinger Feuerwehr <strong>und</strong><br />
schon immer an Geschichte interessiert.<br />
So fing er früh an, alles<br />
historisch Wertvolle mit Feuerwehrbezug<br />
zu sammeln. Überwiegend<br />
bei den Erlingern selbst.<br />
Aber auch in Nachbarsorten <strong>und</strong><br />
im Internet, auf eBay. Diese drei<br />
Löscheimer aus <strong>See</strong>gras, Leinen<br />
<strong>und</strong> Leder sind 100 bis 200 Jahre<br />
alt. Und bei weitem nicht <strong>die</strong><br />
einzigen. Besonders auffallend<br />
ist auch ein rotlackierter Löscheimer<br />
aus Blech, ausgestattet mit<br />
Bügelgriff oben <strong>und</strong> unten. „Der<br />
Bügelgriff am Boden <strong>die</strong>nte dazu,<br />
den Eimer nach unten gedreht<br />
aufhängen <strong>und</strong> trocknen zu können,<br />
damit <strong>das</strong> Restwasser ausläuft<br />
<strong>und</strong> keinen Rost verursacht.“<br />
Wobei <strong>das</strong> Löschen eines Feuers<br />
durch schwungvolles Ausschütten<br />
<strong>die</strong>ser Kübel viel zu heiß <strong>und</strong><br />
gefährlich gewesen wäre – <strong>die</strong> Eimer<br />
<strong>die</strong>nten in erster Linie dazu,<br />
Behältnisse von Löschspritzen zu<br />
befüllen. Z<strong>um</strong> Beispiel den einer<br />
Buttenspritze aus 1857. Derweil<br />
schon fortschrittlicher: Eine Motorspritze<br />
von Magirus, Baujahr<br />
1932, <strong>die</strong> einst zur hauseigenen<br />
Andechser Klosterfeuerwehr gehörte.<br />
„Und nur durch Glück <strong>und</strong><br />
Verhandlungsgeschick noch unter<br />
uns ist“, sagt Walters Sohn Georg<br />
Feigl, Vorsitzender des 23 Mitglieder<br />
starken Historischen Vereins,<br />
der sich <strong>um</strong> Unterhalt <strong>und</strong> Pflege<br />
des Erlinger Feuerwehrmuse<strong>um</strong>s<br />
kümmert. Tatsächlich war es so,<br />
<strong>das</strong>s <strong>die</strong>se Motorspritze nach einem<br />
letzten Brandeinsatz im Jahre<br />
1974 verschrottet werden sollte,<br />
sogar schon auf einen Schrottplatz<br />
gebracht, dort jedoch in letzter<br />
Sek<strong>und</strong>e von einem Fischer aus<br />
dem Bad Tölzer Ra<strong>um</strong> gerettet<br />
wurde. „Der wollte <strong>die</strong>se Motorspritze<br />
z<strong>um</strong> Ausp<strong>um</strong>pen seiner<br />
Fischteiche.“ Eines Tages machten<br />
sich Mitglieder der Erlinger Feuerwehr<br />
auf nach Bad Tölz, feiern<br />
in einer Diskothek – <strong>und</strong> trafen<br />
dort jemanden an, der <strong>die</strong>se aus<br />
Andechs stammende Motorspritze<br />
inzwischen als Sammlungsstück<br />
aufbewahrte. Frater Lambert, <strong>die</strong><br />
gute <strong>See</strong>le von Andechs, war es<br />
damals, der mit reichlich flüssigem<br />
Brot <strong>und</strong> Verhandlungsgeschick<br />
<strong>die</strong> Motorspritze wieder<br />
„zurück nach Hause“ holte.<br />
Von historischer Bedeutung sind<br />
auch Krückenspritze <strong>und</strong> Landspritze,<br />
aufgebaut auf einer Kutsche.<br />
Oder handgeschmiedete<br />
Feuerwehrhelme, allen voran <strong>die</strong><br />
handpolierten aus Messing. Passend<br />
dazu werden im Erlinger<br />
Feuerwehrmuse<strong>um</strong> auch originalerhaltene<br />
Uniformen aufbewahrt.<br />
„Wir sind gerade dabei,<br />
ausreichend Interessenten zu finden,<br />
<strong>um</strong> bei Festzügen auch mit<br />
historischem Gewand mitgehen<br />
zu können – kleingewachsene<br />
Männer <strong>und</strong> Frauen werden hier<br />
bevorzugt, weil <strong>die</strong> Kleidergrößen<br />
aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> der damals g<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich<br />
kleineren Bevölkerung nicht<br />
sonderlich groß ausfallen – Größe<br />
50 ist <strong>die</strong> größte Uniform, <strong>die</strong> wir<br />
haben“, sagt Walter Feigl, der an<br />
<strong>die</strong>ser Stelle auf eine in der Ecke<br />
stehenden, von Hand geschnitzten<br />
Floriansfigur deutet – der lebensgroße<br />
Schutzpatron der Feuerwehr<br />
durfte schon häufiger bei Festzügen<br />
dabei sein. „Auf einem geschmückten<br />
Wagen, gezogen von<br />
Kaltblütern.“ Und <strong>das</strong> erste richtige<br />
Feuerwehrauto? „Haben wir im<br />
Jahre 1973 bekommen.“ Neben der<br />
Eingangstür des Muse<strong>um</strong>s hängt<br />
ein großes Bilderplakat mit allen<br />
Erlinger Feuerwehrautos. „Selbstverständlich<br />
mit Klosterkirche im<br />
Hinterg<strong>r<strong>und</strong></strong>“, ergänzt Georg Feigl,<br />
während sein Vater Walter <strong>die</strong> Seite<br />
mit alten Funkgeräten, Scheinwerfern,<br />
Sturm- <strong>und</strong> Petrole<strong>um</strong>laternen<br />
sowie Feuerwehr-Modellautos<br />
im Maßstab 1:18 präsentiert.<br />
Besichtigung<br />
nach Vereinbarung<br />
Das absolute Highlight in <strong>die</strong>sem<br />
Muse<strong>um</strong> aber ist <strong>das</strong> relativ neu<br />
gebaute WC in urig-historischem<br />
Stil. Statt Klobrille aus Kunststoff<br />
sitzt man hier direkt auf einer<br />
bequemen Holzbank. Den Muse<strong>um</strong>sbesuchern<br />
an der Kientalstraße<br />
1 fehlt es also an nichts. Dank<br />
gemütlichem Holzofen auch nicht<br />
an nasskalten Wintertagen. Kindergartengruppen,<br />
Schulklassen,<br />
<strong>um</strong>liegende Feuerwehren <strong>und</strong><br />
zahlreiche Privatpersonen können<br />
<strong>das</strong> bestätigen. Alle anderen, <strong>die</strong> in<br />
<strong>die</strong> Geschichte bayerischer Feuerwehren<br />
eintauchen möchten, dürfen<br />
sich jederzeit bei Walter Feigl<br />
(Mobil: 0176 / 42776203) melden,<br />
einen Besichtigungstermin vereinbaren.<br />
Nur am 21., 22. <strong>und</strong> 23. Juni<br />
<strong>2024</strong> nicht. An <strong>die</strong>sem Wochenende<br />
feiert <strong>die</strong> Erling-Andechser<br />
Feuerwehr ihr 150-jähriges Bestehen.<br />
Unter anderem mit einem<br />
feierlichen Gottes<strong>die</strong>nst am <strong>und</strong> im<br />
Muse<strong>um</strong>.<br />
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Weitere Infos unter:<br />
www.bowling-islands.de/jobs<br />
januar / februar <strong>2024</strong> | 21
ALLERLEI IM TASSILOLAND<br />
Dreikönigssingen<br />
auf Hohem Peißenberg<br />
Hoher Peißenberg | Ein erstes Konzerthighlight<br />
im Jahr <strong>2024</strong>: Das traditionelle Dreikönigssingen<br />
am Samstag, 6. <strong>Januar</strong>, in der Wallfahrtskirche<br />
auf dem 988 Meter gelegenen Hohen Peißenberg.<br />
Zu erwarten ist eine ges<strong>und</strong>e Mischung<br />
aus Gesang, Musik <strong>und</strong> Text vom Deutenhauser<br />
Viergsang, der Kanapee-Musik, der Septimerlmusi,<br />
Orgelmusik <strong>und</strong> der Knappschaftskapelle<br />
Hohenpeißenberg, was erfahrungsgemäß unter<br />
<strong>die</strong> Haut gehen <strong>und</strong> für jede Menge Gänsehautmomente<br />
sorgen wird. Beginn des<br />
Dreikönigssingens bei freiem Eintritt<br />
ist <strong>um</strong> 15 Uhr.<br />
js<br />
Bäckermeister Striezl –<br />
ein ländliches Lustspiel<br />
<strong>Weilheim</strong> | Seit 90 Jahren unterhält <strong>die</strong> Laienspielgruppe<br />
des Heimat- <strong>und</strong> Trachtenvereins<br />
<strong>Weilheim</strong> Alt <strong>und</strong> Jung aus Nah <strong>und</strong> Fern.<br />
Z<strong>um</strong> <strong>r<strong>und</strong></strong>en Jubilä<strong>um</strong><br />
haben <strong>die</strong><br />
Hobbyschauspieler<br />
<strong>das</strong> Stück „Bäckermeister<br />
Striezl“<br />
einstu<strong>die</strong>rt – ein<br />
Lustspiel in drei<br />
Akten, <strong>das</strong> z<strong>um</strong> Lachen,<br />
Schmunzeln<br />
<strong>und</strong> Nachdenken<br />
anregt. Gespielt<br />
wird im Stadttheater<br />
<strong>Weilheim</strong>,<br />
Theaterplatz 1, an<br />
folgenden Tagen: Samstag, 13. <strong>Januar</strong>, <strong>um</strong> 20<br />
Uhr. Sonntag, 14. <strong>Januar</strong>, <strong>um</strong> 15 Uhr. Freitag, 19.<br />
<strong>Januar</strong>, <strong>um</strong> 20 Uhr. Samstag, 20. <strong>Januar</strong>, <strong>um</strong> 20<br />
Uhr. Sonntag, 21. <strong>Januar</strong>, <strong>um</strong> 15 Uhr. Und Freitag,<br />
26. <strong>Januar</strong>, <strong>um</strong> 20 Uhr. Vorverkaufskarten<br />
sind in <strong>Weilheim</strong>s Buchhandlung<br />
„lesbar“, Admiral-Hipper-Straße e 2,<br />
ab sofort erhältlich.<br />
js<br />
In der Tiefstollenhalle: Gitarrenso<strong>und</strong> aus den 1960ern<br />
Peißenberg | Handgemachte<br />
Musik, <strong>die</strong> mit<br />
dem ersten Takt in <strong>die</strong><br />
Herzen der Zuhörer gelangt:<br />
Die gibt’s auch im<br />
digitalisierten 21. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />
noch. Z<strong>um</strong> Beispiel<br />
von Tom & Flo, <strong>die</strong><br />
am Samstag, 27. <strong>Januar</strong>,<br />
mit Bass, Gitarre, M<strong>und</strong>harmonika<br />
<strong>und</strong> unvergleichlich<br />
guter Stimme<br />
in Peißenbergs Tiefstollenhalle auftreten werden.<br />
Ihr Steckenpferd: Songs aus den 1960er Jahren,<br />
z<strong>um</strong> Beispiel <strong>die</strong> von den Beatles oder Simon &<br />
Garfunkel. Aber auch eigens komponierte Werke<br />
aus dem Genre Rock <strong>und</strong> Pop. Vorverkaufskarten<br />
gibt’s für 20 Euro bei Buch<br />
am Bach, Meierstraße 2 in<br />
Peiting (Tel. 08861 / 66212),<br />
PeissenBuch, Hauptstraße<br />
24 in Peißenberg (08803 /<br />
498581) oder online unter<br />
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uns bis 15. <strong>Januar</strong> eine Postkarte<br />
mit dem Stichwort „Tom & Flo“ an „<strong>tassilo</strong>“,<br />
Birkland 40, in 86971 Peiting. Oder eine Mail an<br />
info@<strong>tassilo</strong>.de. Das Los entscheidet, et,<br />
der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Viel Erfolg!<br />
js<br />
22 | <strong>tassilo</strong>
Backbuch, Brotzeitbox <strong>und</strong> Gernot Hassknecht – <strong>die</strong> Gewinner<br />
Tassiloland | Hans Joachim Heist nimmt ka<strong>um</strong><br />
ein Blatt vor den M<strong>und</strong>, <strong>um</strong> gesellschaftspolitische<br />
Missstände aufzudecken. Bekannt als<br />
Gernot Hassknecht aus der beliebten ZDF-Satiresendung<br />
„Heute Show“, stand der 74-Jährige<br />
neulich im <strong>Weilheim</strong>er Stadttheater mit<br />
seinem Soloprogramm „Noch ’n Gedicht“ auf<br />
der Bühne. Live <strong>und</strong> samt Begleitung dabei<br />
sein durften Arnold Brandstätter aus Wielenbach <strong>und</strong> Brigitte<br />
Schiller aus Tutzing – beide hatten beim Gewinnspiel<br />
in<br />
unserer November / Dezember-<strong>Ausgabe</strong> <strong>das</strong><br />
Losglück auf ihrer Seite, je zwei Tickets für<br />
<strong>die</strong>sen heiteren Abend gewonnen. Ein weiteres<br />
vorgezogenes Weihnachtsgeschenk gab’s<br />
außerdem für Gertrud Jungwirth-Ulutas aus<br />
Peißenberg, Heribert Müller aus Wielenbach<br />
<strong>und</strong> Iris Schale aus Penzberg, <strong>die</strong> sich auf<br />
Backbuch <strong>und</strong> Brotzeitbox der<br />
Hauswirtschafterei freuen durften. Nochmals<br />
herzlichen Glückwunsch!<br />
js<br />
Neujahrskonzert im Bibliotheksaal<br />
Polling | Das Neujahrskonzert im prachtvollen Rokoko-Bibliotheksaal an der<br />
<strong>Weilheim</strong>er Straße 1 in Polling hat eine lange Tradition. Fortgesetzt wird <strong>die</strong>se<br />
am Freitag, 5. <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong>, mit Nachwuchssängerinnen <strong>und</strong> -sängern der Bayerischen<br />
Staatsoper, <strong>die</strong> Arien, Duette <strong>und</strong> Ensembles aus namhaften Opern<br />
von Puccini, Rossini <strong>und</strong> Mozart auf <strong>die</strong> Bühne bringen. Beginn n des Konzerts:<br />
19.30 Uhr. Nähere Infos <strong>und</strong> Tickets (ab 33 Euro) hält <strong>die</strong> Münchner<br />
Konzertdirektion Hörtnagel telefonisch unter 089 / 9829280 oder<br />
online unter muenchen.hoertnagel.de bereit.<br />
js<br />
Iffeldorfer Meisterkonzerte<br />
Iffeldorf | Andrea Fessmann,<br />
Intendantin der<br />
Iffeldorfer Meisterkonzerte,<br />
hat für <strong>2024</strong> wieder<br />
ein hochklassiges<br />
Klassik-Programm auf<br />
<strong>die</strong> sprichwörtlichen<br />
Beine gestellt. Angefangen<br />
mit einem<br />
Konzert des Brahms<br />
Ensembles Berlin am<br />
Samstag, 17. <strong>Februar</strong>, <strong>um</strong> 19 Uhr im Gemeindezentr<strong>um</strong>,<br />
Hofmark 9 in Iffeldorf. Diesem verheißungsvollen<br />
Auftakt der seit Jahren bekannten <strong>und</strong> beliebten<br />
Konzertreihe folgen sieben weitere Termine<br />
in den Monaten März, April, Juni, September, Oktober,<br />
November <strong>und</strong> Dezember. Nähere Infos z<strong>um</strong><br />
Programm der Iffeldorfer Meisterkonzerte im Jahr<br />
<strong>2024</strong> finden sich auch online unter www.iffeldorfer-meisterkonzerte.de.<br />
Vorverkaufskarten gibt’s<br />
außerdem bei Maria Mack oder Lydia<br />
Wallner (Tel. 08856 / 9368936) sowie<br />
bei Christa Clauß (Tel. 08856 / 3695). js<br />
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januar / februar <strong>2024</strong> | 23
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Neuer Chefarzt bei der Krankenhaus GmbH <strong>Weilheim</strong>-Schongau<br />
Dr. Bernd Höpfl leitet <strong>die</strong><br />
Klinik für Neurochirurgie<br />
<strong>Weilheim</strong> / Schongau | Seit Oktober<br />
steht <strong>die</strong> Klinik für Neurochirurgie<br />
der Krankenhaus GmbH <strong>Weilheim</strong>-<br />
Schongau unter neuer Leitung: Dr.<br />
Bernd Höpfl hat als Chefarzt der<br />
Klinik <strong>die</strong> Nachfolge von Dr. Florian<br />
Soldner angetreten, der den<br />
Landkreis nach mehr als 15 Jahren<br />
verlassen hat, <strong>um</strong> sich einer neuen<br />
beruflichen Herausforderung<br />
zu widmen. Die Praxis für Neurochirurgie<br />
von Dr. Soldner wurde<br />
vom Medizinischen Versorgungszentr<strong>um</strong><br />
(MVZ) der Krankenhaus<br />
GmbH übernommen.<br />
Zuvor war Dr. Höpfl als Leitender<br />
Oberarzt der Abteilung Neurochirurgie<br />
am Krankenhaus Schongau<br />
sowie als Ärztlicher Leiter der<br />
Neurochirurgischen Wirbelsäulenchirurgie<br />
am Krankenhaus <strong>Weilheim</strong><br />
tätig. Das Spezialgebiet des<br />
neuen Chefarztes ist <strong>die</strong> konservative<br />
<strong>und</strong> operative Behandlung<br />
von Wirbelsäulenerkrankungen.<br />
Nachfolger<br />
von Dr. Soldner<br />
Sonderveröffentlichung entlic<br />
hungd<br />
der<br />
Der neue Chefarzt in der Klinik ik für<br />
Neurochirurgie: Dr. Bernd Höpfl.<br />
Dr. Bernd Höpfl stu<strong>die</strong>rte Medizin<br />
in Mainz <strong>und</strong> München <strong>und</strong> war<br />
anschließend Arzt im Praktik<strong>um</strong> in<br />
Großbritannien. 2006 begann er<br />
seine neurochirurgische Weiterbildung<br />
in Ulm, 2013 wurde er in Hamburg<br />
als Facharzt für Neurochirurgie<br />
anerkannt. 2015 wechselte<br />
Dr. Höpfl zur Krankenhaus GmbH.<br />
Hier führte er seitdem mit Dr.<br />
Soldner <strong>die</strong> ambulante <strong>und</strong> stationäre<br />
Abklärung <strong>und</strong> Behandlung<br />
von Wirbelsäulenerkrankungen<br />
<strong>und</strong> -verletzungen durch.<br />
„Ich freue mich sehr darüber, <strong>die</strong><br />
Nachfolge von Dr. Soldner antreten<br />
<strong>und</strong> damit <strong>die</strong> erfolgreiche<br />
Arbeit unserer Klinik fortführen zu<br />
> > > KONTAKT<br />
Klinik für Neurochirurgie<br />
Krankenhaus <strong>Weilheim</strong><br />
Telefon: 0881 188-8423<br />
Telefax: 0881 188-679<br />
E-Mail: neurochirurgie@kh-gmbh-ws.de<br />
können“, betont Dr. Höpfl. Thomas<br />
Lippmann, Geschäftsführer der<br />
Krankenhaus GmbH, erklärt: „Mit<br />
Dr. Höpfl konnten wir einen sehr<br />
erfahrenen <strong>und</strong> kompetenten Wirbelsäulenchirurgen<br />
für <strong>die</strong> Leitung<br />
der Fachabteilung Neurochirurgie<br />
gewinnen, der in der Region<br />
gut vernetzt ist. Seine Expertise<br />
kommt unseren Patientinnen <strong>und</strong><br />
Patienten in hohem Maße zugute.“<br />
Er ergänzt: „Bei seiner Tätigkeit<br />
wünschen wir Dr. Höpfl alles<br />
Gute, viel Freude <strong>und</strong> Erfolg.“<br />
Die ambulante Praxistätigkeit der<br />
Praxis für Neurochirurgie wird<br />
über <strong>das</strong> MVZ der Krankenhaus<br />
GmbH in <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> Schongau<br />
fortgeführt. Die MVZ-Sprechst<strong>und</strong>en<br />
von Dr. Höpfl sind am Montag<br />
<strong>und</strong> Dienstag in Schongau.<br />
In <strong>Weilheim</strong> hat der Wirbelsäulenchirurg<br />
mittwochs <strong>und</strong> donnerstags<br />
eine MVZ-Sprechst<strong>und</strong>e.<br />
Patienten können sich auf sehr<br />
gut eingespielte Abläufe <strong>und</strong> eine<br />
hohe Behandlungsqualität verlassen.<br />
www.meinkrankenhaus2030.de/kliniken/klinik-fuer-neurochirurgie<br />
> > > KONTAKT<br />
Medizinisches Versorgungszentr<strong>um</strong><br />
Ärztezentr<strong>um</strong> Schongau Ärztezentr<strong>um</strong> <strong>Weilheim</strong><br />
Telefon: 08861 8028 Telefon: 0881 188-8620<br />
Telefax: 08861 200262 Telefax: 0881 188-8621<br />
E-Mail: schongau@meinmvz.one E-Mail: weilheim@meinmvz.one<br />
Homepage: www.meinmvz.one
Medizinisches Versorgungszentr<strong>um</strong> der Krankenhaus GmbH<br />
„Geballte Facharztkompetenz<br />
am Wohnort“<br />
Das MVZ-Team<br />
in <strong>Weilheim</strong><br />
<strong>Weilheim</strong> / Schongau | Das Medizinische<br />
Versorgungszentr<strong>um</strong>, kurz<br />
MVZ, der Krankenhaus GmbH<br />
<strong>Weilheim</strong>-Schongau steht für eine<br />
wohnortnahe ambulante Versorgung<br />
auf höchstem Niveau. Im Interview<br />
spricht <strong>die</strong> kaufmännische<br />
Leiterin Gerda Hutter über Ambulantisierung,<br />
vielfältige Angebote<br />
<strong>und</strong> wichtige Synergie-Effekte für<br />
Patienten.<br />
Seit etwa sechs Jahren ist <strong>das</strong> MVZ<br />
ein wichtiger Bestandteil der Krankenhaus<br />
GmbH. Was ist ein MVZ<br />
eigentlich? Wie funktioniert es?<br />
Gerda Hutter: Ein Medizinisches<br />
Versorgungszentr<strong>um</strong> ist eigentlich<br />
nichts anderes als <strong>die</strong> gemeinhin<br />
bekannte Arztpraxis. Der Unterschied<br />
ist, <strong>das</strong>s im MVZ, ähnlich<br />
wie bei Gemeinschaftspraxen, Ärzte<br />
mit verschiedenen Fachrichtungen<br />
unter einem Dach vereint sind <strong>und</strong><br />
kooperativ zusammenarbeiten. Das<br />
MVZ wird dabei immer von einem<br />
Arzt geleitet. Weitere Ärzte sind<br />
als Angestellte oder Vertragsärzte<br />
tätig. Wichtig zu wissen ist, <strong>das</strong>s<br />
Das MVZ-Team Schongau<br />
Medizinische Versorgungszentren<br />
nur von bestimmten Trägern<br />
gegründet werden können. Dazu<br />
gehören insbesondere Ärzte <strong>und</strong><br />
Krankenhäuser. Ziel des MVZ der<br />
Krankenhaus GmbH ist es, <strong>die</strong><br />
sektoren-übergreifende Patienten-<br />
Versorgung im Landkreis zu optimieren.<br />
Dies geschieht z<strong>um</strong> einen<br />
durch <strong>die</strong> direkte Anbindung an<br />
unsere beiden Klinikstandorte in<br />
<strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> Schongau. Z<strong>um</strong> anderen<br />
dadurch, <strong>das</strong>s wir durch den<br />
interdisziplinären Aufbau des MVZ<br />
eine wohnortnahe ambulante Versorgung<br />
der Bevölkerung gewährleisten<br />
können.<br />
Was unterscheidet <strong>das</strong> MVZ der<br />
Krankenhaus GmbH von ähnlichen<br />
Einrichtungen in der Region?<br />
Gerda Hutter: Wir verfügen über<br />
jeweils ein Ärztezentr<strong>um</strong> in <strong>Weilheim</strong><br />
<strong>und</strong> eines in Schongau. Das<br />
Hauptmerkmal <strong>und</strong> der Unterschied<br />
zu ähnlichen Einrichtungen<br />
