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element+BAU 6/2021

element + BAU - Die Fachzeitschrift für Objektbau behandelt den Gesamtbereich des Objektbaus. Der Bau von öffentlichen Gebäuden, wie Schulen, Kindergärten und Verwaltungsgebäuden hat ebenso seinen Platz wie der großflächige Wohnungsbau und der Industriebau.

element + BAU - Die Fachzeitschrift für Objektbau
behandelt den Gesamtbereich des Objektbaus. Der Bau von öffentlichen Gebäuden, wie Schulen, Kindergärten und Verwaltungsgebäuden hat ebenso seinen Platz wie der großflächige Wohnungsbau und der Industriebau.

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objekte<br />

der Küche ist zur Straße hin verglast,<br />

was gelegentlich Zuschauer anlockt<br />

und Transparenz signalisiert. Das erste<br />

Obergeschoss bietet Raum für Büros und<br />

Besprechungsräume, die großzügig mit<br />

Tageslicht versorgt werden. Das zweite OG<br />

ist den Seminar- und Schulungsräumen<br />

vorbehalten; beide Geschosse verfügen<br />

über die notwendigen sanitären Anlagen.<br />

Bei entsprechendem Wetter kann darüber<br />

hinaus eine ca. 140 m² große Dachterrasse<br />

genutzt werden, die nicht einsehbar<br />

und gegebenenfalls während des gesamten<br />

Tages sonnenbeschienen ist.<br />

Passivhaustaugliche<br />

Glasfassade<br />

Die Glaselemente der Fassade wurden unter<br />

Verwendung der eigenen Produkte errichtet.<br />

Hier kam das System Heroal C 50<br />

HI zum Einsatz, welches aufgrund seiner<br />

Dämmfähigkeit mit einer herkömmlichen<br />

Dreifachverglasung passivhaustauglich<br />

ist. Außerdem wurde das Produkt C 50<br />

GD verbaut, dessen Besonderheit darin<br />

besteht, dass ein Glasschwert den Aluminiumpfosten<br />

statisch ersetzt, wodurch<br />

Breite und Tiefe der Konstruktion optische<br />

Reduzierungen erfahren.<br />

Strenge Geometrie,<br />

präzise Ausformung<br />

Südostansicht des Gebäudes: Die Mischung aus Glas-Aluminium-Fassadenelementen des Bauherren<br />

sowie den Alucobond-Elementen prägen die Fassade.<br />

Bildnachweis (alle Bilder): Alucobond<br />

Baumaterialien und Baustellenlogistik.<br />

Um den Aushub für die große Tiefgarage<br />

sicher vornehmen zu können, wurden die<br />

Baugrubenränder umlaufend gespundet<br />

und eine verlorene Schalung eingesetzt.<br />

Das Gebäude wurde als klassischer Stahlbetonbau<br />

konzipiert, mit den entsprechenden<br />

Decken und Stützen.<br />

In Bezug auf die<br />

Umgebungsbebauung<br />

Entstanden ist ein kubischer Baukörper<br />

mit der Grundfläche eines Trapezoids,<br />

welcher zum einen auf die Umgebungsbebauung<br />

antwortet und zum anderen<br />

den Hauptansichtsflächen, zur Straße und<br />

zum Firmengelände, direkt zugewandt<br />

ist. Unregelmäßig angeordnete, verglaste<br />

Rücksprünge und schräg gestellte<br />

Leibungen nehmen dem Baukörper dabei<br />

die Schwere.<br />

Im Erdgeschoss wurde die gesamte<br />

Gastronomie untergebracht, inklusive<br />

Bistro und großzügiger Außenbereiche mit<br />

Pflanzensichtschutz, sowie den Funktionsräumen<br />

Küche, Lager, Spülküche, Ausgabe<br />

usw. Ungewöhnliches Detail: die Stirnseite<br />

Die Architekten stießen mit ihrem Vorschlag,<br />

auch die geschlossenen Fassadenflächen<br />

mit Aluminium zu bekleiden, sofort<br />

auf Zustimmung. Aufgrund der strengen<br />

Geometrie und der präzise konturierten,<br />

dreidimensionalen Ausformung der Fassade<br />

kam ein Vollmaterial nicht infrage. Das<br />

Büro hatte bereits früher die dreischichtigen<br />

Fassadenplatten Alucobond von 3A<br />

Composites ausgeschrieben und außerdem<br />

mit der Firma Athens aus Hövelhof<br />

einen Partner gefunden, der in der Lage<br />

war, den Entwurf in hochwertige gebaute<br />

Realität umzusetzen. Dazu gehörte, dass<br />

die Fassadenflächen absolut planeben<br />

ausfallen mussten, die Toleranzen bei der<br />

Fugenausbildung dem Niveau im Möbelbau<br />

entsprachen und auch die Untersichten<br />

in das Gesamtbild passten.<br />

Die umweltbeständigen, UV-stabilen und<br />

farbechten Oberflächen des Materialkomposits<br />

ließen es zu, bei Sohlbänken und<br />

der Attika auf die sonst häufig üblichen<br />

Materialwechsel zu verzichten (bei diesem<br />

Objekt wurde übrigens die Uni-Farbe Pure<br />

White 10 ausgewählt, ergänzt durch graue<br />

und blaue Applikationen). Innen liegende<br />

Entwässerungen sorgen hier für die erforderliche<br />

Sicherheit, ohne dass die Architektur<br />

durch technische Notwendigkeiten<br />

unnötig optisch beeinträchtigt wird. Die<br />

Variabilität der Fassadenplatte konnte hier<br />

14<br />

element + BAU • 6/<strong>2021</strong>

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