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EUROPA Lichtinstallation

Ein Projekt von morePlatz Lange Zeit wurde dem europäischen Projekt eine selbstverständliche Entwicklung zugetraut, die überwiegend Vorteile für alle Beteiligten generierte. Schwere Krisen, die den Kontinent seit über einer Dekade bewegen, bringen dieses Projekt erstmals in Gefahr – nationalistische Tendenzen machen sich breit. Seit dem Brexit ist der Fortbestand der europäischen Idee existenziell. Vor diesem Hintergrund setzt eine Lichtinstallation ein positives Statement für Europa. Der Schriftzug EUROPA aus 33 Leuchtstoffröhren wirkt als Zeichen im öffentlichen Raum – er steht für die gemeinsamen Werte der europäischen Gemeinschaft, für eine freie Gesellschaft und ein friedliches Zusammenleben, mithin für all die Errungenschaften und Werte, die oft nur unbewusst oder als selbstverständlich wahrgenommen werden. Die EUROPA-Lichtinstallation hat bisher insgesamt zwölf Stationen durchlaufen, die in diesem Buch dokumentiert sind, und leuchtet dauerhaft an sieben Orten gleichzeitig für den Zusammenhalt in Europa. Mit Beiträgen von Caro Baumann / Johannes Schele, Carsten Brosda, Lukas Feireiss, Klaus Lederer, Louisa Hutton / Matthias Sauerbruch, Martin Schnitzer und Wolfgang Tillmans.

Ein Projekt von morePlatz

Lange Zeit wurde dem europäischen Projekt eine selbstverständliche Entwicklung zugetraut, die überwiegend Vorteile für alle Beteiligten generierte. Schwere Krisen, die den Kontinent seit über einer Dekade bewegen, bringen dieses Projekt erstmals in Gefahr – nationalistische Tendenzen machen sich breit. Seit dem Brexit ist der Fortbestand der europäischen Idee existenziell. Vor diesem Hintergrund setzt eine Lichtinstallation ein positives Statement für Europa. Der Schriftzug EUROPA aus 33 Leuchtstoffröhren wirkt als Zeichen im öffentlichen Raum – er steht für die gemeinsamen Werte der europäischen Gemeinschaft, für eine freie Gesellschaft und ein friedliches Zusammenleben, mithin für all die Errungenschaften und Werte, die oft nur unbewusst oder als selbstverständlich wahrgenommen werden.

Die EUROPA-Lichtinstallation hat bisher insgesamt zwölf Stationen durchlaufen, die in diesem Buch dokumentiert sind, und leuchtet dauerhaft an sieben Orten gleichzeitig für den Zusammenhalt in Europa.

Mit Beiträgen von Caro Baumann / Johannes Schele, Carsten Brosda, Lukas Feireiss, Klaus Lederer, Louisa Hutton / Matthias Sauerbruch, Martin Schnitzer und Wolfgang Tillmans.