in der Region ist, <strong>das</strong>s unsere Ärzte<br />
z<strong>um</strong> großen Teil eine Doppelfunktion<br />
ausüben. Sie sind nicht nur als<br />
Ober- oder Chefärzte in<br />
den Kliniken der Krankenhaus<br />
GmbH tätig,<br />
sondern auch als Fachärzte<br />
in unseren MVZ-<br />
Praxen in <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong><br />
Schongau. Auch <strong>die</strong> Ärzte,<br />
<strong>die</strong> nicht in den Kliniken<br />
beschäftigt sind, sind<br />
aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> unserer Trägerschaft<br />
eng an <strong>die</strong> Kliniken<br />
der Krankenhaus<br />
GmbH angeb<strong>und</strong>en.<br />
Nicht zuletzt arbeitet <strong>das</strong><br />
Gerda Hutter<br />
MVZ eng mit der radiologischen<br />
i Abteilung an beiden Standorten sowie<br />
dem Labor zusammen. Daraus<br />
ergeben sich für <strong>die</strong> Patienten sehr<br />
vorteilhafte Synergie-Effekte in der<br />
Behandlung.<br />
Welche Leistungen bieten Sie an?<br />
Gerda Hutter: Das MVZ der Krankenhaus<br />
GmbH hat eine orthopädisch-chirurgische<br />
Ausrichtung.<br />
Zudem können wir anästhesiologische<br />
Leistungen anbieten – von<br />
der Aufklärung bis zu Narkose. Im<br />
Ärztezentr<strong>um</strong> <strong>Weilheim</strong> behandeln<br />
wir Patienten in den Bereichen<br />
Unfallchirurgie, Orthopä<strong>die</strong>, Gefäßchirurgie,<br />
Neurochirurgie sowie<br />
Viszeralchirurgie. Zudem führen<br />
wir Prämedikationsvorbereitungen<br />
<strong>und</strong> Narkosen für ambulante Operationen<br />
durch. In Schongau bieten<br />
wir Sprechst<strong>und</strong>en in den Fachbereichen<br />
Orthopä<strong>die</strong>, Neurochirurgie<br />
<strong>und</strong> Anästhesie an. Unser Spektr<strong>um</strong><br />
beinhaltet außerdem <strong>die</strong> Arbeitsmedizin<br />
an beiden Standorten.<br />
Interessant. Welche Bedeutung hat<br />
<strong>das</strong> MVZ denn für <strong>die</strong> wohnortnahe<br />
Patientenversorgung in <strong>Weilheim</strong><br />
<strong>und</strong> Schongau?<br />
Gerda Hutter: Da in unserem MVZ<br />
nicht nur unterschiedliche fachärztliche<br />
Bereiche zusammenarbeiten,<br />
sondern <strong>die</strong> Praxisärzte auch einen<br />
direkten Draht <strong>und</strong> eine rä<strong>um</strong>liche<br />
Anbindung zu allen Fachabteilungen<br />
der Krankenhaus GmbH haben,<br />
sparen sich <strong>die</strong> Patienten lange<br />
Wege, Wartezeiten <strong>und</strong> Doppeluntersuchungen.<br />
Die enge Kooperation<br />
zwischen den Kliniken <strong>und</strong> den<br />
beiden Ärztezentren ermöglicht<br />
eine interdisziplinäre Versorgung,<br />
eine zügige Kommunikation <strong>und</strong> einen<br />
verbesserten Service – sowohl<br />
bei der Diagnostik als auch bei der<br />
Therapie. Ambulante <strong>und</strong> stationäre<br />
Behandlungen gehen so fließend<br />
ineinander über. Damit sichern wir<br />
eine geballte Facharztkompetenz<br />
für Bürgerinnen <strong>und</strong> Bürger in<br />
<strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> Schongau.<br />
Anfang <strong>2024</strong> soll <strong>das</strong> Ärztezentr<strong>um</strong><br />
Schongau vom Jugendheimweg ins<br />
Krankenhaus Schongau <strong>um</strong>ziehen.<br />
Welche Vorteile ergeben sich daraus<br />
für Patienten?<br />
Gerda Hutter: Die Verzahnung mit<br />
dem Krankenhaus wird noch enger<br />
als bisher. Das heißt: Patienten<br />
des MVZ können <strong>die</strong> Angebote <strong>und</strong><br />
<strong>die</strong> Infrastruktur des Krankenhauses<br />
aktiv mitnutzen. Das betrifft<br />
z<strong>um</strong> Beispiel <strong>die</strong> Tagesklinik für<br />
Schmerztherapie, <strong>die</strong> Ambulante<br />
Physiotherapie, aber natürlich auch<br />
<strong>die</strong> zahlreich vorhandenen Parkplätze<br />
an der Marie-Eberth-Straße<br />
in Schongau. Fachärzte wie etwa<br />
Dr. Rolland Rosniatowski oder Dr.<br />
Immanuel Neuwirth, <strong>die</strong> bereits<br />
mit ihren Praxen im Krankenhaus<br />
vertreten sind, können auf kurzem<br />
Wege erreicht werden.<br />
Wie wird sich <strong>das</strong> MVZ weiterentwickeln?<br />
Gerda Hutter: Idealerweise werden<br />
beide Ärztezentren, also <strong>Weilheim</strong><br />
<strong>und</strong> Schongau, weiter ausgebaut.<br />
Am Standort Schongau planen wir,<br />
ein Ambulantes Operationszentr<strong>um</strong><br />
aufzubauen, <strong>das</strong> Teil unseres MVZ<br />
sein wird. Gleichzeitig möchten<br />
wir dort mehrere ambulante fachärztliche<br />
Bereiche etablieren sowie<br />
ein Facharztzentr<strong>um</strong> mit mehreren<br />
Disziplinen gründen.<br />
Das klingt spannend. Hat <strong>das</strong> eventuell<br />
etwas mit der zunehmenden<br />
Ambulantisierung der medizinischen<br />
Versorgung in Deutschland zu tun?<br />
Gerda Hutter: Ja natürlich. In ganz<br />
Deutschland wird <strong>die</strong> Gründung<br />
von Medizinischen Versorgungszentren<br />
vorangetrieben. „Ambulant<br />
vor stationär“ ist ein bekanntes<br />
Schlagwort der B<strong>und</strong>esregierung<br />
<strong>und</strong> seit vielen Jahren <strong>die</strong> Devise<br />
der deutschen Ges<strong>und</strong>heitspolitik.<br />
Es bedeutet, <strong>das</strong>s Krankenhäuser in<br />
beiden Sektoren der Versorgung –<br />
ambulant <strong>und</strong> stationär – präsent<br />
sein müssen. Da immer mehr<br />
Operationen nur noch ambulant<br />
durchgeführt <strong>und</strong> vergütet werden<br />
dürfen, ist es <strong>um</strong>so wichtiger,<br />
hierfür wohnortnahe Angebote auf<br />
einem hohen fachlichen Niveau zu<br />
schaffen.<br />
januar / februar <strong>2024</strong> | 25
Eheschließung: Er nimmt ihren Nachnamen an<br />
Zefix,<br />
Trauringe<br />
!<br />
hat er auch<br />
„Sollte eigentlich<br />
normal sein“<br />
Alex Mayer Fotografie<br />
Die<br />
Hochzeits-<br />
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24.02.<strong>2024</strong> von 12-18 Uhr, 25.02.<strong>2024</strong> von 10-17 Uhr<br />
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Deutschland gesetzlich erlaubt,<br />
<strong>das</strong>s im Rahmen einer Eheschließung<br />
der Mann den Familiennamen<br />
seiner zukünftigen Frau<br />
annehmen darf. Gute, nachvollziehbare<br />
Gründe dafür gibt es<br />
zu Hauf: Z<strong>um</strong> Beispiel, <strong>das</strong>s der<br />
Nachname der Frau phonetisch<br />
betrachtet schlichtweg schöner<br />
klingt. Inhaltlich nicht z<strong>um</strong><br />
Schmunzeln oder gar zu Mobbing<br />
anregt. Der Nachname des Mannes<br />
wie Müller, Schmidt <strong>und</strong> Schneider<br />
bereits zigfach vorkommt, der<br />
der Frau dagegen eher selten <strong>und</strong><br />
somit besonders ist. Hinter dem<br />
Nachnamen der Frau eine bekannte<br />
Firma steckt, <strong>die</strong> im Falle<br />
einer Umbenennung reichlich an<br />
Reputation verlieren könnte. Noch<br />
dazu kostet eine Umfirmierung<br />
mit Notarkosten <strong>und</strong> Handelsregistergebühren<br />
<strong>r<strong>und</strong></strong> 400 bis 500<br />
Euro oder mehr. Vielleicht ist der<br />
Name der Frau auch aus anderen<br />
Gründen bekannt <strong>und</strong> beliebt, mit<br />
hohem Ansehen in der Gesellschaft<br />
verb<strong>und</strong>en, vielleicht sogar<br />
prominent. Oder vom Aussterben<br />
bedroht, weil sie ausschließlich<br />
bereits verheiratete Schwestern<br />
hat, <strong>die</strong> alle den Nachnamen ihrer<br />
jeweiligen Ehemänner angenommen<br />
haben. Auch Sorge vor<br />
potentiellem Rassismus, weil sein<br />
Name nicht der deutschen Sprache<br />
entspricht, könnte ein G<strong>r<strong>und</strong></strong><br />
sein. Streitigkeiten innerhalb der<br />
Familie. Oder man möchte im modernen<br />
Zeitalter schlichtweg ein<br />
positives Zeichen gegen <strong>die</strong> ungerechtere<br />
Vergangenheit gegenüber<br />
Frauen setzen. In der Praxis<br />
aber entscheiden sich <strong>die</strong> meisten<br />
Ehepaare nach wie vor für <strong>die</strong> altmodische<br />
Variante: Sie nimmt den<br />
Nachnamen von ihm an. Das zeigt<br />
auch <strong>die</strong> Statistik hiesiger Standesämter.<br />
Im <strong>Weilheim</strong>er haben<br />
im Jahr 2022 92 Paare geheiratet,<br />
davon jedoch nur sieben ihren<br />
Nachnamen z<strong>um</strong> gemeinsamen<br />
Ehenamen gemacht. In Hohenpeißenberg,<br />
bezogen auf <strong>Januar</strong><br />
2022 bis November 2023, waren<br />
es zwei von 34 Paaren. In Peißenberg<br />
vier von 43 im Jahr 2023. In<br />
Peiting vier von 63 im Jahr 2022,<br />
sowie noch kein Paar im Jahr<br />
2023. Die konkreten Beweggründe<br />
hiesiger Brautpaare, sich für ihren<br />
Nachnamen zu entscheiden, sind<br />
den Standesämtern in der Regel<br />
nicht bekannt. Loyalität steht hier<br />
an oberster Stelle, da <strong>das</strong> Thema<br />
„Namensgebung“ für viele Menschen<br />
ein äußerst sensibles ist.<br />
Standesbeamter geht<br />
vorbildlich voran<br />
Daniel Felsmann hat überhaupt<br />
kein Problem, öffentlich darüber<br />
zu sprechen. Er arbeitet selbst<br />
als Standesbeamter für <strong>die</strong> Stadt<br />
Schongau. Und hat im Rahmen<br />
seiner Hochzeit den Namen von<br />
Frau Simone angenommen. Der<br />
G<strong>r<strong>und</strong></strong>: Daniel Felsmann, geborener<br />
Blechschmidt, stammt aus<br />
Thüringen, ist insofern in <strong>die</strong><br />
Heimat seiner Frau gezogen, wo<br />
deren Name unter Fre<strong>und</strong>en <strong>und</strong><br />
Bekannten viel geläufiger war <strong>und</strong><br />
ist. „Und den wollte sie verständlicherweise<br />
ungern aufgeben.“<br />
Haben sich getraut: Standesbeamter Daniel Felsmann hat den Nachnamen<br />
seiner Frau Simone angenommen.<br />
26 | <strong>tassilo</strong>
Weil Daniel g<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich<br />
der Meinung ist, „<strong>das</strong>s der<br />
Name nicht identifiziert,<br />
wer man letztendlich ist<br />
<strong>und</strong> man <strong>die</strong> Herkunft <strong>und</strong><br />
Familie ja nicht leugnet,<br />
nur weil man als Mann den<br />
Namen wechselt“, ist <strong>die</strong><br />
Entscheidung letztlich pro<br />
„Felsmann“ getroffen worden.<br />
„Ich hatte natürlich<br />
auch <strong>das</strong> Glück, <strong>das</strong>s beide<br />
Namen – Felsmann <strong>und</strong><br />
Blechschmidt – toll klingen<br />
<strong>und</strong> etwas besonderes<br />
sind, nicht so häufig vorkommen<br />
wie Müller oder<br />
Meier.“ Und inhaltlich nicht<br />
aus der Reihe tanzen. Der<br />
ehemalige Mathe-Lehrer<br />
Fabian Heilbock, geborener Thurner, hat den<br />
Nachnamen seiner Frau Anna angenommen.<br />
von „<strong>tassilo</strong>“-Redakteur<br />
Johanne Schelle beispielsweise<br />
heißt Michael Ficker.<br />
Ein überragender Lehrer<br />
<strong>und</strong> lebensfroher Mensch voller<br />
Selbstvertrauen, der stolz auf sich<br />
<strong>und</strong> seinen Namen ist <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />
Doppeldeutigkeit stets mit H<strong>um</strong>or<br />
aufgefasst hatte. Sprüche, z<strong>um</strong>indest<br />
Gelächter, waren ihm dennoch<br />
sicher. „In solchen Fällen ist<br />
es logischerweise noch viel nachvollziehbarer,<br />
quasi aus beruflichen<br />
Gründen, sich für den Namen<br />
seiner Frau zu entscheiden“,<br />
meint Daniel Felsmann, der sich<br />
g<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich wünschen würde,<br />
„<strong>das</strong>s <strong>die</strong> Leute <strong>das</strong> mit dem Namen<br />
nicht so ernst nehmen, denn<br />
Familie endet weder beim Namen<br />
noch Blut“. Seine eigenen Eltern<br />
in Thüringen sind damit auch gemeint.<br />
„Für <strong>die</strong> ist zunächst eine<br />
Welt zusammengebrochen, als sie<br />
von meiner Entscheidung erfahren<br />
haben – da mussten einige<br />
Gespräche geführt werden, bis<br />
sie <strong>die</strong> Beweggründe meiner Entscheidung<br />
verstanden haben.“ In<br />
Thüringen seien alte Traditionen<br />
noch besonders stark verankert in<br />
der Gesellschaft. „Hier bei uns in<br />
Schongau haben wir, z<strong>um</strong>indest<br />
gefühlt, überwiegend weltoffene<br />
Brautpaare <strong>und</strong> auch Hochzeitsgesellschaften.<br />
Das stimmt mich<br />
zuversichtlich, <strong>das</strong>s in Zukunft<br />
mehr Männer den Namen ihrer<br />
Frau annehmen.“ Denn bei aller<br />
Weltoffenheit: Auch in Schongau<br />
war <strong>und</strong> ist <strong>die</strong> Quote dahingehend<br />
gering – 2022 gab’s fünf von<br />
78 Eheschließungen, bei denen Er<br />
Ihren Namen angenommen hatte.<br />
2023, Stand Redaktionsschluss,<br />
drei von 64.<br />
Aufschrei ist<br />
nach wie vor groß<br />
Damit liegen <strong>die</strong> Werte aus hiesigen<br />
Standesämtern auch unter<br />
dem b<strong>und</strong>esweiten Durchschnitt,<br />
wonach bei <strong>r<strong>und</strong></strong> sechs Prozent<br />
aller Eheschließungen der Mann<br />
den Namen der Frau annimmt.<br />
G<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich können Paare trotz<br />
Eheschließung auch ihren jeweiligen<br />
Nachnamen beibehalten. Das<br />
wird offiziell als „getrennte Namensführung“<br />
bezeichnet <strong>und</strong> bedeutet,<br />
<strong>das</strong>s beispielsweise Manfred<br />
Müller Manfred Müller bleibt,<br />
<strong>und</strong> seine Ehefrau Maria Meier<br />
auch weiterhin Maria Meier heißt.<br />
Gesetzlich erlaubt ist <strong>die</strong>s jedoch<br />
erst seit April 1994. Die<br />
Möglichkeit eines Doppelnamens<br />
besteht ebenfalls,<br />
wobei <strong>die</strong>sen immer nur<br />
ein Ehepartner führen darf.<br />
Heißt: Behält Manfred Müller<br />
seinen Nachnamen, kann<br />
seine Ehefrau den Namen<br />
Maria Meier-Müller oder<br />
Müller-Meier wählen. „Dass<br />
beide einen Doppelnamen<br />
führen, ist allerdings nicht<br />
möglich“, bekräftigt Experte<br />
Daniel Felsmann. Noch<br />
nicht. „Hier wird es aller Voraussicht<br />
nach in den kommenden<br />
Jahren schon eine<br />
Gesetzesänderung geben.“<br />
Kurz<strong>um</strong>: Getrennte Namensgebung,<br />
Doppelnamen <strong>und</strong><br />
insbesondere der Fall, <strong>das</strong>s<br />
er ihren Namen annimmt,<br />
sind auch nach 2023 Jahren<br />
christlicher Zeitrechnung<br />
eine seltene Ausnahme. Umso<br />
schöner, <strong>das</strong>s der „<strong>tassilo</strong>“-Redaktion<br />
ein weiteres Ehepaar ihren<br />
Bewegg<strong>r<strong>und</strong></strong> nennt. Die Rede<br />
ist von Fabian <strong>und</strong> Anna Heilbock,<br />
wo ebenfalls er, geborener Thurner,<br />
ihren Namen angenommen<br />
hat. „Diese Entscheidung haben<br />
wir uns nicht leichtgemacht, weil<br />
wir beide an unseren Nachnamen<br />
hingen – noch wichtiger aber war<br />
uns, als Zeichen der Verb<strong>und</strong>enheit<br />
uns auf einen gemeinsamen<br />
Namen zu einigen.“ Dass es letztlich<br />
Annas Familienname wurde,<br />
ist im Umfeld der beiden unterschiedlich<br />
aufgenommen worden.<br />
„Manche fanden’s gut, andere<br />
waren überrascht, wieder andere<br />
konnten es nicht nachvollziehen.“<br />
Dabei auffallend: „Dass es nach<br />
wie vor für <strong>die</strong> meisten völlig<br />
normal sei, <strong>das</strong>s sie den Namen<br />
des Mannes annimmt, im <strong>um</strong>gekehrten<br />
Falle dann der Aufschrei<br />
doch groß ist.“ Und <strong>das</strong>s in Zeiten<br />
kommunizierter <strong>und</strong> geforderter<br />
Gleichberichtigung zwischen<br />
Mann <strong>und</strong> Frau, „in denen eine<br />
solche Entscheidung völlig normal<br />
sein sollte“.<br />
js<br />
januar / februar <strong>2024</strong> | 27
Erst der schwere Verlust eines Angehörigen …<br />
… dann kommt auch<br />
noch <strong>die</strong> Kripo daher<br />
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28 | <strong>tassilo</strong><br />
Wir wünschen all‘<br />
unseren K<strong>und</strong>en frohe<br />
Weihnachten <strong>und</strong> ein<br />
gutes neues Jahr!<br />
<strong>Weilheim</strong> | Tiefe Betroffenheit,<br />
Trauer, Leere: Der Verlust eines<br />
geliebten Menschen ist für Angehörige<br />
schon schwer genug.<br />
Hinzu kommt organisatorischer<br />
Stress wie <strong>das</strong> Verständigen von<br />
Arzt, Bestattungsinstitut sowie<br />
weiteren Familienangehörigen,<br />
Verwandten <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>en. Womit<br />
in <strong>die</strong>ser schweren St<strong>und</strong>e<br />
jedoch am allerwenigsten gerechnet<br />
wird: Wenn auch noch <strong>die</strong> Polizei<br />
vorbeikommt. „Ärzte sind bei<br />
einem Todesfall gesetzlich dazu<br />
verpflichtet, eine Leichenschau<br />
durchzuführen <strong>und</strong> im Rahmen<br />
dessen eine Todesbescheinigung<br />
auszustellen“, bekräftigt Nicole<br />
Köpf, stellvertretende Leiterin des<br />
Kriminaldauer<strong>die</strong>nstes der Kripo<br />
<strong>Weilheim</strong>. Diese Todesbescheinigung,<br />
ein Din A4-großes Durchschlagsformular,<br />
gibt mit „Natürlicher<br />
Tod“, „Ungeklärter Tod“<br />
<strong>und</strong> „Nicht natürlicher Tod“ drei<br />
mögliche Todesarten vor. „Wenn<br />
beispielsweise ein 100-Jähriger<br />
mit schwerer Vorerkrankung am<br />
Herzen stirbt, ist <strong>die</strong> Sachlage in<br />
der Regel klar, <strong>das</strong> Feststellen eines<br />
natürlichen Todes zweifelsfrei<br />
möglich“, sagt Nicole Köpf. Bei<br />
Tod durch Unfall, Suizid oder Tötungsdelikt<br />
ist <strong>die</strong> Sachlage ebenfalls<br />
klar, liegt ein nicht natürlicher<br />
Todesfall vor <strong>und</strong> muss von Seiten<br />
der Kriminalpolizei ohnehin ermittelt<br />
werden. „Ist der Arzt im<br />
Rahmen einer Leichenschau aber<br />
überfragt, kann eine Fremdbeteiligung<br />
nicht ausschließen, kommt<br />
ihm irgendetwas suspekt vor<br />
oder könnte <strong>die</strong> Spätfolge eines<br />
Unfalls oder Sturzes z<strong>um</strong> Tod geführt<br />
haben, bescheinigt er eine<br />
ungeklärte Todesart.“ Und im<br />
Falle „Ungeklärter Tod“ muss der<br />
Kriminaldauer<strong>die</strong>nst, kurz KDD,<br />
immer verständigt werden. „Wir<br />
werfen sozusagen abschließend<br />
einen Blick auf den Verstorbenen,<br />
<strong>um</strong> ein Fremdverschulden definitiv<br />
ausschließen zu können.“<br />
Erst Leichenschau,<br />
dann Befragung<br />
Das Procedere einer sogenannten<br />
„Kriminalpolizeilichen Leichenschau<br />
an einem Verstorbenen“<br />
verlangt von den Beamten des<br />
KDD ein hohes Maß an Fingerspitzengefühl<br />
<strong>und</strong> Empathie. „Zuallererst<br />
gehen wir natürlich auf <strong>die</strong><br />
trauernden Angehörigen der verstorbenen<br />
Person behutsam<br />
zu, stellen uns vor <strong>und</strong> erklären<br />
ruhig <strong>und</strong> sachlich, war<strong>um</strong> wir<br />
hier sind <strong>und</strong> wie wir vorgehen.“<br />
Liegt der Leichnam in einem Krankenhaus,<br />
kann <strong>die</strong> Untersuchung<br />
in der Regel vor Ort durchgeführt<br />
werden. Liegt sie daheim im privaten<br />
Schlafzimmer, bleibt sie nur<br />
dann vor Ort, „sofern wir absolut<br />
ungestört <strong>und</strong> in Abwesenheit der<br />
Angehörigen arbeiten können“.<br />
Andernfalls wird der Leichnam<br />
von einem Bestattungsinstitut in<br />
<strong>das</strong> jeweils nächstgelegene Leichenhaus<br />
mit Kühlung gebracht.<br />
„Wir brauchen für unsere Arbeit<br />
g<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich einen ungestörten<br />
Ra<strong>um</strong>, wo wir den Leichnam komplett<br />
entkleiden, von allen Seiten<br />
anschauen <strong>und</strong> so feststellen können,<br />
ob es äußere Einwirkungen<br />
Fre<strong>und</strong>lich, mit Akten unter dem Arm <strong>und</strong> stets in zivil: So gehen <strong>die</strong><br />
Expertinnen vom Kriminaldauer<strong>die</strong>nst auf betroffene Angehörige zu.
