„erkennt“, <strong>das</strong>s es durch die Tür geht, nachdem Elli diese mit der Nase angestupst hat. Gleich hinter der Tür führt die junge Hündin ihre Halterin dann souverän die zwei Etagen nach oben. Und schon an der nächsten Tür hatte Frauchen verstan<strong>den</strong>, was Elli ihr mit dem Nasenstubser sagen will. Der dann folgende Weg im zweiten Obergeschoss bietet je<strong>den</strong>falls weitere Möglichkeiten, Türen anzuzeigen, diesen Vorgang zu verinnerlichen und Lob einzuheimsen. Eine Suche nach Geruchsspuren läuft im Ausschlussverfahren. Es gibt grob gesagt drei Möglichkeiten: Geruch vorhan<strong>den</strong>, kein Geruch vorhan<strong>den</strong> oder Geruch, der nicht frischer, sondern älter wird. Das ist gleichbedeutend mit: die Person war hier, sie war nicht hier oder sie lief in die andere Richtung. Diese Feinheiten an Verhalten und Körpersprache der Hunde zu unterschei<strong>den</strong> ist die große Herausforderung <strong>für</strong> die Hundeführer. Mit ein wenig Hilfestellung und Erklärungen meistert <strong>das</strong> junge Team dann <strong>den</strong> weiteren Weg über zwei Etappen wieder nach unten, durch eine Nebentür entü hinaus, über <strong>den</strong> Hinterhof ins Nebengebäude ebäu und dort über eine versteckt eckt liegende e An einem der Seiteneingänge warten Mitglieder der Rettungshundestaffel gespannt auf ihren Einsatz. Treppe ins Obergeschoss. Dort, bei der Versteckperson, gibt es <strong>für</strong> Elli die verdiente Belohnung. Nach und nach dürfen nun auch Chiara, Coco, Lupa, Chucks, Jaro, Luna, Amira und Marek sich mit ihren Herrchen und Frauchen <strong>den</strong> Herausforderungen des Gebäudes stellen. Für fast alle Hunde ist es im ersten Moment sehr aufregend, sie fin<strong>den</strong> sich aber dann schnell mit der ungewohnten Situation zurecht. Wichtig <strong>für</strong> die Hundeführer ist hier vor allem, mit noch mehr Ruhe und Konzentration als im Straßentraining an die Sache ranzugehen – die Entscheidungen liegen sehr kurz hintereinander, ein die Bö<strong>den</strong> sind zum Teil glatt <strong>für</strong> die Hundepfoten und zu viel Tempo führt schnell zum Übersehen von Abzweigungen. Nach gut drei Stun<strong>den</strong> liegen alle le Hunde zufrie<strong>den</strong> und müde in ihren Autoboxen und die Hundeführer er ziehen ihr Resümee zum Training: ng: „Wahnsinnig spannend, herausfordernd und sehr lehrreich, um als Mensch-Hund-Team noch besser zusammenzuarbeiten“, heißt es. Schließlich bietet sich eine Trainingsmöglichkeit in solch größeren Gebäu<strong>den</strong> wie dem alten Peitinger Marienheim nur selten. Gar <strong>den</strong> Generalschlüssel da<strong>für</strong> zu bekommen ist ebenfalls keine Selbstverständlichkeit, und nur im Ausnahmefall möglich. Die Johanniter-Rettungshundestaffel aus Peißenberg freut sich insofern jederzeit über Angebote von beispielsweise Firmen, Schulen oder öffentlichen Einrichtungen, um solche Trainings öfter abhalten zu können. Die Einheit an diesem Abend ist nun beendet. Der letzte Rundgang führt Hundeführerin Irmgard Gruber, die in Peiting aufgewachsen ist und <strong>den</strong> Kontakt <strong>für</strong> diese außergewöhnliche Suchübung herstellen konnte, durch Erdgeschoss und Keller, um sämtliche Außentüren zu verschließen. Dabei wer<strong>den</strong> nochmals neue Räume entdeckt in diesem Gebäude, <strong>das</strong> seit 111 Jahren eines der markantesten in ganz Peiting ist. Und eines, <strong>das</strong> die Bürger der Marktgemeinde bewahrt haben möchten. Insofern spannend, wie die Geschichte des alten Peitinger Marienheims weitergeht. Mit dem Schlüssel im Kuvert machen sich Irmgard Gruber und Staffelleiter Andreas Müller nun auf <strong>den</strong> Weg zum Neubau am Bühlach, werfen ihn in <strong>den</strong> dortigen Briefkasten. Modern, groß und trotz gegenteiliger Be<strong>für</strong>chtungen aus Teilen der Bevölkerung recht harmonisch an <strong>den</strong> dortigen Hang schmiegend. Ein architektonischer Zeitsprung, der <strong>für</strong> <strong>den</strong> Erhalt der Einrichtung schlichtweg notwendig war. ig 46 | <strong>altlandkreis</strong> Chucks bekommt einen Geruchsartikel präsentiert. Im Anschluss soll er die passende Spur dazu fin<strong>den</strong> und ihr folgen.
„MAKING OF“ DER ROTEN COUCH Wir wünschen eine besinnliche und schöne Weihnachtszeit, sowie ein glückliches und gesundes neues Jahr! Hinter <strong>den</strong> Kulissen: Mit Roter Couch, Dr. Thomas Feistl, Redakteur Johannes Schelle und Fotograf Felix Baab auf dem Tegelberg. januar /februar <strong>2024</strong> | 47