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12 Standorte<br />

7<br />

9+10 2<br />

0<br />

12 11<br />

1<br />

8<br />

5<br />

3<br />

11<br />

6<br />

4<br />

0 Europahaus Berlin, Mai 2016<br />

1 St. Agnes Berlin, November 2016 – Mai 2017<br />

2 Komische Oper Berlin, Mai 2017<br />

3 Ruhrtriennale Jahrhunderthalle Bochum, August – September 2017<br />

4 Tempel Museum Etsdorf, seit Mai 2018<br />

5 PACT Zollverein Essen, April – September 2018<br />

6 Auf AEG Nürnberg, seit September 2018<br />

7 Kraftwerk Bille Hamburg, seit Januar 2019<br />

8 Landschaftspark Duisburg, seit April 2019<br />

9 + 10 St. Agnes Berlin, Mai 2019<br />

Landesvertretung Baden-Württemberg, Juni 2019 - Januar 2020<br />

11 Wirkbau Chemnitz, seit Juni 2019<br />

12 Tempelhof Berlin, September 2020 - Dezember 2020<br />

8 9


Standort 0<br />

Europahaus Berlin<br />

Mai 2016<br />

Ursprünglich wurde die <strong>EUROPA</strong> Installation für das<br />

Europahaus an der Stresemannstraße entworfen, das<br />

in den zwanziger Jahren als Prestigeobjekt der Großbauten<br />

AG geplant wurde und mit ca. 35.000 m2 eines<br />

der größten Büro- und Geschäftshäuser seiner Zeit<br />

darstellte.<br />

Der Entwurf von Bielenberg/Moser enthielt neben<br />

Flächen für die Stickstoff-Syndikat GmbH den Europa<br />

Tanz-Pavillon, ein Lichtspielhaus mit 2.000 Plätzen, den<br />

Europa-Palast, einen Dach- und einen Palmengarten.<br />

Zusammen mit dem Excelsior Hotel und dem Anhalter<br />

Bahnhof war das Europahaus mit seinen neuartigen<br />

Leuchtreklamen das Zentrum eines sehr lebendigen<br />

Stadtteils von Berlin.<br />

In der gegenwärtigen Situation der Südlichen Friedrichstadt<br />

fehlt diese Großstadtallüre, das urbane Leben<br />

ist mit der Vitalität von damals nicht zu vergleichen.<br />

Die Leuchtreklamen sind heute teilweise im Buchstabenmuseum<br />

im Stadtbahnbogen zu besichtigen.<br />

Nach dem Krieg wurde das beachtliche Volumen ohne<br />

den Nordflügel wiederaufgebaut, wobei die nüchterne<br />

Renovierung auf jeglichen Glamour verzichtete. Das<br />

Gebäude beherbergt heute das Bundesministerium<br />

für wirtschaftliche Zusammenarbeit, eine Kontaktstelle<br />

des Robert-Koch-Instituts sowie die Wasser- und<br />

Schifffahrtsdirektion Ost und die Geschäftsstelle des<br />

Bündnisses für Demokratie und Toleranz. Der südliche<br />

Teil - das sogenannte Deutschlandhaus - wird zur Zeit<br />

nach Entwürfen von Marte & Marte Architekten zu einem<br />

Ausstellungs-, Dokumentations- und Informationszentrum<br />

der Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung umgebaut.<br />

Das Europahaus als Sinnbild für die europäische<br />

Idee steht heute in einem neuen Kontext.<br />

Als Erinnerung an eine vergangene Blütezeit steht das<br />

Europahaus mit seiner jetzigen Schlichtheit und doch<br />

voluminösen Präsenz für Beständigkeit über schwierige<br />

Phasen hinweg. Das Projekt von morePlatz schlug vor,<br />

die Lettern <strong>EUROPA</strong> aus 33 Leuchtstoffröhren an der<br />

südlichen Wand der Technikeinhausung auf dem Dach<br />

des Europahauses zu installieren.<br />

Die Installation wäre vom Tempodrom und Anhalter<br />

Bahnhof aus gut sichtbar gewesen, wurde aber vom dort<br />

ansässigen Entwicklungsministerium abgelehnt. Es war<br />

Chris Dercon, der den Link zu Johann König legte und<br />

so das Projekt rettete.<br />

0<br />

11


Standort 1<br />

St. Agnes Berlin<br />

November 2016 – Mai 2017<br />

1<br />

Die Geschichte der Europa <strong>Lichtinstallation</strong> beginnt mit<br />

unserem Umzug nach Berlin. Wir mieteten eine Maisonettewohnung<br />

am Hafenplatz im 9. und 10. Stock - mit<br />