gegeben hat, <strong>die</strong> sich beispielsweise<br />
durch blaue Flecken oder<br />
Kratzer zeigen.“ Nach Sicherstellung<br />
<strong>und</strong> Untersuchung des Leichnams<br />
werden <strong>die</strong> Angehörigen<br />
der verstorbenen Person <strong>um</strong>fangreich<br />
befragt: Krankengeschichte?<br />
Lebens<strong>um</strong>stände? Was passierte<br />
<strong>die</strong> letzten Tage? Wann wurde<br />
der oder <strong>die</strong> Verstorbene zuletzt<br />
lebend gesehen? Wann, wo <strong>und</strong><br />
von wem aufgef<strong>und</strong>en? „Unser<br />
wichtigstes Werkzeug ist für uns<br />
<strong>das</strong> Diktiergerät“, sagt Nicole Köpf<br />
an <strong>die</strong>ser Stelle. Wieder<strong>um</strong> nach<br />
<strong>die</strong>ser Angehörigen-Befragung<br />
wird <strong>die</strong> Krankenakte vom jeweiligen<br />
Hausarzt, bei Bedarf auch <strong>die</strong><br />
aus Krankenhäusern angefordert.<br />
„Letztlich geht es für uns dar<strong>um</strong>,<br />
ein abschließendes, ganzheitliches<br />
Bild über <strong>die</strong> Todesart der<br />
verstorbenen Person zu machen.“<br />
Steht <strong>die</strong>ses Gemälde, wird es in<br />
Worte gefasst – <strong>und</strong> <strong>die</strong>ser Untersuchungsbericht<br />
noch am selben<br />
Tag an <strong>die</strong> Staatsanwaltschaft<br />
München II geschickt. Dort wird<br />
schließlich entschieden, ob der<br />
Leichnam zur Bestattung freigegeben<br />
wird, oder weitergehende<br />
Untersuchungen in Form einer gerichtsmedizinischen<br />
Untersuchung<br />
notwendig sind. „Nach Freigabe<br />
des Leichnams ist es für <strong>die</strong> Angehörigen<br />
im G<strong>r<strong>und</strong></strong>e wieder so, als<br />
wäre <strong>die</strong> Polizei nie dagewesen“,<br />
betont Nicole Köpf. Heißt: Sie<br />
dürfen <strong>die</strong> Bestattung nach ihren<br />
Wünschen planen <strong>und</strong> <strong>um</strong>setzen.<br />
KIT leistet<br />
seelischen Beistand<br />
Obwohl sich <strong>die</strong>ses Procedere<br />
„Ermittlung bei ungeklärter<br />
Todesart“ sehr zeit- <strong>und</strong> arbeitsaufwändig<br />
liest, arbeiten<br />
hier Kripo <strong>und</strong> Staatsanwaltschaft<br />
äußerst zackig.<br />
„In der Regel dauert der<br />
Prozess einen Tag, wenn Feiertag<br />
oder Wochenende dazwischenkommen,<br />
können es auch<br />
zwei bis drei Tage sein“, betont<br />
Nicole Köpf, deren Team aus 15<br />
Männern <strong>und</strong> Frauen in Voll- <strong>und</strong><br />
Teilzeit <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>die</strong> Uhr im Einsatz<br />
ist. Und im vergangenen Jahr<br />
400 Todesermittlungen in den<br />
Landkreisen Garmisch-Partenkirchen,<br />
Bad Tölz-Wolfratshausen<br />
<strong>und</strong> <strong>Weilheim</strong>-Schongau vorzunehmen<br />
hatte. R<strong>und</strong> <strong>die</strong> Hälfte<br />
davon: Leichenschauen aufg<strong>r<strong>und</strong></strong><br />
„Ungeklärter Todesart“, <strong>die</strong> sich<br />
hinterher dann doch als harmlos<br />
<strong>und</strong> natürlich herausstellten. „Wir<br />
haben immer wieder mal den<br />
Fall, <strong>das</strong>s Ärzte eine verstorbene<br />
Person mehr nach medizinischen<br />
als nach kriminalpolizeilichen<br />
Gesichtspunkten begutachten.“<br />
Als Beispiel: Ein Arzt stellt einen<br />
natürlichen Tod fest, ist sich aber<br />
nicht sicher, ob durch Herzinfarkt<br />
oder Lungenembolie – <strong>und</strong> kreuzt<br />
infolgedessen dann doch „ungeklärte<br />
Todesart“ an <strong>und</strong> informiert<br />
folglich auch den KDD. „Dabei gilt<br />
es hier wirklich, <strong>die</strong> Todesart zu<br />
bestimmen, <strong>und</strong> nicht <strong>die</strong> Todesursache.“<br />
Nichtsdestotrotz ist Nicole<br />
Köpf froh <strong>um</strong> <strong>die</strong>se gesetzliche<br />
Regelung. „Es hat in Deutschland<br />
schon genug Fälle gegeben, wo<br />
ein natürlicher Tod bescheinigt<br />
wurde, obwohl doch ein Tötungsdelikt<br />
dahintersteckte.“ Insofern<br />
schaue sie mit ihren Kolleginnen<br />
<strong>und</strong> Kollegen lieber einmal zu oft<br />
als zu wenig über eine Leiche. Viel<br />
wichtiger an <strong>die</strong>ser Stelle aber ist:<br />
Dass <strong>das</strong> für Angehörige meist<br />
überraschende Hinzukommen der<br />
Kripo nichts Außergewöhnliches<br />
ist. Und schon gar nicht bedeuten<br />
muss, <strong>das</strong>s Mord <strong>und</strong> Totschlag<br />
dahinterstecken. Nichtsdestotrotz<br />
ist der Verlust eines Angehörigen<br />
immer schwer zu verkraften –<br />
ob mit oder ohne polizeilicher<br />
Untersuchung. Wer in <strong>die</strong>sen<br />
schweren St<strong>und</strong>en weder Familie<br />
noch Fre<strong>und</strong>e z<strong>um</strong> gemeinsamen<br />
Trauern hat, oder ohnehin viel lieber<br />
mit neutralen Personen über<br />
seine Gefühle sprechen möchte:<br />
Gut geschultes Personal des Kriseninterventionsteams<br />
(KIT) steht<br />
auch Ihnen, liebe Leserinnen <strong>und</strong><br />
Leser, <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>die</strong> Uhr unter der<br />
112 kostenlos zur Verfügung. js<br />
Am Arbeitsplatz des Kriminaldauer<strong>die</strong>nstes, kurz KDD, in <strong>Weilheim</strong>.<br />
januar / februar <strong>2024</strong> | 29
Maßgeschneiderte Maschinen von AMCM<br />
Raketenteile<br />
aus dem 3D-Drucker<br />
Starnberg | Er ist über drei Meter<br />
hoch <strong>und</strong> <strong>r<strong>und</strong></strong> zehn Tonnen<br />
schwer – der „M 4K“ der Starnberger<br />
Firma AMCM. Dieser 3D-<br />
Drucker kann aus Metallpulver<br />
spezielle High-Tech-Produkte<br />
zusammensetzen: <strong>die</strong> Düse <strong>und</strong><br />
Brennkammer eines Raketentriebwerks<br />
z<strong>um</strong> Beispiel. Die amerikanischen<br />
Ra<strong>um</strong>fahrtunternehmen<br />
Relativity Space <strong>und</strong> Launcher<br />
haben für ihre Raketen Maschinen<br />
der Starnberger gekauft, ebenso<br />
wie europäische Raketenfirmen.<br />
Das Besondere an <strong>die</strong>sem speziellen<br />
Fertigungsverfahren: Es setzt<br />
Bauteile „additiv“ zusammen.<br />
Im Prinzip wie kleine handelsübliche<br />
3D-Drucker, <strong>die</strong> einfachen<br />
Kunststoff erhitzen, schmelzen<br />
<strong>und</strong> daraus <strong>die</strong> gewünschte Form<br />
in feinen Schichten aufbauen.<br />
Solche Drucker sind schon für einige<br />
H<strong>und</strong>ert Euro zu haben <strong>und</strong><br />
passen auf jeden Schreibtisch.<br />
Heimwerker fertigen damit eigene<br />
Brillenetuis, Staubsaugeraufsätze<br />
oder Bl<strong>um</strong>entöpfe. „AMCM aber<br />
spielt in einer ganz anderen Liga“,<br />
sagt Armin Pollak, technischer<br />
Leiter. „Unsere Drucker können<br />
nahezu jedes pulverförmige Metall<br />
in große komplexe Industriebauteile<br />
verwandeln.“ Dazu wird<br />
<strong>das</strong> Metallpulver an den richtigen<br />
Stellen von Laserstrahlen beschossen<br />
– mit einer Leistung von bis zu<br />
1000 Watt sind sie so stark wie ein<br />
Flutlichtstrahler, aber auf einen<br />
Punkt konzentriert. Die Laserstrahlen<br />
verschweißen <strong>das</strong> Metallpulver<br />
blitzschnell an den gewünschten<br />
Stellen. Dann wird <strong>die</strong> Plattform<br />
minimal abgesenkt, neues Pulver<br />
aufgelegt <strong>und</strong> <strong>die</strong> Laser beginnen<br />
von neuem. In feinsten Schichten,<br />
dünner als ein menschliches Haar,<br />
wächst über viele St<strong>und</strong>en <strong>das</strong> gewünschte<br />
Bauteil.<br />
Preiswerteres<br />
Herstellungsverfahren<br />
Gegründet wurde AMCM im Jahr<br />
2017. Mutterunternehmen ist <strong>die</strong><br />
Firma EOS mit Sitz in Krailing bei<br />
München, <strong>die</strong> seit über 30 Jahren<br />
serienmäßig 3D-Drucker baut.<br />
„Wir sind entstanden, weil in<br />
manchen Branchen ganz spezielle<br />
3D-Druck-Lösungen benötigt<br />
werden“, sagt Armin Pollak. „Dazu<br />
holen wir 3D-Drucker von EOS,<br />
bauen sie <strong>um</strong> <strong>und</strong> passen sie für<br />
den K<strong>und</strong>en an. Wir tunen sie quasi.“<br />
Wenn z<strong>um</strong> Beispiel ein Automobilzulieferer<br />
einen 3D-Drucker<br />
für ein neues spezielles Bauteil<br />
braucht, der serienmäßige Drucker<br />
von EOS aber etwas zu klein dafür<br />
ist – dann ist AMCM zur Stelle. „Wir<br />
machen den Schacht des Druckers<br />
wie gewünscht größer <strong>und</strong> passen<br />
<strong>r<strong>und</strong></strong>her<strong>um</strong> alles an“, so Pollak.<br />
Oder wenn Unternehmen etwas<br />
aus neuartigen Metalllegierungen<br />
drucken wollen. „Dann passen wir<br />
<strong>die</strong> Laser dafür an, denn Wellenlänge<br />
<strong>und</strong> Leistung der Laserstrahlen<br />
müssen genau auf <strong>das</strong> Material<br />
abgestimmt sein.“ Mit über 5 000<br />
Einzelteilen pro Drucker haben es<br />
<strong>die</strong> AMCM-Mitarbeiter bei einem<br />
solchen „Tuning“ zu tun. Der Umbau<br />
erfolgt rein händisch.<br />
AMCM verkauft also niemals einen<br />
3D-Drucker von der Stange. Von<br />
den Starnbergern kommen stets<br />
maßgeschneiderte Maschinen. Mit<br />
ihnen können Unternehmen Teile<br />
bauen, <strong>die</strong> man bis dato einfach<br />
nicht bauen konnte. Z<strong>um</strong> Beispiel<br />
Raketentriebwerke aus einem<br />
Stück mit integrierten Kühlkanälen.<br />
„Bisher hat man so eine Düse<br />
klassisch aus einem Metallblock<br />
gedreht <strong>und</strong> gefräst <strong>und</strong> <strong>die</strong> Kühlleitungen<br />
außen angeschweißt“,<br />
erklärt Armin Pollak. „Das war<br />
recht aufwändig, teuer <strong>und</strong> störanfällig.“<br />
Mit dem Spezialdrucker von<br />
AMCM erhalten Raketenbauer nun<br />
ein Triebwerk, in dem <strong>die</strong> Kanäle<br />
Die Brennkammer<br />
eines Raketentriebwerks.<br />
30 | <strong>tassilo</strong>
Ein 3D-gedrucktes Flügelrad aus<br />
einer Nickel-Chrom Legierung.<br />
schon in der Hülle enthalten sind –<br />
<strong>und</strong> <strong>das</strong> billiger <strong>und</strong> schneller.<br />
Kostensenkungen sind ein großer<br />
Vorteil von additiver Fertigung.<br />
Kein Material geht verloren, man<br />
braucht nur eine Fertigungsmaschine<br />
<strong>und</strong> auch <strong>die</strong> Konstruktionszeit<br />
verkürzt sich. Der Drucker<br />
erhält <strong>die</strong> Daten direkt aus dem<br />
Computer des Konstrukteurs. Ihre<br />
maßgeschneiderten 3D-Drucker<br />
hat AMCM mittlerweile in über 20<br />
Länder weltweit verkauft, <strong>und</strong> <strong>das</strong><br />
in immer mehr Branchen. „Die<br />
Medizintechniksparte von Philips<br />
baut Computertomographen“,<br />
erklärt Pollak. „Dafür müssen sie<br />
spezielle Gitter aus Wolfram herstellen,<br />
<strong>die</strong> <strong>die</strong> Streustrahlung<br />
abschirmen. Philips fragte uns,<br />
ob wir einen 3D-Drucker haben,<br />
der <strong>das</strong> viel preiswerter kann als<br />
klassische Verfahren.“ Das Team<br />
von AMCM brütete über mögliche<br />
Lösungen – <strong>und</strong> konnte den<br />
Niederländern schließlich einen<br />
Drucker übergeben, der mehr als<br />
ein Drittel der bisherigen Herstellungskosten<br />
für <strong>die</strong> Gitter spart.<br />
Rasend schnelle<br />
Entwicklung<br />
Ganz woanders lag <strong>die</strong> Herausforderung<br />
beim Auftrag eines<br />
Pharmaunternehmens an <strong>die</strong><br />
Starnberger: Es ging <strong>um</strong> <strong>das</strong> Drucken<br />
von Tabletten. Auch hier fertigte<br />
AMCM ein passendes Gerät.<br />
Anders als sonst, verschmelzen<br />
<strong>die</strong> Laser hier nicht Metallpulver,<br />
sondern Glukosepulver mit pharmazeutischen<br />
Wirkstoffen. „Stellen<br />
Sie sich vor: Zukünftig können<br />
ein paar Tausend oder Zehntausend<br />
Tabletten auf bestimmte Patientengruppen<br />
oder gar einzelne<br />
Personen zugeschnitten werden“,<br />
schwärmt Technikchef Pollak. „Das<br />
ging bisher ka<strong>um</strong>, klassische Medikamente<br />
werden in Milliardenstückzahlen<br />
produziert.“<br />
Noch steht <strong>das</strong> Drucken von Tabletten<br />
am Anfang, aber <strong>die</strong> Möglichkeiten<br />
von professionellem 3D-<br />
Druck entwickeln sich rasant. Das<br />
beweist der Umsatz von AMCM:<br />
Seit der Gründung stieg er <strong>um</strong><br />
mehr als <strong>das</strong> Zehnfache. Und den<br />
nächsten Coup haben <strong>die</strong> Starnberger<br />
schon an Land gezogen.<br />
Die Europäische Weltra<strong>um</strong>agentur<br />
ESA braucht für ihre neueste<br />
Trägerrakete, <strong>die</strong> Ariane-6, einen<br />
besonders großen Drucker. Im<br />
November trafen <strong>die</strong> ersten benötigten<br />
Komponenten ein. Bis Ende<br />
<strong>2024</strong> soll daraus <strong>das</strong> „AMCM M<br />
8K“ System entstehen. Es soll mit<br />
acht Lasern Triebwerksteile aus<br />
einer Kupfer-Chrom-Zirkoni<strong>um</strong>-<br />
Legierung in einem Stück herstellen,<br />
<strong>die</strong> 1,20 Meter hoch <strong>und</strong> 80<br />
Zentimeter im Durchmesser groß<br />
sind. Die M 8K muss also viermal<br />
soviel Vol<strong>um</strong>en drucken können<br />
wie <strong>die</strong> bisher größten Geräte<br />
der Starnberger. Mehrere Tonnen<br />
Metallpulver wird der Drucker verarbeiten.<br />
Um <strong>die</strong>se <strong>und</strong> künftige<br />
Herausforderungen zu stemmen,<br />
braucht AMCM hochqualifiziertes<br />
Personal: Mechatroniker, Softwareentwickler,<br />
Servicetechniker,<br />
Kaufleute. Die Zahl der Mitarbeiter<br />
stieg in den ersten sechs Jahren<br />
bereits von 20 auf 90. Und aktuell<br />
haben <strong>die</strong> Starnberger weitere<br />
neue Stellen ausgeschrieben. cr<br />
Steht sichtlich mit Stolz vor dem<br />
3D-Drucker „M4K“: Armin Pollak,<br />
technischer Leiter des Starnberger<br />
Unternehmens AMCM.<br />
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januar / februar <strong>2024</strong> | 31
In der Oberen Stadt: Professionelles Bikefitting mit Daniel Zeitler<br />
Die perfekte Position<br />
<strong>Weilheim</strong> | Tausende von Menschen<br />
haben sich während Corona<br />
ein (neues) Fahrrad als Urlaubsersatz<br />
gekauft – <strong>und</strong> im Zuge dessen<br />
eine neue Leidenschaft für sich<br />
entdeckt. Hinzu kommen Fahrradcomputer<br />
<strong>und</strong> Sportuhren, über<br />
<strong>die</strong> Ambitionierte Streckenprofile<br />
<strong>und</strong> Leistungsdaten aufzeichnen,<br />
auf Onlineplattformen hochladen<br />
<strong>und</strong> unter Gleichgesinnten teilen.<br />
„Strava“ ist hier sicherlich <strong>das</strong><br />
