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Bildbeschreibungen zu den Konfbildern aus dem Verlag SVKK

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Jesus<br />

Helena Backmark<br />

Abendmahl<br />

Helena Backmark<br />

sprach er ein Machtwort und erwies sich als Herr der<br />

Lage: «… und es wurde ganz still». Diese Ruhe nach <strong>dem</strong><br />

Sturm ist beim Betrachten dieses Bildes spürbar. Die<br />

Bedrohung, die durch die Gewalten der Natur <strong>aus</strong>ging,<br />

lässt sich noch erahnen, aber die Stille überwiegt und<br />

das Licht dominiert die noch vorhan<strong>den</strong>e, aber besiegte<br />

Dunkelheit. Dieser Sieg gilt heute noch, auch wenn alles<br />

<strong>zu</strong> wanken scheint und manchmal nicht der kleinste Hoffnungsschimmer<br />

am Horizont <strong>zu</strong> sehen ist. Gott ist auch<br />

heute noch Herr der Lage, wenn wir ihn Herr sein lassen<br />

und ihn um Hilfe bitten. «Warum habt ihr solche Angst?»<br />

fragte Jesus (damals die Jünger). «Habt ihr <strong>den</strong>n immer<br />

noch kein Vertrauen?» (Vers 40). Wir tun gut daran, uns<br />

dieser Frage immer wieder <strong>zu</strong> stellen – in <strong>den</strong> Stürmen<br />

des Lebens, beim Treffen wichtiger Entscheidungen und<br />

auf der Suche nach Ruhe und Erfüllung.<br />

Es ist mehr als ein einfaches, technisch gelungenes Bild von Jesus. Jesus<br />

steht vor dir und schaut geradewegs in deine Augen, er bringt die Botschaft<br />

der Barmherzigkeit. Sein Blick berührt die Tiefe deines Herzens.<br />

Seine Füsse, seine Hände, sein ganzes Sein bewegt sich dir <strong>zu</strong>, bahnt<br />

einen Weg des Lichts in der Finsternis, Finsternis wie Verlet<strong>zu</strong>ngen, Angst,<br />

Scham, «geliebte Sün<strong>den</strong>», Krankheiten, auch wenn all dies vorerst goldig<br />

erscheint. Seine Hände, seine Arme und sein Gesicht sind bereit, dich <strong>zu</strong><br />

umgeben, mit seiner Zärtlichkeit dich <strong>zu</strong> schützen, dir Leben <strong>zu</strong>rück<strong>zu</strong>geben.<br />

Seine Verlet<strong>zu</strong>ngen wer<strong>den</strong> im Hintergrund dunkelrot dargestellt. Im<br />

Vordergrund – hell beleuchtet durch das Licht – sein Gesicht, seine Hände,<br />

Arme, Füsse und Beine. Es ist wie Jesus durch die Mauer seiner Kammer<br />

schreitet um die Jünger <strong>zu</strong> treffen. Der Auferstan<strong>den</strong>e kommt durch deine<br />

Mauer deines Selbstschutzes um dir <strong>zu</strong> sagen: «Friede sei mit Dir». Dies<br />

hat er schon damals <strong>zu</strong> Thomas gesagt und ihm die Wundmale gezeigt.<br />

«Fürchte dich nicht, <strong>den</strong>n ich bin bei dir bis ans Ende der Welt.»<br />

Oben links im Hintergrund ist das dunkle, leere Kreuz mit <strong>dem</strong> Licht des<br />

Vaters, der Jesus sendet, dir <strong>zu</strong> begegnen.<br />

Und auf <strong>dem</strong> Herzen Jesus’ im dunkelroten Teil entdeckst du ein kleines<br />

Fenster mit <strong>den</strong> hebräischen Worten: «Vater, vergib ihnen, <strong>den</strong>n sie wissen<br />

nicht, was sie tun». Das sind seine Schmerzen, verursacht durch unsere<br />

Verfehlungen. Gleichzeitig offeriert er dir sein Erbarmen, seine Vergebung, seinen Schutz. Sein Friede, der all<br />

unseren Verstand übersteigt. Sein Leben, dein ewiges Leben. Dein Jetzt und Hier wird <strong>zu</strong>r Gegenwart Gottes.<br />

Wie S. Augustin sagte: «Werde der du bist!»<br />

Abendmahl, 2000 Jahre alt? Nein. Es ist der Herr, der dich ganz persönlich einlädt, jetzt und immer wieder die<br />

Gemeinschaft mit ihm <strong>zu</strong> teilen. Erkennst du unter all <strong>den</strong> Inschriften <strong>den</strong> an dich adressierten Einladungsbrief?<br />

Dieser lei<strong>den</strong>de, blutende Herr ist der Auferstan<strong>den</strong>e. Das Dreieck in der Bildmitte stellt das Licht der Welt dar,<br />

das er vom Vater erhält. Von seinem Zentrum <strong>aus</strong> (gemeint ist damit der «goldige» Bauchnabel) reflektieren<br />

diese Strahlen in seine Umgebung bis ans Ende der Welt, dargestellt durch die zwei Kreisbogen. Das Leben von<br />

Christus durchschreitet <strong>den</strong> ganzen Globus: Unten links ist die lkone «Jungfrau der Zärtlichkeit», Symbol seiner<br />

Kindheit bis hin <strong>zu</strong>r Auferstehung, gekennzeichnet durch das leere Grab ganz rechts.<br />

Der Auferstan<strong>den</strong>e lädt dich ein <strong>zu</strong>m Mahl der Vergebung und der Versöhnung, des Wiedersehens, des Bündnisses,<br />

die Anfänge der «Hochzeit des Lammes».<br />

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