Dachterrasse. Der Ausblick bot das ganze Spektrum<br />

der Vielschichtigkeit Berlins - von den Türmen des<br />

Pots damer Platzes aus dem Küchenfenster, über den<br />

Fernsehturm im Wohnzimmer bis zum Europahaus,<br />

Excelsiorhaus, Anhalter Bahnhof und Tempodrom. Über<br />

allem stieg sanft der Weltballon auf und nieder. Gleich<br />

in den ersten Tagen recherchierten wir unsere Umgebung.<br />

Wikipedia sagte uns, dass dieser Stadtteil in den<br />

zwanziger Jahren ein brausendes Zentrum des Berliner<br />

Nachtlebens gewesen sein musste - mit dem Excelsior<br />

Hotel und dem Europahaus als Mittelpunkt. Wir waren<br />

überrascht.<br />

Vom damals größten Hotel des Kontinents mit 600<br />

Zimmern und direktem Tunnel zum Anhalter Bahnhof war<br />

nur noch der Name geblieben. Das neue Excelsiorhaus -<br />

ein nüchterner Apartmentblock aus den späten 60er-<br />

Jahren - lässt nichts von der mondänen Großstadtallüre<br />

seines Vorgängers erahnen - trotz Panoramalift und<br />

Skybar. Und auch das massive Volumen des Europahauses,<br />

das vor dem Krieg noch über und über mit farbiger<br />

Neonreklame geschmückt war, wirkt nun zurückhaltend<br />

und verblichen. Die ganze Gegend hat heute nichts<br />

von dem geschäftigen Glamour, den das Bild von Albert<br />

Heilmann von 1931 ausdrückt. Auch wenn die umgebenden<br />

IBA Gebäude der achtziger Jahre heute wieder einen<br />

speziellen Charme entwickeln. Der südlichen Friedrichstadt<br />

merkt man die lange Zonenrandlage des geteilten<br />

Berlins noch an.<br />

Den Entschluss, nach Berlin zu ziehen, hatten wir in<br />

2015 gefasst - aus privaten und beruflichen Gründen.<br />

Zeitgleich mit unserem Besuch zur Wohnungssuche<br />

im Spätsommer kamen die ersten Züge mit Schutzsuchenden<br />

in Deutschland an und wurden bejubelt empfangen.<br />

Die Willkommenskultur entfaltete sich. Als Ende<br />

des Jahres unsere ersten Umzüge aus Rotterdam erle -<br />

digt waren, kippte die Stimmung, nicht nur in Deutschland.<br />

Die eurokritischen Stimmen mehrten sich, das<br />

Brexit-Referendum in Großbritannien wurde auf den<br />

Weg gebracht. Immer mehr Zeitartikel beschrieben den<br />

vermeintlich schlechten Ruf der EU. Die Ereignisse des<br />

Frühlings 2016, die Lektüre des Buches „Warum Europa<br />

eine Republik werden muss“ von Ulrike Guerot und nicht<br />

zuletzt die Tatsache, dass wir seit unserer Rückkehr von<br />

einem einjährigen Aufenthalt in China in 2007 überzeugte<br />

Europäer waren, veranlassten uns, ein starkes Zeichen<br />

für Europa zu setzen. Durch den täglichen Blick von<br />

unserer Dachterrasse auf das Europahaus, kam uns die<br />

Idee, auf die Fläche des Dachaufbaus groß die Lettern<br />

<strong>EUROPA</strong> zu schreiben - und zwar aus Neonröhren, in<br />

Anlehnung an die Leuchtreklamen von vor dem Krieg.<br />

Der erste Photoshop war schnell gemacht. Das Konzept<br />

war im Mai fertig, die Anfrage beim BMZ - das im Europahaus<br />

ansässig ist - lief, das Bezirksamt Kreuzberg hatte<br />

die denkmalschutzrechtliche Genehmigung bereits erteilt,<br />

und die holländische Botschaft hatte zugesagt, die<br />

Eröffnungsfeier zu organisieren. Wir hatten das Deutsche<br />

Architektur Zentrum kontaktiert und Chris Dercon, den<br />

wir seit der Zusammenarbeit mit Samir El Kordy für die<br />

Ausstellungsarchitektur „The Future of Tradition“ im Haus<br />

der Kunst München kannten. Er hatte auf unsere Anfrage,<br />

bei der Eröffnung eine Rede zu halten, reagiert.<br />

Europahaus Berlin<br />

(Montage)<br />

12


St. Agnes Berlin


21


29,1<br />

21,9<br />

20,9<br />

17,9<br />

Infotafel<br />

23