prominenteste Beispiel. Und auch<br />
im Winter strampeln immer mehr<br />
Männer, Frauen <strong>und</strong> Jugendliche.<br />
Nicht draußen, sondern auf Rollentrainern,<br />
verknüpft mit Trainings-Apps,<br />
über <strong>die</strong> sogar Live-<br />
Wettkämpfe aus dem Keller oder<br />
Wohnzimmer heraus bestritten<br />
werden können. Kurz<strong>um</strong>: Radsport<br />
boomt. Birgt aber auch – insbesondere<br />
bei Vielfahrern ab 200 Kilometern<br />
<strong>die</strong> Woche – eine nicht zu<br />
unterschätzende Gefahr: Schmerzen<br />
in Knien, Hüfte, Rücken, Händen,<br />
Armen, Knöcheln oder Füßen<br />
aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> falscher Sitzposition. Wer<br />
sich an <strong>die</strong>ser Stelle angesprochen<br />
fühlt, oder etwaige körperliche Probleme<br />
gar nicht erst aufkommen<br />
lassen möchte, dem sei ein professionelles<br />
Bikefitting zu empfehlen.<br />
Z<strong>um</strong> Beispiel bei Daniel Zeitler, 32,<br />
aus Machtlfing, selbst leidenschaftlicher<br />
Rennradfahrer <strong>und</strong> einer, der<br />
sich mit der perfekten Position auf<br />
dem Rad seit vielen Jahren intensiv<br />
auseinandersetzt. „Dafür gibt es<br />
zwar keine klassische Ausbildung,<br />
aber gute Fachbücher, Seminare<br />
<strong>und</strong> zu erwerbende Zertifikate.“<br />
Zunächst wendet der einst gelernte<br />
Bootsbauer Bikefitting bei Familienmitgliedern,<br />
Fre<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Bekannten<br />
an. Doch es spricht sich<br />
rasch her<strong>um</strong>, <strong>das</strong>s der Mann, der<br />
32 | <strong>tassilo</strong><br />
Bikefitter Daniel Zeitler beim Anpassen der Cleats.<br />
bis zu 12 000 Kilometer jährlich auf<br />
dem Renner zurücklegt, <strong>die</strong>ses in<br />
der Region rar gesäte „Handwerk“<br />
richtig gut versteht. Der fast schon<br />
logische Schritt: Sich selbstständig<br />
machen. Zunächst nebenbei. Erst<br />
in einem Ra<strong>um</strong> eines ehemaligen<br />
Wirtshauses in Machtlfing. „Nicht<br />
groß, aber mit Charme <strong>und</strong> Kultcharakter.“<br />
Und einem immer<br />
größer werdenden K<strong>und</strong>enstamm.<br />
Mehr Platz findet Daniel Zeitler<br />
schließlich in der Oberen Stadt in<br />
<strong>Weilheim</strong>, wo er im November 2021<br />
DZ Bikefitting eröffnet. Zunächst<br />
noch neben seiner Festanstellung<br />
bei einem Software<strong>die</strong>nstleister. Ab<br />
Mai 2022 aber in Vollzeit.<br />
Referenzpunkte<br />
für Vidoaufnahme<br />
Z<strong>um</strong> Bikefitting von Daniel Zeitler<br />
kommen <strong>die</strong> mittlerweile mehr als<br />
700 K<strong>und</strong>en bis aus München, Bayreuth<br />
<strong>und</strong> Karlsruhe. Stets in fast<br />
voller Montur: Fahrrad, Fahrradschuhe,<br />
Fahrradhose <strong>und</strong> Fahrradtrikot.<br />
So auch „<strong>tassilo</strong>“-Redakteur<br />
Johannes Schelle, von dem Daniel<br />
Zeitler erstmal wissen möchte, wie<br />
oft er mit welchem Bike auf welchen<br />
Strecken fährt, welche Ziele<br />
er verfolgt <strong>und</strong> ob er vor, während<br />
oder nach dem Radfahren mit<br />
Schmerzen zu kämpfen hat. Es folgt<br />
ein körperlicher Flexibilitätstest:<br />
Einbeinige Kniebeugen, Vorbeuge<br />
aus dem Stand, Beinlängenvergleich,<br />
Hüftbeuge-Beweglichkeit<br />
<strong>und</strong> einseitige Beinstreckung im<br />
Liegen. Danach geht’s aufs Bike, in<br />
<strong>die</strong>sem Falle auf ein von Redakteur<br />
Schelle mitgebrachtes Rennrad,<br />
eingespannt in den modernen Rollentrainer<br />
von Daniel Zeitler. Ziel<br />
<strong>die</strong>ser ersten Videoanalyse via gegenüberstehender<br />
Hochgeschwindigkeitskamera:<br />
„Den Istzustand<br />
festzuhalten.“ Dafür klebt der Experte<br />
kleine weiße Referenzpunkte<br />
an Sprung-, Knie- <strong>und</strong> Hüftgelenk<br />
von Redakteur Schelle auf. Und<br />
stülpt über den Sattel eine dünne,<br />
mit Kabel verb<strong>und</strong>ene Haube.<br />
Anschließend: Kurbeln in mittelschwerem<br />
Gang. Die Kamera, mit<br />
Spezialsoftware verknüpft, scannt<br />
nun Schelles Bewegungsmuster<br />
während dem Treten. Und <strong>die</strong>se<br />
übergestulpte Haube misst <strong>die</strong><br />
Druckpunkte zwischen Hintern <strong>und</strong><br />
Sattel, überträgt <strong>die</strong>se dann auf<br />
den angeschlossenen Laptop, wo<br />
<strong>das</strong> Ergebnis grafisch aufbereitet<br />
angezeigt wird. Darüber hinaus<br />
möchte Daniel Zeitler wissen, was<br />
passiert, „wenn du deine Arme<br />
vom Lenker nehmen würdest“.<br />
Schelles Antwort: „Mit dem Oberkörper<br />
nahezu ungebremst auf den<br />
Vorbau knallen!“ Daniel Zeitler:<br />
„Passt. Kannst wieder absteigen<br />
<strong>und</strong> <strong>die</strong> Schuhe ausziehen.“<br />
Von Fuß bis Cockpit<br />
Die Standbilder aus dem aufgenommenen<br />
Video heraus samt<br />
Winkelmessungen im Beinachsenbereich<br />
zeigen, <strong>das</strong>s Redakteur<br />
Schelle nicht komplett falsch auf<br />
dem Rad sitzt, im Detail betrachtet<br />
es jedoch Einiges zu korrigieren<br />
gilt. Für <strong>die</strong> Feineinstellung,<br />
stets von unten nach oben, misst<br />
Daniel Zeitler zunächst <strong>die</strong> Länge<br />
<strong>und</strong> Breite der Füße millimetergenau<br />
aus. „Um auszuschließen,<br />
<strong>das</strong>s <strong>die</strong> Schuhe nicht passen <strong>und</strong><br />
Druckstellen verursachen – gerade<br />
bei längeren Bergauffahrten an<br />
heißen Sommertagen schwillt der<br />
Fuß an, was bei zu engen Schuhen<br />
zu echten Problemen führen<br />
kann.“ Danach passt er <strong>die</strong> Cleats<br />
(<strong>das</strong> am Schuh angebrachte<br />
Gegenstück eines Klickpedals) so<br />
an, <strong>das</strong>s <strong>die</strong> Fußstellung während<br />
des Pedalierens natürlich bleibt.<br />
Und der Druckpunkt auf <strong>das</strong> Pedal<br />
weder zu weit vorne noch zu<br />
weit hinten liegt. Der Sattel muss<br />
bei Redakteur Schelle etwas tiefer,<br />
in der Waagrechten neutralisiert<br />
<strong>und</strong> etwas weiter nach hinten positioniert<br />
werden. Beim Cockpit<br />
dreht Experte Zeitler den Vorbau<br />
<strong>um</strong>, verstellt <strong>die</strong> Griffposition der
Flacher <strong>und</strong> etwas weiter nach hinten: Die Einstellung des Sattels.<br />
Bremsen <strong>und</strong> stellt im Zuge dessen<br />
fest, <strong>das</strong>s der Lenker, der von<br />
einem eigentlich sehr kompetenten<br />
Fachhändler montiert wurde,<br />
nicht h<strong>und</strong>ertprozentig mittig<br />
positioniert war. Nach all <strong>die</strong>sen<br />
Feinjustierungen schaltet Daniel<br />
Zeitler seine Hochgeschwindigkeitskamera<br />
wieder scharf, stülpt<br />
den Satteldruckmesser über<br />
<strong>und</strong> bittet Redakteur Schelle<br />
für eine erneute Analyse aufs<br />
Rennrad. Nach weiteren kleineren<br />
Korrekturen steht fest: Viel<br />
besser! Der Satteldruck ist nun<br />
gleichmäßig auf den linken <strong>und</strong><br />
rechten Sitzknochen verteilt, der<br />
Dammbereich vollständig entlastet,<br />
was potentiellen Taubheitsgefühlen<br />
vorbeugt. Außerdem sitzt<br />
Redakteur Schelle nun stabil <strong>und</strong><br />
zentral auf dem Sattel, könnte sogar<br />
beide Hände relativ entspannt<br />
vom Lenker nehmen, ohne dabei<br />
mit dem Oberkörper nach vorne<br />
zu knallen. „Und?“, fragt der Experte.<br />
„Fühlt sich einerseits noch<br />
etwas gewöhnungsbedürftig, andererseits<br />
schon jetzt entspannter,<br />
gesünder <strong>und</strong> leistungseffizienter<br />
an.“ Abschließend misst Daniel<br />
Zeitler Sitzlänge, Sitzhöhe, Nachsitz<br />
<strong>und</strong> Sattelüberhöhung des fertig<br />
eingestellten Rades nochmals<br />
manuell millimetergenau aus. Und<br />
schickt seinem jeweiligen K<strong>und</strong>en<br />
alle relevanten Daten via E-Mail<br />
zu. Vorher-Nachher-Vergleiche mit<br />
Bildern, Grafiken <strong>und</strong> in Tabellen<br />
eingepflegten Messdaten inklusive.<br />
Fahrradfahren<br />
tut nicht weh!<br />
230 Euro verlangt Daniel Zeitler<br />
derzeit für ein großes Bikefitting<br />
nach Terminvereinbarung, wofür<br />
<strong>r<strong>und</strong></strong> zwei bis drei St<strong>und</strong>en eingeplant<br />
werden. Und hat damit schon<br />
viele Radfahrer allen Alters <strong>und</strong> mit<br />
unterschiedlichsten Vorhaben <strong>und</strong><br />
Ambitionen glücklich gemacht.<br />
„R<strong>und</strong> 15 Prozent meiner K<strong>und</strong>en<br />
kommen vorbei, <strong>um</strong> ihr maximales<br />
Leistungspotential aus ihrem Körper<br />
über <strong>die</strong> perfekte Sitzposition<br />
herauszuholen. Knapp fünf Prozent<br />
aus präventiven Gründen, weil sie<br />
Ein Vorher-Nachher-Vergleich hh V haus dem Bikefitting-Protokoll.<br />
auf zwei Rädern Großes vorhaben,<br />
z<strong>um</strong> Beispiel eine Weltreise via<br />
Gravelbike. Und <strong>r<strong>und</strong></strong> 80 Prozent<br />
aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> von Schmerzen, <strong>die</strong> sie<br />
beim Radfahren haben.“ Insbesondere<br />
in Zeiten des Online-Handels,<br />
wo immer mehr Menschen Räder<br />
im Internet kaufen <strong>und</strong> <strong>die</strong>se dann<br />
versuchen, eigenständig auf sich<br />
<strong>und</strong> ihre Bedürfnisse anzupassen,<br />
werden Fehler gemacht. „Natürlich<br />
hat <strong>das</strong> Internet gute Tipps<br />
parat, an denen sich Privatleute in<br />
Sachen Bikefitting orientieren können“,<br />
gibt Daniel Zeitler offen <strong>und</strong><br />
ehrlich zu. Doch auch hier sei <strong>die</strong><br />
Gefahr von Fehleinstellungen an<br />
Schuh, Pedal, Sattel <strong>und</strong> Cockpit<br />
groß, „weil all <strong>die</strong>se Infos sehr allgemeingehalten<br />
<strong>und</strong> nie individuell<br />
auf <strong>die</strong> Bedürfnisse eines jeden<br />
einzelnen anwendbar sind.“ Auch<br />
Fachhändler vor Ort stellen Neuräder<br />
zwar grob auf den jeweiligen<br />
Käufer ein, haben aber weder Zeit,<br />
Know-how <strong>und</strong> Technik für ein professionelles<br />
Bikefitting. Umso wertvoller<br />
sind solch rar gesäte Vor-<br />
Ort-Experten (www.dz-bikefitting.<br />
de) wie Daniel Zeitler. Noch dazu<br />
welche, <strong>die</strong> selbst leidenschaftlich<br />
gerne Radsport betreiben <strong>und</strong><br />
allein aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> Eigenerfahrung<br />
wissen, worauf es bei der richtigen<br />
Sitzposition ankommt. Und<br />
nun? „Rausgehen, ausprobieren,<br />
<strong>und</strong> falls etwas nicht passen sollte,<br />
jederzeit wieder melden <strong>und</strong> vorbeikommen.“<br />
Denn bei aller akribischen<br />
Feineinstellung: „Wir sind<br />
keine Zauberer, aber fest davon<br />
überzeugt, <strong>das</strong>s Meinungen älterer<br />
Generationen, wonach Radfahren<br />
ab einer gewissen Anzahl an<br />
Kilometern zwangsläufig wehtun<br />
muss, definitiv falsch sind.“ Selbst<br />
härtere Wettkämpfe wie der Öztaler<br />
Radmarathon (Streckenprofil:<br />
238 Kilometer, 5 500 Höhenmeter),<br />
den Daniel Zeitler bereits mehrfach<br />
erfolgreich bestritten hat, können<br />
ohne Wehwehchen befahren werden.<br />
Wichtig sei nur: Dass Fahrer<br />
<strong>und</strong> Fahrrad eine ideal aufeinander<br />
abgestimmte Einheit bilden. js<br />
januar / februar <strong>2024</strong> | 33<br />
FORD PUMA ST-LINE<br />
Ford Power-Startfunktion (schlüsselfreies<br />
Starten), Ford SYNC3 inkl. Ford<br />
Navigationssystem mit AppLink, Park-Pilot-<br />
System hinten, Lackierung: Black Metallic,<br />
Dachhimmel aus Webstoff, schwarz, 4<br />
Leichtmetallräder 7 J x 17 mit 215/55 R 17<br />
Reifen<br />
(inkl. Überführungskosten)<br />
Leasing-Sonderzahlung<br />
Nettodarlehensbetrag<br />
Laufzeit<br />
Gesamtlaufleistung<br />
Sollzinssatz p. a. (fest)<br />
Effektiver Jahreszins<br />
Voraussichtlicher<br />
Gesamtbetrag 3<br />
Finanzleasingrate<br />
Anschaffungspreis<br />
48 monatliche Leasingraten von<br />
€ 198,- 1,2<br />
26.990,- €<br />
3.500,- €<br />
26.990,- €<br />
48 Monate<br />
40.000 km<br />
0,99 %<br />
0,99 %<br />
13.080,40 €<br />
0,00 €<br />
Verbrauchswerte nach WLTP**: P<strong>um</strong>a ST-Line: Kraftstoffverbrauch (kombiniert): 6,1 l/100<br />
km; innerstädtisch (langsam): 7,0 l/100 km; Stadtrand (mittel): 5,5 l/100 km; Landstraße<br />
(schnell): 5,4 l/100 km; Autobahn (sehr schnell): 6,8 l/100 km; CO 2<br />
-Emissionen (kombiniert):<br />
138 g/km<br />
Autohaus Rauscher GmbH & Co. KG<br />
Töllernallee 1 82362 <strong>Weilheim</strong><br />
Tel.: 0881/92544-0<br />
Fax: 0881/92544-128<br />
E-Mail: info@autorauscher.de<br />
www.autorauscher.de<br />
Beispielfoto eines Fahrzeuges der Baureihe. Die Ausstattungsmerkmale des abgebildeten Fahrzeuges sind nicht<br />
Bestandteil des Angebotes. **Seit dem 1. September 2017 werden bestimmte Neuwagen nach dem weltweit harmonisierten<br />
Prüfverfahren für Personenwagen <strong>und</strong> leichte Nutzfahrzeuge (Worldwide Harmonised Light Vehicles Test<br />
Procedure, WLTP), einem neuen, realistischeren Prüfverfahren zur Messung des Kraftstoffverbrauchs <strong>und</strong> der CO 2<br />
-<br />
Emissionen, typgenehmigt. Seit dem 1. September 2018 hat <strong>das</strong> WLTP den neuen europäischen Fahrzyklus (NEFZ), <strong>das</strong><br />
bisherige Prüfverfahren, ersetzt. Wegen der realistischeren Prüfbedingungen sind <strong>die</strong> nach dem WLTP gemessenen<br />
Kraftstoffverbrauchs- <strong>und</strong> CO 2<br />
-Emissionswerte in vielen Fällen höher als <strong>die</strong> nach dem NEFZ gemessenen. Die<br />
angegebenen Werte <strong>die</strong>ses Fahrzeugtyps wurden anhand des neuen WLTP-Testzyklus ermittelt. 1 Ein km-Leasing-<br />
Angebot für Privatk<strong>und</strong>en der Ford Bank GmbH, Henry-Ford-Str. 1, 50735 Köln. Das Angebot gilt für noch nicht<br />
zugelassene, berechtigte Ford Neufahrzeuge <strong>und</strong> stellt <strong>das</strong> repräsentative Beispiel nach § 17 Preisangabenverordnung<br />
dar. Ist der Leasingnehmer Verbraucher, besteht nach Vertragsschluss ein Widerrufsrecht. 2 Gilt für Privatk<strong>und</strong>en. Gilt für<br />
einen Ford P<strong>um</strong>a ST-Line 1,0-l-EcoBoost-Hybrid 114 kW (155 PS), 6-Gang-Schaltgetriebe, Start-Stopp-System, Euro 6d-<br />
ISC-FCM. 3 S<strong>um</strong>me aus Leasing-Sonderzahlung <strong>und</strong> mtl. Leasingraten. Zzgl. bei Vertragsablauf ggf. Mehr- oder<br />
Minderkilometer sowie ggf. Ausgleichsbeträge für etwaigen übermäßigen Fzg.-Verschleiß; Mehrkilometer 0,061 €/km,<br />
Minderkilometer 0,037 €/km (5000 Mehr- oder Minderkilometer bleiben berechnungsfrei).
