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Ausbildung und Beruf 2022-03_Red

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BERUFSINFO: INVESTMENTBANKER<br />

Was macht eigentlich ein Investmentbanker?<br />

Frankfurt/Main - Glamour, Luxus <strong>und</strong><br />

schnelle Geschäfte: Solche Schlagwörter<br />

verbinden manche Menschen mit dem<br />

<strong>Beruf</strong> des Investmentbankers. Viel zu <strong>und</strong>ifferenziert<br />

<strong>und</strong> teils auch falsch sei dieses<br />

Bild, sagt Investmentbanker Thorsten<br />

Müller. Im Jobprotokoll räumt er als Vorstandsmitglied<br />

der Deutschen Vereinigung<br />

für Finanzanalyse <strong>und</strong> Asset Management<br />

(DVFA) mit einigen Vorurteilen über den<br />

<strong>Beruf</strong> auf.<br />

WAS SICH HINTER<br />

INVESTMENTBANKING VERBIRGT<br />

Der klassische Investmentbanker bildet<br />

die Schnittstelle zwischen Bank <strong>und</strong> K<strong>und</strong>en.<br />

Dabei wird das M&A-Geschäft oft als<br />

Königsdisziplin des Investmentbankings<br />

beschrieben. Die Abkürzung steht für<br />

«Mergers & Acquisitions» - also Unternehmensfusionen<br />

<strong>und</strong> -käufe. Jede Transaktion<br />

ist anders. Geht es um eine Fusion<br />

oder darum, ein Konkurrenzunternehmen<br />

aufzukaufen <strong>und</strong> das zu finanzieren, ist<br />

das eine hochkomplexe Angelegenheit.<br />

Um die Sache zum Erfolg zu führen, muss<br />

die Investmentbank oft weitere Spezialisten<br />

hinzuziehen. Bei größeren Transaktionen<br />

gehören deshalb auch Wirtschaftsprüfer,<br />

Steuerfachleute, Transaktions- sowie<br />

beispielsweise Patentanwälte zum Projektteam.<br />

Der Investmentbanker oder die<br />

Investmentbankerin, die die Transaktion<br />

federführend betreut, muss den gesamten<br />

Prozess <strong>und</strong> alle Parteien steuern. Gleichzeitig<br />

steht er oder sie dem jeweiligen Unternehmen<br />

als ständiger Ansprechpartner<br />

zur Verfügung. Von schnellen Geschäften<br />

in diesem Teil des Investmentbanking<br />

kann deshalb keine <strong>Red</strong>e sein.<br />

DER WEG VOM ABITUR BIS<br />

ZUM INVESTMENTBANKER<br />

Nach dem Abitur habe ich eine Banklehre<br />

beim Bankhaus M.M. Warburg in Hamburg<br />

absolviert. Dabei hatte ich Gelegenheit,<br />

das M&A-Geschäft zu beobachten.<br />

Das faszinierte mich schon damals sehr.<br />

Danach habe ich zunächst Betriebswirtschaftslehre<br />

studiert - mit den Schwerpunkten<br />

Finanzwirtschaft, Rechnungswesen,<br />

Wirtschaftspolitik. International<br />

konnte ich früh erste Erfahrungen bei<br />

Banken in London <strong>und</strong> Hongkong sammeln.<br />

Verhandlungssicheres Englisch ist in<br />

diesem <strong>Beruf</strong> eine Selbstverständlichkeit.<br />

Nach Stationen bei der Commerzbank in<br />

Frankfurt <strong>und</strong> bei der WestLB in Düsseldorf<br />

wurde ich geschäftsführender Gesellschafter<br />

der Lighthouse Corporate Finance<br />

GmbH in Frankfurt am Main. Dort bin ich<br />

für die Kapitalmarkt- <strong>und</strong> M&A-Transaktionen<br />

verantwortlich.Abger<strong>und</strong>et habe ich<br />

meine <strong>Ausbildung</strong> durch ein weltweites<br />

<strong>Ausbildung</strong>sprogramm für Finanzanalysten<br />

- CIIA (Certified International Investment<br />

Analyst). Diese Qualifikation habe<br />

ich im Rahmen einer Analystenausbildung<br />

der DVFA in Frankfurt erworben.<br />

18 <strong>03</strong> | <strong>2022</strong>

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