Die erste <strong>EUROPA</strong>-<br />

<strong>Lichtinstallation</strong><br />

wurde ermöglicht<br />

mit freundlicher<br />

Unterstützung von:<br />

The first <strong>EUROPA</strong><br />

lightinstallation<br />

was supported by:<br />

NICOLA BORGMANN<br />

KERRI A WITTENBERG<br />

MARC FEUSTEL<br />

ARCHITEKTURGALERIE<br />

MÜNCHEN<br />

RABES+MÖNTMANN<br />

MARTIN SCHNITZER<br />

PALAIS MAI<br />

MATTHIAS WERNER<br />

HENNI G & ZAKHAROV<br />

HOHENESTER & CIOFFI<br />

REALGRÜN<br />

BDA BAYERN<br />

RUBEN DARIO KLEIMEER<br />

MUENCHENARCHITEKTUR<br />

MARIT & ALLARD<br />

SRAP<br />

SAUERBRUCH HUTTON<br />

GÖTZE & HADLICH<br />

MVRDV<br />

WWW.<strong>EUROPA</strong>-TEMPEL.DE<br />

GAPP GROSS ARCHITEKTEN<br />

OZ ARCHITECT<br />

PETER SCHELLER<br />

POLYLESTER<br />

FACTOR-PRODUCT<br />

PATHOS THEATER<br />

GOETZ CASTORPH<br />

MEK RECHTSANWÄLTE<br />

URS PRIMAS -SSP<br />

ANDREA KYRE<br />

KCAP ARCHITECTS&PLANNERS<br />

ERNST BAUMANN<br />

BRIGITTE RUSS SCHERER<br />

26 27


Weiter denken –<br />

die Weltunion<br />

Thinking even further –<br />

the worldunion<br />

Lichtwand „Weltunion“<br />

(Montage)<br />

Wer, so wie wir, in den neunziger Jahren seine Jugend in<br />

Deutschland verbracht hat, muss damals geglaubt haben,<br />

dass die Welle von positiven Veränderungen, die nach der<br />

friedlichen Revolution von 1989 eintrat, niemals abebbt.<br />

Der Fall des eisernen Vorhangs, das Öffnen der Grenzen,<br />

das Zusammenwachsen von Ost und West - die Dynamik<br />

dieser Ereignisse löste einen Optimismus aus, der die<br />

Angst der Achziger - der kalte Krieg und die atomare<br />

Bedrohung des Wettrüstens - vergessen ließ.<br />

Das Ende der Polarität, zusammen mit der Entdeckung<br />

des digitalen Raumes - null und eins statt Plus und Minus<br />

- schien alle Negativität eliminiert zu haben. Die zunehmende<br />

Vernetzung der Welt, das Schrumpfen der<br />

Abstände durch immer mehr Mobilität, die komplett<br />

globale Gleichzeitigkeit durch immer präsentere Kommunikationstechnologien<br />

- wer all diese Erneuerungen in<br />

einem Alter zwischen zwanzig und dreißig in Westeuropa<br />

erlebte, muss gedacht haben, dass diese Entwicklungen<br />

nur Gutes bewirken und die ständigen Verbesserungen,<br />

Erleichterungen und Erweiterungen niemals aufhören.<br />

Damals gab es sogar Hoffnung auf die Lösung des<br />

Nahost-Konflikts.<br />

Diesem Optimismus wurde mit den Anschlägen in New<br />

York am 11. September 2001 ein jähes Ende gesetzt.<br />

Weltweite Missstände und Ungleichheiten, die bislang<br />

ausgeblendet waren, traten klar zutage. Die folgenden<br />

zwei Jahrzehnte waren geprägt durch eine immer schnellere<br />

Abfolge von immer größer werdenden Krisen.<br />

2020 stellt einen absoluten Tiefpunkt dieser Entwicklung<br />

dar. Kann dies auch ein Wendepunkt sein? Kann die<br />

Coronakrise und die Bekämpfung ihrer Folgen ein neues<br />

globales Bewusstsein als Folge haben? Kann der immer<br />

größer werdende Radius von weltweiten Gefahren zur<br />

Einsicht führen, das eine allumfassende politische<br />

Struktur geschaffen werden muss, um diese abzuwehren?<br />

Dass eine Weltunion notwendig ist? Kann Europa hierzu<br />

als Vorbild dienen? Die immer größer werdenden Dimensionen<br />

weltweiter Probleme und Bedrohungen lassen<br />

eine verstärkte internationale Kooperation nach dem<br />

europäischen Modell notwendig erscheinen.<br />

Inspiriert von dem Buch „Das demokratische Weltparlament“<br />

von Andreas Bummel und Jo Leinen schlägt die<br />

nächste Stufe der <strong>EUROPA</strong>-<strong>Lichtinstallation</strong> eine Abwandlung<br />