Raab Verlag<br />
> > > LITERARISCHES AUS DEM TASSILOLAND<br />
100 Jahre Heimatverband<br />
Lech-Isar-Land – eine Jubilä<strong>um</strong>sausgabe<br />
<strong>Weilheim</strong> | Heimatkultur erhalten,<br />
fördern <strong>und</strong> hier lebenden<br />
Bürgern vor Augen<br />
führen. Mit <strong>die</strong>sem Ziel wurde<br />
der Heimatverband „Lech-<br />
Isar-Land“ 1924 gegründet.<br />
Bekannt ist er insbesondere<br />
für sein gleichnamiges heimatk<strong>und</strong>liches<br />
Jahrbuch, <strong>das</strong><br />
seit Vereinsgründung nahezu<br />
immer erschienen ist.<br />
Auch z<strong>um</strong> 100-jährigen Verbandsjubilä<strong>um</strong>.<br />
Autor Rudolf Ahr schreibt<br />
darin über <strong>die</strong> <strong>Weilheim</strong>er Berufsschule<br />
<strong>um</strong> 1940. Thomas Freller über ein „Theater<br />
der Dämonen“, Gerhard Heiß über „Das<br />
Skipara<strong>die</strong>s am Schnaidberg“ <strong>und</strong> Anja<br />
Behringer zu „Der lange Weg z<strong>um</strong> Krankenhaus<br />
– wie sich im Landkreis Starnberg ab<br />
dem 19. Jahrh<strong>und</strong>ert <strong>die</strong> Ges<strong>und</strong>heitsfürsorge<br />
entwickelte“. Insgesamt wirkten an<br />
der Jubilä<strong>um</strong>sausgabe 16 Autoren mit. Hervorzuheben<br />
ist <strong>das</strong> Cover der 83. <strong>Ausgabe</strong>.<br />
Gestalter Jos Huber malte ein von goldenen<br />
Engeln beschütztes Fenster mit Blick in den<br />
Himmel, wo in dicken weißen<br />
Buchstaben <strong>die</strong> Zahl „100“<br />
zu sehen ist. Auf der Rückseite<br />
sind dagegen Wappen,<br />
Zither, Schriftrolle, Mühlrad<br />
<strong>und</strong> Bergblick mit Almhütte<br />
zu sehen. Erhältlich ist <strong>das</strong><br />
320 Seiten starke Werk für 20<br />
Euro in den <strong>Weilheim</strong>er Buchhandlungen<br />
Lesbar, Thalia <strong>und</strong><br />
Zauberberg. In der Buchhandlung<br />
am Bach in Peiting, der<br />
Büchergalerie Schongau, bei Peissenbuch<br />
in Peißenberg, im Rottenbucher Kaufhaus<br />
Fünkele, beim Ammersee Kurier in Dießen,<br />
in Murnaus Buchhandlung Gattner <strong>und</strong> der<br />
Bäckerei Andrä in Eberfing.<br />
js<br />
>>> JUBILÄUMSAUSGABE ZU GEWINNEN<br />
„<strong>tassilo</strong>“ verlost drei Exemplare des neuen<br />
„Lech-Isar-Land“. Schicken Sie uns bis 15.<br />
<strong>Januar</strong> eine Postkarte mit dem Stichwort<br />
„100 Jahre“ an „<strong>tassilo</strong>“, Birkland 40, in<br />
86971 Peiting. Oder eine Mail an info@<strong>tassilo</strong>.de.<br />
Das Los entscheidet, der Rechtsweg<br />
ist ausgeschlossen. Viel Erfolg!<br />
Der Oberbaierische<br />
Kalender für Traditionsbewusste<br />
<strong>See</strong>shaupt | Bräuche, Heiligenfeste, Bitt<strong>und</strong><br />
Wallfahrten, Ritte, Prozessionen, Märkte,<br />
Dulten <strong>und</strong> zahlreiche Feste: Wer von<br />
den „<strong>tassilo</strong>“-Lesern Termine mit traditionsreichen<br />
Hintergründen nicht verpassen<br />
möchte, findet im neuen „Der Oberbaierische<br />
Fest-Täg- <strong>und</strong> Alte-Bräuch-Kalender<br />
<strong>2024</strong>“ eine lesenswerte Plattform mit Informationen<br />
aus ganz Oberbayern. Beginnend<br />
mit einer Rückschau auf geschichtsträchtige<br />
Ereignisse. Z<strong>um</strong> Beispiel dem Ausflug der<br />
Bayerischen Gebirgsschützen nach Rom,<br />
wo Benedikt XVI., dem „Boarischen Papst“,<br />
im Rahmen eines Requiems <strong>die</strong> letzte Ehre<br />
erwiesen wurde. Beim Durchblättern des in<br />
Farbe gedruckten 99-Seiters sind aber auch<br />
Traditionen <strong>und</strong> Bräuche aus dem Pfaffenwinkel,<br />
Blauen Land <strong>und</strong> Werdenfels zu<br />
entdecken. Beispielsweise ein Gruppenfoto<br />
der Spatzenhauser Trachtler, <strong>die</strong> im Juni<br />
100-Jähriges feiern. Ein Rückblick auf <strong>die</strong><br />
Einweihung der einzigartigen Lourdesgrotte<br />
in Wildsteig oder ein bebildeter Hinweis auf<br />
<strong>das</strong> Iffeldorfer Heuwinkelfest. Rosserer freuen<br />
sich derweil auf den Überblick aller 33<br />
Für <strong>das</strong> Jahr des Herrn<br />
Heiligenfeste<br />
Bi t- <strong>und</strong> Wa lfahrten<br />
Ri te <strong>und</strong> Prozessionen<br />
Märkte, Dulten <strong>und</strong> Feste<br />
Gemeinde- <strong>und</strong> Hausbrauch<br />
in ganz Oberbayern<br />
<strong>und</strong> München<br />
Leonhardiritte <strong>und</strong><br />
-fahrten <strong>2024</strong>. Und<br />
nicht zu unterschlagen<br />
sind auch alte<br />
Weisheiten über Leute, Land <strong>und</strong> Wetter,<br />
<strong>die</strong> treffend, witzig oder nachdenklich wirken.<br />
Aus der Rubrik „Was <strong>die</strong> Alten sagen“<br />
heißt es: „De Menschn san manchmoi scho<br />
komische Leit.“ Erhältlich ist der neue Fest-<br />
Täg- <strong>und</strong> Alte-Bräuch-Kalender, der erstmals<br />
für <strong>das</strong> Jahr 1988 vom Iffeldorfer Verleger-Ehepaar<br />
Raab veröffentlicht wurde,<br />
in zahlreichen regionalen Buchhandlungen<br />
(ISBN 978-3-9822175-1-2), beim Raab-Verlag,<br />
Unterer Flurweg 8 in <strong>See</strong>shaupt (Tel.<br />
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Rechtsweg ist ausgeschlossen. Viel Erfolg!<br />
34 | <strong>tassilo</strong>
„<strong>tassilo</strong>“ zu Gast bei Radio Oberland<br />
Rotes Licht statt Roter Couch<br />
Murnau | Auf dem Weg z<strong>um</strong> neuen<br />
Studio von Radio Oberland möchte<br />
man am liebsten stehen bleiben,<br />
innehalten <strong>und</strong> den Blick in <strong>die</strong><br />
Ferne schweifen lassen: Der neue<br />
Standort am Obermarkt in Murnaus<br />
Fußgängerzone könnte idyllischer<br />
nicht sein. Allen voran dann, wenn<br />
<strong>die</strong> Spitze von Deutschlands höchstem<br />
Berg, <strong>die</strong> von dort w<strong>und</strong>erbar<br />
zu sehen ist, bereits mit Schnee<br />
bedeckt ist. An <strong>die</strong>sem Dienstagmorgen<br />
aber war keine Zeit z<strong>um</strong><br />
Bestaunen der Zugspitze. Denn <strong>die</strong><br />
„<strong>tassilo</strong>“-Redaktion war zu Gast<br />
bei Radio Oberland, wo Redakteur<br />
Johannes Schelle erstmals in zwölf<br />
Jahren journalistischer Tätigkeiten<br />
nicht selbst <strong>die</strong> Fragen stellte. An<br />
<strong>die</strong>sem Vormittag wurde er interviewt.<br />
Thema: Die in der Region<br />
einzigartigen Regionalmagazine<br />
„<strong>tassilo</strong>“ <strong>und</strong> „altlandkreis“, <strong>die</strong><br />
mit einer Gesamtauflage von mehr<br />
als 70000 Exemplaren <strong>die</strong> auflagenstärksten<br />
nachrichtlichen Printme<strong>die</strong>n<br />
in <strong>Weilheim</strong>-Schongau<br />
sowie zu Teilen in den Landkreisen<br />
Starnberg, Garmisch-Partenkirchen,<br />
Ostallgäu <strong>und</strong> Landsberg<br />
am Lech bilden. Radio-Oberland-<br />
Redakteurin Marina Meirich wollte<br />
natürlich wissen, seit wann es <strong>die</strong>se<br />
<strong>Magazin</strong>e gibt, welches Konzept<br />
dahintersteckt, wie „wir“ immer<br />
<strong>und</strong> immer wieder auf spannende<br />
Themen kommen <strong>und</strong> vor allen<br />
Dingen: „Wer ist für <strong>das</strong> große Interview<br />
auf der Roten Couch berechtigt?<br />
Und wo waren <strong>die</strong> außergewöhnlichsten<br />
Orte, an denen <strong>die</strong><br />
Couch bereits gestanden war?“ Zugegeben:<br />
Ein bisserl aufgeregt war<br />
Chefredakteur Schelle schon. Erstmals<br />
Fragen beantworten. Dann<br />
auch noch mündlich. Im Idealfall<br />
ohne Versprecher, ohne „mh“<br />
<strong>und</strong> „äh“. Sei’s dr<strong>um</strong>. Jetzt gilt’s.<br />
Denn beim Rote-Couch-Interview<br />
zu 30 Jahre Radio Oberland, noch<br />
am alten Standort in Garmisch-<br />
Partenkirchen, haben wir bereits<br />
gelernt: Sobald am Mikrofon im<br />
Aufnahmestudio <strong>das</strong> rote Licht angeht,<br />
gibt’s kein Zurück mehr.<br />
Auf dem Lech<br />
<strong>und</strong> im Kuhstall<br />
„Peter Ostenrieder, heutiger Bürgermeister<br />
von Peiting, hat gemeinsam<br />
mit meinem Vor-Vorgänger<br />
Johannes Jais den ‚altlandkreis‘<br />
im Jahre 2010 aus der Taufe gehoben<br />
– „altlandkreis“, weil es sich<br />
<strong>um</strong> ein Regionalmagazin im Gebiet<br />
des früheren Schongauer<br />
Landkreises handelt, <strong>die</strong> Zeit vor<br />
der Gebietsreform im Jahre 1972.<br />
Das Konzept: Die Besonderheiten<br />
der Region hervorheben, wofür<br />
Thema <strong>und</strong> Mensch immer einen<br />
direkten Bezug z<strong>um</strong> Verteilgebiet<br />
haben sollten. Und weil <strong>die</strong>ses<br />
„altlandkreis“-<strong>Magazin</strong> so gut<br />
angekommen ist bei den Leuten,<br />
haben immer mehr Menschen aus<br />
dem <strong>Weilheim</strong>er Ra<strong>um</strong> gesagt: Wir<br />
hätten auch gern so ein „cooles“<br />
<strong>Magazin</strong>. Daraus entstand, im Jahr<br />
2015, <strong>das</strong> Regionalmagazin „<strong>tassilo</strong>“,<br />
benannt nach Herzog Tassilo<br />
III., ein zu seiner Zeit sehr modern<br />
denkender <strong>und</strong> handelnder Herrscher,<br />
auf den unter anderem <strong>die</strong><br />
Klostergründungen in Polling <strong>und</strong><br />
Wessobrunn zurückgehen. So erscheinen<br />
seit mittlerweile mehr als<br />
acht Jahren alle zwei Monate beide<br />
Regionalmagazine zeitgleich, versorgen<br />
tausende Leserinnen <strong>und</strong><br />
Leser mit spannenden Themen<br />
aus ihrer Heimat. Darüber hinaus<br />
bieten „<strong>tassilo</strong>“ <strong>und</strong> „altlandkreis“<br />
eine ideale Plattform für Gewerbetreibende,<br />
<strong>die</strong> ihre Produkte,<br />
Dienstleistungen <strong>und</strong> Stellenanzeigen<br />
regional platzieren möchten<br />
– kein anderes Printmedi<strong>um</strong><br />
im Pfaffenwinkel hat eine größere<br />
Reichweite. Stehen <strong>und</strong> Fallen<br />
tun <strong>die</strong> <strong>Ausgabe</strong>n jedoch mit der<br />
fast schon Kult gewordenen Roten<br />
Couch, auf der starke Persönlichkeiten<br />
interviewt werden, <strong>die</strong> in der<br />
Region leben, arbeiten oder mit<br />
ihr verwurzelt sind. Musiker Peter<br />
Maffay, Politikwissenschaftlerin<br />
Prof. Dr. Ursula Münch, Schauspieler<br />
Dieter Fischer, Skirennfahrerin<br />
Kira Weidle, Kabarettist Helmut<br />
Schleich – <strong>die</strong> Liste ist inzwischen<br />
lang. Und <strong>die</strong> Orte der Fotoshootings<br />
waren außergewöhnlich: Für<br />
Surfbrett-Designer Ernstfried Prade<br />
stand <strong>die</strong> Rote Couch auf einem im<br />
Lech schwimmenden Stand-Up-<br />
Paddle-Board. Bei BBV-Obmann<br />
Wolfgang Scholz im Laufstall auf<br />
dem Spaltenboden, schleckende<br />
Kühe direkt dr<strong>um</strong>her<strong>um</strong>. Und für<br />
Alexander Dobrindt, B<strong>und</strong>estagsabgeordneter,<br />
am Brandenburger<br />
Tor. Um Sie, liebe Leserinnen <strong>und</strong><br />
Leser, auch weiterhin mit spannenden<br />
Themen zu informieren<br />
<strong>und</strong> unterhalten, ist <strong>die</strong> Redaktion<br />
von „<strong>tassilo</strong>“ <strong>und</strong> „altlandkreis“<br />
stets mit offenen Ohren <strong>und</strong> Augen<br />
unterwegs. Und? „Gut gemacht“,<br />
meint Marina Meirich, schaltet <strong>das</strong><br />
rote Licht aus <strong>und</strong> schneidet aus<br />
dem <strong>r<strong>und</strong></strong> 15-minütigen Gespräch<br />
einen kurzen, knackigen 90-Sek<strong>und</strong>en-Beitrag,<br />
der gleich am nächsten<br />
Tag gesendet wird.<br />
js<br />
januar / februar <strong>2024</strong> | 35
Im Pfaffenwinkel gibt es fünf Volkshochschulen<br />
Erwachsenenbildung im Wandel<br />
Tassiloland | Die Geschichte<br />
der Volkshochschulen (VHS) in<br />
Deutschland reicht weit zurück:<br />
Die H<strong>um</strong>boldt-Akademie in Berlin<br />
(1878), <strong>die</strong> Mannheimer Abendakademie<br />
(1899), <strong>die</strong> VHS in Ludwigshafen<br />
(1902) <strong>und</strong> Kaiserslautern<br />
(1904) waren Vorläufer der<br />
vielen Gründungen nach dem<br />
Ersten Weltkrieg. Ab 1918 begann<br />
eine Blütezeit der VHS. Aber nach<br />
den Wirren des Zweiten Weltkriegs<br />
mussten <strong>die</strong> Volkshochschulen<br />
neu gegründet werden. Auch, weil<br />
<strong>die</strong> Besatzer aus England <strong>und</strong> den<br />
USA reges Interesse daran hatten,<br />
politische Bildung <strong>und</strong> demokratische<br />
Aufklärung für Erwachsene<br />
zu etablieren. In Schongau waren<br />
es der damalige Landrat Franz<br />
Josef Strauß <strong>und</strong> Doktor Sigfrid<br />
Hofmann, <strong>die</strong> im ehemaligen<br />
örtlichen Hitlerjugendheim Schulungsrä<strong>um</strong>e<br />
einrichteten. Im Mai<br />
1947 wurde der Lehrbetrieb aufgenommen<br />
<strong>und</strong> der Bevölkerung<br />
so vorgestellt: „Viele Menschen<br />
leben heute in materieller Not.<br />
Diese wird noch schlimmer, wenn<br />
auch noch der Wille zur geistigkulturellen<br />
Selbsterhaltung verloren<br />
geht. Die VHS will Ihnen<br />
Gelegenheiten bieten, Ihr Wissen<br />
<strong>und</strong> Können zu vervollkommnen,<br />
<strong>um</strong> Ihnen so im Leben vorwärts zu<br />
helfen.“ Den Auftrag würde man<br />
zwar heute anders formulieren,<br />
„aber g<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich hat sich an der<br />
Zielsetzung der VHS nichts verändert“,<br />
sagt Katja Wippermann, <strong>die</strong><br />
seit 2018 <strong>die</strong> VHS in Penzberg als<br />
Geschäftsführerin leitet: „Unsere<br />
Ausrichtung bleibt <strong>die</strong> Erwachsenenbildung,<br />
aber natürlich hat<br />
sich <strong>das</strong> Angebot an Kursen den<br />
veränderten Bedingungen der<br />
letzten Jahrzehnte angepasst.“ Außerdem<br />
koordiniert <strong>die</strong> 54-jährige<br />
stu<strong>die</strong>rte Kunsthistorikerin <strong>und</strong><br />
Denkmalpflegerin den „Verb<strong>und</strong><br />
Yoga <strong>und</strong> andere Fitness-Kurse sind bei den VHS besonders beliebt.<br />
der Volkshochschulen im Pfaffenwinkel“,<br />
zu dem sich Anfang 2018<br />
<strong>die</strong> VHS aus Schongau, Peiting,<br />
Peißenberg, <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> eben<br />
Penzberg zusammengeschlossen<br />
haben. Die Kooperation erlaubt<br />
es, rasch <strong>und</strong> wirkungsvoll auf<br />
Entwicklungen <strong>und</strong> neue Bedürfnisse<br />
zu reagieren, ein qualitativ<br />
hochwertiges <strong>und</strong> zeitgemäßes<br />
Kursprogramm zu gestalten, ein<br />
Qualitätsmanagement zu realisieren<br />
<strong>und</strong> <strong>die</strong> Digitalisierung aktiv<br />
zu gestalten. Ursula Diesch von<br />
der VHS in Schongau begrüßt <strong>die</strong><br />
Kooperation: „Wir finden auf <strong>die</strong>se<br />
Art viel mehr Teilnehmer für unsere<br />
Online-Kurse. Und auch Expeditionen<br />
hinaus in <strong>die</strong> Natur werden<br />
von Menschen aus allen fünf Regionen<br />
gerne in Anspruch genommen.<br />
So findet ein reger Austausch<br />
zwischen den Bewohnern der benachbarten<br />
Gemeinden statt.“<br />
Dozenten<br />
aus aller Welt<br />
In den Anfangszeiten der VHS bestand<br />
<strong>das</strong> Programm aus Vorträgen,<br />
<strong>die</strong> von Dozenten aus München,<br />
Starnberg oder Garmisch<br />
gehalten wurden. Aber auch<br />
Redner aus Wien, Berlin, Paris<br />
<strong>und</strong> Kapstadt wurden im Programmheft<br />
der VHS Penzberg von<br />
1964 angekündigt. Das Fernsehen<br />
steckte noch in den Kinderschuhen<br />
<strong>und</strong> <strong>die</strong> Menschen freuten<br />
sich über lehrreiche St<strong>und</strong>en in<br />
den Sparten Natur- <strong>und</strong> Geisteswissenschaften<br />
sowie Kunst, Spiel<br />
<strong>und</strong> Sport. Heute heißen <strong>die</strong>se<br />
Fachbereiche „Gesellschaft <strong>und</strong><br />
Leben“, „Beruf <strong>und</strong> EDV“ oder<br />
„Ges<strong>und</strong>heit“. Wobei in all den<br />