der europäischen Verfassung vor - „Europa“ wird<br />

durch „Welt“ ersetzt.<br />

Die logische Fortführung der Installation sieht eine<br />

Lichtwand aus programmierbaren Lettern mit jeweils<br />

dreizehn LED Streifen vor, die jeden Buchstaben des<br />

Alphabets abbilden können. Der Verfassungstext für die<br />

Weltunion soll in leuchtenden Lettern auf einer Wand<br />

von 12 m x 12 m installiert werden.<br />

Those who, like us, spent their youth in Germany in the<br />

1990s must have believed at the time that the wave of<br />

positive changes that occurred after the peaceful<br />

revolution in 1989 never subsided. The fall of the iron<br />

curtain, the opening of the borders, the growing together<br />

of east and west - the dynamics of these events triggered<br />

an optimism that made the fear of the eighties - the<br />

cold war and the nuclear threat of the arms race - forgotten.<br />

The end of polarity, together with the discovery of digital<br />

space - zero and one instead of plus and minus - seemed<br />

to have eliminated all negativity. The enlarged interconnectedness<br />

of the world, the shrinking of distances due<br />

to more and more mobility, the completely global<br />

simultaneity thanks to increasingly present communication<br />

technologies - anyone who has experienced all these<br />

innovations between the ages of twenty and thirty in<br />

Western Europe must have thought that these developments<br />

only do good and that the constant improvements,<br />

easements and expansions never stop. At that time there<br />

was even hope for a solution to the Middle East conflict.<br />

This optimism was brought to a sudden end with the<br />

attacks in New York on September 11, 2001. Global<br />

grievances and inequalities, that had been neglected<br />

until then, clearly emerged. The following two decades<br />

were characterized by an ever faster succession of<br />

ever-increasing crises.<br />

2020 represents an absolute low point of this development.<br />

Can this also be a turning point? Can the corona<br />

crisis and the fight against its consequences result in a<br />

new global awareness? Can the ever enlarging radius of<br />

global jeopardies lead to the understanding that an<br />

all-encompassing political structure must be created in<br />

order to ward these off? That a world union is necessary?<br />

Can Europe serve as a model for this? The growing<br />

dimensions of worldwide problems and threats, demand<br />

for an enhanced international cooperation following the<br />

european model.<br />

Inspired by the book 'A World Parliament' by Andreas<br />

Bummel and Jo Leinen, the next step of the <strong>EUROPA</strong> light<br />

installation suggests an alteration of the european<br />

treaties - ‚Europe‘ is replaced by ‚world’.<br />

The logical progression of the installation foresees a light<br />

wall of programmed letters consistung of thirteen LED<br />

strips each, that can spell the whole alphabet. The<br />

constitution for the world union shall be installed in<br />

glowing letters on a wall of 12 x 12m.<br />

131


Impressum<br />

Herausgeberin:<br />

Caro Baumann | morePlatz<br />