Jahren natürlich viele Kurse verschw<strong>und</strong>en<br />
sind. „Eheseminare<br />
<strong>und</strong> Theaterfahrten gibt es nicht<br />
mehr. Im Jahr 1980 wurden Computerthemen<br />
wichtig, zehn Jahre<br />
später folgte <strong>das</strong> Internet. Heute<br />
bieten wir Kurse für Social Media<br />
<strong>und</strong> Be<strong>die</strong>nung des Smartphones<br />
an, was beides sehr beliebt <strong>und</strong><br />
gut besucht ist. Und <strong>die</strong> Menschen<br />
lauschen nicht mehr einem Redner,<br />
sondern es herrscht reger<br />
Austausch <strong>und</strong> Interaktion“, sagt<br />
Katja Wippermann. Neben den<br />
bereits genannten Themen seien<br />
heutzutage auch Kurse zu „Fitness<br />
& Ges<strong>und</strong>heit“, „Naturerlebnisse“,<br />
„Spezielle Kochkurse“ <strong>und</strong> „Ferienprogramm<br />
für Kinder“ sehr angesagt.<br />
„Bei manchen sind wir auf<br />
Jahre ausgebucht <strong>und</strong> stellen fest,<br />
<strong>das</strong>s <strong>die</strong> Volkshochschulen insbesondere<br />
seit Corona eine soziale<br />
Aufgabe übernehmen, denn <strong>die</strong><br />
Teilnehmer freuen sich über Aktivitäten<br />
in Gesellschaft anderer.“<br />
Mit ihren zwei Mitarbeiterinnen<br />
organisiert Katja Wippermann <strong>die</strong><br />
VHS in Penzberg: „Wir bringen<br />
jährlich ein <strong>um</strong>fangreiches Programmheft<br />
heraus, suchen <strong>und</strong><br />
betreuen <strong>die</strong> Dozenten, kümmern<br />
uns <strong>um</strong> Öffentlichkeitsarbeit <strong>und</strong><br />
viele andere Aufgaben. Außerdem<br />
muss ich jedes Jahr <strong>das</strong> Budget<br />
mit den Gemeinden verhandeln.“<br />
Ein Drittel der benötigten Gelder<br />
kommen von den Kommunen, 50<br />
Prozent aus eigenen Einnahmen<br />
<strong>und</strong> der Rest aus dem Fördertopf<br />
des Landes Bayern. Bezahlte Angestellte<br />
gibt es bei den Volkshochschulen<br />
außerdem erst seit<br />
den 1980er Jahren. „In Penzberg<br />
hat Martha Nachtmann <strong>die</strong> VHS<br />
bis ins Jahre 1993 noch ehrenamtlich<br />
geleitet“, berichtet <strong>die</strong><br />
heutige Geschäftsführerin. „Das<br />
wäre heutzutage unvorstellbar.“<br />
Derzeit sind <strong>r<strong>und</strong></strong> 450 Dozenten<br />
als Freiberufler an den fünf Pfaffenwinkel-Standorten<br />
Schongau,<br />
Peiting, Peißenberg, <strong>Weilheim</strong><br />
<strong>und</strong> Penzberg im Einsatz. Und 17<br />
festangestellte Mitarbeiterinnen<br />
sorgen im Hinterg<strong>r<strong>und</strong></strong> für einen<br />
reibungslosen Ablauf der Kurse<br />
mit <strong>r<strong>und</strong></strong> 12000 Teilnehmern<br />
jährlich, <strong>die</strong> wieder<strong>um</strong> 78000<br />
Unterrichtsst<strong>und</strong>en besuchen. Frei<br />
von Problemen seien <strong>die</strong> hiesigen<br />
Volkshochschulen aber nicht, wie<br />
Katja Wippermann berichtet: „Es<br />
wird immer schwerer, Dozenten<br />
zu finden – <strong>die</strong> Menschen haben<br />
einfach weniger Zeit für <strong>und</strong> Lust<br />
auf ein Engagement. Bei den<br />
Teilnehmern sehen wir in der<br />
Altersgruppe unter 35 Jahren ein<br />
schwindendes Interesse. Die Menschen<br />
leiden häufig unter einem<br />
Überangebot an Informationen<br />
<strong>und</strong> Input. Wir müssen bei der<br />
jüngeren Bevölkerung wieder<br />
mehr ins Bewusstsein kommen.“<br />
Am Preis könne es nicht liegen,<br />
denn <strong>die</strong> Kurse kosten zwischen<br />
acht <strong>und</strong> zwölf Euro.<br />
Finanzielle Sorgen<br />
Ursula Diesch bereitet sich auf<br />
den Ruhestand vor, nachdem sie<br />
in Schongau nicht nur für Touris-<br />
36 | <strong>tassilo</strong>
Die Kurse an den VHS im Pfaffenwinkel<br />
sind vielfältig <strong>und</strong> orientieren<br />
sich am Zeitgeschehen.<br />
mus <strong>und</strong> Städtepartnerschaften<br />
zuständig war, sondern 13 Jahre<br />
lang <strong>die</strong> VHS geleitet hat. „Es<br />
mangelt an Personal <strong>und</strong> Zeit, <strong>um</strong><br />
<strong>die</strong> vielen guten Ideen der Mitarbeiter<br />
<strong>und</strong> Mitarbeiterinnen <strong>um</strong>zusetzen.<br />
Wir sehen uns nach wie<br />
vor als Partner für <strong>die</strong> Lernenden<br />
<strong>und</strong> möchten im Verb<strong>und</strong> mit den<br />
anderen Volkshochschulen eine<br />
gleichbleibende Qualität anbieten.<br />
Aber generell sehe ich uns für<br />
<strong>die</strong> kommenden Jahre gut aufgestellt.“<br />
Ihre Kollegin in Penzberg<br />
gibt zu bedenken: „Wir werden<br />
in naher Zukunft Finanzierungsprobleme<br />
bekommen, denn <strong>die</strong><br />
Kommunen <strong>und</strong> Gemeinden haben<br />
immer weniger Geld <strong>und</strong><br />
uns ist noch nicht klar, wie wir<br />
<strong>die</strong>se Lücken schließen können.<br />
Außerdem müssen auch wir mit<br />
steigenden Kosten kalkulieren.<br />
Ich wünsche mir kurzfristig eine<br />
stabile Finanzierung <strong>und</strong> eine höhere<br />
Wahrnehmung in der Öffentlichkeit,<br />
<strong>das</strong>s wir an den aktuellen<br />
Themen der Zeit dran sind. Z<strong>um</strong><br />
Beispiel spielt <strong>die</strong> Umwelt- <strong>und</strong><br />
Klimabildung seit 2015 eine große<br />
Rolle bei uns.“<br />
Wer sich über <strong>das</strong> aktuelle <strong>und</strong><br />
kommende Programm der Volkshochschulen<br />
im Pfaffenwinkel<br />
informieren möchte, kann <strong>das</strong><br />
unter www.vhs-pfaffenwinkel.de/<br />
programm/programmuebersicht<br />
tun. Die VHS-Engagierten empfangen<br />
neue Teilnehmerinnen<br />
<strong>und</strong> Teilnehmer stets mit offenen<br />
Armen.<br />
edl<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Die Partnachklamm<br />
Wilde Wasserfälle, unzählige Regenbogen im Sonnenlicht<br />
des Sommers oder funkelnde Eiszapfen <strong>und</strong> erstarrte<br />
kristallene Kaskaden im Winter, begleitet von beeindruckendem<br />
Getöse <strong>und</strong> Naturgewalt pur! Lass dich verzaubern!<br />
Öffnungszeiten:<br />
Juni bis September: 8 - 20 Uhr<br />
Oktober bis Mai:<br />
8 - 18 Uhr<br />
Kurzfristige Schließungen sind aus Sicherheitsgründen<br />
manchmal leider un<strong>um</strong>gänglich.<br />
<br />
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Tel: +49 8821 180 700<br />
partnachklamm@gapa.de<br />
www.partnachklamm.de<br />
Katja Wippermann<br />
kümmert sich seit<br />
Jahren <strong>um</strong> <strong>die</strong><br />
VHS in Penzberg<br />
<strong>und</strong> seit 2018 <strong>um</strong><br />
den Verband im<br />
Pfaffenwinkel.<br />
© GaPa Tourismus GmbH/Marc Hohenleitner ; Nomi Ba<strong>um</strong>gartl ART OF SEEING<br />
januar / februar <strong>2024</strong> | 37
Wir wünschen allen<br />
K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Geschäftspartnern<br />
ein gutes neues Jahr <strong>2024</strong>!<br />
<br />
<br />
<br />
Saisonal <strong>und</strong> regional – Rezepte der Hauswirtschafterei<br />
Nervennahrung<br />
für hiesige Narren<br />
Tassiloland | Am 11. November sind<br />
zahlreiche Narren des Tassilolandes<br />
feuchtfröhlich in <strong>die</strong> berüchtigte<br />
fünfte Jahreszeit gestartet –<br />
in den Fasching. Bis z<strong>um</strong> Höhepunkt<br />
mit Altweiberfasching am<br />
Donnerstag, 8. <strong>Februar</strong>, rußigen<br />
Freitag am 9. <strong>Februar</strong>, Faschingssonntag<br />
am 11. <strong>Februar</strong>, Rosenmontag<br />
am 12. <strong>Februar</strong> sowie<br />
Kehraus am Dienstag, 13. <strong>Februar</strong>,<br />
ist es noch einige Wochen hin. Ein<br />
Faschingskrapfen der Hauswirtschafterei<br />
schmeckt bekanntlich<br />
aber immer. Und kann gar nicht oft<br />
genug gebacken werden. Bettina<br />
Eder, Christine Schilcher <strong>und</strong> Silvia<br />
Schlögel schwören <strong>die</strong>se Saison<br />
auf <strong>die</strong> Nervennahrung hiesiger<br />
Narren namens Funkaküachla,<br />
Mini-Krapfen, Südtiroler Apfelkrapfen<br />
<strong>und</strong> Tiroler Mohnkrapfen.<br />
Funkaküachla<br />
ZUTATEN:<br />
Teig:<br />
250 g Mehl<br />
2 EL Zucker<br />
1 Ei<br />
75 ml Milch<br />
75 g Sahne<br />
Rapsöl z<strong>um</strong> Ausbacken<br />
Z<strong>um</strong> Bestäuben:<br />
Puderzucker<br />
ZUBEREITUNG: Aus den Teigzutaten<br />
einen Knetteig herstellen <strong>und</strong><br />
30 Minuten kühl stellen.<br />
Den Teig 3 mm dick ausrollen <strong>und</strong><br />
in Rauten schneiden.<br />
In reichlich heißem Öl schwimmend<br />
<strong>r<strong>und</strong></strong><strong>um</strong> goldbraun backen.<br />
Funkaküachla<br />
Auf Küchenkrepp abtropfen lassen.<br />
Mit Puderzucker bestäubt<br />
servieren.<br />
Mini-Krapfen<br />
ZUTATEN:<br />
Hefeteig:<br />
250 ml Milch<br />
60 g Butter<br />
40 g Hefe<br />
500 g Mehl<br />
50 g Zucker<br />
1 Prise Salz<br />
3 Eigelb<br />
2 EL R<strong>um</strong><br />
Rapsöl z<strong>um</strong> Ausbacken<br />
Füllung:<br />
rote Marmelade<br />
Z<strong>um</strong> Bestäuben:<br />
Puderzucker<br />
ZUBEREITUNG: Für den Hefeteig<br />
<strong>die</strong> Milch mit der Butter<br />
leicht erwärmen <strong>und</strong> <strong>die</strong> Hefe<br />
darin auflösen. Die restlichen<br />
Zutaten für den Hefeteig in<br />
einer Schüssel mischen. Die<br />
Hefemilch mit den Knethaken<br />
gut unterkneten. Zugedeckt<br />
an einem warmen Ort 45 Minuten<br />
gehen lassen.<br />
Den Teig nochmals kurz<br />
durchkneten <strong>und</strong> daraus kleine<br />
Kugeln formen. In reichlich<br />
heißem Öl schwimmend von<br />
beiden Seiten goldbraun ausbacken.<br />
Auf Küchenkrepp abtropfen<br />
<strong>und</strong> abkühlen lassen.<br />
Die Marmelade in <strong>die</strong> Krapfen<br />
spitzen. Vor dem Servieren<br />
mit Puderzucker bestäuben.<br />
Mini-Krapfen<br />
38 | <strong>tassilo</strong>
Apfelkrapfen<br />
der Teigtaschen mit einer Gabel<br />
festdrücken.<br />
In reichlich heißem Öl schwimmend<br />
<strong>r<strong>und</strong></strong><strong>um</strong> goldbraun backen.<br />
Auf Küchenkrepp abtropfen lassen.<br />
Mit Puderzucker bestäubt servieren.<br />
Ihr „<strong>tassilo</strong>“ wünscht gemeinsam<br />
mit der Hauswirtschafterei den<br />
Fasching Eures Lebens – <strong>und</strong> gutes<br />
Gelingen beim Ausprobieren<br />
von Funkaküachla, Mini-Krapfen,<br />
Südtiroler Apfelkrapfen <strong>und</strong> Tiroler<br />
Mohnkrapfen.<br />
js<br />
Südtiroler<br />
Apfelkrapfen<br />
ZUTATEN:<br />
Hefeteig:<br />
125 ml Milch<br />
40 g Butter<br />
20 g Hefe<br />
250 g Mehl<br />
50 g Zucker<br />
1 Ei<br />
1 Apfel (ca. 150 g)<br />
1 EL Zitronensaft<br />
Rapsöl z<strong>um</strong> Ausbacken<br />
Z<strong>um</strong> Wälzen:<br />
Zimtzucker<br />
ZUBEREITUNG: Für den Hefeteig<br />
<strong>die</strong> Milch mit der Butter leicht erwärmen<br />
<strong>und</strong> <strong>die</strong> Hefe darin auflösen.<br />
Mehl, Zucker <strong>und</strong> Ei in einer<br />
Schüssel mischen. Die Hefemilch<br />
mit den Knethaken gut unterkneten.<br />
Den Apfel schälen, vierteln, entkernen<br />
<strong>und</strong> grob raspeln. Mit dem<br />
Zitronensaft mischen <strong>und</strong> unter<br />
den Hefeteig kneten. Zugedeckt<br />
an einem warmen Ort 45 Minuten<br />
gehen lassen.<br />
Mit einem Suppenlöffel Nocken<br />
abstechen <strong>und</strong> in reichlich heißem<br />
Öl schwimmend <strong>r<strong>und</strong></strong><strong>um</strong> goldbraun<br />
backen. Auf Küchenkrepp<br />
abtropfen lassen <strong>und</strong> in Zimtzucker<br />
wälzen.<br />
Tiroler<br />
Mohnkrapfen<br />
ZUTATEN:<br />
Hefeteig:<br />
125 ml Milch<br />
15 g Hefe<br />
250 g Mehl<br />
1 TL Zucker<br />
1 Ei<br />
1 EL Obstler<br />
Füllung:<br />
100 g gemahlener Mohn<br />
40 g gemahl. Haselnüsse<br />
8 EL Aprikosenkonfitüre<br />
1-2 EL Obstler<br />
Rapsöl z<strong>um</strong> Ausbacken<br />
Z<strong>um</strong> Bestäuben:<br />
Puderzucker<br />
ZUBEREITUNG: Für den Hefeteig<br />
<strong>die</strong> Milch leicht erwärmen <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />
Hefe darin auflösen. Die restlichen<br />
Zutaten für den Hefeteig in einer<br />
Schüssel mischen. Die Hefemilch<br />
mit den Knethaken gut unterkneten.<br />
Zugedeckt an einem warmen<br />
Ort 45 Minuten gehen lassen.<br />
Für <strong>die</strong> Füllung Mohn, Nüsse, Konfitüre<br />
<strong>und</strong> Obstler glattrühren.<br />
Den Teig nochmals kurz durchkneten,<br />
ausrollen <strong>und</strong> in Rechtecke<br />
schneiden. Auf jedes Rechteck in<br />
<strong>die</strong> Mitte etwas Füllung geben <strong>und</strong><br />
zusammenklappen. Die Ränder<br />
Mohnkrapfen<br />
Ob Kirchenchor oder<br />
Rockmusik –<br />
Ihr letzter Weg darf z<strong>um</strong><br />
Leben passen.<br />
<strong>Weilheim</strong> i. Obb.<br />
Münchner Straße 15<br />
<br />
<br />
0881/92 70 027 www.zirngibl-bestattungen.de<br />
januar / februar <strong>2024</strong> | 39
„MAKING OF“ DER ROTEN COUCH<br />
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<br />
Hinter den Kulissen: Mit<br />
Roter Couch, Dr. Thomas<br />
Feistl, Redakteur Johannes<br />
Schelle <strong>und</strong> Fotograf Felix<br />
Baab auf dem Tegelberg.<br />
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40 | <strong>tassilo</strong>
DAS<br />
TASSILO-HEIMATRÄTSEL<br />
Tassiloland | Als Erfinder von<br />
Zeitmessgeräten gelten <strong>die</strong> alten<br />
Ägypter <strong>und</strong> S<strong>um</strong>erer, ein Volk im<br />
Süden Mesopotamiens, dessen<br />
Geschichte ins dritte Jahrtausend<br />
vor Christus zurückreicht. Auf wen<br />
<strong>die</strong> Erfindung von dann schon wesentlich<br />
moderneren, mechanisch<br />
funktionierenden Zeigeruhren zurückgeht,<br />
ist dagegen bis heute<br />
nicht so wirklich klar. Der Name<br />
Peter Henlein, ein Nürnberger,<br />
der <strong>um</strong> 1500 nach Christus lebte,<br />
ist immer wieder zu lesen. Aber<br />
auch davon, <strong>das</strong>s <strong>die</strong> Forschung<br />
heutzutage eher von einer flächendeckenderen<br />
Entwicklung in<br />
den Ländern Italien, Frankreich<br />
<strong>und</strong> Süddeutschland ausgeht.<br />
Fakt ist: Ein strukturiertes Privat-<br />
<strong>und</strong> Wirtschaftsleben ohne<br />
Orientierung an einer geregelten<br />
Uhrzeit wäre ka<strong>um</strong> möglich.<br />
Inzwischen sind es <strong>die</strong> digitalen<br />
Zeitangaben am PC-Bildschirm,<br />
auf dem Tablet, Smartphone oder<br />
der Smartwatch. Doch was wären<br />
all <strong>die</strong> Kirchen <strong>und</strong> anderweitigen<br />
historisch wertvollen Gebäude,<br />
aber auch <strong>die</strong> Küchen <strong>und</strong> Wohnzimmer<br />
zuhause ohne <strong>die</strong> guten<br />
alten Ein- oder Mehrzeigeruhren.<br />
Eine, <strong>die</strong> der „<strong>tassilo</strong>“-Redaktion<br />
besonders gut gefällt, haben wir<br />
für Sie, liebe Leserinnen <strong>und</strong> Leser,<br />
abfotografiert <strong>und</strong> hier abgebildet.<br />
Im Rahmen unseres Heimaträtsels<br />
möchten wir <strong>die</strong>smal<br />
von Ihnen wissen:<br />
Über welche Gasse ragt <strong>die</strong>se<br />
kreis<strong>r<strong>und</strong></strong>e Mehrzeigeruhr in<br />
goldenem Gewand?<br />
Schicken Sie uns bis 15.<br />
<strong>Januar</strong> eine Postkarte<br />
te<br />
mit der Lösung <strong>und</strong> dem<br />
Stichwort „Heimaträtsel“ el<br />
an „<strong>tassilo</strong>“, Birkland 40,<br />
in 86971 Peiting. Oder<br />
eine E-Mail an info@<br />
<strong>tassilo</strong>.de. Zu gewinnen n<br />
gibt es eine Probiertüte e<br />
der Schönegger Käse-<br />
Alm namens „Sternenglanz“,<br />
befüllt mit herzhaften<br />
Stücken der He<strong>um</strong>ilchkäsesorten<br />
Nussknacker, Alprahmkäse,<br />
Bergbl<strong>um</strong>enkäse <strong>und</strong> Almblütenkäse.<br />
Das Los entscheidet, der<br />
Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Wir wünschen viel Erfolg! js<br />
> > > DES LETZTEN RÄTSELS LÖSUNG<br />
Wo sich <strong>die</strong>ser adressfreie Briefkasten inmitten eines Waldstückes<br />
befindet, wollten wir von Ihnen in unserer November / Dezember-<br />
<strong>Ausgabe</strong> wissen. Die Lösung: Am idyllisch gelegenen Wanderweg<br />
zwischen <strong>See</strong>shaupt <strong>und</strong> Bernried, nur wenige Meter vom Ufer des<br />
Starnberger <strong>See</strong>s entfernt. Unter zahlreichen Einsendungen mit der<br />
korrekten Antwort war <strong>das</strong> Losglück <strong>die</strong>ses Mal auf Seiten von Heidi<br />
Gröbl aus Eglfing, <strong>die</strong> sich auf den Spezialitätenkorb „Festtagsklassiker“<br />
der Schönegger Käse-Alm freuen durfte.<br />
Wir gratulieren recht herzlich!<br />
> > > IMPRESSUM<br />
„<strong>tassilo</strong>“<br />
„<strong>tassilo</strong>“ ist ein Medi<strong>um</strong> von<br />
Birkland 40, 86971 Peiting<br />
Telefon: 08869 / 91 22-26<br />
Fax: 08869 / 91 22-27<br />
Mail: info@<strong>tassilo</strong>.de<br />
Stand bei Drucklegung im Dezember 2023 – Auflage: 43000 Exemplare<br />
Änderungen <strong>und</strong> Fehler vorbehalten.<br />
Geplanter Erscheinungstermin der nächsten <strong>Ausgabe</strong> März / April <strong>2024</strong>:<br />
Freitag, 23. <strong>Februar</strong> <strong>2024</strong> (Anzeigenschluss: 5. <strong>Februar</strong> <strong>2024</strong>) – Für eingesandte<br />
Manuskripte wird keine Haftung <strong>und</strong> keine Erscheinungsgewähr übernommen.<br />
Die aktuellen Anzeigenpreise, Mediadaten sowie Erscheinungstermine<br />
<strong>und</strong> weitere technische Angaben finden Sie auf www.<strong>tassilo</strong>.de<br />
Herausgeber: Peter Ostenrieder<br />
Redaktion: Johannes Schelle, Peter Ostenrieder (V.i.S.d.P.)<br />
Mitarbeiter <strong>die</strong>ser <strong>Ausgabe</strong>: Christian Rauch, Ernst-Dietrich Limper<br />
Anzeigenverkauf: Wolfgang Stuhler<br />
Druck: Gebr. Geiselberger GmbH, M.-Moser-Straße 23, 84503 Altötting<br />
Verteilservice: KBV Vertriebs GmbH, Am Weidenbach 8, 82362 <strong>Weilheim</strong><br />
Satz, Layout & Anzeigengestaltung: Peter Ostenrieder, Kurt Zarbock,<br />
Irmgard Gruber, Alexander Berndt<br />
Erscheinungsweise: zweimonatig, kostenlose Verteilung an alle Haushalte<br />
<strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> <strong>die</strong> <strong>See</strong>n — Auslegestellen im Verteilgebiet.<br />
Fotos:<br />
Felix Baab, Kurt Zarbock, Johannes Schelle, Adobe<br />
Stock, Archiv DAV Sektion Peißenberg, Christian<br />
Rauch, Familienkasse Bayern Süd, Wilfried Hösl,<br />
Rudi Hohenauer, Laienspielgruppe Heimat- <strong>und</strong><br />
Trachtenverein <strong>Weilheim</strong>, Brahms Ensemble<br />
Berlin, Fotostudio H<strong>um</strong>mig, Daniel Illich, Kripo<br />
<strong>Weilheim</strong>, AMCM, Heimatverband Lech-Isar-Land,<br />
Raab Verlag, VHS Penzberg, Ernst-Dietrich Limper,<br />
Bettina Eder, Schönegger Käse-Alm<br />
www.<strong>tassilo</strong>.de<br />
januar / februar <strong>2024</strong> | 41
JANUAR /
Veranstaltungskalender<br />
1. <strong>Januar</strong> bis 29. <strong>Februar</strong> <strong>2024</strong><br />
WEILHEIM<br />
M0 01.01.<br />
Neujahr<br />
ganztags<br />
Oberstadtler Krippenweg in den<br />
Fenstern zu beiden Seiten des<br />
Stadbachs zwischen Vereinsheim<br />
des Trachtenvereins <strong>und</strong> Rathaus.<br />
Bis 6.1.<br />
DIESSEN<br />
16.00 Uhr<br />
Neujahrskonzert im Marienmünster<br />
mit Stephan Ronkov (Orgel)<br />
<strong>und</strong> Josef Kronwitter (Trompete).<br />
Karten: 20 €, VVK unter www.<br />
muensterkonzerte-<strong>die</strong>ssen.de<br />
PENZBERG<br />
10.00 bis 17.00 Uhr<br />
Sonderausstellung „Magic + Cool.<br />
Malerei der Jahrtausendwende“<br />
im Muse<strong>um</strong>. Bis 25.02.<br />
14.00 bis 20.00 Uhr<br />
Hannis Eismärchen – Eislaufen<br />
<strong>und</strong> Schmankerlmarkt auf dem<br />
Stadtplatz. Infos unter www.<br />
hannis-eismaerchen.de. Bis 7.1.<br />
(wechselnde Öffnungszeiten)<br />
MURNAU<br />
16.30 bis 18.45<br />
Genussvolle Fackelwanderung<br />
der besonderen Art. Kosten: 16<br />
€, Anmeldung <strong>und</strong> Infos unter<br />
0176/50324018 oder murnau-fuehrungen.de.<br />
Jeden Freitag<br />
OBERHAUSEN<br />
10.00 bis 12.00 Uhr <strong>und</strong><br />
18.00 bis 20.00 Uhr<br />
Offenes Atelier „freies Gestalten<br />
mit <strong>und</strong> ohne Anleitung“<br />
im Malwerk. Für Anfänger <strong>und</strong><br />
Fortgeschrittene. Kosten: 20 €,<br />
Farben inkl., weitere Infos <strong>und</strong><br />
Anmeldung unter 0171 / 5607082,<br />
jeden Montag, Abendtermin ab 2.<br />
Montag im Monat<br />
16.30 bis 17.30 Uhr<br />
Kinderkunst für Kinder ab 5<br />
Jahren im Malwerk. Kosten: 15€,<br />
weitere Infos <strong>und</strong> Anmeldung unter<br />
0171 / 5607082, jeden Montag<br />
Auf Jobsuche?<br />
Lande bei uns!<br />
Mit Dir. Für Morgen.<br />
WEILHEIM<br />
DI 02.01.<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Grüner Wochenmarkt am Marienplatz.Jeden<br />
Dienstag <strong>und</strong> Freitag<br />
PEISSENBERG<br />
13.00 bis 22.00 Uhr<br />
Damensauna in der Rigi Rutsch'n.<br />
S. Anzeige Seite 11, jeden Dienstag<br />
PENZBERG<br />
16.30 bis 17.30 Uhr<br />
Leseclub mit H<strong>und</strong> in der Stadtbücherei.<br />
Für Kinder ab der 1.<br />
Klasse, Eintritt frei, Dienstag alle<br />
14 Tage<br />
TUTZING<br />
8.00 bis 12.00 Uhr<br />
Ausstellung „Lust auf Neues“ von<br />
KulturArt am <strong>See</strong> im Rathaus.<br />
Eintritt frei, bis 18.1.24<br />
DIESSEN<br />
MI 03.01.<br />
8.00 bis 14.00 Uhr<br />
Viktualienmarkt in der Von-Eichendorff-Straße<br />
1. Jeden Mittwoch<br />
MURNAU<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt in der Fußgängerzone.<br />
Jeden Mittwoch<br />
EGLFING<br />
15.00 bis 16.00 Uhr<br />
Bücherei im Pfarrhof geöffnet. Jeden<br />
Mittwoch außer in den Ferien<br />
15.00 bis 17.00 Uhr<br />
Kuchen <strong>und</strong> Kaffee in der Dorfwerkstatt.<br />
Jeden 1. Mittwoch<br />
PEISSENBERG<br />
DO 04.01.<br />
7.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Glückauf-Platz.<br />
Jeden Donnerstag<br />
STARNBERG<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz.<br />
Jeden Donnerstag<br />
PENZBERG<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Stadtplatz.<br />
Jeden Donnerstag<br />
MURNAU<br />
14.00 Uhr<br />
Offener Café-Treff mit Spielenachmittag<br />
im Mehrgenerationenhaus.<br />
Jeden Donnerstag<br />
IFFELDORF<br />
9.30 bis 10.30 Uhr<br />
Gemeindebücherei geöffnet.<br />
Jeden 1. Donnerstag im Monat<br />
OBERSÖCHERING<br />
19.30 Uhr<br />
Probeabend des Männergesangsvereins<br />
im Pfarrheim. Neue Sänger<br />
willkommen. Jeden Donnerstag<br />
WESSOBRUNN<br />
15.00 Uhr<br />
Schmökercafé in der Bücherei.<br />
Jeden 1. Donnerstag<br />
WEILHEIM<br />
FR 05.01.<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Grüner Wochenmarkt am Marienplatz.<br />
Jeden Dienstag <strong>und</strong> Freitag<br />
18.00 bis 20.30 Uhr<br />
Freies Malen im Atelier MAL-<br />
Anders. Kosten: 27 €, Anmeldung<br />
unter 0170 / 7906718, jeden Freitag<br />
<strong>und</strong> Montag<br />
18.00 Uhr<br />
Neujahrskonzert mit Gesang<br />
<strong>und</strong> Orgel in der Evangelischen<br />
Apostelkirche<br />
PENZBERG<br />
15.00 bis 16.00 Uhr<br />
Vorlesezeit in der Stadtbücherei.<br />
Eintritt frei, jeden Freitag<br />
16.00 Uhr<br />
VR-Gaming in der Stadtbücherei.<br />
Eintritt frei, jeden Freitag<br />
SEESHAUPT<br />
18.00 bis 22.00 Uhr<br />
Offener Kinder- & Jugendtreff im<br />
Juze. Ab 14 Jahren, jeden Freitag<br />
18.00 bis 20.00 Uhr<br />
Clubabend des Computer Clubs<br />
<strong>See</strong>shaupt im Seniorenzentr<strong>um</strong>,<br />
Gäste willkommen<br />
POLLING<br />
19.30 Uhr<br />
Neujahrskonzert im Bibliotheksaal<br />
vom Opernstudio der<br />
Bayerischen Staatsoper. Tickets<br />
ab 33 € unter www.hoertnagel.de.<br />
Siehe Seite 23<br />
> > > BLUTSPENDETERMINE VOM ROTEN KREUZ<br />
Fr., 26. Jan. 15.30 – 20.00 Uhr Penzberg, Pfarrzent. Christkönig<br />
Mo., 29. Jan. 15.00 – 20.00 Uhr Starnberg, Schlossberghalle<br />
Do., 01. Feb. 15.30 – 20.00 Uhr Herrsching, G<strong>r<strong>und</strong></strong>-/Mittelschule<br />
Do., 08. Feb. 15.00 – 20.00 Uhr <strong>Weilheim</strong>, BRK-Haus<br />
Fr., 09. Feb. 15.00 – 20.00 Uhr <strong>Weilheim</strong>, BRK-Haus<br />
Mo., 19.Feb. 15.30 – 20.00 Uhr Murnau, Kultur- <strong>und</strong> Tagungsz.<br />
Mi., 21. Feb. 16.00 – 20.00 Uhr Huglfing, Zweifach-Sporthalle<br />
januar/ februar <strong>2024</strong> | 43
ANDECHS<br />
20.00 bis 24.00 Uhr<br />
Party Bowling mit DJ <strong>und</strong> Animation<br />
im Bowling Islands.<br />
Anmeldung unter www.bowlingislands.de,<br />
jeden Freitag<br />
FELDAFING<br />
8.00 bis 12.30 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz.<br />
Jeden Freitag<br />
SÖCKING<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Biowochenmarkt an der Kirche<br />
St. Ulrich. Jeden Freitag<br />
TUTZING<br />
17.00 Uhr<br />
Spezialsprechst<strong>und</strong>e „komplexe<br />
Wirbelsäulenchirurgie“ im Benedictus<br />
Krankenhaus. Jeden Freitag<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 bis 15.00 Uhr<br />
Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />
Käse-Alm. Reservierung<br />
ab 10 Personen unter 08867 / 489,<br />
jeden Freitag<br />
DIESSEN<br />
SA 06.01.<br />
Heilige Drei Könige<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Bahnhofsplatz.<br />
Jeden Samstag<br />
STARNBERG<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz.<br />
Jeden Samstag<br />
PENZBERG<br />
10.30 bis 11.30 Uhr<br />
Vorlesezeit in der Stadtbücherei.<br />
Eintritt frei, jeden Samstag<br />
EBERFING<br />
20 Uhr<br />
Führung „Offene Sternhaufen –<br />
der Kindergarten der Sterne“ in<br />
der Sternwarte. Eintritt frei, Infos<br />
unter www.sternwarte-eberfing.de<br />
HUGLFING<br />
20.00 bis 1.00 Uhr<br />
Jazz-Labor in der Waldstraße 4.<br />
Weitere Infos unter www.waldstrasse-4.de,<br />
jeden 1. Samstag im<br />
Monat<br />
ANDECHS<br />
20.00 bis 24.00 Uhr<br />
Party Bowling mit DJ <strong>und</strong> Animation<br />
im Bowling Islands. Anmeldung<br />
unter www.bowling-islands.<br />
de. Jeden Samstag<br />
TUTZING<br />
7.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Rathausplatz.<br />
Jeden Samstag<br />
HOHER PEISSENBERG<br />
15.00 Uhr<br />
Dreikönigssingen in der Wallfahrtskirche.<br />
Eintritt frei. Siehe<br />
Seite 22<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 bis 11.30 Uhr<br />
Schaufütterung des Rotwilds<br />
am Wildgehege Schönegg. Jeden<br />
Samstag<br />
11.00 bis 15.00 Uhr<br />
Weißwurst- <strong>und</strong> Käswurstessen<br />
auf der Schönegger Käse-Alm.<br />
Reservierung ab 10 Personen unter<br />
08867 / 489, jeden Samstag<br />
PEISSENBERG<br />
SO 07.01.<br />
9.30 bis 12.30 Uhr<br />
Sonntag-Schwimmen in der Rigi<br />
Rutsch'n, siehe Anzeige Seite 11.<br />
Jeden Sonntag<br />
10.30 bis 14.00 Uhr<br />
Irischer Frühschoppen in der<br />
Tiefstollenhalle. Eintritt 9 €, VVK<br />
unter www.reservix.de<br />
13.30 bis 16.30 Uhr<br />
Bergba<strong>um</strong>use<strong>um</strong> geöffnet. Jeden<br />
1. <strong>und</strong> 3. Sonntag im Monat<br />
MURNAU<br />
Wir suchen eine/n<br />
Anlagenmechaniker/in<br />
10.30 bis 12.00 Uhr<br />
Ortsführung durch Murnau. Treffpunkt<br />
am Rathaus. Anmeldung<br />
unter www.tourismus.murnau.de,<br />
Kosten: 10 €, jeden Sonntag<br />
18.00 bis 20.00 Uhr<br />
Theater „Der Hochzeitstag oder<br />
es bleibt ja in der Familie“ im<br />
Kultur- & Tagungszentr<strong>um</strong>. Eintritt<br />
14 €, VVK unter www.volksbuehneam-staffelsee.de<br />
POLLING<br />
14.00 bis 16.30 Uhr<br />
Muse<strong>um</strong> geöffnet. Jeden Sonntag<br />
TUTZING<br />
10.30 Uhr<br />
Geh-Meditation am <strong>See</strong>. Offen für<br />
Anfänger, Treffpunkt am Dampfersteg.<br />
Bei jedem Wetter, Anmeldung<br />
unter 08158 / 906944. Jeden 1. <strong>und</strong><br />
3. Sonntag<br />
WEILHEIM<br />
MO 08.01.<br />
18.00 bis 20.30 Uhr<br />
Freies Malen im Atelier MAL-<br />
Anders. Kosten: 27 €, Anmeldung<br />
unter 0170 / 7906718, jeden Freitag<br />
<strong>und</strong> Montag<br />
PEISSENBERG<br />
19.00 bis 21.30 Uhr<br />
Tauschabend „Briefmarken,<br />
Münzen, Ansichtskarten u.v.m.“<br />
der Sammlerfre<strong>und</strong>e Peiting <strong>und</strong><br />
Umgebung e.V. in der Aula der<br />
Mittelschule in der Pestalozzistraße<br />
2<br />
MURNAU<br />
DI 09.01.<br />
10.00 bis 11.00 Uhr<br />
Digital-Treff für Ältere im Mehrgenerationenhaus.<br />
Jeden 2. <strong>und</strong> 4.<br />
Dienstag<br />
PEISSENBERG<br />
DO 11.01.<br />
14.30 Uhr<br />
Seniorennachmittag „Herzlich<br />
willkommen <strong>2024</strong>“ im Pfarrsaal<br />
von St. Barbara. Eintritt frei, barrierefrei<br />
mit Aufzug zu erreichen<br />
MURNAU<br />
10.00 Uhr<br />
Frühstück <strong>und</strong> Brunch für Jung<br />
<strong>und</strong> Alt im Mehrgenerationenhaus.<br />
Kosten: 5 €, Anm. unter Tel.<br />
08841 / 628113. Jeden 2. Donnerstag<br />
19.00 Uhr<br />
Gedankenwerkstatt im Mehrgenerationenhaus.<br />
Jeden 2. <strong>und</strong> 4.<br />
Donnerstag<br />
WEILHEIM<br />
FR 12.01.<br />
20.00 Uhr<br />
Theaterpremiere „Bäckermeister<br />
Striezl“ des Trachtenvereins im<br />
Stadttheater. Eintritt 13 €, VVK Lesbar<br />
Buchhandlung. Siehe Seite 22<br />
SINDELSDORF<br />
15.30 bis 17.00 Uhr<br />
Kinderkino „Der kleine Rabe Socke“<br />
bei der Nachbarschaftshilfe,<br />
Hauptstr. 15. Ab 6 Jahren<br />
POLLING<br />
19.30 Uhr<br />
Klavierabend mit Alexander Gadjiev<br />
im Bibliotheksaal. Tickets ab<br />
33 € unter www.hoertnagel.de<br />
TUTZING<br />
8.00 bis 12.00 Uhr<br />
Ausstellung „Lust auf Neues?“<br />
von KulturArt am <strong>See</strong> im Rathaus.<br />
Eintritt frei, bis 18.1.24 zu den<br />
Öffnungszeiten des Rathauses<br />
WEILHEIM<br />
SA 13.01.<br />
8.00 bis 15.00 Uhr<br />
Hallenflohmarkt in der kleinen<br />
Hochlandhalle<br />
13.00 bis 14.30 Uhr<br />
Japanischer Stammtisch – Offener<br />
Treff für an Japanisch Interessierte<br />
<strong>und</strong> Muttersprachler im<br />
Tennisstüberl, Narbonner Ring 11.<br />
Um Anmeldung bei der VHS wird<br />
gebeten. www.vhs-weilheim.de<br />
20.00 Uhr<br />
Theater „Bäckermeister Striezl“<br />
im Stadttheater. Eintritt 13 €, VVK<br />
Lesbar Buchhandlung. Siehe S. 22<br />
44 | <strong>tassilo</strong>
PEISSENBERG<br />
10.00 bis 11.30 Uhr<br />
Kinderkino „Der kleine Rabe<br />
Socke“ im Flöz (Bürgerhaus),<br />
Bergwerkstr. 1. Ab 6 Jahren<br />
BERNRIED<br />
19.30 Uhr<br />
Musik-Kabarett mit Vogelmayer<br />
im Sommerkeller vom Heimat<strong>und</strong><br />
Trachtenverein Bernried e.V.,<br />
Einlass: 18.30 Uhr, Eintritt: 20 €<br />
VVK / 22 € AK; weitere Infos unter<br />
www.vogelmayer.de<br />
PÄHL<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Kurs „Aus der Ruhe – in <strong>die</strong><br />
Kraft“ in der Praxis für holistische<br />
Tanz- <strong>und</strong> Bewegungstherapie,<br />
Am Weidach 15. Kosten: 35 €,<br />
Anmeldung siehe Anzeige Seite 26<br />
SEESHAUPT<br />
18.00 bis 20.00 Uhr<br />
Clubabend des Computer Clubs<br />
<strong>See</strong>shaupt im Seniorenzentr<strong>um</strong>,<br />
Gäste willkommen<br />
HUGLFING<br />
20.00 bis 1.00 Uhr<br />
Offene Jam-Session in der<br />
Waldstraße 4. Weitere Infos unter<br />
www.waldstrasse-4.de, ab jedem 2.<br />
Samstag im Monat<br />
TUTZING<br />
ab 19.30 Uhr<br />
Vernissage zur Ausstellung ADAP-<br />
TION in der Christuskirche<br />
WEILHEIM<br />
SO 14.01.<br />
15.00 Uhr<br />
Theater „Bäckermeister Striezl“<br />
des Trachtenvereins im Stadttheater.<br />
Eintritt 13 €, VVK Lesbar<br />
Buchhandlung. Siehe Seite 22<br />
MURNAU<br />
18.00 bis 20.00 Uhr<br />
Theater „Der Hochzeitstag oder<br />
es bleibt ja in der Familie“ im<br />
Kultur- & Tagungszentr<strong>um</strong>. Eintritt<br />
14 €, VVK unter www.volksbuehneam-staffelsee.de<br />
POLLING<br />
11.00 Uhr<br />
Spiel <strong>und</strong> Tanz – Klaviermusik zu<br />