office@moreplatz.com<br />

Westhafenstraße 1<br />

Verwaltungsgebäude F<br />

13353 Berlin<br />

Konzeption, Gestaltung und Lektorat:<br />

Büro Wilhelm. Designagentur<br />

www.buero-wilhelm.de<br />

Fotos:<br />

Ruben Dario Kleimeer S. 1, 14-20, 60-61<br />

Jens Schlüter S. 30-31<br />

Allard van der Hoek S. 27-28, 86-88<br />

Marcus Rebmann S. 40-42<br />

Jochen Tack S. 46-47<br />

Rainer Viertlböck S. 52-56<br />

Heinrich Holtgreve S. 62<br />

Sebastian Mölleken S. 66-67<br />

Walther LeKon S. 80-82<br />

Verlag:<br />

Büro Wilhelm. Verlag<br />

Lederergasse 5-7<br />

92224 Amberg<br />

www.buero-wilhelm-verlag.de<br />

ISBN 978-3-948137-28-1<br />

Preis: 28,00 €<br />

Die Deutsche Bibliothek -<br />

CIP-Einheitsaufnahme<br />

Ein Titeldatensatz für die Publikation ist<br />

bei der Deutschen Bibliothek erhältlich.<br />

Das Werk einschließlich aller seiner Teile<br />

ist urheberrechtlich geschützt. Jede<br />

Verwertung außerhalb der engen Grenzen<br />

des Urheberrechtsgesetzes ist ohne<br />

schriftliche Genehmigung des Herausgebers<br />

oder des Verlages unzulässig und<br />

strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen,<br />

Übersetzungen, Mikroverfilmungen<br />

und die Einspeicherung und<br />

Verarbeitung in elektronischen Systemen.<br />

Dank an Stephan Petermann<br />

mit freundlicher Unterstützung von<br />

Schnitzer& sowie der Botschaft der<br />

Bundesrepublik Deutschland Den Haag<br />

Printed in Germany<br />

© 2020, Büro Wilhelm. Verlag<br />

ISBN: 978-3-948137-28-1<br />

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<strong>EUROPA</strong> <strong>Lichtinstallation</strong><br />

Ein Projekt von morePlatz<br />

Lange Zeit wurde dem europäischen Projekt<br />

eine selbstverständliche Entwicklung<br />

zugetraut, die überwiegend Vorteile für<br />

alle Beteiligten generierte. Schwere Krisen,<br />

die den Kontinent seit über einer Dekade<br />

bewegen, bringen dieses Projekt erstmals<br />

in Gefahr - nationalistische Tendenzen<br />

machen sich breit. Seit dem Brexit ist<br />

der Fortbestand der europäischen Idee<br />

existenziell.<br />

Vor diesem Hintergrund setzt eine <strong>Lichtinstallation</strong><br />

ein positives Statement für<br />

Europa. Der Schriftzug <strong>EUROPA</strong> aus<br />

33 Leuchtstoffröhren wirkt als Zeichen<br />

im öffentlichen Raum - er steht für die<br />

gemeinsamen Werte der europäischen<br />

Gemeinschaft, für eine freie Gesellschaft<br />

und ein friedliches Zusammenleben, mithin<br />

für all die Errungenschaften und Werte,<br />

die oft nur unbewusst oder als selbstverständlich<br />

wahrgenommen werden.<br />

Die <strong>EUROPA</strong>-<strong>Lichtinstallation</strong> hat bisher<br />

insgesamt zwölf Stationen durchlaufen, die<br />

in diesem Buch dokumentiert sind, und<br />

leuchtet dauerhaft an sieben Orten gleichzeitig<br />

für den Zusammenhalt in Europa.<br />

mit Beiträgen von Caro Baumann / Johannes Schele,<br />

Carsten Brosda, Lukas Feireiss, Klaus Lederer,<br />

Louisa Hutton / Matthias Sauerbruch,<br />

Martin Schnitzer und Wolfgang Tillmans<br />

ISBN 978-3-948137-28-1<br />

Preis: 28,00 €

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