vier Händen mit Werken von J.<br />
Brahms, G. Bizet S. Barber <strong>und</strong><br />
Anderen im Bibliotheksaal. Siehe<br />
Anzeige Seite 13<br />
Pädagogische<br />
Fachkräfte (m/w/d)<br />
HERZOGSÄGMÜHLE<br />
9.00 bis 12.00 Uhr<br />
Tauschtag „Briefmarken, Münzen,<br />
Ansichtskarten u.v.m.“ der Sammlerfre<strong>und</strong>e<br />
Peiting <strong>und</strong> Umgebung<br />
e.V. im Rainer-Endisch-Saal<br />
WEILHEIM<br />
MI 17.01.<br />
19.00 bis 20.30 Uhr<br />
Musik <strong>und</strong> Demenz: „Die Sprache<br />
geht, <strong>die</strong> Musik bleibt“ im Seminarra<strong>um</strong><br />
der VHS, Obere Stadt 66.<br />
www.vhs-weilheim.de<br />
WEILHEIM<br />
FR 19.01.<br />
kinderhilfe<br />
Oberland - gemeinnützige GmbH<br />
20.00 Uhr<br />
Theater „Bäckermeister Striezl“<br />
des Trachtenvereins im Stadttheater.<br />
Eintritt 13 €, VVK Lesbar<br />
Buchhandlung. Siehe Seite 22<br />
PENZBERG<br />
17.00 bis 19.00 Uhr<br />
Handaktivtreffen für alle Handarbeitsbegeisterte<br />
im Lesecafé der<br />
Stadtbücherei. Jeden 3. Freitag<br />
19.00 bis 22.00 Uhr<br />
FreitagsSpieler – Packen Sie ihre<br />
Lieblingsspiele ein <strong>und</strong> schauen<br />
Sie einfach vorbei in der Stadtbücherei.<br />
Jeden 3. Freitag<br />
MURNAU<br />
20.00 bis 22.00 Uhr<br />
Theater „Der Hochzeitstag oder<br />
es bleibt ja in der Familie“ im<br />
Kultur- & Tagungszentr<strong>um</strong>. Eintritt<br />
14 €, VVK unter www.volksbuehneam-staffelsee.de<br />
21.30 bis 23.30 Uhr<br />
Midnightball – Ballspiele für<br />
Jugendliche <strong>und</strong> junge Erwachsene<br />
in Turnhalle der James-Loeb-<br />
G<strong>r<strong>und</strong></strong>schule mit dem Erlhaus <strong>und</strong><br />
Streetwork Murnau<br />
PÄHL<br />
18.00 bis 20.00 Uhr<br />
Licht-Klang-Heilreise mit Simran<br />
BelaMa Anke Gazda in der<br />
Praxis für holistische Tanz- <strong>und</strong><br />
Bewegungstherapie, Am Weidach<br />
15. Kosten: 25 € Anmeldung siehe<br />
Anzeige Seite 26<br />
WIELENBACH<br />
16.00 bis 17.30 Uhr<br />
Kinderkino „Der kleine Rabe<br />
Socke“ im Feuerwehrhaus, Ab 6<br />
Jahren<br />
FELDAFING<br />
20.00 Uhr<br />
Jazz am <strong>See</strong> mit Pure Desmond -<br />
Paul Desmond 100 im Bürgersaal.<br />
Eintritt AK 28 €, VVK 23 €. Siehe<br />
www.jazzamsee.de<br />
WEILHEIM<br />
SA 20.01.<br />
20.00 Uhr<br />
Theater „Bäckermeister Striezl“<br />
des Trachtenvereins im Stadttheater.<br />
Eintritt 13 €, VVK Lesbar<br />
Buchhandlung. Siehe Seite 22<br />
MURNAU<br />
19.00 bis 21.00 Uhr<br />
Neujahrskonzert mit der Münchner<br />
Kammerphilharmonie dacapo<br />
im Kultur- <strong>und</strong> Tagungszentr<strong>um</strong>.<br />
Eintritt 27 €, VVK unter www.kammerdacapo.de<br />
PÄHL<br />
15.00 bis 16.00 Uhr<br />
Lachyoga für Männer <strong>und</strong> Frauen<br />
in der Praxis für holistische Tanz<strong>und</strong><br />
Bewegungstherapie, Am<br />
Weidach 15. Kosten: 20 € Anmeldung<br />
siehe Anzeige Seite 26<br />
EBERFING<br />
20 Uhr<br />
Führung „Mond mit seinen<br />
Meeren, Kratern <strong>und</strong> Bergen –<br />
Verdeutlichung der Entstehung“.<br />
Eintritt frei, Infos unter www.<br />
sternwarte-eberfing.de<br />
SCHWABSOIEN<br />
ab 16.00 Uhr<br />
Christba<strong>um</strong>entsorgung mal<br />
anders am Dorfplatz - <strong>die</strong> Firma<br />
Eirenschmalz spendet für jeden<br />
ausge<strong>die</strong>nten Ba<strong>um</strong> 10 € ans<br />
Kinderheim St. Alban in Dießen.<br />
Für <strong>das</strong> leibliche Wohl sorgen<br />
<strong>die</strong> Schönach-Schützen. www.<br />
eirenschmalz.de<br />
WEILHEIM<br />
SO 21.01.<br />
15.00 Uhr<br />
Theater „Bäckermeister Striezl“<br />
des Trachtenvereins im Stadttheater.<br />
Eintritt 13 €, VVK Lesbar<br />
Buchhandlung. Siehe Seite 22<br />
18.00 Uhr<br />
Konzert Oboe + Orgel im Dialog in<br />
der Evangelischen Apostelkirche<br />
PEISSENBERG<br />
14.00 Uhr<br />
Familienfasching mit Kinderprogramm<br />
im Pfarrheim St. Barbara<br />
MURNAU<br />
18.00 bis 20.00 Uhr<br />
Theater „Der Hochzeitstag oder<br />
es bleibt ja in der Familie“ im<br />
Kultur- & Tagungszentr<strong>um</strong>. Eintritt<br />
14 €, VVK unter www.volksbuehneam-staffelsee.de<br />
SEESHAUPT<br />
18.00 bis 20.00 Uhr<br />
Clubabend des Computer Clubs<br />
<strong>See</strong>shaupt im Seniorenzentr<strong>um</strong>,<br />
Gäste willkommen<br />
POLLING<br />
16.00 Uhr<br />
Konzert mit Anastasia Kobekina<br />
(Violoncello) & Jean-Sélim Abdelmoula<br />
(Klavier) im Bibliotheksaal.<br />
Infos <strong>und</strong> Tickets ab 33 € unter<br />
www.hoertnagel.de<br />
TUTZING<br />
18.00 bis 20.00 Uhr<br />
2. Kammerkonzert des Symphonieorchesters<br />
des Bayerischen<br />
R<strong>und</strong>funks mit Werken von<br />
januar/ februar <strong>2024</strong> | 45
Haydn, Mozart <strong>und</strong> Beethoven<br />
in der Evangelischen Akademie.<br />
Eintritt ab 25 €, VVK bei der Buchhandlung<br />
Held<br />
LECHBRUCK<br />
11.00 bis 14.00 Uhr<br />
Winterzauber-Brunch im Hotel<br />
auf der Gsteig. Reservierung unter<br />
08862 / 9877-0<br />
ANTDORF<br />
MO 22.01.<br />
16.30 bis 18.00 Uhr<br />
Kinderkino „Latte Igel“ im Sportheim.<br />
Ab 6 Jahren<br />
EBERFING<br />
DI 23.01.<br />
15.00 bis 16.30 Uhr<br />
Kinderkino „Latte Igel“ in der<br />
Schule. Ab 6 Jahren<br />
MI 24.01.<br />
OBERSÖCHERING<br />
15.30 bis 17.00 Uhr<br />
Kinderkino „Latte Igel“ im Pfarrheim.<br />
Ab 6 Jahren<br />
WEILHEIM<br />
DO 25.01.<br />
19.00 bis 21.00 Uhr<br />
Lesung „70 Jahre Arbeiteraufstand<br />
in der DDR“ im Seminarra<strong>um</strong><br />
der VHS, Obere Stadt 66.<br />
www.vhs-weilheim.de<br />
MURNAU<br />
14.00 Uhr<br />
Film Café am Nachmittag im<br />
Mehrgenerationenhaus. Jeden 4.<br />
Mittwoch<br />
EGLFING<br />
16.00 bis 17.30 Uhr<br />
Kinderkino „Latte Igel“ im Sportheim.<br />
Ab 6 Jahren<br />
PEITING<br />
19.30 Uhr<br />
Neujahrsempfang der CSU mit<br />
Gastredner Dr. Bernd Fabritius,<br />
Präsident des B<strong>und</strong>es der Vertriebenen,<br />
im SparkassenSaal<br />
am Hauptplatz 5. Siehe Anzeige<br />
Seite 38<br />
Sozialpädagogin<br />
oder vergleichbare<br />
(m/w/d)<br />
WEILHEIM<br />
FR 26.01.<br />
20.00 Uhr<br />
Theater „Bäckermeister Striezl“<br />
des Trachtenvereins im Stadttheater.<br />
Eintritt 13 €, VVK Lesbar<br />
Buchhandlung. Siehe Seite 22<br />
MURNAU<br />
15.00 Uhr<br />
„Malen Sie mit“ im Mehrgenerationenhaus.<br />
Jeden letzten Freitag<br />
RAISTING<br />
17.00 bis 18.30 Uhr<br />
Kinderkino „Der kleine Rabe Socke“<br />
im AWO-Haus. Ab 6 Jahren<br />
SEESHAUPT<br />
18.00 Uhr<br />
Lesung „Schwarzes Gold -<br />
Kaffeegeschichte(n) oder wie eine<br />
kleine Bohne veränderte“ von Patrik<br />
Hof in der röstperle, Unterer<br />
Flurweg 14, Eintritt frei<br />
HUGLFING<br />
14.00 bis 15.30 Uhr<br />
Kinderkino „Der kleine Rabe<br />
Socke“ im Feuerwehrhaus. Ab 6<br />
Jahren<br />
PEISSENBERG<br />
SA 27.01.<br />
20.00 bis 23.00 Uhr<br />
Tom & Flo – Der So<strong>und</strong> der 60er<br />
in der Tiefstollenhalle. Einlass<br />
19.15 Uhr, Karten 22 € AK 20 €,<br />
VVK unter www.tiefstollenhalle.de.<br />
Siehe Seite 22<br />
RAISTING<br />
20.00 Uhr<br />
Redoute – festlicher Kostümball<br />
wie anno daz<strong>um</strong>al vom Heimat<strong>und</strong><br />
Trachtenverein mit dem<br />
Salonorchester Karl Edelmann<br />
im Gasthof zur Post. Platz<strong>und</strong><br />
Kartenreservierung unter:<br />
08807/94594 oder 08807/4526<br />
POLLING<br />
15.00 bis 16.30 Uhr<br />
Kinderkino „Latte Igel“ im<br />
Mehrzweckra<strong>um</strong> der Schule. Ab<br />
6 Jahren<br />
TUTZING<br />
SO 28.01.<br />
18.00 bis 20.00 Uhr<br />
Konzert der CAPELLA MUSICA<br />
DRESDEN – Von der Elbe zur<br />
Enns, Musik von Johann, Joseph<br />
<strong>und</strong> Eduard Strauß im Musiksaal<br />
der Evangelischen Akademie<br />
PÄHL<br />
DI 30.01.<br />
15.30 bis 17.00 Uhr<br />
Kinderkino „Latte Igel“ im Gemeindezentr<strong>um</strong>.<br />
Ab 6 Jahren<br />
SEESHAUPT<br />
MI 31.01.<br />
18.00 bis 20.00 Uhr<br />
Clubabend des Computer Clubs<br />
<strong>See</strong>shaupt im Seniorenzentr<strong>um</strong>,<br />
Gäste willkommen<br />
WEILHEIM<br />
@wechnerwaerme<br />
DO 01.02.<br />
19.00 Uhr<br />
Wein <strong>und</strong> Boden – eine kritische<br />
Auseinandersetzung mit Weinprobe<br />
von <strong>und</strong> mit Martin Kössler<br />
im Hofgarten Pfaffenwinkel in<br />
Unterhausen. Anmeldung unter<br />
pfaffenwinkel@slowfood.de<br />
MURNAU<br />
17.00 Uhr<br />
Vernissage der Ausstellung von<br />
Landschaftsbildern von Bernhard<br />
Kölbl von der Künstlervereinigung<br />
Tuscul<strong>um</strong> im Foyer des Rathauses.<br />
Bis z<strong>um</strong> 29.02. zu den Öffnungszeiten<br />
des Rathauses<br />
19.00 bis 22.00 Uhr<br />
TERRA – Mit der Kamera <strong>um</strong><br />
<strong>die</strong> Welt, Multivisionsporträt des<br />
Planeten Erde von Michael Martin<br />
im Kultur- <strong>und</strong> Tagungszentr<strong>um</strong>.<br />
Eintritt 29 €, www.michael-martin.<br />
de<br />
IFFELDORF<br />
9.30 bis 10.30 Uhr<br />
Gemeindebücherei geöffnet.<br />
Jeden 1. Donnerstag im Monat<br />
EBERFING<br />
SA 03.02.<br />
20 Uhr<br />
Führung „Orion Nebel – Geburtsort<br />
neuer Sterne“. Eintritt<br />
frei, Infos unter www.sternwarteeberfing.de<br />
HUGLFING<br />
20.00 bis 1.00 Uhr<br />
Jazz-Labor in der Waldstraße 4.<br />
Weitere Infos unter www.waldstrasse-4.de,<br />
jeden 1. Samstag im<br />
Monat<br />
OBERHAUSEN<br />
16.30 bis 18.00 Uhr<br />
Kinderkino „Latte Igel“ im Rathaus.<br />
Ab 6 Jahren<br />
POLLING<br />
9.00 bis 12.00 Uhr<br />
Bauernmarkt am Kirchplatz<br />
19.30 Uhr<br />
Konzert mit Tassilo Probst (Violine)<br />
& Ron Huang (Klavier) im<br />
Bibliotheksaal. Infos <strong>und</strong> Tickets ab<br />
33 € unter www.hoertnagel.de<br />
PEISSENBERG<br />
SO 04.02.<br />
13.30 bis 16.30 Uhr<br />
Bergba<strong>um</strong>use<strong>um</strong> geöffnet.<br />
Jeden 1. <strong>und</strong> 3. Sonntag im Monat<br />
46 | <strong>tassilo</strong>
16.00 Uhr<br />
Auf a St<strong>und</strong> - selber singen macht<br />
glücklich mit dem Volkschor<br />
Peißenberg im Gemeindesaal der<br />
Evang. Kirche, Thalackerstr. 1<br />
LECHBRUCK<br />
11.00 bis 14.00 Uhr<br />
Schlemmer-Brunch im Hotel auf<br />
der Gsteig. Reservierung unter<br />
08862 / 9877-0<br />
BAD KOHLGRUB<br />
9.00 bis 16.00 Uhr<br />
Café-Eröffnung im Haus Sebaldus<br />
mit Frühstück, Kuchen, Torten <strong>und</strong><br />
Kaffeespezialitäten. Siehe Anzeige<br />
Seite 45<br />
PEISSENBERG<br />
MO 05.02.<br />
19.00 bis 21.30 Uhr<br />
Tauschabend „Briefmarken,<br />
Münzen, Ansichtskarten u.v.m.“<br />
der Sammlerfre<strong>und</strong>e Peiting <strong>und</strong><br />
Umgebung e.V. in der Aula der<br />
Mittelschule in der Pestalozzistraße<br />
2<br />
PEISSENBERG<br />
DO 08.02.<br />
14.30 Uhr<br />
Seniorennachmittag „Überraschungsreicher<br />
Fasching“ im<br />
Pfarrsaal von St. Barbara. Eintritt<br />
frei, barrierefrei mit Aufzug zu<br />
erreichen<br />
DFR 09.02.<br />
SEESHAUPT<br />
18.00 bis 20.00 Uhr<br />
Clubabend des Computer Club<br />
<strong>See</strong>shaupt im Seniorenzentr<strong>um</strong>,<br />
Gäste willkommen<br />
WEILHEIM<br />
SA 10.02.<br />
8.00 bis 15.00 Uhr<br />
Hallenflohmarkt in der kleinen<br />
Hochlandhalle<br />
HUGLFING<br />
20.00 bis 1.00 Uhr<br />
Offene Jam-Session in der<br />
Waldstraße 4. Weitere Infos unter<br />
www.waldstrasse-4.de, ab jedem 2.<br />
Samstag im Monat<br />
WEILHEIM<br />
SO 11.02.<br />
18.00 Uhr<br />
Familienkonzert „Karneval der<br />
Tiere“ in der Evangelischen<br />
Apostelkirche<br />
HERZOGSÄGMÜHLE<br />
9.00 bis 12.00 Uhr<br />
Tauschtag „Briefmarken,<br />
Münzen, Ansichtskarten u.v.m.“<br />
der Sammlerfre<strong>und</strong>e Peiting<br />
<strong>und</strong> Umgebung e.V. im Rainer-<br />
Endisch-Saal<br />
PDI 13.02.<br />
WEILHEIM<br />
Faschings<strong>die</strong>nstag<br />
19.30 Uhr<br />
Dok<strong>um</strong>entarfilm „Holy Shit – Was<br />
geschieht mit der Nahrung, <strong>die</strong><br />
wir verdauen, nachdem sie unseren<br />
Körper verlassen hat?“ im<br />
Starlight Kino. Eintritt 10 €<br />
PEISSENBERG<br />
SA 17.02.<br />
19.00 Uhr<br />
Anderl-Lengger-Gedächtnis-Konzert<br />
vom Zitherclub Peißenberg<br />
im Gasthof Zur Post<br />
SEESHAUPT<br />
18.00 bis 20.00 Uhr<br />
Clubabend des Computer Clubs<br />
<strong>See</strong>shaupt im Seniorenzentr<strong>um</strong>,<br />
Gäste willkommen<br />
EBERFING<br />
19 Uhr<br />
Führung „Mond – kurz nach dem<br />
ersten Viertel besonders gut zu<br />
beobachten“ in der Sternwarte.<br />
Eintritt frei, Infos unter www.sternwarte-eberfing.de<br />
IFFELDORF<br />
19.00 Uhr<br />
Iffeldorfer Meisterkonzerte:<br />
Brahms Ensemble Berlin, im Gemeindezentr<strong>um</strong>,<br />
Hofmark 9. Infos<br />
unter www.iffeldorfer-meisterkonzerte.de.<br />
Siehe Seite 23.<br />
FELDAFING<br />
SO 18.02.<br />
13.00 bis 16.00 Uhr<br />
Winterliche Knospenführung:<br />
Einheimische Laubbä<strong>um</strong>e anhand<br />
ihrer Knospen erkennen. Kosten:<br />
25 €, Infos <strong>und</strong> Anmeldung unter<br />
www.vhs-starnbergammersee.de<br />
LECHBRUCK<br />
11.00 bis 14.00 Uhr<br />
Genießer-Brunch im Hotel auf<br />
der Gsteig. Reservierung unter<br />
08862 / 9877-0<br />
POLLING<br />
DI 20.02.<br />
19.30 Uhr<br />
Klavierabend mit Martin Stadtfeld<br />
im Bibliotheksaal. Infos <strong>und</strong><br />
Tickets ab 33 € unter www.hoertnagel.de<br />
FR 23.02.<br />
HEUTE ERSCHEINT<br />
DER NEUE TASSILO<br />
SINDELSDORF<br />
10.00 bis 11.30 Uhr<br />
Kinderkino „Latte Igel“ bei der<br />
Nachbarschaftshilfe, Hauptstr. 15.<br />
Ab 6 Jahren<br />
PEISSENBERG<br />
SA 24.02.<br />
10.00 bis 11.30 Uhr<br />
Kinderkino „Latte Igel“ im Flöz<br />
(Bürgerhaus), Bergwerkstr. 1. Ab<br />
6 Jahren<br />
12.00 bis 18.00 Uhr<br />
Dreamwedding – Hochzeitsmesse<br />
in der Tiefstollenhalle. Eintritt 9<br />
€, 14 € für Pärchen. Infos siehe<br />
Anzeige Seite 26<br />
PENZBERG<br />
20.00 Uhr<br />
SPIDER MURPHY GANG-Frontmann<br />
Günther Sigl & Band: Best<br />
of Live in der Stadthalle. Eintritt<br />
> > > SO ERREICHEN SIE UNS<br />
Anschrift<br />
„<strong>tassilo</strong>“<br />
Birkland 40<br />
86971 Peiting<br />
Tel.: 08869 / 91 22-26<br />
Fax: 08869 / 91 22-20<br />
www.<strong>tassilo</strong>.de<br />
34,50-38 €, VVK bei Tabakwaren<br />
Klotz oder www.kultur-ticketshop.<br />
de/penzberg<br />
FELDAFING<br />
20.00 Uhr<br />
Jazz am <strong>See</strong> mit Rüdiger Baldauf -<br />
Strawberry Fields im Bürgersaal.<br />
Eintritt AK 34 €, VVK 28 €. Siehe<br />
www.jazzamsee.de<br />
PEISSENBERG<br />
SO 25.02.<br />
10.00 bis 17.00 Uhr<br />
Dreamwedding – Hochzeitsmesse<br />
in der Tiefstollenhalle. Eintritt 9<br />
€, 14 € für Pärchen. Infos siehe<br />
Anzeige Seite 26<br />
SEESHAUPT<br />
18.00 bis 20.00 Uhr<br />
Clubabend des Computer Clubs<br />
<strong>See</strong>shaupt im Seniorenzentr<strong>um</strong>,<br />
Gäste willkommen<br />
TUTZING<br />
18.00 bis 20.00 Uhr<br />
3. Kammerkonzert des Symphonieorchesters<br />
des Bayerischen<br />
R<strong>und</strong>funks „Sprechende Musik -<br />
Klingende Worte“ in der Evangelischen<br />
Akademie. Eintritt ab 25 €,<br />
VVK bei der Buchhandlung Held<br />
Änderungen <strong>und</strong> Fehler vorbehalten<br />
Email<br />
Redaktion: redaktion@<strong>tassilo</strong>.de<br />
Termine: veranstaltungen@<strong>tassilo</strong>.de<br />
Anzeigen: anzeigen@<strong>tassilo</strong>.de<br />
Anregungen / Kritik: info@<strong>tassilo</strong>.de<br />
Das Impress<strong>um</strong> finden Sie auf Seite 41.<br />
januar/ februar <strong>2024</strong> | 47
Weiterkommen mit Weiterbildung!<br />
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Beratung <strong>und</strong> Anmeldung:<br />
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Alle Infos auf:<br />
www.ihk-akademie-muenchen.de/weilheimeilheim<br />
48 | <strong>tassilo</strong><br />
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